Beweis und beweisen bei Wilse
Bernie Webb (1920-2018)
Allgemeines Beweisregister Psychologie
besonders zu Erleben und Erlebnis
Originalrecherche zur Lamarck-Hypothese von Rudolf Sponsel, Erlangen
Zusammenfassung-Abstract-Summary
Lamarck-Hypothese
Abstract-Summary (DeepL)
Research question, topic: The Lamarck hypothesis states that what has been learned can be inherited. This hypothesis has been McDougall in particular with his experiments and reports in 1927, 1930, 1935, 1938, whereby he believed that he proofed the Lamarck hypothesis. This was contradicted by various other authors, especially by the group around Agar (1954). The analysis by Webb 1989 comes to the conclusion that the question is again as open as it was at the beginning of McDougall's experiments. Text analysis: This simple method was used to Webb's text was searched for evidence-relevant passages. The following were found: Evidence-relevant passages: "poof" 4, "evidence" 8. The context of the references is here: Proof, evidence is documented. Evidence and proof (checklist): What exactly constitutes evidence is not discussed or thoroughly explained by the researchers involved, nor by Webb. An evidence design is missing. But Webb provides a thorough data analysis. From the overall context, the idea of proof can be inferred: If learning can be inherited, subsequent generations must show better learning outcomes. This raises more specific questions: does this have to apply to each individual animal or is it limited to mean values of groups? Outlook: The Lamarck experiments are a good opportunity to discuss the topic of evolution thoroughly and in detail. I will prepare the topic further from time to time. |
Zusammenfassung
Fragestellung, Thema: Die Lamarck-Hypothese besagt, dass Gelerntes vererbt werden kann. Mit dieser Hypothese hat sich vor allem McDougall mit seinen Experimenten und Berichten 1927, 1930, 1935, 1938 beschäftigt, wobei er meinte, die Lamarck-Hypothese bewiesen zu haben. Dem wurde von verschiedenen anderen Autoren widersprochen, besonders von der Gruppe um Agar (1954). Die Analyse von Webb 1989 kommt zu dem Ergebnis, dass die Frage wieder so offen ist, wie zu Beginn von McDougalls Experimenten. Textanalyse:
Mit dieser einfachen Methode wurden beweisthemenrelevante Stellen im Texts
Webbs gesucht.
Beweis und beweisen (Checkliste): Was genau ein Beweis ist, wird von den beteiligten ForscherInnen und auch von Webb nicht erörtert und gründlich dargelegt. Ein Beweisdesign fehlt. Aber Webb liefert eine gründliche Datenanalyse. Dem Gesamtkontext kann man die Beweisidee entnehmen: Wenn Lernen vererbt werden kann, müssen nachfolgende Generationen bessere Lernergebnisse zeigen. Hier stellen sich dann genauer die Fragen: muss das für jedes einzelne Tier gelten oder oder beschränkt man sich auf Mittelwerte der Gruppen? Ausblick: Die Lamarck-Experimente sind
eine gute Möglichkeit, das Beweisthema gründlich und ausführlich
zu erörtern. Ich werde das Thema gelegentlich weiter aufbereiten.
|
Beweisrelevante Fundstellen: "poof" 4, "evidence" 8.
p.159:"... he experiments also display fallible aspects
of experimental procedures and the importance of appropriate controls and
replications in the "proof" of hypotheses. ... "
p.160: "... McDougall, at a number of points, also expressed a confidence that a failure to find proof of trait transmission could be interpreted with certainty and would be of equal importance." p.166: "Nor were Agar and his colleagues deterred by Crew's "disproof." ... " p.167: "... Disproof of McDougall's position seemed established by the use of appropriate controls." |
GÜ/DeepL (modifiziert):
p.159: "Die Experimente zeigen auch fehlbare Aspekte von experimentelle Verfahren und die Bedeutung angemessener Kontrollen und Replikationen beim „Beweis“ von Hypothesen." p.160: "McDougall äußerte an mehreren Stellen auch sein Vertrauen, dass ein Versäumnis, Beweise für die Übertragung von Merkmalen zu finden, mit Sicherheit interpretiert werden könnte und von gleicher Wichtigkeit wären." p.166: "Agar und seine Kollegen ließen sich auch nicht von Crew's "Widerlegung" abschrecken." p.167: "Die Widerlegung von McDougalls Position schien durch den Einsatz geeigneter Kontrollen erbracht"." |
p.160: "... McDougall concluded that he had "thought too
behavioristically." While he saw evidence of a "transmission," it was not
an enhanced motoric response but an "increased timidity". ..."
