Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=22.02.2008 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung:  17.03.19
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Statistik, und hier speziell hier zum Thema:

    Erwerbsleben - Arbeitsmarktstatistik
    _Kritik der Arbeitslosen- und Arbeitsmarkt-Statistik (realistische Korrektur: + 50%)
    Querverweis: Arbeits- und Arbeitslosen-Typologie.

    gesammelt und mitgeteilt von von Rudolf Sponsel, Erlangen
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    Überblick
    Ediorial: Wahrheit und Lüge der Arbeitsmarktstatistik: Der Staat als Wirtschaftsstatistik-Krimineller.
    Unbezahlte Arbeit.
    Schwarzarbeit.
    Langzeitarbeitslose.
    Erwerbstätige: 2012-Q2, 2011-Q4, 2010-Q3, 2009-12, 2008-04, 2008-03, 2008-02, 2008-01, 2007-04, 
    Handwerk.
        2007: Fast 1% mehr Beschäftigte im Handwerk im Jahr 2007.
    Verarbeitendes Gewerbe.
        2008-01: 2,4% mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2008.
    Arbeitsqualität
       Mehr Nacht/ Wochenendarbeit in Deutschland –  neuer Bericht zur Qualität der Arbeit. 
    Kritik der Arbeitsmarkstatistik.
        Klauder (1999) zu den Arbeitslosenzahlen und zur Arbeitsmarktstatistik.


    Zu einer realistischen Schätzung gelangt man, wenn man die offiziellen Zahlen verdoppelt.


    Editorial: Wahrheit und Lüge der Arbeitsmarktstatistik. Der Staat als Wirtschaftsstatistik-Krimineller.
    Die Arbeitsmarkstatistik ist von großer Bedeutung für die Beurteilung der Wirtschaftslage. Aber natürlich nur dann, wenn sie die tatsächlichen Verhältnisse realistisch und richtig abbildet. Das ist leider nicht der Fall: Der Staat beugt den Geist des Rechts mit Hilfe der Justiz, die ihn gewähren lässt, indem er Arbeitslos-Definitionen (> Kritik der Arbeitsmarktstatistik) wählt, die inhaltlich falsch sind. Damit werden die Öffentlichkeit und die Wähler getäuscht und betrogen. Sinn dieses Lug und Trugs ist, der Öffentlichkeit und den WählerInnen vorzugaukeln, die Arbeitsmarektlage sei besser als sie tatsächlich ist. Und so zeigt sich wieder einmal: die schlimmste Kriminalität ist die ganz legale.
     
    • "Aktenschlamperei Rechnungshof kritisiert offizielle Arbeitslosenstatistik Laut einem Medienbericht kritisiert der Rechnungshof die Aktenführung in vielen Jobcentern, betroffen seien Hunderttausende Langzeitarbeitslose. In vielen Fällen sei "die Betreuung über mehrere Monate unterbrochen" ... " [SPON 17.03.19]
    • "Nachgerechnet: Offizielle Statistik lässt 800.000 Arbeitslose verschwinden Die Bundesagentur für Arbeit meldet im März 2,8 Millionen Arbeitslose. Allerdings werden knapp 800.000 Jobsuchende nicht berücksichtigt. Aus der offiziellen Statistik fallen Personen mit Ein-Euro-Jobs, in Krankenstand oder auf Fortbildung. ... " [DWN 01.04.16]
    • "Getrennte Statistik: Regierung will Flüchtlinge bei Arbeitslosenquote herausrechnen Die Arbeitslosenquote ist gering - und das soll sie auch bleiben: Laut einem Zeitungsbericht will die Bundesregierung Flüchtlinge mit einem Statistik-Kniff aus der Zählung ausklammern.  ... " [SPON 03.12.15]
    • "Spanien: Arbeitslose verschwinden vor der Wahl aus der Statistik Die Regierung Rajoy meldet kurz vor der Parlamentswahl einen Rekord-Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Der genaue Blick auf die Statistik zeigt jedoch, dass die verschwundenen Arbeitslosen ausgewandert sind oder sich aus Not selbstständig machten: De facto sind heute weniger Spanier sozialversicherungspflichtig beschäftigt als zu Rajoys Amtsantritt. Lediglich die Zahl der Saisonarbeiter und der als Hausmädchen beschäftigten stieg deutlich. ... " [DWN 03.12.15]
    • plusminus 8.1.14  Bundesagentur Daten frisieren, tricksen oder fälschen wie eh und je: "Tricksereien bei der Jobvermittlung. Knapp 2,9 Millionen Arbeitslose gibt es momentan in Deutschland. So zumindest lauten die offiziellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Denn tatsächlich sind 3,8 Millionen Menschen ohne Arbeit. Rund eine Million Arbeitslose verschwinden aus der Arbeitslosenstatistik, weil sie an einer sogenannten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen - und somit nicht als arbeitslos gezählt werden. Manchen  Arbeitslosen bringen die Maßnahmen wenig. ..."
    • "7 Millionen Arbeitslose. Es wird geschwindelt, dass die Wand wackelt. Weiterhin wird auf keinem Feld (ausser bei den Preiserhöhungen) so unverschämt gelogen wie bei den Arbeitslosenzahlen in Deutschland. Die letzte tatsächliche Zahl (Mai 2012): Fast genau 7 Millionen Arbeitslose (Hilfe-Empfänger) in Deutschland. ..." [KW 5.6.12]
    • "Verfälscht, getrickst und verschleiert. Arbeitslosenzahl  2,954 Millionen Arbeitslose wurden in Deutschland im Oktober gezählt. Offiziell. Tatsächlich sind rund 4,5 Millionen Menschen arbeitslos. Statistische Tricks machen diese Differenz möglich, ver.di PUBLIK: Die offizielle Arbeitslosenzahl lag im Oktober 2010 bei 2,954 Millionen Menschen, so niedrig wie schon lange nicht mehr. Ist das ein Grund zur Freude?

    •     BERNHARD JIRKU: Das ist erfreulich, aber die Zahl gibt nur einen Teil der Wirklichkeit wieder - und die ist überaus unerfreulich. Präsentiert werden nur die Erwerbslosen, die nicht anderweitig verbucht sind. Es gibt jedoch viel mehr Arbeitslose. Denen hat man einfach ein anderes statistisches Merkmal gegeben. Damit erscheinen sie dann nicht mehr bei den 2,954 Millionen. ...  ....  ...
          Wer zählt nicht?
      Nach offizieller Definition im Sozialgesetzbuch III (SGB III) gilt in Deutschland jeder Erwachsene als arbeitslos, der keine Arbeit hat oder weniger als 15 Stunden pro Woche arbeitet, der eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit sucht, sofort arbeitsbereit ist und sich bei der Arbeitsagentur gemeldet hat. Im Oktober 2010 waren nach der Statistik der Bundesagentur für Arbeit genau 2945491 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Allerdings finden sich in der monatlich herausgegebenen Arbeitsmarktstatistik weitaus höhere Zahlen.
          Wer über 58 ist und ein Jahr ohne Arbeit, fliegt raus
      So ist für Oktober von 4060237 Unterbeschäftigten die Rede. In dieser Zahl sind keine Kurzarbeiter/innen eingerechnet. Doch wer ist unterbeschäftigt? Neben den Arbeitslosen nach der oben stehenden Definition des SGB III rechnet die Bundesagentur für Arbeit Teilnehmer/innen an arbeitspolitischen Maßnahmen dazu. Diese arbeiten in Ein-Euro-Jobs, in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder werden qualifiziert. Allein im Oktober waren das 1481600 Personen, bei rund einem Fünftel läuft die Qualifizierung berufsbegleitend.
          Auch wer von einer privaten Arbeitsvermittlung betreut wird, findet bei der Berechnung der offiziellen Arbeitslosenzahl keine Berücksichtigung. Ebenso ergeht es Nichtarbeitsfähigen. Ist ein Arbeitloser älter als 58 Jahre und hat innerhalb eines Jahres keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden, wird er ebenfalls nicht länger zu den offiziell Arbeitlosen gezählt. Das waren allein im Oktober 85960 Männer und Frauen.
          Ein Begriff für Arbeitslose, die nicht in der Statistik auftauchen, ist stille Reserve. Hierzu zählen insbesondere Arbeitssuchende, die nicht arbeitslos gemeldet sind. Auch Personen kommen hinzu, die die Arbeitssuche entmutigt aufgegeben haben, die aus Arbeitsmarktgründen vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind oder die in den Warteschleifen des Bildungs- und Ausbildungssystems ihre Runden drehen. Diese bezifferte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für 2009 auf 1,02 Millionen Menschen.
          Doch es gibt noch weitere Indikatoren, die darauf schließen lassen, dass die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen noch höher ist. Allein 4767000 Erwerbsfähige haben im Oktober Leistungen der Grundsicherung bezogen. Hierzu zählen auch rund 1,4 Millionen so genannte Aufstocker/innen. Hinzu kommen knapp eine Million Personen, die Arbeitslosengeld beziehen. Legt man die Zahl der Arbeitssuchenden zu Grunde, waren das im Oktober rund 5,5 Millionen Männer und Frauen. hla" "  [ver.di. Publik 11]



    Unbezahlte Arbeit ..." []
    Schweiz: "Unbezahlte Arbeit ist 408 Milliarden Franken wert Die gesamte, im Jahr 2016 geleistete unbezahlte Arbeit wird auf einen Geldwert von 408 Milliarden Franken geschätzt.  Im Jahr 2016 wurden von der gesamten ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz 9,2 Milliarden Stunden unbezahlt gearbeitet. Im Durchschnitt leistete jede Person 1320 Stunden pro Jahr. Im Vergleich dazu wurden 7,9 Milliarden Stunden von der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren bezahlt gearbeitet. Die Frauen übernehmen 61,3 Prozent des unbezahlten Arbeitsvolumens, die Männer 61,6 Prozent des bezahlten Arbeitsvolumens...." [DMN 22.12.17]



    Schwarzarbeit  ..." []
      "Schwarzarbeit: 80 Prozent aller Haushaltshilfen arbeiten illegal Haushaltshilfe Zur Großansicht Steuerlichen Hilfen zum Trotz: Nur 20 Prozent der deutschen Privathaushalte melden ihre Putzhilfen an. Anreize steigern immerhin die Zahl der legal Beschäftigten. ..." [SPON 01.08.16]




    Langzeitarbeitslose ..." []
     
    • "Statistik zu Langzeitarbeitslosen Im Abseits des Aufschwungs Die Konjunktur in Deutschland brummt - trotzdem verharrt die Langzeitarbeitslosigkeit seit Jahren auf hohem Niveau. Die Politik konzentriert sich den Linken zufolge nur auf leicht vermittelbare Arbeitslose - und überlässt den Rest seinem Schicksal. ..." [ARD 06.07.16]




    Erwerbstaetige ..." []

    "Jobmarkt in Deutschland Arbeitslosigkeit auf 25-Jahres-Tief  Die Arbeitslosenzahl ist im September um 77.000 auf 2,608 Millionen gesunken. Das ist der geringste Wert seit 25 Jahren. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter hoch. ..." [HB 29.09.16]
    "Dauerzustand Hartz IV Die Arbeitslosigkeit ist niedrig wie lange nicht, die Beschäftigung auf Rekordhoch: Eine Gruppe bleibt offenbar dennoch dauerhaft auf „Stütze“ angewiesen. ..." [faz 29.09.16]

    23.09.2016: Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial im Jahr 2015: 5,7 Millionen Menschen wollen (mehr) Arbeit
    Pressemitteilung Nr. 338.
    "WIESBADEN – Im Jahr 2015 wünschten sich nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung rund 5,7 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 298 000 Personen (– 5,0 %).
        Neben knapp 2 Millionen Erwerbslosen setzte sich das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial im Jahr 2015 aus 1 Millionen Personen in Stiller Reserve und insgesamt 2,7 Millionen Unterbeschäftigten zusammen. Im Vorjahresvergleich sanken sowohl die Zahl der Erwerbslosen (– 140 000) als auch die Zahl der Unterbeschäftigten (– 176 000) deutlich, so dass es insgesamt zu einen Rückgang des ungenutzten Arbeitskräftepotenzial kam, obwohl die Stille Reserve leicht gestiegen ist (+ 19 000).
        Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben und dafür auch zur Verfügung stehen. Im Jahr 2015 waren in Deutschland 6,8 % der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt. 14,0 % der Teilzeitbeschäftigten und 4,1 % der Vollzeitbeschäftigten wünschten sich zusätzliche Arbeits­stunden. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass Unterbeschäftigte in Vollzeit ihre Arbeitszeit meist nur um wenige Stunden erhöhen wollen.
        Den 2,7 Millionen Unterbeschäftigten standen 1 Million Erwerbstätige gegenüber, die weniger arbeiten wollten. Diese so genannten Überbeschäftigten haben den Wunsch ihre Arbeitsstunden bei entsprechend verringertem Einkommen zu reduzieren. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Überbeschäftigten um 98 000 Personen erhöht.
        Personen in Stiller Reserve haben überhaupt keine Arbeit, gelten nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation jedoch nicht als erwerbslos. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar Arbeit suchen, jedoch kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Dazu zählen auch Personen, die aus verschiedenen Gründen aktuell keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und dafür auch verfügbar sind. Im Jahr 2015 gehörten 5,2 % der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren zur Stillen Reserve. Im Vorjahr hatte der vergleichbare Anteil mit 5,1 % fast gleich hoch gelegen.
        Sonstige Nichterwerbspersonen mit generellem Arbeitswunsch zeigen eine geringere Arbeitsmarktnähe als Personen der Stillen Reserve, da sie weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind. Sie werden nicht zum ungenutzten Arbeitskräftepotenzial der hier verwendeten international vereinbarten Definition gezählt, sollten aber allein aufgrund ihrer Größenordnung von knapp 1,2 Millionen Personen (6,1 % der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren) bei der Analyse nicht außer Acht gelassen werden.
    Arbeitskräfteerhebung: Erwerbstätige und ungenutztes Arbeitskräftepotenzial115- bis 74-Jährige 2015 2014 Veränderung
    Insgesamt Männer Frauen Insgesamt von 2015 zu 2014 in 1 000 in 1 000 in %



    Prognose 2015 Arbeitslosigkeit sinkt trotz steigender Beschäftigung nur wenig
    "Die Arbeitslosigkeit wird 2015 voraussichtlich bei 2,88 Millionen Personen liegen, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Das wären dann gut 20.000 weniger als in diesem Jahr. Zugleich wird dem IAB zufolge die Zahl der Erwerbstätigen um knapp 270.000 auf 42,89 Millionen steigen – ein neuer Rekord. Die IAB-Arbeitsmarktexperten betonen: „Der Arbeitsmarkt befindet sich somit in einer guten Grundverfassung. Selbst ..."
    Link: https://idw-online.de/de/news603948

    2013-11: 42,2 Millionen Erwerbstätige im November 2013
        Pressemitteilung Nr. 004 vom 07.01.2014 [PDF]
    "Erwerbstätigkeit am Wohnort in DeutschlandBild vergrößern WIESBADEN – Im November 2013 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 42,2 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Das waren 245 000 Personen oder 0,6 % mehr als im November 2012. Erwerbslos waren im November 2013  2,13 Millionen Personen, 94 000 weniger als ein Jahr zuvor.
        Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im November 2013 gegenüber dem Vormonat Oktober um 36 000 Personen oder um 0,1 %. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im November 2013 gegenüber dem Vormonat um 26 000 Personen zu.
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den aktuellen Berichtsmonat November 2013 hinaus wurden im Rahmen der ersten vorläufigen Schätzung eines Ergebnisses für das Gesamtjahr 2013 (siehe Pressemitteilung Nr. 1/14 vom 2. Januar 2014) auch die bisher veröffentlichten monatlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit seit Januar 2013 neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultierten Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr, die auf gesamtwirtschaftlicher Ebene vom bisherigen Rechenstand um bis zu 0,1 Prozentpunkte nach unten abweichen.
        Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im November 2013 bei 2,13 Millionen. Im Vergleich zu November 2012 nahm sie um 94 000 Personen oder um 4,1 % ab. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2013 verringerte sich die Erwerbslosenzahl um 29 000 Personen oder um 1,4 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,20 Millionen. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag wie in den beiden Vormonaten bei 5,2 %.


    "

    Deutschland: 7,918 Millionen atypisch Beschäftigte. "Heute berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis) die Jahresdaten zu den Beschäftigtenverhältnissen in Deutschland für 2011. Herausgekehrt wurde der Anstieg der Normalarbeitsverhältnisse von +605’000 zum Vorjahr auf 23,674 Millionen auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus. Allerdings unterliegen die Normalarbeitsverhältnisse einer etwas weichgespülten Definition durch Destatis. Es sind unbefristete sozialversicherungspflichtige Stellen, aus Vollzeit oder Teilzeit ab 21 h die Woche Arbeitszeit. Würde man eine höhere Mindest-Wochenarbeitszeit ansetzen, sähen diese Daten anders aus.
        Trotzdem steht der Anstieg der Normalarbeitsverhältnisse, auch laut dieser Definition, für eine bessere Qualität beim Beschäftigungszuwachs, sie dürfte aber auch mit Zeitverzug eine Korrektur aus der Schieflage 2010 reflektieren. Denn 2010 gingen 75,5% des abhängigen Beschäftigtenzuwachses auf atypische Beschäftigung, nun 2011 waren es nur 12,1%. Der Chart zu den Normalarbeitsverhältnissen seit 1997 verrät allerdings, der Anstieg der Normalarbeitsverhältnisse, selbst ab 21 Stunden Wochenarbeitszeit, ist alles andere als ein wirkliches Ruhmesblatt. ..." [qs 30.7.12]

    2012-Q2: 41,6 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2012
    Pressemitteilung Nr. 280 vom 16.08.2012:
    "Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsbereichen
    WIESBADEN – Im zweiten Quartal 2012 hatten nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 41,6 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Das waren 514 000 Personen oder 1,3 % mehr als vor einem Jahr. Im ersten Quartal 2012 hatte die Veränderungsrate + 1,4 % betragen.
        Im Vergleich zum ersten Quartal 2012 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2012 um 410 000 Personen (+ 1,0 %). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ergibt sich ein Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 92 000 Personen (+ 0,2 %).
        Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet entfielen fast drei Viertel des Anstieges der Gesamterwerbstätigenzahl im zweiten Quartal 2012 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal auf die Dienstleistungsbereiche. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne innerhalb der Dienstleistungsbereiche gab es bei den Unternehmensdienstleistern mit einem Plus von 131 000 Personen (+ 2,5 %), gefolgt von Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit zusammen + 128 000 Erwerbstätigen (+ 1,4 %).
        Im Baugewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahr um 26 000 Personen (+ 1,1 %), im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sogar um 109 000 Personen (+ 1,4 %). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank im gleichen Zeitraum die Erwerbstätigenzahl um 3 000 Personen (– 0,4 %).
    Während sich in den meisten Wirtschaftsbereichen die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr abschwächte, verdoppelte sie sich im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit von 0,4 % im ersten Quartal 2012 auf 0,8 % im zweiten Quartal 2012.
        Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im zweiten Quartal 2012 im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 insgesamt um 487 000 Personen (+ 1,3 %) auf 37,0 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger wuchs im selben Zeitraum um 27 000 Personen (+ 0,6 %) auf 4,58 Millionen.
        Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen sank nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) im zweiten Quartal 2012 im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 um 0,3 % auf 331,8 Stunden. Das zweite Quartal 2012 hatte bei gleicher Anzahl von Kalendertagen einen Feiertag mehr als ein Jahr zuvor. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen – stieg gegenüber dem zweiten Quartal 2011 um 0,9 % auf rund 13,8 Milliarden Stunden.
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das zweite Quartal 2012 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2008 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultieren für die vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene Vorjahresveränderungsraten, die von den bisher veröffentlichten Ergebnissen maximal um 0,2 Prozentpunkte nach oben beziehungsweise 0,1 Prozentpunkte nach unten abweichen.
        Die aktuellen Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren wie auch die aktuellen monatlichen Zeitreihen können auf den Fachbereichsseiten zum Arbeitsmarkt abgerufen werden.
        Detaillierte Ergebnisse und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen und zur geleisteten Arbeitszeit können in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabellen VGR des Bundes (81000-0016) und Arbeitsmarkt (13321-0001) abgerufen werden.

