Anti-Amerikanismus
Kritische sprachlogische Analyse eines politischen
Kampfbegriffs
mit einem Definitionsvorschlag
und einer kritischen Besprechung von vier Büchern zum Anti-Amerikanismus
Begriff
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Zur Aktualität vermeintlichen Anti-Amerikanismuses
Nach US-Präsident Bush's Formel ist Anti-Amerikanismus leicht zu definieren: Wer nicht für die USA ist, ist gegen die USA. Eine solche Logik paßt zu dem vereinfachenden Texas- Gemüt Bush's: Wer an einem Rodeo nicht teilnimmt, der muß dagegen sein. Wer keinen Computer hat, muß gegen Computer sein. Wer eine Frau nicht liebt, der muß sie hassen. Differenzierungen, Vielfalt, vernetzte Komplexität, Bedingungen, Neutralität, Unsicherheit gibt es nicht. Die Welt wird damit eingeteilt in Pro-Amerikaner und in Anti-Amerikaner, wobei Anti-Amerikaner Terroristen bzw. Freunden von solchen gleich gestellt werden.
Diese bedingungslose Schwarz-Weiß-Malerei pflegt auch unser Bundeskanzler und sein dichotomisierter Außenminister - als ob beide nie eine Universität von innen gesehen hätten - : wir sind "uneingeschränkt" und damit bedingungslos solidarisch (warum das so ist, finden Sie hier). Nun ja, vielleicht brauchen PolitikerInnen eine Vereinfachung der Welt, obschon es ja andererseits immer heißt, die Welt werde zunehmend komplexer und global vernetzter. Doch Vereinfachung ist das Gebot der Stunde: es gibt die Guten und die Bösen. Und da der Zweck die Mittel in der Politik allemal heiligt, wie Machiavelli unübertroffen beschrieben hat, ergibt sich demnach auch zwanglos, mit international geächteten Minen- und Streubomben (Monitor 18.10.01) in Afghanistan vorzugehen, zumal es in jedem Krieg - wie jeder weiß - nun einmal "Kollateralschäden" gibt - wie man im Wörterbuch des Unmenschen zu sagen pflegt. So viel zum Einfachen und etwas Polemischen - sozusagen gleich Material für unser Thema.
Zur Ehrenrettung Präsident Bush's muß man allerdings anführen, daß der Begriff Anti-Amerikanismus schon alt ist und Hochkonjunktur zur Zeit der Kritik des Vietnamkrieges, der Rüstungskritik und der Friedensbewegung hatte. In dieser Zeit massiver USA-Kritik, die zu Zeiten des Vietnamkrieges aufkam und über die ganze Welt wogte, und selbst in den USA eine große Anhängerschaft fand, wurde der einfache politische Kampfbegriff "Anti-Amerikanismus" geschaffen. Seine Funktion ist ebenso einfach wie die geistige Struktur seiner Erfinder: wer Kritik an den USA übt, betätigt sich anti-amerikanisch und ist dem Anti-Amerikanismus verfallen. Damit wird Kritik üben zu einer Art Sakrileg, zu etwas Tabuisiertem; zu etwas, daß man nicht tut (tun sollte, darf). Die USA werden damit in die Rolle eines heiligen Wesens, eines Gottes gebracht: Gott kritisiert man nicht, dem begegnet man mit Demut und Ehrfurcht. Die Gleichsetzung von Kritik an den USA mit Anti-Amerikanismus versetzt zugleich die USA in einer auserwählte, quasi-göttliche Position. Damit werden schwerwiegende und bewußte sophistische Fehler gemacht, wodurch der Begriff Anti- Amerikanismus zu einem politischen Agitations-, Propaganda- und Kampfbegriff wird mit dem Ziel der Kritik-Immunisierung und Kritik- Tabuisierung. Wer die USA kritisiert, praktiziert Anti-Amerikanismus und das gehört sich nicht nur nicht, das ist nicht nur falsch, sondern sogar eine Art Gotteslästerung. Doch analysieren wir nun etwas genauer und sachlich.
Der politische Kampfbegriff Anti-Amerikanismus begeht
im wesentlichen folgende Haupt- Fehler:
Der erste Fehler: Konträrisierung der Welt
Logisch bedeutet die Bush'sche einfache
Zweiteilung die Reduktion der Sachverhalte und der Welt auf rein kontradiktorische
Gegebenheiten, womit wesentliche Teile der Welt ausgeblendet werden. Erinnern
wir uns: In Bezug auf die Farbe können im Prinzip drei Fragen gestellt
werden:
Auf alle drei Fragen gibt es drei Antworten: Ja, Nein, Unsicher.
Die Logik hat dieser Spezialität durch zwei entsprechende Begriffe
Rechnung getragen. Sie unterscheidet die beiden Widerspruchs-Urteilsformen:
Begriffe, kontradiktorische
[contradictoriae lat.]: unvereinbare Begriffe, die einander ausschließen,
zwischen denen es keinen mittleren, dritten Zwischenbegriff gibt.
Die Begriffe weiß und nicht weiß
negieren
einander z. B. völlig. Man kann sie nicht gleichzeitig in ein und
derselben Beziehung auf ein und denselben Gegenstand anwenden, auch die
konträren
Begriffe weiß und schwarz kann man nicht auf ein und denselben
Gegenstand gleichzeitig und in ein und derselben Beziehung anwenden (>
Begriffe, konträre). Aber von konträren Begriffen unterscheiden
sich k. B. dadurch, daß zwischen konträren Begriffen ein Mittelbegriff,
ein dritter, möglich ist, während es zwischen kontradiktorische
Begriffe keinen Mittelbegriff, keinen dritten gibt. Welche Farbe wir auch
in der Tat wählen z. B. Blau oder Gelb, keine kann zum Mittelbegriff
werden, weil sie in den Umfang des Begriffes
nichtweiß
eingeht
(Abb.).
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Mit kontradiktorischen Begriffen hat man es in jeder Wissenschafl zu tun: in der Mathematik z. B. sind solche Begriffspaare: gleich - nicht gleich, kommensurabel - nicht kommensurabel, spitz - nicht spitz, gerade - nicht gerade, entsprechende Paare in der Chemie sind z. B. organisch - anorganisch, wäßrige Lösung - nicht wäßrige Lösung, gesättigte Lösung - ungesättigte Lösung.
Begriffe, konträre [contrariae
lat.]: unvereinbare Begriffe, zwischen denen ein Drittes, ein Mittleres
möglich ist, und die sich nicht nur gegenseitig negieren, sondern
auch etwa Positives für das im diskordanten [uneinigen] Begriff verneinte
enthalten, z. B. die Paare tapfer - feige, schwer - leicht, warm kalt.
Jeder Begriff des Paares weiß - schwarz
geht in den Umfang des subordinierenden [= unterordnenden; RS] Begriffs
Farbe ein, füllt ihn aber nicht voll aus (Abb.).
Operationen mit k. B. werden in Übereinstimmung
mit den Forderungen des Satzes vom Widerspruch vorgenommen, aus dem sich
folgende Regeln ableiten lassen:
I. Nicht beide konträren Begriffe können,
über ein und dieselbe Klasse von Gegenständen genommen, in ein
und derselben Zeit und in ein und derselben Beziehung
gleichzeitig wahr
sein. Wurde z.B. festgestellt, daß das eine Metall leicht
ist, muß der konträre Begriff schwer in bezug auf dieses
Metall falsch sein.
II. Beide konträren Begriffe können
sich, über ein und dieselbe Klasse von Gegenstanden genommen, zu ein
und derselben Zeit und in ein und derselben Beziehung als falsch erweisen.
Dies erklärt zwischen konträre Begriff ein Drittes, Mittleres
möglich ist. Die Begriffe heller Stern und schwacher
Stern sind z.B. konträre Begriff Daraus folgt, daß zwischen
ihnen ein Drittes möglich ist, z. B. die Sonne, die die Astronomen
als einen der Leuchtkraft nach mittleren Stern klassifizieren, der nicht
sehr hell, aber auch nicht sehr schwach ist.
III. Aus der Wahrheit einer Aussage für
den einen von zwei konträre Begriff folgt mit Notwendigkeit die Falschheit
der entsprechenden Aussage für den anderen. Wenn wahr ist,
daß durch eine Leitung Schwachstrom fließt, dann muß
die konträre Behauptung, daß durch sie Starkstrom fließt,
falsch sein.
IV. Aus der Falschheit einer Aussage über
den einen von zwei konträren Begriffen folgt logisch
weder die
Wahrheit noch die Falschheit der entsprechenden Aussage für den
anderen. Ist z. B. die Behauptung »dieses Dreieck ist spitzwinklig«
falsch, so kann man über die konträre Behauptung »dieses
Dreieck ist stumpfwinklig« nichts Bestimmtes sagen, weil es zwei
Möglichkeiten gibt: das Dreieck kann stumpfwinklig sein, es kann aber
auch rechtwinklig sein. Die angeführten Regeln gelten für beliebige
k. B., konträre Begriffe unabhängig von ihrem konkreten Inhalt.
Aus der Physik genommene konträre Begriff, z. B.
kalt - warm, weiß
- schwarz, aus der Mathematik gewählte wie groß - klein,
gekrümmt - gerade oder aus jedem beliebigen Wissensbereich herangezogene
konträre Begriff sind in gleichem Maße dem Satz vom Widerspruch
untergeordnet."
Der zweite Fehler: Pars pro toto Generalisierung
Bei komplexen Gebilden, Zuständen, Situationen oder Sachverhalten kann ein Anti- sich auf das Ganze oder einen Teil beziehen und an Bedingungen geknüpft sein oder nicht.
Damit ergeben sich im wesentlichen vier Hauptfälle:
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Geht man davon aus, daß es über ein Land (Nation, Volk) sehr, sehr viele und unterschiedlich gewichtige Aussagen und Bewertungen gibt, so entspricht praktisch jedes faktische Bewertungssystem Modell 22: es geht von bestimmten Bedingungen aus und es bezieht sich in aller Regel nur auf einen Teil aller möglichen Aussagen und Bewertungen. Die differentialdiagnostische Grundfrage ist daher: wie viel von einem Ganzen muß betroffen sein, um eine Verallgemeinerung zu rechtfertigen? Das ist ein schwieriges Problem, ein erster Lösungsvorschlag wird im Definitionsvorschlag Antiamerikanismus gemacht.
Hinsichtlich des quantitativen und testtheoretischen Problems der Scorierung / Ausprägungsbestimmung von Antiamerikanismus verweise ich auf unsere testtheoretische Seite. Zu den Problemen der Diagnostik und Differentialdiagnostik - Antiamerikanismus kann ja als eine nichtklinische Diagnoseaufgabe begriffen werden siehe bitte hier.
Der dritte Fehler: Kritik- Tabuisierung
Vorbemerkung
zu den grundlegenden Werthaltungen:
Die grundlegenden Wertungen, die wir Ereignissen und Merkmalen gegenüber
einnehmen können, sind folgende:
Aus Ablehnung, also nicht akzeptieren und nicht tolerieren wollen
oder können, folgt noch kein Anti...ismus. Hierbei muß sich
aus psychologische rund sozialpsychologischer Sicht klarmachen, daß
akzeptieren und tolerieren können, keine rationalen Entscheidungs-
oder Willensakte sind, sondern die Wertung von Ereignissen, sind nicht
selten als seelische Naturereignisse gut charakterisierbar. Sympathie,
Liebe, Zuneigung, Attraktion ereignen sich in uns und sind oft rationaler
Kontrolle und Einflußnahme entzogen. So sind Antipathie-Urteile oder
Negativ-Wertungen nicht zwingend Ausdruck einer bewußten Anti-Haltung
oder Einstellung. Rülpsen beim Essen mag in bestimmten Kulturen zum
guten Ton gehören, in anderen wiederum fühlt sich ein mensch
dadurch abgestoßen. Der natürlichen Toleranz sind Grenzen gesetzt.
Foltern und quälen von Tieren (Organisierte Tierkämpfe) man in
einer Kultur ein spannendes und attraktives Schauspiel sein, in einer anderen
mag es auf Ekel und Abscheu stoßen.
Kritik wird von vielen gefürchtet, abgelehnt und als unangenehm befunden. Der außerordentlich orientierende sozialpsychologische Wert der Kritik wird vielfach nicht gesehen. Aus psychotherapeutischer Sicht siehe bitte hierzu:
Die 10 Kritik-Gebote zum sozialpsychologischen Heilmittel Kritik .
Die Be- und Entwertung von Ablehnung, Kritik und Anderswertung als Antiamerikanismus bewirkt eine Immunisierung und Tabuisierung echter Auseinandersetzung. Sobald Kritik, eine abweichende Wertung oder Ablehnung auftaucht, wird durch die entwertende Klassifizierung als Antiamerikanismus die Auseinandersetzung beendet. Damit kann eines der wichtigsten sozialpsychologischen Heilmittel seine wichtige rückmeldende und und unverzichtbar rückmeldende Funktion nicht mehr ausüben. Es kommt zur Distanz, Isolation und Verhärtung der Fronten, zu kalten Kriegen und Entwertungs- Eskalationen. Und das nutzt niemandem und führt zu nichst Konstrukivem.
Logisch und denkpsychologisch
bedeutet
Anti- als Haltung gegenüber einem Ganzen oft eine unzulässige
pars pro toto Generalisierung, indem ein Teil für das Ganze gesetzt
und genommen wird.
Alltäglich
bedeutet "Anti"
gegen, dagegen, Gegenteil, dagegenhalten. Vereinfacht könnte jemand,
der etwas gegen irgendwas hat, als ein Anti-Irgendwas angesehen werden.
Ein Anti-Schmutzfink könnte z.B. jemand genannt werden, der den Wert
der Sauberkeit betont. Man sieht an diesem Beispiel, daß es einen
künstlichen Eindruck macht; so spricht niemand.
Sozialpsychologisch
bedeutet Anti- oft eine Voreingenommenheit oder ein Vorurteil.
Politisch bedeutet Anti- eine
Gegnerschaft oder ablehnende Haltung, wobei im Einzel genau zu prüfen
ist, was unter welchen Bedingungen abgelehnt wird.
Psychopathologisch ist
die Vorgabe und Aufforderung zur Schwarz- Malerei, ein typisches Merkmal
für Borderline- Persönlichkeitsstörungen.
Hinsichtlich des quantitativen und testtheoretischen Problems der Scorierung / Ausprägungsbestimmung von Antiamerikanismus verweise ich auf unsere testtheoretische Seite. Zu den Problemen der Diagnostik und Differentialdiagnostik - Antiamerikanismus kann ja als eine nichtklinische Diagnoseaufgabe begriffen werden siehe bitte hier.
Charakterisierende
Definition Antiamerikanismus
Antiamerikanismus kann und darf nicht mit Ablehnung, Kritik oder Anderswertung einzelner begründeter Sachverhalte gleichgesetzt werden. Antiamerikanismus liegt dort vor, wo Begründungen für Kritik, Ablehnung oder Anderswertung fehlen oder / und unzulässige Verallgemeinerungen erfolgen oder / und positive Erscheinungen geleugnet werden (die USA in Bausch und Bogen entwertet wird). |
Gesine Schwan
(1999). Antikommunismus und Antiamerikanismus in Deutschland. Baden-Baden:
Nomos.
Obwohl die relative neue Arbeit aus 1999 von einer Wissenschaftlerin an einer Universität verfaßt wurde, enthält sie keinerlei kritische Reflexion zur Problematik der Definition des zugrundegelegten und angewandten Einstellungsbegriffs. Man mag sich genau an dieser grundlegenden Stelle nun schon einmal fragen, wer in Deutschland in verantwortliche wissenschaftliche Positionen gelangt und wie diese Wissenschaftlerin dazu kommt, eine solche oberflächliche Arbeit zu schreiben, die im Basis- und Entwicklungsteil methodologisch völlig zu wünschen übrig läßt. Die Arbeit erscheint allerdings im regierungsnahestehenden Verlag Nomos. |
Formal ist zu bemängeln, daß auf dem Titelblatt und dem sog. Schmutztitel nur die Autorin erscheint. Tatsächlich geht jedoch aus dem Inhalt des Buches hervor, daß es mehrere Autoren hat: Teil D wurde von Johannes Heesch, Teil E von Peter Krause verfaßt. Demnach hätte die Autorin korrekt als Herausgeberin bezeichnet werden müssen und wenigstens im sog. Schmutztitel hätten die weiteren Autoren genannt werden müssen. Das ist wissenschaftlich nichr nur außerordentlich schlechter Stil, sondern darüberhinaus wissenschaftsthetisch sehr fragwürdig.
Was ist "Antiamerikanismus" bei Gesine Schwan?
Ich zitiere und berichte in 12-punkt-Schrift und kommentiere kritisch in 14-punkt-Schrift.
"3. Antiamerikanismus
Antiamerikanismus als Qualifizierung einer politischen Einstellung,
die nicht nur die westliche Schutz- und Vormacht USA diffamiert, sondern
zugleich die Zugebörigkeit der Bundesrepublik zur westlich-demokratischen"
Wir entnehmen dieser unbegründeten Definition, daß Antiamerikanismus eine diffamierende Einstellung sein soll, ohne daß uns gesagt wird, wann eine Einstellung zur diffamierenden Einstellung wird. Eine differenziertere, wenn auch völlig unzulängliche Betrachtung erfolgt erst nach über 200 Seiten - nach der empirischen Erhebung - im Teil D, der aber nicht von der Autorin stammt, wobei der Autor ansonsten weder in der Herausgeber- noch in der Autorenschaft erwähnt wird. Mit Wissenschaftstheorie, Methodologie, Logik, spach- kritischem sozialpsychologischen und soziologischen Problembewußtsein mag sich die Autorin offenbar nicht belasten. Im Grunde zeigt diese Einführung bereits auf S. 18, daß schon klar ist, was bei ihrer empirischen Untersuchung unter Studenten herauskommen wird: Antiamerikanismus "ist" eine diffamierende Einstellung. Im Grunde könnte man dieser Kenntnisnahme die weitere Lektüre und Besprechung einstellen. Wir machen aber noch einen Versuch und zitieren fortsetzend:
"Wertegemeinschaft in Frage stellt, ist als Streitbegriff seit dem Ende
der 70er Jahre virulent geworden. In der Regel richtete sich der Vorwurf
des Antiamerikanismus gegen die politische Linke, deren demokratische Einstellung
damit in Zweifel gezogen wurde. Sie konterte mit dem Gegenverdacht, daß
der Antiamerikanismusvorwurf aus einer amerikahörigen Einstellung
herrühre, die sich das deutsche nationale Selbstwertgetühl von
der unreflektierten Identifizierung mit den amerikanischen Siegern auslieh,
alte antikommunistische Vorurteile befestigte, demokratische Kritik diskreditierte
und eine wirklich emanzipiert-demokratische Einstellung verwehrte. Unkritische
Amerikabegeisterung war in dieser Sicht zusammen mit dem Antikommunismus
die wichtigste ideologische Grundlage des deutschen politischen Nachkriegsbewußtseins.
Antikommunismus und Proamerikanismus erscheinen hier komplementär.
Der Reiz und heuristische Wert der Sonde "Antiamerikanismus" liegt wie
beim "Antikommunismus" in seinen sehr unterschiedlichen inhaltlichen und
funktionalen Bestimmungen und in dem jeweils zentralen Rückbezug auf
die Solidität des demokratischen Bewußtseins derer, die sich
wechselseitig als antiamerikanisch bzw. antikommunistisch und proamerikanisch
qualifizieren.
Die inhaltlichen und funktionalen Facetten dieser begrifflichen Sonden,
ihre historischen Vorläufer und ihr Verhältnis zur demokratischen
Qualität des politischen Bewußtseins sollen im folgenden näher
bestimmt werden."
Nach dieser verheißungsvollen Ankündigung sind wir natürlich sehr gespannt. In der Zusammenfassung S. 60-61 heißt es:
"e) Zusammenfassung
Im Unterschied zur Amerikakritik, die zwischen positiven und negativen
Bewertungen Amerikas "sondert" bzw. unterscheidet, bezeichnet Antiamerikanismus
in den dargestellten unterschiedlichen Positionen die Ablehnung dessen,
was jeweils für das Wesen der USA gehalten wird."
Wie man zu einer Bestimmung des "Wesens" einer Nation kommt, wird in der Arbeit nirgendwo erklärt. Auch der Übergang von der Kritik zur Anti-Einstelling wird weder dargelegt noch problematisiert. Und natürlich wird ebenso wenig erklärt, wann Ablehnung zu "diffamierenden Einstellung" wird. Womöglich wäre das aber für die PolitikerInnen, für die das Werk offenbar verfaßt wurde, zu kompliziert und daher auch gar nicht gewünscht.
"Inhaltlich fällt zunächst die enge systematische und wohl auch psychologische Verknüpfung von kulturellem und politischem Antiamerikanismus ins Auge: Der kulturelle Antiamerikanismus, der die USA als Symbol der Nivellierung, Vermassung, Kommerzialisierung, Verflachung der Kultur infolge der "Pöbelherrschaft" ablehnt (Antimodernismus), mündet als"
Aus dieser Formulierung geht die implizite Gleichsetzung von Ablehnung und diffamierender Einstellung = Anti-...ismus hervor. Die partielle Kulturkritik wird zum Antiamerikanismus verallgemeinert: pars pro toto Fehler und in sich logisch widerspruchsvoll.
"Antiegalitarismus in die Abwehr der politischen Gleichheit, bzw. des für die Demokratie grundlegenden Postulats der Verbindung von Freiheit und Gleichheit. Eine wichtige Facette dieses prinzipiellen - elitären bzw. klassen- oder ständefixierten - Antiegalitarismus ist der nicht-demokratische antiliberale Charakter der Sozialkritik. Soziale Gerechtigkeit ist in dieser Sicht nicht eine Folgerung oder Forderung der Demokratie, sondern wird von einer gesellschaftsunabhängigen Instanz - gemäß dem paternalistischen oder monarchischen Prinzip - erwartet. Wirtschaftsord[60]nungspolitisch ist diese Position in einem ständestaatlich orientierten Antikapitalismus verankert."
Die "Verbindung" von Freiheit und Gleichheit wird nicht erläuert und auch nicht problematisiert, ob es denn überhaupt so ist.
"Eine weitere inhaltliche Facette dieses grundlegend antiliberalen Antiegalitarismus ist der Nationalismus als Anspruch auf deutsche politische und kulturelle Überlegenheit gegenüber den USA und in Europa. Auf der politischen Linken erscheint der Antiamerikanismus als politischer und ökonomischer Antiliberalismus in Gestalt eines marxistisch begründeten Antikapitalismus und Antiimperialismus, der allerdings nicht an einem ständestaatlichen Modell festhält, sondern als Alternative eine moderne staatlich geplante Wirtschaft anstrebt. Schließlich erscheint Antiamerikanismus auch als Form von Antisemitismus."
Hier begeht die Autorin der schweren Fehler, daß aus einer Ablehnung oder Kritik, zugleich einen Überlegenheitsanspruch postuliert, ohne diese gravierende Annahmen auch nur näherungsweise zu belegen oder wenigstens zu problematisieren. Die Entscheidung für ein anderes (Teil) System bedeutet zwar eine Präferenzwahl - ein anderes (Teil) System wird vorgezogen, für einen selbst wertvoller oder attraktiver erachtet - aber daraus folgt natürlich keineswegs eine Selbsterhöhung. Es würde doch auch niemand einfallen, jemand der eine Forelle einem Rindersteak vorzieht (oder umgekehrt), eine Überlegenheitsphantasie anzudichten.
"Historisch-genetisch liegt dem deutschen Antiamerikanismus die Gegnerschaft der deutschen Romantik gegen die Aufklärung und die französische Revolution zugrunde. Psychologisch-genetisch spielen im 19. Jh. die "Verdrängung" der"
Seit wann steht Amerika denn in dem Ruf, besonders aufgeklärt und (französisch) revolutionär zu sein? Das Selbstbild der Amerikaner ist weitgehend unkritisch, patriotisch verzerrt und voller großartiger Wunschphantasien, die weit mehr an eine Art Lieschen Müller Romantik erinnern als die Aufklärung. Und wo sind die Belege, daß in den heutigen angeblichen AntiamerikanerInnen die deutsche Romantik fortlebt? Was ist mit spanischen, französischen, italienischen, afrikanischen, asiatischen, südamerikanischen, arabischen AntiamerikanerInnen?
"Alternative Amerika, die Verurteilung der Emigration nach Amerika als
Vaterlandsverrat sowie im 20. Jh. die Furcht vor der aufkommenden bzw.
etablierten Weltmacht USA eine wichtige Rolle. Nach 1968 wird der Antiamerikanismus
als "Schuldentlastung interpretiert, die zunächst die
Gestalt eines glühenden Proamerikanismus annimmt und sich später
mit der Parallelsetzung zwischen Nationalsozialismus und Vietnamkrieg bzw.
amerikanischem sog. Rassismus und nationalsozialistischem Rassismus in
einer nur scheinbar gegensätzlichen Form äußert. Unzufriedenheit
mit der eigenen kapitalistischen Gesellschaft und nationalistische Gekränktheit
durch die Abhängigkeit vom amerikanischem Sieger gelten als weitere
psychische Entstehungsfaktoren für den Antiamerikanismus."
Wieso sollte ein geschundener, verachteter, gequälter und ausgebeuteter Emigrant Schuldgefühle gegen ein vermeintliches "Vaterland" haben, das nie ein "Vater"- sondern ein Geringschätz- und Ausbeuterland für ihn war? Wer kommt denn - außer PsychoanalytikerInnen - auf solche absurden Ideen? Die vielfältigen Gründe für die Auswanderung kann man folgenden Werk entnehmen: |
Funktional wurde der Antiamerikanismus als Abwehr gegen nationalen und sozialen Statusverlust durch Demokratisierung oder als Mittel zur Bewahrung deutscher politischer und kultureller Identität oder auch nationalistischer Überlegenheitsansprüche bestimmt, im Nationalsozialismus als Propagandainstrument zur Rechttertigung des Krieges gegen die USA und schließlich in der Bundesrepublik nach 1945 als Mittel zur Entlastung von der Schuld des Nationalsozialismus und zur politischen Integration durch das Feindbild "Amerika".
Auch hier wie im ganzen Werk immer der gleiche Fehler: Die Bewahrung nationaler und kultureller Identität ist ein völlig legitimes politisches Ziel eines Volkes, das keinerlei Anti-...ismus nach sich zieht oder bedeuten muß. Die Toleranzidee, daß es unterschiedliche nationale und kulturelle Identitäten, Wahlen und Präferenzen geben kann, bedeutet ja gerade keinen Anti...ismus, sondern ein klares Pro, ein ja zum Unterschied. Anders wird die Sachlage erst, wenn Fremdes Eigenem uneingeladen oder unautorisiert in einer Art häßlicher Missionierung und Manipulation übergestülpt werden werden soll. Die Kritik gegen die USA richtet sich ja gerade auf diesen Punkt, fremde und andere Kulturen nicht genügend zu respektieren, sondern sich überall hemmungslos egoistisch einzumischen, u.a. mit solchen kriminellen und menschenrechtsverachtenden Machenschaften wie des Geheimdienstes CIA ( 1- 2 - 3 - 4 - 5 ) oder auch mit menschenrechtesverachtenden Militäraktionen (ABC-Waffen, Minen und Streubomben; Quelle Monitor 18.10.01). Angesichts der kaum überbietbaren Fehler, Mängel und Schwächen des Buches, drängt sich die Frage auf, ob dieses Werk eine Auftragsarbeit der Bundesregierung oder einer anderen interessegeleiteten Organisation war?
