Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=07.04.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 22.02.25
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org_Zitierung  &  Copyright
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Wissenschaftstheorie in der Psychologie, Bereich Beweistheorie, und hier speziell zum Thema:

    Beweisregister Psychologie - Materialien, Belege, Dokumente
    (1. Version mit fortlaufenden Ergänzungen)
    Zur Hauptseite: Beweis und beweisen in der Psychologie.

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen

    „Was beweisbar ist, soll in der Wissenschaft nicht ohne Beweis geglaubt werden.“
    (Dedekind Was sind und sollen die Zahlen? 1872, Vorwort  erster Satz).


    Beweisregister Psychologie (Standort)  * Beweis und beweisen in der Psychologie * Checkliste beweisen * Begriffsverschiebebahnhöfe * natcode Register * Übersicht Allgemeine Beweisseiten * Wissenschaftliches Arbeiten * Aristoteles Zum Geleit * Definition und definieren *  Definitions-Register-Psychologie * Begriffscontainer (Containerbegriff)  »«


     
    Inhaltsübersicht

    Editorial
    Zwischenbilanzen zum Status der Psychologie als Wissenschaft:
       Zwischenbilanz 11.04.2023 zum Status der Psychologie als Wissenschaft.
       Ergänzung-21.09.2023 zur Zwischenbilanz zum Status der Psychologie als Wissenschaft.
       Ergänzung-30.09.2023. Psychologioe bislang unfähig, ihre Grundbegriffe referenziert zu normieren.

    Zusammenfassung

    Materialien und Dokumente (Auswahl) zum Beweisthema in der (Geschichte der) Psychologie und zu den in den Literatur genannten Beweisen:

      Empirische Beweistypen.

      Methodik der Beweisthemasuche in Texten. 
         Such-Methodik in Texten.
            Textkürzel-Kriterien: Indizien für beweisrelevante Thematisierungen.
            Evaluation-Textsuchkürzel.
            Probleme-bei-mangelnden-Such-Kriterien. 
         Klassifikation und Zusammenfassung der Kürzel.
         Suchworte in anderen Sprachen: Englisch, Französisch, ...
         Checkliste Beweisen. 
         Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen.

      Beweisregister zur Psychologie
        Das Beweisthema in der Geschichte der Psychologie.
        Das Beweisthema in der aktuellen Psychologie.
        Chronologisches Beweisregister.
        Alphabetisches Beweisregister nach AutorInnen.
        Alphabetisches Beweisregister nach Sachverhalten.

      Monographien Beweis und beweisen bei ....   (externe, eigene Seiten):
         Bühler, Karl (1903, 1926). 
         Galliker, Mark. (2016) Ist die Psychologie eine Wissenschaft?
         Lewin, Kurt. 
         Lotze, Hermann  (1881) Grundzüge der Psychologie.
         Schleiermacher ()
         Tetens, Johann Nicolas (1777). Philosophische Versuche über die menschliche Natur
            und ihre Entwicklung. 2 Bde. 
         Volkelt, Johannes (1914) Über die Vorstellungen der Tiere.
         Wilhelm Wundt. Die Definition der Psychologie (1896), Die Logik der Psychologie (1895).

    Glossar, Anmerkungen, Endnoten:
    Literatur  *  Links  *  Querverweise  *  Zitierung & Copyright  *  Änderungen.



    Editorial
    Das chronologische, namentliche und sachliche Beweisregister habe ich aufgrund des absehbar zunehmenden Umfanges abgetrennt von der ursprünglich geplanten einzigen Seite und mit der Seite Beweis und beweisen in der Psychologie  (1. Version), fünf Monographien (Wundt 1896 mit Vergleich  Galliker  2016, Lotze, Tetens, Volkelt) und dem  natcode Register (1. Version naturwissenschaftliche Beweise für psychisches Geschehen) erstmals ins Netz gestellt. Inzwischen sind drei weitere Beweismonographien dazu gekommen:  Karl Bühler, Schleiermacher  und  Lewin.
        Die Seite wird unregelmäßig ergänzt (siehe bitte  Änderungen). Das hier konzipierte Beweisregister übersteigt natürlich die Leistungsfähigkeit eines einzelnen bei weitem, aber es ist ein Anfang gemacht, wie man es angehen und machen könnte.
        Vermutlich ist auch mit weiterem Umfang eine Differenzierung des Beweis-Sachregisters nach psychologischen Sachgebieten und Bereichen sinnvoll, z.B.: Allgemeine-[Affekte, Bewusstsein, Denken, Gedächtnis, Lernen, Motivation, Wahrnehmung, Wissen], Differentielle-, Entwicklung-, Forensische-, Kognitive-, Psychosomatik, Psychotherapie, Sprach-, Sozial-, Wirtschaftspsychologie, wobei es einige Überschneidungen gibt, z.B. zwischen Allgemeiner- und Kognitiver Psychologie.



    Zwischenbilanzen zum Status der Psychologie als Wissenschaft

    230411 Zwischenbilanz zum Status der Psychologie als Wissenschaft
    Nachdem ich nun doch einige Beweisthemen einsehen konnte und ich mich heute (11.4.23) noch einmal gründlich mit Karl Bühlers Beweisthemen auseinandergesetzt habe, hat sich bei mir eine erste Hypothese gebildet, woran es liegt, dass sich die Psychologie in einem solch fürchterlichen wissenschaftlicher Zustand befindet. Die psychologischen WissenschaftlerInnen machen viel zu viel und entsprechend oberflächlich und nicht gründlich. Dabei vernachlässigen sie das Herzstück aller Wissenschaft, das Beweisen, in grober  und unverantwortlicher Weise. Ein erster Schritt wäre, die Veröffentlichungen auf  1% zu reduzieren. Auch ein Abschied vom  numerologischen Szientismus  wäre sicher förderlich. Der 2. wissenschaftliche Niedergang nach der Naziherrschaft begann wahrscheinlich mit der Einführung des  Hochstaplerzitierstils  durch die APA/USA ungefähr ab 1950.

    Ergänzung-21.09.2023 zur Zwischenbilanz zum Status der Psychologie als Wissenschaft
    Seitdem ich mich intensiver mit der Geschichte der Psychologie (zuletzt mit  Herbarts Assoziationsbegriff) beschäftigte, insbesondere auch mit ihrer Blütezeit ca. 1870-1930, ist mein vormals positiv-naiv-idealistisches Bild sehr ins Wanken geraten. Ernüchtert sehe ich an vielen Stellen sehr deutliche Mängel, insbesondere bei der Begriffsbildung (>Zum Geleit; Grundregeln Begriffe), Methodik und Theorienbildung und beim wissenschaftstheoretischen Problembewusstsein. Hinzu kommt die Dämmerung, dass die Blütezeit der deutschen Psychologie zugleich eine beachtliche Schnittmenge mit der "Blütezeit" des deutschen Imperialismus aufweist (ca. 1880-1918), so z.B. Stubbe, H. (1992). Wilhelm Wundt und die Herero. In Psychologie und Geschichte (Vols. 4, Issue 1/2). Verlag C. W. Leske + Budrich GmbH. https://doi.org/10.23668/psycharchives.618. Eine PsychologIn, die sich nicht klar und deutlich gegen Imperialismus, Kolonialismus und Nationalsozialismus äußert mag fachlich Grundlegendes oder Wichtiges geleistet haben (z.B. Wundt, Külpe, Ach), als humaner  Mensch und BürgerIn sind es VersagerInnen. Vielleicht muss man aber auch mildernd berücksichtigen, das Nationalismus und Chauvinismus zur Zeit des Imperialismus und Kolonialismus europa- und weltweit in den Völkern sehr weit verbreitet und tief verwurzelt waren.

    Ergänzung-30.09.2023: Psychologie bislang unfähig, ihre Grundbegriffe referenziert zu normieren
    Die Psychologie wird sich niemals als richtige Wissenschaft entwickeln, wenn es nicht gelingt, die Grundbegriffe so zu normieren und intersubjektiv zu  referenzieren, dass die Forschungsgenerationen aufeinander aufbauen können (>Kekulé). Ein klares und unmissverständliches Symptom für diesen elenden  Zustand ist, dass es in den letzten  40 Jahren  den HerausgeberInnen der Enzyklopädie der Psychologie nicht gelungen ist, die 3-4 geplanten Begriffsbände herauszubringen. Inzwischen wurde das Projekt aufgegeben, wie mir der Hogrefe Verlag auf Anfrage am 12.09.2022 mitteilte.

      ChatGPT 3.5. Abfrage 30.09.2023: Wann ist der erste Band der Enzyklopädie der Psychologie erschienen (Hogrefe Verlag, Deutsche Gesellschaft für Psychologie)?
          Der erste Band der "Enzyklopädie der Psychologie" wurde im Jahr 2000 vom Hogrefe Verlag in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Psychologie veröffentlicht. Bitte beachten Sie, dass sich meine Informationen auf den Stand bis September 2021 beziehen, und ich keine Informationen über spätere Entwicklungen habe. Sie sollten daher die offizielle Website des Hogrefe Verlags oder andere aktuelle Quellen konsultieren, um sicherzustellen, dass keine neuen Bände oder Aktualisierungen veröffentlicht wurden, die nach meiner Wissensaktualisierung erfolgt sind.
          RS-Einwand: Das ist sicher falsch, weil der Band Messen der Reihe Forschungsmethoden, der mir vorliegt, von 1983 ist.
      ChatGPT:  Es tut mir leid, wenn meine vorherige Antwort nicht korrekt war. Vielen Dank für die Korrektur. Es scheint, dass der Band "Messen" aus der Reihe "Forschungsmethoden" der "Enzyklopädie der Psychologie" tatsächlich bereits 1983 erschienen ist. Es ist möglich, dass die Veröffentlichungsgeschichte der verschiedenen Bände in dieser Enzyklopädie unterschiedlich ist. Wenn Sie genauere Informationen zu den Veröffentlichungsdaten der anderen Bände der Enzyklopädie der Psychologie benötigen, empfehle ich Ihnen, sich direkt an den Hogrefe Verlag oder die Deutsche Gesellschaft für Psychologie zu wenden, da sie die zuverlässigsten Quellen für solche Informationen sein sollten.
          Der Hogrefe Verlagsseite (Abruf 30.09.2023) ist zu entnehmen: "Dr. Christine Hogrefe, Tochter des Verlegers, entwirft das Firmensignet, das die Initialen des Gründers und "Psi" für Psychologie enthält. Dieses wird 1982 mit dem ersten Band der "Enzyklopädie der Psychologie" eingeführt."
    06.10.2023 Nachdem ich  6 Arbeiten Lewins  bezüglich Definition und definieren noch einmal gründlich unter die Lupe genommen habe, hat sich mein Verdacht bzw. meine Hypothese erhärtet, dass die Definitions-Inkompetenz in der Psychologie ein Grundübel ihrer mangelhaften Wissenschaftlichkeit ist. Ich erwäge daher analog der Beweisregisterseite eine  Definitionsregisterseite aufzubauen.
     



    Zusammenfassung Beweisregister Psychologie

    ZBR0: Das Thema Beweis und beweisen ist fälschlicherweise meist auf Mathematik und Logik beschränkt, die zentrale Krankheit der Wissenschaftstheorie, woran der Popperismus, der Wiener Kreis und Wolfgang Stegmüller in Deutschland wesentlichen Anteil haben. Das spiegelt sich auch in den wissenschaftstheoretischen Arbeiten der Psychologie wieder wie sie etwa Westmeyer 2004 in einem eindringlichen Plädoyer für die Wissenschaftlichkeit der Psychologie dargelegt hat. Dabei sollte es für jeden auf der Hand liegen, dass es die zentrale Aufgabe der Wissenschaftstheorie sein muss, Methoden und Regeln für die Wahrheit/Falschheit wissenschaftlicher Aussagen zu begründen. Es ist daher auch von grundlegender Bedeutung, logisch und empirisch wahr zu unterscheiden. (eine Sondervariante könnte wahr/Wahrheit in den Geisteswissenschaften spielen). Dazu war die Wissenschaftstheorie den 20. Jhds. nicht in der Lage; sie ist daher zu Recht in den Hintergrund gerückt und muss von Grund auf erneuert werden.

    ZBR1: Aufgrund der Vielzahl von Veröffentlichungen in der Psychologie seit 1751 kann ich hier nur eine Auswahl bieten und diese ist weitgehend auf deutschsprachige Werke beschränkt. Aber es sind doch einige wichtige Schriften dabei, so dass ich davon ausgehe, dass die Auswahl zu einigermaßen repräsentativen Auswertungsergebnissen für Deutschland führt.

    ZBR2: Methodik der Beweisthemasuche in Texten: Ob in einem Text Beweisthemen behandelt werden kann man an verschiedenen Textkriterien erkennen. Am eindeutigsten und klarsten ist natürlich das Wort Beweis und seine grammatikalischen Varianten (beweisen, bewies, beweist) in Textfundorten (Inhaltsverzeichnis, Sachregister, Text). Die ersten zwei großen Analysen mit 70 Textsuchwortkürzeln wurden mit  Wundt 1896  und zum Vergleich mit  Galliker 2016   durchgeführt.

    ZBR3: Signierungssystem für Beweisthemaerwähnungen. 70 Beweisthemasuchkürzel wurden in 5 Gruppen klassifiziert (in Klammer die Anzahl der Suchkürzel): ARGUMENT (7), BEDINGUNG/VORAUSSETZUNG (6), GRUND (11), BEHAUPTUNG (12), BEWEIS (34). Bezieht man die Anzahl der Fundstellen auf die Seitenzahl der Arbeit, so kann man Vergleiche zwischen verschiedenen Arbeiten anstellen. So fanden sich bei  Wundt 1896  insgesamt 713 Fundstellen bei 66 Seiten, was ein Dichte von 10.8 pro Seite ergab. Bei  Galliker 2016  waren es 2888 Fundstellen bei 245 Seiten, was eine Dichte von 11.79 ergab.

    ZBR4: Klassifikation der Signierungen zu  Beweiserwähnungsbeurteilungen  und  Checkliste-Beweisen.
    Bei der Durchsicht und Auswertung habe ich eine Vielzahl von unterschiedlichen Beweisthemaerwähnungen gefunden mit denen Beweisthematisierungen signiert werden können. Hier die bislang wichtigsten Klassen:
        Be-Beweis-Erwähnungen  "Beweis, beweisen, beweist, bewiesen"
        Bb-Beweis-Behauptung
        Bs-Beweis-Erwähnung mit Spezifikationen worum es geht
        Ba-Beweis-Annahmen, Bedingungen, Voraussetzungen, Forderungen (Postulate)
        Bm-Beweis-Mittel, Art, Verfahren, Methode
        BB-Beweis-Belege, Bestätigungen
        BE-Beweis-Erörterung / Diskussion:
        Bd-Beweis-Durchführung wird spezifiziert oder nicht
        Bf-Falscher Beweis
        Bo-Beweis ohne Ausweisung
        BN-Beweisnamen Der Beweis hat einen - oder mehrere - Namen:
        Ze-Zeig-Erwähnungen
        We-widerleg-Erwähnungen
        Ae-ableit-Erwähnungen
        Ee-erfüll-Erwähnungen
    Zur leichteren Beurteilung, was für ein Beweis erwähnt wurde, habe ich - auch zu meiner eigenen Anleitung und Kontrolle - eine Checkliste Beweisen erstellt, an der man sich orientieren kann.

    ZBR5: Beweisthema in der Geschichte der Psychologie 1751-1999 Die empirische Psychologie beginnt mit Johann Nikolaus Tetens' Messungen der Nachempfindungen, über die er in seinem Werk  "Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung, Erster Band", S.31, berichtet und die nach meiner Schätzung um 1770 stattgefunden haben, also rund 100 Jahre vor Wilhelm Wundts psychologischem Labor in Leipzig.  Im Ersten Band wird "beweis" 21x und im Zweiten Band 19x gefunden. Das Beweisthema ist also von Anbeginn der empirischen Psychologie ein vielfaches Thema. Im Jahre 2023, in dem das Beweisregister am 7.4. erstmals ins Netz gestellt wurde, sind das rund 250 Jahre in denen Beweise in der Psychologie eine Rolle spielen.

    ZBR6: Beweisthema in der Psychologie ab 2000: "Psyndex Abruf 27.03.2023: "beweis" 531 Treffer. Psychology and Behavioral Sciences Collection, Abruf 27.03.2023:  Zwischen 2012 und 2023 insgesamt 931 Fundstellen für "proof", zwischen 2020 und 2023 für "proof"  343 Fundstellen. Für den Zeitraum 2020-2023 für "evidence" 16.974 Fundstellen."

    ZBR7-9: Die drei Beweisregister

    • ZBR7:Chronologisches Beweisregister 1751-aktuell.
    • ZBR8: Autoren Beweisregister 1751-aktuell
    • ZBR9: Sachbegriff Beweisregister 1751-aktuell.
    enthalten dieselben Beweisthemaerwähnungen und sind nur unterschiedlich geordnet.

    ZBR-Fazit:  (1) Das Beweisthema spielt in der Psychologie seit 1751 bis aktuell (03-2023) eine viel größere Rolle als ich dachte. (2) Das Beweisthema wird sehr oft erwähnt, aber kaum jemals vollständig von der Behauptung, den Annahmen, Voraussetzungen, Regeln, Schritt für Schritt bis sich die Behauptung ergibt, durchgeführt (>Checkliste beweisen). (3) Dies soll mit der Einführung dieser Beweisseiten in der Psychologie anders werden, in dem Beispiele für vollständige Beweise vorgestellt werden. - Anregungen und Ergänzungsvorschläge willkommen.

    Zur Möglichkeit und Problematik empirischer Beweise:

    • Gibt es richtige Beweise in den empirischen Wissenschaften?
    • Der Niedergang des Beweisens durch den Popperismus und wissenschaftstheoretischen idealistischen Fundamentalismus.
    • Beweisen lernen  (Hauptseite Beweis)
    • Idiographisches Beweisen  (Hauptseite Beweis)
    • Wissenschaft schafft Wissen und dieses hat sie zu beweisen, damit es ein wissenschaftliches Wissen ist   (Hauptseite Beweis)
    • Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und  beweisartige Begründungsregel  (Hauptseite Beweis)
    • Falsifikationsprinzip (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).
    • Kritik der Kritik an der empirischen Induktion. (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).
    • Hauptsatz der Erkenntnistheorie. (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).
    • Dreiwertige Logik für die Praxis angemessener. (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).
     _
    Ende der Zusammenfassung Beweisregister Psychologie.


    Empirische-Beweistypen
    Sobald man in das Beweisen näher eintaucht, stellt man fest, dass sehr viele Varianten und Möglichkeiten zu berücksichtigen sind.
    Zu beweisen ist ein Sachverhalt, der genau zu beschreiben ist. Bewiesen wird aber natürlich in der Sprache, mit Begriffen und Aussagen, die die Sachverhalte repräsentieren. Das ist die erste beweistheoretische Klippe: repräsentieren die Begriffe und Aussagen die Sachverhalte? Aus psychologischer Sicht kann man zwei große Klassen von Sachverhalten unterscheiden: Sachverhalte im Bewusstsein der Menschen und Sachverhalte außerhalb und unabhängig von einem Bewusstsein, die aber ineinandergreifen, damit komplizieren und für Verwirrung sorgen können, wenn man etwa darüber sinniert, was im Partner gerade vorgeht. Eine Innenwelt (man) sinniert über eine andere Innenwelt (Partner), die für ihn Außenwelt ist, nach, wobei erschwerend hinzu kommt, dass das, was im Partner vorgeht, mit dem anderen zusammenhängt.

    Sachverhaltsspezifikationen SZOSM
    Sachverhalte S sind an

    • eine(n) bestimmte Zeit/ Zeitraum Z
    • mit einem bestimmten Ort O
    • und mit einer bestimmten Situation S
    • durch einen Betrachter/Beobachter/Messgerät M
    gebunden.

    Im Allgemeinen werden Sachverhalte von betrachtenden oder beobachtenden Menschen oder durch Messgeräte festgestellt, von
    einem, mehreren, vielen oder allen.

    Sachverhaltsurteile SU können unterschiedliche Gültigkeitsansprüche beinhalten:
    Der Sachverhalt gilt sicher (nicht). Zu beweisen ist sicher (nicht)
    Der Sachverhalt gilt manchmal (nicht). Zu beweisen ist manchmal (nicht)
    Der Sachverhalt gilt vielleicht (nicht). Zu beweisen ist vielleicht (nicht)
    Der Sachverhalt ist möglich (nicht). Zu beweisen ist möglich (nicht)
    Der Sachverhalt gilt mit Wahrscheinlichkeit (nicht). Zu beweisen ist Wahrscheinlichkeit (nicht)

    Ein Erlebnisinhalt EM/GOZS.
    gehört zu einem Menschen M
    oder zu einer Gruppe von Menschen G (z.B. bei Mittelwertsbetrachtungen)
    gehört zu einem bestimmten Ort O
    zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum Z
    und zu einer bestimmten Situation S (z.B. alltägliche oder wissenschaftliche)

    Typische Fragen (externe Validität, Generalisierbarkeit von Befunden)
    Der Übergang von Menschen M1 zu M2, M3, ...
    Der Übergang von Menschengruppen G1 zu G2, G3, ...
    Der Übergang von Orten O1 zu O2, O3, ...
    Der Übergang von Zeiten Z1 zu Z2, Z3, ...
    Der Übergang von Situationen S1 zu S2, S3, ...
    Der  Übergang von  X zu  X1 zu X2, X3, ...
     



    Methodik der Beweisthemasuche in Texten
    Ob in einem Text Beweisthemen behandelt werden kann man an verschiedenen Textkriterien erkennen. Am eindeutigsten und klarsten ist natürlich das Wort Beweis  und seine grammatikalischen Varianten selbst (beweisen, bewies, beweist) in Textfundorten
    • Inhaltsverzeichnis
    • Sachregister
    • Text
    _
    Such-Methodik in Texten
    Die Suchmethodik ist einfach: Man durchsucht digitalisierte Schriften der Psychologie nach den derzeit 70 Suchwortkürzeln. Das ist nicht immer einfach, so das man die Fundstellen nur gesichtet und kontrolliert übernehmen kann. Manche Suchkürzel sind schwierig, weil oft unerwünschte Nebenbedeutungen mit erfasst werden, so dass man die Fundstellen prüfen muss. Hinzu kommen technische Schwierigkeiten genau das Suchwortkürzel zu treffen, wie etwa bei da im Sinne von Grund. Denn sucht man nur nach "da", findet man viele unerwünschte  das, dass, daher, daheim, darüber, darunter, darin, dazu, dasselbe, Gedanken, gedacht, ... Mit dem writer von Exlibre kann man aber nach "da" und nur nach "da" suchen, so daß aus 685 wie in Wundts Die Definition der Psychologie Fundstellen ganz schnell weniger als 100 werden können. Wenn man alle reinen "da" hat,  muss man die Fundstellen sichten, um alle da mit Ortsbedeutungen auszusondern, da ;-) beim Beweisthema natürlich nur der Grund interessiert.

    Die folgenden 70 Textkürzelkriterien wurden vollständig in der Monographie Beweis und beweisen bei Wilhelm Wundt in seiner 66-seitigen Arbeit  Die Definition der Psychologie (1896) mit Beispielen erfasst und zur Kontrolle noch einmal bei Galliker (2016)  Ist die Psychologie eine Wissenschaft? angewendet.

    Textkürzel-Kriterien: Indizien für beweisrelevante Thematisierungen:
    Im Laufe der Zeit mit zunehmenden Auswertungen und Signierungen kommen vielleicht noch weitere, aber auch Differenzierungen hinzu (bis 03.04.23 vier, nämlich 71aber, 72indem, 73wider, 74gesetz). Fürs erste sollte der Grundstock der 70 Hauptunterscheidungen genügen, wobei ich beweis (bewies) als Schwerpunktsuchwort von den inzwischen über 70 Suchwortkürzeln betrachte.
     

      Alphabetisch sortierte beweisthemarelevante Suchkürzel (70 Stand 21.03.2023). Im Index wird die zugeordnete Klasse angegeben:
      1 ableitBEWEIS,  2 abgeleitBEWEIS, 3 absurdBEWEIS, 4 angenomBEWEIS, 5 annahBEWEIS, 6 annehmBEWEIS, 7 antinomBEWEIS, 8 aporBEWEIS, 9 argumentARGUMENT, 10 aufgrundGRUND, 11 AxiomBEWEIS, 12 bedingBEDVOR, 13 begründGRUND, 14 behauptBEHAUPT, 15 bestätigBEWEIS 16 beweisBEWEIS,  17 bewiesBEWEIS, 18 daGRUND, 19 dagegenARGUMENT, 20 darumGRUND, 21 demnachBEWEIS, 22 dennGRUND, 23 dennochARGUMENT, 24 deshalbGRUND, 25 einwandARGUMENT, 26 einwendARGUMENT, 27 erfüllBEWEIS,  28 ergabBEHAUPT,  29 ergebenBEHAUPT, 30 ergibtBEHAUPT,  31 erklärGRUND, 32 erweisBEWEIS,  33 erwiesBEWEIS,  34 falschBEHAUPT,  35 FehlBEHAUPT,  36 feststBEHAUPT, 37 folgerBEWEIS, 38 ForderBEDVOR, 39gegenüberARGUMENT, 40 geltenBEWEIS, 41 giltBEWEIS, 42 gültigBEWEIS, 43 hervorgeBEWEIS, 44 hilfsBEHAUPT, 45 hypothBEHAUPT, 46 möglichBEDVOR, 47 mussBEWEIS, 48 nachdemGRUND, 49 NachweisBEWEIS 50 negiBEHAUPT, 51 notwend/nothwendBEWEIS, 52 PostulatBEWEIS, 53 richtigBEHAUPT,  54 SatzBEWEIS,  55 schließlichBEWEIS, 56 schlossBEWEIS, 57 schlüssigBEWEIS, 58 SchlussBEWEIS, 59 selbstverBEWEIS, 60 vorausgeBEDVOR, 61 voraussBEDVOR, 62 wahrBEHAUPT,  63 weilGRUND, 64 wennBEDVOR,  65 weshalbGRUND, 66 widerlegBEWEIS,  67 wodurchGRUND,  68 zeigBEWEIS,  69 zweifelARGUMENT,70 zwingBEWEIS.


    Evaluation-Textsuchkürzel: Die Textsuchkürzel liefern zwar ein Indiz, dass das Beweisthema zur Sprache kommt, müssen aber in der Regel noch überprüft werden, weil es fast immer sein kann, dass ein Indiz im Einzelfall keine beweisthematische Relevanz hat.

    Einige Beispiele zur Bedeutungsvielfalt:

    folgt

    1. folgt1 := Ordnung: zeitlich oder räumlich nachfolgen
    2. folgt2 := Ausführungen folgen, z.B. Bühler 1933, S. 127.
    3. folgt3 := logisch folgt
    4. folgt4 := empirisch folgt z.B. Bühler 1933, S. 145.1: "Merkwürdig, daß Wundt kaum ein Wort für sie übrig hat außerhalb [>145] seiner Spannungsanalyse; oder auch nicht merkwürdig. Denn es folgt konsequent aus der systematischen Vernachlässigung, die er allem angedeihen läßt, was in das Kapitel von den Bezugswendungen gehört." 145.2: "Daß Wundt daran vorübergeht genau so, wie er in der Pantomimik den ,Gang' vergißt, folgt letzten Endes aus seinem höchsten theoretischen Blickpunkt auf die Ausdruckstatsachen." Bühler 1933, S.165: "... die Ausdrucksbewegung folgt einem Anreiz des Eindrucks" (47 f.)"
    5. folgt5 := methodisch, z.B. Bühler 1933, S. 155: "Das erste ist methodisch gesehen, ein sehr erheblicher Fortschritt; ich habe selbst auf dem Gebiete der Lautsprache einen ähnlichen Wandel innerlich erarbeiten müssen und könnte darum aus Erfahrung berichten, welche Befreiung es bedeutet, wenn man definitiv sachlich inadäquate  Zerschneidungsversuche aufgibt und dem Gebote folgt, nur abstraktiv zu sondern, was anders nicht zu isolieren ist."


    schluss, schluß

      1. Abschluß, ss z.B. Lipps, Theodor 1903, S. 14
    1. Analogieschluß, ss, z.B. Lipps, Theodor 1903, S. 151
      1. Anschluß, ss
    2. Ausschluß, ss z.B. Lipps, Theodor 1903, S. 11, 114, 302
      1. Entschluß, ss z.B. 10x in Lipps, Theodor 1903
    3. Fehlschluß, ss
    4. Induktionsschluß, ss, z.B. Lipps, Theodor 1903, S. 151
      1. Schluß, ss := im Sinne von am Ende, z.B. Lipps, Theodor 1903, S. 9, 40, 287
      2. Zusammenschluß, ss, z.B. Lipps, Theodor 1903, S. 102, 127
    __
    zeig
    1. zeig1 := im Sinne von beweisen, aufzeigen, finden
    2. zeig2 := Erscheinung
    3. zeig3 := Hinweisen
    _
    Probleme-bei-mangelnden-Such-Kriterien. Es gibt aber darüber hinaus noch viele Varianten von Feststellungen und Aussagen, für die ich kein Suchtextkriterium gefunden habe. Viele positive oder bejahende Feststellungen oder Aussagen haben kein Suchtextkriterium, so dass Fundstellen nur durch lesen, Zeile für Zeile, erfassbar sind. Negative Feststellungen oder Aussagen sind hingegen oft durch ein "nicht" zu finden.
    Einfache Aussagen oder Feststellungen sollten ein "ist, war, wird, werde, gewesen" enthalten. Einfache Aussagen sind insofern beweisrelevant als sie wahr, falsch oder nicht entscheidbar (non liquet) sein können. Die meisten Aussagen oder einfachen Feststellungen  muss man  als Behauptungen oder Hypothesen interpretieren, wenn sie nicht näher begründet werden.

    Klassifikation und Zusammenfassung der Kürzel (Stand 20.03.2023)
    Die Zahl vor dem Wortkürzel gibt die Ordnungszahl der ersten alphabetisch erfassten 70 Suchwortkürzel an. Neue werden nicht mehr eingeordnet, weil sonst ständig die Ordnungszahlen verändert werden müssten, sonder hinten angehängt, z.B. 71aber 72indem, 73wider, 74gesetz, 75beleg,  76indiz, 77also, 78verifi, 79tats, 80...
     

    • 7:   ARGUMENT: 9argument 19dagegen 23dennoch 25einwand 26einwend 39gegenüber 69zweifel
    • 6:   BEDINGUNG/VORAUSSETZUNG: 12bedin 38forder 46möglich 60vorausge 61vorauss 64wenn
    • 11: GRUND: 10aufgrund 13begründ 18da 20darum 22denn 24deshalb 31erklär 48nachdem 63weil 65weshalb 67wodurch
    • 12: BEHAUPTUNG: 14behaupt 28ergab 29ergeben 30ergibt 34falsch 35fehl 36festst 44hilfs 45hypoth 50negi 53richtig 62wahr
    • 34: BEWEIS: 1ableit 2abgeleit 3absurd 4angenom  5annahm 6annehm 7antinom 8apor 11Axiom 15bestätig 16beweis 17bewies 21demnach 27erfüll 32erweis 33erwies 37folger 40gelten 41gilt 42gültig 43hervorge 47muss 49Nachweis 51notwend/nothwend 52Postulat 54Satz 55schließlich 56schloss 57schlüssig 58Schluss 59selbstverständlich 66widerleg 68zeig 70zwing


    Suchworte in anderen Sprachen
        Englisch: proof, evidence, demonstrate, validate, verify.
        Französisch: preuve (Beweis), prouver (beweisen), démonstration
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    Checkliste-Beweisen
    Man tut sich leichter, wenn man eine Beweischeckliste, z.B. folgende verwendet:
        Beweisbehauptung
    1. Behauptung: Welchen Beweisfall möchte ich beweisen, was ist meine Behauptung, was ist mein Beweisziel?
    2. Welche Begriffe kommen in meiner Behauptung vor?
    3. Sind die Begriffe in meiner Behauptung allesamt klar, definiert oder hinreichend klar beschrieben mit Beispielen und Gegenbeispielen?
    4. Habe ich daran gedacht, Begriffsverschiebebahnhöfe zu vermeiden?
    5. Habe ich auf Containerbegriffe/Begriffscontainer geachtet?
    6. Habe ich Grundbegriffe, die sich nicht definieren lassen, wie z.B. innere Wahrnehmung, klar ausgewiesen?
        Beweisidee: Wie könnte der Beweis gehen?
        Beweisskizze: Skizze des Beweisweges, z.B. Skizze Erinnerungsbeweis: man definiert erinnern und zeigt dann, dass es erinnern gibt. Analog Skizze Vorstellungsbeweis: man definiert vorstellen und zeigt dann, dass es vorstellen gibt.
        Beweisvoraussetzungen:
    1. Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben erzählen, beschreiben kann?
    2. Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben wie es sich ereignet hat erzählt oder beschreibt?
    3. Für welche Bedingungen soll der Beweis gelten?
    4. Sind Normalbedingungen - und was heißt das genau - vorausgesetzt?
    5. Was setze ich voraus, dass meine Operationalisierung das Konstrukt repräsentiert?
        Beweismittel, gewöhnlich Regeln R1, R2, ... Ri .... Rn
        Hilfssätze: auf welche schon bewiesenen Sätze kann ich mich stützen?
        Beweisschritte 1, 2, 3, ...i  ... n
        Wie gelange ich von 1 nach 2, von 2 nach 3, ... bis zur Behauptung, zum Beweisziel?
        Welche Lücken gibt es, die ich mit welchen ausgewiesenen Annahmen überbrücken muss?
        Was hat der Beweis für einen Gültigkeitsbereich?
        Prüfen
    1. Was kann ich gegen mein Beweisen einwenden?
    2. Wo vermute ich Schwächen?
    3. Wie ist mein Beweisgefühl?
    4. An welchen Stellen spüre ich Unbehagen?
        Andere Meinungen einholen

        Letzte Ergänzung 14.09.2023



    Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen [Stand 09.04.2023, 09:25 Uhr]
    Hier geht es darum, Beweisthemaerwähnungen zu beurteilen, wobei man sich an der  Checkliste-Beweisen  orientieren kann. Die Kürzel haben sich einerseits durch Überlegung, oft aber durch die praktische Erfassung von Beweiserwähnungen ergeben: sie werden im Zuge der Dokumentationsarbeit ergänzt und differenziert. Ziel ist: für jede Beurteilung sollte mindestens ein Beleg aus der Literatur angegeben werden.

    Hauptunterscheidungskriterien mit Kürzeln (In Entwicklung und Erprobung):

    Be-Beweis-Erwähnungen "Beweis, beweisen, beweist, bewiesen"

    • Beo,  "Beweis, beweisen, beweist, bewiesen" wird nur erwähnt ohne nähere Angaben, z.B. Schleichermacher VPM466-1818.
    • Bem, "Beweis, beweisen, beweist, bewiesen" wird erwähnt mit näheren Angaben,   z.B. Wundt  WWD36.
    • Beu,  "Beweis, beweisen, beweist, bewiesen" wird erwähnt mit unvollständiger Quelle und Fundstelle, z.B. Schleiermacher VPM280-1818,
    • Bev,  "Beweis, beweisen, beweist, bewiesen" wird erwähnt mit vollständiger Quelle und Fundstelle
    • Be?,  Es bleibt unklar, was genau zu beweisen wäre.
    Bb-Beweisbehauptung
    • Bbo, Beweisbehauptung ohne nähere Angaben, z.B. Volkelt  VJVT6, Wundt  WWD19., Bühler BKKa466,
    • Bbm, Beweisbehauptung mit näheren Angaben,  z.B. Volkelt  VJVT7, VJVT47, VJVT103;   Galliker  S.143; Schleiermacher ZSVPM429f;
    • Bbu,  Behauptung Beweis unmöglich, nicht möglich, z.B. Wundt  WWD36.,
    • Bb? Beweisbehauptung schwer- bis unverständlich, z.B Schleiermacher VPM280-1818,
    Bh-Behauptung
    • Bho  Behauptung über einen Sachverhalt, aber ohne Quelle bzw. Fundort, z.B. Dembo 1931, S.10.
    Bs-Beweiserwähnung-mit-Spezifikationen worum es geht
    • Bso,  Beweis wird zwar spezifiziert, aber ohne nähere Angaben zu Quellen und Fundstellen, z.B. Volkelt  VJVT1.
    • Bsm,   Beweis wird spezifiziert mit näheren Angaben zu Quellen und Fundstellen,
    • Bsu,  Beweis wird spezifiziert aber mit unvollständiger Quelle und Fundstelle, z.B. Volkelt  VJVT1.
    • Bsv,  Beweis wird spezifiziert mit vollständiger Quelle und Fundstelle
    Ba-Beweis-Annahmen, Bedingungen, Voraussetzungen, Forderungen (Postulate)
    • Bao, ohne Annahmen, Bedingungen, Voraussetzungen, Forderungen zu nennen
    • Bau, unvollständige Angaben zu Annahmen, Bedingungen, Voraussetzungen, Forderungen, z.B. Volkelt  VJVT1.
    • Bam, mit Angaben zu Annahmen, Bedingungen, Voraussetzungen, Forderungen, z.B. Wundt  WWD18.
    • Bav, vollständige Angaben zu Annahmen, Bedingungen, Voraussetzungen, Forderungen
    Bb-Beweisbegriffe
    • Bbu, in der Beweisargumentation werden unklare, nicht erklärte oder definierte Begriff verwendet z.B. BKKa466,
    Bm-Beweismittel, Art, Verfahren, Methode
    • Feststellungsverfahren
      • Bmb Beobachtung (beobachten, wahrnehmen, messen, zählen)
      • BmE Exploration (Befragung)
      • Bme Beweis durch Experiment
      • BmtT Beweise durch Hinweis auf eine Tatsache, z.B. dass ein Training gelungen ist, so z.B. in  Galliker S.143.
      • Bmt  theoretische Ableitung, Theorie (Ableitungen, argumentieren), Volkelt  VJVT56,
      • BmS, Beweismittel fußend auf dem Prinzip der Sparsamkeit (Ockham'sches Rasiermesser), Volkelt  VJVT62a,
      • BmU  Unmöglichkeitsbeweis,  z.B. Schleiermacher VPM27-1818,
      • BmZ, Beweis der auf Zweckmäßigkeit beruht, Volkelt  VJVT62b,
    BB-Beweisbelege, Bestätigungen, Indizien
    • BBo, Beweisbehauptung ohne Angabe von Belegen
    • BBm, Beweisbehauptung mit Angaben von Belegen aber ohne genaue Quellenangabe, z.B. Wundt  WWD22.
    • BBq, Beweisbehauptung mit Angaben von Belegen und genauen Quellenangaben
    BE-Beweis-Erörterung-Diskussion:
    • BEa, allgemeine Erörterung, sollte, kann, könnte, müsste bewiesen werden; auch Beweisankündigung, z.B. Volkelt VJVT64,
    • BEb  Kritische Erörterung, was ein Beweis bedeutet, was er leisten kann und was nicht, z.B. Fries in Galliker  S.98.1-4,99,
    • BEe Die Aufgabe, einen Beweis zu erbringen erlischt, hört auf,  z.B. Schleiermacher VPM646-1833/34.
    • BEf,  Frage zu einem Beweis, z.B. Galliker S. 24 16  beweis.
    • BEh, Hoffnung, einen Beweis erbringen zu können, Volkelt  VJVT62a,
    • BEk, Kritische Erörterung, was da bewiesen wird und was nicht (es wird schon etwas bewiesen, aber vielleicht nicht das Beabsichtigte)
    • BEm, Beweismöglichkeit erörtert, z.B. Lichtenberg in Galliker S.41,  16  beweis.
    • BEn,  Beweis noch nicht erbracht, z.B. Volkelt VJVT47, Lewin LWPW217;
    • BEp, Kritik des "Psychologismus" beim Beweisen. Mit inneren Vorgängen kann nichts bewiesen werden, z.B. Frege in Galliker S. 102.
    • BEv,  Beweis verworfen, weil unzulänglich oder falsch, z.B. in Galliker  S.30 (Descartes), S.43.
    • BEvm, vermeintlicher Beweis, z.B. Schleiermacher VPM27-1818,
    • BEw, Widerspruch zu Annahmen im Beweis, z.B. Volkelt VJVT56,
    Bd-Beweisdurchführung wird spezifiziert oder nicht
    • Bdi,   Beweisidee, z.B. Volkelt  VJVT1, Schleichermacher VPM429-1818,
    • Bds,  Beweisskizze, z.B. Volkelt  VJVT64 (Beweisgang analog Wundt),
    • Bds-, Eine Beweisskizze wird nicht mitgeteilt.
    • Bdu,  Unvollständige Beweisdurchführung, z.B. Beweislücken
    • Bdv,  Vollständige Beweisdurchführungen
    Bf-Falscher-Beweis
    • Bfo,  Falscher Beweis ohne nähere Spezifikation
    • Bfm, Falscher Beweis mit Angaben zu den Fehlern
    • Bfr,  Falscher Beweis trotz richtigem Ergebnis
    • Bfgo,  Gefälschter Beweis ohne nähere Angaben [Falsche Wissenschaft]
    • Bfgm, Gefälschter Beweis mit näheren Angaben. [Falsche Wissenschaft]
    • Bfv,  Beweisfehlervorwurf, z.B. Stumpf gegenüber Wundt in Galliker, S.118.
    Bo-Beweis-ohne-Ausweisung
    • BoA, Es  wird bewiesen ohne es ausdrücklich als beweisen auszuweisen
    BN-Beweisnamen Der Beweis hat einen - oder mehrere - Namen:
    • BN0, Der Beweis hat einen Namen, wird aber nicht genannt.
    • BN... , z.B. Piaget Beweis für das egozentrische Denken beim Kinde BNPiagetEgoz zitiert in Galliker S.129.
    • BN2, Name2
    • ...
    • BNrs,  Der  Beweisname ist von mir (Rudolf Sponsel)


    Ze-Zeig-Erwähnungen

    • Zeo,   Das Wort "zeigen", "gezeigt", "zeigte" wird nur erwähnt ohne nähere Angaben
    • Zem,   Das Wort "zeigen", "gezeigt", "zeigte" wird erwähnt mit näheren Angaben z.B.  Bolten 1751, Volkelt  VJVT16, VJVT64,
    • Zeu,   Das Wort "zeigen", "gezeigt", "zeigte" wird erwähnt mit unvollständiger Quelle und Fundstelle
    • Zev,   Das Wort "zeigen", "gezeigt", "zeigte" wird erwähnt mit vollständiger Quelle und Fundstelle


    We-widerleg-Erwähnungen

    • Weo, Das Wort "Widerlegung, widerlegen, widerlegt" wird nur erwähnt ohne nähere Angaben
    • Weu, Das Wort "Widerlegung, widerlegen, widerlegt" wird erwähnt mit unvollständiger Quelle und Fundstelle
    • Wev, Das Wort "Widerlegung, widerlegen, widerlegt" wird erwähnt mit vollständiger Quelle und Fundstelle


    Ae-ableit-Erwähnungen

    • Aeo,  Das Wort "Ableitung, abgeleitet" wird nur erwähnt ohne nähere Angaben
    • Aeu,  Das Wort "Ableitung, abgeleitet" wird erwähnt mit unvollständiger Quelle und Fundstelle
    • Aev,  Das Wort "Ableitung, abgeleitet" wird erwähnt mit vollständiger Quelle und Fundstelle


    Ee-erfüll-Erwähnungen

    • Eeo,  Das Wort "Erfüllung, erfüllt" wird nur erwähnt ohne nähere Angaben
    • Eeu,  Das Wort "Erfüllung, erfüllt" wird erwähnt mit unvollständiger Quelle und Fundstelle
    • Eev,  Das Wort "Erfüllung, erfüllt" wird erwähnt mit vollständiger Quelle und Fundstelle

     


    Materialien und Dokumente (Auswahl) zum Beweisthema in der Geschichte der Psychologie und zu den in der Literatur genannten Beweisen

    Aufgrund der Vielzahl von Veröffentlichungen in der Psychologie seit 1751 kann ich hier nur eine Auswahl bieten und diese ist weitgehend auf deutschsprachige Werke beschränkt. Aber es sind doch einige wichtige Schriften dabei, so dass ich davon ausgehe, dass die Auswahl zu einigermaßen repräsentativen Auswertungsergebnissen für Deutschland führt.

    Beweisregister zur Psychologie
    Wie sortiert man Beweise in der Psychologie? Am sinnvollsten erscheint mir derzeit die Angabe des Sachverhalts, um den es geht. Man muss also das Beweisthema kurz und treffend beschreiben, was nicht immer einfach ist und manchmal vielleicht sogar mehrere Sachverhaltscharakteristiken erfordert. Wissenschaftsgeschichtlich wären noch interessant das Jahr, in dem von dem Beweis die Rede ist und der oder die Autoren, die vom Beweis oder beweisen sprechen.



    Das Beweisthema in der Geschichte der Psychologie

    Die empirische Psychologie beginnt mit Johann Nikolaus Tetens' Messungen der Nachempfindungen, über die er in seinem Werk  "Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung, Erster Band", S. 31, berichtet und die nach meiner Schätzung um 1770 stattgefunden haben, also rund 100 Jahre vor Wilhelm Wundts psychologischem Labor in Leipzig. Im Ersten Band wird "beweis" 21x und im Zweiten Band 19x gefunden. Das Beweisthema ist also von Anbeginn der empirischen Psychologie ein vielfaches Thema. Im Jahre 2023, in dem das Beweisregister erstmals ins Netz gestellt wurde, sind das rund 250 Jahre in denen  Beweise in der Psychologie eine Rolle spielen.

    Zu den Einträgen siehe bitte  Chronologisches Beweisregister  1751-1999.
     



    Das Beweisthema in der aktuellen Psychologie.
    >  Galliker.
    Psyndex Abruf 27.03.2023: "beweis" 531 Treffer.
    • How Strong Is the Evidence for a Causal Reciprocal Effect? Contrasting Traditional and New Methods to Investigate the Reciprocal Effects Model of Self-Concept and Achievement [Springer Link] "evidence" 22 Fundstellen.
    Psychology and Behavioral Sciences Collection, Abruf 27.03.2023:  Zwischen 2012 und 2023 931 Fundstellen für "proof", zwischen 2020 und 2023 für "proof"  343 Fundstellen. Für den Zeitraum 2020-2023 für "evidence" 16.974 Fundstellen.


    Chronologisches Beweisregister Psychologie
    Hier müssen die Auflagen und Erstausgaben mit dem Beweis beachtet werden, besonders auch bei Übersetzung.

    • 1641 Beweis, dass Descartes 1641 wusste, dass zum verständlichen korrekten Definieren eines Definiendums alle relevanten Begriffe des Definiens bekannt sein müssen. Denn in 1 Über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis macht Descartes unter Punkt 10 deutlich, was er unter richtigem Definieren versteht:
      • "10. Ich erkläre hier viele andere Ausdrücke, deren ich mich schon bedient habe oder in dem Folgenden bedienen werde, nicht näher, weil sie an sich genügend bekannt sind. Ich habe oft bemerkt, dass Philosophen fehlerhafter Weise das Einfachste und an sich Bekannte[6] durch logische Definitionen zu erklären suchten, obgleich sie es damit nur dunkler machten. Wenn ich deshalb hier gesagt habe, der Satz: »Ich denke, also bin ich,« sei von allen der erste und gewisseste, welcher bei einem ordnungsmässigen Philosophiren hervortrete, so habe ich damit nicht bestreiten wollen, dass man vorher wissen müsse, was »Denken«, was »Dasein«, was »Gewissheit« sei; ebenso, dass es unmöglich sei, dass das, was denkt, nicht bestehe, und Aehnliches; sondern ich habe nur ihre Aufzählung nicht für nöthig erachtet, weil es die einfachsten Begriffe sind, und sie für sich allein nicht die Erkenntniss eines bestehenden Dinges gewähren."
      Quelle 1,10: Descartes, René (1641) Untersuchungen über die Grundlagen der Philosophie, in welchen das Dasein Gottes und der Unterschied der menschlichen Seele von ihrem Körper bewiesen wird. Danach und damit sollte auch Spinoza gewusst haben, was es zum verständlichen und korrekten Definieren braucht.
    • 1733-de Moivre (1667-1754). ChatGPT: "Einer der ersten, der eine Version des zentralen Grenzwertsatzes formulierte. In seinem Werk „The Doctrine of Chances“ zeigte de Moivre, dass die Verteilung der Summe einer großen Anzahl von Bernoulli-Variablen (d.h. binäre Zufallsvariablen) annähernd normalverteilt ist. Dies war ein früher und spezieller Fall des CLT."
    • 1747-Lind, James (1716-1794) Erster systematischer kontrollierter Skorbutversuch.
    • 1751 Bolten [GB] Bolten, Johann Christian (1751) Gedancken von psychologischen Curen. Halle: Hemmerde.
      •  
        1751  Bolten  Johann Christian Bolten  erkennt die Psychologie als wissen- schaftliche Grundlage fuer die psycho- logischen Kuren an, wie schon im Titel zum Ausdruck kommt.

        Keine Fundstelle "beweis", aber 1 Fundstelle "zeigte".

        Wie aus der Vorrede hervorgeht, beschäftigt sich Bolten bereits mit der Frage, die Nützlichkeit und Notwen- digkeit psychologischer Kuren auch für körperlich Erkrankte zu zeigen.

        Damit kann er als ein früher Denker der allgemeinen Psychosomatik betrachtet werden. 

        Aus der Vorrede, geschrieben im Juli 1750
    • 1756-Krüger, Johann Gottlob (1715-1759) Krüger, Johann Gottlob (1756)  Versuch einer Experimental-Seelenlehre. Halle und Helmstädt: Hemmerde. Fundstellen "beweis" 3, "bewies" 7.  In § 10, S.30 erhebt er den Anspruch zu beweisen, dass die Zeiten immer schlechter würden, wie man schon vor 200 Jahren gesagt hätte. Ich habe von dem Beweis kein Wort, kein Argument verstanden.
    • 1777-Tetens  In den zwei Bänden  40 Fundstellen "beweis" (21+19) Tetens, Johann Nikolaus (1777)  Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung, Band 1. Leipzig: Weidmannns Erben und Reich. [GB] beweis 21. Tetens, Johann Nikolaus (1777) Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung, Band 2. Leipzig: Weidmannns Erben und Reich. [GB] beweis 19. Johann Nikolaus Tetens. In (S. 10) Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung, Band 2. Leipzig: Weidmannns Erben und Reich. Beweissachverhalt: Erkennen wahrer gegenüber scheinbaren Empfindungen. Im 1. Band, Seiten 12-28 stellt Tetens 15 Sätze auf, von denen er S. 28 meint: "Die bisher angeführten Sätze enthalten die ganze Lehre von den Vorstellungen in einem kurzen Entwurf. Die mehresten von ihnen sind eben so bekannt, als gewiß. Aber lasset sich dasselbige von allen sagen? Einige Punkte bedürfen noch einer weitern Erläuterung, und diese will ich hinzusetzen. ..."
    • 1778-Herder (1744-1803) 1 Fundstelle "beweis"
    • 1783-Karl Philipp Moritz  gibt das erste interdisziplinaere und integrative Magazin zur Erfahrungsseelenkunde  heraus. In der  digitalen Onlineversion  gibt es in den 10 Bänden 182 Treffer "beweis", 128 "erfüll", 25 "folger", 451 "zeig",
    • 1791-Schmid (1761-1812) Empirische Psychologie, 5 Fundstellen "beweis", aber nur Erwähnungen.
    • 1799-Haygarth, John (1740-1827): "Der britische Arzt John Haygarth führte eine der ersten systematischen Untersuchungen des Placebo-Effekts durch." (ChatGPT 25.06.2024)
    • 1808-Suabedissen, David Theodor (1808) Über die innere Wahrnehmung. Berlin: Unger. Preisgekrönte Schrift: ableit 0, beweise 1, beweist 3, erfüll 1, zeigen 2,  zeigt 2,
    • 1809-Gauß (1777-1855). Normalverteilung, Methode der kleinsten Quadrate, Maximum-Likelihood.
    • 1811-Bell, Ch. (1774-1842), New Idea of Anatomy of the Brain, darin das Bell'sche Gesetz, dass die vorderen Spinaläste motorische und die hinteren sensorische Funktion haben. S. 4 dt. Einleitung [Internetarchiv dt-engl]: "Die Tatsache, daß Charles Bell von 1811 — dem Erscheinungsjahr der Idea of the new anatomy of the brain — bis 1822 über seine Entdeckung des Grundgesetzes aller Rückenmarksphysiologie nichts veröffentlichte, erklärt es, daß ..." Fundstellen: "beweis" 10.
    • 1812-Laplace (1749-1827) „Théorie Analytique des Probabilités“ (Analytische Theorie der Wahrscheinlichkeit). ChatGPT: "Darin formulierte er viele grundlegende Prinzipien der Wahrscheinlichkeitstheorie, die später zur Basis der statistischen Methoden wurden." Und: "Laplace erweiterte de Moivres Resultat und formulierte eine allgemeinere Version des zentralen Grenzwertsatzes. Er zeigte, dass die Summe von unabhängigen und identisch verteilten Zufallsvariablen (unter bestimmten Bedingungen) gegen eine Normalverteilung konvergiert."
    • 1818-Schleiermacher (1768-1834) Vorlesungen zur Psychologie. 6 Fundstellen "beweis"
    • 1821-Schleiermacher Vorlesungen zur Psychologie: Keine Fundstellen zuordnen können.
    • 1822-Magendie, Francois (1783-1855) Bestätigt das Bell'sche Gesetz von 1811.
    • 1824-Poisson (1781-1840) ChatGPT: "Poisson trug ebenfalls zur Weiterentwicklung des zentralen Grenzwertsatzes bei, indem er Laplaces Ergebnisse verallgemeinerte und die Bedingungen klarer formulierte."
    • 1830-Schleiermacher Vorlesungen zur Psychologie: Keine Fundstellen zuordnen können.
    • 1831-Carus (1789-1869) Vorlesungen zur Psychologie 1829/1830. Leipzig: Fleischer. [Online]
    • 1833/34-Schleiermacher (1768-1834) Vorlesungen zur Psychologie (Wintersemester): 1 Fundstelle "beweis"
    • 1834-Herbart (1776-1841) Lehrbuch zur Psychologie, 2. verb. A. Königsberg: Unzer. [Online] Fundstellen beweis 5; zeig 57 (aber mit einigen Pseudos).
    • 1834-Mittermaier (1787-1867) Mittermaier, C. J. A. (1834). Die Lehre vom Beweise im deutschen Strafprozesse nach der Fortbildung durch Gerichtsgebrauch und deutsche Gesetzbücher in Vergleichung mit den Ansichten des englischen und französischen Strafverfahrens. Darmstadt: Heyer's Verlagsbuchhandlung. Die grundlegenden Beweismöglichkeiten haben in der Rechtswissenschaft eine lange Tradition. Bereits Mittermaier hat 1834 die wichtigen Beweisklassen, wie sie heute noch Gültigkeit haben, dargestellt:
      • Beweis durch Augenschein
      • Beweis durch Sachverständige
      • Beweis durch Geständnis
      • Beweis durch Zeugen
      • Beweis durch Urkunden
      • Von dem Beweise durch Zusammentreffen von Nebenumständen
      • Von der wechselseitigen Unterstützung mehrerer Beweisquellen oder von dem zusammengesetzten Beweise
      • Von dem unvollständigen Beweise
      Anmerkung: Mittermaier wußte auch schon um die Gefährlichkeit von [Suggestivfragen] und warnte eindringlich davor.
    • 1842-Drobisch  EMPIRISCHE PSYCHOLOGIE naturwissenschaftlicher Methode. Fundstellen (ungesichtet): behaupt 49, beweis 33, bewies 3, gefolgert 4, vorauss 47, widerleg 17, zeig 142,
    • 1843-Braid (1795-1860) führt den Begriff Hypnose ein, bewies da auch die Möglichkeit der Selbsthynose (Jovanovic 1988, S. 90)
    • 1845-Quetelet (1796-1874) Empirischer Nachweise der Normalverteilung des Brustumfamges von Soldaten. Sur l'appréciation des documents statistiques, et en particulier sur l'appréciation des moyennes. In: Bulletin de la Commission Centrale des Statistique. Band 2, 1845, S. 205–286
    • 1846-Carus formuliert in seiner Psyche  grundlegende Prinzipien zum Unbewußten: "Der Schlüssel zur Erkenntnis vom Wesen des bewußten Seelenlebens liegt in der Region des Unbewußtseins." [GB] 7 Fundstellen beweis.  3. Auflage 1851: online.
    • 1846-Morton (1819-1868) Der Zahnarzt beweist am 16. Oktober 1846 in Boston das Funktionieren der Äthernarkose.
    • 1846-Weber, Ernst Heinrich (1795-1878) Tastsinn und Gemeingefühl. Fundstellen (Ausgabe 1905 Ostwald's Klassiker): 18 "beweis",  6  "bewies",  50 "zeig" (ungesichtet)
    • 1850-Drobisch (1802-1896) Drobisch, Moritz Wilhelm (1850) Erste Grundlehren der Mathematischen Psychologie. Leipzig: Voss. 5 Fundstellen "beweis" bis Seite 3. S. 3 behauptet völlig unhaltbar einen Assoziationsbeweis. Was ein psychologischer Beweis ist und wie er zu führen ist, bleibt unbeantwortet.

    • 1852-Carpenter (1813-1885) veröffentlicht  On the influence of Suggestion in Modifying and directing Muscular Movement, independently of Volition. Royal Institution of Great Britain.1852. Weekly Evening Meeting, Friday, March, 12., p. 147-153 und beweist damit den ideomotrischen Effekt, wonach eine Wahrnehmung oder Vorstellung einer Bewegung die Ausführung dieser Bewegung anregt oder aktiviert.
    • 1855-Baudelaire (1821-1867) DE 'L ESSENCE DU RIRE  ('Das Wesen des Lachens'). Fundstellen: annahm  0, beweis 6, bewies 0, vorauss 1, zeig 3.
    • 1859-Darwin (1809-1882) On the origin of species by means of natural selection, or the preservation of favoured races in the struggle for life. In der dt. Übersetzung [Internetarchiv] von 1863 gibt es 98 Fundstellen "beweis", "bewies" 4; 164 "zeig";
    • 1860-1895-Dilthey (1833-1911) Dilthey, Wilhelm (1860-1895; 2005 hrsg.)  Psychologie als Erfahrungswissenschaft. Zweiter Teil: Manuskripte zur Genese der deskriptiven Psychologie 1860-1895. "beweis" wird in den ersten fünf Erwähnungen S.10 bis S. 22 nur behauptend gebraucht, aber nicht  definiert oder näher erläutert, auch nicht durch Anmerkung, Fußnote, Querverweis oder Literaturhinweis. Das gleiche gilt für "bewies", S. 18-142.
    • 1862-Duchenne (1806-1875) Mécanisme de la physionomie humaine, ou Analyse électro-physiologique de l'expression des passions applicable à la pratique des arts plastiques. Nach Sekundärquelle Ekmann (2004), Gefühle lesen, S.285". Original Internetarchiv: "preuve" 12, "démonstration" 13 Fundstellen.
    • 1862-Wundt, Wilhelm In Die Geschwindigkeit des Gedankens (1862) gegen die gewöhnliche Meinung:
      • "Es ist eine ganz verbreitete Meinung, daß das Denken sehr schnell geschieht. Wir reden vom Flug der Gedanken, und gedankenschnell ist die sprüchwörtliche Bezeichnung für Alles, was schneller ist, als wir messen können. Aber es wird erlaubt sein, die Frage auszuwerfen: Was berechtigt uns zu der Behauptung, daß das Denken so schnell sei? Daß die gewöhnliche Meinung das Denken für schneller hält als alles Andere, ist natürlich nicht der geringste Beweis, denn der wissenschaftliche Beobachter hat schon hundertfältig erfahren, wie gewaltig die gewöhnliche Meinung über die Dinge von einer richtigen Erkenntniß derselben verschieden zu sein pflegt. Nichts kann in der That falscher sein, als unsere Vorstellung von zeitlichen und räumlichen Verhältnissen, sobald diese einmal über oder unter jener Grenze liegen, welche unserer unmittelbaren Anschauung gesetzt ist. So wenig wir uns eine Anschauung bilden können von den Millionen Meilen, welche die Himmelskörper von einander entfernt sind, ebenso wenig können wir uns etwas darunter denken, wenn von Hunderttheilen, ja selbst von Zehntheilen einer Secunde die Rede ist."
      Die Arbeit enthält mehrere Mängel: Gedanke wird nicht klar definiert und auch noch mit Vorstellung gleichgesetzt, S.11: "... Dies ist aber unmittelbar die kürzeste Zeit, in welcher zwei Vorstellungen sich folgen können, oder die Zeit des schnellsten Gedankens." Ergebnis S. 12: "Die in der beschriebenen Weise angestellten Versuche ergeben, daß 1/8 Secunde als der mittlere Zeitraum für den schnellsten Gedanken sich betrachten läßt. Dieser Zeitraum ist noch etwas kleiner als das schnellste Zählen, denn beim schnellsten Zählen kommt 1/5 Secunde auf die einzelne Zahl, er ist aber beträchtlich größer als die Zeit, die wir zur Scheidung der Eindrücke eines und desselben Sinnes bedürfen."
    • 1863-Sechenov (1829-1905) Physiologische Studien über die Hemmungsmechanismen für die Reflexthätigkeit des Rückenmarks im Gehirne des Frosches. 3 Fundstellen "beweis":
      • S.16: "... Es mögen als Beweise dafür zwei folgende Ver-[>17]suche angeführt werden. ..."
        S.18: "... Es ist aber sehr leicht zu beweisen, dass diese Erklärungsweise unhaltbar ist; ..."
        S.46: "... es lässt sich aber nicht beweisen, dass hier die Hemmungscentra, und nicht die Vaguswurzeln, erregt werden. "
    • 1866-Carus Vergleichende Psychologie oder Geschichte der Seele in der Reihenfolge der Thierwelt. Wien: Baummüller. [Online] "beweis" 39 Fundstellen.
    • 1867-Chebyshev (1821-1894) ChatGPT: Chebyshev lieferte wichtige Beiträge zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und legte die Grundlage für die Arbeiten seiner Schüler, insbesondere Aleksandr Lyapunov.
    • 1870-1895-Dilthey (1833-1911)  Dilthey, Wilhelm (1870-1895; 1982) Grundlegung der Wissenschaften vom Menschen, der Gesellschaft und der Geschichte. Ausarbeitungen und Entwürfe zum zweiten Band der Einleitung in die Geisteswissenschaften (ca. 1870 – 1895).  Der 1982 aus dem Nachlass herausgegebene Band enthält 76 Fundstellen (ohne 22 Herausgeber) zu "beweis", und 14 Fundstellen zu "bewies". Ich habe jeweils die ersten 5 Fundstellen von "beweis" S. 2-S. 29, und "bewies", S. 3-71, gesichtet und dokumentiert. An keiner Stelle wird erläutert, was ein Beweis sein soll, auch nicht durch Fußnote, Anmerkung, Querverweis oder Literaturhinweis. Anscheinend hält Dilthey den Beweisbegriff für allgemeinverständlich nicht weiter für erläuterungsbedürftig.
    • 1871-Fechner, G. T. (1801-1887) Zur Experimentalen Aesthetik. Leipzig 1871. Erleben und Erlebnis bei Fechner.
    • 1872-Darwin(1809-1882)The expression of the emotions in man and animals. John Murray, London 1872 [Online]. Fundstellen: assumption 3, conclusion 18, proof 4, evidence 23, show 159 (ungesichtet), provided 3,
    • 1873-Hecker (1843-1909) Die Physiologie und Psychologie des Lachens und des Komischen. [GP] Fundstellen: annahme 1, beweis 13, bewies 1, folger 0, vorauss 6, widerleg 0, zeig 14 (ungesichtet).
    • 1873-Mach (1838-1916) Bewegungsempfindungen im Labyrinth: Mach, Ernst (1873c): Physikalische Versuche über den Gleichgewichtssinn des Menschen, in: Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe, Bd. 68, Abt. 3, 124-140. [Bdv]
    • 1874-Brief Fechners an Preyer über negative Empfindungswerte [Online], zwei Fundstellen "beweis"
    • 1874-Brentano Psychologie vom empirischen Standpunkt. Fundstellen: 65 "beweis" (67-1 Inhaltsverzeichnis und 1 Hrsg.), 2 "bewies", 149 zeig (167-18 Hrsg.; ungesichtet). 1924 wieder veröffentlicht.
    • 1874-Dührung (1833-1921), Dühring, Eugen (1874) Logik und Wissenschaftstheorie. "beweis" Fundstellen 94. Obwohl die Arbeit auch mit Wissenschaftstheorie betitelt ist, spielt Beweis in den empirischen Wissenschaften keine Rolle. Ja, Dührung verwirft sogar den Unterschied zwischen apriorischer und empirischer Wahrheit ("... Wir verwerfen jetzt das Reden vom Apriorischen und Empirischen als eine zu scholastische und dem gemeinen Sprachgebrauch zu entfremdete Ausdrucksweise, ... ", S. 31) und engt seinen Beweisbegriff auf logische Schlussketten ein ("Die gewöhnliche Gestalt der Beweise wird also die von Schlussketten sein.", Fünftes Capitel Vom Beweise, S. 63), womit er sich als Wissenschaftstheoretiker disqualifiziert.
    • 1875-1894-Dilthey (1833-1911) Dilthey,Wilhelm (1875-1894; 1997 hrsg.)  Psychologie als Erfahrungswissenschaft Erster Teil: Vorlesungen zur Psychologie und Anthropologie 1875-1894. GS XXI. Der 1997 aus dem Nachlass herausgegebene Band enthält 60 Fundstellen (ohne Herausgeber) zu "beweis", und 11 Fundstellen zu "bewies" (ohne Herausgeber). Ich habe jeweils die ersten 5 Fundstellen von "beweis" S. 2-S. 15, und "bewies", S. 108-218, gesichtet und dokumentiert. An keiner Stelle wird erläutert, was ein Beweis sein soll, auch nicht durch Fußnote, Anmerkung, Querverweis oder Literaturhinweis. Anscheinend hält Dilthey den Beweisbegriff für allgemeinverständlich und nicht weiter für erläuterungsbedürftig.
    • 1876-Fechner (1801-1887) Fechner, Gustav Theodor (1876) Vorschule der Ästhetik, Teil 1 und 2. [Internetarchiv] Fundstellen: "beweis" 58, "bewies" 6; "zeig" 76; "folgt" 44; "denn" 221; "ergibt sich" 1, "weil" 254 (ohne 18 "weilig").
    • 1878-Kries (1853-1928) Beweis des Persistenz-Satzes nach Sekundärquelle Karl Bühler (1903):

    • "Der erstere [Persistenz-Satz] besagt: «Wenn zwei Lichtgemische dem neutral gestimmten Sehorgan gleich erscheinen, so erscheinen sie auch dem irgendwie umgestimmten gleich», also: «optische Gleichungen sind von der Stimmung, in der sie gelten, unab-[>6]hängig». Er wurde schon im Jahre 1878 von Herrn v. Kries als Konsequenz aus der Joung-Helmholtzschen Theorie abgeleitet und auch experimentell bewiesen."
    • 1879-MüllerGE (1850-1934) Zur Grundlegung der Psychophysik. Berlin: Hofmann. Annahme 254, Axiom 0, beweis 41, method 610, Postulat 0.
    • 1879-Wundt, Wilhelm, Psychologe, Philosoph und Arzt gründet das erste Psychologische Labor in Leipzig: Die Psychologie wird unabhängig.
    • 1880-Bechterew (1857-1927)
      • S. 24 (Medizin in Selbstdarstellungen, 1927): "... Daß die Gehirnrinde eine Beziehung zum sympathischen Nervensystem hat, wurde von mir schon 1880, als  ich durch Versuche an Hunden beweisen konnte, daß lokale Verletzungen der Gehirnrinde im Gebiet des gyr. sigmoideus und ihm benachbarter Teile eine Veränderung der peripheren Körpertemperatur auf der entgegengesetzten Seite  hervorrufen, nachgewiesen. ..."
    • 1881-Edgeworth (1845-1926) Edgeworth, F. Y (1881) MATHEMATICAL PSYCHICS AN ESSAY ON THE APPLICATION OF MATHEMATICS TO THE MORAL SCIENCES BY F. Y. EDGEWORTH, M.A. Kegan Paul & Co. FundstelleN. "proof"  14  , "evidence" 1.
    • 1881-Lotze  Grundzüge der Psychologie.  Leipzig: Hirzel. S. 10, 16, 76. Fundstellen: Annahme 11, beweis 3, Gegenbeweis 1, bewies 0, zeig 0, widerlegt 1, Widerlegung 0, Satz 1
    • 1881-Centralblatt für Nervenheilkunde, Psychiatrie und gerichtliche Psychopathologie, IV. Jg. "beweis" 58 Fundstellen.
    • 1881-Ribot (1839-1916) Ribot, Théodule (fr. 1981) EXPERIMENTELLE PSYCHOLOGIE DER GEGENWART IN DEUTSCHLAND. Fundstellen: beweis 21, bewies 3, annahm 32, behaupt 36, folger 3 (6 mit Pseudos wie Nachfolger), schluss 65 (wenige Pseudos), widerleg 0, zeig 99 (ungesichtet),
    • 1881-Ribot (1839-1916) Ribot, Théodule (fr. 1981) Les maladies de la mémoire. Deutsch 1882. Regel. Nach Spektrum.de:  "das Neue verschwindet vor dem Alten, das Komplexe vor dem Einfachen"." DORSCH meint 1882.
    • 1883-Galton (1822-1911) INQUIRIES INTO HUMAN FACULTY AND ITS DEVELOPMENT. 1. Auflage, 2. > 1907.
    • 1885-Ebbinghaus-Vergessenskurven. Ebbinghaus (1850-1909) Über das Gedächtnis "beweis" zwei Fundstellen, "zeig" 30 Fundstellen, 3 Fundstellen "erfüll". Was beweisen die Vergessenskurven von Ebbinghaus ?
    • 1887-Ehrenfels Über Fühlen und Wollen. Fundstellen: beweis 17, bewies 1, behaupt 47, zeig 35 (ungesichtet).
    • 1890-Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie 14. Jahrgang, S. 1-26.
      • 68 Fundstellen "beweis", "zeig" 151 Fundstellen
      • 1890-Radakovic, M. (1890) Ueber Fechner's Ableitungen der psychophysischen Maßformel, I, S. 1.: "Die Aufstellung eines exacten Masses der Empfindung erkannte Fechner als eine der ersten und wesentlichsten Aufgaben der Psychophysik und er trachtete daher auch in seinem oben erwähnten Buche eine sorgfâltig ausgearbeitete Lösung dieser Aufgabe zu geben. Wenn man ein Mass für Objecte einer gegebenen Art entwickeln will, so hat man vier Forderungen zu erfüllen. Man hat 1) ein Verfahren anzugeben, welches den Fall der Gleichheit in den Gebiete der zu messenden Grössen festzustellen gestattet; 2) anzugeben, in welcher Weise sich der Grössenbegriff der Mathematik auf die zu messenden Objecte übertragen lässt; 3) eine Masseinheit zu wählen und 4) ein theoretisch begründetes und in der Praxis durchführbares Massverfahren zu entwickeln. Die erste Forderung schien für den vorliegenden Fall der Empfindungen leicht zu erfüllen. [>2] Man ist vermöge der inneren Wahrnehmung im Stande, Gleichheitsfâlle im Empfindungsgebiete zu beurtheilen und an der Hand der Massmethoden ist die Beurtheilung sogar mit grosser Genauigkeit möglich. - Allein dies gilt nur für den ganz speziellen Fall, dass beide Empfindungen demselben Bewusstsein angehören und dass überdies noch die Zeit zwischen ihrer Auffassung nicht zu groß ist. ... "
    • 1890-Ehrenfels Über Gestaltqualitäten. 33 Seiten. Fundstellen: beweis 11, bewies 1 (noch keinesweg bewiesen), zeig 21 (ungesichtet), behaupt 13.
    • 1890-Lehmann (1858-1921), Alfred (1890) Die Hypnose und die damit verwandten normalen Zustände. Leipzig: Reisland. [Online]  "beweis" hat 21 Fundstellen. Lehmann sucht wie er im Vorwort schreibt eine wissenschaftliche Erklärung der hypnotischen Phänomene. Im Schluss schreibt er S. 193f:
      • "Davon ausgehend, dass das Charakteristische für die Hypnose dieses ist, dass die Aufmerksamkeit des Hypnotisirten ausschliesslich auf den Hypnotiseur oder die Reize, die er auf das Individuum ausübt, concentrirt ist, haben wir [>194] sämmtliche hypnotische Erscheinungen in Uebereinstimmung mit bekannten psychophysischen Gesetzen erklären können.
           Die Durchführung dieser Erklärung  ist indessen nur möglich gewesen auf Grundlage einer ganz bestimmten Auffassung des Verhältnisses zwischen dem Physischen und Psychischen, des sogenannten  'psychophysischen Materialismus'. Diese Theorie, die, wie es nachgewiesen ist, vor allen andern wissenschaftlichen Theorien über das Verhältniss zwischen Körper und Seele das voraus hat, dass sie der wenigsten hypothetischen Annahmen bedarf, erlaubt uns die Hypnose als einen Zustand aufzufassen, der selbst in seinen wildesten Aeusserungen mit normalen Erscheinungen verwandt ist."
    • 1891-Beweisfehlerstreit Stumpf-Wundt Stumpf, C. (1891). Wundts Antikritik. Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, 2, 266-293.
      • Stumpf, C. (1891). Mein Schlußwort gegen Wundt. Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, 2, 438-443.
      • Wundt, W. (1891). Auch ein Schlusswort. Philosophische Studien, 7, 633-636.
      • Wundt, W. (1892). Eine Replik C. Stumpfs. Philosophische Studien, 7, 298-327. [Online]
    • 1892-APA Gründung der American Psychological Association (APA) - nicht verwechseln mit der American Psychiatric Association (APA > 1844). Wahrscheinlich die Erfinder des  Hochstaplerzitierstils  in der Psychologie.
    • 1892-Stumpf (1848-1936) Psychologie und Erkenntnistheorie. 6 Fundstellen "beweis".
    • 1892a-Wundt, Wilhelm (1892a) Zur Frage des Bewusstseinsumfanges. Philosophische Studien 7, 222-231. Zwei Beweiserwähnungen.
    • 1892b-Wundt (1892b)  Bemerkungen zur Associationslehre. Philosophische Studien 7, 329-361. Wundts Arbeit endet mit einem Satz von dem er meint, ihn mit seinen vorangegangen Argumenten bewiesen zu haben, was ich nicht so sehe.
    • 1893-Külpe (1862-1915) Grundriß der Psychologie. Fundstellen: annahm 73, beweis 19, bewies 3, folger 10, schluss 12, vorauss 74, widerleg 0, zeig 91 (ungesichtet)
    • 1893-Ribot (1839-1916) Ribot, Th. (1893) Der Wille. Pathologisch-psychologische Studien. Berlin: Reimer. 12 Fundstellen "beweis", z.B. letzter Satz S. 150: "Wir verdanken also der Pathologie zwei Hauptergebnisse: einerseits liefert sie uns den Beweis dafür, dass das „Ich will " an sich in keiner Weise eine Handlung bewirken kann , und andererseits lehrt sie uns, dass der Wille bei dem vernünftigen Menschen eine äusserst komplizierte und unbeständige Koordination ist, unbeständig schon wegen ihrer hohen Entwicklungsstufe; denn mit Recht bezeichnet Maudsley den Willen als „die höchste Kraftform, welche die Natur bisher gezeitigt, als die Blüte und Krone aller ihrer wunderbaren Werke“¹)."
    • 1895-Galton (1822-1911) Fingerprint Directories
    • 1895-Pflügers Archiv für die Gesamte Physiologie des Menschen und der Thiere [GB]
      • 1895 K. L. Schaefer. Beweise gegen Wundts Theorie von der Interferenz akustischer Erregungen im Zentralorgan. Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. Bd. 61. S. 544-550. 1895. (Selbstanzeige.) [GB] Die von GB heruntergeladene und mit NUANCE extrahierte PDF findet mit  ADOPE mal nur 5 und dann wieder 10 Fundstellen "beweis", wieder einmal ein Beispiel, dass man der Suchfunktion von PDF Programmen nicht blind vertrauen sollte. Nach der Extraktion findet NUANCE auch nur 5 Fundstellen. Tatsächlich finden sich im Titel und in den 4 Kopfzeilen 5x "beweis" und  im Text:  S. 545: "beweist";  S. 546: "beweist"; S. 547: "beweisen", "Beweis"; S. 549: "Beweiskraft". In GB ganzem Buch gibt es auch 10 Fundstellen. Es sieht so aus, als wäre die Extraktionsfunktion von NUANCE der Übeltäter.
    • 1896-Bergson (1859-1941)  Bergson, Henri  (fr 1896; dt. 1919, nach der 7. A.)  Materie und Gedächtnis. Eine Abhandlung über die Beziehung zwischen Körper und Geist. 17 "beweis".
    • 1896-Müller (1850-1934) 5 Axiome. G. E. Müller, Zschr. Psychol. 10 (1896) .
    • 1895-Wundt (1832-1920) Die Logik der Psychologie. 6 Fundstellen "beweis".
    • 1896-Wundt  Die Definition der Psychologie. Vollständige Auswertung der 70  Suchkriterien mit 713 Fundstellen.
    • 1896-ZfPuPdS Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, Elfter Band. 58 Fundstellen "beweis".
    • 1897-Pawlow (1849-1936) veröffentlicht seine Entdeckung von den bedingten Reflexen
      • 1898-Pawlow [dt. Internetarchiv] Die Arbeit der Verdauungsdrüsen. Fundstellen: "beweis" 27; "bewies" 6; "weil" 31 (53 mit Pseudos 16 weilen, 6 weilig); "reflex" 7.
    • 1897-Schultz (1850–1936) Schultz, Julius (1897) Bemerkungen zur Psychologie der Axiome. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht. [30 Seiten] S.11: "... Die Behauptung, dafs im selben Augenblick und amselben Orte dasselbe A dasselbe A sei, wäre kein brauchbarer Grundsatz, sondern ein ganz sinnloses Wortgeklingel. A=A als Axiom ist damit zugleich — wie alle Axiome- ein Postulat. Es schlierst die Forderung ein, einmal Gesetztes als mit sich identisch festzuhalten: und darin liegt eben bereits, dafs der Salz blofs bei Variierung der Belationen logischen Sinn und Zweck hat. Diese stillschweigende Bedingung gilt nun bis in die tiefsten psychologischen Wurzeln

    • des Axioms hinein. ..." [Internetarchiv]
    • 1899-Schultz (1850–1936)  Schultz, Julius (1899) Psychologie der Axiome. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht. [232 Seiten]. S.  (bei Schultz gesperrt hier fett)1: "Axiome oder Prinzipien, zu Deutsch Grundsätze, heißen Urteile, die, keines Beweises bedürftig, ihre Gewißheit in sich selber tragen; soll es 'apodiktisches' Wissen geben, so sind solche als Anfangsglieder der deduktiven Schlußreihen unumgänglich, wie im ei8nzelnen die Logik nachzuweißen hat. ..." [Internetarchiv]
    • 1900-Bergson (1859-1941) Das Lachen. 1. Kapitel "beweis" 0; 2. Kapitel "beweis" 3; 3. Kapitel "beweis" 2.
    • 1900-Münsterberg, Hugo (1863-1916) (1900, 1. A.) Grundzüge der Psychologie. Leipzig: Barth. Beweissuchworte: ableit 29, beweis 22, erfüll 68, falsch 18, folger 21, wahr 190  (554 davon  wahrnehm 364), widerleg 0, zeig 55,"
    • Bergson-1901 (1859-1941)  Bergson Der Traum  0 "beweis". Anmerkung Bergson S. 96: "Zur Zeit, wo dieser Vortrag gehalten wurde, war Freuds „Traumdeutung" bereits erschienen, aber die Psycho-Analyse war noch sehr weit von ihrer gegenwärtigen Entwicklung".
    • 1901-Ljapunoff (1857-1916), Beweis des zentralen Grenzwertsatzes: der standardisierte Stichprobenmittelwert konvergiert für n => oo gegen eine normalverteilte Zufallsvariable mit Mittelwert 0 und Streuung 1 (nach Menges 1972, S. 251).
    • 1902-Bechterew (1857-1927) Bechterew, W. von (1902) Die Energie des lebenden Organismus und ihre psycho-biologische Bedeutung. Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens, 16. Heft, 1-132. 12 Erwähnungen "beweis":
    • 1902-Bergson (1859-1941)  Die geistige Anstrengung 1 "beweis". Bloße Erwähnung.
    • 1903-Bergson (1859-1941)  Einführung in die Metaphysik (fr. 1903, dt. 1920). 1 Fundstelle "beweis" S. 42f: "... Aber daraus, daß wir daran scheitern, die lebendige Wirklichkeit mit starren und fertigen Begriffen aufzubauen, folgt nicht, daß wir sie nicht auf irgendeine andere Weise ergreifen könnten. Die Beweisfüh-[>42] rungen, die von der Relativität unserer Erkenntnis gegeben worden sind, alle mit einem ursprünglichen Fehler behaftet: sie nehmen wie der Dogmatismus, den sie angreifen, an, daß jede Erkenntnis notwendig von fest umrissenen Begriffen ausgehen muß, um mit ihnen die verfließende Wirklichkeit zu erreichen."
    • 1903-ZfPuPdS Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, 33 Bd. 49 Fundstellen "beweis"
    • 1903-Bühler, Karl (1879-1963) (1903) Beiträge zur Lehre von der Umstimmung des Sehorgans. Inaugural-Dissertation. Fundstellen: beweis 0, bewies 2 (experimentell bewiesen), zeig 3 (von 5, 2 Pseudos), Satz 18 (10 Proportionalitätssatz, 1 Satz für Empfindungen, 4 Persistenzsatz, 1 Satz auf alle Umstimmungen, 1 Fechner-Helmholtzscher Satz, 1 Helmholtzscher Satz),  Gesetz 1 (Gesetzmäßigkeit, von 9 mit 8 Pseudos wie z.B. fortgesetzt); wider 2 (widerlegen, Widerspruch), ableit 0, abgeleit 1, Annahme 11, vorausge 1, vorauss 0.
    • 1903-Lipps Theodor (1851-1914) Leitfaden der Psychologie. Fundstellen:  285 (ungesichtet), beweis 2, bewies 0, folgt 12, zeig 17 (ungesichtet), schluß 8 (25-17 Pseudos). "Eine »Psychologie ohne Seele« kann man fordern, aber niemand hat je solche Psychologie getrieben. Daß die Bestimmungen, die wir diesem realen Ich zuerkennen, nichts anderes sind und sein können, als reale Möglichkeiten oder Dispositionen, beweist nichts gegen die Notwendigkeit, das reale Ich zu denken."
    • 1903-Ribot (1839-1916)  Ribot, Théodule. (1903, 5. rev. Ed.) The Psychology Of Attention. "proof" 4, "evidence" 2. > dt. 1908.
    • 1904-Benussi, Vittorio (1878-1927) Benussi, Vittorio (1904). Ein neuer Beweis für die spezifische Helligkeit (bzw. Dunkelheit) der Farben. In F. Schumann, Bericht über den I. Kongreß für experimentelle Psychologie in Gießen 1904 (pp. 17-21). Leipzig: Barth. Leider sagt Benussi nicht, worin sein neuer Beweis genau besteht und wodurch er sich von den - auch nicht belegten - alten unterscheidet.
    • 1904-Bergson (1859-1941)  Hirn und Denken: Eine philosophische Illusion. 3 Fundstellen "beweis". Beweiserwähnungen bezüglich dreier Varianten des Parallelismus und Beweisbehauptungen mit nachfolgender ausführlicher Argumentation.
    • 1904-MüllerGE (1850-1934) DIE GESICHTSPUNKTE UND DIE TATSACHEN DER PSYCHOPHYSISCHEN METHODIK. Wiesbaden: Bergmann. Fundstellen: beweis 19, axiom 0, postulat 0, annahme 59.
    • 1905-Ach (1871-1946) Ach, N. (1905). Über die Willenstätigkeit und das Denken. Göttingen: Vandenhoeck & Rubprecht. "beweis" 3 Fundstellen: S. 5 "... wie ich glaube, den Beweis erbringen, ...". S. 13: "... wie z. B. ein von Rieger veröffentlichter Fall beweist." S. 161: "... In der geschichtlichen Entwickelung der experimenten Psychologie bietet uns das Gebiet der Reaktionsversuche einen schlagenden Beweis dafür, daß anschaulicher Schematismus den gefährlichsten Feind psychologischer Forschung sowohl in methodologischer als in inhaltlicher Beziehung darstellt." Es bleibt bei Beweisbehauptungen.
    • 1906-Doswald u. Kreibich Doswald u. Kreibich (1906) Zur Frage der posthypnotischen Hautphänomene. Monatsh. f. prakt. Dermatol. Bd. XLIII. Durch Hypnose erzeugte Brandblase, ein starkes Indiz wenn nicht sogar ein Beweis für die Identitätstheorie von Körper und Psyche.
    • 1906-Gottlob Lipps (1865-1931) Die psychischen Maßmethoden. Braunschweig: Vieweg. 4 Fundstellen "beweis"
    • Bergson-1907 (1859-1941)  Schöpferische Entwicklung  (fr. 1907, dt. 1921). 39 Fundstellen "beweis"
    • 1907-Bühler (1879-1963) Tatsachen und Probleme zu einer Psychologie der Denkvorgänge. Fundstellen: beweis 7; bewies 0; zeig 29 (ungesichtet); behaupt 4; wider 5 ( mit 4 Pseudo wie z.B. erwidern);  5 gesetz (20 mit 10 Pseudos und 5 grammatische Gesetze): Naturgesetz., Kontiguitätsgesetz, Erinnerungsgesetze, 2 Assoziationsgesetze; ableit 2; widerleg 3.
    • 1907-Dürr (1878-1913; DB) Dürr, Ernst (1907) Die Lehre von der Aufmerksamkeit. Leipzig: Quelle und Meyer. "beweis" 19 Erwähnungen, aber nichts zum Beweis und beweisen selbst, weder allgemein noch in der Psychologie.
    •  1907-Galton  (1822-1911) INQUIRIES INTO HUMAN FACULTY AND ITS DEVELOPMENT. 2. Auflage. Fundstellen: conclus 27, evidence 43, law 30, proof  8, show 168 (ungesichtet), disprov (widerlegt) 1.
    • 1907-Lipps Theodor Das Wissen von fremden Ichen. In (694-722): Psychologische Untersuchungen. Hrsg. von Th. Lipps. I. Bd., 4. Heft, Leipzig: Engelmann. Fundstellen: beweis 0, bewies 0, zeig 0, folgt 0, behaupt 2, schluß 35, wahr 63, Wahrheit 3, richtig 0, vorauss 3. Insgesamt 106 erfasste Fundstellen (ungesichtet).
    • 1907-ZfPuPdSO Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, 44. Bd., 47 Fundstellen "beweis", darunter ein "strenger Beweis" (Stumpf, den er allerdings nicht erklärt und ausführt), "zeig" 184 Fundstellen.
    • Bergson-1908 (1859-1941)  Das Erinnern des Gegenwärtigen und das falsche Wiedererinnern. 1 Fundstelle "beweis"
    • 1908-Bubnoff (1879-1962) Bubnoff, Nicolai von (1908) Das Wesen und die Voraussetzungen der Induktion. Kant-Studien XIII, 1908, 358-408.  Fundstellen "beweis" 10; "axiom" 2 (Hume); S.363:

    • "... Alle Beweisführung muss sich eben immer auf zwei feste Pole stützen, welche selber nicht mehr bewiesen werden können: das Allgemeinste und das Besonderste. Die allgemeinsten Sätze und die einzelnen Empfindungen sind die unentbehrlichen Grundpfeiler eines jeden Beweises. Da also ein jedes wissenschaftliches Beweisverfahren nur durch „gemeinsame Benutzung beider Ausgangspunkte zustande kommt", so ist auch den beiden Beweismethoden, welche zu einander in dem denkbar grössten Gegensatz stehen, der deduktiven und der induktiven, dennoch ein Grundcharakter gemeinsam; dieser ist durch die Tendenz gekennzeichnet, die Abhängigkeit begreiflich zu machen, in welcher sich das Einzelne vom Allgemeinen befindet."
    • 1908/09-Edgeworth (1845-1926),  Edgeworth, F. Y. (1908/09). On the Probable Errors of Frequency-Constants. J. R. Statist. Soc., 71, 381-397, 499-512, and J. R. Statist. Soc., 72, 81-90. Nach F. W. Scholz, Encyclop. Stat. Science, 1985, Vol. 5, Maximum Likelihood Estimation, p. 341, Vorläufer der Maximum Likelihood Methode Fishers (1912).
    • 1908-Kreibig (1863-1917), Kreibig, Klemens (1908) Die intellektuellen Funktionen. UNTERSUCHUNGEN ÜBER GRENZFRAGEN DER LOGIK, PSYCHOLOGIE UND ERKENNTNISTHEORIE. Wien: Hölder. [Internetarchiv] 15 Fundstellen "beweis".
    • 1908-Ribot (1839-1916). Ribot, Th. (1908, 9. A.) Die Psychologie der Aufmerksamkeit. Leipzig: Kröner. "beweis": S. 10, 13. In der englischen Ausgabe wird "proof" 4x gefunden.
    • 1909-Lenin (1870-1924), Lenin, W. I. (1909) Materialismus und Empirokritizismus. Nach der 7. A. auf deutsch 1975 "beweis" 75 Fundstellen. Kein Eintrag "Beweis" im Sachregister. Oft oberflächlich und polemisch.
    • 1909-Gottlob Lipps (1865-1931) Grundriß der Psychophysik, 2. A. Leipzig: Göschen. 4 Fundstellen "beweis".
    • 1910-Lieder, Franz (? - ?) Die psychische Energie und ihr Umsatz. Ein wichtiges 411-Seiten-Grundlagenwerk zur Psychologie der Energie, das völlig untergegangen ist. Fundstellen Beweisthema: begriff 317, defin 11, beweis 28, bewies 4, zeig 252, hypoth 4, wahr 156. Fundstellen Erleben: spüren 0, erleben 10, Erlebnis 109, erlebt 16, empfind 62, wahrnehm 83, innere wahrn 0, Energie 1102, energetisch 100, Energiefluß/ss 0, fließen 16, strömen (Energieströmen) 1.
    • 1910-Subconscious-Phenomena (Münsterberg, Ribot, Jastrow, Janet, Hart, Prince). Proof 2, evidence 12. [Internetarchiv]
    • 1910-Titchener (1867-1927) Lehrbuch der Psychologie Bd. I. Fundstellen: annahm 22, beweis 25, bewies 1, schluß 5 (8 davon 3 Pseudo wie z.B. Verschluß), vorauss 6, widerleg 2,  zeig 114 (ungesichtet).
    • 1911-Bergson (1859-1941)  Bewusstsein und Leben 1 "beweis". S. 6f: "... Um mit völliger Sicherheit zu wissen, daß ein Wesen bewußt ist, müßte man in dieses eindringen, mit ihm ganz verschmelzen, es selbst sein. Sie können weder durch Erfahrung noch durch Denken beweisen, daß ich, der ich in diesem Augenblick zu Ihnen spreche, ein bewußtes Wesen bin. Ich könnte ja ein von der Natur sinnreich konstruierter Automat sein, der geht, kommt, diskutiert; selbst die Worte, mit denen ich mich als bewußt bezeichne, könnte ich unbewußt sprechen. Immerhin ist dies, wie Sie zugeben werden, zwar möglich, aber nicht recht wahrscheinlich. ..."
    • 1911-Friedmann (1859?-1925), Friedmann, Max. (1911) Über die Psychologie der Eifersucht. Reihe Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens. Wiesbaden: Bergmann. [Internetarchiv]. 20 Beweiserwähnungen:
    • 1912-Bergson (1859-1941)  Leib und Seele 14 "beweis". Viele Erwähnungen ohne genaue Erklärung, was nun ein Beweis in diesem Zusammenhang genau sein soll.
    • 1912-Fisher (1890-1962), Fisher, R. A. (1912) On an Absolute Criterion for Fitting Frequency Curves. Messenger of Mathematics 41, 155-160. Zu Fisher Beweisen führt Scholz (1985), p.341 aus: "Fishers Beweise, die dadurch erschwert werden, dass Annahmen nicht immer klar formuliert sind, können nach heutigen Maßstäben nicht als völlig streng betrachtet werden und sollten im Kontext seiner Zeit verstanden werden."
    • 1913-Marbe (1869-1953), Marbe, Karl (1913) Grundzüge der forensischen Psychologie. VORLESUNGEN GEHALTEN IM AUFTRAG DES K. B. STAATSMINISTERIUMS DER JUSTIZ WÄHREND DES ERSTEN BAYERISCHEN FORTBILDUNGS-KURSES FÜR HÖHERE JUSTIZBEAMTE ZU MÜNCHEN IM MAI 1913 München: Beck. Das Beweisthema wird nicht erörtert. Fundstellen Erwähnungen "beweis" 9, "bewies" 2; "zeig" 68; "ergibt sich" 3; Erlebnis 29;
    • 1913-Bergson (1859-1941)  Geistererscheinungen und psychologische Forschung  7 Fundstellen "beweis"
    • 1914-Grenzfragen des Seelen- und Nervenlebens. [Internetarchiv] 15 Bd. Heft 94-100. Im gesamten Band "beweis" 66; "bewies" 6; "zeig" 108; "widerleg" 6; "ergab sich" 1; "zwingend" 3 Fundstellen.
      • v. Bechterew: Das Verbrechertum im Lichte der objektiven Psychologie.
      • Klieneberger: Über Pubertät und Psychopathie.
      • Berliner: Der Einfluss von Klima, Wetter und Jahreszeit auf das Nerven- und Seelenleben , auf physiologischer Grundlage dargestellt.
      • Laquer: Eugenik und Dysgenik. Ein Versuch.
      • Strohmayer: Das manisch-depressive Irresein.
      • Stransky: Über krankhafte Ideen. Eine kurzgefasste Abhandlung.
      • Loewenfeld: Über den National-Charakter der Franzosen und dessen krankhafte Auswüchse (Die Psychopathia gallica) in ihren Beziehungen zum Weltkrieg.
    • 1914-Volkelt, Johannes (1848-1930) (1914) Über die Vorstellungen der Tiere: ein Beitrag zur Entwicklungspsychologie. In (2014): Krueger, Felix (1914) Arbeiten zur Entwicklungspsychologie, Bd. 1, Heft. 2. Leipzig: Engelmann. Sämtliche 10 Fundstellen mit "beweis"
    • 1914-ZfPuPdSO-Bd.68. Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane. Fundstellen (ganzer Band, alle AutorInnen): beweis 15, bewies 4, schluss 4 (12 mit 8 Pseudos z.B. Schlüssel), folger 6, widerleg 2, zeig 219 (ungesichtet)
    • 1916-Lindworsky (1875-1939), Johannes S. J. Das schlußfolgernde Denken. (experimentell-psychologische Untersuchungen). Ergänzungsband zu den Stimmen der Zeit, 2. Reihe, 1. Heft Freiburg i. Br. 1926.
    • 1917-Stein (1891-1942 KZ Birkenau) Zum Problem der Einfühlung. Dissertation. beweis 0, zeig 45, beleg 2, behaupt 11, widerleg 5, vorauss 9, also 48 (ungesichtet)
    • 1917-Lewin (1890-1947)  Die psychische Tätigkeit bei der Hemmung von Willensvorgängen und das Grundgesetz der Assoziation. In: Zeitschrift für Psychologie. (1917), 77, S. 212–247. Einige schwere wissenschaftliche Fehlleistungen (Änderung der Versuchsanordnung ACHs; Hypothese in dem von ihm formulierten "Assoziationsgesetz" nicht zu finden, so dass es schon von daher gar nicht widerlegbar ist, abgesehen davon, dass die letzten 250 Jahre keine wissenschaftlich akzeptable Assoziationstheorie ausgearbeitet wurde). > 1921/22-Lewin.
    • 1918-Neuropsychologe und Psychiater Bechterew (1857-1927) gründet in St. Petersburg das Institut für Gehirnforschung.
    • 1918-ZfAngPsy-Beihefte zur Zeitschrift für Angewandte Psychologie, V Folge, Beiheft 14-17) 10 Fundstellen "beweis"
      • Heft 14a und b OTTO LIPMANN, Psychische Geschlechtsunterschiede. Ergebnisse der differentiellen Psychologie statistisch bearbeitet. 2 Teile. 1-107, 4-166.
      • Heft 15 FRANZISKA BAUMGARTEN, Die Lüge bei Kindern und Jugendlichen. Eine Umfrage in den Polnischen Schulen von Lodz. 1-110
      • Heft 16 KARL BÜRKLEN, Das Tastlesen in der Blinden-Punktschrift. Nebst kleinen Beiträgen zur Blindenpsychologie von P. GRASEMANN, L. COHN , W. STEINBERG 1-94
      • Heft 17 CHARLOTTE BÜHLER Das Märchen und die Phantasie des Kindes. III, 1-81 (Lit) beweis 3.
    • 1918-Münsterberg, Hugo (1918, 2. A.) Grundzüge der Psychologie. Leipzig: Barth. Beweissuchworte: ableit 27, beweis 22, erfüll 71, falsch 19, folger 21, wahr 197 (556 davon 359 wahrnehm), widerleg 0, zeig 60,
    • 1919-Bühler Kritische Musterung der neuen Theorien des Satzes. Separatdruck aus dem „Indogermanischen Jahrbuch", Band 6. Fundstellen: "beweis" 3, "zeig" 8. S. 20: Schluss mit Beweisanspruch: "Hätte Bolzano recht, dann müßte sich die ganze Sprache ebenso wie die Zahlen als ein Teil der Logik d. h. der allgemeinen Darstellungswissenschaft behandeln lassen. Daß dem nicht so ist, weiß man in der Sprachwissenschaft seit mehr als zwei Menschenaltern; aber warum, das war zu zeigen."
    • 1919-IfSW Eröffnung des - ersten - Instituts für Sexualwissenschaft in Berlin durch Magnus Hirschfeld mit dem Psychiater  Arthur Kronfeld  und dem Hautarzt Friedrich Wertheim
    • 1920-Watson-Albert (1878-1958) Ethisch bedenkliche Konditionierte Angstreaktion des kleinen Albert (11 Monate) durch Watson / Rayner (USA), die nicht mehr ygelöscht werden konnte, weil der Junge verschwand.
    • 1921-Ach (1871-1946) Über die Begriffsbildung. "beweis"  2 Fundstellen: S.215: "Um neue Begriffe zu bilden, genetisch-synthetisch aufzubauen, ist die Bildung neuer, der Vp bisher unbekannter Objektvorstellungen eine notwendige Voraussetzung1) := 1) Die Beweisführung für die Richtigkeit dieses Satzes ergibt sich unmittelbar aus unseren Resultaten, indem nur bei neuen, in einer entsprechenden Weise gebildeten, insbesondere mit sprachlichen Hilfsmitteln (Vorwörtern) hinreichend fest assoziierten Objektvorstellungen der Prozeß der autochthonen Bedeutungsverleihung zur Entstehung kommen kann." RS: Das ist eine Beweisbehauptung, aber kein Beweis. S. 256: "Zur Beweisführung für die Richtigkeit der Behauptung wird also eine Folgerung nach  Subalternation  herangezogen." RS: für mich nicht nachvollziehbar.
    • 1922-Bühler Die Erscheinungsweisen der Farben. Fundstellen: "beweis" 30, "bewies" 7, "zeig" 47 (ungesichtet), "behaupt" 21.
    • 1921/22-Lewin (1890-1947) Das Problem der Willensmessung und das Grundgesetz der Assoziation. Psychologische Forschung, 1 (1921), 191 – 302 und 2 (1922), 65 – 140. "beweis" 7 Fundstellen. Einige schwere wissenschaftliche Fehlleistungen (Änderung der Versuchsanordnung ACHs; Hypothese in dem von ihm formulierten "Assoziationsgesetz" nicht zu finden, so dass es schon von daher gar nicht widerlegbar ist, abgesehen davon, dass die letzten 250 Jahre keine wissenschaftlich akzeptable Assoziationstheorie ausgearbeitet wurde). > 1917-Lewin.
    • 1922-Mach (1838-1916) Die Analyse der Empfindungen. Fundstellen:  annahm 24, beweis 9, bewies 1, folger 3, vorauss 13, widerleg 3, zeig 94 (ungesichtet).
    • 1922-Psychologische-Forschung. Zeitschrift für Psychologie und ihre Grenzwissenschaften. Erster Band. "beweis" 60 Fundstellen.
    • 1922-Stein Beiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften. Fundstellen beweis 5, bewies 1 (unbewiesenen)
    • 1923-Francé, Raoul H. (1923) Die Welt als Erleben. Grundriß einer objektiven Philosophie. (Grundlagen einer objektiven Philosophie VI). Dresden: Huhle. 40 Fundstellen "beweis".
    • 1924-Baudouin (1893-1963). Baudouin, Charles (1926, fr 1924) Psychologie der Suggestion und Autosuggestion. Dresden: Sybillen. Enthält ein Kapitel mehr als die 1. Version der Erstauflage 1920. 37 Fundstellen "beweis" in der dt. Ausgabe von 1926.
    • 1924-Ziehen-Erinnerungsbild und Wiedererkennen. (1862-1950)
    • 1925-Tischner (1879-1961), Tischner, Rudolf (1925) Fernfühlen und Mesmerismus (Exteriorsation der Sensibilität). Reihe Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens. München: Bergmann.  [Internetarchiv] 20 Beweiserwähnungen:
    • 1925 R. A. Fisher (1890-1962) führt den Signifikanztest ein: Statistical methods for research workers.
    • 1926-Lindworsky (1875-1939). Lindworsky (1926) Das schlußfolgernde Denken. (experimentell-psychologische Untersuchungen). Ergänzungsband zu den Stimmen der Zeit, 2. Reihe, 1. Heft Freiburg i. Br. 1926
    • 1926-Lewin. (1890-1947) 2 Fundstellen "beweis".
    • 1926-Bühler (1879-1963)-Krise der Psychologie 1926 (Artikel in den Kant-Studien, 72 Seiten) Fundstellen: beweis 16, bewies 4, Gesetz 59 (davon ein paar Pseudos wie "eingesetzt"), 9 wider  (von 12 mit drei Pseudos wie  "widerfahren"), Annahm 20. Eine trotz Beweisdefiziten bedeutende und richtige Arbeit. Hier ein grober und ungefährer Vergleich:

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    • 1927-Bechterew, W. M. (1857-1927) „Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen" 3 Fundstellen "beweis", 18 Fundstellen "bewies". Anmerkung: In dem Buch mit den Selbstdarstellungen finden sich insgesamt 12 Fundstellen "beweis" und 19 Fundstellen "bewies" (18 allein bei Bechterew):
      • Bechterew  (1857-1927) 3 beweis, 18 bewies.
      • 1927-Forel, Auguste (1848-1931) 1 beweis, 1 bewies.
      • 1927-Freud (1856-1939) 3 beweis, 0 bewies.
      • 1927-Hoche, Alfred (1865-1943) 2 beweis, 0 bewies.
      • 1927-Rieger, Konrad (1855-1939), 3 beweis 0 beweis.
    • 1927-Bühler-Krise der Psychologie 1927  Buch (223 Seiten) Fundstellen: beweis 43, bewies 8, gesetz 110 (ungesichtet), wider 27 (37 - 8 Widerstand - 1 widerfahren - 1 widerstreb), Annahm 39, behaupt 23.
    • 1927-McDougall, William (1927). An experiment for the testing of the hypothesis of Lamarck. British Journal of Psychology, 17, 267-304. > Kritisch hierzu.
    • 1927-Zeigarnik-Effekt. (1901-1988) Das Behalten erledigter und unerledigter Handlungen, S.50: "Die sehr gute positive Korrelation in den beiden Versuchen beweist, dass der Quotient BU/BE bei den einzelnen Aufgaben kein zufälliger Wert ist, sondern eine gesetzmäßige Beziehung zur Natur der betreffenden Aufgabe zeigt." Was beweist der Zeigarnik-Effekt?
    • 1928-Bergson deutsch: Die seelische Energie. 7 Aufsätze. > Ausf. Inhaltsverzeichnis, 27 Fundstellen "beweis"
    • 1928-Ovsiankina, Maria A. (1898-1995) Die Wiederaufnahme unterbrochener Handlungen. Psychologische Forschung 11(3/4), 302 – 379. beweis 3, gezeigt 3, zeigt 57 (ungesichtet).
    • 1930er-Kolmogorov (1903-1987) ChatGPT: "Kolmogorov leistete bedeutende Beiträge zur modernen Wahrscheinlichkeitstheorie und formulierte eine sehr allgemeine Version des zentralen Grenzwertsatzes."
    • 1930a-Leonhardt (G-T)  Leonhardt, C. (1930). Psychologische Beweisführung in Ansehung existenzstreitiger Vorgänge. In: Archiv f. d. ges. Psychologie, 545-558.
    • 1930b-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1930). Psychologische Beweisführung. In: Deutsche Richterzeitung, 22ff.
    • 1930a-McDougall, William (1930a). A second report on a Lamarckian experiment. British Journal of Psychology, 20, 201–218. > Kritisch hierzu.
    • 1931-Lewin  (1890-1947)  Der Übergang von der aristotelischen zur galileischen Denkweise in Biologie und Psychologie. 11 Fundstellen "beweis", zeigen 11 Fundstellen, Gesetz 131 Fundstellen. [Online]
    • 1931a-Leonhardt (G-T)  Leonhardt, C. (1931). Die Hilfe der psychologischen Beweisführung bei der Untersuchung von Sittlichkeitsdelikten. In: Zeitschrift für angewandte Psychologie, 394-407.
    • 1931b-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1931). Beiträge zur psychologischen Beweisführung in Ansehung existenzstreitiger Vorgänge. In: Archiv f d. ges. Psychologie, 78, 95-102.
    • 1931c-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1931). Psychologische Beweisführung. Archiv f. Kriminologie, 89, 203-207
    • 1931d-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1931). Psychologische Beweisführung. Monatsschrift für Kriminalpsychologie, 22, 140-151.
    • 1931e-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1931). Das erdichtete Erlebnis der eidlichen Zeugenaussage und die Aufdeckung des Meineidsverbrechens mit Hilfe der psychologischen Beweisführung, erläutert an einem methodisch behandelten Fall der Praxis. In: Zeitschrift f d. ges. Strafrechts-Wissenschaft, 51, 770ff.
    • 1931f-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1931). Die praktische Verwertbarkeit der psychologischen Beweisführung. In: Judicium 1931, 4. Jg., 73 ff.
    • 1931g-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1931). Psychologische Beweisführung in Ansehung existenzstreitiger Vorgänge: Die Verwertung des Symptoms "Weinen" für die Beweisführung. In: Judicium, 3. J. 75ff.
    • 1931h-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1931). Psychologische Beweisführung in Ansehung existenzstreitiger Vorgänge: Die forensische Bedeutung des Lächelns und die Verwertung des Symptoms für die Beweisführung. In: Judicium. 3. Jg., 205ff.
    • 1931-Dembo (1902-1993) 1931: Der Ärger als dynamisches Problem. In: Psychologische Forschung. 15, S. 1–144. S.10: "Der Satz: ,,je wichtiger eine Sache ist, die man anstrebt, desto ärgerlicher wird man bei einer Störung“, ist jedenfalls in dieser Form falsch."
    • 1931-Gödel (1906-1978)  Unvollständigkeitssatz Gödels, der von großer allgemeiner beweis- und wissenschaftstheoretischer Bedeutung ist. Er besagt allgemein, dass man nicht innerhalb eines Systems mit den Mitteln dieses Systems die Widerspruchsfreiheit der Aussagen dieses Systems beweisen kann. Damit war Hilberts Traum von 1922 geplatzt. Anmerkung: Vorläufer Finsler (1926).
    • 1931-Hoppe Untersuchungen zur Handlungs- und Affektpsychologie. IX. Erfolg und Mißerfolg. Psychologische Forschung volume 14, pages 1 – 62 (1931)
    • 1932-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1932). Vorschläge zu einer psychologischen Beweisführung in ihren Grundgedanken. In: Archiv f d. ges. Psychologie, 84, 283-286.
    • 1932-Penfield (1891-1976) Penfield & W. Cone: Spina bifida and cranium bifidum. Results of plastic repair of meningocele and myelomeningocele by a new method. In: JAMA. Band 98, 1932, S. 454 ff. [? noch prüfen]
    • 1933-Berth, F. W.  (?-?) Streben aber auch Erreichen; S. 12 Beweis durch ein praktisches Beispiel (Umgang mit Hammer und Nagel) im Abschnitt Das Kausalitätsgesetz in der Praxis. Lernen und Erfahrung führen zum Können und erleichtern das Leben.
    • 1933-BühlerK Ausdruckstheorie. Fundstellen: beweis 27, bewies 6, gesetz 10, zeigt 40, ableit 8, wider 43 (mit einigen Pseudos wie z.B. unwiderstehlich), demnach 4, Folgerung 2,
    • 1933-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1933). Die erste Vernehmung des Beschuldigten und ihre Bedeutung für die Schuldfrage in Kriminalfällen bestrittener oder zweifelhafter Täterschaft. Kriminologische Monatshefte, 7, 217-221
    • 1934-BühlerK Sprachtheorie. [Online] Fundstellen: "beweis" 77, bewies 9.
    • 1934a-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1934). Psychologische Beweisführung in Ansehung existenzstreitiger Vorgänge. In: Zeitschrift für angewandte Psychologie, 46,358-394.
    • 1934b-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1934). Kritik der psychologischen Beweisführung, Monatsschrift für Krim. Psychologie, 25. 121.
    • 1934c-Leonhardt (G-T) Leonhardt, C. (1934). Die Verwertung psychologischer Indizien bei Würdigung sich widersprechender Aussagen. In: Schweizerische Zeitschrift für Strafrecht, 48., 96ff.
    • 1935-Lévy, Paul (1886-1971) ChatGPT: "Lévy trug ebenfalls zur Verallgemeinerung und Formalisierung des zentralen Grenzwertsatzes bei."
    • 1935-Lewin (1890-1947). Lewin, K. (1935) A dynamic theory of personality. New York: McGraw-Hill, 1935. Fundstellen: proof 1; evidence 6; show 108.
    • 1935-Stern (1871-1938)  Allgemeine Psychologie auf personalistischer Grundlage. Fundstellen beweis 21, bewies 4, schluss (ganzes Wort) 14, folger 17 (21 mit Pseudos Nachfolger, Verfolger), voraus 87, annahm 20, widerleg 7, zeig 207 (ungesichtet).
    • 1935-Volkenborn (G-T) Volkenborn, Hans (1935) Experimentelle Beiträge zur Lehre vom Beweis unter besonderer Berücksichtigung der Typen. In () Untersuchungen zur Psychologie, Philosophie und Pädagogik. Hrsg. N. Ach, Göttingen. 10 Band, 5. Heft, 1-42.
    • 1936-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1936). Methodisches Vorgehen zur Feststellung, ob ein angebliches in seiner Existenz streitiges oder zweifelhaftes Erlebnis der Auskunftsperson in der Tat stattgefunden hat oder lediglich erdichtet ist. In: Zeitschrift für angewandte Psychologie, 50, 183-208.
    • 1936-Stevens (1906-1973). Stanley Smith Stevens (1936) A scale for the measurement of the psychological magnitude: loudness. In: Psychological Review. Band 43. Jahrgang, Nr. 5. APA Journals, 1936, ISSN 0033-295X, S. 405–416 (apa.org).
    • 1937-Stevens-Volkmann-Newman.  Stevens, S. S.; Volkmann, J & Newman, E.B. (1937)  A Scale for the Measurement of the Psychological Magnitude Pitch. 1 Fundstelle "evidence" p. 190 (Discussion), GÜ: "Die Methode der Halbierung wurde auf Tonintervalle angewendet. Die Ergebnisse verschiedener Forscher waren bisher jedoch widersprüchlich.15 Einige Forscher haben darauf bestanden, dass die Halbierung beim arithmetischen Mittel vorgenommen wird, und andere behaupten, dass Beweise für die Halbierung beim geometrischen Mittel vorliegen."
    • 1937-Penfield (1891-1976) Penfield, W. und Boldrey, E. (1937), »Somatic, motor and sensory representation in the cerebral cortex of man as studied by electrical stimulation«, in: Brain 60, S. 389-443.
    • 1938a-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1938). Psychologische Indizien: In: Zeitschrift für angewandte Psychologie, 55, 324-333.
    • 1938b-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1938). Haben Unschuldsbeteuerungen Beweiswert? Kriminalistik, 124ff.
    • 1938-McDougall, William (1938). Fourth report on a Lamarckian experiment. British Journal of Psychology, 28, 365-395.  > Kritisch hierzu.
    • 1939-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1939). Ein wichtiges Schuldindiz. Archiv für Kriminologie, 104, 214ff.
    • 1939-Schänzle, Joseph (1900-?) Der mimische Ausdruck des Denkens. 2 Erwähnungen "beweis" S. 32, "bewiesen" S. 84.
    • 1939-Stumpf (1848-1936) Stumpf, Carl. (1939) Erkenntnislehre I. Leipzig: Barth. Fundstellen: Annahme 7, Axiom 75, beweis 30, Ableitung 0, Kausalität 13, Postulat 2, Prinzp 21, Gesetz 107, Regel 25, erleben 12, erlebt 4, Erlebnis 5.  Band II > 1940.
    • 1940a-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1940). Die forensische Bedeutung des Weinens und die Verwertung des Symptoms für die Beweisführung in Fällen existenzstreitiger Erlebnisse. In: Archiv f d. ges. Psychologie, 107,35-70.
    • 1940b-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1940). Die Verwertung psychologischer Symptome für die forensische Wahrheitsforschung in Fällen existenzstreitiger Erlebnisse. In: Monatsschrift für Kriminalbiol., 31, 86-99.
    • 1940-Stumpf (1848-1936) Stumpf, Carl. (1940). Erkenntnislehre II. Leipzig: Barth. Fundstellen: Annahme 85, Axiom 62, Hypothese 516, beweis 74, Ableitung 12, Kausaliät 510, Postulat 24, Prinzp 162, Gesetz 945, Regel 232, erleben.10 (SR-), erlebt 11, Erlebnis 14.
    • 1941a-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1941). Die Auswertung des Nachklangs der durch bedeutsame Erlebnisse ausgelösten Gefühle für die forensische Wahrheitsermittlung. In: Archiv f d. ges. Psychologie, 109, 297-311
    • 1941b-Leonhardt (G-T) Leonhardt, Curt (1941). Ein bedeutungsvolles Symptom der Unschuld. Archiv für Kriminologie, 108, 41ff.
    • 1933-1945-Niedergang der einst führenden deutschen Psychologie, die allerdings wissenschaftstheoretisch, begriffs- und definitionsmethodisch schon immer schwach aufgestellt war.
    • 1943-Hull (1884-1952)  Hull, Clark L. (1943) Principles of Behavior. New York: APPLETON-CENTURY-CROFTS, INC.  Darin nach Foppas Sachregister  (1965), S. 457, 17 Postulate 8 Corollarien zum Lernen und Verhalten Seitenzahlen zu Foppas Ausführungen):
      • Postulat I (Angeborene Reiz-Reaktions-Verbindungen) 338 f.
      • Postulat II (Reizverarbeitung) 339
      • Postulat III (Primäre Verstärkung) 340
      • Postulat IV (Gesetz der Habit-Bildung) 341
      • Postulat V (Primäre Motivation oder primärer Trieb) 341 f.
      • Postulat VI (Reizstärkendynamik - stimulus-intensity-dynamism) 342
      • Postulat VII (Anspornkomponente - incentive motivation) 342
      • Postulat VIII (Zusammensetzung des Reaktionspotentials) 343
      • Postulat IX (Hemmungspotential) 345
      • Postulat X (Reizgeneralisation) 346
      • Postulat XI (Wechselwirkung afferenter Reize) 347
      • Postulat XII (Verhaltensoszillation) 347 f.
      • Postulat XIII (Absoluter Nullpunkt des Reaktionspotentials und die Reaktionsschwelle) 349
      • Postulat XIV (Reaktionspotential als Funktion der Reaktionslatenz) 349
      • Postulat XV (Reaktionspotential als Funktion der Reaktionsamplitude) 349
      • Postulat XVI (Reaktionspotential als Funktion der Anzahl der Versuche bis zur vollständigen Löschung 349
      • Postulat XVII (Individuelle Differenzen) 350
      • Corollarium 1 (Sekundäre Motivation) 340
      • Corollarium 2 (Sekundäre Verstärkung) 341
      • Corollarium 3 (Verstärkungsverzögerung) 344
      • Corollarium 9 (Konditionierte Hemmung) 345
      • Corollarium 12 (Generalisation von SHR und SER auf einem Kontinuum von So 347
      • Corollarium 13 (Reaktionsgeneralisation) 348
      • Corollarium 14 (Konkurrenz unvereinbarer Reaktionspotentiale) 349
      • Corollarium 15 (Sekundäre Verstärkung durch partiell antizipierende Zielreaktionen) 350
    • 1944-Sarbin (1911-2005) Sarbin, T. R. (1944) The Logic of prediction in psychology. Psychological Review 51, 210-227. Fundstellen "proof" 3; evidence 10; evident 1; show 10.
    • Nach 1945 allmähliche Amerikanisierung der deutschen Psychologie und Übernahme des von der APA entwickelten  Hochstaplerzitierstils  in der Psychologie, der den 2. Niedergang nach den Nazis einleitete.
    • 1946-Rohracher (1903-1972) Einführung in die Psychologie. 1. Auflage. 1988 erscheint die vorerst letzte und 13. Auflage. Rohracher vertritt eine wissenschaftliche Psychologie und sein wichtiges und weit verbreitetes Hauptwerk enthält von Anfang an viele Beweisthemen, so dass eine eigene Beweismonographie zu diesem Werk geplant ist, S. 2:
    • "Will man Psychologie als Wissenschaft betreiben, so muß man nicht nur alles, was man behauptet, beweisen, sondern vor allem auch die Begriffe, die man verwendet, genau bestimmen. Nur mit klaren Begriffen kann man eine Wissenschaft aufbauen."
    • 1946-Rubinstein  (1889-1960)  Allgemeine Psychologie (russisch, deutsch 1958). Im Sachregister kein Eintrag "Beweis" oder "beweisen". In der PDF-Onlinepräsentation des Max Stirner Archivs Leipzig (Abruf  24.06.2024) finden sich für "beweis" 111, für "zeig" 424 Fundstellen.
    • 1947-Axline (1911-1988) Virginia Mae (1947) Play Therapy. Dt. 1972 Kinder-Spieltherapie im nicht-direktiven Verfahren. Mit 49 dokumentierten Fällen.
    • 1947-McDougall (1871-1938)  Aufbaukräfte der Seele  (1947; orig: The Energie Of Men", 2. A. 1933). Kein Eintrag "beweis" im Inhaltsverzeichnis und im Sachregister. 69 Beweiserwähnungen im Text (einige davon Zitate, so z.B. p. 32 Hingston 1929). McDougall liefert mit 69 zwar viele Beweiserwähnungen, meist Beweisbehauptungen, aber er thematisiert das Beweisthema selbst nicht. Er führt selbst auch keine Beweise durch. Was für McDougall ein Beweis ist, müsste aus seinem Gebrauch erschlossen werden. So ist McDougall 1947 ein weiterer Beleg dafür, wie sehr das Beweisthema bei den PsychologInnen im Argen liegt.
    • 1948-Katz (1884–1953) Gestaltspsychologie 2. A. S. 30ff Die Gestaltgesetze.
    • 1948-Hill (1897-1991) Weiß & Rzani: "Die allererste randomisierte, doppelblinde Studie wurde 1948 in England durchgeführt. Dabei wurden die beiden Therapien »Streptomycin« und »Bettruhe« zur Behandlung der Lungentuberkulose miteinander verglichen. Diese Studie ist eng mit dem Namen des englischen Epidemiologen Sir Austin Bradford Hill (1897–1991) verbunden. Hill hatte die Randomisierung als Basiselement des Therapievergleichs als Erster erkannt". Hill: Medical Research Council (1948) Streptomycin in Tuberculosis Trials Committee. Streptomycin treatment of pulmonary tuberculosis. British Medical Journal 2, 769–83.
    • 1948-Piaget-Formkonstanz. (1896-1980) Piaget bemerkt zur Formkonstanz einen Beweis von Brunswik und Cruikshank in Piaget, Jean (fr. 1948; dt. 1975) Die Entwicklung des räumlichen Denkens beim Kinde. Gesammelte Werke 6. Stuttgart: Klett.

    • 24: "Die Formkonstanz der Gegenstände ist bei weitem nicht mit einem Schlage vollständig gegeben, denn ein Kind von 7 oder 8 Monaten besitzt nicht den Begriff der Permanenz der Gegenstände; es kommt nicht auf die Idee, eine Milchflasche umzudrehen, die man ihm verkehrt hinhält (C. R., S. 128 f.). Seither haben wir mit Lambercier zusammen gezeigt Zev,, daß sogar zwischen dem achtjährigen Kind und dem Erwachsenen große Unterschiede bezüglich der Größenkonstanz bestehen und Brunswik und Cruikshank Beo, haben bewiesen, daß sie während der ersten sechs Lebensmonate noch nicht vorhanden ist."
      FußnoteFNP6.24.1) Siehe Piaget und Lambercier, „Le problème de la comparaison visuelle en profondeur et Terreur systématise de l’étalon“, Arch. Psychol., 1942, sowie Lambercier, „La constance des grandeurs en comparaison seriale“, Arch. Psychol., 1947.
    • 1948-Schiller (1908-1949), Schiller, Paul von (1948) AUFGABE DER PSYCHOLOGIE EINE GESCHICHTE IHRER PROBLEME. Wien: Springer. [vdoc] 14 Treffer "beweis":

    _
    • 1949-Moruzzi (1910-1986) Magoun (1907-1991) Entdeckung der Grundlagen des Wachbewusstseins im Hirnstamm. Moruzzi G., Magoun H. W. Brain stem reticular formation and activation of the EEG. Electroencephalogr Clin Neurophysiol. 1949 Nov; 1(4): 455-73. PMID: 18421835. [Abstract]
    • 1950-Penfield (1891-1976) Penfield, W. und Rasmussen, T. B. (1350), The Cerebral Cortex of Man, New York
    • 1950-2000 Im 2. Teil des 20. Jhd. wird die Psychologie immer oberflächlicher und dubioser mit ihren  numerologischen Faktorenanalysen  und nichtssagenden Signifikanztests. Nur wenige ragen heraus wie etwa Dörner in Bamberg oder Traxel in Bayreuth/Kiel. Aber das Beweisthema verschwindet nicht, wie das Beweisregister belegt, es fristet nur ein Mauerblümchendasein (auch bei Traxel > 1974).
    • 1951-Lindsley (1907-2003). ARAS Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem. Lindsley, D. B. (1951). The reticular activating system and perceptual integration. In Harlow, H. F. & Woolsey, C. N. (1955, ed.) Biological and Biochemical Bases of Behavior. University of Wisconsin Press
    • 1951-Pawlow (1849-1936) Sämtliche Werke Bd. IV. 2. vervollständigte Auflage, [GB] 12 Fundstellen "beweis"
    • 1951-Stevens (1906-1973) Stevens, S. S. (1951) Mathematics, Measurement, and Psychophysics in (1-49) Stevens, S. S. (1951, ed.) Handbook of Experimental Psychology. New York: Wiley.  Zusammenfassung: Fundstellen im Text "proof" 3 (mit Vorwort 5), "evidence" 2; im Sachregister für den Gesamttext (Subject-Index) kein Eintrag "evidence" und "proof".
    • 1951-Tinbergen (1907-1988) The Study Of Instinct (dt. 1952, 2. A. 1956, 4. A. 1966). Instinktlehre. Vergleichende Erforschung angeborenen Verhaltens. Berlin: Parey. Fundstellen: proof 14, evidence 49.
    • 1952-French (1911-1964)-Magoun (1907-1991). Weiterer Beweis für die Bedeutung des ARAS für das Wachbewusstsein. French, J. D. & Magoun, H. W. (1952) Effects of chronic lesions in central cephalic brain stem of monkeys. Arch. Neurol. Psychiat., 68, 591-604.
    • 1954-Agar et al.  W. E. AGAR AND F. H. DRUMMOND, O. W. TIEGS AND M. M. GUNSON (1954) FOURTH (FINAL) REPORT ON A TEST OF McDOUGALL'S LAMARCKIAN EXPERIMENT ON THE TRAINING OF RATS. Journal of Experimental Biology. Volume 31, No. 3., 307-321.
    • 1954-Penfield (1891-1976) Penfield, W. und Jasper, H, (1954), Epilepsy and the Functional Anatomy of the Human Brain, Boston.
    • 1955-Cronbach (1916-2001) & Mehl (1920-2003) Construct Validity in Psychological Tests. Psychological Bulletin, 52, 281-302. proof  3, evidence 48, defin 40.

    • 1956-Cronbach (1916-2001) & Mehl (1920-2003) Construct Validity in Psychological Tests. In (174-204) Feigl, H. & Scriven, M. (1956) Minnesota Studies in the Philosophy of Science. Vol I. Minnesota: University of Minnesota Press. proof 3, evidence 44, defin 34.
    • 1957-Stevens (1906-1973)  Stevens, Stanley Smith (1957) On the psychophysical law. In: Psychological Rev. Band 64 (3), 1957, S. 153–181. Zusammenfassung: Was ein Beweis in der Psychologie sein soll wird nicht erörtert oder näher erläutert, aber es werden Literaturhinweise gegeben. Fundstellen: proof 3, evidence 12.
      • p.156; "... The proof that a pure category scale has been approximated lies in the fact that if we use the curve in Fig. 1 to determine what ..." Was hier genau gemacht wurde, ist mir unklar geblieben. Verdächtig ist in jedem Fall, dass Gruppen und nicht Einzelfälle nachvollziehbar analysiert werden.
      • p.172.1-2: "... Or rather, how can we make the proof persuasive and convincing? Proof has been

      • offered in the past (33, 38, 52) but ingenious counter-arguments have been marshaled against the evidence. ... " [DeepL: "Oder besser gesagt, wie können wir den Beweis überzeugend und überzeugend gestalten? Beweise wurden angeboten (33, 38, 52), aber gegen die Beweise wurden raffinierte Gegenargumente ins Feld geführt "
    • 1958-Torgerson (1924-1999)  Torgerson, Warren S. (1958) Theory and Methods of Scaling. New York: Wiley. Das Sachregister enthält keine Einträge "evidence", "proof", "axiom", "postulat", "princip".
    • 1959-Bremer (1892-1982). ChatGPT: "Frederic Bremer zeigte mit seinen Experimenten, dass der Hirnstamm und das ARAS zentrale Rollen bei der Aufrechterhaltung von Wachheit und Bewusstsein spielen. Seine Arbeiten legten den Grundstein für das Verständnis, dass Bewusstsein nicht nur im Kortex, sondern durch die Interaktion zwischen Kortex und tieferen Hirnstrukturen entsteht."
    • 1960-Sarbin-Taft-Bailey. Clinical inference and cognitve theory. New York.
    • 1960-Hempel (1905-1997) Hempel, C. G. (1960) Inductive Inconsistencies, in: Synthese Bd. 12 (1960), S. 439-469. Fundstellen: "proof" 1, evidence 81.
      Hempel erkennt nicht, dass die Prämissen unterschiedlichen Kategorien angehören und die Proportion der Gruppe nicht auf das Individuum übertragen werden darf. Der zweite Fehler (im weiteren Text) ist, dass unterschiedliche Wahrscheinlichkeitswerte zum selben Sachverhalt keinen Widerspruch darstellen, wenn sie auf unterschiedlichen Voraussetzungen beruhen. >Stegmüller 1969; Hake.
    • 1961-Milgram-Experiment. Was beweist das Milgram Experiment?
    • 1964-Axline (1911-1988), Virginia Mae (1964) Dibs. Die Falldoku ist ein Beweis für die hochgradige Wirksamkeit non-direktiver Spieltherapie. Und der Fall zeigt eindringlich, welche wichtige Rolle das Beweisen im Alltag, in der Erziehung und in Beziehungen spielen kann.  Beweisen im Alltag  ist allerdings ein von der Forschung völlig vernachlässigtes Thema.

    •     In der deutschen Ausgabe (1982) finden sich 11 Beweiserwähnungen (fett.markiert), S. 66:  "Dibs mußte wie alle Kinder aus Erfahrung lernen, daß kein Teil seiner Welt statisch und kontrollierbar war. Jetzt, da er tatsächlich Beweise [1] dafür hatte, daß seine Welt veränderlich war, wäre es wichtig, mit seinen Reaktionen auf diese Tatsache zu arbeiten - nicht mit Beteuerungen, nicht mit langen Erklärungen oder Entschuldigungen, nicht mit Worten, mit denen man ihn zum Ersatz überschüttet - sondern indem man die Erfahrung nützte, die er jetzt haben mochte und an der er seine Fähigkeit, es mit einer veränderlichen Welt aufzunehmen, erproben konnte." S. 86 beim bewegenden 2. Gespräch mit der Mutter, wo die Tragödie ihre Aufklärung findet: "Und doch war Dorothy von Anfang an ein mustergültiges Kind. Sie ist ganz gewiß der Beweis [2] dafür, daß die Schuld nicht bei uns liegt." Die Mutter nach der 13. Spielstunde S. 166: "Sie seufzte und schüttelte verzweifelt den Kopf. «Ich mußte mir selbst etwas beweisen» [3], sagte sie. «Ich mußte mir beweisen [4], daß er lernen konnte. Ich musste mir beweisen [5], daß ich ihn lehren konnte." Und S. 167: "«Ja», sagte sie. «Immer habe ich ihn getestet. Immer seine Fähigkeiten angezweifelt. Immer versucht, ihm näher zu kommen, und dabei stets nur eine Mauer zwischen uns errichtet. Und immer hat er gerade so viel getan, daß ich nicht nachließ. Ich glaube, kein Kind wurde je so gequält, indem man ständig von ihm verlangte, diesen oder jenen Test zu bestehen — immer, immer mußte er beweisen [6], daß er begabt sei." Ich hatte sehr wohl den Beweis [7], den ich haben wollte, daß nämlich tief unter diesem seltsamen Verhalten Gaben bei Dibs vorhanden waren.  S. 168:  Axline reflektiert ... "Wenn ein Kind gezwungen wird, seine Fähigkeiten zu beweisen [8], ist das Ergebnis oft verheerend. Ein Kind braucht Liebe, Anerkennung und Verständnis. Es geht zugrunde, wenn ihm nur Ablehnung, Zweifel und nie endende Prüfungen begegnen." Die Mutter S. 171: "- Er war noch ein Baby, als ich ihn schon drängte, mir zu beweisen [9], was er konnte. ... Er muß mir nicht mehr jede Minute seine Fähigkeiten beweisen" [10].  Auf Frage: "«Meine Gefühle haben sich geändert», antwortete sie langsam «Meine Gefühle ändern sich. Ich bin stolz auf Dibs. Ich liebe ihn. Er muß mir nicht mehr jede Minute seine Fähigkeiten beweisen." [11].
    • 1964-Klages, Ludwig (1964) Grundlegung der Wissenschaft vom Ausdruck. 8. Auflage. Bonn: Bouvier. Nachweis, daß diese Eigenschaften dem Tiere fehlen 244. Ein beweisender Versuch Krugenbergs 248.
    • 1964-Murray () Edward J. (1964) Motivation and Emotion. Englewood Cliffs, New Jersey: Prentice Hall. Fundstellen im Text. proof 2, evidence 43.
    • 1964-Schmitz (1928-2021) "Beweis, daß Bewußtsein im subjektiven Sinne vorkommt." hier zitiert nach System der Philosophie 3/2, Gefühlsraum  (1969), S. 47. Die Beweisbehauptung wird nicht eingelöst; Schmitz scheint, wie die meisten PhilosophInnen, von  wissenschaftlicher Arbeit  keine Ahnung zu haben, was er auch mit seiner zentralen These, Gefühle seien transsubjektive Phänomene ("Atmosphären") demonstriert - ein Kandidat für ein  wissenschaftliches Wahnsystem?
    • 1964-Walter, Grey (1910-1977) Contingent negative variation: An electrical sign of sensorimotor association and expectancy in the human brain. In: Nature. Band 203, 1964, S. 380–384._
    • Libet (2005), S. 160: "Die Möglichkeit einer experimentellen Untersuchung dieser Frage wurde durch eine Entdeckung von Kornhuber und Deecke eröffnet. Sie fanden, dass einer Willenshandlung regelmäßig und auf spezifische Weise eine messbare elektrische Veränderung der Gehirnaktivität vorangeht. Einer Willlenshandlung ging ein schwacher Anstieg der elektrischen Negativität voraus, der auf einem Gebiet der Kopfhaut, vor allem am Scheitel oben auf dem Kopf, lokalisiert war. Die elektrische Veränderung begann etwa 800 ms oder länger bevor eine Versuchsperson allem Anschein nach eine Willenshandlung vollzog. Sie wurde daher Bereitschaftspotential (BP) genannt."
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    • 1965-Kornhuber (1928-2009) Kornhuber, Hans H. & Deecke, Lüder (1965): Hirnpotentialänderungen bei Willkürbewegungen und passiven Bewegungen des Menschen: Bereitschaftspotential und reafferente Potentiale. In: Pflügers Arch Physiol (1965), 281, S. 1–17. doi:10.1007/BF00412364.
    • 1966-Manis, Melvin (1966 engl.) Cognitive Processes. Auswertung 1974-Manis.
    • 1966-Metzger (1899-1979) & Erke (1939-2007) (Hrsg.) Handbuch der Psychologie in 12 Bänden. 1. Band Allgemeine Psychologie. Das Sachregister enthält keinen Eintrag "Beweis" oder "beweisen".
    • 1966-Foulkes, David (dt. 1969, engl. 1966) Die Psychologie des Schlafs. Reihe Conditio humana. Ergebnisse aus den Wissenschaften vom Menschen. Frankfurt: S. Fischer.
      • 30: "Mehrere Arten der Beweisführung nötigen uns also, den Schlaf des Stadiums 1 als leichten und den der Stadien 2, 3 und 4 als tiefen Schlaf zu klassifizieren."
      • 102f: "). Diese Zahlen legen es nahe, auch wenn sie es nicht beweisen kön-[103]nen, daß einige NREM-Denkberichte Berichte von Aufwacherlebnissen sind."
      • 103: "NREM-Denkberichte, die relativ rasch (5 Minuten) nach Beendigung einer REM-Periode wiedergegeben wurden, wiesen ebenfalls häufig eine kurze Reaktionszeit auf. Die Forscher schlossen daraus, daß Aufwacherlebnisse für einige, jedoch nicht alle, NREM-Denkberichte als Erklärung heranzuziehen seien, jedoch die NREM-Träume nicht erklären könnten. Zusätzlich zu diesem Beweismaterial finden sich in der Literatur einige Hinweise darauf, daß Ereignisse, die sich vor dem Erwachen abspielen, mit dem nach folgenden NREM-Aufweckungen Berichteten in Verbindung stehen können, so wie das REM-Verhalten vor dem Erwachen mit danach berichtetem REM-Inhalt verknüpft sein kann."
      • 104: Beweismaterial aus Kapitel 1
    • 1967-Rohracher (1903-1972) Fundstellen beweis 30, zeig 59, widerleg 19: Rohracher, Hubert (1967) Die Arbeitsweise des Gehirns und die psychischen Vorgänge. München: Barth.
    • 1969-Stegmüller (1923-1991) Stegmüller, Wolfgang (1969) 3. Der sogenannte statistische Syllogismus und seine Schwierigkeiten. In (631-636) Stegmüller, Wolfgang (1969) Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie. Berlin: Springer.  Stegmüller zeigt, dass es bei unterschiedlichen Bezugsklassen unterschiedliche Wahrscheinlichkeitsaussagen geben kann, was er als Widerspruch interpretiert (S. 633) und daraus den Schluss zieht, dass der statistische Syllogismus auf einer fehlerhaften Konstruktion beruhen muss:


      Das kann ich nicht richtig nachvollziehen, weil es mir intuitiv verständlich erscheint, dass sich bei unterschiedlichen Voraussetzungen auch unterschiedliche Wahrscheinlichkeitsaussagen ergeben. Schaut man sich das allgemeine Schema für den statistischen Syllogismus nach Stegmüller 1969 genauer an:
       


      so sieht man, dass die "Proportion der Dinge" eine Klasse K bilden, hier im Beispiel mit F und G als Klassenmerkmale. F kommt m-mal, G kommt n-mal vor.  m/n ist nun ein Kennwert der Klasse und den darf man nicht einfach auf ein Individuum übertragen (>Hake). An dieser Stelle fragt man sich, wie verhält es sich mit dem klassischen Syllogismus?
          Alle Menschen sind sterblich
          Sokrates ist ein Mensch_
          Also ist Sokrates sterblich
      Alle Menschen kann man zwar zu einer Klasse zusammenfassen, davon ist hier aber nicht die Rede. Vielleicht sollte man klarer und besser formulieren:
          Jeder, der ein Mensch ist, ist sterblich
          Sokrates ist ein Mensch__
          Dann ist Sokrates sterblich
      Hier sprechen wir nicht über die Klasse der Menschen (die als Abstraktum und geistige Konstruktion auch nicht sterblich ist), sondern über jedes Individuum. Es wird ein Merkmal (sterblich) formuliert, das auf jedes Individuum zutrifft. Sodann wird ein Individuum (Sokrates) herausgegriffen, das trivialerweise das Merkmal hat.
           Man könnte als Syllogismusregel für die Verallgemeinerung dieses Beispiels formulieren: Was für jeden gilt, gilt auch für einen beliebig herausgegriffenen. Oder: Ein Merkmal das für jeden einer Aufzählung oder Zusammenfassung gilt, gilt auch für einen, der so ein jeder ist. Formal:
          Jedes A ist m
          S ist ein A_____
          Also ist S auch m
      Der statistische Syllogismus ist von großer praktischer Bedeutung weil Häufigkeitsaussagen sehr oft vorkommen und sollte daher grundlegend aufgeklärt werden.
      1970-Kaminski (1925-) Verhaltenstheorie und Verhaltensmodifikation. Entwurf einer integrativen Theorie psychologischer Praxis am Individuum. Mit einer Beispielübersicht 651-657. Im Sachregister kein Eintrag "Beweis" oder "beweisen", aber in Bezug  auf Leistungsaspekte: Richtigkeit 335-337, 345, 348, 403 f., 407, 411; Richtigkeits-Kontrolle 339-341; — formal-logische 341 f.; — sach-logische 342; Richtigkeits-Maßstab 338, 343. > Kaminskis Psychologische Mikro Ökologie (PMÖ).

    • 1970-Lüer, Gerd (1938-) Veränderungen im Lösungsverhalten beim Beweis aussagenlogischer Theoreme. In (623-631) Bericht über den Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie /27: Kiel 1970. Bericht 1973.
    • 1970-Petrowski  (1924-2006) (Hrsg., russ. 1970, dt. 1976) Allgemeine Psychologie. Das Sachregister enthält keinen Eintrag "Beweis" oder "beweisen". Auch im Methodenabschnitt S. 93-102 habe ich kein "bewei" gefunden.
    • 1971-Stanford-Prison-Experiment.  Philip Zimbardo, Craig Haney und Curtis Banks. Bfgm, Anmerkung: Zimbardo gilt inzwischen als  Fälscher.
    • 1972-Guttmann, Giselher Einführung in die Neuropsychologie. Bern: Huber.
    • 1972-Westmeyer (1946-2020), Westmeyer, Hans (1972) Logik der Diagnostik. Ausführungen zum statistischen Syllogismus S. 31-43.
    • Westmeyer wie Stegmüller und Hempel, auf die sich Westmeyer beruft, erkennen nicht, dass beim statistischen Syllogismus ein grundlegender Kategorienfehler vorliegt, indem ein Gruppenkennwert auf den Einzelfall übertragen wird. > Stegmüller 1969.
    • 1973-Westmeyer (1946-2020), Westmeyer, Hans (1973) Kritik der psychologischen Unvernunft. Probleme der Psychologie als Wissenschaft. Stuttgart: Kohlhammer. Im Sachregister wird "Beweis" nicht angeführt, auch nicht "Wahrheit". Demnach scheint Beweis und Wahrheit in Westmeyers Wissenschaftstheorie von 1973 keine Rolle zu spielen. Das ist aber falsch, weil Westmeyer S. 25f angibt "Analog Stegmüller (1969, 672) [>26] führen wir den Beweis durch reductio ad absurdum." Mit Hilfe von Hempels Regel Maximaler Bestätigung (RMB), dem Ansatz Stegmüllers mit einer Reinterpretation von objektiven Wahrscheinlichkeitswendungen als abgeschwächte induktive, soll eine widerspruchs- und mehrdeutigkeitsfreie Variante des statistischen Syllogismus möglich sein. Komplizierter, schwieriger Beweisgang. Fundstellen: axiom 1, beweis 13, bewies 0, zeig 55, postulat 8, prinzip 11, folgerung 11; erleben 5, erlebt 0, Erlebnis 0.
    • 1974-Manis, Melvin  (1966 engl.) Lernen und Denken. 35 "beweis" Erwähnungen.
    • 1974-Traxel (1924-2009) Grundlagen und Methoden der Psychologie. Obwohl das fundierte und interessante Buch durchweg von der Wissenschaft Psychologie handelt, wie das  Inhaltsverzeichnis  eindrucksvoll belegt, findet sich im Sachregister kein Eintrag "beweis". Für das Beweisthema besonders wichtig Kapitel XI, 2 Theorienbildung, dort taucht "beweis" S. 430 im Zusammenhang mit logischen Beweisfehlern auf. S. 434 führt aus: "Jeder Theorie liegt ein inhaltliches Erklärungsprinzip zugrunde. Handelt es sich dabei um ein exakt formuliertes Gesetz, so besteht die Theorie unter Umständen lediglich aus den daraus sachlogisch ableitbaren Folgerungen (ausführende Theorie). Meist besteht aber das Erklärungsprinzip in einer Hypothese (erklärende Theorie). Diese Hypothese kann dann nicht direkt empirisch bewiesen werden. Vielmehr wird sie, je nachdem ob sich mehr oder weniger Tatsachen mit ihr widerspruchsfrei erklären lassen, indirekt «erhärtet». Eine besondere Art von Hypothesen sind die sogenannten Arbeitshypothesen. Unter sonst gleichen Bedingungen gibt man derjenigen Theorie den Vorzug, die mit den wenigsten hypothetischen Elementen auskommt (Prinzip der sparsamsten Erklärung)." Fundstellen im gesamten Kapitel XVI Die Deutung von Zusammenhängen: annahm  17, beweis 10, bewies 4, folger 7, vorauss 8, widerleg , zeig 10 (ungesichtet),
    • 1975-Stevens (1906-1973) Stanley Smith Stevens (1975): Psychophysics. Introduction to its perceptual, neural, and social prospects. Hrsg.: Geraldine Stevens. New York: John Wiley & Sons. [GB]
    • 1976-Frith, C.D. (1942-) "Motorische Theorie des Bewußtseins. Diese Theorie nimmt an, daß die besondere Qualität des Bewußtseins auf der mot. Reaktion beruht bzw. daß vielleicht der gesamte neurale Schaltkreis vom Reiz bis zur Reaktion das Bewußtsein determiniert. Daraus folgt, daß die Wahrnehmung eines Objektes von der muskulären Reaktion auf dieses abhängt." Anmerkung: Hinweis auf Münserberg fehlt. Quelle Eintrag AEM Lex.d.Psy.
    • 1976-Raab (G-T)  Raab, Erich (1976) Bildkomplexität Farbe und ästhetischer Eindruck, Graz 1976, S. 6.: »Zu Fragen des Zustandekommens spontaner ästhetischer Urteile gibt es in allen Epochen und bei nahezu allen Kulturvölkern eine große Anzahl von geistreichen Spekulationen, aber nur wenige fundierte empirische Beweise.«
    • 1977-Hilgard (1904-2001) Hilgard, Ernest R. (1977) Divided Consciousness: Multiple Controls in Human Thought and Action. New York. Fundstellen: proof 2; evidence 99.
    • 1977-Linden-Manns, Linden, Michael. DIE WIRKUNG VON PSYCHOPHARMAKA, BEHAUPTUNG UND BEWEIS In (22-36) Psychopharmakologie für Psychologen. Salzburg: Müller. Es wird zwar "Beweis" in der Überschrift erwähnt, nähere, inhaltliche Ausführungen zum Beweis habe ich nicht gefunden. Das Wort "Beweis" scheint in den 15 Seiten nur in der Überschrift vorzukommen.
    • 1980-Gagné (1916-2002) Gagné, Robert M. (1980) Die Bedingungen des menschlichen Lernens. Beiträge zu einer neuen Didaktik. 5. neu bearbeitete Auflage nach der 3. amerikanischen Auflage. Hannover: Schrödel. 26 Beweiserwähnungen:
    • 1981-Bender/Röder/Nack Tatsachenfeststellung vor Gericht. Bd. I Glaubwürdigkeits- und Beweislehre. München: Beck.

    • Aus dem Vorwort: "Frau Röder hat insbesondere die englischsprachige Literatur allein ausgewertet; sie war an der Auswertung der deutschsprachigen Literatur zur Aussage- und Vernehmungspsychologie sowie an der vorliegenden Fassung der Teile 1 und 3 wesentlich mitbeteiligt, und sie hat auch Erfahrungen aus ihrer forensischen Praxis eingebracht. Herr Nack hat insbesondere die mathematischen Grundlagen des Indizienbeweises allein aufgearbeitet; er war an der vorliegenden Fassung der Beweislehre wesentlich mitbeteiligt, und er hat die praktische Brauchbarkeit der Glaubwürdigkeitskriterien - insbesondere der Aussageanalyse - an zahlreichen schwebenden Verfahren geprüft und die Ergebnisse ausgewertet." Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis dieser bahnbrechenden Arbeit für den Einzelfallbeweis:
       
    • 1981-Gigerenzer (1947-) . Gigerenzer, Gerd (1981) Messung und Modellbildung in der Psychologie. München: Reinhhardt (UTB). Zusammenfassung: Im Sachregister kein Eintrag "Beweis".
    • 1982-83-Rührig, Volkhard Kardinalzahlenbeweis zur Summen-Score-Funktion.
    • 1982-Sixtl (1935-2000) Sixtl, Friedrich (1982) Meßmethosen der Psychologie. Theoretische Grundlagen und Probleme. 2. überarbeitete und erw. Auflage. Weinheim: Beltz. Im Sachregister gibt es keine Einträge "Axiom, Beweis, Postulat, Prinzip, Annahme, Voraussetzung, Erleben".
    • 1983-Lewin. (1890-1947) Erfahrung und Experimente begründen empirische Beweise. Diese Auffassung ist der "Wissenschaftstheorie II", die zwischen 1925 und 1928 entstanden sein soll, der Werkausgabe von 1983, S.361, entnommen:  "Die Richtigkeit dieser obersten, inhaltlichen Sätze wird jedoch nicht anders bewiesen als die Richtigkeit irgendwelcher abgeleiteter Sätze: nämlich durch Erfahrung, insbesonders durch Experimente. Jeder empirische Beweis der Richtigkeit eines abgeleiteten Satzes ist zugleich ein Baustein zum Beweis der Richtigkeit des obersten Gesetzes. ..."
    • 1983-Stegmüller (1923-1991) Stegmüller, Wolfgang (1969)  Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie. Bd. 1 Erklärung, Begründung, Kausalität. Zweite verbesserte und erweiterte Auflage. Berlin: Springer. Anmerkung: Das Kapitel IX Statistische Systematisierung ist - nach dem Inhaltsverzeichnis und der Seitenzahl - unverändert von der ersten Auflage 1969 übernommen. Sachregistereinträge beweisbar 73, 83; Beweis 74
    • 1983-Zimbardo Psychologie 4. Auflage. Zwei Sachregistereinträge S. 18 Beweis und Hypothese, S. 13 John Stuart Mills Regeln der Beweisführung und S. 18 Beweisführung und Regeln ("Der wissenschaftliche Beweis liegt im Experiment"). Anmerkung: Zimbardo gilt inzwischen mit seinem berühmten Stanford Prison Experiment (1971) als  Fälscher.
    • 1983-Feger-(1938-2022)-Bredenkamp (1939-) Feger, Hubert & Bredenkamp, Jürgen (1983, Hrsg.) Datenerhebung. Enzyklopädie der Psychologie B,I,2. Göttingen: Hogrefe. In dem Band fanden sich bei folgenden Autoren "beweis": Tränkle 2 (Fragebogenkonstruktion)), Schwarzer 1 (Befragung), Undeutsch 2 (Exploration), Thomae & Petermann 3 (Biographische Methode und Einzelfallanalyse).
    • 1984-Sponsel Lebens- und Selbstzufriedenheit als Psychotherapieerfolgskontrolle (Dissertation):  (1) Lebens- und Selbstzufriedenheit zur Psychotherapieerfolgskontrolle geeignet. (2) Näherungsbeweis angenäherte Intervallskalierung von Zufriedenheiten mit dem ZUF13-Versuch. (3) Statistische Zusammenhangsmaße bedeuten nichts, so lange der relevante Merkmalsraum  unbekannt ist (S. 273, bewiesen über die Beliebigkeit partieller Korrelationen). (4) Vieldeutigkeitssatz: Mit einem Korrelationskoeffizienten r(ij) wird der lineare Zusammenhang zwischen den Variablen i und j UND der mit i und j verbundenen Variablen ausgedrückt (Sponsel 1984, S. 213).
    • 1985-Libet (1916-2007)  Libet, Benjamin (1985) Unconscious cerebral initiative and the role of conscious will in voluntary action. In: The Behavioral and Brain Sciences, 8, 1985, S. 529–566. Ein Bereitschaftspotential des Handlungsentschlusses zeigt sich nach Libet (1989) 300 ms vor dem bewussten Wunsch des Bewegungswillens und 200 ms nach dem bewussten Wunsch kommt es zur Ausführung der Bewegung.

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      Nach dieser Darstellung geht dem bewussten Wunsch eine Aktivierung voraus, was eigentlich niemand verwundern sollte. Bezieht man 100 ms für die Umschaltung, nach Libet 500 ms, S. 171, auf die Aufgabe, auf die Uhr zu schauen, und 100 ms für das Ablesen selbst mit ein, schrumpft der Zeitraum zwischen Beginn der Aktivierung  auf 100 ms. Ich kann bei diesen Zeiten nicht erkennen, dass der Wunsch zu handeln, der Bewusstheit handeln zu wollen, so weit vorausgeht, dass die Bewusstheit keine Rolle spielt, zumal ja die eigentliche Handlung erst 200 ms nach dem bewussten Entschluss erfolgt. Zu diesen hochinteressanten  Experimenten  gibt es daher noch einigen Klärungsbedarf (Entscheidung-Entschluss-Handeln). Damit wäre lediglich bewiesen, dass dem bewussten Entschluss eine Aktivierung vorausgeht. Hier ist noch viel Forschungsarbeit notwendig, die als erstes eine präzise Terminologie erfordert, die auch andere wichtige psychische Funktionen wie z.B. denken, fühlen, werten, wahrnehmen einbezieht.
    • 1986-Kubinger (1949-), Klaus D. Adaptive Intelligenzdiagnostik, Diagnostica 32, 330-344. "beweis"-Erwähnungen S. 334 (dem Drei-Parametermodell von Birrnbaum mangele es eines Beweises) und 343 (Realisierbarkeitsbeweis). Keine näheren Erläuterungen.
    • 1986-LaBerge (1947-) et al. S. LaBerge, L. Levitan und W. C. Dement: »Psychophysical Correlates of the Initiation of Lucid Dreaming.« In: Sleep Research 10 (1986), S. 149. Nach Varela (1997) Beweis luziden Träumens.
    • 1988-Bredenkamp, Klein, von Hayn, Vaterrodt. Gedächtnispsychologische Untersuchungen eines Rechenkünstlers. Fundstellen: beweis 0, vorauss 1 (".. Wir beginnen allerdings unseren Bericht mit der Darstellung zweier Experimente, die kaum an anderen Pbn wiederholbar sein dürften, da sie ein prozedurales und faktisches Wissen im Gegenstandsbereich der Zahlen voraussetzen, über das nicht jeder verfügt."), zeig 1 ("Retroaktive Hemmung dagegen ließ sich zeigen, wenn eine aktive Bearbeitung des Materials ausgeschaltet war."
    • 1988-Rohracher (1903-1972). Einführung in die Psychologie, 13. Auflage. Das Sachregister enthält keinen Eintrag "Beweis" oder "beweisen", obwohl das Buch seit seiner ersten Auflage 1946 viele Beweisthemen enthält, so dass ich eine eigene Beweismonographie zu Rohracher geplant habe.

    • 1989-Webb (1920-2018), Webb, Wilse B. (1989) WILLIAM MCDOUGALL'S LAMARCKIAN EXPERIMENTS. The Psychological Record, 1989, 39, 159-176. Beweisrelevante Fundstellen: "poof" 4, "evidence" 8. Was genau ein Beweis ist, wird von den beteiligten ForscherInnen und auch von Webb nicht erörtert und gründlich dargelegt. Ein Beweisdesign fehlt.
    • 1991-Guttmann, Giselher  & Bestenreiner, Friedrich  (1991) Ich sehe, denke, träume, sterbe. München: Ehrenwirth. Ich-Beweis, S. 109
    • 1991-Libet (1916-2007) Libet, B., Pearl, D. K., Morledge, D. E,, Gleason, C. A., Hosobuchi, Y. und Barbaro, N. M. (1991), »Control of the transition from sensory detection to sensory awareness in man by the duration of a thalamic stimulus: the cerebral >time-on< factor«, in: Brain, 114, S. 1731-1757. Reaktion auf Reiz ohne Bewusstheit.
    • 1993-Lück & Miller (1993, Hrsg.) Illustrierte Geschichte der Psychologie. Paderborn: Quintessenz.

    • S. 68, Beweis 2. Absatz: "Während Machs Arbeiten zur Kontrastwahrnehmung erst in den 1890er Jahren von Vertretern der Physiologie und Psychologie zur Kenntnis genommen werden, befindet er sich mit seinen Untersuchungen zur Analyse der Bewegungsempfindungen mitten in einem Wettstreit internationaler Kapazitäten der Sinnesphysiologie. In Konkurrenz mit dem späteren Freud-Mentor J. Breuer und dem Engländer C. Brown erbringt Mach auf der Grundlage einer Reihe äußerst originell konzipierter Experimente im November  1873  als erster den Beweis, daß sich das spezielle Organ für die Wahrnehmung der Bewegungsempfindungen im Kopf, genauer: im Labyrinth des Innenohrs befinden muß.
    • 1994-Herrmann & Tack, Herrmann, Theo & Tack, H. (1994, Hrsg.) Methodische Grundlagen der Psychologie. Enzyklopädie der Psychologie B, I, 1. Göttingen: Hogrefe. Das Sachregister enthält keinen Eintrag Beweis, beweisen. Im Text gibt es 17 Erwähnungen:
    • 1994-Sponsel & Hain Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie. 1. Zahlreiche Beweise indefiniter Pseudo-Korrelationsmatrizen (Kap. 8: ). 2. Ursachenforschung indefiniter Korrelationsmatrizen (Kap. 3). 3. In Kap 5 werden erste numerische Therapieansätze erörtert. Letztlich auch der Nachweis, dass Faktorenanalysen für wissenschaftliche Erkenntnisse meist ungeeignet, weil sie mit ihren Hauptdiagonalmanipulationen das zugrunde liegende Datenmodell zerstören und vom Konzept her singuläre und damit numerisch instabile Matrizen erzeugen, die die ursprünglichen Daten meist nicht repräsentieren können, wenn z.B. zahlreiche Eigenwerte (etwa solche < 1) 0 gesetzt werden. Eine Korrelationsmatrix ist höchstens auf die Anzahl von Variablen oder Faktoren reduzierbar wie sie fast-kollineare Eigenwerte, also solche < 0.20 enthält. Orientierende Hauptkomponentenanalysen ja, numerologische und datenfälschende Faktorenanalysen nein.
    • 1995-Sponsel-HB Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie
    • 1995-Sponsel-reine-Empfindung >  Nur_empfinden (Anleitung zu einem Selbstversuch als Selbstbeweis)
    • 1997-Sponsel Während einer nicht gelingenden Vorstellungsübung  in der Psychotherapie eines Depressiven und Legasthenikers entdeckt, dass nicht jeder Mensch über die Fähigkeit verfügt, sich etwas vorstellen  zu können, publiziert 1998: Fall von Depression & Legasthenie.
    • 1997-Varela (1946-2001). Varela, Francisco J. (1997 engl.) Sleeping, Dreaming and Dying, dt. 1998, Traum, Schlaf und Tod. Der Dalai Lama im Gespräch mit westlichen Wissenschaftlern. Taschenbuchausgabe 2001. Beweise für das Klarträumen, S.129-132. S. 130: "Eine wissenschaftliche Bestätigung für Luzidität fand man erst Mitte der siebziger Jahre, als KEITH HEARN und ALLEN WORSELEY in England und STEPHEN LABERGE in Stanford  gleichzeitig mittels Elektroenzephalografie einen Weg zum I Beweis für Luzidität entdeckten.12"
    • 1999-Dörner. Im Bauplan für eine Seele S. 88: "Wenn wir mit unseren Quasineuronen «Geist» erzeugen können, so haben wir damit immerhin den Beweis dafür in den Händen, daß es im menschlichen Gehirn so ähnlich aussehen könnte wie in unserem Quasineuronennetz."
    • 1999-Haggard () Patrick Haggard und Martin Eimer: On the Relation between Brain Potentials and the Awareness of Voluntary Movements. Experimental Brain Research 126:128–133, 1999.
    • 2000-Gallo (), Fred P. (engl. 1999, dt. 2000) Energetische Psychologie. Kirchzarten bei Freiburg: VAK. Dt. Ausgabe 6 Fundstellen "beweis", z.B. S. 76: "Verwandt mit morphischer Resonanz ist die Kraft von Fürbitten, für die es faszinierende empirische Beweise gibt. (Dossey, 1993) Zum Beispiel haben sorgfältig angelegte Untersuchungen die Wirkungen von „Ferngebeten" auf das Wachstum bzw. dessen Hemmung bei Bakterien und Pilzen gezeigt. (Barry, 1968; Tedder und Monty, 1981; Nash, 1982) Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass diese Form von Gebet irgendetwas mit einem Eingreifen Gottes zu tun hat, sollten die Wirkungen vielleicht nicht mit dem Begriff des Betens erklärt werden, sondern eher mit Psychokinese und der Kraft von Intentionen und Gedanken."
    • 2001-Hake, Alexandra (2001)  Was sagen gruppenstatistische Kennwerte über den Einzelfall aus? (Materialien für Lehre, Aus- & Weiterbildung 24). Landau: Verlag empirische Pädagogik.
    • 2002-Hake, Alexandra (2002)  Trugschlüsse in der Statistik im Spannungsfeld zwischen Aggregat und Einzelfall.  Eine Bestandsaufnahme und kritische Evaluation. Lengerich [u.a.]:Pabst Science Publisher.
    • 2004-Grawe, Klaus (1943-2005) Neuropsychotherapie.
    • 2004-Sponsel-Wiedererkennen-Existenzbeweisanleitung (12.09.2004)
    • 2004-Westmeyer (1946-2020), Westmeyer, Hans (2004) Zum Aufstieg und Niedergang der Wissenschaftstheorie in der Psychologie: Eine persönliche Konstruktion. In (13-34) Witte, Erich H. (2004, Hrsg.) Methodologische, methodische und historische Entwicklungen in der Sozialpsychologie. In dem bemerkenswerten Plädoyer für mehr Wissenschaft in der Psychologie wird "beweis" nicht erwähnt.
    • 2006-Sponsel-Willensfreiheit. Beweis 4.10.2006.
    • 2008-Zimbardo-Gerrig. Psychologie. 18. aktualisierte Auflage. Fundstellen: "beweis" 33; "zeig" 875.  S. 26: "Wissenschaftliche Beweise müssen einer strengen Überprüfung standhalten, deren Ergebnisse wiederum von unabhängigen Forschern repliziert werden müssen, bevor eine Theorie als bestätigt gilt." Anmerkung: Ludger Bregmann bezeichnet das  Standford Prisoner Experiment  Zimbardos als Schwindel.
    • 2009-Sponsel-Generalfaktorbeweis für Intelligenztests. (Spearman hatte recht, nicht die Faktorenanalytiker)
    • 2009-Bischof Psychologie. Ein Grundkurs für Anspruchsvolle. Das Sachregister enthält keinen Eintrag "Beweis" oder "beweisen".
    • 2011-Rothermund (1964-) & Eder () Motivation und Emotion. Fundstellen: annahm 40, beweis 9, bewies 1, folger 1, voraussetz 8, zeig 140 (ungesichtet).
    • 2012-Falkenburg () Mythos Determinismus. Wie viel erklärt uns die Hirnforschung? Fundstellen: annahm 73,  behaupt 82, beweis 55, bewies 3, Grund 28, vorauss 32, widerleg 19, zeig 124 (ungesichtet).
    • 2012-Hecht-Desnizza Psychologie als empirische Wissenschaft. Fundstellen (ungesichtet): behaupt 21, beweis 24, bewies 4, folger 27, vorauss 23, widerleg 18, zeig 105.
    • 2012-Herzog Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Psychologie. Fundstellen (ungesichtet): behaupt 32, beweis 8, bewies 0, folger 3, vorauss 31, widerleg 5, zeig 46.
    • 2013-Weiß-Rzany. Basiswissen Medizinische Statistik (6. A.). Fundstellen "beweis"; zeig 36; folgt 57.  S. 235 "Informationsbias können auch beim Vergleich zweier Gruppen auftreten. Hier muss auf Beobachtungsgleichheit und Behandlungsgleichheit geachtet werden: Alle Studienteilnehmer sollten im selben Zeitraum, in derselben Umgebung, von denselben Personen und mit denselben Untersuchungsmethoden beobachtet werden. Bei klinischen Studien müssen alle Patienten in gleicher Weise behandelt werden (abgesehen von der Therapieform). Hier ist die Blindung das Mittel der Wahl. Optimal ist eine doppelblinde Studie, bei der weder der untersuchende Arzt noch die Patienten über die Therapie im Einzelfall informiert sind (7 Abschn. 15.1.4). Dadurch werden autosuggestive Einflüsse auf beiden Seiten ausgeschaltet. Es ist ein Manko multizentrischer Studien, dass die Beobachtungs- und Behandlungsgleichheit nur eingeschränkt gewährleistet sind."
    • 2014-Myers (1942-) Psychologie, 3. Auflage. Fundstellen: "beweis" 42; bewies 3; zeig 915; folgt 100 (ohne die 36 Pseudos verfolgt).
    • 2015-Fahrenberg Theoretische Psychologie Eine Systematik der Kontroversen. [Online] Fundstellen "beweis" 16 (davon 4 Gottesbeweis), "zeig" 190 (ungesichtet), "wider" 215 (ungesichtet), "ableit" 28 (ungesichtet), "gesetz" 410 (ungesichtet).
    • 2015-Galliker-Wolfradt (Hrsg.) Kompendium psychologischer Theorien. Fundstellen (ungesichtet): beweis 5, bewies 2, folger 9 (ohne die 2 Pseudos Nachfolger), vorauss 57, widerleg 6, zeig 96.
    • 2015-Reh-Berdelmann-Dinkelaker (Hrsg.). Aufmerksamkeit. Geschichte - Theorie - Empirie. Wiesbaden: Springer.
    • 2016-Galliker, Mark (2016) Ist die Psychologie eine Wissenschaft? Ihre Krisen und Kontroversen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wiesbaden: Springer beweis 13 Fundstellen
    • 2016-Macho, Siegfried (2016)  Wissenschaft und Pseudowissenschaft in der Psychologie. Fundstellen: beweis 12; zeig 94; folg 372; weil 43; schluss 86.
    • 2016-Stoffers. Demenz erleben. Innen- und Außensichten einer vielschichtigen Erkrankung. beweis 4:
      • 48 "... Noch wichtiger war, dass er aufhörte Essen zu stehlen und in seinem Schlafzimmer zu horten. Das Erinnern und die Beweise für den Nahrungsüberfluss überzeugten ihn schließlich davon, dass er nicht mehr hungern musste. So konnte er seine alten Probleme vergessen und über glücklichere Zeiten reden"
      • 60 "...  Aus dieser Perspektive fungiert das aufopferungsvolle Engagement für den erkrankten Lebensgefährten als Bewährungsprobe für die Liebe. Damit kann gerade die ungerechte Lastenverteilung als Liebesbeweis interpretiert werden (z. B. van Deun (vgl. S. 312)). ..."
      • 107: "Kants Ausfallerscheinungen führte man auf sein hohes Alter zurück. Sie sind ja auch in der Tat kein Beweis dafür, dass er demenzkrank war; sie zeigen lediglich, dass er Morbus Alzheimer gehabt haben könnte. Sein Gehirn wurde verständlicherweise nicht posthum seziert und im Übrigen war Alois Alzheimer noch gar nicht geboren, als Immanuel Kant starb. Dennoch bleibt die Frage, ob Kant nicht ein früher und eher zufällig dokumentierter, aber sicherlich nicht einzigartiger Fall eines an seniler Demenz Erkrankten am Ende des 18. Jahrhunderts gewesen sein könnte (Jürgs, 2006).
      • 143: "Die Psychologin und Schriftstellerin Uta van Deun und ihr Ehemann Peter, ein erfolgreicher Werbefachmann, sind mehr als 20 Jahre glücklich verheiratet, als sich bei Peter die AlzheimerDemenz bemerkbar macht und das Paar auf den langen Weg des großen Vergessens zwingt. Zehn Jahre lang begleitet Uta ihren Mann auf dieser beschwerlichen Reise, schildert ihre Erfahrungen und beweist in Wort und Tat, dass Treue und Liebe auch im Feuerofen einer Demenz bis zum Tod erhalten bleiben können."
    • 2017-Müsseler, Jochen & Rieger, Martina (2017, Hrsg.) Allgemeine Psychologie. 3. Auflage. Berlin: Springer. beweis 46 Fundstellen.
    • 2017-Westermann, Rainer (2017)  Methoden psychologischer Forschung und Evaluation. Stuttgart: Kohlhammer. "beweis" hat  keinen Eintrag im Inhaltsverzeichnis und Sachregister. Das umfangreiche und interessante 479 Seiten Werk streift das Beweisthema nur am Rande.
    • 2018-Heckhausen & Heckhausen Motivation und Handeln 5. Auflage. 10 Fundstellen "beweis".
    • 2018-Heyden zum Beweis Cannabiskonsum: Heyden, Maximilian von; Jungaberle, Henrik & Majic, Tomislav (2018, Hrsg.) Handbuch Psychoaktive Substanzen. Berlin: Springer. S. 401.
    • 2018-Mahr-Regression (Psychotherapie) Mahr, Christoph (2018) Praxishandbuch Integrative Psychotherapie. Ein methodenorientiertes und wegweisendes Grundwerk. Wiesbaden: Springer. S. 183  Bbo, Bdu,
    • 2018-Mahr-Ziel erreicht, untrüglicher Beweis für - Mahr, Christoph (2018) Praxishandbuch Integrative Psychotherapie. Ein methodenorientiertes und wegweisendes Grundwerk. Wiesbaden: Springer. S. 137  Beo, Bbo
    • Sponsel-2018-Sich-Selbst-Erkennen. (15.05.2018)
    • 2018-Margraf-Schneider Lehrbuch der Verhaltenstherapie Band 1. Grundlagen, Diagnostik, Verfahren und Rahmenbedingungen psychologischer Therapie. Fundstellen: 29 beweis, 6 bewies, folger 64, zeig 728 (ungesichtet)
    • 2019-Margraf-Schneider Lehrbuch der Verhaltenstherapie Band 2. Psychologische Therapie bei Indikationen

    • im Erwachsenenalter. Fundstellen:  beweis 19,  bewies 6, folger 38, zeig  573 (ungesichtet)
    • 2019-SpitzerNils () Ungewissheitsintoleranz und die psychischen Folgen. Fundstellen: annahm 23, beweis 2, bewies 0, folger 5, voraussetz 2, widerleg 0, zeig 72 (ungesichtet).
    • 2019-Sponsel Auswertung von 10 rechtswissenschaftlichen Werken u.a. zum  allgemeinen Beweisbegriff im Recht  und zum  juristischen Beweis.
    • 2019-Willberg, Hans-Arved  (2019) Achtsamkeitsbasierte Kognitive Seelsorge und Therapie. Das integrative Praxishandbuch zu Achtsamkeit, Rational-Emotiver Verhaltenstherapie und Spiritualität. Berlin: Springer. beweis 16 Fundstellen
    • 2020-Hartung, Stephanie &  Spitta, Wolfgang (2020) Lehrbuch der Systemaufstellungen. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Berlin: Springer. "beweis" 19 Fundstellen.
    • 2020-Hoyer, Jürgen & Knappe, Susanne (2020, Hrsg.) Klinische Psychologie & Psychotherapie. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Springer. beweis 32 Fundstellen
    • 2020-Jürgens, Sabine (1967-) Haben wir noch alle Tassen im Schrank? Was wir über die Psyche zu wissen glauben und was wirklich stimmt. München: mvg. Fundstellen: beweis 0, bewies 1, schluss 3 (10 aber 7 Pseudos), tatsach 1, vorauss 3, widerleg 1, zeig 0 (8 aber nicht im Beweissinne).
    • 2020-Schuster, Martin (2020) Fotopsychologie. Fotos sehen, verstehen, gestalten. beweis 23 Fundstellen, u.a. das Foto als Beweismittel.
    • 2020-Schuster-Wandel (2020) Menschliches Verhalten im Wandel der Zeit. Konstanz und Veränderung der menschlichen Psyche. annahm 8, beweis 4, bewies 1, folger 19, vorauss 0, widerleg 0, zeig 85 (ungesichtet).
    • 2021-Bräuer, Juliane &  Kaminski, Juliane (2021) Was Hunde wissen. 3. A. Berlin: Springer (1. A. bei Franck Kosmos) beweis 8 Fundstellen runtergeladen
    • 2021-Rasch, Björn; Friese, Malte; Hofmann, Wilhelm  & Naumann, Ewald  (2021) Quantitative Methoden 1 Einführung in die Statistik für Psychologie, Sozial- & Erziehungswissenschaften. 5. Auflage. Berlin: Springer.  beweis 8 Fundstellen.
    • 2022-Betsch (1963-)  Betsch, Tilmann (2022) Science matters! Wissenschaftlich statt querdenken. Trotz 32 (46 mit Kopfzeilen- und Kapitelüberschriften sowie ein Sachregistereintrag) "beweis" Erwähnungen erörtert und erklärt Betsch nicht, was ein  Beweis  allgemein, ein empirischer oder gar psychologischer Beweis ist oder sein soll, auch nicht durch Querverweis, Fußnote, Anmerkung oder Literaturhinweis. Es wird auch keiner regelrecht durchgeführt (Sachbuch). Aber es gibt ein umfangreiches Kapitel 2 "Wissenschaft muss doch die Wahrheit beweisen", S.7-33. Und im Sachregister gibt es zwei Einträge "Beweis der Wahrheit" (S. 30f) oder Wahrheitsbeweis 55. Die in vielen dieser Bücher gebetsmühlenartige (fragwürdige) Wiederholung, dass Allsätze sich nicht beweisen lassen, pflegt auch Betsch. Die Allsatzfixierung des Popperismus, des Wiener Kreises und der mathematisch orientierten Beweistheoretiker führt nicht weiter und lenkt nur ab von den wirklichen Beweisaufgaben und wie man sie bewältigen kann.
    • 2023a-Sponsel Wahrnehmung-im-Schlaf kann bewiesen werden durch einen Wecker. 13.01.2023 in Erleben0.
    • 2023b-Sponsel Beweis der Selbstbeobachtung beim Vorstellen.
    • 2023c-Sponsel Unterscheidungen Erlebensbeweise.
    • 2023d-Sponsel Es gibt unendliche viele Gefühle. Unter der Voraussetzung, 1. dass Gefühle Erlebens-Reaktionen auf Ereignisse und Geschehen sind und 2. es unendliche viele Ereignisse, Geschehnisse oder Kombinationen von solchen gibt, gibt es auch unendlich viele Gefühle.
    • 2023e-Sponsel Man kann beliebige Sachverhalte miteinander vergleichen. > Beweis Sponsel 2023e
    • 2024a-Sponsel Beweis  Burts Matrix 1915  der 11 Gefühle ist mit einem negativen Eigenwert von -0.0245 indefinit und damit multivariater Verarbeitung ohne numerisch erfolgreiche Therapie nicht zugänglich.
    • 2024b-Sponsel Beweis, dass Burts indefinite Matrix von 1915  numerisch therapierbar  ist.
    • 2024-Koch/Bock. Koch, Iring; Bock, Otmar (2024) The role of environmental contextual cues in sequence learning: Evidence from a virtual maze context. Titelübersetzung: Die Rolle von kontextuellen Hinweisen aus der Umgebung beim Sequenzlernen: Evidenz aus einem virtuellen Labyrinth-Kontext: "... Bei der Aufgabe der seriellen Reaktionszeit (RT) beispielsweise werden die Reize entweder in einer vorhersehbaren oder in einer zufälligen Reihenfolge präsentiert, und eine bessere Leistung in der vorhersehbaren Reihenfolge wird als Beweis für sequenzspezifisches Lernen gewertet. ..." (Quelle Psyndex).
    • 2024-07-31-Psyndex (PubPsych) Die Abfrage "Psychologischer Beweis" ergab am  31.07.2024  keinen Treffer, die Abfrage "psychological evidence" 24 Treffer.
    • 2025a-Sponsel Beweisbehauptung und Beweis, dass das Wissenschaftsthema in allen gesichteten Schriften (1888-1920) Münsterbergs  eine große Rolle spielt. > Wissenschaftsverständnis in Hugog Münsterbergs Schriften.


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    Alphabetisches Beweisregister Psychologie nachAutorInnen
    Es werden nicht nur PsychologInnen erfasst, sondern auch andere AutorInnen, die zu psychologischen Themen veröffentlicht haben, insbesondere zu Erleben und Erlebnis z.B. Baudelaire mit seinem Aufsatz Über das Wesen des Lachens, Henri Bergson mit seinem Sammelband Die seelische Energie oder Hypolyte Taine mit seinen 2 Bdn. Über den Verstand; John Locke oder Hume.

    Ach  1905, 1921 * Agar 1954 * Axline 1964 * Baudelaire 1855 * Baudouin 1924* Bechterew 1880, 1902, 1927, * Bell 1811 * Bender/Röder/Nack 1981 * Benussi 1904 * Bergson 1896,1901, 1902, 1903, 1904, 1907, 1908, 1911, 1912, 1913,  Berth 1933  * Betsch 2022 * Bischof 2009  * Bolten  1751  * Braid 1843 * Bräuer  2021  * Bredenkamp et. al. 1988 * Bremer 1959 * Brentano 1874 * Bubnoff 1908 * Bühler, Karl 1903, 1907, 1919, 1922, 1926, 1927, 1933, 1934 * Bühler, Charlotte 1918 * Carpenter 1852 * Carus 1831, 1846, 1866  *  Cronbach & Mehl  1955, 1956 * Darwin 1859 * Dembo 1931 * Dilthey 1860-1895, 1870-1895, 1875-1894, Dörner 1999 * Doswald u. Kreibich 1906 * Drobisch 1842, 1850 * Duchenne 1862 * Dühring 1874 * Dürr 1907 *  Ebbinghaus  1885  * Edgeworth 1881 * Ehrenfels 1887, 1890 * Fahrenberg 2015 * Fechner 1871, 1874, 1876 * Fisher  1925-Signifikanztest  * Forel 1927 * Foulkes  1966  * France  1923  * French 1952 * Freud 1927 * Friedmann 1911 * Frith 1976 * Galliker & Wolfradt (Hrsg) 2015 * Galliker  2016  * Gallo (1999, dt. 2000) Galton 1883, 1895, * Gerrig 2008 * Gigerenzer 1981 * Grenzfragen des Seelen- und Nervenlebens (Reihe/Zeitschrift) Jg. 1914 * Guttmann G.  1972, & Bestenreiner 1991  * Haggard & Eimer 1999 * Hake 2001, 2002 * Hart 1910  * Hartung & Spitta 2020  *  Hecht & Desnizza 2012 * Hecker 1873 *  Heckhausen & Heckhausen 2018  * Herbart 1834  * Herder  1778  *  Herrmann & Tack (Hrsg.)  1994  * Herzog 2012 * Heyden   2018 * Hilgard 1977 *  Hill 1948 * Hoche 1927 * Hoyer & Knappe  2020  * Hull 1943 * Janet 1910  * Jastrow 1910 * Jürgens 2020 *  Kaminski 1970  * Katz 1948 * Klages  1964  * Koch & Bock 2024 * Kornhuber 1965 * Kreibig 1908* Krüger J.G  1756 * Kubinger 1986 * Külpe 1893 * LaBerge 1986 * Lehmann 1890 * Lenin 1909 * Leonhardt 1930a, 1930b, 1931a, 1931b, 1931c, 1931d, 1931e, 1931f, 1931g, 1931h, 1932, 1933, 1934a, 1934b, 1934c, 1936, 1938a, 1938b, 1939, 1940a, 1940b, 1941a, 1941b * Lewin 1917 * 1921/22, 1926, 1931,1935, 1983 [1925-1928] * Libet 1985 * Lieder 1910 * Linden 1977 * Lindworsky 1916 * Lindsley 1951 * Lipps, Theodor 1903, 1907 * Lipps, Gottlob Friedrich 1906, 1909  * Lotze  1881  * Lück & Miller 1993 (zu Mach) * Lüer 1970,  *  Mach 1873  *  Macho 2016 * Magendie 1822 * Magoun 1949, 1952 * Mahr 2018-Regression, Mahr 2018-Ziel * Manns 1977 * Marbe 1913 * Margraf & Schneider 2018, 2019 * Manis dt. 1974 (1969) * McDougall 1927, 1930a, 1938, 1947 * Metzger & Erke 1966  (Hrsg.) * Mittermaier 1834 * Moritz Magazin 1783  * Morton 1846 * Moruzzi 1949 *  Müller G.E. 1879, 1896, 1904 * Münsterberg 1888, 1889a, 1889b, 1890, 1891, 1892,  1900, 1908, 1909, 1910, 1914, 1918, 1920 * Müsseler  2017  * Murray, E.J. 1964 * Myers 2014 * Ovsiankina 1928 * Pawlow 1951  * Penfield 1932, 1937, 1950, 1954 * Petermann 1983 (mit Thomae) *  Newman 1937 * Petrowski 1970  (Hrsg., dt. 1976) * Pflügers Archiv 1895 * Piaget 1948  *  Prince 1910  * Psychologische Forschung 1922  * Psyndex 240731 * Raab 1976 * Rasch 2021  * Ribot 1893, 1910 * Rieger 1927 *  Rohracher 1967,1988  * Rubinstein  1946  (dt. 1958)  * Rührig 1982/83  * Sarbin 1944 * Schänzle 1939 * Schiller 1948 * Schleiermacher 1818, 1833/34 * Schmid 1791 * Schmitz 1964* Schultz J. 1897, 1899 * Schuster 2020-Foto, 2020-Wandel * Schwarzer 1983 * Sechenov 1863 * Sixtl 1982 * Sponsel 1984, 1994, 1995, 1997, 2009, 2019, 2023a, 2023b, 2023c, 2023d, 2023e, 2024a, 2025a, * Stegmüller 1969, 1983 * Stein 1917, 1922 * Stern, W. 1935 * Stevens 1936, 1937, 1951, 1957, 1975 * Stoffers 2016 * Stumpf  1891-Beweisfehlerstreit mit Wundt,  1892, 1939, 1940, * Suabedissen  1808  * Taine 1980a. 1980b * Tetens  1777  * Thomae 1983 (mit Petermann) * Tischner 1925 * Titchener 1910 * Torgerson 1958 * Tränkle  1983  * Traxel 1974 * Undeutsch 1983 * Varela 1997 * Volkelt  1914  * Volkenborn 1935 * Volkmann 1937 * Walter 1964 * Watson  1920-Albert  * Weber 1846 * Weiß-Rzany 2013 * Westermann 2017 * Westmeyer 1972, 1973 * Willberg 2019  * Wundt 1891-Beweisfehlerstreit mit Stumpf  * Wundt 1892a *  Wundt 1892b * Wundt 1896-Definition-Psychologie  * Wundt 1862 * 1895-Logik-Psychologie * Zeigarnik 1927  * Zeitschrift f. Psychol. & Physiol. d. Sinnesorgane Jge. 1896, 1903, 1907, 1914 * Webb 1989 * Ziehen 1924-Erinnerungsbild  * Zimbardo  1971, 1983, 2008, *
     



    Alphabetisches Beweisregister Psychologie nach Sachverhalten
    Es ist nicht immer einfach ein treffliches Sachverhaltsschlagwort zu finden. Insofern bitte ich um Nachsicht für diesen ersten Versuch. Möglicherweise werden im einen oder anderen Fall mehrere Schlagworte benötigt. Nach den ersten 30 sollte genügend Erfahrung vorliegen.
     
    • Ästhetik Fechner  1871, 1876; Raab 1976.
    • Äthernarkose 1846-Morton
    • Angstkonditionierung > 1920-AlbertWatson.
    • Apperzeptionszeit neuronaler Aktivierung nach Libet 0.5 s nach Libet (2005), S. 83.
    • Assoziationsbeweis. Beweisidee: Man muss Assoziation definieren und dann zunächst zeigen, dass es Assoziation gibt. Ausgangspunkt: Sachverhalte Si und Sj , die zusammen oder in der Folge erlebt werden, heißen assoziiert. Nachdem es potentiell unendliche viele Sachverhalte gibt, gibt es auch unendlich viele Möglichkeiten (k)einer Assoziation. Hinzu kommt, dass er sehr unterschiedliche Menschen, Einflussfaktoren, Erfahrungen, Situationen, Bedingungen und Zeitpunkte und Zeiträume gibt. Aber auch Methoden. Dies erfordert einen großen Ordnungsaufwand, den bislang noch niemand zu leisten vermochte oder wollte, was auf dasselbe hinausläuft, dass wir keine Ordnung, sondern Durcheinander und Chaos haben.
    • Assoziationsgesetz: Schon  Aristoteles  falsch zugeschrieben. Der Gesetzesbegriff ist in der Psychologie völlig unterentwickelt, wie schon die unzulängliche Formulierung Lewins 1917, 1921/22  zeigt. Gesetze gibt es bestenfalls mit der Einschränkung unter oder bei Normalbedingungen.
    • Assoziationstheorie: Es gibt seit Entstehung der empirischen Psychologie um 1770 (>Tetens) keine wissenschaftliche Assoziationstheorie, die diesen Namen verdient. Das liegt schon daran, dass es keine psychologische Wissenschaftstheorie gibt, obwohl einige Werke namhafter AutorInnen, z.B. Lewin (Werkausgabe Bd. I und II.), das Gegenteil zu verkünden scheinen.
    • Aufmerksamkeitsbeweis. Beweisidee: Man muss Aufmerksamkeit definieren und dann zeigen, dass es Aufmerksamkeit gibt. 1908-Ribot.
    • Axline 1947 , dt. 1972 Wirksamkeit non-direktiver Spieltherapie. [>Dibs]
    • Bell'sches Gesetz  1811-Bell.
    • Bewegungsempfindungen im Labyrinth Mach 1873: Mach, Ernst (1873c): Physikalische Versuche über den Gleichgewichtssinn des Menschen, in: Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe, Bd. 68, Abt. 3, 124-140. Auf die Beweise verweisen auch Lück & Miller 1993.
    • Beweglichkeitsbeweis Beweisskizze: Dass etwas beweglich ist wird bewiesen durch die Beobachtung und Feststellung einer Bewegung oder von Bewegungen ohne äußere Ursachen. Ich beweise die Beweglichkeit meines rechten Mittelfingers, indem ich ihn bewege. Aber was genau wurde damit beweisen und was nicht?
    • Beweisen im Recht:  1834-Mittermaier  grundlegende Beweisklassen;
      • Psychologische Beweise im (Straf)Recht: Leonhardt, Curt 1930a, 1930b, 1931a, 1931b, 1931c, 1931d, 1931e, 1931d, 1931g, 1931h, 1932, 1933, 1934a, 1934b, 1934c, 1936, 1938a, 1938b, 1939, 1940a, 1940b, 1941a, 1941b.
      • 2019 Sponsel Beweis im allgemeinen Sinne,
      • 2019 Sponsel Beweis im juristischen Sinne;
      • Sponsel: Beweis und beweisen in Kriminologie und Recht.
    • Beweis, psychologischer > Psychologischer Beweis.
    • Bewusstseins Funktion  Libet 1985, Was im Bewusstsein bemerkt wird, hat sich ca. 1/2 Sekunde vorher im Nichtbewussten ereignet. Ein Argument für Bewusstsein als Epiphänomen.
    • Canabiskonsum Heyden 2018: Heyden, Maximilian von; Jungaberle, Henrik & Majic, Tomislav (2018, Hrsg.) Handbuch Psychoaktive Substanzen. Berlin: Springer. S. 401.
    • Denkbarkeitsbeweis  Beweisskizze: Man schreibt es hin oder spricht es aus, womit es bewiesen ist.
    • Denkbeweis Beweisidee: Man muss denken definieren und dann zeigen, dass es denken gibt.
    • Dialektik Empfindungsqualität und Empfindungsquantität   Lotze 1881  Lotze, Hermann (1881) Grundzüge der Psychologie. Leipzig: Hirzel.  S. 10, 16, 76.
    • Duchenne-Lächeln. Echtes Lächeln unter Beteiligung des willkürlich nicht beherrschbaren Augenmuskels. Nach Ekman (2004), Gefühle lesen, S. 284: "Duchenne schrieb dazu: »Das Gefühl echter Freude drückt sich im Gesicht durch das Zusammenspiel der Kontrak[S.285]tionen vom Musculus zigomaticus major und dem Musculus orbicularis oculi aus. Ersterer gehorcht dem Willen, der zweite aber wird allein durch die süßen Emotionen der Seele [er schrieb dies 1862] ins Spiel gebracht; ... falsche Freude und vorgetäuschtes Lachen können die Kontraktion des Letzteren nicht bewirken ... Der Muskel, der das Auge umgibt, gehorcht dem Willen nicht, er wird nur durch ein echtes Gefühl ins Spiel gebracht, durch eine angenehme Emotion. Seine Unbeweglichkeit bei einem Lächeln entlarvt den falschen Freund.«27" Von Ekman Studien bestätigt.
    • Echtes Lächeln vom aufgesetzt falschen unterscheiden > Duchenne-Lächeln.
    • Empfindung eigene Erlebniskategorie, die nichts mit denken zu tun hat. Sponsel (1995), S.202-203 und  Online.
    • Energie Psychologie. 1910-Lieder, 1902-Bechterew.
    • Erinnerungsbeweis  Wie beweist man, dass es erinnern gibt? Man muss erinnern definieren und dann zeigen, dass es erinnern gibt.
    • Evolution. 1859-Darwin.
    • Farben, spezifische Helligkeit der - Benussi 1904.

    • Formkonstanz: Piaget 1948.
      Gefühle Es gibt unendlich viele Gefühle. 2013d-Sponsel.
      Helligkeit der Farben Benussi 1904
    • Hypnose  Braid 1843;  wissenschaftliche Erklärung  Lehmann 1890;
    • Identitätstheorie Die Erzeugung einer Brandblase durch Hypnose (Doswald und Kreibich 1906) ist ein starkes Indiz, wenn nicht sogar ein Beweis für die Identitätstheorie von Körper und Psyche (Geist).
    • Ideomotorischer Effekt  Carpenter 1852.
    • Indizienbeweis  Bender/Röder/Nach 1981.
    • Konzentrationsbeweis Beweisidee: Man muss Konzentration definieren und dann zeigen, dass es Konzentration gibt.
    • Lamarck-Hypothese > Webb 1989 zusammenfassend.
    • Lernen Beweis für sequenzspezifisches Lernen  2024-Koch/Bock., Hull 1943,
    • Liebesbeweis-durch-Demenzpflege: Stoffers 2016.
    • Luzides Träumen LaBerge 1986, Varela 1997.
    • Meinung, gewöhnliche: keinerlei Beweiskraft, so Wundt 1862.
    • Möglichkeitsbeweis Beweisideen: (1) Man muss Möglichkeit definieren und dann zeigen, dass es Möglichkeit gibt. (2) Man muss einen aktuell nicht realen Sachverhalt definieren und dann zeigen, dass er real werden kann: wirklich werden ist möglich. (3) Man gehe von einem realen Sachverhalt aus und zeige, dass er sich verändert: Verändern ist möglich.
    • Numerische Therapie indefiniter Pseudo-Korrelationsmatrizen. Sponsel, ausgelöst durch ein Ergebnis und damit verbunden auch Erlebnis  in der  Dissertation 1983. 11 Jahre habe ich mit Hilfe befreundeter Mathematiker immer wieder den Fehler gesucht bis wir schließlich fündig wurden. Die Ergebnisse habe ich 1994 im Buch  Numerisch instabile Matrizen in der Psychologie, zusammen mit dem Mathematiker Dr. B. Hain, mitgeteilt. Darin auch das 5. Kapitel zur Therapie numerisch instabiler Korrelationsmatrizen. Am 20.01.2024 habe ich schließlich eine weiter entwickelte, systematische Monographie im Netz plaziert: Numerische Therapie indefiniter Korrelationsmatrizen mit einer Beispielanwendung auf die indefinite 11 Gefühle Matrix von Burt 1915.
    • Persistenzsatz (Kries 1878)
    • Pharmakologischer Wirkungsbeweis > 1977-Linden-Manns.
    • prediction > Prognose.
    • Prognose Sarbin 1944;
    • Proportionalitätssatz (Kries 1878)
    • Psychologie der Axiome > Julius Schultz 1897, 1899.
    • Psychologischer Beweis: Der Ausdruck ist doppeldeutig: (1) Beweis eines psychologischen Sachverhaltes, z.B. X ist wach, denkt, döst, ... oder (2) ein Beweis mit psychologischen Mitteln, wie ihn z.B. Landgerichtsdirektor  Curt Leonhardt  konzipiert hat.
      • Abfrage am 31.07.2024 im Psyndex (PubPsych) kein Treffer.
      • Landgerichtsdirektor Curt Leonhardt (L-T) hat zwischen 1929/30 und 1941 nach Undeutsch (1967) 26 Arbeiten  zum psychologischen Beweis verfasst.
    • Psychophysische Axiome > G.E. Müller 1896f.
    • Purkinje-Phänomen Benussi 1904 (Purkinje 1825)
    • Reaktion auf sensorischen Reiz ohne Bewusstheit > 1991-Libet  et al.
    • Regression in der Psychotherapie Mahr Regression Mahr, Christoph (2018) Praxishandbuch Integrative Psychotherapie. Ein methodenorientiertes und wegweisendes Grundwerk. Wiesbaden: Springer. S. 183  Bbo, Bdu,
    • Sachverhaltsvergleiche: Man kann beliebige Sachverhalte miteinander vergleichen (und natürlich auch Äpfel mit Birnen). 2023e-Sponsel.
    • Selbstbeobachtungs-Existenz- und Einzelfallbeweis von Vorstellungen Vorstellungsfähiger (Sponsel Selbstversuch)
    • Subconscious-Phenomena [Internetarchiv] (Münsterberg, Ribot, Jastrow, Janet, Hart, Prince). Proof 2, evidence 12.
    • Summenscorefunktionsbeweis  Volkhard Rührig 1982/83: Die Summenscorefunktion ist dann gerechtfertigt, wenn die m kleinsten Bewertungen größer ist als die Summe der m-1 größten Bewertungen. Minimal: die beiden kleinsten Werte sind größer als der größte Wert.
    • Selbsthypnose  Braid 1843.
    • Statistischer Syllogismus 1969-Stegmüller, 1972-Westmeyer, 1973-Westmeyer.
    • Suggestion und Autosuggestion: 1924-Baudouin. 37 Fundstellen "beweis" in der dt. Ausgabe von 1926.
    • Unerledigtes wird besser behalten >  Zeigarnikeffekt.
    • Veränderlichkeit seiner Welt Axline 1964, Dibs.
    • Vergleichen Man kann alles mit allem oder jedes mit jedem vergleichen  Beweis Sponsel 2023e.
    • Vorhersage > Prognose.
    • Vorstellungsbeweis Beweisidee: Man muss vorstellen definieren und dann zeigen, dass es vorstellen gibt.
    • Wachbewusstsein neurobiologische Grundlagen im Hirnstamm (ARAS) 1949 von French und Magoun entdeckt; Bremer 1959
    • Wachbeweis Beweisidee: Man muss wach sein definieren und dann zeigen, dass es wach sein gibt.
    • Wahrnehmungsbeweis
    • Wahrnehmung im Schlaf kann bewiesen werden durch einen Wecker. Sponsel 13.01.2023 in  Erleben0.
    • Wiedererkennungsbeweis Sponsel 2004.
    • Willensbeweis. Beweisidee: Man muss Willen definieren und dann zeigen, dass es ihn gibt.
    • Willensfreiheit Sponsel  2006.
    • Wirksamkeitsbeweise, psychotherapeutische
      • Kinder-Spieltherapie im nicht-direktiven Verfahren Axline (engl. 1947, dt. 1972)
      • non-direktive Spieltherapie Dibs Axline (1964). [durchgeführt wahrscheinlich 1945/1946]
    • Wissenschaftsthema und Wissenschaftsverständnis in Schriften ermitteln > Sponsel 2025a.
    • Statistische Zusammenhangsmaße bedeuten nichts, so lange der relevante Merkmalsraum unbekannt und nicht definiert ist. Sponsel 1984.
    • Ziel erreicht untrüglicher Beweis für - Mahr 2018 Mahr, Christoph (2018) Praxishandbuch Integrative Psychotherapie. Ein methodenorientiertes und wegweisendes Grundwerk. Wiesbaden: Springer. S. 137  Beo, Bbo


    Beweisbeispiele und Sätze der Psychologie:

    • Beispiel: Was beweist die Ausführung eines posthypnotischen Befehls ?
    • Beispiel: Was beweisen die Worte, die ein dreijähriges Kind aussprechen kann ?
    • Beispiel: Wie kann man einen "freien Willen" beweisen ?
    • Beispiel: [>Differentialdiagnostik zwischen Wunsch und Wille]


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    Literatur (Auswahl)  > im Text
     



    Links (Auswahl: beachte)
    • Drobisch und Volkmann: Ueber mathematische Psychologie: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hdjb1851_2/0332/text_ocr


    ChatGPT

    • https://chat.openai.com/
    • https://chatgpt.ch/
    • https://talkai.info/de/chat/
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    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Beweisglossar
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    Encyclopedia of Statistical Sciences Achtung: es gibt zwei sehr ähnliche Titel:
    Miodrag Lovric* (2011, Editor) International Encyclopedia of Statistical Science. Springer. 1671 Seiten. *Department of Statistics and Informatics, Faculty of Economics, University of Kragujevac, City of Kragujevac, Serbia
    und das sehr viel umfangreichere Original von
    Kotz, (1985; 2004 2. A., Editor) Encyclopedia of Statistical Science. Wiley.
    Unterschiede: z.B. hat Kotz sowohl in der 1. als auch in der 2. Auflage einen Eintrag zur Maximum-Likelihood-Method bzw. -Estimation, Lovric hingegen nicht.
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    G-T  Geburtsjahr-Todesjahr

    Leonhardt, Curt (G-T) Zusammenfassung: Bisher (20.07.2024) nicht feststellbar. Das Landgericht Leipzig weiß nichts, die deutschen Biographien wissen nichts und die nationale digitale Biographie auch nicht. Die Stadt Leipzig hat die Lebensdaten leider auch nicht, wie sie uns am 24.07.2024 mitteilte. Immerhin konnte der  recherchierende Volontär A. S. ermitteln (danke), dass Leonhardt bereits 1892 Landgerichtsdirektor war (GB) Falls es richtig ist, dass Leonhardt um 1930 pensioniert war, wie Thomae mitteilt, und er mit 65 pensioniert wurde, dann könnte sein Geburtsjahr um 1865 liegen. Nach der Lebenserwartung von Beamten könnte der Todeszeitraum zwischen 1941 (letzte Publikation) und 1945 liegen. Die Datenarmut könnte etwas mit den Zerstörungen im 2. Weltkrieg zu tun haben.

    In der digitalen Biographie wird ausgewiesen:


    Leonhard nannte sich in seinen Arbeiten Curt und nicht Erich. Eine Sterbejahr wird nicht mitgeteilt und ob das Geburtsjahr 1893 richtig ist, ist zweifelhaft, wenn man die Angaben von Thomae berücksichtigt. Er schreibt (1959), S. 48:

      " ... Als bedeutender Vorläufer dieser Bemühungen ist der Leipziger Landgerichtsdirektor C. Leonhardt zu erwähnen. Er hat in seiner richterlichen Praxis einen Blick gewonnen für die Kennzeichen sowohl der Wahrhaftigkeit als auch der Lüge im Aussageverhalten wie in der Aussage selbst und hat daraus nach seiner Pensionierung eine Symptomatologie des Vorliegens oder Nichtvorliegens des behaupteten Realitätsgehalts der Bekundungen entwickelt (1930—1941), die aber bislang völlig unbeachtet geblieben ist. Ihre Bedeutung und Fruchtbarkeit tritt erst beim jetzigen Stand der Forschung und der Erfahrungsbildung hervor. Sein Ansatz verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden."
        ChatGPT zur Frage des Pensionsalters um 1930:
      Ist bekannt, in welchem Alter Landgerichtsdirektoren, hier Leipzig, um 1930 normalerweise pensioniert wurden?
      ChatGPT
          "In den 1930er Jahren war die Altersgrenze für die Pensionierung von Beamten im Deutschen Reich, einschließlich Landgerichtsdirektoren, in der Regel gesetzlich festgelegt. Die Altersgrenze für die Pensionierung lag damals bei 65 Jahren. Dies galt auch für höhere Beamte im Justizdienst, wie Landgerichtsdirektoren.
          Es ist wichtig zu beachten, dass diese Regelungen allgemeinen Charakter hatten und dass es individuelle Abweichungen geben konnte, je nach spezifischen Umständen und dienstlichen Notwendigkeiten. In manchen Fällen konnten Beamte auf eigenen Wunsch früher in den Ruhestand treten oder aufgrund besonderer Gründe (z.B. gesundheitlicher Probleme) früher pensioniert werden. Ebenso konnte es vorkommen, dass besonders verdiente Beamte auf Anordnung hin auch über das reguläre Pensionsalter hinaus im Dienst verbleiben konnten.
          Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Landgerichtsdirektoren in Leipzig um 1930 typischerweise mit 65 Jahren pensioniert wurden, es aber Ausnahmen und besondere Regelungen geben konnte, die das tatsächliche Pensionsalter beeinflussten."
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    GÜ  Google Übersetzer, gelegentlich modifiziert..
    __
    Sponsel-Dissertation, S. 272: "1. STATISTISCHES IN DEN SÜMPFEN MITTEN IM DSCHUNGEL
    Diese Überschrift beschreibt meinen geistigen Zustand, nachdem ich bei der vollständigen partiellen Korrelationsanalyse im 7. Lauf Korrelationskoeffizienten größer 1 (z.B. 1,386) erhielt und mich in einige Standardwerke zur Statistik und multivariaten Datenanalyse vertiefte, um dem Fehler auf die Spur zu kommen. Zunächst war ich einigermaßen erstaunt und verblüfft, daß die partielle Technik meist sehr kurz und knapp abgehandelt wurde, obwohl die einfache Grundgleichung eine bedeutende Rolle in der historischen Entwicklung der Faktorenanalyse spielte (ÜBERLA 1971, S. 78 ). Kein Wort über fehlende Bearbeitungen, kein Wort - bis auf ANDERSON (1954) - über die Voraussetzungen partieller Techniken.
    Wenn ich die psychologische Literatur richtig verstanden habe, dann scheinen auch alle Matrizen in der Psychologie immer invertierbar zu sein und schlecht konditionierte Matrizen scheint es in der Psychologie nicht zu geben. Zur Unverträglichkeit der Korrelationskoeffizienten einer Korrelationsmatrix habe ich auch keine Hinweise gefunden, habe allerdings, das muß ich zugeben, die spezielle Fachzeitschriftenliteratur nicht mehr durchsehen können. Allerdings müßte man erwarten, nachdem die Matrizenrechnung gerade für die multivariaten Verfahren die Methode ist, daß wenigstens Hinweise erfolgen."
    __
    Subalternation
    Unterordnung eines Speziellen unter ein Allgemeineres. Ach(Spezielles) ist Psychologen(Allgmeines) untergeordnet. Mensch ist Säugetier untergeordnet.
    __
    Widerlegung im Englischen nach Google Übersetzer:
    • refutation   Widerlegung, Entkräftung
    • rebuttal     Widerlegung
    • disproof    Widerlegung
    • disproving  Widerlegung
    • falsification  Fälschung, Verfälschung, Falsifikation, Widerlegung
    __
    Zeitschrift für Psychologie 1907. Geht aus der Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, 1890 gegründet, hervor und wird ausgewiesen als "I. Abteilung Zeitschrift für Psychologie".
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    Querverweise
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Beweisregister Psychologie. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/BeweisRegister/BeweisReg.htm
    wayback 13.11.2024: https://web.archive.org/web/20241113200151/https://www.sgipt.org/gipt/erleben/BeweisRegister/BeweisReg.htm

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    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    10.05.25    C.D. Frith 1976.
    22.02.25    Eintrag Beweisthema Erinnerungsbeweis. Checkliste Beweis und beweisen zwei Beispiele für Beweisskizzen (Erinnerungsbeweis, Vorstellungsbeweis).
    17.02.25    Aufnahme Krüger 1756.
    11.01.25    Torgerson 1958; Stevens 1951, 1957. Gigerenzer 1981,
    09.01.25    Newman, Petermann, Schwarzer, Sixtl, Stevens, Tack, Thomae, Tränkle, Undeutsch, Volkmann,
    09.12.24    Raab 1976.
    13.11.24    Westmeyer Erg.
    06.11.24    Stumpf 1939, 1940; G. E. Müller 1879, 1896, 1904; Hull 1943; Schultz Julius Axiome 1897, 1899.
    05.11.24    1943 Hull 17 Postulate und 8 Corollarien
    14.09.24    Korrekturen besprochen. * Drei Diltheys: 19: 1870-1895, 21: 1875-1894, 22: 1860-1895.
    13.09.24    irs Rechtschreibprüfung und gelesen
    17.08.24    1959-Bremer.
    11.08.24    Neurobiologische Grundlagen Wachbewusstsein 1949-1952: French, Lindsley  Moruzzi, Magoun.
    30.07.24    1986-Kubinger;
    24.07.24    Bender/Röder/Nack 1981.
    23.07.24    Karl Marbe 1913 mit 9 Beweiserwähnungen in einer Fortbildung für höhere Justizbeamte in München.
    20.07.24    Morton 1846 Äthernarkose * Lebensdatenrecherche Curt Leonhardt.
    17.07.24    1811-Bell, 1822-Magendie.
    14.07.24    2013-Weiß-Rzany * 2014-Myers  *  1977-Hilgard * 1834-Mittermaier, 1930-1941 Leonhardt
    25.06.24    Hill 1948 * Haygarth, John Placeboeffekt 1799 * James Lind 1747 * Hans Volkenborn 1935.
    24.06.24    Erg. Rubinstein 1946 * Zimbardo & Gerrig 2008 * Linden-Manns 1977 Psychopharmaka Behauptung und Beweis.
    17./18.06.24   Zentraler Grenzwertsatz: 1733-de Moivre, 1809-Gauß, 1812-Laplace, 1824-Poisson, 1845-Quetelet, 1867-Chebyshev, 1901-Ljapunoff , 1930er-Kolmogorov * 1881-Edgeworth * 1908/09-Edgeworth; 1912-Fisher Maximum-Likelihood; 1960 Hempel Statistical Syllogism. * 1931 Gödel,
    16.06.24   1859- Darwin, Evolution. Darwin. 1862-Duchenne Fundstellen ergänzt. * Suchworte in anderen Sprachen. * Nachträge Fechner 1871, 1876, Pawlow dt. Ü 1898; Westmeyer 1972 Ergänzung zum grundlegenden Kategorienfehler beim statistischen Syllogismus. 1944-Sarbin, 1960-Sarbin-Taft-Bailey. 1935-Lewin.
    15.06.24    Ausführliche Erörterung statistischer Syllogismus bei 1969-Stegmüller; 1983-Stegmüller; 1972-Westmeyer und 1973-Westmeyer; Hake 2001, 2002 erfasst. * Paul von Schiller 1948.
    13.06.24   ZBR0 in die Zusammenfassung eingebracht. * 1874-Dühring * 1909-Lenin. * 2024 Koch/Bock.
    12.06.24   Nachtrag Herrmann, Theo & Tack, H. (1994, Hrsg.) Methodische Grundlagen der Psychologie. Enzyklopädie der Psychologie B, I, 1.
    11.06.24   1902-Bechterew (Energie); 1914-Grenzfragen des Seelen- und Nervenlebens. * 1908-Kreibig  * 1911-Friedmann Eifersucht. 1925-Tischner Mesmerismus. * Gagné 1980 Lernen.
    25.05.24    1910-Subconscious-Phenomena (Münsterberg, Ribot, Jastrow, Janet, Hart, Prince).
    16.05.24    1924-Baudouin *  Lehmann 1890 zur wissenschaftlichen Erklärung der hypnotischen Phänomene.
    13.05.24    Hypnose Braid 1843, Ideomotorischer Effekt Carpenter 1852.
    12.05.24    Die Erzeugung einer Brandblase durch Hypnose (Doswald und Kreibich 1906) ist ein starkes Indiz, wenn nicht sogar ein Beweis für die Identitätstheorie von Körper und Psyche (Geist).
    28.03.24    Aufnahme Rohracher 1946, 1. Auflage Einführung in die Psychologie mit vielen Beweisthemen.
    17.03.24    Nachtrag Dibs S. 86.
    29.02.24    Axline 1964, Dibs Erfahrung von der Veränderlichkeit seiner Welt.
    30.01.24    Webb 1989 zusammenfassend zur Lamarck-Hypothese.
    27.01.24    Tinbergen 1951 * Edward J. Murray 1964 Motivation and Emotion * Gallo Energetische Psychologie 1999, dt. 2000.
    24.01.24    William McDougall 1927, 1930a, 1938, 1947. * Agar 1954 (contra McDougall)
    21.01.24    2024-Sponsel Beweis Burts Matrix 1915 der 11 Gefühle ist indefinit und damit multivariater Verarbeitung ohne numerisch erfolgreiche Therapie nicht durchführbar. 1994-Sponsel überarbeitet.
    31.12.23    Luzides Träumen Varela 1997, LaBerge 1986, Ausführung 2023e Sponsel Vergleichen.
    21.12.23    Sachverhaltsvergleiche: Man kann beliebige Sachverhalte miteinander vergleichen (und natürlich auch Äpfel mit Birnen). 2023e-Sponsel.
    17.12.23    Franz Lieder (1910) Energie Psychologie.
    16.12.23    Schmid 1791 (Empirische Psychologie) * Schänzle 1939 (mimischer Ausdruck des Denkens) *
    01.12.23    1964 Schmitz.
    09.11.23    Erg. Tetens 1777  15 Sätze ...
    30.10.23    2022-Betsch. * Empirische Beweistypen angelegt *
    29.10.23    Bergson 1896, 1900, 1901, 1902, 1903, 1904, 1907, 1908, 1911, 1912, 1913, siehe bitte auch Monographie Bergson.
    27.10.23    Ribot 1893, 1907 * Dürr 1907 *
    26.10.23    1921-Ach.
    16.10.23    Cronbach & Mehl 1955, 1956.
    11.10.23    Stern 1935  zu seiner Beweisseite verlinkt.
    03.10.23    Drobisch 1850.
    01.10.23    Ergänzung-30.09.2023. Bislang unfähig, ihre Grundbegriffe referenziert zu normieren * Physiologische Willensforschung: Penfield 1932, 1950, 1954 * Walter 1964 * Kornhuber 1965 * Libet 1985 *  Haggard & Eimer 1999 *
    26.09.23    Kurt Lewin 1917, 1921/22 (Assoziationsgesetz, Ach)
    23.09.23    Wundt 1892b (Assoziationslehre) *
    21.09.23    Ergänzung 21.09.2023 zur Zwischenbilanz zum Status der Psychologie als Wissenschaft * Wundt 1892a
    20.09.23    Aufnahme Westermann 2017.
    18.09.23    Wundt 1862 Gewöhnliche Meinung keinerlei Beweiskraft.
    14.09.23    Beweischeckliste ergänzt: Setze ich voraus, dass meine Operationalisierung das Konstrukt repräsentiert?  *     Was hat der Beweis für einen Gültigkeitsbereich?
     02.09.23    Genaue Quellenangabe Dedekind-Zitat.
    31.08.23    Aufnahme Macho 2016.
    20.08.23    Korrektur Beweisfehlerstreit Stumpf/Wundt; falsch 1991, richtig 1891.
    11.07.23    Sponsel 1984 (4) Vieldeutigkeitssatz: Mit einem Korrelationskoeffizienten r(ij) wird der lineare Zusammenhang zwischen den Variablen i und j und der mit i und j verbundenen Variablen ausgedrückt (Sponsel 1984, S. 213).
    18.05.23    Stoffers (2016) Demenz erleben: Liebesbeweise durch Demenzpflege.
    03.05.23    Schuster 2020 Menschliches Verhalten im Wandel der Zeit. Konstanz und Veränderung der menschlichen Psyche.
    26.04.23    Sponsel Beweis 1997, dass nicht jeder über Vorstellungsfähigkeit verfügt. * Selbstbeobachtungs-Existenz- und Einzelfallbeweis von Vorstellungen.
    25.04.23    Baudelaire 1855 (Lachen).
    24.04.23    Darwin 1859, 1872, Spitzer Nils Ungewissheitsintoleranz, Rothermund & Eder 2011 (Motivation und Emotion).
    22.04.23    Traxel 1974 Erg. (XVI. Kap. ausgewertet). Duchenne-Lächeln 1862, Hecker 1873 Lachen.
    21.04.23    Ins alphabetische Beweisregister eine Reihe wichtiger Beweise erfasst: Assoziationsbeweis, Aufmerksamkeitsbeweis, Beweglichkeitsbeweis, Denkbarkeitsbeweis, Denkbeweis, Konzentrationsbeweis, Möglichkeitsbeweis, Vorstellungsbeweis, Wahrnehmungsbeweis, Willensbeweis.
    20.04.23    ZBR4 ergänzt mit einem Hinweis und Link zur Checkliste-Beweisen. * Chronologisch: Bredenkamp et al. 1988, Galton 1883,  1895, William Stern 1935, Titchener 1910 Erster  Teil, Traxel Grundlagen und Methoden der Psychologie 1974, David Katz 1948 Gestaltpsychologie, Psychologische Forschung, Külpe, Mach 1922, ZfPuPdSo,
    19.04.23    Weitere Kürzel aufgenommen: Be?, Bb?, BEvm, * Checkliste-Beweisen eingefügt.
    17.04.23    Editorial * Galliker & Wolfradt (Theorien) * Jürgens 2020 * Erg. Klassifikation bis 79tats  *
    16.04.23    Drobisch 1842, Hecht-Desnizza 2012, Herzog 2012, Margraf & Schneider 2018, 2019,
    14.04.23    Ehrenfels 1887, 1890; Bühler 1919, 1922,  Theodor Lipps 1903, 1907
    13.04.23    Ergänzungen Kaminski 1970, Lewin 1922.
    12.04.23    K. Bühler 1909 Denkvorgänge verlinkt. Chronologie 1933 * Charlotte Bühler 1918. * Dembo 1931, Ovsiankina 1928, Edith Stein 1917, 1922.
    11.04.23    Beweismonographie Beweis und beweisen bei Karl Bühler (Dis, Krise) eingestellt.
    10.04.23    Chronologie Bühler, Brentano, Weber; Lebensdaten erg.
    09.04.23    Einleitungen neu gefasst: (1) Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen, (2) Textkürzel-Kriterien: Indizien für beweisrelevante Thematisierungen. (3) Editorial.  (4) Chronologie Bechterew, Brentano, Forel, Freud, Hoche, Rieger, Schleiermacher, Sechenov 1863. (5) Alphabetisch: Bechterew, Brentano, Fahrenberg, Forel, Freud, Hoche, Rieger, Schleiermacher aufgenommen. (6) Beweismonographie Schleiermacher.
    07.04.23    1. Version ins Netz. Erg. Lewin 1926, 1931, 1983.  Sponsel 2009.
    06.04.23    2006-Sponsel-Willensfreiheit Beweis
    05.04.23    irs Rechtschreibprüfung und gelesen
    00.04.23    zur 1. Versionsveröffentlichung bearbeitet.
    01.04.23    Aufgrund des Umfang gesplittet in:
    • Beweis und beweisen in der Psychologie, besonders zu Erleben und Erlebnis
    • Beweisregister Psychologie: Chronologisch, nach AutorInnen, nach Sachbeschreibungen und Sachbegriffen.
    • natcode  Register. Neu angelegt.
        Unterscheidungs-Beweise bis zum praktisch reinen Erleben gekommen.



    Interne Notizen
    Seydenham (1624-1689). Freunde Lockes. Empiriker und Epidemiologe.