Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Recht - Überblick - Präambel - Sprache -
    IP-GIPT DAS=21.01.2009 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 26.03.25
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    Mail: sekretariat@sgipt.org_ Zitierung & Copyright_

    Anfang Unrecht im Namen des Rechts: Kapitalrecht - Justizkritik_Datenschutz_Service_ Überblick_ Relativ Aktuelles_Rel. Beständiges Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region__ _Wichtiger Hinweis zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Recht (Justiz) und hier speziell zum Thema:

    Dokumente und Materialien zum Thema Unrecht im Namen des Rechts,
    ermöglicht, gedeckt und gefördert durch Politik, Macht und oberfaule  Eliten  und ihre Medien.

    Unrecht im Namen des Rechts
    Kapitalrecht - Justizkritik

    Das Ergebnis dieser traurig-empörenden Seite ist: Recht ist etwas anderes als was bei uns geschieht. Recht und Rechtsstaat  finden nur sehr bedingt statt, aber viel Unrecht im Namen des Rechts. Wer Mist macht auf höherer Ebene, wird in den Amigorepubliken gnadenlos belohnt; je bedeutender Position und Schaden, desto milder die Strafe, denn Eigentum und Macht verpflichtet - zu mehr natürlich.

    "Der schlimmste Geisteszustand, den man sich vorstellen kann, ist der, wo das Böse zum Rechtmäßigen wird und wo es, mit Zustimmung der Regierung, sich als Tugend maskiert; . . . die äußerste Erschütterung des Rechtsbewußtseins liegt, nach Plato, dann vor, wenn das, was Unrecht ist, für Recht gelten darf. ..." (Montaigne Essais, 3, 12)

    „Auch der Staat ist dem Recht unterworfen (deshalb heißt er ‚Rechtsstaat‘).“
    Egon Schneider „Recht und Gesetz – Die Welt der Juristen“ Goldmann-TB 1967, Seite 42:

    Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht
    Geflügeltes Wort unklarer Herkunft


    _
    _
    Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
    Daß ich so unklar bin;
    Das ist so seit uralten Zeiten,
    Und hat seinen tieferen Sinn.
     

    Das Wort ist wirr und es dunkelt,
    Man kann es wenden und drehn;
    Mal ja, mal nein, und es funkelt
    So wie es bedarf das Geschehn.
     

    Die schönste Justizia sitzet
    Dort oben ganz entrückt,
    Ihr Schwert stumpf-scharf es blitzet,
    Von ihrer Macht entzückt.

     

    Justizias Loreley

    _
    _
      Sie putzt es rein und behende,
      Und singt ein Lied dabey;
      Im Namen des Volkes am Ende
      Schlägt sie das Recht entzwei.
     

      Den aufrechten Bürger im Lande, 
      Ergreift Zorn mächtig und viel;
      Er denkt an „sapere aude!“ 
      und sieht, es ist alles nur Spiel.
     

      Ich glaube, Juristen zerschlagen
      Am Ende das Recht wie nach Plan;
      Mit Sophistik, Nebel und Vagem
      Und dies hat ihre Loreley getan.

     

    Euro-Dollar-Justitia der Deutschland Amigo AG. RS 1975/2009

    von Rudolf  Sponsel, Erlangen

    Inhalt-Stichworte (Alphabetisch): Editorial *

    Absolutistische Bestrebungen * Abzocke * Ackermann * ÄrztInnen, PsychiaterInnen und PsychologInnen als willfährige Gutachter im Staatsauftrag * Afghanistan-Krieg * Akten verschwinden: Brisante Haderthauer-Akten jahrelang verschwunden, Aktenflucht im Bundesarchiv * Amigos... * Amts- und Gerichtssprache * Ansehen der Justiz * Anwälte als Versager und Freunde des Unrechts * Arbeitsmarktstatistik * Arbeitssituation- und Arbeitsrecht * Aristoteles Staatstheorie * Arm und reich vor Gericht * Armut * Auf dem rechten Auge blind  * Aufklärung * Bagatellverfahren * Bahn-Bespitzelung * Ballweg *  Banken und Geldinstitute * Barschel * Bayern * Bayerische Landesbank * Bayerisches Versammlungsrecht * Becker, B. * Benno Ohnesorg, 2  * Berufskrankheiten * Bestverdiener * Betreuung * Bock-Gärtner-Phänomene * Boni statt Mali * Bürokratie * Bundesfinanzhof * Bundesgerichtshof: Lehman-Fehlurteil * Bundespräsident * Bundestag * Bundesverfassungsgericht(Fehlurteile) * Bundestrojaner * Bundeswehr * Bundesmarine * * Chemie-Schäden * Containern * Cross-Border-Leasing (CBL) * Deutsche Nachkriegs"eliten" mit Nazivergangenheit * Diehl * Eigentum verpflichtet * Eliten  * Ephoren & Ephorat * Entnazifizierung * Esser * EU Europäische Union * EZB Europäische Zentralbank * Falschbeschuldigungen * Fehlurteile > Justizirrtum * Filbinger * Finanzkrise * Finanzgerichte * Finanzverwaltung *Flick-Skandal * Forum Justizgeschichte * Freiheit * Geheimdienste * Gemeinnützigkeit: Attac * Gemeinwohl * Gesetze und Gesetzgeber * Gewaltenteilung auf dem Papier * Grundlagenkrise Rechtsstaat * Grundrechte * Gutachter * Guttenberg - kein Promibonus? * Hartz-IV * Hartz, P.  * Hessen * Heuschrecken-Recht * IKB * Im Namen des Volkes* Insiderhandel * Insolvenzrecht gegen Arbeitnehmer *  Internet: Internetberichterstattung * Filesharinghaftung * Hitlers Gesetze und Erlasse gelten auch in der Bundesrepublik * Jugendamt *  Justizirrtum * Justizkratie * Justizkritik *  Justizmobbing * Justizreform * Justizopfer * Justiz- &. Rechtssysteme * Kanther * Kartellrecht * Kinder * Kirchenpriviledien * Kirchprozess * Koch * Kohl * Kommunen * Korruption * Kreditabtretung * Leuna * Liechtenstein * Liechtenstein-Prozesse * Lobbyismus: Konzerne schreiben die Gesetze,  Ständiger Rechtsbruch in Brüssel * Löhne * Mannesmann * Mappus * Miet- & Wohnrecht * Ministerpräsidenten * Naturrecht * Nazi-Juristen * Nazi-Rechtsprechung * Neue Richtervereinigung * Oberländer * Oligarchie * Ombudsmann * Pacta sunt servanda * Parteien * Pasker * Pervertierung des Leistungsprinzips * Politik *  Politische Justiz * Polizei * Positives Recht * Private Schiedgerichte * Prognose * Prozessberichterstattung Internet > Internetberichterstattung * Psychiatrisierung * Public Private Partnership (PPP) * Puvogel * Recht * Rechtsmissbrauch * Rechtsstaat * Rechtsstaatvarianten * Rechtsverdreher: Zumwinkel * Rechtswissenschaft * Rentenbetrug Risikoverschleierung? * Richterbund: Erklärung, Kritik * RichterInnen: fragwürdiges Verhalten * Richter-Kriminalität * Sachsen-Landesbank * Sachsen NPD Skandal * Sachsen-Skandal * Schmid * Schmutzige juristische Texte * Schneider Immobilien-Skandal * Schöffen * Schweiz * SEK - Sonder-Einsatz-Kommando: unverhältnismäßige Einsätze *  Siemens * Sozialbetrug * Spendenbetrug * Staatsanwaltschaften * Staatsversagen * Stasi * Staatskriminalität:  im: Krimi * Strafvollzug * Staatsterrorismus * Statistik deutscher Rechtspflege * Statistikfälschungen * Steuern * Steuerhinterziehung * Steueroasen * Steuerfahndung: Frankfurter Psychopathologisierungen *  Steuersünder, prominente * Strafen und Strafmaß: Absonderliche Strafmaßbegründungen * Strafgesetzbuch * Strauß, Max * Stuttgart 21 * Todesfälle, unklare * Transparenz * Trennung Staat und Kirche * Untersuchungshaft * Verbraucherschutz * Verfahrenseinstellungen * Verfassungsbrüche * Verfassungslage und Verfassungswirklichkeit  * Verfassungsschutz * Versetzungen * Versicherungsrecht * Viertes Reich * Watch the court * VW-Skandal * Werbung * Whistleblower * Wiedervereinigung * Wiesheu * Wissenschaftstheorie *  Zimmermann("Old Schwurhand") *  Zivilcourage * ZPO § 522 Abs. 2 * Zumwinkel * Zweierlei Maß *
    Literatur * Links * Querverweise*


    Wir leben in einem Schweizer-Käse-Rechtsstaat mit viel Löchern.
    "Ein Land, das solche Richter hat und duldet, braucht keine Feinde mehr." (>VGH)
    „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“  (Brecht)


    Editorial: Im sog. deutschen Rechtsstaat gilt das Prinzip (Art 3,1 GG): vor dem Gesetz sind alle gleich bis auf die, die gleicher sind, d.h. Macht oder Geld haben oder zum Justizsystem selbst gehören. Der Rechtsstaat im Namen der Freiheit, der sich nach dem Dritten Reich mangels unbelasteter RichterInnen (> Entnazifizierung), PolitikerInnen und Eliten gar nicht richtig entwickeln konnte, ist durch die Macht der Verhältnisse in wichtigen Teilen in fortschreitender Auflösung begriffen. Das Recht ist weitgehend ein Spiegel der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse und der hierfür (un)verantwortlichen Eliten, die in diesem Lande extrem korrumpiert, funktions- und positionsorientiert verlottert sind. Eine oligarche Fehlentwicklung stützt und fördert die andere. Das Leistungsprinzip ist weitgehend aufgehoben: SesselfurzerInnen und Ellenbogentartüffs bestimmen, wo's lang geht. Was diese Leute wirklich können und drauf haben, kann man sehr drastisch an der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise studieren: Die können wirklich nichts, außer Schulden machen, die sie nicht bezahlen müssen, wobei sie sich noch völlig scham- und hemmungslos die eigenen Taschen vollstopfen. Und wer Mist macht auf höherer Ebene, wird gnadenlos belohnt. In diesem einzigartigen Sumpf steckt die Justiz nicht nur, sie stützt und deckt ihn auch in vielfältiger Weise und ist in nicht geringen Teilen selbst infiziert. So gesehen hat sich das deutsche Rechts- und Unrechtswesen nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wieder extrem unverhältnismäßig zu Gunsten der Mächtigen und Reichen entwickelt. Wie deutsche Gerichte inzwischen weitgehend gesehen werden, scheint man auch im Richterbund allmählich mitzubekommen, wobei man die Realität geflissentlich verleugnet (Ausnahme: BGH Vorsitzender Tolksdorf). Man hat nicht verstanden, dass jede bewusste Problemlösung mit der Problemwahrnehmung anfängt. Dazu gehörte z.B. auch die Wahrnehmung der Rechtsrealität, dass Artikel 14,2 GG, Eigentum verpflichtet, die Druckerschwärze nicht wert ist und seit Jahrzehnten nicht die geringste faktische Bedeutung hat. Es sind nur große, hohle und theatralische Worte. Hauptverantwortlich sind die Politik mit ihren Unrechtsgesetzen und bürokratischen Hürden und eine Justiz, die viel mehr als nötig sehr willfährig, wie überall auf der Welt, Unrecht im Namen des Rechts zugunsten der Reichen und Mächtigen spricht und sich - wie auch totalitäre Systeme - hinter Formalismen verschanzt. Das ist die große Achillesverse des Rechts. Und deshalb kamen die große Schar der Rechtsverbrecher und Rechtsbeuger meist nicht nur glimpflich davon, sondern sie konnten  in ihren neu-alten Roben auch ganz einfach so weiter machen als wäre nichts gewesen (3. Reich, DDR): von den ca. 570 Richtern und Staatsanwälten des Volksgerichtshofes wurde gerade mal einer (Lautz) zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber bereits 1951 begnadigt. Ein Land, das solche Richter hat und duldet, braucht keine Feinde mehr. Eine wesentliche Hauptaufgabe jeder Justiz ist es, die Gesetze anzuwenden, Recht zu sprechen, um die Rechtsordnung und den Rechtsfrieden zu sichern. Und so wähnt sich die Justiz einzig dem Gesetz verpflichtet, aber das ist reine Propaganda, denn das Gesetz ist sehr vielfältig, und es gibt viele Möglichkeiten, die Gesetze so oder anders auszulegen. Welche Norm greift in diesem oder jenen Fall mehr oder weniger? Artikel 3,1 GG, wonach vor dem Gesetz alle gleich sein sollen, wird ständig missachtet. Die StaatstheoretikerInnen und Rechtsgelehrten haben noch keinen Weg gefunden, dieser fürchterlichen Rechtsstaatspest einen wirksamen Riegel vorzuschieben. Ist nun die Bundesrepublik ein Rechtsstaat und wenn: wie sehr (> Schweizer Käse Metapher)? Damit stellt sich die Grundsatzfrage, was eine sog. rechtsstaatliche Justiz von einer gewöhnlichen Justiz, die es auch in allen Staatsformen und Diktaturen gibt, unterscheidet?
        Die folgenden Materialien und Dokumente zur Rechtsprechung werden im Laufe der Zeit meine Kritik und Thesen durch immer mehr Belege aus den verschiedensten Bereichen untermauern: Reiche, Mächtige und Amigos erfahren eine rechtliche Vorzugsbehandlung. Sehr wichtig bei der Gesamtbetrachtung ist auch, dass der gesamte Justizapparat der Bundesrepublik aus dem Nationalsozialismus hervorgegangen ist. Das wurde nicht nur nie angemessen aufgearbeitet, sondern die Justizverbrechen der Nazijuristen wurden durch Vertuschen, Bagatellisieren, Umdeuten und sophistisches Verdrehen in scheinbar rechtmäßiges Verhalten in widerwärtigster Weise in doppeltes Unrecht verwandelt. Es ist ein großes Verdienst der 68er Bewegung, diesen zum Himmel stinkenden Justiz- und Nachkriegseliten-Saustall in die Öffentlichkeit gebracht und unabweisbar belegt zu haben, wobei auch Materialien, die von der DDR aus propagandistischen Motiven zur Verfügung gestellt wurden, sehr wichtig waren. Die deutsche Nachkriegs-Justiz ist wesentlich von Nazi-Richtern aufgebaut, wie die gesamte Republik wesentlich von Nazis, Exnazis, ihren Apparatschiks und opportunistischen MitläuferInnen aufgebaut wurde. Die Entnazifizierung war weitgehend eine Farce und Theater. Die juristische Naziaufarbeitung spottet jeder Beschreibung und ist ein erneuter Beleg für die Sentenzen: Eine Krähe hackt der andern kein Auge aus und die Großen lässt man laufen und die Kleinen hängt man auf. Rechtsstaat?
    Inzwischen sind außerordentlich gefährliche antidemokratische und absolutistische Bestrebungen der Justiz am Werk, die darauf abzielen, Justizkritik selbst als rechtswidrig zu diffamieren und zu unterdrücken. Doch schon bei einfacher Betrachtung zeigt sich, dass das gesamte Rechtssystem, insbesondere der Justizapparat ein völlig falsches und antidemokratisches Verständnis seiner Funktion und Bedeutung hat. Kernpunkt dieser absurden Abgehobenheit, Abschottung und Einiglung  ist das völlig falsche Verständnis von richterlicher Unabhängigkeit und Abwehr jeglicher wirksamer öffentlicher Kontrolle. Die Verbandsunion der Richter- und StaatsanwältInnen zeigt im übrigen eine völlig pathologische Verschmelzung zwischen Judikative und Exekutive. Die absolutistische Insel "Judikative" wähnt sich als Inbegriff des Rechtsstaates, in Wahrheit ist dieses Kastenunwesen eine große Bedrohung des wohlverstandenen Rechtsstaates. Justiz- und Staatskriminalität hat sich mittlerweile so extrem entwickelt, dass dringend grundlegende Reformen auf den Weg gebracht werden müssen. Selbst die Rechtswissenschaft zeigt sich seit ihrem Bestehen außerstande, das Grundproblem ihrer nebulösen unbestimmten  Rechtsbegriffe vernünftig in den Griff zu kriegen, was besonders auch im forensischen Sachverständigenbereich dramatische Auswirkungen hat. Ein großes Problem ist auch, dass in dieser Gesellschaft immer weniger Leute "richtig", d.h. produktiv arbeiten - dafür immer stärker durch  Steuerknechtschaft ausgebeutet werden - und eine extreme Expansion von Gesetzen und Verordnungen mehr und mehr kafkaeske Züge einnimmt, die früher oder später dazu führen, dass bald alle nur noch für die Justiz arbeiten. Statt an der dringenden Vereinfachung und Verschlankung des justitiellen Bürokratismus ernsthaft und wirkungsvoll zu arbeiten, nimmt der Justizapparat immer größere, krakenhafte Dimensionen an, unterstützt von weitgehend unfähigen PolitikerInnnen (im Hintergrund wahrscheinlich wieder JuristInnen) und einer völlig entrückten EU. Hier schläft leider auch das Bundesverfassungsericht. Recht muss  verstehbar, überschaubar, berechenbar sein, und zwar für das Volk, dem angeblichen Souverän, und nicht nur für wenige SpezialistInnen. Der expansive Krake Justiz hat sich verselbständigt, so sehr, dass die Formel "Im Namen des Volkes" vielfach als einzigartiger Hohn nur noch das Blut der Aufrechten zum Kochen bringt.
     



    absolutistische Bestrebungen > Justizkritik. > Justizkratie.
    Zum Wesen des Absolutismus gehört es, jegliche Form der Kritik und des Infrage-Stellens zu unterbinden. Solche Bestrebungen gibt es auch in der Justiz, wenn JustizkritikerInnen und Öffentlichkeit juristisch verfolgt werden. Die Tendenzen, Kritik und öffentliche Kontrolle nach Belieben zu unterbinden und zu juristisch zu ahnden, hat natürlich mit einem wohlverstandenen Rechtstaat nicht das geringste zu tun, sondern läuft auf eine Justizkratie hinaus.



    Absurde, antinomische, aporietische oder paradoxe Verhältnisse?



    Abwehr-Strategien > Strategien und Taktiken der Verschleppung, Abwiegelung und Entmutigung.

    Allgemeine Abwehrmanöver in Stichworten: * "abern" (Ja, aber) * abstreiten * abwiegeln * aussitzen * bagatellisieren * fehlende Rechtsgrundlage behaupten * Fristen verstreichen lassen * Gutachten verlangen * In Sicherheit wiegen * Kann niet-verstaan * Kommission einberufen * liegen lassen * Mittel reklamieren * Nacherklärungen, Nachbesserungen verlangen * nicht reagieren (Toter Mann Spiel) * scheinbare Zugeständnisse machen * umdeuten * Unterlagen * Untersuchungsausschuss einsetzen * Unverständnis vorgeben * verdrehen *  verleugnen * verlieren *  verschleppen * Voraussetzungen in Frage stellen * Zeit gewinnen *  Zeitmangel behaupten * Zuständigkeitsspiele *



    Abzocke

    Abkassierte Kunden – Das System Vodafone  [PDF 404]

      "Der Telekommunikationsriese Vodafone kämpft hierzulande mit der Telekom um die Marktführerschaft - und das mit "harten Bandagen" und unerlaubten Mitteln. So klagen immer mehr Vodafone-Stammkunden darüber, dass sie - häufig sogar gegen ihren ausdrücklichen Willen - von Vodafone-Mitarbeitern angerufen werden. Bei den Gesprächen sollen sie mit angeblichen Vorteilen in neue Tarife und Verträge gelockt werden. Doch die sind nachher oft teurer als zuvor, kritisiert auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Den Verbraucherschützern fällt Vodafone besonders negativ auf - zur Zeit läuft eine Klage wegen unerlaubter Telefonwerbung gegen das Unternehmen. Trickreich gehen Vodafone-Mitarbeiter auch vor, um Kunden anderer Firmen anzuwerben. Nach einem unautorisierten und damit verbotenen Anruf werden immer wieder angebliche Vertragsabschlüsse vorgetäuscht, um Provisionen zu kassieren. Das und viele weitere "Tricks" bestätigt Frontal21 ein ehemaliger Vodafone-Mitarbeiter." [F21 7..5.13]




    Ackermann. [W.MannesmannProzess]


    ÄrztInnen, PsychiaterInnen und PsychologInnen als willfährige GutachterInnen im Staatsauftrag
     
      Parapsychopathologische forensische Gutachter - okkulte Nichtsachten
      Der gesunde Menschenverstand besagt: Wenn man nichts weiß, kann man nichts sagen und erst recht nicht gutachten. Das mag für jeden vernünftig denkenden Menschen ab einem IQ von 90 unmittelbar einleuchtend und richtig sein, aber die forensisch-psychiatrische Zunft kümmert das nicht, am wenigsten einige verantwortliche forensisch-psychiatrische Professoren (z.B. Kröber, Saß). Offenbar maßen sie sich besondere parapsychopathologische Fähigkeiten an, wenn sie auch ohne angemessene Datengrundlage bei Beweisfragen "gut"achten, wo das in aller Regel nicht möglich ist, ganz typisch etwa bei Schuldfähigkeitsgutachten, wo doch der § 20 StGB ganz eindeutig, klar und unmissverständlich formuliert: "Ohne Schuld handelt, wer bei Begehung der Tat wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen Abartigkeit unfähig ist, das Unrecht der Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln." Es ist schlicht und einfach nicht möglich, ohne zu den fraglichen Tatzeitpunkten persönlich untersucht und exploriert zu haben, etwas über die seelisch-geistige Verfassung der ProbandIn zu eben den fraglichen Tatzeitpunkten auszusagen. Und so sehen es ja auch die "Mindestanforderungen für Schuldfähigkeitsgutachten" (insbesondere 1.13, 1.17, 1.18, 1.21). Wer ohne Datengrundlage trotzdem "gut"achtet, obwohl er nichts weiß, kann nur ein okkultes Nichtsachten ("Meinungsachten", "Mutmaßungsachten", "Phantasieachten", "Spekulationsachten") fertigen. Okkult deshalb, weil offenbar auf verborgene Erkenntnisquellen zurückgegriffen wird; Nichtsachten, weil keine Datengrundlage zu Befinden und Verfassung während der fraglichen Tatzeitpunkte vorliegt, die Datenbasis also die leere Menge, das Nichts ist. Das wirft die Hypothese auf, ob solcherart verstandene forensische Psychiatrie nichts selbst ein (pseudo-) wissenschaftliches Wahnsystem ist.
          Das parapsychopathologische und okkultue Nichtsachten wird anscheinend auch besonders von einigen "renommierten" Professoren der forensischen Psychiatrie - angeblich die "crème de la crème" (O-Ton, Justizministerin Dr. Beate Merk) - gepflegt, so z.B. Prof. H.-L Kröber im Fall Mollath (Übersicht) oder Prof. Henning Saß im Fall Zschäpe (SZ 2.5.13) und nicht nur von "unteren Rängen" wie den Nürnberger oder Bayreuther "Gut"achtern im Fall Mollath.
       

      Abschiebehaft: Der Fall Prof. Dr. Theo Vogel
      In Niedersachsen und in den nördlichen Bundesländern haben umstrittene Gutachten von Prof. Dr. Theo Vogel  vor allem bei der Abschiebehaft für Aufsehen und Kritik gesorgt. In einer parlamentarischen Anfrage Bündnis 90/ Die Grüne vom 12.08.2009 heißt es: "Prof. Dr. Vogel wurde bereits mehrfach von niedersächsischen Ausländerbehörden mit der Erstellung von Gutachten zur Reisefähigkeit abzuschiebender Personen beauftragt. Zu dem genannten Gutachten nimmt Dr. med. Hans Wolfgang Gierlichs, zertifizierter Gutachter und Supervisor der Landesärztekammer Nordrhein-Westfalen für die Begutachtung in aufenthaltsrechtlichen Verfahren, Stellung mit der Aussage: „Zusammenfassend weist das Gutachten erhebliche methodische Mängel auf, es ist darüber hinaus tendenziös.“

      • Flüchtlingsrat Niedersachsen: Gefällige Gutachter – das Beispiel des Prof. Dr. Theo Vogel.




    Afghanistan-Krieg  > Bundeswehr.
    Der Afghanistan Krieg ist für jedermann offensichtlich grundgesetzwidirg. Das Grundgesetz, weniger als ½ Jahr nach der Erklärung der Menschenrechte am 23. Mai 1949 unterzeichnet, erlaubt aus guten Gründen Krieg nur im Verteidigungsfall (GG Artikel 26 und 115 a folgende).
     
      Krieger des Lichts in Afghanistan.
        Der evangelische Militärpfarrer Göde in Kunduz nennt die deutschen Soldaten in Afghanistan „Krieger des Lichts". Auch für Christen sei Afghanistan der richtige Platz, um Licht in das Dunkel zu bringen.[Quelle: "Töten für den Frieden - Die Politik, die Kirche und der Krieg." Das Erste, Mittwoch, 01.12.10 23:30 - 00:15 (45 Min.) [ARD] Bei Youtube finden Sie den Film: Teil 1, Teil 2, Teil 3.]
      ___
      Staatsrepräsentanten und Verfassungsbruch.
        Ohne Zweifel bewegt sich Deutschland seit der verfassungswidrigen Wiedervereinigung auf das vierte Reich zu. Der Verfassungsbruch und die Rechtsbeugung haben ein systematisches und systemisches Ausmaß erreicht, das keinen anderen Schluß zulässt:
        Ex-Bundespräsident Köhler.
          "Am 22.05.2010 veröffentlichte der Deutschlandfunk folgenden Auszug aus einem Interview mit dem Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland:
               O-Ton Horst Köhler: „Meine Einschätzung ist aber, daß insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen,  daß ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muß, daß im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze  und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg.“
          Der Inhalt dieser Erklärung wurde bekräftigt durch die ihr folgende Aussage in Bezug auf den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan:
               „Aber es wird wieder, sozusagen, Todesfälle geben. Nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. Das ist die Realität unseres Lebens heute. Man muss auch um diesen Preis, sozusagen, seine am Ende Interessen wahren. Mir fällt das schwer, das so zu sagen, aber ich halte es für unvermeidlich, dass wir dieser Realität ins Auge blicken. Deshalb halte ich es auch nach der Diskussion über den Begriff  Krieg oder kriegsähnlichen Zustand oder bewaffneter Konflikt für ganz normal, wenn die Soldaten in Afghanistan von Krieg sprechen und ich habs  auch für normal gehalten, dass ich auch in dem Gespräch mit Ihnen, dann nicht ne verkünstelte andere Formulierung gewählt habe.“"
          Rücktrittserklärung BP Köhler (youtube: nicht mehr vorhanden):
            „Meine Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr am 22. Mai dieses Jahres sind auf heftige Kritik gestoßen. Ich bedauere, dass meine Äußerungen in einer für unsere Nation wichtigen und schwierigen Frage zu Missverständnissen führen konnten. Die Kritik geht aber so weit, mir zu unterstellen, ich befürwortete Einsätze der Bundeswehr, die vom Grundgesetz nicht gedeckt wären. Diese Kritik entbehrt jeder Rechtfertigung. Sie lässt den notwendigen Respekt für mein Amt vermissen.
            Ich erkläre hiermit meinen Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten – mit sofortiger Wirkung. Ich danke den vielen Menschen in Deutschland, die mir Vertrauen entgegengebracht und meine Arbeit unterstützt haben. Ich bitte sie um Verständnis für meine Entscheidung."




    Akten verschwinden

    Nachlassgericht Nürnberg findet Akte 48 Tage nicht
    Zum Thema Akten verschwinden kann ich nun authentisch als Betroffener des Nachlassgerichts Nürnberg mitreden.
    Stand 26.05.2023: Nachdem das Nachlassgericht Nürnberg seit dem Tode meiner MieterIn vergeblich Erben sucht, am 26.05.2023 schon 986 Tage, habe ich am 16.03.2023 einen Rechtsanwalt eingeschaltet, der sich seither vergeblich bemüht, den Sachstand zu ermitteln. Am 19.04.2023 wollte die SachbearbeiterIn die Akte heraussuchen und sich dann wieder melden, was sie nicht tat. Der RA ruft am 16.05.2023 an, die SachbearbeiterIn teilt mit, sie habe Akte "noch nicht geliefert" bekommen. Mit dem 26.05.2023 sind es nun 38 Tage.

    • Dokumentation Nachlassgericht Nürnberg (täglich aktualisiert).
    Man fragt sich: Wie passt das zum Motto  des Amtsgerichts Nürnberg:
       


    Diese bürgerverachtende Chuzpe kann man nur mit einem  homerischen Gelächter  quittieren.

    Am 06.06.2023 teilt mir der Rechtsanwalt mit, dass meinem Antrag auf Nachlasspflegschaft am 5.6.23 stattgegeben worden sein soll, woraus sich ergeben soll, dass die Akte gefunden wurde. Die Sachbearbeiterin soll sich entschuldigt haben.
    _
    "Bundesanwaltschaft deckte offenbar Schredderaktion des Geheimdienstes Angehörige eines NSU-Opfers erstatten Anzeige gegen Verfassungsschützer ..." [ND 05.10.16]

    "Geheime VW-Akte verschwunden Geheime VW-Akte verschwunden: Peinliche Panne in Staatskanzlei Als ob er nicht genug Probleme hat... Flüchtlingskrise. VW-Abgas-Affäre.Ministerpräsident Stephan Weil (56, SPD) kämpft an allen Fronten. Ausgerechnet jetzt auch noch dieser Skandal: In der Staatskanzlei ist eine geheime VW-Akte verschwunden! ..." [Bild 21.10.15]

    Brisante Haderthauer-Akten jahrelang verschwunden

    • "MÜNCHEN - Es kann Schlamperei gewesen sein. Oder mehr. Ausgerechnet Akten zum Fall Haderthauer waren im Sozialministerium teils über Jahre verschwunden. Doch, ja, sagt Karl-Heinz Arians, „man macht sich so seine Gedanken. Aber es hilft ja nichts, wenn Akten verschwinden." Argerlich, sagt der Spitzenbeamte aus dem Ministerium, sei es in jedem Fall.  ..." [Nürnberger Nachrichten 22.5.2015, S. 15]
    • ""Eher undurchsichtige Geschäfte" Der Auftritt eines Ministerialbeamten bringt Zündstoff in den Haderthauer-Untersuchungsausschuss des Landtags. Laut der Zeugenaussage des Ministerialdirigenten Karl-Heinz Arians verschwand im Jahr 2009 im Sozialministerium eine wichtige Akte zu der Firma Sapor Modelltechnik, an der ihr Mann beteiligt war. Der Untersuchungsausschuss wird nun zu klären versuchen, ob Haderthauer mit dem Verschwinden der Akte zu tun hatte. ..." [Süddeutsche Zeitung 22.5.2015]


    Aktenflucht im Bundesarchiv.
    Eine bewährte staatskriminelle Methode in diesem Land ist es, dass Akten verschwinden:

       
      "Geheime Akten der Bundesregierung verschwunden. Das Ministerium bestätigte, dass seit Beginn dieser Legislaturperiode fast 3200 geheim eingestufte Akten vernichtet wurden - statt sie in den entsprechenden Registraturen abzulegen und später dem Bundesarchiv zu übergeben.  ... "  [Spiegel 13.12.8]

      Bundeslöschtage: "Wie in Kohls Kanzleramt drei Gigabyte Daten und Schränke voller Akten verschwinden" > Das System Leuna, S. 76f :

      "Bohls 'Privatakten'
      Persönliche Unterlagen des Kanzleramtschefs, die bei den Bundes-Löschtagen verschwanden
      • 07.02.92 Personalplanung für die im Lagezentrum eingesetzten BGS-Vollzugsbeamten 18. 08. 92 Vermerk ChefBK über Gespräch EKHK Otto Kreicker wg. Zentralstelle für die Bekämpfung der Regierungskriminalität Berlin
      • 02.04.93 Solidarpakt für Deutschland
      • 04.04.93 Sts Kastrup vor dem Bundesverfassungsgericht: Welche Rolle hat die angegriffene Regelung bei den «Zwei-plus-Vier» -Verhandlungen gespielt?
      • 04.05.93 1000-Tage-Einheit
      • 09.06.93 Gefährdungslage (Aktenordner vertrauliche Vermerke -Panzerschrank)
      • 11.06. 93 Agnes Hürland-Büning wg. Fa. TED (elf aquitaine/Thyssen)
      • 06.09.93 Negativberichterstattung über Teilnahme am Betriebsausflug nach Warstein
      • 01.10.93 Parteienfinanzierung
      • 02.11.93 Nachfolge von Weizsäcker
      • 01.05.94 Fuchs-Panzer  für   China,   Sehr.   Baumeister   (Panzerschrank)
      • 02.12.94 Tornado-Einsatz Bosnien (Persönliche Akte - Panzerschrank)
      • Fax MdB Joschka Fischer v. 18.1.95 wg. Tschetschenien
      • Ausführlicher Lebenslauf von Joschka Fischer
      • 23.03.95 Akte 01.06.96 Personalangelegenheiten Abteilung 4, Vermerk Dr. Nehring, Perspektiven für Gruppenleiter 42 und 04
      • 02.01.96 Weihnachtsfeier im Bundeskanzleramt (Akte persönliche Korrespondenz - Panzerschrank)
      • 01.04.96 Schreiben Sts.a.D. Pfahls v. 8, Januar 1996 an BK und ChefBK wg. Ermittlungsverfahren wg. Verdacht von Schmiergeldzahlungen (Akte vertraulich - Panzerschrank)
      • Akte CHBK 01. 04. 96 Vorgang Sts a.D. Pfahls wg. Ermittlungsverfahren; Verdacht Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit Lieferung von ABC-Spürpanzern der Firma Thyssen an Saudi-Arabien
      • 26.04.1996  Schreiben Premierminister von Singapur Goh Chok an BK v. 15. April 1996 und Vermerk ChefBK wg. Telefonat mit Herrn von Pierer bezüglich Auftragsvergabe Firma Siemens
      • 02.01.97 Fax vom 11. 09. 96 von Herrn. Martin, Bundesverband Deutscher Ärzte für Frischzellen-Therapie wg. Verbot der Frischzellen-Therapie an ChefBK
      • 04.01.97 Enteignungen 45-49 des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der russischen Föderation
      • 02.11.97 Haushalt - globale Minderausgaben."


    "Beamter ließ 175 Akten verschwinden. Mindestens 175 Akten soll ein Beamter im gehobenen Dienst beim Sozialgericht Würzburg über Jahre hinweg nicht bearbeitet, sondern unter anderem in seiner Wohnung gebunkert haben. ..." [infranken 28.3.2012]

    Querverweise: > , Sachsen-Skandal, Max Strauß,



    Amigos, Filz, Seilschaften, Korruptis und Man versteht sich auch ohne Absprachen.
    > Kartelle. > Deutsche Nachkrieges"eliten" mit ... > Vier Freunde: Politik, Wirtschaft, Justiz und Wissenschaft > Zumwinkel > Schneider >

    Die Steueroasen werden von Politik und Justiz ermöglicht, gedeckt und geschützt. Der Filz aus politischer Macht, Geld und "Recht" - besser Unrecht - erklärt z.B., weshalb es sich Liechtenstein bislang (26.1.9) leisten kann, das Steuerfluchtabkommen nicht zu unterschreiben. etilE-Amigos der höchsten Ebene waren oder sind verwickelt (z.B. > Koch) und haben ein Interesse an der Aufrechterhaltung der Steuerschlupflöcher. Die europäische - auch nicht die deutsche - Politik will gar keine richtige Regelung wie die USA. Wie leicht eine solche nämlich ginge, das haben die USA ja vorgemacht: entweder kooperiert ihr - oder wir schließen Eure Banken. So einfach wäre das.
     

    • CDU-Politiker entkommt Prozess wegen Tankbetrugs. Betrug: Der CDU-Politiker Manfred Kolbe hat bereits dreimal vergessen, zu bezahlen. Auch nach dem dritten Mal "Schwarztanken" ist der sächsische CDU-Politiker Manfred Kolbe an einem Prozess vorbeigeschliddert. Das Verfahren gegen den Bundestagsabgeordneten und früheren Justizminister von Sachsen wurde gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 1000 Euro eingestellt. Einen entsprechenden Bericht der "Dresdner Morgenpost" bestätigte eine Sprecherin des Amtsgerichts Borna. Das Geld soll an das Jugendhaus Leipzig gehen. ..." [T-Online 4.11.11] RS: Was hätte wohl ein Hartz4'ler bekommen?



    Amts- und Gerichtssprache. > Literatur Sprache, Kommunikation und (Un-) Verständlichkeit des Rechts.

    Die Juristensprache - obschon deutsch -  ist größtenteils für viele in seiner Bedeutung unverständlich und schon von daher von grundauf verfehlt. Ein Recht, das vom Volk nicht verstanden wird, wird seinem Kernauftrag nicht gerecht.

    § 184 GVG bestimmt: Die Gerichtssprache ist deutsch.  In Lässig ( ; GB) wird hierzu weiter ausgeführt: "In bewußter Anlehnung an § 184 GVG bestimmen §§ 23 Abs. 1 VwVfG, 87 Abs. 1 AO: 'Die Amtssprache ist deutsch!' - was für Behörden ebenso für Gerichte heißen sollte: Klares, einfaches und verständliches Deutsch."

    Das stimmt natürlich hinten und vorne nicht. Die Gerichtssprache ist nicht, wie es § 184 GVG verspricht, deutsch, sondern durch Fremdworte angereichtes deutsches Kauderwelsch, das sich zusammensetzt aus der Alltagssprachea, der Bildungsspracheb, Fachsprachenf wie z.B. der Psychiatriepsychiat und aus Rechtsbegriffen§. Der untragbare Zustand besteht nun genau darin, dass weder in Entscheidungen noch in Kommentaren oder in der Rechtswissenschaft ordentliche und nachvollziehbare Begriffsbestimmungen gegeben werden, so dass man insgesamt von einem vor-aristotelsischen "Niveau" sprechen muss.

    Im Duden (2008) Verständlichkeit als Bürgerrecht wird im Vorwort ausgeführt:
        "Der freie Zugang zu Wissen wird heute als Grundrecht angesehen. Erst dieses Recht gewährleistet Chancengleichheit und damit eine funktionierende demokratische Gesellschaft.
        Eine neue Qualität bekommt dieses Grundrecht durch die fortschreitende »Verrechtlichung« moderner Gesellschaften: Früher ging man in die Schule, machte einen Berufsabschluss oder studierte, ging seinem Beruf nach, fuhr in den Urlaub, stritt sich ab und an mit dem Nachbarn – aber kaum jemand kam auf die Idee, diese Aktivitäten unter der Perspektive des Rechts zu sehen. Heute hingegen wollen bereits Schülerinnen und Schüler, Azubis, Studierende, vom Nichtraucherschutz oder Bußgeldverfahren Betroffene usw. oftmals genau wissen, was „ihr gutes Recht“ ist. Die Gerichte spüren die damit zusammenhängende »Klagewut« vieler Bürgerinnen und Bürger. Aber wie immer man dazu stehen mag: Kaum zu bestreiten ist, dass das Bedürfnis nach einfachem Zugang zum Recht in der breiten Öffentlichkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Damit steigt für Bürgerinnen und Bürger auch das Bedürfnis, sogar die Notwendigkeit, sich aktiv mit der Rechtssphäre auseinanderzusetzen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass der Zugang zum Recht nicht durch vermeidbare Barrieren be- oder gar verhindert wird. Das betrifft ganz entscheidend auch den Wortlaut von Gesetzen und Verordnungen. »Zugang zum Recht« bedeutet in dieser Minimalversion: »Mündige Rechtssubjekte« sollten zumindest am Wortlaut (kritisch) kontrollierend nachvollziehen können, was eine bestimmte Passage rechtlich implizieren könnte. ..."



    Ansehen der Justiz

    "Exklusive Erhebung für FOCUS OnlineUmfrage-Schock: 45 Prozent der Deutschen misstrauen der Justiz Behandeln Deutschlands Gerichte alle Menschen gleich? Urteilen Richter in Berlin genauso hart wie in München? Wir haben Tausende Menschen im ganzen Land gefragt, wie sie unsere Justiz einschätzen – und teilweise alarmierende Antworten erhalten. ... " [Focus 1.1.19]

    "Richter rechnet ab: Darum wird das Vertrauen in die Justiz immer weniger Bauchgefühl statt rechtsstaatlicher Entscheidungen? Wenn es nach dem Vorsitzenden des Richterbundes geht, stellt die zunehmende Moralisierung im deutschen Strafrecht ein ernstes Problem dar. Das betreffe auch den Fall Uli Hoeneß. Steuerbetrüger lässt man laufen, Unschuldige werden in die Psychiatrie weggesperrt, Abschiebungen werden nicht vollzogen: Das sind nur einige der Vorurteile und Kritikpunkte, die das Ansehen der Justiz in der Bevölkerung massiv schwinden lassen. Jens Gnisa, der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, sorgt sich um den Rechtsstaat: In einem Buch, das er als persönlichen Zwischenruf verfasst hat, schlägt der 54-Jährige Alarm. ... " [Merkur  27.12.17]

    "Großes Vertrauen in die deutsche Justiz Eine Dokumentation des Beitrags von Prof. Renate Köcher in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung  Nr. 192 vom 20. August 2014"

    "Ansehen der Justiz besorgniserregend ... Sorge bereitet dem Präsidenten des Bundesgerichtshofes das Ansehen der Justiz. Hier spiele insbesondere "die kritische Presseberichterstattung", wie zum Beispiel in den Fällen Mollath und Gurlitt, eine Rolle. ... " [OVB 11.12.13]

    "Kann man der Justiz in Deutschland trauen? Kritik an Gerichtsurteilen hat es immer gegeben, doch in letzter Zeit scheinen sich Fälle zu häufen, die das Urteilsvermögen sowie die Verhandlungsführung der Justiz in Misskredit gebracht haben. Gibt es zu viele Fehlurteile bei uns? Kann man in Deutschland der Justiz noch trauen? ... " [Spiegel 29.05.2011]

    "„GLASPERLENSPIELE SCHADEN DEM ANSEHEN DER JUSTIZ“ Arthur Meinberg, vor neunzehn Jahren wegen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt, wurde vor zwei Wochen freigesprochen -- in einem Wiederaufnahmeverfahren, wie vor ihm Hans Hetzel, Johann Lettenbauer und Maria Rohrbach, Doch für die Fehlurteile der deutschen Justiz stehen nicht nur die bekannten Kapitalfälle: Innerhalb von vierzehn Tagen werden in der Bundesrepublik durchschnittlich drei Strafurteile rechtskräftig, die sich später als hinfällig erweisen -- so das Resultat einer Untersuchung des Tübinger Strafrechtlers Peters, von der ein Auszug im SPIEGEL (19/1970) abgedruckt wurde. ... " [Spiegel 11.05.1970]
     



    Anwaelte als Versager und Freunde des Unrechts
    Auf die Missstände und absurden Kontrolleinrichtungen bei RechtsanwältInnen macht der  Verein gegen Rechtsmissbrauch  verdienstvoll und mutig aufmerksam.



    Arbeitsmarktstatistik  > Definition arbeitslos > Dirk Müller > Statistikfälschungen.
    Obwohl völlig klar, dass eine vernünftige, vorausschauende und verwertbare Arbeitsmarktstatistik von grundlegender Bedeutung für die Volkswirtschaft, Gesellschaft und die Politik ist, erlaubt sich der Staat mit Hilfe einer willfährig- tolerierenden Justiz ein Ausmaß falscher Daten (>Panorama 4.6.9.], die selbst Potemkin noch zum Erröten bringen könnten.
    • Offiziell werden derzeit 2.5 Millionen Arbeitslose gemeldet. Tatsächlich sind es sehr wahrscheinlich weit mehr als 6 Millionen, also weit über 10%. "So viel Arbeitslose gibt es wirklich". Nürnberger Nachrichten 18.08.2022, S.7. Demnach verschleiern die offiziellen Zahlen ca. 750.000 Arbeitslose in Jobcentermaßnahmen, von den vier Millionen Harz IV arbeitsfähigen Erwerblosen werden 2.5 Millionen nicht erfasst, weil z.B. Kinder betreut werden, hinzu kommen 150.000 Ältere über 58, denen seit 12 Monaten keine Arbeit mehr angeboten wurde.
    • Wahrheit und Lüge der Arbeitsmarktstatistik. Der Staat als Wirtschaftsstatistik-Krimineller.
    • Kritik der Arbeitsmarkt-Statistik.
    • Repräsentativität, Transparenz und Kontinuität statistischer Zeitreihen.




    Arbeitssituation und Arbeitsrecht. > Kündigungsschutz > Sozialbetrug.  ... []
    Ordnung und Recht muss sein, vor allem ganz unten und ganz besonders bei Hartz-IV: Was in Deutschland Billigarbeits- und Zeitarbeitsstätten die letzten Jahre los ist (1.2.9), spottet jeder Beschreibung. Entwürdigende faktische Versklavung - teilweise vergleichbar dem Niveau der Situation der Zwangsarbeiter im 3. Reich - sind in einem Ausmaß verbreitet, dass man sich verwundert die Augen reibt und fragt: wann werden die Chefetagen gestürmt und die Sklavenhalter und Ausbeuter davon gejagt? Aktuell verdienstvolles Anschauungsmaterial zu diesen unglaublichen Zuständen liefern am 1.2.9 der Tatort "Kassensturz" und Anne Will "Tatort Arbeitsplatz – lieber ausgenutzt als arbeitslos? ".
        Querverweis: Business Crime Control - Arbeitsunrecht in Deutschland.
       
      Arbeitsrecht unterstützt und ermöglicht Tarif-Betrug
      Frontal 21 brachte am 18.06.19 einen interessanten Beitrag, wie "Netto" seinen langjärigen Mitarbeiterinn den zustehenden Tariflohn vorenthält. Neben diesem Skandal gibt es einen noch viel grundlegenderen und schlimmeren, nämlich dass es nach dem Arbeitsunrecht keine Sanktionsmöglichkeiten gibt:
        "Wir legen unsere Recherchen einer Fachanwältin für Arbeitsrecht vor. Pelin Ö?üt erklärt: Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in falsche Lohngruppen einstufen, drohen keine Sanktionen. Liegt darin das Kalkül von Netto?"
      Dieser unglaubliche Missstand zeigt, dass hier ganz offensichtlich und unverblümt Arbeitsgesetze gegen die Arbeitnehmer entwickelt wurden. Mit wohlverstandem Recht hat nichts, aber auch gar nichts zu tun. Das ist Wirtschaftsbanditenrecht zur Arbeutung.
      Ausbeutung insbesondere von ausländischen ArbeitnehmerInnen

      "betrifft: Paketfahrer Ausgebeutet für den Online-Boom? Immer mehr, immer schneller und immer billiger: Mehr als 3,3 Milliarden Pakete haben Paketdienste in Deutschland im vergangenen Jahr zugestellt. Das Geschäftsmodell des Internet-Handels boomt, mit saftigen Gewinnen für die großen Versender. Doch am Ende der Lieferkette stehen nicht selten Zusteller, die für den großen Boom bitter bezahlen. Der SWR hat sich in der Branche der Paketdienste umgeschaut und die Fahrer in ihrem Alltag begleitet. Eine Reise in ein knallhartes Business, in dem viele ausländische Fahrer oft weit unter dem Mindestlohn arbeiten. Etliche sind zudem nicht versichert, haben keine Wohnung, sondern leben in ihren Sprinterfahrzeugen. Denn für Schlafplätze in Pensionen oder Hotels müssen sie häufig horrende Summen bezahlen. Die Paketfahrer leben auf der Schattenseite des Zustell-Booms.  ..." [phönix 07.02.2019, 16-16.45]
       
      Eine Regierung, Bundestag und Bundesrat, Gesellschaft, Öffentlichkeit und ein Rechtssystem, die so etwas zulassen, taugen keinen Schuss Pulver. Das gilt ganz besonders für die SPD, die hier nachhaltig unter Beweis stellt, dass sie die ArbeitnehmerInnen nicht nur nicht schützt, sondern ganz gezielt für deren Ausbeutung die gesetzlichen Grundlagen mitvorbereitet hat und aufrecht erhält. Eine solche SPD braucht niemand. Die andern allerdings auch nicht. 

      "Was tun wenn der Chef nicht zahlt?
      Gesetze sind einzuhalten. Zahlt der Chef nicht entsprechend, drohen Strafen und Bußgelder. Zunächst empfehlen wir, den Mindestlohn einzufordern und auf das Gesetz hinzuweisen. Funktioniert das nicht, kann der Mindestlohn eingeklagt werden.

      Hilfe gibt es bei Gewerkschaften. Der Deutsche Gewerkschaftsbund informiert über die Mindestlohnhotline: (0391) 4088003 (zum Festnetztarif).

      Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das für den Mindestlohn zuständig ist, stellt auf der Website: www.der-mindestlohn-wirkt.de Hilfestellungen wie einen Mindestlohnrechner und eine Zeiterfassungs-App zur Verfügung. Telefonisch steht ein Bürgertelefon des BMAS montags bis donnerstags von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter 030/60 28 00 28 (zum Festnetztarif) zur Verfügung.  " [DIE LINKE ohne Datumsangabe]
       

      Unterlaufen des Mindestlohnes   ..." []

      • "Milliardenschaden durch Verstöße gegen den Mindestlohn Weil Firmen den Mindestlohn unterlaufen, entgehen Arbeitnehmern und Sozialkassen fast zehn Milliarden Euro im Jahr. Der Schaden ist also auch für die Allgemeinheit enorm. ... [Zeit 23.03.2018]
      • "Ohne Betriebsrat und Tarif  Fast jeder zehnte Arbeitnehmer bekommt keinen Mindestlohn ..." [t-online 29.01.2018]
      • "Wenn Arbeitgeber tricksen Der Mindestlohn wird ausgehöhlt 8,84 Euro – weniger soll niemand in Deutschland pro Stunde verdienen. Doch Arbeitgeber nutzen häufig Schlupflöcher und unterlaufen das Mindestlohngesetz. Besonders betroffen sind Mini-Jobber und Beschäftigte in Niedriglohn-Branchen. ... [dlf 04.01.2018]
      • "Der Mindestlohn wird oft unterlaufen Nicht überall wird der Mindestlohn eingehalten. Es gibt aber zu wenige Kontrollen.  ..." [r-online 22.09.2017]
      • "Strategien zur Umgehung des Mindestlohngesetzes 2015/2017 Deutschland hat seit 1.1.2015 einen flächendeckenden und weitgehend branchenunabhängigen Mindestlohn. Danach haben grundsätzlich alle Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Entlohnung von aktuell wenigstens 8,84 EURO brutto je Zeitstunde. Nachfolgend finden Sie eine Reihe von Hinweisen zu der Frage, ob und inwieweit die gesetzlichen Regelungen über das gesetzliche Mindestentgelt legal umgangen werden können.  ... [ETL Rechtsanwälte 06.01.2017]
      • "Gründung von Scheingesellschaften Wie Arbeitgeber den Mindestlohn umgehen Mit Tricks versuchen Arbeitgeber, Mindestlohn und Sozialabgaben zu umgehen. Ein beliebtes Mittel ist die Gründung von Gesellschaften bürgerlichen Rechts. Ihre Zahl soll seit Einführung des Mindestlohns verstärkt gestiegen sein. ..." [SZ 23.06.2015]
    _
      Regierungskriminalitaet: "Tausende sachgrundlose Befristungen bei Bundesregierung - Wirtschaft     Die Bundesregierung befristet etwa 7900 ihrer Mitarbeiter ohne sachlichen Grund. Das geht einem Bericht zufolge aus der Antwort der Regierung auf die Frage eines FDP-Abgeordneten hervor. Von Unternehmen verlangt die Regierung, nur noch höchstens 2,5 Prozent ihrer Mitarbeiter sachgrundlos zu befristen. ... [SZ 04.06.18]
      "Angriff auf die Mitbestimmung: Großkonzerne hebeln Arbeitnehmerrechte aus. Die paritätische Mitbestimmung gehört zum Kernbestand der Sozialen Marktwirtschaft. In Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern müssen laut Gesetz Arbeitnehmervertreter über Vorstandsposten mitbestimmen und werden in strategische Entscheidungen eingebunden. Doch bei Fresenius mit gut 170.000 Mitarbeitern wird diese Form der Mitbestimmung ungern gesehen. Der Konzern wurde in kleinere Einzelunternehmen aufgesplittert, die dann nicht mehr der paritätischen Mitbestimmung unterliegen. Eine Gesetzeslücke und längst kein Einzelfall mehr! ... Der Konzernbetriebsrat will sich damit nicht abfinden. Er klagt gegen die Abschaffung des Aufsichtsrats bei Helios. Aber das Landgericht Berlin wies die Klage ab. ... [Kontraste 26.6.14]

      Arbeitsgericht Nürnberg gibt Quasi-Erpressung des BND und Arbeitgebers recht
      Die Nürnberger Nachrichten berichteten am 21.4.11: "Entlassen, weil er nicht mit dem BND reden will - 21.04.11. Nürnberg  - Die Nürnberger Flugambulanz Aero-Dienst hat ihren Flottenchef entlassen, weil der Spitzen-Pilot sich weigert, Gespräche mit dem Bundesnachrichtendienst zu führen. In erster Instanz hat das Arbeitsgericht der Firma recht gegeben. Begründung: Der 55-jährige gebürtige Iraker stelle für sie ein Sicherheitsrisiko dar."
          Wie es scheint "kooperierte" der Arbeitsgeber "Aero-Dienst", der früher zum Rüstungskonzern Diehl, gehörte, mit dem Bundesnachrichtendienst BND in widerwärtigster Weise, um den kurdischen Iraqi, der 1997 mit seiner Familie vor der Verfolgungen und Diskriminierungen des arbaischen Faschisten Saddam Hussein floh, unter Druck zu setzen, damit er mit dem BND zwei mal im Jahr "intensive Gespräche" führe. Ausgerechnet die Justiz der Stadt, die seit Jahrzehnten bemüht war, ihren ekelhaften Ruf als Reichsparteistadt zu überwinden, scheint nun mit massiver Hilfe der Nürnberger Justiz alte braune Gepflogenheiten wieder zu erwecken. Doch damit nicht genug. Die NN berichten weiter: "In der Tat hat das Arbeitsgericht unter Vorsitz Wolfgang Bärs die Klage Muradis abgewiesen. Mehr noch: Es schloss auf Antrag des Aero-Dienstes bei der Verhandlung die Öffentlichkeit aus, weil die Staatssicherheit gefährdet sein könne." (siehe auch NN so-wird-ein-prozess-fast-zur-geheimsache)  Dem kann man nur hinzufügen: Ungeheuerlich!

      31 Jahre Arbeitstreue gegen den Verdacht, 1,30 Euro unterschlagen zu haben  [BAG Urteil v. 10.6.2010, 2 AZR 541/09]
      "... Emmely klagte gegen die Kündigung. Kolleg/innen aus verschiedenen Branchen und Gewerkschaften standen ihr zur Seite. Sorgten für Öffentlichkeit, kamen Ende August mit Transparenten zur Verhandlung ins Arbeitsgericht. Was den Richter offenbar besonders aufbrachte.
          Nach langem Hin und Her mit den Zeugen wurde die Klage gegen die Verdachtskündigung abgewiesen. Am Ende erklärte der Richter noch, wenn Frau E. in einem Schriftsatz ihres Anwalts Reue gezeigt und versprochen hätte, es nie wieder zu tun, wäre die Entscheidung anders ausgefallen. "Ein Skandal", sagt ihr Anwalt dazu. Im Strafrecht wäre der Prozess eingestellt worden, wegen Geringfügigkeit. In seiner Stellungnahme schreibt er: "1,30 Euro sind nach Meinung des Arbeitsgerichts mehr wert als 31 Beschäftigungsjahre - deutlicher kann ein Gericht die Verachtung für die Tätigkeit von abhängig Beschäftigten nicht ausdrücken. ..." [verdi publil 08/09]. auch [netzwerkit  8.1.9], [TS 18.1.9]
      Kündigungsschutz. [> BAG - Kassel]
      • Liste der verhaltensbedingten Kündigungsgründe ... [Rechtinco 404]
      • Verhaltensbedingte Kündigung ... [Sozialhilfe24]
      • "Fristlose Kündigung - Interessenabwägung - Abmahnung - Fall "Emmely". Leitsätze.

      • 1. Rechtswidrige und vorsätzliche Handlungen des Arbeitnehmers, die sich unmittelbar gegen das Vermögen des Arbeitgebers richten, können auch dann ein wichtiger Grund zur außerordentlichen Kündigung sein, wenn die Pflichtverletzung Sachen von nur geringem Wert betrifft oder nur zu einem geringfügigen, möglicherweise gar keinem Schaden geführt hat.
        2. Das Gesetz kennt auch im Zusammenhang mit strafbaren Handlungen des Arbeitnehmers keine absoluten Kündigungsgründe. Es bedarf stets einer umfassenden, auf den Einzelfall bezogenen Prüfung und Interessenabwägung dahingehend, ob dem Kündigenden die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses trotz der eingetretenen Vertrauensstörung - zumindest bis zum Ablauf der Kündigungsfrist - zumutbar ist oder nicht. ..."  [BAG Urteil v. 10.6.2010, 2 AZR 541/09]
      • "Abmahnung – Der Fall "Emmely" und die arbeitsrechtliche Abmahnung ..." [123recht]
      • "Wer frech wird, fliegt. Die Vorgesetzte eine "blöde Kuh"? Die Worte sollten einem im Halse stecken bleiben. Ausgesprochen können sie schnell eine fristlose Kündigung nach sich ziehen, erklärt die Kolumne zum Arbeitsrecht. ...Grobe Beleidigungen des Arbeitgebers, seiner Vertreter oder anderer Kollegen sind immer als Gründe zur fristlosen Kündigung geeignet. Dabei kommt es jedoch auf viele Faktoren an. Vor allem ist von Bedeutung, ob sich die Handlungsweise des betroffenen Mitarbeiters nachhaltig auf das Betriebsklima auswirkt und die Autorität des Angesprochenen untergräbt. Auch wird der Bildungsstand des Beleidigenden berücksichtigt sowie seine psychische Situation. ..." [Zeit 23.9.9]
      _
      Kündigung und zerrüttetes Vertrauensverhältnis. Der Kündigungsschutz ist ein grundsätzlich wichtiges Recht, das in Deutschland allerdings nicht richtig eingerichtet wurde, so dass es die letzten Jahrzehnte zunehmend mehr unterlaufen wird und ausgehöhlt wurde (Zeitarbeit, Leiharbeit). Das verdanken wir wahrscheinlich zwei Faktoren: (1) einem unseligen Rechtsidealismus, der Realitäten nicht nur verleugnet, sondern auch verdreht und (2) den Gewerkschaften, die legitimen Kündigungsinteressen der Arbeitgeber nicht genügend Entfaltungsspielraum ließen. Um es kurz zu sagen: es gibt ungeeignete, unwillige, egozentrische, faule und destruktive MitarbeiterInnen, denen völlig berechtigt gekündigt werden können sollte. Und in die Arbeitszeugnisse gehörte das auch genau, zumindest im Prinzip - nicht entwertend, aber sachlich klar und deutlich - hineingeschrieben. Euphemistische Fantasien und Verleugnungen sind nicht nur falsch und verlogen, sondern ganz elementar die Unwahrheit und damit grundsätzlich auch Unrecht. Darüberhinaus gefährdet es natürlich viele Unternehmen, insbesondere Kleinunternehmen. Ein solcher wirtschaftlich und rechtlich eigentlich untragbarer Unsinn musste sich Schlupflöcher wie Zeit- und Leiharbeit suchen, wo der übliche Kündigungsschutz umgangen werden kann. Wird also ein Interesse zu weit getrieben, dann kann dies auf lange Sicht zum genauen Gegenteil führen. Vor dieser Situation stehen wir nun seit einigen Jahren bzw. Jahrzehnten. Der Kündigungsschutz wird unterlaufen und umgangen, weil er einseitig zu Gunsten auch ungeeigneter MitarbeiterInnen von rechtsidealistischen Traumtänzern in Politik und Justiz auf der einen und einseitig interessegeleiteten ArbeitnehmervertreterInnen auf der anderen Seite bestimmt wird. Daneben hat sich ein merkwürdiger und falscher Rechtsgrundsatz entwickelt, dass nämlich ein Prozess vor dem Arbeitsgericht letztlich immer zu Gunsten des Arbeitsgebers gegen den Arbeitnehmer ausgeht, selbst wenn der Arbeitnehmer bei der ersten Verhandlung Recht bekam. Denn beim zweiten Mal wird regelmäßig dem Arbeitsgeber eingeräumt, dass aufgrund des ersten Prozesses das Vertrauensverhältnis zerrüttet sei. Hier wird von den Arbeitsgerichten und vom Arbeitsrecht der Begriff des Vertrauens völlig absurd verdreht und missbraucht. Das Argument eines zerrütteten Vertrauensverhältnis kann niemals allein darauf gegründet werden, dass ein Arbeitnehmer seine Rechte und Interessen - und noch dazu berechtigt - wahrnimmt.
      Weitere Informationen zum Kündigungsschutz
      • Kündigungsschutz und Altersgrenze (21.1.2010): Bei einigen obersten deutschen Richtern besteht wohl der dringende Verdacht, dass sie geistig ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind, wenn sie nicht erkennen können, dass jemand, der 10 Jahre bei einer Firma gearbeitet hat, nicht deshalb nur Anspruch auf 3 Jahre Entschädigungsausgleich hat, weil er oder sie 28 Jahre alt und im Gesetz steht, dass Altersfristen erst ab dem 25. Lebensjahr gelten. Der EU Gerichtshof entschied, dass dies ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot, hier aus Altersgründen, sei. Wenn oberste deutsche Richter nicht in der Lage sind, zu erkennen, dass der Gesetzestext wenigstens zweideutig ist und eine kapitalfreundliche (kapitalkritische) und damit arbeitnehmerfeindliche (arbeitnehmerfreundliche) Interpretation zulässt, so ist das nicht zu begreifen, es sei denn man nimmt an, was inzwischen die Spatzen vielfach von den Dächern pfeifen, die deutsche Justiz ist nicht neutral, sondern entscheidet in dubio pro Kapital.
       


    Aristoteles'  Staatstheorie. [die wohlweislich nicht gelehrt wird]



    Arm und Reich
    Arm und Reich vor Gericht. Wie gerecht ist unsere Strafjustiz.  ARD 06.06.2023, 23:05
    https://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TV?datum=06.06.2023&hour=22
    "Patrick H. sitzt in seiner Zelle in der JVA Berlin-Plötzensee und erzählt von dem Tag, den er wohl nie vergessen wird: Als die Polizei gegen seine Tür hämmert, ihn verhaftet und ins Gefängnis bringt. Dabei konnte Patrick H. lediglich eine Geldstrafe nicht zahlen. Und der 28-Jährige ist damit nicht allein: Mehrere Tausend Menschen in Deutschland erleben jedes Jahr das Gleiche. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind arm.
    Das Team der "ARD Story" hat sich in deutschen Gerichtssälen und Gefängnissen umgesehen, sprach mit Gefangenen, Verurteilten und Beschuldigten, mit Richterinnen, Staatsanwälten und dem Leiter eines Gefängnisses."



    Armut. > Containern.
    Recht und Gesetz steht in Deutschland auf Seite der Reichen und Besitzenden. Feigheit und Sadismus des Rechts richten sich daher oft gegen die Armen.



    Auf dem rechten Auge blind - Fehlleistungen deutscher Justiz und Regierungen
    >  Materialien (Rechtsradikale,Neonazis *  Gewaltstatistik Deutschland.

    NSU. Der Terror von rechts und das Versagen des Staates. (Buchvorstellung: Schultz, Tanjev )

    Rechte Gewalttäter – Versagt die Justiz?
    "Am 17. April beginnt der Mordprozess gegen Beate Zschäpe und ihre Unterstützer vor dem Oberlandesgericht München. Er gilt als einer der wichtigsten der jüngeren deutschen Geschichte, denn lange haben die deutschen Sicherheitsbehörden den Terror von Rechts unterschätzt. Seit der Aufdeckung der NSU-Morde vor eineinhalb Jahren wurde von allen Seiten mehr Härte gegenüber rechtsextremen Tätern und ein besserer Schutz für die Opfer gefordert. Doch geändert hat sich wenig, wie Frontal21 an verschiedenen Beispielen zeigt. Opfer rechter Gewalt fühlen sich nach wie vor von der Justiz im Stich gelassen." [Frontal21 5.3.13]

    Aufklärung der NSU-Morde - Das falsche Spiel der Spitzel
    "Über ein Jahrzehnt lang konnte der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) ungestört morden und Raubüberfälle begehen. Seit einem Jahr beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss des Bundestags mit dem Versagen der Ermittler. Heraus dringt immer wieder Unfassbares: Offenbar schützten deutsche Behörden auch höchst fragwürdige V-Leute, schredderten Akten, verschwiegen Hinweise. Den Zielfahndern, die jahrelang vergeblich nach den Untergetauchten suchten, wurden Hinweise auf Aufenthaltsort und Bewaffnung des Nazi-Trios vorenthalten. Und auch heute behindern der Verfassungsschutz und seine V-Leute die Aufklärung der Mord-Taten."  [Frontal21 5.3.13]

    Weimarer Republik: "Statistiker Emil Gumbel. Rechnen gegen den Terror. Er kämpfte mit Zahlen - und riskierte dabei sein Leben. 1922 untersuchte der Mathematiker Emil Julius Gumbel Hunderte politische Morde in der jungen Weimarer Republik und offenbarte schonungslos die Willkür der deutschen Justiz. Dann nahm seine Karriere in Deutschland abrupt ein Ende. ... Das Bestürzende an Gumbels Statistiken war das Ausmaß der tendenziösen Rechtsprechung, das sie offenlegten: Er zählte in den beobachteten vier Jahren insgesamt 376 politisch motivierte Morde. 354 wurden von rechten Aktivisten begangen, lediglich 22 von Linken. Die Gerichte ahndeten jedoch die 22 Linksmorde mit zehn Hinrichtungen und zusammengenommen knapp 249 Jahren Zuchthaus sowie dreimal Lebenslänglich. Für die 354 Rechtsmorde hingegen, die hauptsächlich von ehemaligen Militärs verübt wurden, verhängten sie insgesamt lediglich 90 Jahre und zwei Monate Haft, eine einzige lebenslängliche Gefängnisstrafe und insgesamt 730 Reichsmark Geldstrafe. 326 Morde blieben sogar völlig ungesühnt. Perfider ausgedrückt: Ein durchschnittlicher Mord von links kostete das Leben, einer von rechts gerade einmal vier Monate Haft und zwei Reichsmark. ...[Spiegel 1.5.12]
        Schriften: 1921: "Zwei Jahre Mord".  1923; "Vier Jahre politischer Mord".

