Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=19.11.2023 Internet Erstausgabe, letzte Änderung: 24.04.24
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel   Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Wissenschaft, Bereich Wissenschaftstheorie und hier speziell zum Thema:

    Allgemeine und psychologische Sachverhaltstheorie
    Zum Stoff unserer Begriffe und Theorien

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen


    Haupt- und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie  * Checkliste Definition, gpds-Regel  *  Definition und definieren: referenzieren; Hauptseite Referenzen in der psychologischen Forschung * Systematische Analyse Definition und definieren in der Psychologie.  * Begriffscontainer (Containerbegriff) * Homonyme * Begriffsverschiebebahnhöfe * Wissenschaftliches Arbeiten, Regeln Grundbegriffe, Begriffsbasis, Zitieren  * Aristoteles Zum Geleit *  Sprachkritik und Sch^3-Syndrom * Methode der Textanalyse * Methodik-Beweissuche in der Psychologie * Beweissuchwortkürzel. * Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Checkliste-Beweisen.: Beweisregister Psychologie * Beweis und beweisen in der Psychologie *  natcode Register * Übersicht allgemeine Beweisseiten *  Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse , Tabelle Fundstelleninformationen erleben, erlebt, Erlebnis *  Hauptbedeutungen Erleben * Grunddimensionen des Erlebens * »«


        Inhalt
      Editorial.
      Zusammenfassung Sachverhalt.
      Einführung in die allgemeine Sachverhaltstheorie.
      Fragen und Probleme.
      Referenzwelten RWindex  der psychoontologischen Bereiche.
      Sachverhaltsanalysen:
           Sachverhaltsmerkmale.
           Sachverhaltsklassifikation.
           Die Sachverhalte des Lebens nach der Sprache.
           Die Sachverhalte der Wissenschaften nach ihren Sachregistern.
           Kriterien oder Fragen zur Unterscheidung konkreter, allgemeiner und abstrakt Sachverhalte/ Begriffe.
           Systematik allgemein wissenschaftlicher Klassifikation der Sachverhalte.
           Die Sachverhalte der Psychologie nach ihrer Einteilung und Themen.
           Spezifische Sachverhaltsanalysen.
           Die großen Wissenschaftsaufgaben zu den Sachverhalten:
        (1) Feststellung der Sachverhalte.
        (2) Erforschung der Beziehungen zwischen Sachverhalten u.a. Regelhaftig- und Gesetzmäßigkeiten.
        (3) Feststellung des Wahrheits- oder Wahrscheinlichkeitsgehaltes von Aussagen über Sachverhalte.
      Materialien zum Thema Sachverhalt.
      Zum Gebrauch von "Sachverhalt" in der Psychologie.
      Literatur, Links, Glossar, Anmerkungen und Endnoten, Querverweise, Copyright und Zitierung, Änderungen




    Editorial Sachverhalte aus psychologischer Sicht (übernommen aus der Einführung)
    Sachverhalt ist der allgemeinste und wichtigste Grundbegriff der Wissenschaft, spielt in der Psychologie aber keine Rolle (Z1). Sachverhalt heißt allesj, was gemeint, gedacht, erlebt, sich ereignen oder geschehen kann, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in allen  Referenzwelten (Hauptseite  Referenzieren) und ontologischen und psychontologischen Bereichen. Zu jedem wissenschaftlichen Sachverhalt S gehören die objektive Gegebenheit G, der Sachverhalt im engeren, gewöhnlichen Sinne, der Begriff B, der die objektive Gegebenheit geistig repräsentiert, der Name N, der den Begriff bezeichnet oder die / Wiedererkennung W, die den Namen ersetzt, wenn es (noch) keinen gibt und die Referenz R, die angibt, wo und wie man die objektive Gegebenheit in der Welt finden kann, was manchmal eine mehr oder minder komplizierte Methode beinhalten kann.



    Zusammenfassung Sachverhalte aus psychologisch-menschlicher Sicht  S := E, G, B, N/W, R.

    Z1  Obwohl Sachverhalt der allgemeinste und wichtigste Grundbegriff der Wissenschaft ist, spielt der Begriff in der Psychologie und psychologischen Wissenschaftstheorie so gut wie keine Rolle. Sachverhalt als wissenschaftlicher Grundbegriff ist in den 12 von mir eingesehenen Sachregistern oder Einträgen in Lexika, Wörterbüchern, Handbüchern oder Enzyklopädien der Psychologie unbekannt. Nicht einmal die Denkpsychologie nimmt sich dieses Grundbegriffes an. Kaminski erwähnt zwar "Sachverhalt" 7x an den im Sachregister angegebenen Fundstellen des Handbuches der Psychologie, aber er thematisiert den Begriff nicht selbst. Eine psychologische Sachverhaltstheorie ist bislang nicht erarbeitet, vermutlich weil man das für unnötig hält so wie es auch keine Referenz-Theorie gibt. Demnach gilt Sachverhalt in der Psychologie als allgemeinverständlicher und nicht weiter erklärungs- oder begründungspflichtiger Grundbegriff.

