Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=30.06.2004 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung & Copyright

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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen, und hier speziell hier zum Thema:

    Das Schulden-Porträt-1 der Stadt
    Erlangen 1960-2002
    (Schulden-Porträt-2: 1911-2002 mit Die Verantwortung der Sparkasse Erlangen.)

    von Rudolf Sponsel, Erlangen  (ohne Gewähr)
    Staatsschulden (alt)  in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
    Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
    Das Drama begann 1957 mit Adenauer ...

    * Politbiographie * Schulden-Tabelle * Ergebnis * Kommentar * Anregung * Ländervergleich * Stoiber *  Deutsches Reich * Weimar *  Drittes Reich * Bundesbankprädidenten und Kanzler im Vergleich * Übersicht Schulden-Porträts * Schulden-Wachstumstabelle * Japan *  USA 1791-2004  *  Querverweise *

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    Politbiographische Daten  der Stadt Erlangen
    Nach den Quellen: [1, 2, 3, Ober-Bürgermeister; Chronologie Politisches Erlangen, Erlangen in der IP-GIPT], Daten unten.
        Was die Kommunen betrifft, möchte ich vor der eigenen Haustür mit dem Schulden-Porträt anfangen, bevor andere Kommunen kritisch dargestellt werden. Umfangreiche Ausführungen zu Erlangen erspare ich mir, weil gute Quellen im Internet vorliegen. Ein recht ordentliches Porträt der Stadt Erlangen findet man bei Wikipedia und viele, mehr aktuelle Informationen bei der Stadt Erlangen selbst, aber auch beim Freenet Erlangen-Nürnberg (FEN), wo ich meine ersten etwas mühsamen Gehversuche im Internet lernen durfte (Danke). Der Slogan der Hugenottenstadt Offen aus Tradition trifft jedenfalls für die zur Verfügungstellung der Daten zu (Danke). Eine weitere wichtige Quelle für das Geschehen und Beurteilung in und um Erlangen sind natürlich die Erlanger Nachrichten., Das Neue Erlangen (1965-1995) und die alternativ-kritische "Erlanger Stadtzeitung Was Lefft.
    Dr. Heinrich Lades (4.7.1914 Nürnberg - 4.8.1990 Erlangen), evang., CSU. Oberbürgermeister von 1959-1972. Studierte in München und Erlangen Jura und Volkswirtschaftslehre; Referent im Bay. Kultusministerium, später Jugendabteilung im Bundesinnenministerium, dann im Familienministerium. Expansive Gebietspolitik (Eingemeindungen).
    Dr. Dietmar Hahlweg (31.12.1934 Jagdschütz [Schlesien] - ). Studierte in Bonn, München, Erlangen und Pittsburgh [USA] Jura. 1964-1972 juristischer Staatsbeamter im Landratsamt Erlangen. Oberbürgermeister 1972 - 1996. Schwerpunkte: Ökologische  Stadt- [1990/91 "Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz") und Verkehrsplanung (mit der Nebenwirkung einer schwer erträglichen  FahrradfahrerInnenanarchie).
    Dr. Siegfried Balleis: "Dr. Siegfried Balleis ist am 4. August 1953 in Nürnberg geboren. Nach dem Besuch der Grundschule in Zirndorf trat er an das Hardenberg-Gymnasium in Fürth über, engagierte sich als Kollegiatensprecher für seine Mitschüler und legte 1973 sein Abitur ab. Das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg schloss Dr. Balleis 1980 als Diplom-Kaufmann ab. Danach arbeitete er am Lehrstuhl für Politik- und Kommunikationswissenschaften bei Professor Ronneberger und promovierte im Jahr 1983. Gleichzeitig war Dr. Balleis als Mitarbeiter des damaligen Nürnberger Bundestagsabgeordneten Peter W. Höffkes tätig. 1984 trat Dr. Balleis in die Siemens AG ein und sammelte wichtige Industrieerfahrung im Vertrieb des früheren Bereiches Verkehr und öffentliche Auftraggeber (heute Transportation Systems TS). Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit war Dr. Balleis von 1978 bis 1988 ehrenamtlich Stadtrat in Zirndorf sowie Kreisrat des Landkreises Fürth. Seit 1. März 1988 war er bei der Stadt Erlangen Referent für den Bereich Wirtschaft und Liegenschaften und seit 1991 auch für das Wohnungswesen. 1993 bestätigte ihn der Erlanger Stadtrat mit großer Mehrheit in dieser Funktion, die er bis zum 30.4.1996 ausübte. Am 10. März 1996 wurde er mit 52,2 % der abgegebenen Stimmen zum CSU-Oberbürgermeister der Stadt Erlangen gewählt und am 03. März 2002 mit 58,3 % im Amt bestätigt. Dieses Amt übt er nunmehr seit 1. Mai 1996 aus. Derzeit ist er Vorsitzender des Verwaltungsrates der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Erlanger Stadtwerke AG, Vorsitzender der Regnitz-Stromverwertung AG, Sprecher des Wirtschaftsforums der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen, Vorsitzender des Universitätsbundes der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Mitglied im Verwaltungsrat des Bayerischen Rundfunks und Beiratsvorsitzender der Agenda 21 Erlangen. Außerdem ist er Mitglied im Vorstand des Bayerischen Städtetages, Vorsitzender des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Bayerischen Städtetages, Mitglied im Hauptausschuss und Präsidium des Deutschen Städtetages, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung sowie Mitglied in der Kommission für Deregulierung und Entbürokratisierung der Bayerischen Staatsregierung. Seine erklärten Ziele sind: Erlangen zur kinder- und familienfreundlichsten Großstadt Bayerns zu entwickeln, Erlangen in den nächsten Jahren zur Bundeshauptstadt der Medizin und Gesundheit zu entwickeln, die Finanzen der Stadt Erlangen zu konsolidieren."

    Jahreschroniken nach dem dhm zum zeitgeschichtlichen Rahmen: [Chronologie Politisches Erlangen]
    1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003,

    Tabelle: Die Schulden-Leistung der Oberbürgermeister Lades, Hahlweg und Balleis
    nach Daten des stat. Landesamtes und der Stadt Erlangen, verrechnet, erläutert und montiert von R. Sponsel

    Zur Unterscheidung stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate pro Jahr. Hinweis: (Schulden-Porträt-2: 1911-2002)

    Ergebnis Schuldenporträt der Oberbürgermeister Lades, Hahlweg und Balleis: siehe bitte Kasten oben.
     
    Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. 

    Kommentar (Allgemeines zum Schuldenproblem)
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    An ihren Zahlen sollt ihr sie erkennen die Selbstbediener, Dünnbrettbohrer, Hochstapler, Gaukler & Tartüffs...
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    Die politische Krankheit der Schuldentollwut ging und geht erwartungsgemäß auch an Erlangen nicht vorbei. Dr. Heinrich Lades (Zahlen 1960-1972) schafft mit 19,3% eine Schuldenwachstumsrate, die durchaus mit denen der neuen Länder (Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Ländervergleich) mithalten kann und an Kriegsverhältnisse erinnert (Deutsches Reich; Drittes Reich). Bei Dr. Dietmar Hahlweg (Zahlen 1972-1995) sieht die Schuldenwachstumsrate mit 5,35% viel harmloser aus, sie ist es aber nicht, wenn man den Zinseszinseffekt bedenkt (man sehe in der Tabelle zwischen 5 und 6 % nach, was da im Laufe der Zeit geschieht). Im Jahr der Ablösung Hahlwegs (SPD) durch Dr. Siegfried Balleis (CSU) sinken die Schulden sehr deutlich, aber nur deshalb, weil Betriebe (und deren Schulden) ausgegliedert werden. Dennoch: Balleis spart auch danach, vermutlich erstmals seit 50 Jahren, deutlich. -2,61% als Schuldenschrumpfungsrate ist schon was (das hat auf höherer Länderebene bislang nur Lafontaine geschafft), allerdings muß man auch fragen, auf wessen Kosten die Spar- und Schuldenrückführungsquote zustande kommt. Der Wirtschaft müssen wir nämlich sagen: wir erwarten, daß deutsche Unternehmen in Deutschland Steuern zahlen und das auch vor Ort. Deutschlands Probleme sind nämlich nicht seine Arbeitslosen, Behinderten, Kranken, Renter und Putzfrauen, sondern Deutschlands etilE stinkt zum Himmel. Wenn es dem Lande schlecht geht, hat die etilE versagt, nicht die Putzfrauen und Arbeitslosen, die haben in der Verschuldungsfrage wahrscheinlich sogar mehr gesunden Menschenverstand und Bodenhaftung als die meisten WirtschaftsprofessorInnen, wie die Entwicklung des Landes ja nachdrücklich offenbart. 

        Auch die meisten KommunalpolitikerInnen erliegen offensichtlich dem "Unviech" der vierköpfigen Hydra. Und wie man sieht, können auch die Erlanger OberbürgermeisterInnen nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften. Und wenn sie es unter dem Druck der Not, wie Siegfried Balleis doch tun, bleibt doch sehr fraglich, ob die Lasten gerecht verteilt werden. Wenn die Reichen immer reicher werden, die Millionäre exorbitante Wachstumsraten haben, wie Deutschland kaum in seinen Wirtschaftswundertagen, wenn all die Essers, Ackermanns, Zwickels und Unternehmensschlächter - ich erinnere nur an die ERBA - ihre unendliche Raffgier und Ausschlachtung von Mannesmann auch noch mit Sonderabschreibungen von 50 Milliarden "Verlusten" von der deutschen SteuerzahlerIn "vergütet" haben wollen, dann kann einem Angst und Bange werden, was sich da an der Basis, im Volke zusammenbraut. Das kann nicht gut gehen, was die Globalisierungs- und "Deutschland AG" unter Flankeriung von "rot"grün da macht. 

       Doch woher kommt dieses Phänomen, daß die BürgerIn nichts vom Geld wissen will, daß es sie nicht interessiert, ob die Gemeindefinanzen ausgeglichen und in Ordnung sind? Woher kommt das, daß die Linken wie die Rechten, der Adel wie die Bürgerlichen, die Proleten wie Bohemiens, Banker wie Bischöffe, die Grünen wie die Blauen, Gelben, Roten, Braunen (allen voran ihr Gröfaz) oder Schwarzen so vernagelt sind, wenn es um eine gesunde, stabile und solide Wirtschaft, Haushalt und Finanzen geht? Wieso ist Stoiber völlig unfähig, trotz des Reichtums in Bayern, trotz der jahrzehntalnagen absoluten Mehrheiten und Macht im Lande, die Schulden zurückzuführen? Es gibt eigentlich nur eine Erklärung: der Geldhunger der Mächtigen und Reichen ist grenzenlos, ein Krebsgeschwür, das sich selber auffrißt. 

        Es hat den Anschein, als sei Schulden machen ein elementares Bedürfnis und Vergnügen, die heimliche Erfüllung aller (materiellen) Träume. Das zumindest ist mit ein Werk der Werbeindustrie, die selbst schon gefährlich, schädlich und überflüssig wie ein Kropf ist, weil ihr Resultat künstlich, Luft- und Seifenblasenwirtschafterei ist (Jedem sein Dritthandy fürs Zweitklo - Ich kaufe, also bin ich [in Abwandlung Descartes]). Der Mensch muß wirklich fühlen und spüren, nicht erzappen, was für ihn befriedigend, erfüllend, wertvoll ist. Und je mehr Einflüsterer und ManipulatorInnen ihm seine seelische und emotionale Wirklichkeit vorgaukeln, vernebeln und verschleiern, desto besser scheint er als "Konsumratte" für den "Wachstumskraken" zu funktionieren, um welchen Preis fragt niemand. Und das ist ein fundamentaler Verstoß des homo oeconomicus gegen die Menschenwürde. Die BürgerIn wird als Konsumratte für den unersättlichen Wachstumskraken konditioniert und mißbraucht. Menschsein ist viel, viel mehr als Konsument sein, wie es die egomanisch-abartige US-Nationalökonomie der ganzen Welt aufzwingen möchte. Doch zu was führt das wirklich? Hierzu muß man nur den Zustand der Welt betrachten, wie er sich derzeit darstellt ... fürwahr ein etilE-Produkt, daß einem nur das kalte Grausen überkommt oder/und das blanke Kotzen heimsucht. 

    Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:

    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 

    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephoren überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?

    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.

    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.

    Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation (Auswahl, beachte):

    • Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.
    • Schulden-Uhren Links. * Google <schuldenfreie Gemeinden> Schuldenfreie Gemeinden in der IP-GIPT.


    Haushaltsrecht und Haushaltspraxis.
    In der staatlichen Rechnungslegung und Haushaltsführung zeichnet sich ein Wandel ab. Das traditionelle sog. Kameralistik-System folgt einer  einfachen Eingabe/Ausgaberechnung. Die sog. Doppik nutzt die kaufmännische doppelte Buchführung und orientiert am privatwirtschaftlichen Bilanzierungssystem, womit man sich mehr Transparenz hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, der aktuellen Finanzsituation und eine bessere Steuerungsfähigkeit verspricht. Manche sehen in der Umstellung eine Fluchtmöglichkeit, ihre Misswirtschaft zu verschleiern, daher vergesse man nicht: wer kameralistisch keinen ordentlichen Haushalt hinkriegt, wird auch bei doppelter Buchführung scheitern.

    • Literaturliste Finanzwirtschaft Gemeinden.
    • ABC der Haushaltspraxis (Beispiel Bremen).
    • Doppik.de * W_Kameralistik * W_Doppik *
    • Doppik schlägt Kameralistik. Fragen und Antworten zur Einführung eines doppischen Haushalts- und Rechnungswesens.
    • IDW-Verlautbarung zur Umstellung der kommunalen Haushaltsrechnung.

    •  
    Erlangen Links: Wikipedia * Stadt Erlangen * Freenet Erlangen-Nürnberg (FEN) * Erlanger Nachrichten.

    Bayern Links

    • Bayern: https://www.bayern.de.
    • Bayernlinks: https://www.bayern.de/Themen/.
    • Kommunen in Bayern: https://www.baykomm.de/regional.htm.
    • Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: https://www.statistik.bayern.de/.
    • Bayern Statistik regional: https://www.statistik.bayern.de/daten/frame.html.
    • Bayerischer Oberster Rechnungshof: https://www.orh.bayern.de/.
    • Bund der Steuerzahler Bayern: https://www.steuerzahler-bayern.de/webcom/show_softlink.php/_c-946/i.html.
    Bund Links
    • Bundeszentrale Politische Bildung (bpb): https://www.bpb.de/.
    • Deutsches historisches Museum (dhm): https://www.dhm.de/.
    • Bund der Steuerzahler: https://www.steuerzahler.de/.
    • Bundesamt für Statisiitik: https://www.destatis.de/.
    • Deutsche Bundesbank: https://www.bundesbank.de/.
    • Bundesrechnungshof: https://www.bundesrechnungshof.de/1024.html.
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    Anmerkungen
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
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    Ober-Bürgermeister. Politbiographische Daten zu Lades und Hahlweg nach Friederich et al.; Balleis nach.
    Amtsantrittsrede Balleis.
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    Literatur:
    • Friederich, Christoph; Berth. Frhr. von Haller & Jakob, Andreas (2002, Hrsg.). Erlanger Stadtlexikon. Nürnberg: Tümmels.

    • Einträge zur Stadtverschuldung fehlen im statistischen Teil und werden im Artikel "Stadtkämmerei" behandelt


