Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
IP-GIPT DAS=06.01.2010
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 24.09.17
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
E-Mail:
sekretariat@sgipt.org
_ Zitierung
& Copyright
Anfang_Medien-Kritik
2010_Aktuelles_Überblick__Rel.
Beständiges _Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
English
contents__
Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info
* Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie, Abteilung Medien, Bereich Medienkritik,
und hier speziell zum Thema:
Medien-Kritik 2010
[2009] [2008]
[2007] [2006]
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Stichworte 2010: * Afghanistan-Krieg
* Kolonialismus * Banken
& Bankster: Bluten
für die Banken, Commerzbankberater
legen 90jährigen Dementen rein * Computer-
und Killerspiele * Exorzismus:
Propaganda
der NN * Internet:
Internet-Störungen
* Internet-Zensur:
Google
u.a. * Krieg: Grundgesetz und Krieg, Völkerrecht
und Krieg, Kriegsbegriff. * Maischberger:
Seher
und Propheten * Medien-Magnaten * Öffentlich-rechtliches
Fernsehen: Selbstabschaffung
* Panorama 2010 * Philosophie:
Sloterdijks
Schnapsideen * Plastic Planet *
Privatfernsehen
* Scientology * Stuttgart
21 * Völkermord:
Aghet
(Armenier) , Verschleierter
Völkermord: Geschichte muslimischer Sklavenhandel in Afrika
* Water Makes Money * WikiLeaks
*
Medienhinweise:
Im
allgemeinen oder teilweise informativ-kritische Medien, Magazine und Sendungen
(Auswahl)
3sat.
Afghanistan-Krieg.
-
"Wikileaks-Papiere: Die Afghanistan-Lüge ist jetzt amtlich.
Die Veröffentlichung der Wikileaks-Papiere ist politisch brisant,
weil sie den Regierungen den Spiegel vorhält und ihre Lügen als
solche leuchten lässt. Die Erkenntnisse selbst sind für alle
vor Ort keine Sensation. ..." [stern
27.7.10]
-
Interne IP-GIPT Links zu Afghanisatan.
-
Afghanistan, die USA und
die Politik. Was, Wann, Wie, Warum? Aktueller 5-Punkte-Plan für Afghanistan
(14.1.2001).
ard.
arte.
Banken und Bankster
Commerzbankberater
legen 90jährigen Dementen rein
BRISANT brachte am am 27.4.2010 einen erschütternden Beitrag ("Von
Bank abgezockter Rentner") . Commerzbankberater drehten einem 90jährigen
Dementen Schrottpapiere für 180.000 Euro aus dem Immobilien- und Schiffsbereich
an, die dieses frühestens, wenn er 108 Jahre alt werden würde
und es anständige Papiere gewesen wären, hätte nutzen können.
Bewertung: ein ganz wichtiger,
mutiger Beitrag, der das verwahrloste und unverschämte Treiben dieser
Bankster öffentlich machte. Es wurde überdeutlich und drastisch
offensichtlich, was in diesem Lande, angeblich ein Rechtsstaat,
dieser Banksterabschaum sich erlaubt. Weniger schön ist aber, dass
man auf der Homepage von BRISANT vergeblich einen Hinweis auf diesen wichtigen
Beitrag sucht. Auch der MDR, den ich deswegen am 29.4.10 anschrieb, fand
keinen Hinweis auf diesen Beitrag und man empfahl mir, mich mit BRISANT
direkt in Verbindung zu setzen. Das tat ich dann auch:
Sehr geehrte Brisant-Redaktion,
ich suche auf Ihrer Homepage vergeblich Informationen zu Ihrem ausgezeichneten
Beitrag, wie Commerzbankberater einen 90-jährigen Dementen Ramschpapiere
aufgeschwatzt haben.
Hat die CoBa interveniert? Haben Sie einen Maulkorb verpasst bekommen?
Rudolf Sponsel, Erlangen, www.sgipt.org
und erhielt folgende Antwort (Betroffenennamen abgekürzt):
'Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an unserem Boulevardmagazin.
Leider kann man unsere Sendung nicht noch einmal im Internet anschauen.
Aus rechtlichen Gründen, z. B. Persönlichkeitsrechte oder 24
h-Rechte, dürfen wir viele Beiträge nicht in das Netz stellen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir täglich
nur eine Auswahl von Themen auf unsere Homepage stellen.
Es ging am 27.04.2010 im Bericht "Von Bank abgezockter
Rentner" um folgendes:
"Er weiß es nicht mehr. Wie er auch sonst inzwischen viel vergisst.
Aber seine Schwiegertochter erinnert sich genau - an die Argumente der
Anlageberater. Der altersdemente G.E. steckte 180tausend Euro in Schiffs-
und Flugzeugfonds. Zwei Berater der Commerzbank Ahrensburg kamen extra
ins Seniorenheim.
Die Berater der Commerzbank haben mehr als 10tausend Euro Provision
kassiert. Doch damit nicht genug. Als A.E. eine Vollmacht ihres Schwiegervaters
brachte, verwehrte ihr die Bank die Akteneinsicht. Sie sollte es nicht
verstehen. Und G.E. konnte es nicht verstehen. Sonst hätte er nicht
unterschrieben. Denn aufgeschwatzt hat man ihm Fonds mit einer Laufzeit
von mehr als 20 Jahren. Er müsste 108 Jahre alt werden, um die letzte
Auszahlung noch zu erleben. Fonds, so sein Anwalt, die derzeit fast wertlos
seien. Der Anwalt geht gegen die Commerzbank vor. Er will das Geld zurück.
Doch einfach ist die Sache nicht. Denn die Verjährungsfrist für
Beratungsfehler ist zum Teil schon um. Ob G.E. falsch beraten wurde - ohne
Beratungsprotokoll schwer nachzuweisen. Denn das war damals noch nicht
Pflicht. Die Schiffe, an denen G.E. beteiligt ist, liegen ohne Fracht im
Hafen, die Flugzeuge bleiben wegen der Krise am Boden. An satte Gewinne
ist gar nicht zu denken. Die Fahrt im Porsche unter den Anlagen endete
mit einem Totalschaden - jedenfalls für G.E.. Weder die Commerzbank
in Ahrensburg noch die Zentralen in Frankfurt und Hamburg wollten zu dem
Fall Stellung nehmen."
Wir hoffen, Sie auch weiterhin zu unseren treuen
Zuschauern zählen zu dürfen und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Ihre Redaktion BRISANT'
Bluten für
die Banken : Steuerzahler in Geiselhaft der Finanzwelt
"Wenn derzeit griechische Staatsanleihen als Ramsch eingestuft werden,
reiben sich die Banker schon die Hände. Denn sie kassieren hohe Zinsen,
und wenn der Staat die Kredite nicht zurückzahlen kann, springt eben
die EU ein. Das globale Finanzsystem sollte Lehman Brothers ein Denkmal
setzen - denn Spekulieren ist heute risikoloser denn je. Die Furcht vor
einer neuen Finanzkrise zwingt Regierungen weltweit, das Volksvermögen
als Risikodeckung unkontrollierbarer Finanzgeschäfte einzusetzen.
Das bedeutet aber letztlich: Sterben aus Angst vor dem Tod. ... "
[quer
29.4.10; HP;
Podcast]
Bewertung: Ein ausgezeichneter
Beitrag, der die kriminellen Machenschaften im Kern erfasst und zudem noch
satirisch trefflich geißelt.
Bayern
alpha.
bpb
- Bundeszentrale für Politische Bildung
bpb macht eine vielfach gute Arbeit zu sehr vielen gesellschaftlich
wichtigen Themen.
Computer- und Killer-Spiele
-
Chronik
der Negativschlagzeilen. Die wichtigsten Computerspiel-Kontroversen im
Überblick [bpb
13.8.7]
Zum Autor: Danny Kringiel ist Erziehungswissenschaftler
und Doktorand der Universität Frankfurt am Main zum Thema "Angewandte
multiperspektivische Computerspielanalyse". Er ist seit 2004 als freier
Journalist tätig, u.a. für das Computerspielkulturmagazin GEE.
"In der jüngsten Vergangenheit haben Computerspiele sich immer
wieder mit negativen Schlagzeilen in das kollektive Gedächtnis eingebrannt:
Killerspiele. Amoklauf. Onlinesucht.
Doch die ersten Skandale entzündeten sich schon
vor Jahrzehnten: Etwa, als in den USA 1976 "Death Race" verboten wurde,
in dem mit einem Auto Strichmännchen überfahren werden mussten.
Oder als 1982 ein 18jähriger Amerikaner am Spielautomaten "Berzerk"
vor Aufregung starb. Oder 1984, als mit der Panzersimulation "Battlezone",
in der Spieler auf durchsichtige geometrische Figuren schossen, erstmals
ein Computerspiel in Deutschland indiziert wurde.
In den Jahren seitdem haben Computerspiele sich
mit rasender Geschwindigkeit weiterentwickelt. Die negativen Schlagzeilen
rissen dabei nie ab, darunter immer wieder Gewalttaten, die mit Spielen
in Zusammenhang gebracht wurden. Ein Überblick über die größten
Skandale seit 1990.
1992
15.10.1992 – Veröffentlichung des Adventures Night Trap. Der Spieler
muss die Besucher einer Pyjamaparty vor Vampiren retten. Wegen der Darstellung
leicht bekleideter weiblicher Teenager und ihrer Tötung durch Vampire
wird dem Spiel vorgeworfen, Kindesmisshandlung zu propagieren. Mehrere
Supermarktketten entfernen Night Trap aus ihrem Sortiment.
1993
13.09.1993 – Veröffentlichung der Heimkonsolenversion
von Mortal Kombat. Das Kampfsport-Spiel schockiert mit detaillierten Gewaltdarstellungen:
Die so genannten Fatality-Moves ermöglichen es, zur endgültigen
Beendigung eines Kampfes bereits geschlagenen Gegnerfiguren u.a. die Wirbelsäule
herauszureißen. Protestverbände besorgter Eltern formieren sich.
9.12.1993 – Der Senat der Vereinigten Staaten bildet
ein Komitee zu Computerspielgewalt. Senator Joseph Lieberman fordert, gewalthaltige
Computerspiele verfassungsrechtlich zu verbieten. Unter dem Druck einer
drohenden staatlichen Zensur richtet die US-Videospielindustrie am 31.7.1994
das Entertainment Software Rating Board (ESRB) ein, das Computerspiele
mit Altersempfehlungen versieht.
1997
1.12.1997 – Amoklauf an der Heath High School in Paducah, Kentucky.
Der 14jährige Michael Carneal tötet drei Mädchen und verwundet
fünf weitere Personen. Für die Tat hatte er Waffen aus einem
Schrank seines Vaters und der Garage eines Freundes entwendet. Carneal
hatte seine Tat Monate vorher gegenüber Mitschülern angedeutet
und war an der Schule durch versuchten Waffenhandel aufgefallen. Er war
wiederholtes Opfer von Mobbing gewesen. Die Ermittlungen ergeben, dass
er regelmäßig gewalthaltige Computerspiele gespielt und pornographische
Websites besucht hatte. Das Urteil stellt jedoch keinen Zusammenhang zwischen
Tat und Medienkonsum fest.
Am 28.11.2001 verklagen die Eltern dreier Opfer – vertreten durch den
Anwalt Jack Thompson – mehrere Computerspiel-Hersteller und die Betreiber
der pornographischen Websites auf 33 Millionen Dollar Schadensersatz. Die
Klage wird 2002 abgewiesen.
Protokoll des Gerichtsprozesses
1998
24.3.1998 – Der 13jährige Mitchell Johnson und der 11jährige
Andrew Golden töten an ihrer Schule in Jonesboro, Arkansas, fünf
Personen und verletzen zehn weitere. Die Tatwaffen hatten sie Goldens Großvater
entwendet.
Johnson, der als Kind wiederholt Opfer sexuellen
Missbrauchs geworden war, hatte mehrfach vor Mitschülern geäußert,
er habe "viele Morde zu begehen." Er war Mitglied in einer Straßengang.
Der Militärpsychologe Dave Grossman erklärt,
die beiden Täter seien durch Videospiele für die Tat trainiert
worden. Das Gericht stellt jedoch keinen Zusammenhang zu Computerspielen
fest.
Gerichtsprotokoll der abschließenden Anhörung
1999
20.4.1999 – In Littleton, Colorado töten der 17jährige Dylan
Klebold und der 18jährige Eric Harris an der Columbine High School
mit Rohrbomben und Handfeuerwaffen zwölf Schülerinnen und Schüler
sowie einen Lehrer und verwunden 24 weitere Personen. Schließlich
begehen sie Selbstmord.
Harris hatte wiederholt auf seiner Website Gewalt-
und Morddrohungen gegen Mitschüler sowie das Lehrpersonal seiner Schule
ausgesprochen. Die Polizei war darauf aufmerksam gemacht worden, hatte
die Ermittlungen jedoch eingestellt. Als ein mögliches Motiv wird
soziale Ausgrenzung diskutiert: Während der Tat sollen Klebold und
Harris nach Zeugenberichten erklärt haben, alle "Jocks" (beliebte
Sportlertypen, die Schwächere unterdrücken) töten zu wollen.
Harris und Klebold waren Fans des Ego-Shooters Doom.
Harris baute Levels für das Spiel und betrieb eine Fan-Website. In
einem Tagebuch hatte er die geplante Bluttat unter anderem mit den Spielen
Duke Nukem und Doom verglichen.
Angehörige der Opfer verklagen elf Computerspielfirmen
auf 5 Milliarden US-Dollar Schmerzensgeld. Die Klage wird am 2.5.2002 abgewiesen.
Eine vom FBI einberufene Gruppe von Psychologen erklärt am 20.4.2004,
die Tat sei auf psychische Probleme der Jungen zurückzuführen.
Der abschließende Polizeibericht
Abschließende Presse-Stellungnahme des FBI
zu den Ursachen des Columbine-Amoklaufs
2001
23.11.2001 – Der Amerikaner Shawn Wooley erschießt sich selbst,
während er das Online-Rollenspiel EverQuest spielt. Wooley hatte zuvor
erfolglos an einem Entziehungsprogramm teilgenommen, das ihn von seiner
EverQuest-Abhängigkeit befreien sollte.
2002
26.04.2002 – Der 19jährige Robert
Steinhäuser läuft am Tag der Abiturprüfungen am Erfurter
Gutenberg-Gymnasium Amok. Er erschießt zwölf Lehrerinnen und
Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler, einen Polizisten und dann
sich selbst.
Er war der Schule verwiesen worden, hatte aber seine
Eltern darüber im Unklaren gelassen. Aufgrund des damaligen Schulgesetzes
stand er nach dem Verweis ohne jeglichen Schulabschluss da.
Steinhäuser war Mitglied in einem Schützenverein
und verfügte über eine Waffenbesitzkarte. Die Tatwaffen waren
seine eigenen. Er besaß gewalthaltige Computerspiele, darunter auch
indizierte Titel. Medienberichte über die Begeisterung Steinhäusers
für den Online-Taktik-Shooter Counter-Strike, die zu einem Indizierungsantrag
führen, entpuppen sich jedoch als Falschmeldungen.
Angestoßen durch die Tat, werden am 1.4.2003
mit einer Novelle des Jugendschutzgesetzes die bisherigen Altersempfehlungen
der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) in verbindliche Altersfreigaben
umgewandelt.
Abschließender Bericht der Untersuchungskommission
9.10.2002 – Im südkoreanischen Kwangju stirbt
der 24jährige Kim Kyung-jae in einem Internet-Spiel-Club an den Folgen
einer Thrombose, nachdem er 86 Stunden lang fast ununterbrochen das Online-Rollenspiel
Mu gespielt hat.
19.10.2002 – Der 27jährige Taiwaner Lien Wen-cheng
stirbt an Erschöpfung, nachdem er 32 Stunden ununterbrochen in einem
Internet-Café Online-Computerspiele gespielt hat.
2003
7.6.2003 – Der 18jährige Amerikaner Devin Moore erschießt
nach seiner Festnahme wegen Autodiebstahls in einer Polizeiwache drei Personen.
Nachdem er erneut überwältigt wurde, sagt Moore: "Das Leben ist
ein Computerspiel. Jeder muss irgendwann sterben." Moores Verteidiger erklärt,
das Spiel GTA – Vice City hätte die Tat verursacht. Im Urteil wird
dieser Zusammenhang nicht anerkannt.
Die Familien der Opfer, wieder vertreten durch den
Anwalt Jack Thompson, verklagen die Entwickler von Vice City auf 600 Millionen
Dollar Schmerzensgeld. Am 18.11.2005 wird Thompson wegen "bizarren und
kindischen" Verhaltens vor Gericht vom Fall abgezogen. Der Prozess dauert
an.
25.06 2003 – Der 16jährige William Buckner
und sein 14jähriger Stiefbruder Joshua entwenden in Knoxville, Tennessee
ein geladenes Gewehr aus einem Schrank ihrer Eltern. Sie schießen
auf Autos auf dem nahe gelegenen Highway. Eine 19jährige wird schwer
verletzt, ein 45jähriger stirbt. Bei ihrer Festnahme erklären
die Täter, sie hätten Szenen aus dem Computerspiel GTA 3 nachspielen
wollen.
Die Familien der Opfer, vertreten durch Jack Thompson,
verklagen die Hersteller des Spiels auf 246 Millionen Dollar Schadensersatz.
Nach wenigen Wochen wird die Klage zurückgezogen.
2004
27.02.2004 – Der 17jährige Warren LeBlanc ermordet im englischen
Leicester seinen 14jährigen Freund Stefan Pakeerah mit einem Hammer.
Die Eltern des Opfers beschuldigen das äußerst brutale Spiel
Manhunt, LeBlanc zu seiner Tat getrieben zu haben. Die Ermittlungen ergeben,
das LeBlanc das Spiel nicht besaß. Er habe einen Raubmord begangen,
um Drogenschulden zu begleichen. Pakeerahs Vater, vertreten durch Jack
Thompson, erhebt Anklage gegen die Entwickler von Manhunt. Er fordert 50
Millionen Pfund Schmerzensgeld. Am 19.7.2004 wird das in Deutschland bereits
indizierte Spiel bundesweit beschlagnahmt.
2005
24.5.2005 – Südkorea: Das Ehepaar Yu lässt
seine vier Monate alte Tochter allein in der Wohnung zurück, um in
einem Internet-Café das Rollenspiel World of Warcraft zu spielen.
Als sie nach fünf Stunden zurückkehren, finden sie ihre Tochter
erstickt vor.
7.6.2005 – Shanghai: Der 41jährige Qui Chengwei
ersticht seinen Freund Zhu Caoyuan, weil dieser ein seltenes virtuelles
Schwert, dass Qui ihm im Online-Rollenspiel The Legend of Mir 3 ausgeliehen
hatte, an eine dritte Person verkauft hatte. Chengwei hatte erfolglos versucht,
das Verbrechen zur Anzeige zu bringen.
9.6.2005 – Der Niederländer Patrick Wildenborg
veröffentlicht die Hot Coffee Mod, eine Modifizierung des Computerspiels
GTA – San Andreas. Sie macht ein verstecktes Sex-Minispiel wieder zugänglich,
das von den Entwicklern vor Veröffentlichung deaktiviert worden war.
Das US-Prüfungsgremium ESRB hatte das versteckte Sex-Spiel nicht bemerkt.
Der Vorfall entfacht eine hitzige Debatte über die Effektivität
des ESRB. Die US-Regierung prüft, ob den Prüfern bewusst Inhalte
vorenthalten wurden und verwarnt die Hersteller.
16.12.2005 – Im Zuge der Empörung über
die Hot Coffee Mod fordern die Senatoren Joseph Lieberman und Hillary Clinton
im Family Entertainment Protection Act, die Abgabe von nur für Volljährige
empfohlenen Spielen staatlich zu kontrollieren. Der Entwurf wird abgelehnt.
Der Family Entertainment Protection Act
6.8.2005 – Taegu, Südkorea: Ein 28jähriger Mann stirbt in
einem Internetcafé an Herzversagen, nachdem er 50 Stunden lang online
das Strategiespiel StarCraft gespielt hatte.
2006
20.11.2006 – Der 18jährige Bastian Bosse verletzt
an der Geschwister-Scholl-Realschule in Emsdetten fünf Personen mit
Feuerwaffen und begeht anschließend Selbstmord. Am Tag der Tat hätte
Bosse sich vor Gericht wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz
verantworten müssen. Jahre vor der Tat hatte er seinen Amoklauf in
einem Selbsthilfe-Internetforum angekündigt und vergeblich um psychologische
Hilfe gebeten. Auf seiner eigenen Website hatte er Videos veröffentlicht,
in denen er mit Schusswaffen und Sprengsätzen hantierte.
Bastian spielte verschiedene Computerspiele, unter
anderem den Taktik-Shooter Counter-Strike. Für dieses Spiel hatte
er sogar eigene Levels gebaut – auch einen Nachbau seiner Schule. In einem
Internet-Tagebuch und seinem Abschiedsbrief nannte er vor allem soziale
Ausgrenzung als Tatmotiv. Er wolle seinen Teil "zur Revolution der Ausgestoßenen
beitragen". Den Columbine-Amokläufer Eric Harris bezeichnete er als
"Gott". Auch seine Kleidung und seine Schimpftiraden auf "Jocks" weisen
Parallelen zu den Tätern von Littleton auf.
Der Abschiedsbrief des Emsdettener Amokläufers
2007
2.2.2007 – Die bayrische Landesregierung schlägt
vor, das Strafgesetzbuch um einen neuen Paragraphen für "Killerspiele"
zu erweitern. Der Entwurf wird am 21.2.2007 im Bundesrat vertagt.
13.1.2007 – Tessin bei Boizenburg: Die 17jährigen
Schüler Felix D. und Torben B. erstechen die Eltern eines Freundes
in deren Haus. Der Sohn verbarrikadiert sich und ruft die Polizei. Die
Täter fliehen mit einer 15jährigen Geisel in dem Auto der Familie,
werden jedoch kurz darauf gestellt.
Torben war mehrfach durch aggressive Verhaltenstendenzen
aufgefallen. Felix hatte unter Hänseleien gelitten und in seinem Tagebuch
von der Ausrottung der "Untermenschen" und Vergewaltigungen phantasiert.
Medienberichte erklären, die Jungen hätten
Szenen aus dem Rollenspiel Final Fantasy VII nachgespielt und sich während
der Tat mit den Namen von Spielfiguren angesprochen. In einem Fernsehinterview
vom 17.1.2007 widerspricht die Geisel diesen Darstellungen jedoch. Felix
und Torben hätten sich lediglich vor ihrer Tat den gleichnamigen Animationsfilm
Final Fantasy angesehen.
Felix’ Verteidiger beharrt auf einem Einfluss gewalthaltiger
Spiele auf seinen Mandanten. Felix’ Vater bestätigt, sein Sohn habe
sich zunehmend in virtuelle Spielwelten geflüchtet. Das Urteil vom
12.7.2007 erkennt jedoch keinen Zusammenhang zu medialer Gewalt an. Die
Täter hätten ursprünglich lediglich das Auto des Ehepaares
für eine Flucht nach Japan entwenden wollen.
13.7.2007 – Reno, Nevada: Michael und Iana Straw
bekennen sich vor Gericht der Kindesvernachlässigung schuldig. Das
junge Ehepaar hatte Zeit und Geld komplett dem Internet-Rollenspiel Dungeons
& Dragons Online - Stormreach geopfert und darüber seinen zweijährigen
Sohn und seine elf Monate alte Tochter fast zu Tode kommen lassen. Sozialarbeiter
hatten die Kinder beinahe verhungert, körperlich unterentwickelt,
krank und verschmutzt vorgefunden und in ein Krankenhaus gebracht.
Literatur Computer-
und Killerspiele.
-
Beyer, Christof (2004): Der Erfurter Amoklauf in der Presse.
Unerklärlichkeit und die Macht der Erklärung: Eine Diskursanalyse
anhand zweier ausgewählter Beispiele. Hamburg: Kovac.
-
Kunczik, Michael/Astrid Zipfel (2005): Medien und Gewalt:
Befunde der Forschung seit 1998. Berlin: BMFSFJ. Auf www.bmfsfj.de (Stand
6.8.2007)
-
Robertz, Frank J. (2004): School Shootings. Über die
Relevanz der Phantasie für die Begehung von Mehrfachtötungen
durch Jugendliche. Frankfurt am Main: Verlag für Polizeiwissenschaft.
-
Rötzer, Florian (2003): Virtuelle Welten – reale Gewalt.
Hannover: Heise."
-
Literaturliste
Aggressive Computer Spiele [Kommentierte
Literaturliste 20.8.2007]
"Die Literatur zu Computerspielen und Gewalt ist in den letzten Jahren
enorm angeschwollen. Hier die wichtigsten Einführungen und Übersichten.
-
Craig A. Anderson, Douglas Gentile, Katherine E. Buckley:
Violent Video Game Effects on Children and Adolescents. Theory, Research,
and Public Policy. New York: Oxford University Press 2007. Anderson ist
einer der führenden US-amerikanischen Forscher zum Thema, das Buch
fasst den aktuellsten internationalen Forschungsstand zusammen.
-
Inka Brunn, Hardy Dreier, Stephan Dreyer, Uwe Hasebrink,
Thorsten Held, Claudia Lampert, Wolfgang Schulz: Das deutsche Jugendschutzsystem
im Bereich der Video- und Computerspiele. Endbericht, 28.6.2007. Hamburg:
Hans-Bredow-Institut. 2006 beauftragte das Bundesfamilienministerium das
Bredow-Institut mit der Evaluation des deutschen Jugendmedienschutzes.
Der Endbericht prüft mögliche Wirkungen von gewalthaltigen Spielen,
die Kritik an der USK, die Umsetzung der bestehenden Gesetzgebung und die
Möglichkeiten und Folgen angedachter gesetzlicher Reformen. Auf: www.hans-bredow-institut.de
-
Hans-Bredow-Institut (Hg.): Analyse des Jugendmedienschutzsystems
– Jugendschutzgesetz und Jugendmedienschutz-Staatsvertrag.
-
Endbericht, Oktober 2007. Hamburg: Hans-Bredow-Institut.
Nach dem Erscheinen der ersten Teilstudie zu Videospielen im Juni 2007
erwartet, beleuchtet der vollständige Endbericht nun den deutschen
Jugendmedienschutz im Verbund. Auf: www.hans-bredow-institut.de
-
JFF (Hg.): Untersuchung der Akzeptanz des Jugendmedienschutzes
aus der Perspektive von Eltern, Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften.Eigenständige
Teilstudie des JFF zur Analyse des Jugendmedienschutzsystems. Endbericht,
August 2007. München: JFF Institut für Medienpädagogik in
Forschung und Praxis. Der Bericht ist eine eigenständige Teilstudie
zur umfassenden Analyse des Hans-Bredow-Instituts und fragt danach, wie
der Jugendschutz gerade im Blick auf den praktischen Alltag verbessert
werden könnte. Auf: www.jff.de
-
Cragg Ross Dawson, Arnold Cragg, Catherine Taylor, Ben Toombs:
Video Games. Research to improve understanding of what players enjoy about
video games, and to explain their preferences for particular games. London:
BBFC 2007. Das "British Board of Film Classification" ist das britische
Pendant zu FSK und USK. Laut seiner jüngsten Studie tauchen Menschen
"vollständiger" in Spielfilme ab als in Computerspiele. Wegen dieses
überraschenden Ergebnisses erfuhr die Studie große Aufmerksamkeit.
Auf: bbfc.co.uk Kurzfassung auf: bbfc.co.uk/news
-
Karl-Heinz Gasser, Malte Kreutzfeldt, Markus Näher,
Rudolf Rainer, Peter Wickler: Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium.
-
Erfurt, 19. April 2004. Auf 371 Seiten rekonstruiert die
vom damaligen Thüringer Justizminster eingesetzte Kommission minutiös
den Tatverlauf, die Motive und Ursachen für den Amoklauf am Erfurter
Gutenberg-Gymnasium 2002. Auf: www.thueringen.de
-
Harald und Andrea M. Hesse: Computer- und Videospiele. Alles,
was Eltern wissen sollten. München: Herbig 2007. Eltern, die sich
von neuen Medien überfordert fühlen, Rat zum Umgang mit Computerspielen
im Kinderzimmer suchen oder sich gründlicher informieren wollen, finden
hier einen guten und aktuellen Rundumschlag.
-
Barbara Krahé, Werner Greve: Aggression und Gewalt.
In Hans-Werner Bierhoff, Dieter Frey (Hg.): Handbuch der Sozialpsychologie
und Kommunikationspsychologie. Göttingen: Hogrefe 2006, S. 125-135.
Krahé und Werner fassen das psychologische Wissen zu Agression und
Gewalt zusammen.