    Z2  Sachverhalt heißt allesj, was gemeint, gedacht, erlebt, sich ereignen oder geschehen kann, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in allen  Referenzwelten (>Hauptseite  Referenzieren) und ontologischen und psychoontologischen Bereichen. Zu jedem wissenschaftlichen Sachverhalt S gehören die Erfassungsbais E, die objektive Gegebenheit G, der Sachverhalt im engeren, gewöhnlichen Sinne, der Begriff B, der die objektive Gegebenheit geistig repräsentiert, der Name N, der den Begriff bezeichnet oder die / Wiedererkennung W, die den Namen ersetzt, wenn es (noch) keinen gibt und die Referenz R, die angibt, wo und wie man die objektive Gegebenheit in der Welt finden kann, was manchmal eine mehr oder minder komplizierte Methode beinhalten kann. Man muss also mehrere Sachverhaltsmerkmale sorgfältig unterscheiden:

    • Jeder Sachverhalt wird von einer bestimmten Erfassungsbasis E erlebt. Zur Erfahrungsbasis gehört von wo aus, von wem und unter welchen Bedingungen ein Sachverhalt wahrgenommen wird? Diese Parameter kann z.B. erklären, warum ein angeblich gleicher Sachverhalt von verschiedenen Zeugen ganz unterschiedlich wahrgenommen werden kann.
    • Sachverhalt als objektive Gegebenheit G, der Sachverhalt im engeren, gewöhnlichen Sinne, z.B. die Sonne scheint als vom Feststeller unabhängige Tatsache.
    • Begriffsinhalt B, der den Sachverhalt geistig repräsentiert. Die objektive Gegebenheit die Sonne scheint ist der Begriffsinhalt
    • Namen, hier mehrere Worte, oder die Wiedererkennung, wenn es noch keinen Namen für die Gegebenheit gibt, bezeichnen den Begriff , der die Gegebenheit geistig repräsentiert, z.B. Weder der Begriff noch der Name oder die Wiedererkennung, wenn es noch keinen Namen gibt, sind die objektive Gegebenheit. Die Einzelsachverhalte Gegebenheit, Begriff und Name bzw. Wiedererkennung sind also streng voneinander zu unterscheiden.
    • Die  Referenz  R gibt an, wo und wie die Gegebenheit in der Welt zu finden ist. Für die Sonne genügt in der Regel ein Blick zum Himmel. Hier ist die Referenz sehr einfach und für die meisten problemlos nachvollziehbar.


    Z3  Sachverhaltsformel wie in Z2 erläutert: S := E, G, B, N/W, R.
    Z4 Die großen Wissenschaftsaufgaben sind (1) die Feststellung der Sachverhalte und (2) die Erforschung der Beziehungen zwischen Sachverhalten u.a. Regelhaftig- und Gesetzmäßigkeiten. (3) Die Feststellung des Wahrheits- oder Wahrscheinlichkeitsgehaltes von Aussagen über Sachverhalte.
    Z5 Die Einteilung der psychoontologischen Sachverhalte kann der Einteilung der Psychologie nach Fachgruppen  folgen, z.B. Allgemeine Psychologie [wahrnehmen, denken, fühlen, ...], Entwicklungspsychologie, Differentielle Psychologie der Persönlichkeit, Sozialpsychologie, Methoden & Statistik, ...
    Z6 Man kann beliebige Sachverhalte miteinander vergleichen.
    Z-Fazit: Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, Z6

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    Einführung in die allgemeine Sachverhaltstheorie aus psychologischer Sicht
    Sachverhalt ist der allgemeinste und wichtigste Grundbegriff der Wissenschaft. Sachverhalt heißt allesj, was gemeint, gedacht, erlebt, sich ereignen oder geschehen kann, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in allen  Referenzwelten (>Hauptseite  Referenzieren) und ontologischen und psychoontologischen Bereichen. Zu jedem wissenschaftlichen Sachverhalt S gehören eine Erfassungsbasis E, die objektive Gegebenheit G, der Sachverhalt im engeren, gewöhnlichen Sinne, der Begriff B, der die objektive Gegebenheit geistig repräsentiert, der Name N, der den Begriff bezeichnet oder die / Wiedererkennung W, die den Namen ersetzt, wenn es (noch) keinen gibt und die Referenz R, die angibt, wo und wie man die objektive Gegebenheit in der Welt finden kann, was manchmal eine mehr oder minder komplizierte Methode beinhalten kann.

    Einfachste Sachverhalte kann man Elementarsachverhalte nennen. Sachverhalte reichen vom kleinsten Elementarteilchen bis hin zum Universum, also all das, was zum Universum gehört. Sehr allgemeine Sachverhaltskategorien sind Raum und Zeit, da das Universum und seine Teile den Raum füllen oder sogar erzeugen und sich in der Zeit erstrecken bzw. sie sogar erzeugen.
     



    Fragen und Probleme
    Allgemeine begriffliche Merkmale finden sich zwar in konkreten Repräsentanten, aber tatsächlich auch nur in ihrer konkreten Repräsentation (>Lösung des Universalienproblems in der Denkpsychologie).

    Unterschiede zwischen allgemeinen Sachverhalten und psychologischen Sachverhalten (Erlebenssachverhalten).
    Der wichtigste Unterschied ist, dass man die innerpsychischen Sachverhalte nicht direkt wahrnehmen oder beobachten kann. Die Evaluation ist schwierig und umständlich.
     
    Allgemeiner Sachverhalt psychologischer Sachverhalt Vergleiche
    G Baum G Wahrnehmung Baum Ein empirischer Baum ist wahrnehmbar, bewusstes sehen als wahrnehmen nicht.
    G Tisch G Gedanke an Tisch  Ein Tisch wahrnehmbar, der Gedanke an Tisch ist nur für den Denkenden innerlich wahrnehmbar.
    G Sonne scheint G Lust auf Spaziergang Die Sonne scheint ist wahrnehmbar, die Lust auf  einen Spaziergang nicht.
    G bestandene Prüfung G Freude Eine bestandene Prüfung ist wahrnehmbar, die Freude nur bedingt im Gesichtsausdruck.
    G Warten auf Prüfungsergebnis Gn Unbehagen, Spannung Warten auf ein Prüfungsergebnis kann objektiv durch Zeitmessung bestimmt werden, Unbehagen und Spannung kann man nicht direkt wahrnehmen, aber teilweise erschließen.



    Referenzwelten RWindex der psychoontologischen Bereiche [Quelle Dialektik]
    Bringt man die ontologischen Ebenen oder Referenzwelten durcheinander, kann man sich schnell verstricken und verheddern. Ich führe folgende ontologische Ebenen ein, um eindeutig kennzeichnen zu können, in welcher Referenzwelt wir uns befinden:
     
    • _RWindex  Kürzel für den Index der Referenzwelten der ontologischen Bereiche OB.
    • _RWO Objektive Welt (Natur, naturwissenschaftliche Welt) heiße die Referenz-Welt, die es auch gibt, wenn man sich die Menschen "wegdenkt", wenn auch nicht für immer und ewig, sondern zeitlich begrenzt.
    • _RWM Welt der Menschen, Individuen, Gruppen, Gemeinschaften, Gesellschaften und Staaten. Auch der Mensch gehört mit zur Natur und kann naturwissenschaftlich betrachtet werden.
      • _RWME  Erlebens-Welt heißt die Referenz-Welt, die der Mensch erlebt. RWME ist Teil der RWM. RWME und  RWMW können sich überschneiden, wobei auch nichtbewusste Wahrnehmungen das Erleben beeinflussen können.
      • _RWMW Wahrnehmungs- oder Wirklichkeitswelt heißt die Referenz-Welt, die der Mensch mit seinem Wahrnehmungs- und Verarbeitungsapparat erfährt und konstruiert. RWMW  ist Teil der RWM.
      • _RWMD  Denk- und Begriffswelt, ein Teil der Erlebens-Welt, heißt die Referenz-Welt, die der Mensch mit seinen Begriffsbildungen und ihren Beziehungen konstruiert und erzeugt. Die Denk- Begriffswelt kann als die Sprache des Geistes angesehen werden kann. RWMD ist Teil der RWM. und RWME.
      • _RWMP  Phantasiewelt.
      • _RWMN   Normwelt, die Welt der Gebote, Verbote und des Erlaubten.
      • _RWMB  Wunsch- und Bedürfniswelt, die Welt der Wünsche und Bedürfnisse
      • _RWMS Sprachliche Welt heißt die Referenz-Welt, die der Mensch in seiner Kommunikationssprache beschreiben kann. RWMS ist Teil der RWM.
      • _RWMV Verhalten, handeln, tun.
    • _RWm  Möglichkeitswelt, Welt der Wahrscheinlichkeiten.

    • _RWonS  Referenzwelt ohne nähere Spezifikation: keine Referenzwelt angegeben, Bezugnahme ohne nähere Spezifikation. Der Normalfall beim Sprechen oder schreiben.



    Sachverhaltsanalysen
    Die drei Standardaufgaben zu Sachverhalten sind:
    1. Analyse einzelner Sachverhalte.
    2. Vergleichsanalyse von zwei Sachverhalten: Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
    3. Zusammenhangsanalyse zwischen Sachverhalte (Unabhängigkeit, Korrelation, Regelhaftigkeit, Gesetze)
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    Sachverhaltsklassifikation
    Es gibt einige und mehrere Möglichkeiten allgemeiner und psychologischer Sachverhaltsklassifikationen.
    • Um welchen Sachverhalt geht es?
    • An welchem Ort im Raum spielt der Sachverhalt?
    • Zu welcher Zeit spielt der Sachverhalt?
    • Lebt der Sachverhalt?
    • Ist der Sachverhalt ein Mensch?
    • Bewegt sich der Sachverhalt?
    • Hat der Sachverhalt eine Richtung?
    • Ruht der Sachverhalt?
    • Hat der Sachverhalt eine bestimme Form oder ist er formlos?
    • Hat der Sachverhalt eine Ausprägung (Intensität, Stärke)?
    • Gibt es im Sachverhalt eine Realisierungstendenz, strebt er irgendwo hin?
    • ...


    Nach den Sachverhaltsklassifikationen können entsprechende Signierungen vorgenommen werden.
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    Signierungen nach Sachverhaltsmerkmalen

    • SE Von welcher Erfassungsbasis E wird der Sachverhalt erfasst?
    • SO  An welchem Ort im Raum spielt der Sachverhalt?
    • SAZ Welchen Aggregatszustand hat der Sachverhalt?
    • St  Zu welcher Zeit spielt der Sachverhalt?
    • SL Lebt der Sachverhalt?
    • SM Ist der Sachverhalt ein Mensch?
    • Sb Bewegt sich der Sachverhalt?
    • SRi Hat der Sachverhalt eine Richtung?
    • Sru Ruht der Sachverhalt?
    • SFo Hat der Sachverhalt eine bestimmte Form (z.B. die Erde) oder ist er formlos (z.B. Luft)?
    • Sa Hat der Sachverhalt eine Ausprägung (Intensität, Stärke)?
    • SRt  Gibt es im Sachverhalt eine Realisierungstendenz, strebt er irgendwo hin?
    • SU Welche Ursachen hat der Sachverhalt?
    • SW Welche Wirkungen hat der Sachverhalt?
    • SLd Welche Lebensdauer hat der Sachverhalt?
    • Sv Wie verändert sich der Sachverhalt?
    • Svg Wodurch kommen die Veränderungen zustande (Gründe für die Veränderungen)?
    • SZs Zusammensetung des Sachverhalts
      • SZse einfache Struktur
      • SZsk zusammengesetzte, komplex Struktur
    • SEn Der Sachverhalt besteht aus Energie
    • SMa Der Sachverhalt besteht aus Materie
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    Die Sachverhalte des Lebens nach der Sprache
    Die Sachverhalte des Lebens spiegeln sich in der Sprache: Wörterbücher, Lexika, wie z.B. Duden, Brockhaus, Dornseiff.

    Die Sachverhalte der Wissenschaften nach ihren Sachregistern.
    Die wichtigsten Sachverhalte in den Wissenschaften sollten durch die Sachregister ihrer Veröffentlichungen repräsentiert werden, z.B. Aussage, Begriff, Bestätigung, Beweis, Definition, Falsifikation, Gesetz, Methode, Sachverhalt, Widerlegung, Widerspruch, Zeit, Zeitreihe.

    Kriterien oder Fragen zur Unterscheidung konkreter, allgemeiner und abstrakt Sachverhalte/ Begriffe  [Quelle]
    Nachdem Sachverhaltsaussagen durch Sprache kommuniziert werden, ist es hilfreich, Kriterien und Fragen für die Klassifikation der Begriffsanalyse zu entwickeln. Im Rahmen meines Projektes zu Begriffsanalysen habe ich einen Kriterienkatalog zu Sachverhalten entwickelt. Ein Kriterium für oder eine Frage an Sachverhalte kann z.B. unter bestimmten Bedingungen |B erfüllt (+), nicht erfüllt (-), teilweise erfüllt (t), nie, manchmal oder immer erfüllt sein (h), unklar oder strittig (?) sein.

    F01 Konkrete Sachverhalte: Kann man den Sachverhalt wie andere äußerlich direkt wahrnehmen oder berühren (Baum, Auto, Hand)?
    F02 Konkrete Sachverhalte: Kann man den Sachverhalt nur innerlich direkt wahrnehmen, empfinden oder spüren (Gefühl, Stimmung, Idee)?
    F03 Schluss. Kann man den Sachverhalt weder direkt äußerlich noch direkt innerlich wahrnehmen, aber erschließen (hat geregnet, weil Straße nass; )?
    F04 Wohlunterscheidbar: Kann der Sachverhalt von seiner Umgebung abgegrenzt werden (Luft, Wolke, Wasserdampf, Fahrrad)?
    F05 Allgemeiner Sachverhalt: Handelt es sich um einen allgemeinen Sachverhalt eines konkreten Repräsentanten (Baum, Auto, Hand)?
    F06 Allgemeinbegriff: Kann von dem Sachverhalt ein Allgemeinbegriff gebildet werden (Landschaftssausschnitt, Gefühlsverfassung, abgestorbene Baumregion, Zukunftsphantasie)?
    F07 Abstrakter Sachverhalt: Kann man sich den abstrakten Sachverhalt konstruieren?
    F08 Referenz. Kann angegeben werden, ob und wie man den Sachverhalt in der Welt finden kann?
    F09 Ganzes: ist der Sachverhalt in der Betrachtung ganz geblieben?
    F10 Teil: wird aus dem betrachteten Sachverhalt etwas weggelassen?
    F11 Komplex: wird zu dem betrachteten Sachverhalt etwas hinzugefügt?
    F12 Sonstige hier sinnvoll erscheinende Frage
     
    F01 äußerlich direkt wahrnehmbar? F01
    F02 nur innerlich direkt wahrnehmbar? F02
    F03 weder äußerlich noch innerlich: Schluss? F03
    F04 Wohl unterscheidbar, abgrenzb. Umgeb.? F04
    F05 Allgemeiner Sachverhalt? F05
    F06 Allgemeiner Begriff bildbar? F06
    F07 Abstrakter Sachverhalt konstruierbar? F07
    F08 Referenz: ob, wie und wo findbar? F08
    F09 Ganzes: Sachverhalt ganz geblieben? F09
    F10 Teil: vom Sachverhalt etwas weggelassen? F10
    F11 Komplex: zum Sachverhalt etwas hinzugefügt? F11
    F12 Sonstiges hier sinnvoll erscheinende  Frage? F12

     
    Fragen F1 konkret-a F2 Konkret-i F3-Schluss F4 Wohlunt F5 AllgSV F6 AllgBegr F7 abstrSV F8 Referenz F9 Ganzes F10 Teil F11 Komplex F12 Sonstig
    Sachverhalt

    Systematik allgemein wissenschaftlicher Klassifikation der Sachverhalte
    Der Ansatz wurde von der Denkseite übernommen.

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    Die Sachverhalte der Psychologie nach ihrer Einteilung und Themen
    Hier kann man sich an den Fachgruppen orientieren oder an der Organisation der psychologischen Institute

    Sachverhaltsvergleiche Si, Sj
    Satz: Man kann beliebige Sachverhalte Si, Sj miteinander vergleichen.
    Beweis: Kann man den Sachverhalten  Si, Sj Merkmale M1, M2, ..., Mk ... Mn zuordnen und beurteilen, ob oder wie sehr die Merkmale M1, M2, ..., Mk ... Mn bei den Sachverhalten  Si, Sj vorliegen oder nicht, lässt sich vergleichen.



    Die großen Wissenschaftsaufgaben zu den Sachverhalten
    In der Zusammenfassung Z4 wurden bislang erfasst:  (1) die Feststellung der Sachverhalte und (2) die Erforschung der Beziehungen zwischen Sachverhalten u.a. Regelhaftig- und Gesetzmäßigkeiten. (3) Die Feststellung des Wahrheits- oder Wahrscheinlichkeitsgehaltes von Aussagen über Sachverhalte. > Wissenschaftliches Arbeiten.

    (1) Feststellung der Sachverhalte.

    (2) Erforschung der Beziehungen zwischen Sachverhalten u.a. Regelhaftig- und Gesetzmäßigkeiten.

    (3) Feststellung des Wahrheits- oder Wahrscheinlichkeitsgehaltes von Aussagen über Sachverhalte.

    Allgemeines Veridikalitätsproblem für Sachverhalte
    Der Veridikalitätsbegriff wurde von Koffka (1935) im Zusammenhang mit Wahrnehmungen erfunden. Der Veridikalitätsbegriff kann aber auf alle Sachverhaltsfragen verallgemeinert werden. Analog in einer ersten näherungsweisen Verallgemeinerung:
     

    • Definition-1 verlangt nur eine Sachverhaltsquelle
    • Definition-2 verlangt eine vollständig richtige Wiedergabe zwischen Sachverhaltsquelle und Sachverhalt.
    • Definition-3 verlangt eine richtige Wiedergabe wesentlicher (definieren!) oder wichtiger  (definieren!) Merkmale  zwischen der Sachverhaltsquelle und den entsprechenden Merkmalen des Sachverhalts.
    • Definition-4 verlangt eine mindestens teilweise richtige Wiedergabe zwischen einigen Merkmalen (>definieren!) der Sachverhaltsquelle und den entsprechenden Merkmalen des Sachverhalts. _


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    Materialien zum Thema Sachverhalt
    Von Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie ist für die Psychologie nicht viel zu erwarten. Überraschenderweise scheint aber auch die Psychologie selbst am Thema Sachverhalt nicht interessiert, wie die folgenden Belege zeigen.

    Philosophie und Wissenschaftstheorie:

    • Eisler 1904 Wörterbuch der philosophischen Begriffe kein Eintrag zu Sachverhalt.
    • Meixner, Uwe (2004) Einführung in die Ontologie. Darmstadt: WBG.
    • Enzyklopädie der Philosophie und Wissenschaftstheorie.
    Sachverhalt in der Psychologie
    • "Sachverhalt" in psychologischen Wörterbüchern, Lexika, Handbüchern und Enzyklopädien.
    • "Sachverhalt" in Methoden- und Wissenschaftstheorie-Arbeiten der Psychologie:
      • Groeben & Westmeyer.
      • Westermann.
      • Macho.
    Sachverhalt im Recht
    • Auswertung AW29 Sachverhalt & Tatbestand. Recht und Rechtswissenschaft. Eine kritische wissenschaftstheoretische Analyse mit Schwerpunkt Begriffswelt aus interdisziplinärer Perspektive.
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    Philosophie und Wissenschaftstheorie

    Meixner, Uwe (2004) Einführung in die Ontologie. Darmstadt: WBG.

      Zusammenfassung-Meixner-2004: "Sachverhalte sind Entitäten" (S. 22). Damit wird der Sachverhaltsbegriff auf den Entitätsbegriff verschoben. S. 18-Randeintrag: "Entität ist ein allumfassender ontologischer Begriff"." S. 19 erklärt im ersten Absatz widersprüchlich zum zweiten Absatz, dass keine Unterscheidungen von Entitäten möglich seien:
        "Obwohl der Begriff der Entität keine Unterscheidungen ermöglicht, ist es dennoch sehr nützlich, das Kunstwort „Entität" zur Verfügung zu haben. Man verwendet es, um ganz allgemein über Seiendes - sei es wirklich, bloß möglich oder gar unmöglich - zu sprechen. Der Begriff der Entität ist jedoch klarerweise keine Kategorie, denn er ist kein Einteilungsbegriff, trägt er doch zu keinerlei Einteilung bei. (Weiteres zum Begriff Entität findet sich im nächsten Kapitel.)
        Die obersten Seinsarten, die obersten ontologischen Kategorien, generieren die erste Großeinteilung des Begriffs der Entität, d.h.: sie bedingen die erste vollständige Aufteilung aller Entitäten in separate Großklassen."
      Ab da habe ich aufgehört, den Autor ernst zu nehmen.

      Sachregister Meixner, Uwe (2004)
      Sachverhalte 18, 22-3, 25-6, 28-9, 35, 44, 51, 66, 69-70, 73, 82, 88, 98, 102-3, 108-9, 113-7, 119-20, 122, 125-32, 138-40, 142-3, 146-56, 158, 160-3, 165, 174, 177, 182, 190, 193, 202-5

        Aktualitätsprinzip für-131-4, 142,144
        disjunktive - 122-3
        grobe/feine-102, 111-3, 115, 121, 146, 148-51, 154-5
        Instantiierungs- 102-4, 108-13, 115, 117, 122, 146, 168, 204
        konjunktive - 122
        maximalkonsistente - 126-7, 130, 133-4, 146, 196
        - mengentheoretisch dargestellt 190,192-6,198 modale - 122-3
        Möglichkeitsprinzip für - 142-3
        negative -122-3
        Normal-189
        quantifizierte - 103,122 4
        Teil-25, 126, 130-1, 142-4·, 146-8, 195, 198
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    Kuno Lorenz zum Sachverhalt in der Enzyklopädie der Philosophie und Wissenschaftstheorie, Bd. 3, 1995
    Sachverhalt wird nicht nachvollziehbar als wissenschaftlicher Grundbegriff eingeführt, wenngleich die Definition, Tatsachen als wahre Sachverhalte zu bezeichnen, nicht zu beanstanden ist. Die verschiedenen ontologischen Ebenen - S := E, G, B, W, R.- werden nicht erkannt und zu einander in Beziehung gesetzt. Die Behauptung "Ein S. besteht nicht, wenn die darstellende Aussage falsch ist." ist wenigstens problematisch. Allein die Einführung von wahren Sachverhalten als Tatsachen impliziert, dass Sachverhalte nicht wahr sein müssen oder falsch sein können. Die Aussagen es regnet oder regnet nicht können wahr oder falsch sein, je nachdem ob die Gegebenheit G:=regnen oder G:= nicht regnen vorliegt. Es hängt eben davon ab, wie man Sachverhalt definiert oder einführt.

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    Sachverhalt in der Psychologie

    "Sachverhalt" in psychologischen Wörterbüchern, Lexika, Handbüchern und Enzyklopädien
    Zusammenfassung-Lexika: Sachverhalt als wissenschaftlicher Grundbegriff ist in den 12 von mir eingesehenen Sachregistern oder Einträgen in Lexika, Wörterbüchern, Handbüchern oder Enzyklopädien der Psychologie unbekannt. Nicht einmal in der Denkpsychologie. Kaminski erwähnt zwar "Sachverhalt" 7x an den im Sachregister angegebenen Fundstellen des Handbuches der Psychologie, aber er thematisiert den Begriff nicht selbst. Eine psychologische Sachverhaltstheorie ist bislang nicht erarbeitet, vermutlich weil man das für unnötig hält so wie es auch keine Referenz-Theorie gibt. Demnach gilt Sachverhalt in der Psychologie als allgemeinverständlicher und nicht weiter erklärungs- oder begründungspflichtiger Grundbegriff.

       
    1. Dorsch Lexikon der Psychologie Abruf "Sachverhalt" am 17.11.2023: 136 Treffer, aber kein direkter "Sachverhalt", auch nicht in der Printausgabe 16. A. 2013
    2. Fröhlich (Drever) (1975, 2005) Kein Eintrag "Sachverhalt"
    3. Arnold, Eysenck, Meili (1974) Lexikon der Psychologie. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    4. Hehlmann (1962 f)  Wörterbuch der Psychologie. Kein Eintrag "Sachverhalt"
    5. Stangl Online-Lexikon Psychologie und Pädagogik (Abruf 17.11.2023): Kein Eintrag "Sachverhalt"
    6. Enzyklopädie der Psychologie  C II 8 Funke (2006. Hrsg.) Denken und Problemlösen. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    7. Städtler (1998) Lexikon der Psychologie. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    8. Michel & Novack (1990) Kleines Psychologisches Wörterbuch. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    9. Kaminski (1964) Ordnungsstrukturen und Ordnungsprozesse. In (373-496). Bergius, R. (1964, Hrsg.). Der Aufbau des Erkennens. 2. Halbband:  Lernen und Denken. Handbuch der Psychologie, Allgemeine. Göttingen: Hogrefe.. S. 420f . 7 Erwähnungen.
    10. Clauß, Günter et al.  (1976f, Hrsg.). Wörterbuch der Psychologie. Kein Eintrag "Sachverhalt"
    11. Clauß, Günter (1995, Hrsg.) abc Fachlexikon abc Psychologie". Nachfolger "Wörterbuch der Psychologie" (1976 ff) Kein Eintrag "Sachverhalt"
    12. Bertelsmann (1995). Lexikon der Psychologie. Kein Eintrag "Sachverhalt"
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    "Sachverhalt" in Methoden- und Wissenschaftstheorie-Arbeiten der Psychologie

    Groeben, N. & Westmeyer, Hans (1981) Kriterien psychologischer Forschung. München: Juventa. Im Sachregister und

      Zusammenfassung Groeben-Westmeyer-1981:
      Im Inhaltsverzeichnis gibt es keinen Titel mit "sachverhalt". Im Sachregister gibt es einen Eintrag: "Sachverhalt 136, 137".
      Im Text gibt es je nach OCR-Anwendung unterschiedlich viele Fundstellen. Ich habe mich nach Kontrolle für die Fundstellenanzahl  37 entschieden. Ganz offensichtlich wird Sachverhalt als wissenschaftlicher Grundbegriff verwendet, wie man dem Gebrauch S. 136 ff entnehmen kann. Dort finden sich Abschnitt Sätze, Aussagen, Sachverhalte, Tatsachen 10 Erwähnungen, wobei Sachverhalt nicht als Grundbegriff erörtert wird.


    Westermann, Rainer (2017) Methoden psychologischer Forschung und Evaluation. Stuttgart: Kohlhammer.

      Zusammenfassung Westermann-2017
      Sachverhalt wird im Text zwar 108x erwähnt, aber nicht selbst als Wissenschaftsbegriff thematisiert.
      Inhaltsverzeichnis: 1.3.2 Theorie- und sachverhaltsorientierte Forschungsprogramme 35
      Sachregister: Sachverhaltsorientierte Forschung 35
      Text: 108 Fundstellen "sachverhalt"


    Macho, Siegfried (2016) Wissenschaft und Pseudowissenschaft in der Psychologie. Göttingen: Hogrefe.

      Zusammenfassung-Macho-2016: Inhaltsverzeichnis und Sachregister kein Eintrag "Sachverhalt". Im Text 10 Fundstellen "Sachverhalt". Die 9 Erwähnungen im Text (der letzte wurde doppelt angezeigt und wegradiert; OCR Fehler) betreffen keine Erörterung oder Auseinandersetzung mit Sachverhalt als wissenschaftlicher Grundbegriff.


       

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    Zum Gebrauch von "Sachverhalt" in der Psychologie
    Hier entsteht eine kleine Beispielsammlung zum Gebrauch des Wortes "Sachverhalt" in der Psychologie. Siehe bitte auch Sachverhalte in der Psychologie.

    Das Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik hat keinen Eintrag "Sachverhalt", aber der Begriff wird gebraucht, z.B. beim Begriff der Erklärung. (Abruf 17.11.2023).

    Kubinger, Klaus D.(2003) Systemisch Orientiertes Erhebungsinventar. Zum Sachverhalt eines symptombeladenen Kindes/Jugendlichen - Gesprächsleitfaden für den Routineeinsatz psychologischer Untersuchungen. Familiendynamik, 2003, 28 (2), 252-260,

    Picht, Johannes (2018) Zu Winnicotts "Psychologie der Verrücktheit".  Psyche, 2018, 72 (4), 267-277 [universaler Sachverhalt]

    Schott, Franz; Neeb, Karl E.; Wieberg, Hans J. W. (1981) Semantische Strukturierung von Lehrmaterialien. Optimierung der Kompetenz, Beispiele zu einem im Lehrtext dargestellten Sachverhalt zu finden. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 1981, 13 (2), 155-167. [Beispiele zu einem vorgegebenen Sachverhalt finden]



    ChatGPT

    ChatGPT 3.5 Frage 21.12.2023 Warum ist es falsch, zu sagen, man könne nicht Äpfel mit Birnen vergleichen oder was daran ist richtig?
    "Die Redewendung "Äpfel mit Birnen vergleichen" wird oft verwendet, um darauf hinzuweisen, dass zwei Dinge nicht direkt miteinander verglichen werden können, da sie fundamental unterschiedlich sind. Sie bedeutet im Wesentlichen, dass man keine faire oder sinnvolle Vergleichsbasis zwischen zwei sehr verschiedenen Dingen herstellen kann.

    Warum es als "falsch" betrachtet wird, Äpfel mit Birnen zu vergleichen:
     

    1. Unterschiedliche Eigenschaften: Äpfel und Birnen sind verschiedene Früchte mit unterschiedlichen Eigenschaften in Bezug auf Geschmack, Textur, Nährstoffgehalt usw. Sie sind nicht ähnlich genug, um einen sinnvollen Vergleich zu ermöglichen.
    2. Verschiedene Kontexte: Wenn man etwas miteinander vergleicht, sollte der Kontext ähnlich oder zumindest vergleichbar sein. Äpfel und Birnen haben oft unterschiedliche Kontexte, Verwendungszwecke oder Anwendungen, was einen sinnvollen Vergleich erschwert.


    Warum es als "richtig" betrachtet wird, Äpfel mit Birnen zu vergleichen:
     

    1. Kontextuelle Relevanz: Es gibt Fälle, in denen ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen sinnvoll sein kann, wenn man beispielsweise versucht, Unterschiede oder Vielfalt innerhalb einer Kategorie von Objekten oder Ideen zu veranschaulichen. Zum Beispiel könnte man die Vielfalt von Obstsorten diskutieren.
    2. Analogien und Metaphern: In manchen Fällen kann der Vergleich von Äpfeln mit Birnen als rhetorisches Werkzeug verwendet werden, um eine Idee zu veranschaulichen, auch wenn die Dinge an sich nicht direkt vergleichbar sind. Dies kann helfen, eine abstrakte Idee verständlicher zu machen.


    Letztendlich ist die Aussage "Äpfel mit Birnen vergleichen" eine Redewendung, die darauf hinweist, dass einige Vergleiche unpassend oder unangemessen sind, aber es gibt Situationen, in denen der Vergleich im übertragenen Sinne oder als stilistisches Mittel durchaus einen Zweck erfüllen kann."



    Aufgaben

    Sachverhaltserleben unter Normalbedingungen
        Welcher Art können Sachverhalte S := E, G, B, N/W, R im Bewusstsein präsent sein?

    • Ein S kann wahrgenommen werden.
    • Ein S kann vorgestellt werden.
    • Ein S kann ein Gefühl sein.
    • Ein S kann eine Stimmung sein.
    • Ein S kann ein Befinden sein.
    • Ein S kann ein Gedanke sein.
    • Ein S kann eine Erinnerung sein.
    • Ein S kann ein Wunsch sein.
    • Ein S kann ein Motivfeld sein.
    • Ein S kann ein Verhalten sein.
    • Ein S kann eine Phantasie sein.
    • Ein S kann ein Tagtraum sein.
    • Ein S kann ein Plan sein.
    • Ein S kann ein wollen sein.
    • Ein S kann ein Ziel sein.
    • Ein S kann eine Entscheidung sein.
    • Ein S kann ein Entschluss sein.
    • Ein S kann ein ... sein.
    • Ein S kann ein ... sein.
    • Ein S kann ein ... sein.


    Sachverhaltserleben in selbst herbeigeführter (autosuggestiver) Trance

    Sachverhaltserleben in durch einen anderen herbeigeführter (suggestiver) Trance

    Sachverhaltserleben im halbwachen Zustand

    Sachverhaltserleben beim Erwachen

    Sachverhaltserleben beim Einschlafen

    Sachverhaltserleben beim Träumen
     

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    Literatur (Auswahl)
     
    • Arnold, Eysenck, Meili (1974) Lexikon der Psychologie. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    • Bertelsmann (1995). Lexikon der Psychologie. Kein Eintrag "Sachverhalt"
    • Clauß, Günter et al.  (1976f, Hrsg.). Wörterbuch der Psychologie. Kein Eintrag "Sachverhalt"
    • Clauß, Günter (1995, Hrsg.) abc Fachlexikon abc Psychologie". Nachfolger "Wörterbuch der Psychologie" (1976 ff) Kein Eintrag "Sachverhalt"
    • Dorsch Lexikon der Psychologie Abruf "Sachverhalt" am 17.11.2023: 136 Treffer, aber kein direkte "Sachverhalt", auch nicht in der Printausgabe 16. A. 2013
    • Eisler (1904) Wörterbuch der Philosophie.  kein Eintrag zu Sachverhalt. [Online]
    • Fröhlich (Drever) (1975, 2005) Kein Eintrag "Sachverhalt"
    • Funke (2006. Hrsg.) Enzyklopädie der Psychologie  C II 8 Funke  Denken und Problemlösen. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    • Groeben, N. & Westmeyer, Hans (1981) Kriterien psychologischer Forschung. München: Juventa.
    • Hehlmann (1962 f)  Wörterbuch der Psychologie. Kein Eintrag "Sachverhalt"
    • Kaminski (1964) Ordnungsstrukturen und Ordnungsprozesse. In (373-496). Bergius, R. (1964, Hrsg.). Der Aufbau des Erkennens. 2. Halbband:  Lernen und Denken. Handbuch der Psychologie, Allgemeine. Göttingen: Hogrefe.. S. 420f . 7 Erwähnungen.
    • Kubinger, Klaus D.(2003) Systemisch Orientiertes Erhebungsinventar. Zum Sachverhalt eines symptombeladenen Kindes/Jugendlichen - Gesprächsleitfaden für den Routineeinsatz psychologischer Untersuchungen. Familiendynamik, 2003, 28 (2), 252-260,
    • Lorenz, Kuno zum Sachverhalt in der Enzyklopädie der Philosophie und Wissenschaftstheorie, Bd. 3, 1995
    • Macho, Siegfried (2016) Wissenschaft und Pseudowissenschaft in der Psychologie. Göttingen: Hogrefe.
    • Meixner, Uwe (2004) Einführung in die Ontologie. Darmstadt: WBG.

    • Metz-Göckel, Hellmuth. (2014) Über Bezugsphänomene: Wie ein Sachverhalt durch den Bezug auf einen Anderen seine besonderen Merkmale erhält - Gestalttheoretische Grundlagen und Anwendungen im Bereich der Kultur und der Sprache. Gestalt Theory, 2014, 36 (4), 355-385.
    • Michel & Novack (1990) Kleines Psychologisches Wörterbuch. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    • Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik
    • Picht, Johannes (2018) Zu Winnicotts "Psychologie der Verrücktheit".  Psyche, 2018, 72 (4), 267-277 [universaler Sachverhalt]
    • Schott, Franz; Neeb, Karl E.; Wieberg, Hans J. W. (1981) Semantische Strukturierung von Lehrmaterialien. Optimierung der Kompetenz, Beispiele zu einem im Lehrtext dargestellten Sachverhalt zu finden. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 1981, 13 (2), 155-167. [Beispiele zu einem vorgegebenen Sachverhalt finden]
    • Städtler (1998) Lexikon der Psychologie. Kein Sachregister-Eintrag "Sachverhalt"
    • Stangl Online-Lexikon Psychologie und Pädagogik (Abruf 17.11.2023): Kein Eintrag "Sachverhalt"
    • Westermann, Rainer (2017) Methoden psychologischer Forschung und Evaluation. Stuttgart: Kohlhammer.


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    Links (Auswahl: beachte) > Querverweise.
    • Referenzen in der psychologischen Forschung. Eine systematische Analyse des gesamten Referenzspektrums erlebenspsychologischer Untersuchungen.
    • Definition und definieren * Definitionslehren, Definition und definieren in der Psychologie und in den Psychowissenschaften.
    • Systematische Analyse Definition und definieren in der Psychologie.
    • Wissenschaftliches Arbeiten.
    • Funktionen der Sprache: Ziele, Zwecke, Mittel. Eine sprachpsychologische Studie aus allgemeiner und integrativer Sicht.
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        ChatGPT:
    • https://chat.openai.com/
    • https://chatgpt.ch/
    • https://talkai.info/de/chat/
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    Glossar, Anmerkungen und Fußnoten > Eigener wissenschaftlicher Standort. *  Weltanschaulicher Standort.
    1) GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Querverweise
    Standort: Sachverhalt.
    *
    Haupt- und Verteilerseite Definitions-Register Psychologie  * Checkliste Definition, gpds-Regel  *  Definition und definieren: referenzieren; Hauptseite Referenzen in der psychologischen Forschung * Systematische Analyse Definition und definieren in der Psychologie.  * Begriffscontainer (Containerbegriff) * Homonyme * Begriffsverschiebebahnhöfe * Wissenschaftliches Arbeiten, Regeln Grundbegriffe, Begriffsbasis, Zitieren  * Aristoteles Zum Geleit *  Sprachkritik und Sch^3-Syndrom * Methode der Textanalyse * Methodik-Beweissuche in der Psychologie * Beweissuchwortkürzel. * Signierung von Beweiserwähnungsbeurteilungen * Checkliste-Beweisen.: Beweisregister Psychologie * Beweis und beweisen in der Psychologie *  natcode Register * Übersicht allgemeine Beweisseiten *  Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse , Tabelle Fundstelleninformationen erleben, erlebt, Erlebnis *  Hauptbedeutungen Erleben * Grunddimensionen des Erlebens * »«
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    Dienstleistungs-Info.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Allgemeine und psychologische Sachverhaltstheorie. Zum Stoff unserer Begriffe und Theorien aus psychologischer Sicht. Internet Publikation  für Allgemeine und Integrative Psychotherapie  IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/wistheo/Sachverhalt.htm
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    korrigiert: 19.11.2023 irs Rechtschreibprüfung unde überflogen






    Änderungen Kleinere Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet und ergänzt.
    14.07.2024    Z4 (3) ergänzt und einen Abschnitt  Die großen Wissenschaftsaufgaben zu den Sachverhalten angelegt.
    25.04.2024    Parameter Erfassungsbasis E ergänzt.
    21.12.2023    Satz und Beweis: man kann beliebige Sachverhalte miteinander vergleichen.
    06.12.2023    Die drei Standardaufgaben zu Sachverhalten sind:
    19.11.2023    irs Rechtschreibprüfung und überflogen
    19.11.2023    Abschluss der 1. Grundversion. * Sachverhaltsformel noch ein mal überarbeitet analog der Referenzformel
    17.11.2023    Fortsetzung der Überarbeitung.
    16.11.2023    Überarbeitung.  Durch die Erarbeitung der Seite Referenzen in der psychologischen Forschung hat sich herausgestellt, dass eine noch allgemeinere Seite zum Sachverhalt als grundlegender wissenschaftlicher Begriff fehlt.
    09.07.2023    Angelegt. Erste Gedanken.