von Rudolf Sponsel, Erlangen
Präambel
Politische Psychologie * Grundprobleme
in Deutschland: Programm 21. Jhd. * Der
Zustand der Amigorepublik
Selbst - meist pro-israelische - US-PsychoanalytikerInnen entblöden sich - wie jüngst Leon Wurmser in den Erlangen (Nürnberger) Nachrichten [3.3.3, S. 21] - nicht, den Völkerrechtsbruch, Verstöße gegen die Menschenrechte und offene Kriegsverbrechen nicht nur zu rechtfertigen, sondern es im Falle Irak-Krieg ganz unverhohlen zu verlangen. Welch eine Chuzpe.
TerroristInnen und AttentäterInnen Profil: Ohne Befund
Der Spiegel: "Psychologisches Profil: Selbstmord-Attentäter fallen nicht aus der Reihe. Ein US-Soziologe hat ein Profil des typischen Selbstmord-Attentäters erstellt. Die Terroristen sind, so das Ergebnis der Analyse, weder verhaltensauffällig noch gesellschaftlich benachteiligt. Jung, ledig, gebildet: Selbstmord-Attentäter sind nach den Erkenntnissen eines US-Soziologen keine Psychopathen, sondern völlig unauffällige Männer. Auf der Suche nach den Gründen für die weltweite Bedrohung durch Terroranschläge hat Scott Atran, der am staatlichen Forschungsinstitut CNRS in Paris und der University of Michigan in Ann Arbor arbeitet, das Profil des mordenden Selbstmörders erstellt. Demnach sind die Männer, die sich als lebende Bombe für politisch motivierte Anschläge auf Zivilisten zur Verfügung stellen, weder bildungsmäßig noch finanziell benachteiligt. Sie seien gläubig, aber nicht fanatisch religiös, schreibt Atran im Fachblatt "Science". Auch sonst scheinen die Attentäter nicht weiter aus der Masse herauszustechen: Sie haben, so der Forscher, wie alle anderen in ihrem Umfeld Väter, Freunde und Jobs."
Mehr und Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,239078,00.html
Hieraus folgt, daß die Rasterfahndung und Verschärfung der Anti-Terrorgesetze ziemlicher sachlicher Unsinn ist. Aber die Maßnahmen beruhigen psychologisch. Und nur darauf kommt es in der medialen Hollywooddemokratie an. |
Linkhinweise: Tyrannenmord und Regime-Krieg
Ganz aktuell: Die UN-Inspektoren werfen den USA
Fälschung der Beweise vor. Das paßt ins Bild.
UN-Charta: https://www.uno.de/charta/charta.htm
|
Aktuell: USA der Unterstützung des Iraks beschuldigt. Beginn der
Anhörungen vor dem Internationalen Gerichtshof [nicht ICC]
zum Prozeß Iran gegen die USA: https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,236508,00.html
Links
zur Kriegspropaganda USA
Querverweis: Angebliche
Treffergenauigkeit us-amerikanischer High-Tech-Waffen
Angebliche
Gefahr: Mit Klebebändern gegen bio-chemische Waffen?
Was kann man bei
Angst und Sorge tun, wenn der 2. US-Golfkrieg losgeht?
(Ein 7-Punkte-Programm aus allgemein-integrativ psychologisch-psychotherapeutischer
Sicht).
Ungewöhnlicher
Schritt: Bundesbank mahnt
Die Hinnahme der Staatsverschuldung
und des 1:1
Wechselkurses durch die Deutsche Bundesbank war ein wesentlicher Faktor
und Schub für den Niedergang der Amigo-Republik. Dies verwundert auch
nicht, weil die Bundesbanker natürlich auch aus der Amigorepublik
hervorgehen und die Selbstbedienung
ebenfalls gut beherrschen, wie sie mit dem Segen von schwarz-gelb-rot-grün
bewiesen. Inzwischen, wohl nicht ganz ohne Zusammenhang zur geplanten Regierungserklärung
des Bundeskanzlers am 14.3.3, hat sich die Bundesbank in einer ungewöhnlichen
Weise zum dringenden Reformbedarf der Amigo-Republik
geäußert.
(von Arnim
Bibliographie hier)
Grundprobleme
in Deutschland: Programm 21. Jhd.
Vorausschau 14.3.3. Am Scheideweg: Die Regierungserklärung zur Reform der Amigo-Republik
Ich habe kein gutes Gefühl und befürchte, daß Kanzler Schröder - neben den anderen führenden PolitikerInnen - in seiner Regierungserklärung zur Reform der Amigo-Republik am 14.3.3 eindrucksvoll darlegen wird, daß er ohne jedes tiefere Verständnis und Konzept für die Entrümpelung dieser Amigo-Republik ist. Ich hege die schreckliche Phantasie, daß Deutschlands PolitikerInnen weitgehend inkompetent, einfalls-, mut- und kraftlos sind, die im Grunde nur eines richtig gelernt haben: sich über Neuverschuldung von Wahl zu Wahl zu lügen.
Das Volk müßte aufstehen oder wenigstens die
Wahlen verweigern. Da es dies nicht tut, ist es mitverantwortlich: es verdient
genau diese Pecunia- und Hollywoooddemokratie ohne Substanz, ohne Solidität,
ohne Charakterstärke und ohne Kompetenz, die es fortwährend wählt:
Wie das Gscherr, so der Herr - das ist offenbar der Preis der medialen Pecunia- und Hollywooddemokratie. |
Das deutsche Politidrama am Beispiel Kündigungsschutzgesetz
Das deutsche Elend hat wesentlich damit zu tun, daß
eine gigantische und unfruchtbare Bürokratie und Juristerei in den
letzten 50 Jahren entstanden ist, die eindringlich deutlich macht, wie
sehr die Politik ihre eigentliche Führungsrolle an die bürokratische
Justiz ohne jede Not übereignet hat. Für jeden Furz braucht dieses
Land einen jahrelangen und instanzenreichen Weg voller Ungereimtheiten
und Widersprüche, nur weil die Politik völlig unfähig ist,
handwerklich klare und saubere Gesetze zu verfassen, obschon doch die meisten
Abgeordneten BürokratInnen, BeamtInnen und JuristInnen sind. Hat der
Schuster, wie so oft, also auch hier die schlechtesten Schuhe? Fast könnte
man es meinen. Betrachten wir uns z.B. das Kündigungsschutzgesetz
deshalb etwas näher und analysieren wir den ersten inhaltlich leitenden
Paragraphen polit-psychologisch:
§ 1 Sozial ungerechtfertigte
Kündigungen
(1) Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses gegenüber einem Arbeitnehmer, dessen Arbeitsverhältnis in demselben Betrieb oder Unternehmen ohne Unterbrechung länger als sechs Monate bestanden hat, ist rechtsunwirksam, wenn sie sozial ungerechtfertigt ist. (2) 1 Sozial ungerechtfertigt ist die Kündigung, wenn sie nicht durch Gründe, die in der Person oder in dem Verhalten des Arbeitnehmers liegen, oder durch dringende betriebliche Erfordernisse, die einer Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers in diesem Betrieb entgegenstehen, bedingt ist. |
Analyse der Schlüsselworte im Kündigungsschutzgesetz:
Mit diesen Formulierungen hat die gesetzgebende
Gewalt, also die Politik, jegliche Entscheidungskompetenz
an die Gerichte delegiert, weil das Gesetz es verabsäumt, klare Kriterien
"für Gründe, die in der Person oder in dem Verhalten des Arbeitnehmers
liegen, oder durch dringende betriebliche Erfordernisse" dem Gesetz
mit auf den Weg zu geben. D.h. es wird ein gigantischer bürokratischer
und instanzlicher Apparat in Gang gesetzt, um auszulegen, was der Gesetzgeber
wohl meint mit "Gründe, die in der Person oder in dem Verhalten
des Arbeitnehmers liegen, oder durch dringende betriebliche Erfordernisse".
Eine
bürokratisch-justiziable Absurdität, die nicht etwa ihresgleichen
sucht, sondern der ganz normale Standard in dieser Amigo-Republik ist.
Betrachtet man sich die Formulierung mit dem gesunden Menschenverstand, der allerdings der höheren Justiz nicht selten in ihren Urteilen abgeht, so gibt es nicht den geringsten Grund, nach einem anderen Kündigungsgesetz, das den Erfordernissen der Wirtschaft und ihrer Einstellungsbereitschaft mehr entsprechen solle, zu verlangen, weil ja klar ausgesprochen wird, daß betriebsbedingte Kündigungen, etwa bei Auftragsmangel oder Gewinneinbrüchen, möglich sind. Doch wann herrscht Auftragsmangel, wann liegen Gewinneinbrüche vor? Das müssen tausende von JuristInnen in tausenden von Stunden und Tagen mühsam zusammen instanzeln. Das ist doch völlig irre.
Wieso man es ausgerechnet den wirtschaftlich völlig
unausgebildeten, unerfahrenen und damit unkundigen JuristInnen überläßt
zu beurteilen, was dringende betriebliche Erfordernisse sind,
bleibt das ewige Geheimnis unserer begnadeten Abgeordneten von 1969 und
1998, die solche idiotischen Gesetze zusammen fummeln. Hier wird freiwillig
und ohne jede Not, ja demokratisch kontraproduktiv, die Gewaltenteilung
von oben nach unten aufgelöst. Die Politik muß die Gesetze machen,
nicht die Justiz!
Es muß endlich Schluß sein mit der Verjustifizierung der Politik. Und was wir dringend bräuchten, ist ein Qualitätssicherungsgesetz für Abgeordnete und PolitikerInnen (QsAPG). |
Unsere PolitikerInnen - die Schröders, Merkels, Stoibers und Westerwelles - sind weitgehend unfähig und ihrer Aufgabe hinten und vorne nicht gewachsen. Vermutlich wird überhaupt kein einziger Arbeitsplatz - außer in der Justiz - mehr geschaffen, wenn der Kündigungsschutz "gelockert" wird. Arbeitsplätze werden wieder geschaffen, wenn die share holder value Stenzen, die Blender, Trickser und Inkompetentlinge echten Könnern, richtigen Managern und wirklichen Unternehmern weichen, wenn das elende Prinzip der Deutschland AG [PWK: 02-28, 02-29, 02-30, 02-31, 02-43, 02-47, 02-51, 03-4], gnadenlos zu belohnen, wer auf höherer Ebene Mist macht, zum Teufel gejagt wird. Das gilt auch für Gewerkschaftsfunktionäre, die in innerer Erstarrung nur noch mauern oder gar schlimmer noch gemeinsame Sache mit den PlündererInnen der Amigo-Republik machen. Zwickel wird deshalb völlig zu Recht angeklagt. Engelen-Kefer hat sich schon in der Aufsicht der Bundesanstalt für Arbeit disqualifiziert. Nun sitzt sie wieder in der Rürup-Kommission. Was qualifiziert diese Funktionärrin? |
Es ist völlig falsch, zutiefst unfair und absolut ungerecht auf dem Rücken der Schwächsten der Gesellschaft zu reformieren und zu sparen. Oben muß viel dringender ausgeputzt und reformiert werden. |
Links
zum Kündigungsschutzgesetz:
Gesetzestext:
https://www.nonprofit-management.de/gesetze/kschg/0f.htm
https://www.fen-net.de/~na1723/law/kschg.html
https://www.diag-mav.org/arhilfen/gesetz/kuendig.htm
Urteile:
https://www.bundesarbeitsgericht.de/
https://www.jurawelt.com/gerichtsurteile/sonstige/arbeitsrecht/bag/3879
Buchhinweis:
Schwarzbuch
der Markenfirmen
Die Machenschaften der Weltkonzerne. Dokumentation der
gnadenlosen und menschenrechtsverachtenden share-holder-value Methoden
globaler Markenfirmen, darunter auch die Creme der Deutschland AG.
