Internet
Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=31.08.2012
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 16.03.14
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr.
20 D-91052 Erlangen
Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung
& Copyright
Anfang Kriege
mit Geld und Währungen__Service_
Überblick_
Relativ
Aktuelles_Rel.
Beständiges_
Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region_
Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in unserer Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie,
Internationale Finanzen, Bereich Wechselkurs- und Geldpolitik, und hier
speziell zum Thema:
Kriege mit Geld und
Währungen
Kämpfe um die monetäre Weltherrschaft
Zum Krieg werden drei Dinge benötigt: erstens Geld, zweitens
Geld und drittens Geld.
Graf Raimund von Montecuccoli
(1609-1680)
Banknoten-Impressum.
"Wenn die Regierungen das Geld verschlechtern, um alle Gläubiger
zu betrügen, so gibt man diesem Verfahren den höflichen Namen
Inflation."
George Bernard Shaw
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Eindrucksfantasie zur Graphik.
_
Abstract
- Zusammenfassung - Summary. Wie funktioniert Politik?
Politik heißt die Praxis der Interessendurchsetzung mit den drei
Grundaufgaben: (1) wie gelangt man an die Macht, (2) wie bleibt man an
der Macht und (3) wie vermehrt man die Macht? Wie das geht und in der Wirklichkeit
abläuft, hat Machiavelli
abschließend erforscht und beschrieben. Parteien(un)wesen, Demokratie
und das Oligarchieprinzip
wurde von Michels grundlegend untersucht.
Und wie man die Massen erfolgreich manipuliert (> Hollyvoodoo)
und nutzt, wissen wir von Le Bons Psychologie der Massen und von
der Propagandaforschung, den Medien und der Werbung.
Im Prinzip ist mit diesen drei Autoren weitgehend erforscht, wie Politik
funktioniert. So viel zum allgemeinen politischen Rahmen von Währungskriegen.
"Die große Triebkraft der Völkerentwicklung
war niemals die Wahrheit, sondern der Irrtum." Le Bon (S.78).
Bildquellen.
Das klassische und gröbste Machtinstrument war
früher die Waffe, in organisierter Form das Militär (Polizei
und Geheimdienste). Wer andere einschüchtern und gefügig halten
will, wird daher seine Waffen zeigen und gelegentlich damit rasseln oder
sie sogar einsetzen (>Krieg). Die heute
stärkeren, wenn auch nicht so offensichtlichen Waffen sind die verdeckten,
verkleideten: Wirtschaft, Geld, Medien und das "Recht". Waffen sind Werkzeuge,
andere zu verletzen.
Eine der wichtigsten Waffen der Welt ist neben desinformieren,
intrigieren, lügen und betrügen, das Geld. Man kann durch Geld
verleihen andere, vor allem, wenn sie das Geschäft nicht richtig verstehen
- oder es ihnen gleichgültig ist, wie den Diktatoren in den Entwicklungsländern
- , in die Abhängigkeit und in den wirtschaftlichen Ruin treiben.
Der sog. freie Welthandel ist nicht fair konzipiert (> supranationale
Egoismen). Man kann durch Auf- und Abwertung seiner Währung andere
unter Druck setzen und sich Wirtschaftsvorteile sichern. Wenn alles Öl
der Welt in Dollar bezahlt werden muss, dann existiert ein riesiger Markt
und eine riesige Nachfrage nach Dollars, die das private Bankstersyndikat
namens
FED gerne druckt bis die Maschinen glühen.
Am 23.12.2013 wird diese Institution 100 Jahre alt und es wird hoffentlich
ihr letztes Jahrzehnt: nach Greenspan und Helikopter-Ben
die Dollar-Sintflut, von der die ganze Weltwirtschaft überschwemmt
wird. Geldschöpfung gehört nicht in private Hand, aber auch nicht
in die Hände von PolitikerInnen, sondern sie gehört in eine unabhängige
Monetative
vom Typ Bundesbank. Ohne Zweifel ist der Dollar immer noch die Weltleitwährung,
obwohl absehbar ist, dass die gigantische Dollarflut - wohlweislich wird
die Geldmenge von den USA seit einigen Jahren nicht
mehr veröffentlicht - und damit einhergehend Staatsdefizit, Staatsverschuldung
und Wohlstandsschmarotzen auf Kosten des "kleinen Restes" der Welt geht.
WTO, Weltbank, WWF (IMF) sind weitgehend anglo-amerikanische Instrumente,
mit deren Hilfe - scheinbar objektiv und offen - der "kleine Rest" der
Welt so aufbereitet wird, dass es der eigenen Wirtschafts-, Finanz- und
Staatsmacht nützt. Bei genauer Betrachtung sind sie alle gleich, ob
EU, China. Japan oder die Schwellenländer, sie sind allesamt nur an
ihrem Vorteil interessiert. Wer unten ist will rauf. Wer drinnen ist will
bleiben und dann immer mehr und mehr vom Kuchen haben: wie viele andere
hungern oder darben interessiert den plutokratischen
Abschaum oder die Machtideologen nicht.
Werkzeuge,
Mittel und Methoden des Krieges mit Geld und Währungen (Auswahl)
Die Wirtschafts- und Finanzwaffen eines Staaten bestehen u.a. in:
-
Handelsbeschränkungen (oder Erleichterungen) durch "Recht" und Bürokratie,
z.B. Einfrieren von Konten, extrem aufwendige Genehmigungsverfahren, Kontrollen
-
Handelsbeschränkungen (oder Erleichterungen) durch Zölle oder
Auflagen
-
Handelsbeschränkungen (oder Erleichterungen) durch Embargos (ausgrenzen
durch Handelsverbote)
-
Währungsbindung bei internationalem Handel (z.B. Dollarbindung des
Öles)
-
Einfuhr/ Importbeschränkungen oder Verbote
-
Ausfuhr/ Exportbeschränkungen oder Verbote
-
Aufwertung oder Abwertung der eigenen Währung
-
Geld drucken, Geldmenge erhöhen oder senken
-
Desinformieren, irritieren, Intrigen, Gerüchte, Diskreditierungen,
Diffamierungen, falsche Fährten legen
-
mit Falschgeld Wert und Ruf einer anderen Währung untergraben
-
Horten und Monopolisierung
-
Geheime Absprachen
-
falsche Wert- und Preisdeklarationen (>Transferpreise)
-
Preiserhöhungen oder Preissenkungen
-
Hedgefondtechnik: Aufkaufen, filetieren und zerschlagen
-
Zinserhöhungen oder Zinssenkungen
-
gezielte Spekulationen
-
Oligarchen- und Kartellmanöver
-
Wissen finanzökonomischer Zusammenhänge
Die Wirtschaft liefert die materielle Basis für alles, was
darüber kommt. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Die Wirtschaft
eines Landes zu attackieren und zu unterminieren, wie es ständig mit
den wirtschaftlich schwächeren Nationen, insbesondere der "dritten
Welt" (> supranationale Egoismen)
geschieht, heißt Krieg führen - mit den Mitteln der Wirtschaft
und des Geldes. Sämtliche Steueroasen und Offshorezentren führen
daher (Bürger-) Krieg gegen alle anderen. Bürgerkriege sind es,
wenn die Offshorezentren im eigenen Land sitzen (> Liste der Staaten, die
gegen Deutschland Steuerkriege führen).
Die Geldfunktionen
und ihre Bedeutung für die Währung
(1) Geld funktioniert als allgemeines Tauschmittel für Waren,
Güter und Dienstleitung, (2) es dient als Recheneinheit im Wirtschaftsleben
und es kann (3) als Wertaufbewahrungsmittel angesehen werden, wobei es
im Regelfall aber ständig an Kaufkraftwert im Mittel verliert. Es
gab daher schon immer Bestrebungen, ein Geld zu schaffen, das seinen Wert
behält (Vollgeld,
Fishers
100% Money). Das Problem ist bislang nicht richtig und nachhaltig gelöst
worden, so dass man sich fragt, wozu gibt es FinanzwissenschaftlerInnen,
ZentralbankerInnen, Nationalökonomie und Volkswirtschaftslehre?
Die wichtigsten
Parameter für den Geldwert einer Währung sind a) seine Kosten,
d.h. der Zins im engeren Sinne, b) die Geldmenge, die eng mit der Inflation
zusammenhängt, c) Vertrauen in die Kapitaldienstbedienung ("rating"),
d) Vertrauen in das Rechtssystem, e) das Vertrauen in die Wirtschaftsleistung
(z.B. BIP, Leistungsbilanz, Finanzpolitik, Staatsschulden [> Musgrave],
Haushaltsdefizite, ...).
Was
bedeutet der Wert einer Währung ?
Wie kann man den Wert einer Sache oder eines Sachverhalts messen? Das
ist die allgemeinere Frage, die die Frage nach dem Wert einer Währung
umfasst. Kurz und knapp kann man sagen: der Wert einer Sache oder ein Sachverhalt
bemisst sich danach, was man dafür eintauschen kann. Demnach gäbe
die Kaufkraft den Wert einer Währung an.
Obwohl die Frage zu allgemein ist - man muss
wohl berücksichtigen: für wen, für was, unter welchen Bedingungen
oder in welcher Situation - sei zunächst das Wissen eines renommierten
Werkes (Internationale Wirtschaft) von Krugman & Obstfeld, nämlich
die Zusammenfassung zum Thema Wechselkurse und Devisenmarkt hier etwas
gekürzt mitgeteilt (nach S. 456; s. a. Krugman-Übung):
Krugman & Obstfeld (2006)
-
Ein Wechselkurs ist der Preis einer Landeswährung in einer anderen
Landeswährung. Aufwertung der Währung (ein Absinken des Preises
Fremdwährungen in Inlandswährung) verteuert die Exporte und verbilligt
die Importe des betreffenden Landes. Mit einem niedrigeren Wechselkurswert
ist es also leichter, Waren ins Ausland zu verkaufen, aber teurer, Waren
einzuführen. [Anmerkung]
-
Wechselkurse bilden sich am Devisenmarkt. Hauptteilnehmer des Devisenmarktes
sind Geschäftsbanken, internationale Unternehmen, andere Finanzinstitutionen
und nationale Zentralbanken. Wichtig ist auch der Terminhandel, um sich
gegen Wechselkursänderungen abzusichern.
-
Man kann den Wechselkurs als Vermögenspreis auffassen. Das Grundprinzip
der Preisbildung für Vermögenswerte beruht darauf, dass ihr aktueller
Wert von ihrer erwarteten zukünftigen Kaufkraft abhängt. Sparer
achten meist auf die erwartete reale Rendite in Bezug auf einen repräsentativen
Warenkorb.
-
Bei Vergleichen muss man in der gleichen Währung bleiben. Risiko-
und Liquiditätsfaktoren können, aber müssen keinen erheblichen
Einfluss auf die Nachfrage nach Fremdwährungsvermögenswerten
haben.
-
Renditen auf Einlagen des Devisenmarktes sind von den Zinssätzen und
den erwarteten Wechselkursänderungen abhängig. Um die erwarteten
Renditen auf Dollar- und auf Euroeinlagen zu vergleichen, wird beispielsweise
die Verzinsung von Euroeinlagen in Dollar angegeben, indem die für
deren Laufzeit erwartete Abwertungsraten des Dollars gegenüber dem
Euro (bzw. die Aufwertungsrate des Euro gegenüber dem Dollar) zu dem
Eurozinssatz hinzugezählt wird.
-
Das Devisenmarktgleichgewicht setzt Zinsparität
voraus: Einlagen in sämtlichen Währungen müssen -
in derselben Währung gemessen - dieselbe Rendite erwarten lassen.
-
"Bei festen Zinssätzen und einer festen Erwartung des zukünftigen
Wechselkurses ist mit der Zinsparität auch der Gleichgewichtswechselkurs
gegeben. Wenn beispielsweise die erwartete Dollarverzinsung für Euroeinlagen
höher ist als diejenige für Dollareinlagen, wird der Dollar gegenüber
dem Euro sofort abgewertet. Bei ansonsten konstanten Bedingungen senkt
eine Abwertung des Dollars zum gegenwärtigen Zeitpunkt die erwartete
Dollarverzinsung von Euroeinlagen, denn sie senkt zugleich die erwartete
zukünftige Abwertungsrate des Dollars gegenüber dem Euro. Wenn
entsprechend die erwartete Verzinsung von Euroeinlagen niedriger ist als
diejenige von Dollareinlagen, wird der Dollar gegenüber dem Euro sofort
aufgewertet. Bei ansonsten gleichen Bedingungen steigert eine aktuelle
Aufwertung des Dollars die Attraktivität von Euroeinlagen, denn sie
erhöht die erwartete zukünftige Abwertungsrate des Dollars gegenüber
der europäischen Währung."
-
Bei ansonsten konstanten Bedingungen verursachen steigende Zinssätze
in einer Währung eine Aufwertung gegenüber der anderen und umgekehrt.
Es spielen aber auch die Zukunftserwartungen der Wechselkursentwicklung
eine Rolle, die sich entsprechend auch ändern können, wenn die
Zinssätze gleich bleiben."
Anmerkung: Im Originaltext
heißt es versehentlich zwei mal "Export", das zweite Export soll
wohl Import heißen.
Kritik an Krugman &
Obstfeld: Diese Ausführungen liefern kein differenziertes, einigermaßen
vollständiges und realistisches Modell zum Wert einer Währung
gegenüber anderen. Das mag auch damit zu tun haben, dass Wirtschaftsmodelle
sehr schwierig sind, weil es viele Wechselwirkungen gibt und sozusagen
kaum eine Größe unabhängig ist, sondern fast alle auf komplizierte
und vielfältige Weise zusammenhängen (Kollinearitäts- und
Eigenwertanalysen führen nicht selten zu einfaktoriellen Ergabnissen
oder, wie es Spearman nannte: zu einem Generalfaktor;
ich habe die Daten von Slotosch
(1971) zu Geldumlauf, Produktion und Preise Deutschland 1950-1970 einer
Eigenwert-Analyse
unterzogen, die ein nahezu 100%iges Generalfaktormodell anzeigt).
|
Einflussfaktoren
Wechselkurse (Auswahl)
Der Wert einer Währung hängt von vielen Faktoren ab, z.B.
:
-
vom aktuellen und erwarteten mittel- und langfristigen Zins
-
von der aktuellen, mittel- und langrfistig erwarteten Wirtschaftskraft,
meist ausgedrückt durch das BIP
-
von der aktuellen und mittel- bis langfristig erwarteten Inflationsrate
-
von der aktuellen und mittel- bis langfristig erwarteten politischen Stabilität
eines Landes (schwierig operational zu "messen", d.h. zu schätzen)
-
von der aktuellen, mittel- und langfristig erwarteten Kapitaldienstbedienung
-
sonstige und andere, hier nicht berücksichtigte Faktoren.
|
Systematik
der Wechselkurssysteme nach Meyer (BI)
"In einem System flexibler Wechselkurse bildet sich der Wechselkurs
Devisenmarkt täglich aufgrund von Angebot und Nachfrage. Dadurch wird
zwar stets ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage erreicht, aber dieser
Ausgleich wird durch schwankende Wechselkurse erkauft; das bedeutet für
den Außenhandel und den Kapitalverkehr Risiken, die jedoch absicherbar
sind (Kurssicherung S. 386)."
Wodurch
kommt der Wert einer Währung und Zahlungsmittel zustande ?
Das wichtigste Kapital einer Währung oder Zahlungsmittels ist das
Vertrauen in seinen Wert. Dieses Vertrauen fällt natürlich nicht
einfach vom Himmel oder ergibt sich durch Staatsdekret. Die Grundfrage
ist: wodurch ist der Nominal- oder Nennwert eines Zahlungsmittels gedeckt?
Wir müssen daher fragen: was heißt Deckung? Die großen
Weltwährungen haben keine reale Deckung oder Sicherheiten, weder Gold,
Silber noch Grund- und Boden oder Rechte.
Kaufkraft des Dollar
1913-2009
Quelle: Paul, Ron (dt. 2010). Befreit
die Welt von der US-Notenbank! S. 25:
Kaufkraft der DM/
Euro 1948-2011
Eigene Umsetzung nach Daten
der Deutschen Bundesbank (saisonbereinigt).
»Inflation ist nicht Schicksal, sondern Betrug am Volk; eine
harte Währung kann nicht mit weichen Maßnahmen gehalten oder
verteidigt werden.«
Wilhelm Vocke, Präsident der Bank Deutscher Länder
(1948-1957). Zur Schuldenleistung der Bundesbanker geht es hier.
2011 liegt die Kaufkraft DM/Euro noch bei 22.7% gegenüber 100%
in 1948.
Die Kaufkraft
der D-Mark im internationalen Vergleich 1949-1996
Exkurs: Der Goldstandard
Der Amerikaner Krugman sieht den Goldstandard nicht so positiv, was
mit dem Dollar und seiner Nationalität zusammenhängen könnte.
Sarrazin, der inzwischen
recht umstrittene Deutsche, analysiert 1997 in seinem Eurobuch die Vorteile
des Goldstandards wie folgt: "Für alle Länder, die die jederzeitige
Einlösbarkeit ihrer Banknoten und Scheidemünzen in Gold tatsächlich
sicherstellten, bedeutete der Goldstandard die faktische Teilnahme an einer
einheitlichen Weltwährung mit großen Vorteilen für die
beteiligten Volkswirtschaften:
-
Es gab kein Wechselkursrisiko. Handel und weltwirtschaftliche Arbeitsteilung
konnten sich in bezug auf die Währungsfrage so entfalten, als ob es
sich um einen einheitlichen Wirtschaftsraum handelte.
-
Es gab keine Kapitalverkehrskontrollen, das Kapital konnte frei dorthin
fließen, wo es am nötigsten gebraucht wurde und die besten Anlagemöglichkeiten
fand.
-
Es gab für die beteiligten Länder einen wirksamen Zwang zu stabilitätsgerechter
Haushalts- und Währungspolitik, weil übermäßige Außenhandelsdefizite,
steigende inländische Preise oder fehlendes Vertrauen in die Solidität
der Staatsfinanzen sofort zu Goldabflüssen und damit zu einer Schrumpfung
der Geldmenge und schließlich auch der Wirtschaftsaktivität
im Bereich der betroffenen Währung geführt hätten.
-
Wegen des fehlenden Inflationsrisikos war das Zinsniveau sehr niedrig.
Zwischen 1870 und 1914 kosteten z.B. Hypothekendarlehen im Deutschen Reich
durchschnittlich nur 4 %, also 3,5 Prozentpunkte weniger als der durchschnittliche
Hypothekenzins in der Bundesrepublik von 1960 bis 1995.
Die wachsende Bedeutung des Goldstandards führte zu Bemühungen,
auch formal eine Weltwährung zu schaffen."
Die Aussichten
für einen neuen Goldstandard.
Hierauf geht Eckert im Kapitel "Glänzender Staatsfeind"
in seinem Buch Weltkrieg der Währungen ein (S. 270f): "Die
Frage nach dem Goldstandard ist eine eminent politische. Auch wenn es paradox
klingt: Ebenso wie Milliarden Menschen ein Interesse daran haben, dass
ihr Geld die Kaufkraft behält, haben die hochverschuldeten Regierungen
ein Interesse daran, dass die Währung nicht allzu stabil bleibt. Für
den einzelnen Bürger sind steigende Preise mindestens ein Ärgernis,
wenn sie nicht gar seinen Wohlstand bedrohen. Für den Fiskus hingegen
bedeuten sie ein Mehr an Einnahmen, sie lassen die Steuerquellen kräftig
sprudeln. Zwar gibt es auch für den Staat Grenzen jenseits derer die
Geldentwertung keinen Nutzen mehr hat und beginnt, wie eine ätzende
Säure an den Institutionen zu nagen - das war im Deutschland des Jahres
1923 der Fall, häufig in Südamerika und ansatzweise auch in den
USA der Siebzigerjahre. Grundsätzlich aber gilt: Es gibt keinen größeren
Nutznießer der Inflation als den größten Schuldner von
allen, den Staat.
Da die Verschuldung ein Fait accompli ist, ein nicht
mehr zu änderndes Faktum, wird es keine hartnäckigeren Gegner
einer Wiedereinführung des Goldstandards geben als die Regierungen.
Wer mit mehr als 50 Billionen Dollar in der Kreide steht - auf dieses Volumen
schätzen Ökonomen die Staatsverschuldung der Industrienationen
im Jahr 2011 -, kann alles ge-[<270] brauchen, nur kein hartes Geld.
Denn dann würden auch Zinsen und Tilgung der Kredite tonnenschwer
und unverrückbar auf den Haushalten lasten. Ein Goldstandard könnte
die Bürde der Schulden ins Unerträgliche steigern. Je abhängiger
eine Notenbank daher von der Regierung (und damit indirekt von Interessengruppen)
ist, desto vehementer wird sie sich gegen einen neuen Edelmetallstandard
wenden."
Ein paar Seiten weiter schreibt der Autor (S. 274):
"Der private Goldstandard. Während die Währungsreform und ein
neues Rohstoffgeld noch einer amorphen Zukunft angehören, schaffen
private Anleger schon heute Realitäten. Indem sie einen wachsenden
Teil ihrer Ersparnisse in Edelmetallmünzen und -barren sowie physisch
unterlegte Indexfonds investieren, stärken sie die Reservewährung
ihrer Wahl. In gewisser Weise sind ETFs wie der »SPDR Gold«
bereits mit privaten Notenbanken zu vergleichen. Inzwischen halten die
Fonds zusammen gut 2000 Tonnen Gold und belegen damit Platz fünf der
größten Goldreservenbesitzer. Der Trend zur Privatisierung der
Goldreserven setzt sich damit weiter fort. Die Fonds sind auch Ecksteine
einer neuen Ära, in der Geld viel stärker als heute wieder als
Gut begriffen wird, das individueller Obhut unterliegt und nicht der Aufsicht
und Kontrolle einer Notenbank mit Hintergedanken. Die Rückkehr einer
staatlich garantierten Goldwährung mag noch Zukunftsmusik sein. Der
private Goldstandard ist hingegen schon da. Und er wird stärker mit
jedem Tag, an dem Sparer Dollars, Euros oder Pfund in Gold tauschen. Das
lange vergessene »Metall des 19. Jahrhunderts« ist auf gutem
Weg, das Metall des 21. Jahrhunderts zu werden. Im Weltkrieg der Währungen
ist seine strikte Neutralität gegenüber allen Regierungen ein
strategischer Trumpf."
Währungsereignisse
und Währungskrisen (Auswahl)
"Nein, sie können mir des Münzens wegen nichts tun, ich
bin der König selbst." Shakespeare, König Lear
Die internationalen Währungkrisen seit dem 2. Weltkrieg sind in
erster Linie durch die Vorherrschaftsbestrebungen und den Egoismus der
USA zu erklären. Die USA leben im wesentlichen auf Pump und auf Kosten
des "kleinen Restes" der Welt. Hierbei spielt neben der militärischen
Stärke und die Druckmaschine für Dollars die entscheidende Rolle,
da viele Rohstoffe, vor allem Öl in Dollars bezahlt werden. Der internationale
Handel ist sehr stark vom Dollar bestimmt, und daher gibt es eine ununterbrochene
Nachfrage nach Dollars und amerikanischen Staatsanleihen. Um die Problematik
insgesamt besser verstehen zu können, erscheint ein repräsentativer
Streifzug durch die Geschichte hilfreich. Im Prinzip kommt hier bei genauerer
Betrachtung wie Reinhart &
Rogoff bei ihrem Streifzug durch acht Jahrhunderte Finanzkrisen zum
selben Ergebnis: zu viel billiges oder "falsches" (= nicht fundiert wertgebundenes)
Geld, Geldmacht und Gier führen zu Blasen, die früher oder später
platzen.
Bildquellen.
650 v.Chr. Krösus, König von Lydien ließ aus
Gold Münzen prägen.
350 v. Chr. Dareikos persische Welthandelswährung (Mittelmeerraum)
500 v.Chr. bis 700 n.Chr. Byzanz Goldstandard
512 v.Chr. Zischka
berichtet, leider ohne Quellenangabe, also mit Vorbehalt, in "Der
Dollar", S. 144: "Da die Herrscher, die das Geld prägten (oder die
Münzrechte verpachteten), eine Wert-Garantie übernahmen, erkannten
sie durchaus folgerichtig nur das Geld an, das sie selber ausgaben und
verlangten zugleich, daß alle ihre Untertanen es in Zahlung nahmen.
Dagegen ist nichts einzuwenden, aber leider bietet das »Münzregal«
auch Möglichkeiten, wie sie Hippias von Athen bereits im Jahre 512
v. Chr. nutzte. Er erklärte alles in seinem Herrschaftsbereich umlaufende
Geld für ungültig und gab Tetra-Drachmen aus, die nur halb so
schwer wie die eingezogenen waren. Er gewann aus der gleichen Silbermenge
die doppelte Münzenzahl, und das hieß, daß er seine Schulden
halbierte und seine Gläubiger um die Hälfte ihrer Guthaben betrog."
4. Jhd. v.C.: "Im vierten Jahrhundert vor Christus löste
Dionysos, der Herrscher im griechischen Stadtstaat Syrakus, seine Geldprobleme
als Erster auf die seitdem klassische Weise: Er druckte Geld. Dionysos
ließ alle Münzen sammeln, einschmelzen und in doppelter Zahl
und halber Größe neu pressen. Problem gelöst, zumindest
vorübergehend." [HB
1.10.11] Weitere interessante Informationen zur Geldpolitik im antiken
Griechenland berichtet P.C. Martin: Griechische
Münzen als Weltwährung. Positives weiß John Kenneth
Galbraith zum antiken griechischen
Münzwesen zu berichten.
30 v.Chr. bis Nero (54-68). "Die Münzordnung des Augustus
mit ihren festen Relationen der Metalle untereinander führte eine
Doppelwährung ein, sie trug Keime in sich, die sich im späteren
Verlauf des römischen Wirtschaftslebens als nicht ungefährlich
erweisen sollten. Die feste Bindung der Metalle, auch des Kupfers, war
mit ein Grund für den Zusammenbruch des römischen Münzwesens
im 3. Jahrhundert." Nero verringerte den Gold- und Silbergehalt.
Auch Trajan (98-117) setzt den Feingehalt des Silbers
in den Denaren auf 85% herab. Marc Aurel (161-180) verringerte auf 75%
und Septimius Severus (193-211) auf 50%, die Germanen bevorzugten seither
Gold. Caracalla schließlich setzte 215 das Goldpfund auf 1/50 herab.
"Die den Severen folgenden Soldatenkaiser befanden sich in dauernder Geldnot.
Mit Valerian I. (253-260) und seinem Sohn Galliemis (253-268) kam die Krise
zum vollen Ausformen. Beide Kaiser waren nicht mehr in der Lage, das nötige
Silber zur Münzprägung zu beschaffen. Man senkte daher den Feingehalt
der Miliarense (Antoniniane) zunächst auf 20%. Aber bald ging er auf
5% herunter, d. h. das Miliarense hörte auf, eine Silbermünze17),
eine Währungsmünze zu sein. Damit begann die Zeit der vollen
Inflation. Eine ungeheure Geldaufblähung, eine unvorstellbar umfangreiche
Ausprägung von derartigen Kupfer-Milliarensen setzte ein, die vor
allem gebraucht wunden, um die Heere zu bezahlen. Die Kaufkraft des Geldes
sank rapid, da jedes Vertrauen zum Wert der Münze schwand.
Eine Reihe von Gründen, die zu dieser Entwicklung
führten, sind bereits erwähnt worden. Die im Wesen der Doppelwährung
liegende Schwäche der Augusteischen Münzordnung und die Bestrebungen
zur Schaffung einer Weltmünze trugen zweifellos bereits den Keim für
diese späteren Verfallserscheinungen in sich. Seit Augustus waren
die Aurei und Denare hinausgeströmt aus dem Reich. Die bedeutende
Einfuhr von Luxusgütern aus Indien, Arabien und anderen Ländern,
wie Bernstein aus Germanien, überstieg die Ausfuhr in diese Länder
erheblich und führte so zur Abwanderung des Goldes und Silbers in
Form der neu geschaffenen Weltmünzen."
Fazit Rom: "Alles, was die Inflationen des 20. Jahrhunderts
den Völkern an Unheil gebracht haben, findet sich schon im 3. Jahrhundert
im römischen Weltreich. Der Münzbetrug der Soldatenkaiser brachte
auch geldtechnisch schon die Erscheinung, daß die Geldentwertung,
wenn sie erst ein gewisses Stadium erreicht hat, sich zu überschlagen
anfängt und immer schneller fortschreitet, gleichsam wie eine Lawine,
die zu Tal rollt. Die ungeheuren Massen der Münzen dieser Zeit, die
auf uns gekommen sind, und der Münzeraufstand unter Aurelian beleuchten
diese Verhältnisse.
Die Rückkehr zu normalen Geldverhältnissen
wurde dadurch erreicht, daß man zur Wertmünze, d. h. zu gesundem
Gelde, zurückkehrte. Wie wir sehen werden, ist dies auch in späteren
Zeiten immer wieder der einzige Rettungsweg gewesen." (Nach und aus Gaettens,
S. 26ff)
794 Karolingischer (Silber) Denar.
1458-1460: Schinderlinge-Inflation in den Habsburger-Ländern
und Teilen Bayerns. "Ende 1460 wurde mit der Wiedereinführung von
echten Silberpfennigen die große Inflation in Deutschland beendet."
(W)
1542 Heinrich VIII. ließt bei unverändertem
Nennwert Münzen prägen, die nur noch ein Drittel des ursprünglichen
Silbergehaltes hatten.
1558 Greshamsches Gesetz: "... Sir Thomas
Gresham zu der allgemeingültigen Feststellung, zu der schon vor
ihm Oresme und Kopernikus
gelangten und die durch die Hortung guter römischer Münzen bestätigt
wird, daß nämlich
schlechtes Geld immer das gute verdrängt. Es ist wahrscheinlich das
einzige ökonomische Gesetz, dessen Richtigkeit nie ernsthaft bestritten
worden ist und zu dem es nie eine echte Ausnahme gegeben hat. ..." (Gailbraith)
16. Jhd. Erste Depositenscheine, sog. Einzahlungsurkunden werden
eingeführt, die wie Schecks funktionierten. Vorläufer Banknoten.
1599-1660 Velloninflation in Kastilien.
1618-1623 Kipper und Wipper Inflation (W).
1715-1719 Schwedische Inflation (Kriegsfolge): die kupfernen
Notmünzen mit einem Nennwert von einem Daler, aber kaum Metallwert,
40 Millionen dieser Kreditdaler an der Zahl, überfluteten das Land
und führten zu einer schweren Inflation.
1717 Goldstandard in England
1719/20 Erste Papiergeldinflation in Frankreich (John
Law)
1787 Verfassungskonvent der USA erlaubt der Regierung ausdrücklich
nicht, Banknoten herauszugeben.
1790f Zweite Papiergeldinflation im Zuge der Französischen
Revolution, was in der Folge zu neuen Deckungsüberlegungen (Goldstandard)
führte.
1791 Bank of the United States. Eine Verlängerung der Konzession
scheiterte 1811 im Kongress an einer Stimme.
1792-1815 Österreichische Inflation.
1816 Second Bank of the United States (Konzession 1836 durch
ein Veto Jacksons nicht erneuert) > 23.12.1913.
1818 Goldstandard in den Niederlanden
1837-1861 Bimetallstandard in den USA
1848 Der Schweizer Franken entsteht mit dem Zusammenschluss
der Kantone.
1861 Vereinigung Italiens und Einführung der Lira
allerortens. Die FAZ (22.9.12): "Bis zu ihrer Abschaffung 2001 überstand
die Lira mitsamt ihrer piemontesischen Vorläuferin fast zwei Jahrhunderte
ohne Hyperinflation oder Währungsschnitt - länger als der Schweizer
Franken, der erst 1848 aus dem Zusammenschluss der Kantone zu einer Wirtschafts-,
Währungs- und politischen Union entstand. Im Vergleich zu Deutschland
mit seinen Währungsreformen ist das eine staunenswerte Stabilität."
1867 Weltwährungskonferenz in Paris: der Beschluss
für eine gemeine Goldwährung (5-Franc) wurde nicht verabschiedet.
1870-78 Aussetzung des französischen Goldstandards
(Auslöser dt.-franz. Krieg)
1871 Goldstandard in Deutschland und Japan
1872 Skandinavische Münzunion gegründet
(hielt bis 1924)
1876 Goldstandard in Frankreich und Spanien
1879 Goldstandard in Österreich
1881 Goldstandard in Argentinien
1890 Baring-Krise [W]
1890-1914 Allgemeine Prosperitätsphase der Weltwirtschaft.
1893 Goldstandard in Rußland
1894-96 US Gold-Dollar Krise
1898 Goldstandard in Indien
"Der klassische Goldstandard von 1870 bis 1914 nimmt in der Geschichte
von Gold als Geld eine einzigartige Stellung ein. Es war eine Periode fast
gänzlich ohne Inflation, und in der Tat herrschte in den fortschrittlicheren
Volkswirtschaften sogar eine günstige Deflation infolge der technologischen
Innovation, die die Produktivität steigerte und den Lebensstandard
verbesserte, ohne dabei die Arbeitslosigkeit zu verschärfen. Man begreift
dieses knappe halbe Jahrhundert vielleicht am besten als das erste Zeitalter
der Globalisierung, und es weist viele Parallelen zu unserem neueren, zweiten
Zeitalter der Globalisierung auf, das 1989 mit dem Ende des Kalten Kriegs
anbrach." |
G. M. Galarotti The Anatomy of an International Monetary Regime:
"Innerhalb dieser Gruppe von Nationen, die sich im letzten Drittel des
19. Jahrhundert schließlich auf Goldstandards zubewegten (also des
Goldclubs), kam es kaum zu abnormalen Kapitalbewegungen (d.h. spekulativen
internationalen Geldflüssen), waren
Währungsmanipulationen aus Wettbewerbsgründen die Ausnahme,
wuchs der internationale Handel mit Rekordraten, gab es kaum Zahlungsbilanzprobleme,
war die Kapitalmobilität hoch (wie auch die Mobilität von Produktionsfaktoren
und Personen), setzten nur wenige Mitgliedsländer jemals die Goldkonvertibilität
ihrer Währung aus (und von denen, die das taten, kehrten die wichtigsten
wieder zurück), blieben die Wechselkurse innerhalb ihrer jeweiligen
Goldpunkte (d.h. sie waren extrem stabil), gab es kaum wirtschaftspolitische
Konflikte zwischen Nationen, wirkte die Spekulation stabilisierend (d.h.
das Verhalten der Investoren neigte dazu, die Währungen zurück
ins Gleichgewicht zu bringen, wenn sie davon abgerückt waren), erfolgten
Anpassungen rasch, war Liquidität im Überfluss vorhanden und
das öffentliche und private Vertrauen in das internationale Währungssystem
groß, genossen die Nationen langfristige Preisstabilität (Vorhersag-
barkeit) bei geringen Inflationsraten, waren die langfristigen Trends der
industriellen Produktion und des Einkommenswachstums günstig und blieb
die Arbeitslosigkeit vergleichsweise gering.7"
Oben zitiert nach Rickards
(2012), S. 73f.
Links: Zitat von Rickards (2012), S. 72 zum Goldstandard. |
23.12.1913
FED Coup der US-Plutokratie: "Der »Federal Reserve Act«
wurde am 22. Dezember 1913 gemeinsam verabschiedet, während der Kongreß
sich bereits im Aufbruch in die Weihnachtsferien befand und nicht in der
Stimmung für eine Debatte war. Die Vorlage wurde mit 228 zu 60 Stimmen
im Abgeordnetenhaus und mit 43 zu 23 Stimmen im Senat verabschiedet. Am
nächsten Tag unterschrieb der Präsident die Gesetzesvorlage.
Die Kreatur hatte den Kongreß verschlungen." (S. 523 aus).
Die quasi Nacht- und Nebelaktion erinnert an Clintons Aufhebung des Glass-Steagall
Act 1999. |
1923 Hyperinflation in Deutschland
1.1.1924 Ausgaben der Rentenmark in Deutschland.
1921-1936 Erster großer Währungskrieg im 20.
Jhd. im engen Zusammenhang mit der großen Depression nach Rickards
(2012, S. 71)
1931 Sterling-Krise.
1935 Irving Fisher
100% Money (Vollgeld) erscheint.
1944
Bretton-Woods-System mit festen Wechselkursen.
W120825
"Das Bretton-Woods-System basierte dabei auf einer direkten Bindung der
Wechselkurse der teilnehmenden Länder an den US-Dollar, und auf einer
Einlösbarkeit der Währungen in Gold. Alle Zentralbanken waren
anderen Zentralbanken gegenüber verpflichtet, Währung gegen Gold
zu einem festen Kurs von 35 Dollar pro Feinunze einzutauschen. Als Überwachungsinstanz
wurde der Internationale Währungsfonds (IWF) geschaffen. Dieser sollte
das Funktionieren des Systems gewährleisten. Mit steigenden Leistungsbilanzdefiziten
der USA kam es seit den 1960er Jahren zu einem Abschmelzen der US-Goldreserven.
Gleichzeitig begann das internationale Vertrauen in die Werthaltigkeit
des Dollars zu schwinden, als Lyndon B. Johnsons Great-Society-Programm
und die Kosten des Vietnamkriegs zunehmend größere US-Haushaltsdefizite
verursachten. Die US-Inflation stieg. Frankreich löste eine politische
Krise aus, als es 1968 die USA aufforderte, die französischen Dollarreserven
nach Frankreich zu liefern und nicht nur in Gold umzutauschen.[8] Der damalige
US-Präsident Richard Nixon stoppte am 15. August 1971 die feste Bindung
des Dollar an Gold („Nixon-Schock“). 1976 empfahl der IWF seinen Mitgliedern
die Aufhebung der Goldbindung der Währungen."
