Das Schulden-Porträt
Adolf Hitler
Nationalsozialistischer Kanzler und Diktator Deutsches
Reich 1933-1945
Analyse
der Erlebnisfähigkeit Hitlers in MEIN KAMPF.
Bildmontage
RS - Beschreibung und Quellen
Zum Geleit
Friedrich Nietzsches Zarathustra:
"Ihr habt den Weg vom Wurme zum Menschen gemacht und Vieles in Euch
ist noch Wurm. Einst wart ihr Affen und auch jetzt ist der Mensch mehr
Affe, als irgend ein Affe."
Nachtrag: Und das gilt in ganz besonderem Maße
für die Nazis, die Alten und noch mehr für die Neuen.
von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
* Politbiographie * Schulden-Tabelle * Ergebnis * Kommentar * Anregung * Überblick Schuldenporträts * Deutsches Reich 1871-1918 * Weimar * Japan * USA 1791-2006 * Querverweise *
Politbiographische Daten Adolf Hitler
Deutsches Reich 1933-1945 [1, 2, 3, 4, 5,]
Hitler ist nicht einfach zu beschreiben, es soll daher hier weitgehend
unterbleiben (und Daten zum 3. Reich finden Sie hier).
Als Typ wurde er sogar von der Wehrmachtspsychologie
in "Der Fanatiker" noch 1941 ziemlich
gut von Dr. Brosius beschrieben. Von der Persönlichkeit war er sicher
ein paranoider Soziopath - wie viele HerrscherInnen
und Tyrannen - , aber ganz sicher
nicht dumm, ungebildet oder nur sonderlich, wie er manchmal dargestellt
wird. In Mein Kampf finden sich z.B. Stellen, die sein sozialpsychologisches
Verständnis etwa der armen Arbeiterkinder
in den Notzeiten belegen, woraus aber auch hervorgeht, daß er sehr
gut um die Entwicklung und seelische Verfassung seiner SA-Schlägertrupps
wußte, was seine tiefgreifend moralisch-ethische Verwahrlosung, die
er bei sich gar nicht mitbekam, noch mehr unterstreicht. Skrupel kannte
er nicht, eine sehr günstige Bedingung für den Kampf um die Macht.
Um seine Wirtschaftskompetenz ranken sich viele, z.T. sich radikal widersprechende,
Mythen und Vorurteile. Sein wirtschaftliches Erfolgsgeheimnis läßt
sich aber schon einigermaßen verständlich zusammenfassen: 1)
die Weimarer Verhältnisse, 2)
Skrupellosigkeit und wahnhafte
Selbstüberzeugung mit dem Führerprinzp, 3) hemmungslose
Staatsverschuldung, 3) rigorose Zwangsmaßnahmen (mit Terror und
schließlich verbrecherischer Diktatur mit Sklavenhalterwirtschaft
im Krieg wie bei den alten
Griechen und Völkermord), 4)
Glaube und Perspektive für die Massen, 5) reichliche Förderung
durch das Großkapital und 6) zahlreiche
willfährige Berater, z.B. sein als Finanzgenie geltender Reichsbankpräsidenten
Hjalmar Horace Greeley Schacht,
der "US-Friese" mit dem fließenden Englisch, der im Nürnberger
Kriegsverbrecher Prozeß - wahrscheinlich zu
Unrecht - frei gesprochen wurde. Hitler bekam die Arbeitslosen von
der Straße, gab vielen eine Perspektive, hob das Selbstgefühl
der Deutschen auf Kosten und zu Lasten der entwerteten "minderwertigen"
Rassen und schaffte seine "Terror-Ordnung"; eine sehr wirkungsvolle Propaganda,
Verschlagenheit, verlogene Heimtücke und gnadenloser Terror erzeugte
in wenigen Jahren einen prä-paranoiden und einen weitgehend ver- und
geblendeten "Volkskörper", der den Schwachsinn vom Volk ohne Lebensraum
und die auserwählte
Überlegenheit der arischen Rasse tatsächlich glaubte. Die Deutschen
wurden mit Hitler kollektiv verrückt.
Nach dem verlorenen Krieg, Versailles und Weimar
waren sie wieder
wer, die Deutschen. Wie die folgenden wenigen Zahlen belegen, kam Hitlers
Wirtschaftserfolg u.a. auch durch eine völlig irrsinnige Staatsverschuldung
zustande, die mich an Schachts "Finanzgenie" sehr zweifeln lassen. Das
System wäre auch ohne Krieg innerhalb der nächsten 10-20 Jahre
finanziell kollabiert. Hitler brauchte auch einen
Krieg, um seine abenteuerliche und verantwortungslose Finanzpolitik zu
verschleiern und zugleich brauchte er diese Schuldenpolitik, um den Krieg
vorzubereiten. Hitlers Einstellung zu finanziellen Fragen und zur persönlichen
steuerlichen Vorteilsnahme schildert sein Finanzminister Lutz Graf Schwerin
von
Krosigk (S. 189f):
"4.
