Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen -   Präambel *  Sprache *
    IP-GIPT DAS=02.06.2004 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung & Copyright

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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen, und hier speziell hier zum Thema:

    Das Schulden-Porträt der Ära

    Konrad Adenauer
    Erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963

    mit den Finanzministern der Bundesrepublik:
    F1: 20.09.1949 - 29.10.1957 Fritz Schäffer  CSU
    F2: 29.10.1957 - 14.11.1961 Franz Etzel  CDU
    F3: 14.11.1961 - 19.11.1962 Heinz Starke  FDP
    F4: 13.12.1962 - 28.10.1966 Rolf Dahlgrün  FDP
    Ludwig Erhard (CSU) Wirtschaftsminister bis 1963

    von Rudolf Sponsel, Erlangen  (ohne Gewähr)

    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
    Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.

    * Politbiographie * Schulden-Tabelle * Ergebnis * Kommentar * Anregung  *  Ländervergleich * Deutsches Reich * Drittes Reich * Übersicht Schulden-Porträts * Japan * USA 1791-2004 * Querverweise *

    Politbiographische Daten zur Ära Adenauer 1949-1963  [nach 1,2,3,4, Rahmen+Hintergrund-Infos]:

    Konrad Adenauer, früherer Kölner Oberbürgermeister [Adenauers zahlreiche dubiose bis rechtswidrige persönliche Finanzpraktiken als Oberbürgermeister von Köln werden dokumentiert in Rügemer (2002)], war der erste Kanzler der neuen Bundesrepublik über mehrere Legislaturperioden bis 1963 und prägte die politische Kindheit und Kultur im Nachkriegsdeutschland entscheidend und damit auch den Umgang mit Schulden und Geld. Seine ministeriale Umdisponierung Fritz Schäffers 1957, des einzigen verantwortlichen und kompetenten Finanzministers, den die Bundesrepublik je hatte, markierte eine unheilvolle Wende. Adenauers Politbiographie  prägte die "Kindheit" der Bundesrepublik. Seine größte überdauernde politische Leistung dürfte die Aussöhnung mit Frankreich und die Entwicklung eines vereinten Europa sein, das dem Kontinent nach Jahrtausende währenden Kriegen und Gerangel endlich dauerhaften europäischen Frieden verspricht.

        Geboren am 5.1.1876 in Köln, kath., drittes von fünf Kindern.1894-1901: Nach dem Abitur, Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Freiburg, München und Bonn. Anschließend Referendariat in Köln, danach Gerichtsassessor bei der Staatsanwaltschaft, nach zwei Jahren bei der Kanzlei des Rechtsanwalts Kausen und anschließend Hilfsrichter beim Landgericht Köln. Heirat 1904. Ab 1909 Erster Beigeordneter der Stadt Köln, zuständig für das Finanz-, Personal- und Ernährungsdezernat. Eintritt in die Zentrums-Partei 1905. Patentierung des von Adenauer, der ein unermüdlicher Tüftler war, erfundenen "Kölner Brotes". 1916 Tod der Ehegattin, mit der er drei Kinder (Konrad, Max und Ria) hatte. 1917 Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Köln. 1918 Berufung auf Lebenszeit in das preußische Herrenhaus. 1919 Heirat mit Gussie (vier Kinder). 1921 Präsident des preußischen Staatsrates (bis 1933). 1922 Präsident des 62. Deutschen Katholikentages in München. 1925  Eröffnung der Jahrtausendausstellung in Köln. Am 19. Februar 1933 ist Oberbürgermeister Adenauer nicht bereit, den zu einer Wahlkampfrede aus Berlin angereisten Reichskanzler Adolf Hitler zu empfangen, und läßt Hakenkreuzfahnen von der Deutzer Brücke entfernen. Abgesetzt von den Nazis, Zuflucht in einem Kloster, schließt er sich keinem Widerstand an. 1944 verhaftet und interniert. Im Mai 1945 Wiedereinsetzung als Oberbürgermeister von Köln durch die amerikanische Militärregierung. 2. September: Gründungs- und Vorstandsmitglied der "Christlichen-Demokratischen Partei" (CDP) im Rheinland. Oktober: Absetzung als Oberbürgermeister von Köln durch die britischen Militärbehörden "wegen Unfähigkeit". Am 22.1.1946: Adenauer wird in Herford zum 1. Vorsitzenden der neugegründeten CDU in der britischen Besatzungszone gewählt. Nach Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen wird Adenauer Fraktionsvorsitzender der CDU im ersten Landtag. Im Jahr der Währungsreform am 3.3.1948  Tod der zweiten Ehefrau Gussie. 1.9.1948: Wahl zum Präsidenten des Parlamentarischen Rates in Bonn. 15. Sept. 1949 Wahl zum 1. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland mit nur einer Stimme Mehrheit. Berlinblockade und Luftbrücke der Alliierten.
     
