Zur Psychopathologie der monotheistischen Religionen unter Berücksichtigung säkular verwandter Ideologien Öffentlicher Vortrag im Rahmen des freigeistigen
Freundeskreises
von Rudolf Sponsel, Erlangen |
F03
_
0.
Zur Einstimmung: Der Kosmos und das Treiben auf der Erde.
Die Frage des Mandats stellt sich verschärft, wenn
in den Unendlichkeiten des Universums Abertausende von Planeten für
Leben in Frage kommen, wie es sich z.B. aus Giordano Brunos Ansatz ergibt.
Wikipedia
teilt mit:
Sie sehen nun einen 2-Minuten Film aus der sog. Millennium-Simulation der Max-Planck-Gesellschaft. Er zeigt einen 3-dimensionalen Flug durch das Universum. „Auf dem Weg wird ein massereicher Galaxienhaufen besucht, der einmal umrundet wird. Während der zwei Minuten Dauer dieser virtuellen Reise wird eine Strecke zurückgelegt, für die selbst das Licht mehr als 2.4 Milliarden Jahre benötigen würde.“ [Q] Diese Simulation besteht aus über 10 Milliarden Partikeln, wovon jedes einzelne ein Sternesystem, Galaxie genannt, darstellt. Eine Galaxie kann wiederum – je nach Größe – mehrere hundert Milliarden Sterne beinhalten. Unsere Galaxie, die Milchstraße, soll ca. 100 - 300 Milliarden Sterne haben. Das ergibt grob geschätzt ca. eine Billion Sterne mit wahrscheinlich vielen Billionen Planeten. Man fragt sich angesichts dieser Verhältnisse: weshalb sollte ausgerechnet unser kosmisch winziges Staubkörnchen Erde eine vom gewähnten Schöpfer des Universums auserwählte Gesandtschaft bergen – und welche der vielen Gesandten, die Anspruch erheben, sollte dann das Mandat haben? _ |
Die Frage des Mandats stellt sich verschärft,
wenn in den Unendlichkeiten des Universums Abertausende von Planeten für
Leben in Frage kommen, wie es sich z.B. aus Giordano Brunos Ansatz ergibt.
Wikipedia
teilt mit:
|
|
Glauben heißt nicht wissen, sondern annehmen, dass
etwas ist, nicht ist oder so oder so ist, beziehungsweise war oder sein
wird. Glauben ist sehr wichtig, ja notwendig für ein funktionierendes
Alltagsleben. Sie glauben gar nicht, was Sie alles glauben ;-). Nähme
man vieles nicht an, glaubte man also nicht, käme man vielleicht morgens
gar nicht aus dem Bett. Sie verhungerten, - wie der große mathematische
Logiker Kurt Gödel, der ein tragisches Opfer seines Vergiftungswahnes
wurde - wenn Sie nicht glaubten, dass Ihre Nahrungsmittel unvergiftet
sind. Sie sehen, man kann sogar an mangelndem Glauben sterben. Das funktioniert
aber auch direkt z.B. beim Voodootod,
wenn Menschen glauben, dass ein Fluch oder Bann ihnen den Tod bringt.
|
Überall dort, wo wir gar nicht wissen können oder dort, wo Urteile fraglich und unsicher sind, z.B. was die Zukunft betrifft, und wir trotzdem entscheiden und handeln müssen, ob wir wollen oder nicht, müssen wir glauben - tagtäglich, zigmal. |
Halten wir fest: Glauben dient dem Bewältigen von
Unwissen und Unsicherheit.
Glauben ist daher notwendig und unverzichtbar für das praktische Leben. Die Wissenschaft aber will wissen, Nichtwissen und Unsicherheiten wissenschaftlich beseitigen. In den Bereichen, wo man wissen kann und nicht glauben muss, gibt es daher grundlegende Konflikte zwischen Wissenschaft und Glaubenslehren, so z.B. zwischen Kosmologie und Schöpfungsglauben, Naturgesetzen und „Wundern“. Das Glauben spielt auch die überragende Rolle im Reich der Werte, Normen und Ideale, wo die Wissenschaft aufhört und das Reich der Ethik und Weltanschauung (Ideologie) betreten wird. Zu den vielen Fragen, die über die Wissenschaft hinausgehen und die wissenschaftlich überhaupt nicht beantwortbar sind, gehören die existenziellen metaphysischen Grundfragen, nämlich ... |
Glauben selbst kann natürlich vielfach wissenschaftlich untersucht werden z.B.: psychologisch, psychopathologisch, so- ziologisch, historisch, demoskopisch, ... |
|
Ölgemälde von Thomas
Richter
|
…
wenn einfaches Glauben nicht reicht ?
