Das Schulden-Porträt
Regierungsbezirk Oberfranken 2009
Tabelle Pro Kopf Verschuldung aller
Gebietskörperschaften 2009
_
_
Vergleiche siehe bitte Querverweise.
_von Rudolf Sponsel,
Erlangen (ohne Gewähr)
Politischer Standort: Die "Weißen".
Politbiographische Daten zum Regierungsbezirk
Oberfranken
2009
Siehe bitte hierzu die z.T. sehr informativen Seiten: Regierung
von Oberfranken, Baylink
Oberfranken, Bayerisches
Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung.
Ergebnis Schuldenporträt Regierungsbezirk
Oberfranken
2009 > s.a. Eingangsgraphik.
> Bewertung und Kommentar.
Obwohl auch Oberfranken einige strukturschwache
Gebiete hat, so dass die Verschuldung dort z.T. auch mit einer besonderen
Investitionstätigkeit einhergehen mag, gibt es sehr Erfreuliches zu
berichten, weil der Regierungsbezirk seine schuldenfreien Gemeinden von
6 im Jahre 2004 auf nun 9 im Jahre 2009 ausweiten konnte. Das ergibt eine
Wachstumrate
stetig=8,2% und diskret=8,4%. Die 9 Gemeinden ergeben bezogen die 210 im
Bezirk einen Anteil von 4,3%.
Datenquellen: Die Daten wurden der Datenbank GENESIS vom statistischen Landamt Bayern entnommen. Sie liegen derzeit (08-2008) bis Ende 2009 vor. Um die Vergleichbarkeit der langen Zeitreihe ab 1978 zu gewährlisten, wurden für die Schulden der Gebietskörperschaften (Gemeinden, Städte, Landkreise, Bezirk) ein Schuldengesamtwert gebildet, d.h. die ab 1995 auf Weisung der Politiker aus kosmetischen Gründen herausgerechneten Schulden der Eigenbetriebe und kommunalen Krankenhäuser wurden wieder eingerechnet, d.h. hinzugezählt. Konkret hieß das: Es wurden die Summen aus den Werten in den Spalten C, E und F gebildet. Die aktuelle Situation 2009 ergibt sich aus der Pro-Kopf-Schuldentabelle. Ordnung: Beginn mit dem Bezirk insgesamt, es folgen die kreisfreien Städte, und sodann die Gemeinden nach den Landkreisen (gelb markiert). Innerhalb der Landkreise werden die Gemeinden in alphabetischer Ordnung gelistet (> Alphabetischer Register der Orte in Mittelfranken und ihre Zugehörigkeit). Alle Gemeinden in Bayern findet man alphabetisch sortiert hier. Die Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern sind hier gelistet.
Tabelle Regierungsbezirk
Oberfranken 2009 (in Euro)
Lesebeispiele: In Oberfranken beterägt
die schuchshcnittliche Vershculdung pro Kopf 1397 Euro und 40 Cent.
Am höchsten ist die Verschuldung
im Landkreis Wunsiedel im schönen Fichtelgebirge (wo wir kürzlich
die
vier Quellen abwanderten), nämlich
3012 Euro und 72 Cent.
_
Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
_
|
Kommentar 2009: Erneut
bestätigt sich: auf der unteren politischen Ebene gibt es viel Sachverstand,
Verantwortungsbewusstsein und finanzielle Kompetenz. Den Regierungen in
den Landeshauptstädten und in Berlin kann man wie auch den meisten
OberbürgermeisterInnen der großen Städte nur empfehlen,
mit den BürgermeisterInnen, Kämmerern und Gemeinderäten
der schuldenfreien bzw. beinah schuldenfreien Gemeinden Kontakt aufzunehmen
(> Wissensabruf). Von diesen kann man lernen.
Denn finanzielle Kompetenz, Sachverstand und Verantwortungsbewusstsein
findet man in der Regel nicht in den oberen Regionen: dort wird Geld in
der Regel verbrannt, wie die Finanzkrise
eindringlich bewies.
Das Problem sind neben strukturschwächeren Gebieten meist die großen Städte, in Oberfranken vor allem Bamberg, Bayreuth, Hof. Hingegen hat Coburg (2000: 47 Millionen, 2009: 12 Millionen) sehr erfolgreich Schulden abgebaut. Wie es also gehen könnte, muss man nicht unbedingt in Dresden [mit dem nicht unproblematischen Verkauf der Wohungsbestände an heuschreckenverdächtige Investoren] oder in Düsseldorf [allerdings mit Verkauf der Stadtwerke] erfragen, sondern man kann sich vor Ort in Coburg informieren. Saatsrechtlich ist das weiterhin grundlegende und
ungelöste Problem ein völlig unzulängliches, hinten und
vorne nicht vernünftig, fair und generationengerecht durchdachtes
Haushaltsrecht, das Fehlverhalten ohne jede Konsequenz lässt. Im Gegenteil:
Misswirtschaft wird meist sogar kontraproduktiv belohnt mit satten Pensionen,
goldenen Handschlägen und lukrativen Posten. Hinzu kommt der selbstmörderische
Wettbewerb der Kommunen mit der Gewerbesteuer und viele andere Probleme.
Kurz es fehlt an einem fairen, soliden und vernünftig durchdachten
Haushaltsrecht,
so dass man sich gelegentlich fragt, wofür wir eigentlich unsere Professoren
und hochrangigen Beamten bezahlen.
Kritisch sei noch angemerkt, dass sich zunehmend mehr er Verdacht erhärtet, dass "das" Wirtschaftswachstum auch vielfach gar kein echtes und solides ist, sondern zu einem wesentlichen Teil auf die Luft- und Seifenblasenwirtschaft der "Schuldentollwut" und eine künstlich aufgeblähte Geldmenge aufgebaut ist, so dass das "System Kapitalismus und Wirtschaftswachstum" immer mehr den Charakter eines gigantischen Schneeballsystems annimmt. Verantwortung? Kompetenz? Respekt vor der Schöpfung, vor dem Menschen, vor der Natur? GeMEINwohl ... Es zeigt sich immer mehr, dass Volkswirtschaft, Nationalökonomie, Finanzwissenschaft, Rechtssystem und Staatslehre ihre Hausaufgaben nicht können. Der Neoliberalismus hat nicht nur vollständig versagt, er ist eine durch und durch geist- und verantwortungslose Ideologie der Raffges Typ Dünnbrettbohrer Marke schnelles Geld und nach uns die Sintflut. Keiner ist gesellschaftlich so wertvoll, dass er mehr als das 10fache des Mindestlohnes zu verdienen braucht (> Gerechtigkeit, Aristoteles' Lex Bill Gates). Und wem das nicht reicht, der möge outsourcen nach Plutopia. *** Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologische Grundproblem liegt sicher in der falschen Einstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist: Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel. Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten. Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist: (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München, Nürnberg), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können - neben der faktischen Pleitesituation vieler anderer - vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben? Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken. Mehr zur politischen Krankheit der
"Schuldentollwut".
|
Links (Querverweise IP-GIPT)
Regional Links
Verwaltungs- und damit auch Haushaltsaufbau in Bayern. 1 Freistaat
Bayern, 7 Regierungsbezirke, 25 kreisfreie Städte, 71 Landkreise,
2031 Gemeinden, ergibt zusammen 2135 Gebietskörperschaften.
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten
GIPT = General and Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
Stichworte: 100 Milliarden
Euro * Allgemeines zum
Schulden-Syndrom , Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Amtliche
Statistik * Armuts-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung. * Antizyklische
Wirtschaftspolitik * Bund Links * Cross-Border-Leasing
* Datenquellen
und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP) * Demokratien
* * Etile * Euphemismus
* Globalisierung * Globale
Enteignung der Städte (CBL) * Hollyvoodoo
* homo oeconomicus * Ich
pumpe, also bin ich * Insolvenzrecht
für internationale Schulden * Länder,
Gemeinden und Zweckverbände * Lüftl-Theorem
* Mittel(werte) * politische
"Krankheit" * Schulden-Pisa * Schulden-Porträt
(Neues
Benchmarkformat zur Bewertung der Leistung von PolitikerInnen) *
Schulden-Uhren
Links * Schulden-Wachstums-Rate
* Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten ("Lüftl-Theorem")
* Die Schuld
der Wirtschaftswissenschaften und der Medien * Wachstum
kritisch betrachtet * Wachstumstabellen
(Zinseszins) * Zeitgeschichte.
___
Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung kommt aus der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es
geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und
Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann.
Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht
von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich
rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der
gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses
Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins-
und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]
"Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. |
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187) |
Auch der Bund der Steuerzahler bestätigt in seinem Bericht "2006 Die öffentliche Verschwendung" die Praxis, mit Hilfe der Kassenverstärkungskredite die echte Staatsverschuldung optisch kleiner zu halten. Im Bericht wird S. 43 am Beispiel Bodenheim (Hessen) ausgeführt: "Die [Kassenverstärkungs] Kredite dienen eigentlich nur der kurzfristigen Liquiditätssicherung einer Kommune, werden mittlerweile aber landauf und landab als Finanzierungsquelle laufender Ausgaben benutzt."
Weitere Information Deutscher Städtetag: Explosion der Kassenkredite
1992-2006
____
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
___
Lüftl-Theorem.
___
Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmass
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
Plutokratie Thema in der IP-GIPT:
Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer
nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen,
verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der
dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
Quelle: Erläuterungen Statistisches
Bundesamt Fachserie 14 Schulden der öffentlichen Haushalte.
___
Schulden-Uhren
Links.
___
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel für stetiges Wachstum Beispiel ... : Endwert = Anfangswert
* ezs*n. Für .... z.B.: Hier
n = ... = JE-JA.
Rechnung mit Excel für stetiges
Schuldenwachstum: zs = [ln(E/A]/ n , = [ln()]/ n = [...] / n =
... = ...% %. Probe stetig
mit Excel: [Anfangswert]
* e^(zs*n): e^(zs*n) = A * ... = ... [Endwert]. Probe
gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH: [2ndF] [ln] [...] =
... [X] [A] = ... Endwert.
Rechnung mit Excel für jährlichesSchuldenwachstum
zj=[(E/A)^(1/n)]-1 = [(...)^(...)]-1 = ... = ...%. Probe jährlich
mit
Excel:: (1+zj)^n * [Anfangswert]: [(...)^n] * A =
... * A = [Endwert] Gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH:
[...][yx] [n] = ... [X] [A] = ...
Anmerkung: Die Zahlen liegen manchmal
nicht auf Millionen gerundet und "krumm" vor. Das rührt meist von
der Umrechung auf Euro her. Daher können die mitgeteilten und mit
Excel-interner Genauigkeit gerechneten Werte manchmal geringfügig
abweichen von den mit dem Taschenrechner ausgerechneten ungenaueren Werten,
weil die Eingabewerte nicht so stellengenau wie in der Exceltabelle vorliegen.
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), stetige und jährliche
Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich
Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach
falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger
neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht
etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber
dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich
inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und
die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr,
dass die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich
nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider
ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
___
supra-nationale Egoismen
(EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft
der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört,
indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger"
exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren
können.
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. |
korrigiert: