Sparen, haushalten, wirtschaften
Staat, Wirtschaft, Privathaushalte
mit einem Exkurs
zum populistischen Kampfbegriff "kaputtsparen"
nebst einer kleinen Kuriositäten Sammlung.
von Rudolf Sponsel, Erlangen
_
Abstract - Zusammenfassung
- Summary.
Sparen heißt von seinen (echten) Einnahmen
Rücklagen bilden, oft spricht man vereinfacht kurz und bündig
auch von Konsumverzicht (Duden
Bedeutungswörterbuch, Bank Lexikon,
Wikipedia,
Duden
Wirtschaft,
Wirtschaftslexikon
(Cornelsen), Vahlens
Großes Wirtschaftslexikon).
Einführung in
das Problemfeld: Im Zeichen der Finanz- und vielfachen Schuldenkrisen
und ihrer Bewältigung stellt man fest, dass immer wieder der Begriff
"sparen" völlig falsch verwendet wird. Oft wird - gänzlich abwegig
- "sparen" als weniger (neue) Schulden machen verstanden und kritisiert.
Dahinter stecken natürlich meist politische Absichten. Das zeigt sich
besonders an dem populistischen Kampfbegriff "kaputtsparen",
wenn etwa behauptet wird, gerade jetzt in der Krise sei Sparen das Falscheste,
was man machen könne. Das führe nur noch tiefer in die Krise.
Hier wird nicht selten verlegen, manchmal dreist, fast immer aber absichtsvoll
unterschlagen, dass weniger Schulden machen mit dem Begriff des Sparens
gar nichts zu tun hat. Sparen kann man nur von dem, was man hat.
Wer aber meint, (neue) Schulden machen zu müssen, der hat ja gar nicht
genug, sonst würde er ja nicht (neue) Schulden machen. Meist wird
auch nicht zwischen den drei
wichtigsten Haushaltstypen (Staat, Wirtschaft, Privathaushalte) unterschieden
und in der Argumentation werden die Ebenen durcheinandergebracht. Es ist
natürlich ein grundlegender Unterschied, ob man "Investitionen" tätigt,
die auf Dauer nur kosten und nichts einbringen, wie öfter beim Staat
(> Adam Smith),
oder ob jemand sein Haus mit einem Kredit finanziert, dem nicht nur ein
sicherer und angemessener Wert gegenübersteht, sondern der auch meist
nach einem Plan in z.B. 12, 18, 20, 30 Jahren getilgt wird.
Hauptergebnis: Hinter dem fortgesetzten
neuen Schuldenmachen - in Deutschland ununterbrochen seit 1950 - (> Therapie)
steckt ein grundsätzlich falsches Verständnis von einer soliden
staatlichen Haushaltspolitik. In der Geschichte der Staatsfinanzierung
ist seit Jahrhunderten fast nie umsichtig und verantwortlich gewirtschaftet
oder gar gespart, geschweige denn getilgt worden. Das selbstverständliche
und jedermensch einsichtige Grundprinzip, dass man auf Dauer nicht mehr
ausgeben kann als man einnimmt, und dass man in guten Zeiten Rücklagen
bilden muss für schlechte, ist weder in der Wissenschaft, Nationalökonomie,
Finanzwirtschaft, höheren Justiz oder gar bei den PolitikerInnen und
auch nicht in der Bevölkerung und bei den WählerInnen verankert
(wie der Herr so's G'scherr und umgekehrt). Buchhalterisch kommt diese
Fehlhaltung auch schon darin zum Ausdruck, dass Kredite, also Schulden,
auf der Einnahmeseite verbucht werden und damit haushaltspsychologisch
ein ganz falsches Signal setzen. Schulden werden so als selbstverständliche
Staatseinnahme verstanden, was die Motivation schuldenfrei und umsichtig
zu wirtschaften, natürlich nicht fördert. Klaren Blickes kann
die Schuldenbremse auch nur ein allererster Schritt sein, um die exponentielle
Katastrophe hinauszuzögern, um Zeit zu gewinnen. Ziel kann auch
nicht nur ein ausgeglichener Haushalt sein, davon lässt sich nämlich
nichts tilgen, sondern es ist grundsätzlich im Mittel und auf lange
Sicht ein Haushalt mit Rücklagen zur Tilgung, für besondere
Projekte (z.B. Bürgerversicherung, Grundeinkommen) oder für Anschübe
in schlechten Zeiten zu bilden. Die Casino- und Zockermentalität muss
unterbunden, wenigstens aber schärfstens reguliert, am besten nach
Plutokratia
(Steueroasen) outgesourct
werden, wie das Aristoteles
schon forderte. Man muss das Schattenbanksystem von der echten Gesellschaft
und realen Wirtschaft streng abschirmen und abkoppeln. Die Zocker mögen
unter sich ihre Spiele veranstalten.
Eine Untersuchung über den Zusammenhang
zwischen Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum für die
Bundesrepublik Deutschland von 1950-2010 finden Sie hier.
Staatshaushaltgleichung der
Vernunft: E = A + R mit E := Einnahmen, A := Ausgaben und R := Rücklagen
für schlechte Zeiten, Großinvestitionen der Zukunft (z.B. Bürgerversicherung,
Grundeinkommen) und Schuldentilgung. Anmerkung: Staaten würden sich
mit diesem Hauhaltskonzept der Verantwortung, Vernunft und Sicherheit langfristig
weitestgehend unabhängig von den Kapitalmärkten machen.
Gemeinwohl-Ökonomisch-Regulierte
Wirtschaftsform (GÖRW): Die kapitalistische Wirtschaftsweise ist
nach den großen Banken-, Finanz- und Staatsschuldenkrisen endgültig
überholt (>5-Faktorentheorie,
Diesmal
ist alles anders). Dies umso mehr, als mit der Deregulierung
der Märkte und der Agenda 2010 die soziale Marktwirtschaft - ausgerechnet
von "Sozialdemokraten" (Schröder, Eichel, Clement), flankiert von
den Grünen (Fischer) - zerstört wurde. Inzwischen haben wir einen
Bankstersozialismus, d.h. die SteuerzahlerIn wird in Haft genommen für
unfinanzbare Zockereien und hochgradige, rücksichtslose Inkompotenz
alles mit intensivster Unterstützung der hohen Politik (Merkel, Steinbrück,
Schäuble). Was wir also brauchen ist eine gemeinwohl-ökonomische,
regulierte Wirtschaftsform (GÖRW). > Zur
Gemeinwohlköonomie geht's hier.
Ausgeglichener Haushalt.
Im engeren Sinne ein Haushalt, bei dem die Ausgaben durch die Einnahmen
ohne Kreditaufnahme gedeckt sind. Demgegenüber bildet ein vernünftiger
Haushalt auch noch Rücklagen, sei es zum Tilgen vorhandener Verpflichtungen
oder zur Vorsorge - z.B. 1% der Einnahmen - für schlechte Zeiten.
Haushalten.
Wirtschaftliches Handeln, das sich am Haushalt, also Verfügbarkeiten,
Reserven, Einnahmen, Ausgaben, Erfordernissen, Möglichkeiten, orientiert,
also Umsicht und Verantwortung gegen die Widrigkeiten des Lebens zeigt.
Haushalten können bedeutet, innerhalb eines gegebenen Haushaltsrahmens
wirtschaften
zu können. Man sollte wenigstens drei Grundtypen von Haushalten unterscheiden:
Staatshaushalte
(quasi-staatliche Institutionen), Wirtschaftsunternehmen
(Bilanzen, Wirtschaftspläne) und Privathaushalte.
Kapitaldienst. Darunter versteht man gewöhnlich das Erbringen von Zins und Tilgung. Bei den öffentlichen Haushalten scheint aber niemand ernsthaft davon auszugehen, dass man die Absicht hat, zu tilgen. Das scheinen weder die Nationalökonomie noch die Finanzwirtschaft und erst recht nicht die Politiker auch nur theoretisch zu erwägen: "Wenn man beginnt, zum Thema Tilgung der Staatsschulden zu recherchieren, wird man überrascht feststellen, dass es dazu in der Volkswirtschaftslehre, bei den Wirtschaftsforschungsinstituten und in Regierung und Parteien keine Positionen gibt. Man könnte meinen, es gäbe zumindest seit der Weltfinanzkrise 2008 Streit um die richtige Tilgungsart. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman forderte am 27. August 2009 eine deutliche Erhöhung der Verschuldung der USA zur Stärkung der Nachfrage. Dabei führte er – für Europäer kurios – Italien und Belgien als positive Beispiele dafür an, dass auch eine erheblich höhere Staatsverschuldung nicht in die Krise führt. Zitat Krugman: „Deficits saved the world.“ Schulden seien kein ökonomisches, sondern ein politisches Risiko. Drei Monate später, am 19. November 2009, gab die Stifterin des Wirtschaftsnobelpreises, die altehrwürdige schwedische Riksbank offiziell bekannt, dass sie die Auktion von US-Staatsanleihen mangels Geboten einstelle. ..." (Dr. Dill)
Kaputtsparen. > Materialien
aus den Medien zum "kaputtsparen".
Ein populistischer Kampfbegriff zur Denunzierung umsichtigen und verantwortlichen
Wirtschaftens, der meist schon in seiner Kernbedeutung doppelt falsch verwendet
wird. Gemeint ist nämlich erstens, dass für als wichtig bewertete
Aufgaben nicht genügend Geld zur Verfügung gestellt wird. Und
zweitens, dass nicht so viele (neue) Schulden gemacht werden, wie man für
sinnvoll oder nötig erachtet. Beides hat mit der Kernbedeutung des
Sparens überhaupt nichts zu tun. Sparen kann man nur, wenn man etwas
"übrig" hat, das man zur Seite legt, sei es für neue Anschaffungen,
sei es als Schutzpuffer für die Widrigkeiten des Lebens oder zur Sicherung
der Zukunft, z.B. Altersvorsorge. Richtig wäre die Wortwahl "kaputtwirtschaften"
oder "kaputthaushalten". Weshalb sich das falsche und diffamierende Wort
"kaputtsparen" durchgesetzt hat, ist zwar eine sprachsoziologisch interessante
Frage, die hier aber nicht weiter untersucht werden soll.
Duden online: kaputtsparen. Wortart: schwaches Verb. Gebrauch: emotional. Häufigkeit (2 von 5 Balken). Bedeutung: durch zu starke Einsparungen über Gebühr beeinträchtigen, beschädigen oder gänzlich ruinieren. Beispiel: bei Unwirtschaftlichkeiten zu sparen bedeute nicht gleich, das Gesundheitswesen kaputtzusparen, betonte der Redner.