-
Michael Kunczik, Astrid Zipfel: Medien und Gewalt. Befunde
der Forschung seit 1998. Hg. v. Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend. Berlin: BMFSFJ 2004. Auf: www.bmfsfj.de
-
Michael Kunczik, Astrid Zipfel: Gewalt und Medien. Ein Studienbuch.
5., völlig überarb. Aufl. Köln/Weimar: UTB/Böhlau 2005.
Mit ihrer Studie für das BMFSFJ und dem Studienbuch zum Thema legen
Kunczik und Zipfel die gründlichste deutschsprachige Forchungsübersicht
zu Medien und Gewalt allgemein vor.
-
Konrad Lischka: Spielplatz Computer. Kultur, Geschichte und
Ästhetik des Computerspiels. Heidelberg: Heise 2002. Auch fünf
Jahre nach seinem Erscheinen die beste deutschsprachige Ein-Buch-Einführung
ins Thema.
-
Florian Rötzer (Hg.): Virtuelle Welten – reale Gewalt.
Hannover: Heise 2003. Der Band versammelt Beiträge aus dem Umfeld
des bekannten Online-Magazins "Telepolis", die in Reaktion auf den Amoklauf
von Erfurt entstanden.
-
Maria von Salisch, Astrid Kristen, Caroline Oppel: Computerspiele
mit und ohne Gewalt. Auswahl und Wirkung bei Kindern.
-
Stuttgart: Kohlhammer 2007. Nur Langzeitstudien können
wirklich unterscheiden, ob gewalthaltige Computerspiele aggressiv machen
– oder aggressive Menschen gern zu gewalthaltigen Spielen greifen. Genau
das macht dieses Buch wichtig und spannend: Es fußt auf der ersten
deutschen Langzeitstudie zur Computerspielnutzung von Kindern.
-
Olaf Zimmermann, Theo Geißler (Hg.): Streitfall Computerspiele.
Computerspiele zwischen kultureller Bildung, Kunstfreiheit und Jugendschutz.
Redaktion: Gabriele Schulz. Berlin: Deutscher Kulturrat 2007. Der Deutsche
Kulturrat hat mit Statements, Diskussionen und nicht zuletzt mehreren Themenausgaben
seiner Zeitung "politik und kultur" die Position stark gemacht, dass Computerspiele
auch als Kulturgüter wahrgenommen und gefördert gehören.
Der Band versammelt alle 35 Diskussionsbeiträge, die in diesem Rahmen
in "politik und kultur" erschienen. Viele Texte sind auch online lesbar
unter: www.kulturrat.de
Einsplus.
Exorzismus
-
Propagandaseite
der Nürnberger Nachrichten für Exorzismus in Tansania.
Bewertung: Die Nürnberger Nachrichten
entblöden sich nicht, diese irrationale Exorzismuspropaganda auch
noch auf ihrer Hochschulseite zu plazieren, wo diesem wahnhaften Treiben
sogar ein "fundierter biblischer Hintergrund" attestiert wird. (21.5.2010,
S. 25).
Fakt.
Frontal
21.
Internet
Internet-Störungen 13.05.2010,
12.05.2010.
Bewertung: Hier fehlt meines Erachtens eine
zentrale Seite, auf der aktuelle Störungen nachgeschlagen werden können.
Auch die großen Provider unterlassen hier oft die elementare Unterrichtung
ihrer Kunden.
Störung 13.05.2010
17.39 Uhr.
RS: Persönliche Erfahrung mit dem Service der Universitätsbibliothek
Erlangen. Ich habe die Datenbank PSYNDEX extern nutzen wollen und kam nicht
rein, weil der Seitenaufbau <https://cdman2han.bib.uni-erlangen.de/han/PsyndexSP>
schon nicht gelang und hängen blieb (zuletzt vergeblich probiert 17.39
Uhr: "warten auf cdman ...). Während der Internet Explorer den Ladungsfortschritt
immerhin bis knapp zur Hälfte anzeigte (5 Kästchen), entschied
sich der Mozilla Firefox für Informationsverweigerung und reagierte
gar nicht.
13.46 Uhr
"Nach Ausfall von .de-Adressen. Erneut Internetstörung in Deutschland.
Nach der Internetpanne vom Mittwoch hat es am Morgen erneut eine Netzstörung
gegeben. Zwischen 8.50 Uhr und 10.50 Uhr konnte von vielen Internetanschlüssen
in Deutschland nicht auf Dienste in den Rechenzentren des Serviceanbieters
1&1 zugegriffen werden, wie die Firma berichtete. ... " [TS
13.5.10]
13.26 Uhr
Erneut Internetstörung in Deutschland. 13.05.2010 13:46:27 13.05.2010
13:46:27. "Nachdem gestern eine Störung stundenlang viele Adressen
lahmlegte, hat es am Morgen erneut eine Panne gegeben. Dienste des Serviceanbieters
1&1 waren zeitweise nicht erreichbar. Am Mittwoch konnten Zehntausende
Internet-Adressen mit der Endung .de stundenlang nicht aufgerufen werden.
... " [nw
13.5.10]
13.03 Uhr
"Meldung vom 13.05.2010 13:03 Uhr. Erneut Internetstörung in Deutschland.
Montabaur/Hamburg (dpa) - Nach der Internetpanne vom Mittwoch hat es am
Donnerstag erneut eine Netzstörung gegeben. Zwischen 8.50 Uhr und
10.50 Uhr konnte von vielen Internetanschlüssen in Deutschland nicht
auf Dienste in den Rechenzentren des Serviceanbieters 1&1 zugegriffen
werden, wie die Firma in Montabaur berichtete. Betroffen gewesen seien
auch die beiden E-Mail-Anbieter GMX und web.de. Die Störung habe rund
ein Viertel aller Zugriffe auf die 1&1- Rechenzentren betroffen. ...
" [CIO
13.5.10]
Störung 12.05.2010
16.12 Uhr
"Internet-Blackout in Deutschland. Münster - Kein Internet, keine
Mails: Eine Panne bei Denic, der zentralen Registrierungsstelle für
Internetadressen, hat Deutschland für Stunden vom Internet abgeschnitten.
Nach Angaben von Internetprovidern meldeten mindestens vier der sechs Denic-Nameserver
zu vielen Internetadressen, dass diese nicht existieren. ..." [wn
12.5.10]
14.47 Uhr
"Massive Störung bei der DENIC - gestern hat die "Denic" die Produktionsumgebung
von Amsterdam nach Frankfurt umgezogen - jetzt greifen die Auswirkungen
- das "ganze" Netz ist teilweise nicht erreichbar ... " [abakus
12.5.10]
Internet-Zensur [W]
Ein freies Internet bedeutet nicht nur freie Kriminalität, freie
Abzocke, freie Verleumdung, Diffamierung und Propaganda, sondern auch freie
Information, freie Vielfalt, freie Alternativen, freie Korrektive. Hier
ist das Legitime, Gute und Nützliche manchmal schwer zu trennen von
Unrechten, Schlechten und Schädlichen. Freiheit ist alles Herrschenden
und Mächtigen ein Dorn im Auge. Ein rechtsfreier Raum, wie manchmal
zu hören und zu lesen ist, könne und dürfe das Internet
nicht sein. Unter diesem plausibel klingenden Deckmantel verstecken sich
vielerlei motivierte Zensoren und Kontrolleure. Und auf viele Weise versuchen
die unterschiedlichen InteressenträgerInnen Einfluss zu nehmen und
Weichen zu stellen. Dies soll hier ein wenig beobachtet und dokumentiert
werden. [RS 1.5.10]
"USA setzen
ersten Schritt zu Zensur des Internets. Der Justizausschuss hat einstimmig
eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die Sperren von Webseiten vorsieht.
Auch in Europa stehen umfassende Regulierungen bis hin zum Internet-Verbot
bevor. ... ... Auch in Europa arbeiten Gesetzgeber an einer massiven Verschärfung
der Gesetze im Kampf gegen die Produktpiraterie und gegen Urheberrechtsverletzungen.
Ähnlich wie in den USA sollen Internet-Provider dazu verpflichtet
werden, selbst aktiv gegen illegale Inhalte vorzugehen. Sie müssten
unter anderem rechtswidrige Webseiten sperren. Tun sie das nicht, sollen
die Internetanbieter für das illegale Verhalten ihrer Kunden haftbar
gemacht werden. ... " [dP
19.11.10]
Google
Der Spiegel berichtet am 21.4.10:
"Google-Statistik.
Wie Deutschland zum Zensur-Vizeweltmeister wurde
Google-Statistik: Der Webkonzern zeigt, wo er sperren muss. Sperren,
löschen, Personen identifizieren: Google macht jetzt erstmals öffentlich,
welche Staaten solche Anfragen stellen. Bei der Entfernung von Videos,
Blogeinträgen und Suchtreffern landet Deutschland auf Platz zwei hinter
Brasilien - die Gründe sind überraschend banal.
"Google veröffentlicht Forderungen nach Zensur
und Nutzerdaten" - so lautete die Schlagzeile der US-Nachrichtenagentur
AP über ein ungewöhnliches Stückchen Transparenz im Web.
Google zeigt jetzt öffentlich, welche Regierungen wie oft nach Nutzerdaten
fragen oder fordern, Inhalte im Web unauffindbar zu machen. Und aus deutscher
Perspektive ist das Ergebnis erschreckend.
In Bezug auf das, was AP hier "Zensur" nennt, liegt
die Bundesrepublik weltweit auf Platz zwei. In Europa ist sie in der Statistik
weitgehend isoliert: Allein Italien, Spanien und Großbritannien haben
noch erwähnenswerte Begehrlichkeiten, ansonsten verlangt Deutschland
mehr Eingriffe von Google als der gesamte Rest des Kontinents. ...
"
Beispiel: Die Seite "Globalplayer"
wird von Google indiziert und aus den Suchhits genommen, ohne dass ich
jemals informiert worden wäre, was an dieser Seite zu beanstanden
ist. |
Medienkolumne:
Großreinemachen im Internet
"Seit dem 1. Juni gilt der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag,
ein bürokratisches Monster. Die kleinteilige und kostspielige Regulierung
schränkt das Internet-Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender
ein. Dort hat das große Löschen und Testen begonnen. ... Erstens:
die "Negativliste". Die mit dem Gesetz verabschiedete "Negativliste" legt
fest, was öffentlich-rechtliche Sender im Netz (das betrifft ebenso
den Videotext und die Webchannel des Hörfunks) auf keinen Fall anbieten
dürfen. Dazu zählen: Spiele ohne Bezug zu einer konkreten Sendung,
Programme wie Gehaltsrechner oder Steuertabellen; Stellen-, Kontakt- oder
Partnerschaftsbörsen wie eben der "Einslive Liebesalarm". "Bewertungsportale
für Dienstleistungen, Einrichtungen und Produkte". Anzeigen und Branchenverzeichnisse
sind ohnehin verboten. Solche Portale sollen kommerziellen Anbietern vorbehalten
bleiben ... " [stern
15.6.9]
Internetzensur am Pranger.
"Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat anlässlich des
von ihr initiierten "Welttags gegen Internetzensur" heute einen neuen Bericht
(PDF-Datei)
zur Lage der Meinungsfreiheit im Web vorgelegt. Demnach sind zurzeit mindest
70 Cyberdissidenten inhaftiert, davon 50 Blogger in China. In Vietnam sitzen
sieben Cyberdissidenten in Gefängnissen, im Iran vier. Außer
diesen Ländern zählt ROG außerdem Birma, Kuba, Ägypten,
Nordkorea, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan und Usbekistan
zu den "Feinden des Internets". Diese Staaten hätten "das Internet
zu einem Intranet gemacht, um damit die Bevölkerung am Zugang zu 'unerwünschten'
Online-Informationen zu hindern", kritisiert ROG. ... " [heise
12.3.9]
US-Außenministerin:
Internet-Zensur ist eine moderne Form der Berliner Mauer. [heise
21.1.10]
Bizarre
Verordnung: Nationalbibliothek will das deutsche Internet kopieren
"Diese Regel wird noch für viel Ärger sorgen: Eine neue Verordnung
der Bundesregierung verpflichtet Betreiber von Webseiten, Kopien ihres
Angebotes bei der Deutschen Nationalbibliothek abzuliefern. Ob auch Blogger
kopieren und einreichen müssen, ist noch unklar.
Ab heute müsste kopiert und abgespeichert werden - eigentlich.
Fast jede Webseite, samt Bildern, Texten und sogar Audiodateien soll die
Deutsche Nationalbibliothek archivieren, im Auftrag der Bundesregierung.
Das Kopieren und Abspeichern sollen die Bundes-Bibliothekare aber nicht
übernehmen. Das sollen die Seitenbetreiber machen. ... [Spiegel
23.10.8] Kommentar: Diese Verordnung einer Totalerfassung,
was im Internet publiziert wird, kann als ein Grundlagenschritt zur Kontrolle
verstanden werden.
Kabarett.
Kolonialismus
Deutschland
Kolonialismus in Afrika - Dreiteiler beim ZDF
1. Teil: Kopfjagd in Ostafrika Doku über die deutsche Kolonialzeit
in Tansania
ZDF:
"In Deutsch-Ostafrika, dem heutigen Tansania, hat der deutsche Kolonialpionier
Carl Peters ab 1884 riesige Gebiete für Deutschland in Besitz genommen.
Seine Vorgehensweise ist brutal. Er betrügt die Eingeborenen und zwingt
sie bei Widerstand mit Gewalt zur Abtretung ihres Landes. Peters Weltbild
ist rassistisch geprägt, er wird aufgrund seiner Übergriffe später
den Beinamen "Hänge-Peters" erhalten und unehrenhaft entlassen. Keine
guten Vorzeichen für die spätere Kolonie: Von Anfang an ist das
Zusammenleben von Deutschen und einheimischen Völkern von Gewalt gekennzeichnet."
Bewertung:
Während der Text über die Halunken, Schergen und Verbrecher,
z.B. im 1. Teil zu Carl Peters, erfreulich klar und deutlich
ist, bleibt die Verantwortung des offensichtlich moralisch verwahrlosten
deutschen Kaisers - wie anderer Kolonialimperialisten - und seiner politischen
FührungsetilE unangetastet, obwohl doch jedermann
klar sein sollte, wie der ethisch minderwertige Faschismus nahtlos aus
dem imperialen Kolonialismus hervorgeht und in seinem rassistischen Untermenschenbild
der gleichen geistig-moralischen Verirrung entspringt. Und wenn wir schon
dabei sind, deutliche Worte zu artikulieren, sollten wir auch nicht versäumen,
darauf hinzuweisen, dass Deutschland grundgesetzwidrig in Afghanistan an
einem Angriffskrieg [W]
teilnimmt. Nicht um die Freiheit am Hindukusch zu verteidigen, sondern
um den USA in deren plutokratischen
Arsch zu kriechen, sozusagen als Ausgleich für die einzige gute Tat
Schröders, Deutschlands Teilnahme am Irakkrieg zu verweigern.
.
Was die westliche Welt, die sog. christlich-abendländische
Kultur sich gegenüber den Völkern der dritten Welt erlaubt, ist
seit Kolumbus Zeiten bis in die jüngste Gegenwart hinein, unfassbar
und ungeheuerlich. Die Zerstörung der afrikanischen Wirtschaft durch
supra-nationale
Egoismen ist nichts anderes als die verschleierte Fortsetzung hemmmungslos
imperialer Kolonialpolitk. Das bleibt nur noch zu sagen: Pfui Deibel, was
für ein Drecksgeschäft im Namen der Kultur, des Rechts und der
Freiheit.
Ein Land, das oberste Juristen
hat, die solches dulden, braucht wahrlich keine Feinde mehr. Es ist bereits
ziemlich am Ende.
> Verschleierter
Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika.
Kopfball.
Krieg > Afghanistan-Krieg,
Krieg un Grundgesetz .
Krieg und Völkerrecht.
Kriegsbegriff.
Querverweise
rund um den Krieg in der IP-GIPT:
Kriegsverbrechen.
Kontraste.
Das
Magazin aus Berlin.
Kultur [Google]
Literatur
im Foyer.
Medien-Magnaten
Bertelsmann.
-
""Bertelsmann ist unberührbar". EINFLUSS Ganz gleich wer in
Berlin die Regierung stellt, die Bertelsmann Stiftung aus Gütersloh
regiert immer mit. taz: Frau Vollmer, der Festakt, mit dem Bertelsmann
heute sein 175-jähriges Konzernjubiläum feiert, gleicht schon
eher einem Staatsakt: Die Kanzlerin kommt, das politische Berlin ist fast
vollzählig vertreten. Leben wir wirklich in der "Bertelsmannrepublik
Deutschland", wie der Autor Thomas Schuler sein Buch über den Einfluss
der Bertelsmann Stiftung auf Gesellschaft und Politik betitelt hat? ...
"[taz
16.9.10]
-
"Die demokratisch nicht legitimierte Schatten-Regierung aus Gütersloh.
Was haben Agenda 2010, Studiengebühren oder Gesundheitspolitik gemeinsam?
Bei großen Reformvorhaben mischt eine Stiftung mit und macht
Politik.... " [p
9.8.10]
-
"Eine Stiftung regiert im Land. Die Methode Bertelsmann. Die Bertelsmann-Stiftung
regiert Deutschland mit. Dabei ist sie undemokratisch und dient als Steuersparmodell.
Die Stiftung bestreitet dies. ... " [taz
9.8.10]
Murdoch.
-
"Murdochs Million empört Demokraten. Medienmagnat Rupert Murdoch
führt seine Sender und Zeitungen mit fester Hand. Der 79-Jährige
australischer Abstammung – hier bei einem Treffen der Medienprominenz im
US-Staat Idaho – gilt als strammer Konservativer. Medienmagnat spendet
an Republikaner - Zweifel an politischer Unabhängigkeit von Nachrichtensender
Fox bestärkt. Dem Leitmotto nach ist Sender Fox News "fair und ausgeglichen".
Doch der Besitzer Rupert Murdoch spendete eine Million Dollar an die US-Republikaner.
Eigentlich weiß jeder, woran er bei Rupert Murdoch ist. Der schwerreiche
Magnat verehrt Ronald Reagan und Margaret Thatcher und hat nie ein Hehl
aus seiner politischen Gesinnung gemacht. ... " [dS
20.8.10]
Monitor.
Öffentlich-rechtliches
Fernsehen.
"Die Selbstabschaffung
des deutschen Fernsehens. 50 Prozent der Gebühren für Rentenzahlungen
und das Ende öffentlich-rechtlicher Seriosität - warum ARD und
ZDF immer schlechter werden und ihre Existenzberechtigung verlieren. Gerade
wenn man von der Idee eines öffentlich-rechtlichen Fernsehens überzeugt
ist, ist allmählich der Zeitpunkt gekommen, die Abschaffung der öffentlich-rechtlichen
Sender zu fordern. Warum? Weil die Öffentlich-Rechtlichen ihre im
Rundfunkstaatsvertrag enthaltenen Verpflichtungen immer weniger erfüllen,
weil sie den Privatsendern immer ähnlicher werden, und weil Politik
und Öffentlichkeit offensichtlich nicht in der Lage sind diesen Prozess
zu stoppen. Genau genommen allerdings schafft das öffentlich-rechtliche
Fernsehen sich zur Zeit gerade selber ab. Zum Beweis für diese Behauptung,
hier kurz ein paar Fakten und Informationen aus den letzten zwei Wochen.