    Adenauer am 4.12.1949 gegenüber der dpa (SekQuelle W): „In der Öffentlichkeit muss ein für allemal klargestellt werden, dass ich prinzipiell gegen eine Wiederaufrüstung der Bundesrepublik Deutschland und damit auch gegen die Errichtung einer neuen deutschen Wehrmacht bin.“ 

        Am 15.3.1951 übernimmt Adenauer zusätzlich das neugeschaffene Amt des Außenministers. Der Schwerpunkt seiner Politik liegt auf einer Westintegration der Bundesrepublik. Im April erster Besuch Bundeskanzler Adenauers in Paris zur Unterzeichnung des Vertrages über die Montanunion. Im September Beginn der Verhandlungen Adenauers mit den Alliierten Hohen Kommissaren über die Ablösung des Besatzungsstatuts. Parallel dazu wird in Paris über die Bildung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) verhandelt. 1952 Unterzeichnung des Deutschlandvertrags über die Beziehungen der Bundesrepublik zu den drei Westmächten in Bonn und des EVG-Vertrages in Paris. 10. September: Unterzeichnung des Luxemburger Abkommens, dem Wiedergutmachungsabkommen mit Israel. Am 17.6.1953 Volksaufstand in der DDR. Mit Inkrafttreten der Pariser Verträge erreicht Adenauer 1955 die endgültige Souveränität der Bundesrepublik. Abgabe des Auswärtigen Amtes an Heinrich von Brentano. Im September Moskaureise: Herstellung offizieller diplomatischer Beziehungen mit der Sowjetunion. In der Folge können zahlreiche deutsche Kriegsgefangene aus der UdSSR heimkehren. 22. September: Verkündung der Hallstein-Doktrin zur diplomatischen Isolierung der DDR. 7. Juli 1956: Der Bundestag verabschiedet das von Adenauer forcierte Wehrpflichtgesetz. Im März 1957 Unterzeichnung der Römischen Verträge zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft mit Frankreich, Italien, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Im April befürwortet Adenauer gegenüber der Presse die Ausstattung der Bundeswehr mit Kernwaffen als "Weiterentwicklung der Artillerie". 13.8.1961 Mauerbau. Die Spiegel-Affäre führt 1962 zu einer schweren Regierungskrise. Fünf Minister der FDP treten zurück und auch Verteidigungsminister Strauß stellt sein Amt zur Verfügung. 7. Dezember: Adenauers Entschluß, im Herbst 1963 als Bundeskanzler zurückzutreten, wird bekanntgegeben. Über seinen Nachfolger Ludwig Erhard ist er ganz und gar nicht glücklich. 19. April 1967: Konrad Adenauer stirbt in Rhöndorf bei Bonn.

    Tabelle: Die Schulden-Leistung der Ära Konrad Adenauer 1950-1963
    Bemerkung: Die Werte schwanken in verschiedenen Veröffentlichungen teilweise erheblich. Das kann oft auch daran liegen, daß z.B. bei den Schulden unklar ist, welche Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden, Sonderfonds) einbezogen werden.  Ich benutze hier die beiden Sammelbände der Deutschen Bundesbank aus 1976 (100 Jahre Deutsches Geld- und Bankwesen)  und 1988 (40 Jahre Deutsche Mark). Zur besseren Vergleichbarkeit habe ich diese Werte mit einer Tabellenkalkulation  in Euro umgerechnet und die prozentualen Veränderungen von Jahr zu Jahr mit angegeben.
     
