Das Schulden-Porträt-2
der Stadt
Erlangen 1911-2009
Aktuell: die
wahren Schulden der Stadt Erlangen.
Die Verantwortung
der Sparkasse Erlangen.
Zum Schulden-Porträt-1 der Stadt Erlangen
1960-2002.
von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)
_
Zum Schluss sei noch angemerkt: Nur vollendete Narren vertreten angesichts der Schuldenverhältnisse unbeeindruckt weiterhin die Meinung, weniger Neuverschuldung ("Schuldenbremse") sei so eine Art "kaputt sparen" und müsse unter allen Umständen verhindert werden.
Zur Aktualisierung 2009 mit einer Untersuchung zur Musgrave-Stabilitätsbedingung.
Vorbemerkung
zur Erhebung der Schulden der Stadt Erlangen 1911-2008:
Die Verantwortung
der Sparkassenvorstände und der VerwaltungsrätInnen wird
in einem eigenen Abschnitt besprochen. Politbiographische Daten Erlangen
und zum Motiv dieser Arbeit vor der Haustür siehe bitte Schulden-Porträt-1.
Warum beginnen wir bei 1911? Weil ab da die Daten, d.h. die Haushaltspläne
im Stadtarchiv vorliegen. Ich möchte zunächst
auf die Probleme, die sich bei einem so langen Zeitvergleich ergeben, eingehen.
Kann man die Werte überhaupt vergleichen? Ja, wenn wir einige Besonderheiten
beachten und vor allem wegen der Vergleichsformel der Schulden-Wachstums-Rate,
die immer die gleiche ist, ob wir z.B. Bismarck,
Hitler,
Washington,
Adenauer,
Stolpe,
Clinton,
F.J.
Strauß,
Lafontaine oder den derzeitigen
Oberbürgermeister von Erlangen, Siegfried Balleis, nehmen: jeder wird
mit der gleichen Methode, der Schulden-Wachstumsrate
nach dem Zinses-Zins-Modell, gemessen, wodurch die Zeiten, Werte und
PolitikerInnen, die für sie stehen, mit ihrer Schuldenaufnahme vergleichbar
werden. Die Bestimmung der Schulden-Wachstums-Raten nach dem Zinses-Zins-Wachstumsmodell
ist unabhängig von der Währung oder dem Geldwert, der natürlich
jeweils ein anderer ist, aber das gilt auch bei anderen Zeitreihen. Die
Umrechnung in Euro ist rechnerisch nichts anderes, als die einheitliche
Multiplikation mit einer Konstanten. Die Inflation bzw- Deflation ist in
den Zeitreihen jeweils enthalten. Es gibt allerdings ein Darstellungsproblem,
wenn die Zahlen sehr stark auseinander liegen; im Extremfall kann dann
eine zahlenmäßig kleine Datenreihe von einer großen "verschluckt"
werden (was man aber durch unterschiedliche Skalierungen abfangen kann,
siehe z.B. Eingangsgraphik Deutsches Reich).
So sehen wir hier zwei extreme Entwicklungen: die Zeit der Hyper-Inflation
1923 und die Zeit des extremen Schuldenwachstums nach dem 2. Weltkrieg
bis 1996. Ein anderer Fehler, der aber die Größenordnungen,
um die es hier geht, wahrscheinlich nicht sehr verzerrt, ergibt sich aus
den unterschiedlichen Einrechnungsgrößen, in der Hauptsache
die Gründung, Einbeziehung, Ausweitung oder Umwandlung in Eigenbetriebe,
auch Verstaatlichungen und Privatisierungen oder Eingemeindungern können
eine Rolle spielen (in manchen Gemeinden wird eine richtige Beurteilung
der Schuldensituation durch Cross-Border-Leasing
erschwert).
Nicht vernachlässigen darf man auch, daß
PolitikerInnen zumindest in ihrer politischen Funktion nicht immer glaubwürdig
sind, was sich auch in zahlreichen Versuchen, die Zahlen zu schönen,
niederschlägt. Statistiken
werden überall auf der Welt und sehr gerne auch von der Politik aller
Schattierungen frisiert, manipuliert und manchmal sogar regelrecht gefälscht.
Es empfiehlt sich also grundsätzlich, wachsam zu sein. Das gilt natürlich
auch für die von uns recherchierten Zahlen. Zur Sicherheit und Kontrolle
haben wir sämtliche Daten und Werte mit Quellenangaben versehen, so
daß jeder im Prinzip, wenn er sich in die Universitätsbibliothek
oder ins Stadtarchiv bemüht, unsere Dokumentation überprüfen
und kritisieren kann (Unklarheiten,
Fehler und Kritik bitte an). Das ist auch wichtig und wünschenswert.
Die Erfassungsmethode: In den meisten Haushaltsplänen
gibt es, meist hinten, ein Stichwortverzeichnis, in dem sich gewöhnlich
drei Einträge zu den Schulden finden. Wir haben den Wert meist am
Ende der Tabelle "Schuldenstand Ende JJJJ" entnommen und in der
Datenerfassungstabelle die Seite jeweils notiert.
An Vergleichsschwierigkeiten
wird fast alles geboten, was die Geschichte so hergibt (Probleme, die die
USA
z.B. nicht kennen):
Dokumente zum
Umfeld der Situation zur Inflationszeit 1922/23 und 1924
Zur Geldgeschichte:
https://www.geldgeschichte.de/do/de/inhaltdeutschland1918.asp.
[interne Quelle: ... statis/Laender/Bay/Gemeinde/Erlangen/Er1911-2009.xls]
Ergebnis
Schuldenporträt der Oberbürgermeister von 1911-2008
Die Schuldenerfassung beginnt in 1911, weil ab da die Zahlen in den
Haushaltsplänen im Stadtarchiv erfaßt sind. Zum einfacheren
nominellen Vergleich wurden alle Werte in Euro umgerechnet, was die Schulden-Wachstums-Raten
unbeeinflußt läßt.
Theodor Klippel.
Amtszeit 1892-18.6.1929
Schuldenwachstumsraten: 1911-1918
= 5,94% (0,059396897). 1914-1918 = 8,22% (0,08220246). 1918-1923
= 83,46% (0,83455853). 1924-1928 = 35,01% (0,350140079).
Unter dem nationalliberalen Theodor Klippel - Dr.
der Rechtswissenschaften und zunächst Staatsanwalt in Würzburg
- sind für Ende 1911 insgesamt 3,723 Millionen Euro Schulden
ausgewiesen. Zum Ende des ersten Weltkrieges sind es 5,642 Millionen Euro.
In der Kriegszeit selbst beträgt die stetige
Schulden-Wachstums-Rate
pro Jahr 8,22%, die Schulden wachsen also auch in der Gemeinde während
des Krieges (anders als unter den Nazis 1939-1945), wenn auch längst
nicht so stark und dramatisch wie im Reich. Schlimm wird es nach dem 1.
Weltkrieg, als die Kriegsfolgen
und der Versailler
Vertrag und die Weimarer Verhältnisse
eine große Not und Hyperinflation (siehe Eingangsgraphik)
bewirken, die im November 1923 ihren Gipfel erreicht und dann am 15.11.1923
durch Einführung der Rentenmark
[Lit: Schacht, 1927] am 21.11.1923
überwunden wird. Am 30.8.1924 war dann die Einführung der bzw.
Überführung in die Reichsmark. Theodor Klippel hatte schwere
Zeiten zu bestehen. Erst der Krieg, dann die Inflation und die schweren
Weimarer
Verhältnisse. Einen Eindruck vermittelt der Bericht im Erlanger
Volksblatt zum Haushalt 1924. Siehe auch: Dokumente
zum Umfeld der Situation zur Inflationszeit 1922/23 und 1924 und die
Jahres-Chroniken
des dhm zur Zeitsituation. Obwohl Klippel Ende 1924 und nach der Währungsreform
mit einem wieder günstig erscheinenden Schuldenstand in Höhe
von 842,494 Tausend Euro anfängt, steigen die Schulden wieder sehr
schnell. Für die Zeit 1924 bis Ende 1928 ergibt sich eine stetige
Schulden-Wachstums-Rate
pro Jahr von 35%, eine extreme Steigerung. Unklar bleibt der Schuldenstand
1924, der im Haushaltsplan
1925/26, Blatt 77, auch nur den gleichen Schuldenstand wie im Jahr
davor ausweist. Ich habe den Schuldenstand interpoliert für Ende 1924
daher geschätzt. Für Stadtkämmerer und Buchhalter muß
die Zeit 1922/23 ein einzigartiger Alptraum gewesen sein. Dies erhellt
auch eine aus heutiger Sicht anekdotisch anmutende Bemerkung im Stadtratssitzungprotokoll
von 1924, S. 11, wo es heißt, daß 7 Hilfskräfte, die 1923
zum Rechnen wegen des „Buchungsaufwandes der Inflationswirtschaft" eingestellt
werden mußten, 1924 wieder entlassen werden konnten. [Lit].
Hans Flierl 1929-34.
Schuldenwachstumsraten: 1928-1934
= 8,42% (0,084239616)
Dr. jur., Rechtsrat, Staatsanwalt und Rechtsanwalt in Nürnberg,
Fürth; anfängliche Sympathie für den Nationalsozialismus
(1933 Parteieintritt), von der Gauleitung zum Rücktritt zu Gunsten
von Alfred Groß gezwungen. In seine Amtszeit fällt die Weltwirtschaftskrise
mit schlimmeren Auswirkungen ab 1930. [Lit].