Nettoneuverschuldung.
Neue Schulden werden gemacht (umgeschuldet), um die Lücken auslaufender
alter Schulden zu schließen, weil bislang niemand daran denkt, Schulden
wirklich zu tilgen. Das sind dann aber keine
echt neuen Schulden. Echte, neu hinzukommende Schulden, die nicht der Refinanzierung
alter Schulden dienen, bezeichnet man daher als "Nettoneuverschuldung."
Zur Nettoneuverschuldung oder Nettokreditaufnahme teilt das Bundesministerium
der Finanzen folgende Übersicht mit (URL ohne Weiterleitung geändert):
Rücklagen.
Das bloße Ziel eines ausgeglichenen Haushalts ist viel u wenig.
Ein vernünftiges, solides und dauerhaft tragfähiges Haushaltskonzept
auf allen staatlichen Ebenen, also in allen Gebietskörperschaften
(Bund, Ländern, Gemeinden, Bezirken, quasi-staatlichen Institutionen)
Schulden.
Hier muss man unterscheiden und genau hinsehen. Die Schuldensituation
ist für Gebietskörperschaften des Staates (Bund, Länder,
Gemeinden, Bezirke, quasi-staatliche Institutionen) eine andere als für
Wirtschaftsunternehmen oder Privathaushalte. Für Kommunen kann - aus
unserer Arbeit zu den 17 schuldenfreien
Gemeinden in Mittelfranken (2009) - ungefähr folgendes gesagt
werden:
Kommunen: Es gibt viele Gründe für
Schulden. Gute und weniger gute, nachvollziehbare und sinnvolle Gründe,
wie z.B. langfristige, größere und notwendige Projekte (Infrastruktur,
Wasser, Hygiene, Energie, Verkehr, Kommunikation, Bildung, Kultur, Soziales),
wenn Bund oder Länder den Kommunen Leistungen aufbürden, ohne
genügend Mittel bereit zu stellen (Hartz
IV), Investitionen für die Wirtschaft und in die Zukunft, Einbrüche
auf der Einnahmeseite (Wirtschaftskrisen). Manchmal wird es auch gefördert,
Schulden zu machen und Eigenleistung, Umsicht und Verantwortung werden
„bestraft“. Schulden können - je nach Haushaltstypus (Staat, Wirtschaft,
Privat) - also durchaus sinnvoll und notwendig sein, wichtig ist aber,
für angemessene Tilgungs- und (Folge-) Finanzierungspläne zu
sorgen. Das ständige Wachstum von Neuverschuldung bei nicht wenigstens
im gleichen Maße wachsendem Budget wird früher oder später
in die exponentielle Katastrophe führen, wo dann eigene Anstrengungen
nicht mehr reichen, um aus der Schuldenfalle herauszukommen - wie auch
in nicht wenigen westlichen Staaten, einigen Bundesländern und vielen
Großstädten (u.a. München,
Nürnberg).
Ein wichtiger Grund für Schuldenfreiheit ist
sicher die Einstellung der Hauptverantwortlichen, in der Regel der BürgermeisterInnenpersönlichkeiten,
nämlich, dass man auf Dauer nicht mehr ausgeben sollte, als man einnimmt,
dass man in guten Zeiten (antizyklisch) zurücklegt, damit man in schlechten
Zeiten auf die Rücklagen (antizyklisch) zurückgreifen kann. Diese
urvernünftige Haltung findet man vor allem in kleineren Gebietskörperschaften,
wo viel Erfahrung, Sachverstand, Wirtschaftskompetenz, Verantwortung und
Voraussicht für die Daseinsvorsorge der Gemeinde vorhanden ist. Andere
Gründe können in günstigen Rahmenbedingungen (z.B. Fremdenverkehr,
starke Wirtschaft, hohe Einkommensanteile in sog. „Speckgürtel“-Gemeinden,
geringe Leistungsverpflichtungen) liegen.
Entwicklung: Von 2056
bayerischen Gemeinden waren 2004 schon 76 und 2009 immerhin schon 170
schuldenfrei und in Baden-Württemberg
waren es von rund 1100 Gemeinden 56 im Jahr 2000 und schon 114 im Jahr
2009. Wir denken, wir können und sollten von diesen tüchtigen
BürgermeisterInnenpersönlichkeiten, GemeinderätInnen und
KämmererInnen lernen. Selbst mittlere Städte wie z.B. Langenfeld
(NRW, immerhin 59 000 EinwohnerInnen; seit 2008) konnten es schaffen.
Schuldenbremse.
Sie kann nur ein allererster Schritt sein auf dem Weg zu einem ausgeglichenen
Haushalt und schließlich zu einer Haushaltspolitik der Vernunft und
dauerhaften Solidität mit Rücklagen.
Schuldenobergrenze: die Musgrave-Stabilitätsbedingung.
Sparen. > Materialien
zum Begriff Sparen.
Sparen bedeuten aus Vorhandenem etwas zurücklegen, also Rücklagen
bilden, z.B. für schlechte Zeiten, für Anschaffungen oder für
Anschübe in Flauten, Rezessionen oder Depressionen.
Sparparadoxon:
Sparen und Wirtschaftswachstum.
In Vahlens Großes Wirtschaftslexikon wird (Bd. 4, R-Z, S. 1713)
ausgeführt:
"Sparparadoxon
Bezeichnung für die scheinbar widersprüchliche Tatsache,
daß eine hohe Sparneigung sich in kurzer Frist negativ auf das Volkseinkommen
auswirkt, während langfristig durch eine hohe Sparquote die Wachstumschancen
verbessert werden. Der Widerspruch löst sich auf, wenn man berücksichtigt,
daß Wachstumstheorie und Theorie der effektiven Nachfrage von unterschiedlichen
Voraussetzungen ausgehen. Die Wachstumstheorie als -> Gleichgewichtstheorie
zeigt, daß das Volkseinkommen durch eine höhere Sparquote langfristig
zunimmt. Dem gegenüber kann die Theorie der effektiven Nachfrage als
-> Ungleichgewichtstheorie erklären, weshalb sich eine hohe Sparneigung
über den Einkommenseffekt kurzfristig negativ auf die Einkommensentwicklung
auswirkt. Wäre auf allen Märkten stets ein temporäres Gleichgewicht
realisiert, würde die Anpassung auf dem Gütermarkt über
Preise und Zinsen also so rasch erfolgen, daß stets Vollbeschäftigung
herrscht, dann könnte eine Erhöhung der Sparneigung das Volkseinkommen
nicht beeinflussen. F.J.L."
Vermögen.
Aus der Tatsache, dass den Schulden Vermögen gegenüberstehen,
deren Zuwachs zu einem beträchtlichen Teil sogar eine Folge
der Staatsverschuldung und der ihr innewohnenden Umverteilung ist, lassen
sich die Staatsschulden natürlich nicht rechtfertigen.
Wirtschaften.
Wirtschaften können bedeutet, wirtschaftliche Ziele erreichen
und Erfordernisse einhalten zu können, etwa einen Wirtschaftsplan
- was der öffentlichen Hand selten gelingt. Zu den allgemeinen Wirtschaftsgrundsätzen
gehören: (1) mit einem Minimum an Mitteln ein Maximum an Ertrag (Erfolg)
erwirtschaften. (2) Abhängigkeiten minimieren durch Begrenzung und
Streuung. (3) Vernünftige Haushaltsplanung, indem man auf Dauer nicht
nur nicht mehr ausgibt als man einnimmt, sondern Rücklagen bildet,
um für schlechte Zeiten oder Investitionen gerüstet zu sein.
(4) Gute Geschäfte auf Dauer sind solche, von denen beide Seiten etwas
haben. (5) Freier Wettbewerb, freie Märkte und hinreichend viele echt
konkurrierende Anbieter nutzen Geschäft, Wachstum und VerbraucherInnen.
(6) Wenige Unternehmen mit großer Marktmacht sind zu vermeiden und
durch hinreichend viele zu ersetzen, um die Vorteile echten Wettbewerbs
zu gewährleisten und dauerhaft zu sichern. (7) Alle freien Systeme
sind immanent von Oligarchisierung bedroht und bedürfen daher eines
entsprechenden Schutzes und wirksamer Kontrolle. (8) Verträge müssen
eingehalten werden. (9) Steuern sind dort zu erheben, wo die Geschäfte
faktisch realisiert und abgewickelt werden. (10) Haushalte und Bilanzen
müssen vollständig transparent sein und sämtliche ökonomischen
Sachverhalte und Risiken realistisch bewertet ausweisen.
Zins. Zins heißt der Preis für Geld. Es gibt inzwischen viele kritische Stimmen gegen die Zinsnahme. Leider wird oft nicht bedacht, dass Geld als in seiner wichtigen Funktion als Wertaufbewahrungsmittel, wenigstens die Inflation, den Geldwertverlust ausgleichen muss. Das betrifft z.B. alle Geldanlagen, die der Vorsorge dienen.
Quelle: https://www.steuerzahler.de/files/19765/Zinsdiagramm_31.01.2011.pdf
Zinseszinseffekt: die exponentielle Wachstumsfunktion.
Dr. Dill vom Basler Institut für Gemeingüter und Wirtschaftsforschung führt in seiner interessanten Arbeit aus: "Wenn man beginnt, zum Thema Tilgung der Staatsschulden zu recherchieren, wird man überrascht feststellen, dass es dazu in der Volkswirtschaftslehre, bei den Wirtschaftsforschungsinstituten und in Regierung und Parteien keine Positionen gibt. Man könnte meinen, es gäbe zumindest seit der Weltfinanzkrise 2008 Streit um die richtige Tilgungsart. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman forderte am 27. August 2009 eine deutliche Erhöhung der Verschuldung der USA zur Stärkung der Nachfrage. Dabei führte er – für Europäer kurios – Italien und Belgien als positive Beispiele dafür an, dass auch eine erheblich höhere Staatsverschuldung nicht in die Krise führt. Zitat Krugman: „Deficits saved the world.“ Schulden seien kein ökonomisches, sondern ein politisches Risiko. Drei Monate später, am 19. November 2009, gab die Stifterin des Wirtschaftsnobelpreises, die altehrwürdige schwedische Riksbank offiziell bekannt, dass sie die Auktion von US-Staatsanleihen mangels Geboten einstelle. ..."
