Doku Finanzkrise 2011, 5. Jahrgang, 2. Quartal
Ereignisse, Symptome, Therapie und Kommentare
zur Finanz- und Wirtschaftskrise - Beginn
8.2.2007.
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Pacta sunt servanda - manchmal hat sogar der Teufel recht Aktualisierung Schuldenporträt USA (17921-2014). Ein Gutes hat die Finanzkrise: Es ist sehr klar geworden, dass im
Westen eine Plutokratie herrscht, die die Demokratie und die SteuerzahlerIn
perfekt zu instrumentalisieren weiß.
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Aktuelle Sachlage 26. KW:
2011,
5. Jahrgang, (Beginn):Schuldengrenzen,
Ratingagenturen und Triple AAA: Die Ratingagenturen haben deutlich
gemacht, was sie unter solider Haushaltspolitik verstehen: die ständige,
nie endende Anhebung der Schuldengrenze. Nicht solide wirtschaften ist
angesagt, schon gar nicht sparen. Nein, Schulden über Schulden, immer
mehr und mehr: die USA können nur dann ihre Bestnote Triple
AAA von ihren Ratingagenturen behalten, wenn sie zum 75 mal seit 1962 [WZ
14.6.11] ihre Schuldengrenze erhöhen. Meldungen hierzu:
"Nach Standard & Poor's (S&P) und Moody's hat auch die dritte große Ratingagentur Fitch eine Herabstufung der US-Bonität in Betracht gezogen. Sollte der Kongress in Washington es bis Anfang August nicht schaffen, die gesetzliche Schuldenobergrenze für den Haushalt zu erhöhen, könnte dies eine Abwertung zur Folge haben, schrieb das Unternehmen in einem am Mittwoch veröffentlichten Report. ..." [n-tv 8.6.11] "Die USA könnten die höchste Bonitätsnote "AAA" einbüßen, wenn die Schuldenobergrenze nicht rechtzeitig angehoben werde, kündigte Fitch am Donnerstag an. Die Zahlungsunfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaften würde nicht nur die Finanzstabilität der USA sondern der gesamten Welt bedrohen, warnte die Agentur weiter. Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit führt dazu, dass die Refinanzierung für das Land teurer wird. ..." [R 8.6.11] "Ratingagentur zweifelt an Kreditwürdigkeit. Warnschuss für die USA. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die künftige Kreditwürdigkeit der USA infrage gestellt. Sie bewerte die Bonität der Vereinigten Staaten zwar weiter mit der Bestnote AAA, teilte die Agentur mit. Allerdings senke sie den Ausblick für die langfristige Beurteilung von "stabil" auf "negativ". Grund sei das im Vergleich zu anderen mit AAA bewerteten Ländern sehr hohe Haushaltsdefizit. Während andere Länder mit Topbewertung wie Deutschland, Großbritannien oder Frankreich mit der Konsolidierung bereits im vergangenen Jahr begonnen hätten, seien die US-Pläne für den Umgang mit den"sehr großen Budgetdefiziten und der steigenden Verschuldung" noch "unklar". ... " [TS 18.4.11] "Die US-Politik spielt mit dem Feuer – Ohne eine Budget-Einigung droht den Vereinigten Staaten Anfang August die Pleite. Mit der Schuldenbremse in den Abgrund... Tatsächlich ist eine Anhebung der Schuldengrenze normalerweise kein großes Thema: Zwar sollte dieses Limit dem Gesetzgeber dabei helfen, den Staatshaushalt – im Sinne einer Schuldenbremse – unter Kontrolle zu behalten, in Wahrheit wurde sie aber bis jetzt einfach angehoben, sobald es notwendig wurde. Laut "CNN Money" wurde das Schuldenlimit seit 1962 insgesamt 74 Mal erhöht – zehn Mal davon alleine seit 2001. Solange der Staat mehr ausgibt, als er einnimmt, ist es notwendig, die Differenz durch die Aufnahme von Schulden auszugleichen. Ist dies nicht möglich, geht der öffentlichen Hand das Geld aus. ... Zahlreiche Warnungen vom Finanzmarkt. Tatsächlich sind die Warnungen der Investoren nicht zu überhören. Der weltgrößte Anleihen-Investor, die Allianz-Tochter Pimco, hat sich bereits Ende Februar im großen Stil von US-Staatspapieren getrennt. Grund dafür war unter anderem die allgemeine Entwicklung des US-Defizits. In der Folge hat jedoch konkret der Polit-Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze dazu geführt, dass die drei großen Rating-Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und – erst vergangene Woche – Fitch den Vereinigten Staaten die Rute ins Fenster gestellt haben. Sollte es keine rechtzeitige Lösung im Budgetstreit geben, droht demnach ein Verlust der höchsten Bonitätsnote, des Triple-A. ... " [WZ 14.6.11] "Die Macht der Ratingagenturen. Noten, die Staaten ins Wanken bringen. Sie hatten bereits mit weiteren Abwertungen gedroht, wenn Griechenland den Sparkurs ablehnt: Die großen US-Ratingagenturen Fitch, Standard & Poors und Moody‘s. Sie sind erfolgreich, mächtig und dabei doch verschwiegen, wenn es um ihre Arbeitsmethoden geht. ... Keine transparenten Entscheidungen ... "Total versagt bei der Immobilienkrise" ... "So kann es nicht bleiben, die Ratingagenturen sind ein intransparentes Monopol, es fehlt der Wettbewerb um Dienstleistungen", beklagt Wirtschaftswissenschaftler Snower. ... " [b.ard 29.6.11] 2. Quartal 2011: , 25, 24 ,23 , 22, 21, 20, 19, 18, 17, 16 ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 25. KW:
2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Retten.
retten - über alles alles in der Welt: Falls etwas "gerettet"
wird, dann ist es ein oberfaules, zutiefst unsinniges und überholtes
Finanzsystem, das keinen Schuss Pulver taugt. Es wurde ersonnen, beworben
und verteidigt von etilE-Universitäten und gekauften
KapitalagentInnen in Politik, Wirtschaft und in den Medien. Es geht gar
nicht um Griechenland oder um den Euro. Es geht um die "Rettung" der mittlerweile
faulen Kredite von Banken gegen die SteuerzahlerInnen und das Volk. Sie
reden zwar immer von Verantwortung, aber sie haben keine. Sie haben
gar nichts außer ihrer hemmungslosen Gier und Rücksichtslosigkeit.
Daher geht es auch längst nicht um die Rettung Griechenlands. Dieses
Land hat zwar viele Fehler gemacht, aber dass nun die Kapitalhaie der "Retter"
bereits das ganze Land filetieren und auszurauben, kann Griechenland nicht
helfen. Das alles ist kein Konzept verantwortlicher und sachkundiger KrisenmanagerInnen,
sondern Ausdruck einer Bande von hirn- und verantwortungslosen Schwachköpfen
in Brüssel und in den EU-Länderregierungen.
Zwei Literaturhinweise: Sind wir noch zu retten? - Land der Empörer. 2. Quartal 2011: ,24 ,23 , 22, 21, 20, 19, 18, 17, 16 ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle Sachlage 24. KW:
2011,
5. Jahrgang, (Beginn):
Finanzfaschismus:
Die USA leben seit über 50 Jahren
auf Kosten des "kleinen Restes" der Welt, und zwar durch Pump. Ihre Zinszahlungen
bezahlen sie mit immer neuen Schulden. Mit diesem Schuldenschneeballsystem
haben sie inzwischen kaum vorstellbare Schuldenberge angehäuft, die
ständiges Wachstum, ständigen Konsum und vor allem ständige
Neuverschuldung erfordern. Dieses Land und seine Intelligenz zeigt sich
vollkommen unfähig und unwillig, ein der eigenen Leistungsfähigkeit
angemessenes, faires und solides Wirtschafts- und Finanzkonzept zu entwickeln.
Dabei fließt extrem viel Geld in das Militär [IBT 8.6.11],
um die plutokratische Versklavung und wirtschaftliche Ausbeutung der Welt
nötigenfalls zu erzwingen. Sie haben uns einst vom Faschisten Hitler
befreit. Dafür gebührt ihnen Dank. Nun scheint es aber, als ob
die USA einen weltweiten white-collar Finanzfaschismus etabliert hätten,
von dem sie sich selbst nicht befreien können. 74 mal haben sie seit
1962 ihre Schuldengrenze erhöht [WZ 14.6.11], statt das richtige Haushalten
und Wirtschaften zu lernen. Einen wesentlichen Anteil an diesem irren System
tragen die frechen Ratingagenturen, die sich derzeit nicht entblöden,
zu drohen, das Triple Aaa für die USA, nur dann beizubehalten, wenn
die Schuldengrenze - zum 75. mal seit 1962 - erhöht wird. Und
dann? Ein Vierteljahr später? Nächstes Jahr? Was dann? Nach der
großen Inflation und dem Zusammenbruch die erste Währungsreform
in den USA? Nun, es wird heißen; gehe zurück auf LOS, und das
Monopoly wird aufs Neue beginnen - es sei denn, es wird unter dem Bankstertum
mal richtig aufgeräumt - wenigstens
outsourcen
nach Aristoteles wäre angesagt.
2. Quartal 2011: ,23 , 22, 21, 20, 19, 18, 17, 16 ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle Sachlage 23. KW:
2011,
5. Jahrgang, (Beginn):
"Tatort Markt. Ein wortgewaltiges Buch rechnet mit mächtigen
Bankern ab. Hinter der Finanzkrise stecken Systemkriminalität und
eine "Finanzmafia" aus Bankern und Banditen. Das schreibt kein durchgeknallter
Kapitalismuskritiker, sondern der EU-Spitzenbeamte für Korruptionsbekämpfung.
Freunde macht sich Wolfgang Hetzer vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung
(Olaf) in Brüssel damit nicht unbedingt. ..." [kwz 06/11]
Lichtblick: attac Österreich gründet eine Bank. [SZ 8.6.11] 2. Quartal 2011: , 22, 21, 20, 19, 18, 17, 16 ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 22. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
"Hitparade der Steuervermeider. Zahlreiche US-Konzerne zahlen in ihrem
Heimatland trotz erheblicher Profite nichts in die Staatskasse ein, sondern
beziehen stattdessen Geld daraus. Obwohl die USA mit 35 Prozent theoretisch
einen relativ hohen Unternehmenssteuersatz haben, zahlen Konzerne dort
(im Gegensatz zu Angestellten, Freiberuflern und kleinen wie mittleren
Unternehmen) häufig fast oder gar keine Steuern. Und während
der Anteil der Unternehmenssteuern am Gesamteinkommen in den 1950er Jahren
noch bei etwa einem Drittel lag, betrug er 2009 nur mehr 6,6 Prozent. Der
im letzen Jahr durch eine achteinhalbstündige Rede landesweit bekannt
gewordene parteiunabhängige Senator Bernie Sanders erstellte deshalb
eine Hitparade der erfolgreichsten Steuervermeider. ... " [heise
3.6.11] Die Rangliste: Platz 1: Exxon Mobil Oil, Platz 2:
Bank
of America, Platz 3: General Electric, Platz 4: Chevron
(Oil),
Platz 5: Boeing, Platz 6: Valero, Platz 7: Goldman
Sachs, Platz 8: Citigroup, Platz 9: ConocoPhillips.
2. Quartal 2011: , 21, 20, 19, 18, 17, 16 ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48,47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle Sachlage
21. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
boerse.ARD fasst die Woche zusammen: "Blindflug oder plötzliche Klarheit?
Zuletzt beschäftigten sich die Investoren vor allem mit der Zukunft
Griechenlands und der Euro-Zone, dem Thema Staatsverschuldung und der Frage
nach dem Zustand der US-Konjunktur. Die Unsicherheit dürfte wohl anhalten.Die
Aktienmärkte sind angeschlagen: Seit April bewegt sich der Dax in
einer Spanne zwischen 7.000 und 7.600 Punkten. Ausschlägen in die
eine Richtung folgen Gegenbewegungen von ähnlicher Heftigkeit. Experten
zufolge dürfte diese Unsicherheit den Handel auch in der kommenden
Woche bestimmen. ..."
Und auch über die etilE gab es nach den VW-Erfahrungen nichts wirklich Neues zu lernen: Steuerabgesetzte Mitarbeitermotivation im Puff [Sp 29.5.11]. Weniger überraschend erscheint Piëchs Allmachtsgebaren [ftd 29.5.11], wenn auch kennzeichnend für den Umgangsstil in diesen Kreisen. Weit wichtiger sind jedoch die Warnungen von "Heiner Flassbeck: Finanzkrise geht weiter, Banken zocken wie zuvor, Staaten sind die nächsten Opfer. Während die Bundesregierung die Eurokrise als ein Problem der Überschuldung einzelner EU-Staaten wie Griechenland darstellt, sagt Heiner Flassbeck, Chefökonom der UNCTAD, dass die Ursachen in der nach wie vor unbewältigten Finanzkrise liegen. Überhöhte Zinsen für Länder wie Griechenland hätten keine reale Basis in der Ökonomie sondern beruhten auf Spekulation. Dem gefährlichen Treiben im globalen Finanzcasino hätten die Regierungen bisher so gut wie keine Schranken gesetzt. ... " [k 19.5.11] 2. Quartal 2011: , 20, 19, 18, 17, 16 ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 20. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Der unaufhaltsame Antieg der Börsen - allen voran die Wallstreet -
ungeachtet der extremen Probleme der Schulden-, Währungs- und Finanzwirtschaft
wie der wirtschaftlichen Ungleichgewichte, insbesondere der USA, gibt inzwischen
mehr und mehr Rätsel auf. Immerhin: das Handelsblatt
spricht von einem bevorstehenden Kursrutsch.
Schon wieder ist die Staatsverschuldungsgrenze der USA mit 14,5 Billionen Dollar erreicht, wieder soll sie angehoben werden. Wie oft und lange kann dieses irrwirtzige Spiel noch so weitergehen? Bis zum nächsten Crash, klar. Aber der Zins der Privatbank "FED" ist jetzt - immer noch - bei praktisch 0. Wohin soll er dann hin? Kriegt der, wie der bei der Immobilienblasenpraxis einfach mehr? Wird es es Boni für Kreditnachfrage geben? In dieser irren Finanzwelt scheint auch das keineswegs mehr ausgeschlossen, denn es geht immer mehr nur um die nächsten Wochen, bestenfalls Monate. 2. Quartal 2011: , 19, 18, 17, 16 ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14,1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 19. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Ein bemerkenswerte Artikel im Standard erkennt: "Die ganz legale Plünderei
der Spitzenmanager. Nicht "der Markt" setzt die Phantasiegehälter
der Super-CEOs fest - das tun die einfach selbst ... Für
solche Vorgänge gibt es in der ökonomischen Theorie einen Begriff,
den auch simpel gestrickte Anhänger des Wirtschaftsliberalismus verstehen
müssten: Marktversagen ..." [dS
15.5.11] Die These lässt sich verschärfen: Nicht der Markt,
nicht die Regierung, nicht die ökonomische Vernunft, sondern die Gier
und Willkür der globalen Kraken bestimmt, wie es zugeht. Der Markt
hat längst aufgehört, wirkungsvoll im Sinne der alten Smith-Ideen
zu funktionieren.
2. Quartal 2011: ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49,48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 18. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Obwohl sich die Probleme der Schuldenkrisen und Währungsprobleme aufgrund
der wirtschaftlichen Ungleichgewichte nicht entspannen, sondern eher zuspitzen,
steigen die Börsen. Viele globale Konzerne proiftieren offensichtlich
weiter vom für die Unternehmen günstigen Arbeitsmarkt und der
extremen Geldschwemme.
Attac veröffentlicht Liste deutscher Banken in Steueroasen. "Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat eine Liste von Tochtergesellschaften, Zweckgesellschaften und assoziierten Unternehmen deutscher Banken in Steueroasen veröffentlicht. Die Ergebnisse der Attac-Recherche sind frappierend: So unterhält die Deutsche Bank in Georgetown auf den Cayman-Inseln, wo fast 10.000 Hedgefonds ihre Adresse haben, mehr Niederlassungen und Zweckgesellschaften als am Konzernsitz Frankfurt am Main. Im Steuerparadies Delaware* in den USA ist die Deutsche Bank an mehr Unternehmen beteiligt, als in allen deutschen Städten zusammen. Insgesamt hat die Deutsche Bank mehr als die Hälfte (51,35 Prozent) ihrer Tochter- und Zweckgesellschaften sowie assoziierten Unternehmen in Steueroasen angesiedelt. Damit belegt sie den Spitzenplatz – gefolgt von der mittlerweile ebenfalls zur Deutschen Bank gehörenden Postbank (28,27 Prozent) und der Commerzbank (23,43 Prozent). ... " [tjn 8.5.11] 2. Quartal 2011: ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 17. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Die Quartalsberichtssaison der großen DAX-Unternehmen verlief sehr
positiv, so dass die Börse neben all den vielen verdrängten Risiken
(aktuell z.B. das "Rettungsschirm"-Gespenst Spanien) inzwischen auch
echte realwirtschaftliche Gründe für die steigenden Kurse vorweisen
kann. Die deutsche (Esport-) Wirtschaft scheint aus der großen Finanzkrise
nicht nur unbeschadet, sondern gestärkt hervorzugehen. Die großen
Wachstumsmärkte sind Asien und die sog. Schwellenländer. Wer
also wissen will, wie sich die Kurse der Automobilaktien entwickeln werden,
muss auf das wirtschaftspolitische Geschehen in diesen Ländern schauen,
z.B. nach China, der Zinsentwicklung und den Zulassungsbestimmungen dort.
"Dax über 7.500 Punkten. Der Dax hat seine Rallye fortgesetzt
und eine weitere psychologisch wichtige Schwelle überschritten. Überraschend
starke Quartalsberichte der Unternehmen sind nach Ansicht der Händler
der Hauptgrund für die freundliche Stimmung. ... " [b.ard 29.4.11]
2. Quartal 2011: ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 16. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Die Börsen sind trotz gelegentlicher Stolperer sehr robust und blenden
die Risiken relativ schnell wieder aus, selbst den großen Paukenschlag
zu Beginn der Woche als die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P)
die künftige Kreditwürdigkeit der USA infrage stellte. Finanzkrisenfolgen,
Schuldenkrisen, Staatskrisen, Währungskrisen, Atomreaktorkrisen, Arabische
Aufstände - die Welt scheint aus den Fugen zu geraten, doch auf der
Titanic der Geldschwemmebörsen wird trunken weiter getanzt. Wie kann
man das verstehen? Nun, die großen Risiken sind von der Banksterlobby
auf die SteuerzahlerInnen abgewälzt worden und nicht nur die globalen
Unternehmen stehen nach den Quartalsausweisen überwiegend gut da.
Das Geld ist immer noch unglaublich billig und die Geldschwemme hoch. Die
einigermaßen soliden Staatsanleihen bringen nicht viel und die Immobilienblase
wirkt immer noch nach, obwohl die Märkte bekanntlich kaum ein Gedächtnis
haben. Beim drohenden Inflationsgespenst wird die Aktie als Sachwertanlage
trotz ihres spekulativen Charakters von vielen als sinnvolle - ja nach
dem Merkel-Unwort des Jahres alternativlose - Anlage gesehen. Das ganze
nimmt zunehmend surreale Züge an. Der Markt, heißt es, hat immer
recht. Aber wie lange noch?
2. Quartal 2011: ,15 , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29,28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle Sachlage
15. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Als Kommentar mag eine bemerkenswerte Initiative, die die Ratingsagenturen
vor Gericht bringen will, dienen. Aus der Meldung der taz
(14.4.11): "... Wie die Agenturen arbeiten. Bestand ihr Geschäft
vor der Krise darin, dubiose Anlageprodukte überzubewerten, widmeten
sie sich ab 2010 der ständigen Abwertung der Kreditwürdigkeit
von Regierungen und öffentlichen Einrichtungen. Diese sahen sich dadurch
gezwungen, den Kreditgebern immer mehr Zugeständnisse zu machen. Der
Optimismus der Agenturen in den Jahren des Booms ermöglichte den Kreditgebern
gewaltige Gewinne auf Kosten sozialer Rechte wie dem Recht auf Wohnung.
Der derzeitige Pessimismus führt zum Kahlschlag aller verbleibenden
sozialen Errungenschaften. Die großen Agenturen messen die Kreditwürdigkeit
eines Landes fast ausschließlich daran, welche Vorteile es den Kreditgebern
einräumen kann und will und bis zu welchem Punkt die Regierung bereit
ist, Sozialausgaben zusammenzukürzen. Je bereitwilliger eine Regierung
etwa die Renten einfriert oder den Arbeitsmarkt "flexibilisiert", umso
glaubwürdiger ist sie in den Augen der Ratingagenturen. ..."
2. Quartal 2011: , 14, 1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44,43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Aktuelle
Sachlage 14. KW: 2011, 5. Jahrgang, (Beginn):
Für das Kapital und die Bankster herrschen goldene Zeiten. Die "Rettungsschirme"
werden ausgeweitet und die Schuldenlast und Belastungen auf die SteuerzahlerInnen
abgewälzt. Gleichzeitig werden kräftig Boni auch an die ausgegeben,
die schon bewiesen haben, dass sie sie nicht verdienen. Das Spekulationsgeld
ist angesichts der Minierhöhung von 0.25 Basispunkten durch die EZB
immer noch sensationell billig. Mit dem Kauf maroder Staatsanleihen mit
Rettungsgarantie lassen sich mühelos Milliardengewinne einfahren.
Und der Derivategeschäft blüht mehr denn je. Die Risiken schlummern
in Offshorezentren und Steueroasen. Es
wird verschleiert, getrickst und gelogen, dass sich die sprichtwörtlichen
Balken gar nicht mehr biegen können, weil sie längst in Schall
und Rauch zerstoben sind. Die Welt wird regiert von einigen wenigen 100
ehrenwerte Familien. Und die sagen ihren BefehlsempfängerInnen in
den Regierungen, wo es lang geht. Das Finanzsystem scheint außer
Rand und Band und eine Eigendynamik in Richtung Kollaps zu entwickeln,
die doch sehr an das erinnert, was Marx prophezeite. Es bleibt also spannend
die nächste Zeit. Seit der Finanzkrise haben die großen Industrienationen
viele Billionen neue Schulden gemacht und die 60% Grenze des BIBs wurde
auch von Deutschland sehr nachhaltig gerissen. Man fragt sich angesichts
der sog. Schuldenbremsen, wie das nur möglich ist. Es scheint, als
hülfen nur sehr einschneidende, teurere, drakonische und vor allem
persönliche Strafen.
1. Quartal 2011: , 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07 , 06, 05, 04, 03, 02, 01, 4. Quartal 2010: , 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, 40, 3. Quartal 2010 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32,31, 30, 29, 28, 27, 26, 2 Quartal 2010 27, 26, 25, 24, 23,22, 21, 20, 19, 18, 17, 16, 15, 14, 1. Quartal 2010: 13, 12, 11, 10, 09, 08, 07, 06, 05, 04, 03 ,02, 01, 4. Quartal 2009: , 53, 52, 51, 50, 49, 48, 47, 46, 45, 44, 43, 42, 41, im 3. Quartal 2009: 40, 39, 38, 37, 36, 35, 34, 33, 32, 31, 30, |
Externe Links (Auswahl: beachte)
>Querverweise.
Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung, Stabilität und die sie ermöglichende sozialeGerechtigkeit.
Interne Links zum Elite-Problem: Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren* Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. |
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187) |
Das Hamburger Abendblatt (4.1.7)
hat die Öffnungszeiten in der deutschen Geschichte dargestellt: "Die
Ladenöffnungszeiten - wie im Bild die längeren Öffnungen
bei Ikea - sind in Deutschland seit gut hundert Jahren gesetzlich geregelt.
Im Kaiserreich durften die Läden durchgehend öffnen und viele
hatten sogar bis 23 Uhr geöffnet. Danach gab es Schlusszeiten, die
die Öffnung auf 5 bis 21 Uhr begrenzten. Allerdings gab es Ausnahmen,
und auf dem Land war die Kontrolle des Gesetzes nur unterentwickelt. Die
Regulierung wurde während der NS-Zeit beibehalten. Nach dem Krieg
herrschte zunächst eine uneinheitliche Regelung, im Süden schlossen
die Läden später als im Norden. Für die Verbraucher war
dieser Wirrwarr unpraktisch, sodass das Ladenschlussgesetz 1956 auf die
Planbarkeit von Einkäufen abzielte. Liberalisiert wurde es dann noch
einmal 1989 und 1996."
In der Bundeshaushaltsordnung regeln die §§ 65-69 [Quelle] die Kontrollaufgaben und Kontrollmöglichkeiten des Bundes:
§ 65 Beteiligung an privatrechtlichen Unternehmen
(1) Der Bund soll sich, außer in den Fällen des Absatzes
5, an der Gründung eines Unternehmens in einer Rechtsform des privaten
Rechts oder an einem bestehenden Unternehmen in einer solchen Rechtsform
nur beteiligen, wenn
1. ein wichtiges Interesse des Bundes vorliegt und
sich der vom Bund angestrebte Zweck nicht besser und wirtschaftlicher auf
andere Weise erreichen läßt,
2. die Einzahlungsverpflichtung des Bundes auf einen
bestimmten Betrag begrenzt ist,
3. der Bund einen angemessenen Einfluß, insbesondere
im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan erhält,
4. gewährleistet ist, daß der Jahresabschluß
und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende gesetzliche Vorschriften
gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, in entsprechender
Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs für
große Kapitalgesellschaften aufgestellt und geprüft werden.
(2) Das zuständige Bundesministerium hat die Einwilligung des Bundesministeriums der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständigen Bundesministerium zu beteiligen, bevor der Bund Anteile an einem Unternehmen erwirbt, seine Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert. Entsprechendes gilt bei einer Änderung des Nennkapitals oder des Gegenstandes des Unternehmens oder bei einer Änderung des Einflusses des Bundes. Das Bundesministerium der Finanzen ist an den Verhandlungen zu beteiligen.
(3) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß ein Unternehmen, an dem der Bund unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, nur mit seiner Zustimmung eine Beteiligung von mehr als dem vierten Teil der Anteile eines anderen Unternehmens erwirbt, eine solche Beteiligung erhöht oder sie ganz oder zum Teil veräußert. Es hat vor Erteilung seiner Zustimmung die Einwilligung des Bundesministeriums der Finanzen einzuholen und das für das Bundesvermögen zuständige Bundesministerium zu beteiligen. Die Grundsätze des Absatzes 1 Nr. 3 und 4 sowie des Absatzes 2 Satz 2 gelten entsprechend.
(4) Das Bundesministerium der Finanzen und das für das Bundesvermögen zuständige Bundesministerium können auf die Ausübung der Befugnisse nach den Absätzen 2 und 3 verzichten.
(5) An einer Genossenschaft soll sich der Bund nur beteiligen, wenn die Haftpflicht der Mitglieder für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft dieser gegenüber im voraus auf eine bestimmte Summe beschränkt ist. Die Beteiligung des Bundes an einer Genossenschaft bedarf der Einwilligung des Bundesministeriums der Finanzen.
(6) Das zuständige Bundesministerium soll darauf hinwirken, daß die auf Veranlassung des Bundes gewählten oder entsandten Mitglieder der Aufsichtsorgane der Unternehmen bei ihrer Tätigkeit auch die besonderen Interessen des Bundes berücksichtigen.
(7) Haben Anteile an Unternehmen besondere Bedeutung und ist deren Veräußerung im Haushaltsplan nicht vorgesehen, so dürfen sie nur mit Einwilligung des Bundestages und des Bundesrates veräußert werden, soweit nicht aus zwingenden Gründen eine Ausnahme geboten ist. Ist die Zustimmung nicht eingeholt worden, so sind der Bundestag und der Bundesrat alsbald von der Veräußerung zu unterrichten.
§
66 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Besteht eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so hat das zuständige Bundesministerium darauf hinzuwirken, daß
dem Bundesrechnungshof die in § 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
bestimmten Befugnisse eingeräumt werden.
§ 67 Prüfungsrecht
durch Vereinbarung
Besteht keine Mehrheitsbeteiligung im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes,
so soll das zuständige Bundesministerium, soweit das Interesse des
Bundes dies erfordert, bei Unternehmen, die nicht Aktiengesellschaften,
Kommanditgesellschaften auf Aktien oder Genossenschaften sind, darauf hinwirken,
daß dem Bund in der Satzung oder im Gesellschaftsvertrag die Befugnisse
nach den §§ 53 und 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes eingeräumt
werden. Bei mittelbaren Beteiligungen gilt dies nur, wenn die Beteiligung
den vierten Teil der Anteile übersteigt und einem Unternehmen zusteht,
an dem der Bund allein oder zusammen mit anderen Gebietskörperschaften
mit Mehrheit im Sinne des § 53 des Haushaltgrundsätzegesetzes
beteiligt ist.
§ 68 Zuständigkeitsregelungen
(1) Die Rechte nach § 53 Abs. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes
übt das für die Beteiligung zuständige Bundesministerium
aus. Bei der Wahl oder Bestellung der Prüfer nach § 53 Abs. 1
Nr. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes übt das zuständige
Bundesministerium die Rechte des Bundes im Einvernehmen mit dem Bundesrechnungshof
aus.
(2) Einen Verzicht auf die Ausübung der Rechte des § 53 Abs.
1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes erklärt das zuständige
Bundesministerium im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen,
dem für das Bundesvermögen zuständigen Bundesministerium
und dem Präsidenten des Bundesrechnungshofes.
§
69 Unterrichtung des Bundesrechnungshofes
Das zuständige Bundesministerium übersendet dem Bundesrechnungshof
innerhalb von drei Monaten nach der Haupt- oder Gesellschafterversammlung,
die den Jahresabschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr
entgegennimmt oder festzustellen hat,
1. die Unterlagen, die dem Bund als Aktionär oder Gesellschafter
zugänglich sind,
2. die Berichte, welche die auf seine Veranlassung gewählten oder
entsandten Mitglieder des Überwachungsorgans unter Beifügung
aller ihnen über das Unternehmen zur Verfügung stehenden Unterlagen
zu erstatten haben,
3. die ihm nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes und
nach § 67 zu übersendenden Prüfungsberichte. Es teilt dabei
das Ergebnis seiner Prüfung mit.
___
ökonomisch
stablie Gesellschaften. Die politischen Grundlagen und Rahmenbedingungen
hat schon Aristoteles in seiner Staatstheorie
herausgearbeitet, so u.a. auch das wichtige Rotationsprinzip 2300 Jahre
vor den Grünen. Ökonomisch stabil bedeutet, daß es wenig
Reiche und Arme und eine starke finanzökonomische Mitte gibt, was
man ethisch zusätzlich mit der Idee sozialer
Gerechtigkeit motivieren kann (aber nicht braucht). In diesem Sinne
hat auch Keynes seine Lehre motiviert: "Die hervorstechenden Fehler der
wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für
Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche
und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen." Die extrem pathologische Förderung
der Umverteilung der Vermögen hat in den letzten Dekaden dazu geführt,
dass Geld hauptsächlich zum - teilweise hochriskanten - Spekulieren
und nicht für realwirtschaftliche und vernünftig fundierte Investitionen
verwandt wurde. Und damit ging auch eine völlig ungesunde Ausweitung
der Geldmenge einher. Geldvermehrung demutierte zum gemeinwohl-dekadenten
Selbstzweck. Das alles wurde mit Hilfe der Politik, Justiz und der Medien
ermöglicht und gefördert.
___
OTS. Office
of Thrift Supervision.
___
Plutokratie Thema in der IP-GIPT:
___
supra-nationale Egoismen
(EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft
der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört,
indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger"
exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren
können.
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken.
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Finanzen site:www.sgipt.org.* Staatsverschuldung site:www.sgipt.org * Geld +Geschichte site:www.sgipt.org * Psychopathologie des Geldes site:www.sgipt.org * |
Korrektur nur Rechtschreibprüfung irs18.10.8.