Wer rationale Sicherheit sucht, wo es keine gibt, hat sich in ein unlösbares Problem verstrickt, muss darin gefangen bleiben – und leiden. Und wer den einzig möglich psychologischen Weg geht, nämlich absolute subjektive Gewissheit zu erlangen, überschreitet die Grenze zur Psychopthologie und landet im Wahn, der durchaus positiv und heilsam sein kann, aber auch sehr destruktiv und mörderisch: Abermillionen Opfer bis auf den heutigen Tag künden davon – ich gehe später mit Beispielen und einer Gesamtschau näher darauf ein. Kommen wir nun nach den Ausführungen zum Glauben zum zweiten Kernthema dieses Vortrags, zu Wahn, Halluzination, Psychose und ihrer Vortäuschung. |
Eine Metapher zur Überschreitung der Grenze gibt Picassos Bildnis "Kopf einer Frau". |
Bei Schilderungen, die auf Psychosen mit religiösen
Themen hinweisen, wie man sie in fast allen heiligen Schriften öfter
findet, sind mehrere Fälle zu unterscheiden.
1a) Einmal Psychosen, die unabhängig von religiösen Konflikten ausbrechen, sich in ihrer Entwicklung dann aber auch religiöser Themen bemächtigen können. 1b) Dann Psychosen, die sich aus religiösen Konflikten entwickeln, die mit den gesunden und normalen Mitteln nicht gelöst werden können. In diesem Fall kann die Psychose als Selbstheilungsversuch angesehen werden. 2) Pseudo-Psychosen, die gar keine sind, sondern nur vorgetäuscht werden, um andere zu beeinflussen. Hier handelt es sich dann um manipulativen Betrug. So interpretierte es die französische Untergrund- Aufklärungsliteratur (Littérature clandestine) des 17. bis 18. Jahrhunderts, wie Minois in seiner Geschichte des Atheismus, sehr schön ausführt. Das berühmteste Werk heißt: |
|
Traktat
über die drei Betrüger: Moses, Jesus, Mohammed.
|
In der Zeit der französischen Aufklärung boomte
die sog. klandestine, d.h. religions- kritische und atheistische Untergrundliteratur.
Abbé Sephér (1710 -1781) hatte in seiner Bibliothek allein
6993 Titel gesammelt. Im berühmtesten, dem „Traktat
über die drei Betrüger“ heißt es im Kapitel I. Von
Gott:
„Falsche Vorstellungen von der Gottheit, die man gebildet hat, weil man zu schwach ist, den gesunden Menschenverstand und die Vernunft zu Rate zu ziehen, und stattdessen den Meinungen, Einbildungen und Hirngespinsten von Leuten Glauben schenkt, deren Interesse es ist, das Volk zu täuschen und in Unwissenheit und Aberglauben zu halten.“ Damit wird die Frage aufgeworfen … |
nach Bedeutung und Wahrheitsgehalt der heiligen Schriften
Die Heiligen Schriften werden von mir für relevant erachtet wie sie veröffentlicht sind und offiziell in Religionsunterweisungen gelehrt werden, wenngleich sie - wissenschaftlich betrachtet - natürlich vielfach fragwürdig sind; auch durch die vielen Änderungen der unterschiedlichen Überlieferer, Übersetzer, Schreiber und Herausgeber. Dass die Heiligen Schriften einer strengen Quellenkritik kaum standhalten und es schwierig ist, Original, Zusatz, Legende, Verfremdung, Fälschung usw. auseinander zu halten, ist wissenschaftlich allgemein bekannt. Zur Problematik z.B. der Bibeltexte informiert die sog. Skeptikerbibel in der (Abruf 2006) 1035 Absurditäten, 377 Widersprüche, 854 Greueltaten, 1094 Ungerechtigkeiten und 539 Intoleranzbelege dokumentiert wurden. Nach diesen Ausführungen betrachten wir als … |
… Einstiegsbeispiel die Dornbusch-Psychose Moses
„Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht? Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. …“ [Ex 3,1 - 4.] |
Das Dornbusch-Erlebnis von Moses wird von Marc Chagall dargestellt.
|
Eine Halluzination liegt vor, wenn eine Wahrnehmung ohne äußere oder übliche Wahrnehmungsquelle erscheint, z.B. ein Mensch in einem weißen Kleid mit Flügeln, also das, was man einen Engel nennt. Auch Gott - wie hier bei Moses - Geister, Teufel, Höllen, das Paradies und vieles andere mehr können halluziniert werden. Halluzinationen werden gefördert durch Entbehrungssituationen, der Mensch nimmt schließlich wahr, was er so sehr entbehrt, ersehnt und braucht (Fata Morgana). |
Interessante Einblicke in die Welt der Halluzinationen vermittelt die Bilderwelt der Symbolisten, Manieristen und vor allem der Surrealisten, aber auch z.B. der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch. |
Aktueller
Stand der Wahndefinition
Wahn liegt vor, wenn mit rational unkorrigierbarer Gewissheit ein falsches Modell der Wirklichkeit oder ein falscher Erkenntnisweg zu einem richtigen oder falschen Modell der Wirklichkeit vertreten wird. Auch inhaltlich richtige Aussagen können wahnhaft sein, wenn der Erkenntnisweg nicht den Erkenntnisregeln der umgebenden Kultur entspricht – im Zweifelsfall der Wissenschaft, sofern sie einig ist. Damit ist es natürlich auch möglich, dass in einer Kultur etwas als Wahn gilt, was in einer anderen Kultur nicht als Wahn angesehen wird. Es gibt daher noch eine gewisse unbefriedigende kulturabhängige Relativität bei der Wahndiagnose. [Querweise: Wahnkandiaten
der katholischen Glaubenslehre.
|
[Bild: Gähnender Dalai Lama]
|
Religiöser
Wahn Tölle (2008, S. 206):
„Die häufigsten Inhalte des religiösen Wahns sind die Überzeugung, mit Gott in direkter Kommunikation zu stehen, ein neuer Jesus zu sein, der die Welt erlöst, oder Maria usw.“ Kurt Schneider, berühmt durch seine Schizophreniekriterien 1. und 2. Ordnung neben seiner Psychopathenlehre, schreibt in Zur Einführung in die Religionspsychopathologie (1928): „Ein Glaube, dessen e i n z i g e s Kriterium die subjektive Gewißheit ist, ist p s y c h o l o g i s c h von der überwertigen Idee und auch vom Wahn grundsätzlich nicht zu unter- scheiden.“ Was steckt nun hinter dem Wahn? Eine Erklärung wird bereits 1818 von Heinroth gegeben [Zitatfundstelle: In Fußnote 16, S. 59 zu S. 50] Querverweis: Wahnkandiaten
der katholischen Glaubenslehre.
|
(Bildnis ins Titelblatt montiert.) |
Die drei monotheistischen Religionen berufen sich alle
in ihrer Herkunft auf Abraham und sind historisch enge Verwandte.
Christen und Moslems sahen sich dadurch allerdings nie gehindert, sich
auch untereinander - bis auf den heutigen Tag um den Führungsanspruch
des einzig wahren Gottes mit Mord und Terror zu bekämpfen.
Man kann seine Mitmenschen, seine Gemeinde, Gruppe oder Volk wenig beeindrucken,
wenn man nur zum Ausdruck bringt: ich fantasiere oder wünsche mir
Gott so und so. Es ist daher natürlich viel wirkungsvoller, Gott selbst
auftreten und sprechen zu lassen. Das kann man nun erfinden wie es das
"Traktat über die drei Betrüger" sieht - oder in einer Psychose
quasi-real erleben (rechts im Bild). Zur Erinnerung: Nach Tölle
ist direkte Kommunikation mit Gott Ausdruck von Religiösenwahn.
[rechts: Abraham in der Souvigny-Bibel, 12. Jhd. nach > Sekundärquelle.] |
|
Definition:
Zum Auserwähltsyndrom gehören:
1. Glauben an eine höhere Macht, z.B. Gott, die 2. exklusiv eine Gruppe und aus dieser Gesandte auserwählt hat, um 3. sie und ihre vermeintlichen Anliegen in der Welt zu vertreten. Im weltlichen Bereich kann die Auserwählung auch durch Selbstberufung (z.B. Diktatoren), Auswahlverfahren (z.B. Wahlen) oder entsprechend dominantes Verhalten (z.B. Revolution) zustande kommen. Wird 1. - 3. mit unkorrigierbarer Gewissheit vertreten, liegt
Wahn vor. Auserwählte werden erhöht, Nichtauserwählte erniedrigt.
Auserwählten gehört die Welt, sie haben zu herrschen; Nichtauserwählte
müssen bekehrt, bekämpft, unterdrückt oder versklavt werden.
Das Auserwähltsyndrom ist eine Mischung aus Metaphysik-, Größen-
und Abstammungswahn. Die Technik ist einfach: Man wählt die höhere
Macht nach seinen Wünschen aus und behauptet sodann, von ihr auserwählt
worden zu sein. Und so läuft es denn auch in den drei monotheistischen
Religionen: im Judentum, im Christentum und im Islam. Das möchte ich
nun über einige Textbeispiele belegen. .... Zunächst
[Rechts: Insignien der Macht: Krone der Päpste (W), Karl der Große von Albrecht Dürer (W). Quellen: Wikipedia.]
|
|
Freud schreibt - in Der
Mann Moses und die monotheistische Religion - hierzu:
"Wir wollten erklären, woher der eigentümliche Charakter des jüdischen Volkes rührt, der wahrscheinlich auch seine Erhaltung bis auf den heutigen Tag ermöglicht hat. Wir fanden, der Mann Moses hat diesen Charakter geprägt, dadurch, daß er ihnen eine Religion gab, welche ihr Selbstgefühl so erhöhte, daß sie sich allen anderen Völkern überlegen glaubten."
[Rechts Bildquelle Wikipedia und Titelausschnitt aus der Taschenbuchausgabe bei Fischer] |
|
Die
Berufung auf Gott als auserwähltes Volk hat viele Vorteile
_ So beruht der erste Staat Israel auf einem totalen Vernichtungskrieg („Bann") mit 31 Völkermorden im Land Kanaan, wie es im Buch Josua mit der größten Selbstverständlichkeit und ohne auch nur ein Jota Schuldbewusstsein stolz und triumphal geschildert wird. |
Der
Bann
ist eine besonders perverse Erfindung des Alten Testamentes und bedeutet
einen totalen Vernichtungskrieg, bei dem alles menschliche und tierische
Leben zu vernichten ist (Alte, Frauen, Kinder, Säuglinge, Pferde,
Rinder, Schafe, Ziegen,...) was bislang offenbar keinem Ethiker und Bibelkritiker
auffiel. Schon Saul
wurde von Gott verstoßen, weil er den Bann nicht konsequent durchführte.
Spätestens an dieser Stelle müsste eigentlich jedem auffallen, dass mit dem blutrünstigen Monster-Gottesbild des Alten Testamentes etwas Grundlegendes nicht stimmen kann. Warum das so wenig kritisch bemerkt wird, erörtere ich später. Kommen wir nun erst zum Christentum und dann zum Islam. |
...
Auserwähltbelegen im weltlichen Bereich zu:
Stucki führt im Abschnitt Entwicklungsgeschichte allgemeiner und demokratischer Herrschaftsformen aus: „Es begann, so weit man die wirklichen Ursprünge zu rekonstruieren vermag, mit Monarchien. Ein Volk unter einem König bzw. ein Volksstamm unter einem Häuptling: das scheint die natürliche Urform menschlicher Gemeinschaft zu sein. Der König ebenso wie der Häuptling besaßen dabei nicht etwa nur eine politische Führerrolle, sondern ihre Legitimität und ihre Anerkennung durch das Volk beruhte auf religiöser Basis: der König war in irgendeiner Weise von den Göttern auserwählt und geweiht und besaß neben der politischen auch eine religiöse Führerrolle. Auch wenn mit der eigentlichen religiösen Führung ein Medizinmann, Hohepriester oder dgl. betraut war, so anerkannte auch dieser den Monarchen und erhöhte dadurch noch seine religiöse Weihe." [Querverweis: Auserwählt Materialie 5.1: Die nationalsozialistische Sklavenhalterei. Ein Textdokument vom auserwählten Nationalsozialisten Himmler.] |
Mehr Info zu Stucki. |
F32
_
4.
Auswirkungen der Wahnideen: Religiöser und ideologischer Fanatismus
und Faschismus.
Die Ebenbilder Gottes haben eine einzigartige Blutspur
menschenverach- tender Grausamkeit und Verbrechen in der Geschichte hinterlassen
- und sie haben noch nicht aufgehört. Man weiß gar nicht, was
schlimmer ist: die kriminelle Energie oder die wahnhaft seelisch-geistige
Verblendung und Verirrung. Dieses abartige Monstertum ist bereits sehr
nachhaltig im Alten Testament angelegt. Der Völkermord an 31 Völkern
des Landes Kanaan belegt es erschütternd im Buch Josua.
Ein erschütterndes Fallbeispiel der „Neuzeit" überliefert uns der geläuterte Dominikanermönch Las Casas (1474 - 1566) mit seinem Bericht, entnommen aus „Gottes unbequeme Freunde", über ... |
|
Hatuey
- einer von ca. 13 Millionen Indianer Opfern
"Der letzte Indianer-Fürst vom Taino-Stamm, der dem Massaker entkam, hieß Hatuey. Er floh nach Kuba. Dort fingen ihn die Spanier mit Bluthunden wieder ein. Schon war er auf den Scheiterhaufen gebunden, als ein Missionar vom Orden des heiligen Franziskus auf ihn zutrat und ihm ein Kruzifix vor die Augen hielt. Dies sei der wahre Gott. Wenn er sich zu ihm bekehre, werde er in den Himmel kommen, den Ort des ewigen Glücks. Wenn er aber nicht an diesen Gott glaube, werde er zur Hölle fahren, zum Ort der ewigen Qual. Zuerst schwieg der Indianer. Dann fragte er den Missionar, ob denn auch Christen in den Himmel kämen. "Allerdings", antwortete der Franziskaner, "alle guten Christen kommen da hinein." Da erwiderte der Indianer, lieber wolle er ewig in der Hölle brennen, als im Himmel leben zu müssen unter diesen grausamsten aller Menschen." Fast 88 Jahre später ... |
Bildquelle:Wikipedia. |
... stirbt Giordano Bruno nach 7 Jahren Prozess der
Inquisition den Ketzertod. Hierzu ein 3-Minuten Ausschnitt aus dem
Video
bei Youtube.
[Anmerkung: Beschreibung der Hinrichtung Anfang und Ende des Videos] |
|
...
und 341 Jahre später erschüttert uns eine unheilvolle Wahnsymbiose
zwischen Kirche und Staat -
Bischof Kailer aus Ermland schreibt in seinem Hirtenbrief vom 25. Januar 1941: "Wir bekennen uns freudig zur deutschen Volksgemeinschaft und fühlen
uns mit ihr untrennbar verbunden in guten wie auch in trüben Tagen
... In diesem echt christlichen Geiste durchleben wir nun auch mit der
Teilnahme unseres ganzen Herzens den großen Kampf unseres Volkes
um Sicherung seines Lebens und seiner Geltung in der Welt. Mit Bewunderung
schauen wir auf unser Heer, das in heldenhaftem Ringen unter hervorragender
Führung beispiellose Erfolge erzielt hat und weiterhin erzielt. Wir
danken Gott für seinen Beistand. Gerade als Christen sind wir entschlossen,
unsere ganze Kraft einzusetzen, damit der endgültige Sieg unserem
Vaterland gesichert werde. Gerade als gläubige, von der Liebe Gottes
durchglühte Christen stehen wir treu zu unserem Führer, der mit
sicherer Hand die Geschicke unseres Volkes leitet."
|
Nach
diesen Einzelbeispielen sei nun eine Gesamtschau versucht.
Im verdienstvollen Lexikon der Völkermorde sind viele Demozide (Volkstötungen), Ethnozide (Kulturmorde), Genozide (Völkermorde) und all das, was ein verantwortlicher Gott nicht zulassen sollte, dokumentiert. Der Völkermord in Kanaan wurde von Gunnar Heinsohn allerdings nicht aufgeführt - und es fehlen Einträge zu auserwählt und Missionierung.
|
...
folgende Psychosoziale Mechanismen: Aus Verbrechen wird „Gutes", indem
man sich auf eine "höhere Instanz" beruft, z.B.
|
Man kann es zwar kaum glauben, aber es ist die überprüfbare
Wahrheit: Von 570 Richtern und Staatsanwälten des Volksgerichtshofes
(VGH), der Mordjustiz Hitlers, wurde nur ein einziger, Lautz, zu 10 Jahren
Zuchthaus verurteilt, aber schon 1951 begnadigt.
Um kognitive Dissonanzen zu vermeiden, um sich nicht schlecht fühlen
zu müssen, hat die menschliche Seele Abwehr-
bzw. Neutralisationsmechanismen erfunden.
|
Auserwähltansprüche und missionierendes Sendungsbewusstsein
sind, wenn sie mit unkorrigierbarer Gewissheit vertreten werden, wahnhaft
und potentiell gemeingefährlich; sie liefern die psychosoziale Grundlage
für fundamentalistische Verbrechen gegen die Menschlichkeit bis hin
zum Völkermord. Zu den wichtigsten Aufgaben ursprünglicher und
ständiger Aufklärung gehört daher:
1) Die Tatsachen klar und ungeschminkt beim Namen zu nennen, also die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die jahrtausendealten Verstöße gegen Vernunft, Humanität, Toleranz und Menschenrechte klar zu benennen. 2) Strikte Trennung von Staat und Kirche: wer den Gottesstaat will, hat in den Regionen der Aufklärung nichts, aber auch gar nichts verloren. 3) Entzug von Vergünstigungen und Privilegien für alle
sendungsbewussten und missionierenden Auserwählten.
|
|
In die Menschenrechte
gehört ein Toleranzgebot hineingeschrieben :
|
Menschenrechte: [1,2,W,] |
Ich schließe mit Kants Imperativ zur Aufklärung: Sapere aude ! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
und danke für Ihre Aufmerksamkeit. *
|
_
F43 Richard Dawkins (dt. 2008). Der Gotteswahn.
F44 Etymologie von Wahnsinn und Wahn. F45 3.4.2. Wahn. F46 Schizophreniesymptome 1. Ranges nach Kurt Schneider (S.135). F47 Zu diesen Symptomen 2. Ranges gehören nach Kurt Schneider. F48 Ausgewählte Demozide (Tötungen, Morde und Massaker). F49 Gott-Glaubensvarianten. F50 Auserwählte und Goys - Eine Geschichte von Israel Shahak. F51 Bedeutung und Aufbau des Talmud. F52 Talmud-Zitatbeispiele 1 zur Auserwählterhöhung der Juden. F53 Talmud-Zitatbeispiele 2 zur Auserwählterhöhung der Juden. F54 Jüngere Massaker der Auserwählten unter sich und gegen andere. F55 Der Ursprung religiöser Vorstellungen. F56 Glaube und Aberglaube. F57 Großmacht Deutschland auf dem Weg zum vierten Reich? F58 Wunder I und II. F59 Formen und Varianten der "Gottesbeweise". F60 Spiritualität kein Reservat der Religion. F61 Symptom, Syndrom, Krankheit. F62 Normal, anders, Fehler, gestört, verrückt. F63 Wahnkandidaten in der katholischen Glaubenslehre. |
Richard
Dawkins (dt. 2008). Der Gotteswahn. Berlin: Ullstein. Das Buch enthält
im Sachregister weder ein Stichwort zu „Wahn" noch zu „Gotteswahn".
S.17f: „Das Wort 'Wahn' (delusion, Irrglaube) im Titel meines Buches hat manchen Psychiatern Sorge bereitet: Sie sehen darin einen Fachbegriff, mit dem man kein Schindluder treiben sollte. Drei von ihnen schlugen mir in ihren Zuschriften einen besonderen Begriff für religiöse Wahnvorstellungen vor: 'relusion'.[FN2] Vielleicht setzt sich das Wort ja durch. Vorerst werde ich bei 'Wahn' bleiben, muss meinen Begriffsgebrauch allerdings rechtfertigen. Das Penguin English Dictionary definiert 'delusion' als 'falschen Glauben oder Eindruck'. ... Das mit Microsoft Word gelieferte Lexikon definiert delusion als 'dauerhafte falsche Vorstellung, die [>18] trotz starker entgegengesetzter Belege aufrechterhalten wird, insbesondere als Symptom einer psychiatrischen Erkrankung'. Der erste Teil dieser Definition ist eine perfekte Beschreibung des religiösen Glaubens. Und was die Frage angeht, ob es sich um das Symptom einer psychiatrischen Erkrankung handelt, so halte ich es mit Robert M. Pirsig, dem Autor des Buches Zen and the An of Motorcycle Maintenance (Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten): 'Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung, dann nennt man es Religion.'" |
Querverweis: Exerzismus als Wahn. |
„13.4.2. Wahn
Das Wort stammt aus der indogermanischen Wurzel wen (das auch in unserem neuhochdeutschen 'gewinnen' steckt), d. h. nach etwas suchen, trachten, wünschen, verlangen, erhoffen, begehren, erwarten, annehmen im Sinne von vermuten. Dazu gehört germanisch, mittel- und althochdeutsch wan: Erwartung, Vermutung, Meinung, Verdacht, (vgl. Argwohn). Aus derselben indogermanischen Wurzel stammt englisch to win, germanisch wunsch, wine (wini), d. i. Freude (vgl. die Namen Winfried, Erwin), lat. venus (Liebe), altindisch vanas (Verlangen, Lust) und vanati (Liebe). Die Herkunft des Wortes Wahn weist also schon darauf hin, daß dabei ein Streben wirkt (Motivation), ein Wunsch, daß etwas gewonnen, daß etwas angenommen wird. ..." Anmerkungen: 1) Scharfetters psychopathologische Kurzform zum Wesen
des Wahns lautet (S. 142): "Wahn ist eine Privatwirklichkeit." Das ist
aber als Definition zu wenig. Hingegen erscheint sehr richtig: 2) „Der
Mensch ist grundsätzlich wahnfähig" (S. 143).
|
Querverweise: Überblick Wahn in der IP-GIPT. |
„Zu
diesen Symptomen 2. Ranges gehören nach Kurt Schneider die nicht
schon als Symptome l. Ranges aufgezählten Sinnestäuschungen,
der Wahneinfall, die Ratlosigkeit, depressive Verstimmungen, eine erlebte
Gefühlsverarmung und weitere Symptome.
Die Symptome 1. Ranges müssen für die Diagnose der Schizophrenie nicht dasein; zumindest sind sie nicht stets sichtbar. Wir sind oft genötigt, die Diagnose Schizophrenie auf Symptome 2. Ranges, vielleicht ausnahmsweise sogar einmal auf bloße Ausdruckssymptome, wenn sie entsprechend dicht und deutlich sind, zu gründen." [Zitiert nach Wieck, H.H. (1967).Lehrbuch der Psychiatrie. Stuttgart:
Schattauer. S. 276]
|
Querverweise: |
Auserwählte
und Goys - Eine Geschichte von Israel Shahak
"Israel Shahak gehört zu den außergewöhnlichsten Persönlichkeiten in Israel. Als Kind ging er durch die Hölle von Bergen-Belsen und emigrierte nach dem Ende der Nazi-Barbarei nach Palästina. Er absolvierte seinen Militärdienst und studierte Biochemie und wurde Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Aus einem Bewunderer David Ben Gurions wurde 1956 einer seiner schärfsten Kritiker. Anlass war die Offenlegung der wirklichen Kriegsziele Israels. Ben Gurion erklärte damals in der Knesset, dem Parlament Israels, dass der wirkliche Grund für den Krieg 'die Wiederherstellung des Königreichs Davids und Salomons' gewesen sei. Sein direktes gesellschaftspolitisches Engagement begann 1965 als er Augenzeuge wurde, wie ein ultrareligiöser Jude die Erlaubnis verweigerte, sein Telefon am Sabbat zu benutzen, um einen Rettungswagen für einen Nicht-Juden herbeizurufen. Shahak wandte sich an das Rabbinische Gericht in Jerusalem, um dessen Meinung zum Verhalten des ultrareligiösen Juden einzuholen. Das Gericht erklärte, dass der Jude nach den Religionsgesetzen richtig, ja sogar fromm gehandelt habe. Dieser Zwischenfall machte ihn stutzig gegenüber seiner eigenen Gesellschaft, insbesondere dem Judentum." [Rez-Quelle] |
|
Bedeutung
und Aufbau des Talmud
Der Talmud entstand aus dem Bedürfnis, die Thora, also die
5 Bücher Mose auf Gegenwartsfragen anzuwenden. Es gibt den Talmud
Jeruschalmi (4. Jhd.) und den weit bedeutenderen der Diaspora, den sog.
Babylonischen Talmud (6. Jhd.). Im Zentrum steht die Mischna (wörtl.
Wiederholung), in der Goldschmidtausgabe, deren 12 Bände Sie in der
Universitätsbibliothek einsehen können, mit Großbuchstaben
gesetzt. Im Laufe der Zeit ergab sich wiederum das Bedürfnis, auch
die Mischna zu erläutern und auszulegen. Daraus entstand die Gemara,
die dem Mischnatext in der äußeren Form folgt. Außen herum
sind weitere Kommentare, u. a. der sog. großen Rabbiner: Raschi
[Rabbi Schlomo ben Jizchak (1040-1105)] und Tosaphot.
Die innere Form ist nach Halacha (Wegweisung zum Leben) und Aggada
(Sprüche, Gleichnisse, Legenden) gegliedert.
[Querverweis: Ausführliche Informationen über den Aufbau des
Talmuds:
|
|
Glaube und Aberglaube
Zwischen Glauben und Aberglauben gibt es nur einen soziologischen Unterschied. Das sah schon Hobbes so, dessen Ideen der sowjetische Religionswissenschaftler Tokarew wie folgt zusammenfasst: "Nach der Meinung von Hobbes beruht die Religion auf „öffentlich angenommener" Einbildung („nicht öffentlich angenommene" Einbildung ist Aberglaube). Hobbes versuchte auch, die psychologischen Wurzeln der Religion, die er den 'Samen der Religion' nannte, zu bestimmen. Zu diesen Wurzeln rechnete er das für den Menschen charakteristische Bedürfnis, die Ursachen von Erscheinungen zu ermitteln, die Furcht vor unsichtbaren Mächten, die Sorge um die Zukunft und die Neigung zu Analogie- schlüssen. Dabei wandte er sich aber nicht etwa gegen die Religion, er sah sie vielmehr als für den Staat unentbehrlich an. " [Bild-W] |
|
Großmacht
Deutschland auf dem Weg zum vierten Reich ?
Warum führte Deutschland unter Schröder-Fischer (rotgrün) einen grundgesetzwidrigen und daher auch öffentlich geleugneten Angriffskrieg in Afghanistan? Warum sind deutsche Soldatinnen freiwillig in Afghanistan? Weil sie die Freiheit am Hindukusch verteidigen, oder weil sie jeden Tag 110 steuerfreie Euro Erschwernisprämie neben Sold und Versorgung erhalten? Das Weißbuch der Bundeswehr, Exbundespräsident Köhler und Verteidigungsminister zu Guttenberg sprechen ganz offen davon, dass deutsche Wirtschaftsinteressen auch militärisch vertreten werden müssen. Der evangelische Militärpfarrer Göde in Kunduz nennt die deutschen Soldaten in Afghanistan „Krieger des Lichts". Auch für Christen sei Afghanistan der richtige Platz, um Licht in das Dunkel zu bringen.[Quelle: Töten für den Frieden] Und der katholische Generalvikar Walter Wakenhut bekennt sogar freimütig den Gottesstaat à la Augustinus als Ziel, der Einsatz und der Opfer Vieler und als ultima ratio auch des Tötens bedarf. [Quelle: Töten für den Frieden] |
Man mag die Titelfrage für provokativ und unrealistisch halten. Aber sie ist es nicht, wie der Film "Töten für den Frieden - Die Politik, die Kirche und der Krieg." Das Erste, Mittwoch, 01.12.10 |
Wunder
I und II
Wunder I sind echte Wunder - z.B. Jesus weckt einen Toten auf, Moses vermag das Meer zu teilen und eine Gasse zu bahnen, jemand führt einen real erlebten Dialog mit einem Verstorbenen - die im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Kenntnissen und Naturgesetzen stehen. Wunder I, also echte Wunder, gibt es nach "dem" wissenschaftlichen Weltbild nicht. Mit Wunder II bezeichne ich Ereignisse, die sehr unwahrscheinlich, gegen die Erfahrung überraschend und nach den bisher vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen (noch) nicht erklärbar sind, etwa wenn ein von der Schulmedizin für unheilbar krank Erklärter anlässlich einer Pilgerreise in Lourdes gesundet. Solche Fälle nennen wir Glaubensheilungen. |
|
Spiritualität
kein Reservat der Religion
Jeder Mensch ist seiner Natur nach spirituell (geistig), sofern er Sinn und Wert sucht. Spiritualität ist weder eine eigentlich esoterische noch religiöse Praktik, sondern eine grundlegende Dimension des Menschseins. Damit ist Spiritualität auch kein Reservat von Gurus, Religionsstiftern, Propheten oder Priestern, sondern von jederfrau. |
Symptom,
Syndrom, Krankheit.
Fasst man mehrere Symptome zusammen, so spricht man auch von einem Syndrom. Eine sehr wichtige grundlegende Erkenntnis, die wir der Medizin verdanken, lautet: Hinter ein und demselben Syndrom können unter- schiedliche Krankheiten oder Störungen von Krankheitswert stecken. Wahn kann z.B. als Folge organischer Schädigungen des Gehirn, aufgrund einer sog. endogenen Psychose, etwa einer Schizophrenie, Zyklothymie (bipolar), Manie, Rahmen einer Epilepsie, Depression, Persönlichkeits- störung, als klassische Paranoia (ICD-10, F22) oder z.B. bei Stress-, Konflikt- oder Entbehrungssituationen und Isolation auftreten. Daher ist es bei Wahnsymptomen auch sehr wichtig, eine FachärztIn für (Neurologie und) Psychiatrie hinzuziehen wie überhaupt eine enge Kooperation zwischen Medizin und Psychotherapie vielfach wünschenswert ist. |
Normal,
anders, Fehler, gestört, verrückt.
Wir neigen oft vorschnell dazu, Anderes, Fremdes als gestört oder verrückt entwertend zu beurteilen. Das ist grundfalsch und ein tiefer Mitgrund für den Unfrieden zwischen den Menschen auf der Welt. Die Kulturanthropologie und Soziologie lehrt uns, dass es viele unterschied- liche Formen und Varianten gibt, das Leben zu gestalten. Der ebenso primitive wie falsche Egozentrismus, alles aus seiner Perspektive und von seiner Basis aus zu betrachten und - meist negativ - zu bewerten, wenn es vom Eigenen und für wertvoll Erachteten abweicht, ist leider allen Auserwählten besonders zu eigen. Es ist wichtig, sich zu vergegenwärtigen, das Andere, Fremde zunächst einmal nur anders und fremd ist und keineswegs minderwertiger, gestört oder verrückt, nur weil es für uns ungewohnt, anders, fremd ist. |
_ |
Wahnkandidaten
in der katholischen Glaubenslehre (Auswahl)
|
Zur Erinnerung: > Wahndefinition.
Die Wandlung (W) als Wahnsystem Nach dem Verständis der katholischen Glaubenslehre wird während der Wandlung in der heiligen Kommunion aus dem Brot und Wein der Leib und das Blut Christi. Ein längst Toter wird also durch ein Wunder, das der Priester jeweils vollbringen können soll, erneut materialisiert, verspeist und - das Blut offenbar - getrunken. Wörtlich genom- men ergibt sich hier aus Sicht der Psy- chopathologie neben dem Auferstehungswahn eine Form des metaphysischen Kannibalismus mit nekrophiler Tönung (Verspeisen des einerseits wieder lebendig gewordenen und andererseits schon verstorbenen Jesus). In diesem Punkt unterscheiden sich Judentum und der Islam wie nicht- katholische Varianten deutlich vonein- ander.
|
12,1 Dies sind die Könige des Landes, die die Söhne Israel schlugen und deren Land sie in Besitz nahmen jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang, vom Fluß Arnon bis zum Berg Hermon, und die ganze Steppe nach Osten zu: 12,2 Sihon, der König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, er herrschte [über das Gebiet] von Aroer an, das am Ufer des Flusses Arnon [liegt], und zwar von der Mitte des Flußtales an, und über das halbe Gilead bis an den Fluß Jabbok, die Grenze der Söhne Ammon, 12,3 und über die Steppe bis an den See Kinneret im Osten, und bis ans Meer der Steppe, das Salzmeer, im Osten, nach Bet-Jeschimot hin und im Süden an den Fuß der Abhänge des Pisga. 12,4 Und das Gebiet des Königs Og von Basan, von dem Rest der Refaiter, der in Aschtarot und in Edrei wohnte. 12,5 Und er herrschte über das Hermongebirge, über Salcha und über ganz Basan bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachatiter und [über] halb Gilead [bis an] die Grenze Sihons, des Königs von Heschbon. 12,6 Mose, der Knecht des HERRN, und die Söhne Israel schlugen sie. Und Mose, der Knecht des HERRN, gab es als Besitz den Rubenitern, den Gaditern und dem halben Stamm Manasse.
12,7 Dies sind die Könige des Landes, die Josua und die Söhne Israel schlugen diesseits des Jordan, im Westen, von Baal-Gad an in der Talebene des Libanon bis an das kahle Gebirge, das nach Seir hin ansteigt. - Und Josua gab es den Stämmen Israels zum Besitz nach ihren Abteilungen, 12,8 im Gebirge, in der Niederung, in der Steppe, an den Abhängen, in der Wüste und im Süden - die Hetiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: 12,9 der König von Jericho: einer; der König von Ai, das neben Bethel [liegt]: einer; 12,10 der König von Jerusalem: einer; der König von Hebron: einer; 12,11 der König von Jarmut: einer; der König von Lachisch: einer; 12,12 der König von Eglon: einer; der König von Geser: einer; 12,13 der König von Debir: einer; der König von Geder: einer; 12,14 der König von Horma: einer; der König von Arad: einer; 12,15 der König von Libna: einer; der König von Adullam: einer; 12,16 der König von Makkeda: einer; der König von Bethel: einer; 12,17 der König von Tappuach: einer; der König von Hefer: einer; 12,18 der König von Afek: einer; der König von Saron: einer; 12,19 der König von Madon: einer; der König von Hazor: einer; 12,20 der König von Schimron-Meron: einer; der König von Achschaf: einer; 12,21 der König von Taanach: einer; der König von Megiddo: einer; 12,22 der König von Kedesch: einer; der König von Jokneam am Karmel: einer; 12,23 der König von Dor im Hügelland von Dor: einer; der König von Gojim zu Gilgal: einer; 12,24 der König von Tirza: einer. Alle Könige [zusammen] waren 31.
Links (Auswahl: beachte).
Beweis und beweisen in
Metaphysik, Esoterik und Grenzwissenschaften.
Spiritualität
Eine psychologische Untersuchung.
*
Suchen in der IP-GIPT mit Hilfe von Suchmaschinen, z.B. Google:
<suchbegriff site:www.sgipt.org>
Beispiel: <Auserwählt
site:www.sgipt.org>
Hier gibt Ihnen die Suchmaschine aus, auf welchen IP-GIPT Seiten der Suchbegriff "Herrscher" vorkommt. |
Änderungen wird
gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
24.06.13 Einbau
Auferstehungswahn in Die Wandlung
...
02.03.11 Literaturlinks,
Zitatfundstellen bei Schneider und Heinroth eingebaut.
01.03.11 Zusatzfolien
F61,
F62,
F63.