Und Bundespräsident
Roman Herzog äußerte sich bereits 1999 zur Staatsverschuldung
[Lahnstein-Kandel
et al. 1999, S. 113]
entsprechend: "Staatsverschuldung wird sogar von Ökonomen, zu
deren Berufsbild nicht gerade der Selbstzweifel gehört, als Terra
incognita [RS: unbekanntes Gebiet] der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet.
Eigentlich überrascht es, daß die Wirtschaftstheorie bislang
nicht in der Lage war, eindeutige Aussagen zu machen, bis zu welchem Grad
der Staat sich verschulden sollte oder verschulden darf. Überraschend
ist das auch insofern, als es die öffentliche Verschuldung gibt, seit
es Volkswirtschaften gibt. ...
Als Jurist habe ich immer das Bemühen der Ökonomen
bewundert, für jede Strategie, für jede ökonomisch relevante
Quote oder Kennziffer ein Optimum zu definieren. Eine optimale Schuldenquote
oder Defizitquote zu finden, ist der Wirtschaftstheorie nach ihrem eigenen
Eingeständnis offenbar nicht gelungen."
Quelle: Lahnstein-Kandel,
Sonja & Göring, Michael (1999, Hrsg.). Staatsverschuldung. In:
Der soziale Zusammenhalt in den Staaten der triade USA, Japan, Europa,
111-239. Baden-Baden: Nomos.
Anmerkung: Der international bekannte deutsch-amerikanische
Ökonom
Musgrave hat allerdings ein handfestes
und klares Kriterium geliefert: Die Wirtschaftswachstumsrate muss
- im Mittel, auf lange Sicht - größer-gleich der Schuldenwachstumsrate
sein.
Materialen
zum Begriff Sparen
Zur Erinnerung: Worte sind die Kleider der Begriffe. Fast alle
Begriffe sind vieldeutige Homonyme,
deren Bedeutung jeweils in dialogischer Kommunikation zu klären ist.
Aus: Duden Das
Bedeutungswörterbuch
"Sparbuch, das; -[e]s, Sparbücher:
Buch,
in das auf einer Sparkasse oder Bank die zum Sparen eingezahlten und die
abgehobenen Summen eingetragen werden.
Sparbüchse, die; -, -n: kleines geschlossenes Gefäß mit einem Schlitz, durch den das Geld gesteckt wird, das man sparen will. sparen, sparte, hat gespart: a) (tr.) nicht verbrauchen; beiseite
legen: er hat [sich] in kurzer Zeit viel Geld gespart; bildl.: mit
diesem Gerät kann man Zeit und Kräfte s. b) (itr.) Geld (für
einen bestimmten Zweck) zurücklegen: er spart für ein Auto,
c) (itr.) sparsam sein; sparsam mit etwas umgehen: sie spart sehr;
sie spart am Fett beim Kochen; er sparte nicht mit Lob (er lobte viel).
2. (rfl.) a) unterlassen: spar dir deine Bemerkung, b) ersparen,
vermeiden: den Ärger, die Mühe hättest du dir s. können."
S. 605
|
Anmerkung: Sparen im Deutschen Wörterbuch (Grimm): https://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GS32765.
S. 201 führt Bandulet (1997) aus (fett RS):
" .... Dabei hatte alles einmal so bescheiden angefangen. Der erste deutsche Finanzminister der Nachkriegszeit, Fritz Schäffer, brachte noch das Kunststück fertig, mit eiserner Sparsamkeit Geld zur Seite zu legen und seinen berühmten »Juliusturm« aufzubauen. Bis 1955 hatte er Überschüsse von sieben Milliarden Mark angehäuft. Als er 1957 vor der Begehrlichkeit seiner Kollegen kapitulierte und ins Justizministerium wechselte, atmeten die Regierungspolitiker befreit auf und begannen erst langsam, später immer schneller, Schulden zu machen. Seitdem ist die öffentliche Finanzmoral in Deutschland derart degeneriert, daß die Politiker schon vom Sparen sprechen, wenn sie lediglich die veranschlagte Neuverschuldung ein bißchen zurücknehmen. Ein semantischer Schwindel, der kaum noch jemandem auffällt. Einen Sachverhalt mit dem Gegenteil zu benennen, ist eine Methode à la Orwell. Wahrheit ist Lüge, Schuldenmachen ist Sparen. In Bonn werden nur noch »Sparhaushalte« vorgelegt."
|
"Sparen. I. Begriff und Wesen. S. ist Nichtverbrauch
von Einkommensteilen (Konsumverzicht) in der Erwartung, diese ersparten
Einkommensteile aus irgendwelchen Gründen (insbesondere zur Vorsorge
für die Zukunft) in einer späteren Wirtschaftsperiode verbrauchen
zu können. Der Gegensatz von S. ist der > Konsumkredit, der ein Vorgriff
auf zukünftiges Einkommen ist. Da das S. der [>1705] Nichtverbrauch
von Einkommensteilen ist, ergibt sich daraus die Formel:
Volkseinkommen = Konsumausgaben + Ersparnisse - Konsumkredite. Der relative Teil des Einkommens, der gespart wird, die > Sparquote, ist abhängig von der Sparwilligkeit und Sparfähigkeit des einzelnen und der Bevölkerung. Als nach der > Währungsreform der Nachholbedarf der Bevölkerung ungewöhnlich groß war, lag auch die Sparwilligkeit sehr gering. II. Sparen und Investieren. In der modernen Wirtschaft werden
die Ersparnisse der Wirtschaft als > Kapital zu Investitionszwecken zur
Verfügung gestellt. Es gilt daher:
|
Ersparnisse = Volkseinkommen - Konsumausgaben
(Netto-)Investitionen = Volkseinkommen - Konsumausgaben.
Daraus folgt: Ersparnisse = (Netto-) Investitionen.,
Diese Gleichung ist keine identische Gleichung. Da zwischen den Sparmotiven der Einkommensbezieher und den Investitionsmotiven der Unternehmer kein unmittelbarer Zusammenhang besteht, weichen in der Wirklichkeit beide Größen in der Regel voneinander ab. Das heißt, es besteht ein Ungleichgewicht auf den verschiedenen Märkten, das nur durch die Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage wieder behoben wird. Dadurch wird entweder das Volkseinkommen oder die Sparquote oder die Investitionsquote geändert. - Von den Ersparnissen sind überdies noch die Konsumkredite sowie die gehorteten Beträge abzuziehen (> Horten).
III. Arten des Sparens. Wir können unterscheiden:
A.
Nach der Art des Einkommens 1. S. von verteiltem Einkommen (Arbeitseinkommen,
Kapitaleinkommen, Grundrente und Unternehmergewinn); es ist die natürliche
Art des S., das S. der Haushaltungen; 2. S. aus nicht verteiltem Einkommen,
nämlich aus dem nicht ausgeschütteten, sondern investierten Gewinn
der Unternehmung (> Innenfinanzierung). - B. Nach der Freiwilligkeit
des S.: 1. Freiwilliges S. und 2. Zwangssparen durch staatliche Weisungen,
wichtigste Art ist S. des Staates durch Erhebung von Steuern. Wenn die
Selbstfinanzierung durch überhöhte Preise zustande kommt, spricht
man auch von monetärem Zwangssparen, C. Nach dem wirtschaftlichen
Zweck: 1. Kapitalbildendes S.: Die Ersparnisse werden der Wirtschaft
zur Verfügung gestellt; 2. > Horten, > Strumpfgeld, das keine Kapitalbildung
zur Folge hat, sondern dem Wirtschaftskreislauf vorübergehend Geld
entzieht. - D. Nach der Art der Geldanlage: l. Kontensparen: Einzahlung
des Sparbetrages auf ein > Sparkonto, 2. Effektensparen: Anlage des Sparbetrages
in Effekten, 3. Bausparen, 4. Beteiligungssparen, Anlage des Sparbetrages
in einem Unternehmen, z.B. als Stiller Gesellschafter, 5. Sachwertsparen:
Anlage des Sparbetrages in wertbeständigen Sachwerten, insbesondere
in Zeiten unstabiler Währung, z.B. in Gold, Juwelen, Grundstücken,
Aktien und dgl.; 6. > Horten. > Kapitalbildung. > Investition."
"Sparen ist das Zurücklegen momentan freier Mittel
zur späteren Verwendung. Häufig wird durch wiederholte Rücklage
über längere Zeit ein Betrag aufsummiert, der dann für eine
größere Anschaffung verwendet werden kann.
Zwecksparen: Sparen, um später größere Anschaffungen zu ermöglichen. (Fahrzeug, Urlaub) Vorsorgesparen: Sparen, um sich vor Notsituationen zu schützen. (Krankheit, Arbeitslosigkeit) Eine genaue Abgrenzung ist nicht immer möglich. So kann zum Beispiel
das Sparen zum Erwerb von Immobilien als Zwecksparen oder als Vorsorgesparen
angesehen werden.
|
Lexikon
der öffentlichen Finanzwirtschaft.
Im Lexikon
der öffentlichen Finanzwirtschaft Wirtschafts-, Haushalts- und
Kassenrecht (3. A. 1993) wird S. 395 ff ausgeführt:
|
"Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit
Der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit gilt sowohl für die Aufstellung (einschließlich der Vorbereitungsmaßnahmen) als auch für die Ausführung des Haushalts. Der Haushaltsgrundsatz der »Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit« beinhaltet die Verpflichtung der Verwaltung ihre Handlungsweise ökonomisch sinnvoll auszurichten und alle Maßnahmen an den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit zu messen. Da eine exakte Definition der unbestimmten Rechtsbegriffe »Wirtschaftlichkeit« und »Sparsamkeit« kaum möglich ist, beschränken sich die nachfolgenden Ausführungen auf den Versuch, diese beiden Begriffe aus finanzwirtschaftlicher (haushaltsrechtlicher) Sicht darzustellen und zu erläutern. I. Sparsamkeit Sparsamkeit bedeutet zunächst, daß die einzusetzenden Mittel auf den zur Erfüllung der Aufgaben unbedingt notwendigen Umfang zu beschränken sind. [>396] Dieser Sparsamkeitsgrundsatz führt möglicherweise da zu einem vernünftigen Ergebnis, wo keine Vergleichsrechnungen in Frage kommen, weil es nur eine mögliche Entscheidung gibt. Sind unterschiedliche Alternativen gegeben, so ist diejenige zu wählen, die den geringsten Mittelansatz erfordert, wenn sie auch zugleich die wirtschaftlichste Lösung darstellt. |
Nicht von ungefähr ist denn auch im Beschaffungswesen des Bundes
der Zuschlag nicht dem billigsten, sondern dem wirtschaftlichsten Angebot
zu erteilen. - Sparsamkeit ohne Berücksichtigung des angestrebten
Zwecks kann durchaus zu unwirtschaftlichen Ergebnissen führen. Eine
Eigenständigkeit des Sparsamkeitsbegriffs ist daher nur in seltenen
Fällen (wenn überhaupt) anzunehmen.
Die Regelung des § 15 Abs. 2 BHO, nach der > Selbstbewirtschaftungsmittel
veranschlagt werden dürfen, wenn dadurch eine sparsame Bewirtschaftung
gefördert wird, darf m. E. nicht so verstanden werden, daß bei
der Bewirtschaftung - ohne Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsgebots
- nur der Preis entscheidet. Vielmehr kann auch hier das Sparsamkeitsprinzip
nur unter Beachtung des angestrebten Zwecks und damit unter Beachtung des
Wirtschaftlichkeitsgrundsatzes gemeint sein.
II. Wirtschaftlichkeit
Nach dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit ist bei allen Maßnahmen
des Bundes einschließlich solcher organisatorischer und verfahrensmäßiger
Art die günstigste Relation zwischen dem verfolgten Zweck und den
einzusetzenden Mitteln anzustreben. Dieser Wirtschaftlichkeitsgrundsatz
hat Verfassungsrang, da der > Bundesrechnungshof gem. Art. 114 GG u.a.
die Wirtschaftlichkeit der Haushalts- und Wirtschaftsführung zu prüfen
hat. Die günstigste Zweck-Mittel-Relation besteht darin, daß
entweder
- ein bestimmtes Ergebnis mit möglichst geringem Einsatz
von Mitteln (Minimalprinzip) oder
- mit einem bestimmten Einsatz von Mitteln das bestmögliche
Ergebnis (Maximalprinzip)
erzielt wird.
Das Minimalprinzip, oft auch als Sparprinzip bezeichnet, bedeutet,
daß die Verwaltung ihre durch die Haushaltsplanung vorgegebene Ziele
und Aufgaben mit einem Minimum an einzusetzenden Personal-, Sach- und Finanzmitteln
zu erfüllen hat. In soweit sind - finanzwirtschaftlich betrachtet
- das richtig verstandene Sparsamkeitsprinzip und das Wirtschaftlichkeitsprinzip
deckungsgleich.
[>397]
Das Maximalprinzip bestimmt, daß die Verwaltung im Rahmen der
vorgegebenen personellen, sachlichen und finanziellen Mittel bestmögliche
Resultate erzielen soll. Vorgegebene Haushaltsmittel sollen zu hierdurch
möglichen maximalen Ergebnissen führen.
Wirtschaftliches Verhalten setzt die Kenntnis aller alternativ möglichen
Ziel-Mittel-Relationen
voraus. Sind mehrere Möglichkeiten vorhanden, so ist die wirtschaftlichste
zu wählen. Dabei kann allerdings aus der Sicht staatlicher Aufgabenerfüllung
der Maßstab der Wirtschaftlichkeit nicht immer nur auf die Maßnahme
allein bezogen werden, sondern muß u. U. auch zusätzlich die
gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen einbeziehen.
Über den allgemeinen Grundsatz hinaus, daß die Wirtschaftlichkeit
und Sparsamkeit sowohl bei der Aufstellung als auch bei der Ausführung
des Haushaltsplanes zu beachten sind, enthält die BHO eine Reihe von
Einzelvorschriften, die diesem Grundsatz in besonderer Weise Rechnung tragen
(§§ 6,8, 17 I, 23, 24, 26, 34 II + III, 50, 55, 58, 64, 65 BHO).
Darüber hinaus siehe auch > Nutzen-Kosten-Untersuchung; > Kostenrechnung.
Institutionell wird dem Wirtschaftlichkeitsgrundsatz dadurch Rechnung
getragen, daß
Lit.: Buch, M. P.: Zur Bestimmung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit im öffentlichen Haushalt der Bundesrepublik Deutschland, Köln 1976; Greifeld, A.: Der Rechnungshof als Wirtschaftlichkeitsprüfer, München 1981; Rehm, H.: Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit im öffentlichen Sektor, in: Die Verwaltung 1980, S. 77 ff.; Schmidt, H.-J.: Betriebswirtschaftslehre für die Verwaltung, Heidelberg 1988, S. 82 ff."
Recktenwald: Lexikon
der Staats- und Geldwirtschaft.
S. 555f: "Sparen, privates und staatliches, in Geld-
und Finanztheorie. S nennt man die Teile des laufenden Einkommens,
die man nicht für Konsum ausgibt; dadurch bildet man Vermögen
in verschiedenen Formen. Ferner sind die Motive zum S vielfältig.
Formen der Ersparnis sind (a) zinsloses Bargeld, (b) Sachvermögen als Anrechte auf Kapitalerträge und (c) nominales Vermögen, wie Termingelder, Sparguthaben, Sparbriefe, Obligationen, Staatspapiere und ähnliches. Man überträgt befristet Kaufkraft und erhält dafür vereinbarte Zinsen. Bezieht man auch die Nutzung realer Vermögen (und nicht nur kurzfristige Einnahmen und Ausgaben) ein, muß man auch (d) die Wirtschaftsgüter berücksichtigen, die konsumtiv und investiv über eine Zeit hin benutzt werden und daher abgeschrieben werden. Die Sparwirkung ist hier indirekt, weil man etwas nutzen kann, ohne dafür laufend etwas ausgeben zu müssen. Doch hat dies konjunkturelle Folgen. Die Motive oder Zwecke zum S sind zahlreich: Man spart, um sich gegen Risiken abzusichern, die Ausbildung zu verbessern, größere „Anschaffungen" zu finanzieren oder Zinseinnahmen zu erhalten. S wird attraktiv, wenn der Zins höher ist als die > Zeitpräferenz für Gegenwartskonsum im Verhältnis zum künftigen Verbrauch. |
Dem S kommt für die Entwicklung einer Vw eine zentrale Bedeutung
zu. Im System der Klassik (> Klassische Wirtschaftstheorie) steuert der
Zins das S, während im Keynes-Modell die Abhängigkeit
vom Einkommen betont wird. Hier ist das S ein Residuum, das nach Abzug
der Konsumausgaben vom Einkommen entsteht. > Konsumquote und Sparquote
ergänzen sich zu 1. Sparen bedeutet Nachfrageausfall, und das VE kann
nur unverändert bleiben, wenn in gleicher Höhe neue Nachfrage
entsteht (> Investitionen, Staatsausgaben). (Mehr in > güterwirtschaftliches
Gleichgewicht, IS-Kurve.) Konjunkturell oder kurzfristig beeinflußt
ein verändertes S das VE multiplikativ (> Multiplikator). Normal ist
es nach Keynes unwahrscheinlich, daß sich Konsum- und Sparneigung
exogen ändern, wenn nicht die Einkommen umverteilt werden und die
entsprechenden Quoten [> 556] schichtenspezifisch sind. Nachhaltige und
ausgeprägte Krisen können indes zu Pessimismus führen, wodurch
die Nachfrage als Folge erhöhten S scharf zurückgeht, so daß
Produktion und Beschäftigung schrumpfen.
Friedman bestreitet die Hypothese, S und
Konsum stünden in relativ stabiler Abhängigkeit zum absoluten
Einkommen. Man könne nicht sagen, wie sich ein erhöhtes Einkommen
auf S und Verbrauch verteilt, weil man nicht weiß, ob die höheren
Einnahmen als zufällig oder dauerhaft betrachtet werden (> permanente
Einkommenshypothese). Ein Schwanken des S kann dann das Einkommensgleichgewicht
laufend stören, wenn es wirtschaftspolitisch nicht gelingt, den Ablauf
zu verstetigen, so daß die Änderung des absoluten und des permanenten
Einkommens gleich sind.
Langfristig führt erhöhtes S zu einem
vergrößerten Kapitalstock und vermehrten Investitionen. Bleibt
der Kapitalkoeffizient gleich, nimmt die Wachstumsrate zu.
Auch das staatliche S spielt in der Konjunkturtheorie
und Wachstumstheorie eine große Rolle. So kann die Thesausierung
ö Einnahmen (> Julius-Turm) antiinflationär
wirken, wenn sie die Lücke im privaten Sektor überkompensiert.
(> Fiskalp). Ebenso wird das Wachstum gefördert, wenn der Anteil der
konsumtiven Ausgaben zugunsten der investitiven verringert wird. (> Infrastruktur).
In der > Finanzwissenschaft werden unterschiedliche
Konzepte entwickelt, um das S und damit die Vermögensbildung unterer
Einkommensgruppen staatlich zu fördern (> Vermögensverteilung),
wobei auch die Formen des S bedacht werden, namentlich in einer Zeit anhaltender
Inflation. > Geldtheorie."
Im Glossar des Bundesministeriums der Finanzen kommt der Eintrag "sparen" nicht vor (Abruf 12.12.11 URL geändert ohne Weiterleitung) - ebenso wenig "Tilgung".
Auch "Tilgung" hat im Glossar des Bundesministeriums der Finanzen keinen Eintrag. Womöglich lässt sich hieraus auch schließen, dass (echte) Tilgung ohnehin nicht vorgesehen ist.
Mühlenkamp:
Öffentliche Unternehmen.
In dem Werk von Mühlenkamp (1994) über Öffentliche
Unternehmen gibt es keinen Eintrag "sparen", auch keinen zu "tilgen",
aber einen zu "Rücklagen, offene".
|
Man glaubt es kaum - daher dokumentiere ich es hier ausdrücklich
- aber das Wort "Sparen" hat in diesem 1990 Spalten oder 995 Seiten starken
Werk keinen Eintrag. Im Vorwort heißt es: "... Das Werk wendet sich
an Wissenschaft und Praxis. Es soll die bisher entwickelten vielfältigen
wissenschaftlichen Konzeptionen vorstellen sowie die in der finanzwirtschaftlichen
Praxis erzielten Ergebnisse vermitteln und so die Fortentwicklung des Wissenschaftsprozesses
durch Diskussion von Wissenschaft und Praxis fördern. Die 219 alphabetisch
angeordneten Artikel informieren in knapper und präziser Sprache.
