Dieses Mal ist alles anders
Acht Jahrhunderte Finanzkrisen
präsentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen
Bibliographie * Verlagsinfo * Inhaltsverzeichnis * Leseprobe * Ergebnisse * Bewertung * Links * Literatur * Querverweise *
Bibliographie: Reinhart, Carmen M. & Rogoff, Kenneth S. (dt. 2010, engl. 2009). Dieses Mal ist alles anders. Acht Jahrhunderte Finanzkrisen. München: Finanzbuch [Verlags-Info] ISBN 978-3-89879-564-7, 576 Seiten, 3. Auflage erschienen am 02.07.2010.
Verlagsinfo: "Dieses Mal ist alles
anders, dieses Mal kann es gar nicht so schlimm werden wie beim letzten
Mal. Denn dieses Mal steht die Wirtschaft auf soliden Füßen
und außerdem gibt es diesmal viel bessere Kontrollmechanismen als
beim letzten Mal. Wann immer es in der Geschichte der Menschheit zu Krisen
kam, diese oder ähnliche Sätze waren jedes Mal zu hören.
Doch was ist dran an derartigen Behauptungen?
Nicht besonders viel, haben Kenneth Rogoff und Carmen
Reinhart herausgefunden. In akribischer Arbeit haben die beiden Autoren
die Finanzkrisen der letzen acht Jahrhunderte in über 66 Ländern
analysiert. In sechs Abschnitten stellen Reinhart und Rogoff ihre Untersuchungsergebnisse
vor, begin-nend bei den zugrundeliegenden theoretischen Ansätzen.
Darauf basieren dann auch die folgenden Kapitel, in denen Aus-lands- und
Inlandsschuldenkrisen sowie Bankenkrisen abgehandelt werden. Der vier-te
Abschnitt widmet sich dann auch der US-Subprimekrise und zeigt eindrucksvoll
die Parallelen zu den vorhergegangenen Kapiteln. Zum Schluss ziehen die
beiden Autoren die Lehren aus ihrer Untersuchung und kommen zu dem Ergebnis:
Es ist dieses Mal eben doch nicht anders."
Pressestimmen:
Inhaltsverzeichnis
[PDF-Verlag,
PDF
IP-GIPT]
Leseprobe:
[PDF
Verlag, PDF IP-GIPT]
Ergebnisse. [Rückumschlag]
"Krisen sind kein neues Phänomen. Seit der Erfindung des Geldes
und der Finanzmärkte hat es Krisen gegeben, genauso wie es in jüngster
Zeit zahlreiche Krisenbücher gibt. In diesem Buch werden Sie wenig
über Persönlichkeiten und politische Strategien lesen, dafür
umso mehr über die Resultate einer systematischen Aufbereitung und
Analyse der Finanzkrisen der letzten 800 Jahre.
Das Herzstück des vorliegenden Werkes bilden zahlreiche Tabellen
und Grafiken. Durch die Betrachtung langer historischer Zeitabläufe
sollen vor allem »seltene« Ereignisse eingefangen werden, die
allzu leicht übersehen werden, wenngleich sie weitaus häufiger
auftreten und wesentlich größere Ähnlichkeiten untereinander
aufweisen, als viele meinen.
Länder, Institute und Finanzinstrumente mögen sich verändert
haben, die menschliche Natur ist jedoch die gleiche geblieben. Das Autorenduo
kommt deshalb nicht von ungefähr zu dem erstaunlichen Ergebnis: In
Wahrheit sind es doch immer wieder die gleichen Fehler, die zum Kollaps
führen!"
Bewertung:
"Ein sehr interessantes Buch, das eine sehr interessante Idee hervorbringt
und an Datenmaterial aus acht Jahrhunderten evaluiert, nämlich, dass
es im Grunde jedesmal das gleiche ist. Am Ende des Buches kommen die AutorInnen
zu dem Ergebnis: "Und hier haben wir den Kreis des Konzepts der Verwundbarkeit
von hoch verschuldeten Ökonomien geschlossen. Sehr oft kommt es während
der Bildung einer Blase zu einer massiven Schuldenaufhahme, die für
eine überraschend lange Zeit gewahrt werden kann. Hoch verschuldete
Ökonomien, vor allem solche, bei denen eine kontinuierliche Prolongierung
kurzfristiger Schulden nur von Marktvertrauen gestützt wird, überleben
solche Schuldentürme nur selten langfristig, insbesondere wenn die
Schulden unkontrolliert weiter anwachsen. Dieses Mal mag zwar alles anders
erscheinen, meistens wird bei einer eingehenden Betrachtungjedoch deutlich,
dass nichts anders ist als sonst. Ermutigenderweise gibt die Geschichte
Hinweise auf Warnsignale, auf die politische Entscheidungsträger bei
der Risikoeinschätzung achten können - vorausgesetzt, sie lassen
sich von ihrem kreditblasenfinanzierten Erfolg nicht zu sehr berauschen
und wiederholen nicht dasselbe, was ihre Vorgänger seit Jahrhunderten
behauptet haben: »Dieses Mal ist alles anders.«"
Besonders wertvoll macht das Buch seine ausführlichen
und gründlichen Datenanhänge mit über 60 Seiten. Praktisch
und nützlich sind auch die Register. Ein bißchen zu kurz kommt
vielleicht die neuzeitliche Konditionnierung des homo
oeconomicus, der extreme Egoismus und die extreme Schuldenwirtschaft
der USA nebst
ihren finanzkriminellen Machenschaften, wie sie sich in der aktuellen Finanzkrise
besonders krass zeigten.
Literatur (Auswahl) > Literaturliste Finanzen,
Suchen in der IP-GIPT,
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