Politischer Wochen Kommentar PWK-02-47
Kann die Dumpfbacken- Medien- Konsumentokratie Typ USA/ Europa die gewaltigen Probleme der Menschen, Nationen und Völker lösen? Oder bedarf es echter Revolutionen, die neue und angemessene strukturelle Rahmenbedingungen hervorbringen können, um dieses durch und durch morbide System Gemeinwohl-inkompetenter EgomanInnen zu erneuern? |
Was braucht Deutschland am nötigsten? - Zyglosse * Bundesrechnungshof: 2 Milliarden verschwendet * Bundeskanzler Schröder könnte es schaffen * Wie können die fundamental- islamistischen Neandertaler im Iran und anderswo gestoppt werden? * Extern: 30 Jahre Club of Rome und Wachstumskritik * Abschaffung des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften? * Die Dental-Wirtschaftsmafia * Wirtschaftsperversionen: Jedem sein Dritt-Handy fürs Zweitklo * Querverweise
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Was braucht Deutschland am
nötigsten? - Zyglosse
Erst wenn es uns richtig schlecht geht, kann es uns wieder gut gehen. Daher verlangen wir im Namen der Freiheit und des Geldtabus: |
Mehr Diätenerhöhungen * Mehr Steuererhöhungen * Mehr Neuverschuldung * Erhöhung der Abfindungen für Versager auf höherer Ebene * Mehr Bürokratie, Gesetze und Verordnungen * Mehr Betafehler und Beweisidealismus * Mehr Beamte und Staatsbedienstete * Eine höhere Staatsquote * Mehr Dumpfbackenkultur * Mehr Schwätzer, Klugscheißer und Kommissionen * Mehr Aufsichtsunräte * Mehr Amigos und Lobbies * Mehr Korruption * Jedem Weiler sein Hallenbad * Jedem Dorf sein Stadion * Jedem Abteilungsleiter eine marmorne Sauna, Schreibtische aus tausendjähriger Mahagonieiche und Toilettenpapier aus feinstem Weich- Blattgold * ein Dienst- und Privatflugzeug für jede MinisterIn und ihre GespielInnen mit eingebautem Kreativ-Plantschbecken * |
Und Aufnahme ins Grundgesetz als Präambel 00:
Wer Mist macht auf höherer Ebene, wird befördert, belohnt oder abgefunden nicht unter einer Million Euro und genießt lebenslange Immunität, was immer auch für ein Bockmist verbrochen wurde. |
Bundesrechnungshof:
2 Milliarden Steuergelder verschwendet.
Recht so, und belohnt wird diese Inkarnation von Inkompetenz und Chuzpe
mit einer Diäten- und Pensionsanwartschaftserhöhung. Was diese
Selbstbedienungsbanditen in zwei Jahren anwartschaften, erwirbt ein Arbeiter
nicht in hundert Jahren. Auch deshalb ist Deutschland Pleite, weil es von
seinen PolitikerInnen, höheren
Staatsbediensteten und Amigos geplündert und ausgeblutet wird. Solche
strukturellen Rahmenbedingungen, wie sie unser Grundgesetz
vorgibt, sind ungeeignet und dringlichst reformbedürftig.
Nicht vergessen das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft: Die Kleinen muß man scheren, damit die Großen mehren. Und so ist doch klar: Die kleinen Renten der vielen Kleinen müssen kleiner werden, damit die großen Renten der wenigen Größen größer werden können. Ist das nicht einfach zu verstehen?
Gescholten und verachtet von den Linken als Kanzler der Bosse, zur Wahl erfolgreich situativ- mutiert zum Kanzler der Genossen ist Gerhard Schröder sehr unter Beschuß geraten. Manchmal denke ich, es steckt etwas in ihm, das ihn zum bislang größten Kanzler der Republik machen könnte, zu einem, der wirklich anpackt und hinlangt. Die Zeit jedenfalls wäre überreif dafür. Denn wenn nicht jetzt: wann dann? Die schmerzhaften Schnitte müssen schon wahlzeitstrategisch bald erfolgen, egal wie laut das Zeter und Mordio, die Egomanenovertüren auch geschrillt werden mögen. Und die Grünen sind evtl. sogar am geeignetsten, weil sie vielleicht auch schon gemerkt haben, wie verlottert sie inzwischen sind. Wir brauchen Führungs- Persönlichkeiten, die über Intelligenz und Phantasie verfügen, Individualität und Eigensinn mitbringen und pragmatisches Machertum mit einem gewissen Charisma verbinden, alles Persönlichkeitsmerkmale, die sich beim Kanzler ausmachen lassen. Vielleicht ist es gut, daß er so stark und vielfach in Bedrängnis gerät, darob einsam und wütend wird. Das ist der Stoff und eine Seelenlage, aus dem die Erneuerung Deutschlands gelingen kann: |
Wenn er nur noch alles falsch machen kann, dann kann er es auch richtig machen - noch dazu mit einer solchen Frau an seiner Seite. |
Wie können die fundamental- islamistischen Neandertaler im Iran und anderswo gestoppt werden ?
Freiheit und Menschenwürde für Dr. Seyyed Hashem Aghajari
https://www.amnesty.at/cont/urgent_action/2002/ua043_02_iran.html
Mit vorformulierten englischen Texten und Emailadressen iranischer
Führer: "Der gewaltlose politische Gefangene Dr. Seyyed Hashem Aghajari
ist in Gefahr, hingerichtet zu werden. Der Professor für Geschichte
an der Universität Tarbiat Modares in Teheran war am 8. August 2002
in Haft genommen worden, nachdem er am 19. Juni 2002 in Hamedan, im Westen
des Landes, eine Rede mit dem Titel "Islamischer Protestantismus" gehalten
hatte. Er soll darin zu einer "religiösen Erneuerung" aufgerufen haben,
derzufolge Moslems "religiösen Führern nicht blind folgen sollten".
Medienberichten vom 7. November 2002 zufolge wurde Dr. Seyyed Hashem Aghajari
am Tag zuvor in einem Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit
in Hamedan zu 74 Peitschenhieben, acht Jahren Haft im "internen Exil" und
zum Tode verurteilt. In sehr vage formulierten Anklagepunkten legte man
ihm die Verleumdung und Ehrverletzung religiöser Würdenträger
zur Last. Der Anwalt von Dr. Seyyed Hashem Aghajari kündigte an, gegen
das Todesurteil Rechtsmittel einzulegen, wozu er 21 Tage Zeit hat."
Sonntag 17. November 2002, 11:08 Uhr Ayatollah Chamenei
lässt Todesurteil gegen Professor überprüfen
https://de.news.yahoo.com/021117/281/32mlq.html
Die neuen Neandertaler heißen Ayatollas: Trennung von Staat und Kirche sind bleibende Grund- Werte westlicher Demokratie, der Staats- und Rechtsstaatsentwicklung. Der auserwählte radikal-islamische Fundamentalismus und islamische Gottesstaatsideen sind mit diesen Werten unvereinbar und müssen daher vom Westen schon im eigenen Existenzinteresse ohne wenn und aber bekämpft werden. Jede Form von Toleranz gegen dieser Neandertalismus der Zivilisation ist abzulehnen. In den Grundfragen der Menschenrechte und Zivilationsentwicklung kann es keine Toleranz geben. Radikal- islamistische Fundamentalisten sollten daher auch schnell und konsequent abgeschoben werden können. Es wäre zu wünschen, daß die religiösen Neandertaler neue Propheten hervorbringen, um ihre Steinzeittheologien der Zivilisation anzupassen. Mitschuld an diesem menschenrechtsunwürdigen Spektakel der neuen Neandertaler namens Ayatollas, wie könnte es auch anders sein, sind die CIA und ein inkompetent- korrupter Schah von Persien. Die hemmungslose Annexions- und Hegemonialpolitik Israels - selbst ein Abkömmling der Neandertalerpolitik - ist ebenfalls nicht hilfreich, um den radikal- islamistischen Fundamentalismus zu entschärfen oder einzudämmen. |
Abschaffung des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften ?
Angesichts der ziemlichen Unfähigkeit der Wirtschaftspolitik und Wirtschaftswissenschaften, die Probleme einer gerechten und friedensstiftenden Verteilung der Güter, Werte und Arbeit in dieser Welt auch nur ansatzweise gerecht und und stabil zu lösen, fragt man sich, wozu es eigentlich einen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften gibt und ob man diesen nicht besser abschaffte? Zwischen 1969 und 2002 kommt kaum eines der grundlegenden allgemeinen und globalen wirtschaftlichen Probleme zentral vor:
1) Wie wird Arbeit geschaffen, erhalten und gerecht verteilt? |
2) Wie kann die Produktivität vernünftig optimiert werden? |
3) Wie ist Stabilität und Kontinuität möglich? |
4) Wie ist ein gerechter Wohlstand möglich (Armut minimierbar)? |
5) Was sind die optimalen staatspolitischen Rahmenbedingungen? |
6) Wie können die Ressourcen gesichert und erweitert werden? |
7) Wie viel Lenkung und Planung ist möglich und nötig? |
8) Wie umgehen mit den unterschiedlichen Entwicklungsniveaus? |
9) Wie umgehen mit den Ansprüchen, Egoismen und Wirtschafts-Perversionen? |
10) Wie umgehen mit Demographie und Überalterung? |
Es fällt auch auf, daß die Auswahl der Nobelpreisträger
hauptsächlich auf US-Ökonomen
fällt, was jeden halbwegs kritischen Kopf ohnehin mißtrauisch
machen sollte.
Auch fragt sich: Trägt die Existenz der vielen
"Weisen" nicht eher dazu bei, daß das allgemeine Wirtschaftschaos
noch stärker und zementiert wird? Verderben nicht zu viele Köche
bekanntlich den Brei? Sind zu viele sachverständige "Weise" womöglich
der Weisheit Tod? Sind die "Weisen" zu satt, zu angepaßt, arrangiert
und 'befangen' wenn nicht gar zu käuflich?
Die
Nobelpreisträger der Ökonomie seit 1969
(nach [1], [2],
[3]
[4]
[5]
[6]
u. a. Quellen [beachte]).
30 Jahre Club of Rome
und Wachstumskritik
Wirtschaft in der IP-GIPT *
Geldtabu
* Geld,
Finanzen,Schulden, Staatsverschuldung * Wertlehre
*
Wirtschafts-Perversionen:
Jedem sein Dritt-Handy fürs Zweitklo.
Angesichts der vielen Bedrohungen der Ressourcen, der Armut, Hunger, Krieg und Terror in der Welt, fragt man sich, ob Konjunkturen, die z.B. auf Handys für die Oper, für den Toilettengang, den Gesundheitslauf, für die Beerdigung usw. setzen, nicht eine einzigartige multiple Perversion repräsentieren. Dusche und Fernsehen im Auto, das Dumpfbacken- Fernsehen jederzeit aus der Hand- oder Hosentasche überall präsent. Solche Luft- und Seifenblassen- Konjunkturen sind doch nichts anderes als Wohlstands- Perversionen, Entartungen, die mit gesunder Wirtschaft, Entwicklung und Produktivität nichts mehr zu tun haben. Es sind Armuts- und Kulturzeugnisse besonderer Art. |
Der Spiegel 1983, Nr. 52, freilich unkritisch kritisch wie so oft, hat selbst vor 20 Jahren diese Wirtschaftsperversionen mit angeheizt. Und "New Economy" war der absolute Höhepunkt dieser Fehlentwicklung. Das Internet mit seiner irrationalen Schlaraffenland, Umsonst- und Klauideologie war das Massengrab vieler "Innovativer", die dann vor allem einen Innovationschub in Richtung Bilanzfälschung, Betrug und Wirtschaftskriminalität auslöste, der die gesamte Weltwirtschaft infizierte. Zum Aktienspekulationsfieber hier |
Koch, Hannes (2001). New Economy. Hamburg: Rotbuch.
In unendlicher Gier bei maßlosen Privilegien kriegen nicht wenige
wie Süchtige ihren Kragen offenbar nie voll. Da schreiben sie in fünf
Jahren eine halbe Million Euro ab, was sonst keinem vergleichbarem Wirtschaftszweig
gelingt, da horten sie Aktien, Ferienhäuser, Schiffe und andere Wohlstandssymbole,
aber es ist noch nicht genug. Es muß auch noch richtig betrogen werden.
Aber dies hat auch seine gute Seite: man muß
den unersättlichen Gierlingen nur die Approbation entziehen und schon
werden sich die Gesundheitskosten deutlich zurückbilden; vor allem
wenn man zur zahnmedizinischen Versorgung kompetente und wirtschaftliche
maßvolle KollegInnen aus Osteuropa einbindet. Wäre das nicht
eine Marktlücke für den kombinierten Zahnmedizinurlaub z.B. in
der Pußta, am Plattensee oder im Thermalbad Budapest? Wäre das
nicht ein joint venture für "TUI-Barmer" oder "AOK-Neckermann"? Die
AOK ist ja bekanntlich sehr innovativ, förderte sie nicht schon den
Bauchtanz an Volkshochschulen und beziehen ihre Vorsitzenden nicht sogar
höhere Gehälter als die Bundeskanzler?
Und nicht vergessen:
Wir haben insgesamt nicht zu wenig ÄrztInnen, sondern viel zu viel, aber wir haben zu wenig auf dem Lande, in den Krankenhäusern und in den neuen Bundesländern. Die ÄrztInnen sind durch eine seit Jahrzehnten völlig verfehlte Gesundheitspolitik nur falsch verteilt. Die ÄrztIn zieht es dorthin, wie andere Berufsgruppen auch, wo es angenehm, gut und erfolgreich scheint. |
end-korrigiert: