Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPT DAS=06.01.2010 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 24.09.17
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Medien, Bereich Medienkritik, und hier speziell zum Thema:

    Medien-Kritik 2010
    [2009] [2008] [2007] [2006]

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Stichworte 2010: * Afghanistan-Krieg * Kolonialismus * Banken & Bankster: Bluten für die Banken, Commerzbankberater legen 90jährigen Dementen rein * Computer- und Killerspiele * Exorzismus: Propaganda der NN * Internet: Internet-Störungen * Internet-Zensur: Google u.a. * Krieg: Grundgesetz und Krieg, Völkerrecht und Krieg, Kriegsbegriff. *  Maischberger: Seher und Propheten * Medien-Magnaten * Öffentlich-rechtliches Fernsehen: Selbstabschaffung  * Panorama 2010 * Philosophie: Sloterdijks Schnapsideen * Plastic Planet * Privatfernsehen * Scientology * Stuttgart 21 * Völkermord: Aghet (Armenier) , Verschleierter Völkermord: Geschichte muslimischer  Sklavenhandel in Afrika * Water Makes Money * WikiLeaks *



    Medienhinweise: Im allgemeinen oder teilweise informativ-kritische Medien, Magazine und Sendungen (Auswahl)



    3sat.



    Afghanistan-Krieg.
     
    • "Wikileaks-Papiere:  Die Afghanistan-Lüge ist jetzt amtlich. Die Veröffentlichung der Wikileaks-Papiere ist politisch brisant, weil sie den Regierungen den Spiegel vorhält und ihre Lügen als solche leuchten lässt. Die Erkenntnisse selbst sind für alle vor Ort keine Sensation. ..." [stern 27.7.10]
    • Interne IP-GIPT Links zu Afghanisatan.
      • Afghanistan, die USA und die Politik. Was, Wann, Wie, Warum? Aktueller 5-Punkte-Plan für Afghanistan (14.1.2001).




    ard.
    • > Scientology.
    • Menschen bei Maischberger.

    • Seher und Propheten – Geheimwissen oder fauler Zauber ? ARD Di 5.1.10.
      Bewertung: Das Fernsehen wird immer blöder und die allgemeine esoterische Dummheit der Privatsender hat inzwischen offenbar auch Sandra Maischberger animiert, den Sehern und ProphetInnen eine öffentlich-rechtliche Plattform anzubieten - 250 Jahre nach der Aufklärung! Immerhin: Lichtblicke in der Dunkelheit der von Kaffeesatz und Engeln ("immer auch unter Umständen") Erleuchteten waren die Kollegin Dierbach und der Vertreter der GWUP. Ein besonderer Tiefpunkt moralischer, geistiger und metaphysischer  Entgleisung, war die ungeheuerliche Feststellung ("Seite 42"), missbrauchten Kindern eine schuldhafte Täterschaft aus früheren Leben zu unterstellen. Solchen Leuten gehört keine öffentliche Bühne verschafft, sondern das unprofessionell praktizierte metaphysische Handwerk zum Schaden ihres Klientels gelegt. Immerhin das Ausmaß der moralischen, geistigen und metaphysischen Verirrung wurde sichtbar, wenn auch auch nicht deutlich genug gemacht und nicht nachhaltig und scharf genug kritisiert.
          Querverweise: Beweis und beweisen in Metaphysik, Esoterik und Grenzwissenschaften. Speziell für Pendler: Carpenter-Effekt. Auch: Placeboeffekt.  Youtube: Alles fauler Zauber!? - Das Übersinnliche auf dem Prüfstand. Metaphysische Bedürfnisse der Menschen und Grundregeln metaphysischer Beratung.




    arte.



    Banken und Bankster

    Commerzbankberater legen 90jährigen Dementen rein
    BRISANT brachte am am 27.4.2010 einen erschütternden Beitrag ("Von Bank abgezockter Rentner") . Commerzbankberater drehten einem 90jährigen Dementen Schrottpapiere für 180.000 Euro aus dem Immobilien- und Schiffsbereich an, die dieses frühestens, wenn er 108 Jahre alt werden würde und es anständige Papiere gewesen wären, hätte nutzen können.
        Bewertung: ein ganz wichtiger, mutiger Beitrag, der das verwahrloste und unverschämte Treiben dieser Bankster öffentlich machte. Es wurde überdeutlich und drastisch offensichtlich, was in diesem Lande, angeblich ein Rechtsstaat, dieser Banksterabschaum sich erlaubt. Weniger schön ist aber, dass man auf der Homepage von BRISANT vergeblich einen Hinweis auf diesen wichtigen Beitrag sucht. Auch der MDR, den ich deswegen am 29.4.10 anschrieb, fand keinen Hinweis auf diesen Beitrag und man empfahl mir, mich mit BRISANT direkt in Verbindung zu setzen. Das tat ich dann auch:

      Sehr geehrte Brisant-Redaktion,
      ich suche auf Ihrer Homepage vergeblich Informationen zu Ihrem ausgezeichneten Beitrag, wie Commerzbankberater einen 90-jährigen Dementen Ramschpapiere aufgeschwatzt haben.
      Hat die CoBa interveniert? Haben Sie einen Maulkorb verpasst bekommen?
      Rudolf Sponsel, Erlangen, www.sgipt.org
        und erhielt folgende Antwort (Betroffenennamen abgekürzt):
      'Sehr geehrte Damen und Herren,
      vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an unserem Boulevardmagazin.
      Leider kann man unsere Sendung nicht noch einmal im Internet anschauen. Aus rechtlichen Gründen, z. B. Persönlichkeitsrechte oder 24 h-Rechte, dürfen wir viele Beiträge nicht in das Netz stellen.
      Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir täglich nur eine Auswahl von Themen auf unsere Homepage stellen.
          Es ging am 27.04.2010 im Bericht "Von Bank abgezockter Rentner" um folgendes:
      "Er weiß es nicht mehr. Wie er auch sonst inzwischen viel vergisst. Aber seine Schwiegertochter erinnert sich genau - an die Argumente der Anlageberater. Der altersdemente G.E. steckte 180tausend Euro in Schiffs- und Flugzeugfonds. Zwei Berater der Commerzbank Ahrensburg kamen extra ins Seniorenheim.
      Die Berater der Commerzbank haben mehr als 10tausend Euro Provision kassiert. Doch damit nicht genug. Als A.E. eine Vollmacht ihres Schwiegervaters brachte, verwehrte ihr die Bank die Akteneinsicht. Sie sollte es nicht verstehen. Und G.E. konnte es nicht verstehen. Sonst hätte er nicht unterschrieben. Denn aufgeschwatzt hat man ihm Fonds mit einer Laufzeit von mehr als 20 Jahren. Er müsste 108 Jahre alt werden, um die letzte Auszahlung noch zu erleben. Fonds, so sein Anwalt, die derzeit fast wertlos seien. Der Anwalt geht gegen die Commerzbank vor. Er will das Geld zurück. Doch einfach ist die Sache nicht. Denn die Verjährungsfrist für Beratungsfehler ist zum Teil schon um. Ob G.E. falsch beraten wurde - ohne Beratungsprotokoll schwer nachzuweisen. Denn das war damals noch nicht Pflicht. Die Schiffe, an denen G.E. beteiligt ist, liegen ohne Fracht im Hafen, die Flugzeuge bleiben wegen der Krise am Boden. An satte Gewinne ist gar nicht zu denken. Die Fahrt im Porsche unter den Anlagen endete mit einem Totalschaden - jedenfalls für G.E.. Weder die Commerzbank in Ahrensburg noch die Zentralen in Frankfurt und Hamburg wollten zu dem Fall Stellung nehmen."
          Wir hoffen, Sie auch weiterhin zu unseren treuen Zuschauern zählen zu dürfen und verbleiben
          mit freundlichen Grüßen    Ihre Redaktion BRISANT'
      Bluten für die Banken :  Steuerzahler in Geiselhaft der Finanzwelt
      "Wenn derzeit griechische Staatsanleihen als Ramsch eingestuft werden, reiben sich die Banker schon die Hände. Denn sie kassieren hohe Zinsen, und wenn der Staat die Kredite nicht zurückzahlen kann, springt eben die EU ein. Das globale Finanzsystem sollte Lehman Brothers ein Denkmal setzen - denn Spekulieren ist heute risikoloser denn je. Die Furcht vor einer neuen Finanzkrise zwingt Regierungen weltweit, das Volksvermögen als Risikodeckung unkontrollierbarer Finanzgeschäfte einzusetzen. Das bedeutet aber letztlich: Sterben aus Angst vor dem Tod.  ... " [quer 29.4.10; HP; Podcast]
          Bewertung: Ein ausgezeichneter Beitrag, der die kriminellen Machenschaften im Kern erfasst und zudem noch satirisch trefflich geißelt.




    Bayern alpha.



    bpb - Bundeszentrale für Politische Bildung
    bpb macht eine vielfach gute Arbeit zu sehr vielen gesellschaftlich wichtigen Themen.

    Computer- und Killer-Spiele

    • Chronik der Negativschlagzeilen. Die wichtigsten Computerspiel-Kontroversen im Überblick [bpb 13.8.7]

    • Zum Autor: Danny Kringiel ist Erziehungswissenschaftler und Doktorand der Universität Frankfurt am Main zum Thema "Angewandte multiperspektivische Computerspielanalyse". Er ist seit 2004 als freier Journalist tätig, u.a. für das Computerspielkulturmagazin GEE.

      "In der jüngsten Vergangenheit haben Computerspiele sich immer wieder mit negativen Schlagzeilen in das kollektive Gedächtnis eingebrannt: Killerspiele. Amoklauf. Onlinesucht.
          Doch die ersten Skandale entzündeten sich schon vor Jahrzehnten: Etwa, als in den USA 1976 "Death Race" verboten wurde, in dem mit einem Auto Strichmännchen überfahren werden mussten. Oder als 1982 ein 18jähriger Amerikaner am Spielautomaten "Berzerk" vor Aufregung starb. Oder 1984, als mit der Panzersimulation "Battlezone", in der Spieler auf durchsichtige geometrische Figuren schossen, erstmals ein Computerspiel in Deutschland indiziert wurde.
          In den Jahren seitdem haben Computerspiele sich mit rasender Geschwindigkeit weiterentwickelt. Die negativen Schlagzeilen rissen dabei nie ab, darunter immer wieder Gewalttaten, die mit Spielen in Zusammenhang gebracht wurden. Ein Überblick über die größten Skandale seit 1990.

      1992
      15.10.1992 – Veröffentlichung des Adventures Night Trap. Der Spieler muss die Besucher einer Pyjamaparty vor Vampiren retten. Wegen der Darstellung leicht bekleideter weiblicher Teenager und ihrer Tötung durch Vampire wird dem Spiel vorgeworfen, Kindesmisshandlung zu propagieren. Mehrere Supermarktketten entfernen Night Trap aus ihrem Sortiment.

      1993
          13.09.1993 – Veröffentlichung der Heimkonsolenversion von Mortal Kombat. Das Kampfsport-Spiel schockiert mit detaillierten Gewaltdarstellungen: Die so genannten Fatality-Moves ermöglichen es, zur endgültigen Beendigung eines Kampfes bereits geschlagenen Gegnerfiguren u.a. die Wirbelsäule herauszureißen. Protestverbände besorgter Eltern formieren sich.
          9.12.1993 – Der Senat der Vereinigten Staaten bildet ein Komitee zu Computerspielgewalt. Senator Joseph Lieberman fordert, gewalthaltige Computerspiele verfassungsrechtlich zu verbieten. Unter dem Druck einer drohenden staatlichen Zensur richtet die US-Videospielindustrie am 31.7.1994 das Entertainment Software Rating Board (ESRB) ein, das Computerspiele mit Altersempfehlungen versieht.

      1997
      1.12.1997 – Amoklauf an der Heath High School in Paducah, Kentucky. Der 14jährige Michael Carneal tötet drei Mädchen und verwundet fünf weitere Personen. Für die Tat hatte er Waffen aus einem Schrank seines Vaters und der Garage eines Freundes entwendet. Carneal hatte seine Tat Monate vorher gegenüber Mitschülern angedeutet und war an der Schule durch versuchten Waffenhandel aufgefallen. Er war wiederholtes Opfer von Mobbing gewesen. Die Ermittlungen ergeben, dass er regelmäßig gewalthaltige Computerspiele gespielt und pornographische Websites besucht hatte. Das Urteil stellt jedoch keinen Zusammenhang zwischen Tat und Medienkonsum fest.
      Am 28.11.2001 verklagen die Eltern dreier Opfer – vertreten durch den Anwalt Jack Thompson – mehrere Computerspiel-Hersteller und die Betreiber der pornographischen Websites auf 33 Millionen Dollar Schadensersatz. Die Klage wird 2002 abgewiesen.
          Protokoll des Gerichtsprozesses

      1998
      24.3.1998 – Der 13jährige Mitchell Johnson und der 11jährige Andrew Golden töten an ihrer Schule in Jonesboro, Arkansas, fünf Personen und verletzen zehn weitere. Die Tatwaffen hatten sie Goldens Großvater entwendet.
          Johnson, der als Kind wiederholt Opfer sexuellen Missbrauchs geworden war, hatte mehrfach vor Mitschülern geäußert, er habe "viele Morde zu begehen." Er war Mitglied in einer Straßengang.
          Der Militärpsychologe Dave Grossman erklärt, die beiden Täter seien durch Videospiele für die Tat trainiert worden. Das Gericht stellt jedoch keinen Zusammenhang zu Computerspielen fest.
          Gerichtsprotokoll der abschließenden Anhörung

      1999
      20.4.1999 – In Littleton, Colorado töten der 17jährige Dylan Klebold und der 18jährige Eric Harris an der Columbine High School mit Rohrbomben und Handfeuerwaffen zwölf Schülerinnen und Schüler sowie einen Lehrer und verwunden 24 weitere Personen. Schließlich begehen sie Selbstmord.
          Harris hatte wiederholt auf seiner Website Gewalt- und Morddrohungen gegen Mitschüler sowie das Lehrpersonal seiner Schule ausgesprochen. Die Polizei war darauf aufmerksam gemacht worden, hatte die Ermittlungen jedoch eingestellt. Als ein mögliches Motiv wird soziale Ausgrenzung diskutiert: Während der Tat sollen Klebold und Harris nach Zeugenberichten erklärt haben, alle "Jocks" (beliebte Sportlertypen, die Schwächere unterdrücken) töten zu wollen.
          Harris und Klebold waren Fans des Ego-Shooters Doom. Harris baute Levels für das Spiel und betrieb eine Fan-Website. In einem Tagebuch hatte er die geplante Bluttat unter anderem mit den Spielen Duke Nukem und Doom verglichen.
          Angehörige der Opfer verklagen elf Computerspielfirmen auf 5 Milliarden US-Dollar Schmerzensgeld. Die Klage wird am 2.5.2002 abgewiesen. Eine vom FBI einberufene Gruppe von Psychologen erklärt am 20.4.2004, die Tat sei auf psychische Probleme der Jungen zurückzuführen.
          Der abschließende Polizeibericht
          Abschließende Presse-Stellungnahme des FBI zu den Ursachen des Columbine-Amoklaufs

      2001
      23.11.2001 – Der Amerikaner Shawn Wooley erschießt sich selbst, während er das Online-Rollenspiel EverQuest spielt. Wooley hatte zuvor erfolglos an einem Entziehungsprogramm teilgenommen, das ihn von seiner EverQuest-Abhängigkeit befreien sollte.
      2002

      26.04.2002 – Der 19jährige Robert Steinhäuser läuft am Tag der Abiturprüfungen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium Amok. Er erschießt zwölf Lehrerinnen und Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler, einen Polizisten und dann sich selbst.
          Er war der Schule verwiesen worden, hatte aber seine Eltern darüber im Unklaren gelassen. Aufgrund des damaligen Schulgesetzes stand er nach dem Verweis ohne jeglichen Schulabschluss da.
          Steinhäuser war Mitglied in einem Schützenverein und verfügte über eine Waffenbesitzkarte. Die Tatwaffen waren seine eigenen. Er besaß gewalthaltige Computerspiele, darunter auch indizierte Titel. Medienberichte über die Begeisterung Steinhäusers für den Online-Taktik-Shooter Counter-Strike, die zu einem Indizierungsantrag führen, entpuppen sich jedoch als Falschmeldungen.
          Angestoßen durch die Tat, werden am 1.4.2003 mit einer Novelle des Jugendschutzgesetzes die bisherigen Altersempfehlungen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) in verbindliche Altersfreigaben umgewandelt.

      Abschließender Bericht der Untersuchungskommission
          9.10.2002 – Im südkoreanischen Kwangju stirbt der 24jährige Kim Kyung-jae in einem Internet-Spiel-Club an den Folgen einer Thrombose, nachdem er 86 Stunden lang fast ununterbrochen das Online-Rollenspiel Mu gespielt hat.
          19.10.2002 – Der 27jährige Taiwaner Lien Wen-cheng stirbt an Erschöpfung, nachdem er 32 Stunden ununterbrochen in einem Internet-Café Online-Computerspiele gespielt hat.

      2003
      7.6.2003 – Der 18jährige Amerikaner Devin Moore erschießt nach seiner Festnahme wegen Autodiebstahls in einer Polizeiwache drei Personen. Nachdem er erneut überwältigt wurde, sagt Moore: "Das Leben ist ein Computerspiel. Jeder muss irgendwann sterben." Moores Verteidiger erklärt, das Spiel GTA – Vice City hätte die Tat verursacht. Im Urteil wird dieser Zusammenhang nicht anerkannt.
          Die Familien der Opfer, wieder vertreten durch den Anwalt Jack Thompson, verklagen die Entwickler von Vice City auf 600 Millionen Dollar Schmerzensgeld. Am 18.11.2005 wird Thompson wegen "bizarren und kindischen" Verhaltens vor Gericht vom Fall abgezogen. Der Prozess dauert an.
          25.06 2003 – Der 16jährige William Buckner und sein 14jähriger Stiefbruder Joshua entwenden in Knoxville, Tennessee ein geladenes Gewehr aus einem Schrank ihrer Eltern. Sie schießen auf Autos auf dem nahe gelegenen Highway. Eine 19jährige wird schwer verletzt, ein 45jähriger stirbt. Bei ihrer Festnahme erklären die Täter, sie hätten Szenen aus dem Computerspiel GTA 3 nachspielen wollen.
          Die Familien der Opfer, vertreten durch Jack Thompson, verklagen die Hersteller des Spiels auf 246 Millionen Dollar Schadensersatz. Nach wenigen Wochen wird die Klage zurückgezogen.

      2004
      27.02.2004 – Der 17jährige Warren LeBlanc ermordet im englischen Leicester seinen 14jährigen Freund Stefan Pakeerah mit einem Hammer. Die Eltern des Opfers beschuldigen das äußerst brutale Spiel Manhunt, LeBlanc zu seiner Tat getrieben zu haben. Die Ermittlungen ergeben, das LeBlanc das Spiel nicht besaß. Er habe einen Raubmord begangen, um Drogenschulden zu begleichen. Pakeerahs Vater, vertreten durch Jack Thompson, erhebt Anklage gegen die Entwickler von Manhunt. Er fordert 50 Millionen Pfund Schmerzensgeld. Am 19.7.2004 wird das in Deutschland bereits indizierte Spiel bundesweit beschlagnahmt.

      2005
          24.5.2005 – Südkorea: Das Ehepaar Yu lässt seine vier Monate alte Tochter allein in der Wohnung zurück, um in einem Internet-Café das Rollenspiel World of Warcraft zu spielen. Als sie nach fünf Stunden zurückkehren, finden sie ihre Tochter erstickt vor.
          7.6.2005 – Shanghai: Der 41jährige Qui Chengwei ersticht seinen Freund Zhu Caoyuan, weil dieser ein seltenes virtuelles Schwert, dass Qui ihm im Online-Rollenspiel The Legend of Mir 3 ausgeliehen hatte, an eine dritte Person verkauft hatte. Chengwei hatte erfolglos versucht, das Verbrechen zur Anzeige zu bringen.
          9.6.2005 – Der Niederländer Patrick Wildenborg veröffentlicht die Hot Coffee Mod, eine Modifizierung des Computerspiels GTA – San Andreas. Sie macht ein verstecktes Sex-Minispiel wieder zugänglich, das von den Entwicklern vor Veröffentlichung deaktiviert worden war. Das US-Prüfungsgremium ESRB hatte das versteckte Sex-Spiel nicht bemerkt. Der Vorfall entfacht eine hitzige Debatte über die Effektivität des ESRB. Die US-Regierung prüft, ob den Prüfern bewusst Inhalte vorenthalten wurden und verwarnt die Hersteller.
          16.12.2005 – Im Zuge der Empörung über die Hot Coffee Mod fordern die Senatoren Joseph Lieberman und Hillary Clinton im Family Entertainment Protection Act, die Abgabe von nur für Volljährige empfohlenen Spielen staatlich zu kontrollieren. Der Entwurf wird abgelehnt.
          Der Family Entertainment Protection Act
      6.8.2005 – Taegu, Südkorea: Ein 28jähriger Mann stirbt in einem Internetcafé an Herzversagen, nachdem er 50 Stunden lang online das Strategiespiel StarCraft gespielt hatte.

      2006
          20.11.2006 – Der 18jährige Bastian Bosse verletzt an der Geschwister-Scholl-Realschule in Emsdetten fünf Personen mit Feuerwaffen und begeht anschließend Selbstmord. Am Tag der Tat hätte Bosse sich vor Gericht wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten müssen. Jahre vor der Tat hatte er seinen Amoklauf in einem Selbsthilfe-Internetforum angekündigt und vergeblich um psychologische Hilfe gebeten. Auf seiner eigenen Website hatte er Videos veröffentlicht, in denen er mit Schusswaffen und Sprengsätzen hantierte.
          Bastian spielte verschiedene Computerspiele, unter anderem den Taktik-Shooter Counter-Strike. Für dieses Spiel hatte er sogar eigene Levels gebaut – auch einen Nachbau seiner Schule. In einem Internet-Tagebuch und seinem Abschiedsbrief nannte er vor allem soziale Ausgrenzung als Tatmotiv. Er wolle seinen Teil "zur Revolution der Ausgestoßenen beitragen". Den Columbine-Amokläufer Eric Harris bezeichnete er als "Gott". Auch seine Kleidung und seine Schimpftiraden auf "Jocks" weisen Parallelen zu den Tätern von Littleton auf.
          Der Abschiedsbrief des Emsdettener Amokläufers

      2007
          2.2.2007 – Die bayrische Landesregierung schlägt vor, das Strafgesetzbuch um einen neuen Paragraphen für "Killerspiele" zu erweitern. Der Entwurf wird am 21.2.2007 im Bundesrat vertagt.
          13.1.2007 – Tessin bei Boizenburg: Die 17jährigen Schüler Felix D. und Torben B. erstechen die Eltern eines Freundes in deren Haus. Der Sohn verbarrikadiert sich und ruft die Polizei. Die Täter fliehen mit einer 15jährigen Geisel in dem Auto der Familie, werden jedoch kurz darauf gestellt.
          Torben war mehrfach durch aggressive Verhaltenstendenzen aufgefallen. Felix hatte unter Hänseleien gelitten und in seinem Tagebuch von der Ausrottung der "Untermenschen" und Vergewaltigungen phantasiert.
          Medienberichte erklären, die Jungen hätten Szenen aus dem Rollenspiel Final Fantasy VII nachgespielt und sich während der Tat mit den Namen von Spielfiguren angesprochen. In einem Fernsehinterview vom 17.1.2007 widerspricht die Geisel diesen Darstellungen jedoch. Felix und Torben hätten sich lediglich vor ihrer Tat den gleichnamigen Animationsfilm Final Fantasy angesehen.
          Felix’ Verteidiger beharrt auf einem Einfluss gewalthaltiger Spiele auf seinen Mandanten. Felix’ Vater bestätigt, sein Sohn habe sich zunehmend in virtuelle Spielwelten geflüchtet. Das Urteil vom 12.7.2007 erkennt jedoch keinen Zusammenhang zu medialer Gewalt an. Die Täter hätten ursprünglich lediglich das Auto des Ehepaares für eine Flucht nach Japan entwenden wollen.
          13.7.2007 – Reno, Nevada: Michael und Iana Straw bekennen sich vor Gericht der Kindesvernachlässigung schuldig. Das junge Ehepaar hatte Zeit und Geld komplett dem Internet-Rollenspiel Dungeons & Dragons Online - Stormreach geopfert und darüber seinen zweijährigen Sohn und seine elf Monate alte Tochter fast zu Tode kommen lassen. Sozialarbeiter hatten die Kinder beinahe verhungert, körperlich unterentwickelt, krank und verschmutzt vorgefunden und in ein Krankenhaus gebracht.

      Literatur Computer- und Killerspiele.

      • Beyer, Christof (2004): Der Erfurter Amoklauf in der Presse. Unerklärlichkeit und die Macht der Erklärung: Eine Diskursanalyse anhand zweier ausgewählter Beispiele. Hamburg: Kovac.
      • Kunczik, Michael/Astrid Zipfel (2005): Medien und Gewalt: Befunde der Forschung seit 1998. Berlin: BMFSFJ. Auf www.bmfsfj.de (Stand 6.8.2007)
      • Robertz, Frank J. (2004): School Shootings. Über die Relevanz der Phantasie für die Begehung von Mehrfachtötungen durch Jugendliche. Frankfurt am Main: Verlag für Polizeiwissenschaft.
      • Rötzer, Florian (2003): Virtuelle Welten – reale Gewalt. Hannover: Heise."
    • Literaturliste Aggressive Computer Spiele  [Kommentierte Literaturliste 20.8.2007]

    • "Die Literatur zu Computerspielen und Gewalt ist in den letzten Jahren enorm angeschwollen. Hier die wichtigsten Einführungen und Übersichten.
      • Craig A. Anderson, Douglas Gentile, Katherine E. Buckley: Violent Video Game Effects on Children and Adolescents. Theory, Research, and Public Policy. New York: Oxford University Press 2007. Anderson ist einer der führenden US-amerikanischen Forscher zum Thema, das Buch fasst den aktuellsten internationalen Forschungsstand zusammen.
      • Inka Brunn, Hardy Dreier, Stephan Dreyer, Uwe Hasebrink, Thorsten Held, Claudia Lampert, Wolfgang Schulz: Das deutsche Jugendschutzsystem im Bereich der Video- und Computerspiele. Endbericht, 28.6.2007. Hamburg: Hans-Bredow-Institut. 2006 beauftragte das Bundesfamilienministerium das Bredow-Institut mit der Evaluation des deutschen Jugendmedienschutzes. Der Endbericht prüft mögliche Wirkungen von gewalthaltigen Spielen, die Kritik an der USK, die Umsetzung der bestehenden Gesetzgebung und die Möglichkeiten und Folgen angedachter gesetzlicher Reformen. Auf: www.hans-bredow-institut.de
      • Hans-Bredow-Institut (Hg.): Analyse des Jugendmedienschutzsystems – Jugendschutzgesetz und Jugendmedienschutz-Staatsvertrag.
      • Endbericht, Oktober 2007. Hamburg: Hans-Bredow-Institut. Nach dem Erscheinen der ersten Teilstudie zu Videospielen im Juni 2007 erwartet, beleuchtet der vollständige Endbericht nun den deutschen Jugendmedienschutz im Verbund. Auf: www.hans-bredow-institut.de
      • JFF (Hg.): Untersuchung der Akzeptanz des Jugendmedienschutzes aus der Perspektive von Eltern, Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften.Eigenständige Teilstudie des JFF zur Analyse des Jugendmedienschutzsystems. Endbericht, August 2007. München: JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Der Bericht ist eine eigenständige Teilstudie zur umfassenden Analyse des Hans-Bredow-Instituts und fragt danach, wie der Jugendschutz gerade im Blick auf den praktischen Alltag verbessert werden könnte. Auf: www.jff.de
      • Cragg Ross Dawson, Arnold Cragg, Catherine Taylor, Ben Toombs: Video Games. Research to improve understanding of what players enjoy about video games, and to explain their preferences for particular games. London: BBFC 2007. Das "British Board of Film Classification" ist das britische Pendant zu FSK und USK. Laut seiner jüngsten Studie tauchen Menschen "vollständiger" in Spielfilme ab als in Computerspiele. Wegen dieses überraschenden Ergebnisses erfuhr die Studie große Aufmerksamkeit. Auf: bbfc.co.uk Kurzfassung auf: bbfc.co.uk/news
      • Karl-Heinz Gasser, Malte Kreutzfeldt, Markus Näher, Rudolf Rainer, Peter Wickler: Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium.
      • Erfurt, 19. April 2004. Auf 371 Seiten rekonstruiert die vom damaligen Thüringer Justizminster eingesetzte Kommission minutiös den Tatverlauf, die Motive und Ursachen für den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium 2002. Auf: www.thueringen.de
      • Harald und Andrea M. Hesse: Computer- und Videospiele. Alles, was Eltern wissen sollten. München: Herbig 2007. Eltern, die sich von neuen Medien überfordert fühlen, Rat zum Umgang mit Computerspielen im Kinderzimmer suchen oder sich gründlicher informieren wollen, finden hier einen guten und aktuellen Rundumschlag.
      • Barbara Krahé, Werner Greve: Aggression und Gewalt. In Hans-Werner Bierhoff, Dieter Frey (Hg.): Handbuch der Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie. Göttingen: Hogrefe 2006, S. 125-135. Krahé und Werner fassen das psychologische Wissen zu Agression und Gewalt zusammen.
      • Michael Kunczik, Astrid Zipfel: Medien und Gewalt. Befunde der Forschung seit 1998. Hg. v. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Berlin: BMFSFJ 2004. Auf: www.bmfsfj.de
      • Michael Kunczik, Astrid Zipfel: Gewalt und Medien. Ein Studienbuch. 5., völlig überarb. Aufl. Köln/Weimar: UTB/Böhlau 2005. Mit ihrer Studie für das BMFSFJ und dem Studienbuch zum Thema legen Kunczik und Zipfel die gründlichste deutschsprachige Forchungsübersicht zu Medien und Gewalt allgemein vor.
      • Konrad Lischka: Spielplatz Computer. Kultur, Geschichte und Ästhetik des Computerspiels. Heidelberg: Heise 2002. Auch fünf Jahre nach seinem Erscheinen die beste deutschsprachige Ein-Buch-Einführung ins Thema.
      • Florian Rötzer (Hg.): Virtuelle Welten – reale Gewalt. Hannover: Heise 2003. Der Band versammelt Beiträge aus dem Umfeld des bekannten Online-Magazins "Telepolis", die in Reaktion auf den Amoklauf von Erfurt entstanden.
      • Maria von Salisch, Astrid Kristen, Caroline Oppel: Computerspiele mit und ohne Gewalt. Auswahl und Wirkung bei Kindern.
      • Stuttgart: Kohlhammer 2007. Nur Langzeitstudien können wirklich unterscheiden, ob gewalthaltige Computerspiele aggressiv machen – oder aggressive Menschen gern zu gewalthaltigen Spielen greifen. Genau das macht dieses Buch wichtig und spannend: Es fußt auf der ersten deutschen Langzeitstudie zur Computerspielnutzung von Kindern.
      • Olaf Zimmermann, Theo Geißler (Hg.): Streitfall Computerspiele. Computerspiele zwischen kultureller Bildung, Kunstfreiheit und Jugendschutz. Redaktion: Gabriele Schulz. Berlin: Deutscher Kulturrat 2007. Der Deutsche Kulturrat hat mit Statements, Diskussionen und nicht zuletzt mehreren Themenausgaben seiner Zeitung "politik und kultur" die Position stark gemacht, dass Computerspiele auch als Kulturgüter wahrgenommen und gefördert gehören. Der Band versammelt alle 35 Diskussionsbeiträge, die in diesem Rahmen in "politik und kultur" erschienen. Viele Texte sind auch online lesbar unter: www.kulturrat.de




