Editorial
In der letzten Zeit, anläßlich meines Projektes Die Erforschung
des Erlebens und der Erlebnisse, sind mir wieder einige Fehler in wissenschaftlichen
oder sachlichen Veröffentlichungen oder Texten aufgefallen, die ich
auf dieser Seite nun dokumentieren möchte. Nicht alle Fehler sind
gleichermaßen bedeutsam und wichtig. Zahlreiche Fälschungen
und Fehler in der Wissenschaft werden extrem begünstigt, weil es keine
Pflicht gibt, seine Rohdaten prüfbar zu veröffentlichen. So kann
jeder tricksen, wie es ihm beliebt. Dringend
erforderlich sind öffentliche und kontrollierbare Datenausweise.
Zusammenfassung Fehler in wissenschaftlichen
Texten
Nicht jeder Fehler ist gleichermaßen bedeutsam und wichtig. Wer
einen Fehler behauptet, muss ihn klar benennen und begründen, sonst
liegt selbst eine falsche Fehlerbehauptung (FFBh) vor. Über manche
Fehlerbehauptung wird man geteilter Meinung sein können: Was in den
Augen des einen ein Fehler ist, ist es in den Augen eines anderen nicht.
Zudem sind Missverständnisse möglich. Die genaue Kennzeichnung
und Benennung der Fehler fördert eine konstruktive Auseinandersetzung
im Sinne von Verbesserungen. Zahlreiche Fälschungen und Fehler in
der Wissenschaft werden extrem begünstigt, weil es keine Pflicht gibt,
seine Rohdaten prüfbar zu veröffentlichen. So kann jeder tricksen,
wie es ihm beliebt. Dringend erforderlich
sind öffentliche und kontrollierbare Datenausweise.
ZF1 Fehlertaxonomie und Signierungen
(Stand 05.01.2024)
Die Fehlertaxonomie ist in Entwicklung und muss sich in der Fehleranalyse
und Dokumentation noch bewähren.
Kürzel: Bh := Behauptung, Bw := Beweis, Be := Beleg, Bg := Begriff,
De := Definition
Begriffe, Erklärungen, Definitionen (> Checkliste Definitionen)
-
FBg Fehlende Begriffserklärung.
-
FDo Dogmatisch, apodiktischer Ausdruck
FDe Fehlende oder unzulängliche, unangemessene
Definition
Behauptungen, Argumente, Beweis (> Checkliste beweisen)
-
Ff+ Sachlich falsch, unrichtig, unwahr in einer Ausführung
(Aussage)
-
Ff- Sachlich falsch, unrichtig, unwahr durch eine Weglassung
(Nichterwähnung)
-
FBh bloße Behauptung ohne nähere Spezifikation.
-
FBha bloße Behauptung ohne Argumente
-
FBhb bloße Behauptung ohne Belege
-
FA- Fehlende Argumente, Begründung, Beweis
-
FAf Falsche oder unzulängliche Argumente,
Begründung, Beweis
Belege, Daten und Zitate
-
FBf Falscher Beleg, der angegebene Beleg stützt
die Behauptung nicht.
-
FBu Unzulänglicher Beleg, z.B. durch Hochstaplerzitierstil
oder fehlende Fundstelle.
-
FZh Hochstaplerzitierstil
-
FZf Zitat ohne genaue Fundstelle
EZu Zitierung unveröffentlichter oder
unzugänglicher Quellen
-
FDp Schwer durchschau- oder verstehbare Datenpräsentation.
Methoden
-
FM Fehlerhafte, unzulängliche oder unangemessene
Methodik
-
Fnp Berufung auf nicht prüfbare Erkenntnisquellen
Sprache
-
Fu Unklar, nebelhaft, verschwommen, diffus
-
F^3 Schwätzen, schwafeln, schwadronieren (Sch^3-Syndrom)
-
Faa allgemein-abstrakte Ausführungen
-
Fo Oberflächlich
Register
-
FR- Falscher Sachregisterhinweis, das eingetragen Wort findet sich nicht
an den angegebenen Funfstellen > Thomae (1965, Hrsg.)
Sonstiges
-
Fa anderer, näher zu spezifizierender Fehler
Fehler-Analysen und
Dokumentation
Reduktionismus
und Gewissheit bei Hayward, Jeremy W. (engl. 1992, dt. 1996)
S.23 im Abschnitt "Wissenschaftliche GewissheitFBg":
"Der Reduktionismus geht davon aus, daß die objektiveFBg
Welt grundsätzlich aus Raum, Zeit und Materieteilchen - und sonst
nichtsFf- - besteht.FBhb"
Fehleranalyse: Erster Fehler: Die Behauptung wird
nicht belegt. Zweiter gravierender inhaltlicher Fehler: Es fehlt Energie.
Der Reduktionismus behauptet meines Wissens nirgendwo, dass die objektive
Welt keine Energie enthält. Der dritte Fehler besteht darin, dass
wissenschaftliche Gewissheit nicht erklärt wird.
Männliche
und weibliche Energie bei Reinhard Lier
S. 85: "Beide, MannFBg wie FrauFBg,
tragen in sich männlicheFBg und weibliche
EnergieFBg. Es gibt weibliche MännerFBg,
die ihren energetischenFBg Schwerpunkt mehr
im Weiblichen haben, obwohl sie biologischFBg
Mann sind, und es gibt männliche Frauen, die ebenso ihren Schwerpunkt
mehr im Männlichen haben, trotzdem sie biologischFBg
Frau sind. Irgendwo auf der Skala zwischen weiblich und männlich fühlen
wir uns daheim, und das kann eben ganz unterschiedlich aussehen.
Ein weiblicher Mann zieht meist eine männliche
Frau an, um sich in seiner Art besser ergänzen zu können. ...FBhb"
Fehleranalyse: 1. weiblich wird nicht erklärt,
2. männlich wird nicht erklärt. 3. Energie wird nicht erklärt,
auch nicht energetischer Schwerpunkt. 4. es wird weibliche Energie nicht
erklärt, 5. es wird männliche Energie nicht erklärt. 6.
Die Behauptung Die Geschlechter suchen sich nach ihren weiblichen und männlichen
Anteilen wird nicht belegt. 7. Die Theorie hat Otto Weiniger vor über
100 Jahren aufgestellt, was aber von Lier nicht mitgeteilt wird (Klaus
Ottomeyer erwähnt ihn S. 30).
Motivationsenergie im Sachregister
bei Thomae (1965, Hrsg.) falsch ausgewiesen.
Thomae weist im Sachregister aus, dass "Motivationsenergie" sich auf
den Seiten 93 ff finden soll.
Ich habe die drei Seiten eingescannt und keinen Eintrag gefunden.
Vetter "Die Wurzel des Halterlebnisses"
(Abschnittsüberschrift) wird im Text nicht erklärt.
In dem Buch Die Formung des Erlebens in der Zeit, S. 101 gibt
es eine Abschnittsüberschrift "Die Wurzel des Halterlebnisses" von
der man erwarten sollen dürfte, dass im Text Ausführungen zu
eben diesem "Halterlebnis" erfolgen. Tatsächlich findet sich im ganzen
weiteren Text das Wort nicht wieder.
Benussi
1913 wichtige von der heutigen Bedeutung abweichende Größe s
nicht
erklärt.
_
"Faktorenanalyse"
einer indefiniten "Korrelationsmatrix" mit 11 Emotionen von C. Burt
1915. [Quelle]
Im Rahmen meiner Studien zur elementaren Dimension
Fühlen bin ich über Euler/Mandl (1983), S. 21 zufällig auf
den Hinweis gestoßen, dass Burt 1915 eine Faktorenanalyse einer Korrelationsmatrix
von 11 Gefühlen durchgeführt haben will. Das hat mich aus vier
Gründen interessiert: Faktorenanalyse,
Korrelationsmtarix,
Gefühle
und der Name Burt, der mir dunkel als bekannter Fälscher
in der Psychologie in Erinnerung war. Also suchte ich die Korrelationsmatrix
der 11 Gefühle (Online),
wurde fündig und rechnete sie nach. Die vermeintliche Korrelationsmatrix
zeigt einen relativ großen negativen Eigenwert mit -.0245, der sich
kaum mit Rundungsfehlern der zweistelligen Korrrelationskoeffizientendarstellung
erklären lässt.
Burt
1915 teilt partielle Korrelationskoeffizienten in einer Tabelle
(Table II.) mit, wobei er nicht erklärt, welche Variablen auspartialisiert
worden sind, so dass man seine partiellen Korrelationskoeffizienten gar
nicht nachrechnen kann.
McDougall's Lamarckian
experiment
Tinbergen, N. (dt. 1952, hier 4.A. 1966) Instinktlehre.
Vergleichende Erforschung angeborenen Verhaltens. Berlin & Hamburg:
Parey.
S. 191: "MCDOUGALLS Lamarckistische Arbeiten
Es gibt noch einen zweiten Weg, auf dem Verhaltensforschung
zu Stammesgeschichtlichen Vorstellungen führte, die der herrschenden
Lehre zuwiderliefen. Mc DOUGALL (1927, 1930; RHINE und Mc DOUGALL, 1933)
dressierten 47 aufeinanderfolgende Rattengenerationen auf einen von zwei
Auswegen aus einem Wassertank. Er verglich die Lernkurven der Nachkommen
von Ratten, die die Aufgabe beherrschten, mit den Kurven von Kindern unerfahrener
Kontrolltiere und fand bei jenen von der 12. Generation an deutlich bessere
Lernergebnisse. Um unwissentliche Selektion bei der Nachzucht zu vermeiden,
züchtete er stets mit denen, die am langsamsten gelernt hatten. Trotz
dieser Gegenselektion wurden die Lernkurven immer besser. Das schien der
erste Erfolg aller zuvor vergeblicher Mühen, LAMARCKS These von der
„Vererbung erworbener Eigenschaften“ an Verhaltensmerkmalen zu beweisen.
Natürlich blieb der Widerspruch nicht aus. CREW (1936) unterzog sich
der Mühe, Mc DOUGALLS Versuche nachzuprüfen. Er benutzte denselben
Rattenstamm wie Mc DOUGALL, hielt dauernd Fühlung mit ihm und verwandte
seine Methoden, ja verbesserte sie noch. Aber er hatte ganz andere Ergebnisse
und konnte keinerlei Besserung finden. Die Ursachen dieses Widerspruchs
blieben ungeklärt, und CREW läßt die Hauptfrage noch offen.
Aber kürzlich hat AGAR (1950) Mc DOUGALLS Schluß widerlegt."
W. E. AGAR AND F. H. DRUMMOND,
O. W. TIEGS AND M. M. GUNSON (1954) FOURTH (FINAL) REPORT ON A TEST OF
McDOUGALL'S LAMARCKIAN EXPERIMENT ON THE TRAINING OF RATS. Journal of Experiment5al
Biology. Volume 31, No. 3., 307-321. [Online]
"SUMMARY
This is the final report of an experiment of 20 years' duration, in
which we have repeated, in its essentials, the well-known experiment of
William McDougall purporting to reveal a Lamarckian inheritance of the
effects of training on rats. The
test is one involving light discrimination, and McDougall recorded
a steady improvement in the rate of learning on a succession of 32 generations;
but he omitted to check the results against a properly conducted control.
Our experiment confirms McDougall to the extent that we too have obtained
long duration trends of improvement in learning-rate (Figs. 2, 3); but
we find that the effect is not sustained, and that it is, moreover, shown
also by a control experiment, using animals of untrained ancestry. This
forbids a Lamarckian interpretation. Statistical analysis of the data indicates
that the ' condition' of the rat markedly affects its speed of learning,
and that progressive changes in learning-rate, over a succession of generations,
are in reality correlated with the health of the laboratory colony, which
is subject to periods of decline and recovery." |
|
DeepL modifiziert: Dies ist der Abschlussbericht eines
20 Jahre dauernden Experiments, in dem wir im Wesentlichen das bekannte
Experiment von William McDougall wiederholt haben, das angeblich eine Lamarcksche
Vererbung der Auswirkungen von Training auf Ratten aufzeigen sollte. Es
handelt sich um einen Test zur Lichtunterscheidung, bei dem McDougall eine
stetige Verbesserung der eine stetige Verbesserung der Lernrate über
eine Folge von 32 Generationen auf; er versäumte es jedoch die Ergebnisse
mit einer ordnungsgemäß durchgeführten Kontrolle zu vergleichen.
Unser Experiment bestätigt McDougall insofern, als auch wir lang anhaltende
Tendenzen der Verbesserung der Lernrate erhalten haben (Abb. 2, 3); aber
wir finden, dass der Effekt nicht anhaltend wie in einem Kontrollexperiment
mit Tieren untrainierter Abstammung gezeigt wird. Dies verbietet eine Lamarck'sche
Interpretation. Die statistische Analyse der Daten zeigt, dass der "Zustand"
der Ratte die Lerngeschwindigkeit der Ratte deutlich beeinflusst und dass
progressive Veränderungen der Lerngeschwindigkeit über mehrere
Generationen hinweg mit dem Gesundheitszustand, der Perioden des Rückgangs
und der Erholung unterliegt, der Laborkolonie korreliert ist |
REFERENCES von
Agar et al.
-
AGAR, W. E., DRUMMOND, F. H. &
TIEGS, O. W. (1935). A first report on a test of McDougall's Lamarckian
experiment on the training of rats. J. Exp. Biol. ia, 191-211.
-
AGAR, W. E., DRUMMOND, F. H. &
TIEGS, O. W. (1942). Second report on a test of McDougall's Lamarckian
experiment on the training of rats. J. Exp. Biol. 19, 158-67.
-
AGAR, W. E., DRUMMOND, F. H. &
TIEGS, O. W. (1948). Third report on a test of McDougall's Lamarckian experiment
on the training of rats. J. Exp. Biol. 35, 103-22.
-
CREW, F. A. E. (1936). A repetition
of McDougall's Lamarckian experiment. J. Genet. 33, 61-102.
-
DREW, G. C. (1939). McDougall's experiment
on the inheritance of acquired habits. Nature, Lond., 143, 188-91.
-
GREENMAN, M. J. & DUHRING, F. L.
(1931). Breeding and Care of the Albino Rat for Research Purposes, 2nd
ed. Philadelphia, U.S.A.: The Wistar Institute of Anatomy and Biology.
-
HACK, E. R. (1933). Learning as a function
of water temperature. J. Exp. Psychol. 16, 442-5.
-
KRECHEVSKY, I. (1932). Hereditary nature
of hypotheses. J. Comp. Psychol. 16, 99-116.
-
MCDOUGALL, W. (1927). An experiment
for the testing of the hypothesis of Lamarck. Brit. J. Psychol. 17, 267-304.
-
MCDOUGALL, W. (1930). Second report
on a Lamarckian experiment. Brit. J. Psychol. 20, 201-18.
-
MCDOUCALL, W. (1938). Fourth report
on a Lamarckian experiment. Brit. J. Psychol. 28, 321-45; RHINE, J. B.
& MCDOUGALL, W. (1933). Third report on a Lamarckian experiment. Brit.
J. Psychol. 34, 213-35-
-
TRYON, R. C. (1929). The genetics of
learning ability in rats. Univ. Calif. Publ. Psychol. 4, 71-89.
-
TRYON, R. C. (1932). The inheritance
of maze ability. Rep. Afith Annual Meeting A.P.A.
-
WEVER, E. G. (1932). Water temperature
as an incentive to swimming activity in the rat. J. Comp. Psychol. 14,
219-24
__
Webb, W.B. William McDougall’s Lamarckian Experiments.
Psychological Record 39, 159–176 (1989). ttps://doi.org/10.1007/BF03395060
Ende McDougall Lamarck Experiment.
Vorgemerkt
Friedmann, Dietmar & Fritz, Klaus (2015) Denken. Fühlen. Handeln.
Mit psychographischer Menschenkenntnis besser arbeiten und leben. 6. Auflage.
Wiesbaden: SpringerGabler [Postuliert drei Typen -Beziehungstyp, Sachtyp,
Handlungstyp - und dazugehörige Schlüsselenergien, 65 Treffer;
aus der Luft gegriffene Begriffe und Theorien, oft fehlen für die
vielen Behauptungen Belege, manchmal aber auch nicht und es wird Fundstellen
genau zitiert z.B. S. 235]
_
ChatGPT
-
ChatGPT 3.5 am 04.01.2024 zur Frage Gibt es eine Taxonomie
wissenschaftlicher Fehler?
-
ChatGPT 3.5 Nachfrage am 04.01.2024: Gibt
es auch Annahmen in Bezug auf die Basis dessen, woraus die Welt besteht,
z.B. Raum, Zeit, Materie, Energie, Elementarteilchen?
-
ChatGPT 3.5 Nachfrage am 04.01.2024: Gibt es
auch Annahmen in Bezug auf die Basis dessen, woraus die Welt besteht, z.B.
Raum, Zeit, Materie, Energie, Elementarteilchen?
_
ChatGPT 3.5 am 04.01.2024 zur Frage Gibt es eine Taxonomie
wissenschaftlicher Fehler?
"Ja, es gibt verschiedene Taxonomien oder Klassifikationssysteme für
wissenschaftliche Fehler. Wissenschaftliche Fehler können in verschiedene
Kategorien eingeteilt werden, um ihre Ursachen, Auswirkungen und Typen
besser zu verstehen. Hier sind einige häufige Arten von wissenschaftlichen
Fehlern:
-
Methodologische Fehler: Fehler, die während des Experimentierens oder
der Datenerhebung auftreten, wie beispielsweise Fehler in der Versuchsplanung,
der Messung oder der Datenanalyse.
-
Konzeptuelle Fehler: Fehler in der theoretischen Grundlage eines Experiments
oder einer Studie, wie falsche Annahmen, unzureichende Modelle oder fehlerhafte
Hypothesen.
-
Interpretationsfehler: Fehler bei der Auslegung von Daten oder Ergebnissen,
die zu falschen Schlussfolgerungen führen können.
-
Publikationsfehler: Fehler, die bei der Veröffentlichung von wissenschaftlichen
Arbeiten auftreten können, wie beispielsweise Fehler in den Daten,
falsche Zitierungen oder ungenaue Darstellungen.
-
Bias und Vorurteile: Unbewusste Verzerrungen oder Vorurteile, die sich
in die Forschung einschleichen können, wie beispielsweise Selektionsbias
oder kulturelle Vorannahmen.
-
Reproduzierbarkeitsprobleme: Schwierigkeiten dabei, die Ergebnisse einer
Studie zu reproduzieren oder zu wiederholen, was ein Hinweis auf mögliche
Fehler in der ursprünglichen Arbeit sein kann.
Diese Taxonomien können je nach wissenschaftlichem Bereich
und Kontext variieren, und es gibt ständige Diskussionen und Weiterentwicklungen,
um die Klassifizierung und das Verständnis wissenschaftlicher Fehler
zu verbessern"
ChatGPT 3.5 Frage am 04.01.2024 Was ist über die Grundannahmen
des Reduktionismus bekannt?
Der Reduktionismus ist eine philosophische Perspektive oder Methode,
die besagt, dass komplexe Phänomene, Systeme oder Erscheinungen auf
einfachere oder grundlegendere Bestandteile reduziert werden können,
um sie besser zu verstehen oder zu erklären. Diese Ansicht basiert
auf mehreren grundlegenden Annahmen:
-
Ontologischer Reduktionismus: Dieser Aspekt des Reduktionismus argumentiert,
dass die Welt auf fundamentale Bestandteile reduzierbar ist. Komplexe Phänomene
und Entitäten können letztendlich auf einfachere Teile oder Elemente
zurückgeführt werden, die die Grundlage für die Existenz
und Funktionsweise der komplexen Systeme bilden.
-
Epistemologischer Reduktionismus: Diese Annahme besagt, dass das Verständnis
komplexer Phänomene durch die Analyse ihrer elementaren Bestandteile
verbessert oder erreicht werden kann. Durch die Untersuchung von grundlegenden
Einheiten oder Prozessen kann ein tieferes Verständnis für die
Funktionsweise und Struktur eines Systems erlangt werden.
-
Methodologischer Reduktionismus: Diese Perspektive legt nahe, dass komplexe
Phänomene am besten durch die Untersuchung ihrer einzelnen Bestandteile
analysiert werden können. Dies impliziert, dass das Verhalten oder
die Eigenschaften eines ganzen Systems durch das Verständnis der Eigenschaften
und Interaktionen seiner Teile erklärt werden können.
-
Kausal-reduktionistische Annahmen: Der Reduktionismus geht davon aus, dass
die Kausalität auf einer grundlegenden Ebene verankert ist. Das bedeutet,
dass komplexe Ursache-Wirkungs-Beziehungen letztendlich auf einfache und
elementare Kausalmechanismen zurückgeführt werden können.
-
Determinismus: Einige Formen des Reduktionismus gehen von einem deterministischen
Weltbild aus, das besagt, dass alle Ereignisse und Phänomene durch
vorhergehende Ursachen und Gesetzmäßigkeiten determiniert sind.
Dies impliziert, dass bei ausreichendem Wissen und Verständnis alle
Ereignisse vorhergesagt werden könnten.
Der Reduktionismus hat in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft
und Philosophie Anwendung gefunden, insbesondere in der Physik und den
Naturwissenschaften, um komplexe Phänomene auf ihre elementaren Bestandteile
zurückzuführen und dadurch ein tieferes Verständnis zu erlangen.
Allerdings gibt es auch Kritik am Reduktionismus, da er oft die emergenten
Eigenschaften komplexer Systeme vernachlässigt und die Vielschichtigkeit
mancher Phänomene möglicherweise nicht angemessen erklären
kann."
_
ChatGPT 3.5 Nachfrage am 04.01.2024: Gibt es auch Annahmen in Bezug
auf die Basis dessen, woraus die Welt
besteht, z.B. Raum, Zeit, Materie, Energie, Elementarteilchen?
Ja, es gibt verschiedene Annahmen oder grundlegende Vorstellungen darüber,
woraus die Welt besteht oder was ihre fundamentalen Bestandteile sind.
Diese basalen Elemente bilden oft die Grundlage für wissenschaftliche
Modelle und Theorien, die versuchen, die Natur der Realität zu erklären.
Hier sind einige der grundlegenden Annahmen oder Konzepte:
-
Materie und Energie: Eine fundamentale Annahme ist, dass Materie und Energie
grundlegende Bausteine der Welt sind. Die moderne Physik zeigt, dass Materie
und Energie ineinander umwandelbar sind (Energie-Materie-Äquivalenz
gemäß Einsteins E=mc²). Diese Konzepte sind entscheidend
für unser Verständnis der physikalischen Phänomene.
-
Elementarteilchen: Die moderne Physik postuliert die Existenz von Elementarteilchen
als die kleinste bekannte Bausteine der Materie. Diese Teilchen bilden
die Grundlage für den Aufbau von Atomen und anderen komplexeren Strukturen.
-
Raum und Zeit: Raum und Zeit gelten als fundamentale Rahmenbedingungen
für das Universum. Die Relativitätstheorie von Einstein deutet
darauf hin, dass Raum und Zeit in einer vierdimensionalen Raumzeit miteinander
verknüpft sind und von der Anwesenheit von Materie und Energie gekrümmt
oder verzerrt werden können.
-
Quantenmechanik: In der Quantenphysik wird angenommen, dass die Welt auf
subatomarer Ebene durch probabilistische Gesetze bestimmt wird. Quantenobjekte
haben Eigenschaften, die sich von den klassischen physikalischen Vorstellungen
unterscheiden, und ihre Zustände können oft nur im Rahmen von
Wahrscheinlichkeiten beschrieben werden.
-
Stringtheorie und grundlegende Dimensionen: Einige theoretische Ansätze,
wie die Stringtheorie, postulieren, dass die fundamentalen Bausteine der
Welt keine Punktteilchen, sondern winzige, schwingende Strings oder membranähnliche
Objekte sind, die in mehreren Dimensionen existieren könnten.
Diese Annahmen und Konzepte sind zentral für unsere aktuellen
physikalischen Theorien und Modelle, die versuchen, die Natur der Realität
auf verschiedenen Ebenen zu verstehen, sei es auf subatomarer Ebene (Quantenphysik)
oder auf makroskopischer Ebene (Relativitätstheorie). Es ist wichtig
anzumerken, dass diese Annahmen und Konzepte aufgrund fortlaufender wissenschaftlicher
Forschung und Entdeckungen weiterentwickelt werden und möglicherweise
im Laufe der Zeit modifiziert oder erweitert werden könnten."
Literatur
(Auswahl) > Überblickseite
-
Hayward, Jeremy W. (engl. 1992, dt. 1996) Methodik und Validierungsverfahren
der Wissenschaft. In (21-44) Hayward, Jeremy W. (engl. 1992, dt. 1996,
Hrsg.)
-
Hayward, Jeremy W. (engl. 1992, dt. 1996, Hrsg.) Gewagte Denkwege: Wissenschaftler
im Gespräch mit dem Dalai Lama (2007 Piper Taschenbuch, Band 4878).
München: Piper.
-
Lier, Reinhard (2005) Wie die männliche Energie sichtbar wird — oder
warum die Welt der Männer für Frauen rätselhaft bleibt.
In: Krall, H. (eds) Jungen- und Männerarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
[Springer-Link] https://doi.org/10.1007/978-3-322-80605-5_7.
-
Thomae, Hans (1965, Hrsg.) Die Motivation menschlichen
Handelns. [Reader]. Köln: Kiepneheur & Witsch.
-
Mietzel, Gerd (1989 ff) Wege in die Entwicklungspsychologie. Kindheit und
Jugend. Weinheim: Beltz.
-
Vetter, August (1934) Die Formung des Erlebens in der Zeit. In (97-111)
Klemm, Otto & Volkelt, Hans (1934, Hrsg.) GANZHEIT UND STRUKTUR FESTSCHRIFT
ZUM 60. GEBURTSTAGE
FELIX KRUEGERS. München: C.H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung.
_
Links (Auswahl: beachte)
> Querverweise und Überblickseite
Checkliste Definition und definieren.
Checkliste Beweis und beweisen.
-
Irrtum, Betrug, Tricks, Täuschung, Fälschung,
Risiko, Versagen und anderes Fehlverhalten in Forschung, Wissenschaft und
Technik.
-
Überblick
Statistik in der IP-GIPT.
-
Einführung
und Überblick: Beweis, Beweisarten, Verfahren und Probleme
in
Wissenschaft und Leben
-
Überblick Wissenschaft
in der GIPT.
-
Vertrauens Regeln zur Beurteilung von Experten nach
Wolfgang Wild (1987), in seiner Zeit als bayerischer Staatsminister für
Wissenschaft und Kunst.
-
Übersicht
- Psycho-Moden, psychische Epidemien, Epidemiologie und systemimmanente
Kunstfehler [Die Verallgemeinerung wäre: Moden in der Wissenschaft]
-
Literaturliste:
Analogie,
Erfinden, Heuristik, Intuition, Irrtum, Kreativmethoden, Problemlösung,
Produktives Denken, Schöpferische Prozesse.
-
Idiographische Wissenschaftstheorie.
-
Alpha-
und Beta-Fehler in der Statistik
-
Bayes
Theorem.
-
Definieren und Definition.
-
Diskriminanzanalyse.
-
Faktorenanalyse Kritik.
-
Grawe Kritik.
-
Metaanalyse.
-
Numerisch instabile Matrizen.
-
Psychoanalyse Kritik.
-
Scientismus Attacke.
-
Vergleichen.
-
Vergleichen Psychotherapie.
-
Konstruktivismus - Formen & Varianten.
-
Der Wissenschaftsbegriff und seine aktuelle Bedeutung.
-
Über den Aufbau
einer präzisen Wissenschaftssprache in Psychologie, Psychopathologie,
Psychodiagnostik und Psychotherapie.
-
Zahlen und neue Zahlen zum Messen im Unscharfen,
Flüchtigen, Subjektiven und Idiographischen.
-
Was ist ein Beweis - Wann ist ein Aggressor
überführt?.
-
Zitierstil
in der Psychologie.
_
ChatGPT:
-
https://chat.openai.com/
-
https://chatgpt.ch/
-
https://talkai.info/de/chat/
Glossar, Anmerkungen,
Fußnoten > Eigener
wissenschaftlicher Standort.
1) GIPT= General and
Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.