Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen -  Präambel - Sprache -
    IP-GIPT DAS=21.08.2004 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen, Finanzpolitik und Finanzwissenschaft hier speziell zum Thema:

    Das Schulden-Porträt-2 der Stadt
    Erlangen 1911-2009
     Aktuell: die wahren Schulden der Stadt Erlangen.
    Die Verantwortung der Sparkasse Erlangen.

    Zum Schulden-Porträt-1 der Stadt Erlangen 1960-2002.
    von Rudolf Sponsel, Erlangen  (ohne Gewähr)
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    • Die wahren Schulden der Stadt Erlangen mit Vergleich der 5 kreisfreien Städte Mittelfrankens (18.2.12)
    • Zur Aktualisierung 2009 mit einer Untersuchung zur Musgrave-Stabilitätsbedingung.
    • Vorbemerkung zur Erhebung der Schulden der Stadt Erlangen 1911-2008.
      • Politbiographische Daten Stadt Erlangen: siehe bitte Schulden-Porträt-1.
      • Dokumente zum Umfeld der Situation zur Inflationszeit 1922/23 und 1924.
      • Jahreschroniken nach dem dhm zum zeitgeschichtlichen Rahmen und neuere Politchronologie Erlangen.
      • Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation.
    • Tabelle: Die Schulden-Leistung der Ober/ Bürgermeister von 1911-2002.
    • Ergebnis Schuldenporträt der Oberbürgermeister von 1911-2002.
      • Theodor Klippel. Amtszeit 1892-18.6.1929.
      • Hans Flierl 1929-34.
      • Alfred Groß, NSDAP, Amtszeit 4.7.1934-16.4.45.
    • Exkurs I: Zum Vergleich die Verschuldung der Gebietskörperschaften im 3. Reich.
      • Michael Poeschke 1.10.1946-10.5.1959.
      • Heinrich Lades, CSU, 1958-1972.
      • Dietmar Hahlweg, SPD, 1972-1996.
      • Siegfried Balleis, 1996-2008 (und weiter im Amt).
    • Exkurs II. Die Stadtverschuldung in der Studie von D.v. Lölhöffel (1967).
    • Die Verantwortung der Sparkasse Erlangen. * Links Sparkassen *
    • Kommentar: An ihren Zahlen sollt ihr sie erkennen ...
    • Staatsverschuldung: Linkhinweise.
    • Anregung.
    • Querverweise.




    Die wahren Schulden der Stadt Erlangen mit Vergleich der 5 kreisfreien Städte Mittelfrankens (18.2.12)
    Die allgemeine Schuldenwirtschaft stößt inzwischen vielfach an ihre Grenzen und so allmählich erkennen sogar volkswirtschaftlich Gebildete und Fachkundige ("Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe"), dass es offenbar so nicht mehr weitergehen kann, sollen nicht allerorts griechische Verhältnisse einkehren. Das hat die Politik rechtzeitig erkannt und typisch politische "Vorkehrungen" getroffen, um das wirkliche Ausmaß der Schulden - besonders größerer Gebietskörperschaften - zu verschleiern durch schön rechnen, tricksen, frisieren bis hin zur regelrechten Fälschung, indem man Eigenbetriebe und Kommunalunternehmen aus dem Haushalt  herausgenommen hat. Glücklicherweise hat sich inzwischen die Bertelsmann-Stiftung dieses Problems angenommen und veröffentlicht die tatsächlichen Schulden aller Gemeinden ab 5000 EinwohnerInnen. Vergleicht man die sog. "fundierten" (in Wahrheit unfundierten) Schulden, die die frisierten Haushalte der Städte meist ausweisen, mit denen des "Konzerns Kommune" der Recherchen der Bertelsmann-Stiftung [WWK-BS 5 Städte Vergleich Abruf 18.2.12], in denen auch die Schulden der Eigenbetriebe und Kommunalunternehmen berücksichtigt werden, so zeigt sich für die fünf kreisfreien Städte in Mittelfranken folgendes Bild:


     


     


     
     


     


     

    Zum Schluss sei noch angemerkt: Nur vollendete Narren vertreten angesichts der Schuldenverhältnisse unbeeindruckt weiterhin die Meinung, weniger Neuverschuldung ("Schuldenbremse") sei so eine Art "kaputt sparen" und müsse unter allen Umständen verhindert werden.


    Zur Aktualisierung 2009 mit einer Untersuchung zur Musgrave-Stabilitätsbedingung.


     

    Vorbemerkung zur Erhebung der Schulden der Stadt Erlangen 1911-2008:
    Die Verantwortung der Sparkassenvorstände und der VerwaltungsrätInnen wird in einem eigenen Abschnitt besprochen. Politbiographische Daten Erlangen und zum Motiv dieser Arbeit vor der Haustür siehe bitte  Schulden-Porträt-1. Warum beginnen wir bei 1911? Weil ab da die Daten, d.h. die Haushaltspläne im Stadtarchiv vorliegen. Ich möchte zunächst auf die Probleme, die sich bei einem so langen Zeitvergleich ergeben, eingehen. Kann man die Werte überhaupt vergleichen? Ja, wenn wir einige Besonderheiten beachten und vor allem wegen der Vergleichsformel der Schulden-Wachstums-Rate, die immer die gleiche ist, ob wir z.B. Bismarck, Hitler, Washington, Adenauer, Stolpe, Clinton, F.J. Strauß, Lafontaine oder den derzeitigen Oberbürgermeister von Erlangen, Siegfried Balleis, nehmen: jeder wird mit der gleichen Methode, der Schulden-Wachstumsrate nach dem Zinses-Zins-Modell, gemessen, wodurch die Zeiten, Werte und PolitikerInnen, die für sie stehen, mit ihrer Schuldenaufnahme vergleichbar werden. Die Bestimmung der Schulden-Wachstums-Raten nach dem Zinses-Zins-Wachstumsmodell ist unabhängig von der Währung oder dem Geldwert, der natürlich jeweils ein anderer ist, aber das gilt auch bei anderen Zeitreihen. Die Umrechnung in Euro ist rechnerisch nichts anderes, als die einheitliche Multiplikation mit einer Konstanten. Die Inflation bzw- Deflation ist in den Zeitreihen jeweils enthalten. Es gibt allerdings ein Darstellungsproblem, wenn die Zahlen sehr stark auseinander liegen; im Extremfall kann dann eine zahlenmäßig kleine Datenreihe von einer großen "verschluckt" werden (was man aber durch unterschiedliche Skalierungen abfangen kann, siehe z.B. Eingangsgraphik Deutsches Reich). So sehen wir hier zwei extreme Entwicklungen: die Zeit der Hyper-Inflation 1923 und die Zeit des extremen Schuldenwachstums nach dem 2. Weltkrieg bis 1996. Ein anderer Fehler, der aber die Größenordnungen, um die es hier geht, wahrscheinlich nicht sehr verzerrt, ergibt sich aus den unterschiedlichen Einrechnungsgrößen, in der Hauptsache die Gründung,  Einbeziehung, Ausweitung oder Umwandlung in Eigenbetriebe, auch Verstaatlichungen und Privatisierungen oder Eingemeindungern können eine Rolle spielen (in manchen Gemeinden wird eine richtige Beurteilung der Schuldensituation durch Cross-Border-Leasing erschwert).
        Nicht vernachlässigen darf man auch, daß PolitikerInnen zumindest in ihrer politischen Funktion nicht immer glaubwürdig sind, was sich auch in zahlreichen Versuchen, die Zahlen zu schönen, niederschlägt. Statistiken werden überall auf der Welt und sehr gerne auch von der Politik aller Schattierungen frisiert, manipuliert und manchmal sogar regelrecht gefälscht. Es empfiehlt sich also grundsätzlich, wachsam zu sein. Das gilt natürlich auch für die von uns recherchierten Zahlen. Zur Sicherheit und Kontrolle haben wir sämtliche Daten und Werte mit Quellenangaben versehen, so daß jeder im Prinzip, wenn er sich in die Universitätsbibliothek oder ins Stadtarchiv bemüht, unsere Dokumentation überprüfen und kritisieren kann (Unklarheiten, Fehler und Kritik bitte an). Das ist auch wichtig und wünschenswert.
        Die Erfassungsmethode: In den meisten Haushaltsplänen gibt es, meist hinten, ein Stichwortverzeichnis, in dem sich gewöhnlich drei Einträge zu den Schulden finden. Wir haben den Wert meist am Ende der Tabelle "Schuldenstand Ende JJJJ" entnommen und in der Datenerfassungstabelle die Seite jeweils notiert.
    An Vergleichsschwierigkeiten wird fast alles geboten, was die Geschichte so hergibt (Probleme, die die USA z.B. nicht kennen):

    • Verschiedene deutsche Währungen, Währungsreformen und Geldpolitiken
    • Der erste Weltkrieg 1914-1918
    • Die Hyper-Inflation 1923
    • Die Währungsreform durch die Einführung der Rentenmark am 15.11.1923
    • Einführung der und Übergang zur Reichsmark am 20.8.1924
    • Unklarheiten und Durcheinander in den Erlanger Haushaltsplänen für die Jahre 1923 und 1924 (Missing Data = fehlende Daten, z.B. die herausgerissenen Seiten 113-137 mit dem Schulden-Endstand 1944 im Haushaltsplan 1945).
    • Unterschiedliche Stichtagewahlen, teilweise nicht unzweideutig ausgewiesen (1934-1937)
    • Unterschiedliche Haushaltsgrößen (Eigenbetriebe, Verteilung der Finanzierung auf unterschiedliche Kostenträger, Eingemeindungen), die sich mit den Zeiten wandeln und eine wirklich genaue Vergleichbarkeit behindern
    • Der zweite Weltkrieg 1939-1945
    • Die zweite Währungsreform am 20.6.1948 mit der Einführung der DM
    • [Die Wiedervereinigungszeit 1990/91 dürfte für die Erlanger Stadtverschuldung keine Rolle gespielt haben]
    • Die Einführung des Euro ab dem 1.1.2002
    • An Besonderheiten ist noch aufgefallen, daß die Schulden Erlangens in der Nazizeit und im 2. Weltkrieg sinken im Gegensatz zum ersten Weltkrieg oder zum Staat (Deutsches Reich), wo die Staatsschulden im Regelfall sehr stark ansteigen. Dies wird in einem Exkurs zusätzlich untersucht.
    Wenn man daher im Einzelfall berechtigt darüber streiten kann, ob diese oder jene Zahlen aussagekräftig sind, was sie genau bedeuten, ob sie vergleichbar und wie sie zu bewerten sind, so meine ich doch, daß sich auch eine Gesamtbetrachtung inhaltlich lohnt und ergiebig ist. Insgesamt sollte mit dieser Arbeit ein Grundstock an Schuldeninformation gelegt sein, der kritisch weiterentwickelt werden kann und soll.
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    Jahreschroniken nach dem dhm zum zeitgeschichtlichen Rahmen: [Chronologie Politisches Erlangen]
    1900, 1901, 1902, 1903, 1904, 1905, 1906, 1907, 1908, 1909, 1910, 1911, 1912, 1913, 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, 1919, 1920, 1921, 1922, 1923, 1924, 1925, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943, 1944, 1945, 1946, 1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010,

    Dokumente zum Umfeld der Situation zur Inflationszeit 1922/23 und 1924
    Zur Geldgeschichte: https://www.geldgeschichte.de/do/de/inhaltdeutschland1918.asp.

      Deutsche Währungsgeschichte: https://www.geldmuseum.de/K3_Fragen/index.html.
      Währungsreform dhm: https://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/weimar/innenpolitik/waehrungsreform/.
    Allgemeine Situation:
    • Die Not der Arbeitslosen. [Aus dem Erlanger Volksblatt 1924]
    • Statistik der Kriegsfolgen-Leistungen Deutschlands (Paris 24.3.1924).  [Aus dem Erlanger Volksblatt 1924]
    • Wofür kein Geld da ist: Die 1-Pfennig-Zwergrenten der Unfallversicherung. [Aus dem Erlanger Volksblatt 1924]
    Die Situation der Haushaltsgestaltung
    • Blatt 77 aus "Haushaltsplan der Stadtgemeinde Erlangen 1925/26": Schuldenstand in "Papiermark".
    • Blatt 97 aus "Haushaltsplan der Stadtgemeinde Erlangen 1923/24".
      • a) Kopfteil Blatt 97: "1921" handschriftlich mit "1922" überschrieben.
      • b) angeklebter, handschriftlich ergänzter und korrigierter Teil Blatt 97 zur Zeit der Inflation.
    • Aus dem Erlanger Volksblatt im April 1924 zum Haushaltsplan 1924/25.
    Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation.



    Tabelle: Die Schulden-Leistung der Ober/ Bürgermeister von 1911-2008

    [interne Quelle: ... statis/Laender/Bay/Gemeinde/Erlangen/Er1911-2009.xls]


    Ergebnis Schuldenporträt der Oberbürgermeister von 1911-2008
    Die Schuldenerfassung beginnt in 1911, weil ab da die Zahlen in den Haushaltsplänen im Stadtarchiv erfaßt sind. Zum einfacheren nominellen Vergleich wurden alle Werte in Euro umgerechnet, was die Schulden-Wachstums-Raten unbeeinflußt läßt.

    Theodor Klippel. Amtszeit 1892-18.6.1929
    Schuldenwachstumsraten: 1911-1918 = 5,94% (0,059396897).  1914-1918 = 8,22% (0,08220246). 1918-1923 = 83,46% (0,83455853). 1924-1928 = 35,01% (0,350140079).
        Unter dem nationalliberalen Theodor Klippel - Dr. der Rechtswissenschaften und zunächst Staatsanwalt in Würzburg -  sind für Ende 1911 insgesamt 3,723 Millionen Euro Schulden ausgewiesen. Zum Ende des ersten Weltkrieges sind es 5,642 Millionen Euro. In der Kriegszeit selbst beträgt die stetige Schulden-Wachstums-Rate pro Jahr 8,22%, die Schulden wachsen also auch in der Gemeinde während des Krieges (anders als unter den Nazis 1939-1945), wenn auch längst nicht so stark und dramatisch wie im Reich. Schlimm wird es nach dem 1. Weltkrieg, als die Kriegsfolgen und der Versailler Vertrag und die Weimarer Verhältnisse eine große Not und Hyperinflation (siehe Eingangsgraphik) bewirken, die im November 1923 ihren Gipfel erreicht und dann am 15.11.1923 durch Einführung der Rentenmark [Lit: Schacht, 1927]  am 21.11.1923 überwunden wird. Am 30.8.1924 war dann die Einführung der bzw. Überführung in die Reichsmark. Theodor Klippel hatte schwere Zeiten zu bestehen. Erst der Krieg, dann die Inflation und die schweren Weimarer Verhältnisse. Einen Eindruck vermittelt der Bericht im Erlanger Volksblatt zum Haushalt 1924. Siehe auch: Dokumente zum Umfeld der Situation zur Inflationszeit 1922/23 und 1924 und die Jahres-Chroniken des dhm zur Zeitsituation. Obwohl Klippel Ende 1924 und nach der Währungsreform mit einem wieder günstig erscheinenden Schuldenstand in Höhe von 842,494 Tausend Euro anfängt, steigen die Schulden wieder sehr schnell. Für die Zeit 1924 bis Ende 1928 ergibt sich eine stetige Schulden-Wachstums-Rate pro Jahr von 35%, eine extreme Steigerung. Unklar bleibt der Schuldenstand 1924, der im Haushaltsplan 1925/26, Blatt 77, auch nur den gleichen Schuldenstand wie im Jahr davor ausweist. Ich habe den Schuldenstand interpoliert für Ende 1924 daher geschätzt. Für Stadtkämmerer und Buchhalter muß die Zeit 1922/23 ein einzigartiger Alptraum gewesen sein. Dies erhellt auch eine aus heutiger Sicht anekdotisch anmutende Bemerkung im Stadtratssitzungprotokoll von 1924, S. 11, wo es heißt, daß 7 Hilfskräfte, die 1923 zum Rechnen wegen des „Buchungsaufwandes der Inflationswirtschaft" eingestellt werden mußten, 1924 wieder entlassen werden konnten.  [Lit].

    Hans Flierl 1929-34.
    Schuldenwachstumsraten: 1928-1934 = 8,42% (0,084239616)
    Dr. jur., Rechtsrat, Staatsanwalt und Rechtsanwalt in Nürnberg, Fürth; anfängliche Sympathie für den Nationalsozialismus (1933 Parteieintritt), von der Gauleitung zum Rücktritt zu Gunsten von Alfred Groß gezwungen. In seine Amtszeit fällt die Weltwirtschaftskrise mit schlimmeren Auswirkungen ab 1930. [Lit].

    Alfred Groß NSDAP Amtszeit 4.7.1934-16.4.45
    Schuldenwachstumsraten:
    Vorkriegszeit: 1934-1939 = -3,88% (-0,038801086)
    Kriegsjahre: 1939-1945 = -11,45% (-0,114532208)
    Drittes Reich: 1933-1945 = -7,25% (-0,072546913)
    Volksschullehrer (Hilfsschulpädagoge). Mitglied der NSDAP seit 1925. 1929 Ortsgruppenleiter, 1930 Stadtrat, Kreisleiter. Der "alte und geschätzte Kämpfer" wird 1934 Oberbürgermeister. 1938 vorübergehend in Graz, um dort beim Aufbau der NSDAP zu helfen. 1944 wegen Doppelfunktion beurlaubt. Nach dem Krieg Internierungslager bis zu seiner Haftunfähigkeit. Von der Spruchkammer Nürnberg als "minderbelastet" eingestuft, "da er sein Amt" - so das Erlanger Stadtlexikon - "mit Augenmaß und nicht einseitig im Parteiinteresse ausgeübt habe."
    Der Nationalsozialist Alfred Groß beginnt sogleich mit sehr hohen Schulden. Er übernimmt von Flierl aus dem Jahre 1932 insgesamt 5,036 Millionen Euro Schulden und steigert diese im ersten Jahr zum Ende 1933 auf 5,607 Millionen Euro, das ist eine Steigerung um 11,33%. Danach fallen die Schulden fortlaufend bis zum Ende des Krieges. Das ist in gewisser Weise erstaunlich, weil das Reich - siehe Hitler - wie fast alle Länder dieser Erde unter Kriegsbedingungen die Schuldenlast enorm steigert. Nimmt man zum Vergleich die Schulden der Stadt Erlangen im 1. Weltkrieg (1914-1918) unter Klippel, so zeigt sich auch hier eine die stetige Schulden-Wachstums-Rate pro Jahr von 8,22%. Wie kann man diesen Sachverhalt erklären? Hier nur so viel dazu: Durch die extreme Schuldenpolitik Hitlers und seines willfährigen Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht verschwinden die Arbeitslosen - zumindest dem Anschein nach - und die Wirtschaft brummt mit einer durchschnittlich-stetigen Steigerung des Sozialprodukts von 10,45%. Not und vielfache Armut verschwinden. Dadurch erhalten die Gemeinden Luft und können ihre hohen Schulden verringern. [Lit].

    Exkurs: Die Verschuldung der Gebietskörperschaften im 3. Reich und Erlangen
    Quelle S. 313: Deutsche Bundesbank (1976). Deutsches Geld- und Bankwesen in Zahlen 1876-1975. Frankfurt: Knapp.

    Ende Exkurs.

    Herbert Ohly und Anton Hammerbacher sind nur kurzfristige Übergangs-Oberbürgermeister, für die eine eigene Aufstellung, die je mindestens ein Jahr Abstand braucht nicht möglich bzw. nicht sinnvoll  ist. Es folgt dann Michael Poeschke SPD. In dessen Amtszeit vom 1.10.46 - bis zu seinem überraschenden Tod am 10.5.1959 fällt die Währungsreform am 20. Juni 1948.

    Michael Poeschke 1.10.1946-10.5.1959:
    Schuldenwachstumsraten: 1945-1947 = 2,88% (0,028873158). 1948-1958 = 25,88% (0,258845463).
    Poeschke fängt nach dem 2. Weltkrieg mit 1946 mit 2,348 Millionen Euro an und steigert diese Schulden bis zur Währungsreform 1948 auf  2,487 Millionen Euro, das ergibt im Jahresdurchschnitt eine stetige Schulden-Wachstums-Rate von 2,88% pro Jahr. Nach der Währungsreform mit der DM beginnt Poeschke mit einem Schuldenschätzwert von 842 Tausend Euro. Diesen Betrag steigert er bis 31.12.1958 auf 5,731 Millionen Euro. Das ist eine unglaubliche stetige Schulden-Wachstums-Rate pro Jahr im Durchschnitt von 25,88%, womit er sogar die neuen Bundesländer schlägt. Wieso in den Zeiten des Wirtschaftswunders, Siemens kam mit seiner Hauptverwaltung 1945 nach Erlangen, eine solch extreme Verschuldung von Poeschke betrieben wurde, ist mir völlig unerklärlich, zumal Erlangen - dank Lorleberg - ja auch nicht im Krieg zerstört wurde.  [Lit].

