Internet Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=30.06.2004
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
Impressum:
Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr.
20 D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung
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Anfang_Schuldenporträt
Erlangen 1960-2002_Datenschutz_Service_
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Hinweis zu Links
Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich
Finanzen, und hier speziell hier zum Thema:
Das Schulden-Porträt-1
der Stadt
Erlangen 1960-2002
(Schulden-Porträt-2: 1911-2002 mit Die
Verantwortung der Sparkasse Erlangen.)
von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
Das Drama
begann 1957 mit Adenauer ...
* Politbiographie *
Schulden-Tabelle
* Ergebnis * Kommentar
* Anregung * Ländervergleich
* Stoiber * Deutsches
Reich * Weimar * Drittes
Reich * Bundesbankprädidenten und Kanzler im
Vergleich * Übersicht
Schulden-Porträts * Schulden-Wachstumstabelle
* Japan * USA
1791-2004 * Querverweise *
_
Politbiographische Daten
der Stadt Erlangen
Nach den Quellen: [1,
2,
3,
Ober-Bürgermeister;
Chronologie
Politisches Erlangen,
Erlangen
in der IP-GIPT], Daten
unten.
Was die Kommunen betrifft, möchte ich vor der
eigenen Haustür mit dem Schulden-Porträt anfangen, bevor andere
Kommunen kritisch dargestellt werden. Umfangreiche Ausführungen zu
Erlangen erspare ich mir, weil gute Quellen im Internet vorliegen. Ein
recht ordentliches Porträt der Stadt Erlangen findet man bei Wikipedia
und viele, mehr aktuelle Informationen bei der Stadt
Erlangen selbst, aber auch beim Freenet Erlangen-Nürnberg (FEN),
wo ich meine ersten etwas mühsamen Gehversuche im Internet lernen
durfte (Danke). Der Slogan der Hugenottenstadt Offen aus Tradition
trifft jedenfalls für die zur Verfügungstellung der Daten zu
(Danke). Eine weitere wichtige Quelle für das Geschehen und Beurteilung
in und um Erlangen sind natürlich die Erlanger
Nachrichten., Das
Neue Erlangen (1965-1995) und die alternativ-kritische "Erlanger Stadtzeitung
Was
Lefft.
Dr. Heinrich Lades (4.7.1914
Nürnberg - 4.8.1990 Erlangen), evang., CSU. Oberbürgermeister
von 1959-1972. Studierte in München und Erlangen Jura und Volkswirtschaftslehre;
Referent im Bay. Kultusministerium, später Jugendabteilung im Bundesinnenministerium,
dann im Familienministerium. Expansive Gebietspolitik (Eingemeindungen).
Dr. Dietmar Hahlweg
(31.12.1934 Jagdschütz [Schlesien] - ). Studierte in Bonn, München,
Erlangen und Pittsburgh [USA] Jura. 1964-1972 juristischer Staatsbeamter
im Landratsamt Erlangen. Oberbürgermeister 1972 - 1996. Schwerpunkte:
Ökologische Stadt- [1990/91 "Bundeshauptstadt für Natur-
und Umweltschutz") und Verkehrsplanung (mit der Nebenwirkung einer schwer
erträglichen FahrradfahrerInnenanarchie).
Dr.
Siegfried Balleis: "Dr. Siegfried Balleis ist am 4. August 1953
in Nürnberg geboren. Nach dem Besuch der Grundschule in Zirndorf trat
er an das Hardenberg-Gymnasium in Fürth über, engagierte sich
als Kollegiatensprecher für seine Mitschüler und legte 1973 sein
Abitur ab. Das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
schloss Dr. Balleis 1980 als Diplom-Kaufmann ab. Danach arbeitete er am
Lehrstuhl für Politik- und Kommunikationswissenschaften bei Professor
Ronneberger und promovierte im Jahr 1983. Gleichzeitig war Dr. Balleis
als Mitarbeiter des damaligen Nürnberger Bundestagsabgeordneten Peter
W. Höffkes tätig. 1984 trat Dr. Balleis in die Siemens AG ein
und sammelte wichtige Industrieerfahrung im Vertrieb des früheren
Bereiches Verkehr und öffentliche Auftraggeber (heute Transportation
Systems TS). Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit war Dr. Balleis
von 1978 bis 1988 ehrenamtlich Stadtrat in Zirndorf sowie Kreisrat des
Landkreises Fürth. Seit 1. März 1988 war er bei der Stadt Erlangen
Referent für den Bereich Wirtschaft und Liegenschaften und seit 1991
auch für das Wohnungswesen. 1993 bestätigte ihn der Erlanger
Stadtrat mit großer Mehrheit in dieser Funktion, die er bis zum 30.4.1996
ausübte. Am 10. März 1996 wurde er mit 52,2 % der abgegebenen
Stimmen zum CSU-Oberbürgermeister der Stadt Erlangen gewählt
und am 03. März 2002 mit 58,3 % im Amt bestätigt. Dieses Amt
übt er nunmehr seit 1. Mai 1996 aus. Derzeit ist er Vorsitzender des
Verwaltungsrates der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen, Vorsitzender des
Aufsichtsrates der Erlanger Stadtwerke AG, Vorsitzender der Regnitz-Stromverwertung
AG, Sprecher des Wirtschaftsforums der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen,
Vorsitzender des Universitätsbundes der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg, Mitglied im Verwaltungsrat des Bayerischen Rundfunks
und Beiratsvorsitzender der Agenda 21 Erlangen. Außerdem ist er Mitglied
im Vorstand des Bayerischen Städtetages, Vorsitzender des Wirtschafts-
und Verkehrsausschusses des Bayerischen Städtetages, Mitglied im Hauptausschuss
und Präsidium des Deutschen Städtetages, Vorsitzender des Verwaltungsrates
der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung sowie
Mitglied in der Kommission für Deregulierung und Entbürokratisierung
der Bayerischen Staatsregierung. Seine erklärten Ziele sind: Erlangen
zur kinder- und familienfreundlichsten Großstadt Bayerns zu entwickeln,
Erlangen in den nächsten Jahren zur Bundeshauptstadt der Medizin und
Gesundheit zu entwickeln, die Finanzen der Stadt Erlangen zu konsolidieren."
Jahreschroniken nach
dem dhm zum zeitgeschichtlichen Rahmen: [Chronologie
Politisches Erlangen]
1960,
1961,
1962,
1963,
1964,
1965,
1966,
1967,
1968,
1969,
1970,
1971,
1972,
1973,
1974,
1975,
1976,
1977,
1978,
1979,
1980,
1981,
1982,
1983,
1984,
1985,
1986,
1987,
1988,
1989,
1990,
1991,
1992,
1993,
1994,
1995,
1996,
1997,
1998,
1999,
2000,
2001,
2002,
2003,
Tabelle: Die Schulden-Leistung der Oberbürgermeister
Lades, Hahlweg und Balleis
nach Daten des stat. Landesamtes und der Stadt Erlangen,
verrechnet, erläutert und montiert von R. Sponsel
Zur Unterscheidung stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate pro Jahr.
Hinweis: (Schulden-Porträt-2: 1911-2002)
Ergebnis Schuldenporträt der Oberbürgermeister
Lades, Hahlweg und Balleis: siehe bitte Kasten oben.
Man
beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung
abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder
nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch
höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994)
- hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem
muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen
gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern.
(z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite"
oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen
Lasten, siehe Staatsverschuldung
und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen
der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier).
Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank,
Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen),
der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden
zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte:
Tatsächliche
Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren
gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
_
_
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut ging und geht erwartungsgemäß auch an
Erlangen nicht vorbei. Dr. Heinrich Lades (Zahlen 1960-1972) schafft mit
19,3% eine Schuldenwachstumsrate, die durchaus mit denen der neuen Länder
(Brandenburg, Sachsen,
Thüringen,
Ländervergleich)
mithalten kann und an Kriegsverhältnisse erinnert (Deutsches
Reich;
Drittes Reich). Bei Dr. Dietmar Hahlweg
(Zahlen 1972-1995) sieht die Schuldenwachstumsrate
mit 5,35% viel harmloser aus, sie ist es aber nicht, wenn man den Zinseszinseffekt
bedenkt (man sehe in der Tabelle
zwischen 5 und 6 % nach, was da im Laufe der Zeit geschieht). Im Jahr
der Ablösung Hahlwegs (SPD) durch Dr. Siegfried Balleis (CSU) sinken
die Schulden sehr deutlich, aber nur deshalb, weil Betriebe (und deren
Schulden) ausgegliedert werden. Dennoch: Balleis spart auch danach, vermutlich
erstmals seit 50 Jahren, deutlich. -2,61% als Schuldenschrumpfungsrate
ist schon was (das hat auf höherer Länderebene bislang nur Lafontaine
geschafft), allerdings muß man auch fragen, auf wessen Kosten die
Spar- und Schuldenrückführungsquote zustande kommt. Der Wirtschaft
müssen wir nämlich sagen: wir erwarten, daß deutsche Unternehmen
in Deutschland Steuern zahlen und das auch vor Ort. Deutschlands Probleme
sind nämlich nicht seine Arbeitslosen, Behinderten, Kranken, Renter
und Putzfrauen, sondern Deutschlands etilE stinkt
zum Himmel. Wenn es dem Lande schlecht geht, hat die etilE
versagt, nicht die Putzfrauen und Arbeitslosen, die haben in der Verschuldungsfrage
wahrscheinlich sogar mehr gesunden Menschenverstand und Bodenhaftung als
die meisten WirtschaftsprofessorInnen, wie die Entwicklung des Landes ja
nachdrücklich offenbart.
Auch die meisten KommunalpolitikerInnen erliegen
offensichtlich dem "Unviech" der vierköpfigen
Hydra. Und wie man sieht, können auch die Erlanger OberbürgermeisterInnen
nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften. Und wenn sie es unter
dem Druck der Not, wie Siegfried Balleis doch tun, bleibt doch sehr fraglich,
ob die Lasten gerecht verteilt werden. Wenn die Reichen immer reicher werden,
die Millionäre
exorbitante Wachstumsraten haben, wie Deutschland kaum in seinen Wirtschaftswundertagen,
wenn all die Essers, Ackermanns, Zwickels und Unternehmensschlächter
- ich erinnere nur an die ERBA - ihre unendliche Raffgier
und Ausschlachtung von Mannesmann auch noch mit Sonderabschreibungen von
50 Milliarden "Verlusten" von der deutschen SteuerzahlerIn "vergütet"
haben wollen, dann kann einem Angst und Bange werden, was sich da an der
Basis, im Volke zusammenbraut. Das kann nicht gut gehen, was die Globalisierungs-
und "Deutschland AG" unter Flankeriung
von "rot"grün
da macht.
Doch woher kommt dieses Phänomen, daß die BürgerIn
nichts vom Geld wissen will, daß es sie nicht interessiert, ob die
Gemeindefinanzen ausgeglichen und in Ordnung sind? Woher kommt das, daß
die Linken wie die Rechten, der Adel wie die Bürgerlichen, die Proleten
wie Bohemiens, Banker wie Bischöffe, die Grünen wie die Blauen,
Gelben, Roten, Braunen (allen voran ihr Gröfaz)
oder Schwarzen so vernagelt sind, wenn es um eine gesunde, stabile und
solide Wirtschaft, Haushalt und Finanzen geht? Wieso ist Stoiber
völlig unfähig, trotz des Reichtums in Bayern, trotz der jahrzehntalnagen
absoluten Mehrheiten und Macht im Lande, die Schulden zurückzuführen?
Es gibt eigentlich nur eine Erklärung: der Geldhunger
der Mächtigen und Reichen ist grenzenlos, ein Krebsgeschwür,
das sich selber auffrißt.
Es hat den Anschein, als sei Schulden machen ein
elementares Bedürfnis und Vergnügen, die heimliche Erfüllung
aller (materiellen) Träume. Das zumindest ist mit ein Werk der Werbeindustrie,
die selbst schon gefährlich, schädlich und überflüssig
wie ein Kropf ist, weil ihr Resultat künstlich, Luft- und Seifenblasenwirtschafterei
ist (Jedem sein Dritthandy fürs Zweitklo - Ich kaufe, also bin
ich [in Abwandlung Descartes]).
Der Mensch muß
wirklich fühlen und
spüren,
nicht erzappen, was für ihn befriedigend, erfüllend, wertvoll
ist. Und je mehr Einflüsterer und ManipulatorInnen ihm seine seelische
und emotionale Wirklichkeit vorgaukeln, vernebeln und verschleiern, desto
besser scheint er als "Konsumratte" für den "Wachstumskraken"
zu funktionieren, um welchen Preis fragt niemand. Und das ist ein fundamentaler
Verstoß des homo oeconomicus gegen
die Menschenwürde. Die BürgerIn wird als Konsumratte für
den unersättlichen Wachstumskraken konditioniert und mißbraucht.
Menschsein ist viel, viel mehr als Konsument sein, wie es die egomanisch-abartige
US-Nationalökonomie der ganzen Welt aufzwingen möchte. Doch zu
was führt das wirklich? Hierzu muß man nur den Zustand der Welt
betrachten, wie er sich derzeit darstellt ... fürwahr ein etilE-Produkt,
daß einem nur das kalte Grausen überkommt oder/und das blanke
Kotzen heimsucht.
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über
fast alle Kulturen und Epochen, geht über
alle Herrschaftssysteme,
über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden,
Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über
alle
Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und
strukturelles
Problem (historisch oft durch
Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch
grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:
Strukturelle
Therapie des Schuldenproblems.
Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn
echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden,
dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine
Zeit
lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen
oder andere Vergünstigungen
belohnt werden dürfen.
Außerdem sollten PolitikerInnen
als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik
nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern
ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn
zugleich
ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird,
der von Ephoren
überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue
Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen
Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung
der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle
wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen)
und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten
lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man
auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen
haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung).
Die USA sind weder real noch normativ oder
ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche
möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung
der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung
und die supra-nationalen Egoismen (EU)
ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und
die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür
vor ein internationales Tribunal gestellt.
Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu
aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden
und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme,
wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen
erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.
Kognitive
Therapie des Schuldenproblems.
Wie fast
immer beginnt die Problemlösung
mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem?
Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung
Leidensdruck,
Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn
einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung.
Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß
man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die
Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich
schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen
hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
Die elementar notwendige Grundstellung für
eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft
ist:
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt,
ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu
landen (>Eingangsgraphik,
was
bedeutet ...? );
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten
Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische
Finanzhaushaltung).
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation
und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele
Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder
es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch
uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten
- oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise
wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss:
es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es
wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens
einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die
grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich
betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die
Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen
beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf
gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt
sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien
Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig,
verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde
schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es
wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden
und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein
(Berlin, Bremen,
München),
so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen
und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht
ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf
der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten
lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner
Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach
- zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen
auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit
hinauszuschieben?
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
|
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
|
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch
durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier.
Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des
Wachstums,
z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der
exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen
recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen
völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische,
ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit
psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem
nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen
Situation (Auswahl, beachte):
-
Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen
und Indikatoren finden Sie hier.
Haushaltsrecht
und Haushaltspraxis.
In der staatlichen Rechnungslegung und Haushaltsführung
zeichnet sich ein Wandel ab. Das traditionelle sog. Kameralistik-System
folgt einer einfachen Eingabe/Ausgaberechnung. Die sog. Doppik
nutzt die kaufmännische doppelte Buchführung und orientiert am
privatwirtschaftlichen Bilanzierungssystem, womit man sich mehr Transparenz
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, der aktuellen Finanzsituation und
eine bessere Steuerungsfähigkeit verspricht. Manche sehen in der Umstellung
eine Fluchtmöglichkeit, ihre Misswirtschaft zu verschleiern, daher
vergesse man nicht: wer kameralistisch keinen ordentlichen Haushalt hinkriegt,
wird auch bei doppelter Buchführung scheitern.
Erlangen Links: Wikipedia
* Stadt Erlangen * Freenet
Erlangen-Nürnberg (FEN) * Erlanger
Nachrichten.
Bayern Links
Bund Links
n
Anmerkungen
___
Schulden-Porträt. Ein neues
Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung
von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten.
Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen
Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich
nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig
und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität
sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden-
und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen
für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität.
Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987,
Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider
Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate.
Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel;
Sprache).
> Stetige
und jährliche Wachstumsraten.
___
Ober-Bürgermeister. Politbiographische
Daten zu Lades und Hahlweg nach Friederich et al.;
Balleis nach.
Amtsantrittsrede Balleis.
___
Literatur:
-
Friederich, Christoph; Berth. Frhr. von Haller & Jakob,
Andreas (2002, Hrsg.). Erlanger Stadtlexikon. Nürnberg: Tümmels.
Einträge zur Stadtverschuldung fehlen im statistischen
Teil und werden im Artikel "Stadtkämmerei" behandelt
Chronologie Politisches
Erlangen. Stand 29.6.3.
1993,
1994 [liegt nicht vor], 1995,
1996,
1997 [liegt nicht vor], 1998,
1999 [liegt nicht vor], 2000 [liegt nicht vor], 2001 [liegt nicht vor],
2002,
2003 [liegt nicht vor]
___
Erlangen in der IP-GIPT:
Zyglossierende
Persiflage auf Heinrich von Pierer, Siemens-Kritik,
Bedeutung des Begriffs "Simensianer"
*
Das Theater um das Theater
Erlangen mit den Wölfen, [hierin: Erlangen
und der Nationalsozialismus] * Die
Sünden der Friedrich Alexander Universität Erlangens im 3. Reich:
Die Aberkennung der akademischen Würde jüdischer Frauen,*
Dalis
graphisches Werk in der Städtischen Galerie. *
___
Geldmuseum
Bundesbank: "Überblick: Währungs- und Notenbankgeschichte
in Deutschland
Im 19. Jahrhundert gab es in Deutschland eine Vielfalt
an Banknoten und Münzen. Die wichtigsten Währungen waren die
Talerwährung in Preußen und Norddeutschland sowie die Guldenwährung
in Süddeutschland.
Erst ab 1871 wurde eine gemeinsame
Währung im deutschen Reich eingeführt. Man einigte sich auf den
Namen Mark. Die Silberwährung wurde durch die Goldwährung abgelöst
und das Dezimalsystem eingeführt. Die Reichsbank wurde 1875 gegründet.
Mit Kriegsausbruch 1914 wurde die
Pflicht der Reichsbank aufgehoben, ihre Noten in Gold einzulösen.
Die Finanzierung des Krieges und die entstandenen Schulden führten
1923 von der Inflation zur Hyperinflation. Die Mark wurde 1924, nach einer
kurzen Periode der Rentenmark, durch die Reichsmark abgelöst. Die
Reichsbank wurde unabhängig von der Regierung.
Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1932 mit ihren
Deflationserscheinungen gelangten 1933 die Nationalsozialisten an die Macht.
Sie stellten die Reichsbank in den Dienst der Rüstungs- und Kriegsfinanzierung.
Mit Hilfe rigoroser Preiskontrollen
wurden die Preise bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 offiziell „eingefroren“,
die Inflation wurde verdeckt. Auch in den ersten Nachkriegsjahren waren
die Preise staatlich kontrolliert, doch für die inflationäre
Reichsmark waren kaum noch Güter zu bekommen. Die Währungsreform
vom 20. Juni 1948 ersetzte die Reichsmark durch die Deutsche Mark. Die
Reichsbank wurde aufgelöst und durch neu gegründete Landeszentralbanken
ersetzt. Spitzeninstitut dieses neuen Systems wurde am 1. März 1948
die Bank deutscher Länder.
Um dieses auf dem Besatzungsrecht beruhende System zu
ersetzen, wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1957 das “Gesetz über
die Deutsche Bundesbank” erlassen. Die sowjetische Besatzungsmacht gründete
1948 nach der dortigen Währungsreform in ihrer Zone die Deutsche Notenbank,
die später als Staatsbank der DDR die Mark der DDR herausgab. Mit
dem Staatsvertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts
und Sozialunion wurde im Juli 1990 die D-Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel
im bald wieder vereinigten Deutschland.
Mit dem in Maastricht geschlossenen “Vertrag über
die Europäische Union” verpflichtete sich Deutschland und 14 andere
europäische Länder ab 1999 zur Einführung einer gemeinsamen
Währung: dem Euro."
___
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und
Zweckverbänden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich
geregelt. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
___
Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor [siehe].
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro
Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt
allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle
Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil
immer größer zu werden.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die
Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet
wird, was über längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich
und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat
immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur
Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden
muss.
-
Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen,
dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die
Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
-
Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil
sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern
die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
-
Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was
extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-
und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken,
die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock
zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne
und Ausbeutung der Verlierer.
Anmerkung: So schreibt
David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts"
von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen.
Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
"A very profound motive for going to war is to resolve
life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other
realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented
for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted
ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments
with which humanity is only too familiar. People become involved in personal
dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
(Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen
ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration
der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten
Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von
Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen.
Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen,
unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit
denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche
Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
historische Entschuldungen.
Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform,
Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im
Schuldenporträt der Stadt Nürnberg1298-2005
erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich
es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich
lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation
lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken
nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit
der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
Finanzpolitisches
Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen
Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig
sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen
weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend
begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig
und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen
und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen]
Fehlhaltung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen
zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte
und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair,
ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
Wann wird
Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist
sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
> Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate
und, verallgemeinert: Gefährlich
wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen.
Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn
von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft
(Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur:
Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten,
Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt
es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld
für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss.
Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden
und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-,
Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue
Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht
lässt.
___
homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert.
Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist
auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muß. Die übermächtige share holder value
Ideologie der Plutokraten
trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit
kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme
bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos'
erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten
eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar
und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht
der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA.
Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung
und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen
und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und
den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische
Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste,
Polizei, Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
|
___
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.
Hier Beispielrechnung für Hahlweg n = 23 = 1995-1972. Der Punkt
trennt hier Millionen Euro, d.h. 179.787 lies: 179 Millionen und 787000
Euro. Rechnung: z = [ln(179.787 / 52.533)]/ 23, also z.B. für
die absoluten Schulden: z = [ln(3,4223631)]/ 23 = [1,2303313] / 23 = 0,0534926
= 5,35%.
Probe: e^(0,0534926 * 23) = e^(1,2303298)
= 3,422358 * 52.533 [Anfangswert] = 179787 [Endwert Probe].
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
Tatsächliche
Schulden der Gemeinden.
