Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
Abteilung Politische Psychologie,
Bereich Finanzen - Präambel
* Sprache *
IP-GIPT DAS=07.07.2004
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
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Anfang_F.J.
Strauß
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Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich
Finanzen, und hier speziell hier zum Thema:
Das Schulden-Porträt
des
Franz Josef Strauß
Bundesfinanzminister unter Kiesinger 1966-1969
Bayerischer Ministerpräsident 1978-1988
von Rudolf Sponsel, Erlangen (ohne Gewähr)
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. * Tilgung
und tilgen *
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
Das Drama
begann bereits 1957 mit Adenauer ...
* Politbiographie *
Schulden-Tabelle
* Ergebnis Bundesfinanzminister * Ergebnis
Ministerpräsident * Kommentar * Anregung
* Stoiber * Ländervergleich
* Deutsches Reich * Weimar
* Drittes Reich Bundesbankprädidenten
und Kanzler im Vergleich * Übersicht
Schulden-Porträts * Schulden-Wachstumstabelle
* Japan * USA
1791-2004 * Querverweise *
Politbiographische
Daten Franz Josef Strauß [1,2,3,4,5,]:
Nach:
Geboren am 6.9.1915 in München als zweites Kind eines Metzgers. 1935-1939
Nach dem Abitur und dem Arbeitsdienst studiert Strauß Altphilologie,
Geschichte und Volkswirtschaft in München. 1939-1945 Soldat im Zweiten
Weltkrieg an der West- und an der Ostfront. Während verschiedener
Fronturlaube legt er 1939 das Staatsexamen für das höhere Lehramt,
1940 das Assessorexamen und 1943 die Studienratsprüfung ab. Nach schweren
Erfrierungen an der Ostfront wird Strauß Lehroffizier und Abteilungsadjutant
an der Flakschule Altenstadt bei Schongau in Bayern. 1945 Nach Kriegsende
wird der als politisch unbelastet eingestufte Strauß von der amerikanischen
Besatzungsmacht zum stellvertretenden Landrat in Schongau bestellt. Er
beteiligt sich an der Gründung des Kreisverbandes der CSU in Schongau.
1946-1949 Landrat in Schongau. 1946-1948 Mitglied des CSU Landesvorstandes.
1948 Strauß wird Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone in Frankfurt/Main.
1949-1952 Generalsekretär der CSU. 1949 Leiter des bayerischen Landesjugendamtes.
1949-1978 Mitglied des Bundestages. 1950 Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Vorsitzender des Ausschusses
für Jugendfürsorge. 1952/1953 Leiter des EVG-Ausschusses im Deutschen
Bundestag. 1952-1961 Stellvertretender Vorsitzender der CSU. 1953-1955
Bundesminister für besondere Aufgaben im zweiten Kabinett Adenauer.
1955/56 Bundesminister für Atomfragen. 1956-1962 Bundesverteidigungsminister
in Nachfolge von Theodor Blank. Als Verteidigungsminister treibt Strauß
verstärkt den Aufbau der Bundeswehr voran. 1956-1985 Verleihung der
Ehrendoktorwürde der Universitäten Detroit (1956), Cleveland
und Kalamazoo (1962), Chicago (1964), Santiago de Chile (1977), Maryland
und Dallas (1980) sowie München (1985). 1957 Heirat mit Marianne Zwicknagl.
Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor. 1961-1988 Vorsitzender der CSU. 1962
Strauß muß sich in der sogenannten FIBAG-Affäre vor dem
Untersuchungsausschuß verantworten. Die SPD-Fraktion hatte die Einrichtung
des Untersuchungsausschusses beantragt, nachdem das Nachrichtenmagazin
"Der Spiegel" 1961 über Vorteilsnahme im Amt zugunsten der Baufirma
FIBAG berichtet hatte; die Baufirma hatte den Auftrag zum Kasernenbau für
die in der Bundesrepublik stationierte 7. amerikanische Armee erhalten.
Der Abschlußbericht des Untersuchungsausschusses, laut dem Verteidigungsminister
Strauß keine Verfehlungen nachgewiesen werden konnten, wird vor allem
von der FDP-Fraktion heftig kritisiert und führt zu einer ernsten
Regierungskrise, die ihren Höhepunkt mit der sogenannten Spiegel-Affäre
erreicht. November: Nachdem Verteidigungsminister Strauß Verstrickungen
in Zusammenhang mit der Durchsuchung der Redaktionsräume des "Spiegel"
und der Verhaftung des Herausgebers Rudolf Augstein sowie des Redakteurs
Conrad Ahlers eingesteht und die fünf FDP-Minister aus Protest gegen
die Rücktrittsweigerung von Strauß die Zusammenarbeit im Kabinett
Adenauer aufkündigen, erklärt Strauß, daß er in der
neuen Regierung Adenauer nicht mehr als Minister antreten werde. 1963-1966
Nach seinem Rücktritt als Bundesminister kümmert sich Strauß
als CSU-Vorsitzender verstärkt um die Umstrukturierung der Partei
von einer Honoratioren- zu einer Massenpartei. Als Sprachrohr für
seine Ideen und seine Politik nutzt er den 1950 gegründeten "Bayernkurier".
Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag. 1966-1969 In Kurt Georg
Kiesingers Kabinett der Großen Koalition ist Strauß Bundesfinanzminister.
Als Finanzminister arbeitet er eng mit dem SPD-Wirtschaftsminister Karl
Schiller zusammen: Durch Steuersenkungen verzichtet Strauß trotz
leerer Staatskasse auf Einnahmen. Diese antizyklische Finanzpolitik trägt
wesentlich zu einer gemeinsamen Konjunkturpolitik bei, die schließlich
die Überwindung der Rezession ermöglicht. [Falsch]
Die ungleichen Partner werden im Volksmund "Plisch und Plum" genannt. 1969-1972
Nach Bildung der sozial-liberalen Koalition kritisiert Strauß als
maßgebender Sprecher der CDU/CSU-Opposition in Bonn wiederholt die
Finanz- und Wirtschaftspolitik der neuen Regierung. Strauß zählt
von Anfang an zu den entschiedensten Gegnern der Neuen Ostpolik der Regierung
Brandt. Damit befindet sich Strauß in scharfem Gegensatz zum Fraktionsvorsitzenden
Rainer Barzel, der einer Ratifizierung der Ostverträge im Jahre 1972
bedingt zustimmt. 1975 Januar: Strauß Reise nach China wird eine
politische Sensation: Überraschend wird er von Mao Tse-tung und Regierungschef
Chou En-Lai empfangen und führt mit beiden einen außenpolitischen
Gedankenaustausch. 1976: Im Bundestagswahlkampf engagiert sich Strauß
- selbst in der Führungsmannschaft des Kanzlerkandidaten Helmut Kohl
für den Posten des Vizekanzlers und Finanzministers vorgesehen - unter
der Parole "Freiheit oder Sozialismus" für eine grundsätzliche
Geistes- und ideengeschichtliche Auseinandersetzung mit dem politischen
Gegner. Die Wahlniederlage führt Strauß auf das zögerliche
Verhalten der CDU zurück. Strauß verkündet daraufhin die
Auflösung der CDU/CSU-Fraktionsgemeinschaft im Bundestag. Erst als
die CDU droht, einen eigenen Landesverband in Bayern zu gründen, lenkt
Strauß im Dezember desselben Jahres ein. 1978-1988 Strauß ist
bayerischer Ministerpräsident. Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit
legt er auf wirtschaftspolitische Fragestellungen. Die Verbesserung des
Wirtschaftsstandorts Bayern sucht er durch intensive Auslandskontakte und
direkten Kontakt zu großen Industrieunternehmen zu erreichen. Persönlich
ist Strauß - selbst leidenschaftlicher Flieger - als Aufsichtsratsvorsitzender
der Deutschen Airbus GmbH an der Weiterentwicklung der Luftfahrt interessiert.
1979 Strauß erklärt sich bereit, bei den Bundestagswahlen 1980
als Kanzlerkandidat der Union anzutreten. Der CDU-Vorsitzende Kohl schlägt
hingegen den niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht
(geb. 1930) vor. Bei einer Probeabstimmung entscheiden sich 135 der CDU/CSU-Abgeordneten
für Strauß und nur 102 für Albrecht als Kanzlerkandidaten.
1980 Oktober: Nach dem Mißerfolg als Kanzlerkandidat - die CDU bleibt
mit 44,5 % der Stimmen weit unter dem Ergebnis von 1976 - verzichtet Strauß
auf sein Bundestagsmandat. Er macht jedoch immer wieder ein Mitspracherecht
in bundespolitischen Fragen der CDU/CSU-Fraktion und eine Koordinierungsfunktion
der unionsgeführten Länder im Bundesrat geltend. 1982 Entgegen
der vorherigen Ankündigungen entscheidet sich Strauß nach dem
Kanzlerwechsel in Bonn, keinen Ministerposten im Kabinett Kohl zu übernehmen
und bleibt Ministerpräsident in Bayern. Auszeichnung mit dem europäischen
Karlspreis der Stadt Aachen. 1983 März: Bei den vorgezogenen Neuwahlen
kandidiert Strauß erneut für ein Bundestagsmandat, verzichtet
nach dem Wahlsieg der CDU/CSU aber wiederum auf sein Bundestagsmandat und
einen Ministerposten. Aus der Bundespolitik hält sich Strauß
keineswegs heraus. Er kritisiert vor allem die Außen- und Sicherheitspolitik
des FDP-Vizekanzlers Hans-Dietrich Genscher und entwickelt in den folgenden
Jahren zunehmend eigene außenpolitische "Manöver". Bislang erbitterter
Gegner jeglicher Annäherung an die DDR, vermittelt Strauß überraschend
einen Milliardenkredit an die DDR. Juli: Im Rahmen einer als privat bezeichneten
Reise in die Tschechoslowakei, Polen und in die DDR trifft Strauß
mit dem Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, im Schloß
Hubertusstock am Werbellinsee zusammen. 1984 Strauß wird mit dem
südafrikanischen Orden der Guten Hoffnung ausgezeichnet. 1987 Januar:
Nach erneuter Kandidatur bei den Bundestagswahlen verzichtet Strauß
nach Fortsetzung der Koalition mit der F.D.P. wiederum auf sein Mandat
und auf einen Ministerposten. Trotzdem meldet er sich weiter kritisch zu
bundespolitischen Ereignissen zu Wort. Vor allem ist er ein scharfer Gegner
der von Bundeskanzler Kohl eingeleiteten Abrüstungspolitik. März:
Im Gespräch auf der Leipziger Messe stellt Staats- und Parteichef
Erich Honecker Strauß eine großzügigere Handhabung der
Ausreisegenehmigungen und eine Regelung bei der Zusammenführung von
Familien und in Härtefällen in Aussicht. Dezember: Zu einem ersten
Gespräch mit Michail Gorbatschow in Moskau reist Strauß mit
selbstgesteuerter Cessna an. Er zeigt sich im nachhinein von der Freundlichkeit
der Aufnahme und der Offenheit der Gespräche überrascht. 1988
1. Oktober: Auf einem Jagdausflug beim Fürsten von Thurn und Taxis
in Regensburg erleidet Strauß einen Zusammenbruch mit kurzfristigem
Herzstillstand. 3. Oktober: Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu
haben, stirbt Franz Josef Strauß in einem Regensburger Krankenhaus.
Die Reaktionen im In- und Ausland auf den unerwarteten Tod verdeutlichen
die besondere Rolle des Politikers, der wie wenige die Nachkriegsgeschichte
der Bundesrepublik mitgeprägt und Bayern sein besonderes Profil gegeben
hat. (db/iz)
Jahreschroniken nach
dem dhm zum zeitgeschichtlichen Rahmen:
1915,
1916,
1917,
1918,
1919,
1920,
1921,
1922,
1923,
1924,
1925,
1926,
1927,
1928,
1929,
1930,
1931,
1932,
1933,
1934,
1935,
1936,
1937,
1938,
1939,
1940,
1941,
1942,
1943,
1944,
1945,
1946,
1947,
1948,
1949,
1950,
1951,
1952,
1953,
1954,
1955,
1956,
1957,
1958,
1959,
1960,
1961,
1962,
1963,
1964,
1965,
1966,
1967,
1968,
1969,
1970,
1971,
1972,
1973,
1974,
1975,
1976,
1977,
1978,
1979,
1980,
1981,
1982,
1983,
1984,
1985,
1986,
1987,
1988.
Tabelle: Die Schulden-Leistung des Franz
Josef
Strauß
Datenquelle: destatis.
Bemerkung: Damit die Größenordnungen des Schulden-
und BIP-Wachstums im sichtbaren Bereich gut vergleichbar sind, wurden die
Schulden mit dem Faktor 10 multipliziert, entsprechend muß die Graphik
des Bundes, wenn man die Zahlen real deutet mit 10 dividiert werden.
Die erste blaue Säule bei ca. 195 bedeutet also 19,5 Milliarden und
nicht 195. Beim BIP können die Werte direkt ohne Umrechnung
in Milliarden abgelesen werden.
Die Milliarden werden in den Spalten
bei den Schulden durch eine Leerstelle ("blank") getrennt. 12 652 lies:
12 Milliarden und 652 Millionen.
Ergebnis Schuldenporträt Franz Josef
Strauß als Bundesminister der Finanzen 1966-1969
Franz Josef Strauß übernimmt unter Bundeskanzler Kurt Georg
Kiesinger [Baden-Württemberg, BRD]
einen Schuldenstand des Bundes von 17 Milliarden und 923 Millionen Euro.
Er steigert reszessionsgefördert diese Schulden bis 1969 auf 25 Milliarden
und 698 Millionen Euro, das sind in nur 4 Jahren 43,4%. Das ergibt nach
dem Zinseszinsmodell eine stetige
Schuldenwachstumsrate
von 9,0% pro Jahr. Demgegenüber weist das Bruttoinlandsprodukt im
gleichen Zeitraum nur eine stetige
Wachstumsrate von 6,56% pro Jahr auf. Die Schulden wachsen also dramatisch
schneller als die Wirtschaftsleistung. Dies zeigt, daß die sog. "antizyklische
Politik" - die bei Kiesinger und Strauß so wenig eine war wie
bei Helmut Schmidt - nicht funktioniert,
was man spätestens immer dann sieht, daß nach der Wirtschaftsförderung
durch Schuldenmacherei diese nie zurückgeführt und getilgt wird,
sondern immer und ständig noch mehr anwächst.
Ergebnis
Schuldenporträt Franz Josef Strauß als Bayerischer Ministerpräsident
1978-1988
Franz Josef Strauß übernimmt 1978 von Goppel (Schuldenwachstumsrate
9,67%)12 Milliarden und 652 Millionen Euro Schulden in Bayern. Bis 1988,
seinem Todesjahr, steigert er die bayerische Staatsverschuldung auf 22
Milliarden und 567 Millionen Euro. Das sind bezogen auf das Jahr 1978 insgesamt
78,4%. Nach dem Zinseszinsmodell ergibt sich hierbei eine stetige
Schuldenwachstumsrate
von 5,79% pro Jahr. Im arithmetischen Mittel der prozentualen jährlichen
Zuwächse ergeben sich 5,87%. Das sind enorme Zuwächse mit dem
gefährlichen
Wachstums-
bzw. Zinseszinseffekt.
Man
beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung
abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder
nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch
höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994)
- hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem
muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen
gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern.
(z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite"
oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen
Lasten, siehe Staatsverschuldung
und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen
der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier).
Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank,
Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen),
der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden
zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte:
Tatsächliche
Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren
gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Weitere
Meldungen zu Finanzen und F.J. Strauß
-
"Verstorbener bayerischer Ministerpräsident Zeuge berichtet über
dreistelliges Millionenvermögen von Strauß. Wie reich war
Franz Josef Strauß? Das ist eines der großen Geheimnisse der
Nachkriegsgeschichte. 23 Jahre nach dem Tod des legendären CSU-Chefs
belebt ein Ex-Banker die Debatte. Ein ehemaliger Bankmanager behauptet
in einer Aussage vor der Staatsanwaltschaft, der Sohn von Franz Josef Strauß,
Max Strauß, habe 1992 versucht, 300 Millionen Mark in bar nach Luxemburg
zu bringen. Dabei soll es sich um das Erbe des 1988 verstorbenen CSU-Chefs
gehandelt haben, wie der stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe
berichtet. ..." [Stern
27.6.12]
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
__
Franz Josef Strauß war ohne Zweifel ein hochintelligenter
und sehr begabter Politiker, also ein besonders potentiell gefährlicher.
Aber von solider Finanz- und Wirtschaftspolitik - obwohl oder weil er mit
47 noch ein volkswirtschaftliches Studium
absolvierte? - hat er so wenig verstanden wie die meisten seiner
politischen Vorgänger, ZeitgenossInnen und Nachfolger (Stoiber).
Umso erstaunlicher verblüfft, wie es Strauß gelungen ist, sich
mit dem Nimbus und Ruf eines Wirtschaftsfachmannes zu umgeben. Seine Zahlen
sind eindeutig erschreckend und müssen in eine Katastrophe führen.
Finanzpolitisch war er sowohl als Bundesfinanzminister als auch als bayerischer
Ministerpräsident ein absoluter Vorrreiter und Vorbereiter des Staatsbankrotts,
auch wenn seine Hagiographen
ständig das Gegenteil herunterbeten - doch: An ihren Zahlen sollt
ihr sie erkennen, nicht an ihrer Propaganda.
Jede
antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik
setzt voraus,
daß in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten
zur
Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir
machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele.
Das scheint in Deutschland noch nie einer richtig begriffen zu haben und
Franz Josef Strauß auch nicht. Es sei daher noch einmal an das erinnert,
worum es John Meynard Keynes (1936, S. 314)
letztlich und wirklich ging:
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft,
in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung
zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen."
Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der
Vollbeschäftigung,
Stabilität
und die sie ermöglichende
soziale
Gerechtigkeit.
Nun ist Bayern ein sehr reiches Land und man
fragt sich, wo die Milliarden und Abermilliarden hinwandern? Wo bleibt
all das viele, viele Geld? Um das genauer beurteilen zu können, müßten
die Finanzverhältnisse der CSU-Mitglieder und ihrer Amigos offengelegt
werden. Dies ist in dieser Amigorepublik made in banana so gut wie
unmöglich. Das System ist perfekt eingerichtet. Immer dann, wenn Transparenz
die Geldströme und Einflüsse offenbaren könnte, greift das
Geldtau
ein. Und die Rechnungshöfe und obersten Gerichte werden von der Politik
bestückt. Die Amigos "kontrollieren" sich also gegenseitig. Wer wundert
sich, daß da selten etwas herauskommt? Die Banken profitieren ohnehin,
wieso sollten die also etwas sagen? Eigentum hat in der "Deutschland
AG" immer nur zu mehr und noch mehr verpflichtet. Und wir wissen -
getreu dem Motto
der Schuster hat die schlechtesten Schuhe - , daß
die VolkswirtschaftlerInnen überhaupt mit die schlimmsten sind, besonders
wenn sie in der Personalunion JuristIn und BeamtIn auftreten. Dann ist
meist sozusagen höchste Gemeinwohlgefahr
im Verzuge.
Obwohl man an den Zahlen klar ablesen kann, daß Franz Josef Strauß
nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften konnte, verkünden
seine Hagiographen
unermüdlich frechdreist oder nur dümmlich falsch wie sehr dieser
kompetenteste Krösus der Amigos an der "Konsolidierung" der Staatfinanzen
gearbeitet haben will und soll [z,B. Zimmermann (1980), geliebt, verkannt
und doch geachtet ..., Stichwort Finanzminister, S. 92-94]. Das genaue
Gegenteil ist wahr. Es gibt seit Bestehen der Bundesrepublik nur ganz wenige
Politiker, die eine verantwortliche und kompetente Finanzpolitik betrieben
haben (Fritz Schäffer, Lafontaine
[Saarland 1994-98],
Max Brauer [Hamburg 1957-60].
Franz Josef Strauß gehört mit Sicherheit nicht nur nicht dazu,
sondern genau ins andere Lager der Finanzchaoten, zu deren schlimmsten
u.a. Schmidt,
Kohl,
Waigel
und so ziemlich die gesamte etilE der CDU/ CSU gehören.
Die verstehen allesamt sehr viel von Amigowirtschaft und wie man den Staat
ausnimmt und ausblutet bis auf den letzten Tropfen, aber nichts von verantwortlicher
Haushaltspolitik, Stabilität und Solidität. Die Staatsverschuldung
zeigt, daß die meisten unserer PolitikerInnen
finanzwirtschaftlich völlig entfesselt und verwahrlost handeln. Jeder
normale Mensch oder Unternehmer müßte Insolvenz anmelden und
damit rechnen, dem Psychiater und Betreuungsrichter vorgeführt zu
werden (Ludwig II.),
nur die PolitikerInnen laufen
nicht nur frei herum, sie lügen auch noch frech und dreist und stellen
die Tatsachen auf den Kopf. Sie scheinen geradezu besessen von der
irrwitzigen Haltung der vierköpfigen
Hydra und der Hollyvoodoo- Lebensgleichung:
ich
pumpe, also bin ich.
Jeder einfache Arbeiter, jede Putzfrau hat mehr gesunden
Menschenverstand in Sachen Staatsverschuldung im Hirn als offenbar die
meisten staatswissenschaftlichen-, und volkswirtschaftlichen Leerstühle.
Die einfachen Leute wissen nämlich, daß man nicht nur sparen,
sondern auch tilgen muß. Vielleicht wäre es daher eine der besten
Qualitätssicherung in Politik und Wirtschaftswissenschaft, per Los
die Hälfte dieser etilE auf Hartz IV zu setzen
und outzusourcen und
ein mal pro Woche müssen alle mit ihrer Putzfrau und ihrem Chauffeur
über Haushalten und Schulden sprechen, um elementare Bodenhaftung
zurückzugewinnen.
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über
fast alle Kulturen und Epochen, geht über
alle Herrschaftssysteme,
über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden,
Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über
alle
Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und
strukturelles
Problem (historisch oft durch
Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch
grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:
Strukturelle
Therapie des Schuldenproblems.
Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn
echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden,
dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine
Zeit
lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen
oder andere Vergünstigungen
belohnt werden dürfen.
Außerdem sollten PolitikerInnen
als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik
nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern
ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn
zugleich
ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird,
der von Ephoren
überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue
Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen
Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung
der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle
wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen)
und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten
lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man
auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen
haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung).
Die USA sind weder real noch normativ oder
ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche
möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung
der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung
und die supra-nationalen Egoismen (EU)
ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und
die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür
vor ein internationales Tribunal gestellt.
Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu
aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden
und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme,
wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen
erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.
Kognitive
Therapie des Schuldenproblems.
Wie fast
immer beginnt die Problemlösung
mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem?
Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung
Leidensdruck,
Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn
einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung.
Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß
man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die
Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich
schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen
hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
Die elementar notwendige Grundstellung für
eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft
ist:
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt,
ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu
landen (>Eingangsgraphik,
was
bedeutet ...? );
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten
Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische
Finanzhaushaltung).
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation
und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele
Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder
es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch
uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten
- oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise
wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss:
es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es
wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens
einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die
grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich
betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die
Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen
beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf
gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt
sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien
Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig,
verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde
schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es
wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden
und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein
(Berlin, Bremen,
München),
so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen
und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht
ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf
der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten
lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner
Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach
- zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen
auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit
hinauszuschieben?
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
Die
Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. * Stoiber
*
|
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
|
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch
durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier.
Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des
Wachstums,
z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP,
d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen
recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen
völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische,
ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit
psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem
nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
Literatur
Schlötterer, Wilhelm (2009). Macht und Missbrauch. Franz Josef
Strauß und seine Nachfolger. Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten.
Köln: Fackelträger. [SZ]
Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen
Situation (Auswahl, beachte):
-
Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen
und Indikatoren finden Sie hier.
Strauß-Links:
Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen
Situation (Auswahl, beachte):
-
Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen
und Indikatoren finden Sie hier.
Bayern Links
Bund Links
Anmerkungen
___
Schulden-Porträt. Ein neues
Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung
von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten.
Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen
Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich
nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig
und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität
sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden-
und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen
für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität.
Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987,
Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider
Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate.
Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel;
Sprache).
> Stetige
und jährliche Wachstumsraten.
___
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden
in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
___
Falsch. Diese Darstellung des Deutschen
Historischen Museums ist nachweislich falsch, wie die Analyse zeigt.
___
Strauß als Volkswirt:
"Aber Strauß blieb als unermüdlicher Streiter im politischen
Geschäft und wurde Finanzminister der großen Koalition 1966
unter Kurt Georg Kiesinger, nachdem er mit 47 Jahren noch ein volkswirtschaftliches
Studium abgelegt hatte. Er arbeitete hervorragend mit dem damaligen Wirtschaftsminister
Schiller (SPD) zusammen, welches seinen Ausdruck im Volksmund (Plisch und
Plum) fand. Durch seine antizyklische Finanzpolitik wurde die damalige
Rezession beendet." Die hagiographische
Mitteilung finden Sie unter "Vita".
___
Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor [siehe].
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro
Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt
allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle
Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil
immer größer zu werden.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die
Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet
wird, was über längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich
und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat
immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur
Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden
muss.
-
Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen,
dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die
Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
-
Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil
sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern
die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
-
Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was
extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-
und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken,
die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock
zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne
und Ausbeutung der Verlierer.
Anmerkung: So schreibt
David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts"
von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen.
Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
"A very profound motive for going to war is to resolve
life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other
realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented
for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted
ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments
with which humanity is only too familiar. People become involved in personal
dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
(Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen
ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration
der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten
Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von
Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen.
Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen,
unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit
denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche
Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
historische Entschuldungen.
Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform,
Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im
Schuldenporträt der Stadt Nürnberg1298-2005
erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich
es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich
lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation
lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken
nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit
der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
Finanzpolitisches
Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen
Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig
sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen
weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend
begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig
und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen
und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen]
Fehlhaltung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen
zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte
und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair,
ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
Wann wird
Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist
sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
> Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate
und, verallgemeinert: Gefährlich
wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen.
Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn
von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft
(Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur:
Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten,
Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt
es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld
für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss.
Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden
und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-,
Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue
Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht
lässt.
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern, Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste
* Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
___
homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert.
Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist
auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muß. Die übermächtige share holder value
Ideologie der Plutokraten
trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit
kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme
bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos'
erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten
eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar
und
zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht
der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA.
Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung
und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen
und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und
den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische
Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste,
Polizei, Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
|
___
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.
Hier n = 10 = 1988-1978. Rechnung: z = [ln(22567 / 12652)]/ 10, also
z.B. für die absoluten Schulden: z = [ln(1,7835296)]/ 10 = [0,5785943]
/ 10 = 0,05785943 = 5,79%. Probe: e^(0,05785943 * 10)
= e^(0,5785943) = 1,7835296 * 12652 [Anfangswert] = 22565 [Endwert
Probe].
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
___
politische
"Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles,
über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967). Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt
sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, daß die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Interne
Links zum Elite-Problem: Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten"? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Elite-
oder etilE-Universitäten? * Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
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Die
Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
Daß Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben
werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen
WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 25 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
___
Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung
aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang
Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder
Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht
werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung")
beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal-
islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative
sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges
und Kritisches erkannt: dieses Amerika
hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie,
der global-grenzenlose Konsum-
und Wachstumsterror, führt die ganze Menschheit in den Ruin.
___
Ich pumpe, also bin ichDie
Formel ist Descartes
berühmter Formel nachgebildet, die hier allerdings eher das Gegenteil
repräsentiert. Dem entspricht das Credo Ich kaufe, also bin
ich des homo oeconomicus.
___
Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944,
Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als
"Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg
(Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim
a.M., Stockholm
[W], Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher
politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem
"Weißen"
entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier, Porträts.
- Berufsfachbiographisches.
___