    Heinrich Lades, CSU, 1958-1972.
    Stetige Schuldenwachstumsrate: 1958-1972 = 15,8% (0,157986306).
    Anmerkung: Der Wert fällt gegenüber dem ersten Schulden-Porträt, das nur die Daten ab 1960 zur Verfügung hat, ist aber immer noch sehr hoch. Ausführlicher: Schulden-Porträt-1. [Lit]

    Dietmar Hahlweg, SPD, 1972-1996.
    Stetige Schuldenwachstumsraten: 1972-1996 = 5,19% (0.051894598).
    Die neue aktualisierte Rechnung aus 07/2009 bezieht die Schulden ab 1996 der Eigenbetriebe wieder mit ein. Das fördert die Vergleichbarkeit und Realistik. Zur ersten Betrachtung siehe bitte Schulden-Porträt-1. [Lit]

    Siegfried Balleis, 1996-2009 (und weiter im Amt) [Homepage Balleis]  > Zur Untersuchung Musgrave-Stabilitätsbedingung 1996-2008.
    Stetige Schuldenwachstumsraten mit Einbeziehung der Schulden der Eigenbetriebe 1996-2009 = - 0,021 (-0.000210454) und ohne die Einbeziehung der Schulden der Eigenbetriebe -0,828% (-0.008276176), d.h. OB Balleis spart in der Stadt mehr als es den Eigenbetrieben gelingt. Wären der Stadtrat  und die Erlanger Bürger verständiger, könnte vielleicht eine nachhaltige Wende in der Finanzpolitik der Stadt gelingen.
        Es gibt zur Zeit in Deutschland nur wenige OB in Großstädten (Dresden, Düsseldorf) denen Sparen gelingt. Wie und wo gespart mag, mag an vielen Stellen zu Recht strittig sein, dass gespart werden muss, sehen nur Altvordere jeder Coleur nicht ein. Davon gibt es aber eine ganze Menge im Land, in den Stadt- und Gemeinderäten, in der Bevölkerung, in den Universitäten, Wirtschaftsinstituten und natürlich bei den Medien.
        Zum ersten Schulden-Porträt-1. [Lit]
     
    Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. 

    Exkurs II. Die Stadtverschuldung in der Studie von D.v. Lölhöffel (1967).
    Von Lölhöffel hat einen verdienstvollen Datenband zur Wirtschafts- und Stadtgeschichte Erlangen 1967 vorgelegt, dessen Statistiken auf den Jahren 1939, 1950 und 1961 beruhen. Ein ganzes Kapitel (E) ist hierbei den "Auswirkungen der kommunalen Dynamik auf den Gemeindehaushalt von Erlangen" gewidmet. Während die Datenbereitstellung als sehr verdienstvoll bewertet werden kann, ist die Beurteilung der Schuldenentwicklung ganz und gar unkritisch, wenn er schlicht beschreibend (S. 155f) bemerkt: "In besonderem Maße ist die zweite finanzpolitische Phase durch einen überdurchschnittlich hohen Schuldenstand gekennzeichnet: Schon 1961 hatten sich die Gesamtschulden gegenüber 1959 nahezu verdreifacht; sie erreichten 1964 einen Umfang von knapp 45 Mill. DM. Die [>156] anfangs niedrige Schuldenbelastung je Einwohner erhöhte sich erheblich; sie betrug 1963 582 DM/E und lag damit um 29 vH über der durchschnittlichen Verschuldung von Gemeinden mit 50.000-100.000 Einwohner."  Das war die erste "Leistung" des OB Lades (CSU). Dies bringt natürlich die Frage auf, was nutzt es Kommunen, wenn sich Großunternehmen ansiedeln? Der korrelative Zusammenhang zwischen der Ansiedlung Siemens und der Entwicklung der Stadtverschuldung ist doch sehr augenscheinlich. Das ist natürlich kein Beweis, fordert aber wenigstens eine genaue Untersuchung dieses statistischen Zusammenhanges. Die kritische BürgerIn mag sich an dieser Stelle fragen, warum es eine solche Untersuchung in einer Universitätsstadt mit angeschlossener wirtschaftswissenschaftlicher Fakultät nicht gibt?

    Die Verantwortung der Sparkasse Erlangen (verantwortliche Vorstände und Verwaltungsrat)
    Die folgenden Ausführungen wurden ohne Mithilfe der Sparkasse Erlangen recherchiert, da diese es bislang vorzieht, die verantwortlichen Vorstände und VerwaltungsrätInnen "geheim" zu halten. Dennoch möchten wir der Sparkasse zum 175 Jubiläum gratulieren und ihrer Führung wünschen, daß sie ihre geldpolitische Verantwortung für die Gemeinde erkennt und die allgemeine Schuldentollwut abbauen hilft.
     
    Hier werden im Laufe der Zeit die verantwortlichen Vorstände und Verwaltungs- RätInnen dokumentiert. Hier werden im Laufe der Zeit die verantwortlichen Vorstände und Verwaltungs- RätInnen dokumentiert. Vorstand
    Vogelhuber, Hans
     
     

     

    Vorstand
    Wohlleben, Ernst
     
     

     

    Vorstand:
    Alfred Bomhard
    Reiner Reinhardt
    Dr. Peter Buchman
     

     

    Vorstand
    Reiner Reinhardt
    seit 1985 Vorstandsmitglied löst ab Februar 2005 Alfred Bomhard ab.
    Zeitraum Zeitraum Zeitraum Zeitraum 1987-Jan 2005 ab Feb 2005-
    Verwaltungsrat Verwaltungsrat Verwaltungsrat Verwaltungsrat Verwaltungsrat
    OB Dr. D. Hahlweg
    OB Dr. S. Balleis
    Verwaltungsrat
    Zeitraum Zeitraum Zeitraum Zeitraum Zeitraum Zeitraum

    Es ist klar, daß die politische Führung einer Stadt (BürgermeisterInnen, Stadtrat, höhere politische BeamtInnen, Aufsichtsgremien) auf den fach- und sachkundigen Rat ihrer Sparkassen-BankerInnen und Geldfachleute angewiesen ist. Daher tragen die Verantwortlichen in den Vorständen und Verwaltungsräten der Sparkassen eine wesentliche Mitverantwortung für die Schulden- und Kreditwirtschaft einer Gemeinde. Die folgenden zwei Beispiele der Zusammensetzungen des Verwaltungsrates der Erlanger Sparkasse aus 1960 und 1970 zeigen, daß hier überhaupt keine echte Kontrolle möglich ist, weil Geldgeber (Sparkasse) und -Nehmer (Politik) sich wechselseitig und untereinander "beaufsichtigen". Hier sind Vetternwirtschaft und Filz per Gesetz strukturell zementiert. Und so braucht sich niemand wundern, daß es gar keine vernünftige und wirkungsvolle Kontrolle gibt. Sie ist sozusagen sogar gesetzlich ausgeschlossen - damit wirklich nichts 'schief' geht. Aus solchen Pseudokontrollen ist die ganze Republik aufgebaut, und deshalb funktioniert sie auch nicht.
     
    1960   VERWALTUNGSRAT:
    Vorsitzender:
    Landrat Heinz Beckh (bis 30.9.1960) 
    Oberbürgermeister Dr. Heinrich Lades (ab 1.10.1960) 

    Stellvertretender Vorsitzender:
    Oberbürgermeister Dr. Heinrich Lades {bis 30.9.1960)
    Landrat Heinz Beckh (ab 1.10.1960) 

    Weitere Mitglieder an 2.8.1960:
    Lisl Schmidt, Stadträtin
    Karl Hiersemann, Stadtrat, 
    Fritz Gumprecht, Kreisrat,
    Hans Maier, Bürgermeister
    Christoph Derfuß, Direktor, 
    Wilhelm Molter, Kaufmann
    Hans Vogelhuber, Sparkassendirektor

    L E I T U N G :
    Sparkassendirektor Hans Vogelhuber 
    stellv. Sparkassendirektor Dr. Albert Meindel

    ORGANE DER SPARKASSE 1970

    VERWALTUNGSRAT

    Landrat Heinz Beckh  Vorsitzender
    Oberbürgermeister Dr. Heinrich Lades stellvertretender Vorsitzender
    Bädermeister Georg Frank, Stadtrat
    Fliesenlegermeister Heinrich Weinicke,  Stadtrat 
    Bauunternehmer Fritz Gumprecht, Kreisrat und Bürgermeister 
    Bürgermeister Hans Meier bis 25. 5. 1970 
    Steuerbevollmächtigter Konrad Fischer, Stadtrat, ab 26. 5.1970 
    Direktor Paul Frank 
    Fleischermeister Konrad Volleth
    Direktor Hans Vogelhuber, Vorstandsvorsitzender

    VORSTAND
    Hans Vogelhuber, Vorsitzender
    Ernst Wohlleben
    Georg Trautmann
     

    Die Geschichte der Stadtsparkasse Erlangen wurde streiflichtartig in der Jubiläumsschrift "175 Jahre Vielfalt" - die ich als Download auf der Sparkassen Homepage [bis 29.12.4] nicht finden konnte -  unter Einbeziehung anderer für wichtig befundener Ereignisse dargelegt (fette Hervorhebungen zur Förderung der Schulden-Tollwut und Links von mir): "

    • 1829    Am 1. September eröffnete die Sparkasse Erlangen. Mentor der Sparkassenidee war Ferdinand Lammers.
    • 1836    Die Sparkasse zieht in das von der Stadt neu als Rathaus erworbene Palais Stutterheim.
    • 1838    Die Stadt erwirbt Markgrafentheater und Redoutensaal von der Universität.
    • 1843    Eröffnung des Ludwig-Donau-Main-Kanals.
    • 1844    Erlangen erhält einen Bahnhof. Der Burgberg wird durchbrochen, und die Eisenbahnstrecke Nürnberg-Bamberg entsteht.
    • 1848    Gründung des Erlanger Gewerbevereins mit dem Ziel der 'Hebung und Belebung der Gewerbe'.
    • 1858    Die erste Ausgabe des Erlanger Tagblattes erscheint.
    • 1862    Gründung der 'Mechanischen Baumwollspinnerei', Teil der späteren ERBA.
    • 1868    Die Sparkasse löst sich von dem einen Monat nach der Sparkasse gegründeten Leihhaus.
    • 1875    Die Mark ersetzt den Gulden.
    • 1875    E. M. Reiniger richtet eine Werkstatt für den Bau physikalischer Geräte ein. Dies wird später der Unternehmensbereich 'Medizinische Technik' von Siemens.
    • 1885    Gründung des Deutschen Sparkassenverbandes.
    • 1885    Die Gesamteinlagen der Sparkasse Erlangen übersteigen erstmals eine Million.
    • 1886    Eröffnung der Sekundärbahn Erlangen-Eschenau-Gräfenberg, genannt 'Seku'.
    • 1890    Die Sparkasse führt tägliche Kassenstunden ein.
    • 1893    Die Leitung der Sparkasse wird dem Stadtkämmerer übertragen.
    • 1898    Das Postamt am heutigen Hugenottenplatz wird eröffnet.
    • 1902    Eröffnung des städtischen Elektrizitätswerkes an der Fuchsenwiese.
    • 1908    Einführung der Heimsparkassen - Ausgabe der ersten Spardosen.
    • 1913    Die Universitätsbibliothek entsteht.
    • 1920    Die Sparkasse wird von der Stadtkämmerei getrennt.
    • 1921    Wandel der Sparkasse zum modernen Universalinstitut: Scheck- und Giroverkehr sowie Wertpapier- und Depotgeschäft werden eingeführt.
    • 1923    Nach dem Währungszusammenbruch wird die Rentenmark neue Währung.
    • 1923    Die Reiniger, Gebbert & Schall AG wird von Siemens und Halske (Berlin) übernommen und in 'Siemens-Reiniger-Werke AG' umbenannt.
    • 1927    Seit diesem Jahr gibt es Geschenksparbücher für Kinder.
    • 1928    Umzug der Sparkasse in die ersten eigenen Räume am Luitpoldplatz 3. Die Sparkasse wird jetzt auch im Landkreis aktiv. Die erste Zahlstelle wird in Baiersdorf eröffnet.
    • 1929    Übernahme der Sparkasse Herzogenaurach. Gründung der Bayerischen Landesbausparkasse (LBS).
    • 1930    Das Schulsparen wird eingeführt.
    • 1939    Umbenennung in Stadt- und Kreissparkasse Erlangen.
    • 1945    Sprengung des Nürnberger Tors. Rasanter Anstieg der Einwohnerzahl (Flüchtlingswelle). Umsiedlung der Siemens-Schuckertwerke AG nach Erlangen.
    • 1948    20. Juni: Die D-Mark kommt! Die Sparkasse startet erfolgreich die Aktion 'Sozialer Wohnungsbau'.
    • 1948    Das Verwaltungsgebäude der Firma Siemens, der 'Himbeerpalast' entsteht.
    • 1950    Umzug der Sparkasse an den Hugenottenplatz 5.
    • 1952 Die Einführung des Kaufkredits ist ein bedeutender Beitrag zum 'Wirtschaftswunder'.
    • 1957    Die Sparkasse eröffnet ihre erste Geschäftsstelle im Stadtgebiet in der Drausnickstraße.
    • 1963    Die 'Seku' fährt zum letzten Mal. [RS: Sekundärbahn Erlangen-Eschenau-Gräfenberg]
    • 1966    Die Technische Fakultät der Universität öffnet ihre Pforten.
    • 1968    Die Sparkasse bezieht den Neubau am 'Hugo'.
    • 1971    Das neue Rathaus und die Stadthalle werden eröffnet.
    • 1972 Die EC-Karte wird bundesweit eingeführt.
    • 1979    150 Jahre Sparkasse werden kräftig gefeiert.
    • 1982 Der erste Geldautomat in Erlangen wird in der Geschäftsstelle Rathausplatz installiert.
    • 1984    Die Sparkasse eröffnet das Technische Zentrum in der Werner-von-Siemens-Straße.
    • 1990    Der erste Kontoauszugsdrucker geht in Betrieb.
    • 1996    Die Sparkasse geht online unter www.sparkasse-erlangen.de.
    • 1999    Einführung des Internet-Bankings.
    • 2002    Der Euro löst die D-Mark ab.
    • 2004    175 Jahre Sparkasse Erlangen. Jubeln Sie mit! Vielfalt" [Jubiläum]
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    Links Sparkassen
    • In der Universitätsbiblithek Erlangen (teilweise in Nbg., WISO) konnte ich 15 Matetrialien zur Sparkasse Erlangen finden
    • Zur Geschichte der Sparkassen [ 1, 2, 3, 4,5,]
    • Sparkassenverband Bayern: https://www.sparkassenverband-bayern.de/.
    • Deutscher Sparkassen- und Giroverband: https://www.dsgv.de/.




    Kommentar (Allgemeines zum Schuldenproblem)
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    An ihren Zahlen sollt ihr sie erkennen die Selbstbediener, Dünnbrettbohrer, Hochstapler, Gaukler & Tartüffs...
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    Die politische Krankheit der Schuldentollwut ging und geht erwartungsgemäß auch an Erlangen nicht vorbei, was sich schon sehr dramatisch beim Schulden-Porträt-1 der Stadt Erlangen zeigte. Ein Wendepunkt hat sich unter OB Siegfried Balleis (CSU) ergeben, wobei eine besonders harte  Bewährungsprobe mit der Bewältigung der Finanzkrise noch aussteht. 
        Wie man sieht, konnten auch die alten Erlanger OberbürgermeisterInnen nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften, wenngleich man zugeben muß, daß die Zeiten von 1911 bis 1945 besonders schwierig waren. Gemessen an diesen Schwierigkeiten haben sie möglicherweise gar nicht so schlecht gewirtschaftet. Umso schwerer wiegen die nicht nachzuvollziehenden Schuldentollwütereien der Nachkriegs-Oberbürgermeister Poeschke, Lades und Hahlweg, vor allem Poeschke und Lades. Das wirft auch kein sonderlich gutes Licht auf die Erlanger Sparkasse und die Erlanger Presse, die in Sachen Stadtverschuldung erst in den letzten Jahren mit Kritik nicht sparte, leider immer noch nicht ihre "Mutter", die Wirtschaftsredaktion der Nürnberger Nachrichten [Zur Schuld der Wirtschaftspresse]. Ist etwa der Rassenwahn ohne daß es groß bemerkt wurde, nahtlos in den Wir-sind-wieder-wer-Wahn mit Hilfe der politischen Krankheit der Schuldentollwut übergegangen?

        Ich bin kein Freund der CSU, zeigt diese doch in Bayern [Stoiber, FJS] eindrucksvoll, daß sie trotz jahrzehntelanger absoluter Mehrheiten und einem sehr reichen Land, völlig unfähig ist, eine verantwortliche Finanzpolitik auf den Weg zu bringen - haben die Amigos noch nicht genug? -  aber der CSU-OB Siegfried Balleis spart erfolgreich und hat womöglich begriffen - besser als seine Stadträte und die Bürgerschaft - , dass es so nicht weitergehen kann, inzwischen verkaufen sie ja schon halbe Städte, ja die völlig Verrückten sogar ihr Trinkwasser (Ein großes Kompliment an das E-Werk-Kino und attac Erlangen, den Film Water Makes Money präsentiert zu haben). Möglicherweise ist es aber nicht Einsicht und Verantwortung, sondern den PolitikerInnen steht das Wasser bis zum Hals; vorher scheinen sie üblicherweise nicht motiviert, das zu tun, was sie fortwährend vorgeben zu tun: Verantwortung tragen. Sie "tragen" vor allem die Schuldentollwut, und die Zeche bezahlen wir, das Volk. Und wenn sie es unter dem Druck der Not, wie Siegfried Balleis dennoch tun, bleibt oft doch sehr fraglich, ob die Lasten gerecht verteilt werden. Wenn die Reichen immer reicher werden, die Millionäre exorbitante Wachstumsraten haben, wie Deutschland kaum in seinen Wirtschaftswundertagen, wenn all die Essers, Ackermanns, Zwickels, 'Heurschrecken' und Unternehmensschlächter - ich erinnere nur an die ERBA - ihre unendliche Raffgier und Ausschlachtung von Mannesmann auch noch mit Sonderabschreibungen von 50 Milliarden "Verlusten" von der deutschen SteuerzahlerIn "vergütet" haben wollen, dann kann einem Angst und Bange werden, was sich da an der Basis, im Volke zusammenbraut. Das kann nicht gut gehen, was die Globalisierungs- und "Deutschland AG" unter Flankierung von "rot"grün da gemacht hat. 

       Doch woher kommt dieses Phänomen, daß die BürgerIn nichts vom Geld wissen will, daß es sie nicht interessiert, ob die Gemeindefinanzen ausgeglichen und in Ordnung sind? Woher kommt das, daß die Linken wie die Rechten, der Adel wie die Bürgerlichen, Proleten wie Bohemiens, Banker wie Bischöfe, die Grünen wie die Blauen, Gelben, Roten, Braunen (allen voran ihr Gröfaz) oder Schwarzen so vernagelt sind, wenn es um eine gesunde, stabile und solide Wirtschaft, Haushalt und Finanzen geht? Wieso ist Stoiber völlig unfähig, trotz des Reichtums in Bayern, trotz der jahrzehntelangen absoluten Mehrheiten und Macht im Lande, die Schulden zurückzuführen? Es gibt eigentlich nur eine Erklärung: der Geldhunger der Mächtigen und Reichen ist grenzenlos, ein Krebsgeschwür, das sich selber auffrißt. 

        Es hat den Anschein, als sei Schulden machen ein elementares Bedürfnis und Vergnügen, die heimliche Erfüllung aller (materiellen) Träume. Das zumindest ist mit ein Werk der Werbeindustrie, die selbst schon gefährlich, schädlich und überflüssig wie ein Kropf ist, weil ihr Resultat künstlich, Luft- und Seifenblasenwirtschafterei ist (Jedem sein Dritthandy fürs Zweitklo - Ich kaufe, also bin ich [in Abwandlung Descartes]). Der Mensch muß wirklich fühlen und spüren, nicht erzappen, was für ihn befriedigend, erfüllend, wertvoll ist. Und je mehr EinflüstererInnen und ManipulatorInnen ihm seine seelische und emotionale Wirklichkeit vorgaukeln, vernebeln und verschleiern, desto besser scheint er als "Konsumratte" für den "Wachstumskraken" zu funktionieren, um welchen Preis fragt niemand. Und das ist ein fundamentaler Verstoß des homo oeconomicus gegen die Menschenwürde. Die BürgerIn wird als Konsumratte für den unersättlichen Wachstumskraken konditioniert und mißbraucht. Menschsein ist viel, viel mehr als KonsumentIn sein, wie es die egomanisch-abartige US-Nationalökonomie der ganzen Welt aufzwingen möchte. Doch zu was führt das wirklich? Hierzu muß man nur den Zustand der Welt betrachten, wie er sich derzeit darstellt ... fürwahr ein etilE-Produkt, daß einen nur das kalte Grausen überkommt oder / und das blanke Kotzen heimsucht.

    Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:

    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 

    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephoren überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?

    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.

    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.

    Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation (Auswahl, beachte):

    • Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.
    • Schulden-Uhren Links. * Google <schuldenfreie Gemeinden> Schuldenfreie Gemeinden in der IP-GIPT.


    Haushaltsrecht und Haushaltspraxis.
    In der staatlichen Rechnungslegung und Haushaltsführung zeichnet sich ein Wandel ab. Das traditionelle sog. Kameralistik-System folgt einer  einfachen Eingabe/Ausgaberechnung. Die sog. Doppik nutzt die kaufmännische doppelte Buchführung und orientiert am privatwirtschaftlichen Bilanzierungssystem, womit man sich mehr Transparenz hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, der aktuellen Finanzsituation und eine bessere Steuerungsfähigkeit verspricht. Manche sehen in der Umstellung eine Fluchtmöglichkeit, ihre Misswirtschaft zu verschleiern, daher vergesse man nicht: wer kameralistisch keinen ordentlichen Haushalt hinkriegt, wird auch bei doppelter Buchführung scheitern.

    • Literaturliste Finanzwirtschaft Gemeinden.
    • ABC der Haushaltspraxis (Beispiel Bremen).
    • Doppik.de * W_Kameralistik * W_Doppik *
    • Doppik schlägt Kameralistik. Fragen und Antworten zur Einführung eines doppischen Haushalts- und Rechnungswesens.
    • IDW-Verlautbarung zur Umstellung der kommunalen Haushaltsrechnung.

    •  
    Erlangen Links: Wikipedia * Stadt Erlangen * Amtsblatt-Archiv * Freenet Erlangen-Nürnberg (FEN) * Erlanger Nachrichten. * Was lefft? *
    • Zu den Schulden und Finanzen der Stadt Erlangen:
      • Haushalte *
      • Grüne Liste Newsletter Feburar 2005 [Schuldentext auch hier]


    Bayern Links

    • Bayern: https://www.bayern.de.
    • Bayernlinks: https://www.bayern.de/Themen/.
    • Kommunen in Bayern: https://www.baykomm.de/regional.htm.
    • Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: https://www.statistik.bayern.de/.
    • Bayern Statistik regional: https://www.statistik.bayern.de/daten/frame.html.
    • Bayerischer Oberster Rechnungshof: https://www.orh.bayern.de/.
    • Bund der Steuerzahler Bayern: https://www.steuerzahler-bayern.de/webcom/show_softlink.php/_c-946/i.html.
    Bund Links
    • Bundeszentrale Politische Bildung (bpb): https://www.bpb.de/.
    • Deutsches historisches Museum (dhm): https://www.dhm.de/.
    • Bund der Steuerzahler: https://www.steuerzahler.de/.
    • Bundesamt für Statistik: https://www.destatis.de/.
    • Deutsche Bundesbank: https://www.bundesbank.de/.
    • Bundesrechnungshof: https://www.bundesrechnungshof.de/1024.html.
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    Anmerkungen
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
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    Stadtarchiv. Wir bedanken uns für die Bereitstellung der Haushaltspläne und des Protokollbuches des Stadtrates aus dem Jahre 1924. Die Schuldendaten 1960-2002 wurden freundlicherweise vom Amt für Statistik zur Verfügung gestellt, ein ganz handfester Beleg für das Motto des neuen Erlangen nach dem Naziterror: Offen aus Tradition. Und so halten wir Wahl-ErlangerInnen (RS seit 1971 und IRS seit 1975) es auch: alle Daten werden belegt, die Quellen wie auch die Schätzungen und Rechnungmethoden für jedermann nachprüf- und kritisierbar ausgewiesen - eben Offen aus Tradition.
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    Missing Data. Darunter versteht man in der - meist sozialwissenschaftlichen - Statistik fehlende Daten. Das ist ein zurecht sehr gefürchtetes Problem, weil es bei unangemessenen "Lösungen" der statistischen Weiterverarbeitung zu schwerwiegenden Problemen führen kann. Ich saß in meiner Dissertation in einer Nebenstudie einer solchen Falle auf, deren Fehlersuche rund 10 Jahre dauerte und schließlich zu sehr interessenanten Ergebnissen in der Analyse von Korrelationsmatrizen führte, die ich zusammen mit dem Erlanger Mathematiker Dr. Bernhard Hain (Kapitel 6) in dem Buch "Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie" dokumentierte. Als eine Fehlerquelle für negative Eigenwerte, die es bei Produkt-Moment-Korrelationsmatrizen - außer im korrigierbaren Rundungsfehlerbereich - nicht geben darf, wenn korrekte Matrizenbildungen und Rechnungen vorliegen, erwiesen sich nämlich Korrelationsrechhnungen mit unvollständiger Daten ("Missing Data"), d.h. praktisch mit unterschiedlichen Stichprobenumfängen. Das mögen die mathematisch sehr sensiblen, d.h. von Haus aus instabilen Korrelatioinsmatrizen gar nicht, sie können dadurch extrem entgleisen und völlig unsinnige Werte produzieren (krasses Beispiel).
    ___
    deutsche Währungen. Im Zeitraum 1871-2002: Am 4.12.1871 Einführung der Goldmark mit der Rechnungseinheit Mark, (ab 1. 1. 1876 einheitliche Reichswährung [Gründung der Reichsbank 1875]); "Papiermark", "Goldmark", Notgeld, Firmengeld, Warengeld [z.B. "Zigarettenwärhung"), Reichsmark, Rentenmark, Deutsche Mark (ab 20.6.1948; gewöhnlich Westmark), Euro (ab 1.1.2002). Die deutsche Bundesbank faßt in ihren Statistiken Mark, Rentenmark (ab 15.11.1923) und Reichsmark (ab 20.8.1924) zusammen. "Papiermark" war keine deutsche Währung, sondern ein Ausdruck für die seit 1914 nicht mehr goldgedeckte bzw. die inflations-entwertete Mark. Auch die "Goldmark" bezeichnet keine eigene Währung, sondern nur die "Deckung" der Mark durch Gold. Mit Beginn des Krieges 1914 wurde die Pflicht der Reichsbank, Mark in Gold einzulösen, aufgehoben. Siehe bitte auch: Links zur Geldgeschichte * Das Geld und seine Bedeutung: Was ist Geld? *
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    Ober-Bürgermeister. Politbiographische Daten im Schulden-Porträt-1 zu Lades und Hahlweg nach Friederich et al.; Balleis nach. Amtsantrittsrede Balleis.
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    Literatur: [Zur globalen Enteignung der Städte:1,2,3,4,]
    • Bey, W.; Klaus, M. & Rössel, U-J. (2001, Hrsg.). Das gläserne Rathaus. Kommunalpolitik von A-Z. Hamburg: VSA.
    • Fiebig, Helmut (1999). Prüfung und Analyse der kommunalen Jahresrechnung. Berlin: Schmidt.
    • Friederich, Christoph; Bertold Frhr. von Haller & Jakob, Andreas (2002, Hrsg.). Erlanger Stadtlexikon. Nürnberg: Tümmels. Einträge zur Stadtverschuldung fehlen im statistischen Teil und werden im Artikel "Stadtkämmerei" behandelt.
    • Gern, Alfons (1994). Deutsches Kommunalrecht. Baden-Baden: Nomos.
    • Lölhöffel, Dieter von  (1967). Erlangen eine Stadt im wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Erlangen: Stadt Erlangen (Hrsg.)
    • Rügemer,Werner  (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.


    Chronologie Politisches Erlangen. Stand 29.6.3.
    1993, 1994  [liegt nicht vor], 1995, 1996, 1997 [liegt nicht vor], 1998, 1999 [liegt nicht vor], 2000 [liegt nicht vor], 2001 [liegt nicht vor], 2002, 2003  [liegt nicht vor],
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    Erlangen in der IP-GIPT: Zyglossierende Persiflage auf Heinrich von Pierer, Siemens-Kritik, Bedeutung des Begriffs "Simensianer" * Das Theater um das Theater Erlangen mit den Wölfen, [hierin: Erlangen und der Nationalsozialismus] * Die Sünden der Friedrich Alexander Universität Erlangens im 3. Reich: Die Aberkennung der akademischen Würde jüdischer Frauen,* Dalis graphisches Werk in der Städtischen Galerie. *
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    Geldmuseum Bundesbank: "Überblick: Währungs- und Notenbankgeschichte in Deutschland
    Im 19. Jahrhundert gab es in Deutschland eine Vielfalt an Banknoten und Münzen. Die wichtigsten Währungen waren die Talerwährung in Preußen und Norddeutschland sowie die Guldenwährung in Süddeutschland.
        Erst ab 1871 wurde eine gemeinsame Währung im deutschen Reich eingeführt. Man einigte sich auf den Namen Mark. Die Silberwährung wurde durch die Goldwährung abgelöst und das Dezimalsystem eingeführt. Die Reichsbank wurde 1875 gegründet.
        Mit Kriegsausbruch 1914 wurde die Pflicht der Reichsbank aufgehoben, ihre Noten in Gold einzulösen. Die Finanzierung des Krieges und die entstandenen Schulden führten 1923 von der Inflation zur Hyperinflation. Die Mark wurde 1924, nach einer kurzen Periode der Rentenmark, durch die Reichsmark abgelöst. Die Reichsbank wurde unabhängig von der Regierung.
    Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1932 mit ihren Deflationserscheinungen gelangten 1933 die Nationalsozialisten an die Macht. Sie stellten die Reichsbank in den Dienst der Rüstungs- und Kriegsfinanzierung.
        Mit Hilfe rigoroser Preiskontrollen wurden die Preise bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 offiziell „eingefroren“, die Inflation wurde verdeckt. Auch in den ersten Nachkriegsjahren waren die Preise staatlich kontrolliert, doch für die inflationäre Reichsmark waren kaum noch Güter zu bekommen. Die Währungsreform vom 20. Juni 1948 ersetzte die Reichsmark durch die Deutsche Mark. Die Reichsbank wurde aufgelöst und durch neu gegründete Landeszentralbanken ersetzt. Spitzeninstitut dieses neuen Systems wurde am 1. März 1948 die Bank deutscher Länder.
    Um dieses auf dem Besatzungsrecht beruhende System zu ersetzen, wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1957 das “Gesetz über die Deutsche Bundesbank” erlassen. Die sowjetische Besatzungsmacht gründete 1948 nach der dortigen Währungsreform in ihrer Zone die Deutsche Notenbank, die später als Staatsbank der DDR die Mark der DDR herausgab. Mit dem Staatsvertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts und Sozialunion wurde im Juli 1990 die D-Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel im bald wieder vereinigten Deutschland.
    Mit dem in Maastricht geschlossenen “Vertrag über die Europäische Union” verpflichtete sich Deutschland und 14 andere europäische Länder ab 1999 zur Einführung einer gemeinsamen Währung: dem Euro."
    ___
    Länder, Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt, sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit, werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden zusammengefaßt.
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet, sehr unterstützt. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich demnächst im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
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    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muß. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.  Hier Beispielrechnung für Hahlweg n = 23  = 1995-1972 [eigentlich bis 1996, hier wegen der Eigenbetriebsbildung und damit massiver technischer Entschuldung nicht berücksichtigt]. Der Punkt trennt hier Millionen Euro, d.h. 179.787 lies: 179 Millionen und 787000 Euro. Rechnung: z = [ln(179.787 / 52.533)]/ 23, also z.B. für die absoluten Schulden: z = [ln(3,4223631)]/ 23 = [1,2303313] / 23 = 0,0534926 = 5,35%.
        Probe: e^(0,0534926 * 23) = e^(1,2303298) = 3,422358 * 52.533 [Anfangswert] = 179787 [Endwert Probe].
        Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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    Tatsächliche Schulden der Gemeinden.
    Deutsche Kommunen höher verschuldet als bisher bekannt. "Bertelsmann Stiftung: Ein Großteil der Schulden wird in ausgegliederte Gesellschaften und Unternehmen verlagert. Grafik zum Kommunalkongress 2007: Schulden der Gemeinden, Gemeinde- und Zweckverbände. "Die deutschen Kommunen sind deutlich höher verschuldet, als bisher angenommen. Das geht aus aktuellen Analysen der Bertelsmann Stiftung hervor, die heute in Berlin veröffentlicht werden. Danach verlagern die Kommunen einen beträchtlichen Teil ihrer Schulden in ausgegliederte Gesellschaften. Im Bundesdurchschnitt werden rund 57 Prozent der Schulden in den Kernhaushalten von Städten und Gemeinden ausgewiesen; die restlichen 43 Prozent fallen in den ausgegliederten öffentlichen Unternehmen und Einrichtungen an.  ..." [Mehr an der Quelle]
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    Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte, wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht ein Wachstumsfaktor ein.
        Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß für die Streuung um den Mittelwert.
    Spannweite = Maximum - Minimum.
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    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
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    politische "Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles, über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut bezeichnen. Siehe Überblick Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden Grundgesetzartikel (115 und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz (1967). Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise für Spekulationsgewinnoptimierung.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
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    Erba. Die Erba war ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen und wurde von Kapitalhaien aus dem Umfeld des Glögglerkonzerns Augsburg zum Ausschlachten zerschlagen unter maßgeblicher Beteiligung der bayerischen Staatsregierung. Die Dummen waren die Werktätigen und MitarbeiterInnen. Es bleibt deshalb ein Rätsel, wie Erlanger BürgerInnen jemals wieder der CSU zur Macht verhelfen konnten. Die zeigt in Bayern (Schulden-Porträt Stoiber) nun wirklich seit einem halben Jahrhundert, daß sie von der Wirtschaft und vom Geld nicht wirklich etwas versteht - außer vielleicht von der Amigowirtschaft. Wer seit Jahrzehnten mit seiner absoluten Mehrheit den Staatsbankrott so geschlossen und konsequent fördert, sollte doch als Regierungspartei disqualifiziert sein.
        Die ursprüngliche Baumwollspinnerei und das Textilunternehmen ERBA war ein bedeutsames Traditionsunternehmen in Erlangen. Zum Hintergrund aus: Geschichte der bayerischen Wirtschaft vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart von Professor Dr. Hans Mauersberg:
        "In Oberfranken waren es vor allem die Textilfabriken, die im 19. Jahrhundert in diesem Regierungsbezirk neben Schwaben einen gewichtigen Standort für die Beschäftigung vieler arbeitssuchender Menschen in diesem Raum bereitstellten. Als Ortsnamen für bedeutsame Betriebsstätten auf diesem Gebiet seien hier nur genannt Hof, Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Erlangen, Kulmbach, in denen Spinnereien und Webereien als Fabriken im 19. Jahrhundert gegründet und im nächstfolgenden noch stark ausgebaut wurden. Ein Unternehmen, das 1927 aus der Fusion der im 19. Jahrhundert in Erlangen und Bamberg gegründeten Fabriken hervorging, ist die heutige Erba. Ihr Bamberger Werk führte z. B. während der ersten 50 Jahre seines Bestehens von 1858 bis 1908 Neuanschaffungen für insgesamt 9 840 502 Mark durch, von denen im ersten Abschnitt seines Aufbaus zwischen 1860 und 1884 Investitionen für 1 740 219 Mark und im zweiten von 1884 bis 1907 für 8 100 283 Mark aufgebracht wurden. Das Erlanger Werk wurde im Jahre 1862 von 30 Aktionären aus dem fränkischen Raum, die allen möglichen Berufen angehörten, mit einem Kapital von 900 000 Gulden als Spinnerei gegründet. Während der Jahrzehnte zwischen 1880 und 1900 vermochte es aber nicht genügend Expansionskraft zu entwickeln, um dem starken Konkurrenzdruck auf diesem speziellen Markt recht begegnen zu können, da ihm die weiterverarbeitende zweite Produktionsstufe, eine Weberei, fehlte. Nach der Fusionierung des Bamberger und Erlanger Unternehmens mit dem Einsetzen der neuen RM-Währung nach der großen Inflation von 1923 zählte die Belegschaft der Erba etwa 5 100 Personen und im Jahre 1955/56 nach dem 2. Weltkrieg und einer nochmaligen Währungsreform 5976. Der Jahresumsatz hatte 1925 bei ca. 23 Millionen RM gelegen und belief sich 1955 schon auf 151 981 000 DM."
        Lit: Unternehmer, Verkehrswege, Wasserkräfte. Die Industrialisierung in Deutschland und die Gründung der ersten Bamberger Industrie-Aktiengesellschaft [Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei A.G., später ERBA]. Vortragsmskr. u. Kurzfassung. Zusammenfassend wiedergegeben in Harzenetter, Markus: Veranstaltungen rund um die ERBA – ein Tagungsbericht. Vortragsreihe "ERBA und Industriedenkmalpflege" und Photoausstellung "ERBA 2001". In: Denkmalpflege Informationen (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege), Ausgabe B 124, März 2003, S.66-69, bes. S.67f..
        Zur Zerschlagung der ERBA informiert Rudolf Stöckel unter dem Titel "Die reiche Mitgift schmolz wie Schnee" in: Das Neue Erlangen 63, (1983), 2-7.
        Der Konkurs der ERBA AG und Tochtergesellschaften ein Textilkonzern mit Hauptsitz Erlangen und sieben produzierenden Tochtergesellschaften in Bayern und Baden-Württemberg. (1.800 Mitarbeiter) wurde von der regional bekannten Insolvenz-Kanzlei Beck abgewickelt.
        ERBA-Nekrolog: Zu Glögglers 90 Geburtstag wird im Internet erklärt (Achtung: kritisch lesen!):
        "Einer der schillerndsten und erfolgreichsten deutschen Unternehmer der Nachkriegsgeschichte wird am 9.April 2000 neunzig Jahre alt. In Kaufbeuren im Allgäu geboren, macht sich der Sohn des späteren Bürgermeisters von Kaufbeuren mit 14 Jahren auf in die Welt, um sein „Glück zu suchen“. Schon bald wird sein späterer Mentor und väterlicher Freund „Professor Schwarzkopf“ (Metallurgische Werke Berlin - Reute/Tirol) auf den jungen und hochmotivierten Glöggler aufmerksam. Nach nur wenigen Jahren wird Johann Nepomuk Glöggler (Gloeggler) rechte Hand des Firmenchefs „Prof. Schwarzkopf“ und übernimmt wichtige Aufgaben für das Unternehmen in Berlin, London und Paris. Im Alter von 25 Jahren gründet Johann Nepomuk Glöggler sein eigenes „kleines“ Unternehmen, das er in den kommenden Jahrzehnten zu dem größten deutschen Bau- und Textilkonzern ausbaut. Während der Hochphase des Konzerns gehörten 1976 folgenden Unternehmen zum GLÖGGLER KONZERN: Bauindustrie PHILLIP - HOLZMANN AG 35%; DIERIG HOLDING AG 13%; TURM HOTEL, Augsburg 100%; HANS GLÖGGLER KG, Augsburg; GLÖGGLER Immobilien & Beteiligungs GmbH 100%; NIMBUS Inc, Panama. Textilindustrie: ERBA AG Erlangen 75%; VAL. MEHLER AG Fulda 100%; AKS Augsburg >50%; SWA Augsburg > 75%; HFI Füssen 100%; ERBA GmbH 100%; SWA GmbH Murnau 100%; WIGHARDT GmbH 100%; PFEFFERMANN GmbH 100%; TREND TEX GmbH 100%; R.G. WALKER GmbH Straubing 100%; VALMELINE SA, Tarragona 100%; Der Glöggler Konzern beschäftigte 1975 / 76 mehr als 13.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Kerngeschäft (ohne Beteiligungen an Baukonzernen) mehr als 1,2 Millarden Mark Umsatz.
        Die europäische Textilkrise der 70iger Jahre hinterläßt auch im GLÖGGLER KONZERN Spuren. Zusätzlich führt eine von Bankenkreisen - unter der Führung der deutschen Bank- und von bayerischen Politikern - initierte „Anti Glöggler“ Kampagne 1976 dazu, daß der Konzern trotz jahrelanger guter Geschäftserfolge und respektabler Unternehmensgewinne in Liquiditätsschwierigkeiten gerät. Statt der Auszahlung von bereits zugesagten bayerischen Staatskrediten kommt ein „dokumentierter Beschluß“ des bayerischen Kabinetts zur „Entfernung“ von Glöggler aus dem Konzern. Die Folge: Fiktive Sanierungsbemühungen unter der Ägide von Wirtschaftsminister Anton Jaumann, die dazu führen, daß Glöggler unter dem Druck von Politikern, Banken und den Gewerkschaften „gezwungen“ wird einem Sanierungskonzept zuzustimmen, das ihm niemals vorgelegt und bis heute auch nicht realisiert wurde! Das Ergebnis dieser sogenannten „Sanierungsbemühungen“ der Bayerischen Regierung und seiner Vertreter war die Zerschlagung des Konzerns, die Schädigung von Kleinaktionären und die „Wertloserklärung“ aller Unternehmensbeteiligungen von Johann Nepomuk Glöggler.
        Gegen diesen in der neuen deutschen Rechts- und Wirtschaftsgeschichte einmaligen Eingriff des Staates in das Eigentum von Bürgern klagt Johann Nepomuk Glöggler bereits seit 15 Jahren. Nach seiner Entmachtung und Vertreibung aus Deutschland lebte Glöggler jahrelang in Kanada und Frankreich und schrieb während dieser Zeit neben einer Autobiographie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten, die teilweise veröffentlicht sind.
    Johann Nepomuk Glöggler, der von bedeutenden Politikern wie Helmut Schmidt, Helmut Kohl oder Roman Herzog als wirtschaftlicher Mitbegründer der Bundesrepublik Deutschland „geadelt“ wurde, verbringt seinen 90sten Geburtstag (9.4.2000) in bester Gesundheit im Kreis seiner Familie.
        Weitere Infos über: Pressestelle Noesis Medien Marketing Johann Nepomuk Glöggler https://www.gloeggler.com
    Ringweg 30 johann.nepomuk@gloeggler.com. 87629 Hopfen am See (Allg.). Tel: 089-17 80 96 74. Fax. 089-17 80 96 75."
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    Kämmerer
      Wangemann, Gerhard. Die Erlanger Nachrichten schreiben zum 70. Geburtstag am 10.8.9 u.a."Gerhard Wangemann, ehrenamtlicher FDP-Stadtrat von 1978 bis 1991, dann berufsmäßiger Stadtkämmerer bis 2003, feiert am heutigen Montag seinen 70. Geburtstag. Der Diplomvolkswirt, gebürtig in Neuendettelsau, zeigte sich stets als unbeugsamer und ständiger Mahner und Wächter hinsichtlich der städtischen Finanzen. Ihm ist es zu einem guten Teil zu verdanken, dass die wenig zukunftsträchtige Ausgabenmentalität früherer Jahre im Erlanger Rathaus ihr Ende fand. Konsequent trat er für seine Ideale – geringe Verschuldung, weniger Personalausgaben und Privatisierung städtischer Leistungen – ein und lehnte dabei faule Kompromisse ab. ... "

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    Sparkasse. "Sparkassen sind öffentlich-rechtliche Anstalten, nehmen aber als Kreditinstitute wie private Banken am Wirtschaftsleben teil. Deshalb sind sie auch in die Ordnung des Banken- und Börsenwesens eingegliedert. Die hier geltenden Bundes- und Landesgesetze sind für die Sparkassen bindend und beschränken insofern die kommunalen Ermessensspielräume. Daneben regelt eine Satzung, die der kommunale Gewährträger erläßt, ihre Rechtsverhältnisse. Die Organisation der Verwaltung der Sparkassen ist Länderangelegenheit; der Landtag erlässt das Sparkassengesetz, die Landesregierung erlässt die Sparkassenverordnung."
        Quelle: Bey, W.; Klaus, M. & Rössel, U-J. (2001, Hrsg.). Eintrag "Sparkasse", S. 284-286.
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    VerwaltungsrätInnen. Der Verwaltungsrat ist so etwas wie ein "Aufsichtsrat", eine Einrichtung, die in Deutschland nur selten funktioniert. Bei den Sparkassen kommt hinzu, daß die ganze Konstruktion von vorneherein filzokratisch angelegt ist, so daß eine echte Kontrolle überhaupt nicht möglich ist. So erklärt sich auch, daß sich in Erlangen (und in den meisten anderen Gemeinden), offensichtlich gebilligt durch Verwaltungsrat und Öffentlichkeit, stetige Verschuldungswachstumsraten pro Jahr entwickeln konnten, wie man sie nur aus schweren Kriegs- [Weimar, Hitler] und Rezessionszeiten [Helmut Schmidt] oder aus den neuen Bundesländern kennt: Poeschke mit sage und schreibe 25,88%; Lades mit 15,8% und auch Hahlweg noch mit stolzen 5,57% - jenseits aller Wachstumsraten der Wirtschaft und ohne jegliches Tilgungskonzept.
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    ohne Mithilfe der Sparkasse Erlangen. Ich habe mich insgesamt drei mal per Mail an die Stadtsparkasse Erlangen gewandt. Hier der letzte und wichtigste Mailwechsel vom 6.9.4, der nach gewünschter Erklärung meines Interesses unbeantwortet blieb:
     
      Sehr geehrter Herr Sponsel,
      vielen Dank für Ihre neue Anfrage nach Informationen über Vorstände etc. Wie bereits auf Ihre Anfrage am 25. August geantwortet, baten wir Sie um ein Telefonat. Wie bereits geschrieben, können wir ohne berechtigtes Interesse keine internen Daten weitergeben. Zum anderen gibt es bei der Sparkasse keine Aufsichtsräte. Welche Personengruppe meinen Sie hier ?
      Bitte rufen Sie mich an, damit wir - bei berechtigten Interesse - weiterhelfen können.
      Mit freundlichen Grüßen: Stadt- und Kreissparkasse Erlangen: Marketing / PR
      Sehr geehrter Herr X.,
      vielen Dank für die erneute Bearbeitung, die andere ist, womöglich urlaubsbedingt, untergegangen.  Ich meine mit Aufsichtsrat natürlich ein Kontrollorgan. Bei der Sparkasse könnte das Verwaltungsrat heißen. Mein Interesse ist, den (länger amtierenden) Bürgermeistern von Erlangen zeitlich einen Sparkassenvorstand und Verwaltungsrat zuzuordnen, falls das möglich ist, ganz genau den folgenden:
      • Theodor Klippel. Amtszeit (1892) hier ab: 1911-18.6.1929
      • Hans Flierl Amtszeit 1929-34
      • Alfred Groß Amtszeit 4.7.1934-16.4.45
      • Michael Poeschke Amtszeit 1.10.1946-10.5.1959
      • Heinrich Lades Amtszeit 1958-1972.
      • Dietmar Hahlweg Amtszeit 1972-1996
      • Siegfried Balleis 1996- jetzt
      Der übergeordnete Zusammenhang ist - meiner Ansicht nach - die Mitverantwortlichkeit der Sparkasse für die Stadtverschuldung, die sicher die Ober/ Bürgermeister/ Finanzausschüsse jeweils beraten hat/ berät (oder sehen Sie das anders?). Vielen Dank einstweilen.
      Falls dieses Interesse für Sie grundsätzlich akzeptabel ist, können wir  wegen der Daten auch noch telefonieren. Das Motto der Stadt sollte bei der Entscheidung hilfreich sein. Mit freundlichen Grüßen: R. Sponsel


    Anmerkung: Es ist natürlich kein grundsätzliches Problem, die Namen der verantwortlichen Vorstände und VerwaltungsrätInnen nebst ihrer Funktion in der Stadtgemeinde Erlangen ausfindig zumachen, aber zeitaufwendig und mühsam. Ich werde die Recherche daher nach und nach, wenn Informationen hinzukommen, ergänzen. Die Erlanger BürgerInnen und Bürger mögen sich selbst denken können, was dieses Mauern der Stadtsparkasse wohl bedeuten kann. Man könnte jedenfalls für die Sparkassen Oberen und BankerInnen ein neues Stadtmotto kreieren: Verschlossen aus Tradition - dem Geldtabu zuliebe. Wer Informationen hierzu  hat, möge sie bitte mitteilen (auf Wunsch Anonymität garantiert).
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    Kaufkredit 1952 (Bewertung). Das war ein wichtiger Meilenstein zur Entwicklung der privaten Schulden-Tollwut und geht einher mit der allgemeinen Schulden-Tollwut des Staates und seiner Gebietskörperschaften.
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    EC-Karte 1972. Damit noch mehr und noch schneller Privatschulden entstehen können. Man sieht an dieser Geschichte auch, wie zunehmend geld-maniformer die Ausdehnung der Schulden-Tollwut sich immer mehr verselbständigt. Nach dem Irrwitz des totalen Krieges wird nun der totaleKonsum (kredit) für den totalen homo oeconomicus propagiert und massiv gefördert. Inzwischen darf man überall ein "global" davorsetzen. Die Zeche zahlt die SteuerzahlerIn und der kleine Mann.
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    Geldautomat, erster 1982. Auch dieses Instrumentarium dient der Förderung des totalen Konsums - neben dem Arbeitsplatzabbau - und zeigt die systematische Enthemmung des Geldausgabe- und Konsummotivs. Warum? Weil die Verantwortlichen so gescheit und umsichtig sind?
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    21.11.1923. Der Erlanger Prof. Dr. Stucken schreibt in seinem Buch "Deutsche Geld- und Kreditpolitik 1914-1953" auf S. 54, daß die letzte Dollarnotierung am 20.11.1923 mit 4,2 Billionen Mark ausgewiesen wurde. Die Rentenmark wurde am 15.11.1923 eingeführt. Fünf Tage später war also der Alptraum aller Kämmerer und Buchhalter vorbei. Links zur Geldgeschichte.
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    Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei, beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut,wohl;  phem = sagen, also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine soldatische Pflicht tun für morden; jdm. lächerlich machen als Späßchen deklarieren; wenn Dikaturen z.B. "präsidiale Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
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    Informationen und Meinungen zur Erlanger Schulden- und Finanzsituation:
    Grüne Liste Newsletter Feburar 2005: "Finanzmisere der Kommunen: Popularklage gegen Bayern

      "Die Grüne Liste fordert in einem Antrag den Erlanger Oberbürgermeister und die Verwaltung auf, sich der Popularklage des Bezirks Schwaben und weiterer kommunaler Gebietskörperschaften wegen der ungenügenden Finanzausstattung der Kommunen anzuschließen. Inzwischen ist die Finanzmisere so groß, dass viele Gemeinden keine ausgeglichenen Haushalte mehr zustande bringen. Zugleich fährt die bayerische Staatsregierung eine knallharte Sparpolitik mit dem Ziel eines ausgeglichenen Staatshaushalt. Ein Staatshaushalt ohne Schulden wäre zwar wünschenswert, dies darf aber nicht dazu führen, dass das Schuldenmachen auf die Kreise, Städte und Gemeinden abgewälzt wird. Die Schulden der Kommunen wachsen immer schneller. Nach den Zahlen des Landesamtes für Statistik in München ist der Schuldenstand im Jahr 2003 um 1,2 Milliarden Euro auf 16,5 Milliarden Euro gestiegen. 2002 lag die Netto-Neuverschuldung bei 627,7 Millionen Euro, im Jahr zuvor lediglich bei 111,1 Millionen Euro. Pro Kopf stieg die Verschuldung 2003 von 1066 auf 1152 Euro an. Die Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern werden gegen den kommunalen Finanzausgleich in Bayern klagen, um so Geld in die leeren Kassen zu bekommen. Die kommunale Familie müsse zu dieser drastischen Maßnahme greifen, um die Finanzausstattung der bayerischen Bezirke zu verbessern, so der oberbayerische Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth. Die Ausgleichszahlungen des Freistaats an den Bezirk seien zu niedrig und damit verfassungswidrig, argumentiert der schwäbische Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert (CSU). Im Haushalt 2004 fehlen fast 30 Millionen Euro. Durch die Klage will Reichert feststellen lassen, ob der Freistaat seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt."
          Bemerkung: Die Grüne Liste verkennt die Grundprobleme der von allen Parteien und auch von ihr mitverschuldeten "Finanzmisere" (> Allgemeines zum ..)
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    PPP Public Private Partnerschip.
    Rügemer, Werner (2006). Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz. Von der Treuhand zu Public Private Partnership
    3. Auflage. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot. ISBN: 3-89691-630-0:
     
    "Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q]
      PPP in Bayern.
      • PPP im öffentlichen Bauen.
      PPP in Erlangen.
      Bauhof.
      • Die BayernFM teilt am 13.6.8 mit: "Die Stadt Erlangen hat für den Ausbau ihres Bauhofs im Rahmen eines Public Private Partnership Projekts (PPP) das Bauunternehmen Karl Bachl GmbH & Co. KG aus Röhrnbach als Generalunternehmer beauftragt. Die Bayern Facility Management GmbH (BayernFM) ist während der 30-jährigen Betriebsphase für die gesamte technische Instandhaltung der Anlagen sowie für infrastrukturelle Dienstleistungen verantwortlich.

      •     Auf ca. 42.000 m² Werksgelände betreibt die Stadt Erlangen in der Stintzingstraße 46/46a einen Baubetriebshof bestehend aus verschiedenen Verwaltungs- und Sozialgebäuden, Werkstattgebäuden, Lagerhallen und Unterstellhallen. Zur wirtschaftlichen Realisierung der notwendigen Neugestaltung und Sanierung des Bauhofes hat sich die Stadt Erlangen nach detaillierter Prüfung für ein Public Private Partnership Modell (PPP) entschieden. Die Vorgabe lautete, unter Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Normen und Bestimmungen, die Planungs-, Bau- und Betriebsleistungen sicher, kosteneffizient und termingerecht zu erbringen.
            In einem öffentlichen Ausschreibungsprozess in Form des wettbewerblichen Dialoges konnte sich die Karl Bachl GmbH & Co. KG aus Röhrnbach zusammen mit der BayernFM gegen die Mitbewerber durchsetzen und wurde von der Stadt Erlangen über die Laufzeit von 30 Jahren als Generalunternehmer für die Planung, Finanzierung, Erstellung und Betrieb des neuen Bauhofs beauftragt. Im Rahmen der Betriebsphase ist die BayernFM für die gesamte technische Instandhaltung inkl. Anlagenersatz sowie für die Reinigung und weitere infrastrukturelle Dienstleistungen verantwortlich. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Neubaus ist stufenweise von November 2008 bis Dezember 2009 geplant. Die infrastrukturellen Dienstleistungen bei den Bestandsgebäuden starten bereits ab August 2008.
            Für die BayernFM stellt dieser Auftrag einen wichtigen Baustein im Rahmen der Bewirtschaftung von PPP-Objekten dar und belegt zugleich den Ausbau des Engagements in der Metropolregion Nürnberg/Erlangen." Quelle: BayernFM, 13.06.2008. [SQ]
      • "Stadt baut Bauhof im Zuge eines PPP-Projekts aus. Die Stadt Erlangen hat das Bauunternehmen Karl Bachl alsGeneralunternehmer mit der Planung, Finanzierung, Erstellung und demBetrieb des neuen Bauhofs in der Stintzingstraße 46/46a in Erlangenbeauftra …" [Immobilien Zeitung 3.7.8]
      • Die Deutsche Bauindustrie - PPP-Plattform teilt mit: "


      • Investitionsvolumen / Projektvolumen: 12,7 Mio. Euro / 40 Mio. Euro
        Vertragsmodell: PPP-Inhabermodell
        Finanzierungsmodell: Forfaitierung mit Einredeverzicht
        Betriebszeitraum: 30 Jahre
        Effizienzvorteil: k.A.
        Auftraggeber: Stadt Erlangen
        Auftragnehmer und Projektbeteiligte: Karl Bachl GmbH & Co. KG
        Planung: Aidenberger Walter Architekt (Entwurf) / Ing.-Büro Mathias Baumann (TGA) / Elma Elektorplanung und Management GmbH
        Bau: Karl Bachl GmbH & Co. KG
        Facility Management: Bayern Facility Management GmbH
        Finanzierung: KFB Leasfinanz GmbH
        Das Projekt
        Der Eigenbetrieb für Stadtgrün, Abfallwirtschaft und Straßenreinigung der Stadt Erlangen ist auf einem ca. 42.000 m² großen Werksgelände in der Stintzingstraße 46/46 a situiert. Der Bauhof besteht aus verschiedenen Verwaltungs- und Sozialgebäuden, Werkstattgebäuden, Lagerhallen und Unterstellhallen. In den vorangegangenen Jahren wurde der Bauhof immer wieder lokal erweitert und modernisiert, ist jedoch in weiten Teilen stark sanierungsbedürftig. Aus diesem Grund suchte der Eigenbetrieb im Rahmen eines europaweiten wettbewerblichen Dialoges einen privaten Partner für Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung dieser Neu-/Umbaumaßnahme. Da die Stadt Erlangen auf die Service-Funktion des Bauhofes durchgehend angewiesen ist, haben alle Maßnahmen bei laufendem Betrieb zu erfolgen.
            Im Zuge dieser Neubaumaßnahmen sollte aufbauend auf der vorhandenen Aufgaben- und Organisationsstruktur des bestehenden Bauhofs ein optimiertes Raum-, Flächen- und Nutzungsprogramm für das Gelände umgesetzt werden, um mit einem wirtschaftlichen Minimum an notwendigen Frei- und Gebäudeflächen die erforderlichen zukünftigen Aufgaben zu erledigen.
            Schrittweise werden seit Juni 2008 auf der Fläche des Bauhofes Neubauten errichtet, die kurz darauf in Betrieb gehen und bezogen/genutzt werden. Die alten Gebäude werden kurz darauf abgebrochen und schaffen Platz für die folgenden Neubauten. Das Projekt befindet sich im Moment in der 8. von 18 Bauphasen.
            Besonders hervorzuheben ist hier der Bau einer großen Fahrzeughalle für die ca. 180 Fahrzeuge und Geräte des Bauhofes mit angegliederten Büros und Werkstätten (siehe 3D-Ansichten oben). Auf einer fast stützenfreien Fläche von ca. 11.500 m² kann in diesem Gebäude ein Großteil der Betriebsabläufe im Trockenen/Warmen stattfinden."
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    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg (Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
    Für die Franken: Manche sougn: An glann Batscher hadd der scho a, obber an goudn ;-). Und Fehler machd der a, obber der gibds wenigstens zou und korrigierts, wenn ers märgd.
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    Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
       PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen - an ihren Zahlen sollte ihr sie erkennen - sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
    Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach  der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 


      Querverweise
      Standort Das Schulden-Porträt-2 der Stadt Erlangen 1911-2009.
      *
      *  Schulden-Porträt Stadt Erlangen-1 (1960-2002) * Übersicht Schulden-Porträts *
      Staatsschulden (alt)  in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.  * Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.  * Das Drama begann 1957 mit Adenauer ...* Ländervergleich * Stoiber *  Deutsches Reich * Weimar *  Drittes Reich * Bundesbankprädidenten und Kanzler im Vergleich * Vergleich Deutschland, Japan, USA 2003 *  USA 1791-2004 *
       Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
       Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
       * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1 * Was tut not? *  Neuverschuldung* Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
      Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
      Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
      Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
      Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Das Schulden-Porträt-2 der Stadt Erlangen 1911-2009. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/erlang2.htm
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    korrigiert: 21.08.04 irs


    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    18.02.12    Aktuell: die wahren Schulden der Stadt Erlangen.
    06.06.11    PPP in Erlangen (Bauhof, 2008).
    12.11.10    Aktualisierung 2009 mit einer Untersuchung zur Musgrave-Stabilitätsbedingung.
    11.08.09    Beginn Aufnahme der Kämmerer, hier als ersten  G. Wangemann (FDP) 1991-2003.
    00.07.09    Aktualisierung der Daten und Schuldenstände bis 31.12.2008. Ein Danke an die Stadtverwaltung, Amt für Statistik und Stadtforschung.
    04.04.07    Genauere Formulierungen zum Unterschied von stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
    29.12.06    Ergänzungen.
    18.07.05    Exkurs II. Die Stadtverschuldung in der Studie von D.v. Lölhöffel (1967).
    06.04.05    Ergänzungen zur Sparkasse Erlangen. Zwei Beispiele Verwaltungsrat und Vorstände 1960 und 1970 zeigen ein wenig sinnvolles Kontrollsystem.
    30.12.04    Anmerkung Sparkasse und zur filzokratischen Konstruktion des Verwaltungsrats. Link zur Harvard-Studie, wonach die Ökonomen im Grunde nichts wissen, was Wachstum und  Stagnation der Wirtschaft betrifft.
    29.12.04    Beginn:  Die Verantwortung der Sparkasse Erlangen.
    24.08.04    Anmerkung zu deutsche Währungen.
    23.08.04    Fehler in Hahlweg Schaubild: falsch: 1972-1955 in richtig: 1972-1995 korrigiert. Bemerkung zur Wiedervereinigungszeit.