    Einsplus.



    Exorzismus
    • Propagandaseite der Nürnberger Nachrichten für Exorzismus in Tansania.

    • Bewertung: Die Nürnberger Nachrichten entblöden sich nicht, diese irrationale Exorzismuspropaganda auch noch auf ihrer Hochschulseite zu plazieren, wo diesem wahnhaften Treiben sogar ein "fundierter biblischer Hintergrund" attestiert wird.  (21.5.2010, S. 25).




    Fakt.



    Frontal 21.



    Internet

    Internet-Störungen  13.05.2010, 12.05.2010.
    Bewertung: Hier fehlt meines Erachtens eine zentrale Seite, auf der aktuelle Störungen nachgeschlagen werden können. Auch die großen Provider unterlassen hier oft die elementare Unterrichtung ihrer Kunden.

    Störung 13.05.2010

      17.39 Uhr.
      RS: Persönliche Erfahrung mit dem Service der Universitätsbibliothek Erlangen. Ich habe die Datenbank PSYNDEX extern nutzen wollen und kam nicht rein, weil der Seitenaufbau <https://cdman2han.bib.uni-erlangen.de/han/PsyndexSP> schon nicht gelang und hängen blieb (zuletzt vergeblich probiert 17.39 Uhr: "warten auf cdman ...). Während der Internet Explorer den Ladungsfortschritt immerhin bis knapp zur Hälfte anzeigte (5 Kästchen), entschied sich der Mozilla Firefox für Informationsverweigerung und reagierte gar nicht.
      13.46 Uhr
      "Nach Ausfall von .de-Adressen. Erneut Internetstörung in Deutschland. Nach der Internetpanne vom Mittwoch hat es am Morgen erneut eine Netzstörung gegeben. Zwischen 8.50 Uhr und 10.50 Uhr konnte von vielen Internetanschlüssen in Deutschland nicht auf Dienste in den Rechenzentren des Serviceanbieters 1&1 zugegriffen werden, wie die Firma berichtete. ... " [TS 13.5.10]
      13.26 Uhr
      Erneut Internetstörung in Deutschland. 13.05.2010 13:46:27 13.05.2010 13:46:27. "Nachdem gestern eine Störung stundenlang viele Adressen lahmlegte, hat es am Morgen erneut eine Panne gegeben. Dienste des Serviceanbieters 1&1 waren zeitweise nicht erreichbar. Am Mittwoch konnten Zehntausende Internet-Adressen mit der Endung .de stundenlang nicht aufgerufen werden. ... " [nw 13.5.10]
      13.03 Uhr
      "Meldung vom 13.05.2010 13:03 Uhr. Erneut Internetstörung in Deutschland. Montabaur/Hamburg (dpa) - Nach der Internetpanne vom Mittwoch hat es am Donnerstag erneut eine Netzstörung gegeben. Zwischen 8.50 Uhr und 10.50 Uhr konnte von vielen Internetanschlüssen in Deutschland nicht auf Dienste in den Rechenzentren des Serviceanbieters 1&1 zugegriffen werden, wie die Firma in Montabaur berichtete. Betroffen gewesen seien auch die beiden E-Mail-Anbieter GMX und web.de. Die Störung habe rund ein Viertel aller Zugriffe auf die 1&1- Rechenzentren betroffen. ... " [CIO 13.5.10]


    Störung 12.05.2010

      16.12 Uhr
      "Internet-Blackout in Deutschland. Münster - Kein Internet, keine Mails: Eine Panne bei Denic, der zentralen Registrierungsstelle für Internetadressen, hat Deutschland für Stunden vom Internet abgeschnitten. Nach Angaben von Internetprovidern meldeten mindestens vier der sechs Denic-Nameserver zu vielen Internetadressen, dass diese nicht existieren. ..." [wn 12.5.10]
      14.47 Uhr
      "Massive Störung bei der DENIC - gestern hat die "Denic" die Produktionsumgebung von Amsterdam nach Frankfurt umgezogen - jetzt greifen die Auswirkungen - das "ganze" Netz ist teilweise nicht erreichbar ... " [abakus 12.5.10]


    Internet-Zensur  [W]
    Ein freies Internet bedeutet nicht nur freie Kriminalität, freie Abzocke, freie Verleumdung, Diffamierung und Propaganda, sondern auch freie Information, freie Vielfalt, freie Alternativen, freie Korrektive. Hier ist das Legitime, Gute und Nützliche manchmal schwer zu trennen von Unrechten, Schlechten und Schädlichen. Freiheit ist alles Herrschenden und Mächtigen ein Dorn im Auge. Ein rechtsfreier Raum, wie manchmal zu hören und zu lesen ist, könne und dürfe das Internet nicht sein. Unter diesem plausibel klingenden Deckmantel verstecken sich vielerlei motivierte Zensoren und Kontrolleure. Und auf viele Weise versuchen die unterschiedlichen InteressenträgerInnen Einfluss zu nehmen und Weichen zu stellen. Dies soll hier ein wenig beobachtet und dokumentiert werden. [RS 1.5.10]
     
      "USA setzen ersten Schritt zu Zensur des Internets. Der Justizausschuss hat einstimmig eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die Sperren von Webseiten vorsieht. Auch in Europa stehen umfassende Regulierungen bis hin zum Internet-Verbot bevor. ... ... Auch in Europa arbeiten Gesetzgeber an einer massiven Verschärfung der Gesetze im Kampf gegen die Produktpiraterie und gegen Urheberrechtsverletzungen. Ähnlich wie in den USA sollen Internet-Provider dazu verpflichtet werden, selbst aktiv gegen illegale Inhalte vorzugehen. Sie müssten unter anderem rechtswidrige Webseiten sperren. Tun sie das nicht, sollen die Internetanbieter für das illegale Verhalten ihrer Kunden haftbar gemacht werden. ... " [dP 19.11.10]

      Google
      Der Spiegel berichtet am 21.4.10: "Google-Statistik. Wie Deutschland zum Zensur-Vizeweltmeister wurde
      Google-Statistik: Der Webkonzern zeigt, wo er sperren muss. Sperren, löschen, Personen identifizieren: Google macht jetzt erstmals öffentlich, welche Staaten solche Anfragen stellen. Bei der Entfernung von Videos, Blogeinträgen und Suchtreffern landet Deutschland auf Platz zwei hinter Brasilien - die Gründe sind überraschend banal.
          "Google veröffentlicht Forderungen nach Zensur und Nutzerdaten" - so lautete die Schlagzeile der US-Nachrichtenagentur AP über ein ungewöhnliches Stückchen Transparenz im Web. Google zeigt jetzt öffentlich, welche Regierungen wie oft nach Nutzerdaten fragen oder fordern, Inhalte im Web unauffindbar zu machen. Und aus deutscher Perspektive ist das Ergebnis erschreckend.
          In Bezug auf das, was AP hier "Zensur" nennt, liegt die Bundesrepublik weltweit auf Platz zwei. In Europa ist sie in der Statistik weitgehend isoliert: Allein Italien, Spanien und Großbritannien haben noch erwähnenswerte Begehrlichkeiten, ansonsten verlangt Deutschland mehr Eingriffe von Google als der gesamte Rest des Kontinents.  ... "

       
      Beispiel: Die Seite "Globalplayer" wird von Google indiziert und aus den Suchhits genommen, ohne dass ich jemals informiert worden wäre, was an dieser Seite zu beanstanden ist. 
      Medienkolumne:  Großreinemachen im Internet
      "Seit dem 1. Juni gilt der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, ein bürokratisches Monster. Die kleinteilige und kostspielige Regulierung schränkt das Internet-Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender ein. Dort hat das große Löschen und Testen begonnen. ... Erstens: die "Negativliste". Die mit dem Gesetz verabschiedete "Negativliste" legt fest, was öffentlich-rechtliche Sender im Netz (das betrifft ebenso den Videotext und die Webchannel des Hörfunks) auf keinen Fall anbieten dürfen. Dazu zählen: Spiele ohne Bezug zu einer konkreten Sendung, Programme wie Gehaltsrechner oder Steuertabellen; Stellen-, Kontakt- oder Partnerschaftsbörsen wie eben der "Einslive Liebesalarm". "Bewertungsportale für Dienstleistungen, Einrichtungen und Produkte". Anzeigen und Branchenverzeichnisse sind ohnehin verboten. Solche Portale sollen kommerziellen Anbietern vorbehalten bleiben ... " [stern 15.6.9]
       
      Beispiel: Commerzbankberater legen 90jährigen Dementen rein. Die Meldung dieses wertvollen und wichtiges Beitrages taucht erst gar nicht auf der Internetseite von BRISANT auf. 

      Internetzensur am Pranger. "Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat anlässlich des von ihr initiierten "Welttags gegen Internetzensur" heute einen neuen Bericht (PDF-Datei) zur Lage der Meinungsfreiheit im Web vorgelegt. Demnach sind zurzeit mindest 70 Cyberdissidenten inhaftiert, davon 50 Blogger in China. In Vietnam sitzen sieben Cyberdissidenten in Gefängnissen, im Iran vier. Außer diesen Ländern zählt ROG außerdem Birma, Kuba, Ägypten, Nordkorea, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan und Usbekistan zu den "Feinden des Internets". Diese Staaten hätten "das Internet zu einem Intranet gemacht, um damit die Bevölkerung am Zugang zu 'unerwünschten' Online-Informationen zu hindern", kritisiert ROG. ... " [heise 12.3.9]

      US-Außenministerin: Internet-Zensur ist eine moderne Form der Berliner Mauer. [heise 21.1.10]

      Bizarre Verordnung: Nationalbibliothek will das deutsche Internet kopieren
      "Diese Regel wird noch für viel Ärger sorgen: Eine neue Verordnung der Bundesregierung verpflichtet Betreiber von Webseiten, Kopien ihres Angebotes bei der Deutschen Nationalbibliothek abzuliefern. Ob auch Blogger kopieren und einreichen müssen, ist noch unklar.
      Ab heute müsste kopiert und abgespeichert werden - eigentlich. Fast jede Webseite, samt Bildern, Texten und sogar Audiodateien soll die Deutsche Nationalbibliothek archivieren, im Auftrag der Bundesregierung. Das Kopieren und Abspeichern sollen die Bundes-Bibliothekare aber nicht übernehmen. Das sollen die Seitenbetreiber machen. ... [Spiegel 23.10.8]  Kommentar: Diese Verordnung einer Totalerfassung, was im Internet publiziert wird, kann als ein Grundlagenschritt zur Kontrolle verstanden werden.



    Kabarett.



    Kolonialismus

    Deutschland Kolonialismus in Afrika - Dreiteiler beim ZDF
    1. Teil: Kopfjagd in Ostafrika Doku über die deutsche Kolonialzeit in Tansania
    ZDF: "In Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Tansania, hat der deutsche Kolonialpionier Carl Peters ab 1884 riesige Gebiete für Deutschland in Besitz genommen. Seine Vorgehensweise ist brutal. Er betrügt die Eingeborenen und zwingt sie bei Widerstand mit Gewalt zur Abtretung ihres Landes. Peters Weltbild ist rassistisch geprägt, er wird aufgrund seiner Übergriffe später den Beinamen "Hänge-Peters" erhalten und unehrenhaft entlassen. Keine guten Vorzeichen für die spätere Kolonie: Von Anfang an ist das Zusammenleben von Deutschen und einheimischen Völkern von Gewalt gekennzeichnet."
    Bewertung: Während der Text über die Halunken, Schergen und Verbrecher, z.B. im 1. Teil zu Carl Peters, erfreulich klar und deutlich ist, bleibt die Verantwortung des offensichtlich moralisch verwahrlosten deutschen Kaisers - wie anderer Kolonialimperialisten - und seiner politischen FührungsetilE unangetastet, obwohl doch jedermann klar sein sollte, wie der ethisch minderwertige Faschismus nahtlos aus dem imperialen Kolonialismus hervorgeht und in seinem rassistischen Untermenschenbild der gleichen geistig-moralischen Verirrung entspringt. Und wenn wir schon dabei sind, deutliche Worte zu artikulieren, sollten wir auch nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass Deutschland grundgesetzwidrig in Afghanistan an einem Angriffskrieg [W] teilnimmt. Nicht um die Freiheit am Hindukusch zu verteidigen, sondern um den USA in deren plutokratischen Arsch zu kriechen, sozusagen als Ausgleich für die einzige gute Tat Schröders, Deutschlands Teilnahme am Irakkrieg zu verweigern.   .
        Was die westliche Welt, die sog. christlich-abendländische Kultur sich gegenüber den Völkern der dritten Welt erlaubt, ist seit Kolumbus Zeiten bis in die jüngste Gegenwart hinein, unfassbar und ungeheuerlich. Die Zerstörung der afrikanischen Wirtschaft durch supra-nationale Egoismen ist nichts anderes als die verschleierte Fortsetzung hemmmungslos imperialer Kolonialpolitk. Das bleibt nur noch zu sagen: Pfui Deibel, was für ein Drecksgeschäft im Namen der Kultur, des Rechts und der Freiheit. Ein Land, das oberste Juristen hat, die solches dulden, braucht wahrlich keine Feinde mehr. Es ist bereits ziemlich am Ende.

    > Verschleierter Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika.



    Kopfball.



    Krieg > Afghanistan-Krieg,

    Krieg un Grundgesetz .
    Krieg und Völkerrecht.
    Kriegsbegriff.

    Querverweise rund um den Krieg in der IP-GIPT:

    • Allgemeine Menschenrechte.
    • Immanuel Kant Zum ewigen Frieden. * Menschenrechte.
    • Externer Link: Arbeitsgemeinschaft  Kriegsursachenforschung (AKUF): https://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/index.htm.
    • Externer Link: Kriegsgeschichte: https://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/themen/Kriegsgeschichte/kriege2001.html
    • Externer Link: Elfriede Billmann-Mahecha Forschungsparadigmen Instrumentarien psychologischer Friedensforschung.
    • Interner Link: Psychologie des Tötens.
    • Interner Link: Genfer Konvention und Kriegsregeln.
    • Interner Link: Kriegsverbrechen.
    • Interner Link: Miltärische Sicherheitspolitik der Zukunft.
    • Interner Link: Information und Medien in Krisen und Kriegszeiten.
    • Interner Link: Dokumente zur Kriegspsychologie: Zensur des Pentagons im Golfkrieg.
    • Interner Link: Überblick Politische Psychologie in der IP-GIPT.
    • Überblick 3. Reich, Faschismus, Diktatoren und Tyrannen. Geschichte, Aufarbeitung, Auseinandersetzung und Abgrenzung.
    • Überblick Politische Psychologie in der IP-GIPT



    Kriegsverbrechen.



    Kontraste. Das Magazin aus Berlin.

    Kultur [Google]

    • 3sat.
    • arte.
    • DeliCast. (fernsehen: kultur)
    • Literatur im Foyer.
    • Spiegel Online Kultur.
    • Theaterverzeichnis.
    • Titel, Thesen, Temperamente.
    • WDR Kultur.


    Literatur im Foyer.



    Medien-Magnaten

    Bertelsmann.

    • ""Bertelsmann ist unberührbar". EINFLUSS Ganz gleich wer in Berlin die Regierung stellt, die Bertelsmann Stiftung aus Gütersloh regiert immer mit. taz: Frau Vollmer, der Festakt, mit dem Bertelsmann heute sein 175-jähriges Konzernjubiläum feiert, gleicht schon eher einem Staatsakt: Die Kanzlerin kommt, das politische Berlin ist fast vollzählig vertreten. Leben wir wirklich in der "Bertelsmannrepublik Deutschland", wie der Autor Thomas Schuler sein Buch über den Einfluss der Bertelsmann Stiftung auf Gesellschaft und Politik betitelt hat? ... "[taz 16.9.10]
    • "Die demokratisch nicht legitimierte Schatten-Regierung aus Gütersloh. Was haben Agenda 2010, Studiengebühren oder Gesundheitspolitik gemeinsam? Bei  großen Reformvorhaben mischt eine Stiftung mit und macht Politik.... " [p 9.8.10]
    • "Eine Stiftung regiert im Land. Die Methode Bertelsmann. Die Bertelsmann-Stiftung regiert Deutschland mit. Dabei ist sie undemokratisch und dient als Steuersparmodell. Die Stiftung bestreitet dies.   ... " [taz 9.8.10]
    Murdoch.
    • "Murdochs Million empört Demokraten. Medienmagnat Rupert Murdoch führt seine Sender und Zeitungen mit fester Hand. Der 79-Jährige australischer Abstammung – hier bei einem Treffen der Medienprominenz im US-Staat Idaho – gilt als strammer Konservativer. Medienmagnat spendet an Republikaner - Zweifel an politischer Unabhängigkeit von Nachrichtensender Fox bestärkt. Dem Leitmotto nach ist Sender Fox News "fair und ausgeglichen". Doch der Besitzer Rupert Murdoch spendete eine Million Dollar an die US-Republikaner. Eigentlich weiß jeder, woran er bei Rupert Murdoch ist. Der schwerreiche Magnat verehrt Ronald Reagan und Margaret Thatcher und hat nie ein Hehl aus seiner politischen Gesinnung gemacht. ... " [dS 20.8.10]
       


    Monitor.
     