..." [heise 8.12.10]
Panorama
-
02.12.2010 21:55 Uhr: BND bezahlte irakischen Betrüger; Fleischbranche:
Deutschland ruiniert seine Nachbarn; Alice Schwarzer im Kachelmann-Prozess;
Das Schicksal einer Deutschen im Libanon.
-
04.11.2010 22:00 Uhr_ Liebe und Politik: Eingesperrt im Libanon; Raubzug
der Parteien: Wie sich Fraktionen selbst bedienen; Höhere Löhne:
Wer gewinnt, wer leer ausgeht; Atomendlager: Warum der Süden verschont
bleibt.
-
14.10.2010 21:45 Uhr: Die Bahn AG: Größenwahn statt Bürgerbahn;
Integration, Atom, Kinderporno: Populismus pur; Überflüssige
Gesetze: Wie Politiker Sicherheit vorgaukeln; Gesundheitsreform: Großes
Geschäft mit chronisch Kranken.
-
23.09.2010 22:00 Uhr: Bonuszahlungen: Die große Heuchelei der Politik;
Herzklappen: Wie Krankenhäuser mit riskanten Operationen Kasse machen;
Vergewaltigung: Fünf Jahre unschuldig im Knast; Zweifelhaftes Wirtschaftswunder:
Mini-Jobs mit Maxi-Schaden.
-
02.09.2010 21:45 Uhr. Tod in der Zelle: Abschiebung um jeden Preis; Deutsches
Investment: Raubbau im Palästinensergebiet.
-
12.08.2010 21:45 Uhr: Hitze, Feuer, Flut: die verdrängte Klimakatastrophe;
Sicherungsverwahrung: Interviews mit Sexualstraftätern; Iranische
Kampfdrohnen: Deutsche Fabrikanten liefern Motoren; Endlich Kanzler: Der
große Tag des Guido Westerwelle.
-
22.07.2010 22:00 Uhr: Discounter Kik: Jagd auf arme Mitarbeiter; Volksentscheid
Hamburg: Egoismus macht Schule; Endlager: Atom-Multis verdienen am eigenen
Müll; Aschewolke: Airlines ignorieren Entschädigungsanspruch.
-
01.07.2010 22:00 Uhr: Ehrenämter bei Caritas & Co: Tarnung von
Billigjobs; Wehrpflicht: Gammeln fürs Vaterland; Nationalmannschaft:
Nazis nicht stolz auf Deutschland; Präsidentenwahl mit der Brechstange:
Merkel setzt Wulff durch.
-
10.06.2010 22:00 Uhr: Sparpaket: Warum die Hoteliers verschont bleiben;
Organspende: Warum in Deutschland zu viele Kinder sterben; Windenergie:
Ökos blockieren Ökostrom; Lohndumping: Das Ende der bezahlten
Arbeitszeit.
-
06.05.2010 22:00 Uhr: Griechenland: Chronik eines absehbaren Desasters;
Kirchenaustritt: Gebühren und Schikanen; Gewalt beim Fußball:
Rassismus statt Integration; Firmenpleiten: Wie Insolvenzverwalter Millionen
abzocken.
-
15.04.2010 22:35 Uhr: Gewalt vom Diener Gottes: Bischof Mixa drückt
sich vor Klärung; Tendenziös, unverschämt, einseitig: Was
Politiker über Panorama denken; Verletzte Soldaten: Bundeswehr verweigert
angemessene Entschädigung; FDP-Steuerreform: Abschied vom Größenwahn[mehr]
-
18.03.2010 21:45 Uhr: Kindesentzug: Dan darf nach Hause; Kostenexplosion:
Wenn der Staat baut; Dubiose Nebengeschäfte: Ärzte als Pillenhändler;
Missbrauch: Kirche deckt Vertuscher.
-
18.02.2010 21:45 Uhr: Die Liberalen und die Dekadenz: Aufstand der Besserverdienenden;
Verbrechen ohne Strafe: Steuersünder retten sich mit Selbstanzeige;
Kampf um Schulreform: Eliten wollen unter sich bleiben; Von Bayern in den
Jemen: Nachschub für den heiligen Krieg.
-
21.01.2010 21:45 Uhr: Die große Gier: Bekenntnisse des echten Millionenbetrügers
Harksen; Sparen à la FDP: versprochen, gebrochen; Bundeswehr in
Afghanistan: Die gelähmte Armee; Kündigung: Die fiesen Tricks
der Arbeitgeber.
Philosophie
Sloterdijks Schnapsideen:
Die Philosophie produziert ihren eigenen Westerwelle.
-
Peter Sloterdijk: "Wider die Verteufelung der Leistungsträger
... Ein veraltetes Menschenbild beklagt der Philosoph Peter Sloterdijk,
62. Als würden wir noch im Absolutismus leben, werde der Bürger
als Untertan missachtet. Im demokratischen Zeitalter aber müsse der
Mensch als nehmendes und gebendes Wesen verstanden werden. Es wäre
besser, der Staat zöge seine Steuern nicht zwangsweise ein, sondern
unterstütze ein System des freiwilligen Schenkens, meint Sloterdijk.
Das soziale Band erodiere, wenn die Leistungen der Steueraktiven zu einem
zwanghaften Automatismus herabgewürdigt würden. ... In der Schweiz
stimmen die Bürger seit langem über die Höhe ihrer Steuern
ab, ohne dass es je zu Hungersnöten gekommen ist. Ich gehe von der
anthropologischen These aus, dass Menschen mehr sind als nur gierige Nehmer.
... " [SZ
6.1.10]
-
Peter Sloterdijk: "Die Revolution der gebenden Hand. Die kapitalismuskritische
Linke definiert das Eigentum als Diebstahl. Der größte Nehmer
ist aber der moderne Staat. Wir leben in einem steuerstaatlich zugreifenden
Semi-Sozialismus - und niemand ruft zum fiskalischen Bürgerkrieg auf.
... Kleptokratie des Staates. Angesichts der bezeichneten Verhältnisse
ist leicht zu erkennen, warum die Frage, ob der „Kapitalismus“ noch eine
Zukunft habe, falsch gestellt ist. Wir leben gegenwärtig ja keineswegs
„im Kapitalismus“ - wie eine so gedankenlose wie hysterische Rhetorik neuerdings
wieder suggeriert -, sondern in einer Ordnung der Dinge, die man cum grano
salis als einen massenmedial animierten, steuerstaatlich zugreifenden Semi-Sozialismus
auf eigentumswirtschaftlicher Grundlage definieren muss. Offiziell heißt
das schamhaft „Soziale Marktwirtschaft“. ..." [FAZ
23.6.9]
-
Peter Sloterdijk: "Aus Steueruntertanen müssen Bürger
werden" ... Ich gehe so weit zu behaupten, dass es wirkliche Staatsbürger
erst geben kann, wenn alle erzwungenen Steuern abgeschafft
und durch Spenden an das Gemeinwesen ersetzt sind. Das einzige Land, das
diesen Zuständen näher gekommen ist, scheint die Schweiz zu sein,
die nicht zufällig auch das Land Europas ist, in dem die Bürger
der Kantone ein Stimmrecht in Steuerfragen haben. Überall sonst gibt
es noch gar keine Bürger, sondern nur Steueruntertanen, die mehr oder
weniger zähneknirschend ruhig halten, während die sichtbare Hand
des Fiskus in ihre Tasche greift. ... " [WO
12.7.9]
-
Axel Honneth Kritik: "Fataler Tiefsinn aus Karlsruhe. Zum neuesten
Schrifttum des Peter Sloterdijk ... Mit der Charakterisierung des
Sozialstaats als einer institutionalisierten »Kleptokratie«
ist Sloterdijk jedenfalls an den Punkt seiner Argumentation gelangt, an
dem er nun glaubt, erste politische Handlungsanweisungen geben zu können.
Wenn der Sozialstaat als ein reines Instrument des Neids der unteren Klassen
von den »produktiven Schichten« immer mehr an steuerlichen
Abgaben verlange, wenn er sich gar, wie in den letzten Jahrzehnten, zu
einem »geldsaugenden und geldspeienden Ungeheuer« entwickelt
habe, dann sei es Sloterdijk zufolge an der Zeit, die Angehörigen
der derart ausgebeuteten Eliten zur Überwindung ihrer andressierten
Selbstverachtung aufzufordern; und also ergeht über unser Land der
Schlachtruf an die Vermögenden und Reichen, endlich zu den ihnen zu
Gebote stehenden Waffen zu greifen und einen »antifiskalischen Bürgerkrieg«
zu eröffnen, um wieder zu einem Leben in Stolz und beglückender
Selbstachtung zurückzufinden." [Zeit
25.9.9]
-
Vontobel Kritik: "Als Ökonom muss Sloterdijk noch üben.
Als Philosoph hat uns Peter Sloterdijk die fernöstliche Disziplin
des Übens wieder näher gebracht. Danke Meister! Als Ökonom
hingegen glaubt er, darauf verzichten zu können. In seinem zum "Manifest
Aufbruch der Leistungsträger" hochstilisierten Essay im Cicero genügen
ihm zwei Zahlen und ein Buch, um die Ökonomie völlig neu zu erfinden.
Die zwei Zahlen: "Allein das oberste Fünftel der der Leistungsträger
bestreitet rund 70 Prozent des Gesamtaufkommens der Einkommenssteuer."
Daraus wird bei Sloterdijk: "Vom Einkommen sowie von den davon abzuführenden
Abgaben der 25 Millionen steueraktiven Leistungsträger, die
vorläufig noch damit einverstanden sind, in Deutschland zu leben,
stammt praktisch alles, was die 82 Millionenpopulation des Landes am Leben
erhält." ...[Freitag
23.10.9]
-
Kemper Kritik: "Sozialeugenik - von Sarrazin zu Sloterdijk zu Heinsohn
... Peter Sloterdijk ruft zum Klassenkampf zwischen den "Nehmern" (Die
Linke) und den "Gebenden" (F.D.P.) auf. Die "Leistungsträger" sollten
nun mit Selbstbewusstsein den Klassenkampf gegen die "Nehmer" führen.
