Politischer Wochen Kommentar PWK-02-44
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Rußland gehört wie die einstige Sowjetunion, die USA und das frühere Japan und Europa zu den großen imperialistischen und zurückgebliebenen Mächten, die offenbar immer noch nicht die Demokratie, den Rechtsstaat und schon gar nicht die Menschenrechts- und Kriegskonventionen gegenüber anderen Völkern und Minderheiten angemessen akzeptieren durch praktizieren.
Daß jetzt sogar durch den Geheimdienstmann und Präsidenten
Putin die Chemiewaffenkonventionen so offen, so radikal und so menschenverachtend
gebrochen werden, zeigt, auf welchem demokratischen, rechtsstaatlichen,
menschenrechtlichen und damit politischem Niveau sich dieses Rußland
befindet, was aber offenbar weder den angeblichen sozialdemokratischen
Bundeskanzler Schröder noch seinen pseudogrünen Außenminister
Joschka Fischer hindern, von Freund zu Freund mal richtig deutsch zu reden,
wie es ja inzwischen mit dem Bush-Krieger geht. Vielleicht geht das aber
nicht, weil nach der Universität
Haifa der nächste Ehrendoktor für Dr. hc Joschka Fischer
in St. Petersburg schon gestrickt wird.
Die Russen hatten im Kaukasus rein historisch noch nie etwas verloren. Die Kaukasusvölker haben ein elementares Grundrecht auf Selbstbestimmung wie grundsätzlich jedes Volk dieser Welt. |
Das haben weder die Zaren der letzten 300 Jahre noch die faschistoiden Stalinisten, der KGB und auch nicht die halbdemokratischen Nachfolger der GUS und Rußlands begriffen, am allerwenigsten wohl auch der Geheimdienstmann und Präsident Putin.
Die Befreiungsaktion war stümperhaft, geiselverachtend und vor allem im Nachhinein von einer Chuzpe den Betroffenen und den Angehörigen der Geiselopfer gegenüber, daß selbst ein Scharon und seine fanatischen Gegenspieler einen Vergleich nicht zu fürchten brauchen. Wie man eine solche Aktion planen und durchführen kann, ohne für die potentiell absehbaren Opfer medizinisch ausreichend vorzusorgen und die Angehörigen zu informieren, kann nur dadurch erklärt werden, daß chemische Waffen zum Einsatz gelangten, was vertuscht werden soll.
Den Kaukasusvölkern muß wie anderen auch Gerechtigkeit widerfahren.
Dann gibt es Frieden für alle. Dagegen könnten aber die "normalen"
wie auch die Staats- und Wirtschaftsbanditen etwas haben.
Von was für Leuten wird diese Welt nur regiert?
Links mit Leseproben zum Tschetschenienkonflikt
Anlaß-Sachverhalt: Der Fall S.: "Fünfmal war " S." bereits
aus dem Maßregelvollzug ausgebrochen, trotzdem bekam er im Oktober
2000 Freigang, um seine Mutter zu besuchen. Dabei stach er zwei Pfleger
nieder, verletzte seine Mutter schwer und erschlug auf der Flucht einen
Rentner." Solche spektakulären Fälle lieben die Medien, da können
sie ihre Scheinheiligkeit wunderschön gut tarnen. Ungeachtet dessen,
fragt man sich natürlich zu Recht: Sexualstraftäter - wie „gut“
sind die Gutachter? "Sie machen Hafterleichterungen oder gar Freilassungen
erst möglich. Was sind ihre Kriterien, wie verlässlich sind ihre
Prognosen über das künftige Verhalten von Straftätern?
Die verdienstvolle Reportage stellt im wesentlichen heraus, daß ein Gutachter, der sich keiner statistischen Risikolisten bedient - wofür sich Prof. Volker Dittmann (Universität Basel) und der forensische Psychologe Dr. Klaus Dahle (FU Berlin) aussprechen, fehl am Platz ist. Das wird allerdings unsere hervorragenden deutschen Gerichte nicht daran hindern, dieselben Pfeifen immer wieder zu beauftragen. Man ist ja schließlich unabhängig. Mein Gott, was soll nur aus diesem Deutschland werden. |
Querverweis: Sexualstraftäter die Sündenböcke der Nation?
Die meisten katholischen Geistlichen, die sich an Kindern vergehen, sind nicht etwa Pädophile, sondern Anti-Pädophile und außergewöhnlich tückische Kriminelle wie alle, die Vertrauen, Abhängigkeit und Hilflosigkeit ausnutzen wie z.B. auch Heilkundige, die sich an ihren PatientInnen vergreifen. Gott hat sie sicher nicht auserwählt, damit sie ihre dissoziale Psychopathologie ausleben. |
Exkurs: Taugen
PsychoanalytikerInnen als wissenschaftliche GutachterInnen beim Thema sexuelle
Gewalt ?
Vier gute Gründe sprechen gegen die Berufung psychoanalytischer GutachterInnen: (1) Die Psychoanalyse besteht in ihrem grundlegenden Theoriegebäude aus esoterisch sexuellen Phantasien - vermutlich litt Freud an einer, milde ausgedrückt, Sexualneurose - , die seit über 100 Jahren empirisch nicht belegbar sind (z.B. "Ödipuskomplex") und (2) aus extrem konservativen Dogmen (z.B. Heterosexualitäts -Ideal), die ähnlich psychopathologisch anmuten wie die deviante Sexuallehre der katholischen Kirche oder entrückter Moslems jenseits aller Menschenrechte. Mit den Kirchen teilt die Psychoanalyse auch eine Art Auserwählt-Syndrom, wenn sie etwa in ihrer Psychotherapie- Geschichtspropoganda narzißtisch motiviert wähnt, die Psychotherapie beginne mit Freud. (3) Hinzu kommt, daß PsychoanalytikerInnen eine sehr belastete Geschichte, die bis in die jüngste Gegenwart reicht, zum Thema sexueller Mißbrauch haben. (4) Hierzu gehört auch der opportunistische und für die Opfer äußerst fatale Widerruf Freuds, der Spuk der sog. "Verführungstheorie", ein Armutszeugnis anti-emanzipatorischer Pseudowissenschaft. |
Querverweis: Forensische Psychologie in der IP-GIPT.
(von Arnim Bibliographie hier):
Karte Tschetschenien: https://www.uni-saarland.de/~gg14rhah/lexikon/tschet/kauk.jpg
Tschetschenien-Informationen
der Friedenskooperative:
https://www.friedenskooperative.de/themen/tsche-00.htm
https://www.friedenskooperative.de/themen/tsche-33.htm#marke01
Leseprobe: "Kaukasien ist die geographisch-historische Landschaft zu
beiden Seiten des Kaukasus. Transkaukasien besteht aus den Republiken Armenien,
Aserbaidschan und Georgien (vgl. die Artikel dazu), der Norden (Ciskaukasien)
gehört zur RSFSR, und zwar den ASSR Daghestan, Tschetscheno- Inguschien,
Nordossetien und Kabardino-Balkarien, dem Autonomen Gebiet der Karatschaier
und Tscherkessen sowie den Bezirken Stawropol und Krasnodar. Die Fläche
der Region beträgt knapp 500.000 km2, die Bevölkerung zählt
22.527.000 Einwohner (das Generalgouvernement Kaukasien des Russischen
Reichs vor 1917 umfaßte 472.554 km2 mit 7.955.725 Einwohnern nach
der Zählung von 1891)."
Sturm
über Tschetschenien : Rußlands Krieg im Kaukasus
https://www.fes.de/research/fpolicy/sturm.html
Leseprobe aus der Geschichte: "Die Tschetschenen,
die sich selbst Nochtscho oder Nachtschinennen, sind ein autochthones Volk
im Nordkaukasus, das ursprünglich Naturgötter verehrte (Herdkult)
und bis heute, in Geschlechterverbänden/ Stämmen organisiert,
Sippenkriege (mit Blutrache) untereinander führt. Tschetschenisch
ist eine kaukasische Sprache, die seit dem 19. Jahrh. (seit 1938 mit kyrillischem
Alphabet) auch eine Literatursprache ist. Auf dem heutigen Territorium
von Tschetschenien leben rund 1 Mio. Tschetschenen (über 80%). Tschetschenische
Minderheiten befinden sich vor allem in Dagestan sowie (eine zahlenmäßig
starkeim Mittelalter (8. Jahrh.) wurden die unter der Herrschaft georgischer
Könige lebenden Tschetschenen christianisiert. Ihre Islamisierung
erfolgte erst im 16. Jahrh. Seitdem sind die meisten tschetschenischen
Stämme sunnitische Moslems. Die Angehörigen des in Georgien lebenden
Tschetschenen-Stammes der Kist sind Christen geblieben."
"Der Kampf zwischen David und Goliath im Kaukasus
dauerte insgesamt 400 Jahre - bis in das 19. Jahrh. hinein. Zunächst
scheiterte Iwan der Schreckliche, dann auch Peter I. mit dem Versuch der
Befriedung der für Rußland geopolitisch wichtigen Kaukasus-Region
am Widerstand der Tschetschenen (zusammen mit Dutzenden von kleinen Kaukasus-Volksgruppen),
die offenbar bis zum heutigen Tage unwillig scheinen, eine Fremdherrschaft
zu ertragen. Erst nachdem Rußland zwischen 1801-1828 Armenien,
Georgien und Aserbaidschan erobert hatte, gelang es Moskau, im Kaukasus-Krieg
(1817-1864) auch die Tschetschenen zu unterwerfen. Anführer
des Widerstandes war der in einem awarischen Dorf in Dagestan geborene
Schamil, Führer einer aus der islamischen Mystik (Sufismus) hervorgegangenen
politisch-religiösen Bewegung (Muridismus) der Bergvölker im
Nordost-Kaukasus, der während des 47 Jahre andauernden Krieges einen
eigenen Staat (Imamat) schuf. Schamil kämpfte in diesem Krieg 25 Jahre
lang allein erfolgreich mit 20.000 Kriegern gegen eine 280.000 Mann starke
russische Armee, bis er 1859 in Gefangenschaft geriet und nach Mekka ausgewiesen
wurde. Rund 40.000 Tschetschenen flohen daraufhin in die Türkei."
"Die jahrhundertealte Tradition des tschetschenischen
Widerstandes gegen Moskau, die unvorstellbare Menschenopfer aus den eigenen
Reihen forderte, setzte sich auch im Sowjetstaat, vor allem in den 20er
und 30er Jahren, fort. 1921 wurde ein Teilgebiet der Tschetschenen der
Gorskaja (Berg) ASSR zugeschlagen. 1922 erhielt Tschetschenien den
Status eines Autonomen Gebietes. 1934 entstand durch Zusammenlegung das
Tschetscheno-Inguschische Autonome Gebiet, das 1936 in eine Tschetscheno-Inguschische
Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (ASSR) im Rahmen der RSFSR (Russische
Föderation) umgewandelt wurde. 1944 kam es auf Stalins Befehl zur
Auflösung der ASSR sowie zur Deportation der Tschetschenen, Inguschen
und anderer Kaukasus-Völker nach Zentralasien (Sibirien, Kirgisien
und Kasachstan) - unter dem Vorwand einer Kollektivstrafe für
angebliche Kollaboration mit Hitler-Deutschland. In Wirklichkeit hat kein
einziger deutscher Soldat Tschetschenien betreten. Heute gibt es kaum eine
tschetschenische Familie, die kein Opfer der Vertreibung zu beklagen hätte.
Erst 1957 wurden die Tschetschenen rehabilitiert, durften die Überlebenden
aus Zentralasien in ihre wiederhergestellte, jedoch territorial verkleinerte
Tschetscheno-Inguschische ASSR zurückkehren. 1991, zur Zeit des Unterganges
der UdSSR, hatte diese ASSR rund 1,3 Mio. Einwohner, darunter 57,8% Tschetschenen,
23,1% Russen, 12,9% Inguschen, 1,2% Armenier u.a. Die Mehrheit der Tschetschenen,
die sich heute gegen Moskau auflehnen, wurden in der Deportation geboren."
Der dritte Völkermord
Russlands an den Tschetschenen:
https://www.gfbv.de/voelker/europa/tschetschenien/t_doku.htm
Ethnische Vielfalt
https://www.uni-saarland.de/~gg14rhah/lexikon/tschet/tschet.htm
Leseprobe aus: "2.2 Ethnische Vielfalt: Nicht umsonst wird der Kaukasus
häufig als "Berg der Sprachen" bezeichnet: Auf einem Gebiet von etwa
440.000 Quadratkilometern leben über 40 verschiedene Volksstämme.
Besonders stark ist diese ethnische Vielfalt im Nordkaukasus ausgeprägt.
Zahlreiche Ethnien hinterließen hier ihre Spuren: von Skythen, Hunnen,
arabischen und türkischen Völkern bis hin zu Krimtataren und
russischen Kosaken. Die Einwanderer trugen zu einer immer stärkeren
Differenzierung der ohnehin schon komplexen ethnischen Struktur der autochthonen
Bevölkerung bei. Eine mögliche Einteilung kann nach Sprachgruppen
erfolgen: Im Nordkaukasus trifft man auf indoeuropäische (z.B. Russisch,
Ossetisch) und kaukasische Sprachen (letztere mit zahlreichen Untergruppen)
sowie auf Altai-Völker (turksprachig). Am größten ist die
sprachliche Vielfalt in Daghestan, wo allein 12 "Staatssprachen" existieren.Hinzu
kommen kulturelle und religiöse Unterschiede zwischen den verschiedenen
Völkern, die hier auf engstem Raum zusammenleben. Schon aufgrund dieser
Tatsachen sind die Hintergründe der aktuellen Konflikte in der Region
kaum monokausal zu erfassen, sondern müssen im Zusammenspiel der verschiedensten
Faktoren gesucht werden."
Internet-Adressen
Tschetschenien
https://www.uni-saarland.de/~gg14rhah/lexikon/tschet/tschet.htm#WWW-Adressen
Linksammlung Tschetschenien:
https://www.bessereweltlinks.de/book33i.htm
Menschenrechte in Tschetschenien:
https://www.igfm.de/tschetschen/tschetschenien.htm
end-korrigiert: irs 021102