Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
Abteilung Politische Psychologie,
Bereich Finanzen - Präambel
* Sprache *
IP-GIPT DAS=31.05.2004
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
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& Copyright
Anfang_Schuldenporträt
Helmut Kohl
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Relativ
Aktuelles_Rel.
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Wichtiger
Hinweis zu Links
Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich
Finanzen, und hier speziell hier zum Thema:
Das Schulden-Porträt
Helmut Kohl
Ministerpräsident Rheinland-Pfalz 1969-1976
Deutscher Bundeskanzler 1982-1998
"Wir machen keine Schulden"
Schulden 1969-1976 Ministerpräsident
Schulden 1982-1998 Bundeskanzler
von Rudolf Sponsel, Erlangen
(ohne Gewähr)
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
* Politbiographie *
Schulden-Tabelle
1 und 2
* Ergebnis 1 und 2
*
Kommentar * Anregung
* Querverweise * Ländervergleich
* Deutsches Reich * Drittes
Reich * Übersicht
Schulden-Porträts * Japan *
USA
1791-2004 * Querverweise *
Politbiographische Daten Helmut
Kohl (Ministerpräsident Rheinland-Pfalz, Bundeskanzler):
"Geboren am 3. April 1930 in Ludwigshafen. Ab 1950 Studium der Geschichte,
der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Frankfurt
am Main und Heidelberg; Promotion in Geschichte (1958). Von 1959 bis 1979
war er Abgeordneter für die CDU im Landtag von Rheinland-Pfalz. 1963
wurde er Fraktionsvorsitzender, 1966 CDU-Landesvorsitzender und 1969 Ministerpräsident
seines Bundeslandes. 1973 wurde er zum CDU-Parteivorsitzenden gewählt
(bis 1998). Von 1982 bis 1998 war er deutscher Bundeskanzler." [Quelle1]
"Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Von
1969 bis 1971 regiert Kohl mit einer christlich-liberalen Koalition. Nach
den Landtagswahlen im Mai 1971, bei denen die CDU die absolute Mehrheit
erreicht, kann Kohl eine CDU-Alleinregierung bilden. In der Zeit initiert
Kohl vor allem eine umfangreiche Gebiets- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz
und reformiert zusammen mit Heiner Geißler (geb. 1930) das Sozial-
und Gesundheitswesen des Landes." [Quelle2]
Autobiographische
Hinweise.
Tabelle:
Die Schulden-Leistung Helmut Kohls als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz
1969-1976 [Q]
(Zur
Zusammenfassung der Ländern, GHemeinden und der Zweckverbände.
Datenquelle: destatis Fachserie 14 / Reihe 5)
Jahr nach
Sek.Dat.
Quelle |
Gesamt Absolut Betrag
_ |
Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr |
Pro Kopf
Absolut Betrag
_ |
Steigerung
pro Kopf in %
gegen Vorjahr |
1969 |
2442 |
(Basis) |
665 |
(Basis) |
1970 |
2809 |
15,03 |
768 |
15,49 |
1971 |
3271 |
16,45 |
889 |
15,76 |
1972 |
3784 |
15,68 |
1025 |
15,30 |
1973 |
4255 |
12,45 |
1150 |
12,20 |
1974 |
4613 |
8,41 |
1248 |
8,52 |
1975 |
5267 |
14,18 |
1432 |
14,74 |
1976 |
5984 |
13,61 |
1637 |
14,32 |
Schulden-
Wachstum |
3542
|
Rate = 12,8
|
972
|
Rate = 12,9
|
_
Ergebnis Schuldenporträt Helmut Kohls
als Ministerpräsident von Rheinland Pfalz 1969-1976
Helmut Kohl startet als Ministerpräsident von Rheinland Pfalz
1969 mit einem Schuldenberg von 2 Milliarden und 442 Millionen Euro. In
nur sieben Jahren steigert er die Schuldenlast um 145% auf 5 Milliarden
und 984 Millionen Euro mit einer stetigen
jährlichen Wachstumsrate von 12,8%. Aber auch Bayern, Baden- Württemberg
und Hessen liegen in dieser Zeit sehr hoch, weil das verwöhnte Wir-sind-wieder-wer-
und "Wirtschaftswunder"-Deutschland seine ersten Rezessionen bewältigen
mußte, ein später Triumpf für die Fiskalpolitik von Fritz
Schäffer: Jetzt hätte man seinen Juliusturm
dringend gebraucht. Schon damals hätte man die verantwortlichen PolitikerInnen
ihrer Ämter wegen partieller
Geschäftsunfähigkeit entheben müssen. Auch die pro Kopf
Verschuldung steigt entsprechend extrem.
_
Tabelle:
Die Schulden-Leistung Helmut Kohls als Bundeskanzler 1982-1998
Zur Unterscheidung stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate pro Jahr.
Jahr nach
Sek.Dat.
Quelle |
Gesamt Absolut Betrag Millionen
Euro |
Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr |
Zum Vergleich BIP n. destatis
in Milliarden E. |
Zum Vergleich BIP in %
gegen Vorjahr |
1982 |
157722 |
(Basis) |
831,80 |
(Basis) |
1983 |
174676 |
10,75 |
872,20 |
4,86 |
1984 |
186894 |
6,99 |
915,00 |
4,91 |
1985 |
200608 |
7,34 |
955,30 |
4,40 |
1986 |
211356 |
5,36 |
1010,20 |
5,75 |
1987 |
225210 |
6,55 |
1043,30 |
3,28 |
1988 |
242949 |
7,88 |
1098,50 |
5,29 |
1989 |
250809 |
3,24 |
1168,30 |
6,35 |
1990 |
277217 |
10,53 |
1274,90 |
9,12 |
1991 [*] |
299608 |
8,08 |
1444,65 |
13,31 |
1992 |
310224 |
3,54 |
1613,20 |
11,67 |
1993 |
350379 |
12,94 |
1654,20 |
2,54 |
1994 [**] |
364289 |
3,97 |
1735,50 |
4,91 |
1995 |
385684 |
5,87 |
1801,30 |
3,79 |
1996 |
426025 |
10,46 |
1833,70 |
1,80 |
1997 |
459686 |
7,90 |
1871,60 |
2,07 |
1998 |
487991 |
6,16 |
1929,40 |
3,09 |
Schulden-
Wachstum |
330269
|
Rate = 7,06
|
1098
|
Rate = 5,3
|
Ergebnis
Schuldenporträt Helmut Kohls als Bundeskanzler 1982-1998
Die Verschuldung des Bundes lag, als Kohl 1982 sein Amt antrat, bei
157 Milliarden und 722 Millionen Euro. Es gelingt diesem Finanzchaoten
mühelos, diesen Schuldenberg in seinen vier Amtsperioden zu verdreifachen
auf 487 Milliarden und 991 Millionen Euro. Das ist eine relative Steigerung
von 309% gegenüber dem Ausgangswert und nach dem Modell der Zinseszinsrechnung
errechnet sich demnach eine stetige
Schuldenwachstumsrate
von 7,06 pro Jahr. Demgegenüber stieg das Bruttoinlandsprodukt im
Zeitraum 1982 bis 1998 nur um eine stetigen
Wachstumsrate von 5,3% pro Jahr - maßgeblich mitbestimmt durch
den Wiedervereinigungseffekt (1990 - 1992).
Man
beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung
abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder
nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch
höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994)
- hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem
muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen
gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern.
(z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite"
oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen
Lasten, siehe Staatsverschuldung
und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen
der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier).
Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank,
Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen),
der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden
zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte:
Tatsächliche
Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren
gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Meldungen zu Kohls Wirtschafts- und Finanzkomepetenz
Kohl: "«Politik kann alles» ... «Ich glaube,
dahinter steckte schlicht ökonomische Inkompetenz. Ich habe damals
mehrere Topberater meines Vaters als inkompetent erlebt, einer von ihnen
konnte nicht mal den Unterschied zwischen einer Investmentbank und einer
Geschäftsbank erklären. Auch der damalige Kanzleramtschef Friedrich
Bohl war wohl ein gewiefter Strippenzieher, aber in ökonomischen Fragen
völlig überfordert. Damals hat mein Vater oft mit meinem Bruder
Peter und mir diskutiert, wir sind beide Volkswirte. Vor allem Peter wies
auf viele Risiken beim Euro hin, wir haben leidenschaftlich mit dem Vater
gestritten. Das war aber nicht leicht.» ... " [baz 27.2.17]
_
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
Wie man sieht, konnte Helmut Kohl nie richtig haushalten,
sparen und wirtschaften. Das hat er als Ministerpräsident mit seinen
extrem bananenrepublikanischen Schuldenwachstumsraten eindrucksvoll unter
Beweis gestellt. Er hätte nie Bundeskanzler werden dürfen und
mit seiner extremen Verschuldungspolitik - wie andere Länderchefs
auch - seines Amtes enthoben gehört. Aber so etwas funktioniert in
Deutschland nicht und deshalb stimmt auch diese Demokratie und dieser Rechtsstaat
nicht. Die weitaus besten Ergebnisse auf Länderebene lieferte Lafontaine.
Das scheint auch der einzige zu sein, der in Sachen Ostdeutschland wirklich
eigene Ideen hat und rechtzeitig warnte.
Zu berücksichtigen ist natürlich die Wiedervereinigung,
die von Kohl mit einem naiven wirtschaftspolitischen Dilettantismus und
einer vollständigen Konzeptionslosigkeit - unter tatkräftiger
Mithilfe einer schwachen Bundesbank
und sogenannter "Wirtschaftsweiser"
- betrieben wurde, daß man mit Fug und Recht sagen kann: Kohl war
im Nachkriegsdeutschland das größte Unglück der Amigorepublik,
die er entscheidend mitgeprägt, verschleimt und vermurkst hat. Massenarbeitslosigkeit,
Sozialabbau, Aufblähung der Staatsquote,
Schuldenwahn,
Privatfernsehkloake und allgemeine Volksverdummung (siehe PISA), der völlige
Niedergang
von Verantwortung und Leistung, Selbstbedienungsmentalität und die
Verwahrlosung vermeintlicher Eliten durch das amigorepublikanische Iditiotenprinzip
- Wer Mist macht auf höherer
Ebene, wird gnadenlos belohnt - geht zu einem großen Teil
auf die Ära Kohl zurück. Es ist geradezu ein Treppenwitz der
Weltgeschichte, daß der Kanzler, der wegen der Weidervereinigung
- die ihm in den Schoß fiel und die nicht sein Verdienst ist
- in die Geschichte eingehen wird, zugleich als ein großer Totengräber
des einst tatsächlich blühenden Westdeutschlands gelten darf.
Leider Gottes können unsere PolitikerInnen
so wenig das Richtige und Wichtige wie unsere Wirtschaftskoryphäen:
umsichtig und verantwortlich haushalten, wirtschaften und sparen getreu
dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, daß man auf Dauer nicht mehr
ausgeben darf als man einnimmt. Unsere PolitikerInnen können leider
ihren Job nicht und für die meisten gilt leider die Metapher der vierköpfigen
Hydra.
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über
fast alle Kulturen und Epochen, geht über
alle Herrschaftssysteme,
über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden,
Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über
alle
Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und
strukturelles
Problem (historisch oft durch
Inflationen, Währungsreformen und Kriege
entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen
lösbar ist:
Strukturelle
Therapie des Schuldenproblems.
Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn
echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden,
dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine
Zeit
lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen
oder andere Vergünstigungen
belohnt werden dürfen.
Außerdem sollten PolitikerInnen
als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik
nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern
ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn
zugleich
ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird,
der von Ephoren
überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue
Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen
Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung
der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle
wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen)
und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten
lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man
auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen
haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung).
Die USA sind weder real noch normativ oder
ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche
möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung
der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung
und die supra-nationalen Egoismen (EU)
ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und
die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür
vor ein internationales Tribunal gestellt.
Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu
aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden
und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme,
wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen
erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.
Kognitive
Therapie des Schuldenproblems.
Wie fast
immer beginnt die Problemlösung
mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem?
Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung
Leidensdruck,
Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn
einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung.
Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß
man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die
Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich
schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen
hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
Die elementar notwendige Grundstellung für
eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft
ist:
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt,
ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu
landen (>Eingangsgraphik,
was
bedeutet ...? );
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten
Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische
Finanzhaushaltung).
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation
und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele
Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder
es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch
uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten
- oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise
wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss:
es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es
wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens
einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die
grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich
betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die
Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen
beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf
gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt
sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien
Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig,
verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde
schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es
wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden
und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein
(Berlin, Bremen,
München),
so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen
und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht
ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf
der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten
lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner
Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach
- zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen
auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit
hinauszuschieben?
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
|
_
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
|
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch
durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier.
Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des
Wachstums,
z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der
exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen
recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen
völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische,
ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit
psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem
nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
Datenquellen
und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP):
-
Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 5: Schulden
der Öffentlichen Haushalte (2180140047005.xls), Verschuldung des Bundes
Tabelle 1.1.1, Verschuldung der Länder Tabelle 1.3 und
Fachserie 18 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
-
BIP Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Länder 1970….:
https://www.vgrdl.de/Arbeitskreis_VGR/tab01.asp.
Zu den Daten wurde mitgeteilt: "Der Arbeitskreis VGR d L hat im Jahr 1999
nach einer Verordnung der Europäischen Union seine Rechnungen auf
das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen
(ESVG 1995) umgestellt. Es liegen Rückrechnungsergebnisse nach dem
neuen System nur bis 1970 vor. ... Beide Systeme sind nicht vergleichbar!
Nach der Umstellung der VGR auf das Europäische System Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) wurden die Länderergebnisse nur
bis 1970 zurückgerechnet. Für die Vorjahre sind lediglich Daten
nach dem alten deutschen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen
vorhanden. Diese Daten sind aufgrund zahlreicher methodischer und konzeptioneller
Unterschiede nicht mit den aktuellen Daten nach dem Europäischen System
Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) vergleichbar und
dürfen keinesfalls an diese Daten angehängt werden." Anmerkung:
Hier ist natürlich zu wünschen, daß die Daten weiter zurückgerechnet
oder Schätzformeln mitgeteilt werden, wie die Vergleichbarkeit verbessert
werden kann.
-
Deutsche Bundesbank (1998). 50 Jahre Deutsche Mark. Monetäre
Statistiken 1948-1997. CD ROM Verlage C.H.Beck & Vahlen (erfordert
unter XP im System MFCUIA32.dll)
Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen
Situation (Auswahl, beachte):
-
Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen
und Indikatoren finden Sie hier.
-
IFZ:
Institut für Zeitgeschichte (München).
Schulden-Uhren Links.
Regional Links
Bund Links
Anmerkungen
___
Schulden-Porträt. Ein neues
Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung
von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten.
Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen
Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich
nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig
und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität
sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden-
und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen
für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität.
Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987,
Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider
Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate.
Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel;
Sprache).
> Stetige
und jährliche Wachstumsraten.
___
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
___
Autobiographische Hinweise.
"Wie Kohl die Geschichte umbaut. 1,5 Kilogramm Abrechnung und Selbststilisierung:
Band zwei seiner „Erinnerungen“. Alexander Jungkunz in den Nürnberger
Nachrichten vom 19.11.2005 [Q].
Mit freundlicher Genehmigung der Nürnberger Nachrichten vom 22.11.5
(Layout verdichtet, Leerzeilen entfernt): "Wie Kohl die Geschichte umbaut
1,5 Kilogramm Abrechnung und Selbststilisierung: Band zwei seiner „Erinnerungen“.
Er steht weit vorn in der Bestsellerliste: Band zwei von Helmut Kohls „Erinnerungen“.
Auf 1132 Seiten beschreibt der Altkanzler die Jahre von 1982 bis 1990 (Droemer
Verlag, 29,90 Euro). Eine Bilanz voller Selbstinszenierung, Abrechnungen
— und teils heiklem Umgang mit der Geschichte.
NÜRNBERG - Drei Pfund schwer ist dieses Werk.
Für Teil eins (1930—1982) kam Kohl mit 684 Seiten aus, der zweite
ist fast doppelt so umfassend - und am dritten Band arbeitet er bereits.
Darin geht es um die Jahre nach 1990 bis in die Gegenwart. Also bis in
die Zeit der CDU-Spendenaffäre und Helmut Kohls „Ehrenwort“. Man darf
gespannt sein.
Darf man gespannt sein? Aufklärung, Neues erhoffen?
Zweifel sind erlaubt - vor allem deshalb, weil sich Kohl keinerlei Zweifel
erlaubt. Dass eine Autobiografie zwangsläufig auf die Person des Erzählers
konzentriert ist, liegt auf der Hand. Dass sie aber derart zur Selbststilisierung
verwendet wird, das überrascht doch.
Erlanger Experte: „Schmarrn“
Zum einen ordnet Kohl die Ereignisse so, dass sich im Rückblick
eine beinahe logische Richtung hin zur deutschen Einheit ergibt - auf den
Weg gebracht natürlich von ihm selbst. Die Nachrüstung samt Nato-Doppelbeschluss,
die Kohl im Bundestag durchsetzte, wird zur „Schicksalsstunde Deutschlands“.
Und der Ex-Kanzler beschreibt sich als einen, der
„über Jahre und Jahrzehnte hinweg . . . wie wenige andere die Einheit
der Nation in Erinnerung gerufen“ habe.
Ohne Zweifel reagierte er 1989/90 rasch. Aber Pläne?
Konzepte? Konkrete Ideen? Die entstanden eher spontan; vorbereitet waren
sie auch im damals noch existierenden innerdeutschen Ministerium nicht.
Zum Teil dreht Kohl auch, und da wird es fragwürdig, an den Fakten.
Der Erlanger Historiker Tilo Schabert, intimer Kenner der deutsch-französischen
Beziehungen, nennt Kohls Behauptung, der damalige französische Präsident
François Mitterrand habe bei der Wiedervereinigung ein „Doppelspiel“
betrieben, einen „Schmarrn“. Kohl missachte in seinem Buch die tatsächliche
Chronologie, stricke an einer Legende. Und das sei, denke man an die zukünftige
historische Erinnerung der Deutschen, gefährlich. Wer Kohls Darstellung
lese, könne den Eindruck gewinnen, die Deutschen seien von den Franzosen
„wieder einmal im Stich gelassen worden“. Da aber werde die tatsächliche
Geschichte und die Rolle Mitterrands auf dem Weg zur Einheit „entstellt“,
sagt Schabert, der sich wundert, wie Kohl einleitend erklären
kann, die Archive seien geöffnet, während sie doch großenteils
noch unzugänglich sind.
Die erste Hälfte der Ära Kohl liest sich
in dem Bericht wie eine einzige, gradlinige Erfolgsgeschichte. Dass die
versprochene „geistig-moralische Wende“ kaum mit Inhalten gefüllt
wurde, dass damals jener „Reformstau“ begann, der nun mühsam abgearbeitet
wird - dazu findet sich in dieser Eloge auf Kohl aus der Feder Kohls nichts.
Freuen darf sich Oscar Schneider, Ex-Bauminister aus Nürnberg: Kohl
schreibt, er sei „der gebildetste Baumensch, dem ich je begegnet bin. Zu
jedem politischen Vorgang schien er vier Lexika im Kopf zu haben, und obendrein
verfügte er über einen so ausgeprägten Kunst-Sachverstand,
wie ich ihn unter aktiven Politikern nicht mehr erlebt habe.“
So etwas ist die Ausnahme: Durch Kohls Rückblick
ziehen sich immer wieder alles andere als subtile Akte der Rache an all
denen, die dem Ex-Kanzler zu widersprechen wagten. Alle tauchen sie auf
und werden spürbar abgestraft, allen voran Richard von Weizsäcker.
Dessen Kritik an der „Machtversessenheit“ mancher Politiker, die durchaus
als Distanzierung von Kohl zu verstehen war, weist der Getroffene als eine
Art Stammtisch-Gerede zurück und merkt dann mit Blick auf seine Förderung
von Weizsäckers an: „Die Hand, die segnet, wird zuerst gebissen.“
„Kein Buch der Rache“
Auch Heiner Geißler, der 1989 mit dem Versuch scheiterte, Kohl
als CDU-Chef zu stürzen, kommt letztlich nicht gut weg. Ähnliches
gilt für Franz Josef Strauß, den ewigen Nörgler und Zauderer
aus Bayern. Und über Norbert Blüm, der sein Verhalten in der
Spendenaffäre kritisierte, schreibt Kohl, er habe „politisch und persönlich
einen schweren Fehler“ begangen, ihn 16 Jahre als Minister gehalten zu
haben. Er habe „kein Buch der Rache“ geschrieben, so Kohl. Natürlich
nicht. Es sei ihm darum gegangen, die „unglaublichen Fälschungen“
und „Legenden“ zu korrigieren, die vor allem von der „Anti-Kohl-Mafia“
der Hamburger Medien in Umlauf gebracht worden seien. Und er habe sein
Buch auch deshalb geschrieben, damit junge Studenten dereinst von ihrem
Professor zum Regal geschickt werden und sein Buch als Quelle holen, wenn
sie über die deutsche Einheit schreiben.
Bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht nur sein Buch
aus dem Regal ziehen.
ALEXANDER JUNGKUNZ 19.11.2005 0:00 MEZ"
___
Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor [siehe].
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro
Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt
allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle
Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil
immer größer zu werden.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die
Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet
wird, was über längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich
und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat
immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur
Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden
muss.
-
Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen,
dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die
Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
-
Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil
sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern
die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
-
Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was
extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-
und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken,
die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock
zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne
und Ausbeutung der Verlierer.
Entlastungsmotive für
Kriege: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War
- Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen
und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen
gehören:
"A very profound motive for going to war is to resolve
life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other
realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented
for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted
ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments
with which humanity is only too familiar. People become involved in personal
dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
(Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen
ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration
in anderen Bereichen der Existenz zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten
Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von
Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen.
Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen,
unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit
denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche
Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
Wirtschaftsmotive für
Kriege: Dass Kriege führen der Abwehr oder Überwindung von
Wirtschaftskrisen dient, schreibt auch der berühmte amerikanische
Soziologie David Riesman [W].
Er führt in Wohlstand wofür? (dt. 1973, engl. 1964, S. 264;
fett-kursiv RS) aus: "Ich gehörte zu jenen Quasi-Keynesianern,
die kurz nach dem Kriegseintritt Amerikas zu der Überzeugung gelangten,
daß Amerika mit größter Wahrscheinlichkeit künftig
keine großen Wirtschaftskrisen mehr erleben werde. Wie ich es befreundeten
Nationalökonomen gegenüber gelegentlich überspitzt formulierte:
»John Taber [W]
mag imstande sein, durch seine sture Stupidität eine Depression herbeizuführen,
aber es ist äußerst unwahrscheinlich, daß das Land und
selbst die Republikaner das zulassen würden.« Meine Überzeugung
gründete sich weniger auf das Keynessche Rüstzeug im Sinne einer
politisch praktikablen Medizin als vielmehr auf die Annahme, der Krieg
habe den Amerikanern die Lektion beigebracht, daß Kriege Wirtschaftskrisen
kurieren und, sofern sie außerhalb des eigenen Territoriums
geführt werden, das kleinere Übel sind: keine Lektion, die man
in der Schule oder in der Kirche lernt, oder die man auch nur sich selbst
gegenüber deutlich ausspricht (außer vielleicht im Kreis von
Männern der unteren Schichten), sondern eher die stillschweigende
Übereinstimmung, daß die Regierung, wenn Not am Mann ist, eine
Krise durch Krieg oder Kriegsvorbereitung unter Kontrolle bringen kann.
(Erhebungen über die Öffentliche Meinung liefern gewisse, wenn
auch fragmentarische Beweise dafür, daß in dem Zeitraum zwischen
1949 und 1956 mehr Amerikaner einen größeren Krieg als eine
größere Wirtschaftskrise für die kommenden Jahre erwarteten.)"
historische Entschuldungen.
Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform,
Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im
Schuldenporträt der Stadt Nürnberg
1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch
und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte
und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der
Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker
werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern
weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware
Geld, dies erzwingen.
Finanzpolitisches
Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen
Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig
sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen
weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend
begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig
und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen
und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen]
Fehlhaltung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen
zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte
und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair,
ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
Wann wird
Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist
sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
> Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate
und, verallgemeinert: Gefährlich
wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen.
Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn
von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft
(Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur:
Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten,
Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt
es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld
für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss.
Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden
und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-,
Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue
Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht
lässt.
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern, Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste
* Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
___
homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert.
Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist
auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muß. Die übermächtige share holder value
Ideologie der Plutokraten
trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit
kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme
bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos'
erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten
eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar
und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht
der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA.
Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung
und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen
und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und
den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische
Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste,
Polizei, Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
|
___
Wir machen keine Schulden.
Kohl in der Welt der Arbeit am 30.7.1987 anläßlich der
geplanten Neuverschuldung bis zu 30 Milliarden DM. 1980 will er erkannt
haben: "Mit seiner hohen Verschuldung hemmt der Staat die Konjunktur und
das Wachstum" (Handelsblatt 12.9.1980). in BILD bekennt er am 20.8.1981:
"Die weitere Verschuldung, d.h. die Aufnahme immer neuer Milliarden-Kredite
muß aufhören." Und in den Pressemitteilungen der CDU vom 16.7.1981
heißt es gar: "Wachsende Staatsverschuldung schafft kein Vertrauen;
sie vernichtet es im Keim."
Sekundär-Quelle (S. 63-64): Staeck,
Klaus (1994). Goldene Worte von Kanzler Kohl. Göttingen: Steidl.
___
Wir-sind-wieder-wer- und
"Wirtschaftswunder"-Deutschland. Das ganze Finanzdrama beginnt bereits
mit Konrad Adenauer, der selbst nicht richtig rechnen, wirtschaften und
haushalten konnte und auch nicht wollte als er den von Fritz Schäffer
angesparten Juliusturm nicht ertrug und den
einzigen verantwortlichen und kompetenten Finanzminister, den Deutschland
je hatte, seines Amtes enthob und zum Justizminister machte. Auch Ludwig
Erhard, seinerzeit Wirtschaftsminister, mahnte bereits 1962 mit seinem
berühmten Maßhalteappell. Die Auseinandersetzungen um die Haushaltssanierung
führten dann 1966 zum Rücktritt des - inzwischen gegen den Widerstand
Adenauers - zum Kanzler gewählten Ludwig Erhards, woran man sieht,
daß die FDP nie zu einer verantwortlichen und kompetenten Finanzpolitik
willig oder fähig war. Die sagte a, meinte b, tat c und erläuterte
d1, d2, ... Damals war die Wirtschafts-Lehre von Keynes
hoch im Kurs. Sie besagte kurz: in guten Zeiten sparen, um in schlechten
Zeiten, die Konjunkturrahmendaten für die Wirtschaft günstig
zu stellen. Das hieß antizyklische Fiskalpolitik. Doch dazu war die
Politik weder bereit nöch fähig. Deshalb hätte eine verantwortliche
und sparsame Finanz- und Schuldenpolitik verfassungsrechtlich richtig
verankert gehört. Denn die partiell
geschäftsunfähige Schuldentollwut
der PolitikerInnen ist überparteilich
und ein Strukturproblem.
Hier haben die Grundgesetzväter wie auch das Bundesverfassungsgericht
zum Schaden des ganzen deutschen Volkes geschlafen und den Geist der Artikel
115, 109 mißachtet, ausgehöhlt und verdreht. Dies zeigt, wie
Politik, Wirtschaft und Recht perfekt plutokratisch zusammenspielen.
__
Keynes: Jede antizyklische Finanz-
und Wirtschafts-Politik
setzt voraus, daß in schlechten
Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten
zur Seite gelegt
wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir machen immer
Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele. Das scheint in
Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien
noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an
das erinnert, worum es John Meynard Keynes
(1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft,
in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung
zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen."
Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der
Vollbeschäftigung,
Stabilität
und die sie ermöglichende
soziale
Gerechtigkeit.
__
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.
Für Rheinland-Pfalz für die absoluten Schulden: Hier n
= 7 = 1976 - 1969. Rechnung: z = [ln(5984/ 2442)]/7
= [ln(2.45045)] / 7 = [0,89627] / 7 = 0,12804 = 12,8
%. Probe: e^(0,12804 * 7) = e^(0,89628) = 2,4504704
* 2442 [Anfangswert] = 5984 [Endwert Probe] .
Für die Zeit als Bundeskanzler für
die absoluten Schulden:: Hier n = 16 = 1998 - 1982. Rechnung: z = [ln(487991/
157722)]/16 = [ln(3,09399)] / 16 = [1,129463] / 16 = 0,0705914 =
7,06 %. Probe: e^(0,0705914 *
16) = e^(1,1294624) = 3,0939927 * 157722 [Anfangswert] = 487991 [Endwert
Probe].
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
destatis.
Aus Datei 21890210339005.xls Tabelle 1.1.1 Inlandsprodukt, Nationaleinkommen
(Sozialprodukt) und Volkseinkommen.
___
1994. In diesem Jahr griffen auch massive
Steuererhöhungen - natürlich zu Lasten der Kleinen, wobei die
Staatsquote nur kurzfristig um 0,48%
gesenkt wird, also wieder einmal verpufft.
___
1991: 1444,65. Für 1991 gibt
das statistische Bundesamt zwei Werte an: 1387,10 und 1502,20 (wahrscheinlich
vor der "statistischen Wiedervereinigung zum BIP" und danach). Ich habe
daher den Mittelwert gebildet, um den Fehler zu minimieren.
___
Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien. .
___
Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung
aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang
Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder
Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht
werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung")
beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal-
islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative
sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges
und Kritisches erkannt: dieses Amerika
hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie,
der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror, führt die
ganze Menschheit in den Ruin.
___
Sponsel,
Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen;
Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg,
später in Wertheim a.M., Stockholm
[W], Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher
politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem
"Weißen"
entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier, Porträts.
- Berufsfachbiographisches.
___
Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, daß man auf
Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften
begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden,
der dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig.
Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts,
sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur
auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird;
auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen
sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung.
Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich
nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für
das Gemeinwohl.
Geld wäre genug da: Gehen
wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt
dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen
wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten
Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000
mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden
wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit
gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband
zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112,
Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland.
Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier
auch gezeigt wurde: Die
Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS). Das
Schulden-Porträt Helmut Kohl. Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
1969-1976
Bundeskanzler 1982-1998. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/kohlh.htm
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Helmut Kohl
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korrigiert: 01.06.04 irs
Änderungen
28.02.17 Meldungen
zu Kohls Wirtschafts- und Finanzkomepetenz.
04.04.07 Genauere Formulierungen zum
Unterschied von stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
20.11.05 Autobiographische
Hinweise. Volltext 22.11.5
08.11.05 Keynes-Zitat.
12.08.04 Fehler bei der Probe der Schulden-Wachstums-Rate
korrigiert.
18.06.04 Jahres Links zum dhm
07.06.04 Staatsschulden
in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. * Links
03.06.04 Erweiterung Anregungen.
02.06.04 Hinweis: Wachstums-Tabellen
und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems.
Kommentarnachtrag.
01.06.04 durch einen technischen Fehler war
eine Neubearbeitung erforderlich .
31.05.04 Fritz
Schäffer ab 1957 richtig dem Justizministerium zugeordnet.