Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    Abteilung Politische Psychologie - Bereich Völkermorde
    IP-GIPT DAS=14.09. 2001 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 22.05.2010
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel    Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
    Mail: sekretariat@sgipt.org_ Zitierung & Copyright_

    Anfang  Völkermorde  - Verbrechen der Völker  _Service_ Überblick_ Relativ Aktuelles_Rel. Beständiges Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_http://www.netzgegenrechts.de_ Linkliste Aktionen gegen rechts    Menschenrechte_ Überblick_ Was_tun?

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapier, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Völkermorde-Verbrechen der Völker


    Vorbemerkung: Aufgrund der unglaublichen politischen Entwicklung in Deutschland - aber auch den international vielfältigen Formen politischer Gewalt und des Terrors - mit nie für möglich gehaltenem Fremden-, Ausländerhass und der Restauration neo- nationalsozialistischer Entwicklungen haben wir uns im August 2000 - nach dem rund 100. politischen Mord - entschlossen in unserer Internet-Publikation GIPT, eine neue Abteilung Politische Psychologie zu konzipieren, weil es nunmehr allerhöchste Zeit schien, die Stimme vielfach kritisch zu erheben.
        Ein zweiter 'Schub' für die Politische Psychologie kam mit dem kriegerischen Terroranschlag vom 11.9.1 und seinen Folgen.
        Der dritte 'Schub' ergab sich inzwischen durch die Ergebnisse unserer Analysen zur Staatsverschuldung, der hemmungslosen Ausbeutung und Plünderung des Staates durch seine PolitikerInnen und Amigos in Wirtschaft, Medien und Recht und erbrachte ein erschütterndes Bild vom Zustand dieser Republik.
        Anregungen und MitarbeiterInnen, bevorzugt solche, die sich der Allgemeinen und Integrativen Psychologie und Psychotherapie verbunden fühlen, sind willkommen, denn Integration und interdisziplinäre Zusammenarbeit auf allen Ebenen sind  angesagt, um mit dieser Bedrohung jeglicher Zivilisation fertig zu werden.
        Zum erfolgreichen Kampf gegen Rechts und die angefaulte Republik zählen wir auch eine neue Wahrhaftigkeit mit einer klaren direkten Sprache, die kein Blatt vor den Mund und Abstand nimmt von Mythen, Legenden und gut gemeinten Halbwahrheiten oder gar Lügen und dadurch insbesondere die Jugend und damit die Zukunft zu gewinnen sucht.


    Völkermorde - Verbrechen der Völker

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Ist der Tod wirklich "ein Meister aus Deutschland" (Paul Celan, Todesfuge)?

        Die Verbrechen und der Völkermord des Nationalsozialismus sind nicht die einzigen Verbrechen gegen Völker, Rassen, Religionen, Minderheiten und die Menschlichkeit, aber in ihrem Ausmaß der technisch-industriellen Vernichtungsmaschinerie mit der fabrikmäßigen Vergasung der Juden einmalig. 50 Millionen Opfer im 2. Weltkrieg und davon allein 6 Millionen Juden als Opfer eines unbeschreiblichen und krimininellen Rassenwahns, das hat es in der Geschichte der Menschheit bislang noch nicht gegeben.  So gesehen war der Tod "ein Meister aus Deutschland". Denn die Juden sind ja nicht im Kampf gestorben, sondern sie wurden heimtückisch, systematisch und bestialisch ermordet: kriminelle Kapitalverbrechen, nicht nur unter Billigung, sondern sogar teilweise sogar mit Unterstützung oder Beteiligung der Ordnungsorgane, von Polizei und Justiz und von Millionen Deutschen, die es gewußt haben. Hitler hatte auch nie einen Hehl aus seiner Absicht gemacht, die Juden ausrotten zu wollen. Nicht nur "Mein Kampf" (1926/1927) enthält hierzu klare Aussagen, sondern entsprechende öffentliche Äußerungen gab es bereits 1922.
     

       
       "Der große Schrecken 
      Mit ihren Leichen füllte ich die Straßen der Stadt, schreibt Sanherib, der König der Assyrer, auf der Felsinschrift nördlich von Ninive. Er spricht von der Eroberung Babylons, das er 689 v. Chr. niederwarf: "Wie ein Orkan warf ich es nieder. Die Stadt umgab ich mit einem Kordon. Abgabe und Beute eroberten meine Hände. Ihre Bewohner, ob groß, ob klein, ließ ich nicht am Leben." Unbarmherzig und unbeirrbar haben die Soldaten Sanheribs alles umgebracht, was Leben zeigte. Vorläufer der uniformierten Mörder aller Zeiten, die den Gehorsam über ihre Gefühle stellten. „Die Stadt und ihre Häuser zerstörte, verwüstete und verbrannte ich von den Grundmauern bis zu den Dachfirsten. Die Mauern, Tempel und Götter, die Tempeltürme aus Backstein und Lehm schleifte ich, soviel ihrer waren, und schüttete sie dann in den Arahtu-Kanal. Mitten durch die Stadt zog ich Kanäle und überflutete das Weichbild des Ortes mit Wasser. Ihren Grundriß zerstörte ich. Ich machte ihre Zerstörung vollständiger, als es eine Überschwemmung vermocht hätte." Kein Gefühl für Menschlichkeit hinderte den Herrscher, zu vernichten, was ihm im Weg stand, kein Völkerrecht bezeichnete als Völkermord, was Völkermord war, und keine öffentliche Meinung prangerte an, was niemand hätte verhindern können. 
          Nur selten haben die Leiden der Unterlegenen das historische Gedächtnis der Menschen beschäftigt, ihre Vorstellungskraft erschreckt. ...  Es gibt keine Chronik, die alle Schrecken der Welt festhielte, von den Metzeleien der Reitervölker bis zu den Massakern an der eingeborenen Bevölkerung in Afrika, Asien und Südamerika. 
          Daß der Krieg die Bestie im Menschen entfesselt, braucht einem Zeitgenossen des Zweiten Weltkrieges und des Vietnamkrieges nicht gesagt zu werden; trotzdem bleibt es unbegreiflich, daß in gewissen Situationen die moralische Tötungshemmung versagt und Menschen, die einzeln verträgliche Wesen sind, sich in eine Art Blutrausch steigern. Der Befehl der Herrscher dient dabei nur als Alibi für die eigene Triebefriedigung; Widerstand gegen den Willen dessen, der seinerseits in höherem Auftrag herrscht, ist undenkbar und liegt wohl außerhalb der Vorstellungswelt eines einfachen Kriegers. 
          Für Europa verkörpern sich alle Schrecken des Krieges in dem Namen eines Attila, eines Dschingis-Khan, für den Vorderen Orient ist es Timur Lenk, der lahme Timur, dessen Name noch nach Jahrhunderten mit Entsetzen genannt wird." 
      (Döbler Seite 215).
       

      Hitler 1922:

      "Wenn ich einmal wirklich an der Macht bin, dann wird die Vernichtung der Juden meine erste und  wichtigste Aufgabe sein. Sobald ich die Macht  dazu habe, werde ich zum Beispiel in München auf dem Marienplatz Galgen neben Galgen aufstellen  lassen. Dann werden die Juden gehängt, einer wie der andere, und sie bleiben hängen, bis sie stinken.  So lange bleiben sie hängen, wie es nach den Gesetzen der Hygiene möglich ist, sobald man sie abgeknüpft hat, kommen die nächsten dran, und das geschieht so lange, bis der letzte Jude in   München ausgetilgt ist. Genauso wird in anderen   Städten verfahren, bis Deutschland vom letzten   Juden gereinigt ist." 

      Nach: Seligmann, Rafael (1991). Mit beschränkter Hoffnung. Hamburg: Hoffmann und Campe, Seite 32. 

      Völkermorde in der Geschichte (Heinsohn 1998)

     

        Die systematische Bombardierung oder anderweitige Vernichtung  - z. B. mit chemischen oder biologischen Kampfstoffen - von zivilen und bevölkerungsreichen Gebieten, wie z. B. Städten, ist ebenfalls eine kriegerische Handlung, die mit Völkermord vergleichbar ist.



    Ruanda.
    Bohnert, Marcel (2010). Zum Umgang mit belasteter Vergangenheit im postgenozidalen Ruanda. Regensburg: Roderer.
        VerlagsInfo: "Im Angesicht des blutigsten Kapitels der jüngeren afrikanischen Geschichte, dem Völkermord in Ruanda 1994, fehlen häufig die Worte für eine angemessene Darstellung der grauenvollen Begebenheiten. Die Bestialität der Massaker übersteigt jegliches Vorstellungsvermögen. Jede denkbare Form brutalster und menschenverachtender Quälerei war in Ruanda zu finden. Derjenige, der sich mit dem Genozid befasst, wird mit Geschehnissen konfrontiert, die seine »naive Weltsicht« aus dem Gleichgewicht bringen und sein Menschenbild erschüttern. Die ruandische Bevölkerung steht vor der Aufgabe, mit der Erinnerung an den Völkermord zu leben.
    Das zentrale Thema dieses Buches ist die ethische Frage nach dem angemessenen Umgang mit Vergangenheit und Schuld in Ruanda. Nach einer Einführung in den geschichtlichen Kontext Ruandas und den Verlauf des Völkermordes wird sich zunächst der wissenschaftlichen Ursachenforschung gewidmet. Hieraus werden Verantwortungen auf nationaler und internationaler Ebene abgeleitet. Nachdem die Situation der Überlebenden und die Grundsätze für Aufarbeitungs- und Versöhnungsprozesse vorgestellt werden, erfolgt eine Darstellung der juristischen Auseinandersetzung mit dem Genozid. Abschließend wird das bisherige Vorgehen bewertet und versucht, dessen Wirkung auf die Situation und Zukunft des Landes zu beschreiben.
        Der Autor ist Offizier und UN-Beobachter. Er hat an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und der Central Connecticut State University in den USA Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Ethik studiert. Zudem ist er wissenschaftlicher Preisträger und Doktorand an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften."



    Verschleierter Völkermord, Der Sklavenhandel der Araber
    "Mit Gebeten hat man sie gelockt und ihnen dann das Leben zur Hölle gemacht. Die Araber bringen mit dem Islam den brutalsten und längsten Sklavenhandel der Geschichte nach Afrika. Wer kein Moslem werden will, wird als Sklave in die muslimische Welt verschleppt. 17 Millionen Schwarzafrikaner trifft dieses Schicksal. Sie werden misshandelt, kastriert und zur Zwangsarbeit geknechtet. Dieser Menschenhandel ist bis heute in Afrika tabu.  ... Ein Völkermord, begangen im Namen Allahs - der allein die Versklavung von Moslems verbietet. Der Koran habe die Sklaverei an sich niemals unterbunden, sagt N'Diaye: "Im Gegenteil, es gibt viele Stellen im Koran, die die Versklavung von Nicht-Muslimen empfehlen. Und im Gegensatz zur Ächtung der Sklaverei im Europa der Aufklärung gab es nie auch nur einen arabischen Intellektuellen, der sich je für die Sache der Schwarzen eingesetzt hat." " [aspekte 21.5.10]
        N'Diaye, Tidiane  (2010). Der verschleierte Völkermord. Die Geschichte des muslimischen Sklavenhandels in Afrika. Reinbek: Rowohlt. [Leseprobe]


     
    Moral und Kultur sind nur Makulatur, wie alle Krisen, Umbruch- und Kriegszeiten zeigen - und die Tragödie und das Versagen der Guten war immer, daß sie viel zu selten schlecht genug waren, um gut genug gut sein zu können. 



    Literatur (Auswahl)
    Bohnert, Marcel (2010). Zum Umgang mit belasteter Vergangenheit im postgenozidalen Ruanda. Regensburg: Roderer.
    Döbler, Hans Ferdinand (1974). Gesetz, Herrschaft, Krieg. Döblers Kultur- und Sittengeschichte der Welt. München: Goldmann.
    Forges, Alison Des (dt. 2002, engl. 1999). Kein zeuge darf überleben. Der Genozid in Ruanda. Hamburger Edition (Human Right Watch)
    Heinsohn, Gunnar (1998). Lexikon der Völkermorde. Reinbek: Rowohlt.



    Links (Auswahl: beachte).
    • Der Völkermord an den Armeniern.
    • Der Völkermord des auserwählten Volkes an den Kanaanäern im Buch Josua der Bibel: Online, Luther Bibel 1912 Online.
    • Verbrechen der Christen im Namen des Herrn, besonders die Völkermorde an den Indianern (Haiti 1542).
    • Kriege und Kriegsperversionen im Alten Testament.
    • Kriegsverbrechen.
    • Der Krieg und seine psychologischen Wurzeln.
    • Psychologie des Tötens.
    • Psychologie der Folter.
    • Psychologie des Fundamentalismus und seine gemeingefährlichen Wurzeln.
    • Psychologie des Fanatikers.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
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    klare direkte Sprache. Sofern Persönlichkeiten angegriffen werden, werden sie in ihrer funktionalen Rolle oder als Repräsentanten und nicht als individuelle Menschen attackiert. Natürlich können z.B. CIA-Gangster oder Wirtschafstkriminelle der Deutschland AG auch gute Menschen, Eltern, Freunde oder Nachbarn sein. > GIPT-Manifest.
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    Nach: Seligmann. Leider gibt Seligmann keine Quelle an. Das ist ein ganz schlechter Stil, wenn es um solche brisante Zitate geht. Eine Quelle wurde von Jürgen Clade, newsgroup de.sci.geschichte gefunden und am 17.6.5 dort gepostet (Danke): "Das Zitat ist auf Englisch hier nachzulesen: http://www.nizkor.org/hweb/people/h/hitler-adolf/hitler-1922.html. Dort wird bibliographiet: 1. Josef Hell,  "Aufzeichnung," 1922, ZS 640, p. 5, Institute fuer Zeitgeschichte.
        Eigene Recherchen bestätigen zudem, daß Hitler bereits in den früher 1920iger Jahren völlig unverblümt und ganz offen einen extrem antisemitischen Standpunkt fast immer und überall, wo er auftrat, zum Ausdruck brachte: siehe.
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    Querverweise
    Standort: Völkermorde - Verbrechen der Völker.
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     Vorbilder.
    Überblick Politische Psychologie in der IP-GIPT
    Überblick 3. Reich, Faschismus, Diktatoren und Tyrannen. Geschichte, Aufarbeitung, Auseinandersetzung und Abgrenzung.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Völkermord site:www.sgipt.org. 
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS).  Völkermorde - Verbrechen der Völker.  Allgemeine und Integrative Politische Psychologie.  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/voelmor0.htm
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    korrigiert:



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    06.04.10    Neues aus Ruanda.
    31.08.06    Layout, Impressum, Links.
    17.06.05    Quellenhinweis und Bibliographierung / Hitlerzitat 1922.