    Öffentlich-rechtliches Fernsehen.

       
      "Die Selbstabschaffung des deutschen Fernsehens. 50 Prozent der Gebühren für Rentenzahlungen und das Ende öffentlich-rechtlicher Seriosität - warum ARD und ZDF immer schlechter werden und ihre Existenzberechtigung verlieren. Gerade wenn man von der Idee eines öffentlich-rechtlichen Fernsehens überzeugt ist, ist allmählich der Zeitpunkt gekommen, die Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Sender zu fordern. Warum? Weil die Öffentlich-Rechtlichen ihre im Rundfunkstaatsvertrag enthaltenen Verpflichtungen immer weniger erfüllen, weil sie den Privatsendern immer ähnlicher werden, und weil Politik und Öffentlichkeit offensichtlich nicht in der Lage sind diesen Prozess zu stoppen. Genau genommen allerdings schafft das öffentlich-rechtliche Fernsehen sich zur Zeit gerade selber ab. Zum Beweis für diese Behauptung, hier kurz ein paar Fakten und Informationen aus den letzten zwei Wochen.  ..." [heise 8.12.10]




    Panorama
     
    • 02.12.2010 21:55 Uhr: BND bezahlte irakischen Betrüger; Fleischbranche: Deutschland ruiniert seine Nachbarn; Alice Schwarzer im Kachelmann-Prozess; Das Schicksal einer Deutschen im Libanon.
    • 04.11.2010 22:00 Uhr_ Liebe und Politik: Eingesperrt im Libanon; Raubzug der Parteien: Wie sich Fraktionen selbst bedienen; Höhere Löhne: Wer gewinnt, wer leer ausgeht; Atomendlager: Warum der Süden verschont bleibt.
    • 14.10.2010 21:45 Uhr: Die Bahn AG: Größenwahn statt Bürgerbahn; Integration, Atom, Kinderporno: Populismus pur; Überflüssige Gesetze: Wie Politiker Sicherheit vorgaukeln; Gesundheitsreform: Großes Geschäft mit chronisch Kranken.
    • 23.09.2010 22:00 Uhr: Bonuszahlungen: Die große Heuchelei der Politik; Herzklappen: Wie Krankenhäuser mit riskanten Operationen Kasse machen; Vergewaltigung: Fünf Jahre unschuldig im Knast; Zweifelhaftes Wirtschaftswunder: Mini-Jobs mit Maxi-Schaden.
    • 02.09.2010 21:45 Uhr. Tod in der Zelle: Abschiebung um jeden Preis; Deutsches Investment: Raubbau im Palästinensergebiet.
    • 12.08.2010 21:45 Uhr: Hitze, Feuer, Flut: die verdrängte Klimakatastrophe; Sicherungsverwahrung: Interviews mit Sexualstraftätern; Iranische Kampfdrohnen: Deutsche Fabrikanten liefern Motoren; Endlich Kanzler: Der große Tag des Guido Westerwelle.
    • 22.07.2010 22:00 Uhr: Discounter Kik: Jagd auf arme Mitarbeiter; Volksentscheid Hamburg: Egoismus macht Schule; Endlager: Atom-Multis verdienen am eigenen Müll; Aschewolke: Airlines ignorieren Entschädigungsanspruch.
    • 01.07.2010 22:00 Uhr: Ehrenämter bei Caritas & Co: Tarnung von Billigjobs; Wehrpflicht: Gammeln fürs Vaterland; Nationalmannschaft: Nazis nicht stolz auf Deutschland; Präsidentenwahl mit der Brechstange: Merkel setzt Wulff durch.
    • 10.06.2010 22:00 Uhr: Sparpaket: Warum die Hoteliers verschont bleiben; Organspende: Warum in Deutschland zu viele Kinder sterben; Windenergie: Ökos blockieren Ökostrom; Lohndumping: Das Ende der bezahlten Arbeitszeit.
    • 06.05.2010 22:00 Uhr: Griechenland: Chronik eines absehbaren Desasters; Kirchenaustritt: Gebühren und Schikanen; Gewalt beim Fußball: Rassismus statt Integration; Firmenpleiten: Wie Insolvenzverwalter Millionen abzocken.
    • 15.04.2010 22:35 Uhr: Gewalt vom Diener Gottes: Bischof Mixa drückt sich vor Klärung; Tendenziös, unverschämt, einseitig: Was Politiker über Panorama denken; Verletzte Soldaten: Bundeswehr verweigert angemessene Entschädigung; FDP-Steuerreform: Abschied vom Größenwahn[mehr]
    • 18.03.2010 21:45 Uhr: Kindesentzug: Dan darf nach Hause; Kostenexplosion: Wenn der Staat baut; Dubiose Nebengeschäfte: Ärzte als Pillenhändler; Missbrauch: Kirche deckt Vertuscher.
    • 18.02.2010 21:45 Uhr: Die Liberalen und die Dekadenz: Aufstand der Besserverdienenden; Verbrechen ohne Strafe: Steuersünder retten sich mit Selbstanzeige; Kampf um Schulreform: Eliten wollen unter sich bleiben; Von Bayern in den Jemen: Nachschub für den heiligen Krieg.
    • 21.01.2010 21:45 Uhr: Die große Gier: Bekenntnisse des echten Millionenbetrügers Harksen; Sparen à la FDP: versprochen, gebrochen; Bundeswehr in Afghanistan: Die gelähmte Armee; Kündigung: Die fiesen Tricks der Arbeitgeber.




    Philosophie

    Sloterdijks Schnapsideen: Die Philosophie produziert ihren eigenen Westerwelle.

    • Peter Sloterdijk: "Wider die Verteufelung der Leistungsträger ... Ein veraltetes Menschenbild beklagt der Philosoph Peter Sloterdijk, 62. Als würden wir noch im Absolutismus leben, werde der Bürger als Untertan missachtet. Im demokratischen Zeitalter aber müsse der Mensch als nehmendes und gebendes Wesen verstanden werden. Es wäre besser, der Staat zöge seine Steuern nicht zwangsweise ein, sondern unterstütze ein System des freiwilligen Schenkens, meint Sloterdijk. Das soziale Band erodiere, wenn die Leistungen der Steueraktiven zu einem zwanghaften Automatismus herabgewürdigt würden. ... In der Schweiz stimmen die Bürger seit langem über die Höhe ihrer Steuern ab, ohne dass es je zu Hungersnöten gekommen ist. Ich gehe von der anthropologischen These aus, dass Menschen mehr sind als nur gierige Nehmer. ... "  [SZ 6.1.10]
    • Peter Sloterdijk: "Die Revolution der gebenden Hand. Die kapitalismuskritische Linke definiert das Eigentum als Diebstahl. Der größte Nehmer ist aber der moderne Staat. Wir leben in einem steuerstaatlich zugreifenden Semi-Sozialismus - und niemand ruft zum fiskalischen Bürgerkrieg auf. ... Kleptokratie des Staates. Angesichts der bezeichneten Verhältnisse ist leicht zu erkennen, warum die Frage, ob der „Kapitalismus“ noch eine Zukunft habe, falsch gestellt ist. Wir leben gegenwärtig ja keineswegs „im Kapitalismus“ - wie eine so gedankenlose wie hysterische Rhetorik neuerdings wieder suggeriert -, sondern in einer Ordnung der Dinge, die man cum grano salis als einen massenmedial animierten, steuerstaatlich zugreifenden Semi-Sozialismus auf eigentumswirtschaftlicher Grundlage definieren muss. Offiziell heißt das schamhaft „Soziale Marktwirtschaft“. ..." [FAZ 23.6.9]
    • Peter Sloterdijk:  "Aus Steueruntertanen müssen Bürger werden" ... Ich gehe so weit zu behaupten, dass es wirkliche Staatsbürger erst geben kann, wenn alle erzwungenen  Steuern  abgeschafft und durch Spenden an das Gemeinwesen ersetzt sind. Das einzige Land, das diesen Zuständen näher gekommen ist, scheint die Schweiz zu sein, die nicht zufällig auch das Land Europas ist, in dem die Bürger der Kantone ein Stimmrecht in Steuerfragen haben. Überall sonst gibt es noch gar keine Bürger, sondern nur Steueruntertanen, die mehr oder weniger zähneknirschend ruhig halten, während die sichtbare Hand des Fiskus in ihre Tasche greift.  ... " [WO 12.7.9]
    • Axel Honneth Kritik: "Fataler Tiefsinn aus Karlsruhe. Zum neuesten Schrifttum des Peter Sloterdijk  ... Mit der Charakterisierung des Sozialstaats als einer institutionalisierten »Kleptokratie« ist Sloterdijk jedenfalls an den Punkt seiner Argumentation gelangt, an dem er nun glaubt, erste politische Handlungsanweisungen geben zu können. Wenn der Sozialstaat als ein reines Instrument des Neids der unteren Klassen von den »produktiven Schichten« immer mehr an steuerlichen Abgaben verlange, wenn er sich gar, wie in den letzten Jahrzehnten, zu einem »geldsaugenden und geldspeienden Ungeheuer« entwickelt habe, dann sei es Sloterdijk zufolge an der Zeit, die Angehörigen der derart ausgebeuteten Eliten zur Überwindung ihrer andressierten Selbstverachtung aufzufordern; und also ergeht über unser Land der Schlachtruf an die Vermögenden und Reichen, endlich zu den ihnen zu Gebote stehenden Waffen zu greifen und einen »antifiskalischen Bürgerkrieg« zu eröffnen, um wieder zu einem Leben in Stolz und beglückender Selbstachtung zurückzufinden." [Zeit 25.9.9]
    • Vontobel Kritik: "Als Ökonom muss Sloterdijk noch üben. Als Philosoph hat uns Peter Sloterdijk die fernöstliche Disziplin des Übens wieder näher gebracht. Danke Meister! Als Ökonom hingegen glaubt er, darauf verzichten zu können. In seinem zum "Manifest Aufbruch der Leistungsträger" hochstilisierten Essay im Cicero genügen ihm zwei Zahlen und ein Buch, um die Ökonomie völlig neu zu erfinden. Die zwei Zahlen: "Allein das oberste Fünftel der der Leistungsträger bestreitet rund 70 Prozent des Gesamtaufkommens der Einkommenssteuer." Daraus wird bei Sloterdijk: "Vom Einkommen sowie von den davon abzuführenden Abgaben der 25 Millionen steueraktiven  Leistungsträger, die vorläufig noch damit einverstanden sind, in Deutschland zu leben, stammt praktisch alles, was die 82 Millionenpopulation des Landes am Leben erhält." ...[Freitag 23.10.9]
    • Kemper Kritik: "Sozialeugenik - von Sarrazin zu Sloterdijk zu Heinsohn  ... Peter Sloterdijk ruft zum Klassenkampf zwischen den "Nehmern" (Die Linke) und den "Gebenden" (F.D.P.) auf. Die "Leistungsträger" sollten nun mit Selbstbewusstsein den Klassenkampf gegen die "Nehmer" führen. Sloterdijk schwebt vor, die Steuern auf Freiwilligkeit umzustellen, damit mit Stolz und Ehre der Reichtum verteilt werden könne. Er verweist auf Gunnar Heinsohn, dessen Schriften nun gelesen werden müssten. Und er verteidigt in der gleichen Streitschrift Thilo Sarrazins Lettre-Interview. In diesem Interview fordert Sarrazin, dass sich das Problem der Unterschicht auswachsen müsse. Unter "auswachsen" versteht er  "aussterben". Dies bestätigte er dem irritierten Chefredakteur des Lettre. Intelligenz sei vererblich, deshalb müsse die Zahl der "Unterschichtsgeburten" reduziert werden. Arme Ausländer dürften nicht mehr einreisen und der hiesigen Unterschicht seien die Transferleistungen zu streichen. Kritisiert wird diese Debatte, die auch von Henkel, Broder, Giordano, Barning unterstützt wurde, ausschließlich in einigen wenigen Internet-Blogs. Nur ein einzelner Zeit-Artikel entdeckte die "Ungeheuerlichkeit" in Sarrazins Sozialdarwinismus. ... " [Freitag 8.11.9]




    Phönix (Doku-Sender ARD/ZDF)



    Planet Wissen.



    Plastic Planet.
    Ein ausgezeichneter und wichtiger Film, der das Idiotenprinzip des globalisierten Unrechts eindringlich dokumentiert. Politik, Recht und Wirtschaft haben sich das schön ausgedacht: Die globalen Großkonzerne brauchen die Produktinhalte nicht auszuweisen, und daher kann auch gar nicht nachgewiesen werden, welche Gifte in den Plastiken z.B. die rasant um sich greifende Unfruchtbarkeit männlicher Spermien hervorrufen. Der Verbraucher soll beweisen, was er qua Konstruktion und Ausgangslage - dank Gesetzgebung und Rechtssprechung - gar nicht beweisen kann. So funktionierem also die Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. > Unrecht im Namen des Rechts. > Überblick Umweltpsychologie.



    Plusminus.


    Privatfernsehen.
    • Der Philosoph Precht: "„Die Gesellschaft braucht kein Privat-TV“ ... Das Privat-TV hat überhaupt keine gesellschaftliche Verantwortung. Man könnte sagen, ihre Aufgabe bestünde darin, Regeln zu schaffen, die das schlimmste verhindern, aber nicht, sie zu einer moralischer erzieherischen Bildungsanstalt zu machen. Das ist völlig ausgeschlossen. Das private Fernsehen wurde nicht gegründet, weil Deutschland ein Moraldefizit hat, sondern um Geld zu verdienen. Und daran sollten und könnten wir auch gar nichts ändern. ..." [Horiziont 1.10.10]




    Quarks&Co.
    • Eine interessante Sendung zur Finanzkrise "Wohin verschwindet unser Geld ?" [Web, Podcast]




    Report Mainz.



    Report München.



    Scientology > IP-GIPT.  *  Zur Aufklärung gehts hier.  *  Menschenrechtsfreundliche Grundsätze metaphysischer Beratung  *  Überblick Metaphysik in der IP-GIPT  *  Extern: Sehr zu empfehlen: Ingo Heinemanns kritische Scientology Seiten.

        In den Öffentlich Rechtlichen beginnt am Mittwoch, den 31.3.2010 eine äußerst begrüßenswerte mediale Aufklärungskampagne über ScientologInnen, die u.a. offenbar mit dem sog. "E-Meter", einem Hautwiderstandsmeßgerät, unqualifziert Heilkunde - nämlich Psychodiagnostik und Psychotherapie, in den meisten Fällen vermutlich ohne heilkundliche Zulassung ausüben. Warum hier die Gesundheitsämter nicht einschreiten bleibt unerfindlich.

    • "ARD-Spielfilm über die Methoden von Scientology. Zwischen Fiktion und tragischer Realität. Scientology bindet ihre Anhänger mit kuschliger Emotionalität und Erfolgsdruck an sich. Jede Sitzung lässt sich die Sekte teuer bezahlen. Der ARD-Film "Bis nichts mehr bleibt" zeigt die Geschichte einer Familie, die an Scientology zerbricht - basierend auf einer wahren Geschichte.  ... " [ARD 31.3.10]
    • Hart aber fair: "Sekten, Gurus und Gehirnwäsche - Wie gefährlich sind moderne Seelenfänger? Ein Glauben, der scheinbar alles erklärt, eine Welt, die keine Fragen mehr zulässt – Sekten oder Organisationen wie Scientology haben eine unheimliche Anziehungskraft. Warum suchen Menschen Halt bei solchen modernen Seelenfängern? Wie gefährlich sind deren Methoden? Und was tut der Staat dagegen?  ..." [ARD 31.3.10]
    • "Die Seelenfänger. Wie Scientology Menschen zerstört. "Es ist erschütternd, zu sehen, wie viele Familien durch Scientology zerstört worden sind. Wir sind da nur eine von vielen", resümiert Markus über zwanzig Jahre Erfahrung mit Scientology. 2008 starb sein Bruder Uwe mit 45 Jahren in Los Angeles. ... Heiner von Rönn kehrte Scientology vor Jahren den Rücken. Seine beiden Söhne blieben bei ihrer Mutter und in der Organisation. 2002 werden Heiner und seine zweite Frau von Scientology zu "Suppressive Persons" oder Feinden der Organisation erklärt. Mit ihnen müssen Scientologen alle Beziehungen abbrechen. Kurz darauf trennt sein älterer Sohn sich von ihm. Von Rönn versucht, zumindest den jüngeren, noch minderjährigen Sohn über ein Sorgerechtsverfahren aus den Fängen der Organisation zu befreien.  ..." 31.03.2010, 23.00 Uhr, Die Seelenfänger, SWR Fernsehen  [swr 31.3.10]
    • swr: "Reihe: Seelenfänger - Wie Sekten Menschen ködern. Sechshundert Sekten und destruktive Kulte gibt es in der Bundesrepublik. Sekten nutzen menschliche Krisensituationen aus. Defizite und Wünsche werden angesprochen, Ängste eingeredet. Dann kommen Versprechungen von Glück und Gemeinschaft. Interviews mit ehemaligen Sektenmitgliedern sollen die Zustände und Zwänge in den obengenannten Sekten transparent machen. Wie kam es zu Abbruch von Kontakten zur Familie und zu Freunden, wie zur völligen Aufopferung gegenüber der Sektengemeinschaft? Die Sendereihe möchte präventiv wirken. Sie macht deutlich: Wie werden neue Anhänger geworben? Woran erkenne ich welche Sekte? ..." [swr 2010]


    Bewertung: Eine ausgezeichnete und sehr begrüßenswerte mediale Aufklärungskampagne, die aber nicht nur für andere Sekten sondern auch für die Staatskirchen gilt. Die christliche Gehirnwäsche, die bereits mit der Taufe in einer Art ideologischem Gewaltakt eingeleitet wird, gehört hier ebenso erwähnt, wie die verfassungsfeindliche Verschmelzung von Kirche und Staat, wie sie sich z.B. in den mit Kruzifixen bestückten Schulen zeigt. Wie Sie sich ganz einfach dagegen wehren können erfahren Sie z.B. hier  (Internet-Quelle: Bund für Geistesfreiheit, Erlangen). Medienecho: google.

    Weitere interesse Videos/ Informationen zu Scientology:

    • Sekte gegen Sender. So ein Projekt hat es im deutschen Fernsehen noch nicht gegeben: Die ARD hat unter höchster Geheimhaltung einen Film über Scientology gedreht. Mit einem Gegenfilm will die Sekte gegen die "Kampagne" des Senders vorgehen. Das misslingt ihr gründlich. Von Katharina Miklis ... [Stern 31.3.10]
    • Kerner Sat1 11.02.2009: Das System Scientology (9 Teile bei  Youtube).
    • Kerner seziert das E-Meter. https://www.ingo-heinemann.de/E-Meter.htm#Kerner.
    • Scientology - neue Fassade, alte Strategien? (3 Teile bei youtube)




    Spiegel tv
    Themenparks.



