Politischer Wochen Kommentar
|
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Präambel
Politische Psychologie * Grundprobleme
in Deutschland: Programm 21.Jhd.
Jurist Clement, inzwischen Monopoly-Fahnenträger der Amigorepublik, will offensichtlich die Grundlagen der Marktwirtschaft aushebeln und das weitgehend wirkungslose Bundeskartellamt völlig überflüssig machen, wenn er die gesetzlichen Grundlagen dafür schaffen möchte, daß eine Ministererlaubnis jede Fusion zwischen Großkonzernen ermöglichen kann. Die marktwirtschaftlich- souveränen Entscheidungen des Wirtschaftssenats des OLG Düsseldorf in Sachen E.on und Ruhrgas passen dem Super-Monopoly-Minister offenbar nicht.
Anmerkung Bundeskartellamt: Eine Untersuchung
zeigte, daß das Bundeskartellamt von
3500 angestrengten Verfahren ganze vier ein Ergebnis erbrachten, also
weitestgehend überhaupt keine Wirkung hat und die SteuerzahlerInnen
nur Geld kostet. Entweder muß diese Behörde mit wirkungsvollen
Möglichkeiten und Waffen ausgerüstet oder aufgelöst
werden.
Ist es auch Deutschlands Problem, daß es politisch weitgehend von JuristInnen, BeamtInnen und dem unheilvollen Peter-Prinzip beherrscht wird? |
Das Peter-und
Deutschland AG Prinzip:
Wer Mist macht auf höherer Ebene wird gnadenlos
belohnt
Aus: Das Peter-Prinzip "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15)
|
Linkauswahl (beachte) zum Peter-Prinzip:
Verwandtes:
Schumpeters Warnung vor dem Steuerstaat
"Hervorzuheben ist die Krise des Steuerstaats. Dieser
Analyse zufolge ist der Staat aus finanzieller Notwendigkeit gebildet worden,
was Schumpeter historisch belegt. Dabei stellt er die Tendenz des Steuerstaates
fest, sich permanent auszuweiten. Der Ausbau des Staatsapparats führt
zu zunehmender Verstaatlichung, die Zunahme der Bedürfnisse erhöht
die
Erwartungen an den Saat. Da aber die Verringerung der Anreize bei hohen
Steuern dem Staat eine feste Grenze der ökonomischen Kapazität
vorgeben, droht bei deren Überschreiten unausweichlich eine Finanzkrise."
Quelle: https://www.wiwi.uni-frankfurt.de/professoren/schefold/docs/schumpeter-lang.pdf
Querverweis: Staatsquote
Diese Kernerkenntnis haben Deutschlands PolitikerInnen nicht verstanden: sie selbst sind ein wesentlicher Bestandteil der Probleme, die diese niedergewirtschaftete Amigo- und Schuldenrepublik hat. Sie bedarf daher auch einer grundlegenden Verfassungsreform. |
Domars
analytische Ergebnisse bei Ausweitung des Staatsanteiles:
Defizitfinanzierung bei Wachstumsrückgang kurzfristig stabilisierend für Beschäftigung und Profite, langfristig entstabilisierend durch die Zunahme der Steuerquote. |
"Nun wissen wir aber bereits aus Domars Analyse. daß eine Erhöhung des Anteils der Schuldaufnahme am Volkseinkommen bei gesunkener Wachstumsrate eine steigende Steuerbelastung zur Finanzierung des Debt-Service nach sich zieht. Je nachdem, wer dafür aufzukommen hat, wird dem Widerstand entgegensetzen. So ergibt sich die paradoxe Situation, daß die Defizitfinanzierung einerseits kurzfristig stabilisierend für Beschäftigung und Profite, andererseits aber bei Fortsetzung langfristig durch die Zunahme der Steuerbelastungsquote entstabilisierend wirkt (vgl. auch W. Vogt 1973). Dies gilt insbesondere dann [>128] wenn der Wachstumsrückgang durch ein Sinken der Kapital-Produktivität zustandekommt. weil in diesem Fall nur eine Erhöhung der Steuerquote zu Lasten der Lohne zielführend ist."
Quelle: Blaas, Wolfgang & Matzner, Egon (1981). Nachlassendes wirtschaftliches Wachstum und Staatsverschuldung. In: Simmert, Diethard & Wagner, Kurt Dieter (1981, Hrsg.). Staatsverschuldung kontrovers. Bonn: Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung Band 174. Bonn, S. 118-136, Zitat 127-28. Hintergrundbasis: Domar, E. D. (1944). The 'Burden of Debt' an the National Income. The American Economic Review Vol. 34, No. 4. p. 798-827. Querverweis: Staatsquote
Domar, Evsey
David (1914-). Vertreter der neokeynesianischen Wachstumstheorie.
Die
Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
Daß Deutschland so an den Rand des finanziellen
Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk einer unkritischen
und willfährigen WirtschaftwissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen
Medien, die das Problem seit ca. 25 Jahren nicht nur verharmlost und falsch
darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung
dieses Landes wesentlich Mitschuld hat.
Querverweise: * Juliusturm * Staatsverschuldung * Staatsquote * Aktuelle Öff. Verschuldung * Reader Musgrave zur Geschichte der Staatsverschuldung * Privatverschuldung * Psychopathologie des Geldes I * Psychopathologie des Geldes II * Geldtabu * Grundprobleme in Deutschland: Programm 21.Jhd. * Prüfung im kaufmännischen Rechnen mit Wachstumsgrößen und zur Ökonomie der Schulden gerfordert
Ein denkwürdiger Kommentar in den Erlanger (Nürnberger) Nachrichten am 24.1.2003
40
Jahre deutsch-französische Freundschaft.
Auch wenn die Freundschaft praktisch seit langem stagniert,
so könnte die Feier doch der Anlaß sein, die alten Ideen - Schüleraustausch,
Partnerstädte, Einladungen, Urlaube, Freundschaften der BürgerInnen,
gemeinsame Projekte und Aktivitäten - wieder zu beleben. Vergleicht
man das neue Europa mit den alten Zeiten, ist doch trotz aller nationalen
Egoismen, Eitelkeiten oder Besonderheiten insgesamt doch ein beachtlicher
politisch- historischer Fortschritt zu sehen. Das alte Europa hat gewonnen
und sich entwickelt, während die USA
in die Kolonialisierungspolitik zurückgefallen sind.
Organisationen und Initiativen, die Mut machen, Unterstützung und unseren Respekt verdienen
end-korrigiert: