Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=27.02.2003 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 26.05.2022
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen

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    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie, Bereich Krieg und Medien, hier speziell zum Thema:

    Kriegspropaganda und Tricks der US-Regierung zur Vorbereitung ihres 2. Golfkrieges

    Was bewirken die Fernseh-Spots der US-Regierung zur "Sicherung" der Wohnräume mit Klebebändern gegen
    propagierte BC-Waffen-Angriffe (biologisch-chemisch)?

    von Rudolf Sponsel, Erlangen
    Was kann man bei Angst und Sorge tun, wenn der 2. US-Golfkrieg ausbricht?
    Querverweise


    Abstract (Zusammenfassung) 
    Es wird eine mögliche Dreifach-Strategie der US-Regierung analysiert, um eine Mehrheit der AmerikanerInnen für ihren geplanten und gewollten Irak-Krieg zu erhalten: 1) Förderung von Bedrohungserleben (Warn- und Hilfe-Spots der US-Regierung), Erzeugung von Angst, Wut und Aggression auf Saddam Hussein, sollte das nicht reichen evtl. 2) die Inszenierung eines Selbstanschlages durch die eigenen Geheimdienste und 3) wird der Krieg selbst letztlich eine Welle des Patriotismus hervorrufen und umso mehr im Nachherein gerechtfertigt erscheinen, je erfolgreicher er für die US-Regierung verläuft. 
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    Eine wichtige moderne Kriegsregel besagt, daß ein Krieg nicht längere Zeit durchhaltbar ist, wenn er nicht von einer Mehrheit in der Bevölkerung getragen wird.

    Eine andere Kriegsweisheit besagt, daß der erste Opfer im Krieg die Wahrheit sei. Dies kann getrost auch auf die Zeit der Kriegsvorbereitung übertragen werden.

    Nun wissen wir, daß die Mehrheit der AmerikanerInnen gegen diesen Krieg ist, wenn er nicht durch eine UN- Sicherheitsrat- Resolution unterstützt wird.

    Da die US-Regierung unbedingt Krieg führen will (zu ihren Motiven und Kriegszielen hier) und nicht sicher sein kann, ob sie den UN-Sicherheitsrat von der Notwendigkeit eines Krieges überzeugen kann, ergibt sich für die US- Regierung die dringende Notwendigkeit, eine tragfähige Mehrheit im amerikanischen Volk zu erhalten.

    Wie kann das politpsychologisch funktionieren? Was kann die US-Regierung tun, um eine Mehrheit im Volk zu bekommen?
     

    Angst und Wut Produktion zur allgemeinen Kriegsvorbereitung
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    Wenn die Stimmung für den Irakkrieg angeheizt werden soll, ist es sicher nützlich und zweckdienlich ein Bedrohungsgefühl, Angst und Wut zu schüren. Dies kann man z.B. sehr einfach durch die Warn-Spots der Regierung erzeugen, indem man die US-Bürger auffordert - auch wenn es noch so unsinnig ist - sich mit Klebebändern auszurüsten, um sich gegen biologisch-chemische Angriffe zu schützen. Obwohl unsinnig, ist der psychologische Effekt bei der großen hysterisch anfälligen Masse fürs erste vermutlich erfolgreich. Wer seine Wohnung verklebt, spricht seine sämtlichen Sinneskanäle auf die angebliche Bedrohung an. Bewußtsein, Denken und selbst das Unbewußte werden durch solche Maßnahmen ständig erinnert und aktiviert, so daß Angst und Wut am Leben erhalten und sogar noch verstärkt werden. Da das Verkleben auch Behinderungen und Erschwernisse vielfacher Art mit sich bringt, steigen Ärger, Wut, Frust und Aggressivität, für die das Feindbild Saddam Hussein aufgestellt ist und bereit steht, alle Wut und Aggressivität auf sich zu ziehen.
     

    Selbstanschlag der US-Geheimdienste CIA oder NSA

    Am sichersten und wirksamsten würde funktionieren, wenn die US-Geheimdienste  ( 1- 2 - 3 - 4 - 5 ; NSA, KGB, Mossad) einen Anschlag verübten, den man den radikal-islamistischen Fundamentalisten oder kriegsterroristischen Gruppieren und idealiter dem irakischen Geheimdienst in die Schuhe schieben könnte. Letzteres könnte aber u.U. selbst den US-Cowboys zu plump erscheinen, schließlich heißt CIA ja Central Intelligence Agency, also eine intelligente Form des Staatsterrors, die äußerlich oftmals gar nicht als solche erkennbar ist. Das eben nennt man "intelligent".

    Am effektivsten wäre, die UrheberInnen des Gewaltanschlages bleiben im Dunkeln, weil die Phantasie sich dann der angebotenen Feindbilder besonders gut bedienen und Saddam Hussein dafür verantwortlich machen könnte.

    Da außer der Tatsache, daß die Täter aus Amerika selbst kamen, nie richtig aufgeklärt wurde, wer eigentlich genau hinter den Anthrax Anschlägen in den USA steckt, ist auch hier zu vermuten, daß die US-Geheimdienste CIA und NSA verwickelt sind. Die intelligente, d.h. verschlagene, verlogene und verbrecherische Anzettelung von Terroranschlägen können die Geheimdienste ziemlich gut.

    Ultima ratio: Selbstanschlag
     

    Als Ultima ratio ("letztes Mittel") für die Legitimation und kriegspropagandistische Kampfmaßnahme, um das eigene Volk hinter die Kriegspolitik zu bringen, bietet sich daher an, durch die Geheimdienste CIA und NSA einen oder mehrere spektakuläre Selbstanschläge zu inszenieren. Damit wäre dann sofort die entsprechende Kriegsstimmung und eine Mehrheit für den Irakkrieg im amerikanischen Volk zu mobilisieren. 
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    Die Krieg selbst setzt Fakten und fördert patriotisches Zusammenstehen

    Ist erst einmal Krieg, werden viele BürgerInnen zu ihren SoldatInnen und deren Angehörigen stehen. Eine Welle des Patriotismus wird die USA durchwogen und viele KritikerInnen erst einmal verstummen lassen und in den Hintergrund drängen. Gelingen schnelle militärische Erfolge bei nur wenigen eigenen Opfern, bleibt die Solidarität des amerikanischen Volkes erhalten. Der Krieg erschiene dann vielen durch einen grandiosen Sieg im Nachhinein noch mehr gerechtfertigt. Das kann freilich schief gehen, wenn etwa der Saddam Hussein Clan ebenso im Untergrund verschwindet wie Osama Bin Laden und Mulla Omar.
     


    Querverweise
    • Was kann man bei Angst und Sorge tun, wenn der 2. US-Golfkrieg ausbricht?
    • Leitsätze-Entwurf eines Völkerrechts-Kriegs-Gesetzes
    • Die Motive und Kriegsziele der US-Regierung
    • Pentagon-Richtlinien für die militärische Zensur im Golfkrieg. Dokumente zur Kriegspsychologie: Die Doppelbindung der Medien.
    • Information und Medien in Krisen und Kriegszeiten mit Ideen für ein Informations-Sicherheits-Gesetz (InfSG).
    • Die psychologische Vorbereitung auf den Krieg. Dokumente zur Kriegspsychologie. Mit einem Entwurf zu einem Verfassungszusatz für Angriffskriege bzw. Teilnahme an Angriffskriegen durch Deutschland.
    • Verhalten bei Sorge oder Verdacht einer bakteriologisch- biologischen Attacke
    • Der Forschungsstand und Empfehlungen zur Frühwarnung vor bakteriologischen Kampfstoffen nach dem UNO-Bericht vom 1. Juli 1969. Mit einem bissigen Kommentar und zwei Beiträgen aus der Giftgasgeschichte.
    • Kriegsverbrechen. Was jeder wissen sollte.
    • Kriegs-Regeln. Genfer Abkommen - Genfer Konvention
    • Die Präsidenten der USA als politisch Hauptverantwortliche und Hintermänner für Terroranschläge, Kriegsanzettelungen, Staatsstreiche, Killerkommandos und viele andere destruktive Aktionen und Einmischungen in die inneren Angelegenheiten fremder Länder.
    • Auserwählt und Auserwählt-Syndrome: Psychologische und psychopathologische Analyse oder Über ein gefährliches Fundamentalismus-Axiom potentiell paranoider Selbstüberhebung in Religionen (z.B. bei Juden, Christen und Moslems) und Weltanschauungen.
    • Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT
    • Die psychologischen Wurzeln des Krieges
    • Psychologie des Tötens

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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Kriegspropaganda und Tricks der US-Regierung zur Vorbereitung ihres 2. Golfkrieges. Was bewirken die Fernseh-Spots der US-Regierung zur "Sicherung" der Wohnräume mit Klebebändern gegen propagierte BC-Waffen Angriffe (biologisch-chemisch)? IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/krieg/medien/us_pro03.htm
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    korrigiert: Rechtschreibprüfung und gelesen irs 26.05.2022


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