Alfred
Groß NSDAP Amtszeit 4.7.1934-16.4.45
Schuldenwachstumsraten:
Vorkriegszeit: 1934-1939 = -3,88% (-0,038801086)
Kriegsjahre: 1939-1945 = -11,45% (-0,114532208)
Drittes Reich: 1933-1945 = -7,25% (-0,072546913)
Volksschullehrer (Hilfsschulpädagoge). Mitglied der NSDAP seit
1925. 1929 Ortsgruppenleiter, 1930 Stadtrat, Kreisleiter. Der "alte und
geschätzte Kämpfer" wird 1934 Oberbürgermeister. 1938 vorübergehend
in Graz, um dort beim Aufbau der NSDAP zu helfen. 1944 wegen Doppelfunktion
beurlaubt. Nach dem Krieg Internierungslager bis zu seiner Haftunfähigkeit.
Von der Spruchkammer Nürnberg als "minderbelastet" eingestuft, "da
er sein Amt" - so das Erlanger Stadtlexikon - "mit Augenmaß und nicht
einseitig im Parteiinteresse ausgeübt habe."
Der Nationalsozialist Alfred Groß beginnt sogleich mit sehr hohen
Schulden. Er übernimmt von Flierl aus dem Jahre 1932 insgesamt 5,036
Millionen Euro Schulden und steigert diese im ersten Jahr zum Ende 1933
auf 5,607 Millionen Euro, das ist eine Steigerung um 11,33%. Danach fallen
die Schulden fortlaufend bis zum Ende des Krieges. Das ist in gewisser
Weise erstaunlich, weil das Reich - siehe Hitler
- wie fast alle Länder dieser Erde unter Kriegsbedingungen die Schuldenlast
enorm steigert. Nimmt man zum Vergleich die Schulden der Stadt Erlangen
im 1. Weltkrieg (1914-1918) unter Klippel, so zeigt sich auch hier eine
die stetige
Schulden-Wachstums-Rate
pro Jahr von 8,22%. Wie kann man diesen Sachverhalt erklären? Hier
nur so viel dazu: Durch die extreme Schuldenpolitik
Hitlers
und seines willfährigen Reichsbankpräsidenten
Hjalmar
Schacht verschwinden die Arbeitslosen - zumindest dem Anschein nach
- und die Wirtschaft brummt mit einer durchschnittlich-stetigen Steigerung
des Sozialprodukts von 10,45%. Not und vielfache Armut verschwinden.
Dadurch erhalten die Gemeinden Luft und können ihre hohen Schulden
verringern. [Lit].
Exkurs:
Die Verschuldung der Gebietskörperschaften im 3. Reich und Erlangen
Quelle S. 313: Deutsche Bundesbank (1976). Deutsches
Geld- und Bankwesen in Zahlen 1876-1975. Frankfurt: Knapp.
Ende Exkurs.
Herbert Ohly und Anton Hammerbacher sind nur kurzfristige Übergangs-Oberbürgermeister, für die eine eigene Aufstellung, die je mindestens ein Jahr Abstand braucht nicht möglich bzw. nicht sinnvoll ist. Es folgt dann Michael Poeschke SPD. In dessen Amtszeit vom 1.10.46 - bis zu seinem überraschenden Tod am 10.5.1959 fällt die Währungsreform am 20. Juni 1948.
Michael Poeschke
1.10.1946-10.5.1959:
Schuldenwachstumsraten: 1945-1947
= 2,88% (0,028873158). 1948-1958 = 25,88% (0,258845463).
Poeschke fängt nach dem 2. Weltkrieg mit 1946 mit 2,348 Millionen
Euro an und steigert diese Schulden bis zur Währungsreform 1948 auf
2,487 Millionen Euro, das ergibt im Jahresdurchschnitt eine stetige
Schulden-Wachstums-Rate von 2,88% pro Jahr. Nach der Währungsreform
mit der DM beginnt Poeschke mit einem Schuldenschätzwert von 842 Tausend
Euro. Diesen Betrag steigert er bis 31.12.1958 auf 5,731 Millionen Euro.
Das ist eine unglaubliche stetige
Schulden-Wachstums-Rate
pro Jahr im Durchschnitt von 25,88%, womit er sogar die neuen
Bundesländer schlägt. Wieso in den Zeiten des Wirtschaftswunders,
Siemens kam mit seiner Hauptverwaltung 1945 nach Erlangen, eine solch extreme
Verschuldung von Poeschke betrieben wurde, ist mir völlig unerklärlich,
zumal Erlangen - dank Lorleberg - ja auch nicht im Krieg zerstört
wurde. [Lit].
Heinrich
Lades, CSU, 1958-1972.
Stetige
Schuldenwachstumsrate:
1958-1972 = 15,8% (0,157986306).
Anmerkung: Der Wert fällt gegenüber dem ersten Schulden-Porträt,
das nur die Daten ab 1960 zur Verfügung hat, ist aber immer noch sehr
hoch. Ausführlicher: Schulden-Porträt-1.
[Lit]
Dietmar
Hahlweg, SPD, 1972-1996.
Stetige
Schuldenwachstumsraten:
1972-1996 = 5,19% (0.051894598).
Die neue aktualisierte Rechnung aus 07/2009 bezieht die Schulden ab
1996 der Eigenbetriebe wieder mit ein. Das fördert die Vergleichbarkeit
und Realistik. Zur ersten Betrachtung siehe bitte Schulden-Porträt-1.
[Lit]
Siegfried
Balleis, 1996-2009 (und weiter im Amt) [Homepage
Balleis] > Zur
Untersuchung Musgrave-Stabilitätsbedingung 1996-2008.
Stetige
Schuldenwachstumsraten
mit Einbeziehung der Schulden der Eigenbetriebe 1996-2009 = - 0,021 (-0.000210454)
und ohne die Einbeziehung der Schulden der Eigenbetriebe -0,828% (-0.008276176),
d.h. OB Balleis spart in der Stadt mehr als es den Eigenbetrieben gelingt.
Wären der Stadtrat und die Erlanger Bürger verständiger,
könnte vielleicht eine nachhaltige Wende in der Finanzpolitik der
Stadt gelingen.
Es gibt zur Zeit in Deutschland nur wenige OB in
Großstädten (Dresden, Düsseldorf) denen Sparen gelingt.
Wie und wo gespart mag, mag an vielen Stellen zu Recht strittig sein, dass
gespart werden muss, sehen nur Altvordere jeder Coleur nicht ein. Davon
gibt es aber eine ganze Menge im Land, in den Stadt- und Gemeinderäten,
in der Bevölkerung, in den Universitäten, Wirtschaftsinstituten
und natürlich bei den Medien.
Zum ersten Schulden-Porträt-1.
[Lit]
Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Exkurs
II. Die Stadtverschuldung in der Studie von D.v. Lölhöffel
(1967).
Von Lölhöffel hat einen verdienstvollen Datenband zur Wirtschafts-
und Stadtgeschichte Erlangen 1967 vorgelegt, dessen Statistiken auf den
Jahren 1939, 1950 und 1961 beruhen. Ein ganzes Kapitel (E) ist hierbei
den "Auswirkungen der kommunalen Dynamik auf den Gemeindehaushalt von Erlangen"
gewidmet. Während die Datenbereitstellung als sehr verdienstvoll bewertet
werden kann, ist die Beurteilung der Schuldenentwicklung ganz und gar unkritisch,
wenn er schlicht beschreibend (S. 155f) bemerkt: "In besonderem Maße
ist die zweite finanzpolitische Phase durch einen überdurchschnittlich
hohen Schuldenstand gekennzeichnet: Schon 1961 hatten sich die Gesamtschulden
gegenüber 1959 nahezu verdreifacht; sie erreichten 1964 einen Umfang
von knapp 45 Mill. DM. Die [>156] anfangs niedrige Schuldenbelastung je
Einwohner erhöhte sich erheblich; sie betrug 1963 582 DM/E und lag
damit um 29 vH über der durchschnittlichen Verschuldung von Gemeinden
mit 50.000-100.000 Einwohner." Das war die erste "Leistung" des OB
Lades (CSU). Dies bringt natürlich die Frage auf, was nutzt es Kommunen,
wenn sich Großunternehmen ansiedeln? Der korrelative Zusammenhang
zwischen der Ansiedlung Siemens und der Entwicklung der Stadtverschuldung
ist doch sehr augenscheinlich. Das ist natürlich kein Beweis,
fordert aber wenigstens eine genaue Untersuchung dieses statistischen Zusammenhanges.
Die kritische BürgerIn mag sich an dieser Stelle fragen, warum es
eine solche Untersuchung in einer Universitätsstadt mit angeschlossener
wirtschaftswissenschaftlicher Fakultät nicht gibt?
Die
Verantwortung der Sparkasse Erlangen (verantwortliche
Vorstände und Verwaltungsrat)
Die folgenden Ausführungen wurden ohne
Mithilfe der Sparkasse Erlangen recherchiert, da diese es bislang vorzieht,
die verantwortlichen Vorstände und VerwaltungsrätInnen
"geheim" zu halten. Dennoch möchten wir der Sparkasse zum 175
Jubiläum gratulieren und ihrer Führung wünschen, daß
sie ihre geldpolitische Verantwortung für die Gemeinde erkennt und
die allgemeine Schuldentollwut abbauen
hilft.
