Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
Abteilung Politische Psychologie - Überblick
- Präambel
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IP-GIPT DAS=14.01.2001,
Erstausgabe, Änderungen: 19.04.22
Impressum:
Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr.
20 D-91052 Erlangen * Mail:
sekretariat@sgipt.org
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Nein zum Kanzler
Junktim
Der Konflikt
zwischen Machtloyalität und politischem Gewissen
Die wirklich großen Probleme Deutschlands - nicht Großdeutschlands
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Der 'sozialdemokratische' Bundeskanzler Schröder hat inzwischen die aktive Kriegsteilnahmefrage mit der Vertrauensfrage verknüpft. Er will damit Druck ausüben und tut das auch wohl. |
Wie ist dieses Junktim, diese Verknüfpung zwischen Krieg und Politischer Vernunft oder Gewissen zu bewerten? |
Nun, die Frage ist im Grunde nur rhetorisch und - konsequent logisch gedacht - einfach zu beantworten. Wer eine aktive Kriegsteilnahme aus politischen Gewissensgründen nicht unterstützen kann, der muß dem Kanzler in dieser Frage das politische Vertrauen verweigern. Er, der Kanzler, niemand sonst,sagt mit dem Junktim schlicht und einfach, daß die aktive Kriegsbeteiligungsfrage essentieller Kern seiner Deutschland- und Regierungspolitik ist. Er, der Kanzler, niemand sonst, verknüpft die Kriegsfrage mit der General- und Vertrauensfrage. |
Das bedeutet nichts anderes, als daß dem 'Sozialdemokraten' Bundeskanzler Schröder die Kriegsteilnahme überhaupt das Wichtigste seiner Politik ist. |
Die wirklich großen Probleme unseres Landes, all die notwendigen Reformen und Herausforderungen bleiben damit auf der Strecke. Denn nichts ist dem Kanzler in und für Deutschland wichtiger, als die Kriegsteilnahme. Ich denke, die Bewertung und eine Antwort auf eine solche Vertrauensfrage sollte allen leicht fallen, denen ihr politisches Gewissen eine solche Aufwertung aktiver Kriegsteilnahme verbietet. Ich denke, der Kanzler macht es mit seinem Junktim nicht schwerer, sondern im Grunde leichter. |
Mit etwas kritischem Verstand und realistischem Einschätzungsvermögen hätte der Kanzler erkennen müssen, daß eine uneingeschränkte Kriegsteilnahme unter der partnerverachtenden Führung der USA - selbst ein partieller Schurkenstaat (Chomsky), wenn wir den USA auch eniges verdanken - nicht einfach von ihm ohne jede kritische Reflexion verfügt und bestimmt werden kann. Noch ist der Kanzler in diesem Land kein absoluter Monarch. Hinzu kommt, daß der 'sozialdemokratische' Bundeskanzler Schröder einen Ermächtigungsbeschluß, im Klartext einen Blankoscheck will. Hält man sich vor Augen, was der Kanzler den Amerikanern gegenüber für eine uneingeschränkt hündische Beziehung pflegt, in der jedes, aber auch jegliches kritische und souveräne Element fehlt, kommt der Ermächtigungsschluß des deutschen Bundestages einer Blankovollmacht und faktischen Ermächtigung der amerikanischen Regierung gleich, militärisch zu machen was immer sie will, wo immer sie will und wie immer sie es will. |
Deutschland gibt mit dem 'sozialdemokratischen' Bundeskanzler Schröder seine Souveränität auf. Es gibt mit Schröder keine souveräne deutsche Politik mehr, es gibt nur die Ermächtung zum bedingungslosen, kritiklosen amerikanischen Erfüllungsgehilfen für das Projekt "grenzenlose 'Gerechtigkeit'". In der Tat: sie ist wirklich grenzenlos, in jeder Hinsicht. Und deshalb darf hier niemand mit politischem Gewissen, das an den Menschenrechten, einer humanen und gerechten Welt orientiert ist, zustimmen. |
Die
wirklich großen Probleme Deutschlands
Nein zum Kanzler Junktim
Internationales Geheimdienst-Völkerrechtsgesetz:
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