    "

    2011-Q4: 41,6 Millionen Erwerbstätige im vierten Quartal 2011
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 56 vom 16.02.2012
    "WIESBADEN - Im vierten Quartal 2011 hatten rund 41,6 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Nach den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist dies der höchste Stand der Erwerbstätigkeit seit der Wiedervereinigung. Die Zahl der Erwerbstätigen lag um 560 000 Personen oder 1,4 % höher als vor einem Jahr. Im zweiten und dritten Quartal 2011 betrug die Vorjahresveränderungsrate noch 1,3 %.
        Im Vergleich zum dritten Quartal 2011 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2011 um 303 000 Personen (+ 0,7 %) an.  Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorquartal um 129 000 Personen (+ 0,3 %). Das ist mehr als doppelt so hoch wie der durchschnittliche vierteljährliche Zuwachs in den letzten drei Jahren (+ 58 000 Personen).
        Fast zwei Drittel des Anstieges der Gesamterwerbstätigenzahl im vierten Quartal 2011 gegenüber dem vierten Quartal 2010 entfielen auf die Dienstleistungsbereiche. Die größten Beschäftigungsgewinne gab es hier bei den Unternehmensdienstleistern mit einem Plus von 204 000 Personen (+ 3,9 %), gefolgt von Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit zusammen + 146 000 Erwerbstätigen (+ 1,5 %). Bei Finanz- und Versicherungsdienstleistern (- 2 000 Personen; - 0,2 %) und  sonstigen Dienstleistern (- 22 000 Personen; - 0,7 %) war im vierten Quartal 2011 im Vorjahresvergleich ein leichter Rückgang der Erwerbstätigkeit zu verzeichnen.
    Im Baugewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahr um 42 000 Personen (+ 1,7 %), im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sogar um 162 000 Personen (+ 2,1 %). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei nahm die Erwerbstätigenzahl um 2 000 Personen (- 0,3 %) ab.
        Die Zahl der Arbeitnehmer überschritt im vierten Quartal 2011 erstmals  die 37-Millionen-Marke. Sie erhöhte sich im Vergleich zum vierten Quartal 2010 insgesamt um 498 000 Personen (+ 1,4 %) auf 37,02 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger wuchs im selben Zeitraum um 62 000 Personen (+ 1,4 %) auf 4,56 Millionen.
        Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit verringerte sich im vierten Quartal 2011 die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum vierten Quartal 2010 um 0,9 % auf 357,5 Stunden. Ursache dafür ist die geringere Zahl an Arbeitstagen. Dadurch wurden die Arbeitszeit erhöhenden Effekte wie die verminderte  Kurzarbeit, der geringere Krankenstand und der weitere Aufbau von Guthaben auf Arbeitszeitkonten überkompensiert. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - stieg gegenüber dem vierten Quartal 2010 um 0,5 % auf rund 14,9 Milliarden Stunden.
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das vierte Quartal 2011 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2011 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neuberechnet. Aus der Neuberechnung der vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen resultiert für das dritte Quartal 2011 auf gesamtwirtschaftlicher Ebene eine um 0,1 Prozentpunkte vom bisherigen Rechenstand nach oben abweichende Vorjahresänderungsrate. Für das erste und zweite Quartal 2011 blieben die Veränderungsraten unverändert.
        Die aktuellen Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren wie auch die aktuellen monatlichen Zeitreihen können unter www.destatis.de, Pfad: Themen -> Arbeitsmarkt -> Erwerbstätige -> Tabellen beziehungsweise unter www.destatis.de -> Konjunkturindikatoren -> Erwerbstätige abgerufen werden.
        Methodische Kurzbeschreibungen zur Berechnung der Erwerbstätigkeit und des Arbeitsvolumens bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.


    "

    2011-05: Der Arbeitsmarkt im Mai 2011
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 243  vom 30.06.2011
    "WIESBADEN - Die Erwerbstätigkeit und die Erwerbslosigkeit in Deutschland entwickelten sich im Mai 2011 weiter günstig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit 40,8 Millionen Personen um fast eine halbe Million höher als noch vor einem Jahr. Im Mai 2011 betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,47 Millionen Personen.
        Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im Mai 2011 die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2010 um 481 000 Personen oder 1,2% (März: + 561 000 Personen oder + 1,4%, April + 521 000 Personen oder + 1,3%). Gegenüber dem Vormonat April erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2011 um 133 000 Personen beziehungsweise 0,3%. Bereinigt um saisonal bedingte Einflüsse verbleibt ein Zuwachs von 39 000 Personen (+ 0,1%), der Ausdruck der konjunkturellen Entwicklung ist.
        Nach Ergebnissen der EU-Arbeitskräfteerhebung reduzierte sich die Erwerbslosigkeit im Mai 2011 auf 2,47 Millionen Personen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2010 einem Rückgang von knapp 440 000 Personen beziehungsweise 15,0%. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse (Trendschätzung) war die Zahl der Erwerbslosen im Mai 2011 mit 2,52 Millionen Personen sogar um eine halbe Million (- 16,5%) niedriger als im Vorjahr. Die Erwerbslosenquote lag im Mai 2011 bei 5,9%. Die bereinigte Erwerbslosenquote (Trendschätzung) sank im Mai 2011 auf 6,0%; sie hatte im Vorjahresmonat Mai 2010 noch 7,2% betragen.
        Gemessen an den bereinigten Ergebnissen gibt es seit mehr als einem Jahr im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat einen Rückgang der Erwerbslosigkeit. Bei den Personen im Alter von 15-24 Jahren fällt der relative Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat dabei knapp doppelt so hoch aus, wie bei den Personen im Alter von 25-74 Jahren. Diese Entwicklung spiegelt sich in etwas abgeschwächter Form auch in der Erwerbslosenquote wider. So konnte im Mai 2011 bei den Personen im Alter von 15-24 Jahren mit einer bereinigten Erwerbslosenquote von 7,7% ein Rückgang von 26,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat festgestellt werden. Bei den Personen im Alter von 25-74 Jahren fiel der relative Rückgang mit 15,8% deutlich geringer aus.

        Methodische Hinweise:
    Erwerbslose werden in der Arbeitskräfteerhebung nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation gezählt und sind nicht mit registrierten Arbeitslosen gleichzusetzen.
    Die Zahlen der Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind neben definitorischen Unterschieden vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen. Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 50 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.


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    Arbeitsplatzabbau. Industriejobwunder entpuppt sich als Märchen. "Die Zahl der Arbeitslosen sinkt seit Monaten. Allerdings nicht in der Industrie. Sie schafft trotz des Wirtschaftsbooms keine neuen Stellen. Die entstehen vor allem im  Dientsleistungssektor.  ... " [ftd 4.1.11]
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    November 2010: Erwerbstätigkeit weiterhin auf hohem Niveau
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 002 vom 04. Januar 2011
    "WIESBADEN -Im November 2010 waren rund 40,92 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 432 000 Personen oder 1,1% mehr als im November 2009. Damit bleibt die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland - wie schon im Vormonat Oktober - auch im Berichtsmonat November 2010 auf einem seit der Wiedervereinigung bisher nicht erreichten Niveau.
        Im Vergleich mit dem Vormonat Oktober 2010 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im November 2010 geringfügig um 16 000 Personen. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen, ergibt sich gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 26 000 Personen (+ 0,1%).
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den aktuellen Berichtsmonat November 2010 hinaus wurden im Rahmen der ersten vorläufigen Schätzung eines Ergebnisses für das Gesamtjahr 2010 (siehe Pressemitteilung 1/11 vom 3. Januar 2011) auch die bisher veröffentlichten monatlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit seit Januar 2010 neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultierten Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr, die auf gesamtwirtschaftlicher Ebene vom bisherigen Rechenstand um maximal 0,1 Prozentpunkte nach oben oder unten abweichen.
        Die Jahresergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse, unter anderem die Zahl der Erwerbslosen nach international vergleichbarem Konzept, können im Internet unter https://www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> ILO-Arbeitsmarktstatistik abgerufen werden. An dieser Stelle stehen auch ausführliche methodische Hinweise zur ILO-Arbeitsmarktstatistik sowie zur Arbeitskräfteerhebung beziehungsweise zum Mikrozensus zur Verfügung.
        Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
    Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen und Erwerbslosen können kostenfrei über die Tabellen Erwerbstätige (13321-0001) und Erwerbspersonen inklusive Erwerbslose (13231-0001) in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.
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    2010 3.Q: Erwerbstätigkeit steigt um 0,8% im 3. Quartal 2010 gegenüber Vorjahr
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 423 vom 18. November 2010
    "WIESBADEN - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hatten im dritten Quartal 2010 rund 40,65 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Das waren 307 000 Personen oder 0,8% mehr als vor einem Jahr. Im zweiten Quartal 2010 hatte der Zuwachs 0,4% betragen. Damit hat sich der im Frühjahr dieses Jahres einsetzende Beschäftigungsaufbau im dritten Quartal 2010 fortgesetzt. Das ausgewiesene Niveau stellt den höchsten Erwerbstätigenstand in einem dritten Quartal seit der Wiedervereinigung dar.
        Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2010 um 290 000 Personen (+ 0,7%). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorquartal um 110 000 Personen oder 0,3%.
        In den einzelnen Wirtschaftsbereichen entwickelte sich die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich. Beschäftigungsverlusten im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) standen Zugewinne in den Dienstleistungsbereichen und im Baugewerbe gegenüber. Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr zum siebten Mal in Folge, und zwar um 99 000 Personen oder - 1,3%. Allerdings haben sich die Beschäftigungsverluste inzwischen deutlich abgeschwächt: So hatte die Erwerbstätigenzahl im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) im ersten und zweiten Quartal 2010 noch um 4,0% beziehungsweise 2,7% unter dem entsprechenden Vorjahresniveau gelegen. Demgegenüber sind in den Dienstleistungsbereichen (Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister) weiterhin steigende Erwerbstätigenzahlen zu verzeichnen: + 375 000 Personen oder + 1,3% gegenüber dem Vorjahresquartal. Auch im Baugewerbe setzte sich im dritten Quartal 2010 die Aufwärtsentwicklung weiter fort (+ 31 000 Personen oder + 1,4%). In der Land- und Forstwirtschaft gab es gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung der Beschäftigungsanzahl.
        Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im dritten Quartal 2010 im Vergleich zum dritten Quartal 2009 um 296 000 Personen oder 0,8% auf 36,22 Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich der mithelfenden Familienangehörigen stieg um 11 000 Personen oder 0,2% auf 4,43 Millionen.
        Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hat sich im dritten Quartal 2010 die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 2,4% auf 361,2 Stunden erhöht. Die Kurzarbeit hat an Bedeutung verloren, ein leichter Anstieg der normalen Wochenarbeitszeit und der Überstunden ist weiter zu verzeichnen. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - erhöhte sich gegenüber dem dritten Quartal 2009 um 3,2% auf 14,7 Milliarden Stunden.
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das dritte Quartal 2010 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2010 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neuberechnet. Aus der Neuberechnung der vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen resultiert für das zweite Quartal 2010 auf gesamtwirtschaftlicher Ebene eine um 0,2 Prozentpunkte vom bisherigen Rechenstand nach oben abweichende Vorjahresänderungsrate. Für das erste Quartal 2010 blieb die Veränderungsrate unverändert.

    "

    2009-12: Rückgang der Erwerbstätigkeit hat sich im Dezember verlangsamt
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 036 vom 28.01.2010
    "Wiesbaden - Im Dezember 2009 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 40,3 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Das waren 211 000 Personen oder 0,5% weniger als im Dezember 2008. Damit hat sich der Rückgang der Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich abgeschwächt. Im Oktober 2009 war der Rückgang mit - 281 000 Personen (- 0,7%) im Vergleich zum Vorjahresmonat mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Schwächephase bislang am stärksten gewesen. Es wäre allerdings voreilig, die Entwicklung im Dezember 2009 als Trendumkehr am deutschen Arbeitsmarkt zu betrachten.
        Im Vergleich mit dem Vormonat November 2009 sank die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember 2009 um 172 000 Personen (- 0,4%). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen, ergibt sich gegenüber dem Vormonat hingegen eine Zunahme um 35 000 Personen.
        Mit der Berechnung der Erwerbstätigenzahlen für den Berichtsmonat Dezember 2009 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse aufgrund neu verfügbarer erwerbsstatistischer Informationen rückwirkend bis Mai 2009 überarbeitet. Aus den Neuberechnungen resultieren Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr, die auf gesamtwirtschaftlicher Ebene in einzelnen Monaten vom bisherigen Rechenstand um maximal 0,2 Prozentpunkte nach oben abweichen. Aus der Überarbeitung der Monatswerte ergibt sich für das am 4. Januar 2010 veröffentlichte Jahresdurchschnittsergebnis 2009 eine Niveaukorrektur um + 23 000 (+ 0,06%).
        Die Jahresergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse, unter anderem die Zahl der Erwerbslosen nach international vergleichbarem Konzept, können im Internet unter https://www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> ILO-Arbeitsmarktstatistik abgerufen werden. An dieser Stelle stehen auch ausführliche methodische Hinweise zur ILO-Arbeitsmarktstatistik sowie zur Arbeitskräfteerhebung beziehungsweise zum Mikrozensus zur Verfügung."

    2009-08: Zahl der Erwerbstätigen im August 2009 weiter leicht rückläufig
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 372 vom 30.09.2009
        "Wiesbaden - Im August 2009 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 40,01 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Damit nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 216 000 ab (- 0,5%).
        Im Vergleich mit dem Vormonat Juli 2009 war hingegen kaum eine Veränderung zu verzeichnen: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg geringfügig um 11 000 (0,0%). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen, sank im August 2009 die Erwerbstätigenzahl gegenüber Juli um 57 000 (- 0,1%). Im Juli 2009 war die saisonbereinigte Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat Juni um 30 000 Personen (- 0,1%) zurückgegangen.
        Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise fällt der seit einigen Monaten beobachtbare Rückgang der Erwerbstätigenzahl damit nach wie vor moderat aus. Dabei dürfte die Inanspruchnahme der Kurzarbeit erneut die negativen konjunkturellen Effekte auf die Erwerbstätigkeit abgemildert haben.
        Weitere monatliche Ergebnisse, unter anderem die Zahl der Erwerbslosen nach international vergleichbarem Konzept, können im Internet unter https://www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> ILO-Arbeitsmarktstatistik abgerufen werden. An dieser Stelle stehen auch ausführliche methodische Hinweise zur ILO-Arbeitsmarktstatistik sowie
    zur Arbeitskräfteerhebung beziehungsweise zum Mikrozensus zur Verfügung.


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    2008-04  Weiterhin positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 198 vom 29.05.2008
    "Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage erster Berechnungen für den Monat April 2008 mitteilt, waren in diesem Monat 40,08 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Dies entspricht einer Zunahme um 650 000 Personen (+ 1,6%) gegenüber dem Vorjahresmonat April 2007. Im Vergleich mit dem Vormonat März 2008 lag die Zahl der Erwerbstätigen im April 2008 um 153 000 (+ 0,4%) höher.
        Der seit rund zwei Jahren beobachtbare positive Trend der Beschäftigungsentwicklung hält somit weiterhin an. Zwar fiel der Anstieg der Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr im April etwas schwächer aus als noch in den vergangenen Monaten (im März und Februar 2008 jeweils + 1,8% gegenüber dem Vorjahresmonat). Dies erklärt sich jedoch dadurch, dass diese Monate hinsichtlich der Erwerbstätigenzahlen außergewöhnlich günstig ausgefallen waren. Dazu dürften zum einen der milde Winter und zum anderen die verstärkte Nutzung des Saison-Kurzarbeitergeldes beigetragen haben. Letzteres ist beschränkt auf den Zeitraum vom 1. Dezember bis 31. März.
        Im April 2008 waren in Deutschland saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen, 40,25 Millionen Personen erwerbstätig. Dies entspricht einer saisonbereinigten Zunahme um 27 000 (+ 0,1%) gegenüber dem Vormonat März.
        Auf Basis der Arbeitskräfteerhebung ermittelte Destatis für April 2008 saisonbereinigt 3,19 Millionen Erwerbslose. Dieser Wert wird nach dem Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) berechnet und stellt eine vorläufige Schätzung dar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2007 waren 480 000 Personen oder 13,1% weniger erwerbslos. Die EU-weit harmonisierte saisonbereinigte Erwerbslosenquote für Deutschland lag, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, mit 7,4% weit unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats von 8,5%.
        Weitere Ergebnisse, unter anderem die nicht saisonbereinigten Originalwerte zur Erwerbslosigkeit, können im Internet unter https://www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> ILO-Arbeitsmarktstatistik abgerufen werden. An dieser Stelle stehen auch ausführliche methodische Hinweise zur ILO-Arbeitsmarktstatistik sowie zur Arbeitskräfteerhebung beziehungsweise zum Mikrozensus zur Verfügung.
     

             Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland 1)

                              Originalwerte          Saisonbereinigt 2)
                                   Ver-     Ver-               Verände-
                           Per-    ände-    ände-     Per-      rung
      Jahr    Monat        so-     rung     rung      so-       gegen-
                           nen    gegen-    gegen-    nen       über
                                   über     über                Vor-
                                   Vor-     Vor-                monat
                                  monat    jahres-
                                            monat

                           in           in %          in         in %
                          Milli-                     Milli-
                          onen                       onen

    2007      März       39,241    0,4      1,9     39,527       0,2
              April      39,431    0,5      1,9     39,592       0,2
              Mai        39,573    0,4      1,7     39,624       0,1
              Juni       39,618    0,1      1,5     39,635       0,0
              Juli       39,585  - 0,1      1,5     39,678       0,1
              August     39,704    0,3      1,6     39,739       0,2
              September  40,044    0,9      1,7     39,789       0,1
              Oktober   40,293    0,6      1,8    39,867       0,2
              November   40,377    0,2      1,8     39,932       0,2
              Dezember   40,250  - 0,3      1,8     40,000       0,2

    2008      Januar     39,729  - 1,3      1,8     40,090       0,2
              Februar    39,785    0,1      1,8     40,156       0,2
              März       39,928    0,4      1,8     40,219       0,2
              April      40,081    0,4      1,6     40,246       0,1

    1) Ergebnisse der Erwerbstätigenrechnung im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen: Erwerbstätige mit Wohnort in
    Deutschland (Inländerkonzept). Die entsprechenden Zeitreihen für die Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept) können im Internet abgerufen werden unter https://www.destatis.de.
    2) Saisonbereinigung nach Census-X12-Arima-Verfahren.
     

               Erwerbslose mit Wohnort in Deutschland
                     - saisonbereinigte Ergebnisse 3)

                         April       Vormonat         Vorjahresmonat
       Erwerbslose        2008      März    Ver-       April     Ver-
                                    2008    änderung   2007      änderung

    Personen              in Millionen       in %    in Milli-      in %
                                                       onen

       Insgesamt          3,19      3,19     - 0,1     3,67        - 13,1

       Männer             1,71      1,70       0,6     1,96        - 12,8
       Frauen             1,48      1,49     - 0,9     1,71        - 13,4

       15- bis 24-Jährige 0,51      0,51     - 0,2     0,58        - 11,5
       25- bis 74-Jährige 2,68      2,68     - 0,1     3,10        - 13,4

    Erwerbslosen-
       quote 4)           Anteile in %        in %     Anteile       in %
                                                        in %

       Insgesamt           7,4       7,4     - 0,1      8,5        - 13,5

       Männer              7,4       7,4       0,5      8,5        - 13,1
       Frauen              7,3       7,4     - 0,8      8,5        - 13,8

       15- bis 24-Jährige  9,8       9,8       0,0     11,0        - 11,1
       25- bis 74-Jährige  7,1       7,1     - 0,2      8,2        - 13,8

    3) Geschätzte saisonbereinigte Werte zur Erwerbslosigkeit auf Basis der Arbeitskräfteerhebung.Eine methodische Beschreibung kann im Internet unter https://www.destatis.de abgerufen werden. Vorläufige Ergebnisse.
    4) Anteil der Erwerbslosen an allen Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Erwerbslose) gemäß europäischer Abgrenzung: Erwerbstätige und Erwerbslose in Privathaushalten ab 15 Jahren beziehungsweise im Alter von 15 bis 74 Jahren (Erwerbslose) sowie Erwerbstätige ohne Wehrpflichtige und Zivildienstleistende. Untergruppen analog dazu in entsprechender Abgrenzung."
     

    2008-1Q 1,4 Millionen mehr Erwerbstätige binnen zwei Jahren
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 188 vom 21. Mai 2008
    "WIESBADEN - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren im ersten Quartal 2008 rund 39,8 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Seit dem ersten Quartal 2006 ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Zuge des konjunkturell bedingten Beschäftigungsaufbaus damit um 1,4 Millionen Personen oder 3,7% gestiegen. Alleine in den Dienstleistungsbereichen sind binnen zwei Jahren 1,1 Millionen (+ 3,8%) zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Auch im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe und im Baugewerbe wurden in diesem Zeitraum mit + 218 000 Personen (+ 2,8%) und + 104 000 Personen (+ 5,1%) nach zuvor jahrelangem Arbeitsplatzabbau kräftige Beschäftigungsgewinne erzielt.
        Gegenüber dem Vorjahr gab es im ersten Quartal 2008  686 000 oder 1,8% mehr Erwerbstätige. Somit setzte sich auch im Vorjahresvergleich der Anstieg der Erwerbstätigkeit mit fast unverminderter Dynamik fort (viertes Quartal 2007 gegenüber Vorjahr: + 703 000 Personen oder + 1,8%).
        Die Betrachtung nach Wirtschaftsbereichen zeigt hier ein unterschiedliches Bild: Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe konnten seit dem ersten Quartal 2007 steigende Zuwächse gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal realisiert werden. Im ersten Quartal 2008 lagen diese bei + 151 000 Personen (+ 1,9%) nach + 136 000 Personen (+ 1,7%) im vierten Quartal 2007. In den Dienstleistungsbereichen insgesamt hat sich im Berichtsquartal die Zahl der Erwerbstätigen mit einer Zunahme um 532 000 Personen ebenfalls um 1,9% erhöht, was in etwa dem Wachstum vor einem Jahr entspricht (erstes Quartal 2007: + 534 000 Personen oder + 1,9%). Im Baugewerbe gingen dagegen, wie schon im vierten Quartal 2007, in geringem Umfang Arbeitsplätze verloren (- 2 000 Personen oder - 0,1%). In der Land- und Forstwirtschaft wuchs die Zahl der Erwerbstätigen genauso stark wie im vierten Quartal 2007 (+ 5 000 Personen oder + 0,6%).
        Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zahl der Erwerbstätigen saisonal bedingt um 558 000 Personen (- 1,4%). Der Rückgang fiel jedoch schwächer aus als in den drei Jahren zuvor (durchschnittlicher Rückgang der Erwerbstätigkeit in den ersten Quartalen 2005 bis 2007 gegenüber Vorquartal: - 766 000 Personen oder - 1,9%).
        Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der jahreszeitlich bedingten Schwankungen, wuchs die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal 2008 gegenüber dem Vorquartal um 220 000 Personen (+ 0,5%). Neben der anhaltend guten Konjunktur dürften die ausgesprochen günstigen Witterungsbedingungen in den Wintermonaten und eine in diesem Jahr stärkere Inanspruchnahme des Ende 2006 eingeführten Saisonkurzarbeitergeldes den Verlauf der Erwerbstätigkeit zusätzlich begünstigt haben.
        Von der positiven Arbeitsmarktentwicklung im ersten Quartal 2008 profitierten vor allem die Arbeitnehmer, deren Zahl sich im Vergleich zum Vorjahr um 657 000 Personen oder 1,9% auf rund 35,4 Millionen Personen erhöhte. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger stieg im Berichtsquartal um 0,7% auf rund 4,4 Millionen Personen.
        Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat sich im ersten Quartal 2008 die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 0,8% auf 366,2 Stunden reduziert. Ausschlaggebend hierfür war unter anderem, dass im ersten Quartal 2008 zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig stieg das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - um 1,0% auf 14,6 Milliarden Stunden an.
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das erste Quartal 2008 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem dritten Quartal 2007 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neuberechnet. Aus der Neuberechnung der Quartalsergebnisse resultierte ein Änderungsbedarf der Erwerbstätigenzahlen von maximal 0,2% gegenüber dem bisherigen Rechenstand.


    "end

    2008-03  Arbeitsmarkt profitiert von günstiger Konjunktur
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 168 vom 30. April 2008
    "WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage erster Berechnungen für den Monat März 2008 mitteilt, waren in diesem Monat 39,93 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Dies entspricht einer Zunahme um 687 000 Personen (+ 1,8%) gegenüber dem Vorjahresmonat März 2007. Im Vergleich mit dem Vormonat Februar 2008 ist die Zahl der Erwerbstätigen im März 2008 um 143 000 (+ 0,4%) gestiegen.
        Der Winter 2007/2008 war mild und der übliche Arbeitsplatzabbau in dieser Jahreszeit entsprechend moderat. Die langjährige Erfahrung lässt nach einem solchen Winter nur eine geringe Arbeitsmarktbelebung im Frühjahr erwarten. In diesem Jahr zeigte sich jedoch im März eine deutliche Zunahme der Erwerbstätigkeit. Träger dieses Aufwärtstrends ist die günstige konjunkturelle Entwicklung der Gesamtwirtschaft. Daneben dürfte auch eine verstärkte Inanspruchnahme von Saison-Kurzarbeitergeld zu dem positiven Verlauf beigetragen haben.
        Im März 2008 waren in Deutschland saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen, 40,23 Millionen Personen erwerbstätig. Dies entspricht einer saisonbereinigten Zunahme um 65 000 (+ 0,2%) gegenüber dem Vormonat Februar.
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen für den Berichtsmonat März 2008 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten monatlichen und vierteljährlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen rückwirkend bis Juli 2007 neu berechnet. Dazu wurden alle jetzt vorliegenden erwerbsstatistischen Quellen ausgewertet. Unter anderem wurden die neuesten Erkenntnisse der Bundesagentur für Arbeit zur sozialversicherungspflichtigen und geringfügig entlohnten Beschäftigung in erster Erwerbstätigkeit berücksichtigt. Insgesamt resultierte aus den Neuberechnungen ein Änderungsbedarf von maximal 0,4% der Erwerbstätigenzahlen gegenüber den bisher veröffentlichten Ergebnissen.
        Auf Basis der Arbeitskräfteerhebung ermittelte Destatis für März 2008 saisonbereinigt 3,15 Millionen Erwerbslose. Dieser Wert wird nach dem Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) berechnet und stellt eine vorläufige Schätzung dar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2007 waren 540 000 Personen oder 14,6% weniger erwerbslos. Die EU-weit harmonisierte saisonbereinigte Erwerbslosenquote für Deutschland lag, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, mit 7,3% weit unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats von 8,6%.


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    2008-02 Unverminderter Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 136  vom 1.04.2008
    "WIESBADEN – Die konjunkturelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verläuft nach wie vor günstig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage erster Berechnungen für den Monat Februar 2008 mitteilt, waren in diesem Monat 39,63 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Dies entspricht einer Zunahme um 534 000 Personen (+ 1,4%) gegenüber dem Februar des vergangenen Jahres. Im Vergleich mit dem Vormonat Januar 2008 ist die Zahl der Erwerbstätigen im Februar 2008 um 62 000 (+ 0,2%) gestiegen.
        Die seit dem Frühjahr 2006 andauernde Belebung des Arbeitsmarktes wird nicht nur von marginalen Arbeitsverhältnissen, sondern insbesondere von einer positiven Entwicklung voll sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse getragen.
        Ein Anstieg der Erwerbstätigenzahl zwischen den Monaten Januar und Februar ist saisonal üblich. In diesem Jahr fiel dieser Anstieg mit 62 000 Personen höher aus als in den letzten Jahren seit Februar 2000.
        Im Februar 2008 waren in Deutschland saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen, 40,02 Millionen Personen erwerbstätig. Dies entspricht einer Zunahme um 62 000 (+ 0,2%) gegenüber dem Vormonat Januar.
        Auf Basis der Arbeitskräfteerhebung ermittelte Destatis für Februar 2008 saisonbereinigt 3,19 Millionen Erwerbslose. Dieser Wert wird entsprechend dem Konzept der Inter­nationalen Arbeitsorganisation (ILO ) berechnet und stellt eine vorläufige Schätzung dar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2007 waren 550 000 Personen oder 14,7% weniger erwerbslos. Die EU-weit harmonisierte saisonbereinigte Erwerbslosenquote für Deutschland lag, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, mit 7,4% weit unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats von 8,7%
        Weitere Ergebnisse, unter anderem die nicht saisonbereinigten Originalwerte zur Erwerbslosigkeit, können im Internet abgerufen werden. An dieser Stelle stehen auch ausführlichere methodische Hinweise zur ILO-Arbeitsmarktstatistik sowie zur Arbeitskräfteerhebung beziehungsweise zum Mikrozensus zur Verfügung.

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    Januar 2008: Über eine halbe Million Erwerbstätige mehr als vor einem Jahr
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 079 vom 28. Februar 2008
    "WIESBADEN - Die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl fiel auch im Januar 2008 positiv aus. So waren in diesem Monat 523000 mehr Personen erwerbstätig als im Januar letzten Jahres, wie vorläufige Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ergeben. Dies entspricht einer Zunahme von 1,3%. Von Dezember 2007 auf Januar 2008 ging die Zahl der Erwerbstätigen um 582 000 zurück. Allerdings ist zwischen diesen beiden Monaten ein noch stärkerer Rückgang der Erwerbstätigenzahl saisonal üblich. Im Januar 2008 gab es 39,57 Millionen Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland.
        In allen Monaten des vergangenen Jahres nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat um 1,5% oder mehr zu. Dass die Zunahme im Januar 2008 mit 1,3% erstmals nicht mehr ganz so deutlich ausfiel, ist vor dem Hintergrund des bereits im Januar 2007 erreichten hohen Niveaus an Erwerbstätigkeit zu sehen, mit dem die aktuelle Januar-Zahl verglichen wird (Basiseffekt). Seit dem Jahr 2000 wies kein Januar, mit Ausnahme des Januars 2007, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein so starkes Wachstum der Erwerbstätigkeit auf.
        Wie saisonal üblich, ist die Erwerbstätigenzahl im Januar 2008 gegenüber dem Vormonat gesunken. Sie ging im Vergleich zum Dezember um 582000 zurück. Dies war ein geringerer Rückgang als er im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre von Dezember auf Januar zu beobachten war (- 636 000). Neben der guten Konjunktur und der milden Witterung dürfte auch das 2007 neu eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld den Rückgang gedämpft haben.
        Die saisonbereinigte Erwerbstätigenzahl, bei der rechnerisch die üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen ausgeschaltet werden, entwickelte sich von Dezember 2007 auf Januar 2008 positiv und stützt den Gesamteindruck einer weiterhin ungetrübten Entwicklung der Erwerbstätigenzahl. Sie nahm in diesem Zeitraum um 72 000 Personen zu. Dabei ist allerdings zu beachten, dass das neu eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld im Saisonbereinigungsverfahren noch nicht vollständig berücksichtigt wird.
        Auf Basis der Arbeitskräfteerhebung ermittelte Destatis für Januar 2008 saisonbereinigt 3,26 Millionen Erwerbslose. Dieser Wert wird entsprechend dem Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) berechnet und stellt eine vorläufige Schätzung dar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2007 waren 540 000 Personen oder 14,2% weniger erwerbslos. Die EU-weit harmonisierte saisonbereinigte Erwerbslosenquote für Deutschland lag, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, mit 7,6% erheblich unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats von 8,8%.
        Weitere Ergebnisse, unter anderem die nicht saisonbereinigten Originalwerte zur Erwerbslosigkeit, können im Internet unter https://www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> ILO-Arbeitsmarktstatistik abgerufen werden. An dieser Stelle stehen auch ausführliche methodische Hinweise zur ILO-Arbeitsmarktstatistik sowie zur Arbeitskräfteerhebung beziehungsweise zum Mikrozensus zur Verfügung.


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    2007/4  Anhaltend hoher Beschäftigungszuwachs im 4. Quartal 2007
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 068 vom 21. Februar 2008
    "WIESBADEN - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hatten im vierten Quartal 2007 rund 40,3 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 617 000 Personen oder 1,6% mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Erwerbstätigen überschritt damit erstmals seit der Wiedervereinigung in einem Quartal die Zahl von 40 Millionen. Der Beschäftigungsaufbau zog dabei wieder leicht an, nachdem sich die Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr im zweiten und dritten Quartal mit 1,7% und 1,5% nach 1,9% im ersten Quartal 2007 abgeschwächt hatten.
        Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2007 kräftig um 396 000 Personen (+ 1,0%). Der starke Zuwachs im vierten Quartal 2006 (+ 381 000 Personen) wurde somit noch übertroffen und der bisherige höchste Zuwachs in einem vierten Quartal im Jahre 1999 (+ 400 000 Personen) nur knapp verfehlt. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der jahreszeitlich bedingten Schwankungen, wuchs die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2007 gegenüber dem Vorquartal um 106 000 Personen (+ 0,3%).
        Von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt konnten im vierten Quartal 2007 nicht alle Wirtschaftsbereiche profitieren: Im Baugewerbe gingen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum erstmals seit sechs Quartalen wieder Arbeitsplätze verloren (- 3 000 Personen oder - 0,1%). Ein erfreuliches Bild zeigen dagegen die Dienstleistungsbereiche insgesamt, bestehend aus Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private Dienstleister. Hier wurde der größte Beitrag zum Aufwuchs der Beschäftigung geleistet, der sich im vierten Quartal 2007 mit einem Plus von 490 000 Personen (+ 1,7%) gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum absolut gesehen wieder beschleunigt hat (drittes Quartal 2007: + 479 000 Personen oder 1,7%). Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe haben sich die Beschäftigungsgewinne gegenüber dem Vorjahr seit dem ersten Quartal 2007 kontinuierlich vergrößert: Im vierten Quartal betrug der Zuwachs 123 000 Personen (+ 1,6%). In der Land- und Forstwirtschaft wuchs die Zahl der Erwerbstätigen im Berichtsquartal um 7 000 Personen (+ 0,8%).
        Die gute konjunkturelle Lage kommt am meisten den Arbeitnehmern zugute. Deren Zahl stieg im Vergleich zum vierten Quartal 2006 um 1,6% auf 35,8 Millionen Personen. Ausschlaggebend dafür ist nach wie vor zum überwiegenden Teil der Aufbau von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger stieg im Berichtsquartal um 0,9% auf rund 4,4 Millionen Personen.
        Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat sich im vierten Quartal 2007 die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 0,3% auf 360,8 Stunden reduziert. Gleichzeitig stieg das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - um 1,2% auf 14,5 Milliarden Stunden an.
        Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten Arbeitsstunden für das vierte Quartal 2007 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem zweiten Quartal 2007 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen neuberechnet. Aus der Neuberechnung resultierte ein Änderungsbedarf der Erwerbstätigenzahlen von maximal - 0,1% gegenüber dem bisherigen Rechenstand.
        Die aktuellen Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können auf der Homepage von Destatis, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> Erwerbstätige --> Tabellen abgerufen werden.
        Eine zusätzliche Tabelle sowie methodische Kurzbeschreibungen zur Berechnung der Erwerbstätigkeit und des Arbeitsvolumens bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
        Diese Pressemitteilung ist, inklusive Tabelle, im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter [Adresse] zu finden.


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    Verarbeitendes Gewerbe

    2008-03  2,8% mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im März 2008
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 184 vom 16. Mai 2008
    "WIESBADEN - Ende März 2008 waren in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten gut 5,3 Millionen Personen tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren dies rund 147 500 Personen oder 2,8% mehr als im März 2007.
        Die Zahl der im März 2008 geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 7,2% auf 675 Millionen ab. Dabei ist zu berück-sichtigen, dass es im Berichtsmonat 19 Arbeitstage gab und somit drei weniger als im März 2007. Die Entgelte (Bruttolohn- und -gehaltsumme) lagen bei 18,0 Milliarden Euro; das waren 4,7% mehr als im März 2007.
        Betrachtet man die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in den von der Größe her wichtigsten Wirtschaftszweigen, gab es die stärksten Zuwächse im Bereich Maschinenbau (+ 5,8%), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 5,3%) und im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit einem Plus von 2,9%. Leicht schwächer als im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt entwickelte sich die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung u. Ä. mit + 2,5% und im Ernährungsgewerbe (+ 1,3%). Der Wirtschaftszweig Herstellung von chemischen Erzeugnissen hatte mit einem Minus von 0,1% einen Beschäftigtenrückgang zu verzeichnen.
        Ausführliche Ergebnisse über das Verarbeitende Gewerbe bietet die Fachserie 4, Reihe 4.1.1, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort 2040411, kostenlos erhältlich ist."
     

    2008-02  2,7% mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Februar 2008
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 149 vom 14. April 2008
    "WIESBADEN - Ende Februar 2008 waren in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten gut 5,3 Millionen Personen tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren dies rund 141 000 Personen oder 2,7% mehr als im Februar 2007.
        Die Zahl der im Februar 2008 geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 6,1% auf 714 Millionen zu. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es im Berichtsmonat 21 Arbeitstage gab und somit einen mehr als im Februar 2007. Die Entgelte (Bruttolohn- und -gehaltsumme) lagen bei 17,1 Milliarden Euro; das waren 5,8% mehr als im Februar 2007.
        Betrachtet man die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in den von der Größe her wichtigsten Wirtschaftszweigen, gab es die stärksten Zuwächse im Bereich Maschinenbau (+ 5,6%), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 4,8%) und im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit einem Plus von 2,8%. Leicht schwächer als das Verarbeitende Gewerbe insgesamt entwickelte sich die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, -verteilung und Ähnliches mit + 2,5% und im Ernährungsgewerbe (+ 1,2%). Der Wirtschaftszweig Herstellung von chemischen Erzeugnissen hatte mit einem Minus von 0,3% einen Beschäftigtenrückgang zu verzeichnen.
        Ausführliche Ergebnisse über das Verarbeitende Gewerbe bietet die Fachserie 4, Reihe 4.1.1, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "2040411", kostenlos erhältlich ist.


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    2008-01: 2,4% mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2008
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 114 vom 17. März 2008
        "WIESBADEN - Ende Januar 2008 waren in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten gut 5,3 Millionen Personen tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren dies rund 126 400 Personen oder 2,4% mehr als im Januar 2007.
        Die Zahl der im Januar 2008 geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 1,6% auf 713 Millionen zu. Die Entgelte (Bruttolohn- und -gehaltsumme) lagen bei 17,9 Milliarden Euro; das waren 4,8% mehr als im Januar 2007.
        Betrachtet man die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in den von der Größe her wichtigsten Wirtschaftszweigen, gab es die stärksten Zuwächse im Bereich Maschinenbau (+ 5,4%) und in der Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 4,5%). Leicht schwächer als das Verarbeitende Gewerbe insgesamt entwickelte sich die Beschäftigung im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit einem Plus von 2,3% und im Ernährungsgewerbe (+ 1,1%).
        Ausführliche Ergebnisse über das Verarbeitende Gewerbe bietet die Fachserie 4, Reihe 4.1.1, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort "2040411", kostenlos erhältlich ist."



    Handwerk

    2007: Fast 1% mehr Beschäftigte im Handwerk im Jahr 2007
    Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 115 vom 17. März 2008
    "WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren im Jahr 2007 im zulassungspflichtigen Handwerk 0,8% mehr Personen tätig als im Jahr 2006. Damit ist nach dem Beschäftigungsabbau in den vergangenen Jahren (2006: - 1,4%; 2005: - 3,6%; 2004: - 3,4%) erstmals eine Zunahme der Beschäftigten zu verzeichnen. Zugleich lagen die Umsätze im Jahr 2007 um 1,1% unter denen des Vorjahres. Diese Entwicklung war insbesondere durch das vierte Quartal 2007 bestimmt, in dem der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal
    um 6,4% zurückging. Ursache hierfür war die starke Umsatzerhöhung im vierten Quartal 2006 (+ 13,8%) wegen der Vorzieheffekte im Hinblick auf die Mehrwertsteuererhöhung ab dem 1. Januar 2007.
        Im Bauhaupt-, im Ausbaugewerbe, in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf sowie im Nahrungsmittelgewerbe hat sich die Beschäftigung erhöht. Den stärksten Personalanstieg gegenüber dem Jahr 2006 verzeichneten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf mit 3,3%. Im Kraftfahrzeuggewerbe stagnierte die Beschäftigungsentwicklung. Weniger Beschäftigte gab es im Gesundheits- und im Friseurgewerbe, wobei im Friseurgewerbe mit einem Minus von 2,7% der stärkste Personalabbau ermittelt wurde.
        Die Umsätze waren im Jahr 2007 in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, im Nahrungsmittel- und im Gesundheitsgewerbe höher als im Vorjahr. Den stärksten Umsatzanstieg gab es mit einem Plus von 7,6% in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf. Umsatzrückgänge betrafen das Bauhaupt-, das Ausbau-, Kraftfahrzeug- und das Friseurgewerbe. Der größte Umsatzrückgang wurde mit 6,0% vom Kraftfahrzeuggewerbe gemeldet."
     



    Arbeitsqualität

    Mehr Nacht- und Wochenendarbeit in Deutschland – neuer Bericht zur Qualität der Arbeit erschienen
    Pressemitteilung Nr. 284 vom 20.08.2012
    "WIESBADEN – In Deutschland hat die Nacht- und Wochenendarbeit deutlich zugenommen: 2011 arbeitete ein Viertel (24,5 %) aller Beschäftigten auch samstags, fünfzehn Jahre zuvor, im Jahr 1996, waren es noch 18,8 %. Der Anteil der Personen, die nachts arbeiten, erhöhte sich im selben Zeitraum von 6,8 % auf 9,6 %. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des aktuell veröffentlichten Indikatorenberichtes „Qualität der Arbeit 2012 – Geld verdienen und was sonst noch zählt“ mit.
        Insgesamt arbeiteten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einer Vollzeittätigkeit im Jahr 2011 im Mittel 40,7 Stunden pro Woche. Damit lagen sie leicht über dem Durchschnitt der EU-Mitgliedstaaten (40,4 Stunden). Am niedrigsten war die Arbeitszeit EU-weit in Dänemark (37,7 Stunden), Irland und Norwegen (jeweils 38,4 Stunden). Die höchste Wochenarbeitszeit gab es im Vereinigten Königreich (42,2 Stunden), in der Schweiz und in Österreich (jeweils 41,8 Stunden).
        Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit Vollzeitbeschäftigter in Deutschland ist seit Mitte der 1990er Jahre um etwa 40 Minuten pro Woche angestiegen.
    Dagegen ist die Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten seit Mitte der 1990er Jahre um gut 1 Stunde zurückgegangen. Teilzeitbeschäftigte in Deutschland arbeiteten 2011 durchschnittlich 18,2 Stunden pro Woche und damit weniger als im EU-Durchschnitt (20,2 Stunden).
        Auch der Einstieg ins Berufsleben hat sich verändert: Junge Erwerbstätige beginnen ihr Arbeitsleben heute mit weniger Beschäftigungssicherheit. Im Jahr 2011 hatten 19 % der 25- bis 34-jährigen Erwerbstätigen einen befristeten Arbeitsvertrag. Dieser Anteil hat sich in den letzten fünfzehn Jahren fast verdoppelt (1996: 10 %). Vor allem Berufseinsteiger und Stellenwechsler beginnen häufig mit einem befristeten Vertrag: 40 % derjenigen, die im Jahr 2011 erst seit weniger als zwölf Monaten bei ihrem aktuellen Arbeitgeber tätig waren, hatten einen befristeten Arbeitsvertrag.
        Weiterhin gibt es bei der Erwerbstätigkeit auch deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. So verdienten Frauen 2011 – ohne Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Beruf und Branche – durchschnittlich 23 % weniger als Männer. Ihr Anteil an Führungspositionen lag bei rund 30 %, deutlich niedriger als der Frauenanteil an der Gesamtbeschäftigung von 46 %. Auch wenn sich heute mehr Frauen in Führungspositionen befinden als 1996 (27 %), waren 2011 immer noch sieben von zehn Führungskräften männlich. Außerdem arbeiten Frauen weitaus häufiger in Teilzeit als Männer: über 80 % der Erwerbstätigen in Teilzeit waren im Jahr 2011 Frauen.
        Diese und viele weitere Aspekte zur Qualität bezahlter Arbeit enthält der Indikatorenbericht „Qualität der Arbeit – Geld verdienen und was sonst noch zählt“. Zu den insgesamt sieben unterschiedenen Bereichen zählen unter anderem Arbeitssicherheit und Gleichstellung, Arbeitszeit und Ausgleich beruflicher und privater Belange, Beschäftigungssicherheit und Sozialleistungen sowie Arbeitsbeziehungen.
    Die Ergebnisse für die einzelnen Indikatoren sind unter www.destatis.de/qda (Qualität der Arbeit) abrufbar."



    Kritik der Arbeitsmarkt-Statistik
    Die Arbeitslosen- und Arbeitsmarkt-Statistik ergibt ganz unterschiedliche Ergebnisse, jenachdem, wie die Definition "arbeitslos" gewählt wird. Sehr wahrscheinlich sind die offiziellen Zahlen frisiert und falsch; eine realistische Schätzung kann man zur Zeit mit der groben Faustregel: Offizielle Arbeitslosen Zahl x  2 erhalten. Werden also wie derzeit (2011) knapp 3 Millionen Arbeitslose offiziell ausgewiesen, dann ist eine realistische Schätzung 6 Millionen. Das war schon Ende der 1990er Jahre so, wie sich aus dem Buch "Arbeit, Arbeit, Arbeit" des Insiders und ehemals hohen Beamten der Bundesanstalt für Arbeit, Wolfgang Klauder (1999), belegen lässt.
     
    • Zur Problematik der Definition "arbeitlos" und den damit verbundenen Manipulationen und Statistik-Fälschungen. Allgemein: Repräsentativität, Transparenz und Kontinuität statistischer Zeitreihen. Anderes Beispiel: Manipulation der rechtsradikalen Gewaltstatistik durch die Politik. Oder: die Verfälschungen der öffentlichen Schulden durch den Missbrauch mit den Kassenverstärkungskrediten.
    • Geschönte Statistik: Wie die Regierung die Arbeitslosenzahl herunterrechnet [Panorama 4.6.9]
    • Geschönte Zahlen - Wie viel Arbeitslose gibt es wirklich? Kontrovers, Bayerisches Fernsehen, 30.4.8: Die tatsächliche Rate liegt den hier angestellten Recherchen bei ca. 5 Millionen, also um 40% höher als die offiziell ausgewiesen Zahlen.
    • KREIS LUDWIGSBURG. IG Metall kritisiert: Zahl der Arbeitslosen ist geschönt. Ludwigsburg – Ist das Glas halb voll oder halb leer? Die Frage, inwieweit die behördlichen Statistiken zu den Arbeitslosenszahlen geschönt sind, wird in regelmäßigen Abständen auf die Tagesordnung gesetzt. Jüngstes Beispiel: eine Pressemitteilung der IG Metall Ludwigsburg. [Quelle und mehr 15.4.8]
    • "Der neueste Arbeitsmarktbericht: Wieder eine sehr verbogene Statistik. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Unterbeschäftigung (noch ohne Kurzarbeit) erheblich zugenommen, zuletzt um 9 %, wenn man den Schätzzahlen der Agentur folgt. Die Leiharbeiter fliegen als erste aus den Jobs (-21,4 %). Die Zahl der Kurzarbeiter ist bis zu den letzten Zahlen vom Juni auf 1,43 Millionen stark angestiegen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist über die letzten Monate deutlich gefallen und stagniert nun mit zuletzt minimalem Anstieg auf niedrigem Niveau. Die Beschäftigung ging nicht nur gegenüber dem Vorjahr sondern auch dem Vormonat weiter zurück. ..."  [jjahnke 29.10.9]

    •  
      Klauder (1999) zu den Arbeitslosenzahlen und zur Arbeitsmarktstatistik:

      "Die Lage ist jedoch noch viel dramatischer, als es die Zahl der registrierten Arbeitslosen vermuten läßt. Rechnet man in der Bundesrepublik zu den registrierten Arbeitslosen noch hinzu:

      • die Stille Reserve im engeren Sinne, also Personen, die ohne das Arbeitsamt Arbeit suchen oder sich entmutigt bis zu einer Besserung der Arbeitsmarktlage zurückgezogen haben oder wegen Arbeitslosigkeit Rente beziehen (1998 nach IAB-Be-rechnung zirka 1,9 Millionen Personen),
      • die Stille Reserve in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wie Fortbildung und Umschulung, „Vorruhestand" (Altersübergangsgeld), Rehabilitation und „Freistellung" älterer Arbeitsloser nach § 105c AFG (1998 fast 0,6 Millionen),
      • die von der Bundesanstalt für Arbeit durch Arbeitsbeschaffung (ABM), Lohnkostenzuschüsse und Kurzarbeitergeld geförderte Beschäftigung (1998 knapp 0,4 Millionen Personen),
      so waren 1998 im vereinten Deutschland sogar rund 7,2 Millionen Erwerbspersonen ohne regulären Arbeitsplatz. An dieser Beschäftigungslücke ändert sich auch nichts durch die vom Statistischen Bundesamt im April 1998 zunächst nur für Gesamtdeutschland vorgenommene Revision der Erwerbstätigenzahlen in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) um +2,0 Millionen. Denn damit erhöht sich entsprechend das Erwerbspersonenpoten-tial, das sich additiv aus Erwerbstätigen, Arbeitslosen und Stiller Reserve errechnet. Das bedeutet bei einem [>18] gesamtdeutschen Erwerbspersonenpotential von nunmehr rund 43 Millionen, daß etwa jeder sechste ohne regulären Arbeitsplatz war.
          Nun kann man freilich einwenden, daß manche Personen in der Stillen Reserve nicht unbedingt auf eine Erwerbstätigkeit angewiesen sind oder daß es sich beim Vorruhestand und der Frühverrentung um eine von der Gesellschaft weitgehend akzeptierte Alternative zur Erwerbstätigkeit handelt. Und sicher gibt es auch unechte Arbeitslose, die sich zum Beispiel nur zur Aufrechterhaltung von Ansprüchen an die Sozialleistungsträger arbeitslos melden oder die es sich lediglich im sozialen Netz bequem gemacht haben. Ihr Anteil ist jedoch mit zirka 10 bis 15 Prozent relativ gering, wie 1989 von Infratest ermittelt. Ansonsten müßten ja an manchen Orten extrem viele faule und in anderen fast nur fleißige Menschen leben; die Arbeitslosigkeit streut regional enorm. So waren im Juni 1999 im bayerischen Arbeitsamtsbezirk Freising nur 3 Prozent, in den Bezirken Dessau und Sangershausen (Sachsen-Anhalt) dagegen 22 Prozent aller zivilen Erwerbspersonen arbeitslos.
          Schließlich kann man auch über die Definition und Erfassung der Arbeitslosigkeit trefflich streiten. So betrug 1998 auf Basis der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen die Arbeitslosenquote bezogen auf die abhängigen Erwerbspersonen 12,3 Prozent und bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 11,1 Prozent, dagegen auf Basis einer repräsentativen B ef ragung nach internationaler Abgrenzung 9,4 Prozent aller zivilen Erwerbspersonen (sogenannte Standardisierte Quote der OECD und EU). [>19]
          Andererseits beschreiben die genannten Zahlen noch nicht das gesamte Ausmaß des Arbeitsmarktproblems. Denn eine erhebliche Zahl von regulären Arbeitsplätzen wäre in Ost und West ohne staatliche Subventionen international nicht wettbewerbsfähig. Es dürfte nicht zu hoch gegriffen sein, sie auf mindestens 2,5 Millionen zu veranschlagen. In Deutschland fehlen also derzeit rund 10 Millionen reguläre, wettbewerbsfähige Arbeitsplätze.
          Das Beschäftigungsproblem wäre sogar noch größer, wenn nicht die (1916 und 1923 eingeführte) allgemeine Altersgrenze von 65 Jahren zur Erlangung einer Rente schrittweise immer mehr durchlöchert worden wäre: teils aus sozialpolitischen Gründen wie mit der Einführung der sogenannten flexiblen Altersgrenze von 63 Jahren während der Hochkonjunktur 1972, teils aus Arbeitsmarktgründen wegen der ab Mitte der 70er Jahre in mehreren Schüben gestiegenen Arbeitslosigkeit. Durch diese Möglichkeiten eines vorzeitigen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben mit anschließender Frühverrentung waren 1995 von der 60- bis 64jährigen Bevölkerung schließlich sogar nur noch rund 12 Prozent sozialversicherungspflich-tig beschäftigt oder arbeitslos registriert. Somit ist es wahrlich unerheblich, ob die „wahre" Arbeitslosenquote 11,1 Prozent oder 9,4 Prozent beträgt."
          Im Fazit führt Kauder (S. ) aus: 
      "In Deutschland herrscht eine Arbeitslosigkeit, wie sie seit Kriegsende und seit der großen Weltwirtschaftsdepression um 1930 nicht mehr zu beobachten war. Die Gebietskörperschaften und die Sozialversicherungen hat sie 1997 etwa 166 Milliarden DM an Mehrausgaben und Mindereinnahmen gekostet. Auch für die Zukunft zeichnet sich allen vorliegenden Projektionen zufolge noch keine durchgreifende l Besserung der Arbeitsmarktlage ab. In Westdeutsch-[>28]land hat sich die Arbeitslosigkeit in drei Schüben seit Mitte der 70er Jahre aufgebaut. In Ostdeutschland führte der Systemwechsel zu einem Ausweis hoher offener Arbeitslosigkeit. Der Umfang der Unterbeschäftigung ist jedoch noch viel dramatischer, als es die Zahlen der registrierten Arbeitslosen anzeigen. Rechnet man die Stille Reserve und die durch ar-beitsmarktpolitische Maßnahmen „aufgefangenen" Erwerbspersonen hinzu, ergibt sich ein Defizit an regulären Arbeitsplätzen von zirka 7,2 Millionen. Berücksichtigt man außerdem noch die durch Subventionen gestützten Arbeitsplätze, dürften in Deutschland bei einem Erwerbspersonenpotential von rund 43 Millionen zirka 10 Millionen wettbewerbsfähige reguläre Arbeitsplätze fehlen. Ohne die Frühverrentungsmöglichkeiten wäre diese Zahl noch höher zu veranschlagen. An der Größe des Beschäftigungsproblems vermag daher auch nichts zu ändern, ob die „wahre" Arbeitslosenzahl um etliche hunderttausend Personen höher oder niedriger zu veranschlagen ist. Der Streit hierüber ist müßig.
          Umfang und Dauer der Arbeitslosigkeit müssen als enorme Vergeudung von Humanressourcen und ökonomischer Wohlfahrt sowie als schwere Belastung sowohl für die Betroffenen als auch für die gesamte Gesellschaft angesehen werden. Sie bilden eine große Gefahr für die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik, zumal wenn immer mehr Jugendliche keinen akzeptablen Zugang zum Erwerbssystem finden. Die Bekämpfung und baldige Beseitigung der hohen Arbeitslosigkeit muß als Hauptaufgabe aller begriffen werden."
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    Literatur (Auswahl)
    Klauder, Wolfgang (1999). Arbeit, Arbeit, Arbeit. Mit offensiven Strategien zu mehr Beschäftigung. Osnabrück: Interfrom.



    Links (Auswahl: beachte)


    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort: Erwerbsleben- und Arbeitsmarkt-Statistik 2007/08.
    * Überblick Wirtschaftsstatistiken * Überblick Statistik * Beweisen in Statistik *
    *
    Arbeitslosen-Typologie aus integrativ- differentieller und wirtschaftspsychologischer Sicht.
    US-etilE-Unis: Sie wissen immerhin schon 2004, daß sie nichts wissen.
    Gelderwerb - Wie kann der Mensch zu Geld gelangen? *  Hartz-IV*
    Psychologische Materialien zur Arbeitsmotivation 1: 12 kognitve Möglichkeiten zum Aufbau einer positiven Arbeits-Einstellung.
    Ein-Euro-Jobs: Hilfreich für den Wiedereinstieg ins Berufsleben in Hamburg?
    Überblick Wissenschaft in der IP-GIPT
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Statistik site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Erwerbsleben - Arbeitsmarktstatistik.  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/statis/Arbeit/sea07.htm
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    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    17.03.19    Aktualisiert.
    01.08.16    Neue Rubrik Schwarzarbeit.
    04.12.15    Neue Varianten der Staistiklügen bei den Beschäftigten in Deutschland und Spanien.
    09.01.14    Erwerbstätigen Statistik November 2013. * Bundesagentur Daten frisieren, tricksen oder fälschen wie eh und je *
    21.08.12    Mehr Nacht/ Wochenendarbeit in Deutschland –  neuer Bericht zur Qualität der Arbeit.
    21.08.12    2012-Q2: 41,6 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2012.
    05.08.12    Deutschland: 7,918 Millionen atypisch Beschäftigte.
    16.02.12    2011-Q4: 41,6 Millionen Erwerbstätige im vierten Quartal 2011.
    01.07.11    2011-05: Der Arbeitsmarkt im Mai 2011. * Ergänzung Staat als Wissenschafts- und Arbeitsmarktstatistik-Krimineller.
    05.01.11    Arbeitsplatzabbau. Industriejobwunder entpuppt sich als Märchen.
    19.11.10    Erwerbtätigenstatistik bis 3. Quartal 2010.
    29.01.10    Erwerbstätige im Dezember 2009.
    30.09.09    Erwerbstätige 2009-08.
    03.06.08    Erwerbtätigkeit April 2008.
    23.05.08    Erwerbstätige 1. Quartal 2008.
    30.04.08    März 2008.
    29.02.08    Januar 2008: Über eine halbe Million Erwerbstätige mehr als vor einem Jahr.