    Chronologie Politisches Erlangen. Stand 29.6.3.
    1993, 1994  [liegt nicht vor], 1995, 1996, 1997 [liegt nicht vor], 1998, 1999 [liegt nicht vor], 2000 [liegt nicht vor], 2001 [liegt nicht vor], 2002, 2003  [liegt nicht vor]
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    Erlangen in der IP-GIPT: Zyglossierende Persiflage auf Heinrich von Pierer, Siemens-Kritik, Bedeutung des Begriffs "Simensianer" * Das Theater um das Theater Erlangen mit den Wölfen, [hierin: Erlangen und der Nationalsozialismus] * Die Sünden der Friedrich Alexander Universität Erlangens im 3. Reich: Die Aberkennung der akademischen Würde jüdischer Frauen,* Dalis graphisches Werk in der Städtischen Galerie. *
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    Geldmuseum Bundesbank: "Überblick: Währungs- und Notenbankgeschichte in Deutschland
    Im 19. Jahrhundert gab es in Deutschland eine Vielfalt an Banknoten und Münzen. Die wichtigsten Währungen waren die Talerwährung in Preußen und Norddeutschland sowie die Guldenwährung in Süddeutschland.
        Erst ab 1871 wurde eine gemeinsame Währung im deutschen Reich eingeführt. Man einigte sich auf den Namen Mark. Die Silberwährung wurde durch die Goldwährung abgelöst und das Dezimalsystem eingeführt. Die Reichsbank wurde 1875 gegründet.
        Mit Kriegsausbruch 1914 wurde die Pflicht der Reichsbank aufgehoben, ihre Noten in Gold einzulösen. Die Finanzierung des Krieges und die entstandenen Schulden führten 1923 von der Inflation zur Hyperinflation. Die Mark wurde 1924, nach einer kurzen Periode der Rentenmark, durch die Reichsmark abgelöst. Die Reichsbank wurde unabhängig von der Regierung.
    Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1932 mit ihren Deflationserscheinungen gelangten 1933 die Nationalsozialisten an die Macht. Sie stellten die Reichsbank in den Dienst der Rüstungs- und Kriegsfinanzierung.
        Mit Hilfe rigoroser Preiskontrollen wurden die Preise bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 offiziell „eingefroren“, die Inflation wurde verdeckt. Auch in den ersten Nachkriegsjahren waren die Preise staatlich kontrolliert, doch für die inflationäre Reichsmark waren kaum noch Güter zu bekommen. Die Währungsreform vom 20. Juni 1948 ersetzte die Reichsmark durch die Deutsche Mark. Die Reichsbank wurde aufgelöst und durch neu gegründete Landeszentralbanken ersetzt. Spitzeninstitut dieses neuen Systems wurde am 1. März 1948 die Bank deutscher Länder.
    Um dieses auf dem Besatzungsrecht beruhende System zu ersetzen, wurde in der Bundesrepublik Deutschland 1957 das “Gesetz über die Deutsche Bundesbank” erlassen. Die sowjetische Besatzungsmacht gründete 1948 nach der dortigen Währungsreform in ihrer Zone die Deutsche Notenbank, die später als Staatsbank der DDR die Mark der DDR herausgab. Mit dem Staatsvertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts und Sozialunion wurde im Juli 1990 die D-Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel im bald wieder vereinigten Deutschland.
    Mit dem in Maastricht geschlossenen “Vertrag über die Europäische Union” verpflichtete sich Deutschland und 14 andere europäische Länder ab 1999 zur Einführung einer gemeinsamen Währung: dem Euro."
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    Länder, Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt, sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und     Zweckverbänden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit, werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden zusammengefaßt.
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet, sehr unterstützt. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
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    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muß. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.  Hier Beispielrechnung für Hahlweg n = 23  = 1995-1972. Der Punkt trennt hier Millionen Euro, d.h. 179.787 lies: 179 Millionen und 787000 Euro. Rechnung: z = [ln(179.787 / 52.533)]/ 23, also z.B. für die absoluten Schulden: z = [ln(3,4223631)]/ 23 = [1,2303313] / 23 = 0,0534926 = 5,35%.
        Probe: e^(0,0534926 * 23) = e^(1,2303298) = 3,422358 * 52.533 [Anfangswert] = 179787 [Endwert Probe].
        Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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    Tatsächliche Schulden der Gemeinden.
    Deutsche Kommunen höher verschuldet als bisher bekannt. "Bertelsmann Stiftung: Ein Großteil der Schulden wird in ausgegliederte Gesellschaften und Unternehmen verlagert. Grafik zum Kommunalkongress 2007: Schulden der Gemeinden, Gemeinde- und Zweckverbände. "Die deutschen Kommunen sind deutlich höher verschuldet, als bisher angenommen. Das geht aus aktuellen Analysen der Bertelsmann Stiftung hervor, die heute in Berlin veröffentlicht werden. Danach verlagern die Kommunen einen beträchtlichen Teil ihrer Schulden in ausgegliederte Gesellschaften. Im Bundesdurchschnitt werden rund 57 Prozent der Schulden in den Kernhaushalten von Städten und Gemeinden ausgewiesen; die restlichen 43 Prozent fallen in den ausgegliederten öffentlichen Unternehmen und Einrichtungen an.  ..." [Mehr an der Quelle]
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    Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte, wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht ein Wachstumsfaktor ein.
        Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß für die Streuung um den Mittelwert.
    Spannweite = Maximum - Minimum.
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    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
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    politische "Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles, über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut bezeichnen. Siehe Überblick Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden Grundgesetzartikel (115 und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz (1967). Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise für Spekulationsgewinnoptimierung.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
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    Erba. Die Erba war ein wirtschaftliches gesundes Unternehmen und wurde von Kapitalhaien aus dem Umfeld des Glögglerkonzerns Augsburg zum Ausschlachten zerschlagen unter maßgeblicher Beteiligung der bayerischen Staatsregierung. Die Dummen waren die Werktätigen und MitarbeiterInnen. Es bleibt deshalb ein Rätsel, wie Erlanger Bürger jemals wieder die CSU zur Macht verhelfen konnten. Die zeigt in Bayern (Schulden-Porträt Stoiber) nun wirklich seit einem halben Jahrhundert, daß sie von der Wirtschaft und vom Geld nicht wirklich etwas versteht außer vielleicht von der Amigowirtschaft. Wer seit Jahrzehnten mit seiner absoluten Mehrheit den Staatsbankrott so geschlossen und konsequent fördert, sollte doch als Regierungspartei disqualifiziert sein.
        Die ursprüngliche Baumwollspinnerei und das Textilunternehmen ERBA war ein bedeutsames Traditionsunternehmen in Erlangen. Zum Hintergrund aus: Geschichte der bayerischen Wirtschaft vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart von Professor Dr. Hans Mauersberg:
        "In Oberfranken waren es vor allem die Textilfabriken, die im 19. Jahrhundert in diesem Regierungsbezirk neben Schwaben einen gewichtigen Standort für die Beschäftigung vieler arbeitssuchender Menschen in diesem Raum bereitstellten. Als Ortsnamen für bedeutsame Betriebsstätten auf diesem Gebiet seien hier nur genannt Hof, Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Erlangen, Kulmbach, in denen Spinnereien und Webereien als Fabriken im 19. Jahrhundert gegründet und im nächstfolgenden noch stark ausgebaut wurden. Ein Unternehmen, das 1927 aus der Fusion der im 19. Jahrhundert in Erlangen und Bamberg gegründeten Fabriken hervorging, ist die heutige Erba. Ihr Bamberger Werk führte z. B. während der ersten 50 Jahre seines Bestehens von 1858 bis 1908 Neuanschaffungen für insgesamt 9 840 502 Mark durch, von denen im ersten Abschnitt seines Aufbaus zwischen 1860 und 1884 Investitionen für 1 740 219 Mark und im zweiten von 1884 bis 1907 für 8 100 283 Mark aufgebracht wurden. Das Erlanger Werk wurde im Jahre 1862 von 30 Aktionären aus dem fränkischen Raum, die allen möglichen Berufen angehörten, mit einem Kapital von 900 000 Gulden als Spinnerei gegründet. Während der Jahrzehnte zwischen 1880 und 1900 vermochte es aber nicht genügend Expansionskraft zu entwickeln, um dem starken Konkurrenzdruck auf diesem speziellen Markt recht begegnen zu können, da ihm die weiterverarbeitende zweite Produktionsstufe, eine Weberei, fehlte. Nach der Fusionierung des Bamberger und Erlanger Unternehmens mit dem Einsetzen der neuen RM-Währung nach der großen Inflation von 1923 zählte die Belegschaft der Erba etwa 5 100 Personen und im Jahre 1955/56 nach dem 2. Weltkrieg und einer nochmaligen Währungsreform 5976. Der Jahresumsatz hatte 1925 bei ca. 23 Millionen RM gelegen und belief sich 1955 schon auf 151 981 000 DM."
        Lit: Unternehmer, Verkehrswege, Wasserkräfte. Die Industrialisierung in Deutschland und die Gründung der ersten Bamberger Industrie-Aktiengesellschaft [Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei A.G., später ERBA]. Vortragsmskr. u. Kurzfassung. Zusammenfassend wiedergegeben in Harzenetter, Markus: Veranstaltungen rund um die ERBA – ein Tagungsbericht. Vortragsreihe "ERBA und Industriedenkmalpflege" und Photoausstellung "ERBA 2001". In: Denkmalpflege Informationen (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege), Ausgabe B 124, März 2003, S.66-69, bes. S.67f..
        Zur Zerschlagung der ERBA informiert Rudolf Stöckel unter dem Titel "Die reiche Mitgift schmolz wie Schnee" in Das Neue Erlangen 63, (1983), 2-7.
        Der Konkurs der ERBA AG und Tochtergesellschaften ein Textilkonzern mit Hauptsitz Erlangen und sieben produzierenden Tochtergesellschaften in Bayern und Baden-Württemberg. (1.800 Mitarbeiter) wurde von der regional bekannten Insolvenz-Kanzlei Beck abgewickelt.
        ERBA-Nekrolog: Zu Glögglers 90 Geburtstag wird im Internet erklärt (Achtung: kritisch lesen!):
        "Einer der schillerndsten und erfolgreichsten deutschen Unternehmer der Nachkriegsge-schichte wird am 9.April 2000 neunzig Jahre alt. In Kaufbeuren im Allgäu geboren, macht sich der Sohn des späteren Bürgermeisters von Kaufbeuren mit 14 Jahren auf in die Welt, um sein „Glück zu suchen“. Schon bald wird sein späterer Mentor und väterlicher Freund „Professor Schwarzkopf“ (Metallurgische Werke Berlin - Reute/Tirol) auf den jungen und hochmotivierten Glöggler aufmerksam. Nach nur wenigen Jahren wird Johann Nepomuk Glöggler (Gloeggler) rechte Hand des Firmenchefs „Prof. Schwarzkopf“ und übernimmt wichtige Aufgaben für das Unternehmen in Berlin, London und Paris. Im Alter von 25 Jahren gründet Johann Nepomuk Glöggler sein eigenes „kleines“ Unternehmen, das er in den kommenden Jahrzehnten zu dem größten deutschen Bauund Textilkonzern ausbaut. Während der Hochphase des Konzerns gehörten 1976 folgenden Unternehmen zum GLÖGGLER KONZERN: Bauindustrie PHILLIP - HOLZMANN AG 35%; DIERIG HOLDING AG 13%; TURM HOTEL, Augsburg 100%; HANS GLÖGGLER KG, Augsburg; GLÖGGLER Immobilien & Beteiligungs GmbH 100%; NIMBUS Inc, Panama. Textilindustrie: ERBA AG Erlangen 75%; VAL. MEHLER AG Fulda 100%; AKS Augsburg >50%; SWA Augsburg > 75%; HFI Füssen 100%; ERBA GmbH 100%; SWA GmbH Murnau 100%; WIGHARDT GmbH 100%; PFEFFERMANN GmbH 100%; TREND TEX GmbH 100%; R.G. WALKER GmbH Straubing 100%; VALMELINE SA, Tarragona 100%; Der Glöggler Konzern beschäftigte 1975 / 76 mehr als 13.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Kerngeschäft (ohne Beteiligungen an Baukonzernen) mehr als 1,2 Millarden Mark Umsatz.
        Die europäische Textilkrise der 70iger Jahre hinterläßt auch im GLÖGGLER KONZERN Spuren. Zusätzlich führt eine von Bankenkreisen - unter der Führung der deutschen Bank- und von bayerischen Politikern - initierte „Anti Glöggler“ Kampagne 1976 dazu, daß der Konzern trotz jahrelanger guter Geschäftserfolge und respektabler Unternehmensgewinne in Liquiditätsschwierigkeiten gerät. Statt der Auszahlung von bereits zugesagten bayer-schen Staatskrediten kommt ein „dokumentierter Beschluß“ des bayerischen Kabinetts zur „Entfernung“ von Glöggler aus dem Konzern. Die Folge: Fiktive Sanierungsbemühungen unter der Ägide von Wirtschaftsminister Anton Jaumann, die dazu führen, daß Glöggler unter dem Druck von Politikern, Banken und den Gewerkschaften „gezwungen“ wird einem Sanierungskonzept zuzustimmen, das ihm niemals vorgelegt und bis heute auch nicht realisiert wurde! Das Ergebnis dieser sogenannten „Sanierungsbemühungen“ der Bayerischen Regierung und seiner Vertreter war die Zerschlagung des Konzerns, die Schädigung von Klein-aktionären und die „Wertloserklärung“ aller Unternehmensbeteiligungen von Johann Nepomuk Glöggler.
        Gegen diesen in der neuen deutschen Rechts- und Wirtschaftsgeschichte einmaligen Eingriff des Staates in das Eigentum von Bürgern klagt Johann Nepomuk Glöggler bereits seit 15 Jahren. Nach seiner Entmachtung und Vertreibung aus Deutschland lebte Glöggler jahrelang in Kanada und Frankreich und schrieb während dieser Zeit neben einer Autobiographie zahl-reiche Novellen und Kurzgeschichten, die teilweise veröffentlicht sind.
    Johann Nepomuk Glöggler, der von bedeutenden Politikern wie Helmut Schmidt, Helmut Kohl oder Roman Herzog als wirtschaftlicher Mitbegründer der Bundesrepublik Deutschland „geadelt“ wurde, verbringt seinen 90 en Geburtstag (9.4.2000) in bester Gesundheit im Kreis seiner Familie.
        Weitere Infos über: Pressestelle Noesis Medien Marketing Johann Nepomuk Glöggler https://www.gloeggler.com
    Ringweg 30 johann.nepomuk@gloeggler.com. 87629 Hopfen am See (Allg.). Tel: 089-17 80 96 74. Fax. 089-17 80 96 75."
    ___
    Globale Enteignung der Städte. [1,2, Google]
    Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4, S.13) über das Buch von Werner Rügemer (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.
     