Einstellung Hilters zu finanziellen Fragen
Bei den ersten Vorträgen, die ich Hitler in Etatsangelegenheiten zu halten hatte, stieß ich auf eine merkwürdige Befangenheit. Sie [<189] stammte wohl daher, daß er mich noch nicht kannte und allen finanziellen Fragen eine ausgesprochene Abneigung entgegenbrachte. Er nannte mich „Herr Reichsminister" und ist dabei bis 1945 geblieben. Seine Unsicherheit verbarg er hinter langen Monologen, durch die er den Augenblick, in dem über unangenehme Dinge gesprochen werden mußte, möglichst weit hinausschob. Anfänglich zeigte er noch ein gewisses Verständnis dafür, daß man mit öffentlichen Geldern sparsam umgehen müsse. Aber er sagte mir auch sehr bald, es sei zwar meine Pflicht, Warnungen zu äußern, doch werde er seine Pläne nie an Mangel an Geld scheitern lassen; auch sein Schatzmeister Schwarz habe in den Jahren des Kampfes um die Macht immer gesagt, es sei kein Geld mehr da, er, Hitler, habe sich nicht darum gekümmert und schließlich sei stets genug Geld dagewesen. Als ich versuchte, ihm den Unterschied zwischen dem Schatzmeister der Partei und dem Reichsfinanzminister in ihrer Stellung und Funktion klarzumachen, ging er nicht darauf ein, aber unterbrach mich wenigstens nicht. Als es ihm später immer unangenehmer wurde, sich von Warnern unbequeme Wahrheiten sagen zu lassen, ließ er sie nicht mehr vor oder ließ sie nicht zu Worte kommen. Als ich ihm zum ersten Mal in der neuen Reichskanzlei über Etatsfragen vorzutragen hatte, war er mit den Entwürfen für den Ausbau von Berlin beschäftigt. Er zeigte mir — immer mehr in Begeisterung geratend — , wie großzügig die Stadt einmal von den Hohenzollern angelegt worden sei, wie spätere Geschlechter die Straßen verengt und die Stadt verbaut hätten und wie er nun die ursprüngliche Anlage wiederaufnehmen und das Verkehrsproblem durch Achsen und konzentrische Ringe, mit den Monumentalbauten als Mittelpunkt, noch im letzten möglichen Augenblick lösen werde. Er las mir die Einwände an den Augen ab und suchte sie zu widerlegen, ehe ich sie vorbrachte. Es sei noch immer sparsamer und zweckmäßiger, etwas Durchgreifendes und für alle Zeiten Bleibendes zu schaffen, als eine kleine Lösung zu suchen, die spätestens nach einer Generation eine erneute Änderung nötig machte. Das umgebaute Berlin werde einmal das Reiseziel unzähliger Ausländer sein; die Gelder, welche die Reisenden nach Deutschland brächten, würden den Zinsendienst für die Anleihen decken. Er wisse nicht, ob er alt werden würde, aber den Ausbau von Berlin wolle er noch erleben. Zum letzten Mal habe ich 1942 mit Hitler gesprochen. Über Fragen meines Ressorts habe ich ihm während des Krieges nie einen Vortrag halten können. Ich wurde mehrfach, auf dringliche, an Lammers ge-[<190] richtete Bitten, zu Hitler bestellt, aber die Besprechung wurde jedesmal im letzten Augenblick wieder abgesagt. Hitler wollte sich in Fragen, die ihm nicht lagen, nicht sprechen lassen. So habe ich in den Jahren 1938/45 nur bei Staatsakten (Reichstagssitzungen, Empfängen, Beisetzungen) ein paar Worte mit ihm wechseln können. Wie in Haushaltsfragen war Hitler anfangs auch in Steuerfragen meinen Argumenten zugänglich. Eines Tages fragte Goebbels im Kabinett im Tonfall moralischer Entrüstung, den er meisterhaft beherrschte, ob es wirklich wahr sei, daß der „Führer" für die Einnahmen aus seinem Buch Steuern zahlen müsse. Ich sagte, selbstverständlich müsse er, und Hitler gab mir recht, aber nur in der Theorie, praktisch sah es anders aus. Hitler überwies sein Gehalt als Kanzler, das sich 1934 auf 29.200 RM belief, zu dem noch eine Aufwandsentschädigung von 18.000 RM hinzukam, einem Unterstützungsfonds für die Angehörigen der in den politischen Kämpfen der letzten Jahre getöteten Mitglieder der SA, SS und Polizei. Deshalb wurde für steuerliche Zwecke Hitlers Gehalt von seinem Privateinkommen getrennt und nur dieses versteuert. Bis 1933 waren Hitlers Einkünfte aus seiner schriftstellerischen Tätigkeit bescheiden. Sie betrugen zwischen 1925 und 1929 zwischen 11.000 und 19.000 RM, wuchsen 1930 auf 48.000 und 1932 auf 64.000 RM. 1933 wurde „Mein Kampf" ein Bestseller. Die Einkünfte schwollen auf l.232.000 RM an. Hitlers Adjutant, Julius Schaub, der seine Steuerangelegenheiten bearbeitete, beantragte beim Staatssekretär Fritz Reinhardt die Absetzung von 50 Prozent als Werbungskosten. Reinhardt erklärte sich mit dieser Regelung einverstanden. Daraufhin wurde seine Einkommensteuer auf 297.000 RM festgesetzt. Aber Hitler zahlte weder die Abschlußzahlung für 1933 noch die Vorauszahlungen für 1934 in Höhe von 405.000 RM. Wenn der unglückliche Steuerinspektor Vogt, der im Finanzamt München-Ost Hitlers Steuern bearbeitete, die Adjutantur mahnte, ließ sich Schaub nicht sprechen oder gab eine ausweichende Antwort. Abgesehen von einigen geringfügigen vierteljährlichen Vorauszahlungen, denen er sein Einkommen von 1932 zu Grunde legte, hat Hitler als Reichskanzler keine Steuern mehr gezahlt. Der Vorsteher des Finanzamts München-Ost wurde vom Münchener Oberfinanzpräsidenten Ludwig Mirre benachrichtigt, daß nach einer Vereinbarung zwischen ihm und Reinhardt Hitler „im Hinblick auf seine verfassungsrechtliche Stellung nicht steuerpflichtig" sei. Der vorsichtige Vorsteher bat den Präsidenten Mirre, dafür zu sorgen, [>192] daß Hitler von der beabsichtigten Steuerfreistellung unterrichtet werde. Am 25. Februar 1935 teilte Mirre mit, Reinhardt habe Hitler die Freistellung und ihre Begründung vorgetragen, und Hitler habe sich damit einverstanden erklärt. Der Vorsteher legte den Sachverhalt in einen Aktenvermerk nieder, zog die sämtlichen Steuerakten Hitlers aus dem Aktenverkehr und nahm sie unter Verschluß. Die Steuerbefreiung Hitlers, von der Reinhardt mich nicht in Kenntnis gesetzt hat, beschränkte sich auf ihn und wurde auf andere Nazigrößen nicht ausgedehnt, wenngleich diese ebenfalls steuerliche Vergünstigungen beantragten. Auch Goebbels mußte für die erheblichen Einnahmen aus seinen Büchern und Artikeln Steuern zahlen. Gelegentlich kam es zu Zusammenstößen mit der Finanzverwaltung. Ruhe trat erst ein, als der Bürgermeister Max Winkler die Bearbeitung seiner Steuern übernahm." Anmerkung 28.2.6: Siehe auch Ingo Helms Film im MDR: Hitlers Geld. |
Jahr
Daten- quellen_ |
Absolut Betrag in Millionen Reichsmark | Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr
_ |
Schulden
in % vom Sozial- Produkt |
Sozialprodukt in jew. Preisen in Milliarden M | Steigerung
in % gegen Vorjahr _ |
Verbraucher
Preis-Index Zunahme in % vom Vorjahr |
Arbeitslose in Tausend
_ |
1933/34 | 11793 | Anfangswert | 20,19 | 58,4 | Anfangswert | Anfang | 4804 |
1934/35 | 12452 | 5,59 | 19,01 | 65,5 | 12,16 | 2,57 | 2718 |
1935/36 | 14372 | 15,42 | 19,66 | 73,1 | 11,60 | 1,75 | 2151 |
1936/37 | 16058 | 11,73 | 19,78 | 81,2 | 11,08 | 0,99 | 1593 |
1937/38 | 19098 | 18,93 | 21,01 | 90,9 | 11,95 | 0,49 | 912 |
1938/39 | 30676 | 60,62 | 30,61 | 100,2 | 10,23 | 0,49 | 429 |
1939/40 | 47889 | 56,11 | 43,81 | 109,3 | 9,08 | 0,48 | 119 |
1940/41 | 85935 | 79,45 | - | keine Angabe | Kriegswirtschaft | keine Angabe | 52 |
1941/42 | 137629 | 60,15 | - | keine Angabe | Kriegswirtschaft | keine Angabe | 10 |
1942/43 | 195554 | 42,09 | - | keine Angabe | Kriegswirtschaft | keine Angabe | keine Angabe |
1943/44 | 273354 | 39,78 | - | keine Angabe | Kriegswirtschaft | keine Angabe | keine Angabe |
1944/ 45 | 379800 | 38,94 | - | keine Angabe | Kriegswirtschaft | keine Angabe | keine Angabe |
Schulden-
Wachstum |
368007
entspricht einer Steige- rung 3121 %. |
Rate =31,56
Rate 33-39=19,12 Rate 40-45=41,42 |
Zum Ver- gleich
Deutschl. 2002= 60,5% |
|
Rate =10,45 | sehr stabil, keine Inflation | Die Rate fällt von fast 5 Millionen 1933 auf noch 119 Tausend 1939. |
Ergebnis Schuldenporträt Adolf Hitler
Deutsches Reich 1933-1945
Hitler beginnt 1933/34 mit 11 Milliarden und 793 Millionen Reichsmark
Schulden und steigert diese in einem extremen Tempo trotz traumhafter Wachstumsraten
(die auch mit den Schulden zusammenhängen) - mit durchschnittlich
10,45 %, was der KennerIn frühzeitig sagen mußte, hier stimmt
was nicht im Staate Deutsches Reich - bis zum Kriegsende auf 379 Milliarden
und 800 Millionen Reichsmark. Die Schuldenwachstumsrate nach dem Zinseszinsmodell
geschätzt ergibt über den ganzen Zeitraum ein durchschnittliches
Wachstum von sage und schreibe 31,56 %. Selbst wenn man die Zeit vor Kriegsausbruch
alleine anschaut liegt die Rate bei 19,12% - das ist eine Rate wie sie
um 2002 die neuen
deutschen Bundesländer (Ex-DDR) zeigen, allerdings ohne die entsprechenden
Wachstumsraten beim Sozialprodukt. In der Kriegszeit steigt die durchschnittliche
Wachstumsrate auf wahnwitzige 41,42% trotz eines 50% Kriegszuschlages gleich
zu Beginn (Kriegsfinanzierung). Die Verschuldung
stieg bis zum Ende des Krieges um 3121 % auf 379 Milliarden und 800 Millionen
Reichsmark.
Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
|
Adolf Hitler, der größte Faschist und Antimensch
aller Zeiten hatte sein ganzes "Wirtschaftswunder" auf Schulden gebaut
- wie die Amigorepublik nachdem Fritz Schäffer 1957 und Ludwig Erhard
1966 entmachtet wurden (Ära Adenauer). Seine
Finanzpolitik war absolut abenteuerlich und unverantwortlich und das trifft
auch sein angebliches Finanzgenie, Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht,
wie die Zahlen - und nur diese zählen -, belegen. Er war ein Genie
der Willfährigkeit und Finanztechnik, der wissen mußte,
daß die Rechnung nur aufgehen konnte mit gewonnenen Kriegen, die
andere versklavten oder ausbeuteten, also genau das Unrecht der Versailler
Vertrages bedenkenlos auf alle Schwächeren oder gar "Untermenschen"
anzuwenden bereit war.
Hitler, vergleicht man seine Finanzpolitik, mit seinen Wir sind auch wieder wer-Nachkommen, war wohl nicht nur der größte deutsche Faschist und "Feldherrr", sondern auch der größte deutsche Finanzchaot aller - bisherigen - Zeiten. Es ist allerdings zu befürchten, daß Helmut Kohls plutokratisches Wiedervereinigungs-Chaoskonzept und die schwarzgelbrotgrünen Irrlichter, betrachtet man sich die Entwicklung der Ostländer Schuldenwachstumsraten, bald schon gleichziehen oder ihn gar noch übertreffen könnten. Der Faschismus ist in erster Linie eine ethische Krankheit, eine Art moralischer Schwachsinn, der aber in allen Menschen steckt, weshalb wir ja gut beraten sind, die Welt nicht in Gut und Böse, nicht in Schwarz und Weiß einzuteilen, sondern anzuerkennen, daß die Natur des Menschen im Zusammenspiel mit den Verhältnisse bei den allermeisten von uns den Affen in uns zum Vorschein bringen kann [1]. Der Faschismus ist eine immerwährende Gefahr. Und die ihm zugrundeliegendeAuserwählt-Idee, die wir in vielen Völkern, Kulturen und Religionen bis auf den heutigen Tag finden, hat auch ganz natürliche und normale Wurzeln. Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung. Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist: Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel. Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten. Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist: (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben? Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. |
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
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Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.
Links (Auswahl: beachte):
Allgemeine gute und seriöse Quellen: bpb,
bundesbank,
destatis,
dhm
"Auch zur Wirtschaftsführung gehört Charakter
und Verantwortungsbewußtsein. ... Beim Finanzkrach 1931
habe ich von den Banken verlangt, die Konsequenzen ihres falschen Handelns
selber zu tragen, anstatt zu versuchen, sie dem Staat aufzubürden.
Ein privater Betrieb, der gern alle Gewinne einsteckt, bei Verlusten aber
sofort nach staatlicher Hilfe schreit, gibt den kapitalfeindlichen Gegnern
berechtigten Grund zur Kritik.
Die Wirtschaft müßte dem unsinnigen Vierjahresplan gegenüber sich auf die Vernunft berufen und auf die Notwendigkeit, daß jedes Produzieren aus sich selber heraus Überschüsse abwerfen muß, und daß es wirtschaftlicher Unsinn ist und soziales Verbrechen, zu produzieren, wenn man dabei die Mittel der Allgemeinheit zusetzt. Nichts anderes bedeutete aber der Vierjahresplan. Mit den Aufbauplänen nach Art der russischen Fünfjahresplänehatte Hitlers Vierjahresplan nichts gemein. Es war nur wieder einmal eine treffsichere Überschrift für die urteilslose Masse, eine Blockschlagzeile für das unwissende und gedankenlose Publikum. An dieser Täuschung durfte sich kein anständiger Wirtschaftler beteiligen. Aber sie saßen schon zahlreich in Görings Vorzimmer, um Aufträge zu erlangen, als ich mich noch um die Durchsetzung der Vernunft bemühte. Die Abrechnung ist auch für sie nicht ausgeblieben. Der Hauptgrund des Wirtschaftsverfalls unter Hitler liegt in seiner maßlosen Aufrüstung. Darum hat mein Kampf um die Begrenzung der Aufrüstung den Kernpunkt aller meiner Konflikte mit Hitler gebildet. In voller Erkenntnis dieser Tatsache sagte das Nürnberger Urteil: 'wenn die von Schacht befürwortete Politik in die Tat umgesetzt worden wäre, so wäre Deutschland auf einen allgemeinen europäischen Krieg nicht vorbereitet gewesen.' Mit anderen Worten, es wäre zu keinem Kriege in Europa von deutscher Seite gekommen. Eine deutlichere Ehrenrettung konnte ich von keinem Urteil erwarten und zwar nicht nur hinsichtlich meiner Kriegsgegnerschaft, sondern auch hinsichtlich meiner Wirtschaftspolitik." Kritische Anmerkung: Diese Darstellung Schachts zu seiner Rolle unter Hitler ist ebenso falsch wie der Freispruch des Nürnberger Kriegsverbrecher Gerichtshofes und die Wertung seines Biographen John Weitz (S. 448). Schacht sagt und schreibt als Reichsbankpräsident in seinem Vortrag "'Finanzwunder' und 'Neuer Plan'" am 29.12.1938 vor dem Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie (S.18f): "Es ist möglich, daß noch keine Notenbank in Friedenszeiten eine so wagemutige Kreditpolitikgetrieben hat wie die Reichsbank seit der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus. Mit Hilfe dieser Kreditpolitik aber hat sich Deutschland eine Rüstung geschaffen, die der keines anderen Staates nachsteht, und diese Rüstung wiederum hat die Erfolg unserer Politik ermöglicht. Trotzdem haben wir es nicht mit einem Wunder zu tun, wenigstens nicht finanziellem Gebiet. ... Das Wunder liegt auf einem ganz anderen Gebiet. Die politische Grundhaltung unserer Volkes hat sich in den wenigen Jahren seit 1933 wunderbar gewandelt. An die Stelle fatalistischer Resignation ist ein eiserner [>19] Wille und ein fanatischer Glaubean die Zukunft unserer Nation getreten. Egoismus und Zwiespalt sind einer straffen nationalen Disziplin gewichen. Statt einer schwachen und schwankenden Staatsleitung regiert heute eine einzige, selbstbewußte, tatkräftige Persönlichkeit. Das ist das große Wunder, das sich in Deutschland tatäschlich ereignet hat und das auf allen Gebieten des Lebens, nicht zuletzt auch auf dem der Wirtschaft und der Finanzen, seine Auswirkung gehabt hat. Es gibt kein deutsches Finanzwunder, es gibt nur das Wunder der Wiedererweckung deutschen Nationalbewußtseins und deutscher Disziplin, und dieses Wunder danken wir unserem Führer Adolf Hitler." Es ist mir völlig schleierhaft, wie die Nürnberger Richter die eindeutigen Worten und Taten Schachts nicht beweiswürdigen konnten (Hauptpunkt der Anklage, eine Angriffskrieg wissentlich mit vorbeitet zu haben): Eigentlich gibt es nur eine Erklärung, daß wie so oft halb- oder ungebildete amerikanische Ankläger das Sagen hatten. Dafür spricht z.B. eine Mitteilung von Schacht aus seinen Memoiren (1953, S. 588), aus der hervorgeht, daß der amerikanische Ankläger Jackson noch nicht einmal den Versailler Vertrag kannte. So kennen wir die die etilE-USA, immer vorne weg, auch wenn es dafür nicht die geringste sachliche Grundlage gibt. Und selbstverständlich hat Schacht recht, wenn er den Versailler-Vertrag als einen Faktor für den 2. Weltkireg nennt. Man muß kein Nationaler sein oder rechts stehen, um zu erkennen, daß der Versailler Vertrag in der Tat ein Schandvertrag war, der den Nazis nutzte. Zur Statistik der Reparationszahlungen siehe bitte auch hier. |
____
Netz-Quelle:
Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen. Erster Theil.
Zarathustra's Vorrede.
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Weimarer Verhältnisse.
Schacht bringt Hitlers Erfolgsrezept auf den Nenner: "Armut und Arbeitslosigkeit."
(Nach Weitz S. 178).
Hitlers Persönlichkeit und Programm läßt sich in wenige
Worte fassen (nach Weitz S. 178f):
"Wer war dieser Hitler, der verhinderte
österreichische Künstler, der einsame und schweigsame Infanterist,
der es nie weiterbrachte als bis zum Gefreiten, weil sein Kommandeur ihn
für unfähig hielt, Menschen zu führen?
Nachdem Hitler zu seiner tiefen Enttäuschung
ein Platz an der Wiener Kunstakademie verweigert worden war, trieb er sich
längere Zeit in der Wiener Boheme herum. Dann verließ er seine
österreichische Heimat und zog in sein geliebtes Deutschland. Er war
ein begeisterter Anhänger des Pangermanismus, der im riesigen Vielvölkerstaat
Österreich die Ersatzreligion der elitären und chauvinistischen
»germanischen« Österreicher war. Als der Krieg ausbrach,
meldete Hitler sich zur deutschen Armee und kämpfte in einem bayerischen
Regiment mit. Er wurde verwundet und verlor bei einem Gasangriff vorübergehend
das Augenlicht, erholte sich jedoch wieder. Schließlich wurde ihm
das Eiserne Kreuz erster Klasse verliehen (eine seltene Auszeichnung für
einen Gefreiten). Tief verbittert und enttäuscht über Deutschlands
Niederlage und Kapitulation ließ er sich nach dem Krieg in München
nieder, wo er als antikommunistischer Vertrauensmann für die reaktionäre
Münchner Reichswehr arbeitete. Er kam schnell mit nationalistischen,
antikommunistischen und antisemitischen Kreisen in Kontakt und trat der
kleinen extremistischen [>178] Deutschen Arbeiterpartei bei, die sich später,
um ihre reaktionäre und patriotische Ausrichtung deutlich zu machen,
in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, kurz NSDAP, umbenannte.
Außenstehenden fiel Hitler als
ein zielstrebiger Fanatiker auf, in dessen Leben es keine Frauen, keine
echte Freundschaft und keine bayrische Gemütlichkeit zu geben schien
und der weder trank noch rauchte; auch aus Geld schien er sich nichts zu
machen. Er lebte nur für die Politik und nutzte jede sich bietende
Gelegenheit, einem staunenden Publikum seine ehrgeizigen Pläne für
Deutschland darzulegen. In Cafes, in Bierhallen und anderswo verkündete
er anderen Unzufriedenen sein Evangelium von einem großen Land, das
vom Kaiser verraten wurde, von den Kommunisten und dem »Weltjudentum«
einen Dolchstoß in den Rücken erhielt, zu Unrecht beschuldigt
wurde, den Krieg verursacht zu haben, durch den Versailler Vertrag verstümmelt,
durch ruinöse Reparationen gelähmt, von den Schwächlingen
der Weimarer Republik verraten und von internationalen Profitmachern und
Betrügern ausgebeutet wurde und durch die Inflation verarmte. Hitlers
Rezept lautete: »Schluß mit den Debatten und dem Geschwätz
im Reichstag; die Menschen hungern und sind arbeitslos. All jene, die vom
Elend ihrer ruinierten Landsleute profitierten, dürfen nicht länger
geschützt werden; Deutschland muß wieder eine Weltmacht werden;
es ist Zeit, die Ketten von Versailles abzuschütteln, um den Deutschen
ihre Würde zurückzugeben. Der Wiederaufbau des Landes und seiner
Wehrmacht ist der einzig richtige Weg, ihnen Arbeit und Brot zu verschaffen.«
Teil seines Programms war auch, »Deutschland zu seinen arischen Wurzeln
zurückzuführen und Nichtarier von Entscheidungen auszuschließen,
die das Schicksal und die Kultur des Landes betrafen«."
____
wahnhafte
Selbstüberzeugung mit dem Führerprinzp. Der psychopathologische
Kern des nationalsozialistischen und völkisch-metaphysischen Wahnsystems
gipfelte im Führerprinzip, wonach der gesamte Volkswille im Führer
repräsentiert sein soll, so daß des Führers Wille mit dem
des Volkes identisch ist. Hitler konnte in diesem Wahn denken: "ich bin
das deutsche Volk", "ich bin der Vollstrecker des deutschen Volkswillens."
Gut zur Theorie der wahnhaften Selbstüberzeugung paßt, daß
Wahnsinnige mit ihrem unerschütterlichen und unbeirrbaren - Kernkriterium
des Wahns - eine sehr starke suggestive Ausstrahlung und Wirkung entfalten.
Erfolg und Wirkung verstärken sodann die wahnhafte Selbstüberzeugung
usw. usf.
____
Chefbankier
Hjalmar Horace Greeley Schacht. Siehe hierzu: Weitz,
John (dt. 1998, engl. 1997). Hitlers Bankier Hjalmar Schacht. Schacht
(Bibliographie hier) war ein eigener,
christlich-konservativer und deutsch-nationaler Kopf und kein Nazi und
Parteimitglied, auch kein Antisemit, trotzdem hätte er nicht freigesprochen
werden dürfen. Er war ohne Zweifel ein wichtiger, faktischer Unterstützer
Hitlers und er wußte sicher, daß seine Wirtschaftspolitik auf
Krieg hinausläuft. Und das zählt für jeden vernünftigen
Menschen mehr als Formalitäten. Ein Reichsbankpräsident trägt
auch politische Verantwortung [siehe oben: Großkapital]
wie heute Bundesbank
und das Bundesverfassungsgericht
mitschuldig sind am Schuldendesaster. Zu Schacht und sein Verhältnis
zu den Juden schreibt
Weitz
(S. 184f):
"In einer Beziehung besteht eine seltsame
Parallele zwischen Hitlers Ansichten und denen Schachts. Als Bankier hatte
Schacht jahrzehntelang engen beruflichen Kontakt zu jüdischen Bankiers,
Journalisten, Geschäftsleuten und Politikern. Einige davon, zum Beispiel
Eugen Gutmann, Monti Jacobs und Franz Ullstein, hatten ihn gefördert
und waren Freunde geworden. Später gelang es Schacht, bestimmte Juden
zu schützen und ihnen auf ähnliche Weise zu helfen wie Bella
Fromm. Niemand hätte Schacht vorwerfen können, persönliche
Antipathien gegen Juden zu hegen oder ihre Gesellschaft zu meiden, doch
er hatte seine eigenen Vorstellungen über ihren Platz in der deutschen
Gesellschaft.
Er schrieb, er »habe es im Interesse der Juden
selber immer für verfehlt erachtet, daß die kulturellen Schlüsselstellungen
gerade von den Juden so eifrig erstrebt wurden«. [>185] Kultur wurzelt
in Religion, und die Religion der Deutschen ist die christliche. Eine Kultur,
die nur auf Vernunft, auf Erkenntnis aufbauen wollte, würde sich ihrer
Seele berauben. Es ist der Unterschied von Kultur und Zivilisation, daß
die letztere der Seele entbehrt. ... In einem christlichen Staat darf die
Kulturpolitik keinesfalls Nichtchristen ausgeliefert sein, seien sie nun
Juden, Mohammedaner oder Buddhisten. [Doch] in allen anderen Tätigkeiten
soll der Jude sich genau so bewegen dürfen wie die übrigen Staatsbürger.
Ihm gebührt die gleiche christliche Nächstenliebe, Achtung und
Hilfe wie allen anderen Mitmenschen. [FN1]
So war Schacht - zweifellos im Gegensatz
zu seinem amerikanischen Vater - auch der Auffassung: »Religion kann
nicht Privatsache sein. In der Form der Kirche ist sie Grundlage jeder
staatlichen Gemeinschaft.« [FN2]"
Schacht (1948, S.
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Kollektiv verrückt. Die
wirkliche Tragödie des Dritten Reiches für das deutsche Volk
war, daß Hitler ganz legal und mit Unterstützung der etilEn
an die Macht gelangen - und bleiben - konnte, daß niemand sehen wollte,
wenn Hitler und seine Schergen an der Macht sind, regieren Pestilenz und
Teufelsbrut. Hier ist noch viel Forschung nötig, die hierzulande allerdings
durch Holocaustkonditionierung
der deutschen Intelligenz sehr behindert wird, zu viele opportunistische
Speichellecker, Angsthasen und Wichtigtuer sitzen in den falschen Positionen.
____
etilE. Elite rückwärts = e
t i l E, womit ausgedrückt wird, daß die vermeintlichen
"Eliten" oft keine echten sind, sondern lediglich die äußeren
und oberflächlichen Attribute der Eliten angeeignet haben und zur
Schau stellen: Hollywood- oder Schein-Eliten. Echte Elite entsteht durch
echte Realitätsauslese über die positiv bewältigten Aufgaben,
nicht durch Privileg, Protektion und Schein. Und dazu gehört vor allem
auch Charakter und Charakterstärke, woran es den meisten etilE- Angehörigen
nachhaltig fehlt. Ein gutes Abitur und der Besuch einer etilE-Universität
neben glänzenden Staatexamen genügen lange nicht. Ein gutes Beispiel
ist der Finanzminister des Dritten Reiches. Seine etilE-Laufbahn liest
sich im Klappentext seines sehr interessanten Buches "Staatsbankrott" wie
folgt:
"Lutz
Graf Schwerin von Krosigk entstammt zwei alten Adelsfamilien, wurde
auf der Klosterschule Roßleben erzogen, wo er mit 17 Jahren als Primus
Omnium sein Abitur machte, studierte als Rhodesstipendiat zwei Jahre in
Oxford, wo er ein Diploma in Economies mit Auszeichnung erwarb, bestand
seine juristischen Prüfungen mit dem großen Prädikat, nahm
am Ersten Weltkrieg teil und trat 1920 als Assessor in das Reichsfinanzministerium
ein. Dort stieg er rasch auf und wurde als Ministerialdirektor Leiter der
Haushalts-, dann auch der Reparationsabteilung. Otto Braun wollte ihn zum
preußischen Finanzminister machen, aber der Reichskanzler Brüning
gab ihn nicht frei. 1932 wurde er Reichsfinanzminister und blieb in diesem
Amt unter Papen, Schleicher, Hitler und Dönitz, unter diesem zugleich
auch als Außen-und Leitender Minister. 1945 verhaftet, wurde er in
dem letzten Nürnberger Prozeß, dem Wilhelmstraßenprozeß,
1949 zu 10 Jahren verurteilt, aber bereits 1951 entlassen."
