Politischer Wochen Kommentar PWK 2002-17
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Während die Angehörigen
und Betroffenen noch damit ringen, die Schreckensbotschaft überhaupt
wahrzunehmen,
jagt schon ein Interwiev und eine Stellungnahme die andere. PolitikerInnen,
PsychologInnen, PsychopathologInnen und KriminologInnen werden vor die
Kameras
gezerrt und sollen aus dem Stand heraus erklären, wie es dazu
kommen konnte und wie man solche Amokläufe künftig verhindern
kann. Mit geballter medialer Dumpfbacken- Brachialgewalt müssen Schnellerklärungen
und Schnellmaßnahmen her, daß man sich fragt, ob denn noch
mehr - wenn auch auf verschiedene Weise - den Verstand zu verlieren drohen.
Machen wir es daher auch mit Rücksicht auf die Opfer und ihre Angehörigen
- denen unser Mitgefühl und Anteilnahme gilt - kurz:
1. Solche Fälle sind nicht
vorhersehbar.
Sie können sich immer wieder ereignen und politische Schnellschußmaßnahmen wie nach dem 11. September nutzen überhaupt nichts: sie kosten nur Steuergelder und gaukeln eine Wirkung vor, die allenfalls nur den WahlkämpferInnen und den Medien dient. Es sind vielfältige Ursachen und Faktoren, die hier zusammen wirken. |
2. Es gibt keinen wirkungsvollen Schutz gegen Amokläufer - außer Kommissar Zufall und das Schicksal helfen. |
Querverweis: Psychologie
des Tötens
Querverweis: Kindlicher
Zeugen- und Opferschutz
Querverweis: Über
Traurigkeit, Trauerarbeit und den Prozeß der Trauer
Querverweis: Die
Rolle der PsychologInnen in den Medien
Die gesellschaftlichen Ursachen von Aggression, Hass und Gewalt
1. Die unheilige Dreifaltigkeit
der Medienbotschaften:
Geld, Scheinen
und Gelten
Die neuen Mediokratie hat einen
neuen Menschentyp geschaffen: die Zapper-Dumpfbacke, einen neuen Deppen,
der nichts anderes im Sinn hat als seine Wirkung, und sei sie noch so 'bescheiden'.
Geld ist wichtig, Scheinen und Gelten. Die Werte, die durch diese dumpf-
ordinären Glimmerlügen vermittelt werden, fördern allenfalls
Nervosität, Konzentrationsstörungen und ein Weltbild jenseits
aller Realität. Leben Sie jetzt, zahlen Sie später [oder nie],
so lautet ein Werbeleitbild der
Banken. Schulden, Schulden, über alles, so könnte die
Nationalhymne
deutscher PolitikerInnen, aber auch vieler privater
Haushalte heißen. Scheinen Sie wer und bringen Sie nichts
oder später, könnte die andere Devise lauten. Anstrengungsbereitschaft,
Durchhaltevermögen, Pflichtgefühl, Leistungswille, Fairneß,
Anstand, Zuverlässigkeit und Treue sind nicht die Werte dieser Zeit.
Spaßgesellschaft lautete jüngst noch das Charakter-Stichwort
für die Gegenwart. Die leichte, schnelle, angenehme Art zu leben und
zu Erfolg zu kommen führt zu geringer Frustrationstoleranz, hohem
Anspruchsniveau und mangelhafter Leistungsfähig- und -willigkeit und
in der Folge zum Scheitern in einer cäsarischen Traum- Welt:
Ich
kam, sah und siegte. Dies baut u.U. ein riesiges Frust- und Aggressionspotential
wie Haß, Wut und Destruktionsbereitschaft auf.
2. Der hemmungslose Egoismus der
Wirtschaft
Der Gott des Westens heißt
Geld [> Geldtabu]
und die schlimmsten aller Süchte sind die Geld-, Schein- und Konsumsüchte,
die durch das Wirtschafts- und mediale Kommunikationssystem extrem gefördert
werden. Die hemmungslose Ausbeutung der Arbeitenden und ihrer Familien
hat eine neue und gigantische Dimension erreicht. Während die Vorstandsgagen
alljährlich mehrstellige Zuwachsraten aufweisen und offensichtlich
mit Pleiten und Mißwirtschaft positiv korrelieren nimmt die Konsum-
und Kaufkraft der Werktätigen ab, wächst zugleich eine neue,
riesige Arbeitslosigkeit und
Armut heran, die früher oder später eine soziale Revolution hervorrufen
muß. Die Zeiten beginnen allmählich gefährlicher zu werden.
Hinzu kommt der gigantische Subventionsbedarf neue Bundesländer und
die unermeßlichen Kosten der Wiedervereinigung, die wir dem Schwarzgeldkanzler
der CDU mit dem sinnigen Namen Kohl verdanken.
3. Die Zerstörung des Bindungsnahraums
und der natürlichen Autorität
Der sichere Ort Familie und mit
ihm verbunden der soziale Nahraum (Freunde und Interessenbeziehungen)
ist durch die Mobilitätsanforderungen der Wirtschaft zerstört
worden. Der Geldbedarf ist so groß, daß sich alle um den Gelderwerb
kümmen müssen und nicht genügend Zeit und natürliche
Autorität für ihre Kinder haben. Irrationale, falsch- liberale
Wertorientierungen fordern quasi ideale Eltern, die sozialpädagogisch,
psychologisch und soziologisch immer richtig und angemessen reagieren
können: eine völlige Utopie. Je mehr natürliche Gewalt den
natürlichen Autoritäten weggenommen wird, desto seltsamere Kapriolen
scheint die Spirale der Gewalt zu schlagen und zu entwickeln. Eltern dürfen
ihre Kinder nicht schlagen, während das Umgekehrte gang und gäbe
zu werden scheint wie auch in unseren Schulen. Wer Regeln nicht respektiert,
kann letztlich nur mit Gewalt gestoppt werden. Die Verunmöglichung
einer pädagogisch angemessenen und gerechten Gewalterfahrung in Kindheit
und Jugend könnte noch weiter ins Gegenteil schlagen als man ursprünglich
beabsichtigte. Dies nennt man seit Spranger das Gesetz der ungewollten
Nebenwirkungen in der Pädagogik.
4. Überforderung und Alleinlassen
der LehrerInnen in den Schulen
Nachdem die Konsumbedürfnisse
durch die Werbung, Banken und
Wirtschaft tagtäglich angeheizt und am Kochen gehalten werden, haben
die Menschen nicht mehr genügend Zeit für die Erziehung und ihre
natürliche Einbettung in Bindungsbeziehungen.
Die Menschen hocken vor der Glotze, dem Computer oder schaffen Geld ran.
So kam es, daß LehrerInnen und Schule immer mehr die Erziehungsaufgaben
der Familie zu übernehmen hatten. Damit sind die meisten Schulen von
ihrer Konzeption und die LehrerInnen von ihren tatsächlichen Möglichkeiten
her völlig überfordert. Das können LehrerInnen und
Schule nicht leisten, selbst wenn sie es wollten. Aber die LehrerInnen
haben keinen Krach geschlagen und die SchulleiterInnen sind meist angepaßte
und tendenziell opportunistische QuasipolitikerInnen, die lieber leise
treten, unter den Tisch kehren und Friede Freude Eierkuchen spielen,
statt die Landtage zu stürmen, um den "VolksvertreterInnen" massiv
auf die Füße zu treten, daß es so einfach nicht weitergehen
kann. Dafür werden die LehrerInnen ständig krank und kaum einer
erreicht das normale Pensionsalter, die weit überwiegende Mehrzahl
gelangt nicht selten deutlich vorzeitig in den Ruhestand. Was also ist
faul ist im Staate D, in Deutschlands Schul- und Gesellschaftssystem?
5. Schlechtes Beispiel Amigos,
Korruptis, Raffgier und Inkompetenz
Die Politik
selbst
ist über weite Strecken verwahrlost. Hemmungslose Selbstbedienungsmentalität,
Korruption und Amigomentalität beuten den Staat und seine Institutionen
aus:
Die Politik- und Wertverdrossenheit nimmt daher gefährliche Formen an, wie man an den rapide sinkenden Wahlbeteiligungen (zuletzt Sachsen-Anhalt mit 55%, davor Bayern) sehen kann.
Was
tut not, was braucht unsere Gesellschaft ?
Wahrscheinlich kann eine gerechtere,
menschlichere, gefühlvollere und solidarischere Gesellschaft und besonders
ein entsprechender sozialer Nahraum (Familie, Freunde, Milieu) eine günstige
Hintergrundbedingung sein neben einer Eindämmung der
hemmungslosen
medialen Verrohung und Verblödung, die durch die grenzenlos sensations-
und quotensüchtigen Privatfernsehsender für negativ- destruktive
Modelle und Negativ-Idole sorgen.
Sieht man sich an, wie Katastrophen, Esoterikkulte, Krieg, Verbrechen, Sex und solche Amokläufe von den Privatsendern regelrecht ausgeschlachtet werden, so wohnt dieser Art der Berichterstattung eine extreme Suggestivität und "Vorbildwirkung" inne.
Diese Medienwelt kennt nur noch zwei Gebote: Geld und Quote.
Querverweis: Politische Reformen
Lichtblick der Woche: Meint es der Papst wirklich ernst, den Saustall sexueller Mißbrauch in der katholischen Kirche ordentlich anzugehen ?
Ein erster Lichtblick. Die zum Papst bestellten amerikanischen Kardinäle sind doch tatsächlich dazu angehalten und aufgefordert worden, künftig am Rechtsstaat teilzunehmen, d.h. man will in Zukunft geistliche Kinderschänder sogar den Staatsanwaltschaften melden. Sieh an, sieh an. Die oberste Selbstherrlichkeit in Sachen Moral scheint also inzwischen zu begreifen, daß das Wort, gebt dem Kaiser, was des Kaiser ist nicht nur auf die auch kirchlich so heißbegehrte Ware Geld anzuwenden ist, sondern auch auf das Recht. Das Recht ist nämlich für alle da: Vor dem Gesetz sind alle gleich, wenn auch manche Amigos ein wenig gleicher zu sein scheinen als andere. Sollte sich die Jahrtausende gepflegte oberste Selbstherrlichkeit, die größten Verbrechen und hinterhältigsten Schweinereien systematisch zu vertuschen, zu verschleiern, zu bagatellisieren und vor allem dem Recht vorzuenthalten, wirklich dem Ende zuneigen? Oder geht es nur darum, eine abwegige Sexuallehre - die einem Psychiatrielehrbuch für sexuellen Abweichungen (vormals "Perversionen") entstammen könnte - und den unseligen und naturwidrigen Zölibat (sofern er nicht freiwillig erfolgt und innerlich richtig getragen werden kann) zu retten? Wir wissen es nicht. Dennoch: ein wichtiges und richtiges Zeichen, was wir würdigen und anerkennen wollen. Es lebe der Papst. Noch schöner wäre allerdings, wenn er, bevor er stirbt, eine Vision hätte, die der Kirche eine echte Erneuerungsmöglichkeit verschafft. Möge ihm der Herrgott erscheinen wie weiland Moses und neue Wege weisen.
Querverweise: PWK
02-12: Saustall Katholische Kirche
Materialsammlung
Sexueller Mißbrauch in der Katholischen Kirche
Sexualität
und Katholische Kirche
Hinweis [Beachte]:
https://www.publik-forum.de/SUB_AKT4.HTM
Die Fische stinken vom Kopf her.
Es muß endlich Schluß damit gemacht werden, daß unsere
Gefängnisse mit Tagessätzen zwischen 50 und 200 Euro von einer
Heerschar von Kleinkriminellen überschwemmt werden, während die
großen Gangster und Amigos in Politik, Wirtschaft und Banken mit
ihren Milliardenschäden in ihrer hemmungslosen Selbstbedienungsmentalität
und Staatsausbeutung meist frei herumlaufen, Mordsprämien und Abfindungen
und geradezu lächerliche Strafen kassieren.
Tierärzte und Medikamente: Was hat Bayern nur für eine Justiz: Wieder ein gravierendes Fehlurteil im Schweinemast Skandal ?
Die systematische Vergiftung der Tiere und damit die systematische Vergiftung unserer Ernährung hat in der Landwirtschaftsmafia Europas schon Tradition. Wie nicht anders zu erwarten präsentiert sich auch Deutschtland und das angeblich Musterland Bayern wieder einmal als ein Land, in dem die systematische Vergiftung der Tiere durch Medikamente und damit auch unserer Ernährung, ganz vorne dran steht. Die Anklagebehörde forderte 2,5 Jahre Haft ohne Bewährung und den Einzug von 700.000 Euro neben einem fünfjährigem Berufsverbot. Und was kam raus: 2 Jahre auf Bewährung und der Einzug von für diesen Fall läppischen 150.000 Euro ohne jegliches Berufsverbot. Der Tierarzt kann also weitermachen als ob nichts geschehen wäre. Bayern ist offensichtlich ein Justiz- Paradies für Amigos und Betrüger der gehobenen Klasse.
Wie die Politik so hemmungslos verfilzt, inkompetent bis verblödet sein kann, den Medikamentenhandel den TierärztInnen zu überlassen, bleibt sowohl ein bayerisches als auch ein bundesdeutsches Geheimnis. Für den Föderalismus jedenfalls sprechen diese Fehlentwicklungen nicht. Damit alles so bleibt, wie es ist, dafür hat Bayern seine bewährte freistaatliche Justiz. Schrecklich, einfach nur schrecklich. Fragen wir uns: Was wird nur aus Deutschland, wenn Schröder dran bleibt, so schreckt doch nicht minder, wenn Stoiber Kanzler wird.
Ausführlichere Sekundär-Quelle:
Erlanger Nachrichten Donnerstag 25.4.2002, Seite 19 mit Kommentar.
Wohin man auch hinblickt in diesem Land: Amigos tanzen den Tango Korrupti, VorteilsnehmerInnen, Inkompetenz und ein einzigartiger Verfall der Werte und Autorität.
Abrechnungsbetrug im Internet (kleine Auswahl: Wichtiger Linkhinweis):
Bericht:
Ärzte rechnen falsch ab. Krankenkassen: "Formen organisierter Kriminalität"
https://www.heute.t-online.de/ZDFheute/archivartikel/0,1746,MAG-0-169679,00.html
"Die Zahl der Abrechnungsbetrügereien
in Arztpraxen hat nach einem Bericht der Zeitung "Bild am Sonntag" im vergangenen
Jahr in mehreren Bundesländern dramatisch zugenommen. Allein
in Rheinland-Pfalz wurden demzufolge im vorigen Jahr 15.230 Betrugsfälle
festgestellt, das sind mehr als 1999 im gesamten Bundesgebiet."
Politik
der Verantwortung und Zukunft
Die Demokratie ist nicht unbedingt die zweitbeste Staatsform, wobei es, wie Churchill anmerkte, die beste nicht gibt. Schaut man sich die Machtverhältnisse, Brot und Spiele der Gegenwart an, ist kein großer Unterschied zu Adel und Aristokratie festzustellen: der Adel der modernen Mediendemokratie heißt nur Geldadel und Geldadeliger ist, wer genügend davon hat. Der Schein ist alles. |
Man vergegenwärtige sich: PolitikerInnen sind im Grunde, wenn sie sich auf den Weg machen, Menschen wir Du und ich, vermutlich auch nicht besser oder schlechter als wir alle - bis sie das System einholt. Sie sind daher vor allem auch ein Opfer der strukturellen Bedingungen. Es hat also keinen Sinn, nach besseren Menschen zu suchen, man muß die strukturellen Bedingungen so verbessern, daß das Gute in uns allen mehr zum Vorschein kommt, gefördert wird und das Böse, das in uns allen steckt, besser kontrolliert wird. Wir können unseren Egoismus nicht abschaffen, wir können ihn nur besser kontrollieren. Hierzu brauchen wir grundlegend andere Transparenz- Bedingungen als dieser Staat, sein Rechts- und Kontrollsystem bisher zur Verfügung stellt, erlaubt und fördert.
Am wichtigsten und nötigsten ist eine Staats- und Grundgesetzreform
Das Grundgesetz ist schlecht und
dringend revisionsbedürftig. Wie schlecht es eigentlich ist, hat sich
erst die letzten 35 Jahre herausgestellt, seit die Republik zunehmend unaufhaltsam
abwirtschaftet, Staatsverschuldung, Filz, Korruption, Mißmanagement,
Inkompetenz und Versagen ein gigantisches Ausmaß erreicht haben.
PolitikerInnen
müssen an die Wahlen denken und daran, wie sie an der Macht bleiben.
Entschieden wird vom großen Haufen und den ihn manipulierenden Interessengruppen,
wobei der große Haufen bekanntlich nur kurzfristig und oberflächlich
denken mag oder kann. Dies nennt man dann plebiszitäre Demokratie.
Damit sind die strukturellen Bedingungen so gewählt, daß das
geschieht, was der große Haufen hören will oder wozu er sich
manipulieren läßt. Damit ist klar, daß sparen, umsichtig
wirtschaften, vorsorgen sehr unwahrscheinlich werden. Konstruktive Veränderungen
innerhalb des Systems sind unwahrscheinlich. Hier kann nur eine Staats-
und Verfassungsreform helfen, die bessere Rahmenbedingungen für
alle politischen Parteien und PolitikerInnen, unabhängig von ihren
Charakteren über die Wahlperioden hinaus dauerhaft und sicher zur
Verfügung stellt:
Ein neues Grundgesetz muß her unter dem Primat von Transparenz und Kontrolle, das den Erkenntnissen der Wissenschaften vom Menschen Rechnung trägt, das die idealistische Verlogenheit und vielfältige Widersprüchlichkeit zugunsten des Realitätsprinzips aufgibt. |
Hierzu auch: Roman
Herzog fordert Staatsreform
Deutschlands Hauptproblem ist nicht die Armen ärmer zu machen, sondern eine Erneuerung der maroden Führungsstrukturen
Die Politik braucht zur Entwicklung der Demokratie vor allem - und wenigstens - fünf neue strukturelle Impulse: (1) Transparenz: Abschaffung des Geldtabus (Bankgeheimnis, Steuergeheimnis) und keine falsche Vorschiebung und Zweckentfremdung von Datenschutz; (2) Verantwortung: Abschaffung des Idiotenprinzips: Wer Mist macht wird belohnt; (3) eine Reform des Grundgesetzes zur Staatsverschuldung; (4) eine Zurückführung der Blockademöglichkeiten der Bundesländer sowie (5) Schaffung wirkungsvoller Kontrollsysteme.
Einführung und Neufassung des Verantwortungsprinzips
Schluß mit dem Idiotenprinzip:
Wer Mist macht wird belohnt. Es müssen dringend die gesetzlichen
Voraussetzungen dafür geschaffen bzw. erleichtert werden, daß
diejengien, die in verantwortlicher Stellung (PolitikerInnen, MinisterInnen,
Abgeordnete, BeamtInnen u.a. VerantwortungsträgerInnen) Mist machen,
nicht durch Abfindungen, vorzeitigen Ruhestand (Pension) und neue Möglichkeiten
des Doppelt- und Dreifachverdienens belohnt werden. Wer Mist macht, muß
es spüren, Mist machen darf sich nicht länger lohnen.
Jede Oma, jede PädagogIn, jede PsychologIn, jeder, der bis drei zählen kann und gesunden Menschenverstand hat, weiß: werden Fehlverhaltensweisen belohnt, verfestigen und vertiefen sie sich. Jeder weiß das. Nur die Politik und ihre potemkinschen "Kontrollsysteme" scheren sich nicht darum, wissen es offenbar nicht oder wollen es nicht wissen. Wer Mist macht, darf nicht länger mit Abfindungen, Frühpensionen, Doppeleinkünften und anderem Geldsegen belohnt werden. |
Nicht minder wichtig ist es, dem
Wirtschafts- und Geldadel die Möglichkeiten zum hemmungslosen Ausbeuten
- wie es beispielweise zu allen Ferienzeiten vom Benzinkartell demonstriert
wird - empfindlich zu beschneiden:
Das Bundeskartellamt kann Firmen verpflichten, gewünschte Preiserhöhungen anzumelden. Das Bundeskartellamt kann gewünschte Preiserhöhungen untersagen, wenn es von den Begründungen nicht überzeugt ist. |
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