    "Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. 
      CBL im Netz:
      • Homepage Werner Rügemer.
      • Attac DO - Allgemeine Links zum Cross-Border-Leasing.
      • Die Welt im Privatisierungswahn!
      • Info mit Inhaltsverzeichnis.
      • Rezension in der Zeit.
      • Wikipedia.
    PPP. Seitdem die USA, Ende 2004, das Steuerschlupfloch zugemacht haben, ist CBL über die USA nicht mehr möglich. Die Gefahr ist aber keineswegs vorüber, weil die Steuerschlupfloch-Industrie ständig neue Möglichkeiten erschließt. Die neue gefährliche Formel heißt PPP =  Public Private Partnership. Es ist absehbar und ziemlich sicher, dass auch dieser Weg falsch und genau betrachtet sogar verfassungswidrig ist, weil sich - in den grundlegenden kommunalen Bedürfnissen - Gemeinwohlauftrag und Renditeprinzip oder gar Gewinnmaximierung ausschliessen. Nachdem aber viele öffentliche Haushalte verfassungswidrig sind, heißt das leider gar nichts, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Landesfinanzminister, der mehrfach verfassungswidrige Haushalte vorgelegt hat, sogar zum Bundesfinanzminister aufsteigen konnte. Verfassungsbruch, Misswirtschaft und selbst grob fahrlässiges Fehlverhalten hat in diesem Lande keine Konsequenzen: Rechtsstaat und Strafverfolgung existieren hauptsächlich für Kleinkriminelle und Gewalttäter getreu dem Prinzip: Wer Mist macht auf höherer Ebene, wird gnadenlos belohnt im Einvernehmen mit der Volksweisheit: die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen. 

    PPP Public Private Partnerschip.
    Rügemer, Werner (2006). Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz. Von der Treuhand zu Public Private Partnership
    3. Auflage. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot. ISBN: 3-89691-630-0:
     
    "Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q]
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    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg (Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
    Für die Franken:  Manche sougn: An glann Batscher hadd der scho a, obber an goudn ;-). Und Fehler machd der a, obber der gibds wenigstens zou und korrigierts, wenn ers märgd.



    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    04.04.07    Genauere Formulierungen zum Unterschied von stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
    29.12.04    Link:Die Verantwortung der Sparkasse Erlangen.
    21.08.04    Schulden-Porträt-2: 1911-2002.
    12.08.04    Fehler in Probe Schulden-Wachstums-Rate korrigiert.


     
    Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
       PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen - an ihren Zahlen sollte ihr sie erkennen - sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
    Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach  der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 


      Querverweise
      Standort Schuldenporträt Erlangen.
       *
       * Schulden-Porträt-Stadt Erlangen-2: 1911-2002 *
      * Überblick Schuldenporträts 1876-2006. * Staatsverschuldung der Länder im Vergleich 1950-2005.
      Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Gibt es eine rollenfunktionelle Geistesstörung? Und wenn - wie heilt man sie?
       Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
       Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
       * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1 * Was tut not? *  Neuverschuldung * Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
      Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
      Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
      Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
      Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT.
      *
      Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
      z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. 
      *
      Dienstleistungs-Info.
      *

      Zitierung
      Sponsel, Rudolf (DAS). Das Schulden-Porträt der Stadt Erlangen 1960-2002 unter den Oberbürgermeistern Dr. Heinrich Lades, Dr. Dietmar Hahlweg und Dr. Siegfried Balleis. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/erlangen.htm
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