Das Schulden-Porträt
des Bundeslands
Bremen
von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)
Schuldenuhr
zur aktuellen Verschuldung.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Strukturelle
Therapie, Kognitive
Therapie *
* Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar *
Tilung
und tilgen*
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
Das Drama
begann bereits 1957 mit Adenauer ...
Inhaltsverzeichnis
Bremen
* Politbiographie *
Schulden-Tabelle
* Ergebnis * Kommentar
* Links * Materialien
(Bremen) * Anregung *
Vergleiche: Berlin,
München,
Hamburg,
Erlangen,
Schuldenfreie
Gemeinden in D *
Bundes-Ländervergleich
* Deutsches Reich * Weimar
* Drittes Reich * Bundesbankpräsidenten
und Kanzler im Vergleich * Übersicht
Schulden-Porträts * Schulden-Wachstumstabelle
* Japan * USA
1791-2004 * Querverweise *
Ergebnis Schuldenporträt des Bundeslands Bremen (1950-2005):
Zusammenfassung: Insgesamt
ergibt sich für den Zeitraum 31.12.1950-31.12.2005 eine stetige
Schuldenwachstumsrate
von 8.16%, dem nur eine Wirtschaftswachstumsrate im Zeitraum 1970-2005
von 4.55% gegenübersteht.
8.5 Milliarden
Steuerzahlergelder des Bundes halfen kein bißchen
"Bremen: Die finanzielle Lage des kleinen Stadtstaates ist verheerend: Rund 13,3 Milliarden Euro Schulden sind dort angehäuft. Rein rechnerisch kommen damit rund 20.000 Euro Schulden auf jeden Bremer und Bremerhavener - das ist bundesweiter Rekord. Bremen erstritt wegen dieser Notlage in Karlsruhe schon einmal erfolgreich Hilfen des Bundes: Von 1994 bis 2004 erhielt das Land insgesamt 8,5 Milliarden Euro. Allerdings wurde das Geld nicht schwerpunktmäßig zur Schuldentilgung eingesetzt, sondern zum größten Teil investiert. Dadurch wollte die Politik die Wirtschaft ankurbeln und das Steuersäckel füllen. Tatsächlich aber wuchs der Schuldenberg. Nun verspricht Bremen einerseits "ehrgeizige Eigenanstrengungen", setzt andererseits große Hoffnung auf eine Finanzspritze des Bundes, um der Schuldenfalle zu entkommen und Eigenständigkeit zu sichern." Quelle: Tagesspiegel 19.10.2006. |
Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
_
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Wie man sieht, können auch die Bremer Bürgermeister
(Ministerpräsidenten) nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften,
was man gerade von Kaufleuten mit Tradition am wenigsten erwarten würde.
Am schlimmsten war zweifellos Koschnick, der in seinen 18 Jahren gewütet
hat wie ein Berserker - als hätte Bremen jedes Jahr eine Wiedervereinigung
oder einen Krieg zu bestreiten gehabt. Dazu passt dann auch ganz hervorragend,
dass man die Anbringung einer Schuldenuhr
ablehnte. Auch auf der Homepage
sucht man vergebens nach Stichworteinträgen wie "Schulden", "Verschuldung"
oder "Staatsverschuldung". Das alles spielt im offiziellen politischen
Bremen keine besondere Rolle. Dafür hagelt es Stellungnahmen [1,2,]
und Gutachten [1,2,3,4,],
wie man über eine Verfassungsklage die anderen SteuerzahlerInnen zur
Kasse bitten kann, so dass man sich wirklich gelegentlich fragt, ja haben
die denn alle - besonders in Berlin, im Saarland, in Bremen oder in den
neuen Bundesländern - den Verstand verloren? Im Falle Bremen kann
die erneute Verfassungsklage nur als eine Chuzpe ohnegleichen bewertet
werden, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Staadtstaat schon
einmal durch ein krasses Fehlurteil des Bundesverfassungserichtes vom Bund
8,5
Milliarden Steuerzahlergelder eingestrichen hat - ohne jeden Erfolg,
versteht sich. Ein Volk, das solche Verfassungserichtsurteile hat, braucht
wahrlich keine Feinde mehr. Abwehren,
Wegsehen, verdrängen, ausblenden, verleugnen im Übermaß
sind typische neurotische Merkmale (Nach uns die Sintflut ist allerdings
ein Charakterproblem). Das löst keine Probleme, es verstärkt
sie nur. Denn die Problemlösung
fängt in aller Regeln mit der Problemwahrnehmung an
und das heißt allemal wenigstens erst einmal richtig hinschauen.
Man muss sich an dieser Stelle auch fragen, ob der kleinstaatliche Partikularismus nicht ein einzigartiger politisch-bürokratischer Unsinn ist. 16 Parlamente, 16 Regierungen, 16 Verfassungsschutzämter, 16 Rechnungshöfe, 16 Verfassungsgerichte, 16 ... . Und wo hat uns das hingebracht? Selbst die Hälfte an Bundesländern wäre mehr als genug. Das alles kostet die SteuerzahlerInnen nur zusätzliches Geld, das für vernünftige und zukunftsträchtige Investitionen, z.B. in die Bildung und für soziale Gerechtigkeit dann fehlt. Es liegt doch wirklich auf der Hand, dass z.B. Bremen zu Niedersachsen, das Saarland zu Rheinland-Pfalz, Hamburg nach Schleswig oder Berlin zu Brandenburg gehört. Dazu braucht man keine GutachterInnen und Kommissionen, das sagt einem der gesunde Menschenverstand mit einem Blick auf die Landkarte. Leider Gottes können unsere PolitikerInnen das Richtige und Wichtige nicht: umsichtig und verantwortlich haushalten, wirtschaften und sparen getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Unsere PolitikerInnen (ich pumpe, also bin ich) können leider ihren Job nicht und für die meisten gilt leider die Metapher der vierköpfigen Hydra. Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist: Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel. Und man muss sich von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten. Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben? Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. |
Regional Links
Bund Links
Die Homepage
Bremens kennt keine Schulden
Suchen auf der offiziellen Seite des Landes Bremen nach "Schulden",
"Verschuldung" oder "Staatsverschuldung" führt am 24.11.06 zu keinerlei
Treffer:
Während das Bremen-Portal für die Stadt und das Land keine
Schulden kennt, so werden für die private Verschuldung einige Links
ausgewiesen.
Bremer FDP
zur Verschuldung am 14.09.2006
Nr.
178 FDP: Gegensteuern nötig - Schuldenwachstum bremsen!
"Bremen. "20.000 Euro pro Kopf, so hoch ist die öffentliche Verschuldung
jedes Bremers und jedes Bremerhaveners", berichtete Dr. Magnus Buhlert
über den aktuellen Stand der Verschuldung Bremens und seiner Gemeinden
Bremen und Bremerhaven, ausweislich der Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler.
"Wir haben unsere Hauswand für die Schuldenuhr
zur Verfügung gestellt, damit uns die Verschuldung und die Belastung
zukünftiger Generationen nicht aus dem Blick gerät, sondern bei
unserer politischen Arbeit immer präsent ist. Entsprechend haben wir
uns auch entschlossen, heute das Erreichen des Schuldenstandes von 20.000
Euro mitzuverfolgen", erläuterte der FDP Landesvorsitzende Uwe Woltemath.
Dr. Magnus Buhlert ergänzte: "Diese Schulden
belasten Bremen und Bremerhaven. Sie schränken die Entscheidungsmöglichkeiten
zukünftiger Generationen ein. Bei einer tendenziell schrumpfenden
Gesellschaft ist so ein Schuldenberg ein enormes Problem. Wir dürfen
nicht auf Kosten unserer Kinder leben. Wir sollten wie unsere Eltern dafür
sorgen, dass es unseren Kindern einmal besser gehen kann. Davon sind wir
weit entfernt."
"Der Senat hat es versäumt zu reagieren. Die
erhaltenen acht Sanierungsmilliarden wurden ausgegeben und trotzdem wuchs
der Schuldenberg. Die große Koalition hat versäumt gegenzusteuern
und die Ausgaben den Einnahmen anzupassen. In Zeiten in denen die FDP Verantwortung
trug ging es Bremen besser", kritisierte Woltemath.
"Jetzt hängen die Schulden wie ein Mühlstein
am Hals jeden Bürgers. Ein Mühlstein der 85 Kilo schwer ist,
würde er aus 10.000 2-Euro-Münzen bestehen, die der Schuldenlast
von 20.000 Euro entsprechen", schilderte Buhlert. "Um eine Zukunft zu haben
muss Bremen richtig sparen und Beteiligungen veräußern, um deutlich
zu machen, dass es bereit ist einen Eigenbeitrag zu Verringerung der Schuldenlast
zu leisten. Zusätzlich muss in der Föderalismusreform die Steuerverteilung
geändert werden. Es sollten diejenigen Länder die Steuern behalten
in denen sie erwirtschaftet werden. Und außerdem wäre eine weitere
Sanierungshilfe rein zur Entschuldung hilfreich, um Bremen und Bremerhaven
wieder voran zu bringen.""
Interview
mit Henning Scherf (SPD), Bürgermeister von Bremen
Tacheles
• Das Streitgespräch Freitag • 18:05 18.2.2005
Bremen will vor dem Verfassungsgericht gegen steuerliche Benachteiligung
klagen
Rechnungshof zur Sanierung: Schulden weiter angestiegen (Quelle 21.3.2006)
Rechnungshof: Verfassungskonforme Haushalte allenfalls rechnerisch erreichbar (Quelle 3. März 2004)
Bremens Schulden (Quelle:
Radio Bremen 13.11.6)
"Bremen muss von allen Bundesländern prozentual am meisten Schulden
abbauen. Das geht aus dem neuen Schuldenmonitor der Bertelsmann-Stiftung
hervor. Wenn sich nichts ändert, könnte sich die Pro-Kopf-Verschuldung
bis zum Jahr 2020 sogar verdreifachen. Um das zu verhindern schlägt
die Stiftung eine Kürzung der bremischen Ausgaben um fast ein Viertel
vor."
Bund der Steuerzahler Bremens zur Inbetriebnahme der Schuldenuhr (Quelle 11.5.5)
Stichworte: Allgemeines
zum Schulden-Syndrom , Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? , Wann
wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann
ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten?
* Armuts-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung. * Antizyklische
Wirtschaftspolitik * Cross-Border-Leasing
* Datenquellen
und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP) * Demokratien
* Euphemismus * Globalisierung
* Globale Enteignung der Städte
(CBL) * Hollyvoodoo * homo
oeconomicus * Ich pumpe, also bin
ich * Länder,
Gemeinden und Zweckverbände * Lüftl-Theorem
* Mittel(werte) * politische
"Krankheit" * Etile * Euphemismus
* Schulden-Pisa * Schulden-Porträt
(Neues
Benchmarkformat zur Bewertung der Leistung von PolitikerInnen) *
Schulden-Uhren
Links * Schulden-Wachstums-Rate
* Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten ("Lüftl-Theorem")
* Die Schuld
der Wirtschaftswissenschaften und der Medien * Wachstum
kritisch betrachtet * Wachstumstabellen
(Zinseszins) * Zeitgeschichte.
___
Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung,Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.) |
"Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q] |
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187) |
Quelle: Schuldenstände
Deutschland nach den Kriterien des Maastrichtvertrages.
Auch der Bund der Steuerzahler bestätigt in seinem Bericht "2006 Die öffentliche Verschwendung" [Bezugsquelle] die Praxis, mit Hilfe der Kassenverstärkungskredite die echte Staatsverschuldung optisch kleiner zu halten. Im Bericht wird S. 43 am Beispiel Bodenheim (Hessen) ausgeführt: "Die [Kassenverstärkungs] Kredite dienen eigentlich nur der kurzfristigen Liquiditätssicherung einer Kommune, werden mittlerweile aber landauf und landab als Finanzierungsquelle laufender Ausgaben benutzt."
____
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
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Lüftl-Theorem.
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Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmass
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
politische
"Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles,
über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967); die "Schulden-Tollwut" scheint inzwischen ein globales
Phänomen zu sein. Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft
zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
___
Schuldenentwicklungs-Modell
Verantwortlich
für die unverantwortliche Schuldenpolitik sind: Politik, Recht, Verfassung,
Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft, Werbung, Banken, Medien, KonsumentInnen
und WählerInnen. Jeder Faktor für sich alleine genommen scheint
zu einem bestimmten Zeitpunkt - vor allem am Anfang - eine sehr geringe
Wirkung oder Bedeutung haben, wie es z.B. typisch für Wachstumsphänomene
ist, wo man lange, lange Zeit nichts merkt. Jeder gesellschaftliche Bereich
trägt in einem vernetzten Wechselwirkungsprozess immer wieder eine
kleine Veränderung bei, so dass aber insgesamt und über die Zeit
betrachtet eine riesige und womöglich nicht mehr beherrschbare Eigendynamik
an Wechselwirkungen zustande kommt. In einem Schaubild vorgestellt, könnte
man sich eine Spirale denken, die sich allmählich immer mehr ausdehnt
und in eine gigantische Wachstumsblase einmündet, die schließlich
in einer Währungsreform platzt. > Mehr Politische
Krankheit ...
___
Schulden nach
dem Maastrichtvertrag.
___
Schulden-Pisa.
Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer
nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen,
verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der
dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
Quelle: Erläuterungen Statistisches
Bundesamt Fachserie 14 Schulden der öffentlichen Haushalte.
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Schulden-Uhren
Links.
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Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel für stetiges Wachstum Beispiel Koschnik: Endwert =
Anfangswert * ezs*n. Für Koschnick
z.B.: Hier n = 18 = 1985-1967.
Rechnung mit Excel für stetiges Schuldenwachstum:
zs = [ln(5174.79 / 359.44)]/ 18 = ln(0.14816727) /18 = 2.66701086 / 18
= 0.14816727 = 14,82% %. Probe stetig
mit Excel:
[Anfangswert] * e^(zs*n): 359.44 * e^(2.66701086) = 359.44
* 14.39687055 = 5174.78513 [Endwert]. Probe stetig gerechnet
mit Taschenrechner Sharp El-531VH: [2ndF] [ln] [2.66701086] = 14,39687055
[X] [359.44] = 5174,81115 Endwert.
Rechnung mit Excel für jährlichesSchuldenwachstum
zj=[(5174.79 / 359.44)^(1/18)]-1 = [(14.39687055)^(0.055555556)]-1 = 0.159706864
= 15,97%. Probe jährlich mit Excel:: (1+zj)^n *
[Anfangswert]: [(1.159706864)^18] * 359.44 = 14.39687055
* 359,44 = 5174.78513 [Endwert] Probe jährlich gerechnet
mit Taschenrechner Sharp El-531VH: [1.159706864][yx]
[18] = 14.39687048 [X] [359.44] = 5174,811125
Anmerkung: Die Zahlen liegen hier meist
nicht auf Millionen gerundet und "krumm" vor. Das rührt von der Umrechung
auf Euro her. Hier wurden zwei Stellen nach Millionen angegeben.
359,44 (Koschnick 1967) bedeutet dann 359 Millionen und 440 Tausend Euro.
Intern wurde mit Excelgenauigkeit gerechnet.
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), stetige und jährliche
Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich
Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach
falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger
neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht
etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber
dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen
recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen
völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, dass die politische,
ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit
psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem
nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
___
supra-nationale Egoismen
(EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft
der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört,
indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger"
exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren
können.
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. |
end-korrigiert: irs 25.11.06