20.6.1948 Währungsreform in Deutschland.
1952 Krise des Franc: "Die kritische Situation der französischen
Währung findet ihren Ausdruck in dem starken Steigen der freien Gold-
und Devisenpreise in Paris. Der Wertschwund habe aber nicht, so stellt
man in Bankkreisen fest, in dem Aufblähen der Zahlungsmittel seine
Ursache. Was sich als besonders schädigend auswirkt, ist das steigende
Defizit der Handelsbilanz. Dazu kommt das Budgetdefizit. Die Budgetausgaben
stiegen von 2049 Mrd. 1949 auf etwa 2900 Mrd. ffrs. 1951. Sie dürften
in diesem Jahr 3500 Mrd. überschreiten. Das bedeutet gegenüber
1949 eine Erhöhung um 70 v. H. Indessen stiegen die Lebenshaltungskosten
von 1949 bis heute um 46 v. H. und die Engrospreise um 52 v.H. Es ist unabwendbar,
daß eine derartige Erhöhung der Staatsausgaben, bei mangelnder
Deckung eine inflationistische Wirkung auf die Preisentwicklung haben muß.
... ... " (Die
Zeit 6.3.1952)
1953 wurde im Londoner Schuldenabkommen vereinbart, dass die
deutschen Kriegsschulden und Reparationen des Zweiten Weltkriegs im Zuge
der Wiedervereinigung abschließend geregelt werden sollten. [faz
6.2.12]
1955, 5.8.: Das europäische Währungsabkommen wird
unterzeichnet.
1958, 1.1. EWG und Euroatomvertrag treten in Kraft.
1958, 27.12: Konvertivilität aller europäischen Währungen,
europäisches Währungsabkommen tritt in Kraft.
1959 Der Außenwert des Franc wurde um 14,9 Prozent
abgewertet [Spiegel
7.1.59]
1960, 9.3.: Ausschuss Konjunkturpolitik zur Koordinierung dieser.
1962, 1.1.: Beginn der 2. Stufe der EWG.
1967-1987 Zweiter großer Währungskrieg im 20.
Jhd. nach Rickards
(2012, S.71).
1967: Abwertung britisches Pfund (Ungleichgewichte Zahlungsbilanzen).
1968 Abwertung des Franc - Unruhen in Paris.
1969 Schaffung der Sonderziehungsrechte. (W)
1969 Abwertung des Franc um 11,1% (Spiegel
11.8.1969)
1950-1970: "Zwanzig Jahre lang haben uns die verantwortlichen
Politiker und Regierungschefs immer wieder versichert: »Die Stabilität
der Währung ist das oberste Gebot unserer Wirtschaftspolitik.«
Zwanzig Jahre lang - von 1950 bis 1970 - ist die Deutsche Mark jedes Jahr
wertloser geworden." Slotosch,
S. 37. Und S. 45 wird der Kaufkraftverlust in Zahlen mitgeteilt: Der Wert
der DM (1950=100) beträgr nur noch 53,8%. Das große Schuldendrama
begann bereits mit Adenauer.
15.8.1971 Aufhebung der Goldkonvertibilität gegen Dollar.
1972 Europäischer Wehselkursverbund bis 1979 (W).
Schwankungsbreite 2,25% (Währungsschlange) der EWG Währungen
im Europäischen Währungsverbund (EWV)
1973 "Zusammenbruch"
des Bretton-Woods-Systems. Was hier euphemistisch
"Zusammenbruch" genannt wird, ist der größter Währungsbetrug
und Vertragsbruch aller Zeiten durch den US-Präsidenten
und Staatsbanditen Richard Nixon.
W120825
"Durch ständige Defizite in der amerikanischen Zahlungsbilanz, welche
aus dem Kapitalexport herrührten, hatten sich Ende der 1950er Jahre
hohe Dollarbestände im Ausland angesammelt, welche die amerikanischen
Goldreserven bei weitem überstiegen. Der im Bretton-Woods-System vorgesehenen
Goldeinlösepflicht hätten die USA daher nicht mehr unter allen
Umständen nachkommen können. Zu einer kurzen Schieflage des Systems
kam es bereits Anfang der 1960er Jahre, als sich der Basispreis des Londoner
Goldmarktes (35 US-Dollar je Feinunze) nicht mehr halten ließ. Da
die Diskrepanz zwischen Angebots- und Nachfrageentwicklung weiterhin fortbestand,
konnte auch die Gründung eines Goldpools der großen Notenbanken
ab Oktober 1961, welcher den freien Goldpreis auf der Höhe des amtlichen
Preises zu halten versuchte, nur eine kurzfristige Lösung schaffen.
Das Vertrauen in den Dollar wurde durch die zunehmende Instabilität
der hohen Auslandsreserven belastet, obwohl kein Staat allein aus politischen
Gründen den Umtausch der eigenen Dollarreserven in Gold gefordert
hatte."
Ein differenzierte Erklärung ist hier (PDF):
"3.2.2 Dollarschwemme oder das n-1 Problem. In einem Fixkurssystem mit
n Teilnehmerländern gibt es (n-1) abhängige Wechselkurse, d.h.
(n-1) Länder müssen ihre Geldpolitik derjenigen des Ankerlandes
anpassen, um den fixierten Kurs zu halten. Daher existiert ein stabiles
System fester Wechselkurse nur, wenn das n-te Land (USA) dieses Wechselgefüge
akzeptiert. Die langfristige Funktionsfähigkeit des Systems setzt
jedoch voraus, dass das n-te Land eine stabilitätsorientierte Wirtschaftspolitik
betreibt. Das n-te Land steht jedoch immer aufgrund seiner Sonderstellung
in der Versuchung, eine defizitäre Haushaltspolitik zu betreiben,
die dann durch eine Erhöhung der Schuldnerposition gegenüber
dem Ausland finanziert wird.FN32 Genau dies wurde ab den 1960er Jahren
von den USA praktiziert. Die USA brauchten Geld, um ein grosses Sozialprogramm
und den Vietnam-Krieg zu finanzieren. Da sich keine westlichen Länder
bereit erklärten die USA im Krieg zu unterstützen, gingen diese
über, den Krieg über das Fixkurssystem zu finanzieren. Ihre Pflicht
der Aufrechterhaltung der Goldkonvertibilität ausser Acht lassend
(in der Fachliteratur als „benign neglect“ bezeichnet), liessen sie die
Notenpresse immer schneller laufen. Die Folge war ein Abwertungsdruck auf
den Dollar, der nur durch den Ankauf der Staatsschuldtitel durch die Zentralbanken
der anderen n-1 Länder eliminiert werden konnte. Die USA zwangen also
die anderen Länder quasi ihre Schulden aufzukaufen, um das Gesamtsystem
der Wechselkurse zu retten. Dies lief folgendermassen: Die USA druckten
[>15] Dollars, wodurch der Zins in den USA relativ zu den anderen
Ländern sank. Die anderen Länder generierten Kapitalzuflüsse
und ihre Währungen wurden mehr nachgefragt als der Dollar. Um einem
Ansteigen der eigenen Währung (was laut den Vereinbarungen verhindert
werden sollte) entgegenzuwirken, druckten die anderen Länder mehr
Geld und kauften damit die überschüssigen Dollars um den Wechselkurs
zu stabilisieren. Im eigenen Land hatten die Länder somit mit einer
höheren Inflation zu kämpfen und die USA konnten so problemlos
ihre Ausgaben über die Notenpresse finanzieren. Somit wurden Staatsschulden
der USA monetarisiert, was nicht mehr tragbar wurde und die n-1 Länder
– Gresham’s Gesetz folgend FN33 – dazu bewog den Dollar zur Transaktionswährung
zu machen und Gold zu horten. Dieser Schritt führte zu einer Dollarschwemme
und die USA konnten dem zunehmenden Druck auf ihr Gold nur durch Aufhebung
der Goldkonvertibilität entgegnen.FN34"
1973: Freies Floating des europäischen Währungsblocks
gegenüber dem Dollar. Aufwertung DM um 5.5%, Gulden um 5%, Nnorweg.
Krone um 5%.
1976 Der IWF (IMF) empfiehlt die Aufhebung der Goldbindung.
1979 (Dünnes) Modell einer Währungskrise (Krugman)
[W] Auch
die Weiterentwicklung von Obstfeld 1986 erscheint noch wenig befriedigend.
Vermutlich ist zu befürchten, dass von den US-etilE-Ökonomen
nicht viel mehr als Desinformation und Verwirrung - allerdings mit Nobelpreisanspruch
- zu erwarten sein dürfte.
1979 EWS Europäisches Wechselkurssystem (löst Wechselkursverbund
ab).
1984 Währungskrise Mexiko
1985 Plaza Abkommen (W).
Beendet zusammen mit Louvre-Abkommen nach Rickards
(2012, S. 71) den zweiten großen Währungskrieg um die Aufwertung
des Dollars
1987 Louvre Abkommen (W)
zur Stabilisierung der Wechselkurse und des Dollarkurses.
7.2.1992 Maastrichtvertrag mit den Konvergenzkriterien (W),
die eigentlich nie erfüllt wurden (außer von Luxemburg, vermutlich
nur durch ihren Steuerkriegsvorteil
gegen den Rest Europas und der Welt ermöglicht), was die Fehlkonstruktion
von Anfang an beweist:
-
"Preisstabilität: Die Inflationsrate darf nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte
über derjenigen der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen.
-
Finanzlage der öffentlichen Hand: (Art. 126 AEU-Vertrag)
-
Der staatliche Schuldenstand darf nicht mehr als 60 % des Bruttoinlandsprodukts
betragen
-
Das jährliche Haushaltsdefizit darf nicht mehr als 3 % des Bruttoinlandsprodukts
betragen
-
Wechselkursstabilität: Der Staat muss mindestens zwei Jahre lang ohne
Abwertung am Wechselkursmechanismus II teilgenommen haben. Dabei darf die
Währung des Landes nur in einer bestimmten Wechselkursbandbreite (meist
15 %) vom Eurokurs abweichen; bei größeren Abweichungen muss
die Zentralbank des Landes intervenieren.
-
Langfristige Zinssätze: Der Zinssatz langfristiger Staatsanleihen
darf nicht mehr als 2 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der drei
preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen."
1992,
2.12
Entschließung des Deutschen Bundestags, sog. Parlamentsvorbehalt,
auf den auch der II. Senat des BVerG abhob, u.a. (nach Bandulet
1997, S. 77f):
-
Beim Übergang zur Wirtschafts- und Währungsunion sind »die
Stabilitätskriterien eng und strikt auszulegen«.
-
Die Entscheidung, in die Währungsunion einzutreten, »darf sich
nicht an Opportunitätsgesichtspunkten, sondern muß sich an realen
ökonomischen Gegebenheiten orientieren«.
-
»Der Deutsche Bundestag wird sich jedem Versuch widersetzen, die
Stabilitätskriterien aufzuweichen, die im Maastrichter Vertrag vereinbart
worden sind. Er wird streng darüber wachen, daß
der Übergang zur dritten Stufe sich streng an diesen Kriterien orientiert.«
(Laut Vertrag soll diese dritte Stufe spätestens am 1. Januar 1999
beginnen.)
|
1992/93 Zusammenbruch EWS.
1996,
31.12. Stichtag für die Konvergenzkriterien: hier haben die EZ-Politiker
und büorkratischen Helfer wie auch Eurostat gezeigt, was sie an lügen
und betrügen drauf haben. Einige Kostproben aus Bandulet
1997, S.80ff):
"Wie Europas Regierungen die Kriterien umgehen
Daß der Maastrichter Vertrag ein abenteuerliches Risiko darstellte,
war von Anfang an absehbar. Jetzt ist er auch noch zum Ärgernis geworden,
zu einer permanenten Beleidigung der Intelligenz der Bürger. Hier
eine unvollständige Liste der Tricks, mit denen gearbeitet wird, damit
im Stichjahr 1997 der schöne Schein gewahrt wird und der Euro pünktlich
zum 1. Januar 1999 eingeführt werden kann. Die Beispiele sind größtenteils
einer Verfassungsbeschwerde mit Antrag auf Einstweilige Anordnung entnommen,
die der ehemalige Münchner Chefredakteur Klaus Peter Heim am 14. April
1997 in Karlsruhe eingereicht hat:
-
Um das Defizit in die Nähe von 3% zu drücken, erhebt Italien
eine einmalige Sondersteuer, die sogenannte Eurotax. Sie soll in den Jahren
nach 1997 zu 60% wieder zurückgezahlt werden.
-
In Italien wird das Inkasso bei Verbrauchssteuern vorgezogen, damit diese
noch 1997 in den Haushalt eingehen.
-
Bei noch anhängigen Steuer-Streitverfahren sollen
die italienischen Finanzämter Entgegenkommen zeigen, damit diese Steuern
- wenn auch niedriger - noch im Referenzjahr 1997 eingehen.
-
Manipuliert wird in Italien auch am Verbraucherpreisindex, denn eine niedrige
Inflation ist ein weiteres Maastricht-Kriterium. Nachdem Rom die Zigarettensteuer
erhöht hatte, wurden die Tabakwaren aus dem Warenkorb, mit dem die
Inflation gemessen wird, herausgenommen. Umgekehrt wurde das Gewicht der
Produktgruppe Gesundheit im Warenkorb von 2% auf 5,5% erhöht, weil
diese Produktgruppe in den letzten Jahren langsamer teurer wurde als der
Durchschnitt.
-
In Frankreich überwies die öffentlich-rechtliche Sparkasse Caisse
des Dépôts 18 Milliarden Francs an den Staat - an- [<80]
geblich dafür, daß der Staat im Insolvenzfall die Haftung übernimmt.
-
In Belgien soll, so wurde gemeldet, die staatliche Lotterie für sieben
Jahre im voraus ihre absehbaren Gewinne an den Staat überweisen.
-
Ebenfalls in Belgien soll die staatliche Sparkassenholding einen zehnstelligen
Vorschuß an den Fiskus zahlen - im Vorgriff auf eine geplante Privatisierung.
Einen genialen Trick ließ sich der belgische Finanzminister Philippe
Maystadt zum Jahreswechsel 1996/97 einfallen. Die juristisch unabhängigen
Sozialfonds sowie einige Staatsunternehmen überwiesen per 31.12.1996
Milliardenbeträge an den Staat und buchten sie drei Tage später,
Anfang Januar 1997, auf ihre Konten zurück. Damit ließ sich
die belgische Staatsschuld zum Stichtag 31.12.1996 optisch herunterdrücken.
-
Die Schulden von spanischen Staatsbetrieben sind Staatsschulden. Was tun?
Die Schulden werden im entscheidenden Jahr 1997 vom staatlichen Schuldenstand
abgezogen mit dem Argument, daß diese Betriebe in den kommenden vier
Jahren ohnehin privatisiert werden sollen. Ebenfalls in Spanien müssen
die Unternehmen Steuerzahlungen auf 1997 vorziehen.
-
Und wäre es nicht wunderbar, wenn der Staat mehr Zero-Coupon-Bonds
ausgäbe? Die haben nämlich den Vorteil, daß der Staat die
Zinsen darauf nicht jetzt, sondern erst am Ende der Laufzeit zahlen muß.
Das entlastet den Haushalt für eine Zeitlang enorm. Genau dieser Methode
bediente sich Italien 1997 - mit dem Segen von Eurostat.
-
Alles undenkbar in Deutschland? Keineswegs, seitdem Theo Waigel
Ende Mai 1997 die Bundesbank zwingen wollte, ihre Goldreserven höher
zu bewerten, eine Zwischenbilanz zu erstellen und einen Teil des Buchgewinns
noch 1997 an die Bundesregierung auszuschütten. [<81]
Nie in der europäischen Finanzgeschichte wurde in so kurzer Zeit so
viel frisiert, getrickst und gemogelt. Das seriöse Wall Street Journal
sprach von »Budget-Gaunern«, von »Märchen-Spielen«
und von »betrügerischen« Machenschaften. Und selbst ein
traditionell zurückhaltender deutscher Zentralbankier wie Professor
Reimut Jochimsen ließ sich dazu hinreißen, diese Methoden als
das zu benennen, was sie sind: »Schwindeleien«." |
1997 Asienkrise. [W]
Zu den Ursachen werden auch mangelnde Fremdwährungsabsicherung und
fehlende Währungsreserven gerechnet "Da die Banken von der günstigen
Zinssituation auf den internationalen Finanzmärkten profitieren wollten,
erfolgte
die Verschuldung vielfach in US-Dollar oder Yen mit kurzen Laufzeiten.
... Zu diesem Zeitpunkt wurde ein schwerwiegender Fehler begangen, weil
die Finanzinstitute auf die enge Koppelung der heimischen Währung
an eine Ankerwährung, zumeist den US-Dollar, und deren Stabilität
vertrauten. ... (W1):
Das Hauptproblem dieser Finanzpolitik waren die kurzfristigen in Fremdwährung
laufenden Kredite der asiatischen Banken, denen nur ein verhältnismäßig
geringer Währungsreservenbestand gegenüberstand." (W2).
1998 Währungskrise Rußland
1999 USA: Clinton hebt den Glass-Steagall
Act auf; die Aufhebung war in einem 14000 Seiten Haushaltsgesetz versteckt.
1999 Einführung des Euro. Von Anfang an hat sich niemanf
an Vereinbarungen, Zielvorgaben (Konvergenzkriterien) und Verträge
gehalten. Die europäische Währungsunion war eine Mißgeburt
von Anfang an.
2001 Argentinien-Krise.
2005
Die FED beschliesst ab 2006-03, die Geldmenge M3 nicht mehr bekannt zu
geben (Q):
8.2.2007 Beginn der
Finanzkrise.
2007: Doku Finanzkrise 4Q07,
3Q07,
2Q07,
1Q07.
Bildquellen Wikipedia: Draghi;
Inflationsgeldkehrer;
100
Billionen Mark; Geldmenge (FED); Bernanke;
2008: Doku Finanzkrise 4Q08,
3Q08,
2Q08,
1Q08.
2009: Doku Finanzkrise 4Q09,
3Q09,
2Q09,
1Q09.
2010: Doku Finanzkrise 4Q10,
3Q10,
2Q10,
1Q10.
2010
Staatsschuldenkrise EU und Beginn des neuen Währungskrieges nach Rickards,
S. 259:
"Washington und die Wall Street - die Zwillingstürme der Täuschung
Zu Beginn des neuen Währungskriegs 2010 basierte die Arbeit der
Zentralbanken nicht auf den Prinzipien einer soliden Geldpolitik, sondern
auf ihrer Fähigkeit, die Bürger über ihre wahren Absichten
zu täuschen. Der Mone-tarismus stützte sich auf die instabile
Beziehung zwischen Umlaufgeschwindigkeit und Geld, weshalb er sich nicht
als Mittel der Geldpolitik eignete. Der Keynesianismus wurde rücksichtslos
unter Berufung auf den mysteriösen Multiplikator angewandt, der angeblich
Vermögen schuf, es in Wirklichkeit aber vernichtete. Die Finanzmarkttheorie
war ein Wolkenkratzer, errichtet im Treibsand der Effizienzmarkttheorie
und der Theorie der Normalverteilung des Risikos, die beide keinen Bezug
zum realen Verhalten der Marktteilnehmer hatten. Das gesamte System der
Fiskalpolitik, Geldpolitik, der Bankenaufsicht und Risikoverwaltung war
intellektuell korrupt und unehrlich, und die Fehler bestehen auch heute
noch weiter."
2011f Eurokrisendrama.
2011: Doku Finanzkrise 4Q11,
3Q11,
2Q11,
1Q11.
6.9.2011 Die Schweizer Nationalbank bundet den Franken an Euro
(Referenzswert 1.20): "Auf der Welt tobt ein «versteckter Krieg»,
der ohne Waffen, dafür mit Worten und Wechselkursen geführt wird:
ein «Währungskrieg», in dem der Franken eine «Fluchtwährung»
ist. Neutralität gibt es dabei keine – auch nicht für die Schweiz."
[Raiffeisen.ch 01/2011]
2012 EZB Chef Draghi, Italiener und Exmanager von Goldman Sachs,
ist auf dem besten Wege, die EZB zu FEDisieren und aus
dem Euro endgültig eine Lira zu machen. Die plutokratischen AgentInnen
der Politik scheinen ihrem Ziel näher denn je, endlich die volle,
uneingeschränkte Macht zur Staatsfinanzierung über die europäische
Zentralbank zu gewinnen, letztlich Geld drucken ganz nach Belieben der
PolitikerInnen. Die Regierungen wollen nicht begreifen, dass die Schuldentollwut
seit 60 Jahren nun an ihre Grenze gestoßen ist und zwei neue Paradigmen
anstehen: pacta sunt servanda
und E
= A +R.
2012: Doku Finanzkrise 4Q12,
3Q12,
2Q12,
1Q12.
Dez 2013 "Die gefährliche Alleinherrschaft
des US-Dollar. Die USA waren das Epizentrum der schlimmsten Finanzkrise
seit einem Dreivierteljahrhundert. Die Zentralbank druckt pro Jahr frisches
Geld im Wert von einer Billion Dollar. Die Staatsschuldenlast ist erdrückend
und das politische System offensichtlich zerbrochen. Der Anteil der USA
an der Weltwirtschaft schrumpft, während China und andere Schwellenwirtschaften
aufsteigen. Man könnte meinen, dass der US-Dollar seine Rolle als
weltweit führende Leitwährung bald abgeben muss. Umso überraschender
ist das Argument von Ökonom Eswar Prasad: „Die globale Finanzkrise
hat die Bedeutung des Dollar für die globale Finanzwirtschaft noch
gestärkt. ..." [TWJ
5.12.13]
23.12.2013 Das
Monster von Jekyll Island wird 100.
Doku Finanzkrise 2013: 4Q13,
3Q13,
2Q13,
1Q13
Doku Finanzkrise 2014:
4Q14,
3Q14,
2Q14,
1Q14
Doku Finanzkrise 2015: 4Q15,
3Q15, 2Q15, 1Q15
Fallstudien
Bretton Woods: 1944
(Einrichtung), 1973: der Streich
des Staatsbanditen Nixon.
Griechenland-Schulden-Porträt.
Liste
der Staaten, die gegen Deutschland Steuerkriege führen
Wer BürgerInnen Deutschlands verführt oder unterstützt,
Steuerpflichten zu umgehen oder zu mindern, führt Krieg gegen Deutschland.
Das sind sämtliche Steueroasen und
Offshorezentren der Welt und die Banken / Finanzinstitute und ihre
Helfer in Deutschland, die das unterstützen; diese führen einen
Bürgerkrieg.
Steuer-Oasen-Index
(Financial-Secrecy-Index).
Liste Deutsche
Banken in Steueroasen.
Wikipedia.
Möglichkeiten
und Alternativen für faire und stabile Währungskonzepte
Faire und stabile Währungskonzepte erfordern wahrscheinlich einen
grundlegenden Paradigmenwechsel, besonders in der Staatshaushaltspolitik.
Langfristig ist es wahrscheinlich sinnvoll, vom Staatsschuldenzwang Abschied
zu nehmen und die Staatshaushaltsgleichung der Verantwortung und Vernunft
E
= A + S anzunehmen. Dass der Euro nicht in der Lage war, hier eine
stabile und nachhaltige Alternative zu entwickeln, lag sicherlich daran,
dass überhaupt nie jemand ernsthaft daran dachte, die Konvergenzkriterien
ernst zu nehmen. PolitikerInnen sind zu gewissenlos, dumm und feige, um
hier etwas Tragfähiges und Zukunftsträchtiges auf die Beine zu
stellen. Aber auch die finanzökonomischen Wissenschaften haben versagt,
obwohl eigentlich mit Fishers 100% Money ("Vollgeld")
und der Idee der Monetative oder Gesells grundlegender Zinseszinskritik
seit bald 100 Jahren genügend Ideen vorliegen.
[Hier werden im Laufe der Zeit Konzepte vorgestellt: Literatur
zu einer alternativen Geldwirtschaft]
Materialien,
Meinungen, Beurteilungen und Wertungen
..." []
"Führt die Schweiz einen Währungskrieg? S & P wirft
der Schweizerischen Nationalbank vor, durch ihre Untergrenzenpolitik die
Ungleichgewichte in Europa zu verschärfen. Abgesehen von der prompten
Reaktion der SNB stellt sich die Frage, was von dem Vorwurf zu halten ist.
..." [baz 25.9.12]
"Nach der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank
hat nun auch Japans Zentralbank die Notenpresse angeworfen. Das sorgte
an den asiatischen Börsen für Gewinne, spielte für die europäischen
Aktienmärkte aber keine entscheidende Rolle. Grund für die Entscheidung
der Bank of Japan ist ihre skeptische Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung.
"Der Schritt ist ein weiterer Versuch, eine Aufwertung des Yen zu verhindern,
der die wirtschaftliche Erholung bedroht", sagt Stan Schamu von IG Markets.
" [Stuttgarter Börse, Aktuelles 19.9.12]
Leitwährung Der große Geld-Krieg. "Die Schuldenkrisen
lähmen die globale Wirtschaft, doch was ist die Leitwährung der
Welt? Dollar und Euro sind angezählt - der chinesische Yuan spielt
noch nicht die große Rolle, die er gerne hätte. Wahrscheinlich
müssen sich alle auf ein gänzlich neues Modell einstellen. ..."
[SZ 24.8.12]
Der Mythos vom Währungskrieg. "Die Deutschen lieben Verschwörungstheorien.
Die neueste handelt von den bösen amerikanischen Rating-Agenturen,
die unseren schönen Euro kaputt machen wollen. Diese Deutung hat sich
bis in die höchsten Zirkel der Politik durchgesetzt. Wahr wird sie
dadurch nicht. ... Mal ganz abgesehen von den mangelnden Beweisen: Auch
die Argumentation der Verschwörungstheoretiker ist äußerst
dürftig. Welches Interesse sollten die USA oder die amerikanische
Wirtschaft an einem sinkenden Wechselkurs des Euro oder am Zusammenbruch
der Währungsunion haben? Im Gegenteil: Sie sollten alles daran setzten,
dass der Euro hält. Eine starke europäische Währung macht
die amerikanischen Exporte in die Euro-Zone billiger und hilft den USA
dabei, ihre gewaltigen Leistungsbilanzdefizite zu verringern. ... " [Spiegel
17.1.12]
„Der Währungskrieg geht weiter“. Der S&P-Rundumschlag
gegen die Euro-Zone stößt bei Experten auf ein geteiltes Echo.
Banken-Volkswirt Holger Schmieding spricht von einem überfälligen
Schritt. Für Krisenökonom Otte ist das Ganze politisch motiviert.
..." [HB 6.12.11]
"1. Die Währung - eine janusköpfige Chimäre. Währungen
gehören üblicherweise zu einer Volkswirtschaft, so wie der Daumen
zur Hand. Die USA haben den Dollar, die Japaner den Yen, die Engländer
ihr Pfund und die Chinesen den Renminbi Yüan. (Wir Deutschen teilen
uns unseren Daumen mit 15 anderen Volkswirtschaften, aber das ist ein anderes
Thema.) Nun hat so eine Währung zwei Gesichter. Eines
schaut nach innen, in die Volkswirtschaft hinein - das zweite nach draußen,
auf die Währungen der anderen Volkswirtschaften - und dummerweise
haben diese beiden Gesichter verdammt wenig miteinander zu tun. ...
2. Das Wesen des Währungskrieges. Der Währungskrieg
ist Teil eines auf Beute und Tribut ausgerichteten Wirtschaftskrieges.
Das Wesen des Währungskrieges besteht darin, durch Manipulation von
Wechselkursen einen Vorteil zu erzielen. Nach den Situationen und Zielsetzungen
der Angreifer kann zwischen den folgenden Strategien unterschieden werden.
...
3. Die Angreifer. Die Medien verbreiten, es handele sich um
einen Währungskrieg zwischen Staaten. USA gegen China, Europa gegen
Japan, und so weiter. Dabei werden die Waffen - nämlich die Währungen
- mit den Kriegsparteien gleichgesetzt. Das ist so weit von der Wahrheit
entfernt, dass es höchst verwunderlich ist, in welchem Maße
diese Rhetorik verbreitet, nachgeplappert und kritiklos übernommen
wird. Natürlich gibt es Gegenden in dieser Welt, wo Kapital, Wirtschaft
und Staat so miteinander verflochten sind, dass man Währung und Staat
zur Not auch einmal gleichsetzen kann. Aber es gibt auch andere Gegenden
in dieser Welt, wo die Regierung hilflos versucht, die Flucht des Kapitals
zu verhindern (warum auch immer), während ihr gleichzeitig die von
den ausländischen Investoren eingesetzten Vorstände und Aufsichtsräte
die gesamte Sozialordnung kaputtmachen. Grundsätzlich verläuft
die Frontlinie nicht zwischen Staaten oder Volkswirtschaften, sondern zwischen
international agierenden Ausbeutern und den überall auf der Welt anzutreffenden
Ausgebeuteten. ... " [Kreutzer 7.10.10]
"IWF warnt vor Währungskrieg. Der Chef des Internationalen
Währungsfonds (IWF) hat vor einem Währungskrieg gewarnt. Er befürchte
weltweit einen Abwertungswettlauf, durch den sich einzelne Länder
Handelsvorteile verschaffen wollten, sagte Dominique Strauss-Kahn der "Financial
Times". "Ganz offensichtlich verbreitet sich die Idee, Währungen als
politische Waffe einzusetzen." Ein solches Vorgehen würde eine ernste
Bedrohung für die globale Konjunkturerholung darstellen, so der IWF-Chef.
Auch langfristig seien große Schäden zu befürchten. ..."
[Tagesschau 6.10.10]
"Wechselkurspolitik Die Welt im Währungskrieg. Die Japaner
schwächen ihre Währung mit Nullzinspolitik und Interventionen,
Brasilien verkauft massiv Real, und die Europäer legen sich wegen
des Renminbi mit Chinas Premier Wen an. FTD.de analysiert die Fronten.
..." [ftd 5.10.10]
Links (Auswahl: beachte)
..." []
Informationen
über Bücher, Bibliotheken, bibliographische Quellen.
-
Wechselkurse EZB: https://www.ecb.int/stats/exchange/eurofxref/html/index.en.html
-
Wechselkursanzeiger: https://boersen.manager-magazin.de/spo_mmo/kurse_crossrates.htm?u=0&p=0&k=0&sektion=laendersuche&awert=DE|US.
-
makro: Der Kampf um die wichtigste
Währung der Welt.
-
youtube: Stichwort Währungskrieg.
-
Google suche: Währungskrieg,
Geldkrieg, Krieg mit Währungen, Krieg mit Geld, monetäre Weltherrschaft,
Währungskrisen, Wechselkurspolitik,
-
Wikipedia: Währungskrise,
Bretton-Woods-System,
-
Kaufkraft: https://fredriks.de/HVV/kaufkraft.htm.
-
Verbraucherpreise: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/Preise/Fast10JahreEuro.pdf?__blob=publicationFile.
https://finanzmarktmanipulation.wordpress.com/2009/03/02/die-gelddruckmaschinen-laufen-an/
https://finanzmarktmanipulation.wordpress.com/
Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Währungskrisen [PDF]
https://www.mathematik.uni-ulm.de/wipo/lehre/ws200405/geldundwaehrung/Thema12
Doku Finanzkrise Dokumentation der
Finanzkrise ab. 8.2.2007
* Glossar
* Überblick *
Aktuell: Schulden-Porträt
Griechenland
Literatur (Auswahl) > Literaturliste
Finanzen,
-
Altvater, Elmar & Mahnkopf, Birgit (2007). Siebentes Kapitel - Euro
versus US-Dollar: Von der Währungskonkurrenz - zum Währungskrieg?
In: Altvater, Elmar & Mahnkopf, Birgit (2007). Konkurrenz für
das Empire. Die Zukunft der Europäischen Union in der globalisierten
Welt. Münster: Westfälisches Dampfboot.
-
Bandulet,
Bruno (1997). Was wird aus unserem Geld ? Ende der Täuschung: Requiem
für den Euro. Maastricht: Währungsunion oder Währungsreform?
Operation Rheingold und der Schatz der Bundesbank. Inflation - Ausweg aus
der Schuldenfalle? München: Langen-Müller/ Herbig.
-
Bibliographisches
Institut (1976). Wie funktioniert das? Die Wirtschaft heute. Mannheim:
BI.
-
Cunz, Reiner & Scheier, Claus-Artur (2004, Hrsg.). "Geld regiert die
Welt." Numismatik und Geldgeschichte. Carl-Friedrich Gauß Kolloquium
2003
und Verleihung der Carl-Friedrich Gauß-Medaille 2003 an Prof. Dr.
Niklot Klüßendorf. Braunschweig: Cramer.
-
Deutsche
Bundesbank (1998). Fünfzig Jahre Deutsche Mark. Notenbank und Währung
seit 1948. München: C.H.Beck.
-
Duden (1998). Der Euro.
Das Lexikon zur Währungsunion. Mannheim: Dudenverlag.
-
Eckert,
Daniel D. (2012). Weltkrieg der Währungen. Wie Euro, Gold und Yuan
um das Erbe des Dollar kämpfen. München:
Finanzbuch.
-
Krugman, P.R. &
Obstfeld, M. (dt. 2004). Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik
der Außenwirtschaft. München: Pearson Studium.
-
Lipfert, Helmut (1971). Einführung in die Währungspolitik. München:
C.H. Beck.
-
Rickards, James (dt.
2012, engl. 2011). Währungskrieg. Der Kampf um die monetäre Weltherrschaft.
München:
Finanzbuch.
-
Sarrazin, Thilo (1997).
Der Euro. Chance oder Abenteuer. Bonn: Dietz.
-
Slotosch, Walter
(1971). Das Geld mit dem wir leben müssen. Panorama der Weltinflation.
München: Desch.
-
Zischka, Anton (1986).
Der Dollar. Glanz und Elend einer Währung. München: Langen-Müller/Herbig.
Dr. Bruno Bandulet beleuchtet den Euro im Spiel der Geopolitik.
Er deckt die Hintergründe auf und rechnet mit den Schuldigen ab. Wie
kam es dazu, dass Helmut Kohl die Deutsche Mark opferte und die Bundesbank
entmachtet wurde Welche Rolle spielt die amerikanische Hochfinanz im Währungskrieg
zwischen Dollar und Euro?
Ramb, Bernd-Thomas/Hankel, Wilhelm/Bandulet, Bruno (2012). Gebt uns
unsere D-Mark zurück Fünf Experten beantworten die wichtigsten
Fragen zum kommenden Staatsbankrott. Rottenburg: Kopp.
Wolf's
wahnwitzige Wirtschaftslehre.
Glossar, Anmerkungen
und Endnoten
GIPT = General and Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
Stichworte: 100 Milliarden
Euro * Allgemeines zum
Schulden-Syndrom , Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Amtliche
Statistik * Antizyklische
Wirtschaftspolitik * Armuts-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung. * Bad
Bank * Banknoten-Impressum * Bear
Stearns *
Bund Links * Cross-Border-Leasing
*
Datenquellen und
Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP) * Demokratien
* ESM * Etile, Das
Peter-Prinzip,
Das Parkinsonsche
Gesetz, Selbstbediener * Euphemismus
* FED * Geldmenge USA * Globalisierung
* Globale Enteignung der Städte
(CBL) * Hollyvoodoo * homo
oeconomicus * Daten
zu: Konsum-Animation, Verführung und Konditionierung des homo oeconomicus
* Ich pumpe, also bin ich * Insolvenzrecht
für internationale Schulden * Kapitalismus*
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände * Lüftl-Theorem
* Mittel(werte) * ökonomisch
stabile Gesellschaften. * politische
"Krankheit" * Plutokratie * Ratingagenturen
* Schulden-Pisa * Schulden-Porträt
(Neues
Benchmarkformat zur Bewertung der Leistung von PolitikerInnen) *
Schulden-Uhren
Links * Schulden-Wachstums-Rate
* Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten ("Lüftl-Theorem")
* supra-nationale Egoismen (EU)
* Die Schuld
der Wirtschaftswissenschaften und der Medien * Wachstum
kritisch betrachtet * Wachstumstabellen
(Zinseszins) * Zeitgeschichte. * Zinsparität.
*
Zur Therapie der "Schuldentollwut" *
___
100 Milliarden Euro. Stand
24.3.8. Nach Auskunft eines Kundigen seien allein die Landesbanken mit
ca. 90 Milliarden betroffen. Bei den privaten Banken ist die Lage insofern
unübersichtlich als ihr Verlustengagement in ausländischen Institutionen
und Organisationen verborgen ist oder sein kann. Weltweit dürften
die Abschreibungsschäden in die Billionen gehen. Für diese gigantische
Wertvernichtung, die die Wall-Street-Banker geschickt über die ganze
Welt verteilt haben, wurden insgesamt seit 2002 rund 137 Milliarden Prämien
an die Wall-Street Bosse ausbezahlt: "Nach Angaben der Aufsichtsbehörde
von New York State haben in New York City ansässige Unternehmen der
Wertpapierbranche zwischen 2002 und 2007 Mitarbeiterprämien im Volumen
von insgesamt 137 Milliarden Dollar ausgezahlt. Im Jahr 2002 kassierten
die Bosse der Wall-Street-Unternehmen Prämien in Höhe von 9,8
Milliarden Dollar, 2003 waren es 15,8 Milliarden Dollar, 2004 18,6 Milliarden
Dollar, 2005 25,7 Milliarden Dollar, 2006 33,9 Milliarden Dollar und 2007
33,2 Milliarden Dollar." [Chris
Farrell 20.3.8 BusinessWeek Online / F.A.Z.]. Man sieht also abermals:
Misswirtschaft lohnt sich: Wer Mist macht auf höherer Ebene, wird
gnadenlos belohnt.
___
Allgemeines
zum Staatsverschuldungs-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung
in einer
expansiven
und verfehlten maniformenGrundeinstellung:
mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung
wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie
des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche
Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeitinteressiert
nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären
und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen
kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen
beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen
WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich
rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der
gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses
Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins-
und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die
Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet
wird, was über längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich
und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat
immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur
Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden
muss.
-
Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen,
dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die
Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
-
Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil
sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern
die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
-
Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was
extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-
und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken,
die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock
zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne
und Ausbeutung der Verlierer.
Entlastungsmotive für
Kriege: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War
- Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen
und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen
gehören:
"A very profound motive for going to war is to resolve
life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other
realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented
for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted
ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments
with which humanity is only too familiar. People become involved in personal
dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
(Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen
ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration
in anderen Bereichen der Existenz zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten
Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von
Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen.
Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen,
unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit
denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche
Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
Wirtschaftsmotive für
Kriege: Dass Kriege führen der Abwehr oder Überwindung von
Wirtschaftskrisen dient, schreibt auch der berühmte amerikanische
Soziologie David Riesman [W].