Das Buch beginnt im Diagnose-Teil mit einer Reihe kluger differentialdiagnostischer Fragen, die ein klares Problembewußtsein bezüglich der Definition des Begriffs Antiamerikanismus erkennen lassen. |
Das Buch beginnt, wie man es vom einem kritischen Autor erwarten, mit problematisierenden und kritschen Fragen zum Begriff des Antiamerikanismus:
" I. Diagnose
Seit dem Entstehen der Außerparlamentarischen Opposition (APO)
zum Ende der sechziger Jahre kennt die Bundesrepublik
Deutschland antiamerikanische Manifestationen. Diese Manifestationen
der Studentenbewegung drückten sich beispielsweise in Aggressionen
gegen Amerikahäuser oder amerikanische Konsulate aus. Fraglich ist,
ob diese gewaltsamen Äußerungen bereits als Antiamerikanismus
zu verstehen sind oder ob dieser Begriff nicht vielmehr zu einem undifferenzierten
Klischee geworden ist, das weitaus vorsichtiger gebraucht werden solle,
da hierunter unterschiedliche Einstellungen verschiedener Personengruppen
verstanden werden können. Wird eine kritische oder erst eine distanzierte
Haltung gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika als Antismerikanismus
verstanden? Bezieht sich Antiamerikanismus auf die kulturelle, wirtschaftliche,
politische oder militärische Betrachtungsweise, oder bezieht er sich
gleichermaßen auf alle Aspekte? Meint der Begriff des Antiamerikanismus
die Politik aktueller Regierungen, oder drückt er eine, wie auch immer
begründete Ablehnung der amerikanischen Nation aus? Im ersten Fall
wäre bereits jede amerikanische Oppositionspartei antiamerikanisch.
Bedeutet Antismerikanismus ein atmosphärisches Ressentiment, Ablehnung
des Andersartigen oder eine instrumentelle Einstellung zur Durchsetzung
eigener Interessen?
Diese unterschiedlichen Fragen zeigen, wie vielschichtig
der Begriff des Antiamerikanismus ist und wie mißverständlich
er ge[12]braucht werden kann. Alle diese Bedeutungsmöglichkeiten,
für die Antiamerikanismus herhalten muß, legen die Vermutung
nahe, daß es sich hierbei um einen kaum definierten Begriff aus der
politischen Auseinandersetzung handelt."
Der Autor wendet sich zunächst dem Thema "Nation" zu, das wir hier übergehen. Vor allem im 2. Abschnitt des ersten Kapitels zur Diagnose, finden wir weitere Ausführungen zum Begriff des Antiamerikanismus:
S. 17: "2. Die amerikanische Herausforderung
Antiamerikanismus ist weder neu noch auf Deutschland beschränkt.
Die Vereinigten Staaten von Amerika bildeten in ihrer Andersartigkeit seit
der Unabhängigkeitserklärung 1776 eine permanente Herausforderung
der Alten Welt auf politischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. Die
amerikanische Revolution wurde im Gegensatz zur Französischen Revolution
von 1789 von Generationen von Geschichtslehrern nicht als der Versuch demokratischer
Organisation des Gemeinwesens verstanden, sondern als koloniale Rebellion
gegen Großbritannien. In seiner großen und sehr frühen
Arbeit über Amerika beurteilte Alexis de Tocqueville die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung durchaus als eine soziale Revolution,
der er jedoch eine von der Französischen Revolution zu unterscheidende
Qualität beimaß: "Es ist in der Welt ein Land, wo die große
soziale Revolution, von der ich spreche, ihre natürlichen Grenzen
einigermaßen erreicht zu haben scheint; sie ist auf eine einfache
und leichte Art vor sich gegangen; oder eher kann man sagen, daß
dieses Land sich der Früchte der bei uns geschehenen demokratischen
Revolution erfreut, ohne daß es diese Revolution durchgemacht hat.''
[EN11]
In der Unabhängigkeitserklärung von 1776 heißt es (hier S. 17f):
"Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: Daß
alle Menschen als Gleiche geschaffen werden, daß ihnen von ihrem
Schöpfer bestimmte, unveräußerliche Rechte verliehen sind,
und daß zu diesen Rechten das Leben, die Freiheit und das Streben
nach Glück gehören; daß zur Sicherung dieser Rechte unter
den Menschen Regierungen errichtet werden, die ihre berechtigten Befugnisse
aus der Zustimmung der Regierten herleiten; daß jedesmal, wenn sich
eine Regierungsform im Hinblick auf diesen ihren Zweck als zerstörerisch
zu erweisen beginnt, es das Recht des Volkes ist, sie zu ändern oder
abzuschaffen und ein neues Regierungssystem zu errichten, indem es die
Regierungsfundamente auf den Prinzipien aufbaut, und die Regie
Regierungsbefugnisse in den Formen organisiert, die ihm als die zur
Verwirklichung seiner Sicherheit und seines Glückes bestgeeigneten
erscheinen."
Der Autor kommentiert:
"Thomas Jefferson, der maßgebliche Autor der Unabhängigkeitserklärung, ging im Einklang mit dem Kongreß so weit, die individuelle Glückserfnllung als Staatsziel über die formale Staatsform zu setzen - ein für europäisches Denken der damaligen Zeit kaum nachvollziehbarer Schritt. Dies führte kaum zu einem Verständnis der Organisation und Zielsetzung des neuen Staates in Deutschland. Eine solche Haltung blieb deswegen auch deutschen Auswanderern eher fremd. Sie bildet sicherlich eine wesentliche Wurzel des Negativbildes, dem die Vereinigten Staaten in Deutschland unterlagen." (S. 20)
Eine vorläufige und unangemessene Antiamerikanismus Charakterisierung:
"Nach dem bisher Diskutierten wird unter Antiamerikanismus
jede amerikakritische Haltung verstanden. Das Spektrum reicht von der Irritation
bis zur Aggression. Umgekehrt ist die Akzeptanz amerikanischer Formen sozialer
Organisation zu beobachten, die von der persönlichen Tolerierung bis
zur euphorischen, rückhaltlosen Bejahung reicht.
Es ist im Einzelfall zu prüfen, ob die Einstellungen
in Deutschland zu sozialen Bewegungen geraten oder ob sie, politisiert,
als außenpolitisches Instrument verwendet werden. Bernd von Staden,
Staatssekretär a. D., Koordinator für die deutsch- amerikanische
zwischengesellschaftliche, kultur- und informationspolitische Zusammenarbeit,
sieht Irritationen im deutsch- amerikanischen Verhältnis. Sie seien
eine oft geleugnete, aber täglich erfahrbare Realität, deren
schon chronisches Auftreten in der Medienlandschaft und in weiten Teilen
der jüngeren Generation [22] Anlaß zum Nachdenken gäbe.
"Sicher sind im Hintergrund dieses Phänomens auch Versuche der Manipulation
zu suchen, um die sich interessierte Kreise nicht ohne Geschick und vermutlich
unter Einsatz erheblicher Mittel bemühen." EN19 Günter Moltmann
assoziiert mit Antiamerikanismus Vorurteile, nationalistische Klischees,
undifferenzierte Pauschaläußerungen und extreme Verdammungen.
EN20 "Zugegebenermaßen gibt es zwischen Antiarnerikanismus und sachlicher
Amerika-Kritik fließende Übergänge. Ich bin mir bewußt,
daß eine strenge Definition des Phänomens Anti-Amerikanismus
auf Schwierigkeiten stoßen würde.... Extreme Pauschalarteile
über andere Länder sind ihrer Natur nach weit von der Wirklichkeit
entfernt. Zu ihrem Verständnis ist es daher weniger ergiebig, sie
mit den Tatsachen des anderen Landes zu vergleichen, als sie aus Vorgängen
des eigenen Landes zu erklären und die tendenziösen Hintergrundfaktoren
anti-amerikanischer Äußerungen zu analysieren. Im Folgenden
wird darum weniger von der amerikanischen Wirklichkeit als von deutschen
Zeitströmungen die Rede sein." EN21
"Nach dem bisher Diskutierten wird unter Antiamerikanismus jede amerikakritische Haltung verstanden." (S. 22)
S. 23: "Sollen die Begriffe Amerikanismus und Antiamerikanismus zur Klärung beitragen, so sind sie dieser Struktur von Einstellungen entsprechend zu verstehen: Vorstellungen von den Eigenarten der Vereinigten Staaten, von Land und Leuten, Geschichte und Geographie, Kultur, Wirtschaft, Politik, die mit Sympathien und positiven Wertungen beziehungsweise mit Antipathien und negativen Wertungen verbunden sind." EN22
Der Begriff des Antiamerikanismus wird häufig
genug gebraucht, meistens jedoch zu undifferenziert, wie alle -ismen beziehungsweise
Anti-ismen. Aus diesem Grund scheint es notwendig, ihn auf seine Inhalte,
deren Geschichte, und auf seine eventuelle Berechtigung hin zu untersuchen.
Dabei bekennt kaum jemand seine eigene Einstellung als Antiamerikanismus.
da er glaubt, hierfür rationale und damit nachvollziehbare Gründe
vorweisen zu können. Das galt in der Vergangenheit für die europäischen
Monarchisten, die in den Vereinigten Staaten eine konstitutionelle Gefahr
sahen; das galt für Sozialisten und Kommunisten, denen die amerikanische
Wirtschaftsordnung mit ihren für europäische Verhältnisse
geringen sozialen Komponenten brutal und ausbeuterisch erscheinen mußte;
das galt und gilt - für jene Bildungsbürger, für die die
neuen Medien Film und Fernsehen keine Elemente der Kultur darstellen und
die damit leicht die tragende Rolle der Vereinigten Staaten auf diesem
Sektor bagatellisieren können, die aber auch den enorm gewachsenen
Einfluß der Vereinigten Staaten in der Architektur, den bildenden
Künsten und der Musik nicht wahrhaben mögen; das gilt schließlich
für die Gegner des NATO-Beschlusses zur Verhandlung und Nachrüstung,
die gegenwärtig zum aktivsten Träger antiamerikanischer Sentiments
geworden sind und die eine Strategie des Gleichgewichts der Kräfte
zwischhen Ost und West einseitig und ausschließlich unter dem Aspekt
amerikanischen Imperialismus' betrachten."
.
Dan Diner, Jahrgang 1946, ist Professor für Neuere Außereuropäische Geschichte an der Gesamthochschule Essen und an der Universität von Tel Aviv. Das Vorwort erscheint differenziert. Angekündigt wird ein Essay, was hinsichtlich begrifflicher Klarheit und methodischer Strenge wenig Gutes verheißt, umso weniger als er sich auch noch auf Gesine Schwan als besonders "professionell" beruft. Immerhin wird im Vorwort "legitime Kritik" für möglich erachtet. Sodann wird von "ideologisch motivierter Amerikafeindschaft" gesprochen. Der Essay - Amerika in Europa - beginnt mit historischen Ausführungen zu den Beziehungen, Spannungen und Konflikten zwischen Europa und Amerika. |
Seite 20 produziert die Unterscheidung zwischen Kritik und kritisierenswerten Erscheinungen, wodurch implzit mitgeteilt wird, daß es berechtigte und unberechtigte Kritik gibt, ohne darzulegen, wie man denn nun zu einer berechtigten bzw. unberechtigten Kritik gelangt. Sein rhetorisches Meisterstück kreiert der Autor aber auf S. 21, wo er den Antiamerikaner Leo L. Matthias raffiniert entlarvt: "Matthias Methode ist offensichtlich: Er lügt mit der Wahrheit." Diner meint damit die Pars pro toto Generalisierung, die er im weiteren Matthias vielfach vorhält. Dem ist im Prinzip nicht zu widersprechen und vermutlich ist es auch so, daß die methodischen Fehler auf beiden Seiten vorkommen: ProamerikanerInnen, AntiamerikanerInnen. Die Vernunft liegt also in sowohl in einer Differenzierung als auch in einer nachvollziehbaren Begründung. Auch die Problematisierung kommt nicht zu kurz:
"Gelten diese Bedenken auch für die Kritik Amerikas an sich selbst? Kann auch sie unter das weltanschauliche Verdikt des Antiamerikanismus fallen? Die Übergänge zwischen Kritik auf Grundlage eigener amerikanischer Wertvorstellungen und Kritik im Sinne eines sich zur Ideologie verdichtenden weltanschaulichen Ressentiments gegen die Grundlagen des amerikanischen Selbstverständnisses sind durchaus fließend. Da dies jedoch nicht Gegenstand der Untersuchung ist, soll der Verweis ausreichen, daß in den USA amerika- und liberalismuskritische Positionen oft pauschal mit dem Vorwurf des ideologischen Antiamerikanismus konfrontiert werden. Politisch sahen sich vornehmlich wie immer auch begründete radikalliberale, sowjetfreundliche und dritte-Welt-geneigte Tendenzen periodisch als »unamerikanisch« verzeichnet. (An diesem Mangel krankt etwa die neuere amerikanische Untersuchung über Antiamerikanismus von Paul Hollander.) Einem solchen Reduktionismus wird hier nicht gefolgt.
Im europäischen Bewußtsein läft sich eine durchaus unterschiedlich gestaffelte Dichte eines gegen Amerika gerichteten Ressentiments ausmachen - und dies durchaus unterhalb weltanschaulicher Geschlossenheit. Solch vornehmlich kuleureller Dünkel hebt ab auf die Entgegensetzung zwischen dem Europäischen, dem Gewachsenen, und dem Amerikanischen, dem Konstruke, das mit dem Stigma eines bloßen Imitats [<32] behaftet ist. Als hierfür signifikant gilt das hochmütige Wort Georges Clemenceaus, der Amerika als »die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur« abtat. Gern wird auch Bernhard Shaw als Zeuge angerufen, der den »hundert-prozeneigen Amerikaner zum neunundneunzig-prozentigen Idioten« verzeichnete. EN53 Daß der Papst im Gefolge des amerikanisch-spanischen Krieges sich 1899 bemüßigt fühlte, vor dem Amerikanismus als Gefahr zu warnen, mag man von seiner Interessenlage her verständlich finden. EN54 Daß Sigmund Freud in den Chor der Amerikaverachtung einstimmte, dürfte hingegen enttäuschen. Nicht zuletzt in Amerika wurde er schon zu Lebzeiten mit Anerkennung und Ehrungen überhäuft. Seinem Freund und Biographen Ernst Jones vertraute der Begründer der Wissenschaft vom Unbewußten das wenig schmeichelnde Urteil an, Amerika stelle geradezu einen »gigantischen Irrtum« dar. EN55
Es mag sich in der Tat um einen Zirkelschluß der Erkenntnis handeln: Schon allein der schriftlichen Form wegen sind Äußerungen zu und über Amerika weitgehend nur von Gebildeten überliefert. Und es waren vornehmlich die gebildeten Schichten - Bürgertum und Intelligenz -, die sich über Amerika abschätzig zu Wort meldeten. Eine solche Haltung war offenbar weitgehend an den sozialen Rang gebunden. Ludwig Marcuse jedenfalls diagnostizierte, man finde den Anti-Amerikanismus »kaum bei Straßenbahnschaffnern, Friseuren, Dienstmädchen und Chauffeuren - reichlich hingegen bei Journalisten, Professoren und Theaterleuten«. EN56 Letztere beabsichtigten gewöhnlicherweise auch nicht, den sicheren Hort ihres Status aufzugeben. Die demokratische Perspektive Amerikas macht ihnen Angst. Unterschichten urteilten über Amerika anders."
Nach intereesanten Ausführungen über Fehlbeurteilungen amerikanischer Fähigkeiten (der Autor zitiert Hitler: "das Land der unbegrenzen Unfähigkeiten") widerfährt dem Autor ein übler methodischer Schnitzer, wenn er Fehleinschätzungen mit Antiamerikanismus (S. 34) gleichsetzt. Was immer auch Antiamerikanismus bedeutet mag, es wird in jeder Bedeutung ein Werturteil und kein Sachurteil sein. Zwar ist es schwierig, beurteilen von bewerten zu unterscheiden, aber nichtsdestotrotz doch notwendig. Eine Fehleinschätzung ist eine falsche Beurteilung, also ein Fehler. Wertungen betreffen eine andere Kategorie, das Reich der Werte, Ethik und Moral.
Insgesamt erfährt man in dem Werk
letztlich nicht, was eigentlich Antiamerikanismus sein soll, wie er sich
von Ablehnung, Feindschaft und Kritik unterscheidet. Hier ein bißchen
dieses, dort ein bißchen jenes und was Genaues weiß man nicht.
Es ist mehr eine gebildet- feuilletonistisch-
journalistische Abhandlung im Stile von PsychoanalytikerInnen.
Letztendlich geht es in diesem Essay darum, alle USA-Kritik in den Geruch
von Anti- Amerikanismus zu bringen mit dem Tenor, Deutschland sei eigentlich
schon immer - auch unterschwellig - antiamerikanisch. Dies wird besonders
offenbar im Abschnitt "'USA-SA-SS' Bundesrepublikanische Verschiebungen".
So reiht und montiert der Autor antiamerikanische Äußerungen
historisch aneinander:
Adolf Halfeld, Goebbels, Stefan Heyms
(Die Kreuzritter), Ernst von Salomons ("Der Fragebogen"),
Wolfgang Koeppen ("Tauben im Gras"), Kurt Schumacher ("Konrad
Adenauer sei ein Kanzler der Allierten"), Bert Brecht (Gedicht "Die
Amiflieger"), Hermann Hesse (Brief an Thomas Mann). Sehr ärgerlich
und entlarvend Diners Hinweis auf "subkutane" antimerikanische Ressentiments
in Deutschland gegenüber der 40-60.000 Bombenopfer in der Faschingsdienstagsnacht
1945 in Dresden. Im gleichen Zusammenhang erwähnt er eine antimerikanische
Stimmung gegen Amerika, wenn es in abgelegenen Weltgegenden operiert, zuletzt
im Golfkrieg. Nun erfolgt ein Rücksprung (S.132) in die 80iger Jahre:
Gegenstand weiterer Antiamerikanismen seien die Atomrüstungspolitik
der USA. Anschließend geht Diner zu einer Schrift Caspar Schrenck-
Notzings mit dem Titel "Charakterwäsche" noch weiter bis ins
Jahr 1961 zurück. Sodann ist Rolf Hochhuth mit seinem 1971 erschienenen
"Krieg und Klassenkrieg" dran. Es folgt die Kritik des Buches von
Rolf Winter "Ami go home. Plädoyer für den Abschied von einem
gewalttäigen Land" aus 1989, da er, wohl zurecht, als amerikafeindlich
einstuft. Hochhuts Haltung wird auf S. 136 zur "Amerika-Schelte". Horkheimer
und Adorno geraten als kulturkritische geistige Ziehväter ebenso ins
Zwielicht (S.141) wie Marcuse. Enzensberger ("Politik und Verbrechen",
"Verhör in Havanna") wird scharf attackiert.
Unzweifelhaft ist ein Höhepunkt
dieses Buches die absurde These, das Milgram Experiment sei kein Beweis,
für "die grenzenlose Verallgemeinerung des Verbrechens als ständig
drohender Möglichkeit". Von Psychologie versteht der Autor offenbar
wenig oder er will nicht verstehen, wo ihm die Ergebnisse - Milgram Experiment
- nicht gefallen. Unter Fachleuten gibt es keinen Zweifel, daß das
Milgram- Experiment zu den erschütterndsten, desillusionierendsten
und sozialpsychologisch bedeutsamsten Experimenten zur Aufklärung
der Gewalt-, Folter- und Grausamkeitsbereitschaft unter scheinbaren legitimen
Autoritätsbedingungen gehört.
Es folgt die Kritik von Kipphardts
"Bruder Eichmann" wie Reinhard Lettaus "Täglicher Faschismus".
Weite Teile deutscher Literatur werden so geschickt antiamerikanisch verkettet.
Selbst die bloße Wahrnehmung der USA eines von Kapitalismus geprägten
Landes entpuppt sich in der Deutung Diners als antiamerikanische Haltung
(S. 144). Als Enzensberger sein Fellowship 1967 in den USA aufgibt, erläutert
er seine "antiamerikanische Haltung" in einem Brief an den Rektor. Anschließend
geraten die Grünen und die Friedensbewegung mit ihrem Kriegsverbrechertribunal
in Nürnberg ins Visier. Es folgt die Kritik abenteuerlich klingenden
rechtslastig orientierten Antiamerikanismuses. Danach erkennt der Autor
weitere Antiamerikaner - ausgewiesen durch ihre Erkenntnis der Gefahr eines
Nuklearkrieges - in dem Theologen Heinz Gollwitzer, dem Bürgermeister
Heinrich Albertz von Berlin, in der Theologin Dorothea Sölle in direkter
Nachbarschaft des angeblich national-neutralistisch gestimmten Rudolf
Augstein. Die Kritik an den Atombombenabwürfen wird sodann als offenbar
gänzlich unverzeihlicher Antiamerikanismus attackiert, als seien 120.000
zivile Todesopfer und ebensoviele Verletzte neben der Zerstörung der
Städte, "Kollateralschäden",
die den USA doch wohl zuständen. Dann ist im Zusammenhang mit dem
erneut erwähnten Golfkrieg Alfred Mechtersheimer ("Antiamerikanisch
- weshalb eigentlich nicht?") dran. Dessen intelligentes Thema - der
Gegensatz von Interesse und Moral - wird als antiamerikanisch erkannt (S.
156). Mechtersheimers scharfsinnige Kritik, daß die fünf Siegermächte
und China mit ihrem Vetorecht mehr Recht als der Rest der 155 Nationen
der UNO hätten, wird ebensfalls als antiamerikanisch erkannt: "Mechtersheimer
attackiert der UN-Sicherheitsrat als 'eine Macht-Oligarchie zur Absicherung
antiquierter Privilegien'" (S. 157). Das geht natürlich nicht. Diner
fährt fort (S. 158): "Vor allem das von George Bush geprägte
Wort von der 'Neuen Weltordnung' erhitzte im Winter 1991 die Gemüter."
Und S. 160: "Angesichts des Golfkrieges erschien es vielen als ausgemacht,
daß die Amerikaner ausschließlich aus Gier nach Öl intervenierten."
Klar, daß das mit Anton Zischkas Buch "Ölkrieg" von 1939
zu tun haben muß. Anschließend ist Horst-Eberhard Richter dran,
weil er den Golfkrieg als einen besonders grausamen kritisierte. Auch Zweifel
in die soldatischen Fähigkeiten gelten bei Diners als antiamerikanisch
und generalverdächtig (S. 164). Zum Ende (S. 166) hin, faßt
er zusammen:
Eine besonders tückischer
Fehler von Antiamerikanern ist offenbar, Kritik empirisch zu belegen, statt
offen und frei zu sagen: Amerika, ich mag dich grundlos nicht. In
der Tat: die "Verkehrte Welt" des Antiamerikanismus, die der Autor angreift,
läuft auf eines hinaus: Deutschland sei schon immer antiamerikanisch
und dies sei "verkehrte Welt". Liest man diesen Essay genau, wird klar,
wer immer die USA kritisch unter die Lupe nimmt, ist für den Autor
ein guter Kandidat für Antiamerikanismus. Nun, ich finde es verkehrt,
daß ein solches Antideutschianer Buch mit deutschen
Steuergeldern finanziert wird - der Autor ist bezahlter Professor an der
Essener Gesamthochschule, als Proamerikaner sollte er sein Geld besser
in den USA verdienen - er taugte aber sicher für jedes Propaganda-Ministerium
auf dieser Welt.
In dieser Dissertation wendet sich der Autor sofort dem Definitionsproblem zu und erkennt sogleich, daß der Begriff unklar und schwammig ist, ohne allerdings Problemlösungen aufzuzeigen. Interessant ist aber sein etymologischer Hinweis zur Bedeutung des Präfixes "anti".
"ERSTER TEIL
I. ZU DER ARBEIT
1. Definitionsprobleme
Der Begriff Antiamerikanismus ist in der tagespolitischen Diskussion der letzten Jahre verstärkt aufgetreten. Zeitungen, Funk und Fernsehen greifen das Thema auf und Politiker bezichtigen sich desselben. Letzteres deutet auf einen entscheidenden Punkt hin: Antiamerikanismus wird als etwas Negatives aufgefaßt, als eine nicht wünschenswerte Entwicklung und auch neue Erscheinung. Es läßt sich jedoch kein Datum oder Ereignis ausmachen, wo zum ersten Mal von einem Antiamerikanismus gesprochen werden kann. Es ist ein Schlagwort, ein modischer Begriff, der sich in das Vokabular der tagespolitischen Diskussion "eingeschlichen" hat, ohne daß klar wäre, wo er eigentlich herkommt, und ohne daß er eine klare Definition hätte.
Eines sollte jedoch von Anbeginn bedacht sein, der Begriff mag neu sein, Abneigungen und Vorbehalte gegen Amerika sind jedoch keineswegs neu, sie traten auch in anderen Regionen der Welt auf, in denen amerikanischer Einfluß sichtbar oder spürbar wurde. Damit wäre allerdings bereits ein weiteres Definitionsmerkmal genannt, denn Antiamerikanismus bezieht sich nicht auf den gesamten amerikanischen Kontinent, sondern ausschließlich auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Zur weiteren Definitionshilfe kann ein Blick auf den Präfix "anti" dienen. Dieser hat allerdings verschiedene Bedeutungen, einmal bezeichnet er einen ausschließlichen Gegensatz oder aber drückt aus, daß das im Grundwort Enthaltene verhindert werden soll, und als dritte Möglichkeit in diesem Zusammenhang, daß das Bezeichnete ganz anders ist als das, was das Grundwort angibt. Diese Definitionen sind durchaus hilfreich, nur ist die Bestimmung des Grundwortes weitaus problematischer und für die Bereiche der Kultur und Politik nahezu unbrauchbar. Denn Amerikanismus ist die Übertragung einer für die englisch-amerikanische Sprache charakteristischen Erscheinung auf eine nicht englisch-amerikanische Sprache im lexikalischen Bereich. Worte wie Hippie, Playboy oder die Kürzung OK fallen in diese Kategorie. FN2-l Ironisch wäre die Lösung somit schnell gefunden. "OK ist Amerikanismus und mithin "KO" Antiamerikanismus.
Nun ist der Begriff jedoch breiter angelegt und wird in der Öffentlichkeit nicht in diesem engen lexikalischen Sinne angewandt; er bezeichnet vielmehr einen Zustand, eine Geisteshaltung, der jeder Benutzer des Begriffes eine andere Qualität beimessen wird, womit die "Schwammigkeit" des Begriffes angedeutet ist, "denn eine ausgearbeitete Lehre vom Menschen, von der Geschichte, der Gesellschaft und ihrer politischen Ordnung, die wie andere moderne Ideologien wie Liberalismus, Sozialismus und Kommunismus ... gibt es, folgt man den Standardwerken zur politischen Ideengeschichte, allem Anschein nach nicht. FN3-1
Vorausgesetzt, es gibt einen Antiamerikanismus überall
dort, wo amerikanischer Einfluß besteht, so wird er sich in verschiedenen
Ausprägungen zeigen. Bezeichnend für die Kritik an den Vereinigten
Staaten ist jedoch auch, daß sich diese nicht unbedingt auf die direkten
Berührungspunkte mit den USA beziehen. So werden die Vereinigten Staaten
auch gerade in der Bundesrepublik für ihre Lateinamerikapolitik kritisiert.
Dennoch hat der vermeintliche deutsche Antiamerikanismus, der hier angesprochen
ist, spezifische Formen, insbesondere aber spezifische Ursachen. Der Grund
hierfür ist in der Tatsache zu sehen, daß die deutsch-amerikanischen
Beziehuncen traditionell stark ambivalenten Gefühlen unterworfen waren
und dann nach dem Zweiten Weltkrieg einem abrupten und heftigen Wandel
unterlegen haben. Die Gegner des Krieges wurden in kürzester Zeit
zu Freunden, ein Vorgang, der nicht von allen Beteiligten, weder Amerikanern
noch Deutschen unbedingt erwartet oder auch ausnahmslos gefördert
wurde.
Diese sich abrupt verstärkenden Kontakte (oder
deren Wiederaufnahme überhaupt) mußten zwangsläufig auch
zu verstärkten Konflikten führen. Konflikte jedoch, die einer
Lösung bedurften, da die Kontakte gewünscht wurden."
FN2-1) Siehe hierzu Duden, Fremdwörterbuch,
1974. Mit Amerikanismus wird auch eine Reformbewegung in der Ratholischen
Kirche während des Pontifikates Pabst Leo XIII. bezeichnet.
FN3-1) Behrmann, G., Geschichte und aktuelle Struktur
des Antiamer
Internationales Geheimdienst-Völkerrechtsgesetz:
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z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Antiamerikanismus site:www.sgipt.org. * USA Kritik site:www.sgipt.org |