Hier werden im Laufe der Zeit die verantwortlichen Vorstände und Verwaltungs- RätInnen dokumentiert. | Hier werden im Laufe der Zeit die verantwortlichen Vorstände und Verwaltungs- RätInnen dokumentiert. | Vorstand
Vogelhuber, Hans
|
Vorstand
Wohlleben, Ernst
|
Vorstand:
Alfred Bomhard Reiner Reinhardt Dr. Peter Buchman
|
Vorstand
Reiner Reinhardt seit 1985 Vorstandsmitglied löst ab Februar 2005 Alfred Bomhard ab. |
Zeitraum | Zeitraum | Zeitraum | Zeitraum | 1987-Jan 2005 | ab Feb 2005- |
Verwaltungsrat | Verwaltungsrat | Verwaltungsrat | Verwaltungsrat | Verwaltungsrat
OB Dr. D. Hahlweg OB Dr. S. Balleis |
Verwaltungsrat |
Zeitraum | Zeitraum | Zeitraum | Zeitraum | Zeitraum | Zeitraum |
Es ist klar, daß die politische Führung einer Stadt (BürgermeisterInnen,
Stadtrat, höhere politische BeamtInnen, Aufsichtsgremien) auf den
fach- und sachkundigen Rat ihrer Sparkassen-BankerInnen und Geldfachleute
angewiesen ist. Daher tragen die Verantwortlichen in den Vorständen
und Verwaltungsräten der Sparkassen eine wesentliche Mitverantwortung
für die Schulden- und Kreditwirtschaft einer Gemeinde. Die folgenden
zwei Beispiele der Zusammensetzungen des Verwaltungsrates der Erlanger
Sparkasse aus 1960 und 1970 zeigen, daß
hier überhaupt keine echte Kontrolle möglich ist, weil Geldgeber
(Sparkasse) und -Nehmer (Politik) sich wechselseitig und untereinander
"beaufsichtigen". Hier sind Vetternwirtschaft und Filz per Gesetz strukturell
zementiert. Und so braucht sich niemand wundern, daß es gar keine
vernünftige und wirkungsvolle Kontrolle gibt. Sie ist sozusagen sogar
gesetzlich ausgeschlossen - damit wirklich nichts 'schief' geht. Aus solchen
Pseudokontrollen ist die ganze Republik aufgebaut, und deshalb funktioniert
sie auch nicht.
1960 VERWALTUNGSRAT:
Vorsitzender: Landrat Heinz Beckh (bis 30.9.1960) Oberbürgermeister Dr. Heinrich Lades (ab 1.10.1960) Stellvertretender Vorsitzender:
Weitere Mitglieder an 2.8.1960:
L E I T U N G :
|
ORGANE DER SPARKASSE 1970
VERWALTUNGSRAT Landrat Heinz Beckh Vorsitzender
VORSTAND
|
Die Geschichte der Stadtsparkasse Erlangen wurde streiflichtartig in der Jubiläumsschrift "175 Jahre Vielfalt" - die ich als Download auf der Sparkassen Homepage [bis 29.12.4] nicht finden konnte - unter Einbeziehung anderer für wichtig befundener Ereignisse dargelegt (fette Hervorhebungen zur Förderung der Schulden-Tollwut und Links von mir): "
|
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut ging und geht erwartungsgemäß auch an
Erlangen nicht vorbei, was sich schon sehr dramatisch beim Schulden-Porträt-1
der Stadt Erlangen zeigte. Ein Wendepunkt hat sich unter OB Siegfried Balleis
(CSU) ergeben, wobei eine besonders harte Bewährungsprobe mit
der Bewältigung der Finanzkrise noch
aussteht.
Wie man sieht, konnten auch die alten Erlanger OberbürgermeisterInnen nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften, wenngleich man zugeben muß, daß die Zeiten von 1911 bis 1945 besonders schwierig waren. Gemessen an diesen Schwierigkeiten haben sie möglicherweise gar nicht so schlecht gewirtschaftet. Umso schwerer wiegen die nicht nachzuvollziehenden Schuldentollwütereien der Nachkriegs-Oberbürgermeister Poeschke, Lades und Hahlweg, vor allem Poeschke und Lades. Das wirft auch kein sonderlich gutes Licht auf die Erlanger Sparkasse und die Erlanger Presse, die in Sachen Stadtverschuldung erst in den letzten Jahren mit Kritik nicht sparte, leider immer noch nicht ihre "Mutter", die Wirtschaftsredaktion der Nürnberger Nachrichten [Zur Schuld der Wirtschaftspresse]. Ist etwa der Rassenwahn ohne daß es groß bemerkt wurde, nahtlos in den Wir-sind-wieder-wer-Wahn mit Hilfe der politischen Krankheit der Schuldentollwut übergegangen? Ich bin kein Freund der CSU, zeigt diese doch in Bayern [Stoiber, FJS] eindrucksvoll, daß sie trotz jahrzehntelanger absoluter Mehrheiten und einem sehr reichen Land, völlig unfähig ist, eine verantwortliche Finanzpolitik auf den Weg zu bringen - haben die Amigos noch nicht genug? - aber der CSU-OB Siegfried Balleis spart erfolgreich und hat womöglich begriffen - besser als seine Stadträte und die Bürgerschaft - , dass es so nicht weitergehen kann, inzwischen verkaufen sie ja schon halbe Städte, ja die völlig Verrückten sogar ihr Trinkwasser (Ein großes Kompliment an das E-Werk-Kino und attac Erlangen, den Film Water Makes Money präsentiert zu haben). Möglicherweise ist es aber nicht Einsicht und Verantwortung, sondern den PolitikerInnen steht das Wasser bis zum Hals; vorher scheinen sie üblicherweise nicht motiviert, das zu tun, was sie fortwährend vorgeben zu tun: Verantwortung tragen. Sie "tragen" vor allem die Schuldentollwut, und die Zeche bezahlen wir, das Volk. Und wenn sie es unter dem Druck der Not, wie Siegfried Balleis dennoch tun, bleibt oft doch sehr fraglich, ob die Lasten gerecht verteilt werden. Wenn die Reichen immer reicher werden, die Millionäre exorbitante Wachstumsraten haben, wie Deutschland kaum in seinen Wirtschaftswundertagen, wenn all die Essers, Ackermanns, Zwickels, 'Heurschrecken' und Unternehmensschlächter - ich erinnere nur an die ERBA - ihre unendliche Raffgier und Ausschlachtung von Mannesmann auch noch mit Sonderabschreibungen von 50 Milliarden "Verlusten" von der deutschen SteuerzahlerIn "vergütet" haben wollen, dann kann einem Angst und Bange werden, was sich da an der Basis, im Volke zusammenbraut. Das kann nicht gut gehen, was die Globalisierungs- und "Deutschland AG" unter Flankierung von "rot"grün da gemacht hat. Doch woher kommt dieses Phänomen, daß die BürgerIn nichts vom Geld wissen will, daß es sie nicht interessiert, ob die Gemeindefinanzen ausgeglichen und in Ordnung sind? Woher kommt das, daß die Linken wie die Rechten, der Adel wie die Bürgerlichen, Proleten wie Bohemiens, Banker wie Bischöfe, die Grünen wie die Blauen, Gelben, Roten, Braunen (allen voran ihr Gröfaz) oder Schwarzen so vernagelt sind, wenn es um eine gesunde, stabile und solide Wirtschaft, Haushalt und Finanzen geht? Wieso ist Stoiber völlig unfähig, trotz des Reichtums in Bayern, trotz der jahrzehntelangen absoluten Mehrheiten und Macht im Lande, die Schulden zurückzuführen? Es gibt eigentlich nur eine Erklärung: der Geldhunger der Mächtigen und Reichen ist grenzenlos, ein Krebsgeschwür, das sich selber auffrißt. Es hat den Anschein, als sei Schulden machen ein elementares Bedürfnis und Vergnügen, die heimliche Erfüllung aller (materiellen) Träume. Das zumindest ist mit ein Werk der Werbeindustrie, die selbst schon gefährlich, schädlich und überflüssig wie ein Kropf ist, weil ihr Resultat künstlich, Luft- und Seifenblasenwirtschafterei ist (Jedem sein Dritthandy fürs Zweitklo - Ich kaufe, also bin ich [in Abwandlung Descartes]). Der Mensch muß wirklich fühlen und spüren, nicht erzappen, was für ihn befriedigend, erfüllend, wertvoll ist. Und je mehr EinflüstererInnen und ManipulatorInnen ihm seine seelische und emotionale Wirklichkeit vorgaukeln, vernebeln und verschleiern, desto besser scheint er als "Konsumratte" für den "Wachstumskraken" zu funktionieren, um welchen Preis fragt niemand. Und das ist ein fundamentaler Verstoß des homo oeconomicus gegen die Menschenwürde. Die BürgerIn wird als Konsumratte für den unersättlichen Wachstumskraken konditioniert und mißbraucht. Menschsein ist viel, viel mehr als KonsumentIn sein, wie es die egomanisch-abartige US-Nationalökonomie der ganzen Welt aufzwingen möchte. Doch zu was führt das wirklich? Hierzu muß man nur den Zustand der Welt betrachten, wie er sich derzeit darstellt ... fürwahr ein etilE-Produkt, daß einen nur das kalte Grausen überkommt oder / und das blanke Kotzen heimsucht. Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist: Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel. Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten. Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist: (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben? Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. |
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation (Auswahl, beachte):
Haushaltsrecht
und Haushaltspraxis.
In der staatlichen Rechnungslegung und Haushaltsführung
zeichnet sich ein Wandel ab. Das traditionelle sog. Kameralistik-System
folgt einer einfachen Eingabe/Ausgaberechnung. Die sog. Doppik
nutzt die kaufmännische doppelte Buchführung und orientiert am
privatwirtschaftlichen Bilanzierungssystem, womit man sich mehr Transparenz
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, der aktuellen Finanzsituation und
eine bessere Steuerungsfähigkeit verspricht. Manche sehen in der Umstellung
eine Fluchtmöglichkeit, ihre Misswirtschaft zu verschleiern, daher
vergesse man nicht: wer kameralistisch keinen ordentlichen Haushalt hinkriegt,
wird auch bei doppelter Buchführung scheitern.
Bayern Links
Chronologie Politisches
Erlangen. Stand 29.6.3.
1993,
1994 [liegt nicht vor], 1995,
1996,
1997 [liegt nicht vor], 1998,
1999 [liegt nicht vor], 2000 [liegt nicht vor], 2001 [liegt nicht vor],
2002,
2003 [liegt nicht vor],
___
Erlangen in der IP-GIPT:
Zyglossierende
Persiflage auf Heinrich von Pierer, Siemens-Kritik,
Bedeutung des Begriffs "Simensianer"
*
Das Theater um das Theater
Erlangen mit den Wölfen, [hierin: Erlangen
und der Nationalsozialismus] * Die
Sünden der Friedrich Alexander Universität Erlangens im 3. Reich:
Die Aberkennung der akademischen Würde jüdischer Frauen,*
Dalis
graphisches Werk in der Städtischen Galerie. *
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Geldmuseum
Bundesbank: "Überblick: Währungs- und Notenbankgeschichte
in Deutschland
Im 19. Jahrhundert gab es in Deutschland eine Vielfalt
an Banknoten und Münzen. Die wichtigsten Währungen waren die
Talerwährung in Preußen und Norddeutschland sowie die Guldenwährung
in Süddeutschland.
Erst ab 1871 wurde eine gemeinsame
Währung im deutschen Reich eingeführt. Man einigte sich auf den
Namen Mark. Die Silberwährung wurde durch die Goldwährung abgelöst
und das Dezimalsystem eingeführt. Die Reichsbank wurde 1875 gegründet.
Mit Kriegsausbruch 1914 wurde die
Pflicht der Reichsbank aufgehoben, ihre Noten in Gold einzulösen.
Die Finanzierung des Krieges und die entstandenen Schulden führten
1923 von der Inflation zur Hyperinflation. Die Mark wurde 1924, nach einer
kurzen Periode der Rentenmark, durch die Reichsmark abgelöst. Die
Reichsbank wurde unabhängig von der Regierung.
Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1932 mit ihren
Deflationserscheinungen gelangten 1933 die Nationalsozialisten an die Macht.
Sie stellten die Reichsbank in den Dienst der Rüstungs- und Kriegsfinanzierung.
Mit Hilfe rigoroser Preiskontrollen
wurden die Preise bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 offiziell „eingefroren“,
die Inflation wurde verdeckt. Auch in den ersten Nachkriegsjahren waren
die Preise staatlich kontrolliert, doch für die inflationäre
Reichsmark waren kaum noch Güter zu bekommen. Die Währungsreform
vom 20. Juni 1948 ersetzte die Reichsmark durch die Deutsche Mark. Die
Reichsbank wurde aufgelöst und durch neu gegründete Landeszentralbanken
ersetzt. Spitzeninstitut dieses neuen Systems wurde am 1. März 1948
die Bank deutscher Länder.
Um dieses auf dem Besatzungsrecht beruhende System zu
ersetzen, wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1957 das “Gesetz über
die Deutsche Bundesbank” erlassen. Die sowjetische Besatzungsmacht gründete
1948 nach der dortigen Währungsreform in ihrer Zone die Deutsche Notenbank,
die später als Staatsbank der DDR die Mark der DDR herausgab. Mit
dem Staatsvertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts
und Sozialunion wurde im Juli 1990 die D-Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel
im bald wieder vereinigten Deutschland.
Mit dem in Maastricht geschlossenen “Vertrag über
die Europäische Union” verpflichtete sich Deutschland und 14 andere
europäische Länder ab 1999 zur Einführung einer gemeinsamen
Währung: dem Euro."
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Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
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Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187) |
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.