Er führt in Wohlstand wofür? (dt. 1973, engl. 1964, S. 264;
fett-kursiv RS) aus: "Ich gehörte zu jenen Quasi-Keynesianern,
die kurz nach dem Kriegseintritt Amerikas zu der Überzeugung gelangten,
daß Amerika mit größter Wahrscheinlichkeit künftig
keine großen Wirtschaftskrisen mehr erleben werde. Wie ich es befreundeten
Nationalökonomen gegenüber gelegentlich überspitzt formulierte:
»John Taber [W]
mag imstande sein, durch seine sture Stupidität eine Depression herbeizuführen,
aber es ist äußerst unwahrscheinlich, daß das Land und
selbst die Republikaner das zulassen würden.« Meine Überzeugung
gründete sich weniger auf das Keynessche Rüstzeug im Sinne einer
politisch praktikablen Medizin als vielmehr auf die Annahme, der Krieg
habe den Amerikanern die Lektion beigebracht, daß Kriege Wirtschaftskrisen
kurieren und, sofern sie außerhalb des eigenen Territoriums
geführt werden, das kleinere Übel sind: keine Lektion, die man
in der Schule oder in der Kirche lernt, oder die man auch nur sich selbst
gegenüber deutlich ausspricht (außer vielleicht im Kreis von
Männern der unteren Schichten), sondern eher die stillschweigende
Übereinstimmung, daß die Regierung, wenn Not am Mann ist, eine
Krise durch Krieg oder Kriegsvorbereitung unter Kontrolle bringen kann.
(Erhebungen über die Öffentliche Meinung liefern gewisse, wenn
auch fragmentarische Beweise dafür, daß in dem Zeitraum zwischen
1949 und 1956 mehr Amerikaner einen größeren Krieg als eine
größere Wirtschaftskrise für die kommenden Jahre erwarteten.)"
historische Entschuldungen.
Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform,
Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich demnächst
im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg
1298-2005 erstmals
etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es
sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich
lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation
lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken
nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit
der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
Finanzpolitisches
Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen
Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig
sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen
weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend
begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig
und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen
und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen]
Fehlhaltung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen
zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte
und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair,
ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
Wann wird
Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist
sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
> Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate
und, verallgemeinert: Gefährlich
wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen.
Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn
von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft
(Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur:
Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kommunikation, Kindergärten,
Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt
es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld
für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss.
Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden
und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-,
Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue
Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht
lässt.
Bundespräsident
Roman Herzog 1999 zur Staatsverschuldung [Lahnstein-Kandel
et
al. 1999, S. 113]
"Staatsverschuldung wird sogar von Ökonomen, zu deren Berufsbild
nicht gerade der Selbstzweifel gehört, als Terra incognita [RS: unbekanntes
Gebiet] der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet. Eigentlich überrascht
es, daß die Wirtschaftstheorie bislang nicht in der Lage war, eindeutige
Aussagen zu machen, bis zu welchem Grad der Staat sich verschulden sollte
oder verschulden darf. Überraschend ist das auch insofern, als es
die öffentliche Verschuldung gibt, seit es Volkswirtschaften gibt.
...
Als Jurist habe ich immer das Bemühen der Ökonomen
bewundert, für jede Strategie, für jede ökonomisch relevante
Quote oder Kennziffer ein Optimum zu definieren. Eine optimale Schuldenquote
oder Defizitquote zu finden, ist der Wirtschaftstheorie nach ihrem eigenen
Eingeständnis offenbar nicht gelungen."
Quelle: Lahnstein-Kandel,
Sonja & Göring, Michael (1999, Hrsg.). Staatsverschuldung. In:
Der soziale Zusammenhalt in den Staaten der triade USA, Japan, Europa,
111-239. Baden-Baden: Nomos.
Anmerkung: Der international bekannte deutsch-amerikanische
Ökonom
Musgrave hat allerdings
ein handfestes und klares Kriterium geliefert: Die Wirtschaftswachstumsrate
muss - im Mittel, auf lange Sicht - größer-gleich der Schuldenwachstumsrate
sein.
___
Armuts-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung.
"Mit Beschluss vom 27. Januar 2000 hat der Deutsche Bundestag
die Bundesregierung aufgefordert, regelmäßig einen Armuts- und
Reichtumsbericht zu erstatten. Am 25. April 2001 hat die Bundesregierung
den ersten Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt [Erster,
Anlagen].
Der Bericht und die zeitgleiche Vorlage des "Nationalen Aktionsplanes zur
Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2001-2003" (NAP-incl)
bei der EU-Kommission waren der Beginn einer kontinuierlichen Berichterstattung
über Fragen der sozialen Integration und der Wohlstandsverteilung
in Deutschland. Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung basiert auf
dem Leitgedanken, dass eine detaillierte Analyse der sozialen Lage die
notwendige Basis für eine Politik zur Stärkung sozialer Gerechtigkeit
und zur Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe ist. Am 19. Oktober 2001
hat der Deutsche Bundestag die Verstetigung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung
beschlossen und die Bundesregierung aufgefordert, jeweils zur Mitte einer
Wahlperiode einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Dem kommt die Bundesregierung
mit der Vorlage des Berichts "Lebenslagen in Deutschland - Der 2. Armuts-
und Reichtumsbericht der Bundesregierung" nach. Der Bericht beschreibt
die Lebenslagen der Menschen in Deutschland auf der Basis statistischer
Daten etwa zu Einkommen, Vermögen, Erwerbstätigkeit, Bildungsbeteiligung.
Stand: Februar 2005. PDF-Bericht
(1.79 MB) 370 Seiten., Anhänge."
___
Antizyklische Wirtschaftspolitik:
Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politiksetzt voraus,
dass in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten
zur
Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir
machen
immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele.
Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien
noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an
das erinnert, worum es John Meynard Keynes
(1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft,
in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung
zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen."
Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der
Vollbeschäftigung,
Stabilität
und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit
___
Datenquellen
und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP): s.a.
Überblick
(Datenquellen) ...
-
Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 5: Schulden
der Öffentlichen Haushalte (2180140047005.xls), Verschuldung des Bundes
Tabelle 1.1.1, Verschuldung der Länder Tabelle 1.3 und
Fachserie 18 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. * Statistik shop destatis.
-
BIP Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Länder 1970:
VGR Tabelle tab01. Zu den Daten wurde mitgeteilt: "Der Arbeitskreis VGR
d L hat im Jahr 1999 nach einer Verordnung der Europäischen Union
seine Rechnungen auf das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnungen (ESVG 1995) umgestellt. Es liegen Rückrechnungsergebnisse
nach dem neuen System nur bis 1970 vor. ... Beide Systeme sind nicht
vergleichbar! Nach der Umstellung der VGR auf das Europäische System
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) wurden die Länderergebnisse
nur bis 1970 zurückgerechnet. Für die Vorjahre sind lediglich
Daten nach dem alten deutschen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen
vorhanden. Diese Daten sind aufgrund zahlreicher methodischer und konzeptioneller
Unterschiede nicht mit den aktuellen Daten nach dem Europäischen System
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) vergleichbar und
dürfen keinesfalls an diese Daten angehängt werden." Anmerkung:
Hier ist natürlich zu wünschen, daß die Daten weiter zurückgerechnet
oder Schätzformeln mitgeteilt werden, wie die Vergleichbarkeit verbessert
werden kann.
-
Deutsche Bundesbank (1998). 50 Jahre Deutsche Mark. Monetäre
Statistiken 1948-1997. CD ROM Verlage C.H.Beck & Vahlen (erfordert
unter XP im System MFCUIA32.dll)
__
Interne Datenquellen (Bayern): sgipt_orig/politpsy/statis/LAENDER/BAY/Schulden/...
___
Bad Bank. Die Regierungen, Bundesbanker
und Finanzexperten lassen bislang keinerlei Anstalten erkennen, die Probleme
bei den Wurzeln anzupacken. Viele haben allerdings auch keine Ahnung von
den Wurzeln. Die einzigen Maßnahmen, die bislang ergriffen wurden,
um die Folgen der globalen finanzökonomischen Inkompetenz aufzufangen
gehen sämtlich auf Steuerzahlerkosten. Die bislang hilfloseste und
verrückteste Idee besteht in der Schaffung einer sog. "Bad Bank",
einer Bank, die keine andere Funktion hat als die faulen Kredite aufzukaufen
und zu verwalten. Selbstredend, dass eine solche "Bad Bank" eine Staats-,
sprich Steuerzahler-Bank sein muss. Das verwundert umso mehr als mit der
Gründung der Hypo Real Estate ja schon eine Bad Bank gegründet
wurde. Sie wurde nur nicht so genannt. Vermutlich steht die Gründung
der Hypo Real Estate (HRE) als erste heimlich geplante Bad Bank mit dem
geheimen
Krisengipfel 2003 beim damaligen Bundeskanzler Schröder im Zusammenhang.
Alles, was verbockt, verzockt und verbrannt wurde, soll dieser "Bad Bank"
zugeschoben werden, vermutlich zu irrealen Traumpreisen, damit noch mehr
Boni an vollkommen unfähige Bankmanager gezahlt werden können.
Die Idee einer Bad Bank ist ebenso unsinnig und verrückt, wie die
Idee marode oder insolvente Banken zu verstaatlichen, wie es Bundesfinanzminister
Steinbrück für die Hypo Real Estate überlegt. Sein etwas
debiles Argument: man könne doch nicht ewig in die unendlich schwarzen
Löcher einer solchen maroden Bank Geld pumpen. Wenn die Hypo Real
Estate marode und im Grunde praktisch insolvent ist, dann ändert sich
an dieser Situation nicht dadurch etwas, dass der Halter wechselt. Marode
ist marode, egal wer diese Bad Bank besitzt. Es gibt nur eine marktgerechte
und marktbereinigende Lösung: das Schlechte, Marode, Inkompetente,
die MisswirtschaftlerInnen müssen untergehen und ihre verantwortlichen
Vorstände, Aufsichtsräte und Manager in die Vermögenshaftung
genommen werden. So lange Misswirtschaft durch Traumgagen, Boni und Abfindungen
belohnt wird, also das Leistungsprinzip völlig pervertiert auf den
Kopf gestellt wird, kann sich gar nichts ändern. Meinungen:
-
Egon W. Kreutzer (29.1.9)
Wenn Banken Baden geh'n Bad Bank ...
___
Banknoten-Impressum. Auch
auf DM- oder der Euro-Banknoten geben die Notenbank im Impressum an. Das
unterscheidet Bundesbank oder EZB nicht von der FED.
Aber die Institution und Verfasstheit unterscheidet sie. Während die
FED einem Kartell von Privatbanken gehört, deren Mitglieder und Regeln
im Dunkeln sind, lediglich der Chairman (Chef) wird von der Regierung ernannt,
sind die EZB und mehr noch die Bundesbank unabhängige Institutionen
und nicht im Privatbesitz.
___
Bear Stearns. "Bear Stearns war
die Liquidität Ende vergangener Woche weitgehend ausgegangen und sie
musste eilig von JP Morgan Chase und der regionalen Notenbank von New York
gestützt werden. Die Aktien waren daraufhin am Freitag um 45,88 Prozent
auf 30,85 Dollar eingebrochen. Bear Stearns ist die kleinste der fünf
großen New Yorker Investmentbanken." [Q]
___
Bildquellen.
Münzen: Verschiedene historische Münzen aus Wikipedia: Krösus;
Syrakus
Drachme; Dareikos;
Gold
20-stater of Eucratides; chinesisches
Spaten- und Messergeld (Dr. Meierhofer); Aureus Augustus [W],
Alexander
(PHGCOM); Solidus-Constantius
Gallus-thessalonica; Ptolemaeus
I & Berenike I..
Bücher: wie verlegt, z.T. eig. Bestand. Machiavelli Wikipedia,
Le Bon Wikipedia.
Statistische Graphiken: eigene Montagen und Gestaltung.
___
Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also
Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
___
Der Preis des Geldes. Thementag
bei 3sat am 3./4.10.2009 [Quelle abgerufen am 5.10.9]
___
ESM.
Der ESM steht im Widerspruch zum Vertrag von Maastricht (125 AEU-Vertrag:
No bailout Verpflichtung). Das stört in der EU aber niemand, weil
hier ständig Verträge und Vereinbarungen verletzt werden: pacta
sunt servanda gilt in der Politik im allgemeinen und in der EU schon
im besonderen nicht.
Der bayerische Bund der Steuerzahler schreibt zum
ESM (Abruf 29.8.12): "Was
ist der ESM-Vertrag
Der brutalste Anschlag auf die Demokratie sowie die nationale
und finanzielle Selbstbestimmung aller freien Europäer seit
dem 2. Weltkrieg. Der ESM wird – entgegen allen abweichenden Behauptungen
- eine supranationale Mega-Bank sein (Kapital: € 700 Mrd; zum
Vergleich, Deutsche Bank: € 2 Mrd.). Eine Lizenz gilt als erteilt
(Art. 32, Abs. 9 ESMV)
Wem nutzt der Vertrag: Ausschließlich der internationalen Finanzoligarchie
und den politischen Eliten Europas
Warum kennt fast niemand den Inhalt des ESM
Weil die ESM-Bankgründung im Zuge der Finanzkrise hinter
einer Nebelwand von Worten und Aktivitäten geschickt versteckt wird,
der Vertrag im Original fast unleserlich ist und sein hochgefährlicher
Inhalt hinter raffinierten Formulierungen gezielt verborgen wird.
Was sind die gefährlichsten Punkte des ESM
- Die Übertragung faktisch unbegrenzter
Macht auf die ESM-Bank und ihre Gouverneure.
- Die Einführung von Eurobonds und damit Haftung
für andere Staaten.
- Die Ermöglichung unübersehbarer Finanzgeschäfte
der Gouverneure zu Lasten der Bürger.
- Die Zahlungsverpflichtung der Bürger ohne
entsprechende Kreditgeberrechte.
- Die Ausschaltung jeglicher Kontrolle der Bürger
über die Verwendung ihres Geldes.
- Die Ausschaltung von Kontrolle und Haftung der
Gouverneure und ESM-Mitarbeiter.
- Die geradezu dreisten finanziellen Sonderrechte
für ESM-Gouverneure und –Mitarbeiter.
- Als Ergebnis: Gigantische, praktisch unbegrenzte
Haftungsrisiken für jeden Deutschen.
- Langfristig: Die gezielte Konstruktion des ESM
führt schrittweise zur Übernahme Europas durch die weltweite
Finanzoligarchie, zur Beherrschung,
Ausplünderung und Verarmung der europäischen, insbesondere der
deutschen
Bevölkerung."
Auch der Bund der Steuerzahler e.V. (Abruf
29.8.12) bezieht klar Position gegen den ESM:
"Die Staatsschuldenkrise eskaliert. Ein weiteres „Rettungspaket für
Griechenland“ wurde beschlossen, während zugleich der Bundesfinanzminister
weitere Hilfen ankündigte. Doch jetzt steht sogar die finanzpolitische
Souveränität Deutschlands auf dem Spiel. Grund ist der „Europäische
Stabilitätsmechanismus“ (ESM). Die Regierungen der Euro-Staaten haben
den ESM-Vertrag schon unterschrieben. Aber noch ist der ESM nicht ratifiziert.
Europäischer Stabilitätsmechanismus klingt
zu schön, um wahr zu sein. Tatsächlich ist eine Mega-Bank geplant.
Der ESM soll einspringen, wenn Staaten keine anderen Kreditgeber mehr finden.
Alle Euro-Staaten sollen Mitglieder im ESM werden. Sie können dann
ESM-Kredite beanspruchen, müssen aber auch kollektiv für die
ESM-Verluste haften. Hier beginnt das Drama. Deutschland soll für
27,1 Prozent der Verluste haften. Damit tragen die deutschen Steuerzahler
das größte Risiko. Die Haftungsanteile schwacher Euro-Staaten
(z. B. Griechenland mit 2,8 Prozent) existieren nur auf dem Papier. Der
ESM-Vertrag sieht daher vor, was passiert, wenn Staaten ihre ESM-Pflichten
nicht erfüllen. Dann „ergeht an alle ESM-Mitglieder ein revidierter
erhöhter Kapitalabruf“. Bei dem 27-prozentigen Haftungsanteil für
Deutschland wird es also im Ernstfall nicht bleiben.
Den ESM-Vertrag haben die Regierungen der Euro-Staaten
- von der Öffentlichkeit wenig beachtet - bereits am 2. 2. 2012 unterschrieben.
Jetzt sollen die Parlamente den Vertrag noch ratifizieren, damit der ESM
Mitte 2012 bereitsteht.
Fünf Gründe, warum der Bundestag den ESM
nicht ratifizieren darf:
-
Der ESM ist auf Dauer angelegt. Es gibt kein Austrittsrecht für ESM-Mitgliedstaaten.
-
Im ESM-Gouverneursrat entscheiden die Finanzminister der ESM-Staaten. Das
Königsrecht der Parlamente in Haushaltsfragen wird an die Regierungen
abgetreten.
-
Das ESM-Haftungskapital beträgt zunächst 700 Milliarden Euro,
kann aber unbegrenzt erhöht werden. Das ginge zwar nur mit der deutschen
Stimme. Doch es ist unwahrscheinlich, dass der deutsche Finanzminister
sein Veto einlegt, wenn wieder einmal der finanzpolitische Notstand beschworen
wird.
-
Die ESM-Mitgliedstaaten sollen zunächst „nur“ 80 Milliarden Euro in
den ESM bar einzahlen. Die deutschen Barzahlungen betragen also knapp 22
Milliarden Euro, die der Bundesfinanzminister über neue Kredite besorgen
will. Doch bei Bedarf kann das ESM-Management das restliche Haftungskapital
(bis zu 620 Milliarden Euro) bereits mit einfacher Mehrheit nachfordern.
Dazu würde den „ESM-Mitgliedern eine angemessene Frist für dessen
Einzahlung“ gesetzt.
-
Die Schadensbeteiligungspflichten privater Gläubiger sind viel zu
vage. In der ESM-Präambel ist lediglich von einer Beteiligung in „Ausnahmefällen“
die Rede.
Fazit:
Der ESM ist die Fortsetzung der bisherigen Schuldenpolitik mit unbegrenzten
Kreditmitteln. Statt temporären „Rettungsschirmen“ ist nun eine Kreditmaschine
für die Ewigkeit geplant. Im Maschinenraum sollen vor allem die deutschen
Steuerzahler stehen. Eine Arbeitsniederlegung ist vertraglich ausgeschlossen.
Solch eine Knebelung dürfen die Bundestagsabgeordneten nicht zulassen.
Der Deutsche Bundestag darf den ESM-Vertrag nicht ratifizieren.
Alternativen zum ESM:
Die Lösung der Staatsschuldenkrise wird in jedem Fall teuer. Doch
der ESM führt zu dauerhaften Risiken. Besser ist es, jetzt eine Therapie
vorzunehmen. Dazu müssen Länder wie Griechenland und gegebenenfalls
Portugal die Euro-Zone verlassen, um über Wechselkursabwertungen neue
Wettbewerbsfähigkeit zu erlangen. Die Banken müssen in Umschuldungsverhandlungen
zu einem größeren Forderungsverzicht gegenüber klammen
Euro-Staaten gebracht werden. Und wie strauchelnde Banken dann mit Hilfe
des IWF abgefangen werden können, zeigen die Beispiele Russland (1998)
und Island (2008). Beide Länder haben ihre massiven Bankenkrisen überwunden.
Die Wirtschaft wächst, die Staatsschulden sinken. Ohne ESM. Gleichzeitig
muss langfristig ein geordnetes Insolvenzverfahren für Staaten etabliert
werden. Auch hier existieren längst Vorschläge des IWF und anderer.
Mehr Informationen zu den im ESM enthaltenen Klauseln
sowie weitere Informationen finden Sie hier
auf der Seite der Europäischen Steuerzahlervereinigung." [Sondermagazin
zur Staatsschuldenkrise in Europa PDF]
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern,
Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniformeVariante
der
Wachstumsfetischistenin
der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren*
Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick
Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
[Biblio],
Auswahl]
___
Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei,
beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl; phem = sagen,
also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine
soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als
Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale
Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch
positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in
der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
___
Fantasien zur Graphik. Gesamteindruck:
asiatisch-okkulter Touch; wodurch der Machtkampf zwischen Asien und den
USA und der von ihr beherrschten westlichen Welt zum Ausdruck kommen kann.
Dem Geldwesen haftet aber auch etwas Okkultes, Geheimnisvolles, Mysteriöses
an.
___
FED Eine Gruppe von Privatbanken, die
- unter dem irreführenden Namen Federal Reserve Board - eine
"unabhängige" USA Bundesbank mimen und sich damit das Geld drucken,
im Wert steigen oder fallen lassen können, wie sie es gern hätten.
Video (youtube): Wer
steckt hinter dem Zentralbanksystem - Interessantes Video am Beispiel FED.
Ebenfalls sehr interessant: Video: Wie Banken Geld aus Schulden schaffen.
Wichtige kritische
Veröffentlichungen zur FED:
Zum direkten Bestellen bitte das jeweilige Titelbild anklicken. Präsentationen
finden Sie unter den Links:
-
Brown, Ellen Hodgson (dt. 2009). Der
Dollar-Crash. Was Banker Ihnen nicht erzählen. Die schockierende
Wahrheit über die US-Notenbank, unser Währungssystem und wie
wir uns von ihm befreien können. Rottenburg: Kopp-Verlag.
-
Griffin, G. Edward (dt. 2011, 3.A.). Die
Kreatur von Jekyll Island. Die US-Notenbank FEDERAL RESERVE. Das schrecklichste
Ungeheuer, das die Hochfinanz je schuf. Rottenburg: Kopp Verlag. [PDF]
-
Henderson, Dean (dt. 2011). Das
Kartell der Federal Reserve. Acht Familien beherrschen die Welt. Rottenburg:
Kopp-Verlag.
-
Paul, Ron (dt. 2010). Befreit die
Welt von der US-Notenbank! Rottenburg: Kopp-Verlag.
-
US-Notenbank. Der mächtigste Geheimbund der Welt. Geld-Magazin Extra
der Wiener Zeitung 04/2009 (PDF)
-
Komprimiert
und kritisch:: Die Entstehungsgeschichte der vermeintlich staatlichen
US- Zentralbank "Federal Reserve System", kurz FED.
___
Finanzderivate. Ein Derivat ist
ein Abkömmling oder Kunstprodukt aus zugrundeliegenden Basisgrößen,
dessen Handhabung (Rechte, Pflichten, Gültigkeit, Kauf, Verkauf [Einlösung]
...) durch sog. Zertifikate (Wertpapier) in einer Prospektbeschreibung
festgelegt ist.
___
Geldmenge. So wie es sich seit
Jahrzehnten abzeichnet nimmt die Geldmenge extrem zu, ohne dass das Geld
für realwirtschaftliche Leistungen gebraucht oder verwendet würde.
Das Geldsystem "ernährt" und vervielfacht sich selbst für sich
selbst. Im wesentlichen geht diese perverse finanzökonomische Entwicklung
von den USA und hier besonders von der seltsamen Konstruktion der privaten
FED aus. Die Banken gehören wie die Energieversorgung und
grundlegende Infrastruktur verstaatlicht. Informationen zur Geldmengenentwicklung:
-
[DBB: M3)
-
Geldmenge USA innerhalb eines Jahres verdoppelt. "– die Verschuldung
aller US-Sektoren ist mittlerweile auf über 400 Prozent des BIP angestiegen.
... Die radikale Fed-Politk hat nämlich zu einer drastischen Ausweitung
der Geldmenge geführt: Die monetäre Basis ist laut einer offiziellen
Statistik auf der Seite der Fed bis Ende Februar 2009 auf 1,6 Billionen
US-Dollar angestiegen und hat sich damit binnen Jahresfrist nahezu verdoppelt
(siehe unsere Grafik). ... " [ARD 17.3.9]:
-
"Geldmenge im Euroraum nimmt drastisch zu. Berlin: (hib/HLE) Die
Geldmenge "M3" im Euro-Raum ist seit Beginn des Jahres 1999 um jahresdurchschnittlich
7,5 Prozent gewachsen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort
(16/12362) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/12161) nach der
Stabilität des Euro mit. Trotz der Zinserhöhungen von Dezember
2005 bis Juli 2008 habe die Geldmenge "M3" in den letzten Jahren sogar
zweistellige Jahreswachstumsraten erreicht. Diese Rate habe in der Spitze
im Oktober 2007 bei 12 Prozent gelegen. Derzeit habe sich der Zuwachs der
Geldmenge deutlich abgeschwächt und im Januar dieses Jahres bei 5,9
Prozent gelegen. ... " [DBT 30.3.9]
-
Geldmenge USA aktuell: Die FTD berichtet
am
19.3.8: "Die FED wird mächtig nachlegen müssen. Die Fed ist mittlerweile
so aggressiv, dass eine Wende von Konjunktur und Finanzmärkten zum
Greifen nahe scheint. Sie wird ausbleiben, weswegen sich auch die zweistelligen
Kursgewinne der US-Broker als Zwischenerholung erweisen werden. Am Ende
wird die FED daher geradezu rasend werden. ... das weithin als stabilste
erachtete US-Geldmengenaggregat "Money of Zero Maturity" liegt um 16 Prozent
über dem Vorjahr. Über die vergangenen sechs Monate ist es aufs
Jahr hochgerechnet um 19,5 Prozent gestiegen, über die vergangenen
drei Monate um 25 Prozent. ... Die Fed gibt ihr Geld jetzt auch direkt
an Institute heraus, die nicht ihrer Kontrolle unterliegen, und akzeptiert
dabei allen Ramsch als Sicherheit." Siehe auch Geldmengenentwicklung
in den USA und Schulden-Porträt
USA (1791-aktuell).
-
Welche Gelder
tatsächlich über den Erdball laufen, kann einer Plusminus-Graphik
anschaulich entnommen werden. Eine ähnliche Graphik auf Dollarbasis
findet sich auch in Der Spiegel 34, Gelduntergang. Die zerstörerische
Kraft der Finanzmärkte, 22.8.2011, "Märkte außer Kontrolle",
S. 60. Ein lesenwerter Artikel, der einiges auf den Punkt bringt - ähnlich
Hankels
Analyse.
___
Globalisierung. Definition,
Globalplayer,
Erfindung und Sinn der GlobalisierungI,
II,
III,
IV,
V.,
Schwarzbuch,
Begriffe,
Grundprobleme
der Menschheit,
Vorbilder und Alternativen.
* Preisabsprachen, Kartelle und Oligopole
*
___
Globale Enteignung
der Städte. [1,2,3,4,]
Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4,
S.13) über das Buch von Werner Rügemer
(2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung
der Städte. Münster:
Westfälisches
Dampfboot.
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche
Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär-
und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren
verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner
Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem
öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses
Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft
mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den
wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche.
Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte
fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag
/ Info
mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches
Dampfboot. |
___
Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung
aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang
Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder
Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht
werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung")
beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal-
islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative
sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges
und Kritisches erkannt: dieses Amerika
hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie,
der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror, führt die
ganze Menschheit in den Ruin.
___
homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das
ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch
völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie
der Plutokraten
trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit
kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme
bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos'
erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten
eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar
und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht
der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA.
Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung
und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen
und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den
Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen
für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei,
Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
|
Konsum-Animation,
Verführung und Konditionierung des homo oeconomicus.
Das maniforme
System des globalen Wachstumsrausches
verlangt immer mehr und mehr und noch viel mehr. Im Dienste der Animation,
Konditionierung und der Verführung stehen die Werbung,
leichter Geldzugang und Einkaufsmöglichkeiten rund um die Uhr - flankiert
und gestützt von einer willfährigen Justiz.
2000 BVerG erklärt Werbung mit schockierenden
Bildern (ölverschmierten Enten, Kinderarbeit oder Aids-Kranken) für
nicht verfassungswidrig und damit erlaubt. [Q]
1999 Homebanking und Interneteinkauf.
1996 Erneute Liberalisierung des Ladenschluss
1989 Liberalisierung Ladenschluss
1982 Einführung der Geldautomaten.
1972 EC-Karte
1952 Kaufkredit (Ratenkredit)
1949 Bildung von Diners Club.
Das Hamburger Abendblatt (4.1.7)
hat die Öffnungszeiten in der deutschen Geschichte dargestellt: "Die
Ladenöffnungszeiten - wie im Bild die längeren Öffnungen
bei Ikea - sind in Deutschland seit gut hundert Jahren gesetzlich geregelt.
Im Kaiserreich durften die Läden durchgehend öffnen und viele
hatten sogar bis 23 Uhr geöffnet. Danach gab es Schlusszeiten, die
die Öffnung auf 5 bis 21 Uhr begrenzten. Allerdings gab es Ausnahmen,
und auf dem Land war die Kontrolle des Gesetzes nur unterentwickelt. Die
Regulierung wurde während der NS-Zeit beibehalten. Nach dem Krieg
herrschte zunächst eine uneinheitliche Regelung, im Süden schlossen
die Läden später als im Norden. Für die Verbraucher war
dieser Wirrwarr unpraktisch, sodass das Ladenschlussgesetz 1956 auf die
Planbarkeit von Einkäufen abzielte. Liberalisiert wurde es dann noch
einmal 1989 und 1996."
___
Ich pumpe, also bin ich.
Die
Formel ist Descartes
berühmter Formel nachgebildet, die hier allerdings eher das Gegenteil
repräsentiert. Dem entspricht das Credo Ich kaufe, also bin
ich des homo oeconomicus.
___
Insolvenzrecht
für internationale Schulden.
-
Von der Notwendigkeit der Einführung eines Insolvenzrechts für
Staaten. Eine internationale Tagung vom 13. bis 14. Januar 2012 an der
Humboldt-Universität zu Berlin. * Staatspleiten "Wir brauchen
ein Insolvenzgericht für Staaten" Gespräch mit Christoph
G. Paulus, Professor für Bürgerliches Recht, Zivilprozess- und
Insolvenzrecht an der Humboldt-Universität Berlin [dradio 6.1.12]
-
"Griechenland-Krise Wir brauchen ein Insolvenzverfahren für Staaten.
Aus Angst vor Panik an den Märkten wird die Umschuldung Griechenlands
verschleppt. Ein geordnetes Insolvenzverfahren hätte das verhindern
können. ...[Zeit 19.7.11]
-
Schäfer, Hans-Bernd (2010). Was wird aus Griechenland? Überlegungen
zu einem Insolvenzrecht für internationale Staatsschulden [PDF]
-
Hüther, Michael (2010). Braucht Europa eine Insolvenzordnung für
Staaten? [PDF]
-
Wege zum Insolvenzrecht für Staaten. Rein rechtlich können Staaten
nicht pleitegehen. Deswegen gibt es für sie auch kein Insolvenzverfahren.
Warum eigentlich? ... ... Dabei hat es durchaus entsprechende Anläufe
gegeben. Noch unter dem Eindruck der Argentinien-Pleite 2001 hatte der
Internationale Währungsfonds IWF ziemlich überraschend ein Verfahren
für Staateninsolvenzen angeregt, das sich "Sovereign Debt Restructuring
Mechanism" nannte. Doch die IWF-Pläne hinterließen einen "schlechten
Nachgeschmack", sagt Christoph Paulus. Mit dem Währungsfonds hätte
diejenige Institution dem konkursreifen Staat die Lösung seiner Schuldenkrise
offeriert, die ihn zuvor in die Pleite begleitet hätte. Zudem räumte
der IWF vor allem sich selbst Privilegien ein - womit seine Pläne
gegen das insolvenzrechtliche Gebot der Gläubigergleichbehandlung
verstoßen hätten. Und so scheiterte dieser Vorstoß 2003.
[ftd 5.5.10]
-
Berensmann, Kathrin & Herzberg, Angélique (2007). Insolvenzrecht
für Staaten: Ein Vergleich von ausgewählten Vorschlägen.
Bonn: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik.
-
Berensmann, Kathrin (2003). Die Einbindung privater Gläubiger in die
Prävention und Bewältigung von internationalen Verschuldungskrisen.
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik / German Development Institute
(Berichte und Gutachten 7/2003)
-
Berensmann, Kathrin (2003) Internationale Verschuldungskrisen: Neuere Instrumente
zur Umstrukturierung von Staatsanleihen. Deutsches Institut für Entwicklungspolitik
/ German Development Institute (Analysen und Stellungnahmen 4/2003)
-
Berensmann, Kathrin (2003). Bericht über die Konferenz 'Bemühungen
um ein neues internationales Insolvenzverfahren: Perspektiven und Möglichkeiten'.
In: Joachim Müller (Hrsg.), Bemühungen um ein neues internationales
Insolvenzverfahren: Perspektiven und Möglichkeiten; Internationaler
Politik Dialog 21.-22. Februar 2003, Diskussionsbericht, Berlin: BMF/BMZ/IMF,
25-44.
-
Berensmann, Kathrin (2003). International debt crises: new instruments
designed to restructure sovereign bond issues. Deutsches Institut für
Entwicklungspolitik / German Development Institute (Briefing Paper 4/2003)
___
Kapitalismus: Der Kapitalismus taugt
so wenig wie der diktatorische Kommunismus (> "Hollyvoodoo").
Er wird beherrscht von den fossilen Neandertalerprinzipien: Gewinne privatisieren,
Verluste sozialisieren, Steuern minimieren - und nach uns die Sintflut.
Und im Zeitalter "der" Globalisierung
gibt es noch nicht einmal mehr richtige Märkte, so dass sich inzwischen
der einzige ökonomische Vorteil des Kapitalismus - optimale Leistung
durch freien Wettbewerb und Konkurrenz - weitgehend selbst aufhebt [Kartelle,
Geschwätz
von der freien Marktwirtschaft]. Die sog. Finanzkompetenz des Kapitalismus
besteht in erster Linie darin, die ganze Welt in ein Casino zu verwandeln,
wo mit einer irrsinnig durch Schuldentollwut aufgeblähten
Geldmenge ein maniformes
Schneeballsystem von Geld-, Luft- und Seifenblasenwirtschaftswachstum immer
seltsamere und katastrophalere Blüten treibt. In ihrer Not fallen
viele KommunalpolitikerInnen auf die Heilsversprechen der Banken (PPP)
herein. Aber die Banken haben nur eines Sinn: Kapitalrenditen von 25%,
wie der Deutsche Bank Chef die Branchenprimus-Parole ausgegeben hat. Und
wenn diese Kapitalrendite erreicht sein wird, wollen sie noch mehr, bis
wir wieder bei der Wucherzinsen
im Mittelalter angelangt sind oder bis sie alles haben, vom Grashalm bis
zum letzten Dachziegel. Da kann der Staat, die Gemeinde nicht gewinnen.
Sie kann nur noch mehr verlieren und am Ende alles. Zur richtigen Therapie
gehts hier.
___
Kassenverstärkungskredite.
[Mehr
hier]
In den Erläuterungen des statistischen Bundesamtes "Schulden der
öffentlichen Haushalte" heißt es: "Unter Kassenverstärkungskrediten
werden die kurzfristigen Verbindlichkeiten erfasst, welche die Berichtskörperschaften
zur Überbrückung vorübergehender Kassenanspannungen eingehen.
Zu den Kassenverstärkungskrediten rechnen neben den Kassenkrediten
von Kreditinstituten auch Geldmarkttitel (Schatzwechsel, unverzinsliche
Schatzanweisungen) soweit sie zur kurzfristigen Kassenverstärkung
bestimmt sind. Die früher ebenfalls dazu zählenden Kassenkredite
der Deutschen Bundesbank entfielen ab dem 1. Januar 1994, da zu diesem
Zeitpunkt die Regelungen über die zweite Stufe der Europäischen
Wirtschafts- und Währungsunion wirksam geworden sind. Danach dürfen
Notenbanken den öffentlichen Haushalten keine Kredite mehr gewähren.
(Erlaubt bleiben allerdings im Interesse der reibungslosen Abwicklung staatlicher
Kassentransaktionen sog. untertägige Kreditaufnahmen bei der Notenbank,
die zum Tagesschluss aber ausgeglichen sein müssen). Zweck dieses
Kreditverbotes ist es, die öffentliche Hand zu zwingen, sich an den
Kredit- und Kapitalmärkten zu Marktkonditionen zu finanzieren. Dadurch
soll die Haushaltsdisziplin gestärkt und gleichzeitig eine wichtige
potentielle Inflationsquelle verschlossen werden."
Auch der Bund der Steuerzahler bestätigt in seinem Bericht "2006
Die öffentliche Verschwendung" die Praxis, mit Hilfe der
Kassenverstärkungskredite die echte Staatsverschuldung optisch kleiner
zu halten. Im Bericht wird S. 43 am Beispiel Bodenheim (Hessen) ausgeführt:
"Die [Kassenverstärkungs] Kredite dienen eigentlich nur der kurzfristigen
Liquiditätssicherung einer Kommune, werden mittlerweile aber landauf
und landab als Finanzierungsquelle laufender Ausgaben benutzt."
Weitere Information Deutscher Städtetag: Explosion der Kassenkredite
1992-2006 [PDF]
___
KFW.Die
Versager-Etile der Nation (NN 19.9.8 "Deutschlands
dümmste Bank"), die ein lebenslanges Funktionsverbot als Aufsichtsräte
in Finanzangelegenheiten für ihre unglaubliche Fehlleistung erhalten
sollten, stellen sich mit Abruf 19.9.8 wie folgt dar:
KfW-Vorstand:
Dr. Ulrich Schröder, Dr. Günther Bräunig, Dr. Peter Fleischer,
Dr. Norbert Kloppenburg, Wolfgang Kroh, Detlef Leinberger, Ingrid Matthäus-Maier.
KfW-Verwaltungsrat
(~"Aufsichtsrat", besser Inkompetenz- und Abkassierunrat):
-
Vorsitzender des Verwaltungsrats: Michael Glos, Bundesminister für
Wirtschaft und Technologie
-
Stellvertretender Vorsitzender: Peer Steinbrück, Bundesminister der
Finanzen.
-
Dr. Günter Baumann, Mitglied des Vorstands des DIHK Deutscher Industrie-
und Handelskammertag
-
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen
Groß- und Außenhandels e.V.
-
Dr. Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetages
-
Frank Bsirske, Vorsitzender der ver.di - Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft
-
Professor Dr. Ingolf Deubel, Minister der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz
-
Professor Dr. Kurt Faltlhauser, Staatsminister des Bayerischen Staatsministeriums
der Finanzen a.D.
-
Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
-
Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes
-
Gerhard Hofmann, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken
-
Peter Jacoby, Minister der Finanzen des Saarlandes
-
Dr. Siegfried Jaschinski, Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg
-
Bartholomäus Kalb, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Roland Koch, Ministerpräsident des Landes Hessen
-
Jürgen Koppelin, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Oskar Lafontaine, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Waltraud Lehn, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Dr. Helmut Linssen, Minister der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen
-
Claus Matecki, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes
des Deutschen Gewerkschaftsbundes
-
Dr. Michael Meister, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
-
Hartmut Möllring, Minister der Finanzen des Landes Niedersachsen
-
Klaus-Peter Müller, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken
e.V.
-
Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg
-
Alexander Rychter, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes
Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.
-
Christine Scheel, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes des
Deutschen Handwerks
-
Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
-
Michael Sommer, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes
-
Gerhard Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes e.V.
-
Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des Auswärtigen
-
Ludwig Stiegler, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Jürgen R. Thumann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie e.V.
-
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
-
Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
-
N.N., Vertreter des Industriekredits
Analyse
der Zusammensetzung der Verwaltungsräte der KfW:
-
Finanzminister .............. 16.7% (6)
-
Minister/ Ministerpräsidenten 38.9% (14)
-
Politiker (insgesamt) ....... 61.1% (22)
-
Banker ...................... 11.1% (4)
-
Industrie/ Wirtschaft ....... 16.7% (6)
-
Gewerkschafter .............. 11.1% (4)
___
Freiwillige Ausschaltung
staatlicher Kontrolle. [Quelle]
Im § 6 Rekapitalisierung wird ausgeführt: "Die §§ 65
bis 69 der Bundeshaushaltsordnung finden keine Anwendung.":
In der Bundeshaushaltsordnung
regeln
die §§ 65-69 [Quelle]
die Kontrollaufgaben und Kontrollmöglichkeiten des Bundes:
§
65 Beteiligung an privatrechtlichen Unternehmen
(1) Der Bund soll sich, außer in den Fällen des Absatzes
5, an der Gründung eines Unternehmens in einer Rechtsform des privaten
Rechts oder an einem bestehenden Unternehmen in einer solchen Rechtsform
nur beteiligen, wenn
1. ein wichtiges Interesse des Bundes vorliegt und
sich der vom Bund angestrebte Zweck nicht besser und wirtschaftlicher auf
andere Weise erreichen läßt,
2. die Einzahlungsverpflichtung des Bundes auf einen
bestimmten Betrag begrenzt ist,
3. der Bund einen angemessenen Einfluß, insbesondere
im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan erhält,
4. gewährleistet ist, daß der Jahresabschluß
und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften
gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, in entsprechender
Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für
große Kapitalgesellschaften aufgestellt und geprüft werden.
(2) Das zuständige Bundesministerium hat die Einwilligung des Bundesministeriums
der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständigen
Bundesministerium zu beteiligen, bevor der Bund Anteile an einem Unternehmen
erwirbt, seine Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert.
Entsprechendes gilt bei einer Änderung des Nennkapitals oder des Gegenstandes
des Unternehmens oder bei einer Änderung des Einflusses des Bundes.
Das Bundesministerium der Finanzen ist an den Verhandlungen zu beteiligen.
(3) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß
ein Unternehmen, an dem der Bund unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit
beteiligt ist, nur mit seiner Zustimmung eine Beteiligung von mehr als
dem vierten Teil der Anteile eines anderen Unternehmens erwirbt, eine solche
Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert.
Es hat vor Erteilung seiner Zustimmung die Einwilligung des Bundesministeriums
der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständige
Bundesministerium zu beteiligen. Die Grundsätze des Absatzes 1 Nr.
3 und 4 sowie des Absatzes 2 Satz 2 gelten entsprechend.
(4) Das Bundesministerium der Finanzen und das für das Bundesvermögen
zuständige Bundesministerium können auf die Ausübung der
Befugnisse nach den Absätzen 2 und 3 verzichten.
(5) An einer Genossenschaft soll sich der Bund nur beteiligen, wenn
die Haftpflicht der Mitglieder für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft
dieser gegenüber im voraus auf eine bestimmte Summe beschränkt
ist. Die Beteiligung des Bundes an einer Genossenschaft bedarf der Einwilligung
des Bundesministeriums der Finanzen.
(6) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß
die auf Veranlassung des Bundes gewählten oder entsandten Mitglieder
der Aufsichtsorgane der Unternehmen bei ihrer Tätigkeit auch die besonderen
Interessen des Bundes berücksichtigen.
(7) Haben Anteile an Unternehmen besondere Bedeutung und ist deren Veräußerung
im Haushaltsplan nicht vorgesehen, so dürfen sie nur mit Einwilligung
des Bundestages und des Bundesrates veräußert werden, soweit
nicht aus zwingenden Gründen eine Ausnahme geboten ist. Ist die Zustimmung
nicht eingeholt worden, so sind der Bundestag und der Bundesrat alsbald
von der Veräußerung zu unterrichten.
§
66 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Besteht eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so hat das zuständige Bundesministerium darauf hinzuwirken, daß
dem Bundesrechnungshof die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
bestimmten Befugnisse eingeräumt werden.
§ 67 Prüfungsrecht
durch Vereinbarung
Besteht keine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so soll das zuständige Bundesministerium, soweit das Interesse des
Bundes dies erfordert, bei Unternehmen, die nicht Aktiengesellschaften,
Kommanditgesellschaften auf Aktien oder Genossenschaften sind, darauf hinwirken,
daß dem Bund in der Satzung oder im Gesellschaftsvertrag die Befugnisse
nach den §§ 53 und 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes eingeräumt
werden. Bei mittelbaren Beteiligungen gilt dies nur, wenn die Beteiligung
den vierten Teil der Anteile übersteigt und einem Unternehmen zusteht,
an dem der Bund allein oder zusammen mit anderen Gebietskörperschaften
mit Mehrheit im Sinne des § 53 des Haushaltgrundsätzegesetzes
beteiligt ist.
§ 68 Zuständigkeitsregelungen
(1) Die Rechte nach § 53 Abs. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
übt das für die Beteiligung zuständige Bundesministerium
aus. Bei der Wahl oder Bestellung der Prüfer nach § 53 Abs. 1
Nr. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes übt das zuständige
Bundesministerium die Rechte des Bundes im Einvernehmen mit dem Bundesrechnungshof
aus.
(2) Einen Verzicht auf die Ausübung der Rechte des § 53 Abs.
1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes erklärt das zuständige
Bundesministerium im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen,
dem für das Bundesvermögen zuständigen Bundesministerium
und dem Präsidenten des Bundesrechnungshofes.
§
69 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Das zuständige Bundesministerium übersendet dem Bundesrechnungshof
innerhalb von drei Monaten nach der Haupt- oder Gesellschafterversammlung,
die den Jahresabschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr
entgegennimmt oder festzustellen hat,
1. die Unterlagen, die dem Bund als Aktionär oder Gesellschafter
zugänglich sind,
2. die Berichte, welche die auf seine Veranlassung gewählten oder
entsandten Mitglieder des Überwachungsorgans unter Beifügung
aller ihnen über das Unternehmen zur Verfügung stehenden Unterlagen
zu erstatten haben,
3. die ihm nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes und
nach § 67 zu übersendenden Prüfungsberichte. Es teilt dabei
das Ergebnis seiner Prüfung mit.
___
Krugman & Obstfeld bringen
eine (fragwürdige) Übung (S. 458): "In München kostet eine
Bratwurst 2 Euro, im Bostoner Fenway Park kostet ein Hotdog 1 Dollar. Der
Wechselkurs ist $ 1,50/1 €. Was ist der Preis einer Bratwurst in Hotdogs?
Wie verändert sich dieser relative Preis bei ansonsten gleichen Bedingungen,
wenn der Dollar auf $ 1,25/1 € aufgewertet wird? Ist der Hotdog im
Verhältnis zur Bratwurst teurer oder billiger geworden?" Die Lösungen
sind:
a) Eine Bratwurst kostet in Dollar 1.5 * 2 = 3 Dollar.
Man muss dafür also den Preis von 3 Hotdogs aufbringen.
b) Hier kostet die Bratwurst nur noch 2.50 Dollar.
Man muss also nur noch den Preis für 2,5 Hotdogs aufbringen.
c) Der Hotdog ist teurer geworden.
Da eine Bratwurst etwas anderes ist als ein Hotdog und auch nicht Hotdog
gleich Hotdog ist, stellt sich die Frage nach dem Sinn der Übung.
___
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
___
Lüftl-Theorem.
___
Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmass
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
ökonomisch
stabile Gesellschaften. Die politischen Grundlagen und Rahmenbedingungen
hat schon Aristoteles in seiner Staatstheorie
herausgearbeitet, so u.a. auch das wichtige Rotationsprinzip 2300 Jahre
vor den Grünen. Ökonomisch stabil bedeutet, daß es wenig
Reiche und Arme und eine starke finanzökonomische Mitte gibt, was
man ethisch zusätzlich mit der Idee sozialer
Gerechtigkeit motivieren kann (aber nicht braucht). In diesem Sinne
hat auch Keynes seine Lehre motiviert: "Die hervorstechenden Fehler der
wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für
Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche
und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen." Die extrem pathologische Förderung
der Umverteilung der Vermögen hat in den letzten Dekaden dazu geführt,
dass Geld hauptsächlich zum - teilweise hochriskanten - Spekulieren
und nicht für realwirtschaftliche und vernünftig fundierte Investitionen
verwandt wurde. Und damit ging auch eine völlig ungesunde Ausweitung
der Geldmenge einher. Geldvermehrung demutierte zum gemeinwohl-dekadenten
Selbstzweck. Das alles wurde mit Hilfe der Politik, Justiz und der Medien
ermöglicht und gefördert.
___
OTS. Office
of Thrift Supervision.
___
Plutokratie Thema in der IP-GIPT:
__
politische
"Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles,
über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967); die "Schulden-Tollwut" scheint inzwischen ein globales
Phänomen zu sein. Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft
zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
___
Ratingagenturen. Die Ratingagenturen
sind
Bock-Gärtner-Agenturen
der plutokratischen Finanzindustrie und wesentlich mitschuld an der Finanzkrise,
weil sie den Banken ermöglichten, ihre faulen Kredite zu verstecken
und dennoch reihenweise Tripel a Qualitätszertifizierungen vergaben.
Bei Lichte und vernünftig betrachtet sind das Betrügereien bei
dem offensichtlich keine Prospekthaftung greift. .
Einige Medienstimmen: Die Welt Online Finanzen vom
2.8.7
kritisiert: " Bonitätsprüfer geben ein schlechtes Bild ab. Die
US-Hypothekenkrise hat die Ratingagenturen wieder einmal ins Gerede gebracht.
Schließlich haben Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch nach Einschätzung
von Experten zu spät vor den Risiken gewarnt und damit zur Eskalation
der Krise beigetragen. Keiner der drei maßgeblichen Bonitätsprüfer
hatte vor Bekanntwerden der Milliardenverluste die rote Flagge gehisst.
Bereits bei früheren Verwerfungen auf den Märkten, etwa der Asienkrise
oder dem Enron-Skandal, hatten sie zu spät gehandelt. "
Und weiter im Falle der IKB: "Noch im Mai hatte
etwa Moody’s an der IKB die „umsichtigen Kreditvergabepraktiken, das effiziente
Risikomanagement und die damit einhergehende relative Immunität gegen
Marktrisiken“ gelobt. Dies rechtfertige das vierthöchste Rating (Aa3)
in einem System von 19 Bonitätsnoten. Erst einen Tag nach der Gewinnwarnung
zu Wochenbeginn wurde das Rating mit dem Zusatz „Herabstufung möglich“
versehen. Die anderen beiden Agenturen sahen überhaupt keine Veranlassung,
ihr Rating für das Institut zu senken. Fitch bestätigte die Bonitätsnote.
Der Ausblick bleibe stabil."
"Enge Verquickung an der Wall Street Raus aus der
Ratingagentur, rein in die Bank. Unabhängigkeit sieht anders aus:
Schon seit langem kritisieren Beobachter eine zu enge Verbindung zwischen
den Ratingagenturen und den Unternehmen, die sie bewerten. Nun zeigt eine
neue Studie, dass viele Mitarbeiter ausgerechnet zu den Firmen wechseln,
die vorher von ihrer Agentur benotet wurden. ..." [SZ 2.12.11]
NZZ 12.8.7 * Die FTD berichtet am 17.08. 07: "Bundesregierung
schließt sich Kritik an Rating-Agenturen an. Die Bundesregierung
unterstützt den Vorstoß der EU zu gesetzlichen Regelungen für
Rating-Agenturen. Ein Sondertreffen rechtfertige die derzeitige Hypothekenkrise
aber noch nicht. ..."
___
Rettungsplan-Text (New York
Times 20.9.2008):
Text of Draft Proposal for Bailout Plan. Published: September
20, 2008
LEGISLATIVE PROPOSAL FOR TREASURY AUTHORITY
TO PURCHASE MORTGAGE-RELATED ASSETS
Section 1. Short Title.
This Act may be cited as ____________________.
Sec. 2. Purchases
of Mortgage-Related Assets.
(a) Authority to Purchase.--The Secretary is authorized to purchase,
and to make and fund commitments to purchase, on such terms and conditions
as determined by the Secretary, mortgage-related assets from any financial
institution having its headquarters in the United States.
(b) Necessary Actions.--The Secretary is authorized to take such actions
as the Secretary deems necessary to carry out the authorities in this Act,
including, without limitation:
(1) appointing such employees as may be required to carry out the authorities
in this Act and defining their duties;
(2) entering into contracts, including contracts for services authorized
by section 3109 of title 5, United States Code, without regard to any other
provision of law regarding public contracts;
(3) designating financial institutions as financial agents of the Government,
and they shall perform all such reasonable duties related to this Act as
financial agents of the Government as may be required of them;
(4) establishing vehicles that are authorized, subject to supervision
by the Secretary, to purchase mortgage-related assets and issue obligations;
and
(5) issuing such regulations and other guidance as may be necessary
or appropriate to define terms or carry out the authorities of this Act.
Sec. 3. Considerations.
In exercising the authorities granted in this Act, the Secretary shall
take into consideration means for--
(1) providing stability or preventing disruption to the financial markets
or banking system; and
(2) protecting the taxpayer.
Sec. 4. Reports to Congress.
Within three months of the first exercise of the authority granted
in section 2(a), and semiannually thereafter, the Secretary shall report
to the Committees on the Budget, Financial Services, and Ways and Means
of the House of Representatives and the Committees on the Budget, Finance,
and Banking, Housing, and Urban Affairs of the Senate with respect to the
authorities exercised under this Act and the considerations required by
section 3.
Sec. 5. Rights;
Management; Sale of Mortgage-Related Assets.
(a) Exercise of Rights.--The Secretary may, at any time, exercise any
rights received in connection with mortgage-related assets purchased under
this Act.
(b) Management of Mortgage-Related Assets.--The Secretary shall have
authority to manage mortgage-related assets purchased under this Act, including
revenues and portfolio risks therefrom.
(c) Sale of Mortgage-Related Assets.--The Secretary may, at any time,
upon terms and conditions and at prices determined by the Secretary, sell,
or enter into securities loans, repurchase transactions or other financial
transactions in regard to, any mortgage-related asset purchased under this
Act.
(d) Application of Sunset to Mortgage-Related Assets.--The authority
of the Secretary to hold any mortgage-related asset purchased under this
Act before the termination date in section 9, or to purchase or fund the
purchase of a mortgage-related asset under a commitment entered into before
the termination date in section 9, is not subject to the provisions of
section 9.
Sec. 6. Maximum
Amount of Authorized Purchases.
The Secretary’s authority to purchase mortgage-related assets under
this Act shall be limited to $700,000,000,000 outstanding at any one time
Sec. 7. Funding.
For the purpose of the authorities granted in this Act, and for the
costs of administering those authorities, the Secretary may use the proceeds
of the sale of any securities issued under chapter 31 of title 31, United
States Code, and the purposes for which securities may be issued under
chapter 31 of title 31, United States Code, are extended to include actions
authorized by this Act, including the payment of administrative expenses.
Any funds expended for actions authorized by this Act, including the payment
of administrative expenses, shall be deemed appropriated at the time of
such expenditure.
Sec. 8. Review.
Decisions by the Secretary pursuant to the authority of this Act are
non-reviewable and committed to agency discretion, and may not be reviewed
by any court of law or any administrative agency.
Sec. 9. Termination of Authority.
The authorities under this Act, with the exception of authorities granted
in sections 2(b)(5), 5 and 7, shall terminate two years from the date of
enactment of this Act.
Sec.
10. Increase in Statutory Limit on the Public Debt.
Subsection (b) of section 3101 of title 31, United States Code, is
amended by striking out the dollar limitation contained in such subsection
and inserting in lieu thereof $11,315,000,000,000.
Sec. 11. Credit Reform.
The costs of purchases of mortgage-related assets made under section
2(a) of this Act shall be determined as provided under the Federal Credit
Reform Act of 1990, as applicable.
Sec. 12. Definitions.
For purposes of this section, the following definitions shall apply:
(1) Mortgage-Related Assets.--The term “mortgage-related assets” means
residential or commercial mortgages and any securities, obligations, or
other instruments that are based on or related to such mortgages, that
in each case was originated or issued on or before September 17, 2008.
(2) Secretary.--The term “Secretary” means the Secretary of the Treasury.
(3) United States.--The term “United States” means the States, territories,
and possessions of the United States and the District of Columbia.
|
___
Schwarmintelligenz.
Die Grundidee der Schwarmintelligenz besteht darin, daß geordnetes,
zielgerichtetes Verhalten von Schwarmelementen nicht unbedingt auf eine
Zentraleinheit zurückzuführen ist, sondern auch ohne zentrale
Kommunikationseinheit so funktionieren kann als gäbe es eine
- wie es von außen gesehen erscheint.
Ein großer Irrtum der Anti-Kartell-Bemühungen
ist daher der vollkommen falsche rechtliche Ansatz, man müsse Kartellen
Absprachen nachweisen. Das ist insofern grober Unfug, weil zum Kartellhandeln
überhaupt keine Absprachen nötig sind - und es sie oft auch gar
nicht gibt. Es genügt, dass ein Mitglied des oligarchen
Schwarms, ein Signal gibt. Hierzu muss weder telefoniert noch eine geheime
Absprache erfolgen. Und so verhält es sich auch mit den vielen Elementen
der Bankstersyndikate. Eine wirkungsvolle Kartellgesetzgebung muss sich
von Nachweisen über Absprachen - die es vielfach gar nicht gibt, weil
unnötig - lösen und sich stattdessen auf das Ergebnis schwarmhaften,
operational fassbaren Wirtschaftsverhaltens, nämlich z.B. konzertierten
Serien von Preiserhöhungen berufen. Die Preistreiber müssen nachweisen,
nicht die zahnlose Tigerattrappe Kartellamt.
___
Schuldenentwicklungs-Modell
Verantwortlich
für die unverantwortliche Schuldenpolitik sind: Politik, Recht, Verfassung,
Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft, Werbung, Banken, Medien, KonsumentInnen
und WählerInnen. Jeder Faktor für sich alleine genommen scheint
zu einem bestimmten Zeitpunkt - vor allem am Anfang - eine sehr geringe
Wirkung oder Bedeutung haben, wie es z.B. typisch für Wachstumsphänomene
ist, wo man lange, lange Zeit nichts merkt. Jeder gesellschaftliche Bereich
trägt in einem vernetzten Wechselwirkungsprozess immer wieder eine
kleine Veränderung bei, so dass aber insgesamt und über die Zeit
betrachtet eine riesige und womöglich nicht mehr beherrschbare Eigendynamik
an Wechselwirkungen zustande kommt. In einem Schaubild vorgestellt, könnte
man sich eine Spirale denken, die sich allmählich immer mehr ausdehnt
und in eine gigantische Wachstumsblase einmündet, die schließlich
in einer Währungsreform platzt. > Mehr Politische
Krankheit ...
___
Schulden nach
dem Maastrichtvertrag.
___
Schulden-Pisa.
-
"Im Prinzip zahlt also der Staat keine Zinsen!" Jochen Steffens
am 11.12.6
in Finanznachrichten.de. Das ist ja praktisch. Tilgen tut er nicht und
Zinsen zahlt er auch nicht - im Prinzip. Bei solchen Kommentaren muss sich
wirklich niemand mehr wundern.
___
Schulden-Porträt. Ein neues
Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung
von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten.
Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen
Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich
nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig
und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität
sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden-
und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen
für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität.
Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987,
Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider
Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate.
Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel;
Sprache).
> Stetige
und jährliche Wachstumsraten.
_
Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer
nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen,
verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der
dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig.
Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts,
sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur
auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird;
auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen
sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung.
Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich
nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für
das Gemeinwohl.
Geld wäre genug da: Gehen
wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt
dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen
wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten
Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000
mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden
wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit
gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband
zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112,
Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland.
Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier
auch gezeigt wurde: Die
Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
___
Schuldenstände
Deutschland nach den Kriterien des Maastrichtvertrages
Quelle: Erläuterungen Statistisches
Bundesamt Fachserie 14 Schulden der öffentlichen Haushalte.
___
Schulden-Uhren
Links.
___
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel für stetiges Wachstum Beispiel ... : Endwert = Anfangswert
* ezs*n. Für .... z.B.: Hier
n = ... = JE-JA.
Rechnung mit Excel für stetiges
Schuldenwachstum: zs = [ln(E/A]/ n , = [ln()]/ n = [...] / n =
... = ...% %.
Probe stetig
mit Excel: [Anfangswert] * e^(zs*n):
e^(zs*n) = A * ... = ... [Endwert]. Probe gerechnet mit Taschenrechner
Sharp El-531VH: [2ndF] [ln] [...] = ... [X] [A] = ... Endwert.
Rechnung mit Excel für jährlichesSchuldenwachstum
zj=[(E/A)^(1/n)]-1 = [(...)^(...)]-1 = ... = ...%. Probe jährlich
mit
Excel:: (1+zj)^n * [Anfangswert]: [(...)^n] * A =
... * A = [Endwert] Gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH:
[...][yx] [n] = ... [X] [A] = ...
Anmerkung: Die Zahlen liegen manchmal
nicht auf Millionen gerundet und "krumm" vor. Das rührt meist von
der Umrechung auf Euro her. Daher können die mitgeteilten und mit
Excel-interner Genauigkeit gerechneten Werte manchmal geringfügig
abweichen von den mit dem Taschenrechner ausgerechneten ungenaueren Werten,
weil die Eingabewerte nicht so stellengenau wie in der Exceltabelle vorliegen.
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), stetige und jährliche
Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich
Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach
falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger
neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht
etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber
dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
|
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch
durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier.
Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des
Wachstums,
z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen,
z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen
recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen
völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, dass die politische,
ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit
psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem
nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
___
Schwarmintelligenz.
Die Grundidee der Schwarmintelligenz besteht darin, daß geordnetes,
zielgerichtetes Verhalten von Schwarmelementen nicht unbedingt auf eine
Zentraleinheit zurückzuführen ist, sondern auch ohne zentrale
Kommunikationseinheit so funktionieren kann als gäbe es eine
- wie es von außen gesehen erscheint.
Ein großer Irrtum der Anti-Kartell-Bemühungen
ist daher der vollkommen falsche rechtliche Ansatz, man müsse Kartellen
Absprachen nachweisen. Das ist insofern grober Unfug, weil zum Kartellhandeln
überhaupt keine Absprachen nötig sind - und es sie oft auch gar
nicht gibt. Es genügt, dass ein Mitglied des oligarchen
Schwarms, ein Signal gibt. Hierzu muss weder telefoniert noch eine geheime
Absprache erfolgen. Und so verhält es sich auch mit den vielen Elementen
der Bankstersyndikate. Eine wirkungsvolle Kartellgesetzgebung muss sich
von Nachweisen über Absprachen - die es vielfach gar nicht gibt, weil
unnötig - lösen und sich stattdessen auf das Ergebnis schwarmhaften,
operational fassbaren Wirtschaftsverhaltens, nämlich z.B. konzertierten
Serien von Preiserhöhungen berufen. Die Preistreiber müssen nachweisen,
nicht die zahnlose Tigerattrappe Kartellamt.
___
supra-nationale Egoismen
(EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft
der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört,
indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger"
exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren
können.
-
Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].
-
EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen
[Q]
Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter
vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des
Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte
Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile
und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere
ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über
300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten
in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich
40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem
schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere
die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien,
Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen
den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen
direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
___
___
TARP. Troubled Asset Relief Programm.
[QR July 21, 2009; PDF]
___
Wirtschaftsprüfungen.
Die Wirtschaftsprüfungskonzeption in Deutschland ist - wie viele "Kontroll"einrichtungen
in Deutschland - eine grundsätzliche Fehlkonstruktion, weil
die beauftragte Wirtschaftsprüfungsfirma natürlich ihren Auftraggeber
nicht verlieren möchte und daher kaum jemals zu negativen Beanstandungen
motiviert ist. Nicht selten handelt es sich um Pseudo-Prüfungen, die
lediglich den Schein von Solidität erwecken sollen, um Kunden zu blenden
und in die Irre zu führen. Und wenn schon keine Krähe einer
andern ein Auge aushackt, dann erst recht keine abhängige Krähe.
Das Thema wurde von plusminis am 9.9.8 unter dem
Titel "Wirtschaftsprüfer. Testate sagen manchmal wenig" kritisch
aufbereitet:
"Die internationale Finanzkrise hat bereits vielen Unternehmen
schwer geschadet. Wie hoch Risiken wirklich sind, ist jedoch Bilanzen kaum
anzusehen. Daran ändern auch die Testate namhafter Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
wenig. Die müssen ihren Kunden zwar auf den Zahn fühlen, doch
zu optimistisch sollte man nach wie vor lieber nicht sein.
-
Flowtex – Scheingeschäfte mit nicht vorhandenen Bohrgeräten.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: KPMG. Schaden: rund 2 Milliarden
Euro.
-
Phoenix - Ein Schneeballsystem. Angebliche Millionenguthaben
existieren nicht. Prüfer: Ernst & Young. Pleite. Anleger-Schaden:
mindestens 600 Millionen Euro.
-
Sachsen-LB: Investitionen in dubiose Immobilienfonds. Prüfer:
PriceWaterhouseCoopers. Abschreibungsbedarf in dreistelliger Millionen-Höhe.
Herbert Meyer ist eine Art Bilanzpolizist, Chef der Deutschen
Prüfstelle für Rechnungslegung. Mit seinen 25 Mitarbeitern überprüft
er Jahresabschlüsse, die vorher bereits von Wirtschaftsprüfern
abgesegnet wurden. Das Ergebnis ist erschreckend.
Herbert Meyer, Präsident Deutsche
Prüfstelle für Rechnungslegung: "Etwa jede vierte Bilanz, die
wir untersucht haben, ist fehlerhaft. Es sind wesentliche Abweichungen
von den Bilanzierungs-Standards, und wesentlich heißt, wenn der Anleger
am Kapitalmarkt die richtige Information gehabt hätte, hätte
er seine Anlage-Entscheidung möglicherweise anders getroffen."
Auch Gabriele Zobel hatte zunächst
dem Testat der Prüfer vertraut, also der Unterschrift unter dem Jahresabschluss.
40.000,- € hat sie verloren. Mit ihrem Anwalt will sie jetzt das Geld
zurückholen. Sie war von den Angeboten der Privatbank BFI mit hochverzinstem
Festgeld angelockt worden. Prüfer der Bank war die KPMG.
Gabriele Zobel, geschädigte BFI-Anlegerin:
"Wir haben das als sehr seriös angesehen, weil es ging ja damals,
dass KPMG eines der renommiertesten Wirtschafts-Institute überhaupt
ist, und wenn so ein renommiertes Institut ein Prüfsiegel gibt, ist
das für uns ein absolutes Kriterium für die Seriosität einer
Bank."
Die BFI Bank hatte Geld der Anleger
aus der Bank abgezogen. Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber deckte den
Skandal auf. Aus internen Unterlagen, die PLUSMINUS vorliegen, geht hervor:
Es gab mehrere Hinweise, dass in der Bank einiges nicht korrekt läuft.
Trotzdem stellte KPMG immer wieder uneingeschränkte Testate aus.
Medard Fuchsgruber, Bund der Kapitalanleger:
"Bei der BFI-Bank war es sogar so auffällig, dass die Luxemburger
Aufsicht schon eingeschaltet wurde. Selbst die kam zu dem Punkt, dass hier
eventuell der Verdacht von Geldwäsche vorliegen könnte. Nichts
davon steht irgendwo im Bericht. Wie blind muss eigentlich ein solcher
Prüfer sein?"
Ein Insider, der in der BFI-Bank in
leitender Funktion tätig war und anonym bleiben möchte, geht
da weiter. Wir erfahren am Telefon: Der Eigentümer und die Wirtschaftsprüfer
kannten sich gut: "Heute würde ich ganz klar und deutlich sagen, ja,
die haben was erkennen müssen und die haben auch was erkannt. So ein
Bankhaus kann sich normalerweise keine Klüngeleien leisten. Da war
ich fest von ausgegangen und hab mir das auch nicht vorstellen können,
dass so was überhaupt im Hintergrund passiert."
In den nächsten Tagen werden
Frau Zobel und weitere Geschädigte Klage gegen KPMG einreichen. KPMG
will sich vor der Kamera nicht äußern, hält die Vorwürfe
jedoch für abwegig. Schriftlich teilt man uns mit: Man habe die „Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung“ beachtet. "Für uns als
Abschlussprüfer bestand [...] die Verpflichtung zur Erteilung uneingeschränkter
Bestätigungsvermerke."
Für Karlheinz Küting werden
viel zu viele Jahresabschlüsse uneingeschränkt testiert. Der
Professor unterrichtet Rechnungslegung und Bilanzanalyse und hat über
16.000 Jahresabschlüsse ausgewertet.
Prof. Karlheinz Küting, Universität
Saarbrücken: "Es wurden mehr als 99 Prozent uneingeschränkte
Testate erteilt, das heißt auch, nur ein Prozent der Bilanzen wiesen
Fehler auf. Ich stelle persönlich die These auf, es sind bedeutend
mehr Bilanzen, die Fehler enthalten, und daraus folgere ich, dass die Messlatte
für ein uneingeschränktes Testat bedeutend höher gelegt
werden muss."
Sind Prüfer zu unkritisch ? Bezahlt
werden sie vom Unternehmen, das sie prüfen. Diesen Auftrag will keiner
verlieren. Außerdem: Oft kommen noch andere Beratungsleistungen hinzu.
Der Berufsstand sieht da keine Gefahr.
Professor Norbert Pfitzer, Wirtschaftsprüferkammer:
"Der beratende Prüfer ist ein besserer Prüfer, weil er das Unternehmen
besser kennen lernt und insofern wirksamer und wirtschaftlicher prüfen
kann."
Professor Karlheinz Küting, Universität
Saarbrücken: "Besteht zwischen einem Sonderauftrag und der Jahresabschlussprüfung
irgendein Zusammenhang, dann muss eine Trennung der Prüfung erfolgen.
Aber diese Trennlinie ist nicht scharf. Es gibt Überlappungen. Es
finden sich meist auch Wege, dass man die Sonderaufgaben trotzdem wahrnimmt."
Viel zu tun für Herbert Meyer
und seine Bilanzpolizei. Bleibt zu hoffen, dass ihre Arbeit die Wirtschaftsprüfer
in Zukunft vorsichtiger macht."
___
Tatsächliche
Schulden der Gemeinden.
Deutsche
Kommunen höher verschuldet als bisher bekannt. "Bertelsmann Stiftung:
Ein Großteil der Schulden wird in ausgegliederte Gesellschaften und
Unternehmen verlagert. Grafik
zum Kommunalkongress 2007: Schulden der Gemeinden, Gemeinde- und Zweckverbände.
"Die deutschen Kommunen sind deutlich höher verschuldet, als bisher
angenommen. Das geht aus aktuellen Analysen der Bertelsmann Stiftung hervor,
die heute in Berlin veröffentlicht werden. Danach verlagern die Kommunen
einen beträchtlichen Teil ihrer Schulden in ausgegliederte Gesellschaften.
Im Bundesdurchschnitt werden rund 57 Prozent der Schulden in den Kernhaushalten
von Städten und Gemeinden ausgewiesen; die restlichen 43 Prozent fallen
in den ausgegliederten öffentlichen Unternehmen und Einrichtungen
an. ..." [Mehr an der Quelle]
___
Wachstum
kritisch betrachtet.
___
Wachstumstabellen
(Zinseszins).
___
Die
Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
Dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden
konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen
WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 25 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
___
Zeitgeschichte
-
IFZ: Institut für Zeitgeschichte (München).
-
Deutsches Historisches Museum (dhm), Jahreschroniken zum
zeitgeschichtlichen Rahmen in Deutschland: 1900,
1901,
1902,
1903,
1904,
1905,
1906,
1907,
1908,
1909,
1910,
1911,
1912,
1913,
1914,
1915,1916,
1917,
1918,
1919,
1920,
1921,
1922,
1923,
1924,
1925,
1926,
1927,
1928,
1929,
1930,
1931,
1932,
1933,
1934,
1935,
1936,
1937,
1938,
1939,
1940,
1941,
1942,
1943,1944,
1945,
1946,
1947,
1948,
1949,
1950,
1951,
1952,
1953,
1954,
1955,
1956,
1957,
1958,
1959,
1960,
1961,
1962,
1963,
1964,
1965,
1966,
1967,1968,
1969,
1970,1971,
1972,
1973,
1974,
1975,
1976,
1977,
1978,
1979,
1980,
1981,
1982,
1983,
1984,
1985,
1986,
1987,
1988,
1989,
1990,
1991,
1992,
1993,
1994,1995,
1996,
1997,
1998,
1999,
2000,
2001,
2002,
2003,
2004,
2005,
2006,
2007,
2008,
2009,
2010,
2011,
2012,
2013,
2014, 2015, 2016, 2017, 2018,
-
bpb: Bundeszentrale für
Politische Bildung mit vielen interessanten und grundlegenden Informationen.
__
Zinsparität. "Der Devisenmarkt
befindet sich im Gleichgewicht, wenn die Einlagen in allen Währungen
dieselbe erwartete Rendite bieten. Diese Gleichheit der erwarteten Renditen
auf Einlagen in zwei beliebigen Währungen, gemessen in derselben Währung,
bezeichnet man als Zinsparität. Sie impliziert die Gleichwertigkeit
sämtlicher Fremdwährungseinlagen in den Augen ihrer potenziellen
Besitzer." K&O 2004, S. 446.
__
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologische Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über
fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme,
über
alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden,
Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über
alle
Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und
strukturelles
Problem
(historisch oft durch Inflationen,
Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende
strukturelle Veränderungen lösbar ist:
Strukturelle
Therapie des Schuldenproblems.
Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn
echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden,
dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine
Zeit
lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen
oder andere Vergünstigungenbelohnt werden dürfen.
Außerdem sollten PolitikerInnen
als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik
nachweisen, der fortwährend qualitätszusichernist.
Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wennzugleich ein
Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der
von
Ephorenüberwacht
wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs-
und Kontrollstrukturen gefunden werden.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen
Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierungder
politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle
wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen)
und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten
lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man
auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen
haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung).
Die USA sind weder real noch normativ oder
ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche
möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung
der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung
und die supra-nationalen Egoismen (EU)
ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit
und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten
dafür vor ein internationales Tribunal gestellt.
Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu
aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden
und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme,
wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen
erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.
Kognitive
Therapie des Schuldenproblems.
Wie fast
immer beginnt die Problemlösung
mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem?
Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung
Leidensdruck,
Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn
einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung.
Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß
man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die
Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich
schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen
hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
Die elementar notwendige Grundstellung für
eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft
ist:
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt,
ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu
landen (was bedeutet
...? );
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten
Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische
Wirtschaftspolitik).
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation
und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele
Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder
es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch
uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten
- oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise
wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss:
es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es
wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens
einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die
grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich
betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die
Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen
beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf
gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt
sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien
Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig,
verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde
schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es
wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden
und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein
(Berlin,
Bremen,
München),
so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen
und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht
ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf
der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten
lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner
Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach
- zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen
auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit
hinauszuschieben?
Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils
und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen
ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier
Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet.
Wer mitmachen möchte, melde
sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch
BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch
stärker in den Schulden stecken.
Mehr zur politischen Krankheit der
"Schuldentollwut".
___
Sponsel, Rudolf. Jahrgang
1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie
als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg
(Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim
a. M., Stockholm [W],
Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert
und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen"
entwickelt.
Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch liberaler
Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten: Der
Charakter und sein Preis, Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier,
Porträts.
-
Berufsfachbiographisches.
___
Querverweise
Standort: Kriege mit Geld und Währungen.
*
* Währungskrieg
*
Weltkrieg der Währungen
* Glossar
Finanzkrise *
*
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site: www.sgipt.org |
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS). Kriege
mit Geld und Währungen. Kämpfe um die monetäre Weltherrschaft.
Internet
Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/Waehrung/KmGuW.htm
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es um (längere) Zitate aus ... geht, sind die Rechte bei/m
... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.
Ende Kriege
mit Geld und Währungen
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und ergänzt.
07.03.15 2.
Linkfehler geprüft und korrigiert.
28.02.15 Linkfehler
geprüft und korrigiert.
16.03.14 Doku
Finanzkrise aktualisiert bis 1.Q 2014.
06.12.13 Dez
2013: Der Dollar und die Finanzkrise.
27.09.12 Führt
die Schweiz einen Währungskrieg?
04.09.12 Bundestagsentschließung
2.12.1992 zur WU * Tricks
bei den Konvergenzkriterien 31.12.1996 * Die
Kaufkraft der D-Mark im internationalen Vergleich 1949-1996. * Systematik
Wechselkurssysteme * Einflussfaktoren
IP-GIPT Modell (Auswahl)
03.09.12 Nachtrag
Schweiz 6.9.11.
02.09.12 Kaufkraft
des Dollar 1913-2009. * Kaufkraft
der DM/ Euro 1948-2011.
01.09.12 Ergänzungen
und Korrekturen.