Verweise sollen den Zusammenhang zu weiteren Beiträgen des Handwörterbuches
kenntlich machen, das Literaturverzeichnis am Ende eines jeden Artikels
soll auf die vorhandene Spezialliteratur verweisen. Das Handwörterbuch
der Finanzwirtschaft kann der Forschung, dem Studium und der Praxis als
Nachschlagewerk, als Lehrbuch und Literaturquelle dienen. Es ordnet sich
nach Zielsetzung und Aufbau in die umfassende Enzyklopädie der Betriebswirtschaftslehre
in der Tradition des Handwörterbuches der Betriebswirtschaft ein."
Sturm: Politische
Wirtschaftslehre. (1995)
Die Einträge "sparen", "ausgeglichener Haushalt (Budget)"
oder "tilgen" kommen im Sachregister nicht vor.
In dem Buch werden die Staatsfinanzierung, Wirtschafts- und Finanzpolitik und ihre Probleme der Bundesrepublik dargelegt. U.a. wird deutlich, dass die Staatsverschuldung bis 1995 nie unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die politische Schuldentollwut wurde durch falsch verstandenen und vor
allem falsch gehandhabten Keynesianismus (> antizyklische
Wirtschaftspolitik) unter Bundeskanzler Helmut Schmidt,
heute noch durch linke und gewerkschaftsnahe Politiker und Wirtschaftswissenschaftler
vertreten, durch Schulden- wachstumsraten jenseits von Gut und Böse
auf die Spitze getrieben.
|
"Sparen und Investieren. Das > Volkseinkommen
einer Periode läßt sich von der Verwendungsseite her als Summe
der Konsum- oder Verbrauchsausgaben und der Ersparnisse, von der Entstehungsseite
her als Summe der Verkäufe an > Haushalte zuzüglich der (Netto-)
> Investitionen bestimmen:
|
Die Gültigkeit der Gleichung leuchtet unmittelbar ein, wenn man
daran denkt, daß die von den > Betrieben hergestellten Produkte für
den Fall, daß sie nicht an > Haushalte verkauft worden sind, die
Bestände der Betriebe erhöhen (da sie dann entweder überhaupt
nicht oder aber an andere Produktionsbetriebe abgesetzt wurden) und somit
Investitionen darstellen.
Dagegen muß betont werden, daß die von den Haushalten geplanten
Ersparnisse und die von den Betrieben geplanten Investitionen voneinander
unabhängig sind und daher verschieden groß sein können
(vgl. deflatorische Lücke, inflatorische Lücke). Unter diesen
Umständen kommt es Vggfs. zu einem > kumulativen Prozeß, so
lange auf die Änderung des Volkseinkommens hinwirkt, bis das geplante
Sparen und das geplante Investieren, (und damit die entsprechenden
tatsächlich realisierten Größen) gleich groß sind.
Sind z. B. die geplanten Ersparnisse größer als die geplanten
Investitionen, so stellen die Unternehmer am Schluß der Periode fest,
daß sie mehr investiert haben, als sie wollten. Man spricht in diesem
Falle von „unfreiwilligen Investitionen", auf die die in ihren Erwartungen
enttäuschten Unternehmer mit Beschäftigungseinschränkung
reagieren. Vgl.: Volkseinkommen, Vollbeschäftigung, Hortung, Sozialprodukt.
Sparquote ist derjenige relative Teil des > Einkommens
einer Volkswi., der gespart wird. Unter der marginalen (= Grenz-) S. versteht
man die S. für ein zusätzlich zufließendes Einkommen. Vgl.
Konsumquote."
"Sparen - Sparformen. Eine Privatperson, die Einkommen bezieht, hat im einfachsten Falle zwei Möglichkeiten der Verwendung: Sie kann das Einkommen für Konsumzwecke ausgeben oder „sparen", d. h., auf Konsum verzichten. Der Teil des Einkommens, der nicht ausgegeben, also gespart wird, heißt Ersparnis. In der Umgangssprache bezeichnet man mit „Ersparnis" oft auch das Sparguthaben bei einer Bank, in der Fachsprache wird der Ausdruck jedoch nicht in dieser Bedeutung verwendet. Sowohl für den einzelnen wie für die gesamte Volkswirtschaft bedeutet Sparen immer zweierlei: Zum einen sind Teile des Einkommens nicht ausgegeben und damit nicht nachfrage wirksam geworden, zum anderen ist zusätzliches Geldvermögen (> Vermögen S. 222) entstanden, das mittelbar oder unmittelbar zur Finanzierung von Aktivitäten anderer Wirtschaftseinheiten verwendet werden kann. Sparen ist damit ein zentrales Element des Wirtschaftsablaufs, den man sich - etwas vereinfacht - so vorstellen kann: Die Erwerbstätigen erwirtschaften Einkommen (für sich und andere, z. B. Rentner), von den Beziehern des Einkommens wird jedoch nur ein Teil verbraucht, der Rest gespart. Diese Ersparnis wird nun über verschiedene Kanäle (z.B. Banken) an die Unternehmen zurückgeleitet, die diese Finanzierungsmittel zum Aufbau des Produktivvermögens (> Investieren S. 216) benutzen und damit die Erzeugungskapazität der gesamten Volkswirtschaft erhöhen. |
Sparen bedeutet also nicht nur Vermögensbildung und damit mehr
wirtschaftliche Unabhängigkeit für den einzelnen - es ist auch
Voraussetzung für das > wirtschaftliche Wachstum (S. 580). [RS-DW1]
Darüberhinaus hat die Spartätigkeit privater Haushalte einen
Einfluß auf den > Konjunkturverlauf (S. 536): Steigende Ersparnis
bedeutet gleichzeitig eine sinkende Konsumgüternachfrage. Wenn etwa
im Zuge eines allgemeinen Nachfragerückgangs der wirtschaftliche Aufschwung
ins Stocken gerät, die Anzahl der Arbeitslosen steigt (wie nach der
Ölkrise 1974/75) und die Haushalte daraufhin vermehrt sparen, um sich
für die Zukunft abzusichern, so verschärfen sie durch ihren Konsumverzicht
gleichzeitig den Wirtschaftsrückgang, vor dem sie sich schützen
wollten (> Konjunkturerklärung S. 542).
Die zunehmende Bedeutung der privaten Ersparnis
für die gesamte Vermögensbildung in der BRD wird durch den zeitlichen
Verlauf der Sparquote verdeutlicht. Danach stieg die Sparquote (Ersparnis
in Prozent des verfügbaren Einkommens, d.h. nach Abzug von Steuern)
von 3 % im Jahre 1950 auf fast 15 % im Jahre 1974. Hinsichtlich der Sparformen
ist zunächst zu unterscheiden zwischen freiwilliger Ersparnis und
Zwangssparen. Der Beitrag der Arbeitnehmer zur gesetzlichen > Sozialversicherung
(S. 520) ist eine Form des Zwangssparens, ebenso ein Investivlohn (> Vermögensbildung
der Arbeitnehmer S. 516). Von den in der BRD üblichen Formen der freiwilligen
Ersparnis ist das Kontensparen, das über 40 % der Geldvermögensbildung
der privaten Haushalte ausmacht, die weitaus wichtigste Anlageform. Ihm
folgt mit einigem Abstand das Versicherungssparen. Die dominierende Stellung
des Kontensparens erklärt sich aus seiner Zweckbestimmung: Es dient
als „Vorsichtskasse" oder dem Ansparen für Käufe größerer
Konsumgüter; dafür bietet sich das Sparbuch wegen seiner einfachen
Verfügbarkeit und wegen des geringen Kursrisikos besonders an. Allerdings
zeigt der relativ große Anteil der Anlage in Termingeldern (Guthaben
mit fest vereinbarter Laufzeit) und festverzinslichen Wertpapieren im Jahre
1974, daß hohe Zinssätze vorübergehend zu deutlichen Verschiebungen
bei den einzelnen Sparformen führen können.
Materialien zur Vermögensbildung. Ergebnisse einer Unters, des Dt. Sparkassen- u. Giroverbandes. Bonn 1971. - C. Föhl: Kreislaufanalyt. Unters. der Vermögensbildung in der Bundesrep. u. der Beeinflußbarkeit ihrer Verteilung. Tüb. 1964."
RS-DW1: Kritische Anmerkung: Dass Wachstum nur möglich sein soll, wenn Schulden gemacht werden, ist ein weit verbreitetes Märchen, besonders von den Schuldenpropagandisten. Es mag dort, wo Kredite nötig sind, förderlich sein, ist aber sicher nicht zwingend notwendig, da Investitionen ja auch aus Sparen und Rücklagen oder Eigenkapitalerweiterung durch Ausgabe von Anteilsscheinen, z.B. Aktien oder ähnlichen Wertpapieren, finanziert werden können.
S. 299f: "Sparen Wenn die Miete, das Benzin für
den PKW oder das Mofa, die Schnitzel in der Pfanne, die Schokolade usw.
bezahlt sind und dann vom Einkommen oder vom Taschengeld noch etwas übrig
bleibt, kann dieses Geld gespart werden. Für das Geld, das auf die
hohe Kante gelegt wird, verzichtet der Sparer also auf Konsum. In der volkswirtschaftlichen
Lehre wird dies alles ein wenig anders formuliert: All das, was vom Einkommen
nicht konsumtiven Zwecken zugeführt wird, ist die Ersparnis (Einkommen
Y = Konsum C + Sparen S). Wird von beiden Seiten der Gleichung C abgezogen,
so gilt: S - Y - C. [> 300]
Eines ist sicher jedem klar: Sparen ist für eine Wirtschaft sehr wichtig. Denn wenn alles, was produziert wird, dem Konsum zufließt, kann eben nichts investiert werden. Investitionen sind aber notwendig. Denn nur so kann der Bestand an Produktionsmitteln erhalten, verbessert oder erweitert werden. Wird also im Lande Geld auf die hohe Kante gelegt, dann verfügen die Banken über Finanzmittel, um den Unternehmen Kredite zu gewähren. Die Unternehmen können Investitionen tätigen. Da in Deutschland kräftig gespart wird, kann jedermann auch Kredite aufnehmen. Die Wirtschaft bleibt in Schwung. Formen und Ziele des Sparens: > Geldanlage." |
"Geldanlage kann man auf vielerlei Weise betreiben. Das Geld kann auf ein Sparbuch gelegt, Sparbriefe können gekauft, Aktien oder Anleihen erworben werden (s. Darst). Die Anlageformen unterscheiden sich
Unter dem Eintrag Sparen wird auf > Ersparnis verwiesen. Dort (Bd. 2,
E-J, S. 525) heißt es:
"Ersparnis
Differenz zwischen > verfügbarem Einkommen und Konsum (> Verbrauch),
die in den Einkommensverwendungskonten der Bundesrepublik Deutschland dargestellt
wird."
Einführung in die Wirtschaftslehre des privaten Haushalts (R.v. Schweitzer 1991).
In dem Buch findet sich kein Eintrag "Sparen", auch keiner zu "Schulden", "Tilgung", "haushalten" oder "wirtschaften", obwohl das ganze Buch der Wirtschaftslehre des privaten Haushalts gewidmet ist.
Im Wörterbuch der Ökonomie Sozialismus
(2. A. 1969) gibt es keinen Eintrag "sparen", wohl "Spareinlagen", "Sparkasse",
"Sparquote" und "Sparsamkeitsprinzip".
Auch in Kleines Politisches Wörterbuch [der DDR] von 1973 findet sich kein Eintrag zum "Sparen", nur einer zum "Sparsamkeitsprinzip". |
Adam Smith
in Der Wohlstand der Nationen (1776) zum Sparen (> Adam
Smith zur Staatsverschuldung) in der Übersetzung von Recktenwald
"Kapital wird durch Sparsamkeit erhöht und
durch Verschwendung und Mißwirtschaft vermindert.
Was jemand von seinem Einkommen spart, fügt
er seinem Kapital hinzu, wenn er entweder selbst damit neue Arbeitskräfte
beschäftigt oder einem anderen einen solchen Einsatz ermöglicht,
indem er es ihm gegen einen Zins, also einen Teil des Gewinns, leiht. So,
wie das Kapital eines einzelnen nur dadurch vermehrt werden kann, daß
er etwas von seinem Einkommen oder Verdienst im Jahr spart, so kann auch
das Kapital eines Landes, das sich mit dem aller Bürger deckt, nur
auf gleiche Weise zunehmen. ..." (S. 278)
"... Das Motiv zum Sparen liegt hingegen in dem
Wunsch, die Lebensbedingungen zu verbessern, ein Verlangen, das uns zwar
im allgemein ruhig und leidenschaftslos läßt, aber doch ein
ganzes Leben lang begleitet, von der Geburt bis zum Tode. In dem Intervall
zwischen beiden Ereignissen im menschlichen Leben gibt es wahrscheinlich
nicht einen Augenblick, in dem jemand mit seiner Lage so uneingeschränkt
und vollkommen zufrieden ist, daß er sich nicht wünscht, sie
irgendwie zu ändern oder zu verbessern. Die meisten Menschen sehen
in der Vergrößerung ihres Vermögens einen Weg um ihr Los
zu verbessern, einen Weg, weithin beliebt und auch leicht zu beschreiten.
Um Vermögen zu bilden, muß man sparen, etwas vom Verdienst zurücklegen,
regelmäßig und jährlich oder aus besonderen Anlässen.
Wenn auch fast jeder Mensch gelegentlich zu einem gewissen Aufwand neigt,
manche sogar nahezu ständig, so überwiegt doch durchweg und ein
ganzes Leben hin die Sparsamkeit bei weitem. ..." (S. 282)
"Große Nationen werden niemals durch private,
doch bisweilen durch öffentliche Verschwendung und Mißwirtschaft
ruiniert. In den meisten Ländern werden nämlich alle oder nahezu
alle öffentlichen Einnahmen dazu verwendet, um unproduktive Leute
zu unterhalten. Hierzu zählen alle Personen, die zu einem zahlreichen
und prachtvollen Hofstaat und zur hohen Geistlichkeit gehören, aber
auch jene, die in großen Flotten und Armeen Dienst tun und weder
im Frieden noch im Krieg etwas [>283] produzieren oder erwerben, mit dem
die Kosten für ihren Unterhalt, und sei es auch nur für die Dauer
des Krieges, gedeckt werden können. Sie alle bringen selbst nichts
hervor, leben daher vom Ertrag aus anderer Leute Arbeit. Wird nun ihre
Zahl unnötig erhöht, können sie in einem einzelnen Jahr
soviel von diesem Ertrag verbrauchen, daß für die produktiv
Tätigen, die ihn ja im nächsten Jahr wieder reproduzieren sollen,
nicht genügend übrigbleibt. Das Sozialprodukt wird daher im folgenden
Jahr geringer sein als im vorhergehenden, und sollte dieser Übelstand
andauern, wird es im dritten Jahr noch kleiner sein als im zweiten. Unproduktive
Leute, die eigentlich nur aus Teilen der allgemeinen Ersparnisse unterhalten
werden sollten, können indes soviel vom Gesamteinkommen verbrauchen,
daß viele gezwungen sind, ihre für die Beschäftigung produktiver
Arbeitskräfte bestimmten Kapitalien anzugreifen. Dann ist alle Sparsamkeit
und kluge Lebensführung der einzelnen nicht mehr im Stande, die Minderung
des Gesamtertrages, verursacht durch solch gewaltsamen und erzwungenen
Rückgriff, wieder auszugleichen. ... " (S. 282f)
Duden online: kaputtsparen. Wortart: schwaches Verb. Gebrauch: emotional. Häufigkeit (2 von 5 Balken). Bedeutung: durch zu starke Einsparungen über Gebühr beeinträchtigen, beschädigen oder gänzlich ruinieren. Beispiel: bei Unwirtschaftlichkeiten zu sparen bedeute nicht gleich, das Gesundheitswesen kaputtzusparen, betonte der Redner.
"Hurra, wir sparen uns kaputt . Wie überall in Europa und den westlichen Industriestaaten bricht das Wachstum auch in Deutschland ein. Nur noch um 0,1 Prozentpunkte ist das BIP im Sommer gegenüber dem ersten Quartal 2011 gestiegen. Von wegen „Aufschwung XL“. Da in ganz Europa und in den westlichen Industrienationen nur noch massiv gespart wird, bricht nahezu überall das Wachstum ein. Das bringt logischerweise den deutschen Wachstumsmotor „Export“ ins Stottern. Trotz eines angeblich „robusten Arbeitsmarktes“ bremst eine schwache Binnennachfrage den „Aufschwung“. Da es in einer Art von Gehirnwäsche gelungen ist, die Banken- und Finanzkrise in eine „Staatsschuldenkrise“ umzudeuten, ist in den Regierungen eine Spar-Pandemie ausgebrochen. Während der letzte Wirtschaftseinbruch im Gefolge der Finanzkrise noch mit staatlichen Konjunkturprogrammen abgemildert werden konnte, werden jetzt, wo angeblich alles der „Staatsverschuldung“ geschuldet ist, mit einer knallharten Austeritätspolitik die Fehler der ersten Weltwirtschaftskrise wiederholt. Wenn kein Umdenken erfolgt, landen wir erneut in einer europa- oder gar weltweiten wirtschaftlichen Depression – mit kaum vorhersehbaren schlimmen Folgen. Wolfgang Lieb..." [NDS 17.8.11]
"Thema: Schuldenbremse. Bauernbund: "Man darf nicht kaputtsparen". Jakob Auer schließt neue Einnahmen nicht grundsätzlich aus. Das Forum Land will der neue Agrarier- Boss genau prüfen. Das Budget müsse mit Sparen saniert werden, aber mit Blick auf Beschäftigung und Wachstum: "Man darf nicht kaputtsparen." ..." [Jakob Auer nach Kurier 5.12.11 ]
"Wir dürfen den Hafen nicht kaputtsparen". Der neue Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg, Gunther Bonz, über Versäumnisse, Verkehrsprojekte und das Risiko eines Dauerstaus. ..." [Olaf Preuß und Rolf Zamponi Hamburger Abendblatt 14.11.11]
"Griechenland: Kaputtsparen ist keine Lösung. Das von einer Staatspleite bedrohte Griechenland kommt von seinem Schuldenberg nicht herunter. Die bisherige Hilfe war keine und hat die Situation eher verschärft. Es muss dringend umgedacht werden. ..." [Tagesspiegel 13.5.11]
"Heesen: Öffentliche Dienste nicht kaputtsparen. Personalentwicklung im öffentlichen Dienst. „Wir haben schon jetzt in vielen Verwaltungsbereichen gravierende Engpässe beim Personal“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen am 1. November in Berlin. Heesen, der auch Präsident der Europäischen Union der Unabhängigen Gewerkschaften (CESI) ist, beobachtet die Personalentwicklung in weiten Teilen des öffentlichen Diensts mit Sorge. „Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für praktisch alle Mitgliedstaaten der EU.“ Besonders hart betroffen seien die überschuldeten Staaten, die von der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds zu harten Sparprogrammen gezwungen werden. ..." [dbb 1.11.11]
"Spitzenverbände: Wohnungspolitik nicht kaputt sparen. Anlässlich der aktuellen Beratungen des Bundestags zum Haushalt 2012 in den Bereichen Bau und Stadtentwicklung fordern die Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft die Regierung auf, die Wohnungspolitik in Deutschland nicht kaputt zu sparen. ... " [haufe 12.9.11]
"Kaputtsparen. Mit einem Hochmut sondergleichen, mit Rücksichtslosigkeit und Dummheit zugleich sowie der Manier von abgebrühten Demagogen thronen Angela Merkel, Sarkozy, EZB und EU-Kommissare gottgleich über unseren Häuptern und verordnen die gröbsten Ungeheuerlichkeiten mit generationsüberschreitenden Auswirkungen für alle EU-Bürger! Man könnte meinen, die alten Gutsherrenmenschen und feudalen Schläfer wären aus der Mottenkiste der Geschichte wieder auferwacht und suchen uns nun heim. Wie mit den schwächelnden Eurostaaten der Südzone verfahren wird, deren Malaise die Herrschaften zum großen Teil selbst verursacht haben, das erinnert mich an koloniale Zeiten. Wir müssen uns ernstlich fragen: Wer hat denn wohl den inkompetenten und korrupten Abschaum gewählt und an die Spitze der Republik/EU gebracht, der noch nicht einmal in der Lage ist, 1 und 1 zusammenzuzählen und die Binsenweisheit zu fressen, daß durch Kaputtsparen weder ein Blumentopf zu gewinnen noch ein Wirtschaftsaufschwung zu erreichen ist? Heiner Flaßbeck hat diesen Zusammenhang in seinen Worten so ausgedrückt: „Wo soll die Dynamik einer Weltwirtschaft herkommen, in der jetzt, wie Sie meinen, auch noch der private Konsum und der Staatsverbrauch reduziert werden müssen? Für die USA, Japan und Europa zusammen macht der Bruttoexport an der gesamten Produktion gerade mal zehn Prozent aus, der Konsum aber über 80 Prozent. Wo soll ein da ein Konsumeinbruch aufgefangen werden? Bricht die Weltwirtschaft jetzt ein und gerät in die japanische Spirale von Stagnation und Deflation, werden wir für die zukünftigen Generationen ein schlimmes Erbe hinterlassen …“ aus einem Brief von Heiner Flaßbeck an Finanzminister Schäuble (in NDS vom 29.9.2011) ... " [Peter Weber in Kritisches Netzwerk 8.10.11]
"Kaputt sparen gilt nicht. Lindow und Umgebung (MZV) Das Haushaltsloch in Lindow hat abgespeckt. Aber so richtig schlank ist es noch nicht: Nach dem 600 000-Euro-Minus von 2011 wird auch in diesem Jahr ein 300 000 Euro großes Loch den Etat belasten. ... Für Bürgermeister Wolfgang Schwericke (SPD) bleibt es legitim, das rege Vereinsleben in der Stadt weiter zu unterstützen. „Es wird ja von uns nie verlangt, das ganz zurückzufahren“, sagte er. Es könne nie Ziel der Stadt sein, „sich kaputt zu sparen“. ... " [Die-Mark-Online 22.9.11]
Beispiele, in denen der populistische Kampfbegriff "kaputtsparen" nur im Titel, aber nicht in den Ausführungen selbst vorkommt.
"Kaputtsparen in der Praxis. Zwischen New Jersey und New York gibt es einen 100 Jahre alten Eisenbahntunnel unter dem Hudson, den sich Personen- und Güterverkehr teilen. Nach einem starken Wachstum des Schienenverkehrs in den 80er Jahren begann man mit den Planungen für einen weiteren Tunnel um die Kapazität des stark frequentierten Nordost-Korridors Philly/NY/Boston an einer entscheidenden Stelle zu erweitern. Der Bund hätte 3 Mrd. Dollar zugeschossen und die Hafenbehörden von New York und New Jersey und der Staat New Jersey hätten den Rest getragen. Nachdem bereits 20 Jahre Planungsarbeiten und 600 Mio. Dollar in das Projekt geflossen waren, hat es Chris Christe, Gouverneur von New Jersey, gestoppt. Man hätte nicht das Geld für die 2,5 Mrd. Dollar, die das Projekt mehr gekostet hätte. ..." [Zettels Raum 4.8.11]
Lübeck: "Verwaltung nicht kaputt sparen! ... Das stimmt so nicht, sondern das Gegenteil ist richtig: Seit Jahren spart Bürgermeister Saxe radikal, ohne Rücksicht auf Verluste, auf dem Rücken der städtischen Angestellten. In einem Brief der Personalräte vom 10. Oktober, fordern sie das Ende des planlosen Sparens des Bürgermeisters. Jedes Jahr erlässt der Bürgermeister neue Sparlisten, wo der Fokus beim Einsparen von Personal gesetzt wird. Freie Planstellen werden teilweise erst nach Jahren wieder neu besetzt. Dies führt zu einer extremen Arbeitsverdichtung bei den noch verbliebenen Angestellten. Noch nie war der Krankenstand so hoch. Auf der anderen Seite werden aber für erhebliche Mehrkosten Aufträge, aufgrund von Personalmangel, durch Fremdvergabe erledigt. Diese Art von „Sparen“ führt in eine Sackgasse. Die Stadt hat gesetzliche Aufgaben und muss sie auch erfüllen. Darauf hat jeder Bürger ein Recht! Die Aufgaben der Verwaltung müssen wieder im Einklang mit dem verfügbaren Personals stehen. Sonst kann im Personalbereich nicht „gespart“ werden! " [Die Linke 1.11.11]
"Nicht kaputtsparen. Die jüngsten Turbulenzen um den Thüringer Haushalt kommentiert Elmar Otto: Beim Geld hört nicht nur manche Freundschaft auf. Auch der Thüringer Koalitionsfrieden gerät in Turbulenzen. Kaum haben die Gewerkschaften die rigide Sparpolitik der Landesregierung attackiert, spaltet sich Schwarz-Rot in zwei altbekannte Lager. Während die CDU vor dem weiteren Weg in den Schuldenstaat warnt, fordert die SPD, die Investitionen in die Zukunft nicht zu vernachlässigen. Recht haben die Partner beide ein wenig. Denn mit mehr als 16 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten ist es nicht gerechtfertigt, zu Lasten von nachfolgenden Generationen aus dem Vollen zu schöpfen. ..." [TLZ 5.9.11]
"Städte nicht kaputtsparen. ... Innenminister Jäger stand gestern den verantwortlichen Lokalredakteuren der WAZ in Essen zum Thema „Stärkungspakt“ für finanziell angeschlagene Gemeinden Rede und Antwort. Sein Credo: „Die Städte dürfen keine neuen Schulden mehr machen.“ Der Schuldenberg, den die zehn Städte und der Kreis vor sich herschieben, wird mit 3,1 Milliarden Euro beziffert. ..." [Der Westen 1.12.11]
"Jugendarbeit nicht kaputt sparen - MEDIATHEK - WDR.de. Der Jugendring Duisburg protestiert gegen die "finanzielle Austrocknung" durch die Verwaltung. Angeblich werden Gelder für wichtige Jugendprojekte nur noch kleckerweise und verspätet überwiesen. Dadurch sei die Arbeit aller im Jugendring organisierten Verbände gefährdet. ..." [WDR Mediathek 6.9.11]
"Verbraucherarbeit finanziell stärken statt kaputtsparen. ... Was tut nun die Bundesregierung, um die Verbraucherinnen und Verbraucher vor dieser Abzocke zu schützen? Halten Sie sich fest: Sie kürzt die Mittel für Verbraucherarbeit Das wird in diesem Haushalt ohnehin nur als Nebensache behandelt. Im laufenden Haushaltsjahr sind gerade einmal noch 3 Prozent der Mittel des Ministeriums, über das wir in dieser Debatte reden, für die Verbraucherpolitik vorgesehen. Das sind die Fakten. Im kommenden Jahr sollen es noch einmal 12 Millionen Euro weniger werden. Ich halte das für nicht angemessen. ... [Rede 22.11.2011 – Caren Lay, Die Linke]
"Lösungsansätze für die prekäre Budgetlage von Kommunen. Nachhaltig konsolidieren statt kaputtsparen. Viele Beiträge zum Sparen und zur Verwaltungsreform liegen auf dem Tisch. Doch welche Schritte sind zu tun, um die durchwegs bekannten Potenziale auch zu heben? Wie kann die Umsetzung einer Haushaltskonsolidierung gelingen? ..." [Peter Pilz & Andreas Pölzl in Kommunal: Finanzen, 18, ohne Datum]
"Keine Studiengebühren in Brandenburg – kein Kaputtsparen von Zukunftschancen! ..." [Juso-Hochschulgruppe Potsdam 16.6.11]
"EGB: Nein zum Kaputtsparen. Gewerkschaften demonstrieren am 17. September 2011 in Breslau. Die Demonstrationen gegen die unsoziale Sparpolitik in Europa gehen weiter. Dieses Mal in Breslau, Polen. "Die EU muss Beschäftigung und Wachstum schaffen, die Arbeitslosigkeit abbauen und die Finanzwelt regulieren. Mit Sparzwang und kurzfristigen Beruhigungspillen für die Finanzmärkte kann Europa die Folgen der Krise nicht bewältigen", sagt ÖGB-Präsident Erich Foglar. ..." [PRO-GE 16.9.11]
"Top-Ökonom – Portugal darf sich nicht kaputt sparen. Das Institut für Weltwirtschaft warnt Portugal vor einem allzu harten Sparkurs. IfW-Chef Snower forderte eine Schuldenkommission. ..." [Welt Online 13.1.11]
"Haushaltssanierung. Spart sich die Weltwirtschaft zu Tode? Während EU-Länder ihre Haushalte stutzen, lehnen die USA einen harten Sparkurs ab. So weit auseinander lagen Europa und Amerika lange nicht. ..." [WO 23.10.10]
"Denkfabrik Die Mär vom Kaputtsparen. Warum ein strikter Sparkurs der Konjunktur mittelfristig nicht schadet. Und eine restriktivere Finanzpolitik das Wachstum sogar fördern kann - vorausgesetzt, gleichzeitig werden zwei grundlegende Bedingungen erfüllt. ...Notwendig ist eine aktive und nachhaltige Konsolidierungspolitik, um die Staatsfinanzen zu sanieren. Eine solche Politik hat viele Gegner; Kritiker warnen, der Staat dürfe den Aufschwung nicht „kaputtsparen“. Doch müssen wir wirklich davon ausgehen, dass eine restriktive Finanzpolitik auf Jahre hinaus das Wachstum vermindert? Isoliert betrachtet dämpfen geringere Staatsausgaben oder höhere Steuern die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, was in der Regel mit Wachstumseinbußen zu Beginn einer Konsolidierungsphase verbunden ist. Dem stehen aber andere, positive Effekte gegenüber, die längerfristig wirken. Hohe Schulden erhöhen ceteris paribus das Zinsniveau, wobei einiges dafür spricht, dass der Zusammenhang nicht linear ist, der Auftrieb der Zinsen bei besonders hohen Schulden also besonders groß ist. Umgekehrt können sanierte öffentliche Haushalte die Zinsen und etwaige Risikoprämien auf die Staatsschuld senken und damit die Kapitalkosten für Investitionen vermindern – was wiederum das Produktionspotenzial nachhaltig fördert. ... " [wiwo 1.2.11 ]
Im Glossar des Bundesministeriums der Finanzen kommt der Eintrag "sparen" nicht vor (Abruf 12.12.11) - ebenso wenig "Tilgung".
Man glaubt es kaum - daher dokumentiere ich es hier ausdrücklich - aber das Wort "Sparen" hat in diesem 1990 Spalten oder 995 Seiten starken Handwörterbuch der Finanzwirtschaft keinen Eintrag.
In der "Einführung in die Wirtschaftslehre des privaten Haushalts" von R.v. Schweitzer (1991) kommt im Sachregister die Einträge Ersparnisse, sparen oder Rücklagen nicht vor.
Im Wörterbuch der
Ökonomie Sozialismus (2.A. 1969) gibt es keinen Eintrag "sparen",
wohl "Spareinlagen", "Sparkasse", "Sparquote" und "Sparsamkeitsprinzip".
Links (Auswahl: beachte) > Querverweise.
Externe Links (Auswahl: beachte)
> Querverweise.
Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologische Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte (> Cicero)
und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über
alle
Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen
(Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen)
und über
alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches
und
strukturelles Problem (historisch
oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das
nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel. Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten. Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist: (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen (in Bayern waren es 2004 noch 3,7%, aber 2009 schon 8,3%). Eine Änderung ist also nicht mehr ganz unwahrscheinlich - hoffentlich bevor es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München, Nürnberg), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können - neben der faktischen Pleitesituation vieler anderer - vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben? Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken. Mehr zur politischen Krankheit der
"Schuldentollwut".
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Interne Links zum Elite-Problem: Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren* Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. |
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187) |
Das Hamburger Abendblatt (4.1.7)
hat die Öffnungszeiten in der deutschen Geschichte dargestellt: "Die
Ladenöffnungszeiten - wie im Bild die längeren Öffnungen
bei Ikea - sind in Deutschland seit gut hundert Jahren gesetzlich geregelt.
Im Kaiserreich durften die Läden durchgehend öffnen und viele
hatten sogar bis 23 Uhr geöffnet. Danach gab es Schlusszeiten, die
die Öffnung auf 5 bis 21 Uhr begrenzten. Allerdings gab es Ausnahmen,
und auf dem Land war die Kontrolle des Gesetzes nur unterentwickelt. Die
Regulierung wurde während der NS-Zeit beibehalten. Nach dem Krieg
herrschte zunächst eine uneinheitliche Regelung, im Süden schlossen
die Läden später als im Norden. Für die Verbraucher war
dieser Wirrwarr unpraktisch, sodass das Ladenschlussgesetz 1956 auf die
Planbarkeit von Einkäufen abzielte. Liberalisiert wurde es dann noch
einmal 1989 und 1996."
In der Bundeshaushaltsordnung regeln die §§ 65-69 [Quelle] die Kontrollaufgaben und Kontrollmöglichkeiten des Bundes:
§ 65 Beteiligung an privatrechtlichen Unternehmen
(1) Der Bund soll sich, außer in den Fällen des Absatzes
5, an der Gründung eines Unternehmens in einer Rechtsform des privaten
Rechts oder an einem bestehenden Unternehmen in einer solchen Rechtsform
nur beteiligen, wenn
1. ein wichtiges Interesse des Bundes vorliegt und
sich der vom Bund angestrebte Zweck nicht besser und wirtschaftlicher auf
andere Weise erreichen läßt,
2. die Einzahlungsverpflichtung des Bundes auf einen
bestimmten Betrag begrenzt ist,
3. der Bund einen angemessenen Einfluß, insbesondere
im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan erhält,
4. gewährleistet ist, daß der Jahresabschluß
und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften
gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, in entsprechender
Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für
große Kapitalgesellschaften aufgestellt und geprüft werden.
(2) Das zuständige Bundesministerium hat die Einwilligung des Bundesministeriums der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständigen Bundesministerium zu beteiligen, bevor der Bund Anteile an einem Unternehmen erwirbt, seine Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert. Entsprechendes gilt bei einer Änderung des Nennkapitals oder des Gegenstandes des Unternehmens oder bei einer Änderung des Einflusses des Bundes. Das Bundesministerium der Finanzen ist an den Verhandlungen zu beteiligen.
(3) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß ein Unternehmen, an dem der Bund unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, nur mit seiner Zustimmung eine Beteiligung von mehr als dem vierten Teil der Anteile eines anderen Unternehmens erwirbt, eine solche Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert. Es hat vor Erteilung seiner Zustimmung die Einwilligung des Bundesministeriums der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständige Bundesministerium zu beteiligen. Die Grundsätze des Absatzes 1 Nr. 3 und 4 sowie des Absatzes 2 Satz 2 gelten entsprechend.
(4) Das Bundesministerium der Finanzen und das für das Bundesvermögen zuständige Bundesministerium können auf die Ausübung der Befugnisse nach den Absätzen 2 und 3 verzichten.
(5) An einer Genossenschaft soll sich der Bund nur beteiligen, wenn die Haftpflicht der Mitglieder für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft dieser gegenüber im voraus auf eine bestimmte Summe beschränkt ist. Die Beteiligung des Bundes an einer Genossenschaft bedarf der Einwilligung des Bundesministeriums der Finanzen.
(6) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß die auf Veranlassung des Bundes gewählten oder entsandten Mitglieder der Aufsichtsorgane der Unternehmen bei ihrer Tätigkeit auch die besonderen Interessen des Bundes berücksichtigen.
(7) Haben Anteile an Unternehmen besondere Bedeutung und ist deren Veräußerung im Haushaltsplan nicht vorgesehen, so dürfen sie nur mit Einwilligung des Bundestages und des Bundesrates veräußert werden, soweit nicht aus zwingenden Gründen eine Ausnahme geboten ist. Ist die Zustimmung nicht eingeholt worden, so sind der Bundestag und der Bundesrat alsbald von der Veräußerung zu unterrichten.
§
66 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Besteht eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so hat das zuständige Bundesministerium darauf hinzuwirken, daß
dem Bundesrechnungshof die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
bestimmten Befugnisse eingeräumt werden.
§ 67 Prüfungsrecht
durch Vereinbarung
Besteht keine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so soll das zuständige Bundesministerium, soweit das Interesse des
Bundes dies erfordert, bei Unternehmen, die nicht Aktiengesellschaften,
Kommanditgesellschaften auf Aktien oder Genossenschaften sind, darauf hinwirken,
daß dem Bund in der Satzung oder im Gesellschaftsvertrag die Befugnisse
nach den §§ 53 und 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes eingeräumt
werden. Bei mittelbaren Beteiligungen gilt dies nur, wenn die Beteiligung
den vierten Teil der Anteile übersteigt und einem Unternehmen zusteht,
an dem der Bund allein oder zusammen mit anderen Gebietskörperschaften
mit Mehrheit im Sinne des § 53 des Haushaltgrundsätzegesetzes
beteiligt ist.
§ 68 Zuständigkeitsregelungen
(1) Die Rechte nach § 53 Abs. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
übt das für die Beteiligung zuständige Bundesministerium
aus. Bei der Wahl oder Bestellung der Prüfer nach § 53 Abs. 1
Nr. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes übt das zuständige
Bundesministerium die Rechte des Bundes im Einvernehmen mit dem Bundesrechnungshof
aus.
(2) Einen Verzicht auf die Ausübung der Rechte des § 53 Abs.
1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes erklärt das zuständige
Bundesministerium im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen,
dem für das Bundesvermögen zuständigen Bundesministerium
und dem Präsidenten des Bundesrechnungshofes.
§
69 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Das zuständige Bundesministerium übersendet dem Bundesrechnungshof
innerhalb von drei Monaten nach der Haupt- oder Gesellschafterversammlung,
die den Jahresabschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr
entgegennimmt oder festzustellen hat,
1. die Unterlagen, die dem Bund als Aktionär oder Gesellschafter
zugänglich sind,
2. die Berichte, welche die auf seine Veranlassung gewählten oder
entsandten Mitglieder des Überwachungsorgans unter Beifügung
aller ihnen über das Unternehmen zur Verfügung stehenden Unterlagen
zu erstatten haben,
3. die ihm nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes und
nach § 67 zu übersendenden Prüfungsberichte. Es teilt dabei
das Ergebnis seiner Prüfung mit.
___
OTS. Office
of Thrift Supervision.
___
Ratingagenturen. Die Welt Online
Finanzen vom 2.8.7 kritisiert: " Bonitätsprüfer geben ein schlechtes
Bild ab
Die US-Hypothekenkrise hat die Ratingagenturen wieder einmal ins Gerede
gebracht. Schließlich haben Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch
nach Einschätzung von Experten zu spät vor den Risiken gewarnt
und damit zur Eskalation der Krise beigetragen. Keiner der drei maßgeblichen
Bonitätsprüfer hatte vor Bekanntwerden der Milliardenverluste
die rote Flagge gehisst. Bereits bei früheren Verwerfungen auf den
Märkten, etwa der Asienkrise oder dem Enron-Skandal, hatten sie zu
spät gehandelt. "
Und weiter im Falle der IKB: "Noch im Mai hatte
etwa Moody’s an der IKB die „umsichtigen Kreditvergabepraktiken, das effiziente
Risikomanagement und die damit einhergehende relative Immunität gegen
Marktrisiken“ gelobt. Dies rechtfertige das vierthöchste Rating (Aa3)
in einem System von 19 Bonitätsnoten. Erst einen Tag nach der Gewinnwarnung
zu Wochenbeginn wurde das Rating mit dem Zusatz „Herabstufung möglich“
versehen. Die anderen beiden Agenturen sahen überhaupt keine Veranlassung,
ihr Rating für das Institut zu senken. Fitch bestätigte die Bonitätsnote.
Der Ausblick bleibe stabil."
NZZ 12.8.7 * Die FTD berichtet am 17.08. 07: "Bundesregierung
schließt sich Kritik an Rating-Agenturen an. Die Bundesregierung
unterstützt den Vorstoß der EU zu gesetzlichen Regelungen für
Rating-Agenturen. Ein Sondertreffen rechtfertige die derzeitige Hypothekenkrise
aber noch nicht. ..."
___
Rettungsplan-Text
(New York Times 20.9.2008):
Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken.
Querverweise
Standort: Sparen, haushalten, wirtschaften
- kaputtsparen.
*
Andere Querverweise.
Sparen im (Privat-) Haushalt.
* Die
Midas-Falle nach Ovid. in: Neid,
Mißgunst, Gerechtigkeit, Gier und Vernunft. * Das
Pyramiden-Modell oligarcher Systementwicklung am Beispiel multipler Überschuldung.
* Geldtabu. * Einführung
und Kritik der Plutokratie der "Deutschland AG" * Überblick
Mißwirtschaft D-AG * Eliten
& etilE * Die
Politische Krankheit der Schuldentollwut. * Globalplayer
* Kartelle * Wirtschafts-KriTicker.
Überblick Staatsverschuldung._
Überblick Programm Politische Psychologie
in der IP-GIPT.
*
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site: www.sgipt.org
z.B. Finanzen site: www.sgipt.org.* Staatsverschuldung site: www.sgipt.org * Geld +Geschichte site: www.sgipt.org * Psychopathologie des Geldes site: www.sgipt.org * |
korrigiert irs 14.12.2011