Folter
Moral und Kultur sind nur Makulatur
Die Würde des Menschen wird tagtäglich nicht nur angetastet,
sondern mit den Füßen getreten bis in den quälenden Tod.
von Rudolf Sponsel, Erlangen
* Einführung * Milgram Experiment * Zimbardo Experiment * Der Film Das Experiment * Die Realitäten * Literatur * Meldungen und Dokumente * Querverweise *
Einführung: So wie fast alle Menschen zum Töten und Morden fähig sind, sind auch die meisten Menschen grundsätzlich fähig und relativ leicht aufbereitbar, andere zu quälen und zu foltern. Diese Erkenntnis gefällt vielen nicht, folgt aber ganz einfach einerseits aus der (Zeit-) Geschichte und andererseits aus einigen aufsehenerregenden und mehrfach bestätigten Experimenten (Milgram 1962, Zimbardo 1971) zur Sozial- Psychologie der Folter. In vielen Sicherheits-, Ordnungs- und Militärausbildungen gehören Foltermethoden zur Ausbildung. Quälen, foltern, erniedrigen ist keine bloße Domäne von SadistInnen, VerbrecherInnen und SoziopathInnen, sondern in allen Menschen angelegt, besonders tun sich hier gewöhnlich auserwählte Eiferer und FanatikerInnen, GeheimdienstlerInnen ( 1- 2 - 3 - 4 - 5 - , NSA, KGB, Mossad), SoldatInnen und SöldnerInnen hervor, aber auch Menschen, die große Macht über andere haben - z.B. in Gefängnissen, Heimen, Lagern, in der Psychiatrie -, sind besonders gefährdet (daher).
Das Milgram Experiment
(1962): * Der CIA Folter Report
Wolfgang Neskovic (Hrsg.) Der CIA-Folterreport | Milgram, Stanley Das Milgram Experiment. Kopp. | Milgram, Stanley (1982) Das Milgram Experiment, Reinbeck bei Hamburg, Rowohlt. |
Meeus, Wilhelmus / Raaijmakers, Quintin (1989): Autoritätsgehorsam
in Experimenten des Milgram-Typs: Eine Forschungsübersicht, in: Zeitschrift
für Sozialpsychologie, Nr. 20. S.70-85.
Die Beteiligung der Psychologie an
der unsichtbaren Folter, insbesondere die APA
Rainer Mausfeld berichtet
in seinem Buch Warum schweigen die Lämmer? in einem eigenen
Kapitel Demokratie und weiße Folter Wie die Psychologie dazu beitrug,
Folter unsichtbar zu machen (S. 249-280) ausführlich über
die Beteiligung von PsychologInnen an der Entwicklung der Folter, insbesondere
der sog. weißen Folter, die Gewaltspuren vermeidet. Ein grundlegende
un besonders unheilvolle Rolle spielt hier Donald O. Hebb mit seinem Folterkonzept
der sensorischen Deprivation (S. 263). Mausfeld führt S. 264 aus "Bereits
1977, als durch Untersuchungen des Senats erstmals Details über dieses
Programm bekannt wurden, wurde die Beteiligung namhafter Psychologen durch
einen Artikel im Journal der American Psychological Association publik
gemacht. Später konnten weitere Einsichten in das geheime MKUltra-Programm
gewonnen werden, die zeigten, wie breit die akademische Psychologl in dieses
Projekt eingebunden war. Zu den direkt oder mittelbar beteiligten Psychologen
zählten unter anderem: Adalbert Ames, John Carrol, Hans J. Eysenck,
Donald Hebb, Kurt Lewin, Margaret Mead, Martin Orne, Charles Osgood, Carl
Rogers, Daniel Schachter und Muzafer Sherif." Das sind Namen, die PsychologInnen
erstaunen und erschüttern. Es dauert bald 50 Jahre, bis die APA (American
Psychological Association) zu einer Kehrtwende, am 2.Oktober 2008 bereit
war.
_
Das Zimbardo-Experiment
(1971):
Es gibt erheblich Zweifel und Kritik [W]
an Zimbardos Stanford Prison Experiment. Ludger Bregmann bezeichnet es
als reinen Schwindel, wodurch Zimbardo als großer Fälscher entlarvt
wurde, dem man seine akademischen Titel aberkennen müsste.
Stanford Prison Experiment web site: http://www.prisonexp.org/.
Slide Show: http://www.prisonexp.org/slide-1.htm.
Film (englisch): http://www.guba.com/watch/3000048452.
Spiegel
5.5.4: "ZIMBARDO ZU MISSHANDLUNGEN. "Krieg verwandelt Menschen in brutale
Folterer". Von Christian Stöcker. Für den renommierten US-Psychologen
Philip Zimbardo sind die Misshandlungen irakischer Gefangener durch amerikanische
Soldaten kein Zufall. Die Situation im Irak bringe die Soldaten regelrecht
dazu, Gräueltaten zu verüben. Verantwortlich dafür sei die
US-Regierung."
Zimbardos Analyse im Spiegel ist falsch:
'"Die allgegenwärtige Ursache ist das Übel des Krieges", schreibt
der Psychologe, "die vorgeschobene Geschichte von der 'Nationalen Sicherheit'
und den übertriebenen Ängsten vor dem Terrorismus, die durch
zehn 'glaubwürdige' Terrorwarnungen erzeugt worden sind. Sie verwandeln
unsere Nation in eine Kultur der Opfer und unsere Soldaten in brutale Quäler
anderer Menschen."'
Nicht der Krieg und die Verhältnisse sind "die"
Ursache,
das ist nur eine, äußere und situative Komponente, die andere,
grundlegendere liegt im Menschen selbst, d.h. alle Menschen sind potentiell
aggressiv, kriminell und autoritätshörig. Und wie kommt es denn
zum Krieg,
wäre zumindest hintergründig zu fragen.
Der Film "Das
Experiment".
Heise 11.11.2001
15:09: "Das Experiment" neu aufgelegt - live im Fernsehen
Manch einer wird sich noch an den Film Das Experiment erinnern, der
im Frühjahr in den deutschen Kinos lief: Eine Gruppe von Studenten
wird über Wochen in ein simuliertes Gefängnis gesteckt, wobei
die einzelnen Teilnehmer - rein zufällig ausgesucht - die Rolle von
Wärtern oder Gefangenen übernehmen müssen.
Psychologie
Heute: Die Psychologen müssen verrückt sein. Warum sich der
amerikanische Psychologie Philip Zimbardo über einen deutschen Film
empört.
Die Realitäten:
Die Realitäten finden man in den Jahresberichten bei Amnesty
International und in den Veröffentlichungen Human
Right Watch oder des Internationalen Roten
Kreuzes und anderen, den Menschenrechten nahestehenden Organisationen.
Ansonsten kann man sich tagtäglich durch einen Blick in die Medien
davon überzeugen, wie es um die Folter und Folterbereitschaft des
"homo sapiens", der Krone der (Folter) Schöpfung bestellt ist. Besonders
hervorgetan haben sich in der Geschichte der Folter die Auserwählten
(1, 2,
3)
Gottes.
Folter Infos: http://people.freenet.de/amnesty-Ulm/htdocs/themen_folter_infos.html
Literatur zur Folter: Literatur und Links zur Psychologie des Tötens (Keller u.a.). Umfeld: Literatur zum Holocaust, Verbrechen im Namen Christi, Völkermord und Todesmarsch der Armenier.
Richter, Lars (2001). Die Geschichte der Folter und Hinrichtung. Wien:
Tosa.