Sloterdijk schwebt vor, die Steuern auf Freiwilligkeit umzustellen, damit
mit Stolz und Ehre der Reichtum verteilt werden könne. Er verweist
auf Gunnar Heinsohn, dessen Schriften nun gelesen werden müssten.
Und er verteidigt in der gleichen Streitschrift Thilo Sarrazins Lettre-Interview.
In diesem Interview fordert Sarrazin, dass sich das Problem der Unterschicht
auswachsen müsse. Unter "auswachsen" versteht er "aussterben".
Dies bestätigte er dem irritierten Chefredakteur des Lettre. Intelligenz
sei vererblich, deshalb müsse die Zahl der "Unterschichtsgeburten"
reduziert werden. Arme Ausländer dürften nicht mehr einreisen
und der hiesigen Unterschicht seien die Transferleistungen zu streichen.
Kritisiert wird diese Debatte, die auch von Henkel, Broder, Giordano, Barning
unterstützt wurde, ausschließlich in einigen wenigen Internet-Blogs.
Nur ein einzelner Zeit-Artikel entdeckte die "Ungeheuerlichkeit" in Sarrazins
Sozialdarwinismus. ... " [Freitag
8.11.9]
Phönix
(Doku-Sender ARD/ZDF)
Planet
Wissen.
Plastic
Planet.
Ein ausgezeichneter und wichtiger Film, der das Idiotenprinzip des
globalisierten Unrechts eindringlich dokumentiert. Politik, Recht und Wirtschaft
haben sich das schön ausgedacht: Die globalen Großkonzerne brauchen
die Produktinhalte nicht auszuweisen, und daher kann auch gar nicht nachgewiesen
werden, welche Gifte in den Plastiken z.B. die rasant um sich greifende
Unfruchtbarkeit männlicher Spermien hervorrufen. Der Verbraucher soll
beweisen, was er qua Konstruktion und Ausgangslage - dank Gesetzgebung
und Rechtssprechung - gar nicht beweisen kann. So funktionierem also die
Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. > Unrecht
im Namen des Rechts. > Überblick
Umweltpsychologie.
Plusminus.
Privatfernsehen.
-
Der Philosoph
Precht: "„Die Gesellschaft braucht kein Privat-TV“ ... Das Privat-TV
hat überhaupt keine gesellschaftliche Verantwortung. Man könnte
sagen, ihre Aufgabe bestünde darin, Regeln zu schaffen, die das schlimmste
verhindern, aber nicht, sie zu einer moralischer erzieherischen Bildungsanstalt
zu machen. Das ist völlig ausgeschlossen. Das private Fernsehen wurde
nicht gegründet, weil Deutschland ein Moraldefizit hat, sondern um
Geld zu verdienen. Und daran sollten und könnten wir auch gar nichts
ändern. ..." [Horiziont
1.10.10]
Quarks&Co.
-
Eine interessante Sendung zur Finanzkrise "Wohin
verschwindet unser Geld ?" [Web,
Podcast]
Report
Mainz.
Report
München.
Scientology >
IP-GIPT.
* Zur
Aufklärung gehts hier. * Menschenrechtsfreundliche
Grundsätze metaphysischer Beratung * Überblick
Metaphysik in der IP-GIPT * Extern: Sehr zu empfehlen:
Ingo
Heinemanns kritische Scientology Seiten.
In den Öffentlich Rechtlichen beginnt am Mittwoch,
den 31.3.2010 eine äußerst begrüßenswerte mediale
Aufklärungskampagne über ScientologInnen, die u.a. offenbar mit
dem sog. "E-Meter",
einem Hautwiderstandsmeßgerät, unqualifziert Heilkunde - nämlich
Psychodiagnostik und Psychotherapie, in den meisten Fällen vermutlich
ohne heilkundliche Zulassung ausüben. Warum hier die Gesundheitsämter
nicht einschreiten bleibt unerfindlich.
-
"ARD-Spielfilm über die Methoden von Scientology. Zwischen
Fiktion und tragischer Realität. Scientology bindet ihre Anhänger
mit kuschliger Emotionalität und Erfolgsdruck an sich. Jede Sitzung
lässt sich die Sekte teuer bezahlen. Der ARD-Film "Bis nichts mehr
bleibt" zeigt die Geschichte einer Familie, die an Scientology zerbricht
- basierend auf einer wahren Geschichte. ... " [ARD
31.3.10]
-
Hart aber fair: "Sekten, Gurus und Gehirnwäsche - Wie gefährlich
sind moderne Seelenfänger? Ein Glauben, der scheinbar alles erklärt,
eine Welt, die keine Fragen mehr zulässt – Sekten oder Organisationen
wie Scientology haben eine unheimliche Anziehungskraft. Warum suchen Menschen
Halt bei solchen modernen Seelenfängern? Wie gefährlich sind
deren Methoden? Und was tut der Staat dagegen? ..." [ARD
31.3.10]
-
"Die Seelenfänger. Wie Scientology Menschen zerstört.
"Es ist erschütternd, zu sehen, wie viele Familien durch Scientology
zerstört worden sind. Wir sind da nur eine von vielen", resümiert
Markus über zwanzig Jahre Erfahrung mit Scientology. 2008 starb sein
Bruder Uwe mit 45 Jahren in Los Angeles. ... Heiner von Rönn kehrte
Scientology vor Jahren den Rücken. Seine beiden Söhne blieben
bei ihrer Mutter und in der Organisation. 2002 werden Heiner und seine
zweite Frau von Scientology zu "Suppressive Persons" oder Feinden der Organisation
erklärt. Mit ihnen müssen Scientologen alle Beziehungen abbrechen.
Kurz darauf trennt sein älterer Sohn sich von ihm. Von Rönn versucht,
zumindest den jüngeren, noch minderjährigen Sohn über ein
Sorgerechtsverfahren aus den Fängen der Organisation zu befreien.
..." 31.03.2010, 23.00 Uhr, Die Seelenfänger, SWR Fernsehen
[swr
31.3.10]
-
swr: "Reihe: Seelenfänger - Wie Sekten Menschen ködern.
Sechshundert Sekten und destruktive Kulte gibt es in der Bundesrepublik.
Sekten nutzen menschliche Krisensituationen aus. Defizite und Wünsche
werden angesprochen, Ängste eingeredet. Dann kommen Versprechungen
von Glück und Gemeinschaft. Interviews mit ehemaligen Sektenmitgliedern
sollen die Zustände und Zwänge in den obengenannten Sekten transparent
machen. Wie kam es zu Abbruch von Kontakten zur Familie und zu Freunden,
wie zur völligen Aufopferung gegenüber der Sektengemeinschaft?
Die Sendereihe möchte präventiv wirken. Sie macht deutlich: Wie
werden neue Anhänger geworben? Woran erkenne ich welche Sekte? ..."
[swr
2010]
Bewertung: Eine ausgezeichnete und
sehr begrüßenswerte mediale Aufklärungskampagne, die aber
nicht nur für andere Sekten sondern auch für die Staatskirchen
gilt. Die christliche Gehirnwäsche, die bereits mit der Taufe in einer
Art ideologischem Gewaltakt eingeleitet wird, gehört hier ebenso erwähnt,
wie die verfassungsfeindliche Verschmelzung von Kirche und Staat, wie sie
sich z.B. in den mit Kruzifixen bestückten Schulen zeigt. Wie Sie
sich ganz einfach dagegen wehren können erfahren Sie z.B. hier
(Internet-Quelle: Bund für Geistesfreiheit,
Erlangen). Medienecho: google.
Weitere interesse Videos/ Informationen zu Scientology:
-
Sekte gegen Sender. So ein Projekt hat es im deutschen Fernsehen noch
nicht gegeben: Die ARD hat unter höchster Geheimhaltung einen
Film über Scientology gedreht. Mit einem Gegenfilm will die Sekte
gegen die "Kampagne" des Senders vorgehen. Das misslingt ihr gründlich.
Von Katharina Miklis ... [Stern
31.3.10]
-
Kerner Sat1 11.02.2009: Das System Scientology (9
Teile bei Youtube).
-
Kerner seziert das E-Meter. https://www.ingo-heinemann.de/E-Meter.htm#Kerner.
-
Scientology - neue Fassade, alte Strategien? (3
Teile bei youtube)
Spiegel tv
Themenparks.
Stuttgart 21 > Dokumentation bei
Phönix.
Sehr verdienstvoll ist die öffentliche Teilhabe und Video-Dokumentation
der Schlichtungsgespräche (> Phönix)
Stuttgart
21: Rechtsbeugung von vorne bis hinten wird als sog. rechtsstaatlicher
Prozess verkauft
Die weitaus meisten Medien wie die Politik werden nicht müde zu
betonen, dass Stuttgart 21 angeblich völlig korrekt rechtsstaatlich
seit nunmehr 16 Jahren auf den Weg gebracht wurde. Das ist vollkommen falsch.
Richtig ist: 1. Die Risiken in den Gutachten wurden erst in der
letzten Zeit bekannt. 2. Die fortschreitende (progressive) Kostenexplosion,
die erst im letzten Jahr salamitaktisch in die Öffentlichkeit durchsickerte,
war nicht bekannt und konnte auch von den Entscheidungsinstanzen so gar
nicht berücksichtigt werden. 3. Es gab mit dem Tübinger
Oberbürgermeister Palmer eine Absprache, wonach bei einer Kostenüberschreitung
- ich habe "läppische" 100 Millionen im Gedächtnis - ein
Bürgerentscheid
verabredet war. Die BürgerInnen, die Entscheidungsinstanzen und
die Öffentlichkeit wurden systematisch belogen und werden weiterhin
systematisch belogen, wobei die mainstream Medien einen wesentlichen Anteil
haben. Fazit: Stuttgart 21 ist inzwischen als Rechtsbeugung durch den sog.
"Rechtsstaat" selbst anzusehen. Das ist die ebenso traurige wie empörende
Wahrheit. [RS 18.9.2010] > Staatsverschuldung
Baden-Württemberg.
-
"Ausgetrickst und abgekanzelt. Wie Politiker aktiv verhinderten, dass die
Bürger beim neuen Stuttgarter Bahnhof mitbestimmen." [Die
Zeit 24.9.10]
Titel,
Thesen, Temperamente. [Kultur]
Urheberrecht
Völkermord.
Armenien:
Aghet - Ein Völkermord NDR Dokumentarfilm: (ARD
9.4.2010, 23.30-1.00)
"Der 90-minütige Dokumentarfilm "Aghet" (armenisch: "die Katastrophe")
von Eric Friedler erzählt von einem der dunkelsten Kapitel des Ersten
Weltkriegs: dem Genozid an den Armeniern, bei dem bis zu 1,5 Millionen
Menschen im Osmanisch-Türkischen Reich starben. Dieser Völkermord
wird allerdings bis heute von der Türkei als historische Tatsache
nicht anerkannt und von der Welt weitgehend ignoriert. "Aghet" beschäftigt
sich mit den politischen Motiven für das bis heute andauernde Schweigen.
Für den Film wurde der Verlauf des Völkermordes aus zahlreichen
historischen Quellen rekonstruiert. 23 Schauspieler wie Martina Gedeck,
Sylvester Groth, Thomas Heinze, Sandra Hüller, Gottfried John, Burghart
Klaußner, Joachim Król, Peter Lohmeyer, Ulrich Noethen, Katharina
Schüttler, Charlotte Schwab, Thomas Thieme und Ludwig Trepte verleihen
lange verstorbenen Zeitzeugen Stimmen von beklemmender Authentizität."
Bewertung: Eine
ausgezeichnete Dokumentation, die auch psychologisch und polit-psychologisch
sehr interessant ist, weil die extreme Abwehr und Verleugnung vieler Türken
zu einer Erklärung herausfordert: wie ist es möglich und psychologisch
nachvollziehbar, dass die Wirklichkeit so verleugnet werden kann? Psychopathologisch
erhebt sich die interessante Frage: gibt es einen "Minus-Wahn", d.h. die
wahnhafte Überzeugung, dass etwas nicht der Fall ist, ein Wahn des
Fehlens?
Anmerkung: Aghet bedeutet so viel
wie Katastrophe.
Verschleierter
Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika.
"Mit Gebeten hat man sie gelockt und ihnen dann das Leben zur Hölle
gemacht. Die Araber bringen mit dem Islam den brutalsten und längsten
Sklavenhandel der Geschichte nach Afrika. Wer kein Moslem werden will,
wird als Sklave in die muslimische Welt verschleppt. 17 Millionen Schwarzafrikaner
trifft dieses Schicksal. Sie werden misshandelt, kastriert und zur Zwangsarbeit
geknechtet. Dieser Menschenhandel ist bis heute in Afrika tabu. ...
Ein Völkermord, begangen im Namen Allahs - der allein die Versklavung
von Moslems verbietet. Der Koran habe die Sklaverei an sich niemals unterbunden,
sagt N'Diaye: "Im Gegenteil, es gibt viele Stellen im Koran, die die Versklavung
von Nicht-Muslimen empfehlen. Und im Gegensatz zur Ächtung der Sklaverei
im Europa der Aufklärung gab es nie auch nur einen arabischen Intellektuellen,
der sich je für die Sache der Schwarzen eingesetzt hat."" [aspekte
21.5.10]
N'Diaye, Tidiane (2010). Der
verschleierte Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels
in Afrika. Reinbek: Rowohlt.
[Leseprobe]
Bewertung: Eine ausgzeichnete Sendung
von aspekte (21.5.10), das auf einem anscheinend ausgzeichneten und mutigen
Buch beruht.
Water
Makes Money.
Ein ausgezeichneter und wichtiger Film, der das wirtschaftskriminelle
Geschäft von PPP, CBL
usw. sehr klar und deutlich aufzeigt, aber Hoffnung macht.
-
"Der Krieg um Trinkwasser.
Zwar ist allgemein bekannt, dass der Welt Reserven an Trinkwasser regelmäßig
abnehmen, doch selten werden wir daran erinnert. Eine kürzlich von
Jesse Ventura, ehemaliger Wrestler und Ex-Gouverneur von Minnesota, hergestellte
Dokumentikon bringt neue Fakten ans Tageslicht. Die öffentliche Wasserversorgung
wird weltweit immer mehr von wenigen Konzernen kontrolliert, Wasser des
Großen Seengebietes wird von Chinesen in die Heimat verschifft und
Ex-Präsident George W. Bush kaufte 40.000 Hektar Land in Paraguay,
unter dem sich eines der größten Trinkwasserreservoirs der Welt
befindet. ..." [TI
7.12.10]
WikiLeaks
[W]
berichtet erfreulich aktuell über den Kampf zwischen David Transparenz
und Goliath Heuchler, wobei es derzeit sehr günstig für
David aussieht.
Die Piratenpartei teilt
Mirror-Server mit, auf denen die WikiLeaks-Dokumente eingesehen und abgerufen
werden können.
-
"In bester Gesellschaft. Hintergrund.
Eines der beiden angeblichen Vergewaltigungsopfer von Wikileaks-Gründer
Julian Assange hat Verbindungen zu antikubanischen Gruppen, die von der
CIA finanziert werden ... " [jw
14.12.10]
ZAPP
Medienkritisches Magazin (NDR).
ZDF
Reporter.
***
Literatur (Auswahl) > Literatur-
und Linkliste Medien und Medienkritik.
> Querverweise.
Links (Auswahl: beachte)
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
GIPT= General and Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___
Bewertung. Bewertungen sind natürlich
subjektive Weruteile, die man nicht teilen muss. Meist spielen auch besondere
Gesichtspunkte und Perspektiven eine Rolle. Die Kritiken sind natürlich
nicht präsentativ, weil ich nur einen kleinen Teil des Programmangebots
nutzen kann, wobei die Vorauswahl schon ziemlich eingeschränkt ist.
Kritisiert wird genau die Sendung, die angegeben ist, Verallgemeinerungen
sind weder beabsichtigt noch gerechtfertigt, es sei denn, der Bewertung
liegt eine repäsentative Stichprobe zugrunde.
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen
- "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten
heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der
Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern, Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
___
Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei,
beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl; phem = sagen,
also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine
soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als
Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale
Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch
positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in
der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
___
Globale Enteignung
der Städte. [1,2,3,4,]
Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4,
S.13) über das Buch von Werner Rügemer
(2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung
der Städte. Münster:
Westfälisches
Dampfboot.
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche
Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär-
und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren
verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner
Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem
öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses
Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft
mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den
wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche.
Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte
fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag
/ Info
mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches
Dampfboot. |
___
Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung
aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang
Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder
Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht
werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung")
beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal-
islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative
sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges
und Kritisches erkannt: dieses Amerika
hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie,
der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror, führt die
ganze Menschheit in den Ruin.
___
homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das
ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch
völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie
der Plutokraten trägt wesentlich mit zu
einer einseitig überalterten, damit kinderreduzierten Gesellschaft
und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie
und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt
zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems,
das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher
wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus,
made in USA. Die Aufrechterhaltung
dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung
der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit
auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den Kampf aller gegen alle
und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate
(Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
|
___
Plutokratie Thema in der IP-GIPT:
___
Plutomafia. Eine Neuschöpfung
aus Plutokratie (Geldherrschaft) und Mafia,
womit auf die verbrecherischen Methoden dieser plutokratischen Familien
und Geldaristokratien und ihr Agieren im Verborgenen hingewiesen wird.
Plutokratien sind in besonderer Gefahr plutomafiotische Strukturen und
Fehlentwicklungen zu fördern.
Das End-Ziel "der"
Globalisierung ist die Weltherrschaft der mächtigen Geldfamilien (Plutomafia)
über alle nationale Grenzen, Regierungen, Gerichte und soziale Regeln
hinweg.
|
___
supra-nationale Egoismen
(EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft
der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört,
indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger"
exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren
können.
-
Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].
EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen
[Q]
Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter
vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des
Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte
Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile
und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere
ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über
300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten
in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich
40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem
schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere
die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien,
Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen
den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen
direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
___
Querverweise
Standort: Medienkritik 2010. > [2009]
[2008]
[2007]
[2006]
*
Überblick Medien und
Medienkritik in der IP-GIPT.
Journalismus mit beschränkter Haftung.*Mediokratie
*
Der Kampf um die Medien. Das Geschichtsbuch
der neuen kritischen Medienforschung.
Sexualisierte Gewalt in der Alltags- und Medienwelt
von Kindern.
Die Rolle der PsychologInnen in den Medien.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Medien-Kritik 2010. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/medien/kritik/mk_10.htm
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und Kritik willkommen
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17.09.10 Computer-
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03.05.10 Philosophie: Sloterdijks
Schnapsideen.
01.05.10 Bluten
für die Banken.
30.04.10 Commerzbankberater
legen 90jährigen dementen Renter herein (180.000 Euro).
00.04.10 Internet-Zensur:
Google.
18.04.10 Afghanistan-Krieg.
07.04.10 Kolonialismus.
04.04.10 Links zur E-Meter-Seite
von Ingo Heinemann.
01.04.10 Scientology.