Hinweis: Von der Mutter mißbraucht
Reichtum in
Deutschland:
Die
250 reichsten Menschen in Deutschland und die Entwicklung ihres Reichtums
werden im Manager-Magazin 3/2003 dokumentiert: https://www.manager-magazin.de/koepfe/reichste/0,2828,236831,00.html
Zum
Hintergrund der Idee der gegenseitigen Hilfe:
Peter Kropotkin, Gustav Landauer (Mitarbeiter): Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt |
Linkauswahl (beachte):
Recht, Jugendamt, Gesellschaft
Buchhinweis: Von
der Mutter mißbraucht
Kindlicher
Zeugen- und Opferschutz bei sexuellem Mißbrauch
Querverweise: Schumpeters Warnung vor dem Steuerstaat * Juliusturm * Staatsverschuldung * Staatsquote * Aktuelle Öff. Verschuldung * Reader Musgrave zur Geschichte der Staatsverschuldung * Privatverschuldung * Psychopathologie des Geldes I * Psychopathologie des Geldes II * Geldtabu * Grundprobleme in Deutschland: Programm 21.Jhd. * Prüfung im kaufmännischen Rechnen mit Wachstumsgrößen und zur Ökonomie der Schulden gefordert
Die
Regenbogen Aasgeier im Fall Kahn
Man sollte die Medienaasgeier wegen Verletzung des
Persönlichkeitsrechts von Mutter und Kind einsperren
Warum kommt die Affäre Kahn genau zum 9. Monat der
Schwangerschaft und zur Geburt in die Öffentlichkeit? Daß die
Beckenbauers und Kahns den Charakter womöglich nicht erfunden haben
mögen, wäre gewiß nicht das Schlimmste in der auch von
Bayern München so geförderten Amigo-Republik. Fremd gegangen
wird überall. Und wenn jemand eine - teilweise - offene Ehe führt,
ist es noch nicht einmal ein fremd gehen. Das geht die Öffentlichkeit
dann schon überhaupt nichts an und ist Privatsache des Paares, auch
wenn es um den Nationaltorhüter geht. Der muß nur halten
können, mit wem immer er auch sonst im Bett liegen möchte, um
sein Ego zu pflegen. Frau Kahn gegenüber ist es jedenfalls eine ungeheure
Frechheit und maßlos geschmacklose Entwertung und Beleidigung in
einer Lebenssituation, die auch dem ärgsten Lumpen einen Rest von
Zurückhaltung und natürlicher Scham abverlangen sollte. Aber
diese Aasgeier kennen nur zwei Gebote: Geld und Quote.
Wäre es nicht schön, wenn es mehr Carolines von Monaco gäbe oder sich einmal ein paar echte Männer fänden, die diesem Medienabschaum die Leviten nach alter Sitte lesen? |
Na endlich: Ein guter Vorschlag niedergelassener Chirurgen
Die Erlanger (Nürnberger) Nachrichten berichten heute, 8.3.3, S. 4, einen anscheinend guten Vorschlag des Bundesverbandes der niedergelassenen Chirurgen, mehr in Praxen zu operieren, was Milliarden einsparen soll. Zu den sonstigen Angriffen (Staatsmedizin, Entmündigung der Patienten, Abschaffung der Fachärzte) auf die Gesundheitspolitik muß man sich allerdings fragen, ob sich die niedergelassenen Chirurgen selbst in der Großhirnrinde operiert haben: Die plumpe und hilflose Polemik zeigt eine Verrohung des Geistes, der Bildung, eine Verschlagenheit der Argumentation und völlige Entbehrung gesamtgesellschaftlicher Solidarität, so daß man sich fragt: wie können ÄrztInnen eine solche Rüpel-Propaganda mit ihrem Beruf und ihrer Herkunft vereinbaren. Die 'Problemlösung' heißt also: nehmt es den Krankenhäusern, gebt es uns: Dann spart ihr Milliarden.
Gesundheitspolitik in der IP-GIPT
Die Highlights des deutschen Bundestags.
https://www.fs.tum.de/~steink/Stony.Stuff.Politik.html
Kostprobe:
end-korrigiert: irs080303