    Bezugs-
    Jahr
    Schulden des Bundes in Millionen Euro Quelle Steigerung der Schulden in % gegen Vorjahr BSP Zum Vergleich  in Milliarden  Euro Steigerung
    BSP in %
    gegen Vorjahr 
    Verschuldung in % vom BSP (für
    (2003: 59,45%)
    Bemerkungen und Querverweise zu den fiskalisch bedeutsamen Ereignissen
    1949 Keine Vorgabe Keine Vorgabe Keine Vorgabe Keine Vorgabe Keine Vorgabe 1948 Währungsreform
    1950   3727 (Basis)   53,4 (Basis) 3,57 F1, 
    1951   4203 12,76   65,4 22,39 3,29 F1, 
    1952   4549   8,24   74,7 14,23 3,11 F1, 
    1953   8552 88,00   80,1   7,26 5,46 F1, 1953-1, 2, 3,
    1954   9149   6,98   85,6   6,89 5,46 F1, 
    1955   9156   0,08   97,8 14,15 4,79 F1, 
    1956   9053 -1,13 108,1 10,56 4,28 F1, 
    1957 10218 12,87 117,8   8,94 4,44 F2,
    1958 10463   2,40 126,3   7,29 4,23 F2,
    1959 11007   5,20 138,1   9,31 4,08 F2,
    1960 11836   7,53 154,9 12,18 3,91 F2,
    1961 13533 14,34 169,4   9,37 4,08 F2,
    1962 14131   4,41 184,3   8,78 3,92 F3,
    1963 15612 10,48 195,4   5,99 4,09 F4, 
    Schulden-
    Wachstum
    11885
    Rate= 11,02
    142
    Rate = 9,98
    Mittel=4,15
    SA=0,6
    Zur Unterscheidung stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährliche Wachstumsrate pro Jahr.

    Ergebnis Schuldenporträt der Ära Konrad Adenauer 1950-1963
    Das Bruttosozialprodukt (BSP) 1950 wird mit 53 Milliarden und 400 Millionen Euro angegeben. Die Verschuldung des Bundes beträgt in diesem Jahr 3 Milliarden 727 Millionen Euro. Das sind ganz 3,57 % vom Bruttosozialprodukt, so viel, wie heute (2004) gerade einmal die sog. "Neuverschuldung" ausmacht - wenn es gut geht - und damit schon das kleine Maastricht-Kriterium reißt. Die Verschuldung wächst aber bereits in der Ära Adenauer viel zu stark. 1953 (1,2,3) muß ein Jahr mit Sonderaufwendungen gewesen sein, sonst wäre diese Steigerung von 88%  unter Finanzminister Fritz Schäffer nicht möglich gewesen. Wie man dem Mittelwert  (41,5%) und seiner Streuung, der Standardabweichung (SA =0,6) des Schuldenanteils in % vom BSP entnehmen kann, bleibt das Verschuldungstempo um den Mittelwert mit einer Schwankung von 0,6 zunächst ziemlich konstant. Doch wie immer, wenn exponentielle Wachstumserscheinungen vorliegen, sieht man das Drama am Anfang nicht, weil es wie eine Gerade (konstant) aussieht. Vergleichen wir die beiden auf Zinseszinsbasis rückgerechneten stetigen Wachstumsraten, so sieht das geübte mathematische und naturwissenschaftliche Auge das Unheil bereits angelegt, weil die Wachstumsrate der Verschuldung mit 11,02% deutlich größer als die des Bruttosozialproduktwachstums mit 9,98% ist. Das muß auf Dauer schief gehen. Wie alle PolitikerInnen hatte natürlich auch Konrad Adenauer einen unstillbaren Hunger nach Geld. Hierbei war ihm Finanzminister Fritz Schäffer, der es 1956 sogar einmal zu einem Schuldenabbau brachte, mit seinem Juliusturm lästig. So gelingt es Adenauer in nur 13 Jahren die Schulden mehr als zu verdreifachen (Steigerung 319%).
     
    Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. 

    Kommentar (Allgemeines zum Schuldenproblem)
     
    An ihren Zahlen sollt ihr sie erkennen die Selbstbediener, Dünnbrettbohrer, Hochstapler, Gaukler & Tartüffs...
    _
    Wie man sieht, kann auch die prägende Gründerpersönlichkeit Konrad Adenauer nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften, trotz traumhafter Wachstumsraten reicht das Geld für die vielen, vielen Ansprüche offenbar hinten und vorne nicht. Genau in solchen Zeiten hätte man nach Keynes antizyklisch zurücklegen müssen, damit man später, wenn es nicht mehr so gut läuft, wie die Rezessionen 1966/67 und 1974/75 ja nachdrücklich vor Augen führten, etwas zum Entlasten und Ankurbeln hat. So lernte die junge Republik von Anfang an, über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu leben und die Schulden völlig unabhängig von Konjunktur und Wirtschaftszyklus zu mehren als sei dies das oberste Ziel jeder Politik. Auch das Studium der Volkswirtschaft - oder sogar mathematisch-naturwissenschaftliche Interessen - wie wir bei Heide Simonis ja leider auch sehr deutlich sehen können  - hat Konrad Adenauer daran nicht gehindert. Die Grundgesetzartikel wurden wie das Stabilitätsgesetz von 1967 ausgehöhlt, mißachtet und unterlaufen. Das Bundesverfassungsgericht hat zugeschaut und nichts gemacht. Das scheint das Los der JuristInnen zu sein, nie einzugreifen, wenn es notwendig wäre und immer davon zu kommen, wenn es um ihre Verantwortung geht. So war es im 3. Reich, so war es nach der Wiedervereinigung und so scheint es immer und überall zu sein auf der Welt. 
       Leider Gottes können unsere PolitikerInnen das Richtige und Wichtige nicht: umsichtig und verantwortlich haushalten, wirtschaften und sparen getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. So können die allermeisten unserer PolitikerInnen ihren Job nicht richtig und für die Mehrzahl gilt leider die Metapher der vierköpfigen Hydra.

    Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:

    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 

    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephoren überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU)ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?
     (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen; 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    [(1) und (2) gehören wegen der strukturellen Bedingtheit, Geschichte und Verbreitung in die Verfassung].
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen leider viele Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder sie sind ihnen sogar egal. Soziologisch und statistisch sind die "Schuldentollwütigen" in der Mehrheit - soziologisch statistisch gesehen also die "Normalen" -, verantwortlich und umsichtig Haushaltswirtschaftende in der großen Minderheit, zumindest auf den "höheren" Ebenen. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden kaum die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte und die globale Enteignung unserer Städte noch viel Schlimmes befürchten lässt. 

    Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken.

    Mehr zur politischen Krankheit der "Schuldentollwut".
    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.

    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.



    Anmerkungen
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
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    Rahmen+Hintergrund-Infos.
    Kabinette von Konrad Adenauer: https://www.election.de/hist/kabinette_adenauer.html
    Der zeitgeschichtliche Rahmen: https://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1953/
    Chronik der sozialen Sicherheit in Deutschland. https://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/chronik5.html
    Chronik der Wiederbewaffung und Bundeswehr: https://www.janmaat.de/m_geschichte1.htm
    Chronik der care-Hilfe für Deutschland: https://www.care.de/index.php?id=57&tt_news=&type=98
    Weltchronik: https://www.weltchronik.de/dck/dcx_1954.htm
    mdr Chronik: https://www.mdr.de/eu/aktuell/768187-hintergrund-765845.html
    Vertrag zur europäischen Gemeinschaft: https://homepages.compuserve.de/verfassungen/eu/epg1.htm
    ___
    Rügemer (2002). Die Legende:Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Schwarze Kassen, Selbstbedienung, Insidergeschäfte. In (S. 139-49): Rügemeer, Werner (2002). Colonia Corrupta. Globalisierung, Privatisierung und Korruption im Schatten des Kölner Klüngels. Münster: Westfälisches Dampfboot. Einleitend führt Rügemer bezeichnend aus (S. 139):
      "Am 18.9.1917 wurde der langjährige erste Beigeordnete Konrad Adenauer zum Kölner Oberbürgermeister gewählt. Zur Beruhigung des Publikums stimmte er einem Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom selben Tag zu. Danach war der OB verpflichtet, alle Tantiemen an die Stadtkasse abzuliefern, wenn er „als Vertreter der Stadt zum Mitgliede des Aufsichtsrates oder Vorstandes einer Erwerbsgesellschaft bestellt werden sollte." Der tiefkatholische Zentrumspolitiker liess zwei Monate später den Beschluss abändern, was umso leichter fiel, da aufgrund des preussischen Dreiklassenwahlrechts im Stadtrat noch keine Sozialdemokraten oder andere unbürgerliche Mitglieder sassen. Am 23.11.1917 wurde das Gegenteil beschlossen: „... steht die hieraus aufkommende Vergütung zur freien Verfügung des Oberbürgermeisters." Es wurde zwar nebulös festgelegt, das Geld solle „zum Wohle der städtischen Beamten" verwendet werden, aber für alle Fälle hiess es: „Eine Rechnungslegung findet nicht statt.""
    Es folgen auf 10 Seiten sehr ernüchternde Mitteilungen über den katholischen Christen (S. 146, Meisner: "Wir danken heute Gott, daß er uns Konrad Adenauer geschenkt hat.") und Selbstbediener, Spekulanten und persönlichen Bereicherer Konrad Adenauer. Rügmer merkt zurecht verwundert an (S. 144):
      "Selbstbereicherung, Staatsverschuldung,Christentum
      Die Insidergeschäfte Adenauers sind in den zahl- und umfangreichen Biografien bisher nur am Rande und nie' vollständig dargestellt worden. Das könnte erstaunen. Denn beim Kauf der 7.000 Glanzstoff-Aktien für 2,8 Millionen Reichsmark setzte er fast sein gesamtes Vermögen ein. Das waren nach heutigen Werten über 15 Millionen Euro. Er war also schon vielfacher Millionär, hatte ein solches Geschäft „eigentlich nicht nötig". Darüberhinaus ist zu fragen, warum jemand, der sich als besonders wirtschaftskompetent begriff und auch heute noch so bewundert wird, sich auf eine solche Spekulation einliess.
          Schließlich zog sich die Auseinandersetzung um Kreditrückzahlung, Entschädigungsforderungen usw. über zwei Jahrzehnte hin und war auch 1945 nicht beendet. Korrespondenz, Eingaben, Gutachten usw. füllen zahlreiche Aktenbände und waren Chefsache im Vorstand der Deutschen Bank und der Glanzstoff AG. Trotzdem herrscht allgemeines Schweigen. Auch die schwarze Kasse und die Selbstbedienung aus dem Stadthaushalt wurden bisher in den Biografien überhaupt nicht erwähnt (mit Ausnahme des Wohngeldes und der Aufwandsentschädigung).
          Auch seine gerühmten kommunalpolitischen Glanzprojekte trugen ähnliche Merkmale wie der Insiderdeal. Auch sie waren nicht von betriebswirtschaftlicher Rationalität, finanzieller Seriosität und sozialer Verantwortung geprägt, sondern von politischer und finanzieller Spekulation. Im grossen Stil gab Adenauer im Namen der Stadt Kommunalobligationen in den USA aus -sie wurden nie zurückgezahlt. Sein eigenes Wohl und das seines großbürgerlichen Klientels stand über allem. ..."
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    Kölner Brotes. Hierzu aus Das Kalenderblatt in Bayern2Radio: Konrad Adenauer erhält das Patent zur Herstellung von Schrotbrot (02.05.1915). Autorin: Ute May. Redaktion: Renate von Walter.
        "Schon als Kind strebte er nach Botaniker-Ruhm - durch eine Kreuzung aus Geranien und Stiefmütterchen. Die Neuzüchtung misslang leider gründlich. Er ließ sich nicht entmutigen. An die 40 Erfindungen sollte er im Lauf seines Lebens noch machen, für etliche hat er Patente angemeldet, aber nur zwei hat er bekommen.
        Während des 1. Weltkrieges, als Fleisch knapp war, überraschte er seine Mitarbeiter und seine Familie mit einer von ihm kreierten "Kölner Wurst". Nicht die geringste Spur von Fleisch fand sich darin - weswegen sie heute bestimmt ein Verkaufsschlager wäre. Damals reichte es dummerweise nicht zum Patent. Wenigstens nicht in Deutschland. Dafür gab ihm der englische König Georg V. eins - für England. Was insofern ein völkerrechtliches Kuriosum war, als England just zu jener Zeit Kriegsgegner der Deutschen war.
        Mehr Glück hatte er dann mit seinem "Kölner Brot", das er der Wurst unverdrossen hinterher schickte. In der Urkunde, die das Reichspatentamt am 2. Mai 1915 ausstellte, wurde umständlich von einem "Verfahren zur Herstellung eines dem rheinischen Roggenschwarzbrot ähnelnden Schrotbrotes" gesprochen.
    Das Rezept dafür war der gleichen Mangelsituation auf dem Lebensmittelmarkt entstanden wie das Wurstsortiment aus Soja. Auch Mehl war knapp im Kriegsdeutschland. Doch im damals neutralen Rumänien gab es Mais in Hülle und Fülle - als Mehl eine gute Grundlage für Brot. Mit zwei Bäckerfreunden aus der Nachbarschaft entwickelte der pfiffige Erfinder ein Ersatz-Backwerk, das von dem im Rheinland so heißt geliebten Schwarzbrot aus Roggenschrot kaum zu unterscheiden war. ... ... "
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    Schulden (Bund, BRD): H. Öffentliche Verschuldung 1877-1974, 1.02 Verschuldung der öffentlichen Haushalte 1950-1974, Bund (einschließl. Auftragsfinanzierung Öffa), S. 314 in: Deutsche Bundesbank (1976). Deutsches Geld- und Bankwesen in Zahlen 1876-1975. Frankfurt: Knapp. Der besseren Vergleichbarkeit nach umgerechnet in Euro = DM/1.95583. Angabe in Millionen.
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    BSP: I. Ausgewählte Daten zur Wirtschaftsentwicklung, 2. Allgemeine Wirtschaftsentwicklung. Spalte Bruttosozialprodukt in jeweiligen Preisen, insgesamt;  S. 5. In: Deutsche Bundesbank (1988). 40 Jahre Deutsche Mark. Monetäre Statistiken 1948-1987. Frankfurt: Knapp. Der besseren Vergleichbarkeit nach umgerechnet in Euro = DM/1.95583. Angabe in Milliarden.
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    1951-1: Sparer-Entschädigung. Die KleinsparerInnen waren von der Währungsreform 1948 am stärksten betroffen und verloren rund 95% ihres Werte von ca. 45,2 Milliarden Reichsmark (AktienbesitzerInnen verloren nur ca. 35%). Von den ursprünglichen Sparguthaben sollten nun 20% in Deutscher Mark ersetzt werden, das sind etwa 4,6 Milliarden Euro.
    1953-2: Abschluß Wiederaufbauphase, Übergang in die "Wirtschaftswunderphase" nach Chronik 1953, S. 108.
    1953-3: Wiedergutmachung für Israel (Luxemburger Abkommen) ratifiziert (Umfang rund 3,5 Milliarden Mark).
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    Verschuldung in % vom BSP. Zur Einordnung. Das Maastricht-Kriterium läßt 60% gesamte Staatsverschuldung am BIP, das sich vom BSP nur geringfügig unterscheidet, zu. 2003 sieht die Beziehung so aus: Schulden des Bundes 767 Milliarden und 697 Millionen gegenüber einem Bruttoinlandsprodukt von 2 Billionen 129 Milliarden und 200 Millionen Euro. Das ergibt 59,46%. Das Maastricht-Kriterium [1,] sieht insgesamt nur 60% vor.
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansivenund verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet, sehr unterstützt. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich demnächst im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung kommt aus der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen. Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, daß eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, von Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, von Luft- und Seifenblasen, von globalem Zocken und von einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn daß Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich demnächst im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik setzt voraus, daß in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten zur Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele. Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an das erinnert, worum es John Meynard Keynes (1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
    "Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."
    Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung,Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
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    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muß. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel für stetiges Wachstum Endwert = Anfangswert * ez * n.  Hier n = 13 = 1963-1950. Erste Rechnung für das BSP: z = [ln(E/A)]/13, also z.B. für die absoluten BSP-Werte: [ln(195,4/ 53,4)]/13 = [ln(3,659176]/ 13 = [1,297238]/13 = 0,0997875  = 9,98%  %. Probe: e^(0,0998*13) = e^(1,2974) = 3,6597689 * 53,4  [Anfangswert] = 195,43 [Endwert Probe].
        Schuldenwachstum: Hier n = 13 = 1963-1950. Erste Rechnung für das stetige Schuldenwachstum: z = [ln(E/A)]/13, also z.B. für die absoluten Schulden: [ln(15612 / 3727 )]/13 = [ln(4,1888919)] / 13 = [1,4324362]/13 = 0,01101874  = 11,02  %. Probe: e^(0,1101874*13) =  e^(1,4324362) = 4,1888917 * 3727  [Anfangswert] = 15612 [Endwert Probe].
    Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), stetige und jährliche Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
    __
    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien. .
    ___
    Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei, beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl;  phem = sagen, also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
    ___
    Informationen zu den Finanzministern der Bundesrepublik:
    Überblick politische Funktionsträger in der Bundesrepublik und Deutschland. https://www.zhansel.de/chronik/staat_brd.htm