Zur Unvereinbarkeit
von Folter und Rechtsstaatlichkeit. Einschränkung des absoluten Folterverbots
bei Rettungsfolter?
bpb - Bundeszentrale für Politische Bildung. Aus Politik und Zeitgeschichte
36/2006. [4.9.6);
PDF-Version: (476 KB)]
"Der nach dem 11. September 2001 ausgerufene, weltweite "Krieg gegen
den Terror" wird nicht allein mit militärischen Mitteln geführt,
sondern auch mit einem rechtsstaatlichen Instrumentarium. Aus Sicherheitserwägungen
heraus meinten einige Staaten, an einem Tabu des Rechtsstaates rütteln
zu müssen: dem absoluten Folterverbot. Eine Enttabuisierung untergräbt
jedoch den zentralen Pfeiler demokratisch verfasster Gesellschaften: die
Rechtsstaatlichkeit (rule of law).
Der Staat steht nicht jenseits der Gesetze, sondern muss sich an diesen
messen lassen. Sollte dies durch das Argument eines "Ticking bomb"-Szenarios
außer Kraft gesetzt werden, das von den Befürwortern einer –
wenn auch "moderaten" Folter – immer wieder ins Feld geführt wird?
Selbst die subtilste Form der Folter, die keinerlei äußerliche
Spuren am Körper des Opfers hinterlässt, zerstört seine
Menschenwürde."
Inhalt
Kriminologische
Untersuchung Prof. Dr. Henning Ernst Müllers (Universität
Regensburg): "Staatsführungen als Tätergemeinschaften am Beispiel
der Gefangenenmisshandlungen und Folter in Guantanamo und Abu Ghraib"
[PDF]
Er kommt S. 45f zu dem Fazit:
Obama bezeichnet
Folter als Fehler
"Der US-Präsident macht noch einmal deutlich, dass er nichts von
den „erweiterten Verhörmethoden“ seines Vorgängers Bush für
Terrorverdächtige hält. ... Ein 6300 Seiten langer Geheimbericht
des Senats kommt offenbar zu einem anderen Schluss und verurteilt die zwischen
2002 und 2009 eingesetzten und vom US-Justizministerium abgesegneten Methoden
anscheinend als übermäßig brutal. .... " [MB
2.8.14] RS: Es ist eine einzigartige, die Menschenrechte verhöhnede
Frechheit, wenn hier Obama nur von "Fehler" spricht. Der gesamte Apparat
einschließlich der Präsidenten und des "Friedensnobelpreisträgers"
gehören vor Gericht.
Folter - Made in USA
"Können Mitglieder der Bush-Regierung wegen 'Kriegsverbrechen'
vor Gericht gebracht werden? Marie-Monique Robin durchleuchtet in ihrem
investigativen Dokumentarfilm den Mechanismus, der dazu führte, dass
die 'größte Demokratie der Welt' in Afghanistan, Guantánamo
und im Irak massenhaft und systematisch Folter einsetzt. Hochkarätige
Zeugen kommen zu Wort. ..." [arte
Dienstag, 25. Februar um 23:30 Uhr (86 Min.)]