    Stuttgart 21 > Dokumentation bei Phönix.
    Sehr verdienstvoll ist die öffentliche Teilhabe und Video-Dokumentation der Schlichtungsgespräche (> Phönix)
     
      Stuttgart 21: Rechtsbeugung von vorne bis hinten wird als sog. rechtsstaatlicher Prozess verkauft
      Die weitaus meisten Medien wie die Politik werden nicht müde zu betonen, dass Stuttgart 21 angeblich völlig korrekt rechtsstaatlich seit nunmehr 16 Jahren auf den Weg gebracht wurde. Das ist vollkommen falsch. Richtig ist: 1. Die Risiken in den Gutachten wurden erst in der letzten Zeit bekannt. 2. Die fortschreitende (progressive) Kostenexplosion, die erst im letzten Jahr salamitaktisch in die Öffentlichkeit durchsickerte, war nicht bekannt und konnte auch von den Entscheidungsinstanzen so gar nicht berücksichtigt werden. 3. Es gab mit dem Tübinger Oberbürgermeister Palmer eine Absprache, wonach bei einer Kostenüberschreitung - ich habe "läppische" 100 Millionen im Gedächtnis -  ein Bürgerentscheid verabredet war. Die BürgerInnen, die Entscheidungsinstanzen und die Öffentlichkeit wurden systematisch belogen und werden weiterhin systematisch belogen, wobei die mainstream Medien einen wesentlichen Anteil haben. Fazit: Stuttgart 21 ist inzwischen als Rechtsbeugung durch den sog. "Rechtsstaat" selbst anzusehen. Das ist die ebenso traurige wie empörende Wahrheit.  [RS 18.9.2010] > Staatsverschuldung Baden-Württemberg.
       
      • "Ausgetrickst und abgekanzelt. Wie Politiker aktiv verhinderten, dass die Bürger beim neuen Stuttgarter Bahnhof mitbestimmen." [Die Zeit 24.9.10]




    Titel, Thesen, Temperamente. [Kultur]



    Urheberrecht
    • Informationen der bpb.




    Völkermord.

    Armenien: Aghet - Ein Völkermord NDR Dokumentarfilm: (ARD 9.4.2010, 23.30-1.00)
    "Der 90-minütige Dokumentarfilm "Aghet" (armenisch: "die Katastrophe") von Eric Friedler erzählt von einem der dunkelsten Kapitel des Ersten Weltkriegs: dem Genozid an den Armeniern, bei dem bis zu 1,5 Millionen Menschen im Osmanisch-Türkischen Reich starben. Dieser Völkermord wird allerdings bis heute von der Türkei als historische Tatsache nicht anerkannt und von der Welt weitgehend ignoriert. "Aghet" beschäftigt sich mit den politischen Motiven für das bis heute andauernde Schweigen. Für den Film wurde der Verlauf des Völkermordes aus zahlreichen historischen Quellen rekonstruiert. 23 Schauspieler wie Martina Gedeck, Sylvester Groth, Thomas Heinze, Sandra Hüller, Gottfried John, Burghart Klaußner, Joachim Król, Peter Lohmeyer, Ulrich Noethen, Katharina Schüttler, Charlotte Schwab, Thomas Thieme und Ludwig Trepte verleihen lange verstorbenen Zeitzeugen Stimmen von beklemmender Authentizität."
        Bewertung: Eine ausgezeichnete Dokumentation, die auch psychologisch und polit-psychologisch sehr interessant ist, weil die extreme Abwehr und Verleugnung vieler Türken zu einer Erklärung herausfordert: wie ist es möglich und psychologisch nachvollziehbar, dass die Wirklichkeit so verleugnet werden kann? Psychopathologisch erhebt sich die interessante Frage: gibt es einen "Minus-Wahn", d.h. die wahnhafte Überzeugung, dass etwas nicht der Fall ist, ein Wahn des Fehlens?
        Anmerkung: Aghet bedeutet so viel wie Katastrophe.

    Verschleierter Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika.
    "Mit Gebeten hat man sie gelockt und ihnen dann das Leben zur Hölle gemacht. Die Araber bringen mit dem Islam den brutalsten und längsten Sklavenhandel der Geschichte nach Afrika. Wer kein Moslem werden will, wird als Sklave in die muslimische Welt verschleppt. 17 Millionen Schwarzafrikaner trifft dieses Schicksal. Sie werden misshandelt, kastriert und zur Zwangsarbeit geknechtet. Dieser Menschenhandel ist bis heute in Afrika tabu.  ... Ein Völkermord, begangen im Namen Allahs - der allein die Versklavung von Moslems verbietet. Der Koran habe die Sklaverei an sich niemals unterbunden, sagt N'Diaye: "Im Gegenteil, es gibt viele Stellen im Koran, die die Versklavung von Nicht-Muslimen empfehlen. Und im Gegensatz zur Ächtung der Sklaverei im Europa der Aufklärung gab es nie auch nur einen arabischen Intellektuellen, der sich je für die Sache der Schwarzen eingesetzt hat."" [aspekte 21.5.10]
        N'Diaye, Tidiane  (2010). Der verschleierte Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika. Reinbek: Rowohlt. [Leseprobe]
    Bewertung: Eine ausgzeichnete Sendung von aspekte (21.5.10), das auf einem anscheinend ausgzeichneten und mutigen Buch beruht.



    Water Makes Money.
    Ein ausgezeichneter und wichtiger Film, der das wirtschaftskriminelle Geschäft von PPP, CBL usw. sehr klar und deutlich aufzeigt, aber Hoffnung macht.
     
    • "Der Krieg um Trinkwasser. Zwar ist allgemein bekannt, dass der Welt Reserven an Trinkwasser regelmäßig abnehmen, doch selten werden wir daran erinnert. Eine kürzlich von Jesse Ventura, ehemaliger Wrestler und Ex-Gouverneur von Minnesota, hergestellte Dokumentikon bringt neue Fakten ans Tageslicht. Die öffentliche Wasserversorgung wird weltweit immer mehr von wenigen Konzernen kontrolliert, Wasser des Großen Seengebietes wird von Chinesen in die Heimat verschifft und Ex-Präsident George W. Bush kaufte 40.000 Hektar Land in Paraguay, unter dem sich eines der größten Trinkwasserreservoirs der Welt befindet. ..." [TI 7.12.10]




    WikiLeaks
    [W] berichtet erfreulich aktuell über den Kampf zwischen David Transparenz und Goliath Heuchler, wobei es derzeit sehr günstig für David aussieht.
    Die Piratenpartei teilt Mirror-Server mit, auf denen die WikiLeaks-Dokumente eingesehen und abgerufen werden können.
    • "In bester Gesellschaft. Hintergrund. Eines der beiden angeblichen Vergewaltigungsopfer von Wikileaks-Gründer Julian Assange hat Verbindungen zu antikubanischen Gruppen, die von der CIA finanziert werden ... " [jw 14.12.10]




    ZAPP Medienkritisches Magazin (NDR).



    ZDF Reporter.
     
     


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    Literatur (Auswahl) > Literatur- und Linkliste Medien und Medienkritik.
    > Querverweise.



    Links (Auswahl: beachte)
    • Google: <Fernsehkritik>
    • Medienkritik in der IP-GIPT > Querverweise.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Bewertung. Bewertungen sind natürlich subjektive Weruteile, die man nicht teilen muss. Meist spielen auch besondere Gesichtspunkte und Perspektiven eine Rolle. Die Kritiken sind natürlich nicht präsentativ, weil ich nur einen kleinen Teil des Programmangebots nutzen kann, wobei die Vorauswahl schon ziemlich eingeschränkt ist. Kritisiert wird genau die Sendung, die angegeben ist, Verallgemeinerungen sind weder beabsichtigt noch gerechtfertigt, es sei denn, der Bewertung liegt eine repäsentative Stichprobe zugrunde.
    ___
    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei, beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl;  phem = sagen, also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
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    Globale Enteignung der Städte. [1,2,3,4,]
    Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4, S.13) über das Buch von Werner Rügemer (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.
     
    "Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. 
      CBL im Netz:
      • Homepage Werner Rügemer.
      • Attac DO - Allgemeine Links zum Cross-Border-Leasing.
      • Die Welt im Privatisierungswahn!
      • Info mit Inhaltsverzeichnis.
      • Rezension in der Zeit.
      • Wikipedia.
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    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
    ___
    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
    ___
    Plutokratie Thema in der IP-GIPT:
    • Grundinfo Oligarchie, Plutokratie ...
    • Das Plutokratie-Syndrom.
    • Google <Plutokratie site: www.sgipt.org>
    ___
    Plutomafia. Eine Neuschöpfung aus Plutokratie (Geldherrschaft) und Mafia, womit auf die verbrecherischen Methoden dieser plutokratischen Familien und Geldaristokratien und ihr Agieren im Verborgenen hingewiesen wird. Plutokratien sind in besonderer Gefahr plutomafiotische Strukturen und Fehlentwicklungen zu fördern.
     
    Das End-Ziel "der" Globalisierung ist die Weltherrschaft der mächtigen Geldfamilien (Plutomafia) über alle nationale Grenzen, Regierungen, Gerichte und soziale Regeln hinweg.
    ___
    supra-nationale Egoismen (EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört, indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger" exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren können.
    • Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].

    • EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen [Q] Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über 300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich 40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien, Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
    ___

    Querverweise
    Standort: Medienkritik 2010.  > [2009] [2008]  [2007] [2006]
    *
    Überblick Medien und Medienkritik in der IP-GIPT.
    Journalismus mit beschränkter Haftung.*Mediokratie *
    Der Kampf um die Medien. Das Geschichtsbuch der neuen kritischen Medienforschung.
    Sexualisierte Gewalt in der Alltags- und Medienwelt von Kindern.
    Die Rolle der PsychologInnen in den Medien.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Medien site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Medien-Kritik 2010. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/medien/kritik/mk_10.htm

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    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    21.11.10    Internet
    17.09.10    Computer- und Killerspiele.
    03.05.10    Philosophie: Sloterdijks Schnapsideen.
    01.05.10    Bluten für die Banken.
    30.04.10    Commerzbankberater legen 90jährigen dementen Renter herein (180.000 Euro).
    00.04.10    Internet-Zensur: Google.
    18.04.10    Afghanistan-Krieg.
    07.04.10    Kolonialismus.
    04.04.10    Links zur E-Meter-Seite von Ingo Heinemann.
    01.04.10    Scientology.