Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=25.11.2002 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 6.4.7
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen  Mail: sekretariat@sgipt.org_ Zitierung  &  Copyright __

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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Wirtschaft und Soziales, hier zum Bereich Marktwirtschaft, Märkte, Konkurrenz und freier Wettbewerb:

    Das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft
    Ökonomie aus traditioneller und radikaler Sicht
    - In memoriam: 30 Jahre radical economics in Deutschland -

    Zwei Buchhinweise mit Leseproben von Rudolf Sponsel, Erlangen:
    Ein dreifaches Hurra auf diese Schweizer Eidgenossen und diese radikalökonomischen Amerikaner!




    Das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft

    Gasche, U.P.; Guggenbühl, Hp. & Vontobel, W. (1996, 3.A.). Das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft. Wie Unternehmen den Wettbewerb verfälschen, die Natur ausbeuten und die Steuerzahler zur Kasse bitten. Zürich: KI Konsumenteninfo.




    Ökonomie aus traditioneller und radikaler Sicht (radical economics)
    Hunt, E.K. & Sherman, Howard J. (dt. 1977, engl. 1972). Ökonomie aus traditioneller und radikaler Sicht. 2 Bde. Frankfurt: Fischer Athäneum.
     

    "Das vorliegende Werk ist kein traditionelles Lehrbuch. Es handelt von traditioneller Ökonomie aus radikaler Sicht. Die sogenannten radical economics in den USA sind gleichbedeutend mit einer Mischung aus marxistischer politischer Ökonomie, moralisierender Distanzierung von Auswüchsen des amerikanischen Kapitalismus, 
    streitbarer Rassen- und Emanzipationsbewe- gung und pragmatischer Ideologiekritik. Dies alles findet sich in diesem zweibändigen Lehr- buch wieder. Der Verzicht auf den präzisen Rahmen der Marx'schen politischen Ökonomie gestattet es jedoch, das Gliederungsprinzip dieses Lehrbuches an den Kriterien der traditionellen Ökonomie auszurichten. Der Anfängerstudent - für den dieses Buch vor allem geschrieben ist —  wird also mit dem grundlegenden — und auch examensrelevanten — Stoff der Mikro- (Bd. 1) und Makroökono- mie (Bd. 2) umfassend bekanntgemacht. Gleichzeitig werden empirische Relevanz und Rechtfertigungscharakter der traditionellen Ökonomie dargelegt.

       Die Autoren: E. K. Hunt und Howard J. Sherman sind Professoren an der University of California, Riverside. Athenäum Taschenbuch Verlag" [Klappentext]

    Echte Freie Markt Bedingungen
    Hunt & Sherman führen aus (Bd.1, 1977, S. 66, fettkursive Hervorhebungen von RS):
     

      "Vollkommene Konkurrenz: Eine Branche muß vier Kriterien erfüllen, um unter diesen Begriff zu fallen:
      (1)  Sie muß aus sehr vielen Unternehmen bestehen, denen eine große Anzahl Nachfrager gegenübersteht.
      (2)  Jeder Anbieter hat einen so kleinen Marktanteil, daß seine Entscheidungen keinen Einfluß auf den Preis des Branchenprodukts haben. Auch ein Nachfrager bezieht nur einen kleinen Teil der Branchenproduktion und kann daher ebenfalls nicht den Preis beeinflussen.
      (3)  Es herrscht freier Marktzugang und freier Marktabgang.  Ein neues Unternehmen kann ohne Schwierigkeiten in die Branchen eindringen, und ein altes Unternehmen kann ohne Hindernisse ausscheiden.
      (4)   Alle Unternehmen der Branche stellen praktisch das gleiche Produkt her. Die Nachfrager haben keine Vorliebe für das Produkt eines bestimmten Herstellers; es ist ihnen gleichgültig, von wem sie eine bestimmte Ware beziehen."


    Damit sind die Kriterien bestimmt, unter denen der Kern-Nutzen der freien Marktwirtschaft sich entfalten könnte. Und damit ist klar, wie freie Marktwirtschaft und echte Konkurrenz organisiert sein müssten. Der Konjunktiv ist angebracht, weil es in aller Regel keinen freien Markt in der sog. freien Marktwirtschaftswelt gibt. Jedes Unternehmen strebt nach maximalem Vorteil und das bedeutet letztlich die Ausschaltung der Konkurrenz und damit ein Monopol (Beispiel Microsoft) oder das genau so gut funktionierende Oligopol (Energiekonzerne Deutschland).
        Und so bedeutet auch die sog. Globalisierung nichts anderes als die Abschaffung der "freien" Märkte und die freie Herrschaft weniger 1000   plutokratischer Oligopolfamilien über die "Welt". An den oligarch-aristokratischen Strukturen der Herrschaftsformen hat sich im Prinzip gerade auch in den vermeintlichen Demokratien nichts geändert.

    Querverweis: Regelung, Kontrolle und Entwicklung der Marktentwicklungen.



    Literatur (Auswahl)
    • Gasche, U.P.; Guggenbühl, Hp. & Vontobel, W. (1996, 3.A.). Das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft. Wie Unternehmen den Wettbewerb verfälschen, die Natur ausbeuten und die Steuerzahler zur Kasse bitten. Zürich: KI Konsumenteninfo.
    • Hunt, E.K. & Sherman, Howard J. (dt. 1977, engl. 1972). Ökonomie aus traditioneller und radikaler Sicht. 2 Bde. Frankfurt: Fischer Athäneum.
    • Miert van, Karel (2000).  Markt, Macht, Wettbewerb. Meine Erfahrungen als Kommissar in Brüssel. Stuttgart: DVA. [ISBN: 3421053847] [Infos: 1,2,3,]




    Links (Auswahl: beachte):  > Regelung, Kontrolle und Entwicklung der Marktentwicklungen.
    • Bundeskartellamt.
    • Marktmacht: [ , Eisenbahn, Schwarzbuch, W, ]
    • Oligarchisierung aller Demokratie(Michels Theorie).
    • Patente: [, ffii, ]
    • Soziale Marktwirtschaft: [ , Eucken, Lachmann, Zinn,]
    • Unternehmenskonzentrationen: [ , insm, , ]
    • Wettbewerb: [ ,WBZ, ]




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
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    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Lachmann. "4.2 Zunehmende Machtkonzentration in der Wirtschaft. Die Fusions- und Kartellpolitik hat in Deutschland weitgehend versagt. Immer wenn eine Branche in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, wird eine Fusionierung als Lösung gefördert, in der Hoffnung, daß in einem Kartell Anpassungsprogramme kollektiv leichter durchsetzbar sind. Eine zunehmende Vermachtung der Wirtschaft kann die Regierung dann später zu wirtschaftspolitischem Eingreifen zwingen, wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam um Subventionen kämpfen mit dem Ergebnis einer Schwächung des Marktmechanismus! Schon früh monierte Holger Bonus: "Nichts ist für die Belegschaft natürlicher, als Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen zu verlangen, auch wenn sie teuer sind; und nichts ist angenehmer für den Vorstand, als solchem Verlangen entgegenzukommen - wenn die Unkosten ohne Schaden für das Unternehmen weitergegeben werden können. Es bedarf des Konkurrenzdrucks über den Markt, um das Interesse der Gesamtheit an effizienter Güterproduktion zur Geltung zu bringen; ohne einen funktionierenden Markt werden sich beide Seiten auf dem Rücken der Konsumenten verständigen." [FN28]."
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    Miert van, Karel geboren 1942 in Oud Tournhout, Belgien, als ältestes von neun Kindern, kennt sich wie kaum jemand sonst in der europäischen Politik aus. Er war Mitglied des belgischen und des europäischen Parlaments, mehrfach Kommissar der Europäischen Union und belgischer Staatsminister. Derzeit ist er Präsident der Universität von Nijenrode und Aufsichtsratsmitglied bei Philips.
      Inhaltsverzeichnis:
      Aus dem Inhalt:
      Kinderjahre
      Der Weg in die nationale und europäische Politik
      In der europäischen Kommission
      Wettbewerbspolitik als neue Herausforderung
      Schwieriger Start der Kommission Santer
      Banken sind nicht mehr unantastbar
      Mediengiganten beim Paarungstanz
      Wie Butter oder Kartoffeln ...: Der Streit um die Buchpreisbindung
      Sport ohne Grenzen: Die Kommerzialisierung des Sports
      Es wächst zusammen, was zusammengehört: Die Folgen der deutschen Einheit
      Eine europäisch-amerikanische Luftschlacht
      Der dramatische Sturz der Kommission Santer
      Modernisierung der Wettbewerbspolitik
      Wohin Europa?
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    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    06.04.07    Ausführungen nach Hunt & Sherman zur vollkommenen Konkurrenz und zum freien Markt und seinen Merkmalen.
    06.09.06    Links, Suchen.


    Querverweise
    Standort Das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft und radical economics.
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    Regelung, Kontrolle und Entwicklung der Marktentwicklungen.
    30 Jahre Club of Rome und Wachstumskritik * Aktienspekulationsfieber * Nobelpreisträger Ökonomie abschaffen? und 10 Grundfragen an die Wirtschaftswissenschaft * Globale Probleme *
    Politik in der IP-GIPT, * Geld, * Psychopathologie des Geldes   *  II. * Privatschulden * Staatsverschuldung  *  Wirtschaft in der IP-GIPT * Link- und Literaturliste Finanzen * Wertlehre *
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    z.B. Marktwirtschaft site:www.sgipt.org. *  Bundeskartellamt site:www.sgipt.org.
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Das Geschwätz von der freien Marktwirtschaft und Ökonomie aus traditioneller und radikaler Sicht - In memoriam: 30 Jahre radical economics in Deutschland. Zwei Buchhinweise. Aus unserer Abteilung Wirtschaft und Soziales. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wirtsch/markt/ges_fm.htm
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