Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
Abteilung Politische Psychologie,
Bereich Finanzen - Präambel
- Sprache -
IP-GIPT DAS=07.07.2009
Internet-Erstausgabe; letzte Änderung: 25.05.15
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
E-Mail:
sekretariat@sgipt.org
_ Zitierung
& Copyright
Anfang_Finanz-
und Wirtschaftskrise 3.Quartal 2009_Service_
Überblick_
Relativ
Aktuelles_Rel.
Beständiges_
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Konzept_
Archiv_
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Wichtige
Hinweise zu Links und Empfehlungen
Willkommen in unserer Internet Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich
Finanzen, Finanzpolitik und Finanzwissenschaft, und hier speziell zum Thema:
Ereignisse, Symptome, Therapie und Kommentare
zur Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 3.Quartal
Zum 4. Quartal 2009 gehts hier.
Zum Grundlagen Teil 1 * Chronik
der Symptome * Lit * Links
* Glossar * Querverweise
*
Börsenkommentare in den Kalenderwochen des Quartals: 40,
39,
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37,
36,
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34,
33,
32,
31,
30,
von Rudolf Sponsel, Erlangen
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Finanzkrise in 8 Minuten erklärt: [youtube: 1|2|3|4]
* Der wahre Grund für die Finanzkrise [youtube 1,|2,]
Der Preis des Geldes
- Thementag bei 3sat am 3./4.10.9.
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September 2009 Zum 4. Quartal
2009 gehts hier.
ARD spezial: "Money, Money, Money: Geld regiert die Welt "Die
ungebremste Lust am Zocken in Zeiten von "Kasino-Kapitalismus" und Wirtschaftskrise
wirft Fragen auf. Ist die Gier nach Reichtum angeboren? Wie sozial ist
unsere Marktwirtschaft? Das ARD.de-Spezial zeigt historische, philosophische
und ethische Zusammenhänge rund um die Geldwirtschaft. ..."
_
Aktuelle Sachlage
40. KW nach der Bundestags-Wahl: In dieser Woche korrigierten
die Börsenkurse aufgrund konjunkturpessimistischer Daten und Fantasien.
Der Dax gab rund 300 Punkte ab und sackte auf ca. 5450. > 39,
38,
37,
36,
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34,
33,
32,
31,
30. |
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30.09.2009 "... " [] ... " [] ... "
[]
29.09.2009 "... " [] ... " [] ... "
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28.09.2009
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"Konjunkturausblick. Schwer, schwerer, Regierungsstart. Deutschland hatte
gestern die Wahl, die neue Bundesregierung hat sie nicht. Ob sie will oder
nicht: Die Neuverschuldung wird den Takt ihrer Politik vorgeben,
auf der Einnahmen- wie auf der Ausgabenseite. Wer auch immer in Berlin
das Ruder übernimmt, gerät in unruhige Fahrwasser. Die Krise
schlägt noch immer Wellen.... " [HB 28.9.9]
-
"Wider die Kasino-Mentalität. Banken müssen härter
an die Kandarre genommen werden. Das ist eine der Lehren aus der Krise.
Diese Lehre ist auch bei den G20-Staaten angekommen. Sie wollen Banken
zu mehr Eigenkapital zwingen. Sieht es damit schlecht aus für Bankaktien?...
" [ARD 28.9.9]
_
Aktuelle Sachlage
39. KW zur Wahl:
Ab der Wochenmitte gaben die Börsenindices nach,
auch der DAX, der inzwischen 60% seit seinen Tiefs und über 2000 Punkte
zulegen konnte. > 38,
37,
36,
35,
34,
33,
32,
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30. |
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27.09.2009
-
"Haushaltsdefizit. Spaniens Regierung erhöht Mehrwertsteuer.
Spaniens Regierung hat im Rahmen des Haushaltsentwurfs für 2010 eine
saftige Steuererhöhung angekündigt.... " [HB 27.9.9]
26.09.2009
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"Weltwirtschaftsregierung. G20 muss sich erst beweisen. Kommentar Die Staats-
und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer
sparen nicht mit Selbstlob nach dem Gipfel von Pittsburgh. Fraglich
ist aber, ob sie auch künftige Krisen verhindern können.
... " [FTD 26.9.9]
25.09.2009
-
"Boni für Banker? GLS-Bank: Manager-Boni sind überflüssig.
Der Vorstand der GLS Bank, Andreas Neukirch, hält Boni für Banker
prinzipiell für unnötig. Boni seien zusätzliche Anreize,
etwas Besonderes zu erwirtschaften. Es sei allerdings ausgesprochen schwierig
zu definieren, wofür es sie geben sollte. ... " [DR 25.9.9]
-
"G20-Gipfel. Sechs Punkte gegen Banker-Boni. Bewegung auf dem
G20-Gipfel: Die wichtigsten Wirtschaftsmächte wollen Leitlinien
für die Managervergütung festlegen - das freut die Finanzminister
Steinbrück und Geithner. Die Aussicht auf schärfere Spielregeln
versetzt die Banken rund um den Globus in Alarmstimmung. ... " [FTD 25.9.9]
-
"Schärfere Regeln für Manager-Boni und Banken. Beim Gipfel
der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer im amerikanischen
Pittsburgh haben sich die Staats- und Regierungschefs im Grundsatz auf
eine Begrenzung der Boni für Manager geeinigt. Für die Vergütung
von Bankern würden künftig gemeinsame Maßstäbe entwickelt,
sagte Bundeskanzlerin Merkel. Die Beratungen seien "auf einem erfolgreichen
Weg". US-Finanzminister Timothy Geithner sagte, jedes Land solle bis zum
Jahresende eigene Regeln für die Entlohnung der Banker aufstellen.
Die Beschlüsse sollten von einem internationalen Gremium überwacht
werden.... " [ARD 25.9.9]
24.09.2009
-
"Issing: Gemeinsames Vorgehen der G20-Staaten unmöglich. Leiter
der Expertengruppe "Neue Finanzarchitektur" betont nationale Unterschiede.
Der Leiter der Expertengruppe "Neue Finanzarchitektur" der Bundesregierung,
Otmar Issing, hält ein gemeinsames Vorgehen der G20-Staaten weder
für möglich, noch für nötig. ... " [DR 24.9.9]
-
"Verlust der Landesbanken. Warten auf die zweite Welle. Der erwartete
Milliardenverlust bei der LBBW zeigt, wie schlecht es um das Geschäftsmodell
der Landesbanken bestellt ist. Nur die Eigentümer müssen das
endlich einsehen. ... " [FTD 24.9.9]
-
"G20-Gipfel droht Streit in vielen Fragen. Unmittelbar vor Beginn
des G20-Gipfels in Pittsburgh haben sich die Fronten verhärtet. Nach
Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen in Berlin entwickeln
sich die Vorgespräche der Sherpas „äußerst mühsam“.
Die Gipfel-Beauftragten klagten noch einen Tag vor Beginn des Spitzentreffens
über Differenzen.... " [HB 24.9.9]
-
"G-20-Gipfel. Merkel will Finanzbranche durchregulieren. Angela Merkel
gibt hochgesteckte Ziele für den G-20-Gipfel vor: Die Kanzlerin will
in Pittsburgh klare Regeln für die internationalen Finanzmärkte
durchsetzen - und Geldhäuser klein halten. "Keine Bank darf so
groß sein, dass sie wieder Staaten erpressen darf", fordert die
CDU-Chefin. ... " [Spiegel 24.9.9]
-
"Soffin-Chef. „Banken stehen vor schweren Zeiten“. Als Retter der
Banken hat Hannes Rehm sein Amt angetreten. Im Handelsblatt-Interview verrät
der Soffin-Chef wie er die Hypo Real Estate sanieren möchte, wie er
die Gehälter von Bankvorständen künftig reguliert werden
sollten und wie die Landesbanken nach der Krise umgebaut werden müssen....
" [HB 24.9.9]
-
"Bestechung und Co. Unternehmen lassen kriminelle Manager gewähren.
Vernichtung von gefälschten Markenturnschuhen: Geringe Gefahr, erwischt
zu werden. Märkte brechen zusammen, Planzahlen werden nicht erreicht:
Die Krise hat viele Firmen in einen Ausnahmezustand versetzt. Manche Manager
greifen zu illegalen Mitteln, um Profitvorgaben doch noch zu erfüllen
- und kommen oft davon. Einer neuen Studie zufolge ist die Gefahr gering,
erwischt zu werden. ... " [Spiegel 24.9.9]
-
"US-Immobilien. Schieflage auf dem Mietwohnungsmarkt. US-Mietwohnungen
galten lange als sicherer Renditebringer. Denn wer in der Krise sein Haus
verliert, muss schließlich irgendwo wohnen. Doch nun steigen die
Leerstände - auch wegen der staatlichen Rettungsmilliarden.
... " [FTD 24.9.9]
-
Italien: "Amnestie für Bilanzfälscher. Regierung weitet
Strafnachlass für Firmen aus. Der römische Senat hat am Mittwoch
unter heftigen Protesten eine Amnestie für Unternehmen beschlossen,
die sich der Bilanzfälschung schuldig gemacht haben. Damit gilt der
umstrittene Strafnachlass nicht nur für Italiener, die ihr Geld in
Steueroasen angelegt haben, sondern auch für Firmen mit frisierten
Geschäftszahlen. ... " [DS 24.9.9]
23.09.2009
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"Ron Paul. Der Notenbanken-Jäger. Am Freitag rückt Ron Paul der
Erfüllung seines Lebenstraums ein Stück näher: Der Finanzausschuss
des Kongresses berät das Gesetz des 74-Jährigen, kernigen texanischen
Abgeordneten zur vollständigen Überprüfung der allmächtigen
US-Notenbank Fed und ihrer Geldpolitik. Und die Chancen stehen gar
nicht so schlecht, dass Paul sich durchsetzt.... " [HB 23.9.9]
-
"BayernLB. Goldener Handschlag aus der Staatskasse. Ein Sparplan
soll eigentlich Kosten senken. Doch bei der BayernLB kostet er - vor allem
deshalb, weil die Banker nur durch dicke Abfindungen zum Abschied zu bewegen
sind. Ein weiteres Beispiel für die Unverhältnismäßigkeit
der Gehälter im Bankensektor.... " [news 23.9.9]
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"Sozialforscher wirft Kirchen Versagen in Wirtschaftskrise vor.
André Habisch im Gespräch mit Birgit Kolkmann. Der Professor
für christliche Sozialethik und Gesellschaftspolitik, André
Habisch, sieht ein Versagen der Kirchen bei der Bewältigung der weltweiten
Wirtschafts- und Finanzkrise. ... " [DR 23.9.9]
22.09.2009
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"Goldman-Sachs-Überweisung. Wirtschaftsprüfer untersuchen
HSH-Zahlung. Überflüssig oder gerechtfertigt? 45 Mio. Euro
hat die Landesbank an das US-Institut überwiesen - und damit für
Empörung gesorgt. Die Gesellschaft KPMG soll den Vorfall nun aufklären.
... " [FTD 22.9.9]
21.09.2009
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"Finanzkrise beutelt auch gesetzliche Rente. Die Finanz- und Wirtschaftskrise
wird auch der gesetzlichen Rente zusetzen. Erwerbstätige müssen
auf kurze Sicht mit höheren Beiträgen und langfristig mit einer
niedrigeren Rente rechnen, heißt es in einer Studie. Und die jüngste
Gesetzesreform geht vor allem zu Lasten der Jüngeren.... " [mm 21.9.9]
... " [] ... " []
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Aktuelle Sachlage 38. KW:
Es
sieht gut aus für das Finanzkapital: inzwischen garantieren die Steuerzahler
die Verluste wie die Boni und die Zockerei geht unverändert weiter.
Zurecht frohlockt Börse.ard : "Kein Limit für den Dax. Der Dax
ist in Hochform: Er hat die Marke von 5.700 Punkten überschritten
und markierte zuletzt ein Jahreshoch nach dem nächsten. Charttechniker
sehen einen stabilen Aufwärtstrend. Es sieht nicht danach aus, als
würde der G20 Gipfel in Pittsburgh [Google]
gegen das Finanzkapital viel bewegen können, auch von Obama dürfte
nicht viel zu erwarten sein > 37,
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20.09.2009
-
"Irland. Staat zahlt 54 Milliarden Euro an fünf Banken... "
[FAZ 20.9.9]
-
"Obama und Sarkozy uneins vor G-20-Gipfel. Wie sollen künftige
Finanzkrisen verhindert werden? Sarkozy: Geplänkel um Boni-Exzesse.
Die Meinungen, wie künftige Finanzkrisen verhindert werden können,
differieren. Doch die US-Banken werden immer grösser. ... "
[NZZ 20.9.9]
19.09.2009
-
""Die Lage der USA ist schlimmer als man denkt" ... " [wqs 19.9.9]
["Das Ende der Kreditexzesse, Gelderschaffung ohne Wertschöpfung,
Spekulation statt Produktion, zukünftiger Rohstoff- und Energiemangel
(Peak Oil-Gas-Uranium) und ein dramatischer Klimawandel als deutliche Warnungen
vor einem "Weiter so"! "Jeder der glaubt, dass exponentielles Wachstum
in einer endlichen Welt für immer weitergehen kann, ist entweder verrückt
oder ein Wirtschaftswissenschaftler." Kenneth Boulding"
-
"„Die großen US-Banken sind so gut wie tot“. In einem aktuellen
Interview warnt Wirtschaftsprofessor und Ex-Regulierer William Black in
den USA vor „Zombiebanken“ und einer andauernden Wirtschaftsmisere wie
in Japan.... " [gr 19.9.9 {FAZ}]
-
"Währungsfonds will Finanzkraft stärken. IWF trennt sich von
403 Tonnen Gold. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat angekündigt,
sich von einem Teil seiner Goldreserven zu trennen. Insgesamt sollen rund
403 Tonnen Gold veräußert werden, teilte das Exekutivdirektorium
des IWF mit. Damit folgt es einer Grundsatzentscheidung des IWF, die bereits
im Frühjahr 2008 getroffen wurde. ... " [TS 19.9.9]
18.09.2009
-
""Banken müssen zerschlagen werden". Die Politik hat nichts aus
der Finanzkrise gelernt, die Zockerei geht ungestört weiter. Es
wird harte Einschnitte bei den Sozialbudgets geben. Dieses ernüchternde
Fazit zieht Heiner Flassbeck, Chef-Volkswirt der UNO-Organisation für
Welthandel und Entwicklung. Er fordert radikale Maßnahmen.... " [DW
18.9.9]
-
"HRE - ein "Fass ohne Boden". Heute verabschiedet der HRE-Untersuchungsausschuss
seinen Abschlussbericht. Zugleich kommt heraus, dass der ehemalige oberste
Bankenretter der Republik kurz vor seinem Rücktritt ein "Fass ohne
Boden" befürchtete - bei der HRE. ... " [stern 18.9.9]
17.09.2009
16.09.2009
-
"Rettungspakete. IWF drängt Länder zur Risikobeichte.
Der Internationale Währungsfonds fordert die Regierungen weltweit
auf, die Risiken aus den milliardenschweren Hilfspaketen für die Banken
und die Wirtschaft konkret zu beziffern. Auch Deutschland steht am Pranger.
... " [FTD 16.9.9]
-
"US-Medien in Glaubwürdigkeitskrise. Nach einer Umfrage gehen
63 Prozent der US-Bürger davon aus, dass die Medien nicht korrekt
berichten, um von fair gar nicht zu reden.... " [heise 16.9.9]
-
"Scharfe Vorwürfe gegen die US-Börsenaufseher. Die US-Börsenaufsicht
SEC steht im Verdacht, mit den Spitzen der Bank of America gemeinsame Sache
gemacht und Aktionäre hintergangen zu haben. ... " [BZ 16.9.9]
-
"Lehman-Verwalter will 8 Milliarden von den Briten. Bei der Übernahme
eines Teils der zusammengebrochenen US-Investmentbank durch die britische
Barclays soll es nicht mit rechten Dingen zu und her gegangen sein. ...
" [BZ 16.9.9]
15.09.2009
-
"Die Lehman-Legende. ... Es gibt die Lehman-Legende, wie das so
ist, wenn Dinge sich katastrophal entwickelt haben, braucht man irgendeinen
nützlichen Umstand, auf den man alles schieben kann, um von den wahren
Problemen abzulenken", bilanziert Karl-Joachim Schmelz, ehemaliger Sachverständiger
beim Finanzausschuss des Bundestages. Denn die Probleme begannen schon
Jahre zuvor. Bereits am 16. Februar 2003 gab es ein streng geheimes
Krisentreffen im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. Nach dem Zusammenbruch
des Neuen Marktes - gut fünf Jahre vor der Lehman-Pleite - berieten
die Spitzen der damaligen Bundesregierung und Kreditwirtschaft über
einen Rettungsplan für deutsche Banken. Der ehemalige Bundesfinanzminister
Hans Eichel (SPD) erinnert sich: "Wir standen kurz vor einer Kreditklemme
und mussten fürchten, dass eine Bank umfiel. Schon damals ist öffentlich
über das Thema 'bad bank' diskutiert worden."" [pm15.9.9]
-
"Der Schein trügt. Der Grimme-Preisträger Claus Strigel
begibt sich auf eine Forschungsreise in die Welt des Geldes und lüftet
dessen Geheimnisse. Die genialste Erfindung der Menschheit erweist sich
als ebenso nützlich wie zerstörerisch. ... " [BR 15.9.9]
-
"CLEANSTATE erstellt Risikoanalyse zur HSH Nordbank ... "
[CS 15.9.9]
14.09.2009
-
"Teuerstes Regulierungsversagen der Menschheitsgeschichte. Chur
- Die Finanzkrise der letzten zwei Jahre hat weltweit Kosten von rund 2000
Mrd. Fr. verursacht. Sie sei das teuerste Regulierungsversagen der Menschheitsgeschichte
gewesen, sagte Urs Müller, Direktor von BAK Basel Economics, in Chur.
... " [N.ch 14.9.9]
-
"Stiglitz sieht bei Banken schlimmere Probleme als vor der Krise.
Der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz sieht im Bankensektor
grössere Probleme als vor dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman
Brothers. “Die Banken, die zu gross zum Scheitern sind, sind in den USA
und vielen anderen Ländern noch grösser geworden”, sagte Stiglitz
im Gespräch mit Bloomberg News. “Die Weltwirtschaft ist bei weitem
noch nicht über den Berg.” ... " [Foonds.com 14.9.9]
-
"Attac: 'Finanzsektor schreibt sich Regulierung selber'. Attac
fordert globale Finanzkontrolle. Die Finanzwirtschaft hat das Recht,
weltweit zu investieren. Im Gegenzug sollte sie auch durch eine globale
Regulierungsbehörde nach einheitlichen Bestimmungen in die Pflicht
genommen werden, fordert die globalisierungskritische Organisation Attac.
Derzeit schreibe sich aber die Finanzwelt dank massiver Lobbyingarbeit
ihre Regulierung selber - entsprechend lasch fallen die Bestimmungen aus,
kritisierte Attac-Österreich Mitbegründerin Karin Küblböck
am Montag in Wien in einer Pressekonferenz. Alleine in den USA habe die
Finanzwirtschaft in den vergangenen zehn Jahren fünf Mrd. Dollar (3,43
Mrd. Euro) ausgegeben und beschäftige 3.000 Lobbyisten, um ihre Interessen
durchzusetzen. In der EU seien in der aktuellen Kommission für Massnahmen
gegen die Finanzkrise lauter Bankenvertreter, zieht Küblböck
die Parallele zu den aus ihrer Sicht finanzwirtschaftsfreundlichen Bestimmungen.
... " [Foonds.com 14.9.9]
-
"Obama fordert zügige Reform der Finanzaufsicht. US-Präsident
Barack Obama hat anlässlich des Jahrestages der Pleite der Investmentbank
Lehman Brothers eine entschlossene und zügige Reform der Finanzaufsicht
gefordert. ... " [ARD 14.9.9]
-
"Die Lehman-Lügen. Vor genau einem Jahr passierte das Undenkbare:
Die viertgrößte Investmentbank der Welt, Lehman Brothers, wurde
von der US-Regierung fallengelassen. Und eindrücklicher als es jeder
Roman oder jedes Lehrbuch beschreiben könnte, erlebte die Weltöffentlichkeit,
was das Wörtchen systemisch bedeutet. ... " [FR 14.9.9]
-
"Inside Wall Street. "Verkaufsorgie" der Insider ... " [n-tv 14.9.9]
-
"Die Wähler haben Anspruch auf Wahrhaftigkeit. Welche Lehren sind
aus der Finanzkrise zu ziehen? Die Politik scheut die Auseinandersetzung.
Dabei wäre noch vieles zu klären. .. " [Zeit 14.9.9]
-
"Finanzkrise. Staatliche Banken verlieren dreimal so viel Geld wie private
... " [Spiegel 14.9.9]
-
"Wall Street: Riskante Wetten mit dem Tod. New York - Ein Jahr nach
der Pleite von Lehman Brothers und dem Höhepunkt der Finanzkrise:
Der Katzenjammer an der Wall Street ist noch immer nicht ganz überwunden,
da sehen führende Banken - unter anderem Credit Suisse und Goldman
Sachs - bereits die nächste Marktnische, in der sich wieder gewinnträchtig
Anleihen an Investoren verkaufen lassen. ... " [WN 14.9.9]
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Aktuelle Sachlage 37. KW:
Der DAX ist nach einer kurzen Konsolidierung auf ein neues Jahreshoch geklettert.
Der Weltbörsenindex MSCI
steht etwas über 1100 nach seinem Tief um 700 im März 2009 -
wie schon 2003 - und ist noch über 500 Punkte von seinem Allzeithoch
im Herbst 2007 entfernt. Die Börsen spielen weiter Die Krise ist
vorbei und werden von der Kursentwicklung - zumindest vorläufig
- bestätigt. Aber es hat sich nicht nur nichts verändert - geschweige
denn verbessert - , sondern nachdem die alten Unarten unkontrolliert neu
aufgelegt werden alles nur weiter verschlechtert. Die Bankmanager verstehen
entweder nachwievor ihr Tun und Treiben nicht, oder, noch schlimmer, es
ist ihnen egal, was wahrscheinlich ist, wie prototypisch - ebenso
eindringlich wie abschreckend - die Studie von Richard Fuld in der ZDF
Doku Der große Crash beweist. Das ist nicht nur geballte Imkompetenz,
sondern ignoranter Abschaum pur. > 36,
35,
34,
33,
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31,
30. |
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13.09.2009
-
"Ein Jahr nach Lehman. Und es ward Licht ... " [FAZ 13.9.9]
-
"Die Geretteten. Für die Sanierung der Pleitebank HRE fließen
zweistellige Milliardensummen aus Steuergeldern. Aber die Regierung hält
die Namen der Kreditgeber geheim, die auf Staatskosten freigekauft wurden.
Die Bürger müssen zahlen, aber für wen, das sollen sie nicht
wissen. Wir dokumentieren die Liste der Geretteten – die bisher keinen
Cent zur Rettung beitragen müssen. ... " [TS 13.9.9]
-
"Was, wenn das Weltfinanzsystem abstürzt?. Letztes Jahr war
es fast soweit: Nach dem Lehman-Konkurs stand das Weltfinanzsystem vor
dem Zusammenbruch. Was zum Teufel wäre dann passiert? ... Fuld
selbst beging zwei entscheidende Fehler: Den ersten machte er 2006,
als er Lehman ein Giftfass in die Vitrine setzte. Auf dem Höhepunkt
der Immobilienblase kaufte er für 15 Milliarden Immobilien. Und feuerte
seinen Riskomanager, der davor warnte, mit den Worten: «Du bist alt
geworden. Du traust dich nichts mehr.» Fulds zweiter Fehler war sein
Hass. Noch im Sommer 2008 schlug er Hilfsgeld der Regierung aus. Und als
eine Übernahme erwogen wurde, sagte er zum Finanzminister: «Du
bist lange raus aus dem Geschäft. Du hast keine Ahnung. Ich verkaufe
nicht.» ... " [BeZ 13.9.9]
-
"Landesbanken. Aufsicht ließ HSH Nordbank gewähren. Die
deutsche Bankenaufsicht war deutlich früher als bisher bekannt über
die spekulativen Investitionsmodelle der angeschlagenen HSH Nordbank unterrichtet,
schritt aber nicht ein. ... " [Focus 13.9.9]
-
"Drohendes Milliardengrab. Krise trifft Manhattans Megadeal ins Mark.
Eine der spektakulärsten Immobilientransaktionen in der New Yorker
Geschichte gerät in Schwierigkeiten. Vor drei Jahren haben Investoren
für 5,4 Mrd. Dollar die Hochhaussiedlungen Stuyvesant Town und Cooper
Village auf der Lower Eastside Manhattan gekauft. Weil aber die Preise
fallen, droht die Investition zum Desaster zu werden. ... " [HB 13.9.9]
-
"Bundesregierung verhilft Privatbanken mit Steuergeldern zu Millionen-Gewinnen.
... Die jetzt bekannt gewordene Gläubiger-Liste der HRE macht Schluss
mit dem Märchen, die Rettung der HRE hätte vor allem den Renten-
und Sozialversicherungen sowie den Kirchenkassen gedient. In Wirklichkeit
sind die Hauptprofiteure des staatlichen Rettungsrings ausländische
und deutsche Privatbanken und Fonds sowie die bayrische Landesbank und
damit die Landesregierung. Umso größer ist deshalb der Skandal,
dass ausgerechnet die Privatbanken durch Zinszahlungen an der Rettung 100
Millionen Euro verdienen. Dafür trägt allein das desaströse
Verhandlungsmanagement von Merkel und Steinbrück die Verantwortung.
Wie wenig die Bundesregierung die Rettung der HRE im Griff hat, zeigt auch,
dass sie keine verlässlichen Zahlen über die Kosten der Rettung
vorlegen kann. Klar ist nur, dass die 3 Milliarden Euro, die bisher an
Steuergeldern geflossen sind, nicht reichen werden. Der Finanzsektor muss
nun endlich angemessen an den Kosten der Krise beteiligt werden. Deshalb
fordern wir Grüne eine europaweite Finanzumsatzsteuer. ... " [HZ/Trittin
13.9.9]
-
"Steinbrück sieht hohe Risiken bei Landesbanken. Die Landesbanken
sind aus Sicht von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) für
den deutschen Finanzmarkt nach wie vor das größte Risiko. Steinbrück
kritisierte erneut, dass die Landesbanken schon von 2005 an hätten
konsolidiert werden müssen, als sie die Staatsgarantien verloren haben.
... " [Welt 13.9.9]
12.09.2009
-
"Hypo Real Estate braucht offenbar weitere Milliarden. Interne Bundesbank-Dokumente
belegen: In den Büchern der Immobilienbank HRE schlummern weitere
Milliardenrisiken. Die Rettung der Bank könnte teuer werden als gedacht.
... " [Zeit 12.9.9]
-
"Die Lehman-Pleite bleibt ein Rätsel. Der Kollaps der Bank Lehman
Brothers markierte den Höhepunkt der globalen Finanzkrise. Doch
ein Jahr später ist noch immer kein neues Auffangnetz gespannt worden.
... " [BZ 12.9.9]
-
"Ex-Minister Marnette: HSH Nordbank verschleiert Sanierungsrisiken ...
" [Spiegel 12.9.9]
-
"Madeleine Schickedanz offenbar wohlhabender als vermutet ... " [Spiegel
12.9.9]
-
"BAD BANK für Lebensversicherungen ... " [FP 12.9.9]
11.09.2009
-
"Angst vor dem Schulden-Inferno. EU-Kommission. Die EU fürchtet,
Europas Regierungen könnten wegen der Wirtschaftskrise auf riesige
Defizite zusteuern - und hat nur einen Rat: sparen, sparen, sparen. ...
" [SZ 11.9.9]
-
"Das Verhängnis von Liberty Street. Lehman: Die letzten Stunden.
Aussichtsloser Kampf: In einer legendären Sitzung schmiedete die US-Finanzprominenz
einen Rettungsplan für Lehman Brothers - vergebens. ... " [SZ 11.9.9]
-
"Morgan-Stanley-Chef nicht risikolustig genug? Der Chef der US-Bank
Morgan Stanley, John Mack, muss seinen Hut nehmen. Sein zurückhaltender
Kurs hat das Institut gegenüber aggressiver auftretenden Konkurrenten
wie Goldman Sachs zuletzt ziemlich blass aussehen lassen.... " [ARD 11.9.9]
-
"Lehman-Pleite? War da was?. In den Großbanken sprudeln wieder
die Milliardengewinne, Top-Manager erhalten saftige Boni, und an den
Märkten wird munter kurzfristig spekuliert. Haben die Banken aus der
Lehman-Pleite nichts gelernt? Ist das Kasino wieder geöffnet? ....
" [ARD 11.9.9]
10.09.2009
-
"Der große Crash. Die Pleite der Lehman-Bank. Er löste
ein Beben in der Finanzwelt aus, das noch Jahre nachhallen wird: Der Zusammenbruch
des US-Investmentgiganten Lehman Brothers. Rund ein Jahr nach dem Beginn
der "Jahrhundertkrise" der Wirtschaft blickt das ZDF hinter die Kulissen
der Lehmanpleite.... " [ZDF 10.9.9] RS: Die Doku arbeitet die Inkompetenz
und Soziopathie Fulds gut heraus.
-
"Der Große Ausverkauf. Ein Dokumentarfilm von Florian Opitz.
Wasser- und Stromversorgung, öffentlicher Verkehr und der Gesundheitssektor
werden in weiten Teilen der Welt privatisiert. Das hat schwerwiegende Folgen
für die Bevölkerung. Minda, eine philippinische Mutter, muss
die Dialyse für ihren schwerkranken Sohn erbetteln, denn eine bezahlbare
medizinische Versorgung gibt es für sie nicht. Bongani kämpft
in Südafrika gegen horrend steigende Strompreise und Oscar Olivera
erklärt in Bolivien, was es heißt, wenn Wasser privatisiert
wird: Sogar das Sammeln von Regenwasser wurde verboten. [WDR 10.9.9]
09.09.2009
-
"Banken rechnen nur mit kurzem Wachstumsschub ... " [DW 9.9.9]
08.09.2009
-
"Angst vor Inflation. Gold klettert über 1000 Dollar. Seit
Tagen testete der Goldpreis die wichtige runde Marke. Jetzt ist die Barriere
durchbrochen. Marktteilnehmer rechnen mit weiteren Anstiegen, warnen aber
mittelfristig vor Rückschlägen. Allzu schwach ist noch die physische
Nachfrage. ... " [FTD 8.9.9]
-
"Commerzbank-Chefs dürfen wieder viel verdienen. Die Vergütung
von Banken, die Staatshilfe beansprucht haben, ist einem Zeitungsbericht
zufolge anders geregelt als bisher bekannt. Offenbar läuft die Deckelung
der Vorstandsgehälter bei der Commerzbank bereits zum Jahresende aus.
... " [RP 8.9.9]
-
"Vorsicht bei Pauschaleinwilligungen. Die HypoVereinsbank legt
eine Datenschutz-Verzichtserklärung möglicherweise gezielt älteren
Kunden vor ... " [heise 8.9.9.]
07.09.2009
-
"Das Milliardenspiel. Wer verzockte unser Geld? Die Welt erlebt
gegenwärtig die größte Finanzkrise seit Ende des Zweiten
Weltkrieges. Was als Einbruch auf dem amerikanischen Immobilienmarkt begann,
ist längst zu einer globalen Bedrohung des Wohlstandes geworden -
Deutschland bleibt da nicht verschont. Die Dokumentation geht der Frage
nach, warum die internationale Finanzkrise gerade auch Deutschland mit
solcher Wucht trifft und wer dafür die Verantwortung trägt. [Phönix
7.9.9}
-
"Der Städte- und Gemeindebund befürchtet als Folge der Wirtschaftskrise
einen Gewerbesteuereinbruch von bis zu sieben Milliarden Euro und warnt
vor teuren Wahlversprechen. Er fürchte bereits "den Tag der
Wahrheit" nach der Bundestagswahl, sagte deren Hauptgeschäfstführer
Gerd Landsberg der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe).
"Egal, wer nach dem 27. September regiert, es wird der berühmte Kassensturz
kommen und dann werden uns noch die Augen brennen, wenn wir die bittere
Wahrheit sehen." Dabei sei beispielsweise eine Steuerreform sinnvoll
und notwendig. "Doch ein Potential für Steuerentlastungen sehe
ich nicht." Mit Argwohn verfolge er auch, wie die Aussicht auf immer neue
Sozialleistungen Hochkonjunktur feiert. "Dabei werden die schon jetzt horrenden
Belastungen für die finanziell gebeutelten Kommunen komplett
ignoriert."... " [LVZ 7.9.9]
-
"Pleitebank. Hypo Real Estate gibt wieder Pfandbrief heraus. Die
verstaatlichte Hypo Real Estate traut sich wieder was: Erstmals seit ihrem
Beinahe-Zusammenbruch vor rund einem Jahr will die Bank Geld einsammeln
- dieses Mal allerdings von privaten Investoren. ... " [Spiegel 7.9.9]
-
" "Wir könnten Probleme bekommen". Greenspans Inflationssorgen.
Die US-Wirtschaft könnte nach Einschätzung des ehemaligen Notenbankchefs
Alan Greenspan in einigen Jahren zweistellige Inflationsraten aufweisen,
wenn die Fed ihren expansiven Kurs in Zukunft nicht umkehrt. ... " [ntv
7.9.9]
-
"Kreditvergabe. Frisches Geld wird Mangelware. Wochenlang haben
die Experten abgewunken, nun wagt sich eine Bank aus der Deckung: Die staatseigene
Förderbank KfW sagt trotz des Aufschwungs einen dramatischen Einbruch
bei der Kreditvergabe voraus. ... " [Focus 7.9.9]
-
"Neue Standards für die Bankenregulierung? ... Mit der am Sonntagabend
veröffentlichten Erklärung des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht
präzisieren die 27 führenden Zentralbanken ihre Vorstellungen
von einem stabilen Bankensystem. Die Einigung sei entscheidend, weil sie
neue Standards für die Bankenregulierung und Aufsicht auf eine globale
Ebene setze, sagte Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen
Zentralbank (EZB). Zuvor hatten sich die Finanzminister der 20 führenden
Industrie- und Schwellenländer auf schärfere Kapitalregeln für
die Banken verständigt. ... " [FAZ 7.9.9]
-
"Panik im Paradies. Bankplatz Zürich: Das Geschäftsmodell
ist akut bedroht. Das deutsche Finanzministerium will das Schweizer
Bankgeheimnis schleifen. Die Chancen stehen gut. Steuersünder leben
künftig gefährlich. ... " [Spiegel 7.9.9]
-
"Chinas Top-500-Konzerne überflügeln US-Konkurrenz ...
" [Spiegel 7.9.9]
-
"Tobias Bayer - Das Fannie-Freddie-Billionendebakel. Der Jahrestag der
Lehman-Pleite lenkt vom eigentlichen Problem ab: den US-Hypotheken- finanzierern
Fannie Mae und Freddie Mac. Sie erhöhen das US-Budgetdefizit in diesem
Jahr um knapp 290 Mrd. $. ... " [FTD 7.9.9]
_
Aktuelle Sachlage 36. KW:
Die
Analyse des Kursgewinnverhältnisses der Aktien im S&P500
mit einem völlig fantastischen KGV von 129, wie es diese Woche Fairesearch-Chefvolkswirt
Eberhardt Unger in einem Gespräch mit boerse.ARD kritisch erörterte,
zeigt, dass bereits jetzt wieder eine ökonomisch nicht fundierte Aktienblase
erzeugt wurde. Man sieht also, wo das Geld hinfließt: an die Börsen
und nicht in die Realwirtschaft. Nachdem bislang keinerlei vernünftige
Regulierungen vorgenommen wurden und sich das leistungsperverse
Bonisystem auch für Missmanager und Bankrotteure unverändert
fortsetzte, wird eine neue und noch schlimmere globale Finanzkrise vonnnöten
sein, um Grundlegendes zu verändern. Man kann nur hoffen, dass nicht
erst Dutzende von Missmanagern, Bankern, Ökonomieprofessoren und Finanzjongleuren
grün und blau geschlagen werden müssen, bevor nachhaltige, faire
und solide Regelungen international auf den Weg gebracht werden. Immerhin
am 29.8.9 wurde von Großbritannien berichtet,
dass man dort über eine Tobinsteuer nachdenkt.
> KW: 35,
34,
33,
32,
31,
30. |
_
06.09.2009
-
"Finanzkrise. Deutschland mit am stärksten betroffen. Ungarn
und Deutschland haben in Europa am stärksten unter der Wirtschaftskrise
gelitten. Das geht aus einer Berechnung der Deka-Bank hervor. ... " [Focus
6.9.9]
-
"USA. Erneut fünf Banken zusammengebrochen. Es ist schon fast
Routine: In den USA sind erneut fünf Banken geschlossen worden - an
nur einem Tag. Die Zahl der Bankenpleiten in diesem Jahr klettert damit
auf 89. Im gesamten Jahr 2007 waren es nur drei. ... " [Spiegel 6.9.9]
05.09.2009
-
"Als die Grünen die Heuschrecken fütterten. FAKTENCHECK
Für die Krise an den Finanzmärkten machen die Grünen heute
gierige Manager verantwortlich. Doch die Partei hatte selbst die Regeln
für die Finanzmärkte gelockert... " [taz 5.9.9]
04.09.2009
03.09.2009
-
"Vom Versagen der Eliten. Der Volkswirt Heiner
Flassbeck ist ein exzellenter Kenner internationaler ökonomischer
Zusammenhänge. Er fällt ein vernichtendes Urteil über neoliberale
Eliten, den Casinokapitalismus und die gegenwärtige Krisenpolitik.
Offensichtlich will niemand aus der Situation lernen, während der
Normalbürger ständig die Zeche zahlen muss. Dieser Artikel erschien
in einem jetzt veröffentlichen Buch, herausgegeben von Attac, mit
dem Titel: ‘Kapitalismus am Ende?’. Die Redaktion. ... " [NRZ 3.9.9]
-
"Deutsche Bank: Noch mehr Insiderverkäufe! ... " [GR
3.9.9]
-
"Schweden ist das erste Land mit Minuszins. Ohne grosses Aufsehen
zu erregen hat die schwedische Reichsbank (Riksbank) die Zinsen für
Geldanlagen unter Null im Juli gesetzt. Das ist erstaunlich, denn damit
geht die schwedische Zentralbank einen ganz neuen Weg um die Wirtschaft
anzukurbeln. Sie ist damit die erste Notenbank der Welt die so eine drastische
Massnahme ergriffen hat. ... " [ASuR 3.9.9]
-
"Betrugsklage gegen Morgan Stanley und Ratingagenturen zugelassen.
Die US-Bank Morgan Stanley sowie die Ratingagenturen Moody's und Standard
& Poor's müssen sich vor Gericht einer Sammelklage wegen Betrugs
stellen. ... " [Reuters 3.9.9]
-
"Hedge-Fonds. Cerberus will Anleger mit aller Macht halten. Für
seine grandiosen Fehlengagements wird der Finanzinvestor böse abgestraft:
Anleger laufen ihm reihenweise davon. Jetzt zieht der Konzern die Notbremse
- Cerberus will den Abzug von Geld verbieten. ... " [FTD 3.9.9]
-
"Börsenaufsicht war vor Madoff gewarnt. Bernard Madoff gehört
zu den größten Betrügern der Geschichte. Nun kommt heraus:
Jahrelang gab es Hinweise auf die Machenschaften des Finanzbetrügers.
Tätig
wurde niemand. ... " [Zeit 3.9.9]
-
"JPonzi Morgan Chase. JP Morgan Chase ist die hauptverantwortliche Bank
für das größte Ponzi-Schema der Weltwirtschaftsgeschichte
und schon deshalb gehört das Finanzinstitut enteignet und ebenso wie
die Fed sofort geschlossen. Die Bank hat den größten Derivatemüllberg
der Welt angehäuft und kann nur Dank einflußreicher Beziehungen
überleben. Die Hintergründe. ... ... Schon im Jahr 1907
wurde von J.P. Morgan eine sehr schwere Finanzkrise initialisiert,
die als die Banker-Panik von 1907 in die Geschichtsbücher einging
und wesentlich für die Gründung der Federal Reserve verantwortlich
ist. ... " [mmn 3.9.9]
-
"Kreise: EU will bei G20 über Ende von Konjunkturimpulsen reden
... " [Reuters 1.1.9]
02.09.2009
-
"Banken vor neuer Abschreibungswelle. Bislang hätten Europas
Banken 380 Milliarden Franken abgeschrieben. Weitere 400 Milliarden stünden
noch aus, sagt eine Studie. Düstere Aussichten für Europas Finanzbranche:
Den Banken drohen weitere Abschreiber, die noch einmal so hoch ausfallen
könnten wie die seit Anfang der Krise verbuchten. Dies prognostiziert
der Wirtschaftsberater Bain & Company (B&C). ... " [BZ 2.9.9]
-
"Finanzieller Kollaps befürchtet. Japan: Süchtig nach Schulden.
Japans neuer Regierungschef will noch mehr Geld ausgeben als sein Vorgänger.
Dabei leistet sich Nippon schon jetzt die höchsten Schulden unter
den Industriestaaten. Die Regierung hat Anleihen ausstehen, deren Wert
der Wirtschaftsleistung von zwei Jahren entspricht. Das Land steuert auf
den finanziellen Kollaps zu. ... " [HB 2.9.9]
01.09.2009
-
"Das Milliardenspiel Wer verzockte unser Geld? ... Insider aus der
Banken- und Investmentbranche erklären die verhängnisvolle Rolle
der Landesbanken und der halbstaatlichen IKB, die zusammen dreistellige
Milliardenbeträge in hochspekulative Papiere investiert und verloren
haben - zu Lasten der Steuerzahler. Der Film macht aber auch deutlich,
wie die Finanzmarktreform der rot-grünen Bundesregierung unter Kanzler
Schröder damals deutschen Banken den Weg ebnete, sich nahezu unkontrolliert
an der gigantischen Zockerei zu beteiligen. Bankmitarbeiter in Frankfurt,
London und New York erzählen in der Dokumentation, wie sie deutschen
Investoren die berüchtigten „Schrottpapiere“ angedreht und dabei ein
Vermögen gemacht haben - und wie die zuständige Aufsicht ausgetrickst
wurde. ... " [Phönix 1.9.9]
-
""Grundstein für neue Krise gelegt" Die jüngsten Kurssteigerungen
an den Aktienmärkten findet Eberhardt Unger "völlig übertrieben".
Im Gespräch mit boerse.ARD.de erläutert der Fairesearch-Chefvolkswirt,
warum es mit der Konjunktur und an den Börsen schon bald wieder bergab
gehen dürfte. ... Unger: Wie fundamental ungerechtfertigt diese Rally
ist, beweist schon ein Blick auf die Kurs-Gewinn-Verhältnisse etwa
beim S&P 500: Dort liegt das KGV mittlerweile bei 129! So etwas hat
es in 75 Jahren nicht gegeben. Um das KGV wieder auf vernünftiges
Maß von 21 zurückzuführen, müssten die Unternehmen
fünf Jahre in Folge jedes Jahr Gewinnsteigerungen von 50 Prozent erzielen.
Auch das hat es bisher noch nie gegeben! Entweder stehen wir also am Anfang
eines nie dagewesenen Wirtschaftswunders – oder aber die Börsenrally
ist völlig übertrieben. Ich glaube, letzteres ist der Fall. Zumal
auch der Rentenmarkt Warnsignale sendet, dort sind die Renditen extrem
niedrig. ... " [ARD 1.9.9] S&P-KGV-09
-
"Mecklenburg-Vorpommern. Volkssolidarität-Pleite: Anlegern droht
Totalverlust. Nach der Pleite zweier Immobilienfonds der Volkssolidarität
in Mecklenburg-Vorpommern droht 1.017 Anlegern der Totalverlust. ... "
[NDR 1.9.9]
-
"Insolvenzverfahren für Arcandor eröffnet - Eick nimmt seinen
Hut. Merkel kritisiert hohe Abfindung. 15 Millionen Euro für ein
halbes Jahr Arbeit? Das Insolvenzverfahren ist eröffnet und Arcandor-Chef
Eick verlässt den Konzern. Er erhält aber das Gehalt von fünf
Jahren. Bei Kanzlerin Merkel stieß das auf Unverständnis. Eick
kündigte eine Spende an. ... " [Heute 1.9.9] > Gagen.
-
"Informationsfreiheit: FED bekommt Aufschub. Kurz hatte es danach
ausgesehen, als könnte eine Klage der Bloomberg News gegen die Fed
tatsächlich Erfolg haben. Nachdem eine US-Bundesrichterin letzte Woche
entschieden hatte, dass die US-Notenbank Details zur Rettung von Bear Sterns
bekanntgeben muss, gewährte sie nun einen Aufschub bis zur Berufungsverhandlung.
... " [heise 1.9.9]
-
"Nach Kurssturz. Chinas Industrie beruhigt Börsianer. Zu Beginn
der Woche ließ die Angst vor einem schwachen Wirtschaftswachstum
in der Volksrepublik die Märkte einbrechen. Nun kommt Entwarnung:
Die chinesische Industrie legt stark zu. Investoren bleiben allerdings
vorsichtig. ... " [FTD 1.9.9]
-
"Kreditklemme. Wirtschaftskrise. Regierung stellt Milliarden für
neue Kredite bereit. Erfolg für Wirtschaftsminister Guttenberg:
Die Bundesregierung hat Bürgschaften gegen eine mögliche Kreditklemme
beschlossen. 7,5 Milliarden Euro kommen aus dem Fonds zur Krisenbekämpfung,
weitere zehn Milliarden Euro aus dem staatlichen Fonds zur Bewältigung
der Wirtschaftskrise.... " [Spiegel 1.9.9]
-
"Milliardenbürgschaften erzürnen Opposition. Die FDP kritisiert
die Aktion als "populistische Intervention", doch Union und SPD sind sich
drei Wochen vor der Bundestagswahl einig: Um eine Kreditklemme zu verhindern,
sollen Milliarden Euro bereitgestellt werden - die dann von der KfW an
die Banken weitergegeben werden. ... " [Spiegel 1.9.9]
_
August 2009
Interessantes Extra (ohne Datum): "Krisenschock - Konzept zur undemokratischen
Veränderung der Gesellschaft" [3sat/Youtube]
31.08.2009
-
"Lucas Zeise - Eine Erpressungsnummer. Der Fall von Lehman Brothers dient
Bankern, Politikern und Aufsehern zur Rechtfertigung von Milliardenhilfen
für die Banken. Was sie verschweigen: Lehman ist nicht die Ursache
der Krise - sondern ihre Folge. ... " [FTD 31.8.9]
-
"Die Börse in Shanghai, die in diesen Tagen augenscheinlich
die Leitbörse der Welt ist, verlor heute früh wieder 6,7 Prozent.
Damit schloss dort der August mit einem Verlust von 21,8 Prozent ab, seit
dem Rally-Hoch im Juli ging es sogar um 29,5 Prozent runter.
Zuvor hatten sich Aktienkurse an der hochspekulativen Börse allerdings
im Vergleich zum Novembertief verdoppelt.. ... [BS-MK 31.8.9]
-
"In USA droht offenbar nächste große Immobilienblase zu platzen
..." [GMT 31.8.9]
-
"Deflation verlangsamt sich, kein Grund zur Freude! Aktuell wird eine Verlangsamung
der Deflation im Mainstream gefeiert, wobei dieses keinesfalls einen Grund
zur Freude darstellt. Es geht hierbei nicht um ein Ende der Krise, sondern
um den Übergang zu Phase 2. ... " [ikn 31.8.9]
-
"Wirtschaft will Blankoscheck vom Staat. Wegen drohender Kreditklemme
verlangt die deutsche Wirtschaft Staatshilfen bei der Kreditvergabe. „Globaldarlehen
vereinfachen und beschleunigen den Kreditprüfungsprozess wesentlich“.
Ankauf hermesgedeckter Exportkredite durch die KfW gefordert.... " [mmn
31.8.9]
-
"Steueroase Deutschland. Finanzminister Steinbrück kämpft
wegen der Krise mit wachsenden Staatsdefiziten. Und Konzerne wie Superreiche
zahlen weiterhin zu wenig Steuern, oft völlig legal, denn die Schlupflöcher
sind riesig. ... " [Spiegel 31.8.9]
-
"Riesendruck auf Kommunen. Roth sieht beispiellose Finanzkrise.
Angesichts sinkender Einnahmen und immer neuer Aufgaben sehen sich Städte
und Gemeinden von einer „beispiellosen Finanzkrise“ bedroht.... " [DA 31.8.9]
-
" Altersvorsorge Pensionskassen wälzen Ertragsrisiken auf Mitarbeiter
ab. In der Krise brechen die Erträge der betrieblichen Rentenkassen
ein. Die Ertragsrisiken aus Altersvorsorgeverträgen wälzen
die Unternehmen zunehmend auf die Mitarbeiter ab.... " [wiwo 31.8.9]
-
"Korruption Pensionsmanager kassierten illegal ab. Pensionsmanager
kassierten häufig illegal Geld. wiwo.de zeigt eine Übersicht
über Untreue- und Schmiergeldaffären bei Iveco, Siemens und Co.
... " [wiwo 31.8.9]
__
Aktuelle Sachlage 35.KW:
mm
titelt: "Gewinne sprudeln, Anleger zittern." Nach über 1000
Punkten Kursrally beim DAX und nunmehr klar über 5500 geschlossen
reibt sich so mancher die Augen, doch nicht wenige meinen, dies sei noch
längst nicht genug und erst der Anfang, während andere sich fragen,
welche Kreise das kommende "Abwrackloch" und der Auslauf anderer Investitionshilfen,
der Kurzarbeit und die Finanznot des Staates und hier besonders vieler
Gemeinden noch ziehen werden Das Ganze wirkt wie ein sich selbst berauschender
Tanz ums goldene Kalb auf der Titanic ... > KW34,
KW33,
KW32,
KW31,
KW30. |
_
30.08.2009
-
"Das Schlimmste kommt noch . Interview mit Prof. Wilhelm Hankel
über die Auswirkungen der Krise und Perspektiven für die Zukunft.
Bestes Szenario: Stagnation für die nächsten 5-10 Jahre. Für
viele Menschen steht das Schlimmste aber noch bevor. Krisenbewältigung
der Politik "grotesk". Bankenrettung Wahnsinn. Die privatkapitalistische
Gesellschaft auf dem Weg in den Staatssozialismuns. ... " [mmn 30.8.9]
-
"Landesbanken freuen sich zu früh. Nach drastischen Verlusten
im vergangenen Jahr machen die Landesbanken fast alle wieder Gewinn. Doch
die Zahlen zeigen nur einen Teil der Wahrheit. Die nächste Verlustwelle
steht bevor. ... " [FTD 30.8.9]
-
USA: "«Die grösste Steueroase der Welt» Mexiko
fordert von den Vereinigten Staaten Auskunft über Konten seiner Bürger
bei US-Banken. Am Dienstag wird sich die US-Steuerbehörde IRS an einem
OECD-Treffen in Mexiko als Siegerin über das Schweizer Bankgeheimnis
feiern lassen. Derweil versucht der Gastgeber, die Steueroase USA zu knacken.
... " [NZZ 30.8.9]
-
"Lehman: In 2 Tagen 100 Milliarden weg. Sanierer von Lehman Brothers wirft
Politik mangelnde Vorbereitung der Insolvenz vor. Innerhalb von 48 Stunden
Werte von 50 bis 100 Milliarden Dollar vernichtet . Notfallplan und
internationale Insolvenzordnung gefordert. Ursache der Finanzkrise
globales Bankensystem, „das aus weltweiter Gier und Überschuldung
bestand“. ... " [mmn 30.8.9]
-
"OECD adelt (Steueroase) Österreich. Österreich lockert sein
Bankgeheimnis und wird zum Dank aus der „grauen Liste der Steueroasen“
ausgetragen. Ein Verschleierungsmanöver, denn an der Steuerfluchtpraxis
ändern die Maßnahmen herzlich wenig. ... " [attac 30.8.9]
29.08.2009
-
"Finanzkrise. Drei weitere US-Banken müssen schließen.
Auch wenn die Konjunkturdaten vereinzelt ein Ende der Finanzkrise absehbar
erscheinen lassen - viele Banken sind noch lange nicht über den Berg.
Jetzt mussten in den USA erneut drei Banken schließen.... " [Spiegel
29.8.9]
-
"Tobinsteuer gefordert. Neue Töne aus Großbritannien.
Der Chef der britischen Finanzaufsicht FSA spricht sich für eine Tobinsteuer
aus. Damit könnte der Staat für bestimmte Geschäfte eine
Steuer verlangen und so Gewinne reduzieren. ... " [taz 29.8.9]
-
"Studie. Finanzkrise kostet Weltwirtschaft über zehn Billionen
Dollar... " [Spiegel 29.8.9]
-
"Lebensversicherer. Gothaer: Versicherer zu eng mit Banken verzahnt. Die
Pleite mehrerer Banken würde die Branche der Lebensversicherer laut
dem Finanzvorstand der Gothaer Versicherungen, Jürgen Meisch, nicht
überleben. In einem Interview kritisiert Meisch die enge Verquickung
von Banken und Versicherungen. Außerdem erklärte er, warum er
Bankanleihen Schuldscheinen vorzieht und den Sicherungsfonds der Banken
für Makulatur hält. ... " [HB 29.8.9]
28.08.2009
-
"Wieder Subprime-Gefahr. US-Häusermarkt droht neue Blase. Ramschhypotheken
stürzten die Welt in die schwerste Krise seit Jahrzehnten. Nun werden
mitten in den Rettungsbemühungen erneut in großem Stil Kredite
an einkommensschwache Amerikaner ausgereicht. Für potenzielle Verluste
könnte einmal mehr der Steuerzahler aufkommen. ... " [FTD 28.8.9]
-
"Sachsen LB-Verkauf. Gericht: Regierung hat Landtag übergangen.
Die
sächsische Staatsregierung hat beim Verkauf der Sachsen LB die Rechte
des Landtags verletzt. Das entschied der Verfassungsgerichtshof des Freistaats
am Freitag in Leipzig und gab damit einer Klage der Landtagsfraktion Bündnis
90/Die Grünen in großen Teilen statt. ... " [mdr 28.8.9]
27.08.2009
-
"Wirtschaftskrise. Zahl der US-Problembanken steigt kräftig
... " [Spiegel 27.8.9]
-
"LANDESBANKEN. Am Parlament vorbei. Die Rettungsmaßnahmen für
HSH Nordbank und Co. sind nicht nur ungeheuer teuer, sondern auch ein Anschlag
auf die Demokratie. ... " [RM 27.8.9]
-
"EZB-Daten zeigen zunehmende Kreditprobleme. Die Kreditprobleme in den
Ländern der Europäischen Währungsunion nehmen zu und gefährden
zunehmend eine Erholung der Wirtschaft von der Krise. ... " [Reuters 27.8.9]
-
"Deutsche Regierung ignorierte Warnungen über die Finanzkrise.
Bereits im April 2007 wurden Vertreter der deutsche Regierung über
die Risiken aus den amerikanischen Hypothekendebakel gewarnt, ignorierten
aber diese. In einer geheimen Sitzung am 13. April 2007 anlässlich
des G7-Gipfels in Washington, wurden die deutschen Vertreter, Finanzstaatssekretär
Thomas Mirow und Bundesbankpräsident Axel Weber, bei einem 60-minütigen
Vortrag von Hedge-Fond-Experten informiert, wie die giftigen US Subprime
Kredite viele Banken der Welt infiziert hätten und ein grosses Risiko
für das globale Finanzsystem darstellen, dies berichtet der London
Evening Standard. ... " [AS&R 27.8.9] siehe auch.
-
""Liebestolle HSH-Banker - noch 'ne Klage. Hinter der Fassade des
Wolkenkratzers in der piekfeinen Park Avenue muss es zugegangen sein wie
in einem Bordell: Sex, Partys und liebestolle Manager gehörten zum
Alltag in der Niederlassung der HSH-Nordbank in New York (MOPO berichtete).
Nun hat eine weitere Ex-Mitarbeiterin gegen ihre ehemaligen Chefs Klage
eingereicht - und enthüllt neue Details über die Praktiken der
Macho-Banker. ... ?" [HMP 27.8.9]
-
"Die verpasste Revolution. Wenn die Krise eines vor Augen geführt
hat, dann ist es der Reformbedarf der globalen Finanzarchitektur. Doch
weil die Wähler zurzeit auf bewährte Parteien setzen, droht die
nötige Korrektur des Kapitalismus zu scheitern.... " [FTD 27.8.9]
-
"Große Worte, kleine Taten. Was hatte Steinbrück gepoltert.
Er werde zu "nie da gewesenen Maßnahmen" greifen, wenn die Banken
nicht endlich wieder kräftig Kredite an die Unternehmen vergäben,
drohte der Finanzminister. Von einer direkten Kreditvergabe durch die Bundesbank
war die Rede oder doch wenigstens vom Ankauf von Unternehmensanleihen.
... " [FTD 27.8.9]
-
"Wird privater Goldbesitz wieder verboten? Schon einmal wurde der
private Goldbesitz unter Strafe gestellt von 1933 bis 1974 in den USA.
Einige befürchten, dass dies irgendwann wieder passieren könnte.
... " [wiwo 27.8.9]
-
"Chinas Staatsfonds CIC will Auslandsinvestitionen verzehnfachen
... " [Reuters 27.8.9]
-
"Abwrack-Loch. Jedem zweiten Autohändler droht der Bankrott. Trotz
staatlicher Hilfen verschärft sich die Lage in der Automobilindustrie:
Einer Analyse der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge hat die von
der Wirtschaftskrise stark gebeutelte Branche das Schlimmste noch vor sich.
Besonders hart trifft es deutsche Autohändler. Die Hälfte von
ihnen steht vor dem Aus. ... " [Welt 27.8.9]
-
"Privatbankier prophezeit Niedergang der USA. Der oberste Privatbankier
der Schweiz hat genug von den USA. In einem Text sagt Konrad Hummler dem
Land den wirtschaftlichen Abstieg voraus und kritisiert die Aggressivität
der Weltmacht.... " [BZ 27.8.9]
26.08.2009
-
"Hütchenspieler im Casino. Wird die USA von einer Bankenmafia regiert?
Im Jahr 2008 ist das globale Finanzsystem völlig zusammengebrochen.
Was wir erleben durften, waren unsinnige, sozialistische Bailouts, die
einige wenige Finanzoligopole wie Goldman Sachs, JP Morgan Chase, Bank
of America schufen, während andere Player wie Bear Stearns, Lehman
Brothers und Merrill Lynch gnadenlos in den Untergang getrieben wurden.
Um angeblich den Kapitalismus zu retten, wurde Geld ohne Limit gedruckt
und die Zinsen nahezu auf Null gesenkt. Der Bernanke-Ansatz ist jedoch
ein Betrugssystem. Der oberste Gangleader des amerikanischen Finanzimperiums
ist zum Handlanger der größten Volksenteignung der Geschichte
avanciert. ... Anstatt das alte System, welches gescheitert ist, untergehen
zu lassen, wird alles versucht, es künstlich am Leben zu erhalten.
... " [heise 26.8.9]
-
"Hypo Real Estate ist nichts mehr wert. Auch wenn der Wert der verstaatlichen
Bank nach einem Gutachten gleich Null sei, benötigt sie weitere Milliarden
Steuergelder. Die angeblich systemische Hypo Real Estate, die die Bundesregierung
nicht Pleite gehen lassen wollte, ist nach einem Gutachten der Bank nichts
mehr wert. Das berichtet zumindest die Bild-Zeitung. ... " [heise
26.8.9]
"Finanzplatz in Not: Amerikaner flüchten aus London. 45.000 Jobs
werden in der britischen Finanz-Industrie in den ersten neun Monaten 2009
gestrichen. Aber auch strengere Steuergesetze treiben Amerikaner in ihre
Heimat zurück. ... " [DP 26.8.9]
-
"Citi Bankster will 100 Millionen. Milliarden zocken, Bonus kassieren
- wenn's schief läuft, zahlt die Bank. Wenn die Bank nicht mehr kann,
blutet der Steuerzahler. Ein Händler der Citigroup will 100 Mio. Bonus
- obwohl die Bank mit 45 Milliarden vom Staat gestützt wird. ... "
[mmn 26.8.9]
25.08.2009 Interessante Rahmen Information:
Doku: Marionettenspieler der Macht (Public Relations) ... [DP 25.8.9]
-
"Auf Krisenbank IKB rollt erneut Milliardenklage zu ... " [Reuters 25.8.9]
-
"Dispozinsen Die Räuberbanken. Die Banken langen schamlos beim
Kunden zu. Das zeigt die Analyse der Zinssätze für Dispokredite
von 57 Kreditinstituten. Obwohl Banken sich für ein Prozent Geld borgen,
leihen sie es im Schnitt für mehr als elf Prozent weiter. Kritik schreckt
sie nicht. ... " [SW-Test 25.8.9]
-
"Die Macht von Goldman Sachs, Morgan Stanley, DB und Co. brechen,
um nicht weiter ausgeplündert zu werden (Finanzkrise XXVI) ... " [NDS
25.8.9]
-
"Goldene Tipps von Goldman Sachs. Die US-Börsenaufsichtsbehörde
überprüft Tipps, die Goldmann Sachs erst hausinternen Tradern
und dann ihren Großkunden gegeben hat. Pikant: Die internen Tipps
waren oft das Gegenteil von dem, was die Investmentbank offiziell empfahl.
... " [mmn 25.8.9]
-
"Korrupte Professoren. Nur die Spitze des Eisbergs ... " [Spiegel 25.8.9]
-
"Bank of America zahlt 150 Mio USD und legt Rechtsstreit bei. NEW YORK
(Dow Jones)--Die Bank of America legt mit einer Zahlung von 150 Mio USD
einen Rechtsstreit bei. Führungskräften der von der US-Großbank
übernommenen Merrill Lynch war vorgeworfen worden, sie hätten
Investoren
über die Lage bei der Investmentbank getäuscht. ... " [FN
25.8.9]
-
"ZIA: Kreditklemme wird bedrohlich ... " [CO 25.8.9]
-
"Richterin befiehlt der FED, offenzulegen wer die Billionen des Rettungspakets
bekam. Klage erforderlich, um “Transparenz” und “Veränderung“
zu erzwingen, welche Obama versprochen hatte. ..." [Infokrieg.tv 25.8.9]
Aber > 1.9.9.
24.08.2009
-
"Party im Kanzleramt. Ackermann feierte auf Staatskosten. Josef Ackermann:
Geburtstagsessen auf Kosten der Steuerzahler. Der Chef der Deutschen
Bank, Josef Ackermann, hat seinen 60. Geburtstag im Bundeskanzleramt gefeiert.
Bezahlt wurde das exklusive Abendessen nach einem Bericht des ARD-Magazins
"Report Mainz" von Steuergeldern - Opposition und SPD schäumen. ...
" [Spiegel 24.8.9]
_
Aktuelle Sachlage 34. KW: Nach
einer kurzen Konsolidierung - in Shanghai rumpelte es drastischer
- um rund 280 Punkte spielt "der" DAX das V-förmige Bullenmarktmärchen,
das die Kapitaldienste gebetsmühlenartig auf die Anleger einprasseln
lassen, alle kritischen Meldungen ignorierend, unverdrossen weiter
und markiert am Freitag ein neues Jahreshoch: Geld ist offensichtlich im
Überfluss geparkt und da und wer möchte bei solchen Verheißungen
nicht mit dabei sein? Das Ganze wirkt wie eine panisch-getriebene Schönflucht
vor dem nächsten großen Knall. Dass das alles mit gigantischen
Steuerbelastungen und Konjunkturpaketen - die auslaufen - kurzfristig erkauft
wurde, scheint an der Börse nicht nur niemanden zu interessieren,
sondern man scheint dies sogar positiv zu bewerten. Der krisenfundierte
Kapitalsozialismus
hat sich - zumindest vorübergehend - durchgesetzt. Es gibt keine ernsthafte
Krise für das Kapital mehr, weil die SteuerzahlerIn bürgt und
haftet, was immer verbockt oder an Boni gebraucht wird. Die Risikoverantwortung
wurde abgeschafft. >KW33,
KW32,
KW31,
KW30. |
_
23.08.2009
-
"Merkel deutet Erpressung der Politik durch "einzelne Akteure" aus dem
Finanzbereich an... " [RPB 23.8.9, Merkelrede Videoausschnitt]
22.08.2009
-
"Vier weitere US-Banken sind pleite. Die Welle der US-Bankenpleiten
ebbt nicht ab. Am Freitag mussten erneut vier Institute von der FDIC
geschlosssen werden. Betroffen sind diesmal folgende Banken: Guaranty Bank
in Austin (Texas) mit einer Bilanzsumme von 13 Mrd. US-Dollar, CapitalSouth
Bank in Birmingham (Alabama; 617 Mio. US-Dollar), First Coweta Bank in
Newnan (Georgia; 167 Mio. US-Dollar) und ebank in Atlanta (Georgia; 143
Mio. US-Dollar). ... " [GR 22.8.9]
-
""Triebfeder ist nicht die Gier, sondern die Angst". Soziologieprofessor
Hartmut Rosa sieht die Ursache der Wirtschafts- und Finanzkrise in der
grenzenlosen
Beschleunigung unserer Gesellschaft ... " [BZ 22.8.9]
21.08.2009
-
"Deregulierung hat mehr zur Krise beigetragen als niedrige US-Zinsen.
... " [NDS 21.8.9] [HBS-PDF] [Die Mär vom zu billigen Geld: PDF]
-
"Finanzkrise. Die Banker feiern wieder auf Kosten des Staates. Während
die Welt unter den Folgen der Krise leidet, wird in den Bankmetropolen
wieder gefeiert. Mit Staatsgeldern bekommen viele Banker Boni in Millionenhöhe
ausgezahlt und die Finanzmarktjongleure sehen darin kein Problem. Der Staat
schaut hilflos zu, unter den Bürgern macht sich Fassungslosigkeit
breit. ... " [Welt 21.8.9]
-
"Finanzkrise. "Wir haben keine demokratischen Verhältnisse mehr"
... " [Spiegel 21.8.9]
-
"Der Tagesspiegel: Fraktionschef Fritz Kuhn: Fehler bei HRE-Rettung kosten
Steuerzahler mehrere hundert Milliarden Euro ... " [FN 21.8.9]
-
" Flowers will HSH-Schrottpapiere. Milliardenabschreibungen führten
zu Milliardenverlusten der HSH Nordbank. Doch plötzlich sind diese
Papiere alles andere als Schrott. Auch US Investor und HSH-Miteigentümer
J.C. Flowers interessiert sich für das Kreditersatzportfolio der Bank.
Denn dort schlummern plötzlich Milliardengewinne. ... " [Welt
21.8.9]
-
"Was verheimlichen uns die Banken? ... " [GR 21.8.9]
-
"CDS. Hohe Konzentration bei Kreditderivaten. Der Markt für
Kreditderivate wird immer noch von nur wenigen große Banken dominiert.
Diese Konzentration birgt nach Meinung von Experten ein erhebliches Risiko,
das vor allem darin liegt, das eines der Institute bankrott geht. ... "
[HB 21.8.9]
-
"Verdacht gegen Porsche. Viel zu spät!. Die Finanzaufsicht verdächtigt
Porsche im Fall VW der Marktmanipulation – warum erst jetzt? Marktmanipulation,
Insiderverstoß? Wer am 26. Oktober des Jahres 2008 nicht ahnte,
dass da irgendwas nicht stimmen konnte, dem ist nicht zu helfen ...
" [Zeit 21.8.9]
20.08.2009
-
""Subprime lebt!" Nach den heutigen Angaben der Mortgage Bankers
Association (MBA) steigt die Mortgage Delinquency Rate in den USA, die
Ausfallrate der Hypothekenkredite saisonbereinigt im 2. Quartal 2009 auf
9,25%, nach 9,12% im Vorquartal und 6,41% im Vorjahresquartal. Die Rate
der gesamten Hypothekennehmer, welche sich bereits in einer Zwangsversteigerung
befinden, stieg auf 4,3%, nach 3,85% im Vorquartal und 2,75% im Vorjahresquartal....
" [wqs 20.8.9]
-
""HRE-Akten offen legen – Banken zur Kasse!" Überraschende
Attac-Aktion im Untersuchungsausschuss zur Hypo Real Estate. Aktivistinnen
und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac haben am
heutigen Donnerstag im Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Hypo Real
Estate (HRE) in Berlin überraschend ein Banner mit der Forderung "HRE-Akten
offen legen – Banken zur Kasse!" von der Zuschauertribüne entrollt.
Die von Sprechchören begleitete Aktion begann unmittelbar vor der
Zeugenanhörung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück.
... " [attac 20.8.9]
-
"Zahlungsverzug bei Hypotheken in den USA auf Rekordhoch. ... "
[BZ 20.8.9]
-
"Und wieder Goldman Sachs: Dubiose LEG Privatisierung in NRW. Das
Handelsblatt berichtet über die Hintergründe des dubiosen LEG
Privatisierungsdeals in Nordrhein-Westfalen. Naive Politiker haben sich
anscheinend wieder einmal von Investmentbankern - Goldman Sachs - glänzend
beratend lassen. Betroffen sind 280.000 Mieter. ... " [TB 20.8.9] [HB 20.8.9]
-
"Förderbank KfW hält flächendeckende Kreditklemme für
möglich ... " [RD 20.8.9]
"Fehlinvestition Konjunkturprognose? Eine kritische Leistungsschau
der Arbeit der großen Wirtschaftsinstitute. 2008 förderten
Bund und Länder die Arbeit der sechs großen Wirtschaftsforschungsinstitute
(DIW, IfW, ifo, IWH, RWI und ZEW) mit 21,2 Millionen Euro. Doch die Wirtschaftskrise
wurde von keinem der Institute vorausgesehen. ... " [heise 20.8.9]
-
"Private Equity. Krise macht Finanzinvestoren zu Bittstellern. Zahlreichen
Finanzinvestoren steht ein unangenehmer Schritt bevor: Die als Heuschrecken
bezeichneten Firmen müssen Anlegern sagen, dass Geschäfte anders
verlaufen sind als erhofft - und nun frisches Kapital benötigt wird.
... " [Spiegel 20.8.9]
-
""Erheblich schlechtere Staatsfinanzen" Appell der Bundesbank. Düstere
Prognosen: Warum die Bundesbank davon ausgeht, dass die Politiker nach
den Wahlen kräftig sparen müssen. ... " [SZ 20.8.9]
19.08.2009
-
"Bundesbank: Erholung frühestens ab 2013. Bundesbankpräsident
Weber erteilt schnellen Aufschwungsphantasien eine Absage: Erst 2013 erreicht
Deutschland wieder altes Wohlstandsniveau. Gefahr eines Rückschlages
hoch. Höhepunkt der Arbeitslosigkeit 2010/2011. Banken weniger profitabel.
Steuersenkungen unmöglich.... " [mmn 19.8.9]
-
"Rechnete Bankenaufsicht bereits im Frühjahr mit Lehman-Pleite?
Von
wegen Blitz aus heiterem Himmel: Bereits im März 2008 erkundigten
sich nach Informationen von manager-magazin.de Bundesbank und Finanzaufsicht
bei der Hypo Real Estate, wie viel Kapital die mittlerweile verstaatlichte
Skandalbank im Falle einer Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers
verlieren würde. ... " [NDS 19.8.9]
18.08.2009
-
"Aufklärung des HRE-Desasters. Finanzaufsicht hatte Hinweise auf
Lehman-Risiko. HRE-Zentrale in München: "Man wollte sich einen
Überblick verschaffen. Die deutsche Finanzaufsicht gerät massiv
in die Kritik. Nach Informationen von manager-magazin.de hielten Bundesbank
und BaFin schon im Frühjahr 2008 eine Pleite der US-Bank Lehman Brothers
für möglich. Auch Folgen für die Hypo Real Estate wurden
erörtert - warum verhinderten die Kontrolleure das Desaster nicht?...
" [Spiegel 18.8.9]
-
Geschichte der Finanzkirse: "Eine systemrelevante Bank kollabiert. Die
Jahrhundertpleite - 2. Akt. Dieser Artikel ist der zweite Teil einer dreiteiligen
Telepolis-Serie zum Finale des Untersuchungsausschusses zur Hypo Real Estate.
... " [heise 18.8.9]
17.08.2009
-
"Kein Ende der Finanzkrise. Rivale fängt US-Pleitebank Colonial
auf. Schon die 77. Insolvenz: Mit der Colonial Bank wird das in diesem
Jahr bislang größte US-Kreditinstitut dichtgemacht. Der Rivale
BB&T profitiert durch die Übernahme der meisten Vermögenswerte
- und steigt zur achtgrößten US-Bank auf. ... " [FTD 17.8.9]
_
Aktuelle Sachlage 33. KW:
Die
FED
bekräftigte am 12.8.9 die
Börsen in ihrem Spiel die Krise ist vorbei. Auffällig
in den letzten Wochen ist, dass die Börsen- und Finanzmedien mit aller
Gewalt ein Ende der Krise - auto/suggestiv und geradezu beschwörend
- herbei reden wollen. Negativdaten werden mit einer solchen Konsequenz
ignoriert, dass man fast glauben kann, die Krise-ist-vorbei-Propagandisten
befinden sich in einem ganz merkwürdigen geistigen und emotionalen
Ausnahmezustand. Der Tonart nach würden sie am liebsten auf neue Allzeithochs
durchmarschieren und jeden einen Deppen heißen, der diese wunderbare
Chance nicht erkenne und nutze. Die Wahrheit ist indessen: es ist gar nichts
vorbei, weil auch gar nichts geändert wurde außer dass der Steuerzahler
ein paar Billionen mehr Schulden zu schultern hat. >KW32,
KW31,KW30. |
_
16.08.2009
"Steter Krach um Bankerbonus. Politiker heizen die Diskussion über
Sonderzahlungen bei der WestLB an. Dabei sollen nicht nur Spitzenverdiener
der Bank vom guten Geschäft profitieren. ... " [Welt 16.8.9]
15.08.2009
-
"FINANZKRISE. US-Institut Colonial Bank kollabiert. Es ist die größte
Bankenpleite des Jahres in den USA: Die Colonial Bank im Bundesstaat
Alabama macht dicht. Der Konkurrenz BB&T übernimmt einen Großteil
der Vermögenswerte. Noch drei weitere Banken in den USA erklärten
laut Einlagensicherungsfonds den Konkurs. ... " [Spiegel 15.8.9] .
-
"RETTUNG DER HYPO REAL ESTATE. EZB machte Druck auf Bundesregierung.
Die Verhandlungen zur Rettung der angeschlagenen Hypo Real Estate im Herbst
vergangenen Jahres waren zäh. Wie der SPIEGEL berichtet, rief der
Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet,
damals persönlich bei Finanzminister Peer Steinbrück an, um Druck
zu machen. ... " [Spiegel 15.8.9]
-
"HSH NORDBANK. Nonnenmacher-Bonus war nicht die einzige Sonderzahlung.
Die Nachricht sorgte für einen Eklat: Trotz Staatshilfen kassierte
HSH-Nordbank-Chef Dirk Jens Nonnenmacher einen Bonus von fast drei Millionen
Euro. Eine SPD-Anfrage enthüllt jetzt: Die Bank war noch anderen Mitarbeitern
gegenüber spendabel. ... " [Spiegel 15.8.9]
14.08.2009
"Finanzkrise. Regierung lässt Banken bei Boni davonkommen.
Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück hatten
ein hartes Vorgehen gegen Gehaltsexzesse angekündigt. Doch nun belässt
es die Regierung bei vagen Vorschriften, die die Bankaufsicht kaum überprüfen
kann. Selbst Abgeordnete der Koalitionsfraktionen forderten weitergehende
Regeln. ... " [Welt 14.8.9]
-
"Verbraucherstimmung schickt Wall Street ins Minus. Schlechte Konjunkturdaten
haben die US-Börsen zum Wochenausklang wieder auf Talfahrt geschickt.
Das Verbrauchervertrauen in den USA ist im August so stark geschwunden
wie seit März nicht mehr. Boeing verdarb zudem mit weiteren Problemen
beim Dreamliner die Kauflaune. ... " [HB 14.8.9]
-
"TOP-VERDIENER IN DER FINANZKRISE. US-Manager kassieren Rekordgehälter.
Trotz Finanzkrise und Rezession haben US-Manager sich auch 2008 eine goldene
Nase verdient. Den besten Schnitt machte der Chef des Finanzinvestors Blackstone:
Stephen Schwarzman kassierte rund zwei Millionen Dollar - pro Tag.... "
[Spiegel 14.8.9]
-
"Finanzkrise: Sparbriefe unterliegen nicht der Wertpapieraufsicht ...
" [LifeGen 14.8.9]
-
"Kritik an Guttenberg. Berater kosteten Bund 40 Mio. Euro. Gesetzentwurf
aus der Anwaltskanzlei: Für solche und ähnliche Leistungen
hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr knapp 40 Mio. Euro ausgegeben.
Nach dem Wirtschaftsminister gerät nun dessen schärfster Kritiker
in die Schusslinie. ... " [FTD 14.8.9]
13.08.2009
-
"WIESBADEN - Die deutsche Wirtschaft ist nach Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) im zweiten Quartal 2009 erstmals seit dem ersten
Quartal 2008 wieder leicht gewachsen. Um 0,3% war das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt - im zweiten Vierteljahr
2009 höher als im Vorquartal. Im Vergleich zum zweiten Quartal
2008 ging das preisbereinigte BIP um 7,1% zurück. Kalenderbereinigt
war die Wirtschaftsleistung um 5,9% niedriger als vor einem Jahr, weil
im Berichtsquartal drei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen
als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. ..." [destatis 13.8.9]
-
"Deutsches BIP - Rezession beendet?Das deutsche reale Bruttoinlandsprodukt
(BIP) ist laut Statistischen Bundesamt im zweiten Quartal 2009 preis-,
saison- und kalenderbereinigt um 0,3 % (1. Schätzung) zum Vorquartal
gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank allerdings das reale
BIP, die Summe aller erwirtschafteten Waren, Güter und Dienstleistungen
um -7,1%. Dies ist der höchste prozentuale Einbruch, der jemals in
einem Quartal ermittelt wurde! Dieses nicht ganz unwichtige Detail, fällt
allerding in vielen Mainstream-Medien gleich mal komplett durch die Roste.
... " [wqs 13.8.9]
-
"Wirtschaftsberater stilllegen! Wirtschaftsminister zu Guttenberg hat zugegeben:
Die
Verursacher der Finanzkrise verfassen die Gesetzentwürfe zur Krisenbewältigung
selbst – im Auftrag der Regierung. Dient die Bankenrettung nur der
Selbstbedienung pleitebedrohter Interessengruppen? Attac fordert: "Jagt
diese Berater endlich in die Wüste!". Die aktuelle Debatte, dass Bundeswirtschaftsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg durch diese Praxis Steuergeld verschwendet,
greift dabei zu kurz. Der wahre Skandal ist, dass die Bundesregierung sich
weiterhin von genau jenen so genannten Beratern helfen lässt, die
die Krise mit verursacht haben und daher nach wie vor auf eine möglichst
geringe Regulierung der Banken und Finanzmärkte drängen. ...
" [attac 13.8.9]
-
""LobbyControl": Gesetzestexte sind nicht Aufgabe von Anwaltskanzleien.
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist weiter in
der Kritik. Sein Ministerium hatte die Vorlage für einen Gesetzestext
zur Bankenrettung an eine externe Anwaltskanzlei gegeben. Ein klarer Interessenkonflikt,
moniert "LobbyControl". ... " [DrK 13.8.9]
-
"Finanzkrise. Staatsbank. HRE belastet Steuerzahler ohne Ende. Der
krisengeschüttelte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate trommelt
beim Bund für weitere Hilfszahlungen. Erst in drei Jahren will die
Bank wieder Gewinne schreiben. _... " [Focus
13.8.9]
-
"EU genehmigte 2,9 Billionen Staatsgarantien. Die EU genehmigte
von Oktober 2008 bis Mitte Juli 2009 staatliche Garantien für die
Banken im Ausmaß von 31,2 Prozent der Wirtschaftsleistung... " [dS
13.8.9]
-
"OECD-Länder exzessive Staatsverschuldung - fairesearch. ...
Die OECD schätze die Finanzierungserfordernisse für 2009 auf
brutto fast 12 Billionen USD. Netto steige die Neufinanzierung von 1,6
Billionen USD in 2008 mehr als 2,6 Billionen USD in 2009. ... " [SW 13.8.9]
-
"US-Zwangsversteigerungen auf Rekordhoch im Juli ... " [wqs 13.8.9]
[Focus 13.8.9]
-
West LB will Bad Bank nutzen [Google]
12.08.2009
-
"US-Staatshaushaltsdefizit explodiert auch im Juli ... " [wqs 13.8.9]
-
"Fed sendet Vertrauenssignale. Die amerikanische Notenbank vertraut
auf die konjunkturelle Erholung. Zur Freude der Börse sagt die
Fed: Die Wirtschaftsaktivität stabilisiert sich. Außerdem verlängern
die US-Währungshüter das Anleihekaufprogramm. Auf diese Worte
der Federal Reserve hat die Börse gehofft: Die Wirtschaft pendele
sich ein, während sich die Lage auf den Finanzmärkten in den
vergangenen Wochen weiter beruhigt habe, teilte die Fed in ihrem Begleitkommentar
zum Zinsbeschluss mit. ... " [ARD 12.8.9]
-
"PRÄMIE TROTZ PLEITE. HRE-Chef kassierte halbe Million extra.
Sonderzahlung für Axel Wieandt in letzter Minute: Der Vorstandschef
des verstaatlichten Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate bekam eine
halbe Million Euro zusätzlich - kurz bevor der Staat das kriselnde
Institut übernahm. Danach wäre der Aufschlag nicht mehr zulässig
gewesen.... " [Spiegel 12.8.9]
-
"Gefährliche Drohungen der Federal Reserve. US-Notenbank will
die absolute Kontrolle über die Finanzmärkte und die Banken künftig
nach dem Vorbild der absolut stressfreien Stress-Tests vom Frühjahr
überwachen... " [heise 12.8.9]
-
"Die Aufschwung-Lüge. In den USA wurden wegen der Krise
fast 5000 Lokomotiven stillgelegt. Dennoch: Finanzakrobaten beherrschen
die Szene. Wie Lügenbarone ein krankes System gesundrechnen. Die Lügen
sind mittlerweile so eklatant, dass man keiner einzigen offiziellen Zahl
mehr glauben kann. ... " [mmn 12.8.9]
-
"Gewerbe-Immobilien. Bank-Bilanzen drohen neue Milliarden-Löcher.
Faule US-Eigenheimkredite haben das weltweite Finanzsystem ins Wanken gebracht.
Nun geraten nach den Eigenheimdarlehen die Kredite für Gewerbe-Immobilien
in Not. Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds könnte
es zu großen Ausfällen kommen. Damit geraten Banken erneut unter
Druck. ... " [BMP 12.8.9]
-
"Immobilienkrise. Nach dem Häusermarkt die Gewerbeimmobilien
... " [FAZ 12.8.9]
11.08.2009
-
"Toxische Wertpapiere bleiben Gefahr... " [bg 11.8.9]
-
"Kreditausfälle. Milliardenloch bei US-Regionalbanken. In der
amerikanischen Provinz häufen sich die Bankenpleiten. Ein Expertengremium
des US-Kongresses beziffert den Kapitalbedarf der kleinen Institute auf
bis zu 14 Mrd. $. Dem Finanzminister wirft es strategische Fehler vor.
... " [FTD 11.8.9]
-
"Fed setzt Kauf von US-Staatsanleihen fort ... " [bg 11.8.9]
-
"Das Kapital. US-Immobilien bleiben ein Fluch. Die Dynamik am US-Häusermarkt
mag sich teilweise abschwächen, absolut gesehen ist er ein Desaster
- und das dürfte noch Jahre so bleiben. _...
" [FTD 11.8.9]
-
"CIT verschiebt Bilanzvorlage und warnt vor Insolvenz ... " [Reuters
11.8.9]
10.08.2009
-
"COMEBACK DER WALL-STREET-GIER. Bonus-Wut drückt Obamas Umfragewerte
nach unten. In den USA kocht der Volkszorn über die neue Profitsucht
der Finanzindustrie. Präsident Obama findet sich plötzlich
auf der falschen Seite wieder: Kritiker werfen ihm vor, mit den Banken
gemeinsame Sache zu machen.... " [Spiegel 10.8.9]
-
"US-Banken bitten Privatkunden zur Kasse. Überzogene Bankkonten
kommen US-Bürger teuer zu stehen: Die Banken des Landes haben in der
Krise die Strafgebühren kräftig hochgeschraubt. Laut einer Studie
verlangen sie jetzt doppelt so viel wie im Jahr 2000 - obwohl die Steuerzahler
den Instituten aus der Patsche geholfen haben..... " [Spiegel 10.8.9]
-
"Weitere 500 US-Banken vor dem Aus, Schuldenlimit erhöht. Bei
einem Treffen zwischen dem republikanischen Senator Jim Bunning und der
Vorsitzenden der Federal Deposit Insurance Corp. (Bundeseinlagensicherung),
Sheila Bair, brachte diese die Sorge zum Ausdruck, daß bis zu 500
weitere US-Banken Bankrott gehen könnten. ... " [GS 10.8.9]
_
Aktuelle Sachlage 32. KW:
Die
Börsen spielen unverändert die Krise ist vorbei.
Kritische oder negative Daten werden ignoriert, positive euphorisch bejubelt.
Man will, dass die Krise vorbei ist und dass man zur Tagesordnung,
business as usual, übergehen kann. Seit der Wende im Märztief
wähnt man sich in einem neuen Bullenmarkt. Möglicherweise hat
das Finanzkapital recht, wenn man berücksichtigt, dass der Schaden
von einigen Billionen Dollars weltweit von den SteuerzahlerInnen aufgebracht
wird und damit eine neue und merkwürdige Staats- und Wirtschaftsform
hervorgebracht wird: der bonitäre
Kapitalsozialismus >KW31,
KW30. |
_
09.08.2009
-
"Ex-Finanzminister. Paulson gerät wegen Goldman-Kontakt unter Druck.
Der ehemalige US-Finanzminister Henry Paulson hat einem Bericht zufolge
auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im vergangenen Herbst enge Kontakte
zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Goldman Sachs gepflegt. Eine Sprecherin
von Paulson bestätigte einige Telefonate, betonte jedoch, Paulson
habe nicht versucht, speziell Goldman zu helfen. ... " [WO 9.8.9]
-
"Anklage gegen ehemaligen Vorstandschef Fischer? WestLB: Ex-Vorstand im
Visier. Zum ersten Mal könnten in Deutschland Bankmanager wegen
fragwürdiger Bonuspraktiken vor Gericht gestellt werden. Laut
Staatsanwaltschaft Düsseldorf wird gegen 14 Personen ermittelt, darunter
auch Ex-Vorstandschef Thomas Fischer. ... " [wdr 9.8.9]
-
"Milliardenklage. Ambac vs. Citigroup und Credit Suisse. Die Finanzhäuser
Citigroup und Credit Suisse müssen sich eines milliardenschweren Vorwurfs
vor Gericht erwehren - sie hätten gegenüber dem US-Anleiheversicherer
Ambac die Risiken bestimmter Papiere falsch dargestellt. ... " [mm 9.8.9]
08.08.2009
-
"FOLGEN DER WIRTSCHAFTSKRISE. Berlins Einnahmen brechen dramatisch ein.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat Berlin wesentlich härter erwischt
als im Vorkrisenjahr 2007 vorausgesehen. Im diesem Jahr wird Berlin 1,16
Milliarden Euro weniger an Steuern einnehmen, als bei der Aufstellung des
Doppelhaushaltes 2008/2009 im Jahr 2007 geplant. Das teilte die Finanzverwaltung
am Freitag mit. Zweimal musste der Senat deshalb 2009 Nachtragshaushalte
verabschieden. Im März ging die Finanzverwaltung noch von einem Minus
von 680 Millionen Euro aus. Nach der Steuerschätzung im Mai wurde
ein weiteres Defizit von 480 Millionen Euro errechnet. ... " [taz 8.8.9]
-
"Hessen nimmt 21 Prozent weniger Steuern ein. Wiesbaden . Hessen
hat im ersten Halbjahr 21 Prozent weniger Steuern eingenommen als im gleichen
Vorjahreszeitraum. Das Finanzministerium in Wiesbaden sprach vom höchsten
Rückgang aller Bundesländer. «Hessen sieht sich aufgrund
der Wirtschafts- und Finanzkrise mit stark sinkenden Steuereinnahmen konfrontiert»,
sagte Finanzstaatssekretär Thomas Schäfer (CDU). ..."
[fnp 8.8.9]
07.08.2009
-
"Kein Ende mit Schrecken, sondern ein Schrecken ohne Ende. Die Immobilienkrise
in den USA wird sich wohl weiter deutlich zuspitzen: Der größte
US-Immobilienfinanzierer Fanny Mae braucht erneut eine staatliche Milliardenspritze
...
" [heise 7.8.9]
-
"Statistisches Bundesamt: "14,9% mehr Unternehmensinsolvenzen im Mai
2009" ... [destatis 7.8.9]
-
"KONJUNKTUR. Deutsche Exporteure verbuchen kräftiges Umsatzplus.
Die Anzeichen für eine Erholung der Weltkonjunktur mehren sich: Nach
dem überraschenden Auftragsplus in der deutschen Industrie melden
die Statistiker jetzt weitere ermutigende Zahlen: Die Exporte sind im Juni
so stark gestiegen wie seit fast drei Jahren nicht mehr .... " [Spiegel
7.8.9]
-
"Erster Gewinn seit 2007. US-Versicherungsriese AIG. AIG war zuletzt
immer nur für schlechte Nachrichten gut. Jetzt meldet sich der krisengeschüttelte
US-Versicherungsriese plötzlich mit einem Milliardengewinn zurück.
... " [SZ 7.8.9] Anmerkung: Die entscheidende Frage ist, ob man den Bilanzen
der Finanzwirtschaft trauen kann, wofür nichts, aber auch gar nichts
spricht.
-
"Giftpapiere bescheren CS-Bankern schöne Gewinne. Die Credit
Suisse zahlt Investmentbanker neuerdings mit Ramschpapieren aus. Die illiquiden
Papiere haben nun kräftig an Wert gewonnen. Das bringt den Bankern
Gewinne – vorerst auf dem Papier.... " [TA 7.8.9]
-
"Schütten wir doch gleich die ganze Republik ins Loch. Die
verstaatlichte “Hypo Real Estate” Bank (HRE) kostet uns allein von April
und Juni 750 Millionen Euro, will nochmal 10 Milliarden und hat 210 Milliarden
Schulden ohne “Lösung”. ... " [RU 7.8.9]
-
"Die Zumutungen nehmen überhand (Finanzkrise XXIV). Wir könnten
jeden Tag von neuen Skandalen berichten. Von Skandalen, in die die Finanzwirtschaft
und ihre Manager wie auch die Politik eng verwoben sind. Eigentlich hält
man das nicht mehr aus. Aber zum Lachen ist es schon, wenn angesichts der
Ohnmacht von uns Bürgerinnen und Bürgern von Medienschaffenden
empört die Vermutung zurückgewiesen wird, eine wirkliche Demokratie
seien wir nicht mehr. ... " [NDS 7.8.9]
-
"Immobilienkrise. US-Traum vom Eigenheim platzt. Die eigenen vier
Wände sind für die Amerikaner Teil ihres Lebensverständnisses.
Laut einer bislang unveröffentlichten Studie könnte sich das
bis 2020 grundlegend ändern: Aus einer Nation von Eigentümern
wird eine Mietnation - mit entsprechenden Folgen für die Preise.
... " [FTD 7.8.9]
06.08.2009
-
"Stuttgarter Börse: "Jetzt hat es auch Goldman Sachs gemerkt. Seit
März steigen die Aktienkurse weltweit, weil sich die globale Wirtschaft
aus dem damaligen tiefen Loch wieder herausarbeitet. Das fiel jetzt auch
Goldman Sachs auf. „Wir denken ein neuer Bullenmarkt hat begonnen“,
sagte - laut Reuters - Abby Cohen, die Leiterin des Investment Policy Committee
bei Goldman Sachs. ... " [SB 6.8.9]
-
"Milliardengrab Landesbanken: Banker kassieren, Politiker schauen zu.
Die Rettung der Banken mit Steuergeldern sollte an strikte Regeln geknüpft
sein: keine Boni, nicht mehr als 500.000 Euro für die Manager. So
ist es im Gesetz für Bundeshilfen geregelt, an dem sich mehrere Bundesländer
angeblich orientieren. Doch Recherchen von Panorama zeigen: Wenn die Länder
für ihre maroden Landesbanken zahlen, sind die Regeln viel weniger
streng - und werden teilweise auch noch gebrochen. In Nordrhein-Westfalen
etwa wurde die Bundesregelung gar nicht erst übernommen. Obwohl an
die WestLB Millionen Steuergelder fließen, bezogen die Vorstandsmitglieder
2008 im Schnitt mehr als eine Million Euro Jahresgehalt. ... " [Panorama
6.8.9]
05.08.2009
-
"Der Dollar-Absturz nimmt Fahrt auf. Die Währung sackt zu allen
wichtigen Handelswährungen auf ein neues Tief ab ... " [Heise 5.8.9]
04.08.2009
-
"Milliarden Boni für Banker mit Steuergeldern bezahlt... "
[H 4.8.9]
-
"REGIERUNG RÜGT AUFSEHER. Streit um US-Finanzreform eskaliert.
Timothy Geithner greift durch: Der US-Minister hat einem Bericht zufolge
die obersten Finanzaufseher des Landes scharf zurechtgewiesen - weil diese
die geplante Bankenreform nicht ausreichend mittragen. Bei einem Treffen
sollen harte Worte gefallen sein. ... " [Spiegel 4.8.9]
-
"Islands Finanzelite am Pranger. Eigner plünderten Kaupthing.
Die größten Aktionäre der havarierten Kaupthing Bank waren
zum Zeitpunkt der Bankpleite auch deren größte Schuldner. Das
geht aus einem erst jetzt an die Öffentlichkeit gelangten Dokument
hervor. ... " [FTD 4.8.9]
-
"Bankenkrise. Britische Bank Northern Rock vergrößert Verluste
... " [Zeit 4.8.9]
-
"Fehlende Transparenz bei Transparency International? ..." [WNW 4.8.9]
-
"Regierung rechnet mit weiteren HRE-Wertberichtigungen ... " [MA
4.8.9]
-
"Rückschau: EZB als Bad Bank. Das Milliarden-Risiko für die
EU-Bürger ... " [ARD 4.8.9]
-
"50.000 Deutsche leiden unter Lehman-Pleite. Plötzlich waren
die Ersparnisse futsch: Vor allem ältere Anleger sind einer Studie
zufolge durch die Pleite von Lehman Brothers um ihr Geld gebracht worden.
Ihnen hatten Banken Zertifikate verkauft, die inzwischen praktisch wertlos
sind. Mehr als jeder zehnte Geschädigte hat über 70.000 Euro
verloren. ... " [Spiegel 4.8.9]
-
"Zu wenig Finanzbeamte. Deutschland - ein Steuerparadies ... " [FR
4.8.9]
03.08.2009
-
"Staatsanleihen. Beängstigende Trends ... Wie viele Stellen hat das
Haushaltsdefizit der USA? Antwort: zwölf. 1 840 000 000 000 US-Dollar
Miese soll das Loch Ende 2009 groß sein. Mit Billionen müssen
sich andere Staaten zwar nicht herumschlagen, aber der IWF sieht mindestens
ein halbes Dutzend Staaten vom Bankrott bedroht. ... " [Focus 3.8.9]
-
"Wallstreet nimmt das Fed aus. Die New Yorker Banker profitieren
laut Medienberichten in grossem Stil von der amerikanischen Notenbank.
Und das mit einem ziemlich einfachen Trick. ... " [TA 3.8.9]
-
"Geldmaschine Rezession. Staatsschulden machen die Banken reich.
2500 Mrd. $ werden die USA diese Jahr an Schulden machen. Die Platzierung
der entsprechenden Anleihen ist ein hochlukratives Geschäft. Doch
auch die Notenbanken lassen Geld regnen: Denn ihre Ankündigungen treiben
Bonds stets in vorhersehbare Richtungen. ... " [FTD 3.8.9]
02.08.2009
-
"Schwere Versäumnisse bei HSH Nordbank. Das strauchelnde Geldhaus
ist einem Gutachten zufolge zu große Risiken eingegangen - und habe
dabei nicht einmal minimalste Anforderungen an ein Sicherheitsmanagement
eingehalten. Vor allem der Aufsichtsrat soll versagt haben.... " [FTD 2.8.9]
01.08.2009
-
"US-Parlament kappt die Saläre der Banker. Nach öffentlicher
Empörung über Boni in Milliardenhöhe hat das Repräsentantenhaus
ein Gesetz zur Begrenzung der Bezahlung beschlossen – noch schärfer,
als von Barack Obama gewünscht. ... " [TA 1.8.9]
Juli 2009
Aktuelle Sachlage 31. KW:
Die
Börsen. spielen unverändert die Krise ist vorbei. So
haben die internationalen - besonders die asiatischen - Börsen ihren
Aufwärtstrend nahezu unverändert fortgesetzt (Shanghai +15% im
Juli; noch stärker der heimische DAX mit +17% im Juli) - fundiert
durch starkes Wirtschaftswachstum mit China als Motor und Dollarstütze.
Die Börsen setzten offensichtlich darauf, dass die Finanz-Krise vorbei
ist und die Wirtschaftskrise ihre Talsohle durchschritten hat. In Deutschland
dürfte auch Wahlkampfhilfe für Schwarzgelb dabei sein. Das dicke
Ende kommt nach der Wahl, wenn die Kurzarbeit aufhören und viele Arbeitslose
freisetzen wird und dann besonders im Abwrackloch 2010. Sicher scheinen
nur die Bilanzkosmetiken und die Boni für die Pfuscher und Murkser
des Finanzkapitals mit gigantischen Belastungen der SteuerzahlerInnen zu
sein. >KW30. |
31.07.200.9
-
"Trotz Finanzkrise. US-Banken: Boni zum Teil höher als Gewinne.
Milliardenschwere Staatshilfen einerseits, üppige Bonuszahlungen andererseits:
Bei einigen staatlich gestützten US-Banken haben die Bonuszahlungen
der Justiz zufolge im vergangenen Jahr die Nettogewinne überstiegen.
Die Belohnungspraktiken hätten weder Hand noch Fuß, kritisierte
das New Yorker Staatsanwalt Andrew Cuomo.... " [HB 31.7.9]
-
"Finanzwirtschaft. Nach der Tat ist vor der Tat. Demokratiealarm: Die
Finanzwirtschaft macht nach dem Börsencrash weiter, als ob nichts
gewesen wäre. Und der demokratische Staat wehrt sich nicht dagegen.
... " [SZ 31.7.9]
-
"Zig Milliarden Staatshilfe landeten im Portemonnaie der Banker.
Neun der grössten US-Banken kassierten insgesamt 175 Milliarden Dollar
vom Staat und zahlten gleichzeitig Boni in Milliardenhöhe aus. Rund
ein Fünftel der Staatshilfe floss in die Portemonnaies der Manager,
wie eine heute veröffentlichte Untersuchung enthüllt. _...
" [BZ 31.7.9]: Milliardenboni
mit Staatshilfe:
30.07.2009
-
"Pensionskosten. Pleitewelle zehrt an Dax-Konzernen. Die Pleiteserie
in der deutschen Wirtschaft lässt die Solidarbeiträge für
die Betriebsrenten explodieren. Die Belastungen etwa für Bayer haben
sich versiebenfacht.... " [FTD 30.7.9]
-
"Hypo Real Estate. Grüne wollen Merkel vor Untersuchungsausschuss
bringen. Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin und die Grünen
wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel vor den Untersuchungsausschuss
des Bundestages zur Hypo Real Estate bringen, weil Merkel, so Trittin,
mit Josef Ackermann telefonisch die Konditionen zur HRE-Rettung ausgehandelt
habe. ... " [noows 30.7.9]
-
"Milliarden angelegt. HRE-Skandal belastet Bundesbank. beiden obersten
Bankenkontrolleure in Deutschland, die Finanzaufsichtsbehörde BaFin
und die Bundesbank, befanden sich in der entscheidenden Phase der HRE-Rettung
in einem schweren Interessenkonflikt. Das geht aus einem als „Geheim amtlich
geheimgehalten“ eingestuften Bericht der Bundesbank hervor, der dem Handelsblatt
vorliegt. .... " [HB 30.7.9]
29.07.2009
-
"Diskussion um Boni bei BayernLB. Der Streit um Boni bei der angeschlagenen
BayernLB ist voll entbrannt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer
(CSU) lehnt Bonuszahlungen für die BayernLB-Mitarbeiter für dieses
Jahr kategorisch ab.... " [NN 29.7.9]
-
"Eurostat. EU rechnet die Staatsverschuldung schön. Die EU-Staaten
müssen ihre Ausgaben für die Bankenrettung künftig nur noch
begrenzt in der Statistik ausweisen. In bestimmten Fällen können
sie so die statistischen Angaben zum Schuldenstand nach der Maastricht-Abgrenzung
nach unten drücken und so die tatsächliche Verschuldung verschleiern.
... " [FAZ 29.7.9]
28.07.2009
-
"Citigroup droht Ärger wegen Boni. 100 Mio. Dollar für einen
Händler. Citigroup droht Ärger wegen Boni
NEW YORK - Ein möglicher 100-Millionen-Dollar-Bonus für einen
Händler des mit Milliarden von Steuergeldern staatlich gestützten
US-Finanzkonzerns Citigroup sorgt für erheblichen Wirbel. ... " [NN
28.7.9]
-
"Citigroup-Händler soll 100 Millionen Dollar erhalten. Wirbel um
neuen Mega-Bonus. NEW YORK - Ein möglicher 100-Millionen-Dollar-Bonus
für einen Händler des massiv staatlich gestützten US-Finanzkonzerns
Citigroup sorgt für Wirbel. Und das ausgerechnet kurz bevor US-Banken
dem neuen Gehaltsbeauftragten der amerikanischen Regierung ihre Pläne
für Top-Vergütungen vorlegen müssen. ... " [NN 28.7.9]
-
"Der große Kampf gegen Leerverkäufer. Sie werden für
den Zusammenbruch von Lehman Brothers verantwortlich gemacht: Leerverkäufer,
die von fallenden Aktienkursen profitieren. SEC-Chefin Schapiro macht befristete
Verbote zum dauerhaften Gesetz. FTD.de analysiert, wie Behörden weltweit
vorgehen.... " [FTD 28.7.9]
-
"Quartalszahlen. Ackermann: Abschied von einem Mythos. Die Deutsche
Bank hat eine Quartalsbilanz mit Schönheitsfehlern präsentiert.
Der Mythos der Deutschen Bank, die auch in der schlimmsten Finanzkrise
seit einem halben Jahrhundert ohne Staatshilfe auskommt und Gewinne schreibt,
verblasst. Der gestrige Tag offenbarte jene Makel, von denen sich auch
das deutsche Spitzeninstitut nicht frei machen kann. ..." [HB 28.7.9]
27.07.2009
-
"Unternehmen kommen schwerer an Bankkredite. München/Berlin/Frankfurt/Main
(dpa) - Deutschlands Industrieunternehmen beklagen nach einer ifo-Umfrage
bei privaten Geschäftsbanken und Landesbanken die höchsten Kredithürden....
" [SZ 27.7.9]
-
"Chinas Schnäppchenjagd. Dossier Peking kauft die Regale leer.
Während Unternehmen in aller Welt sich durch die Wirtschaftskrise
kämpfen, nutzt China die Gunst der Stunde - und seine gigantischen
Währungsreserven - und kauft ein. Fürchten muss die Expansion
aber keiner: Die Einkaufstour verfolgt wirtschaftliche Ziele und keine
politischen. ... " [FTD 27.7.9]
_
Aktuelle Sachlage
30. KW: Die Börsen.
Die internationalen Börsen erreichen vielfach neue Jahreshochs und
z.T. die alten Stände vor der Lehmann-Pleite wieder. Der DAX stieg
9 Tage in Folge und machte den letzten Einbruch um rund 500 Punkte, der
Wochen dauerte, in diesen Tagen mehr als wett. Man spielt: die Krise
ist vorbei.- obwohl die zweite große Welle wahrscheinlich
"erst" 2010 ansteht. Geld ist mehr als genug da, wenn man auch nicht mehr
weiß, was es wert ist. Doch statt es der Wirtschaft, den Konsumenten
zu vernünftigen Bedingungen zur Verfügung zu stellen oder die
eigene finanzielle Basis zu stärken, fließt es in die Börsen
in blosse Kurswerte, die ebenso schnell, wie sie ansteigen wieder fallen
können und auch werden, weil an den wirklichen Problemen nichts verändert
wurde. Die Banken, das Finanzkapital und die Geldoligarchen zufrieden sein:
haben sie doch auf ununglaubliche Weise die Abschaffung des Risikos durchgesetzt.
Sie machen weiter als wäre nichts geschehen, in einem neuen Bewusstsein
neuer, ungeahnter Stärke: was immer sie auch tun, sie werden "gerettet".
Und was immer sie pfuschen und murksen: für ihre Boni wird gesorgt
sein. Eine solche Pervertierung
des Leistungsprinzips kann nur die Realität erzeugen - keine Fantasie
der Welt traute sich jemals einen solchen Schwachsinn zu denken. Dieses
Geld- und Finanzsystem ist ein Casino und und a fundamentis unverstanden.
Nicht die Gier ist unser Problem, sondern die Dummheit und der Unverstand
auf höchster Finanz-, Justiz- und Polit Ebene.
3 Monats Charts (Bezugsdatum 28.7.9): China,
2
* DAX
* Dow
Jones * Euro
Stocks * Nikkai
- Hang
Seng * Gold
*
Der jüngste Anstieg am Beispiel DAX ist im Chart - hier von Cortal
Consors -mit rund 750 von ca. 4550 auf 5300 Punkte in einem Zug
gewaltig, wenn er auch im Vergleich zu den Hochs zu Beginn 2008 (ca. 8100)
von diesen noch weit entfernt ist:
Man sieht aber: das Geld ist da und drängt mit aller Macht in die
Börsen - 17% Anstieg in nur 10 Tagen - ... auch um das Desaster möglichst
schnell vergessen zu machen und als "bloßen Betriebsunfall" erscheinen
zu lassen. |
26.07.2009
-
"Bankenkrise. Tiefes Dunkel, etwas Licht. Sie sind Abgeordnete, sie sitzen
im HRE-Untersuchungsausschuss. Stellen Fragen, lesen Akten. Und enthüllen
so Stück für Stück: Gegenüber der Finanzindustrie
ist der deutsche Staat schwach, desorganisiert und erpressbar... "
[DTS 26.7.9]
25.07.2009
24.07.2009
-
"Börse Frankfurt-News: Das Ende der Deflation (Hüfners
Wochenkommentar). Die Deflationsgefahren schwinden. In diesem Monat sollte
der Rückgang des Verbraucherpreisindex den tiefsten Punkt in diesem
Zyklus erreicht haben. Die Inflation kommt auf leisen Sohlen. Bis Ende
2010 wird sie niedrig bleiben. Erst dann kann die neue Blase aus Staatsverschuldung
und hoher Liquidität platzen. ... " [FN 24.7.9]
-
"Finanzkrise. Rettung der HRE erspart Banken Milliardenverluste
... " [Zeit 24.7.9]
-
Deutsche Bank: "Die befleckte Bank. Spitzelaffäre bei Spitzeninstitut.
Machtkampf mit anderen Mitteln: Die Spitzelaffäre im Ackermann-Konzern
offenbart eine Führungskrise. ... " [SZ 24.7.9]
-
"Der Dollar wurde von 14 Zentralbanken mit einer halben Billion gestützt.
Während einer Kongressanhörung am 21. Juli durch den Finanzausschuss
kam eine interessante Tatsache zu Tage, die FED hat Währungstauschgeschäfte
im Wert von einer halbe Billion Dollar mit 14 Zentralbanken durchgeführt.
FED-Chef Bernanke vermittelt den Eindruck, diese Liquiditätsgeschäfte
sind auf Wunsch der ausländischen Zentralbanken erfolgt, dabei ist
es eine Rettungsaktion des Dollars durch die 14 Zentralbanken. Die ausländischen
Notenbanken haben Dollars gekauft, was den Wert der amerikanischen Währung
um 20 Prozent erhöhte.... " [ASuR 24.7.9]
-
"Bankenaufsicht schaut weg. Staatsanwälte tun nichts. Und die
Neuwahlen sollen die Rechtsverletzung überlagern. Ein Fall für
den Staatsanwalt sei die Verletzung der Aufsichtspflicht von Bafin und
Bundesbank im Falle der HSH Nordbank AG. Der NachDenkSeiten-Leser Ludger
Klus macht uns nach Durchsicht des Zwischenberichtes der Bank vom 31. März
auf diesen Vorgang aufmerksam. Albrecht Müller ... " [NDS 24.7.9]
-
Schweiz: "Pensionskassen erstmals seit Mitte 2007 im Aufwind. Aber
noch keine Entwarnung in Sachen Deckungsgrad möglich ... " [NZZ 24.7.9]
23.07.2009
-
"Ratingagentur Standard & Poor's knickt vor Banken ein. Ratingagenturen
gelten als eine der Hauptursachen der Finanzkrise, weil sie Wertpapiere
nicht unabhängig beurteilten, da Banken für die Ratings zahlen.
Ein aktueller Fall zeigt: Nichts hat sich geändert.... " [BZ 23.7.9]
-
"Kreditkartenausfall klettert auf Höchststand. Seit Monaten warnen
Analysten vor riesigen Ausfällen im US-Geschäft mit Kreditkarten.
Nun sind sie da: Wegen der wachsenden Arbeitslosigkeit können viele
Amerikaner ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die Ausfälle steigen
auf den höchsten Stand seit 26 Jahren. ... " [FTD 23.7.9]
22.07.2009
-
"Britische Notenbank. Bank of England: Notenpresse ist startbereit.
Im Notfall könnte die britische Notenbank weitere Liquidität
in die Märkte pumpen. Eine niedrige Inflation und die hartnäckige
Rezession auf der Insel sprächen dafür. Was die britischen Notenbanker
planen.... " [HB 22.7.9]
-
"Finanzkrise. Die Banken sollen die Lasten tragen. Die Institute
haben die Krise verursacht und wurden vom Staat gerettet. Es ist nur fair,
wenn sie jetzt die Kosten begleichen. Zugleich begrenzt es künftige
Risiken ... " [Zeit 22.7.9]
21.07.2009
-
"FINANZKRISE. Obama rügt Wall-Street-Manager. Keine Konsequenzen,
kein schlechtes Gewissen, kein Umdenken: Barack Obama hat das Verhalten
der Wall-Street-Banker heftig kritisiert. "Man hat nicht den Eindruck,
dass sich die Kultur geändert hat", rügte der US-Präsident.
Eine schärfere Finanzaufsicht müsse künftig "wilde Risiken"
verhindern. mehr... ... " [Spiegel 21.7.9]
-
"Wall Street: Der Risiko-Appetit meldet sich zurück. New York
(BoerseGo.de) - Die Wall Street setzte heute die Rallye der Vorwoche fort.
Das Wall Street Journal beobachtet eine Flut von Investoren, die jetzt
an den Aktienmarkt zurückkehrt, angetrieben vom wachsenden Optimismus.
?Die Leute entwickeln wieder Appetit auf Risiko?, erklärt UBS-Stratege
Brian Kim. ... " [BS 21.7.9] .
20.07.2009
-
"FTD: Finanzaufsicht FSA droht das Aus. Als Konsequenz aus der Finanzkrise
wird die Kontrolle der Marktteilnehmer neu geregelt. Auch an Großbritannien
geht das nicht spurlos vorüber. Wenn die Tories die Wahl gewinnen,
wonach es derzeit aussieht, wollen sie das Rad der Zeit zurückdrehen
- und die FSA dicht machen.... " [FTD 20.7.9]
-
"IKB schafft nicht vor 2011 die Wende. Seit Monaten hängt die
schwer angeschlagene Mittelstandsbank schon am staatlichen Finanztropf.
Nun bekennt der Vorstand, dass es noch Monate dauern wird, bis das Institut
wieder auf die Beine kommt: Die Jahre 2009 und 2010 werden „noch schwieriger“.
... " [FTD 20.7.9]
-
"BayernLB. Interne "Bad Bank" umfasst 95 Milliarden Euro: München
(RPO). Die interne "Bad Bank" der Bayerischen Landesbank (BayernLB) umfasst
ein Nominalvolumen von 95 Milliarden Euro an Wertpapieren und Krediten
sowie dahinter stehende Risikoaktiva in Höhe von 32 Milliarden Euro.
Wie BayernLB-Vorstandschef Michael Kemmer am Montag in München mitteilte,
werden in der "internen Restrukturierungseinheit" alle Aktivitäten
gebündelt, die künftig nicht mehr zum Kerngeschäft der staatlichen
Bank zählen. ... " [RPO 20.7.9]
-
"In USA schießen Kreditausfälle bei gewerblichen Immobilien
nach oben. New York (BoerseGo.de) - Die Banken in den USA haben bei
Abschreibungen auf Hypotheken im Bereich von gewerblichen Immobilien das
höchste Tempo seit fast 20 Jahren eingeschlagen. Dies berichtete das
„Wall Street Journal“ unter Berufung auf Analysten. Bei Aufrechterhaltung
dieser Geschwindigkeit könnten die Verluste aus Krediten zur Finanzierung
von Büros, Einkaufszentren, Hotels, Appartements und andere gewerblich
genützte Immobilien bis Ende 2009 auf rund 30 Milliarden Dollar klettern.
... " [FN 20.7.9]
-
"Credit Default Swaps. Justiz nimmt Kreditderivate ins Visier. Nicht
nur die US-Aufsichtsbehörden schauen derzeit genauer bei sogenannten
Credit Default Swaps (CDS) hin, auch die Justizbehörden nehmen sich
des Themas an. Das Ministerium in Washington geht Hinweisen auf unlautere
Praktiken bei einigen wichtigen Akteuren für die Finanzinstrumente
nach. ... " [HB 20.7.9]
-
"Der steile Aufschwung kommt nicht. Die Finanzbranche und die Weltwirtschaft
haben den schlimmsten Absturz hinter sich. Doch wer jetzt an eine rasante
Belebung der Konjunktur glaubt, ist ein Fantast. Die kommenden Jahre werden
schwer. ... " [FTD 20.7.9]
19.07.2009
-
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18.07.2009
-
"Nichts gelernt? Investment-Banker zocken wieder. Viele Banker nehmen
offenbar die nächste Krise in Kauf: Die Spielregeln beim Zocken haben
sich nicht wirklich geändert. Die Betrachtung einer Branche in Misskredit....
" [HAB 18.7.9]
-
"Finanzkrise. Der Skandalbank HRE reichen die Staatsmilliarden nicht.
Die deutschen Steuerzahler haben der maroden Hypo Real Estate mehr als
drei Milliarden Euro überwiesen. Doch die Bank will mehr. Viel mehr.
... " [Focus 18.7.9]
17.07.2009
-
"Finanzkrise wirbelt Rangliste durcheinander. LONDON. Die Finanzkrise
hat die internationale Bankenszene gründlich verändert. Sie hat
Riesen untergehen lassen, andere zu Fusionen gezwungen. Obwohl sie die
Krise in erster Linie verursacht haben, führen wieder US-Banken die
Rangliste 2008 des „Financial Times“-Fachmagazins „The Banker“ an.... "
[N.at 17.7.9]
-
""Es gibt keine nationalen Lösungen mehr". Robert Kimmitt,
Ex-US-Botschafter in Deutschland und bis Januar stellvertretender Finanzminister,
über die Schuld der Banken an der Krise. ... " [SZ 17.7.9]
16.07.2009
-
"Ahnungslose Ökonomen ... Die BIZ hatte schon seit Jahren vor
den Gefahren der “Great Moderation” gewarnt und darauf hingewiesen, dass
sich kreditgetriebene Blasen an den Märkten für Aktien, Immobilien,
Unternehmensanleihen und Rohstoffe gerade dann bilden, wenn alles hervorragend
läuft, wenn also die Wachstumsraten relativ stabil und hoch, die Inflation
niedrig und die Staatshaushalte im Gleichgewicht sind. Da alle Blasen irgendwann
platzen, dürfen sie nicht zu groß werden. Je größer
sie sind, desto höher sind die Folgekosten. Die Politik sollte frühzeitig
etwas gegen überhitzte Märkte tun – “leaning against the wind”.
... " [blogZeit 16.7.9]
-
"Calpers verklagt Ratingagenturen. Die drei großen amerikanischen
Ratingagenturen müssen sich wegen ihrer fragwürdigen Rolle in
der jüngsten Finanzkrise weiter gegen juristische Angriffe wehren.
Nun wirft der größte amerikanische Pensionsfonds Calpers den
Bonitätsprüfern in einer Klage „falsche und unangemessen hohe“
Bewertungen für strukturierte Investmentprodukte vor. Strukturierte
Produkte sind komplexe Anleihepakete, die im Zentrum der Krise standen.
Calpers bezifferte seinen Verlust auf möglicherweise mehr als 1 Milliarde
Dollar.... " [FAZ 16.7.9]
-
""Konsistente Umverteilungsergebnisse". Die Idee des Sozialstaats hat
in den vergangenen Monaten neue Freunde gefunden. Auch und gerade in
arbeitgebernahen Kreisen ... " [heise 16.7.9]
15.07.2009
-
"Geldinstitute im Umbruch Was haben die Banken aus der Finanzkrise
gelernt? Zwei Jahre Finanzkrise, eine halbe Billion Euro Staatshilfe
für deutsche Banken, mehr als 20 gefeuerte Vorstände – und das
Ende ist noch nicht in Sicht. Den Geldinstituten drohen neue Belastungen,
doch klare Strategien sind Mangelware. Was haben die Herren des Geldes
aus dem Desaster gelernt?... " [wiwo 15.7.9]
14.07.2009
-
"75 Prozent in Deutschland spüren keine Auswirkung der Wirtschaftskrise.
Laut einer repräsentativen Allensbach-Befragung spüren 75 Prozent
der Deutschen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise nicht. Im Frühjahr
2010 soll sich dies jedoch eventuell ändern, da dann die Wirtschaftskrise
in Deutschland auf den Arbeitsmarkt durchschlagen könnte. Bisher konnten
Wirtschaft und Politik die Deutschen gegen die Wirtschaftskrise noch abschotten....
" [Focus 14.7.9] ... " []
13.07.2009
-
"Loch in der Staatskasse. USA: Eine Billion Dollar Schulden in neun
Monaten. Das Loch in der amerikanischen Staatskasse wird immer größer.
Allein im Juni lag das Haushaltsdefizit bei 94,32 Mrd. Dollar – das größte
Minus, das jemals in dem Sommermonat verzeichnet wurde. Damit rutscht die
US-Regierung tief in die roten Zahlen. Und es könnte noch schlimmer
kommen.... " [HB 13.7.9]; auch [Spiegel 13.7.9]: "US-REKORDDEFIZIT
1.000.000.000.000 Dollar Schulden. Das Loch im Haushalt der USA ist gigantisch:
Jetzt wuchs das Defizit erstmals auf über eine Billion Dollar. Hauptgrund
für die Rekordschulden sind geringe Steuereinnahmen in der Krise,
die Rettungspakete für Industrie und Banken - und die Kriege im Irak
und in Afghanistan."
-
"Morgan Stanley betrübt Fondsbranche. Die US-Investmentbank macht
einen ihrer offenen Immobilienfonds dicht. Brisant dabei: Nicht nur
die Anteilsrückgabe bleibt Anlegern verwehrt, sie können bei
dem Fonds auch nicht mehr einsteigen. ... " [boerseARD 13.7.9]
12.07.2009
-
... " [] ... " [] ... " []
11.07.2009
-
"US-Börsen zittern vor Kreditausfällen In den USA
ist wieder die Zeit der Quartalsbilanzen angebrochen. In der kommenden
Woche stehen die ersten Bilanzen der Banken an. Es wird allgemein erwartet,
dass eine neue Welle von Kreditausfällen die Finanzinstitute belastet.
Doch zwischen den bangen Erwartungen bahnen sich auch optimistische Ausblicke
ihren Weg. ... " [HB 11.7.9]
-
"Kritik an Millionenzahlungen für HSH-Nordbank-Chef. Der Vorstandsvorsitzende
der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, im Gespräch mit Journalisten.
Das Bekanntwerden einer Sonderzahlung für den Vorstandschef der HSH
Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, sorgt in Hamburg und Schleswig-Holstein
für großen Wirbel. Die Hamburger SPD sowie Grüne und Sozialdemokraten
in Kiel kritisieren, dass die Genehmigung der Zahlung von insgesamt 2,9
Millionen Euro ohne ihre Zustimmung erfolgt sei. ... " [NDR 11.7.9]
-
"BÖRSENTRICKS VON INVESTOREN. Finanzministerium befürchtet
Steuerausfälle in Milliardenhöhe. Es ist der Versuch, den Fiskus
um gigantische Summen zu prellen: Institutionelle Anleger zocken nach SPIEGEL-Informationen
mit Aktien-Deals rund um den Dividenden-Ausschüttungstermin deutscher
Konzerne die Finanzämter ab - das Bundesfinanzministerium fürchtet
Steuerausfälle in Milliardenhöhe. ... " [Spiegel 11.7.9]
-
"ÜBERWACHUNG. Observierter Deutsche-Bank-Aktionär will Schadensersatz.
Die Spitzelaffäre bei der Deutschen Bank wird nach SPIEGEL-Informationen
ein juristisches Nachspiel haben: Ein von dem Institut observierter kritischer
Aktionär will wissen, mit welchen Methoden und wie weit die Bank in
seine Privatsphäre eingedrungen ist. Eine Klage auf Schadensersatz
behält er sich vor. ..." [Spiegel 11.7.9]
10.07.2009
-
Bundesregierung. Die Krise hält an, die Politik steht still...
" [HB 10.7.9]
-
"USA: Viele Banken drehen wieder am großen Rad. In den USA
setzen die Geldhäuser erneut auf riskante Geschäfte. Vor allem
im volatilen Investment-Banking (Handel mit Wertpapieren) wird erneut das
große Rad gedreht. ... " [DP 10.7.9]
-
"Finanzkrise Weshalb Banken trotz aller Risikomodelle Milliarden
verloren. Weshalb Bankmanager trotz ausgeklügelter mathematischer
Risikomodelle milliardenschwere Verluste gemacht haben. Und was sie künftig
besser machen wollen. ... Taleb: Modelle für Vorhersagen ungeeignet.
Heftig diskutiert wird in der Branche über die internen Risikosysteme
der Banken. Als Messgröße hat sich der sogenannte Value-at-Risk
(VaR) durchgesetzt. Das Konzept wurde Mitte der Neunzigerjahre von der
Investmentbank JP Morgan entwickelt und basiert auf verschiedenen mathematischen
Modellen. Sie geben Auskunft über erwartbare Verluste einzelner Wertpapierportfolios
oder eines ganzen Instituts. Liegt der VaR einer Bank bei 50 Millionen
Euro, heißt das, dass sie mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit in
einem bestimmten Zeitraum höchstens so viel Geld verlieren wird. Die
Zahl sagt nichts darüber, wie hoch der Verlust bei außerordentlichen
unvorhersehbaren Ereignissen werden kann. ... ... " [wiwo 10.7.9]
-
"USA wollen Handel mit Risiko-Wertpapieren kontrollieren. Washington
(Reuters) - Gegen Widerstände aus der Wirtschaft soll in den USA der
Handel mit riskanten Finanzinstrumenten strikter staatlicher Aufsicht unterworfen
werden. ... " [Reuters 10.7.9]
-
"Die Zertifikate-Industrie schlägt zurück" ... " [boerseARD
10.7.9]
09.07.2009
-
Bankerbezahlung. Die dicken Boni sind zurück. Die Finanzbranche
hat sich kaum von der Finanzkrise erholt, schon fallen Banker weltweit
in alte Verhaltensmuster zurück - und beschenken sich mit üppigen
Gehaltszahlungen. Nicht nur die Fixgehälter steigen, auch die umstrittenen
Bonuszahlungen feiern ihr Comeback.... " [HB 9.7.9]
-
Zeil: „Hilfspaket der KfW hilft nicht den Richtigen" ... " [stmwivt
9.7.9]
-
"Muss man Großbanken zerschlagen? "Angesichts der Erfahrungen
der letzten zwei Jahre darf es kein Tabu mehr geben." Dieser Satz, den
Philipp Hildebrand, der neue Präsident der Schweizerischen Nationalbank
(SNB), vor zwei Wochen sagte, deutet eine radikale Wende an. ... " [FAZ
9.7.9] RS: Banken gehören nicht nur zerschlagen, sie sollten
wie alle Schlüsselinstitutionen (teilo) - insbesondere Infrastruktur,
Energie, Kommunikation und Logistik - verstaatlicht werden, wenn
es kompetente, integre und konsequente Fachkräfte beim Staat gäbe..
08.07.2009
-
"Staatsschulden wie noch nie. Die öffentliche Schuldenuhr ist nicht
zu stoppen. Wegen der Wirtschaftskrise sitzt Deutschland bis 2013 voraussichtlich
auf einem Schuldenberg von über 2000 Milliarden Euro. Wie fast alle
EU-Länder wird die Republik damit über Jahre neuerlich zum Defizitsünder....
" [DW 8.7.9]
-
"Generationenbilanz Die Finanzkrise als Vorwand. Der Freiburger
Rentenexperte Bernd Raffelüschen stellt seine Generationenbilanz für
2009 vor. Ergebnis: Wir leben immer stärker auf Kosten unserer Kinder
und Enkel. Und daran ist nicht nur die Finanzkrise Schuld. ... " [wiwo
8.7.9]
-
"WM-Fonds schließt nach Horrorverlust. Einst galten die Fonds von
John Meriwether als Geniestücke eines Finanzmagiers. Mit LTCM ging
der Fondsmanager 1998 spektakulär pleite. Auch mit seiner neuen Gesellschaft
hat Meriwether wenig Glück: Der wichtigste Fonds musste jetzt schließen.
Es ist der Stoff, aus dem Filme gemacht werden. Nobelpreisträger
und hochmotivierte, geniale Wall-Street-Händler gründen einen
Hedge Fonds, wetten mit irrsinnig vielen Milliarden und noch viel höheren
Leerverkäufen auf Kursverläufe von festverzinslichen Wertpapieren
und anomale Preisdifferenzen auf den Finanzmärkten und machen fantastische
Gewinne. Dann kommt es zur Katastrophe. ... " [ARD 8.7.9], auch:
[SZ 8.7.9]
07.07.2009
-
"Gegen die Finanzkrise: Papst Benedikt fordert eine Weltregierung. Um
Spekulanten im Zaum zu halten, sei eine welweite politische Autorität
nötig. Das schreibt der Papst in seiner neuen Enzyklika.... "
[TA 7.7.9]
-
"Bankchefs sollen trotz Krise Millionen verdienen. Nichts gelernt:
Die Großbanken BNP Paribas und Goldman Sachs locken wieder mit Boni
und Millionengehältern. In Frankreich regt sich bereits politischer
Widerstand. ... " [Spiegel 7.7.9]
-
"Kartellamt Wirtschaftskrise gefährdet Wettbewerb
... " [wiwo 7.7.9]
06.07.2009
-
Fed setzt Kauf von US-Staatsanleihen fort. New York (BoerseGo.de)
- Die regionale Notenbank von New York hat ihren Aufkauf von US-Staatsanleihen
fortgesetzt. Die New Yorker Fed hat heute US-Staatsanleihen zu einem Volumen
von 7,00 Milliarden Dollar gekauft, die zwischen 2013 und 2016 fällig
werden. Die US-Notenbank Fed kündigte im Rahmen ihrer Notenbanksitzung
im März an, in den kommenden sechs Monaten langfristige Staatsanleihen
zu einem Volumen von 300 Milliarden Dollar aufzukaufen, um zu einer Verbesserung
der Lage auf den privaten Kreditmärkten beizutragen. ... " [bg 6.7.9]
-
"Insider-Verkäufe. USA: Insider verkaufen massiv. Vorstände
und andere Insider von US-Unternehmen haben in den vergangenen Wochen in
hohem Umfang eigene Aktien verkauft und damit ein Warnsignal für die
Investorengemeinde ausgesprochen. Wer zu den bekanntesten Verkaufsadressen
zählt. ... " [HB 6.7.9]
-
"Geldanlage. Unsichere Lebensversicherer. Christoph Schmidt-Schröder
warnt alle Versicherten: "Die Rendite wird unter der Krise leiden." Zwar
haben die Lebens- und Rentenversicherungsgesellschaften ihr Geld "konservativer",
also sicherer als Banken angelegt, aber fondsgebundene Policen haben bereits
erhebliche Wertverluste hinnehmen müssen, sagt der Assekuranzexperte
des Bundes der Versicherten (BdV). Und auch die Renditen klassischer Kapitallebensversicherungen,
die kaum in Aktien investieren, werden unter den niedrigen Zinssätzen
leiden. ... " [FR 6.7.9]
-
"Handelsblatt Firmencheck. Firmenbilanzen bergen immense Risiken.
Die führenden deutschen Konzerne haben nach der Übernahmewelle
der vergangenen Jahren 189 Milliarden Euro an Firmenwert in den Büchern.
Das entspricht fast der Hälfte ihres Eigenkapitals. Wegen der Rezession
drohen nun massive Abschreibungen. Bei einem Dutzend Unternehmen ist die
Situation brenzlig. ... " [HB 6.7.9]
-
"Wie deutsche Banken Staatspapiere bunkern und die Buchkredite an Wirtschaft
und Verbraucher zurückfahren ... " [jjn 6.7.9]
-
"Neues zu Finanzstaatssekretär Asmussen. Jörg Asmussen
legte eine Bilderbuchkarriere hin. Jetzt soll der junge Staatssekretär
im Bundesfinanzministerium mithelfen, die Finanzkrise zu bewältigen.
Doch
ist er der richtige Mann? report MÜNCHEN mit neuen Hintergründen.
... " [rm 6.7.9]
-
"Stresstest bestanden. Finanzkrise: Entwarnung für Österreichs
Banken. Österreichs Banken sollten die Wirtschaftskrise in Osteuropa
ohne zusätzliche Kapitalhilfen überstehen können. Zu diesem
Schluss kommt die Österreichische Nationalbank (ÖNB), die in
Wien ihren neuesten Stresstest für die stark in osteuropäischen
Staaten engagierten Banken der Alpenrepublik präsentierte. ... " [HB
6.7.9]
05.07.2009
-
"Pläne. Regierung will Kredite versichern. Die Bundesregierung
steht offenbar kurz vor dem Einstieg in den milliardenschweren Markt für
Kreditversicherungen. Kapitalschwachen Firmen könnte damit geholfen
werden, ihre Forderungen abzusichern. Gewerbliche Kreditversicherer ziehen
sich aus dem Geschäft immer mehr zurück.... " [mm 5.7.9]
04.07.2009
-
"BAD-BANK-GESETZ. Steinbrück zweifelt an Wirkung von Bad Banks.
Der Bundestag hat am Freitag das Bad-Bank-Gesetz beschlossen - und schon
äußert Finanzminister Steinbrück Bedenken, dass es wirklich
ausreicht. Sollte die Kreditklemme in der Wirtschaft anhalten, müssten
weitergehende Maßnahmen beschlossen werden.... " [Spiegel 4.7.9]
-
"Noch mehr Milliarden für die IKB - Strafbefehl. Die angeschlagene
Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB ist offenbar immer noch nicht aus
dem Gröbsten heraus. Garantien über fünf Milliarden Euro
Staatshilfe hatte sie bereits bekommen - doch jetzt gibt es zusätzlich
noch mal sieben Milliarden. ... " [stern 4.7.9]
03.07.2009
-
"Wieder da: Rekorde für Banker. Zum Kauen fürs Wochende
die Zahl des Monats: Goldman Sachs (das war eine dieser ganz schlimm von
der Finanzkrise getroffenen Banken - so schlimm, dass ihnen die Staaten
helfen mussten) wird im Jahr 2009 die höchsten Boni seiner 140-jährigen
Geschichte zahlen. Gut 20 Milliarden Dollar extra sollen dieses Jahr ausgeschüttet
werden, 700.000 $ durchschnittlich für jeden seiner 28.000 Angestellten.
In einem Jahr! Das hat das Wall Street Journal aus Gewinnvorhersagen hochgerechnet.
... " [btaz 3.7.9] > Das
Netzwerk von Goldmann Sachs.
-
"Finanzkrise. Sparkassenversicherer schleppen Milliardenlast mit sich.
Die Finanzkrise hat die Lebensversicherer aus dem Sparkassensektor ungewöhnlich
stark getroffen. Die Gruppe der öffentlichen Versicherer berichtete
in Düsseldorf, dass die regionalen Sparkassenversicherer im vergangenen
Jahr 1,5 Mrd. Euro bei ihren Lebensversicherern abgeschrieben haben. ...
" [HB 3.7.9]
-
"Städtetags-Präsidentin warnt vor dramatischen Einbrüchen
bei der Gewerbesteuer, Finanzämter müssen wegen der Krise Gelder
zurückzahlen ... " [NDS 3.7.9]
-
"Zweifelhafte Anlageprodukte: Einmal verführt, doppelt abkassiert.
Martin Blessing von der Commerzbank und andere Bankchefs bewerben weiter
fragwürdige Anlagen. Die Banken brauchen dringend Geld. Wie vor der
Krise vertreiben sie überteuerte und undurchsichtige Produkte. Kleinanleger
zahlen drauf - oft gleich doppelt: als Bankkunden und Steuerzahler. ...
" [stern 3.7.9]
02.07.2009
-
"Schwarzenegger lässt Schuldscheine drucken. Der wirtschaftlich
stärkste US-Bundesstaat steuert auf die Pleite zu: Kalifornien ruft
den Notstand aus. Statt einer Steuerrückerstattung sollen die Bürger
Schuldscheine bekommen, Staatsbedienstete müssen in den unbezahlten
Zwangsurlaub. Die Demokraten machen Front gegen den Gouverneur.... " [Spiegel
2.7.9]
-
"Krisenanalyse: Am Anfang war die Gier der Kapitaleigner und Besserverdiener
... " [jjn 2.7.9] [RS: Hm, Gier gab es schon immer, das eigentliche Problem
ist m.E. die Inkompetenz, die Banker verstehen ihre eigenen Produkte und
ihr gemeinwohlgefährliches Treiben nicht: sie sind hochgradig unfähig]
-
"So springt die UBS mit Kleinkunden um. Seit die USA die UBS in
den Schwitzkasten genommen haben, stellt die Bank reihenweise Kunden vor
die Tür. Es trifft auch langjährige und harmlose Kunden, wie
ein Fall zeigt. ... " [BZ 2.7.9]
-
EU bewahrt Lettland mit 1,2 Milliarden Euro Hilfe vor Staatsbankrott ...
" [rian 2.7.9]
01.07.2009
-
"TROTZ LEHMAN-PANNE. KfW muss Ex-Vorstand rund eine Million Euro zahlen.
Die Lehman-Überweisung hat der KfW den Titel "Deutschlands dümmste
Bank" eingebracht - doch damit nicht genug: Der staatseigene Geldkonzern
muss dem Vorstand, der wegen der Panne gehen musste, laut einem Urteil
fast eine Million Euro zahlen. Die Bank will sich allerdings gegen den
Beschluss wehren. ... " [Spiegel 1.7.9]
-
"Soffin heuerte ehemaligen HRE-Manager an. Der staatliche Bankenrettungsfonds
Soffin hat einen Ex-Manager der Pleitebank Hypo Real Estate (HRE) angeheuert.
Sein Aufgaben-Gebiet: "Stabilisierungsmaßnahmen und Beteiligungscontrolling".
... " [MMnews 1.7.9]
-
"Krieg ums Geld: USA gegen Europa? Warren Buffet spricht von US-Angriffen
gegen Europa! / Würden alle Menschen ihr Geld jetzt in Waren und Dienstleistungen
eintauschen wollen, wäre das gar nicht möglich, da es eben 12
mal mehr Geld als Werte auf der Erde gibt, die man kaufen könnte.
... " [MMnews 1.7.9]
-
Die große Gier - Wie die Banken unsere Zukunft verspielen /
ZDF WISO (1.7.9)
Literatur (Auswahl) ... " [] ...
" [] ... " []
Links (Auswahl: beachte)
> Querverweise.
Externe Links (Auswahl: beachte)
>
Querverweise.
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
GIPT =
General and Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
___
100 Milliarden Euro
* Allgemeines zum
Staatsverschuldungs-Syndrom, Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch?, Wann
wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich?
* Armuts-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung * Antizyklische
Wirtschaftspolitik * Bear Stearns *
Datenquellen
und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP) * Demokratien
* Etile, Das Peter-Prinzip,
Das
Parkinsonsche Gesetz, Selbstbediener
* Euphemismus * FED * Geldmenge
USA * Globalisierung, Globale
Enteignung der Städte * Hollyvoodoo.
* homo oeconomicus. * Daten
zu: Konsum-Animation, Verführung und Konditionierung des homo oeconomicus
* Ich pumpe, also bin ich * Kapitalismus
* supra-nationale Egoismen (EU)
* Zur Therapie der "Schuldentollwut" *
___
100 Milliarden Euro. Stand
24.3.8. Nach Auskunft eines Kundigen seien allein die Landesbanken mit
ca. 90 Milliarden betroffen. Bei den privaten Banken ist die Lage insofern
unübersichtlich als ihr Verlustengagement in ausländischen Institutionen
und Organisationen verborgen ist oder sein kann. Weltweit dürften
die Abschreibungsschäden in die Billionen gehen. Für diese gigantische
Wertvernichtung, die die Wall-Street-Banker geschickt über die ganze
Welt verteilt haben, wurden insgesamt seit 2002 rund 137 Milliarden Prämien
an die Wall-Street Bosse ausbezahlt: "Nach Angaben der Aufsichtsbehörde
von New York State haben in New York City ansässige Unternehmen der
Wertpapierbranche zwischen 2002 und 2007 Mitarbeiterprämien im Volumen
von insgesamt 137 Milliarden Dollar ausgezahlt. Im Jahr 2002 kassierten
die Bosse der Wall-Street-Unternehmen Prämien in Höhe von 9,8
Milliarden Dollar, 2003 waren es 15,8 Milliarden Dollar, 2004 18,6 Milliarden
Dollar, 2005 25,7 Milliarden Dollar, 2006 33,9 Milliarden Dollar und 2007
33,2 Milliarden Dollar." [Chris Farrell 20.3.8 BusinessWeek Online / F.A.Z.].
Man sieht also abermals: Misswirtschaft lohnt sich: Wer Mist macht auf
höherer Ebene, wird gnadenlos belohnt.
___
Allgemeines
zum Staatsverschuldungs-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung
in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen
WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich
rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der
gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses
Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins-
und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die
Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet
wird, was über längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich
und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat
immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur
Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden
muss.
-
Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen,
dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die
Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
-
Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil
sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern
die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
-
Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was
extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-
und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken,
die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock
zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne
und Ausbeutung der Verlierer.
Anmerkung: So schreibt
David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts"
von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen.
Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
"A very profound motive for going to war is to resolve
life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other
realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented
for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted
ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments
with which humanity is only too familiar. People become involved in personal
dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
(Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen
ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration
der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten
Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von
Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen.
Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen,
unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit
denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche
Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
historische Entschuldungen.
Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform,
Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im
Schuldenporträt der Stadt Nürnberg
1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch
und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte
und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der
Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker
werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern
weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware
Geld, dies erzwingen.
Finanzpolitisches
Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen
Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig
sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen
weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend
begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig
und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen
und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen]
Fehlhaltung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen
zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte
und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair,
ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
Wann wird
Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist
sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
> Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rateund,
verallgemeinert: Gefährlich
wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen.
Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn
von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft
(Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur:
Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten,
Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt
es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld
für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss.
Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden
und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-,
Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue
Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht
lässt.
___
Armuts-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung.
"Mit Beschluss vom 27. Januar 2000 hat der Deutsche Bundestag
die Bundesregierung aufgefordert, regelmäßig einen Armuts- und
Reichtumsbericht zu erstatten. Am 25. April 2001 hat die Bundesregierung
den ersten Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt [Erster,
Anlagen].
Der Bericht und die zeitgleiche Vorlage des "Nationalen Aktionsplanes zur
Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2001-2003" (NAP-incl)
bei der EU-Kommission waren der Beginn einer kontinuierlichen Berichterstattung
über Fragen der sozialen Integration und der Wohlstandsverteilung
in Deutschland. Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung basiert auf
dem Leitgedanken, dass eine detaillierte Analyse der sozialen Lage die
notwendige Basis für eine Politik zur Stärkung sozialer Gerechtigkeit
und zur Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe ist. Am 19. Oktober 2001
hat der Deutsche Bundestag die Verstetigung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung
beschlossen und die Bundesregierung aufgefordert, jeweils zur Mitte einer
Wahlperiode einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Dem kommt die Bundesregierung
mit der Vorlage des Berichts "Lebenslagen in Deutschland - Der 2. Armuts-
und Reichtumsbericht der Bundesregierung" nach. Der Bericht beschreibt
die Lebenslagen der Menschen in Deutschland auf der Basis statistischer
Daten etwa zu Einkommen, Vermögen, Erwerbstätigkeit, Bildungsbeteiligung.
Stand: Februar 2005. PDF-Bericht
(1.79 MB) 370 Seiten., Anhänge."
___
Antizyklische Wirtschaftspolitik:
Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politiksetzt voraus,
dass in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten
zur
Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir
machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele.
Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen
Hollyvoodookratien
noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an
das erinnert, worum es John Meynard Keynes (1936,
S. 314) letztlich und wirklich ging:
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft,
in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung
zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen."
Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der
Vollbeschäftigung,
Stabilität
und die sie ermöglichende soziale
Gerechtigkeit.
___
Bad Bank. Die Regierungen, Bundesbanker
und Finanzexperten lassen bislang keinerlei Anstalten erkennen, die Probleme
bei den Wurzeln anzupacken. Viele haben allerdings auch keine Ahnung von
den Wurzeln. Die einzigen Maßnahmen, die bislang ergriffen wurden,
um die Folgen der globalen finanzökonomischen Inkompetenz aufzufangen
gehen sämtlich auf Steuerzahlerkosten. Die bislang hilfloseste und
verrückteste Idee besteht in der Schaffung einer sog. "Bad Bank",
einer Bank, die keine andere Funktion hat als die faulen Kredite aufzukaufen
und zu verwalten. Selbstredend, dass eine solche "Bad Bank" eine Staats-,
sprich Steuerzahler-Bank sein muss. Das verwundert umso mehr als mit der
Gründung der Hypo Real Estate ja schon eine Bad Bank gegründet
wurde. Sie wurde nur nicht so genannt. Vermutlich steht die Gründung
der Hypo Real Estate (HRE) als erste heimlich geplante Bad Bank mit dem
geheimen
Krisengipfel 2003 beim damaligen Bundeskanzler Schröder im Zusammenhang.
Alles, was verbockt, verzockt und verbrannt wurde, soll dieser "Bad Bank"
zugeschoben werden, vermutlich zu irrealen Traumpreisen, damit noch mehr
Boni an vollkommen unfähige Bankmanager gezahlt werden können.
Die Idee einer Bad Bank ist ebenso unsinnig und verrückt, wie die
Idee marode oder insolvente Banken zu verstaatlichen, wie es Bundesfinanzminister
Steinbrück für die Hypo Real Estate überlegt. Sein etwas
debiles Argument: man könne doch nicht ewig in die unendlich schwarzen
Löcher einer solchen maroden Bank Geld pumpen. Wenn die Hypo Real
Estate marode und im Grunde praktisch insolvent ist, dann ändert sich
an dieser Situation nicht dadurch etwas, dass der Halter wechselt. Marode
ist marode, egal wer diese Bad Bank besitzt. Es gibt nur eine marktgerechte
und marktbereinigende Lösung: das Schlechte, Marode, Inkompetente,
die MisswirtschaftlerInnen müssen untergehen und ihre verantwortlichen
Vorstände, Aufsichtsräte und Manager in die Vermögenshaftung
genommen werden. So lange Misswirtschaft durch Traumgagen, Boni und Abfindungen
belohnt wird, also das Leistungsprinzip völlig pervertiert auf den
Kopf gestellt wird, kann sich gar nichts ändern. Meinungen:
-
Egon W. Kreutzer (29.1.9)
Wenn Banken Baden geh'n Bad Bank ...
___
Bear Stearns. "Bear Stearns war
die Liquidität Ende vergangener Woche weitgehend ausgegangen und sie
musste eilig von JP Morgan Chase und der regionalen Notenbank von New York
gestützt werden. Die Aktien waren daraufhin am Freitag um 45,88 Prozent
auf 30,85 Dollar eingebrochen. Bear Stearns ist die kleinste der fünf
großen New Yorker Investmentbanken." [Q]
___
Datenquellen
und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP): s.a.
Überblick
(Datenquellen) ...
-
Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 5: Schulden
der Öffentlichen Haushalte (2180140047005.xls), Verschuldung des Bundes
Tabelle 1.1.1, Verschuldung der Länder Tabelle 1.3 und
Fachserie 18 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. * Statistik shop destatis.
-
BIP Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Länder 1970
(Quelle: Arbeitskreis_VGR/tab01). Zu den Daten wurde mitgeteilt: "Der Arbeitskreis
VGR d L hat im Jahr 1999 nach einer Verordnung der Europäischen Union
seine Rechnungen auf das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnungen (ESVG 1995) umgestellt. Es liegen Rückrechnungsergebnisse
nach dem neuen System nur bis 1970 vor. ... Beide Systeme sind nicht
vergleichbar! Nach der Umstellung der VGR auf das Europäische System
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) wurden die Länderergebnisse
nur bis 1970 zurückgerechnet. Für die Vorjahre sind lediglich
Daten nach dem alten deutschen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen
vorhanden. Diese Daten sind aufgrund zahlreicher methodischer und konzeptioneller
Unterschiede nicht mit den aktuellen Daten nach dem Europäischen System
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) vergleichbar und
dürfen keinesfalls an diese Daten angehängt werden." Anmerkung:
Hier ist natürlich zu wünschen, daß die Daten weiter zurückgerechnet
oder Schätzformeln mitgeteilt werden, wie die Vergleichbarkeit verbessert
werden kann.
-
Deutsche Bundesbank (1998). 50 Jahre Deutsche Mark. Monetäre
Statistiken 1948-1997. CD ROM Verlage C.H.Beck & Vahlen (erfordert
unter XP im System MFCUIA32.dll)
___
Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
___
Der Preis des Geldes. Thementag
bei 3sat am 3./4.10.2009 [Quelle abgerufen am 5.10.9]
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern,
Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinsonund
noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick
Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
___
Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei,
beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl; phem = sagen,
also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine
soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als
Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale
Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch
positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in
der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
___
FED Eine Gruppe von Privatbanken, die
- unter dem irreführenden Namen Federal Reserve Board - eine
"unabhängige" USA Bundesbank mimen und sich damit das Geld drucken,
im Wert steigen oder fallen lassen können, wie sie es gern hätten.
Video: Wer steckt hinter dem Zentralbanksystem - Interessantes Video am
Beispiel FED. Ebenfalls sehr interessant: Video: Wie Banken Geld aus Schulden
schaffen.
__
Finanzderivate. Ein Derivat ist
ein Abkömmling oder Kunstprodukt aus zugrundeliegenden Basisgrößen,
dessen Handhabung (Rechte, Pflichten, Gültigkeit, Kauf, Verkauf [Einlösung]
...) durch sog. Zertifikate (Wertpapier) in einer Prospektbeschreibung
festgelegt ist.
___
Geldmenge. So wie es sich seit
Jahrzehnten abzeichnet nimmt die Geldmenge extrem zu, ohne dass das Geld
für realwirtschaftliche Leistungen gebraucht oder verwendet würde.
Das Geldsystem "ernährt" und vervielfacht sich selbst für sich
selbst. Im wesentlichen geht diese perverse finanzökonomische Entwicklung
von den USA und hier besonders von der seltsamen Konstruktion der privaten
FED aus. Die Banken gehören wie die Energieversorgung und
grundlegende Infrastruktur verstaatlicht. Informationen zur Geldmengenentwicklung:
-
[DBB: M3)
-
Geldmenge
USA innerhalb eines Jahres verdoppelt.
-
"Geldmenge im Euroraum nimmt drastisch zu. Berlin: (hib/HLE) Die
Geldmenge "M3" im Euro-Raum ist seit Beginn des Jahres 1999 um jahresdurchschnittlich
7,5 Prozent gewachsen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort
(16/12362) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/12161) nach der
Stabilität des Euro mit. Trotz der Zinserhöhungen von Dezember
2005 bis Juli 2008 habe die Geldmenge "M3" in den letzten Jahren sogar
zweistellige Jahreswachstumsraten erreicht. Diese Rate habe in der Spitze
im Oktober 2007 bei 12 Prozent gelegen. Derzeit habe sich der Zuwachs der
Geldmenge deutlich abgeschwächt und im Januar dieses Jahres bei 5,9
Prozent gelegen. ... " [DBT 098/02 vom 30.3.9 ]
-
Geldmenge USA aktuell: Die FTD berichtet
am 19.3.8: "Die FED wird mächtig
nachlegen müssen. Die Fed ist mittlerweile so aggressiv, dass eine
Wende von Konjunktur und Finanzmärkten zum Greifen nahe scheint. Sie
wird ausbleiben, weswegen sich auch die zweistelligen Kursgewinne der US-Broker
als Zwischenerholung erweisen werden. Am Ende wird die FED
daher geradezu rasend werden. ... das weithin als stabilste erachtete US-Geldmengenaggregat
"Money of Zero Maturity" liegt um 16 Prozent über dem Vorjahr. Über
die vergangenen sechs Monate ist es aufs Jahr hochgerechnet um 19,5 Prozent
gestiegen, über die vergangenen drei Monate um 25 Prozent. ... Die
Fed gibt ihr Geld jetzt auch direkt an Institute heraus, die nicht ihrer
Kontrolle unterliegen, und akzeptiert dabei allen Ramsch als Sicherheit."
Siehe auch
Geldmengenentwicklung
in den USA und Schulden-Porträt
USA(1791-aktuell).
__
Globalisierung. Definition,
Globalplayer,
Erfindung und Sinn der Globalisierung
I,
II,
III,
IV,
V.,
Schwarzbuch,
Begriffe,
Grundprobleme
der Menschheit,
Vorbilder und Alternativen.
* Preisabsprachen, Kartelle und Oligopole
*
___
Globale Enteignung
der Städte. [1,2,3,4,]
Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4,
S.13) über das Buch von Werner Rügemer
(2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung
der Städte. Münster:
Westfälisches
Dampfboot.
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche
Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär-
und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren
verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner
Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem
öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses
Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft
mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den
wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche.
Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte
fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag
/ Info
mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches
Dampfboot. |
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Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung
aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang
Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder
Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht
werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung")
beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal-
islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative
sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges
und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat
etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie,
der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror, führt die
ganze Menschheit in den Ruin.
___
homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das
ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch
völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie
der Plutokraten
trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit
kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme
bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos'
erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten
eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar
und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht
der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA.
Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung
und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen
und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den
Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen
für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei,
Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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Konsum-Animation,
Verführung und Konditionierung des homo oeconomicus.
Das maniforme
System des globalen Wachstumsrausches
verlangt immer mehr und mehr und noch viel mehr. Im Dienste der Animation,
Konditionierung und der Verführung stehen die Werbung,
leichter Geldzugang und Einkaufsmöglichkeiten rund um die Uhr - flankiert
und gestützt von einer willfährigen Justiz.
2000 BVerG erklärt Werbung mit schockierenden
Bildern (ölverschmierten Enten, Kinderarbeit oder Aids-Kranken) für
nicht verfassungswidrig und damit erlaubt. [Q]
1999 Homebanking und Interneteinkauf.
1996 Erneute Liberalisierung des Ladenschluss
1989 Liberalisierung Ladenschluss
1982 Einführung der Geldautomaten.
1972 EC-Karte
1952 Kaufkredit (Ratenkredit)
1949 Bildung von Diners Club.
Das Hamburger Abendblatt (4.1.7)
hat die Öffnungszeiten in der deutschen Geschichte dargestellt: "Die
Ladenöffnungszeiten - wie im Bild die längeren Öffnungen
bei Ikea - sind in Deutschland seit gut hundert Jahren gesetzlich geregelt.
Im Kaiserreich durften die Läden durchgehend öffnen und viele
hatten sogar bis 23 Uhr geöffnet. Danach gab es Schlusszeiten, die
die Öffnung auf 5 bis 21 Uhr begrenzten. Allerdings gab es Ausnahmen,
und auf dem Land war die Kontrolle des Gesetzes nur unterentwickelt. Die
Regulierung wurde während der NS-Zeit beibehalten. Nach dem Krieg
herrschte zunächst eine uneinheitliche Regelung, im Süden schlossen
die Läden später als im Norden. Für die Verbraucher war
dieser Wirrwarr unpraktisch, sodass das Ladenschlussgesetz 1956 auf die
Planbarkeit von Einkäufen abzielte. Liberalisiert wurde es dann noch
einmal 1989 und 1996."
___
Hypo Real Estate (HRE).
Zur Geschichte aus der Himepage (Abruf 8.3.9): "Die Hypo Real Estate
Group ist aus der Abspaltung von Teilen des gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäfts
der HVB Group entstanden. Dies erfolgte rechtstechnisch durch eine so genannte
Abspaltung zur Neugründung nach dem Umwandlungsgesetz, nachdem der
Aufsichtsrat der HVB AG am 26. März 2003 und die Hauptversammlung
am 14. Mai 2003 diesen Maßnahmen zugestimmt hatten. Die Abspaltung
von der HVB AG wurde mit Eintragung in das Handelsregister am 29. September
2003 rechtswirksam. Nach Eintragung der Abspaltung erhielten die Aktionäre
der HVB AG für je 4 ihrer HVB AG Stamm- bzw. Vorzugsaktien gattungsbezogen
je 1 Stamm- bzw. Vorzugsaktie der Hypo Real Estate Holding AG zugeteilt.
Die Aktie der Hypo Real Estate Holding AG ist seit dem 6. Oktober 2003
börsennotiert und wurde gut zwei Jahre nach ihrer Gründung mit
Wirkung zum 19. Dezember 2005 in den DAX 30 Index aufgenommen. Seit dem
22.12.2008 ist die Aktie im MDAX gelistet. Mit der am 2. Oktober 2007 erfolgten
Übernahme der DEPFA ist die Hypo Real Estate Gruppe auch zu einem
Banking-Spezialist für den öffentlichen Sektor geworden."
Unternehmenskultur HRE (Abruf
8.3.9)
Soziale Verantwortung
und Nachhaltigkeit HRE (Abruf 8.3.9)
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Ich pumpe, also bin ich.
Die
Formel ist Descartes
berühmter Formel nachgebildet, die hier allerdings eher das Gegenteil
repräsentiert. Dem entspricht das Credo Ich kaufe, also bin
ich des homo oeconomicus.
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Kapitalismus: Der Kapitalismus taugt
so wenig wie der diktatorische Kommunismus (> "Hollyvoodoo").
Er wird beherrscht von den fossilen Neandertalerprinzipien: Gewinne privatisieren,
Verluste sozialisieren, Steuern minimieren - und nach uns die Sintflut.
Und im Zeitalter "der" Globalisierung
gibt es noch nicht einmal mehr richtige Märkte, so dass sich inzwischen
der einzige ökonomische Vorteil des Kapitalismus - optimale Leistung
durch freien Wettbewerb und Konkurrenz - weitgehend selbst aufhebt [Kartelle,
Geschwätz
von der freien Marktwirtschaft]. Die sog. Finanzkompetenz des Kapitalismus
besteht in erster Linie darin, die ganze Welt in ein Casino zu verwandeln,
wo mit einer irrsinnig durch Schuldentollwut aufgeblähten
Geldmenge ein maniformes
Schneeballsystem von Geld-, Luft- und Seifenblasenwirtschaftswachstum immer
seltsamere und katastrophalere Blüten treibt. In ihrer Not fallen
viele KommunalpolitikerInnen auf die Heilsversprechen der Banken (PPP)
herein. Aber die Banken haben nur eines Sinn: Kapitalrenditen von 25%,
wie der Deutsche Bank Chef die Branchenprimus Parole ausgegeben hat. Und
wenn diese Kapitalrendite erreicht sein wird, wollen sie noch mehr, bis
wir wieder bei der Wucherzinsen
im Mittelalter angelangt sind oder bis sie alles haben, vom Grashalm bis
zum letzten Dachziegel. Da kann der Staat, die Gemeinde nicht gewinnen.
Sie kann nur noch mehr verlieren und am Ende alles. Zur richtigen Therapie
gehts hier.
___
KFW.
Die
Versager-Etile der Nation (NN
19.9.8 "Deutschlands dümmste Bank"), die ein lebenslanges Funktionsverbot
als Aufsichtsräte in Finanzangelegenheiten für ihre unglaubliche
Fehlleistung erhalten sollten, stellen sich mit Abruf 19.9.8 wie folgt
dar:
KfW-Vorstand:
Dr. Ulrich Schröder, Dr. Günther Bräunig, Dr. Peter Fleischer,
Dr. Norbert Kloppenburg, Wolfgang Kroh, Detlef Leinberger, Ingrid Matthäus-Maier.
KfW-Verwaltungsrat
(~"Aufsichtsrat", besser Inkompetenz- und Abkassierunrat):
-
Vorsitzender des Verwaltungsrats: Michael Glos, Bundesminister für
Wirtschaft und Technologie
-
Stellvertretender Vorsitzender: Peer Steinbrück, Bundesminister der
Finanzen.
-
Dr. Günter Baumann, Mitglied des Vorstands des DIHK Deutscher Industrie-
und Handelskammertag
-
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen
Groß- und Außenhandels e.V.
-
Dr. Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetages
-
Frank Bsirske, Vorsitzender der ver.di - Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft
-
Professor Dr. Ingolf Deubel, Minister der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz
-
Professor Dr. Kurt Faltlhauser, Staatsminister des Bayerischen Staatsministeriums
der Finanzen a.D.
-
Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
-
Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes
-
Gerhard Hofmann, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken
-
Peter Jacoby, Minister der Finanzen des Saarlandes
-
Dr. Siegfried Jaschinski, Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg
-
Bartholomäus Kalb, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Roland Koch, Ministerpräsident des Landes Hessen
-
Jürgen Koppelin, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Oskar Lafontaine, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Waltraud Lehn, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Dr. Helmut Linssen, Minister der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen
-
Claus Matecki, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes
des Deutschen Gewerkschaftsbundes
-
Dr. Michael Meister, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
-
Hartmut Möllring, Minister der Finanzen des Landes Niedersachsen
-
Klaus-Peter Müller, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken
e.V.
-
Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg
-
Alexander Rychter, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes
Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.
-
Christine Scheel, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes des
Deutschen Handwerks
-
Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
-
Michael Sommer, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes
-
Gerhard Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes e.V.
-
Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des Auswärtigen
-
Ludwig Stiegler, Mitglied des Deutschen Bundestages
-
Jürgen R. Thumann, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie e.V.
-
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
-
Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
-
N.N., Vertreter des Industriekredits
Analyse
der Zusammensetzung der Verwaltungsräte der KfW:
-
Finanzminister .............. 16.7% (6)
-
Minister/ Ministerpräsidenten 38.9% (14)
-
Politiker (insgesamt) ....... 61.1% (22)
-
Banker ...................... 11.1% (4)
-
Industrie/ Wirtschaft ....... 16.7% (6)
-
Gewerkschafter .............. 11.1% (4)
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Freiwillige Ausschaltung
staatlicher Kontrolle. [Quelle]
Im § 6 Rekapitalisierung wird ausgeführt: "Die §§ 65
bis 69 der Bundeshaushaltsordnung finden keine Anwendung.":
In der Bundeshaushaltsordnung
regeln
die §§ 65-69 [Quelle]
die Kontrollaufgaben und Kontrollmöglichkeiten des Bundes:
§
65 Beteiligung an privatrechtlichen Unternehmen
(1) Der Bund soll sich, außer in den Fällen des Absatzes
5, an der Gründung eines Unternehmens in einer Rechtsform des privaten
Rechts oder an einem bestehenden Unternehmen in einer solchen Rechtsform
nur beteiligen, wenn
1. ein wichtiges Interesse des Bundes vorliegt und
sich der vom Bund angestrebte Zweck nicht besser und wirtschaftlicher auf
andere Weise erreichen läßt,
2. die Einzahlungsverpflichtung des Bundes auf einen
bestimmten Betrag begrenzt ist,
3. der Bund einen angemessenen Einfluß, insbesondere
im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan erhält,
4. gewährleistet ist, daß der Jahresabschluß
und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften
gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, in entsprechender
Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für
große Kapitalgesellschaften aufgestellt und geprüft werden.
(2) Das zuständige Bundesministerium hat die Einwilligung des Bundesministeriums
der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständigen
Bundesministerium zu beteiligen, bevor der Bund Anteile an einem Unternehmen
erwirbt, seine Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert.
Entsprechendes gilt bei einer Änderung des Nennkapitals oder des Gegenstandes
des Unternehmens oder bei einer Änderung des Einflusses des Bundes.
Das Bundesministerium der Finanzen ist an den Verhandlungen zu beteiligen.
(3) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß
ein Unternehmen, an dem der Bund unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit
beteiligt ist, nur mit seiner Zustimmung eine Beteiligung von mehr als
dem vierten Teil der Anteile eines anderen Unternehmens erwirbt, eine solche
Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert.
Es hat vor Erteilung seiner Zustimmung die Einwilligung des Bundesministeriums
der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständige
Bundesministerium zu beteiligen. Die Grundsätze des Absatzes 1 Nr.
3 und 4 sowie des Absatzes 2 Satz 2 gelten entsprechend.
(4) Das Bundesministerium der Finanzen und das für das Bundesvermögen
zuständige Bundesministerium können auf die Ausübung der
Befugnisse nach den Absätzen 2 und 3 verzichten.
(5) An einer Genossenschaft soll sich der Bund nur beteiligen, wenn
die Haftpflicht der Mitglieder für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft
dieser gegenüber im voraus auf eine bestimmte Summe beschränkt
ist. Die Beteiligung des Bundes an einer Genossenschaft bedarf der Einwilligung
des Bundesministeriums der Finanzen.
(6) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß
die auf Veranlassung des Bundes gewählten oder entsandten Mitglieder
der Aufsichtsorgane der Unternehmen bei ihrer Tätigkeit auch die besonderen
Interessen des Bundes berücksichtigen.
(7) Haben Anteile an Unternehmen besondere Bedeutung und ist deren Veräußerung
im Haushaltsplan nicht vorgesehen, so dürfen sie nur mit Einwilligung
des Bundestages und des Bundesrates veräußert werden, soweit
nicht aus zwingenden Gründen eine Ausnahme geboten ist. Ist die Zustimmung
nicht eingeholt worden, so sind der Bundestag und der Bundesrat alsbald
von der Veräußerung zu unterrichten.
§
66 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Besteht eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so hat das zuständige Bundesministerium darauf hinzuwirken, daß
dem Bundesrechnungshof die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
bestimmten Befugnisse eingeräumt werden.
§ 67 Prüfungsrecht
durch Vereinbarung
Besteht keine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so soll das zuständige Bundesministerium, soweit das Interesse des
Bundes dies erfordert, bei Unternehmen, die nicht Aktiengesellschaften,
Kommanditgesellschaften auf Aktien oder Genossenschaften sind, darauf hinwirken,
daß dem Bund in der Satzung oder im Gesellschaftsvertrag die Befugnisse
nach den §§ 53 und 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes eingeräumt
werden. Bei mittelbaren Beteiligungen gilt dies nur, wenn die Beteiligung
den vierten Teil der Anteile übersteigt und einem Unternehmen zusteht,
an dem der Bund allein oder zusammen mit anderen Gebietskörperschaften
mit Mehrheit im Sinne des § 53 des Haushaltgrundsätzegesetzes
beteiligt ist.
§ 68 Zuständigkeitsregelungen
(1) Die Rechte nach § 53 Abs. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
übt das für die Beteiligung zuständige Bundesministerium
aus. Bei der Wahl oder Bestellung der Prüfer nach § 53 Abs. 1
Nr. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes übt das zuständige
Bundesministerium die Rechte des Bundes im Einvernehmen mit dem Bundesrechnungshof
aus.
(2) Einen Verzicht auf die Ausübung der Rechte des § 53 Abs.
1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes erklärt das zuständige
Bundesministerium im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen,
dem für das Bundesvermögen zuständigen Bundesministerium
und dem Präsidenten des Bundesrechnungshofes.
§
69 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Das zuständige Bundesministerium übersendet dem Bundesrechnungshof
innerhalb von drei Monaten nach der Haupt- oder Gesellschafterversammlung,
die den Jahresabschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr
entgegennimmt oder festzustellen hat,
1. die Unterlagen, die dem Bund als Aktionär oder Gesellschafter
zugänglich sind,
2. die Berichte, welche die auf seine Veranlassung gewählten oder
entsandten Mitglieder des Überwachungsorgans unter Beifügung
aller ihnen über das Unternehmen zur Verfügung stehenden Unterlagen
zu erstatten haben,
3. die ihm nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes und
nach § 67 zu übersendenden Prüfungsberichte. Es teilt dabei
das Ergebnis seiner Prüfung mit.
___
ökonomisch
stablie Gesellschaften. Die politischen Grundlagen und Rahmenbedingungen
hat schon Aristoteles in seiner Staatstheorie
herausgearbeitet, so u.a. auch das wichtige Rotationsprinzip 2300 Jahre
vor den Grünen. Ökonomisch stabil bedeutet, daß es wenig
Reiche und Arme und eine starke finanzökonomische Mitte gibt, was
man ethisch zusätzlich mit der Idee sozialer
Gerechtigkeit motivieren kann (aber nicht braucht). In diesem Sinne
hat auch Keynes seine Lehre motiviert: "Die hervorstechenden Fehler der
wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für
Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche
und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen." Die extrem pathologische Förderung
der Umverteilung der Vermögen hat in den letzten Dekaden dazu geführt,
dass Geld hauptsächlich zum - teilweise hochriskanten - Spekulieren
und nicht für realwirtschaftliche und vernünftig fundierte Investitionen
verwandt wurde. Und damit ging auch eine völlig ungesunde Ausweitung
der Geldmenge einher. Geldvermehrung demutierte zum gemeinwohl-dekadenten
Selbstzweck. Das alles wurde mit Hilfe der Politik, Justiz und der Medien
ermöglicht und gefördert.
___
OTS. Office
of Thrift Supervision.
___
Ratingagenturen. Die Welt Online
Finanzen vom 2.8.7
kritisiert: " Bonitätsprüfer geben ein schlechtes Bild ab
Die US-Hypothekenkrise hat die Ratingagenturen wieder einmal ins Gerede
gebracht. Schließlich haben Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch
nach Einschätzung von Experten zu spät vor den Risiken gewarnt
und damit zur Eskalation der Krise beigetragen. Keiner der drei maßgeblichen
Bonitätsprüfer hatte vor Bekanntwerden der Milliardenverluste
die rote Flagge gehisst. Bereits bei früheren Verwerfungen auf den
Märkten, etwa der Asienkrise oder dem Enron-Skandal, hatten sie zu
spät gehandelt. "
Und weiter im Falle der IKB: "Noch im Mai hatte
etwa Moody’s an der IKB die „umsichtigen Kreditvergabepraktiken, das effiziente
Risikomanagement und die damit einhergehende relative Immunität gegen
Marktrisiken“ gelobt. Dies rechtfertige das vierthöchste Rating (Aa3)
in einem System von 19 Bonitätsnoten. Erst einen Tag nach der Gewinnwarnung
zu Wochenbeginn wurde das Rating mit dem Zusatz „Herabstufung möglich“
versehen. Die anderen beiden Agenturen sahen überhaupt keine Veranlassung,
ihr Rating für das Institut zu senken. Fitch bestätigte die Bonitätsnote.
Der Ausblick bleibe stabil."
NZZ 12.8.7 * Die FTD berichtet am 17.08. 07: "Bundesregierung
schließt sich Kritik an Rating-Agenturen an. Die Bundesregierung
unterstützt den Vorstoß der EU zu gesetzlichen Regelungen für
Rating-Agenturen. Ein Sondertreffen rechtfertige die derzeitige Hypothekenkrise
aber noch nicht. ..."
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Rettunsplan-Text (New York Times
20.9.2008):
Text of Draft Proposal for Bailout Plan. Published: September
20, 2008
LEGISLATIVE PROPOSAL FOR TREASURY AUTHORITY
TO PURCHASE MORTGAGE-RELATED ASSETS
Section 1. Short Title.
This Act may be cited as ____________________.
Sec. 2. Purchases
of Mortgage-Related Assets.
(a) Authority to Purchase.--The Secretary is authorized to purchase,
and to make and fund commitments to purchase, on such terms and conditions
as determined by the Secretary, mortgage-related assets from any financial
institution having its headquarters in the United States.
(b) Necessary Actions.--The Secretary is authorized to take such actions
as the Secretary deems necessary to carry out the authorities in this Act,
including, without limitation:
(1) appointing such employees as may be required to carry out the authorities
in this Act and defining their duties;
(2) entering into contracts, including contracts for services authorized
by section 3109 of title 5, United States Code, without regard to any other
provision of law regarding public contracts;
(3) designating financial institutions as financial agents of the Government,
and they shall perform all such reasonable duties related to this Act as
financial agents of the Government as may be required of them;
(4) establishing vehicles that are authorized, subject to supervision
by the Secretary, to purchase mortgage-related assets and issue obligations;
and
(5) issuing such regulations and other guidance as may be necessary
or appropriate to define terms or carry out the authorities of this Act.
Sec. 3. Considerations.
In exercising the authorities granted in this Act, the Secretary shall
take into consideration means for--
(1) providing stability or preventing disruption to the financial markets
or banking system; and
(2) protecting the taxpayer.
Sec. 4. Reports to Congress.
Within three months of the first exercise of the authority granted
in section 2(a), and semiannually thereafter, the Secretary shall report
to the Committees on the Budget, Financial Services, and Ways and Means
of the House of Representatives and the Committees on the Budget, Finance,
and Banking, Housing, and Urban Affairs of the Senate with respect to the
authorities exercised under this Act and the considerations required by
section 3.
Sec. 5. Rights;
Management; Sale of Mortgage-Related Assets.
(a) Exercise of Rights.--The Secretary may, at any time, exercise any
rights received in connection with mortgage-related assets purchased under
this Act.
(b) Management of Mortgage-Related Assets.--The Secretary shall have
authority to manage mortgage-related assets purchased under this Act, including
revenues and portfolio risks therefrom.
(c) Sale of Mortgage-Related Assets.--The Secretary may, at any time,
upon terms and conditions and at prices determined by the Secretary, sell,
or enter into securities loans, repurchase transactions or other financial
transactions in regard to, any mortgage-related asset purchased under this
Act.
(d) Application of Sunset to Mortgage-Related Assets.--The authority
of the Secretary to hold any mortgage-related asset purchased under this
Act before the termination date in section 9, or to purchase or fund the
purchase of a mortgage-related asset under a commitment entered into before
the termination date in section 9, is not subject to the provisions of
section 9.
Sec. 6. Maximum
Amount of Authorized Purchases.
The Secretary’s authority to purchase mortgage-related assets under
this Act shall be limited to $700,000,000,000 outstanding at any one time
Sec. 7. Funding.
For the purpose of the authorities granted in this Act, and for the
costs of administering those authorities, the Secretary may use the proceeds
of the sale of any securities issued under chapter 31 of title 31, United
States Code, and the purposes for which securities may be issued under
chapter 31 of title 31, United States Code, are extended to include actions
authorized by this Act, including the payment of administrative expenses.
Any funds expended for actions authorized by this Act, including the payment
of administrative expenses, shall be deemed appropriated at the time of
such expenditure.
Sec. 8. Review.
Decisions by the Secretary pursuant to the authority of this Act are
non-reviewable and committed to agency discretion, and may not be reviewed
by any court of law or any administrative agency.
Sec. 9. Termination of Authority.
The authorities under this Act, with the exception of authorities granted
in sections 2(b)(5), 5 and 7, shall terminate two years from the date of
enactment of this Act.
Sec.
10. Increase in Statutory Limit on the Public Debt.
Subsection (b) of section 3101 of title 31, United States Code, is
amended by striking out the dollar limitation contained in such subsection
and inserting in lieu thereof $11,315,000,000,000.
Sec. 11. Credit Reform.
The costs of purchases of mortgage-related assets made under section
2(a) of this Act shall be determined as provided under the Federal Credit
Reform Act of 1990, as applicable.
Sec. 12. Definitions.
For purposes of this section, the following definitions shall apply:
(1) Mortgage-Related Assets.--The term “mortgage-related assets” means
residential or commercial mortgages and any securities, obligations, or
other instruments that are based on or related to such mortgages, that
in each case was originated or issued on or before September 17, 2008.
(2) Secretary.--The term “Secretary” means the Secretary of the Treasury.
(3) United States.--The term “United States” means the States, territories,
and possessions of the United States and the District of Columbia.
|
___
supra-nationale Egoismen
(EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft
der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört,
indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger"
exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren
können.
-
Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].
-
EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen
[Q]
Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter
vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des
Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte
Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile
und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere
ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über
300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten
in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich
40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem
schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere
die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien,
Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen
den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen
direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
___
Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944,
Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als
"Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg
(Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim
a. M., Stockholm [W],
Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert
und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen"
entwickelt.
Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch
liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten: Der
Charakter und sein Preis, Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier, Porträts. -
Berufsfachbiographisches.
___
TARP. Troubled Asset Relief Programm.
[QR July 21, 2009; PDF]
___
Wirtschaftsprüfungen.
Die Wirtschaftsprüfungskonzeption in Deutschland ist - wie viele "Kontroll"einrichtungen
in Deutschland - eine grundsätzliche Fehlkonstruktion, weil
die beauftragte Wirtschaftsprüfungsfirma natürlich ihren Auftraggeber
nicht verlieren möchte und daher kaum jemals zu negativen Beanstandungen
motiviert ist. Nicht selten handelt es sich um Pseudo-Prüfungen, die
lediglich den Schein von Solidität erwecken sollen, um Kunden zu blenden
und in die Irre zu führen. Und wenn schon keine Krähe einer
andern ein Auge aushackt, dann erst recht keine abhängige Krähe.
Das Thema wurde von plusminis am 9e.9.8 (Vido) unter
dem Titel "Wirtschaftsprüfer. Testate sagen manchmal wenig"
kritisch aufbereitet:
"Die internationale Finanzkrise hat bereits vielen Unternehmen
schwer geschadet. Wie hoch Risiken wirklich sind, ist jedoch Bilanzen kaum
anzusehen. Daran ändern auch die Testate namhafter Wirtschaftsprüfungsgesellschaften
wenig. Die müssen ihren Kunden zwar auf den Zahn fühlen, doch
zu optimistisch sollte man nach wie vor lieber nicht sein.
-
Flowtex – Scheingeschäfte mit nicht vorhandenen Bohrgeräten.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: KPMG. Schaden: rund 2 Milliarden
Euro.
-
Phoenix - Ein Schneeballsystem. Angebliche Millionenguthaben
existieren nicht. Prüfer: Ernst & Young. Pleite. Anleger-Schaden:
mindestens 600 Millionen Euro.
-
Sachsen-LB: Investitionen in dubiose Immobilienfonds. Prüfer:
PriceWaterhouseCoopers. Abschreibungsbedarf in dreistelliger Millionen-Höhe.
Herbert Meyer ist eine Art Bilanzpolizist, Chef der Deutschen
Prüfstelle für Rechnungslegung. Mit seinen 25 Mitarbeitern überprüft
er Jahresabschlüsse, die vorher bereits von Wirtschaftsprüfern
abgesegnet wurden. Das Ergebnis ist erschreckend.
Herbert Meyer, Präsident Deutsche
Prüfstelle für Rechnungslegung: "Etwa jede vierte Bilanz, die
wir untersucht haben, ist fehlerhaft. Es sind wesentliche Abweichungen
von den Bilanzierungs-Standards, und wesentlich heißt, wenn der Anleger
am Kapitalmarkt die richtige Information gehabt hätte, hätte
er seine Anlage-Entscheidung möglicherweise anders getroffen."
Auch Gabriele Zobel hatte zunächst
dem Testat der Prüfer vertraut, also der Unterschrift unter dem Jahresabschluss.
40.000,- € hat sie verloren. Mit ihrem Anwalt will sie jetzt das Geld
zurückholen. Sie war von den Angeboten der Privatbank BFI mit hochverzinstem
Festgeld angelockt worden. Prüfer der Bank war die KPMG.
Gabriele Zobel, geschädigte BFI-Anlegerin:
"Wir haben das als sehr seriös angesehen, weil es ging ja damals,
dass KPMG eines der renommiertesten Wirtschafts-Institute überhaupt
ist, und wenn so ein renommiertes Institut ein Prüfsiegel gibt, ist
das für uns ein absolutes Kriterium für die Seriosität einer
Bank."
Die BFI Bank hatte Geld der Anleger
aus der Bank abgezogen. Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber deckte den
Skandal auf. Aus internen Unterlagen, die PLUSMINUS vorliegen, geht hervor:
Es gab mehrere Hinweise, dass in der Bank einiges nicht korrekt läuft.
Trotzdem stellte KPMG immer wieder uneingeschränkte Testate aus.
Medard Fuchsgruber, Bund der Kapitalanleger:
"Bei der BFI-Bank war es sogar so auffällig, dass die Luxemburger
Aufsicht schon eingeschaltet wurde. Selbst die kam zu dem Punkt, dass hier
eventuell der Verdacht von Geldwäsche vorliegen könnte. Nichts
davon steht irgendwo im Bericht. Wie blind muss eigentlich ein solcher
Prüfer sein?"
Ein Insider, der in der BFI-Bank in
leitender Funktion tätig war und anonym bleiben möchte, geht
da weiter. Wir erfahren am Telefon: Der Eigentümer und die Wirtschaftsprüfer
kannten sich gut: "Heute würde ich ganz klar und deutlich sagen, ja,
die haben was erkennen müssen und die haben auch was erkannt. So ein
Bankhaus kann sich normalerweise keine Klüngeleien leisten. Da war
ich fest von ausgegangen und hab mir das auch nicht vorstellen können,
dass so was überhaupt im Hintergrund passiert."
In den nächsten Tagen werden
Frau Zobel und weitere Geschädigte Klage gegen KPMG einreichen. KPMG
will sich vor der Kamera nicht äußern, hält die Vorwürfe
jedoch für abwegig. Schriftlich teilt man uns mit: Man habe die „Grundsätze
ordnungsgemäßer Buchführung“ beachtet. "Für uns als
Abschlussprüfer bestand [...] die Verpflichtung zur Erteilung uneingeschränkter
Bestätigungsvermerke."
Für Karlheinz Küting werden
viel zu viele Jahresabschlüsse uneingeschränkt testiert. Der
Professor unterrichtet Rechnungslegung und Bilanzanalyse und hat über
16.000 Jahresabschlüsse ausgewertet.
Prof. Karlheinz Küting, Universität
Saarbrücken: "Es wurden mehr als 99 Prozent uneingeschränkte
Testate erteilt, das heißt auch, nur ein Prozent der Bilanzen wiesen
Fehler auf. Ich stelle persönlich die These auf, es sind bedeutend
mehr Bilanzen, die Fehler enthalten, und daraus folgere ich, dass die Messlatte
für ein uneingeschränktes Testat bedeutend höher gelegt
werden muss."
Sind Prüfer zu unkritisch ? Bezahlt
werden sie vom Unternehmen, das sie prüfen. Diesen Auftrag will keiner
verlieren. Außerdem: Oft kommen noch andere Beratungsleistungen hinzu.
Der Berufsstand sieht da keine Gefahr.
Professor Norbert Pfitzer, Wirtschaftsprüferkammer:
"Der beratende Prüfer ist ein besserer Prüfer, weil er das Unternehmen
besser kennen lernt und insofern wirksamer und wirtschaftlicher prüfen
kann."
Professor Karlheinz Küting, Universität
Saarbrücken: "Besteht zwischen einem Sonderauftrag und der Jahresabschlussprüfung
irgendein Zusammenhang, dann muss eine Trennung der Prüfung erfolgen.
Aber diese Trennlinie ist nicht scharf. Es gibt Überlappungen. Es
finden sich meist auch Wege, dass man die Sonderaufgaben trotzdem wahrnimmt."
Viel zu tun für Herbert Meyer
und seine Bilanzpolizei. Bleibt zu hoffen, dass ihre Arbeit die Wirtschaftsprüfer
in Zukunft vorsichtiger macht."
___
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologische Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über
fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme,
über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden,
Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über
alle
Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und
strukturelles
Problem (historisch oft durch
Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch
grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:
Strukturelle
Therapie des Schuldenproblems.
Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn
echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden,
dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine
Zeit
lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen
oder andere Vergünstigungen
belohnt werden dürfen.
Außerdem sollten PolitikerInnen
als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik
nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern
ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn
zugleich
ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird,
der von Ephorenüberwacht
wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs-
und Kontrollstrukturen gefunden werden.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen
Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierungder
politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle
wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen)
und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten
lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man
auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen
haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung).
Die USA sind weder real noch normativ oder
ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche
möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung
der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung
und die supra-nationalen Egoismen (EU)
ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit
und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten
dafür vor ein internationales Tribunal gestellt.
Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu
aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden
und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme,
wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen
erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.
Kognitive
Therapie des Schuldenproblems.
Wie fast
immer beginnt die Problemlösung
mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem?
Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine VerhaltensänderungLeidensdruck,
Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn
einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung.
Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß
man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die
Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich
schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen
hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
Die elementar notwendige Grundstellung für
eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft
ist:
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt,
ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu
landen (>Eingangsgraphik,
was
bedeutet ...? );
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten
Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische
Finanzhaushaltung).
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation
und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele
Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder
es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch
uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten
- oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise
wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss:
es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es
wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens
einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die
grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich
betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die
Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen
beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf
gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt
sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien
Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig,
verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde
schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es
wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden
und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein
(Berlin,
Bremen,
München),
so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen
und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht
ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf
der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten
lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner
Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach
- zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen
auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit
hinauszuschieben?
Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils
und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen
ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier
Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet.
Wer mitmachen möchte, melde
sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch
BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch
stärker in den Schulden stecken.
Mehr zur politischen Krankheit der "Schuldentollwut".
__
Querverweise
Standort: Finanzkrise (Subprime-Debakel) 09
Zum Grundlagen Teil 1
*
Videospot attac
zur Einstellung unserer Banken
Wirtschafts-KriTicker*
Manager
Porträt Michael Kemmer (HRE, BLB)
*
* Die
Midas-Falle nach Ovid. in: Neid,
Mißgunst, Gerechtigkeit, Gier und Vernunft. * Das
Pyramiden-Modell oligarcher Systementwicklung am Beispiel multipler Überschuldung.
* Geldtabu. * Einführung
und Kritik der Plutokratie der "Deutschland AG" * Überblick
Mißwirtschaft D-AG * Eliten
& etilE *
Die
Politische Krankheit der Schuldentollwut. * Globalplayer
* Kartelle *
Überblick Staatsverschuldung._
Überblick Programm Politische Psychologie
in der IP-GIPT.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*