Deutsche
Kommunen höher verschuldet als bisher bekannt. "Bertelsmann Stiftung:
Ein Großteil der Schulden wird in ausgegliederte Gesellschaften und
Unternehmen verlagert. Grafik
zum Kommunalkongress 2007: Schulden der Gemeinden, Gemeinde- und Zweckverbände.
"Die deutschen Kommunen sind deutlich höher verschuldet, als bisher
angenommen. Das geht aus aktuellen Analysen der Bertelsmann Stiftung hervor,
die heute in Berlin veröffentlicht werden. Danach verlagern die Kommunen
einen beträchtlichen Teil ihrer Schulden in ausgegliederte Gesellschaften.
Im Bundesdurchschnitt werden rund 57 Prozent der Schulden in den Kernhaushalten
von Städten und Gemeinden ausgewiesen; die restlichen 43 Prozent fallen
in den ausgegliederten öffentlichen Unternehmen und Einrichtungen
an. ..." [Mehr an der Quelle]
___
Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
___
politische
"Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles,
über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967). Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt
sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern, Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste
* Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick
Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
___
Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung
aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang
Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder
Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht
werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung")
beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal-
islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative
sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges
und Kritisches erkannt: dieses Amerika
hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie,
der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror, führt die
ganze Menschheit in den Ruin.
___
Erba. Die Erba war ein wirtschaftliches gesundes
Unternehmen und wurde von Kapitalhaien aus dem Umfeld des Glögglerkonzerns
Augsburg zum Ausschlachten zerschlagen unter maßgeblicher Beteiligung
der bayerischen Staatsregierung. Die Dummen waren die Werktätigen
und MitarbeiterInnen. Es bleibt deshalb ein Rätsel, wie Erlanger Bürger
jemals wieder die CSU zur Macht verhelfen konnten. Die zeigt in Bayern
(Schulden-Porträt Stoiber) nun wirklich
seit einem halben Jahrhundert, daß sie von der Wirtschaft und vom
Geld nicht wirklich etwas versteht außer vielleicht von der Amigowirtschaft.
Wer seit Jahrzehnten mit seiner absoluten Mehrheit den Staatsbankrott so
geschlossen und konsequent fördert, sollte doch als Regierungspartei
disqualifiziert sein.
Die ursprüngliche Baumwollspinnerei und das
Textilunternehmen ERBA war ein bedeutsames Traditionsunternehmen in Erlangen.
Zum Hintergrund aus: Geschichte
der bayerischen Wirtschaft vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart von
Professor Dr. Hans Mauersberg:
"In Oberfranken waren es vor allem
die Textilfabriken, die im 19. Jahrhundert in diesem Regierungsbezirk neben
Schwaben einen gewichtigen Standort für die Beschäftigung vieler
arbeitssuchender Menschen in diesem Raum bereitstellten. Als Ortsnamen
für bedeutsame Betriebsstätten auf diesem Gebiet seien hier nur
genannt Hof, Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Erlangen, Kulmbach, in denen
Spinnereien und Webereien als Fabriken im 19. Jahrhundert gegründet
und im nächstfolgenden noch stark ausgebaut wurden. Ein Unternehmen,
das 1927 aus der Fusion der im 19. Jahrhundert in Erlangen und Bamberg
gegründeten Fabriken hervorging, ist die heutige Erba. Ihr Bamberger
Werk führte z. B. während der ersten 50 Jahre seines Bestehens
von 1858 bis 1908 Neuanschaffungen für insgesamt 9 840 502 Mark durch,
von denen im ersten Abschnitt seines Aufbaus zwischen 1860 und 1884 Investitionen
für 1 740 219 Mark und im zweiten von 1884 bis 1907 für 8 100
283 Mark aufgebracht wurden. Das Erlanger Werk wurde im Jahre 1862 von
30 Aktionären aus dem fränkischen Raum, die allen möglichen
Berufen angehörten, mit einem Kapital von 900 000 Gulden als Spinnerei
gegründet. Während der Jahrzehnte zwischen 1880 und 1900 vermochte
es aber nicht genügend Expansionskraft zu entwickeln, um dem starken
Konkurrenzdruck auf diesem speziellen Markt recht begegnen zu können,
da ihm die weiterverarbeitende zweite Produktionsstufe, eine Weberei, fehlte.
Nach der Fusionierung des Bamberger und Erlanger Unternehmens mit dem Einsetzen
der neuen RM-Währung nach der großen Inflation von 1923 zählte
die Belegschaft der Erba etwa 5 100 Personen und im Jahre 1955/56 nach
dem 2. Weltkrieg und einer nochmaligen Währungsreform 5976. Der Jahresumsatz
hatte 1925 bei ca. 23 Millionen RM gelegen und belief sich 1955 schon auf
151 981 000 DM."
Lit: Unternehmer, Verkehrswege, Wasserkräfte.
Die Industrialisierung in Deutschland und die Gründung der ersten
Bamberger Industrie-Aktiengesellschaft [Mechanische Baumwollspinnerei und
Weberei A.G., später ERBA]. Vortragsmskr. u. Kurzfassung. Zusammenfassend
wiedergegeben in Harzenetter, Markus: Veranstaltungen rund um die ERBA
– ein Tagungsbericht. Vortragsreihe "ERBA und Industriedenkmalpflege" und
Photoausstellung "ERBA 2001". In: Denkmalpflege Informationen (Bayerisches
Landesamt für Denkmalpflege), Ausgabe B 124, März 2003, S.66-69,
bes. S.67f..
Zur Zerschlagung der ERBA informiert Rudolf Stöckel
unter dem Titel "Die reiche Mitgift schmolz wie Schnee" in Das Neue Erlangen
63, (1983), 2-7.
Der Konkurs der ERBA AG und Tochtergesellschaften
ein Textilkonzern mit Hauptsitz Erlangen und sieben produzierenden Tochtergesellschaften
in Bayern und Baden-Württemberg. (1.800 Mitarbeiter) wurde von der
regional bekannten Insolvenz-Kanzlei
Beck abgewickelt.
ERBA-Nekrolog: Zu
Glögglers 90 Geburtstag wird im Internet erklärt (Achtung:
kritisch lesen!):
"Einer der schillerndsten und erfolgreichsten
deutschen Unternehmer der Nachkriegsge-schichte wird am 9.April 2000 neunzig
Jahre alt. In Kaufbeuren im Allgäu geboren, macht sich der Sohn des
späteren Bürgermeisters von Kaufbeuren mit 14 Jahren auf in die
Welt, um sein „Glück zu suchen“. Schon bald wird sein späterer
Mentor und väterlicher Freund „Professor Schwarzkopf“ (Metallurgische
Werke Berlin - Reute/Tirol) auf den jungen und hochmotivierten Glöggler
aufmerksam. Nach nur wenigen Jahren wird Johann Nepomuk Glöggler (Gloeggler)
rechte Hand des Firmenchefs „Prof. Schwarzkopf“ und übernimmt wichtige
Aufgaben für das Unternehmen in Berlin, London und Paris. Im Alter
von 25 Jahren gründet Johann Nepomuk Glöggler sein eigenes „kleines“
Unternehmen, das er in den kommenden Jahrzehnten zu dem größten
deutschen Bauund Textilkonzern ausbaut. Während der Hochphase des
Konzerns gehörten 1976 folgenden Unternehmen zum GLÖGGLER KONZERN:
Bauindustrie PHILLIP - HOLZMANN AG 35%; DIERIG HOLDING AG 13%; TURM HOTEL,
Augsburg 100%; HANS GLÖGGLER KG, Augsburg; GLÖGGLER Immobilien
& Beteiligungs GmbH 100%; NIMBUS Inc, Panama. Textilindustrie: ERBA
AG Erlangen 75%; VAL. MEHLER AG Fulda 100%; AKS Augsburg >50%; SWA
Augsburg > 75%; HFI Füssen 100%; ERBA GmbH 100%; SWA GmbH Murnau 100%;
WIGHARDT GmbH 100%; PFEFFERMANN GmbH 100%; TREND TEX GmbH 100%; R.G. WALKER
GmbH Straubing 100%; VALMELINE SA, Tarragona 100%; Der Glöggler Konzern
beschäftigte 1975 / 76 mehr als 13.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete
im Kerngeschäft (ohne Beteiligungen an Baukonzernen) mehr als 1,2
Millarden Mark Umsatz.
Die europäische Textilkrise der
70iger Jahre hinterläßt auch im GLÖGGLER KONZERN Spuren.
Zusätzlich führt eine von Bankenkreisen - unter der Führung
der deutschen Bank- und von bayerischen Politikern - initierte „Anti Glöggler“
Kampagne 1976 dazu, daß der Konzern trotz jahrelanger guter Geschäftserfolge
und respektabler Unternehmensgewinne in Liquiditätsschwierigkeiten
gerät. Statt der Auszahlung von bereits zugesagten bayer-schen Staatskrediten
kommt ein „dokumentierter Beschluß“ des bayerischen Kabinetts zur
„Entfernung“ von Glöggler aus dem Konzern. Die Folge: Fiktive Sanierungsbemühungen
unter der Ägide von Wirtschaftsminister Anton Jaumann, die dazu führen,
daß Glöggler unter dem Druck von Politikern, Banken und den
Gewerkschaften „gezwungen“ wird einem Sanierungskonzept zuzustimmen, das
ihm niemals vorgelegt und bis heute auch nicht realisiert wurde! Das Ergebnis
dieser sogenannten „Sanierungsbemühungen“ der Bayerischen Regierung
und seiner Vertreter war die Zerschlagung des Konzerns, die Schädigung
von Klein-aktionären und die „Wertloserklärung“ aller Unternehmensbeteiligungen
von Johann Nepomuk Glöggler.
Gegen diesen in der neuen deutschen
Rechts- und Wirtschaftsgeschichte einmaligen Eingriff des Staates in das
Eigentum von Bürgern klagt Johann Nepomuk Glöggler bereits seit
15 Jahren. Nach seiner Entmachtung und Vertreibung aus Deutschland lebte
Glöggler jahrelang in Kanada und Frankreich und schrieb während
dieser Zeit neben einer Autobiographie zahl-reiche Novellen und Kurzgeschichten,
die teilweise veröffentlicht sind.
Johann Nepomuk Glöggler, der von bedeutenden Politikern
wie Helmut Schmidt, Helmut Kohl oder Roman Herzog als wirtschaftlicher
Mitbegründer der Bundesrepublik Deutschland „geadelt“ wurde, verbringt
seinen 90 en Geburtstag (9.4.2000) in bester Gesundheit im Kreis seiner
Familie.
Weitere Infos über: Pressestelle
Noesis Medien Marketing Johann Nepomuk Glöggler https://www.gloeggler.com
Ringweg 30 johann.nepomuk@gloeggler.com. 87629 Hopfen
am See (Allg.). Tel: 089-17 80 96 74. Fax. 089-17 80 96 75."
___
Globale Enteignung
der Städte. [1,2,
Google]
Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4,
S.13) über das Buch von Werner Rügemer
(2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung
der Städte. Münster:
Westfälisches
Dampfboot.
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche
Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär-
und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren
verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner
Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem
öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses
Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft
mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den
wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche.
Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte
fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag
/ Info
mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches
Dampfboot. |
PPP. Seitdem die USA, Ende 2004, das Steuerschlupfloch
zugemacht haben, ist CBL über die USA nicht mehr möglich. Die
Gefahr ist aber keineswegs vorüber, weil die Steuerschlupfloch-Industrie
ständig neue Möglichkeiten erschließt. Die neue gefährliche
Formel heißt PPP = Public Private Partnership. Es ist absehbar
und ziemlich sicher, dass auch dieser Weg falsch und genau betrachtet sogar
verfassungswidrig ist, weil sich - in den grundlegenden kommunalen Bedürfnissen
- Gemeinwohlauftrag und
Renditeprinzip oder gar Gewinnmaximierung ausschliessen. Nachdem aber viele
öffentliche Haushalte verfassungswidrig sind, heißt das leider
gar nichts, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Landesfinanzminister,
der mehrfach verfassungswidrige Haushalte vorgelegt hat, sogar zum Bundesfinanzminister
aufsteigen konnte. Verfassungsbruch, Misswirtschaft und selbst grob fahrlässiges
Fehlverhalten hat in diesem Lande keine Konsequenzen: Rechtsstaat und Strafverfolgung
existieren hauptsächlich für Kleinkriminelle und Gewalttäter
getreu dem Prinzip: Wer Mist macht auf höherer Ebene, wird gnadenlos
belohnt im Einvernehmen mit der Volksweisheit: die Kleinen hängt man
und die Großen lässt man laufen. |
PPP Public Private
Partnerschip.
Rügemer, Werner (2006). Privatisierung in Deutschland.
Eine Bilanz. Von der Treuhand zu Public Private Partnership
3. Auflage. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot.
ISBN: 3-89691-630-0:
|
"Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche
Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird
privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete
Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung
von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung,
Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen
Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der
DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind
dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen
Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche
Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt
werden." [Q] |
___
Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944,
Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als
"Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg
(Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim
a.M., Stockholm
[W], Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher
politisch
links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen"
entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier, Porträts.
- Berufsfachbiographisches.
Für die Franken: Manche sougn: An glann Batscher
hadd der scho a, obber an goudn ;-). Und Fehler machd der a, obber der
gibds wenigstens zou und korrigierts, wenn ers märgd.
Änderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
04.04.07 Genauere Formulierungen zum
Unterschied von stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
29.12.04 Link:Die
Verantwortung der Sparkasse Erlangen.
21.08.04 Schulden-Porträt-2:
1911-2002.
12.08.04 Fehler
in Probe Schulden-Wachstums-Rate
korrigiert.