Mehr und
ausführliches Literaturverzeichnis zum Problem der Elite bzw.
etilE.
___
Datenquelle: Sämtlich aus: Deutsche
Bundesbank (1976). Deutsches Geld- und Bankwesen in Zahlen 1876-1975. Frankfurt:
Knapp:
Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187) |
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.
Hier n = 5 = 1938/39 -1933/34. Rechnung: z = [ln(E/A)]/n, also z.B. für
die absoluten Schulden: z = [ln(30676 / 11793)]/ 5 = [ln(2,6012041)] /
5 = [0,9559744]/ 5 = 0,1911948 = 19,12 %. Probe:
e^(0,1911949 * 5) = e^(0,9559745) = 2,6012042 * 11793 [Anfangswert]
= 30676 [Endwert Probe].
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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Zum Vergleich Anteil der Staatsverschuldung
(gesamte öffentliche Hand) Deutschland 2002 gegenüber dem Sozialprodukt:
1,27763 / 2,110 60,5% (Maastricht Kriterium 60%). Die Gesamtverschuldung
betrug 2002 1 Billion 277 Milliarden und 630 Millionen Euro und das Bruttoinlandsprodukt
umfaßte 2 Billionen 110 Milliarden Euro.
___
Die Rate fällt. Ob Hitler
eine so oder so echte Verringerung der Arbeitslosigkeit gelang, ist nicht
einfach zu beurteilen, weil die Zwangsrekrutierten in Arbeitsdienst [DHM]
und Arbeitsfront [DHM]
ja aus der Statistik fielen. Die Führungs-etilE
des Dritten Reiches war völlig skrupellos in der Fälschung, Manipulation
oder der Unterdrückung von Daten und Sachverhalten. In der ersten
Zeit waren die Hitler'schen "Erfolge" also wahrscheinlich Scheinerfolge
durch Manipulation der Statistik, eine Spezialität
aller PolitikerInnen. Wer oder
was als arbeitslos
zählt, hängt sehr von der jeweiligen Statistik ab und so wird
auch vielfach getrickst und manipuliert auch mit sog. "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen"
(ABM). Natürlich ist es grundsätzlich richtig, von Arbeitsfähigkeiten
Leistungen für Gemeinwohl zu verlangen. Daraum geht es hier nicht,
sondern um Fragen echter Arbeitsnachfrage, Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit.
Zu einer ordentlichen Wirtschaftspolitik und Lenkung braucht man nun einmal
verläßliche und stimmige Statistiken.
Zum Arbeitsdienst (nach):
"Der Arbeitsdienst wurde ursprünglich unter der Herrschaft der deutschen
Faschisten - aber auch schon in der Weimarer Republik und davor - als Mittel
gegen Jugenderwerbslosigkeit propagiert. Die nationalsozialistische Regierung
organisierte zunächst einen ,,freiwilligen Arbeitsdienst (FAD)``.
Die allgemeine Arbeitsdienstplicht wurde am 26. Juni 1935 eingeführt.
Der Arbeitsdienst wurde nach der Berufs- und Schulausbildung und vor dem
Wehrdienst in Lager abgeleistet und dauerte 6 Monate. In den ersten 6 Jahren
überwogen noch zivilscheinende Arbeitsvorhaben (Straßen- und
Autobahnenbau, Deicharbeiten usw.). Nach und nach übernahm die Wehrmacht
die Regie und zog den Reichsarbeitsdienst zum Westwallbau, zur Rüstungsproduktion,
später auch zur Bedienung von Flugabwehrgeschützen und dem Bau
von V1-Abschußrampen u.v.m. heran."
___
Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N.
Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß für
die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
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Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien. .
___
politische "Krankheit" Schuldentollwut.
Sie heißt: Schulden, Schulden über alles, über alles
in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967). Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt
sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
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Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944,
Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als
"Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg
(Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim
a.M., Stockholm
[W], Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher
politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem
"Weißen"
entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier, Porträts.
- Berufsfachbiographisches.
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Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, daß man auf
Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften
begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden,
der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. Sie als WählerIn haben es
in der Hand, die "politische Krankheit"
abzuwählen.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
korrigiert: 04.06.04 irs