Hier Beispielrechnung für Hahlweg n = 23 = 1995-1972 [eigentlich
bis 1996, hier wegen der Eigenbetriebsbildung und damit massiver technischer
Entschuldung nicht berücksichtigt]. Der Punkt trennt hier Millionen
Euro, d.h. 179.787 lies: 179 Millionen und 787000 Euro. Rechnung:
z = [ln(179.787 / 52.533)]/ 23, also z.B. für die absoluten Schulden:
z = [ln(3,4223631)]/ 23 = [1,2303313] / 23 = 0,0534926 = 5,35%.
Probe: e^(0,0534926 * 23) = e^(1,2303298)
= 3,422358 * 52.533 [Anfangswert] = 179787 [Endwert Probe].
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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Tatsächliche
Schulden der Gemeinden.
Deutsche
Kommunen höher verschuldet als bisher bekannt. "Bertelsmann Stiftung:
Ein Großteil der Schulden wird in ausgegliederte Gesellschaften und
Unternehmen verlagert. Grafik
zum Kommunalkongress 2007: Schulden der Gemeinden, Gemeinde- und Zweckverbände.
"Die deutschen Kommunen sind deutlich höher verschuldet, als bisher
angenommen. Das geht aus aktuellen Analysen der Bertelsmann Stiftung hervor,
die heute in Berlin veröffentlicht werden. Danach verlagern die Kommunen
einen beträchtlichen Teil ihrer Schulden in ausgegliederte Gesellschaften.
Im Bundesdurchschnitt werden rund 57 Prozent der Schulden in den Kernhaushalten
von Städten und Gemeinden ausgewiesen; die restlichen 43 Prozent fallen
in den ausgegliederten öffentlichen Unternehmen und Einrichtungen
an. ..." [Mehr an der Quelle]
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Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
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politische
"Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles,
über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967). Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt
sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
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Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern, Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
Anmerkung: Es ist natürlich kein grundsätzliches Problem,
die Namen der verantwortlichen Vorstände und VerwaltungsrätInnen
nebst ihrer Funktion in der Stadtgemeinde Erlangen ausfindig zumachen,
aber zeitaufwendig und mühsam. Ich werde die Recherche daher nach
und nach, wenn Informationen hinzukommen, ergänzen. Die Erlanger BürgerInnen
und Bürger mögen sich selbst denken können, was dieses Mauern
der Stadtsparkasse wohl bedeuten kann. Man könnte jedenfalls für
die Sparkassen Oberen und BankerInnen ein neues Stadtmotto kreieren: Verschlossen
aus Tradition - dem Geldtabu zuliebe.
Wer Informationen hierzu hat, möge sie bitte mitteilen
(auf Wunsch Anonymität garantiert).
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Kaufkredit 1952 (Bewertung). Das
war ein wichtiger Meilenstein zur Entwicklung der privaten Schulden-Tollwut
und geht einher mit der allgemeinen Schulden-Tollwut des Staates und seiner
Gebietskörperschaften.
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EC-Karte 1972. Damit noch mehr
und noch schneller Privatschulden entstehen können. Man sieht an dieser
Geschichte auch, wie zunehmend geld-maniformer
die Ausdehnung der Schulden-Tollwut sich immer mehr verselbständigt.
Nach dem Irrwitz des totalen Krieges wird nun der totaleKonsum
(kredit) für den totalen homo
oeconomicus propagiert und massiv gefördert. Inzwischen darf man
überall ein "global" davorsetzen.
Die Zeche zahlt die SteuerzahlerIn und der kleine Mann.
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Geldautomat, erster
1982. Auch dieses Instrumentarium dient der Förderung des totalen
Konsums - neben dem Arbeitsplatzabbau - und zeigt die systematische Enthemmung
des Geldausgabe- und Konsummotivs. Warum? Weil die Verantwortlichen so
gescheit und umsichtig sind?
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21.11.1923. Der Erlanger Prof. Dr.
Stucken schreibt in seinem Buch "Deutsche Geld- und Kreditpolitik 1914-1953"
auf S. 54, daß die letzte Dollarnotierung am 20.11.1923 mit 4,2 Billionen
Mark ausgewiesen wurde. Die Rentenmark wurde am 15.11.1923 eingeführt.
Fünf Tage später war also der Alptraum aller Kämmerer und
Buchhalter vorbei. Links zur Geldgeschichte.
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Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei,
beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut,wohl; phem = sagen,
also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine
soldatische Pflicht tun für morden; jdm. lächerlich machen als
Späßchen deklarieren; wenn Dikaturen z.B. "präsidiale
Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch
positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in
der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
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Informationen
und Meinungen zur Erlanger Schulden- und Finanzsituation:
Grüne Liste
Newsletter Feburar
2005: "Finanzmisere der Kommunen: Popularklage gegen Bayern
"Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q] |
Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, daß man auf Dauer
nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen,
verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der
dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen - an ihren Zahlen sollte ihr sie erkennen - sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
korrigiert: 21.08.04 irs