    • BMF: Die Finanzminister.
      • Fritz Schäffer: https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Sch%E4ffer  * [1, 2, 3, 4,]
        • Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
        • Bildnis: bayern Bildarchiv.
      • Franz Etzel: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Etzel *
      • Heinz Starke: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Starke  *
      • Rolf Dahlgrün:  https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Dahlgr%FCn  *
    • Ludwig Erhard  Biographisches: [1, 2, 3, ]  Währungsreform [1, 2, 3,] Wirtschaftswunder [1, 2,]  Soziale Marktwirtschaft: [1, 2, 3,]
    ___
    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg (Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
    ___

    Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
       PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
    Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach  der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 

      Querverweise
      Standort: Äre Adenauer.
      *
      Staatsverschuldung der Länder im Vergleich 1950-2005. * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1
       Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
      Überblick Schuldenporträts. * Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
        * Was tut not? *  Neuverschuldung * Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
      Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
      Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
      Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
      Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT.
      *
      Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
      z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. * Adenauer site:www.sgipt.org
      *
      Dienstleistungs-Info.
      *
    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Das Schulden-Porträt der Ära Konrad Adenauer, Erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/adenau.htm
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    korrigiert: 02.06.04 irs



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    21.03.15    Linkfehler geprüft und korrigiert.
    20.04.14    Adenauer Wortbruch zur Wiederaufrüstung.
    02.04.07    Kennzeichnung stetiges Schuldenwachstum.
    04.01.07    Hinweis: Adenauers zahlreiche dubiose bis rechtswidrige persönliche Finanzpraktiken als Oberbürgermeister von Köln werden dokumentiert in Rügemer (2002)], Anmerkungen zur Strukturellen und Kognitiven Therapie der Schuldentollwut.
    12.08.04    Fehler bei der Probe der Schulden-Wachstums-Rate korrigiert.
    03.06.04    Erweiterung Anregungen.
    02.06.04    Hinweis: Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems.