Politischer Wochen Kommentar
Bildkunstpolitischer Kommentar
zum Untersuchungsausschuß Wahlbetrug ...Von
der Eichel durch die Maastricht ...* Varianten
der Unwahrheit * Schröders
Deutschlandkonzept: Kackophonie des Nichts? * Medienlichtblick
der Woche * Was können
PolitikerInnen gut? * Staats-
und Verfassungsreform unabdingbar * Kritik
der deutschen Post * Kriegsverbrechen
der Israelis * Kultur: In memoriam: 250.
Geburtstag Adolph Freiherr Knigge * Psychographie:
Neues von Ludwig II. *
Querverweise *
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von Rudolf Sponsel, Erlangen * Präambel Politische Psychologie *
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(von Arnim
Bibliographie hier)
Anmerkung: Welche finanzpolitisch partiell geschäftsunfähigen Nullen und Selbstbedienungs- SpezialistInnen Deutschland regieren, kann oft allsonntagabendlich in Sabine Christiansens Gruselkabinett abschreckend studiert werden. Auch der Presseclub zeigt oft ebenso abschreckend, wie es um Deutschlands öffentliche Kontrolle bestellt ist. Zur Staatsverschuldung * Aktuelle Werte hier *
Es gibt potentiell unendlich viele Formen und Varianten der Lüge und Unwahrheit. Das ist gut für die Politik und die Medien. Denn so können sie sich immer wieder herausreden. PolitikerInnen und JournalistInnen lügen indem sie beschönigen. Politikerinnen und JournalistInnen lügen, indem sie weglassen, verschweigen, insbesondere Teile, die mutmaßlich beim Wahlvolk (LeserInnen, Werbeträgern) nicht gut ankommen. Sie lügen, indem sie Teile verändern, anders zusammenfügen und anordnen. PolitikerInnen und JournalistInnen lügen, indem sie etwas in diesen oder jenen Rahmen und Kontext setzen, diesen oder jenen Bezug herstellen, etwas frisieren, modifizieren; etwas so oder so sagen, am besten mehrdeutig, um nicht festgelegt zu sein und je nach Situation, sich auf diesen oder jenen Aspekt beziehen zu können. Sie haben es quasi so nie gemeint, wie es gemeint war. Besonders überzeugend sind sie, wenn sie gar nicht lügen, sondern in voller Überzeugung die Unwahrheit sagen. So ist auch gewöhnlich der Hauptfeind der Unwahrheit nicht die Lüge, sondern der Irrtum, nicht selten der unbewußt motivierte Irrtum. AussagepsychologInnen können ein Lied davon singen. |
Das deutsche Wahl- Volk ist schlecht erzogen und alles andere als mündig. Es straft jede PolitikerIn gnadenlos ab, die unangenehme Wahrheiten sagt. Wer kann es den PolitikerInnen also verdenken, daß sie die Wahrheit, die sie vielfach kennen, nicht aussprechen? Wer ist daran schuld? In erster Linie natürlich die - meist Dumpfbacken - Medien, ein Dünnbrettbohrer- und Oberflächen- Journalismus, der weitgehend nichts taugt; gut flankiert von einem dringends reformbedürftigen idealistischen Rechtsrahmen und den Geldtabumächten, die an optimal manipulierbaren Hollywooddemokratien besonders interessiert sind. So spielt alles wunderbar zusammen und man fragt sich, wozu eigentlich in dieser "prästabilierten Harmonie" der Selbstbedienungs- Finanzvampire überhaupt noch so viel bestochen und korrumpiert werden muß - eine Antwort auf diese Frage findet sich im letzten PWK unter dem Stichwort Gier. |
... damit jede Arbeitslose, Rentner- und SozialhilfeempfängerIn auch wirklich genügend Zeit hat, ihren Mercedes zu kaufen, wenn das Dritthandy auf dem Zweitklo der Luft- und Seifenblasenwirtschaft gerade nicht funktioniert ... während der Staatsbankrott unaufhaltsam näher rückt. Mein Gott, wie leer und hohl kann ein Bundeskanzlerhirn nur sein!?
Am 10. Januar 2002 gibt die deutsche Post eine bemerkenswerte Briefmarke "Für mehr Toleranz" heraus. Weil wir diese Idee gut fanden, wollten wir diese Briefmarke für unsere Praxis kaufen, um sie auf unsere Briefe zu kleben. Das Erlanger Hauptpostamt, inzwischen berüchtigt durch seine langen Schlangen wie weiland in der DDR, teilte nach langem Anstehen heute mit, daß diese Briefmarke nur am Philatelieschalter der Hauptpost Nürnberg (eine halbe Tagesreise hin- und zurück) zu kaufen |
Was können PolitikerInnen
gut ? [Zyglosse]
Das ABC der Politik: Vom Landrat bis zur Bürgermeisterin, von
der Abgeordneten zum Ministerpräsidenten, vom Minister zum Kanzler:
Staats- und Verfassungsreform unabdingbar
Die meisten PolitikerInnen sind nach mehrjähriger Politpraxis weitgehend in ihrer Ethik und Kompetenz angefault. Nicht weil sie schlechtere Menschen sind, sie haben als Menschen wie Du und ich angefangen. Sie sind im Grunde nicht schlechter oder besser als wir alle und wie wir alle auch Opfer eines unzulänglichen Grundgesetzes und einer mangelhaften Verfassung. Die modernen Derivate der USA Hollywood-Demokratie, die im wesentlichen von Dumpfbackenmedien, hollywoodformen Weihrauchjournalismus und den Geldmächten beherrscht wird, taugen wenig und sind nicht geeignet, den strukturellen Rahmen zu setzen, der die Entfaltung der menschlichen Faulbarkeit, Egoismus und Inkompetenz entscheidend hemmt.
Deutschlands Land- und StadträtInnen, Abgeordnete, Regierungs- und MinisterpräsidentInnen, MinisterInnen und Kanzler wie ihre Amigos in den Medien und in der Wirtschaft sind über weite Strecken finanzpolitisch partiell geschäftsunfähig - toleriert von einer immer schon willfährigen Justiz. Ludwig der II. mußte sterben, obwohl er doch nur seine königliche Cabinettskasse malträtierte, doch diese Trottel und Versager laufen nicht nur frei herum und werden fortwährend gewählt - natürlich in "echten freien" Wahlen zwischen Pest und Cholera - , sie werden obendrein noch fürstlich belohnt für den Mist, den sie machen. Da spielt alles perfekt zusammen: die nobelpreis- gewürdigte Luft- und Seifenblasenökonomie, Medien, Wirtschaft, Geld, Justiz und ein Grundgesetz der Freiheit für die Plünderung der Staatsressourcen, Freiheit für die Steuerhinterziehung, Freiheit für den Datenschutz der Wirtschaftskriminellen, Freiheit für das Geldtabu, Freiheit für die Rücksichtlosen, Freiheit für die Ölpest und die Lebensmittelvergiftung, Freiheit für die Gier, Freiheit für Wachstum ohne Ende bis endlich alles zusammenkracht und sie feststellen müssen wie einst schon Ovid in den Metamorphosen XI, 2, daß man Geld nicht essen kann.
Auch Roman Herzog fordert eine Staatsreform
Das Zerstören von Häusern, Wohnungen und Gebäuden der Familien kriegs-terroristischer palästinensischer AttentäterInnen ist ein Kriegsverbrechen und Verstoß gegen die Genfer Konvention und die Allgemeinen Menschenrechte, nach denen Sippenhaft unzulässig ist. Kriegsverbrechen der PalästinenserInnen sind keine Rechtfertigung für Kriegsverbrechen durch Israelis. Die Bundesregierung ist daher aufzufordern, jegliche Unterstützung für Israel so lange auszusetzen, bis dessen kriegsverbrecherisches Treiben beendet wird.
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Kritische
Anmerkung: War Knigge ein Erpresser und Verräter?
"In der Folge wuchs die Mitgliederzahl rasch an, doch dieser Erfolg
war gleichzeitig der Anfang vom Ende: Knigge sah seine Leistungen in der
Verbreitung des Ordens nicht honoriert und drohte in Briefen, er werde
dessen Geheimnisse an Jesuiten und Rosenkreuzer verraten." [Wikipedia]
Psychographie: Neues von Ludwig II
Im Wochenmagazin der Erlanger (Nürnberger) Nachrichten vom 30.11./1.12.2 S. 3 fand sich eine hochinteressante Beilage für alle Freunde und Interessierten am Thema Ludwig II. König von Bayern. Sie fußt auf dem neuen Buch "Königsmord am Starnberger See" des Historikers Rudolf Reiser. Im wesentlichen werden zwei neue Fakten und eine schockierende Schlußfolgerung mitgeteilt:
(1) Ludwig II. sei nicht der Sohn von König Max, der an Tripper erkrankt gewesen sei und keinen Verkehr ausgeübt haben können soll, sondern des italienischen Kammerdieners Tambosi aus Riva am Gardasee. Bei Ausfall eine adligen Erzeugers sei es in früheren Zeiten üblich gewesen, daß dessen Frau - sozusagen majestätisch angeordnet - etwa nach Betäubung mit Alkohol vergewaltigt worden sei, um einen Thronfolger hervorzubringen.
(2) Der mit Ludwig II. zusammen im Starnberger See umgekommene Psychiater von Gudden habe 180 Mark in Gold [damals kein alltagsübliches Geld und nur von der Regierung für besondere Anlässe ausgegeben] bei sich gehabt, wie aus einem neuerdings aufgetauchten Protokoll des Amtsgericht Starnberg hervorgehen soll.
(3) Reiser zieht hieraus den Schluß, daß von Gudden für die Beihilfe zum Mord an Ludwig II. bezahlt worden sei und anschließend von der Mördern selbst aus dem Weg geräumt wurde. Von Gudden sei zwar die Brieftasche entfernt worden, aber offenbar nicht die Geldbörse. Als Auftraggeber für den Mord von Ludwig II. kommen für Reiser nur der leitende Minister von Lutz und Prinz Luitpold in Frage, der in die Entmündigungsprozedur eingewilligt hatte.
Fragen und Kurzdiskussion:
Fakt (1) könnte eine Erklärungskomponente für die schwierige
Beziehung zwischen Ludwig II. und seinen Eltern liefern.
Fakt (2) wirft einige Fragen auf. (2.1) Warum sollte
von Gudden das angebliche Bestechungsgeld mit sich und an seinem Körper
herumschleppen? (2.2) Warum haben die Mörder nur die Brieftasche an
sich genommen, nicht aber die Geldbörse? (2.3) Warum sollte von Gudden
beseitigt werden, wenn er doch schon mit einem Halbjahressalär bestochen
wurde, somit Mitwisser war und sich kaum selbst belasten würde? (2.4)
Warum wurde nicht dafür gesorgt, wenn man schon meinte, den Zeugen
von Gudden beseitigen zu müssen, daß auch die 180 Goldmark verschwinden?
Die Beseitigung Ludwigs als eine möglicherweise ständige Quelle
für Unruhe, "Theater" oder gar Aufruhr macht allerdings politisch
einen gewissen Sinn: obwohl er nichts mehr verachtete als das gemeine bayerische
Volk, liebte ihn genau dieses in seiner unnachahmlichen Dummheit umso mehr.
So ist die Welt: ein Fall für PsychologInnen ;-). Querverweis: Überblick
Ludwig II. in der IPT-GIPT
end-korrigiert: