Schlüsselworte und Lernbegriffe Bewußtseinspsychologie GIPT_BEWU_01:
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Das Bewußtseinsproblem ist außerordentlich vielgestaltig, verwirrend und mehrdeutig. Es ist daher besonders wichtig, eine klare Terminologie zu entwickeln. Zunächst einmal ist es sinnvoll, Bewußtseinvon Bewußtheitzu unterscheiden. Bewußtsein kann man sich wie einen Topf vorstellen, in dem Verschiedenes enthalten sein kann: Fühlen, Wahrnehmen, Denken, Vorstellen, Erinnern, Phantasien, Körperregungen spüren, Befinden, Wünschen, Brauchen, Wollen, Antrieb und Energie. Sodann unterscheiden wir ein Rand- und ein Zentralbewußtsein sowie eine Abwehr- und Filterfunktion. Nicht alles dringt ins Bewußtsein oder nicht genügend klar, intensiv oder lange genug. |
Bewußtseinsvorgänge in der Allgemeinen und Integrativen Psychotherapie Aus dem "Meer des Unbewußten"
Selbsterfahrungsfragen Introspektion (ich schaue in mein Bewußtsein
und was bemerke ich da?):
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Allgemeine und Integrative Introspektions-Übung
der psychologischen Grundfunktion(2)
yempfinden
und nur empfinden
Wir sollten mit diesem einfachen Versuch bewiesen(3)
haben, daß es "das" Bewußtseinselement yEmpfinden
gibt.
Damit sollten Sie nun auch gelernt haben, daß yEmpfinden und y DenkenVerschiedenes sind.
Wofür sollten solche Unterscheidungen und Feinheiten denn nützlich sein?
Nun, wenn Sie z. B. an Alexithymie (Teilleistungsschwäche der Fühlfähigkeit), Anhedonie (Teilleistungsschwäche der Lust- und Freudefähigkeit), an Sinn- oder Wertorientierungsproblemen leiden, sich oft fragen, was sie sollen, statt zu y wollen, dann kann es sehr wichtig werden, zur psychologischen Grundlage allen yWertens vorzudringen: zum y Empfinden, y Fühlen, y Spüren. Eine besondere Bedeutung hat das y Empfinden, y Fühlen undy Spüren im Focusing erlangt. Gendlin, einer der Wiederentdecker dieser psychologischen Grundfunktion, glaubt sogar herausgefunden zu haben, daß die Fähigkeit des Focusings eine Grundvoraussetzung für den Psychotherapieerfolg ist (4). Soweit würden wir zwar nicht gehen, aber ohne Zweifel gehört es mit zu den großen, nicht nur psychotherapeutisch, sondern auch kulturell und gesundheitspolitisch bedeutsamen Errungenschaften der modernen Psychotherapie, die Bedeutung des y Empfindens, y Fühlens undy Spürens wieder erkannt zu haben. Die Vernachlässigung des y Empfindens, y Fühlens undy Spürens in der Erziehung und Schulbildung ist eine völlig unverantwortliche Fehlleistung, die auch damit zu tun hat, Rationalität, Logik und das Denken einseitig überzubewerten. Es ist ohne Zweifel sehr wichtig, für das Lebensglück aber eher hinderlich und störend, wenn die Grundfunktionen des y Empfindens, y Fühlens undy Spürens nicht angemessen entwickelt sind, zur Verfügung stehen oder nicht angemessen beachtet und berücksichtigt werden.
Exkurs:
Das sog. Bewußtseins-
und Introspektionsproblem
in der Psychologie
und die grundlegenden Fehlleistungen
der Verhaltenstherapie
Es gehört zu den elementaren Grunderfahrungen und Selbstverständlichkeiten des Lebens, daß man grob weiß, was der Inhalt seines Bewußtseins ist, etwa der wichtigen Hauptelemente y Empfinden, y Fühlen undy Spüren, y Wahrnehmen der äußeren Welt, y Denken, y Vorstellen, y Brauchen und Bedürfen, y Wollen, y Phantasieren (tagträumen). Ausnahme: Nur in psychopathologischen Ausnahmezuständen (Psychosen und der "Alltagspsychose Rausch") ist das nicht selbstverständlich.
Eine weitere Ausnahme findet sich in einer Art Sonder-Schule der sog. wissenschaftlichen akademischen Psychologie: dem Behaviorismus (Lern- und Verhaltenstheorie) und seinem psychotherapeutischen Ableger, der Verhaltenstherapie, die inzwischen stillschweigend versucht, sich die Kognitive Therapie einzuverleiben, weil inzwischen wohl auch der Dümmste gemerkt haben dürfte, daß der reine Behaviorismus nicht nur eine wissenschaftliche und psychotherapeutische Fehlleistung und Sackgasse ist, sondern sogar ein berufsethisch problematischer Kunstfehler. So entstand von 1913 (Watsons Manifest) bis 1967 ("kognitive Wende"; Neissers Buch) die absurde Situation, daß sich in der Psychologie eine mächtige Strömung entwickelte, die tatsächlich allen Ernstes eine Psychologie ohne Bewußtsein, ohne Introspektion, ja im Grunde eine Psychologie ohne Seele aufbauen wollte. Die Klinische Psychologie in Deutschland wird ebenfalls von diesem Hintergrund beherrscht. Das Ganze gaben sie auch noch als Wissenschaft aus. Die Wahrheit ist natürlich, daß die psychologischen Probleme ausgesprochen kompliziert und komplex sind. Daß einfache Reiz- Reaktions- SimplizistInnen dieser Aufgabe nicht gewachsen waren, verwundert nicht. Daß allerdings weite Teile der akademischen Psychologie, wie sie durch die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) repräsentiert werden, an der Schwelle zum Dritten Jahrtausend noch immer nicht das Niveau der Jahrhundertwende 1900 - als die Deutsche Psychologie in der Welt führend war - erreichen können (wollen), erklärt eindringlich, weshalb wir heute eben nicht mehr führend sind, sondern offenbar vielfach nur noch die AngloamerikanerInnen abschreiben oder nachahmen können.
Wenn man der Psychoanalyse von seiten der akademischen Psychologie vorwirft, daß sie sich sektiererisch abschotten, so gilt das umgekehrt ebenso: die akademische Psychologie ist weitgehend unfähig oder unwillig, die wissenschaftlichen Aufgaben der Tiefenpsychologie anzunehmen. Ja, es ist sogar so grotesk und absurd, geradezu "ionesconisch", daß sich wissenschaftliche AutorInnen sogar meinen entschuldigen zu müssen, daß sie sich mit Bewußtseinsinhalten und Introspektion beschäftigen(5).
Wir Allgemeinen und Integrativen psychologischen PsychotherapeutInnen
haben im übrigen eine solide wissenschaftliche Erklärung für
die Möglichkeit der Introspektion und Selbstbeobachtung gefunden.
Das uralte und verwirrende Subjekt-Objekt-Problem ist damit gelöst.
Diese Lösung wollen wir uns aber nicht über das Internet plagiatieren
lassen, daher veröffentlichen wir diese Lösung nicht hier, sondern
an einem anderen Ort(6).
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Bewusstsein site:www.sgipt.org. * |