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These: Die Konflikte in der Welt nehmen zu und verschärfen
sich a) wegen der vielfältigen Ungerechtigkeiten der Nutzung und Ausbeutung
der Erde; b) wegen der unterschiedlichen national- wirtschaftlichen, ethnisch-
kulturellen und religiös- ideologischen Interessen; c) durch die Globalisierung
der Information und Medienpropaganda; d) wegen der Waffenentwicklung und
e) wegen neuer - asymmetrisch terroristischer - Kriegsformen (Geheimdienstkriege
und radikal- ideologische Terrorbanden).
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These: Waffensysteme, Ausbildung und Unterhalt von Militärsystemen
werden durch den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt immer
teurer.
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These: Effektive nationalstaatliche Militärsysteme sind
für kleine Sozialprodukt- Volkswirtschaften wie z.B. Deutschland auf
längere Sicht nicht mehr verantwortlich finanzbar.
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These: Die internationale Brutalisierung der Kriegsführung
und des kriegerischen Terrors erfordert hochmotivierte, spezialisierte,
bestens ausgebildete und trainierte Berufssoldaten; weniger wäre
also mehr, besser, effektiver. (Zur Weltgeschichte der umstrittenen Gestalt
Soldat: Schneider
1964)
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These: Daraus ergibt sich, daß Konzepte der Äußeren
Sicherheit, die auf nationalstaatliche nicht berufsmäßige Militärsysteme
setzen weder wirkungsvoll noch auf Dauer verantwortlich finanzierbar sind.
Es wären nur potemkische wehrmachts- psychologische Beruhigungspillen
(Placebos).
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These: Ein weiterer großer Vorteil z.B. eines europäischen
Berufs- Militärsystems, daß die Volkswirtschaften sehr stark
finanziell entlastet würden und wahrscheinlich mit nur einem Drittel
ihrer bisherigen Militäretats ein vielfaches an militärischer
Schlagkraft gewinnen würden. Die frei werdenden Mittel könnten
hälftig dem Regionalstaat zur Wohlstandsförderung und für
Völkerverständigung und Entwicklungshilfe zur Verfügung
stehen.
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These: Mittelfristig wäre die Förderung transnationaler
Militärsysteme in den verschiedenen Weltregionen wegen des Gleichgewichts
der verschiedenen Kräfte übergangsweise sinnvoll für die
langfristige politische Vision, daß nurmehr die UNO über militärische
Machtmittel verfügt.
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These: Internationale Sicherheit wird sich nur dann wirklich
einstellen und sichern lassen, wenn international faire und gerechte Bedingungen
für alle Menschen hergestellt sind. Daraus ergibt sich zwingend: 1)
Abschied von national- egoistischen (hauptsächlich Wirtschafts-)
Interessen, 2) Aufbau alternativer Lebenszufriedenheits- Konzepte gegenüber
materieller Raff- und Machtgier
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These: Fortentwicklung der Allgemeinen Menschenrechte unter
Einbeziehung aller Kulturen unter ausdrücklicher Anerkennung,
daß die neuzeitlich westliche Form der Demokratie nicht der absolute
Stein der Weisen für alle menschlichen Gemeinschaften sein muß.
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These: Für Entwicklung und Weg zur internationalen Sicherheit
könnten sehr hilfreich sein: Werben für die Orientierungswerte:
Erziehung zur (Selbst) Verantwortung, Zivilcourage und (Selbst)-Kritikfähigkeit;
Gerechtigkeit und internationale Rechtsstaatlichkeit (Grundrechte); Mitgefühl,
Toleranz und Anpassungsbereitschaft; Teilen, Geben und Nehmen können;
Bereitschaft zur wechselseitigen Kontrolle.
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