Das Schulden-Porträt
Bundesland Berlin 1955-2009
"Der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit steht über allen Maßnahmen." [Z1]
von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Strukturelle
Therapie, Kognitive
Therapie *
* Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar *
Tilgung
und tilgen *
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
Das Drama
begann bereits 1957 mit Adenauer ...
Inhaltsverzeichnis
Berlin
* Politbiographie
*
Schulden-Tabelle * Ergebnis
* Kommentar * Berlin-Links
* Anregung *
Vergleiche: Bremen,
München,
Hamburg,
Erlangen,
Schuldenfreie
Gemeinden in D *
Bundes-Ländervergleich
* Deutsches Reich * Weimar
* Drittes Reich Bundesbankpräsidenten
und Kanzler im Vergleich * Übersicht
Schulden-Porträts * Schulden-Wachstumstabelle
* Japan * USA
1791-2006 * Querverweise *
Die Regierenden Bürgermeister Berlins von 1948 bis 1991 (West)
und 2009
Links entfernt zu denen keine Weiterleitung eingerichtet
wurde.
Ergebnis Schuldenporträt Berlin 1955-2009
Exkurs:
Das Schuldenporträt Finanzsenators Sarrazin 2002-2009 [W]
Zusammenfassung
Berlin 1955-2009: Der wirtschaftlich solideste Schulden-Politiker Berlins
war - noch besser als Otto Suhr - Willy Brandt (auch als Bundeskanzler)
mit einer moderaten stetigen
Schuldenwachstumsrate
von 2,37% pro Jahr. Die erste Katastrophenphase beginnt unmittelbar
danach und erreicht mit Albertz (19.17%) und Schütz (12.74%)
einer frühen Hochpunkt. 1977 bis 1989 war dann mit Stobbe (5,23%),
Weizsäcker (5.89%) und Diepgen I. (5.09%) eine mittlere
Phase, in der die stetigen
Schuldenwachstumsraten
und die stetigen
Wirtschaftswachstumsraten wenigstens noch auf annähernd gleichem Niveau
lagen. Die zweite Katastrophenphase wurde eingeleitet von Momper (17.98%)
und auf einem 10jährigen Katastrophenkurs gehalten von Diepgen II.
(15.55%). Die Extremverschuldung wird nach dem - leider immer noch
falschen
- Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 19. Oktober 2006 unter Wowereit
deutlich gebremst. Stand Wowereit 2005 noch bei einer Schuldenwachstumsrate
von 10.07%, so steht er am Ende 2009 mit 5,35% fast halbiert da,
und die Wirtschaftswachstumsrate stieg gegenüber sehr mageren 0.34%
mit Stichtag 2005 mit 1.70% auf das Fünffache in 2009. Die
Wowereit-Regierung und sein Parlament wie auch die BerlinerInnen können
es trotz Finanz- und Wirtschaftskrise also
- wenn sie müssen, weil ihnen das Wasser bis zum Hals steht.
Für den gesamten Zeitraum 1955-2009 beträgt
die stetige
Schuldenwachstumsrate
8,75% (2005: 9.4%). Dem steht nur eine stetige
Wirtschaftswachstumsrate (Datenbasis 1970-2009) von 4,75% (2005:
5.14%) gegenüber. Um die Musgrave-Stabilitätsbedingung zu erreichen,
bedarf es noch großer Anstrengungen. Aber Berlin hat sich erfolgreich
auf den beschwerlichen Weg gemacht, was unser aller Respekt verdient.
Kritik zum Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 19. Oktober 2006 zur Haushaltsnotlage Berlins.
Aktuelle und sonstige interessante Mitteilungen rund um Berlin und seine Finanzen
Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
_
|
Berlin war schon immer eine besondere
Stadt und ist aufgrund seines jahrzehntelangen Sonderstatus sehr schwer
zu beurteilen. Einerseits kann man sagen, dass die außerordentliche
Förderung durch die Bundesrepublik gar nicht verständlich macht,
wozu dann eigentlich noch so viele Schulden aufgetürmt werden mussten.
Auf der anderen Seite sind wahrscheinlich auch die BIP-Wachstumsraten nicht
repräsentativer Ausdruck eigener Wirtschaftskraft, sondern auch des
jahrzehntelangen Sonderstatus und der Sonderförderung. Hinzu kommen
Sondereffekte, die mit der Wiedervereinigung einhergingen (z.B. eine geradezu
phantastische Wirtschaftswachstumsrate 1989-1991 mit sage und schreibe
20,91% !) und mit der neuen Rolle als Hauptstadt des wiedervereinigten
Deutschland.
Wie man sieht, kann auch das Berlin nach Otto Suhr und Willy Brandt nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften. Zu den schuldentollwütigen Finanzchaoten Berlins gehören besonders Albertz, Schütz, Momper, Diepgen (II.) und bis 2005 auch Wowereit, der aber nach dem - leider immer noch falschen - Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 19. Oktober das Ruder notgedrungen herumreißen konnte, was unseren Respekt verdient. Leider Gottes können unsere PolitikerInnen das Richtige und Wichtige nicht: umsichtig und verantwortlich haushalten, wirtschaften und sparen getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, dass man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Unsere PolitikerInnen (ich pumpe, also bin ich) können leider ihren Job nicht und für die meisten gilt bedauerlicherweise die Metapher der vierköpfigen Hydra. Man muss sich von den smarten und geschniegelten AngeberInnen mit Universitätsabschluss - besonders wenn sie auch noch an einer angelsächsischen etilE-Universität Wirtschaft (1,2) oder Finanzwesen studiert haben, lösen: die Schulden-, Konsum-, Raubbau- und Wachstumstollwut ist keine Lösung. Verantwortung, Vernunft, Fairneß geht anders, und zwar genau so, wie es die schuldenfreien Gemeinden zeigen und jede Oma weiß, nur ein Finanz-/Ökonomieprofessor nicht. Kritisch sei noch angemerkt, dass sich zunehmend mehr der Verdacht erhärtet, dass "das" Wirtschaftswachstum auch vielfach gar kein echtes und solides ist, sondern zu einem wesentlichen Teil auf die Luft- und Seifenblasenwirtschaft der "Schuldentollwut" und eine künstlich aufgeblähte Geldmenge aufgebaut ist, so dass das "System Kapitalismus und Wirtschaftswachstum" immer mehr den Charakter eines gigantischen Schneeballsystems annimmt. Verantwortung? Kompetenz? Respekt vor der Schöpfung, vor dem Menschen, vor der Natur? GeMEINwohl ... Es zeigt sich immer mehr, dass Volkswirtschaft, Nationalökonomie, Finanzwissenschaft, Rechtssystem und Staatslehre ihre Hausaufgaben nicht können. Der Neoliberalismus hat nicht nur vollständig versagt, er ist eine durch und durch geist- und verantwortungslose Ideologie der Raffges Typ Dünnbrettbohrer Marke schnelles Geld und nach uns die Sintflut. Keiner ist gesellschaftlich so wertvoll, als dass er mehr als das 10fache eines angemessenen Mindestlohnes zu verdienen braucht (> Gerechtigkeit, Aristoteles' Lex Bill Gates). Und wem das nicht reicht, der möge outsourcen nach Plutopia. Man muss sich an dieser Stelle auch fragen, ob der kleinstaatliche Partikularismus (extrem bei Berlin, Bremen, Hamburg, Saarland) nicht ein einzigartiger politisch-bürokratischer Unsinn ist. 16 Parlamente, 16 Regierungen, 16 Verfassungsschutzämter, 16 Rechnungshöfe, 16 Verfassungsgerichte, 16 ... . Und wo hat uns das hingebracht? Selbst die Hälfte an Bundesländern wäre mehr als genug und vier erscheinen ideal: Nord, Süd, West und Ost. Das alles kostet die SteuerzahlerInnen nur zusätzliches Geld, das für vernünftige und zukunftsträchtige Investitionen, z.B. in die Bildung und für soziale Gerechtigkeit dann fehlt. Es liegt doch wirklich auf der Hand, dass z.B. Bremen zu Niedersachsen, das Saarland zu Rheinland-Pfalz, Hamburg nach Schleswig oder Berlin zu Brandenburg gehört. Dazu braucht man keine GutachterInnen und Kommissionen, das sagt einem der gesunde Menschenverstand mit einem Blick auf die Landkarte. Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologische Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist: Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel. Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten. Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist: (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben? Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken. Mehr zur politischen Krankheit der
"Schuldentollwut".
|
Links zur Verschuldung
Berlins
* Google: <Schulden
Berlin>, <Staatsverschuldung
site:www.berlin.de> * Tagesspiegel,
Serie
"Wie retten wir Berlin? * Urteil
Bundesverfassungsgericht * Schuldnerberatung
Berlin *
Bund Links
Zur Zeitgeschichte.
Geselbstmordete
in Berlin.
Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag/ Info mit Inhaltsverzeichnis.) |
PPP Public Private
Partnerschip.
Rügemer, Werner (2006). Privatisierung in Deutschland.
Eine Bilanz. Von der Treuhand zu Public Private Partnership
3. Auflage. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot.
ISBN: 3-89691-630-0:
"Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q] |
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187) |
Quelle: Schuldenstände
Deutschland nach den Kriterien des Maastrichtvertrages.
Auch der Bund der Steuerzahler bestätigt in seinem Bericht "2006
Die öffentliche Verschwendung" die Praxis, mit Hilfe der Kassenverstärkungskredite
die echte Staatsverschuldung optisch kleiner zu halten. Im Bericht wird
S. 43 am Beispiel Bodenheim (Hessen) ausgeführt: "Die [Kassenverstärkungs]
Kredite dienen eigentlich nur der kurzfristigen Liquiditätssicherung
einer Kommune, werden mittlerweile aber landauf und landab als Finanzierungsquelle
laufender Ausgaben benutzt."
____
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren
Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
___
Lüftl-Theorem.
___
Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmass
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
politische
"Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles,
über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967); die "Schulden-Tollwut" scheint inzwischen ein globales
Phänomen zu sein. Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft
zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
___
Schuldenentwicklungs-Modell
Verantwortlich
für die unverantwortliche Schuldenpolitik sind: Politik, Recht, Verfassung,
Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft, Werbung, Banken, Medien, KonsumentInnen
und WählerInnen. Jeder Faktor für sich alleine genommen scheint
zu einem bestimmten Zeitpunkt - vor allem am Anfang - eine sehr geringe
Wirkung oder Bedeutung haben, wie es z.B. typisch für Wachstumsphänomene
ist, wo man lange, lange Zeit nichts merkt. Jeder gesellschaftliche Bereich
trägt in einem vernetzten Wechselwirkungsprozess immer wieder eine
kleine Veränderung bei, so dass aber insgesamt und über die Zeit
betrachtet eine riesige und womöglich nicht mehr beherrschbare Eigendynamik
an Wechselwirkungen zustande kommt. In einem Schaubild vorgestellt, könnte
man sich eine Spirale denken, die sich allmählich immer mehr ausdehnt
und in eine gigantische Wachstumsblase einmündet, die schließlich
in einer Währungsreform platzt. > Mehr Politische
Krankheit ...
___
Schulden nach
dem Maastrichtvertrag.
___
Schulden-Pisa.
Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer
nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen,
verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der
dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
Quelle: Erläuterungen Statistisches
Bundesamt Fachserie 14 Schulden der öffentlichen Haushalte.
___
Schulden-Uhren
Links.
___
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel für stetiges Wachstum: Endwert = Anfangswert
* ezs*n. Hier die Rechnung für
Willy Brandt n = 1966-1957 = 9.
Rechnung: zs = [ln(687,176 / 555]/9 = [ln(1.238155474)]/ 9 =
0.213622752 / 9 = 0.023735861 = 2,37%.
Nach der Formel für jährliches Wachstum zj=[(E/A)^1/n]-1
= [687/555)]^(1/9) = [1.024019799]-1 = 0.024019799 = 2,4%.
Probe stetig: [Anfangswert] * e^(zs*n):
555 * e^( 0.023735861*9 ) = 555 * e^(0.213622752) = 555 * 1.238155474
= 687.18 [Endwert]
Probe jährlich: [Anfangswert] * (1+zj)^n
: 555 * (1+0.024019799)^9 = 555 * 1.238155474 = 687.18 [Endwert]
Zur
Bedeutung und Berechung stetiger oder jährlicher Wachstumsraten.
Einen Vergleich zwischen der exponentiellen Schulden- Wachstums-
Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich
inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und
die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr,
dass die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich
nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider
ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
___
supra-nationale Egoismen
(EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft
der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört,
indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger"
exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren
können.
Anregung: machen oder unterstützen
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im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer
nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen,
verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der
dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. |
korrigiert: irs 02.12.06