"Geheime Video-Aufnahmen im Irak: Im Folterkeller der US-Soldaten. Die Bilder sind erschütternd: Gefangene kauern mit Plastiktüten über dem Kopf am Boden, müssen irakischen Soldaten als Versuchsobjekte für Folterpraktiken dienen. Gedreht hat die Aufnahmen ein ARD-Team im Frühjahr 2004 in einem US-Geheimgefängnis im Irak - unter höchster Lebensgefahr. ... " [SpOl 7.3.13]
"Geheimgefängnisse: US-Veteranen bauten Folter-Netzwerk im Irak auf. Gefängnisse im Irak: Das geheime Netz der Folterer. Während der US-Besatzung im Irak wurden zahllose Menschen in Foltergefängnissen gequält. Jetzt erheben der britische "Guardian" und die BBC einen brisanten Vorwurf: Das Netzwerk der Verliese soll unter Leitung von US-Veteranen entstanden sein - mit besten Verbindungen ins Pentagon. ... " [SpOl 6.3.13]
CIA-Folter im Auftrag und gedeckt durch die US-Regierungen. "Rückschau: Folter bei der CIA - Enthüllungen eines Spitzenagenten. Er war ein Leben lang bei der CIA, stieg bis zum Vizedirektor der Terrorbekämpfung auf und wurde in eines der düstersten Kapitel der CIA verstrickt: die Folter von Al-Quaida-Häftlingen. Nun packt er aus, stellt sein mitreißendes Buch weltweit vor. ... "Das viel Nachhaltigere war, dass in vielen Staaten der Welt, die immer schon gefoltert haben oder zumindest ein bisschen, jetzt plötzlich die Botschaft ankam: dass das Land, in dem die Menschenrechte erfunden wurden, das sie sich selbst auf die Fahne schreibt – dieses Land selbst foltert systematisch und sagt: Das ist ja gar nicht verboten. Das heißt: Es macht die Folter salonfähig", so Manfred Nowak. Diktaturen wie Syrien oder Ägypten, deren Geheimdienste den USA verborgene Hilfe leisteten, wurden so in ihren Folterpraktiken bestärkt. Die schweren Menschenrechtsverbrechen, die durch den syrischen Präsidenten Baschaar El Assad gegen die Opposition begangen werden, können damit durch die USA kaum mehr glaubhaft kritisiert werden. Das ist die wichtigste Botschaft von Glenn Carle: dass die CIA-Folter der gesamten westlichen Welt schadete. Und keinen Erfolg brachte. "Es war unnötig, eindeutig illegal, nicht im Sinne der amerikanischen Interessen und ein Fehlschlag. Denn Folter liefert keine brauchbaren Informationen", meint Glenn Carle. ..." [ttt 15.4.12]
"In den Vorzimmern der Hölle. Das bestürzende Tagebuch des UN-Anti-Folter-Beauftragten Manfred Nowak. In 90 Prozent der Staaten wird gefoltert – oft grausamer als im Mittelalter. Der österreichische Jurist Manfred Nowak, jahrelang UN-Sonderberichterstatter über Folter, hat jetzt seine Recherchen zu einem erschütternden Buch zusammengefasst. ... Fast vierzig Jahre später hat der Wiener Universitätsprofessor für Verfassungsrecht und Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Menschenrechte wohl mehr Foltergefängnisse gesehen als jeder andere Erdenbürger. Sechs Jahre lang, von 2004 bis 2010, ist der heute 61-Jährige im Auftrag der Vereinten Nationen um die Welt gereist, hat Anhaltelager und Gefängnisse inspiziert und ist in die Keller von Polizeistationen und Geheimdienstkerkern vorgedrungen. Dass Nowak und seine Helfer diese Missionen weitgehend unbeschadet überlebt haben, grenzt an ein Wunder. ... " [profil 25.2.12]
"Guantanamo. Gefangen ohne Beweise. Wie ging es zu im Willkür-Knast auf Guantanamo? Wo die Amerikaner ohne jede Rechtsgrundlage Terrorverdächtige gefangen halten. Am Wochenende veröffentlichte die Internet-Platform Wikileaks Dokumente: Portraits aller Gefangenen, die dort seit Jahren verwahrt werden .... " [Frontal21, 26.4.11]
"Häftlinge in Bagram. Entführt im Auftrag Amerikas. Mehrere junge Männer sind in Pakistan verschwunden - im US-Gefängnis im afghanischen Bagram tauchten sie wieder auf. Sie wurden offenbar im Auftrag Washingtons verschleppt, werden ohne rechtliche Grundlage gefangen gehalten. Britische Menschenrechtler wollen jetzt klagen. ... " [Spiegel 27.4.11]
"Amnesty fordert Ermittlungen gegen George W. Bush wegen Folter. ... Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat strafrechtliche Ermittlungen gegen den früheren US-Präsidenten Georg W. Bush wegen Folter und Misshandlung von Gefangenen im Antiterrorkampf gefordert. Bush sei "dringend tatverdächtig, internationales Recht gebrochen zu haben", sagte die deutsche Amnesty-Generalsekretärin Monika Lüke am Sonntag am Rande der Sicherheitskonferenz in München. Die USA hätten aber "immer noch kein Verfahren gegen ihren ehemaligen Präsidenten eröffnet". ... " [stern 6.2.11]
'CIA-Ärzte führten Experimente an Häftlingen durch‘. NEW YORK – Ärzte des amerikanischen Geheimdienstes CIA sollen während der Amtszeit von Präsident George W. Bush Gefangene zu Experimentierzwecken benutzt haben. Die Experimente sollten zur Verbesserung von umstrittenen Foltermethoden wie 'Waterboarding‘ und Schlafentzug beitragen. ... " [Dnews 7.6.10]
Psychische Gewalt so verheerend wie körperliche Folter Von Vlad Georgescu. "Drohungen, Einschüchterungen und der Entzug von Zuwendung haben einer Studie zufolge ähnliche psychische Folgen wie körperliche Folter. Experten warnen vor den dramatischen Folgen - nicht nur für erwachsene Opfer in Krisengebieten, sondern auch für Kinder in friedlichen Ländern." (Spiegel Online 6.3.7) * Link-1: "Conclusions Ill treatment during captivity, such as psychological manipulations, humiliating treatment, and forced stress positions, does not seem to be substantially different from physical torture in terms of the severity of mental suffering they cause, the underlying mechanism of traumatic stress, and their long-term psychological outcome. Thus, these procedures do amount to torture, thereby lending support to their prohibition by international law."
USA Folter in Afghanistan ? "Los Angeles (rpo). Die Zeitung "Los Angeles Times" hat offenbar einen neuen Folter-Skandal der US-Armee ans Tageslicht gebracht. Demnach sollen US-amerikanische Soldaten einer Spezialeinheit der in Afghanistan im Jahr 2003 wehrlose Gefangene getötet und misshandelt haben. Zehn Mitglieder der Nationalgarde des US-Bundesstaates Alabama stehen unter Verdacht. ... " [Mehr an der Quelle RP Online (24.9.6)]
Strategin im Kampf
gegen Folter
"In ihrem Job läuft sie oft gegen eine Wand an, denn Regierungen
lassen sich nicht gerne kritisieren. Barbara Lochbihler liebt ihre Arbeit
als deutsche Generalsekretärin von Amnesty International dennoch.
Denn mit dem weltweiten Unrecht will sie sich nicht abfinden.
... " [Mehr an der Quelle Die
Welt 24.9.6]
13 Jahre vom
Vater gefangen und sexuell missbraucht.
Eine 27-jährige Ungarin ist 13 Jahre lang von ihrem eigenen Vater,
einem Gefängniswärter, in der gemeinsamen Wohnung gefangen gehalten
und sexuell missbraucht worden. Die Nachbarn in dem Budapester Wohnhaus
haben nichts bemerkt, berichtete die ungarische Zeitung „Blikk“. Sozialarbeiter
hatten den Fall entdeckt, nachdem der Vater gestorben war. ... "
[Mehr an der Sekundär-Quelle Krone.at
09/06]
Folter-Aufdecker in
USA "Verräter" Abu-Ghraib-Soldat gibt CNN Interview.
"Washington. Der Soldat, der den Folterskandal im irakischen Gefängnis
Abu Ghraib aufdeckte, wurde nach eigenen Angaben nach der Rückkehr
in die USA von vielen Menschen in seiner Heimatstadt als Verräter
beschimpft." [Mehr bei der Wiener
Zeitung 17.8.6]
Hier spricht Guantánamo
Hier spricht Guantánamo. Roger Willemsen interviewt Ex-Häftlinge.
"Über vier Jahre schon widersteht die US-Regierung der massiven
Kritik gegen das völkerrechtlich exterritorialen Gefangenenlager Guantánamo,
das sich humanitärer Kontrolle entzieht. Die Bush-Regierung nennt
die Gefangenen "feindliche Kämpfer", die eine eminente Gefahr für
die Sicherheit der Vereinigten Staaten darstellten. Nach bisherigen Ermittlungen
sind unter den gut 700 Häftlingen zahlreiche Angehörige von Hilfsorganisationen,
Arbeiter und Bauern, Menschen, die sich in Afghanistan eine Existenz aufbauen
wollten und keinerlei Verbindung zu terroristischen Organisationen hatten.
Unter den gut 200 inzwischen Freigelassenen konnte niemandem eine Verbindung
zu den Drahtziehern des 11.9. nachgewiesen werden." [Q]
Taxi zur Hölle - [ZDF]
seit 2007 mehrfach im Angebot [Info:]
"Folter als Verhörmethode? Der Dokumentarfilm erzählt von
der Verhaftung eines afghanischen Taxifahrers, der nach wenigen Tagen in
US-Gewahrsam gewaltsam ums Leben kommt. Seit dem Beginn des Kampfs gegen
den Terror sind über 100 Häftlinge unter mysteriösen Umständen
in US-Gefangenschaft gestorben. Der Dokumentarfilm beschäftigt sich
mit dem Fall des afghanischen Taxifahrers Dilawar. ... "
Der Film dokumentiert eindrucksvoll, dass die USA
verbrecherische und typisch faschistische Methoden aus dem Zeitalter der
Inquisition anwenden.
Kanada sieht die
USA als Folterstaat
"Ein offizielles kanadisches Regierungsdokument hat die USA und Israel
auf die Liste jener Länder gesetzt, in denen Gefangene Folter riskieren.
Das Handbuch sei Teil eines Lehrgangs für Diplomaten, in dem sie lernen
sollten zu erkennen, ob Häftlinge gefoltert wurden, hieß es
in dem Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag.
Unter anderem wird auf das US-Gefangenenlager Guantanamo Bay verwiesen.
Dort würden Verhörtechniken wie "gezwungene Nacktheit, Isolierung
und Schlafentzug" eingesetzt. Auf der Folter-Liste stehen demnach auch
der US-Erzfeind Iran, Syrien, China und Afghanistan." [ZDF18.1.8]
Erstes Verhör-Video
aus Guantanamo
"Verzweifelter 16-jähriger Kanadier weint unkontrolliert. Der
Verhörte reißt sich verzweifelt sein Hemd vom Körper, um
vernarbte Schusswunden zu zeigen, und weint hemmungslos: Diese Szenen zeigt
ein Video aus Guantanamo - das erste, das jemals öffentlich zu sehen
war. Der Häftling war damals 16." [ZDF15.7.8,
Video]
Taxi zur Hölle2 [ZDF-Video]
Die ZDF-Journalist und Psychologe Michael Schmitz zur Psychologie der
Folter.
"DAS STILLE SYSTEM DER AUFTRAGSFOLTER Entführt, verhört, versteckt Dies ist eine unheimliche Geschichte. Sie handelt von einem Privatflugzeug, das auf einem Flughafen in Deutschland stationiert ist, von Entführungen, die sich auf offener Straße in Europa abspielen, und von Folterpraktiken, die schlimmer sind als die in Guantánamo und Abu Ghraib. In dieser Geschichte treten ganz unterschiedliche Akteure auf: Rechtsanwälte, Spione und Agenten, vor allem aber Menschen, die als Terroristen verdächtigt werden. Und es gibt diese Geschichte nur, weil das Wort „Menschenrechte“ – wie ein ehemaliger CIA-Agent es ausdrückt – „ein sehr flexibler Begriff geworden ist“. .... " [Le Monde diplomatique !636098]