    Die Zeit hat am 15.9.10 insgesamt 137 Schicksale rechtsradikaler Gewalt recherchiert. Das Ergebnis kann man nur als ungeheuerlich bewerten. Hier wird völlig unzweideutig nachgewiesen, wie abnorm milde  und abwegig die deutsche Jusitz bei rechtradikaler Gewalt urteilt. Einige paar Beispiele
     

      "Der 17 Jahre alte Kurde Nihad Yusufoglu wird am 28.Dezember 1990 in der Kleinstadt Hachenburg (Rheinland-Pfalz) von einem gleich alten Skinhead durch einen gezielten Messerstich ins Herz getötet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Koblenz gehörte der Täter zum Umfeld der rechtsextremen Gruppierung "Taunusfront". Das Landgericht Koblenz verurteilt den Messerstecher wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren. Nach Ansicht der Strafkammer ist bei dem Skinhead "ein gewisser ausländerfeindlicher und rassistischer, möglicherweise auch rechtsextremistischer Hintergrund" zu erkennen, doch sei dem Täter nicht nachzuweisen, dass er zum "Zeitpunkt des Messerstichs rassistische Motive verinnerlicht" hatte. Dieser Fall wird von der Bundesregierung 1993 genannt, 1999 nicht und 2009 auch nicht." (Die Zeit-2 15.9.10).

      "Der 23-jährige Matthias Knabe wird am 8. Mai 1991 bei Gifhorn (Niedersachsen) von fünfzehn Skinheads angegriffen. Anschließend treiben sie den Punk zur Bundesstraße 4. Dort wird er von einem Auto angefahren und erleidet schwere Hirnverletzungen, an denen er am 4. März 1992 stirbt. Das Landgericht Hildesheim verurteilt im November 1992 den 18-jährigen Christian B. wegen Beteiligung an einer Schlägerei und fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren Haft. Das Gericht geht davon aus, Matthias Knabe sei vor das Auto gelaufen. Augenzeugen haben aber angegeben, er sei von den Skinheads auf die Straße gestoßen worden." (Die Zeit-3 15.9.10).

      "In der Nacht zum 26. Juli 1994 ertrinkt in Berlin der polnische Bauarbeiter Jan W. in der Spree. Der 45-Jährige und ein 36-jähriger Landsmann sind nach einem Streit mit einer Gruppe junger Deutscher ins Wasser getrieben und gewaltsam daran gehindert worden, ans Ufer zurückzuschwimmen. Eine Polizeistreife hörte die Rufe "Polacken, verpisst Euch" und "lasst den Polen nicht raus". Auf den Tod von Jan W. reagiert die Gruppe belustigt. Das Gericht kann keine ausländerfeindlichen Motive erkennen. Die Rufe hätten lediglich auf die "Ausländereigenschaft" der Opfer angespielt. Im Mai 1995 werden vier 19- bis 25-jährige Männer und zwei 16- und 17-jährige Mädchen wegen Körperverletzung mit Todesfolge und schwerer Körperverletzung zu Bewährungsstrafen und Freiheitsstrafen bis zu vier Jahren verurteilt."  (Die Zeit-6 15.9.10).




    Aufklärung.
    Die Aufklärung wurde in Deutschland nie richtig verwirklicht. Das sieht man unmittelbar am Status der großen Kirchen (> Kirchenprivilegien, > Trennung von Staat und Kirche). Deutschland wäre als ein echter aufgeklärter Rechtsstaat anzusehen, wenn (1) die staatlich organisierte Kirchensteuer aufgehoben, (2) die staatlich finanzierte Gehälter der höheren großen Kirchenfunktionsträger (die nicht von der Kirchensteuer bezahlt werden) abgeschafft, (3) die staatlich wesentlich mit-finanzierten und übereigneten Kirchengüter (Kirchen, Denkmäler, Häuser, Grundstücke) aufgegeben. (4) die theologischen Fakultäten aus den staatlichen wissenschaftlichen Universitäten herausgenommen,  (5) die religiösen Symbolen, hauptsächlich Kruzifixe und Kreuze aus den öffentlichen Räumen (Gerichte, Schulen, Parlamente, ...) verschwinden und (6) Mitspracheprivilegien bei Gesetzen, in den Medien, in Wissenschaft und Forschung, bei gesellschaftlichen Veranstaltungen oder Institutionen abgeschafft und damit fair anderen weltanschaulichen Gruppierungen gleichgestellt würden.
     



    Bagatellverfahren.
    • "Bagatellverfahren. Putzfrau wehrt sich gegen Kündigung wegen Wassertrinkens. Vergangenes Jahr machten Rechtsstreits um Entlassungen wegen Bagatellvergehen Schlagzeilen. Ein ähnlicher Fall beschäftigt das Arbeitsgericht in Baden-Baden. Eine Putzfrau wurde entlassen, weil sie eine Flasche Wasser gestohlen haben soll. Sie klagt. ... " [ftd 5.8.10]  RS: So muss es sein. Unten muss man Flagge zeigen und sein Mütchen kühlen, und oben wird abgezockt, betrogen und gestohlen, veruntreut und korrumpiert, wie es schlimmer nicht geht. Das ist der deutsche Kapitalrechtsstaat, wo fortwährend Unrecht im Namen im Namen des Rechts verkündet wird.
    • "Gewerkschaft empört über "Maultaschen-Urteil". Verstoß gegen die ausdrückliche Anweisung des Arbeitgebers. Drakonischer Richterspruch für ein Bagatellvergehen: Nach 17 Jahren Betriebszugehörigkeit muss eine Altenpflegerin das Seniorenheim verlassen, weil sie ein paar Maultaschen gegessen hatte, anstatt sie als Essensrest zu entsorgen. Ein Ver.di-Vertreter sprach von einem "Schandurteil". ..." [Sp 16.10.09]
      • Urteil des Landesarbeitsgerichts. Vergleichsvorschlag im Maultaschen-Fall. Im Streit um die fristlose Kündigung einer Altenpflegerin wegen sechs gestohlener Maultaschen hat das baden-württembergische Landesarbeitsgericht einen Vergleich vorgeschlagen. Demnach soll der Frau ordentlich gekündigt werden und sie eine Abfindung von rund acht Monatsgehältern erhalten. Der Arbeitgeber, der der Frau fristlos gekündigt hatte, hat nun laut Gericht bis zum 3. Mai Bedenkzeit. ..." [WO 30.3.10]




    Bahn-Bespitzelung
    • "Mehdorn bleibt in Datenaffäre ungestraft. Der deutsche Ex-Bahnchef kommt in der Datenaffäre um die massenhafte Bespitzelung von Mitarbeitern straffrei davon. Berlin - "Das Verfahren ist eingestellt worden", sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Eine Straftat konnte nicht nachgewiesen worden." Die Ermittlungen richteten sich gegen den gesamten damaligen Bahn-Vorstand und damit auch gegen Mehdorn wegen Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses. ... " [dS 8.7.2010, 404]  RS: So kennen wir die deutsche Justiz, die ewige Meisterin des Hornberger Schusses.




    Banken und Geldinstitute
    Das Banken- und Geldintsitutssystem hat sich zu einem Betrugs- und Inkompetenzsystem systemischen Ausmaßes entwickelt: wesentlich gefördert und gedeckt durch Politik und Justiz. Das Bankensystem dient weder der Wirtschaft noch dem Verbraucher und damit auch nicht der Gesellschaft - schon gar nicht dem Gemeinwohl. Der offene und von der Justiz gedeckte Etikettenschwindel oder Betrug hat kaum vorstellbare Ausmaße angenommen. Es muss völlig neu organisiert werden.
     
      Beraten und verkauft ""ZDFzoom" geht der Frage nach: Wie gut ist die Beratung durch deutsche Geldinstitute wirklich? Hat sich die Beratung der Banken seit der Finanzkrise gebessert? "ZDFzoom"-Autorin Ute Waffenschmidt trifft Bankkunden, die aufgrund von schlechter Beratung ihr ganzes Hab und Gut verloren haben. Offensichtlich können Banken es sich immer noch leisten, Kunden schlecht zu beraten. Zirka 30 Milliarden Euro verlieren Anleger so Jahr für Jahr, schätzen Experten. Die Gesetzeslage in Deutschland ist bankenfreundlich und spielt den Beratern in die Hände. Geprellte Kunden haben die Beweispflicht bei einer Fehlberatung. Verbraucherschützer fordern schon lange eine Umkehr der Beweispflicht. In anderen Staaten sieht das nämlich ganz anders aus. "ZDFzoom" hat Testkunden losgeschickt, die sich bei verschiedenen Banken beraten lassen. Das Ergebnis der Stichproben ist ernüchternd: Noch immer empfehlen viele Banken provisionsträchtige Produkte. Wenn Kunden im Vertrauen auf gute Beratung zum Beispiel ihre Altersvorsorge darauf aufbauen, kann das den direkten Weg in die Altersarmut bedeuten. ... " [ZDF 30.1.13]



    Barschel, Uwe.
    • "Vertuschungsverdacht: Das Verschwinden eines Beweismittels macht aus dem Fall Uwe Barschel einen Justizskandal ... Nach Angaben von Möller war die Tüte mit dem einzelnen schwarzen Haar 1997 in Lübeck auf einer Asservatenliste erfasst und zusammen mit anderen Beweismitteln zum Fall Barschel in einem verschlossenen Raum verwahrt worden. Als sie im Sommer dieses Jahres zur Untersuchung nach Kiel geschickt wurde, war die Tüte aber leer. ..." [Hintergrund 29.9.11, 404]
    • ""Barschel wurde ermordet". Früherer Staatsanwalt bekräftigt in neuem Buch die Mord-These. Viele Spuren führen zu den möglichen Interessen von Geheimdiensten. Der ehemalige Lübecker Chefermittler in der Barschel-Affäre lässt nicht locker. Nach einem fast fünf Jahre dauernden Rechtsstreit kommt ein Buch des heute pensionierten Staatsanwalts Heinrich Wille über den nicht ganz geklärten Tod des CDU-Politikers Uwe Barschel am Donnerstag auf den Markt: "Ein Mord, der keiner sein durfte. Der Fall Uwe Barschel und die Grenzen des Rechtsstaates" ..." [Welt Online 25.8.11]




    Bauer, Fritz



    Bayern
    Bei strenger Betrachtung könnte man sagen, dass mit dem Urteil der 5. Strafkammer des Münchner Landgerichts vom 24. April 1961 zum Meineid des Dr. Zimmermann durch die Richter Speidel, Müller und Rieder der Rechtsstaat in Bayern aufgehoben worden war, wenn CSU-Parteiinteressen eine Rolle spielten. Ein solches unglaubliches Urteil passt zu Banenrepubliken, Diktaturen und Gulagsystemen. Bayern wurde mit diesem Urteil zu einem Land mit politischer CSU-Justiz. Das setzt sich mit vielen Beisipelen fort, etwa im Fall Wiesheu, Kulac (Peggy), Mollath und besonders ei der Milde gegenüber unrechtmäßiger Staats- und Polizeigewaltwie auch bei der Psychiatrisierung als politisches Disziplinierungsmittel. (Komplizenschaft zwischen RichterInnen, die ihre Aufgabe nicht pflichtgemäß erfüllen, und willfährigen, inkompetenten PsychiaterInnen).

    Diesel-Urteil - Fortgesetzter Rechtsbruch der bayerischen Staatsregierung

    • "Bayern und Umwelthilfe vor EuGH - Streit um Politiker-Zwangshaft Die Deutsche Umwelthilfe fordert im Streit um Diesel-Fahrverbote eine Zwangshaft für Politiker. Bayern und der Bund halten dagegen. Dieser Fall ist vor dem EuGH gelandet. ..." [ZDF 03.09.19]
    • "Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Zwangshaft beantragt, weil die Regierung Bayerns ein Urteil des Verwaltungsgerichts München von 2012 über mögliche Fahrverbote nicht umgesetzt habe. ..." [T-Online 03.09.19]


    Bayerische Landesbank
    > Der Fall Michael Kemmer.



    Bayerisches Versammlungsrecht ..."[]
    • Aus einer Pressemitteilung der Linken/ Coburg [PDF]: Neues bayerisches Versammlungsrecht: Haft wegen Infostand. "Der Kreisverband Coburg hatte am 01.12.2009 seine monatliche Hartz-IV-Protestveranstaltung vor dem Gebäude der ARGE Coburg durchgeführt. Diese Infoveranstaltung bedurfte keiner Genehmigung, da nur drei Parteimitglieder an der Veranstaltung teilnahmen. Das verschärfte bayerische Versammlungsgesetz sieht hier für genehmigungspflichtige Versammlungen eine Mindesteilnehmerzahl von vier Personen vor.Die im Vorfeld über die Aktion informierte Polizei erwartete die drei Parteimitglieder bereits vor Ort und führte Personenkontrollen durch. Ein weibliches Parteimitglied, dass lediglich den Transport der Personen und des mitgeführten Infomaterials übernahm und sichtbar nicht an der Kundgebung teilnahm, wurde trotz mehrfacher Richtigstellung durch René Hähnlein als Kundgebungsteilnehmerin gezählt, was dann später zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen Hähnlein und am 02.03.2010 zu einer Verurteilung durch das AG Coburg wegen Verstoßes gegen §20 Abs. 2 Nr. 6 BayVersG führte. Der daraufhin ergangene Strafbefehl über 20 Tagessätze zu je 15 Euro wurde von René Hähnlein bewusst nicht beglichen, womit die entsprechende Ersatzfreiheitsstrafe von 20 Tagen durch Haftbefehl vollzogen wurde. ..."




    Becker, Boris. [SekQuel: NN 27.1.9, S.2]



    Berufskrankheiten ..."[]
     
    • "Krank durch Arbeit Warum bekommen viele Betroffene keine Unterstützung durch die gesetzliche Unfallversicherung? Wer durch seine Arbeit berufskrank wird, kann durch die gesetzliche Unfallversicherung unterstützt und entschädigt werden. Doch die meisten Menschen, die arbeitsbedingt erkranken bekommen diese Unterstützung nicht. ..."[Report Mainz 20.08.19 ]
    __


    Bestverdiener, im Betrug vereint ..."[]
    "Der durch den Fall Zumwinkel ausgelöste Steuerskandal zeigt: Wer viel Geld hat, kommt leichter zu dem Schluss, er dürfe den Staat und seine Regeln missachten. Wenn jemand zwei Persönlichkeiten in sich vereint, dann ist er, medizinisch gesehen, ein Schizophrener. Wenn jemand im Fernsehen und in Ethik-Beiräten Ehrlichkeit predigt und den Werteverfall beklagt, gleichzeitig aber systematisch Steuern hinterzieht, ist er wahrscheinlich ein deutscher Großerbe oder Spitzenmanager. ..." [SZ 16.2.8]



    Betreung
    In der Rechtswesen gibt es im Umfeld des Betreuungsrechts Bestrebungen, die darauf abzielen, den tatsächlichen Verlust der Geschäftsfähigkeit, den es im Betreuungsrecht durch den Einwilligungsvorbehalt gibt, durch "rechtsverdreherische" euphemistische Sprachkapriolen, abzuspalten, auszublenden und zu negieren (ausführlicher hier).
        Das Betreuungsrecht und seine Anwendung enthält viele Möglichkeiten, Unrecht im Namen des Rechts zu praktizieren: durch Angehörige, Betreuer, Betreuungsbehörden, Betreuungseinrichtungen, BetreuungsrichterInnen, durch das Gesetz selbst, durch Heilfachkundige, insbesondere PsychiaterInnen, Pflegedienste, Nachbarn, Bekannte und BürgerInnen mit Blockwartmentalität, weil sozusagen jeder offenbar das Recht hat, Betreuungen "anzuregen":
      "... Für andere Personen (z.B. volljährige Familienangehörige, Freunde, Bekannte) können Sie die Einrichtung einer Betreuung lediglich anregen. Dieser juristische Unterschied ist für das hier beschriebene Verfahren allerdings nicht bedeutend. Falls Sie eine Betreuung anregen möchten, finden Sie hier ein entsprechendes Formular (pdf-Datei), dem Sie entnehmen können, welche Fragen Ihnen bei der Aufnahme Ihrer Anregung ggf. gestellt werden können. Dieser Fragebogen dient lediglich zu Ihrer Orientierung. Selbstverständlich ist es möglich, eine Betreuung anzuregen, auch wenn ein Teil dieser Fragen nicht beantwortet werden kann.
      Der Antrag / die Anregung kann formlos schriftlich oder mündlich bei der Geschäftsstelle der zuständigen Betreuungsabteilung (Amtsgericht) erfolgen. Zur Entscheidung über den Antrag / die Anregung benötigt das Gericht ein ärztliches Attest oder Gutachten. Falls Sie kein Attest (z. B. ausgestellt vom Hausarzt) einreichen können oder die von Ihnen vorgelegten Unterlagen zur Entscheidung durch das Gericht nicht ausreichen, bestellt das Gericht ggf. einen Gutachter. ..." [VfspuwB e.V.]
    .
    "Menschen in rechtlicher Betreuung. Gelegenheit macht Diebe?
    In Deutschland stehen rund 1,3 Millionen Erwachsene unter rechtlicher Betreuung, weil sie nicht in der Lage sind, für sich selbst zu entscheiden. Viele der Betroffenen sind alte Menschen.
        Dies kann notwendig werden, wenn man beispielsweise wegen einer körperlichen, seelischen oder geistigen Erkrankung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht selbst regeln kann und deshalb auf die unterstützende Hilfe anderer angewiesen ist.
        Zu einem solchen Betreuungsfall hat Frontal21 Zuschauerpost erhalten: Ein 96-jähriger Mann wolle zwar gern bei seinem Sohn in Baden-Württemberg leben, doch dessen rechtliche Betreuerin aus Bayern würde mithilfe des Gerichts versuchen, das aktiv zu verhindern. Der Vater sei an die Betreuerin "herauszugeben", auch mit Gewalt, heißt es selbst im Gerichtsbeschluss. Eine richterliche Entscheidung, die offenbar nur am Schreibtisch fiel und alleine schon deshalb gegen geltendes Recht verstößt. Doch hier fängt der Fall erst an: Warum will eine Betreuerin einen älteren vermögenden Mann zurückhaben?" ...[... Frontal 21  26.11.2019]
     



    BND.
    • "Immer noch ungeklärt - Neue Spuren zum Oktoberfest-Attentat. Am 26. September 1980 tötete eine Bombe 13 Besucher des Münchener Oktoberfestes, mehr als 200 Menschen wurden schwer verletzt. Ziemlich schnell ermittelte die Polizei als alleinigen Täter den rechtsextremen Studenten Gundolf Köhler, der bei dem Anschlag starb. Sein Tatmotiv sei Frust gewesen und nicht seine rechtsextreme Gesinnung, so die Ermittler. Jetzt nähren von Polizei und Bundesnachrichtendienst freigegebene Akten Zweifel an der Alleintäterthese. So ignorierten die Ermittler die Spur zu einem rechtsextremen Förster, der über große Mengen Waffen und Sprengstoff verfügte. Auch Hinweisen auf die rechtsradikale „Wehrsportgruppe Hoffmann“, der Köhler zeitweise angehörte, ging die Polizei nicht konsequent nach. ..." [F21 25.3.14]
    • Wiesn-Attentat 1980  "Terrorismus Historiker: Darum plante mein Vater das Wiesn-Attentat ... AZ: Herr Kramer, Sie haben vor Gericht unter Eid ausgesagt, dass der Geheimdienst hinter dem Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest steckt. Sind Sie sich da ganz sicher? ANDREAS KRAMER: Natürlich bin ich mir sicher, sonst würde ich so einen schweren Vorwurf nicht erheben. Es war mein Vater, der maßgeblich daran beteiligt war. Er hat es mir selbst erzählt. AZ: Den offiziellen Ermittlungen zufolge war es aber der Geologie-Student Gundolf Köhler, der die Bombe zündete. Und er soll aus eigenem Antrieb und alleine gehandelt haben. AK: Die offizielle Darstellung, an der es ohnehin genügend Zweifel gibt, ist ein Märchen. Der Terrorakt war eine gezielte und lange vorbereitete Aktion des Bundesnachrichtendienstes, für den mein Vater gearbeitet hat und in dessen Auftrag er auch gehandelt hat.... " [AZ 5.5.13]
    • "Der BND führte bei der Fahndung nach RAF-Terroristen Ermittler des Bundeskriminalamts in die Irre. Der Bundesnachrichtendienst (BND) gab bei der Fahndung nach Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) mehrmals falsche Auskünfte. Das zeigen Dokumente, die die Bundesregierung auf Antrag des SPIEGEL freigegeben hat. ..." [Spiegel 22.4.12]
    • "So wird ein Prozess fast zur Geheimsache. Ausschluss der Öffentlichkeit aus Staatsschutzgründen beschränkt Berichterstattung. Nürnberg - Ein Pilot klagt gegen seinen Rauswurf bei einem mittelständischen Unternehmen — und die Öffentlichkeit wird aus Staatsschutzgründen ausgeschlossen. Damit verwunderte das Arbeitsgericht Experten: Denn das zugrundeliegende Gesetz wird nicht einmal bei Prozessen gegen Spione oder Terroristen angewandt. ... " [NN 21.4.13]

    •  




    Bock- Gärtnerphänome in der deutschen Justiz. > Volksgerichtshof.

    Zu den widerwärtigsten Phänomenen in der deutschen Justiz gehört die Verdrehung von Täter- und Opferrollen. Das schier unglaubliche Kapitel doppelter Opferverhöhnung scheint - zumindest an der Oberfläche - 2009 zu Ende gegangen zu sein:
     

      "Braune Seilschaften in der deutschen Justiz. Wie ehemalige NS-Juristen die Rehabilitierung der Opfer bremsten. NÜRNBERG - Vor 65 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der Zweite Weltkrieg. 64 Jahre hat es gedauert, bis die letzten Opfer der Wehrmachts-Justiz, die sogenannten »Kriegsverräter«, rehabilitiert wurden. Warum widerfuhr ihnen erst so spät Gerechtigkeit? Darüber referiert heute Abend der renommierte Historiker Wolfram Wette in Erlangen (20 Uhr, in der Volkshochschule, Friedrichstr.19). Wir sprachen mit Wette.
          »Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein«: Mit diesem berühmt-berüchtigten Satz rechtfertigte der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger 1978 seine frühere Tätigkeit als Marinerichter während der Zeit des Nationalsozialismus. ... " [NN 21.4.10]




    Boni statt Mali (wörtl. Gutes statt Schlechtes, Zulage statt Abschlag, Lohn statt Strafe)
    Es ist ziemlich undenkbar, dass in Deutschland ein Manager, der fundamental Mist macht und großen Schaden anrichtet, zur Verantwortung - an der er angeblich so schwer trägt - gezogen wird. Stattdessen scheint es allgemeiner Sitte und Moral, Treu und Glauben zu entsprechen, dass Inkompetenz, Fehlentscheidungen und Misserfolge belohnt werden müssen. Eigentum verpflichtet, Gemeinwohl, Solidarität, Gerechtigkeit, Verhältnismäßigkeit: all das spielt keine Rolle - für die Oligarchen. Am meisten scheint der Rechtsstaat bedroht zu sein, wenn gleiches Recht für alle gälte, denn schließlich sind groß und klein ja nicht gleich, womit eine Gleichbehandlung ganz unverhältnismäßig und ungleich wäre (falls Sie das nicht verstanden haben, können Sie hier nachsehen).



    Bürokratie, Gesetzes- und Verordnungsflut
    Der Dschungel von Zigtausend Gesetzen und Verordnungen ist durch die unübersichtliche Masse, Intransparenz und Verwirrung rechtsstaatsfremd und widerspricht elementaren Grundsätzen von Klarheit und Einfachheit. Das gilt ganz besonders für das Steuerrecht.
     
    • Beispiele: Einkommensteuerrecht 2001: 1067 Seiten. * Die Beamtenrepublik. * Beschäftigte im öffentlichen Dienst * Helmut Schmidt (1997): Deregulierung der Bürokratie in Deutschland  * CSU: Beamte verdoppelt * Das deutsche Politidrama am Beispiel Kündigungsschutzgesetz *




    Bundesfinanzhof. > Steuern.

    Doppelter Betrug - Anlage und Staat - durch das höchste Finanzgericht für Rechtens erklärt:  Plusminus berichtet am 11.2.9:, 404 "Steuern auf Gewinne, die es nie gab?  Vorgeschichte. Die Firma Commodity Trading Service GmbH (CTS) aus dem saarländischen Saarlouis hatte 15 Jahre lang in ganz Deutschland Anleger geworben. Rund 200 Millionen DM wurden eingesammelt und angeblich sehr profitabel angelegt, vor allem bei Warentermingeschäften in den USA. In Wirklichkeit war alles nur ein so genanntes Schneeball-System, das 2001 zusammenbrach. Der Firmengründer wurde zu acht Jahren Haft verurteilt und beging später Selbstmord. Die Mehrzahl der Anleger ging weitestgehend leer aus. Gewinne wurden nicht ausgeschüttet.
        Steuern auf Gewinne, die es nie gab. Doch die Finanzämter forderten Steuern auf die fiktiven Gewinne. Mehrere Gerichte widersprachen dem in erster Instanz. Aber im November 2008 entschied der Bundesfinanzhof zum Entsetzen der Anleger, dass die Steuern doch gezahlt werden müssen. Rechtsanwalt Axel G. Günther kritisiert: "Die Finanzverwaltung sagt zwar, wir werden keinen um seine Existenz bringen, aber damit ist natürlich eigentlich nur das Existenzminimum gemeint." Für viele Betroffene bedeute dies einen regelrechten Absturz ins Bodenlose."



    Bundesgerichtshof. (BGH)

    Massive Unrechts-Rechtssprechung des BGH bei Revisionssachen  > Fazit.
    Rechtsmittel kann nur einlegen, wer durch eine Entscheidung "beschwert" ist, ein Rechts-Begriff, der, wie so viele in Gesetz, Recht und Rechtswissenschaft nirgendwo klar definiert wird. Umgangssprachlich hat der Begriff aber eine intuitive Bedeutung in Richtung Nachteil, Schaden, Negatives, also eine Festellung, die den Beurteilten "beschwert".

       
      Im Beck'schen Rechtslexikon von Geiger, Mürbe & Wenz (1996) wird ausgeführt: "Beschwer ist im Verfahrensrecht eine Voraussetzung zur Anrufung einer höheren Instanz. Sie liegt vor, wenn die angefochtene Entscheidung den Rechtsmittelkläger sachlich benachteiligt. Man unterscheidet formelle und materielle Beschwer. Formelle Beschwer liegt vor, wenn der Urteilstenor (-> Urteil) der ersten Instanz hinter dem -> Antrag des Rechtsmittelfuhrers zurückbleibt. Von materieller Beschwer spricht man, wenn die angegriffene Entscheidung irgendeinen nachteiligen Inhalt für den Rechtsmittelführer hat. So liegt Beschwer vor, wenn jemand wegen -> Diebstahls zu einer -> Geldstrafe verurteilt worden ist. Dagegen fehlt die Beschwer, wenn er von diesem Vorwurf freigesprochen wurde, aber in der Begründung des Urteils zu lesen ist, daß gegen ihn weiterhin ein erheblicher Verdacht bestehe."


    Gegen solche Beschwernisse muss ein Beurteilter nach allgemeinem und wohlverstandenem Rechtsverständnis grundsatzlich das Recht haben, sich zu wehren. Nach der ständigen BGH-Rechtsprechung kann er aber in der Regel nur "beschwert" sein, wenn er im Tenor des Urteils bzw. der Urteilsformel bschwert ist, nicht aber in den Gründen. Die darin enthaltene perfide Handwerksregel für Gerichte besagt, wer einen Angeklagten beschweren will, darf dies nicht im "Tenor" tun, sondern muss dies in den "Gründen" unterbringen, damit kein Rechtsmittel - wie z.B. Revision - dagegen vorgebracht werden kann (so hat man es im Wiederaufnahmeurteil bei Mollath  gemacht). Zum besseren Verständnis ist es hilfreich, genauer zu verstehen, was ein Urteil ist und wir nutzen hierfür den
     

      Urteilsbegriff nach Meyer-Goßner
          I. Rubrum
             • Mitwirkende/ Betroffene
             • Betreff: Straftat(en)
             • Tag der Urteilsverkündung
           II. Tenor
                • Ergebnis der Verhandlung (Schuld- oder Freispruch)
                • Rechtsfolgenausspruch
                • Kosten
           III. Liste der angewendeten Vorschriften (§ 260 StPO Abs V 1)
           IV Gründe
               Die Gründe sind die Rechtfertigung des Urteilstenors. Das bedeutet, daß
               sich aus ihnen im wesentlichen eine Antwort auf die folgenden 5
               Fragen ergeben soll:
                     1. Wer ist der Angeklagte (= persönliche Verhältnisse)?
                     2. Was hat er getan (= Sachverhaltsschilderung)?
                     3. Woher weiß das Gericht das (= Beweiswürdigung)?
                     4. Gegen welche Strafbestimmungen hat er verstoßen (= rechtliche
                         Würdigung)?
                     5. Welche Rechtsfolgen wurden verhängt und warum (=
                         Strafzumessung und angeordnete Maßnahmen)?
            V. Unterschriften
      __
      Urteil im Wiederaufnahmeverfahren bei Mollath
      "Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil:
      1. Im Umfang der durch Beschluss des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 6. August 2013 angeordneten Wiederaufnahme wird das Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth vom 08.08.2006, Aktenzeichen 7 KLs 802 Js 4743/03 aufgehoben.
      2. Der Angeklagte wird freigesprochen.
      3. Die Kosten des Verfahrens einschließlich des wiederaufgenommenen Verfahrens des Landgerichts Nürnberg-Fürth, Aktenzeichen 7 KLs 802 Js 4743/03, die Kosten der Revision, die Kosten des Wiederaufnahmeverfahrens einschließlich des Rechtsmittels der sofortigen Beschwerde und die notwendigen Auslagen des Angeklagten fallen der Staatskasse zur Last.
      4. Der Angeklagte ist für die Zeiträume der Unterbringung zur Beobachtung vom 30.06.2004 bis 07.07.2004 und 13.02.2005 bis 21.03.2005, dem Zeitraum der einstweiligen Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus vom 27.02.2006 bis 12.02.2007 und dem Zeitraum der Vollstreckung der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus aufgrund des Urteils des Landgerichts Nürnberg-Fürth vom 08.08.2006 vom 13.02.2007 bis 06.08.2013 aus der Staatskasse zu entschädigen." [Doku PDF]
      __
      Fazit Wie man sieht, kann man im Tenor - "Der Angeklagte wird freigesprochen" - keinerlei "Beschwer" erkennen. Dafür umso mehr in den "Gründen", wo man Mollath attestiert, nicht ausschließen zu können, dass er die Gewalthandlungen an seiner Frau im geisteskranken Zustand vollzogen hat, was so auch im Bundeszentralregister 10 Jahre lang eingetragen wird (mehr siehe bitte hier und  folgend). Eine solche Rechtssprechung nennt man perfide und sophistische Rechtsverdrehung, landläufig sagt man hierzu auch hinterfotzig. Eine solche Hinterfotz- Rechtssprechung ist völlig unerträglich. 
    __
    "BGH-Strafrichter verlassen sich oft auf Einschätzung eines Kollegen  In den meisten Strafverfahren am Bundesgerichtshof (BGH) setzt sich offenbar typischerweise ein einziger Richter mit seiner Meinung durch, der sogenannte Berichterstatter. Er ist neben dem Vorsitzenden in der Regel der einzige Richter, der die Akten gelesen hat. Wie der SPIEGEL unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie des BGH-Richters Thomas Fischer schreibt, hat dieser Berichterstatter, der den Fall seinen Kollegen vorträgt, in der großen Masse der Strafrechtsfälle des höchsten deutschen Strafgerichts "einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis des Revisionsverfahrens". Die vom Gesetz vorgesehene wechselseitige Kontrolle aller fünf Richter eines Senats versage in der Praxis offenbar regelmäßig, so der SPIEGEL. ..."  (DSp 28.7.13)
        Da fragt sich natürlich die SteuerzahlerIn, wieso sie 5 Richter für einen Fall beschäftigen und bezahlen muss, wenn nur einer richtig arbeitet?

    Extremes Fehlurteil des BGH zur Bankenhaftung bei der Lehman Pleite.
    Ein klares, ja krasses Fehlurteil zur Bankenhaftung bezüglich der durch den Bankrott wertlos gewordenen Lehman-Papiere sprach der XI. Zivilsenat des BGH am 27.9.2011. Der entscheidende und grundlegende Fehler dieses Urteils ist, den Kreditinstituten im Nachhinein erlaubt zu haben, dass ein Hinweis auf eine fehlende Einlagenversicherung der Lehman Papiere bei Insolvenz nicht notwendiger Bestandteil einer ordentlichen Bankberatung sei. Der zweite grobe Fehler dieses Urteils ist, dass vom Gericht geleugnet wird, dass die Höhe der Provision an einem Wertpapier-Geschäft, die Risikoaufklärung zu Ungunsten des Kunden beeinflusst. Wenigstens hätte das Gericht hier eine klare Grenze ermitteln, untersuchen und vorgeben müssen, z.B. dass Provisionen in dem Maße als überhöht anzusehen sind, wenn sie den ProzentRANG von 75 überschreiten. Damit zeigt sich wieder einmal, auf welcher Seite die höchsten deutschen Gerichte stehen: ein Land, das solche RichterInnen hat, braucht wirklich keine Feinde mehr.
     

      Mitteilung der Pressestelle Nr. 145/2011:
      "Bundesgerichtshof entscheidet über zwei Schadensersatzklagen von Lehman-Anlegern
      Der u. a. für das Bankrecht zuständige XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat in zwei Parallelverfahren erstmals über Schadensersatzklagen von Anlegern im Zusammenhang mit dem Erwerb von Zertifikaten der niederländischen Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Holdings Inc. entschieden.
          In der Sache XI ZR 178/10 hatte der Anleger im Dezember 2006 auf Empfehlung einer Mitarbeiterin der beklagten Sparkasse einen Betrag in Höhe von 10.000 € in eine "ProtectExpress-Anleihe" investiert. In der Parallelsache XI ZR 182/10 hatte die dortige Klägerin im Oktober 2007 auf Empfehlung eines Mitarbeiters derselben Sparkasse für 10.000 € eine "Bull Express Garant Anleihe" erworben. In beiden Fällen handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen der niederländischen Lehman Brothers Treasury Co. B.V., deren Rückzahlung von der US-amerikanischen Lehman Brothers Holdings Inc. garantiert wurde. Zeitpunkt und Höhe der Rückzahlung hingen bei der "ProtectExpress-Anleihe" von der Wertentwicklung eines aus 10 Titeln des DAX 30-Index bestehenden Aktienkorbs ("Lehman Brothers Deutschland Dividend Basket") und bei der "Bull Express Garant Anleihe" von der Wertentwicklung des Aktienindex EuroStoxx 50 ab. Bei beiden Anleihen sollte der Anleger im für ihn ungünstigsten Fall den angelegten Betrag am Laufzeitende ohne Zinsen zurück erhalten.
          Mit der Insolvenz der Emittentin (Lehman Brothers Treasury Co. B.V.) und der Garantin (Lehman Brothers Holdings Inc.) im September 2008 wurden die erworbenen Zertifikate weitgehend wertlos. Mit ihren Klagen verlangen die Anleger, die der beklagten Sparkasse mehrere Aufklärungspflichtverletzungen vorwerfen, im Wesentlichen die Rückzahlung des Anlagebetrages zuzüglich des Ausgabeaufschlages nebst Zinsen.
          Das Landgericht hat den Klagen stattgegeben. Auf die Berufungen der Beklagten hat das Oberlandesgericht die Klagen abgewiesen. Die hiergegen gerichteten Revisionen der Kläger hat der Bundesgerichtshof zurückgewiesen und zur Begründung im Wesentlichen ausgeführt:
          Nach den vom Berufungsgericht rechtsfehlerfrei getroffenen Feststellungen habe die Beklagte in beiden Fällen ihre Pflicht zur anleger- und objektgerechten Beratung nicht verletzt. Für die beklagte Sparkasse sei nach den unangegriffenen berufungsgerichtlichen Feststellungen zum Zeitpunkt des jeweiligen Beratungsgesprächs ein konkretes Insolvenzrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin nicht erkennbar gewesen; auch die Kläger hätten nichts anderes behauptet. Die Beklagte sei allerdings zur Aufklärung über das bei Zertifikaten der vorliegenden Art vom Anleger zu tragende sog. allgemeine Emittentenrisiko, wonach die Rückzahlung des angelegten Kapitals von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängt, verpflichtet gewesen. Dieser Verpflichtung sei sie indes nachgekommen. Das Berufungsgericht habe jeweils rechtsfehlerfrei festgestellt, dass die Anleger über das Risiko, bei einer Lehman-Insolvenz die Anlagesummen vollständig zu verlieren, hinreichend belehrt worden seien. In einem solchen Falle bedürfe es keiner zusätzlichen Aufklärung darüber, dass die streitgegenständlichen Zertifikate keinem Einlagensicherungssystem unterfielen, weil einer dahingehenden Information keine eigenständige Bedeutung zukomme.
          Zu Recht habe das Berufungsgericht ferner eine Aufklärungspflicht der beklagten Sparkasse über die Gewinnmarge der von ihr verkauften Zertifikate verneint. Eine Bank, die eigene Anlageprodukte empfehle, sei nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs grundsätzlich nicht verpflichtet, darüber aufzuklären, dass sie mit diesen Produkten Gewinne erziele; denn in einem solchen Fall sei es für den Kunden offensichtlich, dass die Bank eigene (Gewinn-)Interessen verfolge, so dass darauf nicht gesondert hingewiesen werden müsse. Nichts anderes gelte, wenn - wie dies hier nach den bindenden Feststellungen des Berufungsgerichts in beiden Sachen der Fall war - fremde Anlageprodukte im Wege des Eigengeschäfts (Festpreisgeschäft) zu einem über dem Einkaufspreis der Bank liegenden Preis veräußert werden. Dem stehe auch weder die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Offenlegung versteckter Innenprovisionen noch diejenige zur Aufklärungsbedürftigkeit von Rückvergütungen entgegen, weil die Gewinnmarge beim Eigengeschäft keiner dieser beiden Fallgruppen zugeordnet werden könne.
          Für die von den Anlegern geltend gemachten Schadensersatzansprüche sei schließlich ohne Belang, ob ihnen bekannt gewesen sei, dass der Erwerb der Zertifikate im Wege des Eigengeschäfts der Beklagten erfolgt sei. Zu einer diesbezüglichen Informationspflicht sei die Beklagte vertraglich nicht verpflichtet gewesen. Die Annahme einer Pflicht zur Auskunft über das Eigengeschäft laufe nämlich, wie schon das Berufungsgericht zutreffend angenommen habe, auf die als solche für den Anleger bedeutungslose Information hinaus, dass die Bank ihn über Existenz und Höhe der Gewinnspanne nicht aufzuklären habe.
          Urteil vom 27. September 2011 - XI ZR 178/10 LG Hamburg - Urteil vom 23. Juni 2009 - 319 O 4/09 OLG Hamburg - Urteil vom 23. April 2010 - 13 U 118/09 und Urteil vom 27. September 2011 - XI ZR 182/10 LG Hamburg - Urteil vom 1. Juli 2009 - 325 O 22/09 OLG Hamburg - Urteil vom 23. April 2010 - 13 U 117/10"
    _
    Medienstimmen zum Lehman-Urteil des BGH vom 27.9.2011:
    • "Verbraucherschützer. BGH-Urteil «Schlag ins Gesicht» für Anleger. Verbraucherschützer haben mit scharfer Kritik auf die vom BGH abgewiesenen Schadensersatzklagen von Anlegern der Pleite-Bank Lehman Brothers reagiert. Das Urteil sei ein Schlag ins Gesicht für die Anleger, sagte der Bankenexperte des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Manfred Westphal. Viele Anleger seien beim Kauf von Lehman-Zertifikaten nicht nur falsch beraten, sondern regelrecht über den Tisch gezogen worden. Der Bundesgerichtshof hatte Schadensersatzklagen von Lehman-Anlegern abgewiesen. ..." [Stern 27.9.11]
    _
    BGH-Chef kritisiert "Deals" wegen zu milder Strafen. Der Präsident des Bundesgerichtshofs, Klaus Tolksdorf, hat Absprachen in Strafprozessen getadelt. Oft würden danach Strafen verhängt, die nicht angemessen seien. Der Eindruck, vor Gericht gebe es eine Zweiklassengesellschaft, sei deshalb nachvollziehbar.   ..." [Spiegel 30.1.9]
    _
    Grundsatzentscheidung zur Strafhöhe bei Steuerhinterziehung
    Aus der Pressemitteilung Nr. 221/2008 zum Urteil vom 2. Dezember 2008 - 1 StR 416/08
    "... Der Bundesgerichtshof hat die Revision des Angeklagten verworfen und dabei zu zwei Fragen grundsätzliche Ausführungen gemacht:
        Bei einer Steuerhinterziehung ist die Höhe des Hinterziehungsbetrags ein Strafzumessungsumstand von besonderem Gewicht. Der Steuerschaden bestimmt daher auch maßgeblich die Höhe der Strafe. Dabei kommt der gesetzlichen Vorgabe des § 370 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 AO indizielle Bedeutung zu, wonach bei einer Hinterziehung in "großem Ausmaß" in der Regel nur eine Freiheitsstrafe, und zwar von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, angedroht ist. Der BGH hat ausgeführt, dass ein großes Ausmaß – wie bereits zum gleichen Merkmal bei Betrug entschieden – dann vorliegt, wenn der Steuerschaden über 50.000 € liegt. Das bedeutet, dass jedenfalls bei einem sechsstelligen Hinterziehungsbetrag die Verhängung einer Geldstrafe nur bei Vorliegen von gewichtigen Milderungsgründen noch schuldangemessen sein wird. Bei Hinterziehungsbeträgen in Millionenhöhe kommt eine aussetzungsfähige Freiheitsstrafe nur bei Vorliegen besonders gewichtiger Milderungsgründe noch in Betracht. Bei der letztgenannten Fallgestaltung (Millionenbetrag) wird auch eine Erledigung im Strafbefehlsverfahren regelmäßig nicht geeignet erscheinen, da hier nur eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wird, verhängt werden kann.  ... "

    > Fehlurteil Kreditabtretungen. ("Wir machen Weg frei für die Finanzkrise")

    "Vorschriftswidrige Besetzung" am Strafsenatdes Bundesgerichtshofs? ... Die ehemalige Vorsitzende des 2. Strafsenats, Ruth Rissing-van Saan, sagte in einer Stellungnahme gegenüber dem SPIEGEL: "Wenn man verantwortungsvoll die Position eines Vorsitzenden ausfüllen will, ist es unmöglich, zwei vollausgelastete Senate als Vorsitzender zu leiten." Auch mehrere amtierende Richter des 2. Strafsenats sollen sich bei einer Anhörung aus verfassungsrechtlichen Gründen gegen diese Lösung ausgesprochen haben.  ... " [Spiegel 8.1.12]
     



    Bundesmarine  > Bundeswehr.
    • Gorch Fock Skandal mit Todesfolge 2011.
    • Fahrlässige Tötung in der Ostsee 2001: Der Fall Samuel Scheffelmeier  [PDF1, PDF2, PDF3]



    Bundespräsident

    Der Bundespräsident soll überparteilich sein, wird aber faktisch von der politischen Mehrheit bestimmt, wobei jeder mit gesundem Menschenverstand Ausgestattete unmittelbar weiß und erkennt, dass ein von der politischen Mehrheit ausgewählter Bundes-Präsident niemals unparteiisch sein kann. Damit ist eine tiefe schizophrenogene Aporie der deutschen Staatskonstruktion angelegt. Zwar heißt es in
     

      "Art.55   GG (Berufs- und Gewerbeverbot)
      (1) Der Bundespräsident darf weder der Regierung noch einer gesetzgebenden Körperschaft des Bundes oder eines Landes angehören.
      (2) Der Bundespräsident darf kein anderes besoldetes Amt, kein Gewerbe und keinen Beruf ausüben und weder der Leitung noch dem Aufsichtsrate eines auf Erwerb gerichteten Unternehmens angehören."


    aber es wird offensichtlich ignoriert, was der Präsident 20, 30, 40 Jahre vor seiner Wahl gemacht hat, und dass dies - ob und wer will oder nicht - seine Amtsausübung beeinflussen muss. Wieder einmal zeigt sich, wie schlecht die deutsche Verfassung konzipiert ist. Verlogenheit und die Leugung elementarer Tatsachen sind nicht nur dem deutschen Staatswesen immanent, sondern auch dem Grundgesetz und der Verfassung.

    Besonders unsinnig erscheint die Konstruktion eine lebenslangen "Ehrensoldes", selbst wenn einer aus Schimpf und Schande das Handtuch werfen musste. Einen "Ehrensold" kann es sinnvollerweise doch nur dann geben, wenn der Bundespräsident seine Aufgabe ehrenvoll und kompetent ausgefüllt hat. Hierfür scheint eine Zeit, die nicht länger als die ausgeübte Amtzeit war, völlig ausreichend. Auch das sollte die Bundesversammlung bei der Neuwahl für den vergangenen Bundespräsidenten.

    Stimmen zum Fall Wulff

    • "Bezug zum Amt entscheidend. Mehrere Juristen haben dem deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff vorgeworfen, in seiner Zeit als Ministerpräsident von Niedersachsen gegen geltendes Recht verstoßen zu haben. „Christian Wulff hat meines Erachtens gegen das niedersächsische Ministergesetz verstoßen“, sagte der Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim der Tageszeitung „Die Welt“ ..." [orf  2.1.12]
    • "Staatsrechtler Hans Herbert von Arnim hat die Kreditaffäre analysiertErmittlungen gegen Wulff „unausweichlich“  ..." [focus 30.12.11]
    • "BundespräsidentVon Arnim: Wulff hat gegen Gesetz verstoßen. ..." [focus 17.12.11]
    • "Verfassungsrechtler Arnim: Wulff hat gegen Ministergesetz verstoßen ..." [Infokrieg 17.12.11]
    • "Neuer Vorwurf gegen Wulff: Verfassungsbruch. Bundespräsident kommt nicht zur Ruhe. Nur wenige Stunden nach seiner öffentlichen Stellungnahme zu den Vorwürfen in der Kreditaffäre sind neue Vorwürfe gegen Bundespräsident Christian Wulff laut geworden. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) am Freitag berichtet, gibt es Hinweise, dass die niedersächsische Staatskanzlei eine Landtagsanfrage der SPD im März 2010 falsch beantwortet haben könnte. Das wäre ein Verfassungsverstoß, für den Wulff als damaliger Ministerpräsident direkt verantwortlich wäre. ..." [bdn 23.12.11]
    • "Verfassungsbruch bei der Wahl von Christian Wulff. Der unrühmlichen Präsidentenwerbung von Christian Wulff ist ein weiteres Kapitel hinzuzufügen, das in der Öffentlichkeit interessanterweise nicht gesehen wird. Schauen wir mal in Art. 55 des Grundgesetzes: (1) Der Bundespräsident darf weder der Regierung noch einer gesetzgebenden Körperschaft des Bundes oder eines Landes angehören.  (2) Der Bundespräsident darf kein anderes besoldetes Amt, kein Gewerbe und keinen Beruf ausüben und weder der Leitung noch dem Aufsichtsrate eines auf Erwerb gerichteten Unternehmens angehören. Christian Wulff ist ja – vorsichtshalber erst nach seiner Wahl – als Ministerpräsident von Niedersachsen zurückgetreten. Allerdings ist er nach wie vor Aufsichtsratsmitglied bei VW – was nach Art. 55 Abs. 2 ausdrücklich ausgeschlossen ist. Zwar hat er dort um seine Demission gebeten und diese wurde auch angenommen, doch endet sein Aufsichtsratsmandat nach der VW-Satzung erst mit Wirkung Mitte Juli. Damit gehörte Herr Christian Wulff bei der Annahme seiner Wahl am 30.06.2010 und auch noch heute am Tag seiner Vereidigung 02. Juli 2010 dem Aufsichtsrat eines auf Erwerb ausgerichteten Unternehmens an – was unsere Verfassung aber ausdrücklich verbietet! ..." [2.7.10 meinungsblog]




    Bundestag

    Handstreich im Bundestag: Wie zwei Abgeordnete das Meldegesetz durchs Parlament drückten
    "In nicht einmal einer Minute haben die Koalitionsfraktionen kürzlich das umstrittene Meldegesetz durch den Bundestag gebracht. Nach Recherchen von abgeordnetenwatch.de war es ein Änderungsantrag der Abgeordneten Hans-Peter Uhl (CSU) und Gisela Piltz (FDP), durch den im letzten Moment eine verbraucherfreundliche Regelung zum Schutz von persönlichen Daten aus dem Gesetzestext gekippt wurde. Hat sich die Adresslobby zu früh gefreut? ..." [aw 9.7.12]



    Bundestrojaner.  [W]
    • "Staatstrojaner Hauptsache, wir können überwachen? Hier gibt es keinen Interpretationsspielraum: Die Äußerungen des Bundesinnenministers in der Staatstrojaner-Affäre sind verheerend. Eine Replik. ...Implizites Bekenntnis zum Verfassungsbruch. „Ich weiß nicht, welche Software der CCC vorliegen hat, also kann ich nicht beurteilen, was das Programm, das der CCC analysiert hat, kann oder nicht kann“, versuchte der Bundesinnenminister die Frage nach den klaffenden Sicherheitslücken im vom CCC analysierten Trojaner zu parieren. Es mag den Minister überraschen, aber das Internet ist nicht nur ein Hort von hinterhältigen Kriminellen und Übeltätern. Es wird tatsächlich auch zur Informationsübermittlung verwendet. Und so ist die Trojaner-Variante, über die der Minister nichts zu wissen vorgibt, seit Samstag, dem 8. Oktober, auf der Webseite des CCC für jedermann herunterladbar - sogar für das Bundesinnenministerium. Der kritische Teil, die Funktion zum Code-Nachladen, war sogar unübersehbar groß gedruckt in der FAS zu besichtigen. Man sollte meinen, die Zeit hätte für die Informationsbeschaffung ausreichen können." [faz 17.10.11]
    • "... Der «Bundestrojaner» liefert deutsche Bürger an US-Kontrolle aus. Wenn das Spionageprogramm auf einem befallenen Computer seine gesammelten Informationen weitergeben oder wenn es neue Befehle entgegennehmen soll, muss es mit seinem «Führungsoffizier», das heisst mit dem Kontroll-Computer, kommunizieren. Der CCC hat analysiert, dass der nächste Kontroll-Computer auf eine festgelegte Internet-Adresse in den USA verweist: Alle gesammelten Daten und auch alle an den überwachten Computer gesendeten Steuerbefehle fliessen in beide Richtungen über einen Computer in den USA. Vorläufiges Fazit: Die mit dem Bundestrojaner offengelegten Abläufe sind bedenklich in jeder Hinsicht: Verfassungsgerichtsurteile werden bewusst miss­achtet. Freiheitsrechte der einzelnen Bürger werden verletzt. Ausländischen Mächten werden Zugriffe auf die Intimsphäre der eigenen Bürger eingeräumt. Der Bürger wird belogen, an der Nase herumgeführt und zum Opfer staatlicher Willkür. Wodurch unterscheidet der Staat sich von einer Räuberbande? ..." [ZF 17.10.11]



    Bundesverfassungsgericht
    Das Bundesverfassungsgericht trägt mit zahlreichen Fehlurteilen (z.Z. Kassenarzturteil, Werbung, Bundeswehr, Balkankrieg, Afghanistankrieg, Griechenlandhilfe, Finanzhilfe für Finanzchaoten [Saarland-Bremen Urteil 27.5.1992], Wiedervereinigung, Untreue bei Managern) wesentliche Verantwortung für den bedauernswerten Zustand dieser Republik.
     

    • "Bundeswehreinsätze im Inland Karlsruhe fällt Katastrophen-Entscheidung. Zum ersten Mal haben sämtliche Richter des höchsten deutschen Gerichts in einer fundamentalen Verfassungsfrage entschieden. Es ist jedoch keine gute Entscheidung: Die Richter haben mit ihrem Beschluss, Bundeswehreinsätze im Inneren zu erlauben, das Grundgesetz nicht interpretiert. Sie haben es verändert. Das war und ist nicht ihre Sache. ..." [SZ 17.8.10]
    • "Richter und Regierungen. Der Anschein der Nähe. Richter sollten sich nicht mit ihren wichtigsten Prozessparteien besprechen. Doch die Bundesregierung trifft sich regelmäßig mit Verfassungsrichtern. ... Dagegen sind regelmäßige Klausurabende der Richter mit ihrer wichtigsten Prozesspartei im Justizsystem zu Recht nicht vorgesehen. Denn was dort an gemeinsamen Erkenntnissen entsteht, bleibt nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch den jeweiligen Prozessgegnern der Bundesregierung verborgen. ..." [taz 16.2.12]
    • Fehlurteil vom 9.2.2010 zur Hartz-IV. Bedarfsberechnung.
      Untreue bei Managern
    • "Urteil: Kriminelle Manager jetzt schwerer zu fassen. Bundesverfassungsgericht: Untreuen Managern muss künftig der durch sie verursachte Schaden nachgewiesen werden. Werden Manager in Deutschland kriminell, dann veruntreuen sie in der Regel Gelder ihrer Firma. Generell sollte gegen solche Vergehen hart vorgegangen werden, wie das Bundesverfassungsgericht nun entschied. Allerdings hoben die Verfassungshüter die Hürden für strafrechtliche Verurteilung an. Die Richter forderten, dass für eine Verurteilung wegen Untreue der jeweils entstandene Schaden zuvor konkret bestimmt werden muss(Az. 2 BvR 2559/08 u.a.). Damit wird es für die Justiz in Deutschland künftig schwerer, Manager wegen Untreue zu belangen. ..." [TO 11.8.10]
    • "Bundesverfassungsgericht zur Untreue Landowsky lacht, Karlsruhe hilft.Für die Justiz wird es künftig schwerer, Manager wegen Untreue im Amt zu belangen. Das Bundesverfassungsgericht pocht auf eine konkrete Schadensbenennung. Deshalb darf sich die einstige Berliner CDU-Größe Landowsky erst einmal freuen. ..." [SZ 11.8.10]
      Haushaltsnotlage
        Man sollte annehmen, dass auch eine BundesverfassungsrichterIn begreifen kann, dass bei Haushaltsnotlagen nicht nur nach deren Ausmaß, sondern auch nach deren Verursachung und Zustandekommen differenziert werden muss. Es ist ja völliger Unfug, Gebietskörperschaften in Haushaltnotlagen mit der Solidargemeinschaft beizustehen, wenn die Haushaltsnotlage durch ambitionierte Ansprüche, Misswirtschaft, fehlende oder unangemessene Finanzplanung (z.B. keinerlei Tilgungsplanung), oder offensichtliche Fehler finanzökonomischer Haushaltsvernunft, z.B. dass in guten Zeiten keine Rücklagen gebildet wurden, um in schlechten Zeiten Reserven zu haben oder andere Fehler von der politischen Führung der Gebietskörperschaft zu verantworten ist. Das heißt, geholfen kann und soll nur werden, wenn eine echte, unverschuldete Notlage vorliegt, etwas infolge der Bewältigung einer Naturkatastrophe. Über die eigenen Verhältnisse leben ist aber keine Naturkatastrophe, sondern Ausdruck von Verantwortungslosigkeit oder Unvermögen. Stünde in solchen Fällen die Solidargemeinschaft mit Hilfen ein, gäbe es für niemand mehr einen vernünftigen Grund, verantwortungsbewusst und kompetent zu haushalten und zu wirtschaften. Daher war das Urteil des BVerG vom 27. Mai 1992 ein extrem grober Fehler, der leider auch mit dem Urteil vom 19. Oktober 2006 zur Haushaltsnotlage von Berlin nicht richtig korrigiert wurde. Wer die Folgen seines unangemessenen Handeln nicht mehr selbst zu tragen hat, sondern auf andere, besonnene, sparsam und umsichtig Wirtschaftende abwälzen kann, verliert an Motivation. Es ist daher dringend an der Zeit, elementare Binsenwahrheiten des Lebens auch höheren Orts wieder zu würdigen. Und dazu gehört auch, dass nicht immer nur von Verantwortung geredet und gelogen wird, sondern sie mit dem  Preis der Folgen und Konsequenzen auch verlangt wird. Nur wer weiß, dass er im Ernstfall die eingebrockte Suppe selbst auslöffeln muss, kann ein ernsthaftes Motiv zu verantwortlichem Haushalten und Wirtschaften aufbauen.
      Polizeiaufgaben. Verfassungsrichter will Bundeswehr zur Terrorabwehr einsetzen.
        "Richter Kirchhof: "Streitkräfte könnten bestimmte polizeiliche Aufgaben übernehmen". Der Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist umstritten. Ausgerechnet der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts fordert nun, das Grundgesetz zu ändern, um für Klarheit zu sorgen: Soldaten könnten zur Terrorabwehr innerhalb Deutschlands eingesetzt werden und gefährdete Objekte schützen. ..." [Spiegel 23.12.10]
            Zug um Zug wird der Rechtsstaat ausgehöhlt - zu Gunsten einer ebenso verfehlten wie überholten Großmachtsideologie im Sinne Kaiser Wilhelms oder Adolf Hitlers. Diese Äußerung passt ganz ins Bild zum grundgesetzwidrigen Angriffskrieg in Afghanistan und der offenen Verkündung Ex-Bundespräsident Köhlers und Kriegsministers Gutenberg die Wehrmacht für Wirtschaftsinteressen einzusetzen.


      Bundesverfassungsrichter/Gericht bei youtube:

      • Verfassungsrichter Udo DiFabio erzählt seine Sichtweise über die Schuldenpolitik (3sat vis-a-vis 14.2.11: nicht mehr vorhanden).




    Bundeswehr  > Afghanistan-Krieg. > Ex-Bundespräsident Köhlers Fehlleistung. > Bundeswehrskandale.
     
      de Maizières: "Auslandseinsätze der Bundeswehr Über den Hindukusch hinaus. "Wohlstand erfordert Verantwortung": Die Bundeswehr muss sich nach den Worten de Maizières darauf einstellen, auch dann zu Auslandseinsätzen aufgefordert zu werden, wenn keine deutschen Belange berührt werden. Das birgt Zündstoff. "Die Sicherheit Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt." Dieser Satz des früheren SPD-Verteidigungsministers Peter Struck zur Rechtfertigung des Engagements in Afghanistan galt fast zehn Jahre lang als Leitlinie dafür, warum die Bundeswehr an Auslandseinsätzen teilnimmt. Politiker durften, das machte Struck damit deutlich, die historisch gut begründete militärische Zurückhaltung Deutschlands aufgeben, wenn handfeste nationale Interessen dies erforderten. ... " [SZ 18.5.11]

      Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg. [youtube]

        "Dürfen Militäreinsätze auch Wirtschaftsinteressen dienen? Nach einer umstrittenen Äußerung zu dieser Frage trat Bundespräsident Köhler im Mai zurück. Verteidigungsminister zu Guttenberg stützt nun seine These grundsätzlich und plädiert dafür, das Thema „ohne Verklemmung“ anzugehen.
        Guttenberg sprach sich für einen unverkrampften Umgang mit wirtschaftlichen Interessen in der Sicherheitspolitik aus. Es gelte in gewissen Kreisen immer noch als „überaus verwegen“, den Zusammenhang zwischen diesen beiden Bereichen herzustellen, monierte der CSU-Politiker am Dienstag in Berlin. Stattdessen sollte man „offen und ohne Verklemmung“ damit umgehen. Die Opposition kritisierte Guttenberg scharf und warnte ihn davor, den Verteidigungsauftrag der Bundeswehr umzuinterpretieren. ..." [Focus 9.11.10]

        "Guttenberg hält an Thesen zu Wirtschaftsinteressen fest. Passau (dpa) - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat trotz der Kritik der Opposition erneut einen Zusammenhang zwischen Sicherheitspolitik und deutschen Wirtschaftsinteressen hergestellt. Das sei keine verwegene Aussage, das sei ein vitales Interesse unseres Landes, sagte Guttenberg in Passau. Der Minister hatte bereits vor wenigen Tagen ähnliche Aussagen von Ex- Bundespräsident Horst Köhler unterstützt und war dafür von der Bundestags-Opposition scharf kritisiert worden. ... " [Zeit 12.11.10]

      ___
      Verteidigungsminister Jung in der Einführung zum Weißbuch der Bundeswehr 2006:
        "Die Sicherheitspolitik Deutschlands wird von den Werten des Grundgesetzes und dem Ziel geleitet, die Interessen unseres Landes zu wahren, insbesondere: .... den freien und ungehinderten Welthandel als Grundlage unseres Wohlstands zu fördern und dabei die Kluft zwischen armen und reichen Weltregionen überwinden zu helfen." (S. 9 und 24; fett-kursiv RS)

        S. 25 fordert präventive Sicherheitsvorsorge (fett-kursiv RS): "Sicherheitsvorsorge kann daher am wirksamsten durch Frühwarnung und präventives Handeln gewährleistet werden und muss dabei das gesamte sicherheitspolitische Instrumentarium einbeziehen."
         


        Das Transparenz-Verständnis des Weißbuches der Bundeswehr 2006 erklärt es wie folgt:

          Man muss es wohl schon als großartigen demokratischen Akt feiern, dass Lesen und Zitieren nicht verboten wird.
      ____
      Geschichte der Bundeswehr im Lichte deutscher Vergangenheit und Gegenwart.
        Die Geschichte der Bundeswehr, also die Wiederbewaffnung - Adenauers größte Sünde - , ist eine gute Möglichkeit, zu verstehen, was Deutschland und das deutsche Volk war und ist: die Nachfolger der Nazis, durch die der Wiederaufbau Deutschlands im wesentlichen bewerkstelligt wurde. Ohne die vielen Nazis in Justiz und Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Finanzwelt wäre es kaum gegangen. Aber was bedeutet das? Hitlergestalten, Faschisten, Folterer, verlogener und heimtückischer politischer und juristischer Abschaum (Typ Freisler) findet sich auf der ganzen Welt, zu allen Zeiten und auch heute, was die meisten ZeitgenossInnen aber nicht wahrhaben wollen. Nicht nur die Deutschen, aber auch sie, sind Meister der Verdrängung, denn der Mensch kann seine eigene innere und äußere Realität oft nicht aushalten. Er muss sie, quasi aus innerer Selbstwertbildnot umdeuten, färben und schönen (> Abwehr). Und so lügt, verleugnet und frisiert er sich ein falsches Bild der Wirklichkeit zurecht. Und das ist die eigentliche tiefe und kaum kurierbare Wunde eines demokratischen Rechtsstaates, wenn nicht erkannt wird, dass am Hindukusch nicht die Freiheit verteidigt, sondern die Verfassung gebrochen und Grundrecht gebeugt wird. Aber es scheint Entwicklungs- und Wesensmerkmal dieser Bundesrepublik, die wieder wer ist,  zu sein, dass fortlaufend die Verfassung gebrochen und Recht gebeugt wird. In absehbarer Zukunft wird sich zeigen, ob der Weg ins vierte Reich noch abgewendet werden kann. Es sieht allerdings nicht gut aus für den Rechtsstaat, die Demokratie und die Gewaltenteilung ...


      Bundeswehr Youtube-Werbefilm nach Kritik entfernt
      "Die Bundesregierung hat einen Kurzfilm der Bundeswehr von ihrem Youtube-Kanal im Internet genommen, nachdem er von SPD und Grünen als gewaltverherrlichend kritisiert worden war. ....In dem Film sind Aufnahmen des Wachbataillons mit Szenen von Soldaten, Panzern, Schiffen, Flugzeugen und Hubschraubern im Einsatz zusammengeschnitten, unterlegt mit Hardrockmusik und der Nationalhymne. Auch eine Explosion und der Abschuss von Waffen werden gezeigt. ... " [faz 18.11.11]

     


    Chemie-Schäden.
     
      Holzschutzmittel-Vergiftungen: Das Rechtsverständnis - in dubio pro industria - der deutschen Justiz wurde sehr gut in dem Film von Mirko Tomic (SWR 28.1.9) dokumentiert: "Krank durch Chemie?Die Holzschutzmittel-Opfer - Legal vergiftet, dann vergessen".
          Familie Brünnicke hatte 2003 ein Fertighaus gekauft. Große Freude, bis die Familie krank wurde. Experten stellten eine hohe Konzentration an giftigen Holzschutzmitteln fest. Familie Brünnicke zog aus, riss das Fertighaus ab. Hatte nicht der Holzschutzmittelprozess der 90er-Jahre die Gefahr sozusagen gebannt? Zwei Chemiemanager waren verurteilt worden. Doch der Bundesgerichtshof hob das Urteil später auf. Staatsanwalt Erich Schöndorf, damals Ankläger, sagt heute: 'Die Geschichte geht weiter und fängt wieder von vorne an'. Es gibt Tausende von Holzschutzmittelgeschädigten, die damals krank wurden. Und es gibt neue Opfer. Der Film schlägt einen Bogen vom Frankfurter Holzschutzmittelprozess bis heute und beleuchtet anhand konkreter Beispiele die Auswirkungen und Folgen moderner Holzschutzmittel. "Was zählt, ist nicht, ob unsere Mittel krank machen, sondern ob wir dafür haften" wird einer der damals im Frankfurter Holzschutzmittelprozess verurteilten Manager zitiert."




    Containern > Armut.
    "Prozess in Lüneburg Mann nahm Kekse aus Mülltonne. Wenn Menschen Abfall nach Essbarem durchsuchen, heißt das "Containern". Weil ein Mann eine Packung Kekse mit angelaufenen Verfallsdatum aus einer Mülltonne nahm, steht er jetzt vor Gericht. ..." [SZ 9.1.12]



    Cross-Border-Leasing (CBL). > Beispiele: Baden-Württemberg, Nürnberg, München.
    Dass Kämmerer z.B. in New York okkultue Verträge, die sie nicht einmal vollständig einsehen können, für ihre Kommunen, Stadträte und letztlich haftenden BürgerInnen abschließen, die diese gar nicht kennen und offenbar auch gar nicht kennen dürfen, ist eine solch ungeheure Absurdität und stellt den Rechtsstaat dermaßen auf den Kopf, dass man sich fragt, ob wir Narren, Chuzpisten, Kriminellen oder Strohalmverzweifelten aufgesessen sind.



    Deutsche Bank.  > Geschichte im 3. Reich.



    Deutsche Nachkriegs"eliten" mit Nazivergangenheit.



    Diehl > PWK02-09.
     
    • "Diehl-Steueraffäre: Polizei meldet sich an. Wie in Luxemburg die Durchsuchung einer Bank abläuft - 01.05.09. NÜRNBERG  - Was Justizbeamte erleben, die wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Untreue gegen einen großen (Rüstungs-)Konzern und gegen die Finanzbehörden ermitteln, liest sich wie ein Wirtschaftskrimi: Das skandalträchtige Steuerverfahren in Sachen Diehl würde Stoff für ein spannendes Drehbuch liefern. Einblicke in ein merkwürdiges Drama. ..." [NN 1.5.9]
    • "Rüstungskonzern Diehl. Ärger mit bayerischem Steuergeschenk. Das bayerische Finanzministerium soll dem Nürnberger Rüstungskonzern Diehl ein Steuergeschenk in Höhe von 60 Millionen Mark gemacht haben. Die zuständige Steuerprüferin klagt jetzt gegen diese Entscheidung. ..." [Spiegel 20.11.1]
    • "Rüstungsfirma Diehl. Waffen bauen, Sprache säubern. "Diehl produziert Streumunition" - eine Feststellung, die der Nürnberger Rüstungskonzern einem Journalisten gerichtlich verbieten lassen will. Es geht um Diehls "Smart 155". ..." [taz 2.3.10]




    Eliten
    Versagen der Eliten, weltweit. "Zahlreiche Staaten der Welt entwickeln sich einer neuen Studie zufolge zu Diktaturen oder Alleinherrschaften. Der Reichtum der Welt wird nur von ganz Wenigen abgeschöpft. ..." [SZ 17.2.8]
    Deutsche Nachkriegs"eliten" mit Nazivergangenheit: Hier wären Abertausende aufzuführen, was mir nicht möglich ist. Daher begnüge ich mich mit einer Reihe - geplant sind rund 100 -  repräsentativer Beispiele aus verschiedenen Bereichen und  unterschiedlicher Schuld:
     * Abs, H.J [W] * Ambros, O.  [W] * Buetefisch, H. [W] * Filbinger. (Ministerpräsident BW) * Flick, F. (W) * Fränkel, (W) * Globke, H (Staatssekretär von Adenauer; W) * Jaehne, F.  [W] * Kiesinger, K.G. (Bundeskanzler; W)* Krupp, Alfried (W) * Meer, Fritz ter  [W] *  Oberländer (Minister) * Schleyer, Hans Martin (Industriemagnat; Das Parlament 50-51,2004) *  Porsche, F. (W) * Schmitz, H.  [W] * Schrübbers, H. (W) *
        Querverweise: Großindustrie und Aufstieg der NSDAP [W] Braunbuch [W] Original-Online-Version des Braunbuchs von 1968 [O]



    Eigentum verpflichtet. > Heuschrecken-Recht.  >  Gemeinwohl in allen Landes-Verfassungen.
    Dieser Artikel 14,2 GG wird seit Jahrzehnten grob missachtet und ist faktisch nicht einmal die Druckerschwärze wert.

    Bayerische Verfassung

    • Artikel 156. Der Zusammenschluß von Unternehmungen zum Zwecke der Zusammenballung wirtschaftlicher Macht und der Monopolbildung ist unzulässig. Insbesondere sind Kartelle, Konzerne und Preisabreden verboten, welche die Ausbeutung der breiten Massen der Bevölkerung oder die Vernichtung selbständiger mittelständischer Existenzen bezwecken.
    • Artikel 157. (1) Kapitalbildung ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zur Entfaltung der Volkswirtschaft.
    • (2) Das Geld- und Kreditwesen dient der Werteschaffung und der Befriedigung der Bedürfnisse aller Bewohner.
    • Artikel 158. Eigentum verpflichtet gegenüber der Gesamtheit. Offenbarer Mißbrauch des Eigentums- oder Besitzrechts genießt keinen Rechtsschutz.


    Entnazifizierung > Nachkriegs"eliten" ... > [W]
    Youtube: [meist nicht mehr vorhanden] Hitlers Eliten nach 1945: Juristen - Freispruch in eigener Sache. Offiziere 1, 2, 3. Journalisten: Diener der Macht 1, 2, 3. Unternehmer: Profiteure des Unrechts 1, 2, 3. Ärzte: Medizin ohne Gewissen 1, 2, 3,Ärzte unterm Hakenkreuz 1, 2, 3. Klee: Alles Kranke ist Last 1, 2, 3. youtube: Die gescheiterte Entnazifizierung in der Justiz und Richterschaft nach 1945  * youtube: Zitate über gescheiterte Entnazifizierung in Deutschland nach 1945 * Der Führer ging - die Nazis blieben 1, 2, 3, 4; 5: 404.  youtube-Filmliste über DVD "Gescheiterte Entnazifizierung".

    Die Entnazifizierung der Alliierten war weitgehend eine Farce und zu dem frühen Zeitpunkt der ersten Nachkriegszeit gar nicht angemessen möglich. Sie hätte später von deutschen Gerichten und Staatsanwaltschaften unter Aufsicht ordentlicher alliierter JuristInnen richtig und gründlich durchgeführt werden müssen. Das ging aber nicht, weil die deutsche Nachkriegsjustiz - wie auch alle anderen Institutionen - überwiegend von - mehr oder minder schlimmen - Nazis durchsetzt war. So lesen wir etwa bei Senfft (1988; S. 175: "Die Amerikaner beobachteten, daß z.B. der Bamberger Oberlandesgerichtspräsident etwa 90% seiner Richter aus alten Nazis rekrutierte."
     
    Vollnhals kommt im Kapitel 1 "Das gescheiterte Experiment" klar zu dem Ergebnis, dass die Entnazifizierung nicht nur gescheitert ist, sondern, so, wie sie angelegt war, auch scheitern musste (S. 55). Der größte Fehler war, sich viel zu wenig auf die echten Nazis zu konzentrieren und sich viel zu sehr mit den kleinen Hinz und Kunz "Pg" aufzuhalten. Beispiel Niedersächsische Justiz: Vollnhals berichtet (S. 330 ), "daß 51 Prozent der niedersächsischen Richter und Staatsanwälte  in gleicher Eigenschaft im Dienste der Nazis standen, daß 71 Prozent der Richter und Staatsanwälte NSDAP-Mitglieder waren und daß schließlich nicht weniger als 97 Prozent der in der niedersächsischen Justiz tätigen Richter und Staatsanwälte bei Kriegsgerichten tätig waren. Neben 7 Oberstrichtern steht auch ein ehemaliger Generalrichter eines Kriegsgerichts im Dienste der niedersächsischen Justiz, flankiert von 27 Oberfeldrichtern und 58 Oberstabsrichtern an Kriegsgerichten.
    Im Gegensatz dazu beschäftigt Niedersachsen nur 8 Richter und Staatsanwälte, die wegen Betätigung gegen das Naziregime verurteilt oder inhaftiert worden waren und 19, die aus den gleichen Gründen disziplinarisch bestraft wurden."

      Auswärtiges Amt und NS-Zeit.
      • "Das Auswärtige Amt war eine "verbrecherische Organisation". Das ist das Ergebnis einer Historikerkommission. Erschreckend sind die Details. Das Auswärtige Amt, das traditionsreichste deutsche Ministerium, war tief in die Vernichtung der europäischen Juden verstrickt. Am kommenden Donnerstag wird der Bericht einer hochkarätigen Historikerkommission vorgestellt, die der damalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (Die Grünen) 2005 eingesetzt hatte. Das wesentliche Ergebnis lautet: „In vielen Fällen waren Angehörige des Auswärtigen Dienstes (...) an der Deportation von Juden unmittelbar beteiligt. Mitunter ergriffen sie sogar die Initiative.“ Der Marburger Politikhistoriker Eckhard Conze, der die Kommission geleitet hat, sprach in verschiedenen Interviews am Wochenende zugespitzt davon, das Außenministerium sei in der nationalsozialistischen Zeit „eine verbrecherische Organisation“ gewesen.

      •     Sowohl die Spitzen des Auswärtigen Amtes, voran der 1938 bis 1943 amtierende Amtschef Staatssekretär Ernst von Weizsäcker, als auch die Vertretungen in den von der Wehrmacht besetzten oder mit Deutschland mehr oder weniger verbündeten Staaten waren intensiv befasst mit Vorbereitungen von Deportationen in die deutschen Vernichtungslager in Ostmitteleuropa. Dem Bericht zufolge, der auch als voluminöses Buch erscheint („Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik“. Blessing Verlag, München. 880 Seiten, 34,95 Euro) gehörten im Jahre 1943 von den 703 Angehörigen des Höheren Dienstes 573 Mitglieder der NSDAP an; jeder zehnte Spitzendiplomat war darüber hinaus auch der SS beigetreten. ... " [Welt 24.10.10]
            Lit: „Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik“. Blessing Verlag, München.
      • "Welle der Wahrheiten. Sechs Jahrzehnte nach den Nürnberger Prozessen gegen die Wortführer des NS-Reg lassen Ministerien und Behörden nun zum ersten Mal offiziell die Frage untersuchen: Wie Nazi-braun waren die Gründerjahre der Republik wirklich? ... Das Stück Vergangenheitsbewältigung im Namen der Bundesregierung hatte die Fraktion der Linken mit einer parlamentarischen Anfrage erzwungen. Und so wurde erstmals per Bundestagsdrucksache 17/8134 amtlich, was jahrzehntelang regierungsamtlich als Tabu behandelt wurde: 25 Minister, ein Bundespräsident und ein Bundeskanzler der Bundesrepublik waren in NS-Organisationen. [<S.32] ... Die Hälfte aller Staatssekretäre, Abteilungsleiter und Unterabteilungsleiter, so wurde jetzt schon bekannt, waren in den fünfziger Jahren Parteigenossen der NSDAP. ... Die Selbstgerechtigkeit der deutschen Nachkriegsjustiz steht in krassem Gegen-[>] satz zu dem Unheil, das die Branche über Deutschland gebracht hat. Ihre Verbrechen stehen ganz oben auf der Liste der Schande. Zwischen 1933 und 1945 haben deutsche Richter, zivile und militärische, schätzungsweise 50000 Todesurteile gefällt, die meisten wurden auch vollstreckt. „Der Dolch des Mörders", sagte der US-amerikanische Chefankläger Telford Taylor damals im Nürnberger Juristenpro-zess, „war unter der Robe des Juristen verborgen." Und etwa 80 Prozent dieser Richter und Staatsanwälte, die bis zum 8. Mai dem Terrorregime Hitlers zu Diensten standen, sprachen bald wieder Recht - in der jungen Bundesrepublik. „Möglicherweise ist tatsächlich der Beweis erbracht", schrieb der NS-Spezialist Jörg Friedrich, „dass ein Rechtsstaat auf einem Justizmassengrab stehen kann. ..." [<S.37; DER SPIEGEL Nr.1, 2.1.2012]

      •  
      • Bundesjustizministerium und NS-Strafverfolgung

      • "NS-Strafverfolgung - Das Bundesjustizministerium und seine Vergangenheit. Das Bundesjustizministerium (BMJ) war jahrzehntelang ein Auffangbecken für Juristen mit NS-Vergangenheit. Sie setzten dort ihre Karriere fort, die sie schon während der Zeit des Nationalsozialismus begonnen hatten. So hatten in den sechziger Jahren alle Abteilungsleiter des Ministeriums eine einschlägige NS-Vergangenheit. Das ist das vorläufige Resümee der Professoren Manfred Görtemaker und Christoph Safferling, die im Auftrag des BMJ die frühe Geschichte des Ministeriums wissenschaftlich aufarbeiten. Kernstück ihrer Forschung ist die Frage, inwieweit diese Juristen aus dem Ministerium heraus dafür gesorgt haben, dass NS-Verbrecher, die Massenmorde begangen hatten, hierfür juristisch kaum belangt werden konnten und Ende der sechziger Jahre sogar von einer "kalten" Amnestie profitierten. Ihre Untersuchungsergebnisse veröffentlichen Görtemaker und Safferling Anfang Juni.. Frontal21 hat die beiden Wissenschaftler bei ihren Forschungsarbeiten begleitet." [F21 7.5.13; PDF: 404]



    Ephoren & Ephorat



    Esser.  [W.Der MannesmannProzess]



    EU  Europäische Union > Lobbyismus.> Pacta sunt servanda - manchmal hat sogar der Teufel recht
    Die europäische Union ist eine Fehlkonstruktion von Anfang an. Inzwischen hat sich mehr als bestätigt, dass zig-Rechtsbrüche die gesamte EU als völlig unzuverlässiges und morbides Unrechts-System ausweisen: das gemeinsame Werk von Politiker-, Jurist- und LobbyistInnen.
     
      Rechtsbrüche in der EU.
      Bundeskanzlerin Merkel räumt in ihrer Rede am 23.11.2011 zu den Maastrichkriterien ein, dass europäisches Recht ständig gebrochen wurde: "Das eigentliche Problem ist, dass wir in den zehn Jahren mindestens 60 solcher Verstöße hatten und dass in keinem der Fälle irgendeine Wirkung entfaltet wurde, wodurch ein Land daran gehindert worden wäre, so weiterzumachen. Deshalb ist Vertrauen verloren gegangen, Vertrauen der internationalen Märkte in die Handlungsfähigkeit. ..."
      Schleichende und kalte Umwandlung der Währungs- in eine Transfer- und Haftungsunion. Hierzu einige Pressestimmen:
      • "Die europäische Integration stellt die Verfassungsidentität Deutschlands in Frage. Sollen die Währungsunion in eine Transfer- und Haftungsgemeinschaft umgewandelt werden? Ein öffentlicher Diskurs darüber ist zwingend. ..." [faz 10.8.12]
      • Deutsche Bundesbank: " Stellungnahme anlässlich der öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags. zu den „volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Euro-Staatsschuldenkrise und neuen Instrumenten der Staatsfinanzierung“ am 9. Mai 2012. Mit der Gründung der Europäischen Währungsunion (EWU) wurde die Geldpolitik der Mitgliedstaaten vergemeinschaftet. Als Hauptziel des unabhängigen Eurosystems wurde die Gewährleistung von Preisstabilität verankert. Die Koordinierung der Finanz- und Wirtschaftspolitik wurde auf europäischer Ebene verstärkt. Um sowohl die gemeinsame Geldpolitik als auch die Mitgliedstaaten vor einer unsoliden Finanzpolitik einzelner Staaten und den damit verbundenen Auswirkungen zu schützen, wurde dabei zum einen ein System von Fiskalregeln auf der europäischen Ebene vereinbart. Zum anderen sollte die Aussicht auf risikoadäquate Zinsaufschläge der staatlichen Verschuldungsneigung disziplinierend entgegenwirken. Die Folgen einer unsoliden Finanzpolitik sollten somit von dem betreffenden Staat selbst getragen und nicht auf die anderen Länder der Währungsunion verteilt werden. Die Verträge schließen eine umfassende Fiskal-, Transfer- oder Haftungsunion aus und enthalten das Nicht-Haftungsprinzip („No Bail Out“). In der EWU verbleibt die letzte Entscheidungshoheit über die Ausgestaltung der jeweiligen Finanz- und Wirtschaftspolitik zum überwiegenden Teil auf der nationalen Ebene und damit bei den nationalen Parlamenten. Der Geldpolitik wurde die monetäre Staatsfinanzierung ausdrücklich untersagt. Auch blieben die Bankenaufsicht und die Verantwortung für die Stabilität der nationalen Bankensysteme auf der nationalen Ebene verankert. Dieses Nebeneinander von gemeinsamer Geldpolitik und nationalen Finanz- und Wirtschaftspolitiken unterscheidet die EWU grundlegend von anderen Währungsräumen. ..." [DBB 9.5.12]
      • "Die vielen Wege zur EU-Haftungsunion. Eurobonds, Tilgungsfonds, ESM-Banklizenz: Die Diskussion über eine gemeinschaftliche Haftung in der Union ist wieder voll entbrannt. So viel scheint schon klar: Sie wird zentrales Thema im Wahlkampf für die deutsche Bundestagswahl und dürfte auch die österreichische Wahlauseinandersetzung (spätestens Herbst 2013) prägen: Die Frage, ob die Euroländer noch weitere Haftungen füreinander übernehmen sollen bzw. in welcher Form. ..." [dS 12.8.12]
        "Euro-Krise: "Rechtsbruch gehört zum Alltag", so der Europarechtler Prof. Bernhard Wegener in den Nürnberger Nachrichten vom 9.2.2012, S. 21: [NN] "... Bricht also Politik geltendes Recht?. Wegener: Praktisch wird das Recht von der Politik überspielt. Das haben wir in Krisensituationen immer wieder erlebt. Schon die bisherigen Euro-Rettungsmaßnahmen verstoßen ja gegen geltendes Recht. Insbesondere die fortgesetzten Anleihen-Käufe der Europäischen Notenbank verletzen eindeutig die Unionsverträge. ..."

        "Ständiger Rechtsbruch in Brüssel: dort sollen 700 Lobbyisten der Finanzindustrie, ausgestattet mit 300 Millionen Euro, die EU-Abgeordneten fest im Griff haben. In den Beratungsgremien zur Fionanzkrise sitzen fast ausschließlich Angehörige des Bankstersystems, die für diese Krise verantwortlich sind: "Steuermilliarden. Wie sich die Banker in Brüssel die Regeln selber machen ... Yiorgos Vassalos, NGO, Corporate Europe Observatory (Übersetzung MONITOR): 'Die Kommission hat im Moment 260 Experten, die sie bei der Gesetzgebung am Finanzmarkt beraten sollen, die werden von der Kommission eingeladen. Nur, 200 von diesen 260 kommen direkt von der Finanzindustrie. ... Myriam vander Stichele, Mitglied Expertengruppe Bankwesen EU-Kommission (Übersetzung MONITOR): 'Der Effekt dieser Art von Gesetzgebung ist, dass die Situation, die uns in die Krise geführt hat, zementiert wird. Die Finanzlobbyisten in diesen Expertengruppen haben den Gesetzgeber fest im Griff. Alles, was verabschiedet wird, nimmt große Rücksicht auf ihre Interessen.' ... " [(Monitor 624 vom 25.8.11, 404; Leerverkäufe: PDF-Dokumente Änderungsanträge EU-Parlament]

        "EZB begeht fortgesetzten Rechtsbruch. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler begrüßt die Aussagen von Bundespräsident Christian Wulff zur Euro-Schuldenkrise. "Die EZB begeht einen fortgesetzten Rechtsbruch, indem sie Staatsanleihen überschuldeter Euroländer aufkauft und damit die Schulden sozialisiert", sagte er der Frankfurter Neuen Presse. Schäffler hält es für möglich, dass die Koalition in ihren eigenen Reihen künftig keine Mehrheit mehr für weitere Rettungsaktionen findet. ... " [HZ, 404]

        ""Was die Zentralbanken machen, muss man als Rechtsbruch bezeichnen" Andreas Beck vom Institut für Vermögensaufbau zu Goldkäufen, Euro-Krise, warum er von italienischen Staatsanleihen mehr hält als von deutschen - und weshalb Anlageberatung immer wichtiger wird. ... " [ftd 12.10.12]




    EZB  Europäische Zentralbank  > Lobbyismus. >
    Der Aufkauf von Staatsanleihen maroder EU-Länder durch die EZB ist ein klarer Rechtsbruch der ETB, der EU und der Rechtsorgane der EU, die dies so hinnehmen.
    • "EZB begeht fortgesetzten Rechtsbruch. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler begrüßt die Aussagen von Bundespräsident Christian Wulff zur Euro-Schuldenkrise. "Die EZB begeht einen fortgesetzten Rechtsbruch, indem sie Staatsanleihen überschuldeter Euroländer aufkauft und damit die Schulden sozialisiert", sagte er der Frankfurter Neuen Presse. Schäffler hält es für möglich, dass die Koalition in ihren eigenen Reihen künftig keine Mehrheit mehr für weitere Rettungsaktionen findet. ... " [HZ, 404]
    • "Hahn: Klagen gegen die Europäische Zentralbank zulassen - FAZ. Der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) fordert, die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem Rechtsweg gegen "politische Einflussnahme" zu verteidigen. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Freitagausgabe) sagte Hahn: "Der wiederholte Ankauf von Staatsanleihen von überschuldeten Euro-Staaten stellt eine Überdehnung der Satzung der EZB dar, denn eine Europäische Bad-Bank und die Vermehrung der Geldmenge sind keine Beiträge zu Sicherung der Geldmarkstabilität." ..." [Ly 29.9.11]
    • "Trichet kämpft einen verlorenen Kampf. Nach dem Kauf von Anleihen finanzschwacher Euro-Länder und dem Rücktritt von Chefvolkswirt Jürgen Stark kämpft Notenbankchef Jean-Claude Trichet um seinen Ruf. Um die EZB selbst ist es jedoch noch schlimmer bestellt.  .... der Anleihekauf ist ein Vertragsbruch, denn damit ist die Trennung von Fiskal- und Geldpolitik aufgehoben. Und als EZB-Chef davon auszugehen, dass die Staatschefs es ernst gemeint haben, als sie ihm gegenüber beteuerten, die EZB müsse die Staatsanleihen nur kaufen, bis der EFSF, der Krisenfonds für Europa, einsatzfähig sei, war leichtgläubig. Trichet hätte es sich schriftlich geben lassen sollen. Dokumentiert ist das nirgendwo. ... " [HB 13.9.11]
    • ""Erwin Teufel. „Regierungen halten sich nicht mehr an Gesetze“. Erwin Teufel, ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württembergs, bricht sein Schweigen. In der F.A.S. beklagt er das fehlende Profil der CDU und das Verhalten in der Schuldenkrise: „Wenn Staatschefs wesentliche Stabilitätskriterien wegputzen, geht Vertrauen verloren“ ... „Wenn Staats- und Regierungschefs in einer Nacht wesentliche Stabilitätskriterien wegputzen, die in Verträgen festgehalten, die also geltendes Recht sind, geht Vertrauen verloren. Vom Bürger erwartet man, dass er sich an Normen hält, an Recht und Gesetz hält, an Verträge hält, pacta sunt servanda - und Staats- und Regierungschefs tun es nicht.“ " [faz 31.7.11]
      Maastrichter Stabilitätskriterien der Staatsschulden.
      An die zwei Maastrichter Stabilitätskriterien (1. Höchstens 3% Neuverschuldung des BIP, 2. höchstens 60% an Staatsschulden vom BIP)  haben sich die allermeisten Länder, allen voran auch Deutschland, nicht gehalten. Aber auch nicht an die Verwirklichung einer stimmigen und fundierten Finanz- und Wirtschaftsunion. Man hat überwiegend Europa gespielt, Show und Theater inszeniert, aber nie Nägel mit Köpfen gemacht. Die Köpfe in Europa haben in erster Linie Bretter vor dem Kopf .




    Falschbeschuldigungen  > Aussagepsychologie, Suggestivfragen, Justizirrtum.
    • http://falschbeschuldigung.org/Falschbeschuldigung
    • "Strafjustiz Böse Eloquenz. Die gefährlichsten Falschbeschuldiger sind Menschen mit unauffälligen psychischen Störungen, sagt der Gutachter Günter Köhnken




    Fehlurteile > Justizirrtum.



    Feldmeyer, Johannes. [Siemens Korruption; SekQuel: NN 27.1.9, S.2]



    Filbinger. Filbinger hat als NS-Jurist bei der Kriegsmarine Todesurteile ausgestellt und vollstrecken lassen, offenbar ein guter Hintergrund, in der CDU Karriere zu machen und  in Baden-Württemberg Ministerpräsident zu werden. [W.FilbingerAffäre]



    Finanzkrise 2007/08/09.
    Die gegenwärtige Wirtschaftskrise ist eine Krise des Rechts. Wenn nicht Ordnung in das Chaos der «toxischen» Papiere gebracht wird, kann die Welt der Rezession nicht entfliehen. Laut dem Entwicklungsökonomen Hernando de Soto ist die gegenwärtige Krise vor allem eine Krise des Rechts. Die «toxischen» Papiere auf den Bilanzen der Banken würden das ganze Rechtssystem und damit das Fundament der Wirtschaft vergiften. Das Problem sei, dass diese Papiere, die in riesigem Umfang kreiert wurden, kaum bewertbar und sehr intransparent seien. Die Regierungen müssten Ordnung in das Chaos bringen. (Red.)   ... " [NZZ 18.3.9]

    Finanzgerichte
    Finanzverwaltung



    Flick-Skandal: "Die gekaufte Republik"
    "Von allen Polit-Skandalen der Nachkriegszeit war der Flick-Skandal wahrscheinlich die größte Affäre: Um eine Steuerbefreiung in dreistelliger Millionenhöhe zu erreichen, hatte der Flick-Konzern die Republik inventarisiert und Politiker, Parteien, Stiftungen sowie Vereine mit Barem bedacht. In Erinnerung blieben Begriffe wie die "gekaufte Republik", die "Bonner Landschaftspflege" und, bei den Älteren zumindest, der Name des 1933 in Lübeck geborenen Beamten Klaus Förster.
        Durch einen Zufallsfund war der Regierungsdirektor Mitte der siebziger Jahre als Leiter der Steuerfahndung Sankt Augustin auf die Parteispendenaffäre gestoßen, die schließlich den Flick-Skandal auslöste. Staatstragende Parteien hatten am Staat vorbei Finanzmittel nach Liechtenstein geschafft, gewaschen, zurückgeschmuggelt und den deutschen Fiskus betrogen. ... " [SZ 6.2.9]



    Forum Justizgeschichte
    "Zweck des Vereins ist die Erforschung und Vermittlung der Bedeutung und Funktion des Rechts und der Justiz im demokratischen Rechtstaat vor dem Hintergrund des Justizunrechts im 20. Jahrhundert. ..."



    Freiheit - vom der vielfältigen Missbrauch eines Grundwertes.


    Geheimdienste. > CIA, KGB; MOSSAD, NSA Beim Foltern natürlich immer dabei ...
     
      "EU. Die Spione Brüssels: EU baut eigenen Geheimdienst auf  Neben der CIA und dem KGB gibt es auch einen eigenen Geheimdienst. Die EU Intelligence Community beschäftigt 1.300 Mitarbeiter und kostet den Steuerzahler 230 Millionen Euro jährlich. Nun regt sich im Europäischen Parlament Widerstand gegen die Truppe. Denn niemand kontrolliert die Spione Brüssels effektiv.  ..." [DMN 8.5.13]
      Bundesnachrichtendienst BND.
      Mit welch widerwärtigen Methoden der BND anscheinend arbeitet, wurde jüngst in einem Arbeitsagerichtsverfahren in Nürnberg offenbar. Zur Krönung dieses seltsamen Rechtsstaates gehört aber ohne Zweifel, dass dieses Vorgehen auch noch rechtlich in einer Art Geheimverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit für rechtens erklärt wurde.Pfui Teufel kann man da nur sagen.
      Verbrechen europäische Geheimdienste
      Der Fall Guiseppe Gulotta
      [W] "Giuseppe Gulotta verbrachte als prominentes Justizopfer 22 Jahre im Gefängnis. Der italienische Staatsbürger war zu Unrecht für den Mord an zwei Carabinieri verurteilt worden, der als Massaker von Alcamo Marina in die Geschichte einging. Erst am 13. Februar 2012 wurde Gulotta von allen Vorwürfen rechtskräftig freigesprochen.
          Am 27. Januar 1976 wurden die Carabinieri Carmine Apuzzo und Salvatore Falcetta in ihrer Kaserne im Schlaf erschossen. Wie der langjährige Italien- und Vatikankorrespondent Andreas Englisch in der ZDF-Sendung Markus Lanz am 14. Februar 2013 ausführte, sollen die Carabinieri im Rahmen einer nächtlichen Verkehrskontrolle ahnungslos einen Lkw mit einer geheimen Waffenlieferung für die NATO-Untergrundarmee Gladio gestoppt haben. Hierauf seien sie als ungewollte Mitwisser von einem Spezialkommando ermordet worden. Im Sinne eines schnellen Fahndungserfolgs wurde der damals 18-jährige Maurerlehrling Giuseppe Gulotta zusammen mit drei weiteren Männern namens Gaetano Santangelo, Vincenzo Ferrantelli und Giuseppe Vesco als Täter verurteilt. Gulotta, der die Tat unter Folter gestanden hatte, erhielt eine lebenslange Haftstrafe.
          Erst im Jahre 2007 gestand ein Ermittler, das Geständnis Gulottas durch Folter erzwungen zu haben. Gulotta selbst erzählt bei Markus Lanz, eine ganze Nacht lang geschlagen und scheinexekutiert worden zu sein. Am 26. Januar 2012 beantragte der Generalstaatsanwalt beim Berufungsgericht der Reggio Calabria Giuseppe Gulottas Freispruch in allen Anklagepunkten. Dem Antrag wurde im Rahmen der Revision am 13. Februar 2012 stattgegeben.
          Journalist Andreas Englisch bei Markus Lanz: »Ich fühle mich bei dem Fall ja selber schlecht, weil die Medien – und ich auch! – haben in dem Fall versagt. Also dass er (Gulotta) reingelegt worden war, das wusste in Italien jeder, das war vollkommen klar. Nur, wir haben auch einfach zu wenig dagegen getan.«[1]
          Im Januar 2013 verklagte Giuseppe Gulotta den italienischen Staat auf 69 Millionen Euro Schadenersatz."

          "Der lange Arm von Gladio und das Eingeständnis eines Bild-Reporters
      Giuseppe Gulotta war 22 Jahre unschuldig eingesperrt – vermutlich für ein Verbrechen der Nato-Geheimarmee
          Der Justizskandal um den heute 55-jährigen italienischen Staatsbürger Giuseppe Gulotta hat vermutlich auch eine gewaltige politische Dimension. Gulotta, der als 18-Jähriger angeblich in eine Carabinieri-Station eingebrochen und zwei Carabinieri erschossen haben soll, saß 22 Jahre als verurteilter Mörder im Gefängnis. Vor kurzem kam heraus: Er ist unschuldig. Was nach einem schlimmen Versagen der Justiz aussieht, bekommt nun einen anderen Geschmack.
          Vor wenigen Tagen sprach der ehemalige Vatikan-Korrespondent der Bild-Zeitung, Andreas Englisch, bei Markus Lanz im ZDF mit klaren Worten über den Fall Gulotta. Englisch schilderte hierbei die Umstände, die zur Verhaftung Gulottas geführt haben - aus einer bisher in den Medien unbekannten Perspektive. ..." [Telepolis 19.2.13]
       




    Geldtabu.
     



    Gemeinnuetzigkeit

    Attac  ..." []

    • "Video: Angriff auf Attac: Was heißt hier eigentlich gemeinnützig? Das Urteil des Bundesfinanzhofes gegen „Attac“ hat viele gemeinnützige Vereine in Deutschland aufgeschreckt: Das höchste deutsche Finanzgericht hat den Globalisierungskritikern die Gemeinnützigkeit abgesprochen. Doch was heißt eigentlich gemeinnützig? Warum werden Lobbyaktivitäten für Unternehmen als gemeinnützig anerkannt - das Engagement für Kinderrechte aber nicht? Kritiker fordern seit langem, dass der Förderungskatalog überarbeitet werden muss. ..." [Monitor 14.03.19]
    • Aberkennung der Gemeinnützigkeit von attac - Rüstungs- und Wirtschaftslobbies bleiben gemeinützig SZ Wieso halten Sie das für systematisch? attac Es gibt ein Ungleichgewicht zugunsten von Lobbyisten. Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik, die die Rüstungslobby vertritt, gilt als gemeinnützig. Genau wie der Förderverein der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die von Arbeitgeberverbänden getragen wird. Die Stiftung Familienunternehmen hat von dem eingesparten Geld im Interesse ihrer Mitglieder eine Kampagne gegen die Erbschaftsteuer für Unternehmer gemacht. [SZ Interview mit der Pressesprecherin von attac Deutschland 27.02.2019]




    Gemeinwohl> Gemeinwohl in allen Landes-Verfassungen.
    75% der Verfassungen der Bundesländer enthalten wie auch das Grundgesetz eine Gemeinwohlverpflichtung für  Eigentum  und Wirtschaft, meist auch Wirtschaftsmacht-Missbrauchsverbote und Gebote das Genossenschaftswesen zu fördern. Daran hält sich aber niemand (> Zusammenfassung).



    Gesetze und Gesetzgeber
    Gesetze sollen und klar und für jedermann verständlich sein. Gesetzgeber in Deutschland sind im wesentlichen die Parlamente (Bundestag, Bundesrat, Landtage). Aber hinter den Formulierungen der Gesetze steht ein Heer von JuristInnen, die Formulierungen und Konzeptionen besorgen. Wirft man dem Gesetzgeber vor, dass er oft nicht in der Lage oder Willens sei, ordentliche Gesetze auf den Weg zu bringen, so heißt das in aller Regel, dass die JuristInnen nicht in der Lage oder Willens waren, handwerklich-technisch und  sprachlich  ordentliche Arbeit zu verrichten. Die irreführende Formulierung "der Gesetzgeber" täuscht daher oft darüber hinweg, dass die Formulierungen der Gesetze maßgeblich von JuristInnen stammen und damit sämtliche Mängel und Fehler vor allem zu ihren Lasten gehen.



    Gewaltenteilung auf dem Papier.
    Die Idee der Gewaltenteilung ist alt (Aristoteles; Locke, Montesquieu) und gilt als grundlegendes Prinzip eines Rechtsstaates: Legislative (Gesetzgebung), Exekutive (Regierung, Verwaltung), Judikative (Gerichte). In Deutschland gibt es aber nur eine Gewaltenteilung pro forma und ausschließlich auf dem Papier [W].
        Nachdem alle obersten, also die letztlich entscheidenden Gerichte politische Gerichte sind, weil durch die Politik befördert, versetzt und berufen, gibt es auf höchster und wichtigster Ebene gar keine Gewaltenteilung.
        Damit ja nichts schief geht, wird aber auch jede RichterIn durch die Verwaltung beurteilt, bewertet, befördert, versetzt und berufen. Damit steuert die Politik politisch genehme gegenüber wirklich unabhängigen RichterInnen, die natürlich nicht so leicht etwas werden können. Die besten findet man daher wahrscheinlich auf der unteren Ebene. Bereits die Oberlandesgerichte schweben weit entrückt in den Wolken unter den obersten Richtern in blutrot im (symbolisch) königsblauen Himmel. Die Abhängigkeit von der Exekutive gilt noch mehr für die Staatsanwälte.
        Aber auch dass unsere Parlamente von BeamtInnen (meist deutlich mehr als 50%) überschwemmt sind, ist im Ergebnis eine Aufhebung der Gewaltenteilung. Eine echte repräsentative Demokratie bräuchte für die Parlamente zur Sicherung echter Repräsentanz Quotenregelungen.
        Die wahre Macht im Staate haben aber die großen Konzerne, deren AgentInnen ganz offiziell in den Ministerien ihre Arbeitsplätze einnehmen und die Gesetze für die Parlamente und Regierungen entwerfen.
     
      "Richterschaft fordert Augenhöhe mit den anderen Staatsgewalten. Die Bundesmitgliederversammlung 2011 der Neuen Richtervereinigung (NRV) hat den Bundesgesetzgeber aufgefordert, endlich die Justizstrukturen entsprechend der Staatsordnung in der Bundesrepublik Deutschland zu modernisieren. Dazu hat sie einen kompletten Gesetzentwurf nebst detaillierter Begründung vorgelegt. ... " [NRV .4.11]

      Bundesverfassungsgericht und Gewaltentrennung. Die Verfassungsbeschwerde, die hier erklärt wird, ist zunächst gegen einen Richter im Landgericht Marburg gerichtet: Dr. Christoph Ullrich links auf dem Bild mit dem grünen Schlips. Ullrich ist zugleich Mitglied des Kreistags Limburg-Weilburg. Er missachtet die Gewaltentrennung, ein Prinzip der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. ..." [23 Januar 2011 von bloegi]

      "Deutsches Richtergesetz  § 4 Unvereinbare Aufgaben  [Abruf 24.1.11]
      Deutsches Richtergesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. April 1972 (BGBl. I S. 713), das zuletzt durch Artikel 9 des Gesetzes vom 5. Februar 2009 (BGBl. I S. 160) geändert worden ist
      (1)    Ein Richter darf Aufgaben der rechtsprechenden Gewalt und Aufgaben der gesetzgebenden oder der vollziehenden Gewalt nicht zugleich wahrnehmen.
      (2)    Außer Aufgaben der rechtsprechenden Gewalt darf ein Richter jedoch wahrnehmen

        1. Aufgaben der Gerichtsverwaltung,
        2. andere Aufgaben, die auf Grund eines Gesetzes Gerichten oder Richtern zugewiesen sind,
        3. Aufgaben der Forschung und Lehre an einer wissenschaftlichen Hochschule, öffentlichen Unterrichtsanstalt oder amtlichen Unterrichtseinrichtung,
        4. Prüfungsangelegenheiten,
        5. den Vorsitz in Einigungsstellen und entsprechenden unabhängigen Stellen im Sinne des § 104 Satz 2 des Bundespersonalvertretungsgesetzes."
      Richtervereinigungen fordern institutionelle Unabhängigkeit der Justiz. "Die Richterverbände in Deutschland halten eine grundlegende Reform des Justizsystems für nötig. Richter müssten nicht nur als Person, sondern schon von der Institution her unabhängig von Einflüssen der Politik sein, forderten der Deutsche Richterbund, die Neue Richtervereinigung und die in der Gewerkschaft ver.di organisierten Richter und Staatsanwälte am 20.02.2009 bei einer Podiumsdiskussion zur Selbstverwaltung der Justiz in Berlin." ... [C.H.Beck]




    Grundlagenkrise Rechtsstaat [Quelle]
    Wenn immer wieder das Selbstverständliche und auf der Hand liegende gerichtlich geklärt werden muss, dann kann etwas Grundlegendes mit dem sog. Rechtsstaat nicht stimmen, nicht weniger, als wenn offensichtliche Rechtsbrüche verbogen oder überhaupt nicht geahndet werden, wie z.B. die Enteignung der deutschen SparerInnen oder die  Flüchtlingspolitik Merkels. Die jüngsten Fälle sind:
    1. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass der VW-Vorstand die Finanzwelt zu spät vom Abgasfall informiert hat. Trotzdem muss vor Gericht gezogen werden.
    2. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass der Zuliefererstreit bei VW selbst verursacht wurde und nichts mit einem Konjunktureinbruch zu tun hat, der Kurzarbeitergeld rechtfertigen könnte.
    3. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass höchste VW-Manager von der Abgasproblematik nicht nur wussten, sondern diese auch zu verantworten haben. Trotzdem muss vor Gericht gezogen werden.
    4. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass es im Jahrzehnt der Niedrigzinspolitik nicht richtig sein kann, dass das Finanzamt für Steuernachzahlungen unverdrossen 6% Zinsen einstreichen darf. Trotzdem muss vor das höchste Gericht gezogen werden.
    5. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass die systematische Dieselabgas-Vergasung deutscher BürgerInnen mit tausendfacher Todesfolge das offensichtliche Werk von Autoindustrie und Politik ist, mit dem Charakter einer kriminellen Vereinigung auf höchster Ebene. Doch dagegen wird nicht vor Gericht gezogen. Dann müsste man ja Verkehrsminister Dobrindt anklagen und ca. die Hälfte der Regierungen in der EU.
    6. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass man wegen zahlreicher krimineller Machenschaften der Industrie, die die Gesundheit der BürgerInnen massiv bedrohen und beeinträchtigen, dringend und baldmöglichst ein Unternehmensstrafrecht nach dem Vorbild der USA bräuchte. Aber es wird und wird nichts, obwohl NRW eine Initiative ergriffen hat.
    7. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass ein mit Handschellen gefesselter Betrunkener sich nicht selbst mit einem Feuerzeug anzünden und damit töten kann. Trotzdem wird die Polizei nicht wegen Mordes angeklagt. Hier liegt also ein systemisches Verbrechen vor, das mit Rechtsstaat nichts aber auch gar nichts zu tun hat.
    8. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass die systematische Enteignung der SparerInnen durch den EZB Hasardeur Draghi und die vielen anderen Rechtsbrüche (Pacta sunt servanda) in der EU zu ahndendes Unrecht sind. Trotzdem muss immer wieder und auch noch erfolglos vor Gericht gezogen werden.
    9. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass nach der Wiedervereinigung die Schaffung einer neuen Verfassung anstand. Trotzdem wurde das umgangen.
    10. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass das Grundgesetz der Bundeswehr die Teilnahme an Angriffskriegen verbietet. Trotzdem wird es seit Jahren gemacht, hingenommen, geduldet und verteidigt.
    11. Es kann nicht den geringsten Zweifel daran geben, dass die  Flüchtlingspolitik Merkels Deutschland in eine tiefe, nachhaltige sicherheitspolitische, gesellschaftliche und finanzielle Krise stürzt, die 100e Milliarden verschlingen wird. Dennoch konnte eine einzige Frau und Kanzlerin - rechtlich völlig ungehindert - ihren unrealistischen Starrsinn zum Schaden aller durchsetzen.

    12. Fazit Der sog. deutsche Rechtsstaat - neben der EU -  ist tiefgreifend angefault, wenn nicht schon in wesentlichen Teilen verfault. Und eine besondere Krankheit dieses sog. Rechtsstaates ist es, dass auch das Selbstverständliche und völlig Klare immer wieder juristisch auf den Prüfstand muss. Auch das unterhöhlt nicht nur das Vertrauen in den Rechtsstaat, es verschlingt auf Dauer auch Abermilliarden an Steuergeldern und der Staat demutiert tatsächlich in einen perversen Rechtsstaat, in dem es nur noch auf JuristInnen ankommt, gesunder Menschenverstand und elementares Rechtsgefühl nichts mehr gelten.




    Grundrechte
    • Grundrechtereport.



    Gutachter

    Regierungsgutachter
    "Sonderermittler Graulich bestreitet Einflussnahme durch BND  Der Sondergutachter der Bundesregierung für die NSA-Selektoren, Kurt Graulich, hat sich im NSA-Ausschuss widersprüchlich zu dem Vorwurf geäußert, einen Bericht des BND fast wortgleich übernommen zu haben.Einerseits gab er an, alles selbst geschrieben zu haben. Andererseits sagte er, er habe sich zuarbeiten lassen. Die SPD nahm Graulich in Schutz, die Opposition zweifelte seine Unabhängigkeit an. ... " [SZ 05.11.15]



    Guttenberg - kein Promibonus?



    Hartz IV - Das Kontrastprogramm.



    Hartz, Peter. (SPD, Gewerkschaftsmitglied, einstiger Bundesverdienstkreuzträger);  [W.PeterHartz]:
    "Am 15. November 2006 wurde bekannt, dass gegen Peter Hartz in Braunschweig ein Strafverfahren wegen Untreue als VW-Vorstand in 44 Fällen eröffnet wurde. Ihm drohte für jede dieser 44 Taten eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren und damit als Gesamtstrafe eine Freiheitsstrafe bis zu 15 Jahren.
        Am 17. Januar 2007 gestand Hartz in der auf lediglich zwei Verhandlungstage angesetzten Gerichtsverhandlung alle 44 Klagepunkte ein. Der Gesamtschaden dieser Schmiergeld-Affäre beträgt 2,6 Millionen Euro. Fast zwei Millionen Euro dieser Summe zahlte Hartz an Klaus Volkert, damaliger Chef des Betriebsrats. Trotz einer theoretischen Höchststrafe von 15 Jahren Freiheitsstrafe einigten sich Staatsanwaltschaft und Verteidiger allerdings auf eine Freiheitsstrafe von 2 Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, und eine Geldstrafe von 360 Tagessätzen à 1600 € (insgesamt also 576.000 €) im Gegenzug für ein volles Geständnis."



    Hessen
    "„Ausgekocht: Hinter den Kulissen hessischer Machtpolitik“  Pitt von Bebenburg und Mathias Thieme, zwei Journalisten der Frankfurter Rundschau, haben ein Buch über das „System Koch“ geschrieben, über all die Skandale und Absprachen, die in der hessischen CDU seit Jahren üblich waren. ..." [NDS 13.9.11]



    Heuschrecken-Recht.
    Das hemmungslose Ausschlachten und Ruinieren solider Unternehmen ist die perverseste Wirtschaftsfunktion, die von Gesetz und Recht ermöglicht, gedeckt und gefördert wurde. Schuld sind aus der Politik: Kohl, Schröder, Fischer, Eichel, Clement, Müller, Glos, Merkel, Müntefering, Steinmeier u.v.a.
        Das hemmungslose Ausschlachten von soliden Firmen (z.B. Grohe) steht so offensichtlich in krassestem Widerspruch zu Art. 14, 2 GG, dass man sich nur ans Hirn greifen kann, wie so etwas in einem sog. Rechtsstaat sozialer Marktwirtschaft möglich sein kann.
     
      "Dossier Märklin - Der große Eisenbahnraub. Finanzinvestoren werden oft als "Heuschrecken" beschimpft, die in Unternehmen einfallen, abgrasen und weiterziehen. Was beim Spielzeughersteller Märklin unter dem Deckmantel der Sanierung geschah, war anders: noch schlimmer.  ... Die Pleite der Göppinger Traditionsfirma ist viel mehr als nur die Folge schlechten Managements. Sie ist ein Paradebeispiel für zügellose Raffgier und dafür, wie pervers das Geschäft mit Sanierungen bisweilen betrieben wird. Und wie schamlos sich Investoren und ihre Geschäftspartner dabei bereichern. Ohne Rücksicht auf das Wohl der Firma und ihrer Beschäftigten. Bei Märklin wurden systematisch Jahr für Jahr Millionen abgesaugt - durch astronomische Geschäftsführer- und Aufsichtsratsbezüge, sündhaft teure Darlehen, Bestandsverminderungen zu Schleuderpreisen und horrende Beraterhonorare. ... " (ftd 18.2.9)


    Hitlers Gesetze und Erlasse gelten auch in der Bundesrepublik
    Obwohl man es nicht für möglich hält muss man in unserer begnadeten Republik und bei unserer Justiz mit allem rechnen, sogar damit, dass  NS-Kriegsverbrecher mit einstigen Hitler-Erlassen geschützt werden. So teilten die Nürnberger Nachrichten heute mit (NbN 29.5.12): "NS-Kriegsverbrecher Klaas Carel Faber ist tot. Mit dem Tod des Niederländers endet auch ein jahrzehntelanger Justizstreit - 28.05. 11:30 Uhr. INGOLSTADT  - Bis zuletzt lebte Klaas Carel Faber unbehelligt in Ingolstadt - geschützt von einem Erlass Hitlers. Mit dem Tod des niederländischen NS-Kriegsverbrechers endet ein jahrzehntelanger Streit um seine Auslieferung. ... ...
        Faber war im Jahr 1947 für die Ermordung von Gefangenen im holländischen Transitlager Westerbork in den Niederlanden zum Tode verurteilt worden. Nachdem seine Strafe 1948 in lebenslange Haft umgewandelt worden war, gelang ihm 1952 die Flucht nach Deutschland. Bis zuletzt lebte er unbehelligt in Ingolstadt – geschützt unter anderem von einem „Führererlass“ von Adolf Hitler, nach dem alle niederländischen Freiwilligen der Waffen-SS automatisch deutsche Staatsbürger waren.
        Die wiederum dürfen nur an andere Staaten ausgeliefert werden, wenn sie selbst zustimmen. Die Bundesrepublik hatte in den 50er Jahren zwar ebenfalls ein Verfahren gegen Faber eröffnet. Weil die Niederlande kein Beweismaterial weitergaben, sprach das zuständige Gericht in Düsseldorf den NS-Verbrecher aber frei."
        Weitere Informationen auch im NiederlandeNet.



    Insiderhandel Kapitalurteile
    Die meisten großen Börsengeschäfte sind wahrscheinlich Insidergeschäfte, die allerdings bei unserem Beweisidealismusrecht zu Gunsten der Weisse-Kragen-Kriminellen schwierig nachzuweisen sind. Wenn aber ausnahmsweise doch jemand erwischt wird, kommt er meist mit Geldstrafen davon, allenfalls Bewährung wird, wenn auch eher selten verhängt.

    Fehlurteile des Landgerichts München ?
    "Insideraffäre. Ex-Aktionärsschützer kommt mit Bewährungsstrafe davon. Das Landgericht München hat das zweite Urteil in der Insideraffäre um manipulierte Aktienkurse verkündet. Ein früherer Funktionär der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger kann seine Haftstrafe auf Bewährung verbüßen - der Mann hatte alle Vorwürfe gestanden. ..." [Spiegel 19.1.2]
        "Insideraffäre. Ex-Aktionärsschützer legt Geständnis ab. Das erste Urteil in der Insideraffäre um manipulierte Aktienkurse ist gefallen: Ein ehemaliger Börsenbrief-Herausgeber kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Auch ein früherer Funktionär der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) kann auf eine milde Strafe hoffen. ..." [Spiegel 17.1.2]
        Die NN vom 18.1.2 berichten aus der hanebüchenen Urteils-Begründung: "Strafmildernd wertete das Gericht, dass der Mann nichts an seinen Geschäften verdiente, weil all seine Gewinne durch einen hohen Verlust bei einem Aktiendeal zunichtegemacht wurden. Der Mann ist einer von vier Angeklagten, gegen die die Staatsanwaltschaft seit 2008 wegen krimineller Börsengeschäfte ermittelt. Drei davon waren früher für die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) tätig." (> Bock-Gärtnerphänomene)
        Es sollte sich eigeentlich von selbst verstehen, dass Menschen in einer besonderen Rolle und Vertrauensstellung nachhaltiger zur Rechenschaft gezogen werden müssten als solche, die nicht in einer solchen Rolle oder Vertrauensstellung stehen (Heilfachkundige - PatientInnen; LehrerInnen - SchülerInnen; Justiz, Polizei, Beamte, Staatsrepräsentanten; Schützer - Schützlinge; ...).

    Freenet Insiderhandel Urteil des Landgerichts Hamburg (30.1.9)
    "Der ehemalige Freenet-Vorstandsvorsitzende Eckhard Spoerr und Finanzvorstand Axel Krieger sind am Freitag wegen Insiderhandels zu Geldstrafen verurteilt worden. ... Die Anklage hatte Bewährungsstrafen von einem Jahr und Geldstrafen von 300.000 Euro für Spoerr und 150.000 für Krieger gefordert.  ... " (ftd 30.1.9)

    Harlos 2003. "Das Urteil über Gerhard Harlos ist gesprochen. Die Punkte der Anklageschrift: Kapitalanlage- und Kursbetrug, Gründungsschwindel und Insiderhandel. Am Ende eines langen Prozesses kungelten die Anwälte mit den Richtern. Harlos' Strafe: zwei Jahre auf Bewährung. ... " [mm 27.11.3]



    IKB
    Lächerliche 10 Monate auf Bewährung gab es für Ex-IKB-Chef Ortsseifen, 10 Jahre wären angemessen gewesen. Dies zeigt wieder einmal mehr als deutlich, auf welche Seite die deutsche Justiz steht.
    • "IKB-Staatsanwaltschaft hat Chance vertan. Die Wirtschaftspresse kritisiert das Urteil gegen Ex-IKB-Chef Stefan Ortseifen als unzureichend und fordert eine strafrechtliche Aufarbeitung der Krise.  ..." [HB 15.7.10]




    Im Namen des Volkes.
    Die Theorie steht bei Wikipedia, ein Stück Wirklichkeit können Sie hier lesen: "Im Namen des Volkes" wird das Volk verhöhnt, auf seinem Rechtsgefühl "brutalstmöglich" herumgetrampelt und ein Unrecht nach dem andern verkündet.



    Insolvenzrecht gegen Arbeitnehmer
    Ein "schönes" Beispiel dieses Rechts- und "Sozialstaates" für das Kapital brachte Report München:
    • Gerichtsvollzieher statt Rettungsschirm: "Wenn Arbeiter ihren Lohn zurückzahlen müssen. Die Mitarbeiter einer kleinen Druckerei in Franken können es nicht fassen. Bis zum Schluss haben sie ihrem insolventen Betrieb die Treue gehalten, sogar verspätete Lohnzahlungen in Kauf genommen. Und genau dafür werden sie jetzt bestraft. Weil sie von der Krise ihres Arbeitgebers wussten, sollen sie drei Monate ihres Gehalts zurückzahlen. Das ist ein Wahnsinn? Nein, das ist deutsches Insolvenzrecht!  ... " [RM 26.1.9]




    Internetberichterstattung
    • Watchblog für Presserechtsverfahren. Einsamer Kampf eines Gerichtreporters. Seit er selbst mal in die Mühlen der Justiz geriet, berichtet Rolf Schälike auf seiner Website über Presserechtsverfahren vor den Landgerichten - zum Missfallen vieler Kläger und Anwälte.  ... [taz 12.12.9]


    Internet Filesharinghaftung

    • "Internet-Urteil. Rentnerin ohne Computer muss wegen Raubkopie zahlen. Schon der Verdacht reicht aus: Obwohl eine Rentnerin nach eigenen Angaben weder Computer noch Router besitzt, muss sie einer Anwaltskanzlei 650 Euro zahlen - wegen vermeintlicher Verbreitung eines raubkopierten Hooligan-Films.   ..." [Spiegel 20.12.11] Hierzu auch: "Filesharing: Haftung des Anschlussinhabers. Warum man als Betroffener einer Filesharing-Abmahnung praktisch keine Chance hat, sich gegen eine Klage auf Erstattung der mit der Abmahnung verbundenen Anwaltskosten zur Wehr zu setzen, zeigt ein neues Urteil des Amtsgerichts München (Urteil vom 23.11.2011, Az.: 142 C 2564/11). ..." [ORuBR 19.12.11]




    Jugendamt
     
    • Zig Tausende verdient mit Jugendlichenschacher nach Ungarn "Jugendamtsskandal in Gelsenkirchen. Kinder in Ungarn: St.-Josef-Heimleiterin freigestellt. GELSENKIRCHENIm Skandal um das Gelsenkirchener Jugendamt rückt das St.-Josef-Heim der Stadt in den Fokus. Der Träger der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung, die St. Augustinus Heime GmbH, hat dessen Leiterin am Mittwoch vom Dienst freigestellt. Auch der Kinderschutzbund soll in den Skandal verwickelt sein. ..." Quelle: RuhrNachrichten 7.5.15 aufgrund einer Sendung von Monitor vom 30.4.2015. ...




    Justizirrtum > Youtube Videos zum Thema. > Psychiatrisierung als Disziplinierungsmittel des Staates.
     > 12 Hauptsünden der Vernehmung. > Andere forensische Beweis-Methoden und Indizienquellen. > Aussagepsychologie. > Aussagepsychologie und Beweis Methodik. > Aussgepsychologische Wahrheitstheorie 1. Systematik der Falsch-Aussagen. > Suggestivfragen. > Zur Problematik des Beweises.
     
    • Steller: Beiträge der Psychowissenschaften zu Justizirrtümern.
    • Barton, S.;  M. Dubelaar, M.; Kölbel, R. & Lindemann, M. (2018, Hrsg.).'Vom hochgemuten, voreiligen Griff nach der Wahrheit': Fehlurteile im Strafprozess. Baden-Baden: Nomos.
    • Gefangen - Der Fall K. - Die Gustl Mollath Story  sehenswert verfilmt (arte 23.02.18, 20.15-21.45).
    • "Deutsche Justiz Wie gefährdet ist unser Recht? "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand." Ein Sprichwort. Aus einer anderen Zeit? Irrtümer in der Justiz gibt es heute noch. Nur Pech - oder führen Systemschwächen und Geldmangel zu menschlichen Tragödien? ..." [br 22.02.2017]
    • Manfred Genditzki - endlich begnadigen und jedenfalls freilassen! [Wikipedia]
       
      Unerträglich und erschütternd ist der Fall Manfred Genditzki, wie die Doku "Deutsche Justiz Wie gefährdet ist unser Recht?" eindeutig und eindringlich zeigt. Wenn Bayern auch nur einen Rest von Ehre und Schamgefühl aufbringt, dann muss dieser Mann begnadigt werden, wenn ein Wiederaufnahmeverfahren nicht erreichbar ist, auf jeden Fall aber freigelassen werden. Das wird aber nicht um den Preis gehen, dass er die Schuld zugibt und Reue zeigt für etwas, was er nicht getat hat. Begnadigungsrecht in Bayern hier.
    • "Unrecht am laufenden Band  Gerhard Bundschuh berichtet über spektakuläre Fehlurteile. Der Gerichtsreporter Gerhard Mauz hatte schon 1990 über den bedrückenden Zustand unserer Justiz geschrieben, die immer häufiger ein Hilfsinstrument der politisch Mächtigen wird und dabei das Volk, in dessen Namen sie richtet, aus den Augen verliert. Die Fälle, die der Gerichtsmediziner Gerhard Bundschuh in seinem neuen Buch seziert, beweisen, dass sich seit Mauz‘ Aussage vor fast 25 Jahren nichts geändert hat. Allerorten und überall in Deutschland;: Unrecht am laufenden Band.... Acht Fälle - acht spektakuläre Fehlurteile, von 1998 bis in diese Tage. Es bleibt nach dem Lesen die bittere Erkenntnis, dass die Justiz niemals selbstständig handelt, auch wenn sie noch so großes Unrecht erkennt, und dass Schicksale von Menschen offenbar nicht interessieren. Die Justiz hat keine Gefühle, und sie hat immer recht. Und das ist die eigentliche Katastrophe im viel beschworenen System von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, das Gefühl und Interesse immer mehr abhandenkommen. ... " [ND 22.11.14]
    • "Sind Fälle wie Mollath zu verhindern? Juristen diskutierten Justizirrtümer. Mainz. Als Gustl Mollath 2006 verurteilt wurde, galt er als irrer Gewalttäter. Seit ihn das Landgericht Regensburg im August freisprach, steht sein Name vor allem für ein eklatantes Fehlurteil, das einen Menschen zu Unrecht in die Maßregelvollzugsanstalt brachte. Sein Name steht für einen Justizirrtum, wie die Namen Harry Wörz, Rudolf Rupp oder Horst Arnold. ..." [RheinZ 20.11.14]
    • Norbert Kuß saß unschuldig im Gefängnis - Jetzt traf er seine Gutachterin wieder vor Gericht Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 80 000 Euro und etwa 38 000 Euro Schadensersatz fordert Justizopfer Norbert Kuß von einer Gerichtspsychiaterin, deren Gutachten ihn unschuldig ins Gefängnis brachte. ..." [SOL 31.10.14]
    • "Justizirrtümer: Blind vor der Wahrheit. Justizirrtümer: Zu Unrecht verurteilt. Horst Arnold und Harry Wörz - zwei Namen, die für fatale Justizirrtümer stehen: Fehlurteile zerstörten ihr Leben. Im Mordfall Peggy könnte ein Skandal bevorstehen, das Schicksal von Gustl Mollath empört seit langem. Glaubt man einem hohen Richter, ist die Zahl falscher Schuldsprüche riesig. ..." [SpO 26.4.13]
    • Bayern: Der Fall Rupp zeigt extreme Schwächen der Vernehmungskompetenz der Kripo, der Staatsanwaltschaft und der Richter in Ingolstadt.
      • "Die Polizei befürchtet einen Imageverlust. Ingolstadt (DK) Wundenlecken ist bei der Ingolstädter Kriminalpolizei nach einem Urteil am Landshuter Amtsgericht angesagt. Richter Bernhard Suttner hatte am Montag einigen Beamten in einem Prozess wegen Falschaussage gegen einen Schrotthändler aus dem Donaumoos völlige Unprofessionalität vorgeworfen ein gutes Haar an den eingesetzten Ermittlern gelassen. [Donaukurier 19.12.12]
      • "STRAFJUSTIZ Schämt sich keiner? Viel Überzeugung, kein Beweis: Der Justizskandal im Fall des Bauern Rudolf Rupp endet mit einem drittklassigen Freispruch. Von Gisela Friedrichsen [Spiegel 28.2.11]
      • "Justizskandal im Fall Rudi Rupp: Polizeivideos belegen Manipulation der Aussagen. 2001 kommt der Bauer Rudi Rupp ums Leben. Zwei Töchter, Ehefrau und Schwiegersohn gestehen, ihn getötet und zerstückelt zu haben. Fünf Jahre später wird sein Leichnam aus der Donau geborgen. SPIEGEL TV zeigt nun exklusiv, wie es zu den falschen Geständnissen kommen konnte. [SpO 19.3.12]
      • "Getöteter Bauer: "Man brauchte Geständnisse". Im zweiten Prozess um den vermeintlich zerstückelten Bauern Rudolf Rupp bleibt der Staatsanwalt dabei: Die Familie hat den Landwirt getötet. Die Verteidigung forderte hingegen Freisprüche. Die Theorie, dass die Angehörigen den 52-Jährigen den Hunden zum Fraß vorwarfen, stamme von den Ermittlern. [Spiegel 24.2.11]
      • [Spiegel tv > youtube]
    • "Unschuldig hinter Gittern Wie die deutsche Justiz ihre Opfer im Stich lässt. Hunderte Menschen kommen jedes Jahr für Taten in Haft, die sie nicht begangen haben. Doch Hilfe können sie nach ihrer Freilassung nicht erwarten. Für das oft zerstörte Leben der Justizopfer hat der Staat nur 25 Euro Schadenersatz pro Gefängnistag übrig - und viele bürokratische Schikanen. ... 25 Euro Entschädigung pro Tag. Kein Land in Europa zahlt Opfern von Fehlurteilen so wenig wie Deutschland, sagt der Rechtsanwalt Ulrich Schellenberg, Berliner Landesvorsitzender im Deutschen Anwaltverein. Diese Menschen seien oft traumatisiert, die geringe Entschädigung ein "bodenloser Skandal". Erst 2008 wurde der Satz von 11 Euro auf 25 Euro pro Tag angehoben. Der Deutsche Anwaltsverein hatte 100 Euro gefordert, so viel etwa zahlen auch mehrere andere EU-Staaten. ..." [SZ 1.9.12]
    • Justizirrtum Unschuldig verurteilt – und zur Kasse gebeten. "Justizopfer. Wegen Mordes war Monika de Montgazon 2003 zu lebenslänglich verurteilt worden. Monika de Montgazon saß nach einem Fehlurteil 888 Tage im Gefängnis. Nun soll sie laut Kammergericht 32.000 Euro bezahlen. ... Dass sie im März 2006 das Gefängnis wieder verlassen konnte, hatte sie umfangreichen Gegengutachten zu verdanken, die sie selbst mit Hilfe ihres Schwagers beauftragt hatte. ...Wieso das Kammergericht die Zahlung der Kosten für die fünf Gutachten ablehnte, die zu dem Freispruch führten, wird aus einem der Beschlüsse deutlich, die de Montgazon und Schellenberg vorlegten. „Von der Erstattungspflicht ausgenommen sind Kosten, die eine wirtschaftlich denkende Person nicht aufgewandt hätte“, heißt es darin. Mit anderen Worten: Die zu lebenslanger Haft Verurteilte hätte aus dem Gefängnis heraus mit den Gutachtern günstigere Tarife aushandeln sollen. Das Gericht hält Stundensätze von bis zu 84 Euro für vertretbar. Die von de Montgazon über ihren Schwager beauftragten Gutachter haben hingegen bis zu 125 Euro berechnet. Aus Sicht des Kammergerichts habe sie „nicht plausibel dargelegt“, wieso die Kosten nötig waren. „Die erhebliche Bedeutung, welche die Angelegenheit für die Beschwerdeführerin hatte, vermag einen darüber hinausgehenden Satz nicht zu rechtfertigen.“ ..." [TS 12.4.12]
    • Arnold, Horst (Lehrer, der nach einem falschen Vergewaltigungsvorwurf fünf Jahre unschuldig im Gefängnis saß) bei Beckmann 6.10.11. "Ein Fehlurteil zerstörte sein Leben: Im August 2001 wird der Biologie- und Sportlehrer Horst Arnold von einer Kollegin beschuldigt, sie in der Unterrichtspause brutal vergewaltigt zu haben. 2002 verurteilt das Darmstädter Landgericht den damals 42-jährigen zu fünf Jahren Gefängnis – trotz zweifelhafter Beweislage und den kaum glaubhaften Aussagen des angeblichen Opfers. Weil der Lehrer wegen des falschen Vergewaltigungsvorwurfs keine Reue zeigen kann und eine Therapie verweigert, muss er seine Haftstrafe vollständig verbüßen. Jetzt hat das Kasseler Landgericht im Wiederaufnahmeverfahren Horst Arnold wegen "erwiesener Unschuld" freigesprochen: Die Hauptbelastungszeugin soll sich mehrfach durch Lügen und erfundene Geschichten systematisch persönliche Vorteile verschafft haben, das Darmstädter Gericht habe elementare Grundregeln der Wahrheitsfindung missachtet. Bei "Beckmann" schildert Horst Arnold, wie er durch das Fehlurteil alles verlor: seinen Job, seine Gesundheit und seine Freunde. Begleitet wird der 52-Jährige von seinem Rechtsanwalt Hartmut Lierow, der den Fall neu aufrollte."
      • "Unglaublicher Justizirrtum Unschuldiger Lehrer stirbt ein Jahr nach seiner Freilassung. Fünf Jahre lang hat ein Lehrer in Hessen wegen Vergewaltigung unschuldig hinter Gittern gesessen, bevor er endlich freigesprochen wurde. Anschließend wartete der 53-Jährige auf einen Prozess gegen seine Ex-Kollegin wegen Falschaussage. Nun wird gegen das angebliche Vergewaltigungsopfer ermittelt. Doch den Triumph über die Frau, die sein Leben ruinierte, erlebt er nicht mehr. ..." [Brisant 5.7.12]
    • Gesetzeslücke: Lehrer darf Sex mit 14-Jähriger haben. Auch das Umgekehrte kommt vor, dass für jedermensch - außer JuristInnen - offensichtlich sexueller Missbrauch, zu einem Freispruch führt, wie Panorama am 26.1.12 bekannt machte: "Ein 32-jähriger Lehrer hat ein sexuelles Verhältnis mit einer 14-jährigen Schülerin seiner Schule – und wird vor Gericht freigesprochen, weil er ihre Klasse nicht regelmäßig unterrichtet hat. Ein Urteil, das Lehrer, Eltern und Schüler gleichermaßen erstaunt und empört. Juristen dagegen halten es für korrekt: Das Oberlandesgericht Koblenz habe nicht anders entscheiden können, die Rechtslage sei nun einmal so. ..."
    • Beckmann 6.10.2011: Unschuldig im Gefängnis. Wie ein Fehlurteil ein Leben zerstören kann.
    • Der Fall Ulvi Kulac ("Peggy") Infos Bürgerinitiative. Filmische Fantasie, die an den Fall erinnert: Das unsichtbare Mädchen, arte, 30.3.12:

    • "Niemals in seiner jahrzehntelangen Dienstzeit bei der Kripo hätte dies der heute 64-jährige, pensionierte Hauptkommissar Altendorf für möglich gehalten: Dass ein geistig behinderter junger Mann wegen Mordes verurteilt werden könnte, obwohl weder die Leiche des vermeintlichen Opfers noch eindeutige Blut- und DNA-Spuren gefunden werden konnten. Altendorf wurde damals sogar vom Innenminister persönlich als Leiter der Sonderkommission abgesetzt, um die Ermittlungen durch einen anderen Kommissar schneller voranzutreiben.
      Das war vor elf Jahren. Die achtjährige Sina Kolb war spurlos aus dem Dorf Eisenstein verschwunden. Nach einer mehrere Monate dauernden Suche verhaftete der neue Soko-Leiter den 28-jährigen behinderten Emanuel "Ecco" Stock und brachte diesen dazu, den Mord an Sina zu gestehen. Zwei Tage später widerrief Ecco alle seine unter Druck entstandenen Aussagen. Dem Richter jedoch genügte das Geständnis.
      Beim alljährlichen Dienstausflug der Mordkommission, der sie diesmal ins tiefe Franken, ins Bärental, wie die Gegend um Eisenstein an der Grenze zu Tschechien genannt wird, führt, lernen sich der pensionierte Kommissar Altendorf und der 32-jährige Hauptkommissar Niklas Tanner kennen. Tanner ist seit einem Jahr bei der Mordkommission in der Kreisstadt Sihl, unweit von Eisenstein.
      Die beiden Kommissare nähern sich allmählich an, der jüngere Tanner reagiert mehr und mehr fasziniert wie irritiert auf den verschrobenen, scheinbar unnahbaren Älteren. Obwohl er eigentlich einen aktuellen Mordfall bearbeiten muss - eine Frau aus dem Dorf wurde erdrosselt -, dringt Tanner immer tiefer in das Labyrinth der Ereignisse von damals ein.
      Inge-Maria Kolb kaufte zu einem Zeitpunkt ein Grab für ihre Tochter, als noch keineswegs feststand, ob das vermisste Mädchen überhaupt tot war.
      Wie konnte ein Mädchen so unsichtbar werden, dass nicht einmal ihre Leiche, sondern nur ihr Schatten beerdigt wurde?
      Tanner entdeckt neue Spuren, bringt Licht ins Dunkel, und als er einer Fährte ins Rotlichtmilieu hinter der Grenze folgt, bezahlt er seinen Wagemut beinahe mit dem Leben. Von seinem Chef Michel - dieser war der damals in die "SOKO Sina" berufene "Erfolgskommissar" - massiv unter Druck gesetzt, verbeißt Tanner sich erst recht in die alten Akten. Zumal Altendorf ihm endlich sein geheimes Archiv zur Verfügung stellt. Altendorfs Schlafzimmer ist bis an die Decke vollgestopft mit Materialien zum Fall Sina Kolb." [arte]
    • Der Fall Gustl Mollath (Nürnberg, Bayreuth). > Potentielle Fehler in forensisch-psychopathologischen Gutachten.
      • Gefangen - Der Fall K. - Die Gustl Mollath Story  sehenswert verfilmt (arte 23.02.18, 20.15-21.45).
      • Dr. Strate hat seinen Wiederaufnahmeantrag gestellt (19.2.2013)
      • Besser kann man es nicht kommentieren: Die Ehre der Justiz [SZ 13.2.13]
      • In der 45. und 46. KW wird der Fall von vielen Medien aufgegriffen und gewinnt immer größere Brisanz. Ein Höhepunkt war die neue  Sendung von Report Mainz am 13.11.12 (Justizskandal in Bayern)  mit der Veröffentlichung des internen Prüfberichtes der HypoVereinsbank
      • "Bayerische Opposition greift Ministerin Merk geschlossen an: Unwahrheit oder Unfähigkeit? München: Bayerischer Landtag | München (nh). Nach Überzeugung von Florian Streibl, rechtspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, hat die Staatsministerin für Justiz, Dr. Beate Merk, bei Ihrer Stellungnahme zum Fall Gustl Mollath vor dem Rechtsausschuss des Bayerischen Landtags am 8. März 2012 nicht die Wahrheit gesagt. Streibl: „Der Fall Mollath ist ein Justizskandal ungeheuren Ausmaßes.“ Die Staatsministerin hat auf Initiative der Abgeordneten Florian Streibl, FREIE WÄHLER, Inge Aures, SPD, und Christine Stahl von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN zwar eingehend zum Fall Mollath Stellung genommen – „Ob aus Unfähigkeit, oder Vorsatz - die Wahrheit gesagt hat sie dabei aber offensichtlich nicht“, so Inge Aures. ..." [myheimat]
      • "Steuerfahnder haben die Spur aufgenommen. Wende im Psychiatrie-Fall Ferdl G. – Finanzamt stützt sich auf Angaben, die der Nürnberger 2003 vorlegte [Nürnberger Nachrichten 29.10.12, S. 15, weitere Auszüge hier]
      • Der anscheinend überforderte Verfassungsausschuss der Bayerischen Landtags sieht nach einem Artikel der Nürnberger Nachrichten vom 9.3.12, S. 15 "keinen Handlungsbedarf".
      • Neuer psychiatrischer Gutachter zerfetzt u.a. auch das psychoanalytische "Gut"achten. Nürnberger Nachrichten 7.3.2012, S. 14. Näheres auf der Unterstützerseite.
      • Neue Anhörung im Bayerischen Landtag am 08.03.2012, 9:15 Uhr.
      • "Psychiatrie-Fall beschäftigt Karlsruhe ... NÜRNBERG — Mit dem Fall des Nürnbergers Ferdl G., der nach Urteilen mehrerer Gerichte seit  sechs fahren in der Bayreuther Psychiatrie eingesperrt ist, beschäftigt sich jetzt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Der Anwalt des 55riährigen Ingenieurs sieht das Grundrecht auf rechtliches Gehör, und den elementaren Maßstab der Verhältnismäßigkeit grob verletzt. ..." [Nürnberger Nachrichten 25.1.12, S.15)
      • "Streit um Psychiatrie-Einweisung. Wahnvorstellung oder Bankenskandal? Gustl Mollath hatte die HypoVereinsbank wegen angeblicher Schwarzgeldtransfers angezeigt. Er kam in die Psychiatrie. Bayerns Justizministerin verteidigt das Urteil. ..." [taz 18.12.11]
      • Erörterung im Bayerischen Landtag am 15.12.11 [Videodoku]
      • Freie Wähler wollen Psychiatrie-Fall neu aufrollen. Abgeordnete stellen Dringlichkeitsantrag [PDF] im Landtag — Der Nürnberger Ferdl G. ist seit Jahren weggesperrt . NÜRNBERG  - Der Psychiatrie-Fall des Nürnbergers Ferdl G., der seit sechs Jahren in einer Abteilung für psychisch kranke Straftäter eingesperrt ist, muss nach Ansicht der Landtagsfraktion der Freien Wähler (FW) neu aufgerollt werden. Ein Laienrichter, der damals an dem Gerichtsverfahren gegen Ferdl G. beteiligt war, hat unterdessen von einem „Fehlurteil“ gegen den Mann gesprochen. „Wenn nur ein Teil dessen stimmt, was wir bisher wissen, dann haben wir es mit einem Justizskandal zu tun, wie ihn Bayern seit Jahrzehnten nicht erlebt hat“, sagte Florian Streibl, rechtspolitischer Sprecher der Freien Wähler...." [NN 14.12.11]
      • Der Fall Mollath Unschuldig in der Psychiatrie? Report Mainz Dienstag, 13.12. 11, 21.45 Uhr. "Seit fast sechs Jahren sitzt Gustl Mollath aus Nürnberg in der Psychiatrie, weggesperrt von der Justiz. Er sei gemeingefährlich, leide an der Wahnvorstellung, dass seine Frau und andere Schwarzgeld in die Schweiz gebracht hätten. Diese Behauptung hatte Gustl Mollath in einer detaillierten Anzeige gegenüber der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth im Jahr 2003 geäußert. Er lieferte Namen von angeblichen Schwarzgeldkunden, nannte Kontaktpersonen in der Schweiz, legte Dokumente vor. Dennoch sah die Staatsanwaltschaft Nürnberg keine Anhaltspunkte für Ermittlungen. REPORT MAINZ ist seinen Hinweisen nachgegangen und auf erstaunliche Indizien gestoßen. [RepMainz 13.12.11]
      • "Die Bank selbst nahm die schweren Vorwürfe ernster als die Justiz. Nürnberger sitzt seit Jahren in der Psychiatrie - Interne Untersuchungen beim Geldinstitut führten aber zu 'personellen Konsequenzen'" U.a. wird ausgeführt: "Die Nürnberger Staatsanwaltschaft hat jederzeit die Möglichkeit, das Verfahren wieder aufzunehmen, wenn neue Gesichtspunkte auftauchen. Dafür gibt es nach Auskunft von Antje Gabriels-Gorsolke, Sprecherin der Behörde, jedoch keinen Anlass. Der ehemalige Ministerialrat Wilhelm Schlötterer spricht in der Angelegenheit unterdessen von einem „menschenverachtenden politischen Justiz-Skandal" bis hinauf zur amtierenden Ministerin Beate Merk (CSU). Er war früher ini bayerischen Finanzministerium selbst für Steuerfahndung zuständig und hat sich des Falles angenommen. Bekannt geworden ist Schlötterer - er ist selbst CSU-Mitglied - durch sein Buch „Macht und Missbrauch", in dem er sich unter anderem mit der gezielten Einflussnahme von prominenten CSU-Politikern auf Steuerermittlungen und dem seiner Ansicht nach rücksichtslosen CSU-Machtapparat beschäftigt. Gegenüber unserer Zeitung äußert Schlötterer jetzt den „dringenden Verdacht", dass Ferdl G. durch ein „vorsätzlich falsches Urteil und ein vorsätzlich falsches Gutachten in die Psychiatrie weggesperrt wurde", um auf diese Weise „die Bank, ihre einflussreichen Kunden und andere Beteiligte" zu schützen. Das Justizministerium war mit dem Fall Ferdl G. in der Vergangenheit mehrfach befasst."  (Nürnberger Nachrichten 11.11.11, S. 17)
      • Dr. Wilhelm Schlötterer: Der Fall Gustl Mollath - youtube Teil 1, Teil 2  (Villa Leon, Nürnberg 5.3.2011).
      • Gustl Mollaths Seite. Gustl Mollaths Videos bei youtube: 1, 2, 3, 4, 5, 6.
      • Der Psychiater Weinberger und seine vernichtende Kritik der psychiatrischen "Gut"achten [PDF]
      • Großer Bericht Nürnberger Nachrichten 7.10.2011, S. 16, hieraus: "Mehr als fünf Jahre sitzt Ferdl G. (Name geändert) jetzt schon zwangsweise in psychiatrischen Krankenhäusern. Der 55-jährige Nürnberger gilt als kranker,  allgemeingefährlicher Gewalttäter. Er lebt, so haben die Gerichte mehrfach entschieden, in dem anhaltenden Wahn, Opfer des Bankensystems zu sein. Seine Gedanken würden um einen "fernen Punkt von Unrecht" kreisen. Für seinen Anwalt und renommierte Psychiater ist das Unrecht allerdings gar nicht so fern. G. werde mundtot gemacht, weil er kenntnisreich, die Verschiebung ungeheurer Mengen von Schwarzgeld von Nürnberg aus in die Schweiz angezeigt hat. Ob das tatsächlich stimmt oder nicht, um diese Frage hat die Justiz von Anfang an mit größter Hartnäckigkeit einen Bogen gemacht. Jetzt soll sich das Bundesverfassungsgericht mit dem Psychiatrie-Fall beschäftigen."
    • DER SPIEGEL Nr. 22, 30.5.2011, Titelgeschichte Fehlurteile. Wie gerecht kann Justiz sein?
    • Peters, Karl (1972). Fehlerquellen im Strafprozeß. Eine Untersuchung der Wiederaufnahmeverfahren in der Bundesrepublik Deutschland. 2 Bde. Karlsruhe: C.F. Müller.
    • Rückert, Sabine (2007). Unrecht im Namen des Volkes. Ein Justizirrtum und seine Folgen. Hamburg: Hoffmann und Campe.
    • Schobert, Stephan (bei Beckmann am 6.10.2011): "Stephan Schober (Kraftfahrer, der als Zeuge zu Unrecht wegen angeblicher Falschaussage in vierwöchige U-Haft kam) und seine Ehefrau Elke Schober. Aus dem Zeugenstand in Untersuchungshaft: Obwohl Stephan Schober die Wahrheit aussagte, wurde er als Zeuge im Prozess um einen Autounfall wegen angeblicher Falschaussage verhaftet. Erst vier Wochen später ließ die Nürnberger Justiz den unschuldigen Familienvater wieder frei. Seine Frau Elke und die beiden Kinder belastet das geschehene Unrecht bis heute."
    • Steuerfahnderskandal in Hessen.


    Youtube Videos zum Thema Justizirrtum und Fehlverhalten des Ordnungssystems
    Vorab: Die Wirklichkeit beschreiben ist manchmal schwierig und gefährlich, eine gute Möglichkeit ist daher die Kunst (Literatur, Film, Theater), die in einigen Fällen ein viel trefferendes Bild der Wirklichkeit zeichnet als es nach des Justiz-, Rechts- und Machtverhältnissen möglich ist oder ratsam erscheinen lässt. Beispiel:  Sexueller und Macht-Mißbrauch in der Psychoanalyse wird wahrscheinlich durch Yaloms Buch Die rote Couch viel treffender beschrieben, als es in einer Sachdokumentation möglich gewesen wäre. Gute Möglichkeiten der Gesellschaftskritik bietet auch der Krimi.
     

    • Gustl Mollaths Videos: 1, 2, 3, 4, 5, 6.
    • Beckmann Justizirrtum - der Fall Arnold (6.10.11): Zeugin Lügnerin [Y]
    • Mona Lisa - unschuldig verurteilt (27.8.11): Der Fall Witte,  Zeugin war noch Jungfrau : [Y]
    • Tatort 795: Konstanz - Im Netz der Lügen 1, 2, 3, 4, 5 nicht mehr vorhanden.
    • Wie Richter ein Fehlurteil verschleiern und an Gerechtigkeit kein Interesse haben. Aus dem Film "Die Geschwoerene" (ARD 28.7.2009: 404)
    • Justizirrtum! Die Leiche ohne Kopf - Der Fall Maria Rohrbach Montag, 31.10.2011 23.30 bis 00.15 Uhr BR-alpha Folge 1 von 4
    • Justizirrtum! Mord beim Ave Maria - Der Fall Eva Mariotti Mittwoch, 02.11.2011 23.30 bis 00.15 Uhr BR-alpha Folge 2 von 4
    • Justizirrtum! Tödliches Rendezvous - Der Fall Hetzel Wellenbild BR-alpha  BR Freitag, 04.11.2011 14.15 bis 15.00 Uhr Folge 3 von 4
    • Justizirrtum! Tod am Bahndamm - Der Fall Kampa Wellenbild Montag, 07.11.2011 14.15 bis 15.00 Uhr BR-alpha Folge 4 von 4
    • Pfusch in der Justiz. (1/2) Pfusch am Mandanten - Recht & Gerechtigkeit. BR-alpha. 7.11.11, 23:30 - 00:15 (45 Min.)
    • Pfusch in der Justiz (2/2) Wenn Anwälte pfuschen.  BR-alpha. 08.11.2011, 23.30 bis 00.15 Uhr

    •  


    Justizkratie oder Juristokratie, > absolutistische Bestrebungen, Justizkritik,
    Staatsform, in der im wesentlichen die JuristInnen das Sagen haben. Das ist in Deutschland teilweise als bereits realisiert anzusehen. Die Parlamente sind überfüllt von JuristInnen und BeamtInnen. Die Justiz selbst versucht sich gegen jegliche Justizkritik zu immunisieren und Justizkriminalität kann nicht wirkungsvoll verfolgt werden.
    • Was bedeutet «Juristokratie»?: https://peterjoos.ch/was-bedeutet-juristokratie/
    • Juristokratie: https://www.hyperkommunikation.ch/lexikon/juristokratie.htm
    • Nicht Demokratie, sondern Juristokratie: https://www.openpr.de/news/639162/Nicht-Demokratie-sondern-Juristokratie.html
    • Die neue Machtverteilung. Von der Demo- zur Juristokratie? https://www.momentum-quarterly.org/ojs2/index.php/momentum/article/download/1669/1333
    • Der juristokratische Staat: http://plwp.eu/files/2017-13_Pokol.pdf
    • Die Juristokratie greift nach der Macht: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nach-dem-kopftuch-urteil-die-juristokratie-greift-nach-der-macht-1546379.html
    • Lieber keine Juristokratie: https://www.cicero.de/kultur/europa-grundrechte-verfassung-gerichte-partizipation-verfassungspatriotismus


    Justizkratie als Sargnagel des Fortschritts
    Leider scheint die Regel zu gelten, wann immer jemand eine gute Idee für den Fortschritt hat, es findet sich sicher ein Gericht, das dies zu verhindern weiß.

    • "Realer Irrsinn: Keine Windräder wegen alter Mühle. Eine alte Mühle in der Lüneburger Heide verhindert ein Windparkprojekt. Ein Gericht stoppt den Bau bereits genehmigter Anlagen, weil diese den Blick auf eine denkmalgeschützte Mühle stören sollen." [Extra 3 01.09.2022]

     



    Justiz-Kriminalität > Staatskriminalität.
    Damit ist die Kriminalität von Justizangehörigen, JustizministerInnen, JustizbeamtInnen, Richter- und StaatsanwältInnen gemeint. Sie ist sehr schwer aufzudecken, weil die geballte Staatsmacht das unter keinen Umständen will. Einer der wenigen Wistleblower ist der Stuttgarter Richter a.D. Frank Fahsel, der in einem Leserbrief an die SZ am 9.4.2008 schrieb: "Ich war von 1973 bis 2004 Richter am Landgericht Stuttgart und habe in dieser Zeit ebenso unglaubliche wie unzählige, vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt, gegen die nicht anzukommen war/ist, weil sie systemkonform sind. Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht “kriminell” nennen kann. Sie waren / sind aber sakrosankt, weil sie par Ordre de Mufti gehandelt haben oder vom System gedeckt wurden, um der Reputation willen….. In der Justiz gegen solche Kollegen vorzugehen, ist nicht möglich, denn das System schützt sich vor einem Outing selbst – durch konsequente Manipulation. Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin im Ruhestand), dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor ‘meinesgleichen’.” [PDF 404]
     
    • "Menschen bei Maischberger" Hier irrt das Recht - Wer schützt uns vor der Justiz? (2008)




    Justizkritik  > absolutistische Bestrebungen, > Justizkratie. > Nazi-Rechtsprechung >
    Jusitizkritik gibt es in vielfältiger Form und sie sollte durch die Meinungsfreiheit und das Öffentlichkeitsprinzip nicht nur gedeckt, sondern auch geboten sein. Wirksame Kontrolle kann nur über Transparaenz und öffentliche Kritik realisiert werden. Ungeachtet dieser selbstverständlichen Tatsache gibt es jedoch mächtige Bestrebungen der Justiz, öffentliche Kritik zu unterbinden, wodurch ein absolutistischer Machtanspruch erhoben und letztlich eine Justizkratie angestrebt wird. Deshalb mag man froh sein, dass es inzwischen eine europäische Gerichtsbarkeit gibt, die diesen absolutistischen Bestrebungen einen Riegel vorschiebt.

        Ein Blick über den Zaun lehrt, dass die extreme Kritikphobie aufgrund absolutistischer Machtansprüche der Justiz, auch in Österreich seltsame Blüten treibt, wie der Standard am 10.2.2011 berichtete: "Strafbare Justizkritik? Die Anzeige der Richtervereinigung gegen die Strafrechtsprofessorin Petra Velten wegen ihrer kritischen Äußerungen über den Tierschützerprozess verstößt gegen fundamentale Grundrechte. ... Das Recht auf Kritik, also die persönliche Bewertung von Handlungen, Arbeiten, Äußerungen und Entscheidungen anderer, ist fundamentaler Bestandteil des Rechts auf freie Meinungsäußerung gemäß Art 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) ... Die Richtervereinigung sollte sich mit den Argumenten Veltens besser auf rechtswissenschaftlicher Ebene auseinandersetzen. Die Strafanzeige zeigt eine Wehleidigkeit und erweist der Richtervereinigung einen Bärendienst. Öffentliches Vertrauen kann sich die Justiz nicht dadurch erwerben, dass sie Kritiker an ihrer Amtsführung strafrechtlich verfolgen lässt. Die Anzeige ist ein - hoffentlich - zum Scheitern verurteilter Versuch, gegen eine als unbequem empfundene Wissenschafterin und damit gegen die Freiheit der Wissenschaft vorzugehen."
     

    • "So schottet sich die „Justiz“ gegen öffentliche Kritik ab und errichtet mit Hilfe von Medien eine Mauer des Schweigens  Davon berichtet Norbert Blüm, Bundesminister a. D. und Autor des im Westend Verlag erschienenen Buches über die aus seiner Sicht herrschende Willkür an deutschen Gerichten. Was ist geschehen: 1. Sein Buch „Einspruch – Wider die Willkür an deutschen Gerichten“ wurde vom Bundesrichter Professor Dr. Thomas Fischer in der „Zeit“ vehement rezensiert. 2. Norbert Blüm bot der „Zeit“ eine Entgegnung an. Diese wurde nicht aufgenommen. 3. Blüm bot dem Bundesrichter einen öffentlichen Disput an. Dieses Angebot wurde zunächst angenommen und dann verweigert. 4. Daraufhin versuchte Norbert Blüm, seine Entgegnung beim Berliner Tagesspiegel, bei der Frankfurter Zeitung am Sonntag (FAS) und bei der TAZ unterzubringen. Auch diese lehnten ab. Das ist angesichts der Dringlichkeit des Themas höchst erstaunlich. Normalerweise suchen Blätter interessante Texte. Wir dokumentieren die Entgegnung Norbert Blüms. ..." [NachDenkSeiten 5.5.15]
    • Nürnberg 1982 (Komm) "Nach der Nürnberger Massenverhaftung Maulkorb für eine Kritikerin. Die bayerische Justiz praktiziert gegenüber einer Richterin den Obrigkeitsstaat ..." [Zeit 32, 6.8.1982]
      Weitere Informationen (Auswahl)
      • Rollstuhlfahrer verhaftet Richterin und zwei Staatsanwälte im Gerichtssaal wegen der vorsätzlichen Verfolgung eines Unschuldigen, 14.04.2013: http://blog.justizkacke.de/?p=3842
      • Justizkritik bestraft - Urteil in Kirchhain: http://de.indymedia.org/2008/11/234035.shtml
      • Landgericht DortmundJustiz-Kritiker: Neue Vorwürfe gegen Richter: http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/luenen/Justiz-Kritiker-Neue-Vorwuerfe-gegen-Richter;art928,996473#755705021
      • Schutz der Juristenkollegen durch Standes"recht" : http://www.teredo.info/teredo/euv/Kapitel_4.3.4..htm
      Die Waffen der Justiz gegen ihre Kritiker
      • § 185 StGB Beleidigung

      • Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
      • § 186 StGB Üble Nachrede

      • Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
      • § 187 StGB Verleumdung

      • Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
      • Erläuterungen hier: http://www.gangway.de/gangway.asp?cat1id=6&cat2id=41&cat3id=&DocID=4537&client=gangway


    Justizmobbing
     
    • "Nazi-Pamphlet Vorwand für Hausdurchsuchung bei Antifaschisten. Mehrere Briefe mit rassistischen Äußerungen und Drohungen wurden Anfang Februar 2013 in München verschickt, als Absender waren bekannte Münchener Antifaschisten angegeben. Die Münchener Polizei ermittelte wegen Volksverhetzung, in völlig absurder Weise ausgerechnet gegen die Antifaschisten. Damit, so das „Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus", machen die ermittelnden Behörden die Nazis zur Hilfstruppe „für ihre Repressionsmaßnahmen gegen Linke und Antifaschisten". Wir sprachen mit Walter Listl, Sprecher der DKP Südbayern und selbst Betroffener der polizeilichen Willkür. ..." [Erlanger Rot No.2, 2013, S.]



    Justizopfer > Justizirrtum.
     
    • "Kritik an Entschädigungspraxis Unschuldig im Gefängnis: Deutschlands Justizopfer allein gelassen Es ist ein Albtraum: Unschuldig im Gefängnis. Weil ein Richter ein Fehlurteil gefällt hat. Was tut der Staat, um das wieder gut zu machen? Erstmals hat eine Studie den Umgang mit Justizopfern untersucht. Das Urteil: vernichtend. ..." [BR 04.11.17]
    • Tragischer Arbeitsaunfall unter den Tisch gekehrt  Rednerbeitrag  von Rainer Ruis für die Kundgebung des Vereins für Justizopfer e.V. am  7. Mai 2015 am Münchener Marienplatz. > http://bauunfall-max-taut-schule.de/
    • Grosskundgebung und Informationsveranstaltung Justiz-Opfer e.V. am 7. Mai 2015 von 10-22.00 Uhr auf dem Marienplatz in München (PDF-Flyer). Zur Berichterstattung der Qualitäts- und Wahrheitsmedien
    • "Gustl Mollath ist kein Einzelfall. Opfer der deutschen Justiz organisieren sich. In München haben sie jetzt einen Verein gegründet. Sie wollen Gesetze ändern und Fälle publik machen. ... „Man verschließt die Augen vor großen Problemen“, sagt Vereinspräsident Klein an die Adresse von Politik und Justiz. Der Verein wolle sie öffnen und mit dem Gesetzgeber in Dialog treten, um die Rechte des Einzelnen zu stärken und Systemfehler zu beseitigen. Eine Gesetzeslücke sei zum Beispiel, dass Gefälligkeitsgutachter vor Verfolgung geschützt seien. Dieser Willkür müsse Einhalt geboten werden, um nicht ständig neue Justizopfer zu produzieren. Außerdem wende sich der Verein auch gezielt an Betroffene, um ihren Fällen Gehör zu verschaffen. „Allein hat keiner eine Chance“, sagt Repp aus bitterer Erfahrung. " [ovb 29.8.14]




    Justiz und Rechtssysteme > Rechtsstaat, Justizreform,
    Alle Gesellschaften haben und brauchen eine Justiz oder ein Rechtssystem. Das einfachste und älteste System ist die Naturrechtslehre der Sozialdarwinisten: was recht ist, bestimmt faktisch letztlich immer der Stärkere (Sieger- oder Machtjustiz). Denn Recht und Gesetz sind natürlich nur so stark, wie die Faust, die es durchzusetzen bereit und fähig ist. Sämtliche Staats- und Rechtsformen sind davon mehr oder minder bestimmt, wie sehr sie sich auch bemühen, ihrer Herrschaft den sozialdarwinistischen Charakter zu nehmen, wobei sie meist viel Nebel und Weihrauch aufsteigen lassen, um auch ihrer Gewaltherrschaft die letztliche Rohheit und Willkür zu nehmen. Damit fängt die Verlogenheit vieler Rechtsgelehrter und Rechtssysteme an. Auch die sog. Demokratie ist eine Gewaltherrschaft, in der Mehrheiten Minderheiten ihren Willen aufzwingen. Und sämtliche Herrschaftssysteme beanspruchen natürlich das Gewaltmonopol. Das Konsensusprinzip, wonach sich "alle" einigen müssen, gilt nur in ganz wenigen Kulturen und Gesellschaften (z.B. die "jirge" = große Ratsversammlung bei den Afghanen).
        In Führersystemen (Führer, Könige, Kaiser, Diktatoren, Tyrannen) ist oft der Führer zugleich oberster Richter, der meist auch das letzte und entscheidende Wort hat. Recht ist dann vollkommen abhängig von Gutdünken, Lust, Laune und Willkür des Führers oder auch derer, auf die er sein Gerichtsmonopol überträgt. In Standes- oder Klassengesellschaften bestimmen die Stände mehr oder minder mit. Nachdem sich in allen Gesellschaften einer gewissen Größe Mächtigere herausbilden, die meist auch nach förmlicher Macht streben, kann man meist verschiedene - oligarchische - Ebenen der Macht erkennen. Das Wesen einer jeden Gesellschaft ist daher ihre oligarchische Struktur, die sich zwar in stetem Fluß befindet, aber nicht grundsätzlich verändern muss. Aber das eherne Gesetz der Oligarchie heißt, dass die Mächtigen mächtiger werden und die weniger Mächtigen ohnmächtiger. In den meisten Fällen führt dies zu Privilegien der wenigen Mächtigen und Benachteiligungen der Ohnmächtigen, was zu ununterbrochenen gesellschaftlichen Kämpfen, manchmal sogar zu großen Reformen oder gar Revolutionen führt. Nachdem die Mächtigen und Oligarchen das Recht zu ihren Gunsten bestimmen und beeinflussen, gibt es - was diese Seite zu beweisen sucht - immer zweierlei Maß und zweierlei Rechtsanwendung, ein günstiges Recht für die Mächtigen und Oligarchen und ein strenges, ungünstiges Recht für die Ohnmächtigen und Prekären, was von den Herrschenden und den Rechtssystemrepräsentanten immer geleugnet wird. Besonders in Führergesellschaften werden meist zunehmend Scheinrechts-, in Wahrheit Unrechtssysteme entwickelt, ganz typisch etwa im Nationalsozialismus. Schon die Staatsdefinition war völlig willkürlich und unsinnig, sogar wahnhaft, wenn der Führerwille dem Volkswillen gleichgesetzt wurde. Das konnte niemals Recht im Sinne der Demokratie und Aufklärung sein, und das hat auch jeder wissen können und müssen, ganz besonders jeder Jurist. Aber es wollte gar niemand wissen. Der Soziopath Hitler  ist völlig legal an die Macht gelangt und das Parlament hat völlig legal der Diktatur zugestimmt und sich selbst entmachtet: lieber Adolf Hitler, wir legen freiwillig unser Schicksal in Deine Hand, wir geben unseren Willen auf, führe Du uns, Du allein weißt, was für uns, das deutsche Volk gut ist. Genau das hat Hitler gemacht und jeglichen Widerstand mit Polizei-, Staats- und Justizterror mit 1000fach härtesten Strafen bis hin zum Tod bedroht und vollstreckt. Bereits kleine kritische Bemerkungen oder auch Witze konnten Gestapo-, KZ- oder Justizterror mit völliger Entrechtung, Demütigung, Folter und Tod auf den Plan rufen. Die Justiz hat sich nahezu vollständig, freudig und begeistert an diesem sadistischen Treiben beteiligt. Niedertracht und Denunziation, Verlogenheit und Heimtücke wurden in abstoßendster und ekelhaftester Weise zum Volkssport, spalteten Familien und Bezugspersonen. Und die bundesdeutsche Justiz war vollkommen unfähig und weitestgehend auch völlig unwillig, dieses widerwärtige Unrecht zu sühnen. Dabei ist das himmelschreiende Unrecht für jeden klar und aufrecht denkenden Menschen offensichtlich - nur für unsere JuristInnen nicht. Schon deshalb kann Deutschland kein richtiger Rechtsstaat sein. Und schon deshalb fordert ein solches Rechtssystem höchstes Misstrauen heraus. Woran also krankt dieser Rechtsstaat? Offensichtlich wird das Recht Leuten überlassen, die es nicht ausfüllen können, die es verdrehen, verbiegen, auf den Kopf stellen und bis zur völligen Unverständlichkeit entstellen. JuristInnen kontrollieren JuristInnen, aber die "Inzuchtkontrolle" funktioniert nicht ausreichend und es bedarf völlig neuer und wirksamer Kontrollstrukturen.



    Justizreform  > Rechtsstaat, Justiz- und Rechtssysteme,
    • Demokratie statt Hierarchie. Das NRV-Modell für eine unabhängige, selbstverwaltete Justiz in Deutschland [PDF]
    • Problem Interlokut, Schulinterlokut, Tatinterlokut und Anknüpfungstatsachen.
    • Problem der Entsprechungen der Rechtsbegriffe: Lösung des Sprachproblem.




    Kanther, Manfred. [W.31.1.9, fett-kursive Hervorhebungen von RS]:
    "... Im Jahr 2000 wurde Kanther im Zusammenhang mit der Spendenaffäre der hessischen CDU beschuldigt, gegen das Parteispendengesetz verstoßen zu haben, indem er 1983 als Generalsekretär der hessischen CDU Schwarzgelder in Höhe von 20,8 Mio DM (10,6 Mio. Euro) heimlich erst in die Schweiz und dann nach Liechtenstein geschafft hatte.
        Er legte deshalb am 25. Januar 2000 sein Bundestagsmandat nieder.
    Inzwischen ist seine Mitverantwortung juristisch bestätigt worden. Allerdings ließ Kanther auch im Prozess (2004) jegliches Schuldbewusstsein vermissen; er habe sich schließlich nicht persönlich bereichert, so seine Argumentation, sondern seine Partei unterstützen wollen.
        Am 18. April 2005 wurde Manfred Kanther erstinstanzlich vom Landgericht Wiesbaden zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt, weil Kanther sich der Untreue gemäß § 266 des Strafgesetzbuches schuldig gemacht habe. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil des Landgerichts Wiesbaden mit Urteil vom 18. Oktober 2006 teilweise auf und verwies das Verfahren im Umfang der Aufhebung an das Landgericht Wiesbaden zurück. Das Landgericht Wiesbaden habe zu Recht angenommen, dass die Verbringung der Parteigelder auf Schweizer Konten im Jahr 1983, ihre Überführung in das Vermögen der Zaunkönig-Stiftung und ihre fortlaufende Verheimlichung gegenüber der CDU Hessen eine Untreue zum Nachteil des Landesverbandes Hessen darstelle, die erst mit der Rückführung der Gelder im Jahr 2000 beendet gewesen sei. Allerdings sei seine Verurteilung wegen der Mitwirkung an falschen Rechenschaftsberichten der hessischen CDU rechtlich nicht haltbar. Kanther sei in diesem Punkt keine vorsätzliche Schädigung des Vermögens seiner Partei vorzuwerfen, weil er zwar das Risiko von Rückforderungen erkannt habe, dessen Realisierung aber vermeiden wollte. Dieser Sachverhalt könne jedoch einen Betrug (§ 263 StGB) zum Nachteil der Bundesrepublik Deutschland darstellen. In der Vorinstanz wurde dies aus strafprozessualen Gründen nicht geprüft.
        Am 25. September 2007 wurde das Verfahren vor dem Landgericht Wiesbaden erneut eröffnet und Kanther am 27. September 2007 wegen Untreue zu einer Geldstrafe in Höhe von 300 Tagessätzen verurteilt. ..."



    Kartellrecht.
    "Das Kartellrecht novellieren: Strafrechtliche Konsequenzen für Kartelltäter! Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup (Fachbereich Wirtschaftsrecht, Fachhochschule Gelsenkirchen): In Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika werden Kartelltäter nicht nur mit Geldbußen, sondern auch mit Haft bestraft. Das Bundeskartellamt und die Europäische Kommission dagegen behandeln eine unzulässige Kartell - absprache lediglich als Ordnungswidrigkeit. Die verhängten Geldbußen bleiben oft wirkungslos. ..." [Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik 125 (3/2010): PDF]

    Kartell: Wie sich Ablesedienste an Mietern bereichern
    "Der Kampf gegen steigende Wohnkosten wird mit vielen Mitteln geführt. Der Bund hat eine Mietpreisbremse erlassen, der Berliner Senat sogar die erste Obergrenze für Mieten in der deutschen Geschichte. Bürgerinitiativen wollen gewerbliche Immobilienvermieter wie die Deutsche Wohnen enteignen. Doch außer den Mieten gibt es noch einen Posten, der Wohnen teurer macht. Zugleich sichert er einigen Unternehmen seit Jahrzehnten riesige Profite: die Abrechnung der Nebenkosten. ... Kartell: Wie sich Ablesedienste an Mietern bereichern Durch Zähler lässt sich der Wärme- und Wasserverbrauch ganz individuell berechnen. Doch den Preis fürs Ablesen bestimmen große Messdienstleister wie Ista und Techem quasi als Kartell. " ... [Panorama 11.07.19]



    Kinder   ... []

    Kinderheime "Gequält und geschlagen: Wie Kinder in Kurheimen systematisch misshandelt und gedemütigt wurden. Zwischen 1950 und 1990 wurden hunderttausende Kinder zur Erholung in Kuren geschickt. Die Auswertung von 1.000 Erfahrungsberichten ehemaliger Kurkinder zeigt, dass sie systematisch geschlagen, gequält und misshandelt wurden. ... [Report Mainz 03.12.2019]



    Kirchenprivilegien > Trennung von Staat und Kirche > Aufklärung.
    Die Trennung von Staat und Kirche ist zwar Verfassungsprinzip - an das sich aber niemand hält. Und so werden Atheisten, Agnostiker und Freireligiöse, mindestens ein Drittel der Bevölkerung dazu verdammt, die Gehälter von Bischöfen, Pfarrern und andere Kirchenkosten zu bezahlen. So berichtet Panorama am 4.6.9:  "Alte Pfründe: Steuermillionen für die Kirchen. Staat und Kirche sind in Deutschland getrennt. Vor mehr als 200 Jahren musste die Kirche Macht und Ländereien an die weltlichen Herrscher abgeben. Doch immerhin wurde die Kirche entschädigt, und zwar mit einer fürstlichen Regelung. Denn die Entschädigung bekam sie nicht einmalig, sondern seitdem in Form einer regelmäßigen Zahlung - bis in alle Ewigkeit? ... " [auch schon 17.10.2002]



    Kirchprozess

    Gabor Steingart im MorningBriefing Handelsblatt 20.12.11: "Gestern ging nach zehn Jahren der Kirch-Prozess gegen die Deutsche Bank zu Ende. Und er endete wie so viele deutsche Wirtschaftsverfahren mit der Einstellung gegen Zahlung einer Geldstrafe. Unser Unternehmensressortleiter Wolfgang Reuter kritisiert in seinem Kommentar das Nicht-Urteil - aus prinzipiellen Erwägungen: "Die Weigerung der Justiz, sich mit der Causa zu befassen und Recht zu sprechen, ist im umgangssprachlichen Sinne Unrecht."
     



    Koch. ["W.Spendenaffäre"] Eine rechtswidrige und geschmacklose Praktik ohnegleichen -  illegale Parteispenden angeblichen Vermächtnissen verstorbener Juden anzudichten - scheint für ein dauerhaftes Spitzenamt in der CDU und für die Position eines hessischen Ministerpräsidenten in keiner Weise störend oder hinderlich. Die Geschäfte wurden mit Hilfe einer Liechtensteiner Stiftung ("Zaunkönig") getätigt.



    Kohl. [W.Parteispendenaffäre]
    Ein Rechtsstaat, der etwas auf sich hält, hätte ihn so lange in Beugehaft nehmen müssen, bis er das Gesetz, das selbst unterzeichnet hatte, erfüllt. Aber Deutschland ist kein echter Rechtsstaat, wenn Mächtige, Reiche oder höhere Jistizamgehörige betroffen sind.



    Kommunen.
     
      Leipzig:
      "Immobilienskandal in Leipzig. Leipzig: Skandal um "herrenlose Grundstücke". Die Stadt Leipzig verkauft Hunderte angeblich herrenlose Grundstücke an Investoren. Und das obwohl die wahren Eigentümer nicht einmal ermittelt werden. 2011 war diese illegale Praxis bekannt geworden - doch das Rathaus wusste schon seit Jahren davon. ... Seit Mitte der 90er-Jahre haben Mitarbeiter der Leipziger Stadtverwaltung angeblich herrenlose Grundstücke an Investoren verkauft, obwohl sie die wahren Eigentümer leicht hätten ermitteln können. Als „herrenlos“ gelten vor allem in Ostdeutschland solche Immobilien, deren Eigentumslage unklar ist, weil Grundbücher zu DDR-Zeiten nur unzureichend geführt oder in der Wendezeit abhanden kamen beziehungsweise gefälscht wurden. ... " [FR 10.5.12]
      "Behördenärger: Warum Bürger in Leipzig ihr Erbe verloren haben. Bereits im März dieses Jahres berichtete "Escher – Der MDR-Ratgeber" über einen Grundstückverkauf der Stadt Leipzig, bei dem "aus Versehen" ein Bürger enteignet wurde. Obwohl er jahrelang Grundsteuer bezahlt hatte, wurde sein Erbe ohne sein Wissen in kürzester Zeit und scheinbar ohne eingehende sachliche Prüfung durch einen gesetzlichen Vertreter verkauft. Inzwischen hat die Stadt eingeräumt, dass 350 Grundstücke von gesetzlichen Vertretern verkauft worden seien. Bei 20 Prozent davon wurde Grundsteuer bezahlt, das heißt, dass der Eigentümer eigentlich bekannt war. Nur eine Behördenpanne? Für die Betroffenen jedenfalls ein Schock. ..." [mdr 14.7.11]



    Korruption
     
    • "Bestechung. Die Korruption greift in NRW um sich - Anstieg um 153 Prozent  Die Zahl der Korruptionsverfahren in NRW stieg 2012 um mehr als elf Prozent auf 348 Fälle mit 3107 Delikten. Das Landeskriminalamt schlägt Alarm. Immer öfter lassen sich kommunale Bedienstete, Ärzte oder leitende Angestellte bestechen. Die CDU fordert Transparenzgesetz. Laut „Transparency International“ fehlt es in NRW an Personal und Sachverstand, um eine wirksame Kontrolle zu gewährleisten.  ..." [dW 14.4.13]
    • "Unternehmen. Zunehmender Wettbewerb drängt Unternehmen zur Korruption. Deutsche Manager schönen die Bilanzen, um sich ihre Boni zu sichern. Ein Normalfalls so scheint es. Immerhin geben auch 30 Prozent der Manager auch an, dass Korruption in Unternehmen und in Deutschland an der Tagesordnung ist.  ..." [DMN 8.5.13]
    • "Beeinflussung der Presse Champagner bis zum Abwinken. Danner: "Mein Job war es, dafür zu sorgen, dass möglichst positive Berichte über die Autos geschrieben werden." Der Ex-Pressechef des Autokonzerns Mazda enthüllt, wie er Journalisten gefügig machte. Franz Danner spricht dabei nicht aus Reue, sondern um für sich selbst ein milderes Urteil bei einem Gerichtsprozess zu erwirken. ..." [FR 18.4.13]
    • Kassenärzte wegen Korruption nicht strafbar. "Kassenärzte, die für die Verordnung von Arzneimitteln Geschenke von Pharma-Unternehmen entgegennehmen, machen sich nicht wegen Bestechlichkeit strafbar. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss. Beifall fand die BGH-Entscheidung bei den Ärzten. Dagegen forderten Oppositionspolitiker und Krankenkassen rasch ein Anti-Korruptionsgesetz für Mediziner. Die Richter sprechen zwar von «korruptivem Verhalten» - dies sei jedoch nach geltendem Recht nicht strafbar. Die Grundsatzentscheidung des Großen Senats für Strafsachen war im Gesundheitswesen seit Monaten mit Spannung erwartet worden (Az.: GSSt 2/11). Der niedergelassene Arzt handele weder als «Amtsträger» noch als «Beauftragter» der gesetzlichen Krankenkassen, hieß es zur Begründung. Auch Mitarbeiter von Pharmaunternehmen, die Ärzten Vorteile gewähren, seien entsprechend nicht wegen Korruptionsdelikten strafbar, entschied der BGH. ...." [HA 22.6.12]

    •     [BGH Beschluss vom 29.3.2012 Az.: GSSt 2/11 - PDF], hieraus: "a) Nach den vom Landgericht getroffenen Feststellungen praktizierte R. seit spätestens 1997 unter der Bezeichnung „Verordnungs-[>3] management“ ein Prämiensystem für die ärztliche Verordnung von Medikamen-ten aus ihrem Vertrieb. Danach sollte der verschreibende Arzt 5 % der Herstellerabgabepreise als Prämie dafür erhalten, dass er Arzneimittel des Unternehmens verordnete. Die Zahlungen wurden als Honorar für fiktive wissenschaftliche Vorträge ausgewiesen. Auf der Grundlage dieses Prämiensystems übergab die Angeklagte in insgesamt 16 Fällen verschiedenen Vertragsärzten Schecks über einen Gesamtbetrag von etwa 18.000 Euro. ..."




    Kreditabtretung.  "Wir machen Weg frei für die Finanzkrise"
    Jeder vernünftige Mensch wird ohne Mühe erkennen können, dass Kreditabtretungen das Bankgeheimnis und den allgemeinen Grundsatz von Treu und Glauben verletzen, wenn Kreditverträge ohne ausdrückliche Einwilligung des Kunden und ohne umfassende, klare und verständliche Risikoaufklärung in welcher Form auch immer weitergegeben werden dürfen (direkt oder versteckt inform von Verbriefungen). Nicht so deutsche Richter [2] und der BGH [3] - Ausnahme des OLG Frankfurt [1]. Und so muss sich natürlich auch niemand wundern, dass die Finanzkrise mit den oberfaulen, weil vielfach wertlosen Krediten durch die Sanktionierung deutscher Richter unter jeglicher Missachtung elementarster allgemeiner, kaufmännischer und rechtlicher Grundprinzipien möglich wurde. Die Problematik ist seit den 90er Jahren bekannt [4]. Aber was jeder versteht, verstehen die meisten deutschen Richter nicht, weil sie überwiegend auf der Seite des Geldes und der Macht stehen. Was Recht ist, steht also nicht im Gesetz, sondern wird in den Köpfen der auslegenden Richter entwickelt, und zwar so, dass es für die Interessen der Geldmächtigen passt. Die Finanzkrise ist daher auch wesentlich durch die "globalen" Richter und ihre falsche Parteilichkeit zu Gunsten der Reichen und Mächtigen Globalplayer gegen das Wohl der Völker mitbedingt.

    [1] OLG Frankfurt Urteil vom 25.05.2004.
    [2] Brandt, S. & Reimer, R. (2005), Richter machen Weg frei für Kreditabtretungen, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Januar 2005, S. 23
    [3] BGH Richter erlauben Handel mit faulen Krediten. Banken können Darlehen wirksam an Dritte abtreten - müssen ihren Kunden aber möglicherweise den entstandenen Schaden ersetzen. ... " [SZ 27.2.2007]
    [4] Früh, A. (2000).  Abtretungen, Verpfändungen, Unterbeteiligungen, Verbriefungen und Derivate bei Kreditforderungen vor dem Hintergrund von Bankgeheimnis und Datenschutz. WM, 54. Jg., (2000), S. 497-504



    Leuna: "Das System Leuna"
    "Politiker und Industrielle privatisieren nicht nur Raffinerien, sondern den Rechtsstaat gleich dazu."
     
    Zu diesem Buch: "«Brutalstmögliche Aufklärung» sollte der CDU-Parteispendenaffäre ein schnelles Ende bereiten. Das Gegenteil geschieht: DiePolitik mauert, und die Justiz verweigert die Arbeit, Inzwischen ist längst deutlich geworden, dass der Spendenaufruhr des Frühjahrs 2000 nur ein Gïied in einer langen Kette von Skandalen ist: Leuna, Fuchs-Panzer, Airbus-Jets, Eisenbahnerwohnungen, Parteispenden und schließlich die Bundeslöschtage im Bonner Kanzleramt, denen drei Gigabyte Daten zum Opfer fielen. Sie alle sind vielfach miteinander verflochten - nicht zuletzt durch eine Reihe von Immer wieder auftauchenden Akteuren. Eine trübe Flut von Skandalen überschwemmt das Land, und sie unterspült die Fundamente unserer Verfassung. Politiker und Industrielle privatisieren nicht nur Raffinerien, sondern den Rechtsstaat gleich dazu. Die Verflechtung von Politik und Wirtschaft ist so eng geworden, dass Interessenkonflikte kaum mehr wahrgenommen werden. Die Gewaltenteilung funktioniert nicht mehr."



    Liechtenstein.
    "Ein BND-Dossier erschütterte schon 1999 die Idylle in Liechtenstein. Lateinamerikanische Drogenclans, italienische Mafiagruppen - die hofierte Kundschaft in dem kleinen Land? So notierte es jedenfalls der BND vor neun Jahren. Dazu gebe es ein Geflecht aus hohen Beamten, Politikern und Bankdirektoren. ...
        Der "Spiegel" berichtete: "Zu der hofierten Kundschaft, notierte der BND penibel, gehörten ,lateinamerikanische Drogenclans, italienische Mafiagruppierungen und russische OK-Gruppen'. Sie alle würden nicht nur als Anleger geduldet, sondern mit ,maßgeschneiderten Finanzdienstleistungen' zur Wäsche ihres schmutzigen Geldes angelockt. Und das alles gefahrlos: Denn solche Geschäfte in Liechtenstein, urteilt der deutsche Auslandsgeheimdienst, würden geschützt durch ,ein Geflecht aus Beziehungen von hohen Beamten, Richtern, Politikern, Bankdirektoren und Anlageberatern, die sich bei der Abwicklung illegaler Geldgeschäfte im Auftrag internationaler Krimineller gegenseitig unterstützen'. ..." [HAB 16.12.8]

    Liechtenstein-Prozesse  > Steuerhinterziehung
     

    • Erster LP: "Bewährungsstrafe im ersten Liechtenstein-Prozess. ... Zwischen 2001 bis 2006 hatte der Verurteilte elf Millionen Euro in Stiftungen in Liechtenstein angelegt und die Erträge daraus - etwa 7,5 Millionen - dem Fiskus vorenthalten. "Es handelt sich um eine für normale Gehaltsverdiener fast unvorstellbare Summe", sagte der Vorsitzende Richter Gerhard Riechert." ... [Spiegel 18.7.9]
    • LP: Erpresser. Haupttäter Michael F. "Haftstrafe für Hauptangeklagten. Im Rostocker Liechtenstein-Prozess wurde der Hauptangeklagte zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Der Mann hatte mit zwei Komplizen mutmaßliche Steuersünder erpresst. ..."  [n24 23.1.9]
    • LP: Zumwinkel: > Zumwinkel (2 Jahre auf Bewährung und nur eine Million Euro Geldbuße).




    Lobbyismus > Lobbyplag.eu.
    Unter der Initiative von rot-grün wurde es immer mehr üblich, dass Großkonzerne und wirtschaftliche Interessengruppen Gesetze und Verordnungen in den Ministerien ausarbeiten.
    • "Lobbyismus im Rechtsbereich. Richterinnen und insbesondere Bundesrichterinnen üben einen einzigartig privilegierten Beruf aus. Auf Lebenszeit ernannt, unabsetzbar, pensionsberechtigt. Eigentlich haben sie sich dafür innerhalb und außerhalb ihres Amtes so zu verhalten, dass das Vertrauen in ihre Unabhängigkeit nicht gefährdet wird. Doch gleichzeitig verfassen einige Richter in bezahlter Nebentätigkeit Fachartikel und nehmen an Fachveranstaltungen teil, die eine Nähe zur Finanzlobby erzeugen. In Deutschland ist es außerdem bis heute möglich, dass Richterinnen von einem Tag auf den anderen die „Seite wechseln“, also zum Beispiel einen Job in einer Wirtschaftskanzlei beginnen und dort für eine einseitige Industrieposition eintreten." [Bürgerbewegung Finanzwende 12.01.2022]
    • "Forderungspapier zum Lobbyismus im Rechtsbereich" [Bürgerbewegung Finanzwende 12.01.2022]
    • "Lobbyismus in Justiz und Rechtswissenschaft" [Bericht  Bürgerbewegung Finanzwende 12.01.2022] https://www.finanzwende-recherche.de/unsere-themen/finanzlobbyismus/lobbyismus-in-justiz-und-rechtswissenschaft/
    • Konzerne schreiben die Gesetze: Externe Mitarbeiter in deutschen Bundesministerien [W]
    • Ständiger Rechtsbruch in Brüssel: dort sollen 700 Lobbyisten der Finanzindustrie, ausgestattet mit 300 Millionen Euro, die EU-Abgeordneten fest im Griff haben. In den Beratungsgremien zur Fionanzkrise sitzen fast ausschließlich Angehörige des Bankstersystems, die für diese Krise verantwortlich sind: "Yiorgos Vassalos, NGO, Corporate Europe Observatory (Übersetzung MONITOR): "Die Kommission hat im Moment 260 Experten, die sie bei der Gesetzgebung am Finanzmarkt beraten sollen, die werden von der Kommission eingeladen. Nur, 200 von diesen 260 kommen direkt von der Finanzindustrie. ... Myriam vander Stichele, Mitglied Expertengruppe Bankwesen EU-Kommission (Übersetzung MONITOR): "Der Effekt dieser Art von Gesetzgebung ist, dass die Situation, die uns in die Krise geführt hat, zementiert wird. Die Finanzlobbyisten in diesen Expertengruppen haben den Gesetzgeber fest im Griff. Alles, was verabschiedet wird, nimmt große Rücksicht auf ihre Interessen."(Monitor 624 vom 25.8.11, PDF-Dokumente Änderungsanträge EU-Parlament])



    Löhne.
    Ein Werktätiger muss von seinem Lohn leben können. Das ist elementares Menschenrecht und sollte damit auch durch das Grundgesetz geschützt sein. Der Konsum kann nur dann zum BIP beitragen, wenn er erfolgt. Dazu braucht der Konsument Geld. Mindeslöhne sind daher nicht nur ein Gebot der Menschenrechte, sondern auch der Wirtschaftsvernunft. Das wird von den höheren Gerichten oft nicht gesehen und stattdessen Fehlurteile gegen die Werktätigen, Konsument und die Wirtschaftsvernunft gefällt.
     
      BSG: "Gerichtsentscheid: Stundenlohn von 5 Euro ist zumutbar. Höchstrichterliche Entscheidung: Arbeitssuchende dürfen ein Jobangebot durch die Agentur für Arbeit nicht ablehnen, weil ihnen der Lohn zu niedrig ist.. Arbeitssuchende dürfen ein Jobangebot nicht mit der Begründung ablehnen, der Lohn sei zu niedrig. Das hat das Bundessozialgericht nun entschieden. Eine Arbeitssuchende hatte ein Jobangebot durch die Agentur für Arbeit abgelehnt, weil ihr der Stundenlohn von 5,37 Euro zu niedrig erschien. ... Das Bundessozialgericht entschied nun, dass die Agentur für Arbeit die Zahlungen an die Arbeitssuchende zu Recht einstellte, weil der Nettolohn, den der potenzielle Arbeitgeber bereit war zu zahlen, höher gewesen wäre als ihr Anspruch auf Arbeitslosengeld. ...[DMN 7.5.12]




    Mannesmann. > Vodafone.

    Rechtsgespräch, Mannesmannrecht und mehr  Über berufsrichterliches Handeln und seine Grenzen
    "In einem kundigen Beitrag unter der Überschrift „Im Namen der Farce: Das spezielle Mannesmann-Prozessrecht“ (FAZ-Feuilleton 12.5.2004/No. 110, p. 39) geht es um einige Ungereimtheiten der Rechtsanwendung im Düsseldorfer Verfahren gegen Mannesmann-Spitzen(st)manager. Darauf aufmerksam macht uns Dr.iur. Walther Grasnick, Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg. Es geht um ein geheimes –um nicht zu sagen konspiratives- Rechtsgespräch. Dieses regte die Vorsitzende Richterin K. an. Frau K. führte es auch unter ihrer Leitung selbst durch. Das strafrechtsrelevante Institut des Rechtsgesprächs kennt die Strafprozessordnung in der Tat nicht. Bisher jedenfalls. Insofern handelte es sich um „spezielles Mannesmann-Prozeßrecht“.
    Und weil dieses „Rechtsgespräch“ nicht nur „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“, sondern auch unter Ausschluss sowohl „der Schöffen, also der Laienrichter“, als auch der sich für alle Fälle bereithaltenden „Ersatzrichter“ stattfand – war es nicht rechtens. Denn freilich ist während des Gesamtverfahrens, das sogenannte „Rechtsgespräch“ eingeschlossen, die „Mitwirkung ausnahmslos aller Richter“ zwingend geboten. Insofern kann auch das strafprozessual bisher nicht vorgesehene „Rechtsgespräch“ nicht eine an sich wünschenswerte, weil auf materiale Gerechtigkeit zielende „Rechtsfortbildung“, etwa im Sinne Karl Engisch´, sein. Sondern stellt eine konkrete berufsrichterliche Verletzung geltenden Strafprozessrechts dar. Insofern ist Walther Grasnicks Kennzeichnung dieser Veranstaltung als „Farce“ keineswegs überzogen. Denn dieses „Rechtsgespräch“ unter Leitung von Richterin K. war prozessrechtlich in der Tat „eine lächerliche, unseriöse Machenschaft.“ So umschreibt das „Ethymologische Wörterbuch des Deutschen“ von Wolfgang Pfeiffer u.a. (dtv-Ausgabe, 1995³, p. 324) die Bedeutung von Farce." [Rechtkultur aktuell 1. Jg. 2002/03 - 5. Jg. 2006/07 S.7]



    Mappus
     
    • "EnBW-AffäreMappus soll Finanzminister unter Druck gesetzt haben. In der Affäre um den Rückkauf der EnBW-Anteile werden weitere Details bekannt. Ex-Ministerpräsident Mappus soll seinen Finanzminister zur Unterschrift gedrängt haben – „hart an der Grenze zur Nötigung“ sagt ein Grüner. ..." [HB 13.7.12]
    • "Interne Mails der Investmentbank Morgan Stanley belegen: Dirk Notheis, Deutschland-Chef des Geldhauses und enger Freund von Stefan Mappus, zog hinter den Kulissen die Fäden. Er gab dem Ministerpräsidenten bis ins Detail vor, was zu tun sei. Der gehorchte. Beobachter wie der Tübinger Politikwissenschaftler Hans-Gorg Wehling sind schockiert: „Das hätte niemand für möglich gehalten, dass ein Banker einen Ministerpräsidenten wie eine Marionette führt.“ Morgan Stanley kassierte dafür Millionen, das Land beklagt einen Schaden in Milliardenhöhe. ... Ermittlungen wegen Untreue. Im Zusammenhang mit dem umstrittenen Rückkauf der EnBW-Aktien ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den früheren baden-württembergischen CDU-Ministerpräsidenten Stefan Mappus und den Banker Dirk Notheis wegen Verdachts der Untreue und Beihilfe zur Untreue. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit. Dazu sollten im Laufe des Tages mehrere Geschäftsräume und Wohnungen durchsucht werden. Aus einem Gutachten des Landesrechnungshofes hätten sich «zureichende tatsächliche Anhaltspunkte» für den Tatverdacht ergeben, hieß es. ..." [Frontal21 10.7.12]
    • "... Uli Sckerl, B‘90/Die Grünen, Obmann Untersuchungsausschuss EnBW: „Das war eine Operation, die manche Geheimdienstoperation vor Neid erblassen lassen könnte. Eingeweiht waren Markus und sein Banker. Die Administration war komplett ausgeschaltet. Es hat teilweise skurrile Züge angenommen. Es gibt ... Offensichtlich hat es unterwegs immer wieder Szenen gegeben, wo Mappus, der ja viel unterwegs war im Land, im Auto telefoniert, sein Chauffeur muss aussteigen, damit er Telefonat führen kann.“ ..." [Monitor 12.7.12]



    Miet- & Wohnrecht

    Wohnflaechen-Unrecht im Namen des Rechts durch den BGH
    "Trickserei bei der Wohnfläche Mieter zahlen drauf Bei jeder zweiten bis dritten Wohnung ist die im Mietvertrag angegebene Wohnfläche falsch, schätzt der Deutsche Mieterbund. Daraus folge, dass Milliardenbeträge von Mietern zu Unrecht wegen nicht vorhandener Wohnfläche gezahlt worden seien. Denn seit einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2004 gilt eine Zehn-Prozent-Grenze bei Wohnflächenabweichung. ..." [Frontal21 20.10.15]



    Ministerpräsidenten
    • Baden-Württemberg: Mappus und die EnBW.
    • Bayern: Strauß sammelt über 300 Millionen an




    Naturrecht. > Recht, Positives Recht, Rechtsstaat.
    Verschleierender und unklarer Begriff; Auffassung, dass es Rechte "von Natur aus" geben soll (z.B. Freiheits- oder die Menschenrechte), die keiner weiteren Begründung bedürfen, die quasi aus "Gründen der Natur" ewig bestünden und gelten, was natürlich Unsinn ist, weil die Natur kein Recht - nur Ereigniss und Geschehen - kennt. Das Recht ist eine menschliche Erfindung und schöpferische Kulturleistung.
       In primitivster Form, das sozialdarwinistische oder faschistische "Recht" des Stärkeren, das natürlich kein Recht, sondern ein rechteloses Gewaltgebaren beschreibt und den falschen Sprung vom natürlichen Sein auf ein natürliches "Recht" vollzieht.

        Quellentext-1 Das Fischer Lexikon Recht, S. 256 "... Jedoch hat sich eine besondere Lehre bemüht, dies trotzdem zu tun: die Naturrechtslehre. N a t u r r e c h t ist das überall und zu jeder Zeit bestehende, von Gesetzen unabhängige, möglicherweise sogar gegen sie gerichtete gewissermaßen mit dem Menschen geborene Recht. Allerdings ist es trotz eifrigster Bemühung hervorragender Rechtsgelehrter seit Jahrhunderten und gerade wieder in neuester Zeit noch immer nicht gelungen, dieses Recht, seinen Standort und seinem Inhalt zu bestimmen. Es steht bisher im wesentlichen nur fest, daß es ein Naturrecht gibt. Aber schon der Begriff  Naturrecht ist mißverständlich. Recht will ja gerade von der Natur lösen und eine von ihr unabhängige eigene geistige Ordnung unter den Menschen aufrichten; und Naturrecht will darüber hinaus die Unveräußerlichkeit gewisser Grundrechte des Menschen als Zeichen der Kultur hinstellen; es müßte demnach eigentlich eher 'Kulturrecht' heißen. Ferner hat sich bisher gezeigt, daß es einen absoluten Inhalt auch beim Naturrecht nicht gibt; vielmehr ist Naturrecht heute unter diesen Umständen etwas ganz anderes als gestern unter jenen Umständen. Dieses 'relativie' Naturrecht hat im Laufe der letzten Jahrhunderte eine größere Bedeutung für den Freiheitswillen des Menschen und sei u Widerstand gegen Unrecht gehabt, das seinen Ausdruck in Gesetzen gefunden hatte, und es gilt noch heute in der Wissenschaft als Gegenpol zum Positivismus, der zwischen Recht im Gesetz keinen Unterschied macht. ..."

        Quellentext-2 Avenarius S. 261: "Naturrecht. Unter N. versteht man ein für alle Zeiten u. Völker gültiges Idealrecht, das seine Entstehung nicht der staatlichen Rechtsetzung verdankt, sondern „von Natur aus" vorgegeben ist. Das N. ist griechischen Ursprungs ; es ist vor allem in der platonischen Ideen- u. der aristotelischen Entelechienlehre entwickelt worden. Insbesondere Thomas von Aquin hat das antike Naturrecht, vornehmlich im Rückgriff auf Aristoteles, fortgebildet u. christlich untermauert. Nach Ansicht der thomistischen Scholasiik hat Gott in der Schöpfungsordnung Werte angelegt, die dem Menschen kraft seiner Natur erkennbar sind. Durch ihre Befolgung erfüllt der Mensch seinen natürlichen Daseinszweck. In der Neuzeit hält das profane Vernunftrecht zwar an dem universalistischen u. überzeitlichen Geltungsanspruch des N. fest, löst es .iher von seiner Begründung im göttlichen Schöpferwillen u. emanzipiert es so von der Moraltheologie. In dieser Ausprägung fand das N. Eingang in die großen Kodifikationen des 17. und 18. Jahrhunderts (z.B. preußisches Allgemeine Landrecht von 1794). ... "



    Nazi-JuristInnen > Volksgerichtshof. > Deutsche Nachkriegs"eliten" mit Nazivergangenheit >
    Die übelsten Justiz-Verbrecher erhielten nicht nur außergewöhnlich milde Strafen - ja sogar Freisprüche - , meist wurden sie auch noch vorzeitig begnadigt oder aus der Haft entlassen. Vielfach wurde nicht einmal ermittelt oder angeklagt oder mit fadenscheiniger und sophistischer Argumentation - z.B. Vorsatz nicht nachweisbar, aus Überzeugung geurteilt (!) - das Verfahren eingestellt. Von ca. 800 Nazi-Juristen hier eine kleine Auswahl:
    • Albrecht, Erwin: [W1, 2, 3,]
    • Altstötter, Josef: Seit 1932 Mitglied des Reichsgerichts, seit 1943 Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium und Leiter der Abteilung für bürgerliches Recht. Seit 1933 Mitglied der SA; 1937 Beitritt zur SS und zur NSDAP; Träger des Goldenen Parteiabzeichens. Schuldig nach Punkt 4 der Anklageschrift; 5 Jahre Zuchthaus; 1950 aus der Haft entlassen. Später als Rechtsanwalt tätig.
    • Ammon, Wilhelm von: Ab 1935 in der Strafrechtsabteilung des Reichsjustizministeriums (u.a. zuständig für Verfahren gemäß Hitlers "Nacht- und Nebel-Erlaß). Schuldig nach Punkten 2 und 4 der Anklageschrift; 10 Jahre Zuchthaus; 1951 begnadigt.
    • Bellmann, Kurt:  [W1, 2, 3,]
    • Cuhorst, Hermann: Vorsitzender des Sondergerichts Stuttgart (dort noch vor 1945 abgelöst). Nach [PDF: 404] ca. 120 Todesurteile. Freigesprochen. Im Oktober 1948 im Rahmen des Entnazifizierungsverfahrens als "Hauptschuldiger" zu 6 Jahren Arbeitslager verurteilt. Die Strafe wurde nicht verbüßt.
    • Dannegger, Johannes: [W1, 2, 3,]
    • Eisele, Walter: [W1,2, 3,]
    • Engert, Karl: Im Reichsjustizministerium - zuletzt als Ministerialdirektor - tätig gewesen; 1947 außer Verfolgung gesetzt wegen Verhandlungsunfähigkeit.
    • Hassencamp, Fritz: Richter am OLG Kassel. 1943 Verbrecherisches Todesurteil gegen Werner Holländer. Vollstreckung 1944. Freigesprochen vom Landgericht Kassel 1950 und 1951 nach Revision. [W]
    • Joel, Günther: 1933-1943 im Reichsjustizministerium als Referent für Strafsachen und Verbindungsmann zwischen dem RJMin und der SS, dem SD und der Gestapo tätig. 1943 Generalstaatsanwalt in Hamm. 1934 Mitglied der NSDAP, 1938 der SS, zuletzt im Rang eines Obersturmbannführers. Schuldig nach den Anklagepunkten 2, 3 und 4; 10 Jahre Zuchthaus; 1951 bereits nach 4 Jahren begnadigt.  [1, 2, 3]
    • Kessler, Edmund: Richter am OLG Kassel. 1943 Verbrecherisches Todesurteil gegen Werner Holländer. Vollstreckung 1944. Freigesprochen vom Landgericht Kassel 1950 und 1951 nach Revision. [W]
    • Klemm, Herbert: Von 1933-1935 persönlicher Referent des sächsischen Justizministers Thierack. 1935-1940 im  Reichsjustizministerium, anschließend in der Parteikanzlei in München tätig. Seit Jahresbeginn 1944 Staatssekretär im Reichsjustizministerium. Seit 1931 Mitglied der NSDAP, seit 1933 Oberscharführer in der SA. Enge Zusammenarbeit mit Martin Bormann, der 1946 vom IMT in Abwesenheit zum Tod verurteilt wurde. Schuldig nach Punkten 2 und 3 der Anklageschrift. Verurteilt zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe, später begnadigt zu 20 Jahren Zuchthaus. 1951 aus der Haft entlassen.
    • Lautz, Ernst: Seit 1939 als Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof insbesondere mit Verfahren wegen Hoch- und Landesverrats befaßt. Er war nicht Mitglied der NSDAP. Schuldig nach Anklagepunkten 2 und 3; verurteilt zu 10 Jahren Zuchthaus. 1951 begnadigt.
    • Lerche, Walter Dr.: Braunschweiger Sondergerichtsvorsitzenden (55 Todesurteile). Verfahren eingestellt, angebotene Justizkarriere ausgeschlagen: Oberlandeskirchenrat der evangelischen Kirche.  [PDF]
    • Markl, Hermann: Staatsanwalt in Nürnberg, der für Leo Katzenberger wegen Rassenschande die Todesstrafe forderte, qualifizierte sich in seiner NS-Karriere nach dem Krieg zum Richter am OLG München. [Quelle: Film Leo und Claire; W]
    • Mettgenberg, Wolfgang: Zuletzt Ministerialdirigent für Strafrechtspflege und Strafvollstreckung im Reichsjustizministerium. Schuldig nach Punkten 2 und 3 der Anklageschrift; verurteilt zu 10 Jahren Zuchthaus. Er verstarb 1950.
    • Nebelung, Günther:  Senatspräsident am Volksgerichtshof. Freigesprochen. Später als Rechtsanwalt tätig. [W]
    • Oeschey, Rudolf:  Vorsitzender des Sondergerichts Nürnberg, "bekannt als das brutalste Deutschlands" (so die Urteilsbegründung); später Reichsanwalt beim Volksgerichtshof. Seit 1931 Mitglied der NSDAP. Vorsitzender des Rechtswahrerbundes im Gau Franken. Schuldig nach Punkten 3 und 4 der Anklageschrift; verurteilt zu lebenslanger Freiheitsstrafe, die 1951 in eine Gefängnisstrafe von 20 Jahren umgewandelt wurde. Kurze Zeit später aus der Haft entlassen.
    • Rothaug, Oswald: Richter, der das Todesurteil ("Rassenschande ist schlimmer als Mord") gegen Leo Katzenberger wegen Rassenschande verhängte. Von April 1937 bis Mai 1943 Vorsitzender des Sondergerichts Nürnberg, später Reichsanwalt beim Volksgerichtshof. Mitglied der NSDAP seit 1937; Mitarbeiter des SD. 1947 verurteilt nach Punkt 3 der Anklageschrift zu lebenslanger Freiheitsstrafe, aber schon 1956 begnadigt. [Quelle: Film Leo und Claire; W]
    • Rothenberger, Curt: Seit 1937 Justizsenator in Hamburg, später Oberlandesgerichtspräsident. 1942-43 Staatssekretär im Reichsjustizministerium, dann Notar in Hamburg. Mitglied der NSDAP seit 1933. Nach Punkten 2 und 3 der Anklageschrift verurteilt zu lebenslanger Freiheitsstrafe. 1950 aus der Haft entlassen.
    • Schlegelberger, Franz: 1927-1931 Ministerialdirektor, 1931-1942 Staatssekretär im Reichsjustizministerium, zuletzt als Justizminister. Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt erhielt er von Hitler eine Dotation von 100.000 RM. Mitglied der NSDAP seit 1931. Verurteilt nach Punkten 1 und 3 der Anklageschrift  zu lebenslanger Freiheitsstrafe. 1950 wegen Haftunfähigkeit entlassen.
    • Tyrolf, Walter: Staatsanwalt am Sondergericht Hamburg, der in mehreren Bagatellfällen wie leichtem Diebstahl und "Rassenschande" für die Todesstrafe plädierte, die auch vollstreckt wurde. Trotzdem erhielt auch Tyrolf nach dem Krieg eine Unbedenklichkeitserklärung. Er wurde unter anderem Vorsitzender Richter im Hamburger Euthanasieprozeß, der fast zeitgleich zum Harlan-Verfahren ("Jud Süß") lief. Wieder ging es um Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wieder sprach Tyrolf die wegen Totschlags angeklagten Ärzte frei. Ende der 50er Jahre wurde gegen Tyrolf wegen seiner Tätigkeit am Sondergericht ermittelt. Doch das Verfahren wurde eingestellt - mangels Tatverdacht, wie es offiziell hieß ... [nach Q]


    Querverweise:  Wikipedia: Ungesühnte Nazi-Justiz [W], Juristenprozess [W], NS Prozesse (zu Verbrechen im Nationalsozialismus): [W], Furchtbare Juristen [W], Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen [W], Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege 1998, 2002 [W], Volksgerichtshof [W], Sondergerichte der NS-Zeit [W], Braunbuch [W] Original-Online-Version des Braunbuchs von 1968 [O]



    Nazi-Rechtsprechung > Neo-Nazi-Rechtsprechung - Zum Umgang mit Neo-Nazis, > Verfassungsbeschwerden,

    Das Versagen der Nachkriegsjustiz  Geschichte im Ersten: Akte D (1/3: 404)
    "... In der Bundesrepublik wurde den NS-Tätern durch eine ganze Reihe von Amnestiegesetzen der Weg zur Straflosigkeit geebnet. Die Strippen zogen hierbei hochrangige Beamte im Bundesjustizministerium, viele von ihnen selber NS-belastet. Sie taten erfolgreich alles dafür, um eine konsequente Verfolgung von NS-Verbrechern zu verhindern. Als sich nach Ende des Kalten Kriegs plötzlich Archive in aller Welt öffneten, wurden, oft auf Drängen der Opfer, Ermittler aus dem Ausland tätig. Auf ihren Druck hin sah sich Deutschland gezwungen zu handeln. Doch in den meisten Fällen war es bereits zu spät, die Täter verstorben oder verhandlungsunfähig. Nur ganz wenige wurden noch vor Gericht gestellt. ..."

        Zu den schlimmsten Irrungen des Rechts nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches gehört die Bewertung der verbrecherischen Nazi-Gesetze durch die höchsten deutschen Gerichte - Bundesverfassungsgericht und Bundesgerichtshof - als "rechtmäßig". Es ist geradezu unvorstellbar und widerwärtig, dass von ca. 570 Richtern und Staatsanwälten des terroristischen "Volksgerichtshofs" der Fallbeilsadisten nur ein einziger (Lautz) rechtskräftig zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber bereits 1951 "begnadigt" wurde, bei RAF-Mitgliedern wäre vergleichsweise die 10fache Zeit anzusetzen. Was hat denn das mit Recht zu tun? Das ist schlimmste Gesinnungsjustiz. Eindrucksvoll kurzdokumentiert am Ende des Films "Die weisse Rose":


    Dem ist nichts hinzuzufügen. Erst 1998, geändert 2002, wurde das Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege beschlossen [W]

    Nicht angenommene Verfassungsbeschwerden zur Nazi-Rechtsprechung nach der Quelle:"

    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1473/04 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Glorifizierung von Auschwitz und in den Verfahren gegen den Untersturmführer der Waffen-SS und den Auschwitz-Konzentrationslager-Arzt Hans Münch.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1811/04 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Glorifizierung von Nazi-Helden in der deutschen Bundeswehr auf Grund der vorsätzlichen Verharmlosung von Nazi-Verbrechen und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, hier mit der Aufrechterhaltung bei der Bundeswehreinheiten-Benennung des Jagdfluggeschwaders Werner Moelders.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1807/04 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Glorifizierung von Auschwitz in den Verfahren gegen den bayerischen Staatsminister a. D. Dr. Manfred Weiß auf Grund von Strafvereitelung im Amt und krimineller Vereinigung mit dem Untersturmführer der Waffen-SS und dem Auschwitz-Konzentrationslager-Arzt Hans Münch.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1989/05 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Freispruch am Landgericht Kiel im Juni 1974 für den Polizeihauptkommissar Heinz Gerhard Riedel mit der Behauptung der Tod durch Gas sei nicht grausam gewesen und die Opfer bei seiner Mordaktion im 2. Weltkrieg an sieben Partisanen mit Autoabgasen hätten wissen müssen, dass die Deutschen sich der Methode des Mordens durch Vergasen bedienen.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1990/04 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Glorifizierung von Nazi-Helden in der deutschen Öffentlichkeit und Gesellschaft und auf Grund der vorsätzlichen Verharmlosung von Nazi-Verbrechen und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, hier mit der Aufrechterhaltung der Straßennamensgebung nach dem Nazi-dekorierten Graf Gerhard von Schwerin.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1373/05 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Gestapo-Folter und Mord hier am Beispiel der "Todeself" in Kiew, nach der 5:3 Niederlage der deutschen Luftwaffenelf 'Adler' im Zenit-Stadion gegen den 'FC Start', der ukrainischen Betriebsmannschaft der Bäckerei III, am 9. August 1942.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 2164/05 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> BRD-Karriere des in der Tschechoslowakei verurteilten Nazi-Blutrichters von Prag Dr. Kurt Bellmann, der mehr als 110 Todesurteile unterzeichnet, als Landgerichtsdirektor von Hannover nach 1945.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1990/05 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Mord an 20 jüdischen Kindern zu Adolf Hitlers Geburtstag am 20. April 1945 in Hamburg (Bullenhuser Damm), um das lebende Beweismaterial medizinischer Experimente in den Konzentrationslagern zu vernichten sowie BRD-Karriere des KZ-Arztes Hans Klein nach 1945.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1973/06 >>> (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Staatssekretär im Reichsverkehrsministerium Herrn Albert Ganzenmüller, der die Deportationszüge der Deutschen Reichsbahn für die Deportationen von politisch und rassisch Verfolgten nach Auschwitz und in andere Konzentrationslager organisiert.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1239/07 (Nationalsozialistisches Unrecht) >>> Verweigerung der Ausstellungseröffnung durch deutsche Bahnchef Hartmut Mehdorn zur Thematik der Deportationszügen der Reichsbahn in die Nazi-Konzentrationslager.
    • AKTENZEICHEN 2 BvR 1124/08 (Nationalsozialismus, NS-Unrecht und NS-Verbrechen, NS-Terrorjustiz und NS-Unrechtssprechung) >>> Strafrechtliche Verfolgung des Hitlergruß-witzelnden Richters Sigurd Mertig vom Landgericht Mainz vor dem Hintergrund der NS-Justizverbrechen und vor dem Hintergrund der Verunglimpfung und Beleidigung der Opfer und Verfolgten der Nazi-Terrorjustiz."
       
      Querverweise Nazi-Rechtsprechung:
    • Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern. [O],
    • Neo-Nazi-Rechtsprechung - Zum Umgang mit Neo-Nazis.
    • Wikipedia: Ungesühnte Nazi-Justiz [W], Juristenprozess [W], NS Prozesse (zu Verbrechen im Nationalsozialismus): [W], Furchtbare Juristen [W], Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen [W], Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege 1998, 2002 [W], Volksgerichtshof [W], Sondergerichte der NS-Zeit [W], Braunbuch [W] Original-Online-Version des Braunbuchs von 1968 [O]
    • Der Fall Bonhoeffer: Noch 1956 bezichtigte der deutsche Bundesgerichtshof Bonhoeffer des Landes- und Hochverrats und sprach seine Henker vom Justizmord frei.




    Neue Richtervereinigung
    • Bericht über die Situation der Menschenrechte in Deutschland [O061121]

    • "... Wir konstatieren einen schleichenden Abbau des Rechtsstaats, der weitgehend parteiübergreifend von der Politik in Deutschland betrieben wird, wobei aus unserer Sicht insbesondere die Landesjustizminister überwiegend eine eher negative Rolle spielen."
        1. Verfassungswidriger Abbau der Ressourcen für die Gerichte und  Staatsanwaltschaften
        2. Durchsetzung der Ressourcenreduzierung durch Druck auf Richter - Verletzung der Richterlichen Unabhängigkeit
        3. Neuartige Verletzung der Richterlichen Unabhängigkeit durch Gerichtspräsidenten in Deutschland
        4. Überlange Verfahrensdauer und die Untätigkeitsbeschwerde
        5. Abbau von Rechtsmitteln -- Sogenannte "Große Justizreform"
        6. Begrenzung der Prozesskostenhilfe
        7. Drohende Verschlechterung der Situation des Strafvollzugs
        8. Small Claims (neue Verfahrensregeln bei Geringfügigkeit) ... "




    Nürnberger Juristenprozess > [W] > Lautz.



    Oberländer. An den kriegsverbrecherischen polnischen Massakern [AB-Aktion] beteiligt, offenbar eine gute Voraussetzung um Vertriebenenminister unter Adenauer und Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium zu werden. [W]



    Oligarchie. > Das Pyramiden-Modell oligarcher Systementwicklung.



    Ombudsmann  > Ephoren.
    Das gesamte Kontrollsystem im Recht funktioniert nicht. Ein allererster Schritt, bevor wir zu einem effektiven Ephorat kommen, wäre daher die Minimaleinrichtung Ombudsmann, wofür sich der Verein gegen Rechtsmissbrauch verdienstvoll und mutig einsetzt.
    Deutschland ist leider ein Schlaraffenland für Rechtspenner. Die  Österreicher  sind nur deutlich weiter.
    Wikipedia informiert über die internationale Lage.



    Pacta sunt servanda (Verträge müssen eingehalten werden). Rechtsprinzip, das auf höherer Ebene in der Welt nicht gilt.  > Manchmal hat sogar der Teufel recht



    Parteien.
     
    • Schwarze Kassen der CDU/CSU - Dokumentation der Machtkonstruktion  ..." [arte/youtube 20.10.11] Hierzu auch: Das System Oktogon - Interview mit Frank Garbely "Gab es in den von Ihnen aufgezeigten Finanzierungsstrukturen auch andere Parteien als die CDU/CSU und die FDP, die vom „System Oktogon“ profitiert haben? Am Anfang haben vor allem diese beiden Parteien von dieser illegalen Parteifinanzierung profitiert. Doch ab den 60er Jahren wurde das System immer häufiger über große Wirtschaftsverbände abgewickelt. Im Zuge dessen sind unseren Nachforschungen nach dann auch SPD-Funktionäre in den Genuss dieser Gelder gekommen. [arte 1.6.11, 404]
    • Parteien missbrauchen Fraktionsgeld. "Es gibt sie im Sommer wie im Winter -  Feste der Parteien und Feste der Fraktionen. Doch wer zahlt die Sausen eigentlich? Wenn die Partei feiert, muss sie selbst zahlen. Wenn es hingegen eine Feier der Fraktion ist, zahlt der Staat - also der Steuerzahler. Eben deswegen müssen Partei- und Fraktionsfeiern streng getrennt werden. Sonst droht für Experten ein Fall von verdeckter - und damit verbotener - Parteienfinanzierung. ..." [Panorama 20.10.11]




    Pasker, Hans-Uwe - Richter am OLG
    http://bloegi.wordpress.com/2009/01/17/richter-hans-uwe-pasker-im-seminar-fur-fuhrungskrafte/



    Pervertierung des Leistungsprinzips > Um was geht es? > Konstruktive Vorschläge.
    Wenn "Leistungsträger" unabhängig davon, ob sie Erfolg haben oder gar Schaden anrichten, belohnt werden - sei es mit grandiosen Gagen, mit Boni ("Boni-Perversion") wo "Mali" angesagt wären oder mit dem berüchtigten goldenen Handschlag, sprich völlig ungerechtfertigten Abfindungen, vorzeitigem Ruhestand oder Pensionsluxus, dann weiß eigentlich jeder Mensch - bis auf die Oligarchen und ihre Amigos - dass hier fundamentales Unrecht geschieht. Nur unsere Richter wissen keinen Weg, dieses Unrecht zu hemmen, wohl aber zu bahnen, wie sie in zahlreichen Fehlurteilen eindruckvoll im Namen des Volkes dokumentieren. Das ist weder im Sinne des Volkes noch des Gesetzes, sondern eine fundamentale geistige und moralische Verirrung, die ihresgleichen nur noch in Diktaturen, Gottesstaaten und Feudalherrschaften findet. Mit Demokratie und Rechtsstaat hat das alles recht wenig zu tun.



    Phillips, Rhodri [Firma Brochier; SekQuel: NN 27.1.9, S.2]



    Politik.
    • Parteipolitischer Missbrauch von Beamtenpositionen. "Aufgeblähte Ministerien, übervoller Bundestag In der vergangenen Legislaturperiode ist die Mitarbeiterzahl der Bundesministerien um rund 2.500 Stellen angewachsen. Experten und Insider kritisieren, dass diese Stellen auch zur Versorgung von Parteifreunden und Vertrauten genutzt werden. Der Bund der Steuerzahler, Politikwissenschaftler und Insider kritisieren diesen Zuwachs scharf. Immer wieder würden diese Stellen auch zur Versorgung von Parteifreunden und Vertrauten genutzt." Report Mainz 5.10.21
    • Verfassungswidrige Selbstbedienung von Abgeordneten. Report Mainz berichtete am 7.3.17: "Bei der Bezahlung sind einige Abgeordnete gleicher als die anderen. Etwa 5,5 Millionen Euro kassieren Bundestags- und Landtagsabgeordnete nach REPORT MAINZ-Recherchen jährlich durch rechtlich fragwürdige Zulagen. Verfassungsrechtler und Rechnungshöfe kritisieren die Abgeordneten-Boni als verfassungswidrig. Bereits vor 17 Jahren hat das Bundesverfassungsgericht im so genannten "Zweiten Diätenurteil" Funktionszulagen für stellvertretende Fraktionsvorsitzende oder Arbeitskreisleiter verboten. Doch nach Recherchen von REPORT MAINZ setzen sich der Bundestag und die meisten Landesparlamente über die höchstrichterliche Rechtsprechung hinweg. So kassieren viele Bundestags- und Landtagsabgeordnete jedes Jahr weiter viele Millionen rechtlich fragwürdiger Boni. ..."
    • "Bundesfinanzhof  Wie Schäuble Urteile vom Tisch wischt. Wenn das oberste Finanzgericht entscheidet, dass dem Steuerzahler mehr Geld zusteht, weiß der Finanzminister sich zu helfen: Er erklärt das Urteil einfach per Erlass für ungültig. Experten kritisieren diese Möglichkeit heftig.  ... " [SZ 20.1.12]
    • "Spekulationsverbot für Kommunen und Bundesländer. Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil vom 22. März 2011 einen Zinssatz-Swap-Vertrag zwischen der Deutschen Bank und einer privaten Klägerin wegen der Verletzung von Beratungspflichten für nichtig erklärt. Dem folgte jetzt ein weiteres Urteil des Bundesgerichtshofs gegen die WestLB wegen eines gleichartigen Spekulationsgeschäfts mit nordrhein-westfälischen Kommunen. Offenbar sind allein im Jahr 2005 von der WestLB mit hunderten von Gemeinden in Nordrhein-Westfalen Swap-Geschäfte (Zinswetten) immer nach dem gleichen Muster im Wert von insgesamt 4,1 Milliarden Euro abgeschlossen worden. Mithin droht eine Klagewelle, da zahlreiche geschädigte Gemeinden jetzt gegen diese Spekulationsgeschäfte mit guter Erfolgsaussicht klagen können. Es ist erstaunlich, dass in Deutschland der Gesetzgeber solange zögert, mit einer dringend erforderlichen Gesetzesänderung, die Spekulationsgeschäfte von Bundesländern, Kommunen und anderen öffentlichen Einrichtungen grundsätzlich für rechtsunwirksam zu erklären. Dies ist umso unverständlicher, als der Bundesgerichtshof derartige kompetenzüberschreitende („ultra vires“-)Geschäfte bereits vor über einem halben Jahrhundert für nichtig erklärt hat (BGH Urteil vom 28. 2.1956). ..." [diw 18.1.12]
    • "Staatsrechtler von Arnim Parteienstaat kostet 500 Millionen Euro. "Keine Demokratie ohne Transparenz", sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert jüngst im Gespräch mit dem stern. Doch damit ist es nicht weit her. Eine Replik von Hans Herbert von Arnim. Im stern (3/2012) spricht der Präsident des Bundestags, Norbert Lammert, vollmundig von "Transparenz", "Kontrolle" und "Demokratie". In Wahrheit ist der Bundestag in eigener Sache geradezu ein Hort von Intransparenz und mangelnder Kontrolle - mit fatalen Folgen für die Demokratie. Das Sündenregister ist lang. ... " [stern 18.1.12]



    Politische Justiz

    Der Fall Ballweg
    Der Fall des Querdenkers Ballweg ist kein Justizirrtum, sondern absichtlich politische Justiz wie sie man sie sonst nur von z.B. Rußland oder China kennt.

    • MICHAEL BALLWEG PACKT AUS: https://www.youtube.com/watch?v=D0Vz0Rztkzc
    • Ballweg, Michael & Ludwig, Ralf (2023) Richtigstellung. Hamburg: Tiger Press.


    Polizei   ..." []
    > Polizei-Newsletter: https://www.polizei-newsletter.de/.
     
    • Dessau-Jahrzehnte-Polizeiskandal. "Der Fall Rose: Tod durch Polizeigewalt? Bald 30 Jahre ist es her, dass Hans-Jürgen Rose schwerverletzt ins Krankenhaus kommt und kurz darauf stirbt. Zuvor war der 36-Jährige in jenem Dessauer Polizeirevier, das Jahre später wegen des qualvollen Todes von Oury Jalloh in den Schlagzeilen war. Es ist dasselbe Polizeirevier, auf dem drei Jahre vor Jallohs Tod ein weiterer Mann in seiner Zelle stirbt – mit einem Schädelbasisbruch. Das alles mag Zufall sein, doch der Tod von Hans-Jürgen Rose weckt bei den Angehörigen bis heute Zweifel. Sie fragen sich: Wer hat ihm diese schweren Verletzungen zugefügt? Und warum? Vor Kurzem haben sie vier Polizisten wegen Mordes angezeigt. Die Ermittlungen in dem Fall weisen nach Kontraste-Recherchen erhebliche Unstimmigkeiten auf." Kontraste 30.05.2024.
    • Polizeiskandale in Sachsen: "Beinahe täglich gelangten neue Verfehlungen insbesondere aus Spezialeinsatzkommandos ans Licht, darunter der Diebstahl von fast 15.000 Schuss Munition für ein privates Schießtraining, verbotene Aufnahmerituale in eine vermeintliche Eliteeinheit,  sowie zuletzt ein Skiurlaub in den Alpen, den Polizisten als Fortbildung abgerechnet haben sollen. ... Hinzu kamen Vorwürfe der Vetternwirtschaft im Innenministerium, wo Wöller immer wieder persönliche Vertraute und Bekannte in lukrative Stellen brachte. So machte er einen jungen Parteikader, der bisher kaum Erfahrung mit der Polizei hatte, zu deren Chefsprecher und protegierte eine Freundin seiner Frau für den Posten der Kanzlerin an der Hochschule der sächsischen Polizei. Die Frau sollte dafür gleich mehrere Besoldungsstufen überspringen, zudem waren die Bewerber-Voraussetzungen gesenkt und die Kandidatin trotz Überschreitens der Altersgrenze verbeamtet worden." [faz.net 22.04.2022]
    • "Unverhältnismäßig brutal : UN-Experte sieht Systemversagen bei Polizeigewalt in Deutschland Der bisherige UN-Sonderberichterstatter für Folter und erniedrigende Behandlung, Nils Melzer, hat schwere Kritik an den deutschen Sicherheitsbehörden geübt. Die Überwachung der Polizei funktioniere in Deutschland nicht. [faz.net 21.04.2022]
    • Verbotenes Aufnahmeritual bei sächsischer Elite-Einheit - Ermittlungen eingeleitet. Verbotenes Aufnahmeritual bei sächsischer Elite-Einheit - Ermittlungen eingeleitet [Focus 13.04.2022]
    • "Kölner Polizisten unter Verdacht Gutachten zu Tod von Familienvater veröffentlicht [ksta t-online 31.03.2022]
    • "Polizist kniet auf Kopf eines gefesselten Täters [t-online 22.03.2022]
    • "Verfahren zu Polizeigewalt in Chemnitz eingestellt - Familie aus Kenia wehrt sich [freiepresse 21.03.2022]
    • "Polizeigewalt: Filmen verboten? ... Aufnahmen von Polizisten in Deutschland legal? Es gibt auch in Deutschland Fälle von polizeilichen Übergriffen, die dem Auftrag und der Rolle der Polizei nicht gerecht werden: Dabei geht es um Gewalt, aber auch um unflätige Beleidigungen und Machtgehabe, wie Panorama vorliegende Handyaufnahmen beweisen. Doch sind solche Aufnahmen überhaupt legal? ... Juristen widersprechen Polizei Wie verhält es sich etwa, wenn ein Polizeieinsatz in der Öffentlichkeit stattfindet und es Zeugen, Passanten und damit eine Mithörgelegenheit gibt? Dann ist es erlaubt, den Ton aufzunehmen, sagt der Jurist und Polizistenausbilder Fredrik Roggan an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg. Und der Strafrechtler geht sogar noch einen Schritt weiter, sagt, dass das dienstlich gesprochene Wort eines Polizisten gegenüber einem Bürger grundsätzlich und immer ein öffentlich gesprochenes Wort und damit gar nicht vom "Abhörparagraphen" erfasst sei. Denn der Polizist agiere ja nicht als Person, sondern als Amtsträger. Es gehe nicht um intime Gespräche, sondern um einen Polizeieinsatz. ... Grundsatzurteil überfällig ..." Panorama 22.07.2021.
    • "Heimlich eingestellt: Wie gewalttätige Polizisten vor Strafverfahren geschützt wurden. Drei Jahre lang wurde ein junger Mann von der Staatsanwaltschaft durch alle Gerichtsinstanzen angeklagt, weil er Widerstand gegen Polizisten geleistet habe. In Wirklichkeit hatten die Beamten ihn schwer misshandelt und dann angezeigt. Der Fall hat in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt. Nun zeigen MONITOR-Recherchen: Die gleiche Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen die Polizeibeamten klammheimlich ein – weil kein öffentliches Interesse bestehe. ..." [Monitor 27.05.2021]
    • "Exclusiv im Ersten: Was ist los bei der Polizei?  Reportage & Dokumentation (ARD 19.01.20, 21.45) Die Polizei – dein Freund und Helfer? Sven aus Köln hat das Gegenteil erlebt. Bei einem Polizeieinsatz wurde er grundlos geschlagen und verlor das Bewusstsein. Sein Fall landete vor Gericht. Doch angeklagt wurden nicht die Polizisten. Er selbst musste vor Gericht – wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Aus einem Opfer machte die Polizei einen Täter. Dreieinhalb Jahre dauerte es, bis er Recht bekam. "Ich zweifle sehr stark an unserem Rechtsstaat", sagt Sven. "Da habe ich kein Vertrauen mehr." ...
    • "Fall Oury Jalloh Justizministerium verweigert Sonderermittlern Gespräche mit Staatsanwaltschaft Zwei Sonderermittler sollten die Ermittlungen zum Tod von Oury Jalloh neu bewerten. Jetzt untersagen Behörden ihnen direkte Gespräche mit Justizbeamten. ..." [TS 07.07.20]
    • "MONITOR vom 18.06.2020 Black Lives Matter? Rassismus bei der deutschen Polizei und Kontrolle versagt: Polizeigewalt in Deutschland.
    • "Keine weiteren Ermittlungen: Der Fall Oury Jalloh am Ende?  Wie starb Oury Jalloh? Auch 14 Jahre nach dem Tod des Asylbewerbers in einer Dessauer Polizeizelle ist diese Frage ungeklärt. Ein neues Gutachten kommt jetzt zum Ergebnis, dass Oury Jalloh vor seinem Tod schwerer verletzt wurde als bisher bekannt." [Monitor 07.11.2019]
    • ""Exclusiv im Ersten: Staatsgewalt Wenn Polizisten zu Tätern werden Film von Marcus Weller

    • Mo, 29.07.  |  21:55-22:25  |  Das Erste. Jedes Jahr gibt es in Deutschland 2.500 gewaltsame Übergriffe von Polizeibeamten gegen Unschuldige - und die Opfer haben kaum eine Chance auf Aufklärung oder gar Wiedergutmachung. Im Gegenteil: Oft werden sie mit Ermittlungsverfahren überzogen und landen nicht selten selbst auf der Anklagebank. Die Dokumentation "Exclusiv im Ersten: Staatsgewalt" zeigt aktuelle Fälle und geht der Frage nach, warum Polizeigewalt in Deutschland faktisch straflos bleibt - selbst wenn dabei Menschen zu Tode kommen.
      Es kann buchstäblich jeden treffen. Oft ist es reiner Zufall, ob eine Situation eskaliert."
    • "Unveröffentlichte Studie: 12.000 Verdachtsfälle unrechtmäßige Polizeigewalt pro Jahr Unrechtmäßige Polizeigewalt kommt in Deutschland deutlich häufiger vor als bisher bekannt. Das ergeben Forschungen an der Universität Bochum, über die das ARD-Politikmagazin “Kontraste” und “Der Spiegel” gemeinsam berichten. Demnach gibt es jährlich mindestens 12.000 mutmaßlich rechtswidrige Übergriffe durch Polizeibeamte - und damit fünf Mal mehr als angezeigt. ..." [Kontraste 25.07.2019]
    • "Trotz zweier Freisprüche: Opfer von Polizeigewalt soll wieder vor Gericht Bei der Urteilsverkündung rang der Richter um Fassung - und entschuldigte sich sogar beim Angeklagten. Doch obwohl zwei vorhergegangene Verfahren mit einem Freispruch endeten, muss sich ein 28-Jähriger wieder vor Gericht wegen Widerstand gegen Polizeibeamte und Beleidigung verantworten.  ..." [Donaukurier 13.07.2019]
    • "Polizeigewalt: Kaum Schutz für Opfer Polizisten würden immer öfter angegriffen und müssten besser geschützt werden. Mit dieser Begründung verschärfte die Bundesregierung 2017 das Strafrecht: Wer sich Polizisten widersetzt, riskiert heute auch für Bagatellen harte Strafen, sogar Haft. Außerdem kann praktisch jede Handlung als Widerstand gewertet und so strafrechtlich verfolgt werden, sagen Fachleute. Gewalt von Polizisten gegen Bürger bleibt dagegen oft ohne Folgen. Der allergrößte Teil der Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte wegen rechtswidriger Übergriffe wird eingestellt. Dabei überschreiten Polizisten im Dienst nicht selten ihre Grenzen und gehen übermäßig hart gegen Bürger vor. ..." [Monitor 15.11.2018]
    • "Prügelnde Polizisten Versagt die Justiz? Rechtswidrige Polizeigewalt in Deutschland – gibt es solche Vorfälle und vor allem werden sie konsequent verfolgt? ... Anhand dieses konkreten Vorfalles stellt der Beitrag die Fragen: Gibt es rechtswidrige Polizeigewalt in Deutschland? Wie häufig kommt sie vor? Und vor allem: Wird gegen die beteiligten Beamten ordentlich ermittelt? Die Recherchen fördern erschreckendes zu Tage: Oftmals werden Opfer von rechtswidriger Polizeigewalt ein zweites Mal zum Opfer, weil die beteiligten Beamten abgestimmte dienstliche Erklärungen abgeben, die das Opfer belasten. ..." [Report Mainz 24.07.2018]
    • "Tatort Dessau – Der Fall Yangjie Li  Am 13. Mai 2016 um kurz nach 11.00 Uhr wird Yangjie Li tot aufgefunden. Offensichtlich wurde sie vergewaltigt und brutal misshandelt. Ein Fall der nicht nur aufgrund seiner Grausamkeit heraussticht sondern der auch stutzig macht wenn man das Vorgehen der ermittelnden Polizei naeher beleuchtet. Vor allem nachdem ein Polizistensohn als dringend tatverdaechtig gilt. Der Mordfall um die chinesische Studentin ist einer von über 300 Mordfaellen in Deutschland im Jahr 2016. Ein Mordfall allerdings der aus der Masse der anderen Taten herausragt. Die Dessauer Polizei ist kein unbeschriebenes Blatt. 2005 sorgt sie für Schlagzeilen nachdem der Asylbewerber Oury Jalloh aus Sierra Leone aus noch immer ungeklaerten Umstaenden in einer Zelle des Dessauer Reviers verbrennt. Zwei Jahre später sind die Beamten der dortigen Polizei wieder in den Schlagzeilen: Drei Dessauer Polizisten so deckt es der Berliner Tagesspiegel auf sollen von ihrem Vorgesetzten angehalten worden sein die Erfassung rechtsextremer Straftaten zu vertuschen. Ist Yangjie Li der naechste Fall in der Pannenserie Dessau ..." [zdf info 20.02.18]
    • Jalloh: "Justizmitarbeiter wollte Polizisten offenbar wegen Mordes anzeigen  Medienberichte: Mitarbeiter des Dessauer Gerichts soll Aussage über Polizisten unter Druck zurückgezogen haben / Sonntag jährt sich der Tod des Flüchtlings zum 13. Mal ... " [ND 05.01.18] > Naturwissenschaftliche Wunder ...
    • "115 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten - keine Anklage Amnesty International kritisiert langsame Ermittlungen gegen Beamte und fordert bundesweite Einführung der Kennzeichnungspflicht ..." [ND 17.12.17]
    • "Gedenken an Ermordung von Benno Ohnesorg Berlins Justizsenator entschuldigt sich für Polizeieinsatz am 2. Juni 1967 / »Täter nicht oder nicht ausreichend belangt« ..." [ND 02.06.17]
    • "„Wie starb Benno Ohnesorg?“ Der Polizist, der angeblich aus Notwehr schoss Fünfzig Jahre nach dem verhängnisvollen 2. Juni 1967 beschäftigt sich die ARD mit dem deutschen Schicksalsdatum. Eine Doku stellt die Frage: „Wie starb Benno Ohnesorg?“ ..." [faz 29.05.17] > Gezielte Tötung Benno Ohnesorgs?
    • "Beamtensold für Gewerkschafter Kritikhagel auf „Die Raupe Nimmersatt“ Der Chef der Polizeigewerkschaft und CDU-Unterstützer Rainer Wendt soll jahrelang Gehalt als Hauptkommissar bezogen haben, ohne als solcher tätig zu sein. Von allen Seiten hagelt es nun Kritik. Wie konnte das passieren? ..." [HB 05.03.17]
    • "Wie die Polizei einen Reporter zum linken Straftäter machte Das LKA im Südwesten vermerkt einen Reporter der Beobachter News als »Straftäter linksmotiviert«: »Das kommt einem Berufsverbot gleich« ... Aussagen von Polizisten gelten vor Gericht als besonders glaubwürdig. Oft erzählen auch mehrere Beamte das Gleiche – in den selben Worten.  ... " [ND 03.02.17]
    • "Polizisten unter Verdacht. V-Mann Affäre: Chef der Soko Wiesn-Attentat verliert Posten ..." Nürnberger Nachrichten 27.12.16
    • "Landeskriminalamt zahlte 15 000 Euro für Entführung Das Landgericht München I hat eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten gegen Zeljko B. verhängt Der Mann hat mit zwei Komplizen im Oktober 2009 einen Mann aus Schweden nach München entführt. ..." [SZ 14.12.16]
    • "Polizei schneidet jahrelang Telefonate mit In der Thüringer Polizei sind jahrelang heimlich Telefonate mitgeschnitten worden. Nach Recherchen von MDR THÜRINGEN wurden seit 1999 offenbar zehntausende von Gesprächen automatisch aufgezeichnet. Dies geschah ohne Wissen und Zustimmung der Gesprächsteilnehmer. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. ..."[mdr 03.08.16]
    • War der tödliche Kopfschuss auf den Würzburger Axt-Terroristen aus nächster Nähe wirklich notwendig? Eine wirklich nachvollziehbare Erklärung und Begründung steht bislang (3.8.16) m.E. noch aus. Im Polizeigesetz heißt es: "Die Polizeimaßnahme muss geeignet, erforderlich und verhältnismäßig sein."
      • "«Man versucht, den Angreifer kampfunfähig zu machen» Die Erschiessung des Würzburg-Attentäters sorgt für eine Kontroverse. Wie reagieren Schweizer Polizisten in einer solchen Situation? Dazu Experte Markus Mohler. ..."[baz 20.07.16]
      • "Tödliche Schüsse auf Angreifer in Würzburg: "Nicht den geringsten Zweifel an der Richtigkeit" Waren die tödlichen Schüsse auf den Angreifer von Würzburg gerechtfertigt? Gewerkschafter der Polizei verteidigen den SEK-Einsatz. Nach SPIEGEL-Informationen haben die Beamten noch Warnschüsse abgegeben.  ..."[SPON 19.07.16]
      • "Zug-Attentat: Grüne Künast kritisiert Todesschuss der Polizei - und erntet Shitstorm Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat nach der Axt- und Messerattacke in Würzburg die Polizei kritisiert und sich viel Ärger eingehandelt. Grund dafür ist ein Tweet, in dem sie kritisierte, dass die Polizei den Angreifer erschossen hat. ..."[Focus N 19.07.16]
    • "Prügel-Polizist verliert Job Das Saarbrücker Landgericht bestätigte in einer Berufungsverhandlung seine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung. ..." [Bild 17.7.15]
    • "Polizeikultur in Deutschland "Bei der Polizei gelten Whistleblower als Kameradenschweine" Ein Bundespolizist in Hannover soll Flüchtlinge misshandelt und einen Kollegen bedroht haben. Ist das wirklich nur ein Einzelfall? Soziologe Rafael Behr über Polizeigewalt und den "Code of Silence" auf deutschen Dienststellen.  ..." [SZ 19.5.15]]
    • "US-Justizskandal: FBI lieferte jahrelang fehlerhafte Haaranalysen Das FBI erstellte fehlerhafte Gutachten, Unschuldige wurden zum Tode verurteilt: Die amerikanische Bundespolizei räumt ein, dass ihre Forensiker in zig Fällen falschgelegen haben. ..." [Spiegel 20.4.15]
    • "Straffällige Beamte Wenn Polizisten selbst zu Tätern werden Wenn Polizisten straffällig werden, gerät der ganze Berufsstand in Verruf. Interne Ermittler sollen das Ansehen retten. Wie oft aber Beamte gegen Gesetze verstoßen, kann niemand so genau sagen. ..." [Die Welt 07.02.15]
    • "Polizisten belauschten Gespräche zwischen Raimund M. und Anwälten. Polizeibeamte haben im Zuge der Ermittlungen zum Augsburger Polizistenmord Gespräche zwischen Raimund M. und seinen Anwälten belauscht. Richter rügen dieses Vorgehen ..." [AA 5.5.14]
    • Prügel im Dienst: Hat die bayerische Polizei ein Gewaltproblem? Die Polizei im Fadenkreuz  BR 5.5.2014, 20.15 Uhr: "Immer wieder machen Polizeieinsätze Schlagzeilen, bei denen Bürger verletzt werden - bis hin zum Todesfall. So wie jüngst das Drama um einen Mann in München, der nach einem Autounfall einen Herzinfarkt erlitt, während Beamte ihn minutenlang am Boden fixierten. Bislang ist noch nicht geklärt, ob in diesem Fall die Polizisten eine Mitschuld trifft, trotzdem stellt sich die Frage: Hat die Polizei in Bayern ein Gewaltproblem? ... BR-Reporter Rainer Maria Jilg spricht mit beiden Seiten. Er besucht Opfer von Polizeigewalt, die teilweise heute noch traumatisiert sind. Sie kritisieren, dass es viel zu selten zu einer Verurteilung der Polizisten käme. Bei der Polizei decke man sich gegenseitig, es herrsche mangelnde Transparenz, eine Kultur der Vertuschung, dem Korpsgeist geschuldet. ..."
    • Polizeihundeführerin kommt mit läppischen 1800 Euro beim Schwabacher Amtsgericht davon. Nordbayern.de berichtet: "Der Vorfall hatte im Herbst vergangenen Jahres für helle Aufregung gesorgt: Scheinbar aus heiterem Himmel griff der Belgische Schäferhund „Cabil“ auf einer Wiese bei Polsdorf am Rothsee (Landkreis Allersberg) eine Gruppe spielender Kinder an. Der junge Rüde biss sechs Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und neun Jahren in Beine, Bauch und Hüften. Zwei Kinder wurden so schwer verletzt, dass sie mehrere Tage in einer Klinik stationär behandelt werden mussten." Statt den Kindern zu helfen und sich um ärztliche Versorgung zu kümmern, packte sie, so die NN vom 23.10.13, S. 15, ihren Hund ins Auto und fuhr ihn erst mal heim. Weder wurde wegen unterlassener Hilfeleistung noch wegen fahrlässiger gefährlicher Köperverletztung angeklagt.
    • "Prozess gegen Pfarrer König: Ermittlungen gegen Polizisten eingestellt  Im Prozess um den Jenaer Jugendpfarrer Lothar König wurden Videos vorgeführt. Sie zeigten, wie zwei Polizisten ohne Ankündigung auf einen mutmaßlichen Steinewerfer einprügeln. Gegen die Beamten wurde daraufhin ermittelt. Nun wurden die Verfahren eingestellt.... " [SPON 25.10.13]
    • "Der schändliche Umgang mit den Opfern Gemobbte Polizisten Ein Polizist wird seit Jahren von seinen Kollegen gemobbt. Sie nennen ihn einen Idioten, machen sich lustig, reden seine Arbeit schlecht. Mehrfach musste er deshalb in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden. Aber seinen Arbeitgeber kümmere das nicht, sagt er. Unterstützung habe er nie bekommen, bis heute sei keine Aufklärung erfolgt. Wissenschaftler, Gewerkschafter und Anwälte bestätigen REPORT MAINZ, dass Mobbing bei der Polizei kein Einzelfall ist. Eine Aufarbeitung finde in den allermeisten Fällen nicht statt. ... " [rm 8.10.13]
    • "Rechtswidrige Telefonprotokolle: Deutsche Ermittler belauschten Strafverteidiger. Eigentlich unterliegen Gespräche von Mandanten mit ihren Verteidigern besonderem Schutz. Nach SPIEGEL-Informationen haben deutsche Ermittler solche vertraulichen Telefonate trotzdem mitgeschnitten und protokolliert - zum Teil offenbar über Jahre. ..." [Der Spiegel 41, 2013, 6.10.13]
    • "FDP und Piraten verurteilen gemeinsam Polizeigewalt gegen Anti-NPD-Demonstranten. Die FDP und die Piraten haben gemeinsam den Einsatz von Reizgas gegen Gegendemonstranten am vergangenen Donnerstag, 5. September, verurteilt. [Wochenzeitung 8.9.13]
    • "Bloggerin macht einen Scherz: Hausdurchsuchung mit acht Mann! In Dortmund wurde eine Unternehmerin in aller Früh von vier (!) Polizeibeamten aus dem Bett geholt, weil sie auf ihrem Blog satirisch darüber berichtet hatte, einen Doktor-Titel (h.c.) geschenkt bekommen zu haben. Zeitgleich wurde ihr Büro von weiteren vier (!) Beamten durchsucht. Ein Lehrstück, wie der Staat außer Kontrolle gerät. Hoffentlich steckt hinter der Aktion außer Dummheit keine Methode. ..." [DWN 18.4.13]
    • "Polizeigewalt: Gericht verurteilt Beamten .... In erster Instanz hatte der Beamte dies vor Gericht noch geleugnet und war zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Im Berufungsverfahren räumte er jetzt die Vorwürfe ein und erhielt elf Monate. Ab einem Jahr wäre er zwangsweise aus dem Beamtenverhältnis entlassen worden, erläuterte die Justizsprecherin. Die Anzeigen gegen Polizisten wegen Körperverletzung im Amt waren 2012 auf 151 gestiegen. In den Jahren zuvor habe die Zahl konstant bei rund 130 gelegen, hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kürzlich gesagt."  [Mittelbayerische 12.3.13]
    • "Polizeigewalt "Das war wie eine Hinrichtung". Ein Notruf. Die Polizei kommt und schießt. Ein Mann wird verletzt und stirbt. So geschehen in Berlin im Oktober 2012. Werden die Beamten angeklagt? Oder schützt sie ihre Uniform? ..." [Zeit 15.2.13]
    • "Gericht spricht Beamten frei. Ein USK-Beamter ist vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt freigesprochen worden. Das Landgericht München sah es als nicht erwiesen an, dass er nach einer Verfolgungsjagd einen Fußballfan absichtlich getreten hatte. Das Urteil dürfte auch Signalwirkung für ein anderes Verfahren haben.  ... Zwar war der Einsatz gegen die Fußballfans von einem USK-Beamten gefilmt worden. Die entscheidenden Sekunden des Zugriffs auf den Italiener fehlten aber auf dem Band, das dem Gericht vorlag." [SZ 15.2.13]
    • "Schläge im Namen des Gesetzes. Die Polizei klagt über die vermeintlich zunehmende Gewalt gegen Beamte. Aber es gibt auch Gewalttäter in Uniform - und eine Polizei, der die Fehlerkultur fehlt. ... [SZ 14.2.13]
    • Strafsache Polizei. "Seit Jahren ist Bayern stolz auf die niedrigste Kriminalitätsrate in Deutschland. Die Polizei ist bekannt für effektives Durchgreifen und eine hohe Aufklärungsquote. Doch manche Zahlen lassen ahnen, dass die Polizei auch gerne mal über's Ziel hinaus schießt und die "bayrische Art", "etwas härter hinzulangen" (Max Streibl), weiterhin gute Tradition ist. ..."  [Spiegel TV 11.2.13]
    • Dokumentation Polizeigewalt Schleswig ..."Parallel zur Verhandlung kam es zu massiver Polizeigewalt. Und anstatt diese aufzuklären, kriminalisiert die Justiz die Betroffenen. Um über die Hintergründe der Prozess am 20.3. (Beleidigung), 4.4. (Widerstand) und 17.4. (Widerstand) zu informieren, veröffentlichen wir in loser Reinfolge ein Artikelserie zur Dokumentation von Polizeigewalt in Schleswig." [indymedia 10.2.13]
    • "Nach Vorwürfen gegen Münchner Beamte Polizeipräsidium lehnt externe Behörde ab. Reportage Autobahnpolizei Polizeigewalt bei Einsätzen Platzwunden, Prellungen, Schüsse. Das Problem der internen Ermittler: Politiker und Kriminologen fordern nach dem Prügel-Vorfall in München, dass die Polizei eine unabhängige Einheit schafft, die mögliche Vergehen von Beamten untersucht. Doch das Polizeipräsidium will nicht.  ..." [SZ 9.2.13]
    • "Vorwürfe gegen Münchner Polizei "Der Beamte ist ausgetickt" Ein Münchner Polizist schlägt einer gefesselten Frau in der Inspektion mit der Faust ins Gesicht - und bricht ihr die Nase. Aus Notwehr, sagt der Beamte. Ein Gewaltexzess, sagt der Anwalt der 23-Jährigen. Licht ins Dunkel bringen könnte nun ein Video. ..." [SZ 5.2.13]
    • Wasserburger Polizei Interne Ermittler sollen Prügelvorwürfe klären "Sie sollen einen Mann mit dem Kopf an eine Wand gestoßen haben: Nach den Prügelvorwürfen gegen Wasserburger Polizisten werden nun interne Ermittler aus München das mutmaßliche Opfer und einen Zeugen vernehmen. Der Fall hat einige rätselhafte Aspekte. ..." [SZ 16.1.13]
    • Hessischer Polizeiskanadal. Polizeimobbing – ein Ex-Gutachter packt aus. Auf unliebsame Beamte der hessischen Polizei wurde offenbar systematisch Druck ausgeübt, um sie aus dem Dienst zu drängen. Das belegen Unterlagen und Aussagen eines früheren Polizeigutachters, die der hessenschau vorliegen. Die Opposition fordert eine unabhängige Aufklärung der Mobbing-Affäre. .. .[NDS 25.11.12]
    • Panorama (7.6.12): "Prügelnde Polizisten: Gewalt ohne Folgen. Elena Schelhas wird auf die Polizeiwache gerufen, sie soll dolmetschen. Doch dazu kommt es nicht. Als sie die Wache nach zwei Stunden wieder verlässt, hat sie eine große Beule an der Stirn. Zwei Polizisten sollen sie attackiert und drei Mal gegen eine Wand gestoßen haben - das berichtet sie zumindest. Die Übersetzerin stellt Anzeige wegen Körperverletzung, doch das Verfahren gegen die Beamten wird eingestellt. Die Aussage der Polizisten, die 60-jährige Frau sei aus freien Stücken gegen die Wand gelaufen, erscheint dem ermittelnden Staatsanwalt glaubwürdig. Zu einer Stellungnahme ist er nicht bereit. Die Begründung dafür klingt zynisch: Die Resozialisierungschancen des Opfers müssten gewahrt bleiben.

    •     Die Aufklärungsquote bei Polizeiübergriffen ist sehr niedrig - nur bei drei Prozent der Vorwürfe kommt es zur Anklage. Häufiger Grund: Interne Ermittlungsstellen sind für die Untersuchung der Vorfälle zuständig - Polizisten ermitteln gegen ihre eigenen Kollegen. Deutschland ist hier eher eine Ausnahme: Fast überall in Europa sind unabhängige Ermittlungsstellen eingerichtet. Der Europarat fordert die Bundesrepublik schon lange auf nachzuziehen. Doch Politiker wie der bayrische Innenminister Joachim Herrmann sehen trotz aller Kritik keinen Handlungsbedarf." [Querverweise ai-1, ai-2]
      _
      Naturwissenschaftliche Wunder in deutschen Polizeizellen: Der Fall Oury Jalloh
      In solchen Fällen helfen nur noch ein Ephorensystem  wie einst in Sparta, denn der Rechtsstaat ist nicht münchhausenfähig.
    • "Der Fall Oury Jalloh: Ermittlungen sollen ausbleiben Der Fall Oury Jalloh ist einer der größten ungeklärten Justizskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der Asylbewerber aus Sierra Leone war im Jahr 2005 in einer Dessauer Polizeizelle unter mysteriösen Umständen verbrannt. Vor einem Jahr nahm der Fall eine spektakuläre Wende: Ermittler äußerten den Verdacht auf ein Tötungsdelikt. Doch die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg will den Fall endgültig zu den Akten legen. Die Begründung dafür halten Experten für abenteuerlich. ..." [Monitor 17.01.19]

    •     "Schwere Misshandlung, ein brutaler Verdeckungsmord, gemeinschaftliche Vertuschung, Bildung einer kriminellen Vereinigung: Das klingt wie die Anklageschrift gegen einen Mafioso. Tatsächlich es ist eine ganz aktuelle Story aus den niedersten Sümpfen des deutschen Staatsapparats. ..." [kenfm.de/tagesdosis-11-12-2017-die-mafia-im-staat/]
          Am Sonntag, den 11.10.2015 nahm sich der Tatort unter dem Titel "Verbrannt" des Falles an.
          Der Fall Oury Jalloh  - Die Story 2010: https://www.youtube.com/watch?v=dVUbtwFV0PI
      [W] "Er kam durch einen Brand in einer Zelle im Keller des Dienstgebäudes Wolfgangstraße 25 des Polizeireviers Dessau in Sachsen-Anhalt ums Leben. ... Jalloh soll sich geweigert haben, seine Ausweispapiere vorzuzeigen. Gewaltsam wurde er dann in den Polizeiwagen verbracht. Dagegen habe er Widerstand geleistet. Daraufhin wurden ihm Hand- und Fußfesseln angelegt.[10] Der Gefesselte verbrachte zweieinhalb Stunden in einer Zelle unter Kontrolle der Beamten. Laut Aussage der Polizei soll alle 30 Minuten ein Beamter vorbeigekommen sein, ein Dienststellenleiter soll die Gegensprechanlage kontrolliert haben. Die letzte Überprüfung der gefliesten Zelle sei etwa zehn Minuten vor Ausbruch des Feuers erfolgt. Danach sei es dem Gefesselten gelungen, aus seiner Tasche ein Feuerzeug zu nehmen und seine Kleidung oder die Matratze (deren feuerhemmender Überzug durch ihn beschädigt worden sei) zu entzünden. Nachdem die Matratze in Flammen aufgegangen war, verstarb der Gefangene an seinen Verbrennungen.[11]"
          Allein die Fragestellung, wie so etwas möglich sei, zeigt, wie das Land auf den Hund gekommen ist, wie sich die Medien und die Gesellschaft von Polizei und einer willfährigen Justiz auf der Nase heraumtanzen lassen. Natürlich ist das nicht möglich und daher ist hier zwingend die Mordhypothese zu untersuchen. Dazu muss man nicht Kriminalistik studiert haben, sondern lediglich gesunden Menschenverstand besitzen und benutzen.
          Staatskriminalität: "Forensische Spurensuche Oury Jalloh verbrannte 2005 im Dessauer Polizeirevier: Initiative will Mordverdacht mit weiterem Gutachten untermauern ... " [jw 26.10.15]
      Rubikon 25.03.2017. Der Fall wird auch vom neuen Onlineportal für kritischen Journbalismus ("Rubikon") aufgegriffen: "„Das reicht bis ganz nach oben.“Der Mord an Oury Jalloh Oury Jalloh verbrannte 2005 im Polizeirevier Dessau. Eine erdrückende Indizienlast spricht für einen brutalen Mord. Als Täter kommen nur Polizisten in Frage. Doch wer nachhakt, stößt auf Mauern eisigen Schweigens – quer durch die Behörden."

      Rosenheimer Polizeiskandal - Psychiatrisierung der Opfer scheint in Bayern in Mode zu kommen. > Psychiatrisierung.

      • "Nachdem der Prozess um den Polizeiskandal in Rosenheim überraschend eingestellt wurde, sieht die bayerische Justizministerin Merk den “Rechtsfrieden” endlich wieder hergestellt. Doch in Rosenheim ist noch lange kein Friede eingekehrt. Denn ob der umstrittene Polizeieinsatz im Herbst 2010 rechtmäßig war, wird in einem öffentlichen Prozess nie aufgearbeitet werden können. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Ordnungshüter – und nun auch noch in die Justiz – ist empfindlich gestört. ..." [quer 24.5.12]
      • "Umstrittener Polizeieinsatz Staatsanwalt stellt Angeklagte als psychisch krank dar. Die Beamten sollen sie gegen die Wand geschleudert und ihr in den Unterleib geboxt haben - wie eine Gewaltorgie schildert Sandra B. vor dem Amtsgericht Rosenheim einen Besuch der Polizei. Angeklagt sind allerdings nicht die Beamten, sondern die Frau und ihre Familie. ..." [SZ 2.3.12]
      • "Polizeieinsatz vor Gericht Angeklagte spricht von roher Gewalt. Im Prozess gegen eine Familie aus Pfaffenhofen bei Rosenheim wegen Widerstands gegen Beamte hat eine Angeklagte schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Die 36-Jährige sagte, ein Beamter habe sie brutal verprügelt. ... Der Anwalt der Hauptangeklagten, Hartmut Wächtler, hatte zu Beginn des Prozesses die Einstellung des Verfahrens beantragt. Nach seiner Ansicht wurden "irreparable Verfahrensfehler" begangen, weil gegen den Grundsatz eines fairen Prozesses verstoßen worden sei: So habe die Rosenheimer Polizei unter anderem gegen sich selbst ermittelt, anstatt die Untersuchungen an eine andere, unbeteiligte Behörde abzugeben, sagte Wächtler. Er warf den Ermittlern vor, jegliche Zurückhaltung aufgegeben und falsche Informationen verbreitet zu haben. Auch argumentierte der Anwalt, die ermittelnden Polizisten hätten versucht, Beweismaterial zu vernichten. .." [br 2.3.12]
      • "Umstrittener Polizeieinsatz: Tochter schildert Gewaltorgie. Prozess wird in zwei Wochen fortgesetzt - Psychiatrische Gutachten der Kläger verlangt. ROSENHEIM  - Magenschwinger, immer wieder Tritte in den Unterleib, zu Boden gerungen und gefesselt – so hat die Tochter einer wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte angeklagten Familie den umstrittenen Polizeieinsatz vom Herbst 2010 nahe Rosenheim vor Gericht geschildert. ..." [nb 2.3.12]
      • "Rosenheimer Polizeiskandal: Herrmann zieht Konsequenzen. München - Nach den Gewalt- und Prügelvorwürfen gegen Rosenheimer Polizeibeamte zieht Innenminister Joachim Herrmann (CSU) organisatorische Konsequenzen. ..." [Rosh24 6.12.11]
      • "Rosenheim Polizisten unter Prügelverdacht. Der 15-Jährige ging gesund in die Rosenheimer Wiesn-Wache auf dem Herbstfest hinein und kam mit einer Platzwunde wieder heraus: Mehrere Beamte stehen unter Prügelverdacht. Sie sollen den Kopf des Jungen mehrfach gegen die Wand geschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft hat sich eingeschaltet und nimmt die Hinweise "sehr, sehr ernst". ..."  [SZ 23.9.11]
      • "Was waren das noch für Zeiten, als man den Lehrern noch den Glauben schenken konnte, dass Polizisten ausnahmslos die Guten seien - und Eltern ihren Kindern und Jugendlichen beibringen konnten: "Wenn du Schwierigkeiten hast, dann darfst du immer zu einem Polizisten gehen, der wird dir sicher helfen." Diese naive Einstellung dürfte sich nun wohl auch in einer der bislang schönsten Ecken Deutschlands erledigt haben. Unweit von München, in Stadt und Landkreis Rosenheim, wo brutale Zivilbeamte eine ganze Familie verprügeln - und der Polizeichef persönlich einen schmächtigen 15­jährigen krankenhausreif schlägt... " [Bericht Kulturgemeinde.de, 404]
    _
    • "Zwickauer Neonazi-Trio. BKA löscht Ermittlungsdaten. Sensible Ermittlungsdaten über das Trio von Neonazis aus Zwickau sind offenbar gelöscht worden. Politiker fordern sofortige Aufklärung über den Vorfall. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat sensible Ermittlungsdaten im Zusammenhang mit dem Zwickauer Neonazi-Trio bei der Bundespolizei löschen lassen. Dabei handele es sich unter anderem um die Daten, die Spezialisten der Bundespolizei auf dem Handy des mutmaßlichen Terror-Unterstützers Andre E. entschlüsselt hatten, berichtet die Zeitung „Bild am Sonntag“. ..." [FR 11.2.12]
    _
    • "Neue Erkenntnisse legen gezielte Tötung von Benno Ohnesorg am 2.6.1967 nah. Die West-Berliner Polizei hat offenbar die Hintergründe des tödlichen Schusses auf Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 vertuscht. Damit wurde der Kriminalbeamte Karl-Heinz Kurras, der Ohnesorg erschossen hatte, geschützt. Neue Ermittlungen der Bundesanwaltschaft und Recherchen des SPIEGEL haben ergeben, dass Kurras den Schuss offensichtlich unbedrängt aus nächster Nähe und umgeben von mehreren Polizisten abgegeben hat. Kurras hatte sich dagegen auf Notwehr berufen und beteuert, er sei von Demon stranten mit Messern bedroht worden. Eine neue Auswertung alter Filme und Fotos mittels hochauflösender Abtastung zeigt hingegen, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. [Spiegel 4,12; 23.1.12] > Wie starb Benno Ohnesorg?
    _
      Untersuchungsausschuss „Hamburger Polizei“
      [W] "Es gab während der 15. Wahlperiode nur einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA). Er sollte sich mit den Missständen bei der Hamburger Polizei beschäftigen. Den Vorsitz übernahm der Staatsrechtler Ulrich Karpen (CDU).[3]
          Der PUA entstand kurz nach dem Rücktritt des damaligen Innensenators Werner Hackmann und den Vorwürfen gegen die Hamburger Polizei (speziell die Wache 16 in der Lerchenstraße). Vorwürfe waren fremdenfeindliche Einstellungen, Bereitschaft zu gewaltsamen Übergriffen (von Amnesty International als Folter angeprangert) und Corpsgeist.
          Am 13. November 1997 wurde in dem 1200 Seiten starken Abschlussbericht des Ausschusses festgestellt, dass die Probleme bei der Hamburger Polizei keine Einzelfälle wären.[4]
          Aus dem PUA entstand unter dem rot-grünen Senat in der 16. Wahlperiode die „Hamburger Polizeikommission“. Die Kommission hatte nach Angaben von Innensenator Hartmuth Wrocklage „die Aufgabe, interne Fehlentwicklungen und daraus folgende Gefährdungen der Einhaltung rechtsstaatlichen Verhaltens der Polizei zu erkennen und darüber zu berichten". Sie wurde mit der Rechtsanwältin Ingrid Soehring, dem Rechtsanwalt Ralf Heine sowie mit dem Soziologen und Kriminologen Fritz Sack besetzt.[5]"
       
    • "Kandidat für Berliner Polizeispitze Nebenverdienste trotz Krankenschein. Im Streit um die Besetzung des Präsidentenamts bei der Berliner Polizei gerät Kandidat Udo Hansen nach MDR-Recherchen unter Druck. Danach hat der Favorit des scheidenden Innensenators Ehrhart Körting (SPD) zwei Beratertätigkeiten ausgeübt, obwohl er aus gesundheitlichen Gründen vom Dienst befreit war und weiter Bezüge vom Bundesinnenministerium erhielt. ..." [Fakt 4.11.11]
    • Bericht  Amesty International "TÄTER UNBEKANNT Mangelnde Aufklärung von mutmaßlichen Misshandlungen durch die Polizei in Deutschland" (Juli 2010 - Art.Nr. 21710)

    • TODESFÄLLE IN GEWAHRSAM ODER INFOLGE MUTMASSLICHER POLIZEILICHER GEWALTANWENDUNG  [ai-PDF]
      "„DIE GLAUBWÜRDIGKEIT DES VERBOTES VON FOLTER UND ANDEREN FORMEN DER MISSHANDLUNG WIRD IMMER DANN ERSCHÜTTERT, WENN AMTSPERSONEN, DIE DAGEGEN VERSTOSSEN, FÜR IHRE TATEN NICHT ZUR VERANTWORTUNG GEZOGEN WERDEN.“
        Europäisches Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe (CPT), General Report 14, 2004, Punkt 25.
      • Der Fall Oury Jalloh [ai-PDF]
      • Der Fall Adem Özdamar [ai-PDF]
      • Der Fall Jendrik Thiel [ai-PDF]
      FÄLLE VON MUTMASSLICHER MISSHANDLUNG UND UNVERHÄLTNISMÄSSIGER GEWALTANWENDUNG
      • Der Fall JE [ai-PDF]
      • Der Fall A  [ai-PDF]
      • Der Fall ER  [ai-PDF]
      • Der Fall JM  [ai-PDF]
      • Der Fall AD [ai-PDF]
      • Der Fall TC [ai-PDF]
      • Der Fall MM und andere  [ai-PDF]
      • Der Fall AW [ai-PDF]
      • Der Fall KI [ai-PDF]
      • Der Fall RS [ai-PDF]
      • Der Fall IS [ai-PDF]
    • Transparenz schützt Menschenrechte: Der Spot zur Kampagne. Dieser Clip zeigt drei Fälle rechtswidriger Polizeigewalt in Deutschland. Drei Fälle aus dem aktuellen Bericht von Amnesty International. Drei Fälle, in denen niemand zur Rechenschaft gezogen wurde. [ai]
    • Dessauer Polizei Affäre

    • [W] "Drei Polizeibeamte im Fachkommissariat Polizeilicher Staatsschutz wurden von ihrem Vorgesetzten, dem stellvertretenden Polizeipräsidenten von Dessau, während einer dienstlichen Besprechung im Februar 2007 aufgefordert, die Erfassung rechtsextremer Straftaten zu bremsen. Über die Ergebnisse der Diskussion, in der unter anderem gesagt wurde, „dass man nicht alles sehen müsse“, „man könne auch langsamer schreiben“, (z. B. einen Bericht) und bezüglich der offiziellen politischen Kampagne gegen Rechtsextremismus des Innenministers von Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann, „hingucken“. „Das dürfen Sie alles nicht so ernst nehmen, das ist doch alles für die Galerie“. Darüber fertigten die drei Polizisten ein „Gedächtnisprotokoll“ an.[1] Dieses Protokoll führte u. a. dazu, dass die drei Beamten nicht mehr dort arbeiten durften. Die Fraktion Die Linke im Magdeburger Landtag setzte diesbezüglich einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss durch. Die Eröffnung eines Strafverfahrens wegen Strafvereitelung im Amt (§ 258a Strafgesetzbuch) wurde von der zuständigen Staatsanwaltschaft nach Aktenlage abgelehnt."
    • Münchner Polizeiskandale 1999

    • Quelle: Bürgerrechte & Polizei/CILIP 64 (3/1999): http://www.cilip.de/ausgabe/64/muenchen.htm




    Positives Recht.  > Recht, Naturrecht, Rechtsstaat.
    Die richtige Lehre, wonach Recht ist, was Menschen zum Recht erklären. Dazu gehört natürlich auch all das, was Menschen, weil sie die persönliche Verantwortung scheuen oder sich gern mit höheren Mächte schmücken, "Gott" oder der "Natur" unterstellen.



    Private Schiedsgerichte
    Eine neue Rechtsperversion greift um sich: private Schiedsgerichte, die auf die SteuerzahlerInnen losgehen, ganz offensichtlich unter Duldung des sog, Rechts, da auch damit zum Unrecht wird. Eine äußert verdienstvolle Dokumentation der ARD (Die Story) hat das nun aufgegriffen:
     
    • "Konzerne klagen, wir zahlen: Wie Schiedsgerichte den Rechtsstaat aushebeln Im Namen des Volkes urteilen sie nicht. Im Gegenteil: Sie tagen hinter verschlossenen Türen. Sie verurteilen Staaten zu Strafen in Milliardenhöhe. Konzerne verklagen mit ihrer Hilfe Regierungen, wenn sie ihre Geschäfte bedroht sehen. Und zahlen – müssen wir. ...

    •     Seit Anfang der 90er Jahre ist die Anzahl der Klagen von Konzernen gegen Staaten von null auf über 600 Fälle rasant gestiegen. Anwälte, die für diese Klagen angeheuert werden, verdienen bis zu tausend Dollar pro Stunde, ihre Kanzleien manchmal bis zu dreißig Millionen Dollar pro Klage. Auch deutsche Kanzleien mischen mit im großen Geschäft. 2011 haben 15 Schiedsrichter 55 Prozent aller Klagen entschieden. Oft wechseln sie die Rollen: Mal fällen sie den Schiedsspruch. Ein anderes Mal vertreten sie die Investoren." [ARD Die Story 19.10.15]




    Prognose
    • Vergleich und Kritik der Empfehlungen für Prognose-Gutachten 2006/2019.



    Psychiatrisierung als Disziplinierungsmittel des Staates  > Potentielle Fehler in forensisch-psychopathologischen Gutachten.
    > siehe auch u.a. das Gegenteil: ÄrztInnen, PsychiaterInnen und PsychologInnen als willfährige Gutachter im Staatsauftrag

    Auf eine besondere Gefahr struktureller Richtergewalt macht die sehr informative Homepagevon Gerhard Zollenkopf, selbst Opfer, aufmerksam: "Der § 56 ZPO nun ermöglicht es Richtern, mißliebige Parteien mittels "Zweifel" an deren Prozeßfähigkeit zu "psychiatrisieren". Gegen einen derartigen Anwurf existiert kein unmittelbares Rechtsmittel, weshalb die Zweifel in dem Beweisbeschluss zwecks psychiatrischer Begutachtung regelmäßig nicht hinreichend begründet/konkretisiert werden."
     

    • Dirk K. Neue extreme Fehlleistung der forensischen Psychiatrie und des Maßregelvollzugs?
      • "Gegen den Gartenarbeiter Dirk K. wird diesmal komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Der Mord an einem Jungen 1985 in Essen wird jetzt vor dem Dortmunder Schwurgericht neu aufgerollt. Ein heute 53-jähriger Mann saß dafür 30 Jahre lang in der Psychiatrie. Die Frage ist: Zu Unrecht? Nun ist also alles wieder wie damals. Der gleiche dunkle Verdacht, der gleiche Angeklagte, die gleiche Unschuldsvermutung. Alles wie vor 31 Jahren. Dirk K. sitzt gebeugt neben seinem Anwalt, die dunkelblaue Kapuze seiner Regenjacke tief ins Gesicht gezogen. Es ist nur ein kurzer, fast unwirklicher Moment, in dem die Öffentlichkeit Einblick erhält in den Schwurgerichtssaal 130 des Dortmunder Landgerichts. Kurz darauf beschließen die Richter, die Öffentlichkeit von diesem Prozess auszuschließen. Wie damals, 1986. Diese Geschichte, das vorneweg, wird Fragen aufwerfen, ... " [SZ 11.05.17]
      • "Saß geistig Behinderter zu Unrecht in der Psychiatrie? Ruhrgebiet Der Fall um den ermordeten Michael S. wird neu aufgerollt. Der angebliche Täter Dirk K. war in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Dirk K. (51) soll 1985 den damals siebenjährigen Michael S. im Essener Stadtwald getötet haben. Der geistig behinderte Gartenarbeiter (damals 21) hatte die Tat gestanden, im Prozess dies aber mehrmals widerrufen. Doch die Kammer glaubte ihm nicht. Weil er schuldunfähig war, kam Dirk K. in eine psychiatrische Klinik. 2013 strebte er ein Wiederaufnahmeverfahren an. Grund: Ein anderer Mann hat 1997 die Tat an dem Jungen ebenfalls gestanden, konnte sich dann in der Anhörung an das eigene Geständnis aber angeblich nicht mehr erinnern. ... " [Bild.de 11.05.2017]
      • "Wurde Dirk K. zu Unrecht weggesperrt? Mordfall an siebenjährigem Michael aus Essen wird nach 31 Jahren neu aufgerollt

      • Dortmund/EsseN.  Hat ein Unschuldiger jahrelang in der geschlossenen Psychiatrie gesessen, weil er fälschlicherweise wegen Mordes verurteilt wurde? Das Landgericht Dortmund hat am Dienstag zugelassen, dass das Verfahren gegen Dirk K. (52) neu aufgerollt wird. Laut Urteil des Essener Landgerichtes soll er 1985 einen siebenjährigen Jungen in Essen umgebracht haben. Das Gericht setzte den Mann umgehend auf freien Fuß. ... " [Morgenpost 03.02.16]
      • "Mord an Nara-Michael: Hat Dirk K. 31 Jahre unschuldig gesessen? | Nachrichten aus Essen, der Stadt an der Ruhr.

      • Mord an Nara-Michael: Hat Dirk K. 31 Jahre unschuldig gesessen? ..." [WAZ 02.02.2016]
    • "Geistesgestört? Unfähig, einen Prozeß zu führen? Nie im Leben! Anmerkung zu LG Göttingen, Beschluß vom 17.12.2009 – 2 O 985/04 sowie 2 O 1097/08. Eine Patientin klagt über schwere Zahnschmerzen. Sie läßt sich von zahlreichen Zahnärzten behandeln. Sie fühlt sich von ihnen allen fehlerhaft behandelt und verklagt mehrere von ihnen auf Schadensersatz. Das Gericht schöpft Verdacht, die Klägerin könnte an einer Störung ihrer Geistestätigkeit leiden und damit prozeßunfähig sein. Es ordnet daher an, daß die Klägerin psychiatrisch untersucht werden soll – obwohl der Inhalt der Akten und das Ergebnis ihrer Anhörung glasklar dafür sprechen, daß die Klägerin im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte ist.
    • Kritischer Beamter der Mängel im G36 aufdeckte sollte psychiatrisiert werden. ..." [Watch the Court Prof. Dr. Martin Schwab 19.6.2015]
    • Dr. Psychologe. München, SZ 29.10.13: "Ein promovierter Psychologe marschiert ins Münchner Kreisverwaltungsreferat und beantragt die bayerische Staatsangehörigkeit. Im Verlauf des folgenden Briefwechsels bezweifelt die Behörde seine geistige Gesundheit und will ihm den Führerschein abnehmen. Die Stadt lenkt erst ein, als eine andere Behörde eingreift."
    • Josef Nusser aus Altshausen, Baden-Württemberg, und die Volksbank (kontext, warnglocke)
    • Claudia Mühlhölzl 83080 Oberaudorf (Rosenheim) öffentlich gemacht durch Dr. Strate (Erkl, Doku)
    • Fall Hessen II, § ZPO 56 Variante (Eingang 28.06.13)
    • Fall Ilona H. aus Regensburg (Regensburgdigital: 28.6.13; 14.6.8)
    • Fall BALSER, Rechtsanwalt und Notar, aus Hessen (2007) bekannt geworden: wieder war es Dr. Holzmann, der hesssische-Steuerfahnder-Schlechtachter, u.a. § ZPO 56 Variante (Eingang 4.1.13)
    • Fall Christidis aus Hessen: tv-orange 22.12.12.
    • Fall aus Lüneburg gemeldet (Eingang 23.12.12)
    • Fall aus Pforzheim gemeldet (Eingang 22.12.12)
    • Polizeimobbing – ein Ex-Gutachter packt aus. Auf unliebsame Beamte der hessischen Polizei wurde offenbar systematisch Druck ausgeübt, um sie aus dem Dienst zu drängen. Das belegen Unterlagen und Aussagen eines früheren Polizeigutachters, die der hessenschau vorliegen. Die Opposition fordert eine unabhängige Aufklärung der Mobbing-Affäre. .. .[NDS 25.11.12] [Hessenschau 24.11.12, 19.30]
    • Ex-Polizist packt aus und wird bedroht. Aufgrund von Geheimakten vom polizeipsychologischen Dienst psychiatrisiert - youtube: http://www.youtube.com/watch?v=T1WvKqPYnNg&feature=player_detailpage
    • Der Fall Hippel (Augsburg). [js-hippel]
    • Der Fall Rüdiger Jung, Regensburg (2007).
    • Der Fall des unliebsamen "Kruzifixklägers" 1988 in Bayern. [PDF]
    • Der Fall der vier zu erfolgreichen hessischen Steuerfahnder:
      • Der Fall Schmenger  [Info]
    • Der Fall des Ulvi Kulac ("Peggy") [BI]
    • Der Fall Gustl F. Mollath aus Nürnberg (2006). Gefangen - Der Fall K. - Die Gustl Mollath Story  sehenswert verfilmt (arte 23.02.18, 20.15-21.45).
    • Der Fall des Münchner Teppichhändlers Herrmanns [AZ 4.2.10; Spiegel 20.12.08], SZ 17.5.10, W, youtube,]
    • Der Fall Bayern-2009
    • Der Fall des Solarkritikers Rainer Hoffmann (2010) [PDF]
    • Der Fall Dr. Weigand [Info]
    • Der Fall Dr. Seebald  [Info]
    • Der Fall Fall Rüdiger G.  [Info]
    • Der Fall Zollenkopf  ("Eigener Fall") [Info] [Fälle vor Geltung des GG]
    • Der Fall Rosenheimer Polizeiskandal.
      _
        § 56 ZPO
        Prüfung von Amts wegen
        (1) Das Gericht hat den Mangel der Parteifähigkeit, der Prozessfähigkeit, der Legitimation eines gesetzlichen Vertreters und der erforderlichen Ermächtigung zur Prozessführung von Amts wegen zu berücksichtigen.
        (2) Die Partei oder deren gesetzlicher Vertreter kann zur Prozessführung mit Vorbehalt der Beseitigung des Mangels zugelassen werden, wenn mit dem Verzug Gefahr für die Partei verbunden ist. Das Endurteil darf erst erlassen werden, nachdem die für die Beseitigung des Mangels zu bestimmende Frist abgelaufen ist.


    Der interessanteste historische Fall in Bayern ist sicher Ludwig II, König von Bayern. Auch er wurde wie nicht wenige bis auf den heutigen Tag nicht persönlich zur Sache untersucht und exploriert, sondern "diagnostiziert" nach Aktenlage obwohl bereits um 1885 in der forensischen Psychiatrie der Mindeststandard einer persönlichen Untersuchung und Exploration allgemein anerkannt war.

    Nicht nur historisch sondern auch grundsätzlich theoretisch sehr interessant und aktuell ist Kleists Kohlhaas mit der zentralen Aussage: Eine soziopathische und verbrecherische Entwicklung kann aus einem völlig untadeligen Charakter und einer seelisch-geistig gesunden Persönlichkeit hervorgehen - durch die Verhältnisse und die Erfahrungen, die sie mit ungerechten Verhältnissen macht. Zugleich macht Kleist hiermit deutlich, wie wichtig es ist, dass Recht und Gesetz funktionieren .

    Mit einem ebenso willfährigen wie abstrusen Konzept zur Psychiatrisierung politischer Straftäter hat sich der Psychiater De Boor hervorgetan. Eine gründliche Kritik finden Sie hier.

       
    Sekundäre Psychiatrisierungsopfer (die das Unrecht dokumentieren, bekannt geben, anzeigen):
    • Homepage Psychiatrieopfer: "Das einzige Ergebnis unserer Anzeige war unsere berufliche Liquidierung, eingeleitet durch den Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz."
    • Eva Schwenk: Fehldiagnose Rechtsstaat. Die ungezählten Psychiatrieopfer.
      • Wie sich die psychiatrische Klinik gegen eine Psychologin wehrt, die ihr nicht willfährig ist.
    • Menschen mit Zivilcourage und Whistleblowerschicksale (nicht selten mit Psychiatrisierung verbunden).




    Public Private Partnership (PPP). > Heuschrecken nutzen die Not schuldentollwütiger Politiker aus.



    Puvogel, Hans, Dr.: "Der Autor des Plädoyers für die »Ausscheidung der Minderwertigen durch Tötung«, Dr. Hans Puvogel (S. 133), wurde 1976 niedersächsischer Justizminister. Als ein Richter die anstößige Dissertation publik gemacht hatte, leitete man gegen ihn (den Richter!) ein Dienststrafverfahren ein, das mit einer Maßregelung endete, weil er mit der Veröffentlichung seinem Dienstherrn die nötige Achtung schuldig geblieben war." [Quelle Müller 1987, S. 216]



    Rabulistik.  Rücksichtsloser Argumentationsstil, um jeden Preis Recht zu behalten.  [W]



    Recht > Naturrecht, Positives Recht, Rechtsstaat.
    Recht ist, was Menschen als Recht vereinbaren, befinden und durchsetzen.
        Da aus praktischen Gründen nicht alle ständig über alles Rechtsbestimmungen und Rechtsfindungen durchführen können, bedarf es bestimmter Delegationsverfahren (z.B. Gerichte) und praktischer Durchführungsbestimmungen (z.B. Gesetze, Prozeßordnungen).
        Grundrechte bedürfen natürlicherweise einer Volksabstimmung, da sie jeden grundlegend betreffen. Das wurde hierzulande selbst nach der Wiedervereinigung in einer grandiösen Rechtsbeugung des Grundgesetzes umgangen. Auch dies zeigt wieder einmal, was Deutschland für ein Rechtsstaat - von Rechtsverdrehern - ist. Aber unabhängig davon traut man dem eigenen Volks auch nicht über den Weg, dessen Wertungen mit dem Generalverdacht des Populismus entwertet werden, was die Regierenden aber nicht daran hindert z.B. bei Wahlen mit heuchlerischen Schmeicheleien vom "mündigen Bürger" und "Volkssouverän" das Gegenteil zu bekunden als sei Verschlagenheit und Wahlbetrug ein Grundrecht für Politiker.
        Das Rechtswesen ist vielfach verlottert, undurchsichtig, unverständlich, bürokratisch-sophistisch und einer wirklichen Fundierung im Volk weitestgehend entzogen und entrückt - was man gern mit der nationalsozialistischen Entartung begründet, die aber weder aufgearbeitet (> Volksgerichtshof) noch überwunden ist.



    Rechtsmissbrauch
    Das Recht wird ständig missbraucht und gebeugt, auch von RichterInnen. Aber dieser Missbrauch ist oft sehr schwierig aufzudecken, nachzuweisen oder gar angemessen zu ahnden. Es fehlen hier echte und effektive Kontroll- und Ahndungseinrichtungen. Dem Thema kommt damit eine ganz besondere Wichtigkeit zu. Im Grunde ist die ganze Seite durchtränkt von Rechtsmissbrauch von oben bis unten, so dass es eines einzelnen Eintrage eigentlich gar nicht mehr bedurfte. Wort und Begriff sollten aber gefunden werden können.

    > Bundesverfassungsgericht und Gewaltentrennung.

    Verein gegen Rechtsmissbrauch

    • "Richterliche Unabhängigkeit ergibt sich vor allem aus dem Fehlen von Kontrolle, Aufsicht und Tadel: "Der ehemalige Richter am Oberlandesgericht Köln, RA Dr. Egon Schneider, beklagt in der Zeitschrift für die Anwaltspraxis, 2005, Seite 49: „Eine crux unseres Rechtswesens ist das völlige Versagen der Dienstaufsicht gegenüber Richtern. Welche Rechtsverletzungen Richter auch immer begehen mögen, ihnen droht kein Tadel.“ Quelle: VGR-INFORMATION Nr. 1 – 5/2009, Verein gegen Rechtsmißbrauch e.V."
    • Literaturliste des Vereins zum Rechtsmissbrauch (abgerufen 15.12.9):
      • Anders, Michel Die Sippe der Krähen. Die heimliche Macht der Juristen Eichborn Verlag Frankfurt 1981
      • Arndt, Adolf Gesammelte juristische Schriften C.H.Beck, München 1976
      • Baldus/Grzeszick/Wienhues Staatshaftungsrecht C.F.Müller, Heidelberg 2005
      • Behrendt, Ethel Rechtsstaat im Verzug Metha A. Behrendt, München
      • Bernhard, Ralf Richteramt und Kommunalmandat Duncker & Humbold Berlin 1983
      • Berra, Xaver (Rasehorn, Theo) Im Paragraphenturm Luchterhand 1966
      • Bitter, Wilhelm Verbrechen - Schuld oder Schicksal? Ernst Klett Stuttgart 1969
      • Bossi, Rolf Halbgötter in schwarz. Deutschlands Justiz am Pranger Eichborn Verlag Frankfurt, 2005
      • Dingfelder/Friedrich Parteiverrat und Standesrecht C.F.Müller Heidelberg 1987
      • Fehn, Karl-Helmut Glücklicher Rechtsstaat Prometheus-Verlag, Nieheim, 2. Auflage 1993
      • Fraenkel, Ernst Klassenjustiz und Pluralismus Hoffmann und Kampe Verlag, Hamburg 1973
      • Frank, Maria Franz Josef Strauß und die Seilschaften der Justiz Frank-Verlag, Forstenrieder Allee 87, München 1992
      • Godau-Schüttke, Klaus-Detlev Ich habe nur dem Recht gedient - Die Renazifizierung der Justiz nach 1945 Nomos-Verlag, Baden-Baden 1993
      • Gössner, Rolf/Herzog, Uwe Im Schatten des Rechts Kiepenheuer & Witsch 1984
      • Gritschneder, Otto Bewährungsfrist für den Terroristen Adolf H./Der Hitlerputsch und die bayrische Justiz C.H.Beck, München 1987
      • Güde, Max Justiz im Schatten von gestern Hamburg 1959
      • Haferbeck, Edmund Bundesdeutsche (Justiz-) Behörden - eine kriminelle Vereinigung? Echo-Verlag www.dr-haferbeck.de
      • Hillermeier, H. Im Namen des Deutschen Volkes. Todesurteile des Volksgerichtshofs. Luchterhand 3. Auflage 1983
      • Hirschberg, Max Das Fehlurteil im Strafprozeß Fischer Bücherei, Frankfurt 1962
      • Kaupen, Wolfgang Die Hüter von Recht und Ordnung Luchterhand 1971, 2. Auflage
      • Kaupen, Wolfgang/Rasehorn, Theo Die Justiz zwischen Obrigkeitsstaat und Demokratie Luchterhand 1971
      • Kraschutzki, Heinz Die Gerechtigkeitmaschine C.F.Müller, Karlsruhe 1970
      • Kühnert, Hanno Die Rechthabenden Greno, Nördlingen 1988
      • Kusserow, Raimund Richter in Deutschland Gruner und Jahr, Hamburg 198?
      • Lamprecht, Rolf Die Lebenslüge der Juristen DAV/Spiegel-Buchverlag 2008
      • Lamprecht, Rolf Richter contra Richter Nomos-Verlag, Baden-Baden 1992
      • Lamprecht, Rolf Vom Mythos der Unabhängigkeit Nomos-Verlag, Baden-Baden 1995
      • Lautmann, Rüdiger Justiz - Die stille Gewalt Fischer - TB- Verlag 1972
      • Marcus, Hermann Wer je vor einem Richter steht Droste Verlag Düsseldorf 1976
      • Mauz, Gerhard Die Justiz vor Gericht Goldmann München 1993
      • Möntmann, Hans, Georg Roben, Richter, Rechtsverdreher Droemer Knaur München 1997
      • Müller, Ingo Furchtbare Juristen Th.Knaur Nachf. München 1989
      • Naucke, Wolfgang Die strafjuristische Privilegierung staatsverstärkter Kriminalität Vittorio Klostermann, Frankfurt 1996
      • Ostermeyer, Helmut Die juristische Zeitbombe Goldmann 1973
      • Otto, Hans-Dieter Das Lexikon der Justizirrtümer Ullstein TB 2003
      • Ottwalt, Ernst Denn sie wissen, was sie tun. Ein deutscher Justiz-Roman. 1931 (1972) Berlin, Malik 1931
      • Rasehorn/Ostermeyer/Huhn/Hase Im Namen des Volkes? Luchterhand, Neuwied 1968
      • Richter, Henry Die Lüge Recht Moby-Verlag Berlin 1. Aufl. 1997
      • Richthaler, Henri Recht ohne Gerechtigkeit C-Verlag Geisenheim 1989
      • Roth, Jürgen Nübel, Rainer - Fromm Rainer Anklage unerwünscht! Korruption und Willkür in der deutschen Justiz Eichborn Verlag Frankfurt, 2007
      • Rüping, Hinrich Staatsanwälte und Parteigenossen Nomos-Verlag, Baden-Baden 1994
      • Ruppel, Wolfgang Standeswidriges Verhalten des Anwalts im Zivilprozeß und seine prozessualen und materiell-rechtlichen Folgen Dissertation Gießen 1984. Dt. Bibliothek H8514674
      • Rüthers, Bernd Die unbegrenzte Auslegung Mohr Siebeck,Tübingen, 6. Auflage 2003
      • Schmid, Richard Das Unbehagen an der Justiz C.H.Beck, München 1975
      • Schmid, Richard Letzter Unwille edition cordelius Stuttgart 1984
      • Schmid, Richard Unser aller Grundgesetz? Praxis und Kritik S. Fischer, Ffm. 1971 / Büchergilde Gutenberg 1971
      • Schneider, Egon Recht und Gesetz - Die Welt der Juristen Verl. f. Rechts- und Anwaltspraxis, Herne 1992, 2.Auflage
      • Schneider, Egon ZAP-Report: Justizspiegel, Kritische Justizberichte Verlag f.d. Rechts- u. Anwaltspraxis, Herne/Berlin 1999
      • Schneider, Egon Befangenheitsablehnung im Zivilprozess ZAP 2008, 3. Auflage (überarbeitet und wesentlich erweitert)
      • Scholderer, Frank Rechtsbeugung im demokratischen Rechtsstaat Nomos-Verlag, Baden-Baden 1993
      • Schöndorf, Erich Strafjustiz auf Abwegen Fachhochschulverlag Frankfurt 2001
      • Schöndorf, Erich Von Menschen und Ratten. Über das Scheitern der Justiz im Holzschutzmittel-Skandal Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2000
      • Senfft, Heinrich (1988) Richter und andere Bürger Delphi Politik. Nördlingen: Greno.
      • Simon, Dieter Die Unabhängikeit des Richters Wissenschaftl. Buchges., Darmstadt 1975
      • Spendel, Günter Rechtsbeugung durch Rechtssprechung de Gruyter Berlin 1984
      • Wassermann, Rudolf Ist Bonn doch Weimar? Zur Entwicklung der Justiz nach 1945 Luchterhand, Neuwied 1983
      • Wassermann, Rudolf Die richterliche Gewalt v. Deckert Heidelberg 1985
      • Wesel, Uwe Fast alles, was Recht ist. Jura für Nichtjuristen Eichborn Verlag Frankfurt, 8. Auflage 2007
      • Wesel, Uwe Risiko Rechtsanwalt Goldmann-TB 2003
      • Wickert, Ulrich Der mißhandelte Rechtsstaat Kiepenheuer & Witsch 1977
      • Winter/Haferbeck Die Rechtsbeugermafia Verlag Roter Oktober ISBN 3-934477-00-3
      • Wüllenweber, Hans Sondergerichte im Dritten Reich - Vergessene Verbrechen der Justiz Luchterhand 1990
      • Wüllner, Fritz Die NS-Militärjustiz und das Elend der Geschichtsschreibung Nomos-Verlag, Baden-Baden 1997, 2. Auflage




    Rechtsstaat  > Justizreform, Justiz- und Rechtssysteme.
    In einem Rechtsstaat sollen Gesetze gelten, deren Zustandekommen und Anwendungen verbindlich für alle schriftlich und kontrollierbar geregelt sind, woran sich alle halten müssen (in Deutschland sind die gewählten Vertreter durch ihre Immunität - die aufgehoben werden kann - davon ausgenommen). Grundlegende Ideen, die für Rechtsstaaten eine Orientierungsrolle spielen können, sind z.B.:
    • Aufnahme unveräußerlicher Menschenrechte: praktisch vielfach nicht verwirklicht. Art. 1 GG, die Menschenwürde wird tagtäglich selbst mit Hilfe des Rechts mit den Füßen getreten (Ausbeutung, Entwertung und Erniedrigung zu Lohnsklavenvieh > Hartz IV, Verweigerung Mindestlohn, Zeitarbeit, Kettenverträge, Heuschreckenrecht, ...).
    • Gleichheit vor dem Gesetz: wird ständig missachtet: Reiche, Mächtige und Amigos erfahren oft eine unerträgliche Vorzugsbehandlung (wie diese Seite beweisen wird).
    • Gewaltenteilung und Unabhängigkeit der Rechtsprechung: nur oberflächlich, nicht wirklich und effektiv gewährleistet: Justizangehörige können als Beamte jederzeit versetzt oder umbesetzt werden; insbesondere die Staatsanwälte sind weisungsgebunden. Im Parlament, der Legislative, sitzen ca. 60% Beamte; zahlreiche Instanzen und ihre Kontrollinstanzen sind miteinander vermascht und verfilzt (Verwaltungsräte der Sparkassen und kommunale Funktionsträger).
    • Verhältnismäßigkeit der Mittel. Vielfach grundlegend nicht angemessen geregelt, wenn die Beweislast von Verbrauchern gar  nicht erbracht werden kann; Reiche und Mächtige sind extrem begünstigt.
    • Ausreichende Verteidigungsmöglichkeiten für Beschuldigte und Angeklagte.
    • Rechtsmittel- und Kontrollmöglichkeiten. Die Dokumentationsmöglichkeiten sind dem Stand der Technik nicht angemessen. Das gesamte Kontrollsystem, das innerhalb der Justiz bleibt, ist ein schwerwiegender Systemfehler, wie man besonders an der juristisch völlig missglückten Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen sehen kann. Es müssten externe Kontrollinstanzen (z.B. Ausschüsse, Delphigremien, Tribunale) geschaffen werden.
    • Öffentlichkeit und Dokumentation: nach dem heutigen Stand der Technik unzulänglich geregelt.
    • Gesetzliche Tatbestands- und Sachverhaltsgrundlagen. Übertrieben einseitig positivistisch verwirklicht, so dass zu viele erlebte Rechtsverstöße durch Maschen rutschen.
    • Angemessene Beweisanforderungen (schwieriger Spagat zwischen Beweisidealismus, Realität und Praxis): meist opportunistische Praxis, je nachdem um wen und was es geht.
    • Verständlichkeit, Klarheit und Widerspruchsfreiheit der Gesetze, Verordnungen und Anwendungen (Urteile, Beschlüsse, Erlasse): vielfach nicht erfüllt; die Gesetze und Verordnungen sind oft unverständlich (> naiv-unkritischer Universaliengebrauch) und unüberschaubar: Bürokratisierung, Gesetzes- und Ordnungsflut schreitet immer weiter fort.
    • Opfer- und Zeugenschutz. Unzulänglich entwickelt, teilweise scheint sogar Rechtsbeugung vorzuliegen, wenn kindlichen Opferzeugen die entlastende und beweissichernde Videoerstvernehmung versagt wird.
    • Rückwirkungsverbot: z.B. bei den Rentenbemessungswertungen missachtet. Wer vor 20, 30, 40 Jahren Entscheidungen in Bezug auf seine Altersvorsorge traf, muss vielfach im Nachhinein feststellen, dass die Anwartschaftskriterien zu seinen Ungunsten verändert wurden.
    • Fairneß und Waffengleichheitsgebot. Die Möglichkeiten, anzuklagen oder sich zur Wehr zu setzen, müssen fair sein.


    Weitere Stichworte und Querverweise: Bestimmtheitsgebot, Gesetzesvorbehalt, Gewaltmonopol des Staates, Legalitätsprinzip.



    Rechtsstaatvarianten
    Ist der Rechtsstaat ein wirklicher Rechtsstaat oder nur ein Juristenrechtsstaat, also ein Rechtsstaat in den Augen der JuristInnen, oder nur ein Scheinrechtsstaat, ein Rechtsstaattheater oder Rechtsstaatspiel, wofür die Gerichtsinszenierungen mit ihren Kostümen sprechen, aber auch völlig vermessene Ritualformeln wie "Im Namen des Volkes". Seit Menschengedenken ist die Justiz ein Herrschaftsinstrument, sie dient nicht dem Gesetz und rechtschaffen verstandenem Recht, sondern den Herrschenden und ihren Vorstellungen von Recht und Gesetz, das meist für die Herrschenden und ihnen Nahestehende "anders" angewendet wird (> Lex Zimmermann) als für den Rest des Volkes und "ganz anders" für diejenigen, die zur Herrschaft in kritischer Diatanz, Opposition und gar im Widerstand stehen (Brecht: „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!“ ) > Psychiatrisierung als staatliches Disziplinierungsmittel. Um diese Entwicklung aufzuzeigen, ist diese Seite je gemacht worden und deshalb wird sie gepflegt. Viel spielt sich in Hinterzimmern und in unkontrollierbaren Zwischen- und Grauzonen ab. Vieles wird gar nicht, unzulänglich oder gar falsch dokumentiert. Fiktive und unklare Begrifflichkeiten (>Universalien, Rechtsbegriffs- und Sprachproblem) und Aufgaben (Anknüpfungstatsachen und interlokut-Problem). Manche Willkür und unerhörte Rechtsbrüche werden hinter der richterlichen "Unabhängigkeit" versteckt. Die systemimmanenten Kontrollen (hanebüchene Revisionsregeln versagen > Mollath) funktionieren oft nicht und der Bürokratieaufwand hat staatszerstörerische und völlig unübersichtliche Formen angenommen.
        Der langen Vorrede kurzer Sinn: Offensichtlich gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was der Rechtsstaat ist und sein soll. Was sich in Bayern seit dem 24. April 1961 (> Lex Zimmermann) abspielt, wenn höhere CSU-Interessen berührt sind, hat mit dem Rechtsstaat, wie ihn normale, rechtschaffene und klar denkende BürgerInnen verstehen, nichts, aber auch gar nichts zu tun. Und in Hessen hat der Rechtsstaat spätestens seit der Psychiatrisierung der Steuerfahnder aufgehört zu existieren, wenn höhere CDU- und Banksterinteressen betroffen sind. Das lässt sich für den Rest der Amigorepublik an vielen Fällen aufzeigen. Die Gleichheit vor dem Gesetz ist ebenso eine Farce wie Eigentum verpflichtet oder Angriffskriege sind verboten. Recht ist also das, was die Mächtigen als solches definieren und durchsetzen - wie es gerade gebraucht wird. Die Oligarchen verstehen sich auch ohne Absprachen und deshalb sind Verschwörungstheorien auch gar nicht nötig (> Kartelle).



    Rechtsverdreher.
    Ein Ausdruck, der schon in der Antike  breite Verwendung fand. Recht und Rechtsverdrehung sind daher seit Jahrtausenden ein immerwährendes Kritikthema bezüglich Rechtsauslegung und Rechtsprechung. Die Logik - und besonders formale Logik - rechtlicher Wertungen ist erst im 20. Jahrhundert entwickelt worden (> Juristische Logik).
            Beispiele: > Puvogel, VGH-Richter/Denunzianten,
     
      Rechtsverdrehung als technisches Grundprinzip. So zitiert der SPIEGEL 27/2014, S. 30: "Der zuständige Oberstaatsanwalt Wolfhard Meindl beschrieb seine Lage vor dem Ausschuss so: “Mein Auftrag war: Führe ein Wiederaufnahmeverfahren zugunsten Gustl Mollaths.“ Nur: Wo nimmt man einen Wiederaufnahmegrund her? Eine undankbare Aufgabe, aber nicht unlösbar: „Ein guter Jurist kann alles in jede Richtung schreiben“, sagte Meindl vor dem Ausschuss. „Sie können Unschuldige hinter Gitter bringen, einen Schuldigen freisprechen.“ Mit einem wohlverstandenen Rechtsstaat ist eine solche Auffasung nicht in Einklang zu bringen. Rechtsverbiegung wie man will oder wie es gewünscht wird, ist gerade das Gegenteil von Recht, also Unrecht. So lange solche Auffassungen realisierbar sind, gewollt und praktiziert werden, kann kein Rechtsstaat entstehen. Zwischen Rechtsbrechern und Rechtsdienern gibt es dann keinen grundsätzlichen Unterschied.

      Rechtsverdrehung im Fall Zumwinkel: "Glückliche Fügung für Steuersünder Ab 1 Mio. Euro müssen Steuersünder hinter Gittern. Das ist die bisher gängige Interpretation eines Urteils des Bundesgerichtshofs. Doch der Zumwinkel-Prozess brachte eine überraschend neue Erkenntnis: Wer fünf Mal 200.000 Euro hinterzieht, hinterzieht noch lange nicht eine Million. ... " [ftd 27.1.9]

      Einige Historische Beispiele zur Wortverwendung (fett-kursiv RS > siehe bitte auch hier):

    • Platon (Der Staat, (SW Bd. 2, S. 298 ff.): "... Und kommt ein Sohn aus dem Hause des Vaters, so hört und sieht er dergleichen noch mehr, daß die nur ihren nächsten Berufspflichten treuen Männer in der Stadt Einfaltspinsel heißen und in keinem besonderen Rufe stehen, während andrerseits die ihre nächsten Berufspflichten vernachlässigenden Rechtsverdreher und politischen Schreier Ehre und Lob einernten. ..."
    • Aristophanes (Die Ritter, Aristoph.-Kom. Bd. 1, S. 110) (c) Aufbau-Verlag): " ... Wenn so ein Rechtsverdreher wieder droht: ..."
    • Petron (Satyrikon, S. 16 ff.) " ... Nun hatten wir, so dachten wir wenigstens, unseren Schatz wieder. Hals über Kopf eilten wir in unsere Unterkunft, schlossen die Tür ab und lachten über die Schläue der Gaffer nicht weniger als über die der Rechtsverdreher, weil sie uns mit ihrer ungewöhnlichen Verschlagenheit unser Geld zurückgegeben hatten. ... "
    • Phaedrus (Äsopische Fabeln, Das Schaf, der Hund und der Wolf, S. 173; Aufbau-Verlag): "... Vom Schafe forderte der Rechtsverdreher Hund ein Brot, das er behauptete ihm anvertraut zu haben. ... "
    • Schi-King im Das kanonische Liederbuch der Chinesen (S. 462) 2. Strophe im ""Der Himmel wirft sein Strafnetz aus": "...  Freßwürmer, die am Innern zehren,/ Dummköpfe, Harte, Leut' ohn' Ehren, / Verwirrungsstifter, Rechtsverdreher, – / Die herrschen, unserm Lande Zucht zu lehren. ..."
    • Cranz 1781 in "Charlatanerien in alphabetischer Ordnung", S. 12: "Advokat, ist eins von den zweydeutigen Dingen in der jezt lebenden Welt, woraus man nicht weiß was man damit machen soll. Zur Zeit ihrer blühenden unangefochtenen Herrschaft wurden sie zu dem Geschlecht der Blutygel gezählet, zu welchen die Patienten aus Noth ihre Zuflucht nahmen und sich freywillig aussaugen ließen, um sich in anderweitigen Nöthen Hülfe zu verschaffen. Im Ganzen passirten sie für Ränkeschmieder, für Rechtsverdreher, für Gewissensmörder und am gelindesten beurtheilt, für ein nothwendiges Staatenübel. In der jetzigen kritischen Epoke ihrer beschlossenen Abschaffung finden sie Partisans, welche sie nur von der nützlichen Seite betrachten und Vertheidiger, welche denen bisher im Nimbus von Würde gehüllten Richtern dasselbe Schicksal auguriren, mit welchem bisher die Advokaten dem bösen Geschrey allein ausgesetzt waren. Im Grunde betrachtet, ist der beste Advokat seiner Vorschrift gemäß ein Künstler, der die Sache seiner Parthey und hängenswerthe Fakta so zu drehen und in ein so vortheilhaftes Licht zu setzen versteht, daß sie ein gesetzmäßiges Ansehn gewinnen und dem Richter Mühe machen nach ihrer wahren Lage beurtheilt zu werden. ..."



    Rechtswissenschaft
    • Vergleich und Kritik der Empfehlungen für Prognose-Gutachten 2006/2019.
    • Recht und Rechtswissenschaft. Eine operational-empirisch-kritische wissenschaftstheoretische Analyse mit Schwerpunkt Begriffswelt aus interdisziplinärer Perspektive
    • Juristische Normentheorie zu Recht und Rechtswissenschaft Eine wissenschaftstheoretische Analyse aus interdisziplinärer Perspektive.



    Regierungs- und Staatsverbrechen  > Geheimdienste, Folter, Krieg, Kriegsverbrechen, Völkermorde, Auswahl-Liste.
    Regierungen und Staaten dürften mit ihren Verbrechen noch deutlich vor den Religionen und Kirchen liegen, mit denen sie allerdings oft gemeinsame Sache machten, liegen. Es ist kaum vorstellbar, wie viele Verbrechen im Auftrag oder unter Billigung von Regierungen und Staaten gemacht werden.

    Obama, Friedensnobelpreisträger, Führer zweier Kriege und mehrhundertfacher Drohnen-Auftragsmörder
     



    Rentenbetrug

    Schmutzige Geschäfte mit unserer Rente ARD 30.11.2020, 23.05, Ein Film von Caroline Nokel
    Die gesetzliche Rente allein reicht nicht mehr, heißt es, deshalb sorgen die meisten Menschen hierzulande zusätzlich privat fürs Alter vor: mit Betriebsrenten, Riesterrenten oder Lebensversicherungen. Die Summe ist gewaltig: Versicherer und Pensionskassen legen insgesamt rund 1,5 Billionen Euro für die Altersvorsorge am Kapitalmarkt an. Mit dem Geld finanzieren sie z. B. Unternehmen, Banken und Immobilien.
    Doch welche Möglichkeiten haben Verbraucherinnen und Verbraucher, zu erfahren, was genau mit ihrem Geld passiert? Die Doku zeigt, wie undurchsichtig diese Investitionen sind. Wir forschen nach und finden heraus: ein beträchtlicher Teil dieser Rentengelder fließt in klimaschädliche Projekte, befeuert Immobilienspekulationen oder finanziert gar die Rüstungsindustrie.
        Die Doku begibt sich auf Spurensuche und begleitet Menschen, die herausfinden wollen, ob sie mit ihrer Riester- oder Betriebsrente an aus ihrer Sicht schmutzigen Geschäften beteiligt sind: am Braunkohleabbau, an unsozialen Immobilienkäufen oder an der Rüstungsindustrie.
        Stefan Krostitz aus Eutin will endlich genau wissen, welche Investmentfonds in seinem Riester-Vertrag stecken. Britta Kox, deren Haus vom Braunkohleabbau bedroht ist, will verhindern, dass die Betriebsrente ihres Mannes in Kohle-Unternehmen fließt. Und Mietern aus Berlin wird eine Verdreifachung der Miete angekündigt, weil ihre Wohnungen die Rente schleswig-holsteinischer Zahnärzte so rentabel wie möglich machen sollen. Was sie alle eint ist die Idee, das Geschäft mit privaten Rentengeldern nicht mehr allein den Versicherern und Pensionskassen zu überlassen."
    _
    Rentenbetrug durch Risikoverschleierung?
    Plusminus berichtet (11.11.8): "Pleite im Alter. Tausende Anleger verlieren ihr Erspartes ... Das Rentenmodell, das Herr Schöfer abgeschlossen hat, wurde unter vielerlei Namen vertrieben: Lex-Konzept, Europlan, Novarent. Im Detail unterscheiden sich die Produkte erheblich, der Kern aber ist immer derselbe: Der Kunde nimmt bei einer Bank ein Darlehen auf, zu einem Zins von weniger als sechs Prozent. Dieses Geld wird direkt in eine Versicherung einbezahlt. Die erwirtschaftet, so wurde es vorgerechnet, Traumrenditen von acht Prozent und mehr. Der Wert der Versicherung wächst also schneller als der Schuldenberg aus Darlehen samt Zinsen. Nach 15 Jahren wird der Kredit mithilfe der Versicherung abbezahlt. Es bleibt ein Überschuss, und damit wird eine lebenslange Rente gezahlt. Soweit das schöne Versprechen. Hans Herrman Schöfer ließ sich überreden, einen Kredit von 316.000 Euro aufzunehmen. Das ist ein vielfaches seiner Jahreseinkünfte. Geblieben ist ihm aber statt einer lebenslanger Rente ein Schuldenberg von rund 180.000 Euro. ... "

    Rentenbetrug durch den Staat durch rückwirkende Veränderung der Bemessungsgrundlagen, z.B. Streichung der Anerkennung von  Ausfallzeiten etwa bei Ausbildung (Schulen, Studium). Das ist ein klarer Verstoß gegen das Rechtsstaatsprinzip des Rückwirkungsverbots.



    Rhetorik.


    Richterbund nimmt Justiz gegen Absprache-Vorwürfe in Schutz
    "Berlin - Der Deutsche Richterbund hat die Justiz gegen Vorwürfe verteidigt, sie bevorzuge prominente Steuersünder mit Prozessabsprachen. «Ich bedaure es, dass durch die Berichterstattung über Großverfahren bei den Bürgern der Eindruck entstanden ist, man könne sich vor Gericht freikaufen», sagte der Vorsitzende des Richterbunds, Christoph Frank, dem «Tagesspiegel am Sonntag» zufolge. Dadurch schwinde das Vertrauen in die Justiz. ..." [Q]
    Kritik: Es entsteht nicht nur der "Eindruck" der Käuflichkeit und Parteilichkeit, sondern das scheint nach den Äußerungen Franks ja geltendes Recht zu sein, jedenfalls wenn es um viel Geld geht und Reiche betroffen sind. Hier wird natürlich kein Recht gesprochen, sondern Unrecht im Namen des Rechts, und das weiß jede und jeder in diesem Land.


    RichterInnen: fragwürdiges Verhalten
    Wir werden erst dann eine bessere Richterschaft erhalten können, wenn neue und wirkungsvolle Kontrollstrukturen eingerichtet werden, z.B. die Verjährungsfrist bei Rechtsbeugung sowie das Berufsbeamtentum abschaffen und für Richter die Abwahl durch regionalen Volksentscheid vorsehen. Wer im Namen des Volkes sprechen will, der muss auch durch Wahl bestehen können.

    "Die fragwürdigen Gehaltsexzesse der Bundesrichter  Einige Richter an Bundesgerichten haben jährlich fünf- und sogar sechsstellige Nebeneinkünfte. Dies ergab eine Regierungsanfrage. Grünen-Rechtspolitikerin Katja Keul sieht die richterliche Unabhängigkeit in Gefahr. Richter sollen unabhängig sein, unantastbar und in ihrem Urteil nur dem Gesetz verpflichtet. Doch was ist, wenn sie Hunderttausende Euro zusätzlich verdienen? Das stellt ihre Unabhängigkeit in Frage. ..." [Welt 06.01.17]

    "Abhängige Juristen Wie Richter nebenbei Kasse machen. Urteilsvermarktung, private Schiedsgerichte, Vortragshonorare, Rechtsgutachten: Nebentätigkeiten gehören in der deutschen Justiz zum guten Ton. Wie Richter mit diskreten Privatgeschäften zusätzlich Geld verdienen. ... Bereitwillig treten sie auf exklusiven Tagungen auf. Seit Januar vergangenen Jahres hatte Gosch Zeit für mindestens 16 Vorträge und Diskussionsrunden bei Steuerberatern, Unternehmen und Netzwerkvereinen. Januar, Hotel Kulm, St. Moritz: Internationales Steuerseminar, Teilnehmerbeitrag 2450 Schweizer Franken, Redner: Dietmar Gosch.  ..." [HB 6.4.14]

    Justiz Die fragwürdigen Nebenverdienste der Richter
    "Urteilsvermarktung, private Schiedsgerichte, Vortragshonorare, Rechtsgutachten: Wie deutsche Richter mit diskreten Privatgeschäften nebenbei Kasse machen. ..." [wiwo 3.4.14]

    "'Es gibt für Richter keine Notwendigkeit, mehr Geld zu verdienen'
    Richter sollten sich bei Nebentätigkeiten mehr zurückhalten, fordert der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum. Vortragshonorare für Richter lehnt der FDP-Politiker und Bürgerrechtsanwalt ab. ..." [wiwo 3.4.14]

    Bankrechtliche VereinigungVorstand verzockt Vereinsvermögen
    "Die Elite der deutschen Bankrechtler hat sich mit Lehman-Brothers-Papieren verhoben. Für den früheren Chef des Bankensenats am Bundesgerichtshof, Gerd Nobbe, ist die Affäre besonders peinlich. ..." [wiwo 3.4.14]

    Geldsegen aus der JustizkasseWer in Deutschland von Bußgeldern profitiert wird oft willkürlich entschieden
    "Es ist eine hübsche Summe: Rund 100 Millionen Euro verteilen deutsche Gerichte Jahr für Jahr an gemeinnützige Vereine und Organisationen. Bezahlen müssen Verurteilte, denen Geldbußen auferlegt werden. Doch wen die Richter und Staatsanwälte mit Spenden aus dem Gerichtssäckel bedenken, ist ihnen weitestgehend freigestellt. In einer Verordnung heißt es zwar, berücksichtigt werden sollten Vereine, die sich um die Opferhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Bewährungshilfe oder um die Suchthilfe kümmern – doch offenbar ist der Interpretationsspielraum groß. REPORT MAINZ liegen Listen aus neun Bundesländern vor, die Erstaunliches zu Tage bringen. Hier mal ein paar tausend Euro an den Verein der Westerwälder Eisenbahnfreunde, dort ein paar tausend Euro an einen Zoo in Nordrhein-Westfalen. Besonders auffällig: Zuweisungen an den Reit- und Fahrverein Würzburg. Die Geschäftsführerin ist die Tochter, die Schatzmeisterin die Ehefrau des Amtsrichters, der die Zahlungen veranlasst hat. Mehr als 20.000 Euro kamen so innerhalb von vier Jahren zusammen. Gegen den Richter wurde jetzt ein Dienstaufsichtsverfahren eingeleitet. Daneben gibt es noch einige weitere kuriose Beispiele, über die REPORT MAINZ berichtet." [Report Mainz, 4.3.2014]

    Mietrecht-Richterin mit Nebentätigkeit für Vermieter-Lobby
    Report Mainz berichtet (ab Min 27) am 12.08.13 zum Thema "Der Wohnungskampf in deutschen Städten" von einer Richterin, Regine Paschke, die in Berlin die Zivilkammer 63 leitet, zuständig für Mietsachen ist und zugleich einige Nebentätigkeiten für die Vermieter-Lobby ausübt. Clemens Berg resümiert am 11.3.13:
        "Neben ihrer Referententätigkeit ist Paschke auch publizistisch tätig. So unterhält sie eine eigene Kolumne in „Das Grundeigentum – Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft“. Bei dieser Zeitschrift handelt es sich nach eigenen Angaben um das Organ der Berliner Haus- und Grundstücksvereine sowie des Landesverbandes des Rings deutscher Makler (RDM).
        Die Kompetenz von Frau Paschke in mietrechtlichen Angelegenheiten mag unbestritten sein. Es stellt sich allerdings die grundsätzliche Frage, wie dienlich Nebentätigkeiten bei der Eigentümer-Lobby einer objektiven Rechtsprechung in Mietrechtssachen sein können."
        Links (Auswahl):

    • Verfassungserichtshof Berlin.
    • Amtlich Berlinerin darf eingemauert werden!
    • Ein Fall von Befangenheit? Richterin in Mietstreit in der Kritik.




    Richter-Kriminalität  > Fragwürdiges RichterInnen-Verhalten., > Justiz-Kriminalität, > Staats-Kriminalität.
    Die "normale" Richter-Kriminalität dürfte in Rechtsbeugung bestehen, d.h. das Recht nicht so anzuwenden, wie es sein soll. Die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein. Das hat auch mit der lächerlich geringen Verjährungsfrist, 5 Jahre,  bei Rechtsbeubung zu tun. Offenbarwerden, Verfolgung und Ahndung sind eher selten und erfolgen so gut wie nie, und wenn, dann meist extrem milde.  Alles ist so geregelt, dass Richterkriminalität anscheinend nicht vorkommt, um den "guten Ruf" der Richterschaft öffentlich zu wahren.
        Das Thema Korruption und Bestechung ist ein anderes Feld. Ein extremes Feld ist sicher der Bereich Kindesmissbrauch, der unpersönlich schon mit Kinderpornographie anfängt. Der größte Skandal war zweifellos der Fall Dutroux in Belgien: "Viele Bürger wurden mit der Zeit dem Staat  gegenüber misstrauisch. Sie glauben, dass die Reichen und Mächtigen des Landes gedeckt werden, während der Staat, Justiz und Polizei die Normalbürger nicht zu schützen wissen." [W100820]
        In Deutschland zeigt der Sachsen-Skandal, dass noch viel juristische Aufklärung und Aufarbeitung notwendig ist.

    Tatort Osnabrück  Ein Richter als Strohmann und verdeckter Spieler in einem riesigen Monopoly? Bei einem Millionengeschacher um lukrative Immobilien in Osnabrück spielt ein Amtsrichter eine undurchsichtige Rolle. Der Staatsanwalt ermittelt. ... [SZ 22.12.14]

    Wegen Rechtsbeugung Dessauer Richter zu Bewährungsstrafe verurteilt
    "Viele Jahre fällte er selbst Urteile - jetzt hat das Landgericht Halle einen Richter wegen Rechtsbeugung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt Die Staatsanwaltschaft sprach von einem "ungeheuerlichen Schaden" für die Rechtssprechung. ... Sie verwies auch darauf, dass der nun verurteilte Richter zwar seit sieben Jahre suspendiert sei, aber weiter volle Bezüge erhalte. ..."
    Kommentar: Das ist ja eine wirklich abeschreckende Strafe. 7 Jahre Urlaub bei vollen Bezügen ...

    Ermittlungen bestätigen: Bedienstete des Nürnberger Gerichts arbeiteten privat für Staatsanwälte und den Gerichtspräsident.
    "Vielleicht war das Klo verstopft, vielleicht tropfte auch nur der Wasserhahn. Der Präsident des Oberlandesgerichtes (OLG) Nürnberg war mit dem Problem jedenfalls überfordert. Ein Fachmann musste her. Wie günstig, wenn man Handwerker im Haus hat. Drei bis vier Mal, so fanden jetzt Sonderermittler heraus, habe ein Haustechniker des Nürnberger Justizpalastes in der Privatwohnung des OLG-Präsidenten Wolfgang S. "während der Dienstzeit unentgeltlich Installationsarbeiten durchgeführt". ... So wurden in dem politisch brisanten Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung gegen den früheren Strauß-Freund und inzwischen verstorbenen Rüstungsunternehmer Karl Diehl tatsächlich Akten an dessen Anwälte geschickt, die diese gar nicht hätten sehen dürfen. Schuld daran sei gewesen, dass der Leiter der Hauptregistratur im Justizpalast eine anderslautende Verfügung des Behördenleiters "nicht verinnerlicht" und nicht an seine Untergebenen weitergeleitet habe, so die Ministerin. ... " [SZ 7.10.2009]

    "Nach Kinderporno-Skandal. Ex-Richter kassiert noch immer Gehalt. Er sammelte über tausend kinderpornografische Bilder auf seinem Computer, wurde vom Dienst suspendiert und verurteilt. Seit zweieinhalb Jahren wird der Ex-Präsident des Kasseler Verwaltungs- gerichts fürs Nichtstun bezahlt. ..." [FR 9.5.10]
    "Früherer Präsident des Verwaltungsgerichts Kassel auf eigenen Antrag aus dem Richterdienst ausgeschieden. 11.08.2010 - Pressemitteilung
    Der frühere Präsident des Verwaltungsgerichts Kassel, Dr. R., ist auf eigenen Antrag mit Ablauf des 4. August 2010 mit sofortiger Wirkung aus dem Richterdienst ausgeschieden. Damit haben sich die bei den Richterdienstgerichten, zuletzt beim Dienstgericht des Bundes für Richter beim Bundesgerichtshof, gegen ihn anhängigen Verfahren, u.a. zur Entfernung aus dem Dienst, erledigt. Zuvor hatten alle Vorinstanzen die durch das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa eingeleiteten disziplinarrechtlichen Maßnahmen bestätigt. Wie in allen Fällen der Beendigung eines Beamten-/Richterdienstverhältnisses gesetzlich vorgesehen ist, wurde ein Verfahren zur Nachversicherung bei der gesetzlichen Rentenversicherung eingeleitet." [HesJusMin 11.8.10: 404]

    "Gerichtspräsident von Kinderporno-Vorwurf rehabilitiert. Die Ermittlungen gegen den vorläufig suspendierten Präsidenten des Hamburger Landessozialgerichts wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie sind eingestellt worden. Nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt in Mainz, Klaus Puderbach, dies am Mittwoch. Danach haben die Ermittler keinen hinreichenden Tatverdacht gegen den Juristen, der den Vorwurf stets zurückwies.Die Staatsanwaltschaft hatte Mitte Dezember 2007 erklärt, es bestehe ein Anfangsverdacht gegen den Mann.  ...  Die Staatsanwaltschaft hatte Mitte Dezember 2007 erklärt, es bestehe ein Anfangsverdacht gegen den Mann. Nun aber hieß es, ihm könne weder der Kauf noch der Besitz solcher Bilder  nachgewiesen werden. Denn die gefundenen Hinweise auf Bilder könnten von einem externen Datenträger auf den PC "importiert" werden, ohne dass der Nutzer dies bemerke. Außerdem könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Bilder von einem externen Datenträger stammten, der nicht dem Mann zuzurechnen sei.  ..." [WO 17.9.9]  RS: Interessant, dass man die Aktivität von Aliens nicht erwog.

    "Unglaubliches Urteil Kinderpornos kein zwingender Entlassungsgrund für Lehrer. Ein Lehrer und ein Zollinspektor luden sich Kinderpornos auf ihre Computer. Um ihre Jobs als Beamte müssen sie aber trotzdem nicht fürchten! Ein unglaubliches Urteil... " [Bild 19.8.10]
     

    • Justizgeschichte aktuell.




    Rückwirkungsverbot.
    Darunter versteht man, dass Gesetze nicht rückwirkend Sachverhalte definieren dürfen. Gegen dieses Rechtsstaatsprinzip wird in der Rentenbemessung ständig verstoßen. In der Rentenfrage ist Deutschland daher kein Rechtsstaat.



    Sachsen Landesbank



    Sachsen NPD Skandal
    ... [Spiegel 26.1.5] [SZ 2.4.8]



    Sachsen-Skandal oder Sachsensumpf
    • Der Tatort hat am Freitag, den 16.10.2015, den Sachsnsumpf-Skandal unter dem Titel "Puppenspieler" wiederholt (Erstaustrahlung 22.2.2013). Was wirklich los ist in der bundesdeutschen Justiz kann offenbar nur noch in Romanen und Filmen verarbeitet werden.
    • "Ehemalige Zwangsprostituierte: Wie die Justiz Mandy Kopp stigmatisierte. Mandy Kopp: Nach Zeugenaussage wegen Verleumdung angeklagt  Sie wurde als Minderjährige zur Prostitution gezwungen, eingesperrt und misshandelt. Zwanzig Jahre später geht Mandy Kopp mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Unterlagen zeigen, dass Teile der Justiz ihr keine Hilfe waren - im Gegenteil: Sie wurde als Prostituierte stigmatisiert...." [SpO 7.4.13]
    • "Leipziger Bordell "Jasmin" Prozess gegen ehemalige Zwangsprostituierte vertagt ... Die beiden 35-jährigen Frauen sind wegen Verleumdung angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, absichtlich unwahre Angaben zu früheren Freiern gemacht zu haben. Sie hatten ausgesagt, zwei hochrangige Juristen der sächsischen Justiz als Bordellbesucher wiedererkannt zu haben. Die Beschuldigten weisen diese Vorwürfe zurück und stellten Strafanzeige. ..." [mdr 7.3.12]
    • "Sachsensumpf. Dresdner Gericht verurteilt kritische Journalisten. Verurteilte Journalisten: Polizisten "massiv in ihrer Ehre verletzt". Das Amtsgericht Dresden hat zwei Journalisten wegen übler Nachrede in einem Artikel zur Sachsensumpf-Affäre zu Geldstrafen verurteilt. Ungewöhnlich: Statt eines presserechtlichen Verfahrens gab es ein Strafverfahren und die Dresdner Justiz entschied quasi in eigener Sache. Der Journalistenverband ist entsetzt. ... " [Sp 13.8.10]  RS: Offenbar eine Musterdemonstration für Unbefangenheit im Bock-Gärtner-Dunstkreis.
    • "Sachsensumpf-Prozess. Urteil gegen die Pressefreiheit. Der Schuldspruch gegen die zwei Journalisten in Dresden ist ein Skandal. Er bedroht die Pressefreiheit und investigativen Journalismus. ... " [Zeit 14.8.10]
    • "Sachsen versinkt in einem Sumpf von Skandalen. Es geht um Kinderprostitution, Korruption und Amtsmissbrauch. Im stern.de-Interview beschreibt Jürgen Roth, Autor des demnächst erscheinenden Buches "Anklage unerwünscht", das kriminelle Netzwerk.  ... " [Stern 13.6.7] [focus 2.2.8 Schlamassel im Puff]
    • "Wir leben unter einem Unrechtstaat. Am 12. 8. 2010 wurden in Dresden zwei Journalisten dafür verurteilt, dass sie getan haben, was Journalisten tun sollen und in Wirklichkeit immer weniger tun: Recherchieren. Es ging um den sogenannten „Sachsensumpf“, die Verwicklung von CDU-Politikern, Verwaltungsbeamten und Richtern in Dresden in ein Schema von organisierter Kriminalität.  Die Ermittlungen wurden (offenbar auf Druck von oben) eingestellt und alles blieb unter dem Teppich. Statt der Täter werden nun die Journalisten verurteilt, die den Dingen nachgegangen sind. Das ist das Ende der Pressefreiheit in Deutschland. ..." [BU 16.8.10]




    Schmid, Gerhard Vorsätzlicher Bankrottbetrug: 1 Jahr und 9 Monate auf Bewährung
    "Der Mobilcom-Gründer und Ex-Milliardär Gerhard Schmid muss nicht ins Gefängnis. Das Kieler Landgericht verurteilte den 56-jährigen ehemaligen Mobilfunk-Unternehmer wegen vorsätzlichen Bankrotts in drei Fällen zu einem Jahr und neun Monaten Haft, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Fünf Monate gelten bereits als verbüßt. ..." [ntv 19.1.9]



    Schmutzige juristische Texte
    • Querverweis: Beweisen in Rhetorik, Rabulistik, Sophistik.


    Definition: Schmutzige juristische Texte heißen solche, die nicht begründete und nicht belegte Beurteilungen und Wertungen enthalten, so dass Betroffene sich in der Sache nicht richtig dagegen wehren können, weil die Argumente und Belege vorenthalten werden. Damit kann nur allgemein widersprochen und zurückgewiesen werden; am besten, indem die schmutzige Technik entlarvt wird.
        In Gerichtsentscheidungen ist schmutzige Rhetorik besonders fatal. Sie sind daher als eine im hohen Maße unredliche Methode zu qualifizieren, die sozusagen gegen alle guten allgemeinen, wissenschaftlichen und rechtsstaatlichen Sitten verstößt.
        Schmutzige Texte sind nicht auf juristische Texte beschränkt. Sie kommen überall vor. Der Begriffskern kann ausgeweitet werden auf: schmutzige Argumente, Ausführungen, Berichte, Bescheide, Beschlüsse, Einlassungen, Entscheidungen, Rabulistik, Rhetorik, Schriftsätze, Stellungnahmen, Urteile und ähnliches mehr.
    _



    Schneider Immobilien Skandal
    Während Jürgen Schneider zu einer für das Kapitalrecht eher ungewöhnlich hohen Strafe veururteilt wurde, kamen die mitschuldigen Banken nicht nur ungestraft sondern auch unermittelt davon, obwohl der damalige vorsitzende Richter die - weisungsgebundene (>Gewaltenteilung) - Staatsanwaltschaft mehrfach aufforderte, Ermittlungen einzuleiten. Dies erklärte Jürgen Schneider in einem auch sonst sehr aufschlußreichen, interessanten und authentisch wirkenden Interview bei Scobel am 2.3.9. Jürgen Schneider machte glaubhaft deutlich, dass man aus politischen Gründen die Banken ungeschoren ließ. Die Maskerade des "Standort Deutschlands" sollte aufrecht erhalten werden.



    Schoeffen

    Werden Schoeffen, wenn sie zu selbständig mitwirken, nicht mehr bestellt?
    "Vor ein paar Jahren war ich Schöffe an einem saarländischen Gericht. Vor meiner ersten Verhandlung sprach ich den Richter darauf an, ob wir Schöffen nur Statisten, also Zuhörer seien, oder uns auch mit Fragen an der Urteilsfindung beteiligen dürften. Natürlich dürften wir Schöffen auch Fragen stellen hieß es und das tat ich dann auch. Meine Mitschöffen blieben derweil allesamt stumm und verhielten sich eher passiv. Als ich dann in einem besonderen Fall gegen das Urteil eines Richters stimmte und meinen Mitschöffen auch noch davon überzeugen konnte, hatte ich wohl das Maß überschritten. Der Richter tat gekränkt und meine bis Dato bereits festgelegten letzten Verhandlungstermine fielen plötzlich alle aus. ..." [Nachdenkseiten 7.5.15]



    Schweiz.
    Die Schweiz fördert und ermöglicht Steuerbetrug wie z.B. Luxemburg, Liechtenstein und Österreich in Europa. Wie die USA zeigen, die mit Enzug der Bankenlizenzen in den USA drohten, kann man diese wirtschaftskriminellen Steueroasen ganz einfach dazu bringen - wenn mann will - , die Daten der Steuerbetrüger bekannt zu geben und mit den Finanzbehörden zu kooperieren.
     
    • BANKGEHEIMNIS-BRUCH BEI UBS. 'Folgenschwerer Schlag für die Schweiz'. Ist der Druck nur stark genug, wankt sogar das Bankgeheimnis: Um ihren Steuerskandal abzuschließen, werden Kontodaten von 300 reichen UBS-Kunden an US-Justizbehörden verraten. Schweizer Kommentatoren sprechen von "Kapitulation" - und sehen Prinzipien des Rechtsstaats ausgehebelt. ... " [Spiegel 19.2.9]



    SEK Sondereinsatzkommando der Polizei
    Liest man manche Berichte, wofür SEKs eingesetzt werden, sträuben sich einem bei manchen Fällen die Haare (> Schmerzensgeld für dreibeinigen Hund) und man fragt sich, in was für einem Land man lebt und was in manchen Hirnen von SEK-Vorgesetzten und Einsatzleitern wohl vor sich gehen mag.
     
      Bayern
      • Herzogenaurach. "Filmreifer Einsatz gegen mutmaßliche Diebe. Mitglieder eines SEK der Polizei griffen vor den Augen zahlreicher Passanten an einer Straßenkreuzung zu. ...  Während des Zugriffs stoppten Polizisten den Verkehr. Es kam zu einem Stau, der sich erst nach einer Dreiviertelstunde wieder auflöste. Unbeteiligte sind bei dieser gefährlichen Aktion nicht zu Schaden gekommen. " (EN 10.11.11, S. 15)
      • "Spektakulärer Einsatz. Festnahme-Aktion wie aus einem Krimi-Drehbuch ..." [EN 23./24.7.2011, S. 1 Erlangen]
      • Unverhältnismäßiger Einsatz: "Schmerzensgeld für dreibeinigen Hund? Spezialeinheit hatte Herzogenauracher Wohnung gestürmt — Familie klagt vor Gericht. HERZOGENAURACH  - Ein ohrenbetäubender Knall riss die Familie Scott aus dem Schlaf. Vermummte Männer stürmten in die Wohnung. Es fielen Schüsse. Mit einem Sondereinsatzkommando durchsuchte die Polizei die Zimmer und fand – nichts. Den Hund kostete der Einsatz ein Bein. Nun wollen die Scotts Schmerzensgeld. ... Die Aktion war richtig, sagt der Einsatzleiter vor Gericht. Die Polizei vermutete eine Waffe im Zimmer des Sohnes Kevin. Die Spezialkräfte habe man eingesetzt, weil der 26-Jährige mehrmals wegen Widerstands gegen Beamte aufgefallen sei. Momentan sitzt Kevin Scott wegen Drogendelikten im Gefängnis. Eine Schusswaffe hatten die Beamten in der Wohnung nicht gefunden. ..." [NN 15.7.11]  Kommentar: Ein unglaublicher, völlig unverhältnissmäßiger, gefährlicher und unsinniger Vorgang.

      •  
        Leserbrief zu Erlanger Nachrichten 23./24.7.2011 "Spektakulärer Einsatz"
        In letzter Zeit mehren sich Pressemitteilungen über Fehlverhalten von SEKs. Es ist mit einem Rechtsstaat unvereinbar, dass SEK-Beamte nicht zu identifizieren sind, etwa über eine Nummer, so dass man Fehlverhalten eindeutig zuordnen könnte, wenn sich z.B. Einzelne gelegentlich aufführen wie in einem Polizeistaat. Auch erscheinen Einsätze zuweilen völlig unverhältnismäßig, riskant und traumatisierend, wie jüngst in der EN 15.7.11 belegt ("Schmerzensgeld für dreibeinigen Hund?"). Der unbefangene Leser fragt sich, ob dieser Einsatz zu nächtlicher Stunde wirklich nötig, verantwortungsvoll und professionell war, wenn man gleichzeitig liest, dass der angebliche Waffenbesitzer zur nächtlichen Einfallszeit des SEKs im Gefängnis saß, also gar nicht da war. Insgesamt erscheint wünschenswert, dass  mehr sachkundige PolizeipsychologInnen eingebunden werden, um solche gefährlichen Ramboeinsätze zu verhindern. Nachts Türen eintreten, vermummt und schwerbewaffnet Menschen schocken, setzt echte und beachtliche Gefahr im Verzuge voraus und will wohl abgewogen sein.
        Dr. Rudolf Sponsel, Psychotherapeut und Forensischer Psychologe, Stubenlohstr. 20, 91052 Erlangen.(24.7.2011, erschien am 13./14.8.11)

        Im Erlanger Bürgerforum ("Verschiedenes") wurde am 30.7.11  folgende Anfrage platziert:
        Augenzeugen SEK Einsatz Aldi Parkplatz 16.7.11
        Am 16.7.11 zwischen 19 und 20 Uhr hat es auf dem Aldiparkplatz Ecke Henke- und Gebbert Straße einen SEK Einsatz gegeben (wie die EN recherchierten und am 23.7.11 berichteten). Betroffen waren drei Männer und eine Frau. Die drei Männer wurden auf dem Bauch liegend über längere Zeit mit dem Gesicht auf auf das Pflaster gedrückt. Die Frau schien verletzt und saß.
        Augenzeugen konnten zwar aufgrund des Uniformartigen erschließen, dass es sich um Polizei handeln kann. Sicher war das aber nicht, da die Einsatzkräfte keine Identifikationsnummern trugen, teilweise vermummt waren, sich nicht auswiesen oder auch nicht informativ von direkt Handelnden ausgewiesen wurden. 
        Fragen:
        1) Gibt es Augenzeugen, die wissen, wann genau der Einsatz begann?
        2) Gibt es Augenzeugen, die wissen, wann der Einsatz endete?
        3) Gibt es Augenzeugen, die wissen, wie lange die Männer auf den Boden gedrückt wurden?
        4) Gibt es Augenzeugen, die Identifikationskennzeichen bemerkten?
        Rudolf Sponsel, Erlangen (Am 27.8.11 hatte der Eintrag 51 Zugriffe, aber keine Antwort. Am 8.6.12 waren es 1198 Zugriffe - aber immer noch keine Antwort.)

      • Frau bedrohte Ehemann mit Waffe. [EN 21.7.11, S. 16]
      • "Zutritt verwehrt: Das SEK zog ab. Ein 50-Jähriger verbarrikadierte sich allein in seinem Wohnhaus." [NB 28.08.07]


    Links:

    • http://www.sek-team.net/
    • http://www.kritische-polizisten.de/
    • http://www.polizei.bayern.de/news/recht/
    • Polizeigesetze Bayern. * Polizeiorganisationsgesetz Bayern.




    Siemens Korruptions"affäre".
    Hier wird streng das Prinzip beachtet: Die Großen lässt man laufen und die Kleinen hängt man auf. Je höher die Position und je größer der Schaden, desto besser sind die Chancen bei der deutschen Justiz ungerecht und billig davon zu kommen.


    Sophistik.


    Sozialbetrug >Arbeitssituation und Arbeitsrecht.
    Es ist in der deutschen Rechtssprechung ein großer Unterschied, ob Unternehmer oder Banker um Millionen betrügen oder kleine Werktätige um ein paar Cents oder wenige Euros. Hier gilt die unheilige und stillschweigende Allianzvereinbarung: Millionenbetrüger bekommen milde Strafen und Centbetrüger bekommen strenge Strafen. So muss das sein in einem ordentlichen Rechtsstaat einer Kapitalokratie, denn vor dem Recht sind bekanntlich alle ungleich. Immerhin: die Geldstrafen im Falle des Möbelhauses übersteigen tatsächlich den Betrugsnutzen.
     
    • "Sozialbetrug bei Möbel I. Chefs bekommen Bewährung und hohe Geldstrafen. Weil sie jahrelang Mitarbeiter als Scheinselbstständige beschäftigt und damit die Kassen um die Sozialversicherungsbeiträge geprellt haben, sind die Inhaber des Möbelhauses I. jetzt zu hohen Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. ... Das Gericht blieb damit deutlich unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft, die Strafen von bis zu dreieinhalb Jahre Haft verlangt hatte. ... Bayerns heutige Europa- und frühere Justizministerin Beate Merk (CSU) war vorgeworfen worden, sie habe bei den Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft interveniert, damit die beiden Möbelhaus-Chefs nicht mehr in Untersuchungshaft sitzen müssen. Merk hat den Vorwurf zurückgewiesen." [StgZ 14.10.15]




    Spendenbetrug

    "Richter verurteilt kriminelle Spendensammler zu Bewährungsstrafe - trotz Millionenschaden. ... Zitat aus dem Urteil: "Spätestens im Tatzeitraum war der eigentliche Zweck der Vereine die Finanzierung des Lebensunterhaltes der Familie S., die über die Vereinsvermögen wie eigenes Vermögen verfügten." Die Beschuldigten gestanden die gewerbsmäßige Veruntreuung von insgesamt rund fünf Millionen Euro. Dafür verurteilte sie der Richter zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und vergleichsweise kleine Geldstrafen von 50.000 und 25.000 Euro. Die kriminelle Millionenbeute musste Familie S. nicht zurückgeben. Die Ermittlungsverfahren für die Jahre nach 2004 wurden gleich mit eingestellt. ..." [Fakt 17.1.12]



    Sprache
    Die wichtigsten Kriterien für die Sprache in sachlich-wissenschaftlicher Texten sind Klarheit, Verständlichkeit /und damit Nachvollziehbarkeit), Richtigkeit und Belege für die Richtigkeit. Die Sprache des Rechts sollte nach § 184 GVG deutsch sein. Tatsächlich ist die Sprache des Rechts deutsches Kauderwelsch, wobei nie klar ausgewiesen wird, welche Sprache den Worten und Begriffen zugrundeliegt, obwohl das mit Inidizes leicht zu lösen wäre, wie Herbeger & Simon bereits 1980 erkannten: Alltagsbegriff (Worta), Bildungsbegriff (Wortb), Fachbegriff (Wortf) bzw. fachspezifisch (Wortf...) oder Rechtsbegriff (Wort§) handelt. Damit steht im § 184 GVG eine glatte Lüge. Die großen Uebel der Sprache des Rechts neben Geisteswissenschaften und Philosophie (>Sprachkritik) sind:
    • Es ist regelmäßig unklar, welcher Bedeutungsgehalt einem Wort beigelegt wird, so dass man in der Tat das Kauderwelsch auslegen "muss", weil man nicht gelernt hat oder/ und nicht Willens ist, Deutsch nach den obenen genannten wichtigsten Kriterien zu sprechen (Klarheit, Verständlichkeit, Richtigkeit und Belege für die Richtigkeit).
    • Es ist regelmäßig unklar, wie der Begriffsinhalt  referenziert  wird. Man weiß gewöhnlich nicht, wie und wo man den Begriffsinhalt in der Welt finden kann. Darüber existiert bei den meisten RechtswissenschaftlerInnen auch meistens keinerlei Problembewusstsein (Ausnahme die WissenschaftstheoretikerInnen unter ihnen) als hätten sie die letzten 100 Jahre der Begriffs- und Definitionstheorie verschlafen. Die meisten wissen gar nicht, was Referenzieren ist und wozu es gerade im Recht, in den Sozial- und Geisteswissenschaften so notwendig ist.
    • Der oft hypostasierend-homunkeleske Gebrauch von abstrakt-allgemeinbegrifflichen Konstruktionen deutet auf ein grundlegendes und schweres Defizit bei der Begriffsbildung an (metaphysische Desorientierung).
    • Damit die Sprache letztlich klar ist, sind  Definitionen  unumgänglich, am besten kurz und bündig in einem Glossar.

    • Fussnoteritis Viele juristische Textseiten enthalten sehr viele Fußnoten, oft mehrere auf einer Seite. Zwar sind sie formal meist korrekt belegt in aller Regel auch mit Seitenfundort, aber so gut wie nie eine kurze, klare, informative Angabe, was mit der Fußnote inhaltlich belegt werden soll. Das erschwert die Kontroille extrem (was vielleicht ein Mitgrund ist, so zu fußnoterisieren). Das ist zwar nicht so schlimm wie der in der Psychologie verbereitete und gänzlich unerträgliche Hochstaplerzitierstil, aber auch ein erheblicher Mangel. Anscheinend gibt es auch im Recht keine vernünftige  Zitiertheorie.




    Staatsanwaltschaften  "... []
     
    • > Heimlich eingestellt.
    • "Entfesselt die deutsche Justiz! Der EuGH watscht die deutschen Staatsanwaltschaften ab: Sie seien nicht ausreichend unabhängig von der Politik. Das Urteil ist hart, richtig und zukunftsweisend. ..." [SZ 31.05.2019]
    • "EuGH zu Europäischem Haftbefehl Deutsche Staatsanwälte nicht unabhängig genug  Für die EuGH-Richter bleibt ein Restrisiko, dass die deutsche Staatsanwaltschaft beim EU-Haftbefehl durch die Politik beeinflusst werden könnte. In rund 5.600 EU-Fällen braucht es einen neuen Haftbefehl. Richterverbände fordern Gesetzesreform. Die deutschen Staatsanwaltschaften bieten keine hinreichende Gewähr für Unabhängigkeit gegenüber der Exekutive, um zur Ausstellung eines Europäischen Haftbefehls (EuBH) befugt zu sein. Das hat die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) am Montag entschieden, (Urt. v. 27.05.2019, Az. C-508/18). ..." [LTO 27.05.2019]
    • "Justizskandal der Augsburger Staatsanwalt? – Deals mit einem Laborunternehmer  ... O- Ton Prof. lexis Albrecht, Strafrechtler Universität Frankfurt / Main: Es ist ein Systemfehler, der hier auftritt. Das ist eigentlich eine Unmöglichkeit, dass Staatsanwaltschaften bei dem Schaden, der hier aufgetreten ist, überhaupt die Möglichkeit haben, Verfahren einzustellen. Leider ist das in der Justiz üblich geworden. Die Justiz denaturiert zum Teppich handel: Wenn man Geld hat, wird’s eingestellt, wenn man kein Geld hat, geht’s in den Knast. ... " [F21 24.3.15]
    • "Freiburger Staatsanwalt wird wegen Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt angeklagt Freiburger Staatsanwalt wird wegen Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt angeklagt ... [SPON 13.3.15]
    • "Wichtige Beweismittel im Verfahren gegen Sig Sauer gestohlen Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Sig Sauer, Deutschlands ältesten Waffenhersteller. Aus den Räumen der Staatsanwaltschaft sind nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, WDR und NDR nun wichtige Beweismittel gestohlen worden. "... [SZ 5.3.15]
    • "Wulff-Ermittler selbst im Visier der Ankläger Die Staatsanwaltschaft Göttingen hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Celler Generalstaatsanwalt Frank Lüttig eingeleitet. Darüber hat Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) am Freitag den Landtag unterrichtet: "Umfangreiche Vorermittlungen" hätten einen strafrechtlichen Anfangsverdacht wegen der Weitergabe von Geheiminformationen an Dritte ergeben. In sieben Fällen soll Lüttig Informationen aus dem Ermittlungsverfahren gegen Alt-Bundespräsident Christian Wulff und einmal im Fall Edathy an die Medien gegeben haben. "... [NDR 21.2.15]
    • "»Dagegen werde ich gerichtlich vorgehen« Staatsanwaltschaft gibt zu: Gespräche einer Anwältin mit ihrem Mandanten wurden abgehört. Gespräch mit Britta Eder ..." [jw 29.8.14]
    • Hamburg: "Tod der dreijährigen Yagmur Multiples Versagen ...  ..." [SZ 8.5.14] "Tod der dreijährigen Yagmur. Staatsanwaltschaft sieht keine Versäumnisse Schon lange vor dem gewaltsamen Tod der kleinen Yagmur aus Hamburg standen die Eltern im Verdacht der Kindesmisshandlung. Doch die Staatsanwaltsschaft stellte die Ermittlungen ein. Es habe keine Beweise gegeben, betonte die damalige Ermittlerin im Untersuchungsausschuss. ..." [SZ 24.4.14]
    • "Ärzte-Abrechnungsskandal Staatsanwälte lassen Tausende Betrüger unbehelligt. ... Die Staatsanwaltschaft Augsburg ließ mit Wissen von Justizministerium und Generalstaatsanwaltschaft 10.000 Ärzte unbehelligt, gegen die das bayerische Landeskriminalamt seit 2006 wegen Abrechnungsbetrugs bei Laborleistungen ermittelte. ..." [HB 4.5.14]
    • Kinderpsychiatrieskandal Marsberg Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein: 13 detaillierte Kinderaussagen nicht "glaubwürdig" genug. Nach: "Hölle Kinderpsychiatrie - Gewalt und Missbrauch hinter Anstaltsmauern: WDR 07.04.2014. Schläge, Beruhigungsmittel, Einzelarrest – seine Kindheit beschreibt Karl-Heinz Großmann als Hölle auf Erden. Mit 13 kam er als gesunder Junge in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diagnose: Debilität, also Schwachsinn. Jahrelang war er Gewalt durch das Pflegepersonal schutzlos ausgeliefert."

    •    Gerhard Kroh, der Schulleiter der Klinik, der 1972 nach Marsberg kam, hatte das Verfahren - durch einen Brief an den  Ministerpräsidenten Heinz Kühn - in Marsberg in Rollen gebracht, so dass die Staatsanwaltschaft 1974 zu ermitteln begann [Staatsanwaltschaft Arnsberg 5 Jds 209/74]. "Zwei Jahre lang ermittelte die Staatsanwaltschaft [30.10]. Die Ermittlungsprotokolle von damals liegen uns vor. Beschuldigt wurden 24 Pfleger, Krankenschwestern und Nonnen. 13 Kinder schilderten die Übergriffe im Detail. Alles schien auf einen Prozess hinauszulaufen, obwohl die Beschuldigten alles abstritten. Dann die Überraschung. Trotz der präzisen Aussagen zweifelte der Staatsanwalt am Ende die Glaubwürdigkeit der Kinder an. Ihre Aussagen hätten keinen genügenden Beweiswert. Nur weil sie Patienten der Psychiatrie waren. Das Verfahren wurde eingestellt. [30.44] Einzige Reaktion des Trägers, des Landschaftschaftsverbandes Westfalen-Lippe, ein Schreiben an die Mitarbeiter. Darin hieß es: 'Vorfälle dieser Art müssten tunlichst vermieden werden'."
          Kommentar Glaubwürdigkeit und Glaubhaftigkeit am Beispiel Staatsanwaltschaft Arnsberg
      Die Staatsanwaltschaft beging den schweren aussagepsychologischenFehler, den JuristInnen noch heute oft begehen, Glaubhaftigkeit mit Glaubwürdigkeit zu verwechseln. Glaubwürdigkeit ist ein Personenmerkmal (Ruf, Leumund), Glaubhaftigkeit ein  Aussagemerkmal (Stimmigkeit, realerlebnisbegründet). Man begriff - und begreift auch heute oft noch nicht -  dass Menschen mit einem hervorragenden Ruf und Leumund, wie z.B. Richter, Staatsanwälte, Polizisten. Ärzte, Psychiater, Beamte, Akademiker, ranghohe Gesellschaftsmitglieder, ebenso lügen, tricksen, täuschen wie Milieugeschädigte, Obdachlose, Psychiatrieinsassen, Prostituierte,  Verwahrloste, Kriminelle die Wahrheit sagen können. Dabei war damals schon die Aussagepsychologie, Undeutsch verfasste seinen großen Beitrag im Handbuch der Forensischen Psychologie 1967, in forensisch-kriminologischen Kreisen sehr bekannt. Undeutsch
      schreibt (S. 44 f):
        "Die dritte Phase [der Aussagepsychologie] kann ihrem sachlichen Ertrag nach gekennzeichnet werden als der Durchbruch der Erfahrung auf breiter Front. Nicht ohne Bedeutung dafür war ein Artikel des bekannten Kölner Kriminalwissenschaftler Bohne, der im Januar 1949 in der süddeutschen Juristen-Zeitung erschienen war. Er vertrat mit eindrucksvollen Argumenten die Forderung: „Solange nun allerdings ein wenigstens weitgehender Ersatz des Zeugenbeweises durch den materiellen Spurenbeweis in der Praxis nicht erwartet werden kann, muß ein anderer Weg gesucht werden, die im Zeugenbeweis liegenden Fehlermöglichkeiten und tatsächlichen Mängel dadurch zu eliminieren, daß auch er in weitem Umfang unter die Begutachtung Sachverständiger gestellt wird" (9). ...
            Die Wirkung war, daß vor allem im Lande Nordrhein-Westfalen viele Staatsanwaltschaften und Gerichte dazu übergingen, in allen Fällen, in denen die Aussage von minderjährigen Zeugen die Hauptgrundlage für die Verurteilung bildet, einen Sachverständigen, und zwar in der Regel einen Psychologen, zuzuziehen. Sie befolgten mit dieser Praxis Nr. 19 der damaligen  Nr. 21 der heutigen „Richtlinien für das Strafverfahren" und die Empfehlung des Bundesrichters Seibert (3-1) und befanden sich
        in Übereinstimmung mit den Entscheidungen, RG JW 1037, 1300; BGH 5 Stil 700/52 v. 27. XI. 1952 (abgedruckt bei Panhuysen, 154);  BGHSt 1955, 7, 82—80 - NJW 1955, 599, BGH 5 StR 020/59 v. 9. X. 1960 (abgedruckt bei Panhuysen, 154 f.).
      1954 gab es ein wichtiges BGH-Urteil zur Aussagepsychologie [GB, ] geben, in dem festgestellt wurde, dass Sachverständige über die besseren Befragungsmöglichkeiten verfügen. Die erste Auflage von Friedrich Arntzens Psychologie der Zeugenaussage war von 1970. Seine erste Arbeit erschien bereits 1951 in der Kriminalistik 19: "Die Glaubwürdigkeit von Kindernaussagen in polizeilichen Vernehmungen." Arntzen wirkte von seinem Bochumer Institut für Gerichtspsychologie in der ganzen Bundesrepublik."  Von Bochum nach Arnsberg sind es gerade mal 78 km mit dem Auto. Es kann aber natürlich auch heißen, dass der Staatswalt gar nicht so unkundig war und eine Weisung von oben die Einstellung veranlasste. Eine Nonne, die einen 13jährigen Knaben sexuell missbraucht haben soll, war wohl zu viel für die damalige Zeit, die zudem noch sehr stark durch den NS-Geist geprägt war. Rechtsstaat?
    • "Nürnberger Justiz prüft sich selbst Der Antrag auf Wiederaufnahme im Verfahren Mollath wird ausgerechnet der Staatsanwaltschaft zur Überprüfung vorgelegt, unter deren Ägide es einst zu dem umstrittenen Urteil kam. Damit untersucht jetzt dieselbe Justiz, ob das eigene Verhalten korrekt war. ..." [SZ 5.3.13]
    • "Pflegeheim-Streit Gefesselt und ruhiggestellt. Begleitung durch den Tag: Weil in manchen Pflegeheimen zu wenige Pflegekräfte im Einsatz sind, werden alte Menschen mitunter ruhig gestellt statt betreut. Eine Pflegerin zeigt die Leitung eines Heimes wegen nicht genehmigter Fixierungen an. Patienten würden dort ohne Absprache an ihr Bett gefesselt - einige wohl schon seit Jahren. Die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren jedoch ein. ..." [FR 3.12.12]
    • "Ermittelnder Staatsanwalt verfügt Strafzahlungen an eigenen Verein. Staatsanwaltschaft Stendal unter Korruptionsverdacht. Bei Unternehmern aus dem Großraum Magdeburg herrscht Empörung über die Staatsanwaltschaft in Stendal. Dort wird seit fast zwei Jahren gegen den Jerichower Landrat, Lothar Finzelberg (parteilos) wegen vermuteter Vorteilsnahme ermittelt. Der vielfach vorbestrafter Kaufmann Uwe S. aus dem früheren Kreis Genthin will Finzelberg insgesamt 370.000 Euro „zugesteckt“ haben, damit der Verwaltungschef im Burger Kreishaus seine Mitarbeiter zu ungesetzlichen Handlungen im Zusammenhang mit der Genehmigung von möglicherweise illegalen Müllablagerungen in Tongruben in Möckern und Vehlitz anweist.  Doch jetzt ist die Stendaler Behörde selber in den Verdacht geraten, korrupt zu sein. ..." [umweltruf 2.4.12]
    • "Justiz Wie Politiker Staatsanwälte unter Druck setzen. Staatsanwälte sind die Schleusenwärter der Justiz. Sie ermitteln und erheben Anklage. Oder lassen es bleiben. Denn politischer Druck bremst Staatsanwälte immer wieder aus. ..." [wiwo 5.7.11]


    Geselbstmordete in Berlin

    • "In Berlin bist du beim »Selbstmord« nie allein. 28. September 2001: Im Grunewald wird der ehemalige Computerexperte der Berliner Immobiliengesellschaft Aubis, Lars-Oliver Petroll, erhängt aufgefunden. Petroll spielte ein gefährliches Spiel. Als EDV-Fachmann der Aubis sammelte er Daten über die dubiosen Geschäfte der beiden Aubis-Manager Klaus-Hermann Wienhold und Christian Neuling. ...Das Treiben der drei mündete schließlich in Milliardenverlusten und führte zu dem berühmten Berliner Bankenskandal, der nicht nur die Berliner Bankgesellschaft, sondern auch den damals Regierenden CDU-Bürgermeister Eberhard Diepgen in den Abgrund zog (am 16. Juni 2001 durch Misstrauensvotum gestürzt). ... Schon in den ersten Tagen der Ermittlungen sei die Tendenz zur Selbstmordthese »überdeutlich« gewesen, schrieben die Autoren eines Buches über den Todesfall Petroll (Titel: Tod im Milliardenspiel – Der Bankenskandal und das Ende eines Kronzeugen) laut Tagesspiegel-Website vom 29. März 2004. »Wichtige Zeugen wie ehemalige Aubis-Mitarbeiter« seien nicht vernommen worden. Beweismaterial hätten die Behörden links liegen gelassen, darunter eine SMS mit dem Inhalt: »Wer soll dich killen?« Ein Strafrichter, der dem Todesfall im Auftrag des Berliner Banken-Untersuchungsausschusses nachging, warf Wienholds ehemaligen Kollegen bei der »Mordkommission« später »schlampige Tatortarbeit« vor. Die Umstände des Leichenfundes böten »sowohl Anhaltspunkte für eine Selbsttötung als auch für einen Mord«, stellte er fest. Am Tatort gab es deutliche Anzeichen für die Anwesenheit mindestens einer weiteren Person bei Petrolls Ableben. ..." [Kopp 29.7.10]
    • Der Fall Tron (Boris F.), Geselbstmordet 1998?: "Ermordet wegen eines Telefons? Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen im "Todesfall Tron" eingestellt. Doch an einen Selbstmord des Hackers glauben seine Freunde nach eigenen Recherchen weniger denn je. Die Akte ist geschlossen, Trons CCC-Freunde öffnen sie wieder - im Web. ..." [Der Spiegel 15.2.2] "...Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte das Ermittlungsverfahren wegen möglichen Fremdverschuldens im Fall F. denn auch ein. Und dabei störte es auch gar nicht, dass F.s Suizid als einer der seltsamsten Selbstmorde aller Zeiten in die Kriminalgeschichte eingehen dürfte. Denn als man Boris F. (genau wie angeblich Heisig) fünf Tage nach seinem Verschwinden erhängt an einem Baum vorfand, hatte er immer noch die von seiner Mutter gekochte Spaghetti-Mahlzeit im Magen. Da er sie nicht verdaut hatte, konnte das nur heißen, dass er kurz nach dieser Mahlzeit gestorben war. Wie schaffte er es dann aber, fünf Tage an einem Baum zu hängen, ohne dabei zu verwesen? »Ein Hängen der Leiche über einen Zeitraum von drei, vier oder gar fünf Tagen schlossen die Gerichtsmediziner in einer Stellungnahme vom 7.4.2000 daher ›praktisch aus‹« (Telepolis). ..."[Kopp 29.7.10] * [Tronland]. Ein Biograph ist hier vorsichtiger: "Angesichts dieser umstrittenen Argumente kann man ein vorsichtiges Fazit ziehen: Da es in diesem Fall extrem schwierig ist, exakte Aussagen über den Todeszeitpunkt zu treffen, ist es denkbar, dass Boris F. auch schon am Samstag, dem Tag seines Verschwin-dens, gestorben ist. Dann erscheinen viele Dinge in einem anderen Licht. Das trifft vor allem auf den Mageninhalt zu. Laut Obduktionsbericht: «Ca. 400 Milliliter, große Nudelstücke, fruchtig, aromatisch, Salatstücke, kein Fleisch.» Ein Foto zeigt die Reste des Gerichts, Einzelheiten sind nicht zu erkennen. Die Eltern sind sicher, dass Boris nie Salat gegessen hat. Am Samstag aber, kurz bevor er das Haus verließ, hatte ihm die Mutter sein Lieblingsessen gekocht: Spaghetti, in der Sauce waren handgeschnittene Basilikumblätter. Die könnten auch wie Salat aussehen, wenn sie schon halb verdaut sind. Da der Magen nicht mehr verdaut, wenn ein [>55] Mensch stirbt, muss Tron ungefähr vier bis sechs Stunden vor seinem Tod dieses Nudelgericht gegessen haben.

    •     Daher bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Nudeln sind genau jene, die er zu Hause vorgesetzt bekommen hatte, und Boris F. ist schon am Samstagabend gestorben. Oder er hat sich zwischen Samstag und Mittwoch an einem unbekannten Ort, aber in der Nähe der elterlichen Wohnung aufgehalten, am Mittwoch noch einmal ein ähnliches Gericht gegessen, entweder wieder mit Basilikum oder ausnahmsweise mit Salat, und ist dann zu Tode gekommen. Im ersteren Fall war die mühevolle Recherche der Kriminalpolizei, wo Tron sich aufgehalten haben könnte, völlig vergeblich. Sein Handy hat sich am Sonntagabend ausgeschaltet, weil der Akku sich geleert hatte. Dreimal ist es am Samstag noch angesprungen. Eine nachträgliche Ortung ergab, dass Boris F. zu dieser Zeit das Gebiet zwischen Britz-Süd und der Gropiusstadt, wo seine Mutter wohnt, nicht verlassen hat." Quelle (S. 54f): Schröder, Burkhard (1999). Tron. Tod eines Hackers. Reinbek: Rowohlt.
    • Mord oder Selbstmord: der Fall der Jugendrichterin Kirstin Heisig. (Berlin)

    • Gerhard Wisnewski hat die Zweifel, die sich auf Ungereimtheiten, Widersprüche und andere Indizien stützen zusammengetragen in einem Artikel beim KOPP-Verlag (8.7.2010: »So jemand bringt sich doch nicht um«) und in einer DVD ("Kirstin heisig: Geheimsache Selbstmord") zusammengetragen. [Heisig-Doku]




    Stasi
    • "Zeitung: Sechs Stasi-belastete Richter urteilen über SED-Opfer. Richter mit Stasi-Vergangenheit sind in Brandenburg an der Rehabilitierung von DDR-Unrechtsopfern beteiligt gewesen. Sechs der 13 belasteten Richter hätten sich in den vergangenen 21 Jahren mit der Bearbeitung von "Restitutionsverfahren nach dem Vermögensgesetz beziehungsweise Verfahren nach dem Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetz" befasst, sagte Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe). ..." [T-Online 13.12.11]




    Statistik deutscher Rechtspflege
    • Justiz auf einen Blick Ausgabe 2011.PDF. Anmerkung: Im Februar des Jahres 2011 liegen die Daten der Ausgaben für das Jahr 2007 vor.




    Statistikfälschungen
    • Arbeitsmarktstatistik. (> Dirk Müller)
    • Politische Mord-Statistik.
    • Verschuldung der Kommunen.


    Staatskriminalität > Justizkriminalität.
    Staatskriminalität liegt vor, wenn Regierungsmitglieder, Abgeordnete, Beamte oder Angestellte von Behörden oder (halb-) staatlichen Institutionen, Richter- und StaatsanwältInnen, Gutachter, Polizei, Strafvollzugsbedienstete, Grenzschutz, Militär, Geheimdienste und Verfassungsschützer und ähnliche kriminelle Handlungen begehen. Staatskriminalität wird im eigenen Lande meist ausgeblendet nach dem Motto: staatskriminell sind immer nur die anderen, z.B. NS-Zeit, DDR, China, Rußland u.a. Aber das ist ein grundlegender Irrtum. Staatskriminalität ist so normal wie die Kriminalität selbst. Und nur, wenn man sie als Realität zur Kenntnis nimmt, kann man sie wirkungsvoll bekämpfen. Die Verfolgung von Staatskriminalität ist aus naheliegenden Gründen ausgesprochen schwierig. Deshalb sind hierfür eigene Sonderformationen - wie etwa in der Krimiserie "Unter Verdacht" dargestellt - einzurichten, die mit den angemessenen Mitteln und Kompetenzen ausgestattet werden müssen.
     
      Literatur Staatskriminalität > siehe auch.
      • Arnold, Jörg  (2000)  Strafrechtliche Auseinandersetzung mit Systemvergangenheit. Am Beispiel der DDR.  Baden-Baden: Nomos.  [UB 02JU/PH 2290 A752 S8]
      • Kreuter, Jens  (1997)  Staatskriminalität und die Grenzen des Strafrechts - Reaktionen auf Verbrechen aus Gehorsam aus rechtsethischer Sicht. Gütersloh: Kaiser.  [UB 02JU02/PI 4580 K92 ]
      • Landmann, Valentin (2009) Dünnes Eis. Wege in die Illegalität. Zürich: orell füssli.  "Staatskriminalität und kriminelle Politiker. Der bekannte Strafverteidiger und Milieuanwalt Valentin Landmann zeigt in seinem neuen Buch „Dünnes Eis“, dass die Grenzen zwischen Legalität und Illegalität fliessend sind. Dies gilt auch für Politik und Justiz, wie die jüngsten Vorgänge rund um gestohlene Bankkundendaten zeigen." [O]
      • Naujoks, Werner  (2007) Mord in Zeitlupe. Zivilisationskrank durch Wissenschaftsfälschung und Staatskriminalität.  Engelsdorfer.
      • Jürgen Roths Bücher führen oft in das Reich der Staats-, Regierungs- und Justizkriminalität:


      Links und Stichworte zur Staatskriminalität und zu Staatsverbrechen

      • "Verprasste Kohle für den Ausstieg. Wie Fördergelder verschleudert werden. 40 Milliarden Euro Fördergelder bekommen die deutschen Braunkohleregionen vom Bund, um den Revieren nach dem Kohleausstieg eine neue wirtschaftliche Zukunft zu geben - damit sollen auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.  Doch bisher werden die Gelder mit vollen Händen für fragwürdige Projekte wie Forschungseinrichtungen und Techno-Festivals ausgegeben, die aber keine Industriejobs schaffen. Nun wollen die Ampel-Koalitionäre den Braunkohleausstieg noch vorziehen, und schon hört man aus Kreisen der Grünen, dass 40 Milliarden Euro nicht reichen werden. ..." [Frontal21-02.11.2021]
      • Frontex Verbrechen geduldet und gedeckt von unseren Regierungen
        • "Neue Luftüberwachung: Wie Frontex Geflüchteten beim Ertrinken zuschaut " [debatte21 mp4 ]
        • "»EU schaut zu, wie Menschen ertrinken« Seenotkatastrophe: Frontex und »Libysche Küstenwache« kooperierten nicht mit Rettungsorganisation. Ein Gespräch mit Verena Papke
      • Das Online-Lexikon Kriminologie führt aus zur Regierungskriminalität." [jw 04.05.2021]
      • Staatskriminalität im Strafvollzug.
      • Staatskriminalität hessischer Steuerfahnderskandal?
      • Staatskriminalität Kriegseinsätze der Bundeswehr?
      • Ein Tribunal gegen die Staatskriminalität. Runder Tisch als Forum zur öffentlichen gesellschaftlichen Aufklärung von Recht und Unrecht in diesem Jahrhundert.  [Die Welt 7.6.1997]
      • Staatskriminalität im Fall Gustl F. Mollath (organisierte Reifenstechereien, Psychiatrisierung)?
      • Staatskriminalität im Fall Ulvi Kulac (Einfacher Sündenbock)?
      • Staatskriminalität im Fall "Sachsensumpf"?
      • Staatskriminalität im Fall Helmut Kohl (Spendenaffäre)?
      • Staatskriminalität im Fall Zimmermann (Old Schwurehand)?
      • Staatskriminalität "Bundeslöschtage"?
      • Staatskriminalität EU: niemand muss sich an Verträge halten: Pacta sunt servanda.
      • Staatskriminalität "Wiedervereinigung"?
      • Staatskriminalität Beweismittel verschwinden im Fall Strauß?
      • Staatskriminalität Mobbing von korrekten Beamten und Wistleblowern?
      • Staatskriminalität mangelnde Verfolgung der verantwortlichen NS-Verbrecher und ihrer Nachfolger?
      • Staatskriminalität beim NSU-Versagen?
      • Staatskriminalität Verfassungsschutz und rechte Szene?
      • Staatskriminalität und Aufarbeitung der Finanzkrise?


    Unter Verdacht - Krimi Serie mit Senta Berger
    Literatur und Kunst sind manchmal die einzigen Medien, in den Missstände von Staatskriminalität dargestellt werden können. Vielleicht das sogar mit ein Grund, dass Staatskriminalität in vielen Krimis eine Rolle spielt. In der Serie "Unter Verdacht" ist Staatskrimnalität aber das Thema der ganzen Serie.

      1 Verdecktes Spiel 2. August 2002
       2 Eine Landpartie 15. Februar 2003
      3 Gipfelstürmer 23. April 2004
      4 Beste Freunde 3. September 2004
      5 Das Karussell 3. Juni 2005
      6 Willkommen im Club 8. April 2006
      7 Atemlos 18. November 2006
      8 Ein neues Leben 30. Dezember 2006
      9 Hase und Igel 10. August 2007
      10 Das Geld anderer Leute 23. November 2007
      11 Brubeck 29. August 2008
      12 Die falsche Frau 10. Oktober 2008
      13 Der schmale Grat 14. August 2009
      14 Tausend Augen 20. November 2009
      15 Laufen und Schießen 10. Dezember 2010
      16 Rückkehr 13. Mai 2011
      17 Die elegante Lösung 4. November 2011
      18 Persönliche Sicherheiten 16. Dezember 2011
      19 Das Blut der Erde 11. Januar 2013
      20 Ohne Vergebung 25. Oktober 2013
      21 Türkische Früchtchen 8. November 2013
      22 Mutterseelenallein 11. April 2014
      23 Grauzone 13. März 2015
      24 Ein Richter 23. Oktober 2015




    Staatsterrorismus
    Der Staatsterrorismus zeigt sich in mehreren - auch subtilen und scheinbar sanften - Erscheinungenformen: (1) Aushöhlung, umdeuten, unterlaufen der eigenen Gesetze und Verfassungsprinzipien durch Justiz (Rechtsbeugung), Politik und Verwaltung, (2) durch die Sicherheitsinstitutionen wie z.B. Polizei (Chorgeist), Bundeswehr, Grenzschutz, Staatsschutz und die Geheimdienste, durch verschweigen, einschüchtern, drangsalieren, ausspionieren, mauscheln, mauern, blockieren, hinhalten, behindern, unterdrücken und durch direkte kriminelle Aktivitäten bis hin zu Folter und Mord, (3) durch das Geldmachtsystem durch denunzieren und diffamieren, ausgrenzen, mobben, austricksen, ruinieren, Gerüchte streuen gegenüber Kritikern und Gegnern u.a.m. und (4) Selbstbevorteilung, Vorteilsnahme, Untreue, Betrug, Bestechung und Korruption mannigfacher Weise.
     
    • "Von der perversen Logik des Staatsterrorismus. Martin Maurer über seinen Polit-Thriller "Terror" und seine Recherchen über Gladio und die Strategie der Spannung. Es geht um Staatsterrorismus und die geheimen Armeen der NATO, kurz: Gladio. Maurer, der eigentlich Drehbuchschreiber ist, hat fünf Jahre lang zum Thema recherchiert und seine Rechercheergebnisse in dem Buch "Terror" verarbeitet, das gerade im Dumont Buchverlag erschienen ist. Seine Romanfigur Marc Burth hat einen eigenen [extern] Blog. Dort findet man Maurers Recherchematerial sowie Interviews, die er für eine bis jetzt noch nicht realisierte Fernseh-Doku geführt hat. ..." [heise 13.1.11]



    Staatsversagen

    Totalversagen im Fall Amri
    Die Dokumente wurden auf der Homepage Berlin / Senatsverwaltung für Inneres und Sport omline gestellt. Wieder einmal zeigt sich ein totales Staatsversagen, insbesondere von Politik, Geheimdiensten, Verfassungsschutz und Polizei.



    Staatsverschuldung.
    Die hemmunglose Staatsverschuldung  inkompetenter und schuldentollwütiger Politiker ist nur möglich, weil sie von den Gerichten geduldet und damit gefördert und unterstützt wurde. Und das wird sich mit der angeblichen neuen "Schuldenbremse" genau so wenig ändern wie seinerzeit mit dem Stabilitätsgesetz von 1967.



    Steuerfahndung

    Neuer Steuerskandal in Hessen

    • "Steuerfahnder-Affäre. Blum bleibt im Amt. Der FDP-Politiker Leif Blum lässt sein Amt als Vorsitzender des hessischen Steuerfahnder-Untersuchungsausschusses nicht ruhen, wie es die Opposition gefordert hat. ..." [FR 31.10.11]
    • "Steuerakten bei Oberfinanzdirektion abhanden gekommen. Frankfurt. Der Oberfinanzdirektion Frankfurt sind nach Informationen der «Frankfurter Rundschau» sensible Steuerakten und Selbstanzeigen abhandengekommen. Am 9. April hätten mehrere Steuerfahnder unter der Aufsicht des Oberfinanzpräsidenten Mario Vittoria zwei große Abfallcontainer der Behörde durchsucht, berichtete die Zeitung (Samstagausgabe). Auch Ermittler der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts (LKA) hätten an der Aktion teilgenommen.  ..."  [nh24 17.4.10]


    Steuerskandal in Frankfurt bei Youtube

    • http://www.youtube.com/watch?v=dPBH31S1kEU&feature=player_embedded
    • http://www.youtube.com/watch?v=axNkbgVtm68&feature=related
    • http://www.youtube.com/watch?v=jiyenWl2Fcs&feature=related


    Frankfurter Steuerfahnder durch Psychopathologisierung "neutralisiert"

      "Psychiater-Gutachten: Schadensersatz für kaltgestellte Steuerfahnder Vier hessische Steuerfahnder wiesen beharrlich auf Missstände hin - die Landesverwaltung ließ sie daraufhin von einem Psychiater für dienstunfähig erklären. Jetzt hat ein Frankfurter Gericht den Gutachter zu Schadensersatz verurteilt. .. In drei Fällen gab ihnen die 24. Zivilkammer des Frankfurter Landgerichts jetzt recht, wie ein Sprecher des Landgerichts bestätigte. Insgesamt rund 200.000 Euro soll H. den drei Ex-Fahndern zahlen, so das Urteil vom vergangenen Freitag. ..." [SPON 30.09.14]
      Paranoia-Affäre  "Wie der Staat unbequeme Steuerfahnder kaltstellt. Vier exzellente Ermittler, die am Finanzplatz Frankfurt die Banken das Fürchten lehrten, werden vom Staat für paranoid erklärt. Jetzt klagen sie gegen das Land Hessen. Gutachten, die Capital exklusiv vorliegen, belegen: Die Diagnose ist nicht haltbar. Report einer staatlich inszenierten Zwangspsychiatrisierung. ... Amtierende Bundesrichter sprechen gegenüber Capital von einem beispiellosen Justizskandal, gar von "staatlich organisierter Auslöschung von vier Beamten", von einer "illegalen Zwangspsychiatrisierung unbequemer Staatsdiener wie in einem Unrechtsregime".  ..." [Capital 21.1.13]
      "Steuerfahnder-Affäre. Verteidigung eines Psychiaters. Im Untersuchungsausschuss zur hessischen Steuerfahnder-Affäre hat am Montag der Psychiater ausgesagt, der die vier Beamten für dienstunfähig erklärt hatte. ...Die Ausschusssitzung wurde mehrfach unterbrochen, weil die Regierungsfraktionen die Leitung des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Marius Weiß (SPD) beanstandeten. Der Vorsitzende Leif Blum (FDP) fehlte aus Krankheitsgründen. Er war zuvor in die Kritik geraten, weil er Partner einer Kanzlei ist, die Mandanten bei der Steuervermeidung hilft. ..." [FR 22.11.11]
      "Der Hessische Ex-Beamte Frank Wehrheim kritisiert im Untersuchungsausschuss die Finanzverwaltung sowie den früheren Finanzminister Weimar. Der ehemalige Steuerfahnder Frank Wehrheim hat der Finanzverwaltung „Machtmissbrauch“ gegen aufmüpfige Kollegen vorgeworfen. Sie habe nach dem Prinzip gehandelt: „Die, die man ausgesucht hat, die macht man jetzt fertig“, sagte Wehrheim am Freitag im Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags. Das Gremium soll klären, warum etliche Steuerfahnder aus ihrem Job gedrängt und vier von ihnen, zu denen Wehrheim nicht zählte, für verrückt erklärt und von 2007 bis 2009 aus dem Dienst geworfen wurden. Der heute 62-jährige Wehrheim ließ sich frühzeitig pensionieren. Er arbeitet heute als Steuerberater. Die Verantwortung für den Umgang mit den Fahndern, die sich gegen eine umstrittene Amtsverfügung gewandt hatten, sah Wehrheim bei der Oberfinanzdirektion Frankfurt (OFD) und dem Finanzministerium. Dessen damaliger Abteilungsleiter Mario Vittoria, der heute die OFD führt, habe „als Führungskraft versagt“.  ..." [FR 5.11.11]
      "Steuerfahnder-Affäre. Jetzt reden die Fahnder. Sie wurden mit teilweise wortgleichen Gutachten für verrückt erklärt und zwangspensioniert. Nun äußern sich die vier kerngesunden hessischen Steuerfahnder erstmals vor dem Untersuchungsausschuss. ..." [FR 27.8.11] Und: "Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Medizinaldirektor. Steuerfahnder-Affäre noch größer. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt im Zusammenhang mit der Steuerfahnder-Affäre nun gegen einen Medizinaldirektor des Hessischen Versorgungsamtes. Er soll an der Ausstellung falscher Gesundheitszeugnisse mitgewirkt haben. ..." [FR 27.8.11] RS: Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her. Die Bauernopfer, gegen die nun ermittelt wird, sind es nicht. Verantwortlich sind inerter Linie der damalige Ministerpräsident Koch, der Justiz- und Finanzminister. Die gehören angeklagt.
      ""Inside Steuerfahndung. Die Deutsche Steuergewerkschaft schätzt, dass in Deutschland jedes Jahr 30 Milliarden Euro Steuern in betrügerischer Absicht hinterzogen werden. Einem Heer von 86.000 Steuerberatern stehen gerade einmal 2.600 Steuerfahnder entgegen. Jeder dieser Steuerfahnder erwirtschaftet im Schnitt jedes Jahr eine Million Euro für den Fiskus. Wer nun denkt, dass die Steuerfahndung, die gleichzeitig Verbrechen bekämpft und dem Staat Milliardeneinahmen verschafft, politische Protektion genießen würde, der irrt. Im Gegenteil – wie die Hessische Steuerfahnder-Affäre zeigt, wendet sich der Staat manchmal sogar mit allen nur denkbaren Mitteln gegen erfolgreiche Staatsdiener, die der Macht zu nahe kommen. Frank Wehrheim war einer dieser Frankfurter Steuerfahnder, die der Macht zu nahe gekommen sind. Sein Buch „Inside Steuerfahndung“ ist zugleich ein anekdotenreicher und erschreckender Einblick in das weitgehend unbekannte Feld der Steuerfahndung sowie in die hessische Steuerfahnder-Affäre, es ist gleichzeitig auch eine Abrechnung mit der Politik. ... " [NDS 8.6.11]
      "„Großes Unrecht geschehen“. Der Ex-Abteilungsleiter der Frankfurter Steuerfahndung, Frank Wehrheim, spricht im FR-Interview über die Zerschlagung seiner überaus erfolgreichen Abteilung und darüber, dass Warnungen vor Prüfungen in Großbanken gang und gäbe sind. ..." [FR 15.5.11]
      "Untersuchungsausschuss. Steuerfahnder bekommen keine Akteneinsicht. Dunkelheit statt Aufklärung: Der Vorsitzende des Steuerfahnder-Untersuchungsausschusses, Leif Blum (FDP), verweigerte den vier zwangspensionierten Steuerfahndern die Einsicht in wichtige Akten. ..." [FR 25.1.11]
          Verdienstvoll hat der Stern 51, 2008, 30-, unter dem Titel "Eiskalt abserviert",  die Schweinerei, die mit Frankfurter SteuerfahnderInnen - Anonym (50), Rudolf Schmenger (47), Marco Wehner (38), Tina Feser (38), Heiko Feser (39), Frank Wehrheim (59) - betrieben wurde, aufgegriffen, dokumentiert und an den Pranger gestellt (>Zitat). Wieder einmal zeigt sich, dass psychiatrische Gutachter sich als willfährige Büttel für jedes Gefälligkeitsgutachten missbrauchen lassen. Ein Ministerium, das solches zulässt, befindet sich allerdings in bester Gesellschaft totalitärer Herrschaft. Das 3. Reich erscheint in vielerlei Hinsicht nicht nur nicht aufgearbeitet, sondern wieder auferstanden zu sein.
      Zitat: "Steuerfahndung Frankfurt: Eiskalt abserviert. Rudolf Schmenger, 47, zuletzt Amtsrat. Er wehrte sich gegen das Aus - und wurde per Gutachten für verrückt erklärt. Von Frauke Hunfeld. Als Ermittler holten sie für den Staat Millionen, auch bei den großen Banken. Doch plötzlich war Schluss. Plötzlich störten sie die Geschäfte und wurden als Querulanten aus dem Dienst gemobbt. Die Geschichte von Rudolf Schmenger und seinen Kollegen von der Steuerfahndung Frankfurt, die jetzt auf Gerechtigkeit hoffen.   ... [stern 19.12.8]
      Trotz Verurteilung vom Landgericht Frankfurt weiter berufen: 12.000 Euro Strafe. "Aufsehen erregte der im Sommer bekanntgewordene Fall, weil der Psychiater die Steuerfahnder im Interesse der hessischen Landesregierung dienstunfähig geschrieben haben soll Die Beamten hatten sich im Jahr 2001 gegen eine Amtsanweisung gewehrt, wonach Geldtransfers unter 500 000 Mark als steuerrechtlich unverdächtig einzustufen seien. Ein Psychiater ist wegen Gefälligkeitsgutachten im Auftrag des Landes Hessen zu einer Geldbuße von 12 000 Euro verurteilt und mit einem Verweis belegt worden. Das Berufsgericht für Heilberufe beim Verwaltungsgericht Gießen folgte in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil der Klage der Landesärztekammer Hessen, dass der Facharzt in vier Fällen gegen die ärztlichen Sorgfaltspflichten verstoßen habe. Aufgrund der fraglichen Gutachten waren vier Finanzbeamte des gehobenen Dienstes wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden, die als Steuerfahnder tätig waren. ..."  [AHN 19.11.9] [Az.: 21 K 1220/09 GLB]
      "Steuerfahnder-Prozess. Wer aufmuckt, ist ein Psycho-Fall. Ex-Steuerfahnder Rudolf Schmenger nimmt die Nachricht von der Verurteilung seines Peinigers nicht mit Jubel auf: "Im Vergleich zu dem Schaden, den dieser Arzt angerichtet hat, sind 12.000 Euro Bußgeld ein überschaubarer Betrag", sagt Schmenger. "Es sind Menschen diffamiert und Familien zerstört worden." Auch für den Staat sei der Schaden weitaus höher: "Vier bestens ausgebildete Steuerfahnder stehen nicht mehr zur Verfügung. .... " [FR 17.11.9]
          Die [taz 20.11.9]  berichtet hierzu: "... Als sie plötzlich und für sie unerwartet durch einen Erlass von der Behördenleitung ausgebremst wurden, vermuteten sie, dass dies geschehe, weil ihre Aktivitäten nach dem Regierungsantritt der CDU nicht mehr gewollt seien. Sie fühlten sich aufs Abstellgleis geschoben und gemobbt.
          Als sie sich mit allen rechtlichen Mitteln wehrten, mussten sie sich psychiatrischen Gutachten unterziehen und wurden nach Disziplinarverfahren als Querulanten wegen Dienstunfähigkeit in den vorzeitigen Ruhestand geschickt.
          Das Verfahren gegen den Nervenarzt Thomas H. war von der Landesärztekammer angestrengt worden. H. hatte den Steuerfahndern attestiert, sie litten an Verfolgungswahn und "chronischen Anpassungsstörungen". Das Gericht kam jetzt zu dem Schluss, dass alle vier Gutachten, seinerzeit gefertigt im Auftrag des Versorgungsamtes und damit des Landes, "nicht entsprechend den fachlichen Anforderungen" erstellt worden seien.  ..."
          Was wussten Hahn und Koch?
      TV-Kritik "HR-Gespräch Steuerfahnder", Wenn der Staatssekretär schreit.Vorhang auf zum kleinen rab- Fernseh- Untersuchungsausschuss, dem Stadtgespräch des Hessischen Rundfunks (HR): Da stehen sie alle im Scheinwerferlicht des Studios: Der Anwalt der Steuerfahnder, Otto Jäckel, der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt, der Personalrat des Finanzamtes Frankfurt 1, Andreas Just und der Staatssekretär des Finanzministeriums, Thomas Schäfer. Es wird eine überraschend spannende Dreiviertelstunde zu einem sehr sperrigen Thema: Finanzverwaltung, Beamtenrecht, Steuerhinterziehung, Mobbing und Politik.  [FR 20.1.10]


    Klaus Förster, der Steuerfahnder, der den Flick-Skandal aufeckte, in memoriam [Nachruf 404, W].



    Steuerhinterziehung > Liechtenstein-Prozesse, BGH, Steuersünder, pominente,

    Holzer & Agnes Hürland-Büning. "Bewährungsstrafe für Holzer. ... Der skandalumwitterte Lobbyist Dieter Holzer (67) ist in Düsseldorf zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht habe den geständigen Geschäftsmann wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung schuldig gesprochen, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag und bestätigte Medienberichte. Holzer hatte zuvor gestanden, der ehemaligen Verteidigungs-Staatssekretärin Agnes Hürland-Büning (CDU) bei der Hinterziehung von Steuern in Höhe von 1,7 Millionen Euro geholfen zu haben. Hürland-Büning selbst war für verhandlungsunfähig erklärt worden. Das Gericht bezog in die Strafe eine Verurteilung in Augsburg mit ein und erklärte wegen der langen Verfahrensdauer drei Monate für vollstreckt. Hürland-Büning hatte in der Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) von 1987 bis 1991 gemeinsam mit Ludwig-Holger Pfahls (CSU) das Verteidigungsministerium unter verschiedenen Ministern geleitet. Danach war sie als Beraterin für den Thyssen-Konzern tätig. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sie 1995 von Thyssen fast drei Millionen Euro (5,75 Millionen DM) für eine letztlich wertlose Beratung erhalten. Wofür das Geld tatsächlich floss, blieb unklar. .  ... " [KSA 4.2.9]



    Steuern
     
      Steuern auch auf  Schein-Gewinne, die durch Betrug nie ausbezahlt wurden > Bundesfinanzhof.
      "Steuern für Madoff - Staat kassiert bei Opfern. Es klingt wie eine unglaubliche Geschichte. Doch das deutsche Steuerrecht ist bekanntlich  phantasievoll: Anleger müssen Steuern auf Gewinne auch dann bezahlen, wenn sie am Ende wegen Betrugs alles verloren haben.  ... " [MMnews 16.2.9]




    Steueroasen.
    Die Dokumentation von Phönix am 26.1.9 (11-12.00 Uhr) zur Steuerhinterziehung zeigt klar auf, dass Europa, besonders auch Deutschland nicht wirklich daran interessiert ist, einen ähnlichen Druck wie die USA auszuüben, um z.B. Liechtenstein durch Androhung von Bankschließungen zu zwingen. Europa und insbesondere auch Deutschland erlaubt Liechtenstein bislang, seine Scheinkooperation aufrecht zu erhalten, d.h. die Bundesregierung deckt die Steuerflucht. Tatsächlich hat Liechtenstein bis heute (26.1.9) das Steuerfluchtabkommen nicht unterschrieben.
     
      Steueroasen Europa
      Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Schweiz.
      Querverweise Steueroasen:
      • Im Steinbrücks unzulänglichen Gesetzesentwurf werden die größten Offshore-Finanzplätze gar nicht erwähnt (19.3.9).
      • Bundestag: Steuerhinterziehung und Steueroasen im Visier (20.3.9).




    Steuersünder, prominente (Auswahl)
    * Becker, Boris (berühmter Tennisspieler [Q]) * Graf, Peter (Trainer und Vater der Tennisspielerin Steffi Graf [Q])  * Lambsdorff, Otto Graf (ehemaliger Bundeswirtschaftsminister [Q]) * Lindner, Patrick (Schlagersänger [Q]) * Pfahls, Ludwig-Holger (ehemaliger Verteidigungsstaatsekretär [Q]) * Quinn, Freddy (Schlagersänger [Q]) * Schmid, Andreas (einstiger Star der deutschen Medienfondsszene[Q]) * Schockemöhle, Paul (Springreiter, [Q]) * Würth, Reinhold (Patriarch der Würth-Gruppe [Q]) * Zumwinkel, Klaus (Postchef, [Q]) *



    Strafe und Strafmaß> Psychologie der Strafe.
     
      Staatskriminalität im Strafvollzug

      JVA Stadelheim

      • JVA Stadelheim: Gefängnispsychologin vor Gericht Liebesdienste für Häftlinge (SZ 7.1.14)
      • JVA Stadelheim: JVA-Chef: Krankenakte nicht freigegeben  (SZ 13.9.13)
      • JVA Stadelheim: Häftlinge und Wärter wegen Bestechung verurteilt (SZ 4.9.13)
      • JVA Stadelheim: "Ex-Insasse fordert Schmerzensgeld. Acht Quadratmeter für zwei Häftlinge, offene Klos ohne Abtrennung: Ein ehemaliger Stadelheim-Insasse klagt wegen menschenunwürdiger Unterbringung und fordert Schmerzensgeld. Er ist nicht der erste.... "  [SZ 13.2.13]
      • JVA Stadelheim Kritik an den materiellen Bedingungen männlicher Abschiebehäftlinge [in 2011 PDF]
      Absonderliche Strafmaßbegründungen
      "Rechtssprechung Der Fall Torben P.: Hass macht milde. Torben P. wurde zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Seine Anwälte sind dagegen in Revision gegangen. Der Gymnasiast hatte in der Nacht zu Karsamstag, am 23. April 2011, im U-Bahnhof Friedrichsstraße den 29-jährigen Markus P. brutal angegriffen. Das milde Urteil gegen den U-Bahnschläger Torben P. begründete der Richter unter anderem mit der "reißerischen" Berichterstattung. Darf es sein, dass ein Straftäter in Watte gepackt wird, weil sich die Öffentlichkeit empört? „Menschenunwürdig“ hätten die Medien über den Angeklagten geschrieben, eine „schamlose Jagd“. Also, sagt der Richter, sei die Strafe auch wegen der reißerischen Presse zu mildern, obwohl der Angeklagte selbst mit seiner Tat den Anlass gegeben hatte und seine Schuld erwiesen war. Kann das noch gerecht sein? Einen Straftäter in Watte packen, weil sich die Öffentlichkeit empört? ..." [TS 24.9.11]




    Strafgesetzbuch

    § 41 Geldstrafe neben Freiheitsstrafe
    1 Hat der Täter sich durch die Tat bereichert oder zu bereichern versucht, so kann neben einer Freiheitsstrafe eine sonst nicht oder nur wahlweise angedrohte Geldstrafe verhängt werden, wenn dies auch unter Berücksichtigung der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Täters angebracht ist. 2 Dies gilt nicht, wenn das Gericht nach § 43a eine Vermögensstrafe verhängt.

    § 53 Tatmehrheit
    (1) Hat jemand mehrere Straftaten begangen, die gleichzeitig abgeurteilt werden, und dadurch mehrere Freiheitsstrafen oder mehrere Geldstrafen verwirkt, so wird auf eine Gesamtstrafe erkannt.
    (2) 1 Trifft Freiheitsstrafe mit Geldstrafe zusammen, so wird auf eine Gesamtstrafe erkannt. 2 Jedoch kann das Gericht auf Geldstrafe auch gesondert erkennen; soll in diesen Fällen wegen mehrerer Straftaten Geldstrafe verhängt werden, so wird insoweit auf eine Gesamtgeldstrafe erkannt.
    (3) 1 Hat der Täter nach dem Gesetz, nach welchem § 43a Anwendung findet, oder im Fall des § 52 Abs. 4 als Einzelstrafe eine lebenslange oder eine zeitige Freiheitsstrafe von mehr als zwei Jahren verwirkt, so kann das Gericht neben der nach Absatz 1 oder 2 zu bildenden Gesamtstrafe gesondert eine Vermögensstrafe verhängen; soll in diesen Fällen wegen mehrerer Straftaten Vermögensstrafe verhängt werden, so wird insoweit auf eine Gesamtvermögensstrafe erkannt. 2§ 43a Abs. 3 gilt entsprechend.
    (4) § 52 Abs. 3 und 4 Satz 2 gilt sinngemäß.



    Strauß, Franz Josef
    [und seine Kontakte zu faschistischen Diaktatoren sowie die Anhäufung eines Aber-Millionenvermögens]
     
      Strauß Vermögen
      • "Strauß soll 300 Millionen Mark vererbt haben. Verfügte der verstorbene CSU-Chef Franz Josef Strauß über ein Millionenvermögen? 300 Millionen Mark soll er seinem Sohn Max hinterlassen haben. Der soll versucht haben, es nach Luxemburg zu bringen. ..." [WO 27.6.12]
      • "Spekulationen um 300 Millionen Mark in bar Max Strauß weist Geldtransfer-Vorwürfe zurückSchwere Vorwürfe gegen Max Strauß: Der. Sohn des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten soll 1992 versucht haben, 300 Millionen Mark nach Luxemburg zu transferieren - das berichtet das Magazin "Stern". Strauß weist die Behauptungen scharf zurück. ..." [SZ 27.6.12]




    Strauß, Max
    [Verschwinden von Beweismitteln (Festplatten) aus der Augsburger Asservatenkammer]


    Stuttgart 21.
    • Stuttgart 21: Rechtsbeugung von vorne bis hinten wird als sog. rechtsstaatlicher Prozess verkauft.


    Todesfälle, unklare

    Barschel, Uwe
    Bauer, Fritz



    Transparenz > Bundeslöschtage.
    Ein grundlegendes, wichtiges und unverzichtbares Prinzip für demokratische Kontrolle, das in Deutschland vielfach nicht ausreichend gilt und realisiert ist.
     
    • "Mangelnde Transparenz der Bundesministerien Wenn der Staat mauert. Jeder Bundesbürger hat das Recht, Akten von Behörden anzufordern und einzusehen. Dokumente, die der "Zeit" zugespielt wurden, zeigen jedoch: In den Bundesministerien ist der Wille zur Transparenz offenbar außerordentlich gering. Das Versprechen aus dem Juni 2005 war eines der letzten der rot-grünen Bundesregierung: "Mit diesem Gesetz soll in Deutschland normal werden, was in den meisten modernen Staaten längst eine Selbstverständlichkeit ist", hieß es zur Verabschiedung des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG). ..." [SZ 18.4.13]




    Trennung Staat und Kirche   > Kirchenprivilegien > Aufklärung.
    Eine Trennung von Staat und Kriche, obwohl nach Artikel 138 (1) der Weimarer Verfassung, der auch als Artikel 140 in das Grundgesetz aufgenommen wurde, wird seit 1919 von der Politik und dem Bundesverfassungsgericht verschleppt. Das ist im Grunde Rechtsbeugung von höchster politischer und juristischer Stelle und daher offenbar nicht ahndbar . Das zeigt sich unter in den extremen Staatsleistungen, derzeit mindestens 19 Miiliarden Euro, die der Staat der Kirche außerhalb der rund 10 Milliarden Kirchensteuereinnahmen rechtswidrig gewährt. Dabei wird sogar eine erhebliche staatliche Subventionierung  für ethonzitäre Missionierungen über das Auswärtige Amt bezahlt.
    • "Neue Berechnungen. Staat stützt Kirchen mit Milliarden. Deutschlands Kirchen erhalten aus der Staatskasse jährlich rund 19 Milliarden Euro. Nach SPIEGEL-Informationen ist das wesentlich mehr als bislang bekannt. Die deutschen Kirchen, ihre Mitglieder und Wohlfahrtsverbände erhalten nach Informationen des SPIEGEL wesentlich höhere staatliche Zuschüsse als vielfach angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der Experte für kirchliche Finanzen, Carsten Frerk, in seiner neuen Publikation "Violettbuch Kirchenfinanzen", die nächste Woche veröffentlicht wird. ..." [Spiegel 6.11.10] [Kirchenfinanzen] [Frerk]



    Untersuchungshaft

    Wird Middelhoff durch Schlafentzug gefoltert und psychiatrisiert?
    "Middelhoff in U-Haft Anwälte kritisieren Schlafentzug bei „Big T“ 28 Tage lang ohne Schlaf: Thomas Middelhoff soll in der U-Haft wegen ständiger Kontrollen 672 Stunden nicht zur Ruhe gekommen sein, berichten seine Anwälte. Der Ex-Arcandor-Chef soll wegen des Entzugs schwer krank sein. ...." [Handelsbaltt 5.4.15]



    Verbraucherschutz

    "Bundesgerichtshof. Der beste Freund des Kunden. Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe: Er sagt das richtige - aber kaum einer hört zu. Immer wieder fällt der Bundesgerichtshof verbraucherfreundliche Entscheidungen, die allzu freche Unternehmen in die Schranken weisen. Nur blöd, dass so manches schöne Urteil von der Wirtschaft einfach ignoriert wird. ..." [Spiegel 16.2.12]



    Verfahrenseinstellungen
     
    • "Prozess gegen ehemaligen SS-Mann Herbertus Bikker eingestellt. Fünf Monate nach Prozesseröffnung wurde das Verfahren gegen den ehemaligen niederländischen SS-Mann Herbertus Bikker in Hagen (Nordrhein-Westfalen) am 2. Februar wegen "dauerhafter Verhandlungsunfähigkeit" des Angeklagten eingestellt. ... Mehrere medizinische Gutachter hatten ihn aber für verhandlungsfähig erklärt. In einem elften Gutachten, das dem Gericht vorgelegt wurde, hatte der Neurologe Bernd Roggenwallner den Angeklagten nun für verhandlungsunfähig erklärt, obwohl Bikker bisher selbständig seinen Haushalt führte und auch noch selbst Auto fuhr. Altersbedingte Krankheiten beeinträchtigten seine Konzentrations- und Merkfähigkeit. Deswegen könne er sich nicht selbst verteidigen und dem Prozessverlauf auch nicht mehr inhaltlich folgen. ..."  [wsws 9.3.2004]




    Verfassungsbeschwerden, nicht angenommene zur Nazi-Rechtsprechung.



    Verfassungsbrüche.
    Afghanistankrieg, Nazirechtsprechung, Steuerfahnderskandale, Verfassungswidrige Haushalte (Steinbrück), Wiedervereinigung,
     
      "CCC-Analyse des Staatstrojaners. Programmierter Verfassungsbruch. Online-Durchsuchung: Mehr als das Verfassungsgericht erlaubt. Die Analyse staatlicher Überwachungssoftware durch den Chaos Computer Club hat Erschreckendes zutage gefördert: Die eigentlich nur zur Überwachung von Kommunikation gedachte Software erlaubt einen Vollzugriff auf den Rechner des Betroffenen. Das aber hat das Bundesverfassungsgericht untersagt. Hamburg - Die Hacker vom Chaos Computer Club konnten sich ein bisschen beißenden Spott über die Autoren des nun analysierten Stücks Überwachungssoftware nicht verkneifen: "Wir sind hocherfreut, dass sich für die moralisch fragwürdige Tätigkeit der Programmierung der Computerwanze kein fähiger Experte gewinnen ließ", heißt es in einem 20-seitigen Dokument, das der Computerclub nun veröffentlichte.  ..." [Spiegel 9.10.11]




    Verfassungslage und Verfassungswirklichkeit
     



      Bayern.
      • "Staatskanzlei hat gegen Verfassung verstoßen. Gericht stärkt Kontrollrechte der Opposition. Der Rüffel der Verfassungsrichter war deutlich: Die Bayerische Staatskanzlei hat im Umgang mit von ihr beauftragten Meinungsumfragen das Informationsrecht der Landtagsopposition verletzt und damit gegen die Bayerische Verfassung verstoßen. ..." [Main Post 7.6.11]
      Thüringen
      • "Bericht zum Thüringer Verfassungsschutz. Günstlinge, Inkompetente, Wichtigtuer. Ein interner Bericht offenbart ein Desaster beim Thüringer Verfassungsschutz, das auch die Anfänge des NSU betrifft. Doch der Bericht soll geheim bleiben. ..." [taz 23.4.12]




    Verfassungsschutz
    Der Verfassungsschutz ist - wie auch die Geheimdienste - eine verfassungsfeindliche und damit eine in sich widerspruchsvolle Konstruktion, weil er sich über Gesetze, Recht und Ordnung hinwegsetzen kann und darf und darüberhinaus noch nicht einmal einer wirkungsvollen demokratischen und rechtsstaatlichen Kontrolle unterliegt.

    "Studie: Die braunen Wurzeln des bayerischen Verfassungsschutzes Eine neue Studie dokumentiert die NS-Verstrickungen des bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz nach dem Krieg. Sogar hochrangige SS-Leute arbeiteten für den Dienst - ihre nachrichtendienstlichen Erfahrungen wurden geschätzt. ..." [SpO 22.7.13]

    Aktenschreddern im NSU-Fall.

    • "Konsequenz aus dem Aktenschreddern. Heinz Fromm wird als Präsident des Verfassungschutzes auf eigenen Wunsch entlassen. Politiker aller Parteien fordern jedoch, das System VS weiter grundsätzlich zu überprüfen. ..." [taz 2.7.12]
    • Schredderaktion der SchlapphüteArbeiten wie im Kalten Krieg. "Kurz bevor die Obleute des NSU-Untersuchungsausschusses den Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes befragen, nehmen sie den Mann ins Kreuzverhör, der für die Vernichtung der Neonazi-Akten verantwortlich zeichnet. Fassungslos hören sie, dass sich die Behörde beim Löschen von Dokumenten offenbar grundsätzlich an keine Gesetze hält. ..." [n-tv 5.7.12]
    • "Verschwörungstheorien rund um den Verfassungsschutz. Der Sachverhalt der Löschaktion ist einigermaßen geklärt: Am 11. November 2011, einige Tage zuvor war das rechte Killer-Trio aufgeflogen, sichtete Referatsleiter M. einen ganzen Stapel Akten. Die Dossiers dokumentierten eine Operation mit dem Decknamen Rennsteig, in deren Verlauf mehrere V-Leute in der rechten Szene Thüringens angeworben worden waren. Konkret waren die beim "Thüringischen Heimatschutz" aktiv, dem auch die drei späteren Killer der NSU-Zelle als Mitglieder angehörten - die Quellen waren somit potentiell interessant. Doch obwohl die Ermittlungen nach Hinweisen auf die NSU-Zelle damals in allen deutschen Behörden auf Hochtouren liefen, entdeckte Referatsleiter M. in den detaillierten Dossiers nach eigenem Bekunden keine relevanten Hinweise auf das NSU-Trio oder Querverbindungen zu den jahrelang abgetauchten Neonazis. Was M. allerdings angeblich auffiel, war das interne Verfallsdatum der Papiere. Statt die Akten aufzubewahren, ordnete er per Formblatt des Dienstes sogleich die Vernichtung der Dossiers für den nächsten Tag an. Als die Löschaktion bekannt wurde, stand der Dienst blamiert da. Schnell rankten sich Verschwörungstheorien, möglicherweise seien die drei Terroristen selber V-Leute gewesen, anders sei die geordnete Löschung der Akten, ausgerechnet an einem Wochenende, ja kaum zu erklären. Mittlerweile sind diese zwar ausgeräumt, doch dazu musste der Verfassungsschutz die Hosen ziemlich weit herunterlassen. ..." [Sp 5.7.12]


    Verschwinden (lassen)
    Akten, Beweismittel, Dokumente, Urkunden, Dokumente verschwinden (lassen) ist eine typische und bewährte Methode, Strafverfolgung zu behindern, zu erschweren und oft zu verunmöglichen. Das ist in diesem "Rechts-Staat" gang und gäbe.  > Aktenflucht im Bundesarchiv.



    Verschleppen
    Eine bewährte Methode, Verfahren so lange hinzuzuziehen, bis man sie vergessen hat oder wichtige Fristen abgelaufen sind. Das wird auch gerne in vermeintlich rechtsstaatliche Formen gekleidet, etwa wenn ein Untersuchungsausschuss oder Gutachter eingesetzt wird.  Das Ergebnis ist meist Entnervung, Verschleppung, Vernebelung. Diese Methode wurde auch von der Staatsanwaltschaft im Zumwinkelprozess praktiziert.  > Abwehrstrategien.



    Versetzungen - eine bewährte Methode, Strafverfolgung dem Kapitalauftrag anzupassen
    Lichtinghagen: "Dossier Staatsanwältin im Krieg. Sie hat Post-Chef Klaus Zumwinkel verhaften lassen - nun soll kurz vor Beginn des Prozesses Staatsanwältin Margrit Lichtinghagen strafversetzt werden. Der Steuerfall des Jahres verkommt zu einem Schmierenstück aus Mobbing und Intrigen. ..." [FTD 15.12.8]


    Versicherungsrecht > Berufskrankheiten.
    Das Versicherungsrecht ist eine Paradedisziplin des Unrechtsstaates und seiner Richter, die Unrecht im Namen des Rechts verkünden oder dulden.

    Der Fall Erich B. Ries - Selbstdarstellung
    "Erwerbsminderungsrente bei Fibromyalgie: Seit 20 Jahren Rechtsbeugung durch die Rentenversicherung." (Ausführlich PDF-Anlage) oder die Homepage: Startseite, Zusammenfassung, Aktuelles.
     
    "Versichert und verloren"
    "Es kann jeden treffen, man glaubt sich gut versichert, hat aber oft keine Chance. Wie Claudia Bernert, die seit 30 Jahren um ihr Recht kämpft. 1984 kam ihr Sohn Daniel zur Welt, behindert. Ein Behandlungsfehler, davon ist sie überzeugt. Seither versucht sie von der Versicherung des Arztes und der Hebamme Schadensersatz für ihren Sohn zu bekommen. Zweimal ging der "Fall Daniel" durch alle Instanzen, er ist immer noch nicht entschieden. Nach 30 Jahren. ... " [ARD 17.8.15, Die Story 22:45-23.30 Uhr]

    Unfallopfer alleingelassen "Wer mit schweren Folgeschäden einen Unfall überlebt, kann froh sein, eine Versicherung genau für diesen Schicksalsschlag abgeschlossen zu haben. Doch bevor die Versicherung zahlt, sind einige Hürden zu überwinden. Zentrale Frage ist die der Kausalität. Mit anderen Worten: Hat der Unfall zweifelsfrei die Schäden verursacht? Doch gerade um diesen Punkt gibt es zwischen Versicherten und Versicherungen häufig Streit. Die Geschädigten sind dann oft im Nachteil, weil sie rückwirkend nachweisen müssen, dass der Unfall die Gesundheitsschäden verursacht hat. ..." [Frontal21 28.10.14]

    Versicherungsunrecht: 28 Jahre Prozesse und kein Ende
    Der Sachverhalt: "Die Mutter eines behinderten Kindes fordert seit 28 Jahren Schadensersatz wegen Behandlungsfehlem bei der Geburt. Sie gewann vor Gericht, doch die Versicherungen zahlen nicht." Der Spiegel 12, 2013, S. 60ff berichtet ausführlich über diesen Skandal.
        Hier wurde zwar mehrfach Recht gesprochen. Aber ein Rechtssystem, das in einem solchen Falle 28 Jahre und womöglich noch länger braucht, den Versicherungen das Recht zu respektieren, beizubringen, ist eine einzigartige Schande und Hohn gegenüber den Gerechtigkeit, den Opfern und vor allem den SteuerzahlerInnen gegenüber.



    Viertes Reich



    Volksgerichtshof. (VGH)
    Von 570 Richtern und Staatsanwälten des VGH wurde nur ein einziger, Lautz, zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, aber schon 1951 begnadigt. Da bleibt mir nur noch zu sagen: Ein Land, das solche Richter hat und duldet, braucht keine Feinde mehr. Zum Kontrast: Es gab nach dem Krieg (nach Friedrich 1998, S.572ff) immerhin 17 Verfahren gegen Denunzianten. Ein Arbeiter wurde 1948 in Berlin zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, weil er einen Rentner denunzierte ... die Großen läßt man laufen und die Kleinen hängt man auf, weil eine Krähe der andern eben kein Auge aushackt.
        [W] führt aus in: "Der Volksgerichtshof und die Nachkriegsjustiz. Der Bundesgerichtshof billigte 1956 den Angehörigen des Volksgerichtshofs das so genannteRichterprivileg zu, wonach keiner wegen Rechtsbeugung oder anderen Delikten verurteilt werden kann, wenn er sich an damals geltende Gesetze gehalten hat bzw. das Unrecht seines Tuns nicht erkannt hat. Zwar gab es gegen Ende der 60er Jahre mit dem Verfahren gegen Volksgerichtshof-Richter Hans-Joachim Rehse einen zaghaften bundesdeutschen Versuch zur strafrechtlichen Aufarbeitung des durch Volksgerichtshof begangenen Unrechts, doch verstarb der Angeklagte vor einem letztinstanzlichen Urteil. Die Berliner Staatsanwaltschaft erhob - nach Wiederaufnahme der Ermittlungen 1979 – am 6. September 1984 Anklage gegen einen früheren Beisitzer Freislers im 1. Senat des Volksgerichtshofes wegen vollendeten Mordes in 62 und wegen versuchten Mordes in 35 Fällen. Sie stellte im juristischen Ergebnis ihrer Ermittlungen fest, dass der Volksgerichtshof, jedenfalls seit dem Amtsantritt Freislers im August 1942, nicht mehr als ein ordentliches Gericht, sondern nur noch als Scheingericht anzusehen war. Noch im selben Jahr, vor Eröffnung des Hauptverfahrens, beging der 82-jährige Angeschuldigte Selbstmord. Die weiteren Ermittlungsverfahren mussten bis 1991 endgültig eingestellt werden, nachdem nunmehr verhandlungsfähige Beschuldigte nicht mehr vorhanden waren. Im Anschluss an diese Anklageerhebung hatte am 25. Januar 1985 der Deutsche Bundestag in einer politischen, juristisch unverbindlichen Entschließung den Volksgerichtshof einstimmig als „Terrorinstrument zur Durchsetzung nationalsozialistischer Willkürherrschaft“ bewertet und dessen Urteilen jede Rechtswirkung in der Bundesrepublik Deutschland abgesprochen. Rechtsverbindlich wurden die Urteile des Volksgerichtshofs und der Sondergerichte 1998 durch Gesetz aufgehoben.[1]
        Bis auf Oberreichsanwalt Ernst Lautz, der 1947 im Nürnberger Juristenprozess von einem amerikanischen Militärgericht zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, wurde somit keiner der etwa 570 Richter und Staatsanwälte gerichtlich zur Rechenschaft gezogen. Vielmehr machten einige von ihnen in Westdeutschland sogar noch beachtliche Justizkarriere (laut Braunbuch von 1968):
     
    • Hans-Dietrich Arndt: Senatspräsident beim Oberlandesgericht Koblenz
    • Dr. Robert Bandel: Oberamtsrichter in Kehl
    • Bellwinkel: Erster Staatsanwalt in Bielefeld
    • Dr. Erich Carmine: Amtsgerichtsrat in Nürnberg
    • Christian Dede: Landgerichtsdirektor in Hannover
    • Johannes Frankenberg: Oberamtsrichter in Münnerstadt
    • Dr. Andreas Fricke: Landgerichtsrat in Braunschweig
    • Dr. Wilhelm Grendel: Oberlandesgerichtsrat in Celle
    • Wilhelm Hegener: Amtsgerichtsrat in Salzkotten
    • Dr. Ferdinand Herrnreiter: Landgerichtsdirektor in Augsburg
    • Dr. Konrad Höher: Staatsanwalt in Köln
    • Dr. Rudolf Indra : Landgerichtsrat in Gießen
    • Helmut Jaeger: Oberlandesgerichtsrat in München
    • Dr. Leo Kraemer: Oberstaatsanwalt in Köln
    • Hans Werner Lay: Oberlandesgerichtsrat in Karlsruhe
    • Dr. Heinz Günter Lell: Oberstaatsanwalt
    • Dr. Alfred Münich: Senatspräsident beim Oberlandesgericht München


    Oberreichsanwalt Lautz wurde bereits nach weniger als vier Jahren begnadigt und in der Bundesrepublik Deutschland mit einer Pension bedacht. Die Witwe Freislers erhielt über Jahrzehnte eine erhöhte Altersversorgung, da laut zuständigem Versorgungsamt ihr im Krieg verstorbener Mann in der Bundesrepublik seine Juristenkarriere fortgesetzt hätte - eine Argumentation, die kaum widerlegt werden kann."



    WATCH THE COURT

    "Forschungsprojekt - Watch the Court (Prof. Dr. Martin Schwab)
    Watch the Court – was wollen wir?

    Das Projekt beschäftigt sich mit der Analyse von Gerichtsentscheidungen.
    Es gibt Urteile von Gerichten, die schlichtweg nicht nachvollziehbar und auf den ersten Blick rechtswidrig sind. Diese führen dazu, dass Anwälte in Erklärungsnot kommen können, da sie ihrem Mandanten die offensichtliche Rechtslage nicht mehr vermitteln können. Gerichtsprozesse, die für die Beteiligten meistens ebenfalls eine Belastung darstellen, verlängern sich und höhere Instanzen müssen ein Prozess neu verhandeln, der bei sauberer Arbeit der unteren Instanzen längst abgeschlossen wäre. Außerdem müssen die Beteiligten oftmals lange auf den Ausgang eines Verfahrens warten und in Strafverfahren genügt die Einstellung von Verfahren des Öfteren nicht zur Rehabilitierung der Betroffenen.

    Warum ergehen solche Urteile? Wie viele solcher Urteile ergehen pro Jahr in Deutschland? Wieviel kosten diese unzureichenden Urteile den Steuerzahler? Sind Landgerichte sorgfältiger als Amtsgerichte? Sind die rechtlichen Vorschriften unzureichend?

    Das Projekt möchte eine Sammelstelle für krass rechtswidrige Urteile sein und Antworten auf die Fragen finden. Bestimmte Entscheidungen werden kommentiert auf dieser Website veröffentlicht. Das Projekt wird betreut durch Professor Dr. Martin Schwab, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Verfahrens- und Unternehmensrecht an der Universität Bielefeld.
    Juristen in allen Berufen können strittige Urteile einsenden. (Entscheidungen einsenden) Mit den Kooperationspartnern sollen so möglichst viele Urteile gesammelt werden. Diese Urteile werden dann analysiert und nach bestimmten Kriterien sortiert.
    Es folgt eine Gesamtanalyse.
    ..."



    Vorbilder.
    Vorschläge.



    VW. [Nutten-, Bestechungs- und Korruptionsaffäre] [W.VW-Korruptions-Affäre]
    • Chronologie der VW-Affäre 25.6.5 bis 31.3.6 [NDR 21.2.6]
    • Sexbelege und Lügengeschichten. [F.A.Z., 16.11.2005, Nr. 267 / Seite 2]
    • Zweiklassen-Strafjustiz? [Zeit 22.2.8 ]
    Der einstige Bundesverdienstkreuzträger, Erfinder der Hartz-IV-Entwertungsgesetze, Peter Hartz wird wie üblich in diesem "Rechtsstaat" nur zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt.



    Werbung.  > Information statt Werbung, Bankenwerbung, Snyder,Lit-Links.
    Das Bundesverfassungsgericht urteilte (Quelle): Werbung mit schockierenden Bildern von ölverschmierten Enten, Kinderarbeit oder Aids-Kranken ist nicht verfassungswidrig und erlaubt - damit der Verbraucher noch mehr negativ erregt, getäuscht, beeinflusst und verführt werden kann, um der Luft- und Seifenblasenwirtschaft eines völlig enthemmten, jeglicher vernünftiger Realität entrückten Konsum- und Wachstumswahns auch noch die "rechtliche" Legitimation zu verschaffen. Hier ist nun endgültig alles aus den Fugen geraten und es herrscht der homo oeconomicus pur.
    Quelle: BVG 2000-12-12 BVR 1762/95 Rechtsbereich/Normen: Einstellung in die Datenbank: 2001-01-24. Bearbeitet von: Markus Baum  Quelle: NJW 2001, 91.



    Whistleblower
    Whistleblower sollten staatlich, rechtlich und psychoszial geschützt sein. Doch das Gegenteil ist in diesem sauberen Rechtsstaat der Fall.
     
    • "Olympiageschichte Whistleblowing lohnt sich nicht. Der argentinische Sportfunktionär Mario Goijman deckt einen Millionenskandal auf und muss bitter dafür büßen. ..." [ftd 12.12.11]
    • "Geächtete "Whistleblower". Die Denunzianten vom Dienst. Psst, streng geheim! Wann muss man schweigen, wann reden? Mitunter geht es in Unternehmen und Behörden kriminell zu. Wer von krummen Touren erfährt und darüber spricht, kann sich moralisch für einen Orden qualifizieren. Und gleich am nächsten Tag entlassen werden. Denn rechtlich sind "Whistleblower" kaum geschützt und gelten ihren Chefs oft als Verräter. ..." [Spiegel 31.5.11]




    Wiedervereinigung

    Das Grundgesetz macht in Artikel 146 klare Ausführungen, wie bei und nach der Wiedervereinigung zu verfahren ist:
     
    Art 146
    Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

    Das interessiert in diesem Land aber nur sehr wenige, am wenigsten offenbar das Bundesverfassungsgericht. Die Politik hatte natürlich Angst, dass in die neue Verfassung des wiedervereinigten Deutschlands zu viele sozialistische Einflüsse Einkehr finden könnten und daher organisierte man die Wiedervereinigung durch "Beitritt" nach dem alten Artikel 23 GG und "vergaß" anschließend Artikel 146.
     
    Alter Artikel 23 GG
    Dieses Grundgesetz gilt zunächst im Gebiet der Länder Baden, Bayern, Bremen, Groß-Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württernberg-Hohenzollern. In anderen Teilen Deutschlands ist es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen. 
       Anmerkung: Der Artikel 23 GG wurde geändert, er hat seine Schuldigkeit getan. Aber Artikel 146 wurde bis jetzt - nach bald 20 Jahren des Mauerfalls - nicht erfüllt; und es sieht auch nicht so aus, als sollte er in absehbarer Zeit erfüllt werden. Rechtsstaat? 

    Querverweise Wiedervereinigung:
    Verfassungsgeschichten 19.5.1999: Die Wiedervereinigung: Abschied vom Grundgesetz? Von Harald Kleinschmidt. Art. 146 des Grundgesetzes bestimmte in seiner ursprüng-lichen Form, die Verfassung verliere ihre Geltung, wenn sich das gesamte deutsche Volk in freier Selbstbestimmung eine neue Verfassung gebe. Hatte sich deshalb das Grundgesetz mit der Wiedervereinigung 1990 erledigt? [O]

    40 interessante Fragen eines poliitschen Künstlers ("Werner aus dem Paradies") an den Bundespräsidenten zum Status Deutschlands: [PDF]



    Wiesheu ... und ein 60.000 DM Gutachten.
    • CSU-Generalsekretär a. D.Ein Fall wie jeder andere? Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Sind sie es auch vor Gericht? Wenn Volkes Stimme zählt, lautet die Antwort: nein. Ein Jahr Freiheitsstrafe mit Bewährung für Otto Wiesheu, den ehemaligen CSU-Generalsekretär. Die erste Instanz noch hatte 13 Monate ohne Bewährung verhängt. Protest von allen Seiten. Bei den Münchner Zeitungen stand das Telephon nicht mehr still. Volkes Stimme: Ein Skandal, ein Prominenten-Urteil. ... Sieben Gutachter wurden bemüht, mehr als ein Dutzend Expertisen angefertigt. Zweimal ließ Unfallforscher Max Danner beim Crash-Test einen schweren Mercedes auf einen kleinen Fiat 500 krachen. Doch der Expertenfleiß war letztlich unbefriedigend: „Es gibt keine unmittelbaren Zeugen des Unfalls. Wir wissen nicht exakt, wie alles abgelaufen ist“, stellte Rudolf Mayer, der Vorsitzende Richter, fest. ..."  [Zeit 2.8.1985]
    • "Er denkt nicht an sich, er denkt an andere. Gerhard Mauz zum Urteil der Münchner Berufungsinstanz über Otto Wiesheu ..." [Spiegel 31/ 1985]
    • "Für mich war das ein stehendes Fahrzeug. SPIEGEL-Reporter Gerhard Mauz im Prozeß gegen Otto Wiesheu in München __" Mir san Hund - die andern san a Hund - aber mir san " __" die größeren Hund. " __" Aufkleber am Armaturenbrett des Autos von Otto " __" Wiesheu, damals Vorsitzender der Jungen Union Bayern, im " __" Jahr 1975  ... ... ... Professor Danner spricht von den anderen Sachverständigen fleißig als den "Kollegen", um inhaltlich auf das bösartigste mit ihren Erkenntnissen umzuspringen (was ein klammheimlicher Versuch, einen der "Kollegen" durch listiges Lob herauszubrechen, noch illuminiert). Das Auto stand, es war unbeleuchtet - und als Otto Wiesheu mit seinem Mercedes 380 SE, "zugelassen auf den 'Bayernkurier'", aufprallte, befand sich Josef Rubinfeld nicht in seinem Fiat. Die Versuchsanordnung hat den Unfall perfekt nachgestellt und nachvollzogen.  ... "  [Spiegel 44 1984]
    • Allgemeines und sonstiges [W], "Lobbyist ohne Fahrschein. Bayerns früherer Wirtschaftsminister Otto Wiesheu sollte die Privatisierung der Bahn politisch durchboxen. In der Nach-Mehdorn-Ära wird er nicht mehr gebraucht. ..." [SZ 17.5.10]
    • Würth, Reinhold (Patriarch der Würth-Gruppe) "Im Mai 2008 wurde bekannt, dass sich der Unternehmer zuvor mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Geldstrafe auf die Einstellung eines Verfahrens wegen Steuerhinterziehung geeinigt hatte.  ..."  [ftd 26.1.9]




    Wissenschaftstheorie > Amts- und Gerichtssprache.
    • Juristisches Denken - mit besonderer Kritik des naiv-unkritischen Universaliengebrauchs.
    • Grundlegende Kritik am begrifflichen, terminologischen und methodologischen Unvermögen der Rechtswissenschaft am Beispiel der Einsicht und Einsichtsfähigkeit.




    Zimmermann ("Old Schwurhand")
    Bei strenger Betrachtung könnte man sagen, dass mit dem Urteil der 5. Strafkammer des Münchner Landgerichts vom 24. April 1961 zum Meineid des Dr. Zimmermann durch die Richter Speidel, Müller und Rieder der Rechtsstaat in Bayern aufgehoben worden war, wenn CSU-Parteiinteressen eine Rolle spielten. Ein solches unglaubliches Urteil passt zu Banenrepubliken, Diktaturen und Gulagsystemen. Bayern wurde mit diesem Urteil zu einem Land mit politischer CSU-Justiz. Senfft (1991) berichtet (fett-kursiv RS):
      "Am 20. April 1961 beginnt vor der 5. Strafkammer des Landgerichts München I die zweite Verhandlung gegen Zimmermann wegen Meineids, nachdem der Bundesgerichtshof das erste Urteil vom 28. Juni 1960 aufgehoben und an das Landgericht München zurückverwiesen hatte. Am 20., 21. und 25. April wird verhandelt: Der Spielbankenprozeß des Jahres 1959 wird noch einmal lebendig.
      Aber längst hatten die Ärzte in der Anstalt in Haar dem suspendierten CSU-Generalsekretär bescheinigt, er habe an jenem 10. Juli 1959 wegen Unterzuckerung des Blutes unter  »verminderter geistiger Leistungsfähigkeit« gelitten - und auch Gembicki kann sich jetzt kaum noch an sein Gespräch mit Zimmermann im März 1958 erinnern, ein Gespräch, das Zimmermann bei seiner damaligen Vernehmung in die zweite Hälfte des Jahres 1958 verlegt hatte.
      Und so ist denn alles vorbereitet für den 24. April 1961-, an .dem die Richter Speidel, Müller und Rieder das Urteil verkünden, der Zimmermann, Dr, Friedrich, geboren am 18.7. 1925 in München, verheirateter Generalsekretär, Reg.Rat a.D., deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in München, Hengeler Straße 7/1., Eltern: Josef Zimmermann und Luise, geb. Wenger, sei »auf Kosten der Staatskasse freigesprochen«."
         Dem Spiegel 20, 1976 kann entnommen werden: "medizinische Gutachter, darunter der Parteifreund und damalige Sanatoriumsbesitzer Schlemmer am Tegernsee, hatten ihm zeitweilige Verwirrungszustände des Geistes attestiert." Ein solches "Gut"achten, bei dem ein Parteifreund mitwirkte, hätte niemals vom Gericht anerkannt werden dürfen und Dr. Schlemmer hätte sich zwingend für befangen erklären müssen. Es sieht so aus, als ob die Verwahrlosung der forensischen Psychiatrie sich aus dem 3. Reich nahtlos fortgesetzt hat - und es ist zu befürchten: bis in die Gegenwart hinein. Immerhin:   "65 Jahre nach Ende des Dritten Reichs stellt sich die Deutsche Fachgesellschaft der Psychiater ihrer dunklen Geschichte – endlich. Erst heute bittet sie um Entschuldigung für ihre Verbrechen im Nationalsozialismus." [Focus 26.11.10] Ich fürchte, die Vergangenheit ist im Prinzip noch äußert lebendig.
      Quellen
      • Senfft, Heinrich (1988, TB 1991) Glück ist machbar. Der bayerische Spielbankenprozeß, die CSU und der unaufhaltsame Aufstiege des Doktor Zimmermann. München: Knaur.
      • Der Spiegel 20, 1976.
      • Die Spielbankenaffäre (Geschichte der Bayernpartei): "2. Der Unterzucker – “Old Schwurhand” Das Urteil gegen Zimmermann wurde auf die Revision des Angeklagten und des Staatsanwaltes hin vom BGH aufgehoben und zur neuerlichen Verhandlung an das LG München I. zurückverwiesen. Mit Urteil vom 28.4.1961 des LG München I. wurde Zimmermann von der Anklage des Meineids mangels hinreichender Schuldnachweise freigesprochen. Ein medizinischer Gutachter hatte bescheinigt, dass Zimmermann am 10.7.1959 im Augenblick seiner Zeugenaussage wegen einer Unterzuckerung nicht im Vollbesitz seiner geistigen Leistungsfähigkeit war." [auch diese Darstellung ist noch unkritisch]
      • [W14.2.9Spielbankaffäre; W14.2.9Biographie] "Der in der Spielbankenaffäre ebenfalls angeklagte CSU-Generalsekretär Friedrich Zimmermann wurde in einem anschließenden Verfahren 1960 wegen fahrlässigen Falscheides zu einer viermonatigen Freiheitsstrafe verurteilt. Zimmermann hatte bestritten, außer mit Freisehner auch mit einem anderen Konzessionär Kontakte gehabt zu haben, was widerlegt worden war. Ein weiteres Gericht hob aufgrund eines ärztlichen Attestes seine Strafe später auf. Laut dem Attest hatte er am Tage seiner unglaubwürdigen Aussage eine ihn beeinträchtigende Blutunterzuckerung und sei in Folge einer Überfunktion der Schilddrüse geistig vermindert leistungsfähig gewesen." [euphemistisch frisierte Darstellung]
      • Drittes ReichDeutsche Psychiatrie bekennt sich zu Gräueltaten. [Focus 26.11.10]

      •  


    Zivilcourage.



    ZPO § 522 Abs. 2
    Dieser Paragraph 522 ZPO, Abs. 2, der 2001 zu Gunsten der Versicherungswirtschaft für ärztliche Behandlungfehler (> Iatrogenie; Patient ohne Rechte) gegen die Opfer und ihre elementaren Grundrechte eingeführt wurde, zeigt eindringlich, wie in diesem "Rechtsstaat" auf allen und besonders höchsten Ebenen elementares Recht in Unrecht verdreht wird

    Abruf 20.1.11 (fett RS):  "§ 522
    Zulässigkeitsprüfung; Zurückweisungsbeschluss

    (1) Das Berufungsgericht hat von Amts wegen zu prüfen, ob die Berufung an sich statthaft und ob sie in der gesetzlichen Form und Frist eingelegt und begründet ist. Mangelt es an einem dieser Erfordernisse, so ist die Berufung als unzulässig zu verwerfen. Die Entscheidung kann durch Beschluss ergehen. Gegen den Beschluss findet die Rechtsbeschwerde statt.

    (2) Das Berufungsgericht weist die Berufung durch einstimmigen Beschluss unverzüglich zurück, wenn es davon überzeugt ist, dass
     1.  die Berufung keine Aussicht auf Erfolg hat,
     2.  die Rechtssache keine grundsätzliche Bedeutung hat und
     3.  die Fortbildung des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Berufungsgerichts nicht erfordert.

    Das Berufungsgericht oder der Vorsitzende hat zuvor die Parteien auf die beabsichtigte Zurückweisung der Berufung und die Gründe hierfür hinzuweisen und dem Berufungsführer binnen einer zu bestimmenden Frist Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Der Beschluss nach Satz 1 ist zu begründen, soweit die Gründe für die Zurückweisung nicht bereits in dem Hinweis nach Satz 2 enthalten sind.

    (3) Der Beschluss nach Absatz 2 Satz 1 ist nicht anfechtbar.

    Vorschrift neugefaßt durch das Gesetz zur Reform des Zivilprozesses (Zivilprozessreformgesetz - ZPO-RG) vom 27.07.2001 (PDF-Format BGBl. I S. 1887) m.W.v. 01.01.2002."



    Zumwinkel
    Welch ein Zufall: SZ 17.5.2010 ("Zwölf Stunden zu spät"), "Justiz-Irrtum zu Zumwinkels Gunsten. Einen Tag zu spät hat die Staatsanwaltschaft einen Brief abgeschickt. Deshalb ist ein Teil der Vergehen, derer Zumwinkel angeklagt ist, verjährt. Nun liegt die beanstandete Steuersumme unter einem wichtigen Richtwert. ... "   [NZ 2.12.8]  > Bestverdiener..., Lichtinghagen,
        Anmerkung einer kritischen LeserIn: "Beim genaueren Lesen fällt auf, dass die Überschrift nicht ganz korrekt ist. Die Staatsanwaltschaft hat den Brief tatsächlich unentschuldbar spät abgeschickt. Doch das genügte nicht, um die Verjährungsfrist wirksam werden zu lassen. Dazu musste das Gericht außerdem noch eine (laut Staatsanwaltschaft in anderen Fällen durchaus übliche) rechnerische Zustellzeit von drei Tagen auf einen Tag verkürzen. Ergebnis: "Weitere Fälle von 1986 bis 2001 würden nicht verfolgt. Die hinterzogene Summe, wegen der er angeklagt wird, fällt damit um rund 200.000 Euro auf knapp eine Million Euro - und damit unter den Richtwert, ab dem nach einem Bundesgerichtshof-Urteil vom Dienstag in der Regel Gefängnisstrafen ohne Bewährung fällig werden."
        Zumwinkel Urteil am 26.1.2009 vor dem Bochumer Landgericht. Erwartungsgemäß wurde Zumwinkel zu einer Bewährungs- und Geldstrafe von nur einer Million Euro verurteilt. Angeblich habe es keinen Deal gegeben, doch alle wissen es natürlich besser. Zum x-tenmal zeigt sich, wer reich und mächtig ist oder der Justiz angehört, hat mit milden Urteilen, die in gar keinem Verhältnis zum volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden stehen.



    Zweierlei Maß. > Rechtsverdreher. > Schneider. >
    Vor dem Gesetz sind alle gleich ist wohl neben der Unabhängigkeit der Justiz das wichtigste Rechtsprinzip überhaupt. Doch dieses Prinzip wird tagtäglich verletzt, was in dem geflügelten Wort, die Großen lässt man laufen und die Kleinen hängt man auf, sehr deutlich zum Ausdruck gebracht wird: Amigos werden ganz anders behandelt. Die extreme Milde gegenüber Wirtschaftskriminellen die extreme wirtschaftliche Schäden anrichten steht in einem krassen Missverhältnis zur extremen Härte, mit den Hartz-IV Verstöße oder kleine Eigentumsdelikte geahndet werden.





    Literatur (Auswahl)
    IP-GIPT: Literaturliste Fehler, Irrtum, Mängel, Rechtsbeugung, Missbrauch in Kriminologie und Justiz. > Checkliste Korruption.


     

    • Angermund, R. (1990). Deutsche Richterschaft 1919-1945. Frankfurt a. M.: V?.
    • Ausschuss für Deutsche Einheit (1959). Wir klagen an. 800 Nazi-Blutrichter - Stützen des Adenauer-Regimes. Berlin W8: V?
    • Avenarius, Hermann (1985). Kleines Rechtswörterbuch. Freiburg: Herder.
    • Diestelkamp, B. & Stolleis, M. (1988). Justizalltag im Dritten Reich. Frankfurt a. M.: V?.
    • Dörner, B. (1998).  Heimtücke: Das Gesetz als Waffe. Kontrolle, Abschreckung und Verfolgung in Deutschland 1933-1945. Paderborn: V?.
    • Fieberg, G. (1984).  Justiz im nationsozialistischen Deutschland. Köln: V?.
    • Frei, Norbert (2001, Hrsg.). Karrieren im Zwielicht. Hitlers Eliten nach 1945: Das Buch zur ARD-Fernsehserie. Frankfurt: Campus. Begleitbuch zur 6-teiligen Fernsehserie der ARD 2002. 2003 als dtv Taschenbuch unter dem Titel "Hitlers Eliten nach 1945" erschienen.
    • Friedrich, Jörg (1984). Die kalte Amnestie. NS-Täter in der Bundesrepublik. Frankfurt aM: Fischer.
    • Friedrich, Jörg (1983). Freispruch für die Nazi-Justiz. Reinbek: Rowohlt.
    • Glienke, Stephan Alexander (2008). Die Ausstellung „Ungesühnte Nazijustiz“ (1959-1962).[1] Zur Geschichte der Aufarbeitung nationalsozialistischer Justizverbrechen. Baden-Baden: Nomos Verlag. ISBN 978-3-8329-3803-1
    • Gritschneder, Otto (1998). Furchtbare Richter. Verbrecherische Todesurteile deutscher Kriegsgerichte. München: C.H. Beck.
    • Grüttner. M. (1995). Studenten im Dritten Reich. Paderborn/München/Wien: V?.
    • Güstrow, D. (1981).  Tödlicher Alltag - Strafverteidiger im Dritten Reich. Berlin: V?.
    • Hellmer, Joachim (1959). Das Fischer Lexikon Recht. Frankfurt Fischer
    • Hillermeier, H. (1980, Hrsg.). Im Namen des deutschen Volkes - Todesurteile des Volks-gerichtshofs. Darmstadt und Neuwied: V?.
    • Hoffmann, Hilmar (1987, Hrsg.). Gegen den Versuch, Vergangenheit zu verbiegen. Eine Diskussion um politische Kultur in der Bundesrepublik aus Anlaß der Frankfurter Römerberggespräche 1986. Frankfurt a.M.: Athenäum. [Mit Beiträgen von R. Augstein, W. Boehlich, M. Broszat, G.A. Craig, E. Demski, I. Drewitz, J. Habermas, H. Hoffmann, D. Kramer, H. Mommsen, W.J. Mommsen, J. Semprun.]
    • Kastner, Der Nürnberger Juristen-Prozess 1947 [Online]
    • Knopp, G. (1998). Hitlers Helfer. Täter und Vollstrecker. München: V?.
    • Koch, H. W. (1998). Volksgerichtshof - Politische Justiz im Dritten Reich. München: V?.
    • Messerschmidt, Manfred  (2005). Die Wehrmachtjustiz 1939-1945, Paderborn: Schöningh. ISBN 978-3-506-71349-0. [R]
    • Messerschmidt, Manfred (2006). Militarismus, Vernichtungskrieg, Geschichtspolitik. Zur deutschen Militär- und Rechtsgeschichte, Paderborn: Schöningh. ISBN 978-3-506-75658-9. [R]
    • Müller, Ingo (1987). Furchtbare Juristen. Die unbewältigte Vergangenheit unserer Justiz. München: Kindler.
    • Nationalrat der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland & Dokumentationszentrum der Staatlichen Archivverwaltung der DDR (1968). Braunbuch. KRIEGS- UND NAZIVERBRECHER IN DER BUNDESREPUBLIK UND IN WESTBERLIN.  STAAT • WIRTSCHAFT • VERWALTUNG • ARMEE • JUSTIZ • WISSENSCHAFT. Berlin: Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik. Reprint 2002: > Podewin  [Online]
    • Ortner, H. (1995). Der Hinrichter. Roland Freisler - Mörder im Dienste Hitlers. Göttingen: V?.
    • Podewin, Norbert  (1968). Braunbuch - Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und Berlin (West). Berlin: V?
    • Redaktion Kritische Justiz (1983-84, Hrsg.). Der Unrechts-Staat - Recht und Justiz im Nationalsozialismus. 2 Bde. Baden-Baden: V?.
    • Schenk, Dieter (2001). Auf dem rechten Auge blind. Die braunen Wurzeln des BKA. Köln: Kiepenheuer & Witsch.
    • Senfft, Heinrich (1988). Richter und andere Bürger. 150 Jahre politische Justiz und neudeutsche Herrschaftspublizistik. Nördlingen: Greno.
    • Staff, I. (1978, Hrsg.). Justiz im Dritten Reich. Frankfurt: V?.
    • Ule, C.H. (1987). Beiträge zur Rechtswirklichkeit im Dritten Reich. Berlin: V?.
    • Vogel, Rolf & Kempner, M.W. (1969). Ein Weg aus der Vergangenheit. Eine Dokumentation zur Verjährungsfrage und zu den NS-Prozessen. Frankfurt a. M.: Ullstein.
    • Vollnhals, Clemens (1991, Hrsg). Entnazifizierung. Politische Säuberung und Rehabilitierung in den vier Besatzungszonen 1945-1949. München: dtv dokumente.




    Links (Auswahl: beachte).
    • Hilfe bei Rechtsbeugung: Deutsche Anwaltshotline.
    • Justizirrtum.info.
    • Justizskandale.info.
    • Justizgeschichte aktuell.
    • Cleanstate.
    • Widerstand ist Recht.
    • http://ballmann.wordpress.com/2009/01/11/richterliche-unabhangigkeit/
    • IP-GIPT: Beweis und beweisen in der Kriminologie und im Recht.
    • IP-GIPT: 50 Jahre Bundesverfassungsgericht oder Woran krankt das Rechtssystem in Deutschland?
    • IP-GIPT: Überblick Forensische Psychologie in der IP-GIPT.
    • IP-GIPT: Aristoteles Staatslehre * Oligarchie * GeMEINwohl* Freiheit *




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    ___
    klare direkte Sprache. Sofern Persönlichkeiten angegriffen werden, werden sie in ihrer funktionalen Rolle oder als RepräsentantInnen und nicht als individuelle Menschen attackiert. Natürlich können z.B. CIA-Gangster oder Wirtschaftskriminelle der Deutschland AG auch gute Menschen, Eltern, Freunde oder Nachbarn sein. > GIPT-Manifest.
    ___
    Anklagepunkte im Nürnberger Juristen-Prozess 1947. Die Anklagepunkte waren (in Kurzform):1. Verschwörung zu Kriegsverbrechen oder  Verbrechen gegen die Menschlichkeit. 2. Kriegsverbrechen. 3. Verbrechen gegen die Menschlichkeit. 4. Mitglied einer verbrecherischen Organisation. [... oberlandesgerichte/nuernberg/kastner_jp.pdf, 404]
    ___
    DDR-Material.  > bibliogr.
     
    Aus der Tatsache, dass die DDR-Führung starke propagandistische Interessen hatte, das konkurrierende Wirtschaftswunder Deutschland Adenauers schlecht zu machen, lässt sich nicht folgern, dass die Daten frisiert, gefälscht oder ganz falsch sind. Tatsächlich war es ja kein grundsätzliches Problem, die in der Schrift bekannt gemachten Namen und Daten zu überprüfen. Da die gesamte Führungsschicht der Adenauerära von Nazis, Exnazis, ihren Apparatschiks und opportunistischen Mitläufern durchsetzt war, und ganz besonders die bundes- republikanische Justiz, war man natürlich bestrebt, dieser Veröffentlichung durch die Bewertung als bloße Propaganda ihre erschütternde Brisanz zu nehmen. Unabhängige Nachprüfungen des vergleichbaren Braunbuchs von 1968 ergaben aber eine außergewöhnlich geringe Fehlerrate von <1%. Aber trotz der propagandistischen Motivation, die im Westen nicht minder vorhanden war und praktiziert wurde, handelt es sich hier um ein außerordentlich wichtiges und wertvolles Dokument schon deshalb, weil die Anschuldigungen grundsätzlich prüfbar sind. Das können Sie z.B. für S. 13 selbst machen: 

    Anmerkung: "früher" meint hier zur NS-Zeit, also bis um das Kriegsende 1945. "heute" meint Zeit nach dem Krieg bis 1959, Ausgabejahr der Broschüre.
        Querverweise: Wikipedia: Ungesühnte Nazi-Justiz [W], Juristenprozess [W], NS Prozesse (zu Verbrechen im Nationalsozialismus): [W], Furchtbare Juristen [W], Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen [W], Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege 1998, 2002 [W], Volksgerichtshof [W], Sondergerichte der NS-Zeit [W], Braunbuch [W] Original-Online-Version des Braunbuchs von 1968 [O]
    ___
    Schweizer Käse Metapher. Die Schweizer-Käse-Metapher - Recht mit vielen Löchern - drückt meine Meinung zur Rechtsstaatsmetapher nur unvollkommen und zu grob aus. Besser trifft es folgendes weiß-grau-schwarzes Sprenkel-Bild mit folgender Symbolik: Schwarz :=  Unrecht. Grau := Vermischtes, teilweise Recht, teilweise Unrecht. Weiß := Recht. Dunkel und hell := mehr oder weniger.
     
    Deutung: Der rechte obere Quadrant zeigt ziemlich viel Anthrazit und Schwarz (BGH, BVerG mit ihren Nazi-Urteilen), links unten ist ein heller Quadrant, der viel Recht symbolisiert, keine schwarzen Bereiche. Die beiden anderen Quadranten repräsentieren ein "normales" Mittelfeld an Recht- und Unrechtsprechung. 
    Rechtsstaaten könnte man interpretieren als solche, die mehr weiß als grau und wenig  schwarz enthalten und hierbei grundlegende Prinzipien beachten, z.B.: unveräußerliche Menschenrechte, Gleichheit vor dem Gesetz, echte Gewaltenteilung, Verhältnismäßigkeit der Mittel, ausreichende Rechtsmittel und Verteidigungsmöglichkeiten, Öffentlichkeit, angemessene Beweisanforderungen, Verständlichkeit der Gesetze, Verordnungen und Anwendungen (Urteile, Beschlüsse, Erlasse).
    ___



     
    Moral und Kultur sind nur Makulatur, wie alle Krisen, Umbruch- und Kriegszeiten zeigen - und die Tragödie und das Versagen der Guten war immer, dass sie viel zu selten schlecht genug waren, um gut genug gut sein zu können. 


    Querverweise
    Standort: Kapitalrecht - Justizkritik.
    *
    IN-KIR: Dokumentation von Affären, kriminellen Machenschaften, Inkompetenz und Versagen.
    Überblick Forensische Psychologie in der IP-GIPT.
    Überblick Politische Psychologie in der IP-GIPT
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Recht Justiz Kritik site:www.sgipt.org.
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Unrecht im Namen des Rechts: Kapitalrecht - Justizkritik. Dokumente und Materialien zum Thema Unrecht im Namen des Rechts, ermöglicht, gedeckt und gefördert durch Politik, Macht und oberfaule Eliten. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/recht/KapRech0.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
    Diese Seite darf von jeder/m in nicht-kommerziellen Verwertungen frei aber nur original bearbeitet und nicht  inhaltlich verändert und nur bei vollständiger Angabe der Zitierungs-Quelle benutzt werden. Das direkte, zugriffsaneignende Einbinden in fremde Seiten oder Rahmen ist nicht gestattet, Links und Zitate sind natürlich willkommen. Sofern die Rechte anderer berührt sind, sind diese dort zu erkunden. Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus  ...  geht, sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen


    Ende  Unrecht im Namen des Rechts: Kapitalrecht - Justizkritik_Datenschutz_Service_ Überblick_ Relativ Aktuelles_Rel. BeständigesTitelblatt_ Konzept_ Archiv_Region_Mail:_sekretariat@sgipt.org_ __Wichtiger Hinweis zu Links und Empfehlungen

    korrigiert: 15.02.09 irs



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    26.03.25   Der Fall Erich B. Ries - Selbstdarstellung.
    31.05.24   Dessau-Jahrzehnte-Polizeiskandal.
    24.12.23   Neue Kategorie: Politische Justiz: Der Fall des Querdenkers Michael Ballweg.
    06.06.23  Arm und reich vor Gericht  * Akte anscheinend am 5.6.23 gefunden, Nachlasspflegschaft positiv beschieden.
    26.05.23  Akten verschwinden beim Nachlassgericht Nürnberg
    02.09.22  Justizkratie als Sargnagel des Fortschritts: Realer Irrsinn ...
    22.05.22  Justizkratie oder Juristokratie,
    22.04.22  Polizeiskandale in Sachsen. * UN-Experte ...
    13.04.21  Der Fall Bonhoeffer.
    22.01.22  Bürgerbewegung Finanzwende zu Lobbyismus im Rechtsbereich.
    05.09.21  Staatsverbrechen: Frontex schaut beim Ertrinken zu.
    30.11.20  Schmutzige Geschäfte mit unserer Rente.
    20.10.20  wie 17.06.20 Polizeigewalt in Deutschland.
    29.12.19  Schmutzige juristische Texte.
    03.12.19  Neue Rubrik: Kinder.
    08.11.19  Keine weiteren Ermittlungen: Der Fall Oury Jalloh am Ende?
    15.10.19  Zwei neue Rubriken: Prognose und Rechtswissenschaft.
    22.08.19  Neue Rubrik Berufskrankheiten.
    01.06.19  EU-Haftbefehler dt. StA entzogen * Sprache.
    28.02.19  Gemeinnützigkeit.
    17.01.19  Jollah,
    05.01.19  Ansehen der Justiz.
    01.12.18  Steller: Beiträge der Psychowissenschaften zu Justizirrtümern.
    03.06.18  Linkfehler, vor allkem fremde 404, entfernt.
    20.02.18  Tatort Dessau.
    15.12.17  Watch the Court. * Forum Justizgeschichte *Anwälte als Versager und Freunde des Unrechts * Ombudsmann *
    13.12.17  Ein neuer Kommetar zu Jalloh.
    05.11.17  Kritik an Entschädigungspraxis Unschuldig im Gefängnis: Deutschlands Justizopfer allein gelassen.
    13.10.17  Neue Rubrik Staatsversagen anläßlich Abschlussberichts zum Fall Amri.
    22.07.17  Verfassungslage und Verfassungswirklichkeit.
    22.05.17  Dirk K.  Neue extreme Fehlleistung der forensischen Psychiatrie und des Maßregelvollzugs erfasst.
    21.05.17  Neues Stichwort: Ephoren & Ephorat.
    08.03.17  Verfassungswidrige Selbstbedienung von Abgeordneten.
    25.02.17  Justizirrtümer: Doku Deutsche Justiz * Manfred Genditzky endlich begnadigen!
    28.08.16  Grundlagenkrise Rechtsstaat.
    16.03.16  Gemeinwohl.
    19.01.16  Massive Unrechts-Rechtssprechung des BGH bei Revisionssachen.
    18.01.16  Massive Unrechts-Rechtssprechung des BGH bei Revisionssachen.
    06.11.15  Neue Rubrik Gutachter. Regierungsgutachter.
    21.10.15  Neue Rubrik Miet- und Wohnerecht: Wohnflaechen-Unrecht im Namen des Rechts durch den BGH.
    20.10.15  Neue Rubrik: Private Schiedsgerichte.
    18.10.15  Zwei Skandale im Tatort verarbeitet: Sachsensumpf und Oury Jollahs angebliche Selbstverbrennung. * Sozialbetrug.
    18.08.15  Versichert und verloren.
    22.05.15   Brisante Haderthauer-Akten jahrelang verschwunden.
    11.05.15   Kritischer Beamter der Mängel im G36 aufdeckte sollte psychiatrisiert werden.
    11.05.15   Zig Tausende verdient mit Jugendlichenschacher nach Ungarn.
    11.05.15   Werden Schoeffen, wenn sie zu selbständig mitwirken, nicht mehr bestellt?
    06.05.15   So schottet sich die „Justiz“ gegen öffentliche Kritik ab ...
    06.04.15   Neue Rubrik: Untersuchungshaft. Wird Middelhoff durch Schlafentzug gefoltert und psychiatrisiert?
    17.03.15  Freiburger Staatsanwalt wird wegen Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt angeklagt.
    07.03.15  Aktualisierung Staatsanwaltschaften.
    19.02.15  Linkfehler geprüft und korrigiert. Gerichtssprache Ergänzung.
    22.11.14  Unrecht am laufenden Band.
    20.11.14 Sind Fälle wie Mollath zu verhindern? Juristen diskutierten Justizirrtümer.
    04.11.14  Norbert Kuß saß unschuldig im Gefängnis. * Unfallopfer alleingelassen.
    14.10.14  Das Versagen der Nachkriegsjustiz. ARD 13.10.14
    29.08.14  Justizopfer.
    12.08.14  Rechtsverdrehung als technisches Grundprinzip nach OStA Dr. Meindl im Spiegel.
    28.06.14  Angriff auf die Mitbestimmung: Großkonzerne hebeln Arbeitnehmerrechte aus.
    09.05.14  Tod der dreijährigen Yagmur. Staatsanwaltschaft sieht keine Versäumnisse.
    05.05.14  Augsburger Allgemeine: Polizei belauscht Gespräche ...
    04.05.14  Münchner Polizeiskandale 1999.
    02.05.14  Ergänzung Polizeiskandale: Oury Jalloh, Hamburger Polizei, Dessauer Polizeiaffäre.
    30.04.14  Prügel im Dienst. Die Polizei im Fadenkreuz.
    23.04.14  Erg. Staatskriminalität.
    08.04.14  Kinderpsychiatrieskandal Marsberg.
    05.04.14  Drei neue Beispiele der wiwo für fragwürdiges RichterInnen-Verhalten.
    26.03.14  Immer noch ungeklärt - Neue Spuren zum Oktoberfest-Attentat.
    06.03.14  RichterInnen: fragwürdiges Verhalten Geldsegen aus der Justizkasse.
    09.01.14  Bayerische Tradition: Maulkorb für eine Richterin ...
    08.01.14  Neue Rubrik: Staatskriminalität im Strafvollzug.
    25.10.13  Polizeihundeführerin kommt mit läppischen 1800 ..., Verfahren eingestellt.
    27.09.13  Ergänzung Justizkritik.
    09.09.13  Neues Stichwort: Staatskriminalität.
    15.08.13  RichterInnen: fragwürdiges Verhalten: Mietrecht-Richterin mit Nebentätigkeit für Vermieter-Lobby.
    01.08.13  Neuer Psychiatrisierungsfall aus Baden-Württemberg bekannt geworden.
    28.07.13  BGH-Strafrichter verlassen sich oft auf Einschätzung eines Kollegen.
         Neuer Fall von Psychiatrisierung: Claudia Mühlhölzl.
    28.06.13  Zwei neue Psychiatrisierungsfälle: Fall Ilona H. aus Regensburg, Fall Hessen II..
    27.05.13  Neues Stichworte: Absolutistische Bestrebungen, Justizkratie, Justizkritik.
    11.05.13  Neues Stichwort: Abzocke. * Rechtsbrüche in der EU ergänzt * Bundesjustizministerium und NS-Strafverfolgung *
    09.05.13  Neues Stichwort: Transparenz * Wies'n Attentat_ Steckt der BND dahinter? * Bestechung. Die Korruption greift in NRW um sich - Anstieg um 153 Prozent * EU Geheimdienst *
    04.05.13   Parapsychopathologische forensische Gutachter - okkulte Nichtsachten *  Bundesmarine *
    03.05.13   Zwei neue Stichworte: Verfahrenseinstellungen * Justizmobbing *
    26.04.13   Justizirrtümer (SpO)
    21.04.13   Neues Stichwort: Regierungs- und Staatsverbrechen * Obama * Verbrechen europäischer Geheimdienste - der Fall Gulotta *
    07.04.13   Rechtsstaatvarianten. * Neues vom Sachsensumpf.
    04.04.13   Justizirrtümer Bayern: Der Fall Rupp zeigt extreme Schwächen.
    31.03.13   Neues Stichwort: Versicherungsrecht.
    22.03.13   Bayern* Zimmermann (Old Schwurhand) ausgearbeitet.
    13.03.13   Polizeigewalt in Bayern (Statistik: von constant 130 pro Jahr jetzt auf 151 gestiegen: Zunahme um 16%)
    09.03.13   Aktualisierung: Auf dem rechten Auge blind - Fehlleistungen deutscher Justiz und Regierungen. * Nürnberger Justiz prüft sich selbst *
    09.02.13   Nachtrag Richterkriminalität: Ermittlungen bestätigen: Bedienstete des Nürnberger Gerichts ... *
           Polizeigewalt: Nach Vorwürfen gegen Münchner Beamte ...
    31.01.13    Bankster: Beraten und verkauft.
    24.01.13    Psychiatrisierungsversuch von Richter i.R. Heindl. [Wegen Unklarheiten entfernt]
    21.01.13    Neues vom Hesssischen Steuerfahnderskandal: Parnaoia-Affäre.
    04.01.13    Neue Psychiatrisierung aus Hesssen, § 56 ZPO Variante, bekannt geworden.
    01.01.13    Psychiatrisierung: Neuer Fall Christidis aus Hessen bekannt geworden, Missbrauch im Familienrecht.
    23.12.12    ÄrztInnen, PsychiaterInnen und PsychologInnen als willfährige Gutachter im Staatsauftrag. * Psychiatrisierung Neuer Fall aus Lüneburg (23.12.12)
    22.12.12    Psychiatrisierung:Fall aus Pforzheim gemeldet (Eingang 22.12.12).
    17.12.12    Polizeipsychiatrisierung in Hessen, Der Fall Hippel (Augsburg) * "Rechtsgespräch, Mannesmannrecht". *
    04.12.12    Pflegeheim-Streit Gefesselt und ruhiggestellt.  Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren ein.
    01.09.12    unschuldig-hinter-gittern-wie-die-deutsche-justiz-ihre-opfer-im-stich-laesst.
    23.08.12    Bundeswehreinsätze im Inland Karlsruhe fällt Katastrophen-Entscheidung.
    13.07.12    Mappus, Ministerpräsidenten.
    11.07.12    Neu: Bundestagund Verfassungsschutz.
    23.06.12    Neues Stichwort: Korruption.
    17.06.12    Sekundäre Psychiatrisierungsopfer.
    16.06.12    Ergänzungen zu Tron - Tod eines Hackers.
    08.06.12    Prügelnde Polizisten: Gewalt ohne Folgen.
    29.05.12    Hitlers Gesetze und Erlasse gelten auch in der Bundesrepublik - zum Schutz von Kriegsverbrechern..
    23.05.12    Mord oder Selbstmord: der Fall der Jugendrichterin Kirstin Heisig.
    19.05.12    Psychiatrisierung.
    16.05.12    BSG: "Gerichtsentscheid: Stundenlohn von 5 Euro ist zumutbar.
    10.05.12    Kommunen.
    02.05.12    Weimarer Justiz: Auf dem rechten Auge blind.
    29.04.12    Parteien: Schwarze Kassen der CDU/CSU.
    27.04.12    Thürnger Verfassungsschutz ...
    25.04.12    Staatsanwaltschaften.
    15.04.12    Justizirrtum Unschuldig verurteilt – und zur Kasse gebeten.
    07.04.12    Neues Stichwort: Wissenschaftstheorie. * Justizirrtum und die unheilvolle Rolle der Psychiatrie: Der Fall Ulvi Kulac ("Peggy") *
    09.03.12    Rosenheimer Polizeiskandal - Psychiatrisierung der Opfer scheint in Bayern in Mode zu kommen.
    07.03.12    Neues vom Fall Gustl Mollath.
    26.02.12    Fehlurteile des Landgerichts München?
    24.02.12    Amts- und Gerichtssprache.
    18.02.12    Verbraucherschutz.
    27.01.12    Spendenbetrug* Wegen Sexuellen Missbrauchs frei gesprochen *
    25.01.12    Psychiatrie-Fall beschäftigt Karlsruhe.
    23.01.12    Neues Stichwort: Politik.
    11.01.12    Stimmen zum Fall Wulff *  Containern * Welle der Wahrheiten (NS) *
    08.01.12    Bundespräsident.
    01.01.12    Banken und Geldinstitute.
    25.12.11    Diehl.
    20.12.11    Kirchprozess.
    13.12.11    Stichwort Stasi aufgenommen.
    27.11.11    Guttenberg - kein Promibonus?
    20.11.11    Auf dem rechten Auge blind - Fehlleistungen deutscher Justiz und Regierungen.
    18.11.11    Bundeswehr. * Statistikfälschungen.
    12.11.11    Neues im Fall Gustl Mollath. * Neues im Hessischen Steuerfahnderskandal.
    08.11.11    Polizei.
    31.10.11    Falschbeschuldigungen.
    30.10.11    Liste Youtube Videos zur Entnazifierung und Ausarbeitung der NS-Verbrechen.
    20.10.11    40 interessante Fragen eines poliitschen Künstlers an den Bundespräsidenten zum Status Deutschlands.
    19.10.11    Bundestrojaner.
    08.10.11    Justizirrtum.
    27.09.11    Bundesgerichtshof: Lehman-Fehlurteil
    27.08.11    EU Europäische Union * EZB Europäische Zentralbank * Pacta sunt servanda * SEK - Sonder-Einsatz-Kommando: unverhältnismäßige Einsätze * Jetzt reden die Fahnder * Barschel wurde ermordet" *
    13.06.11    Neue Stichworte: Verfassungsbrüche, Whistleblower.
    29.04.11    Arbeitsgericht Nürnberg gibt Quasi-Erpressung des BND und Arbeitsgebers recht. * Geheimdienste *
    01.04.11    Statistik deutscher Rechtspflege.
    24.01.11    Bundesverfassungsgericht und Gewaltentrennung.
    21.01.11    ZPO § 522 Abs. 2.
    16.01.11    Staatsterrorismus.
    13.11.10    Trennung Staat und Kirche seit dem Verfassungauftrag von 1919 unterlaufen.
    25.10.10    "Das Auswärtige Amt war eine "verbrecherische Organisation".
    09.10.10    Kartellrecht.
    29.09.10    Link: Fehlurteil BVerfG vom 9.2.10 zur Hartz IV. Bedarfsberechnung.
    18.09.10    Neues Stichwort: Stuttgart 21.
    20.08.10    Neues Stichwort: Richter-Kriminalität.
    16.08.10    Bundesverfassungsgericht: Haushaltsnotlage, Sachsen-Skandal.
    07.08.10    Bagatellverfahren aufgenommen.
    16.07.10    Ex- IKB Chef Ortseigen Skandal-Urteil.
    21.04.10    Bock-Gärtnerphänomene in der deutschen Justiz.
    20.04.10    Neuer Steuerskandal in Hessen.
    22.01.10    Kündigungsschutz und Altersgrenze.
    03.01.10    Justizreform.
    22.12.09    Steuerfahnderdiskriminierung in Hessen,  Link: Was wussten Koch und Hahn?
    15.12.09    Stichwort Rechtsmissbrauch, Literaturliste Rechtsmissbrauch.
    01.11.09    Lobbyismus.
    07.08.09    Neue Richtervereinigung.
    26.07.09    Nachträge Nachkriegseliten(IG-Farben Manager)
    05.06.09    Fälschung der Arbeitsmarktstatistik, Kirchenpriviledien.
    21.05.09    Recht, Positives Recht und Naturrecht.
    21.03.09    Querverweise Steueroasen.
    18.03.09    Die gegenwärtige Wirtschaftskrise ist eine Krise des Rechts.
    08.03.09    Schneider Immobilienskandal.
    26.02.09    Boni statt Mali, "Bundeslöschtage", Cross-Border-Leasing, Gewaltenteilung auf dem Papier, Im Namen des Volkes, Oligarchie, Public Private Partnership, Pervertierung des Leistungsprinzips, Staatsverschuldung *
    24.02.09    Kreditabtretung.
    23.02.09    Leuna: das System Leuna.
    20.02.09    Beispiel Rechtsverdrehung bei Zumwinkel, Prominente Steuersünder.
    19.02.09    Heuschreckenrecht Beispiel Märklin, Schweiz.
    17.02.09    Steuerhinterziehung:Holzer & Agnes Hürland-Büning, Puvogel u.a. Erg.
    15.02.09    Überarbeitung Editorial. Nachträge/ Ergänzungen:Eigentum verpflichtet, Entnazifizierung, Literatur, Justiz und Rechtsstaat, Volksgerichtshof, DDR-Material, Rückwirkungsverbotund Rentenbetrug durch Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot,
    12.02.09    Ergänzungen Nazijuristen.
    11.02.09    Bundesfinanzhof: Doppelter Betrug ...  Rentenbetrug durch Risikoverschleierung ...
    09.02.09    Chemie-Schäden:Holzschutzmittel-Vergiftungen.
    07.02.09    In memoriam Steuerfahnder Klaus Förster: Aufdeckung des Flick-Skandals.
    02.02.09    Neue Stichworte: Arbeitssituation und Arbeitsrecht, Wiedervereinigung; Ergänzungen.
    31.01.09    Entnazifizierung u.a. Ergänzungen.
    30.01.09    Steuerfahndung: Frankfurter Psychopathologisierungen.
    27.01.09    Insolvenzrecht gegen Arbeitnehmer, Hartz-IV, Nazi-JuristInnen  u.a. Nachträge
    26.01.09    Aufnahme Stichwort Werbung, ZumwinkelUrteil u. weitere Einträge.
    24.01.09    Nachträge, Ergänzungen.