p.165: "... On the basis of a number of analyses of his scores, Crew concluded that no differences existed between his experimental and control animals and that the experimental animals showed no evidence of a systematic decline in errors." p.166: "... Although he could not explain McDougall's findings, he concluded that his results provided no evidence to support the Lamarckian hypothesis." p.167: "We shall see that subsequent reports and evaluations of the McDougall experiments have cited the Agar series of experiments as [>167] definitive evidence against the Lamarckian hypothesis. Disproof of McDougall's position seemed established by the use of appropriate controls." p.169: "There is, of course, no evidence or reason to believe that McDougall was aware of this paper but one wonders whether, in their interactions, these proposals were ever mentioned." p.171.1: "J. B. S. Haldane, in noting McDougall's experiments, emphasized McDougall's early failure to obtain in the first four generations evidence of transmission of an avoidance of an electrified gap in a running wheel. ..." p.171.2: "At the time of McDougall's final report, Agar et al. (1935) had published their first report an their replication. As noted herein, Agar's extended experiments, using a parallel series of control animals, were to overturn McDougall's findings as evidence for the Lamarckian hypothesis." p.172: "Munn cites a major critique by Drew in 1939. After a three-page
review, Munn concludes: "The upshot of all this research and critical comment
is that we are back to where McDougall started. There is still no reliable
evidence that habits learned by one generation of rats are in any degree
transmitted to the progeny" (Munn, 1950, p. 250)."
|
DeepL (modifiziert): p.160: ".... McDougall kam zu dem
Schluss, dass er "zu behavioristisch" gedacht habe. Er sah zwar Anzeichen
für eine "Übertragung", aber es war keine verstärkte motorische
Reaktion, sondern eine "erhöhte Schüchternheit" ..."
p.165: "... Auf der Grundlage einer Reihe von Analysen seiner Ergebnisse, kam Crew zu dem Schluss, dass es keine Unterschiede zwischen seinen Versuchs- und Kontrolltieren gab und dass die Versuchstiere keinen Hinweis auf einen systematischen Rückgang der Fehler zeigten." p.166: "... Obwohl er die Ergebnisse von McDougall nicht erklären konnte, kam er zu dem Schluss, dass seine Ergebnisse keinen Beweis für die Lamarcksche Hypothese stützen." p.167: "Wir werden sehen, dass spätere Berichte und Auswertungen
der McDougall-Experimente die Agar-Versuchsreihe als [>167] endgültigen
Beweis gegen die Lamarcksche Hypothese zitiert haben. Die Widerlegung von
McDougalls Position schien durch den Einsatz geeigneter Kontrollen erbracht."
p.169: "Es gibt natürlich keine Beweise oder Gründe für
die Annahme dass McDougall von diesem Papier wusste, aber man fragt sich
ob diese Vorschläge in ihren Gesprächen jemals erwähnt wurden."
p.171.1: "J. B. S. Haldane, der McDougalls Experimente kommentierte, betonte, dass es McDougall nicht gelungen war, in den ersten vier Generationen den Beweis für die Übertragung einer Umgehung eines elektrifizierten Spalt in einem laufenden Rad zu erbringen." p.171.2: "Zum Zeitpunkt des Abschlussberichts von McDougall hatten Agar et al. (1935) ihren ersten Bericht und ihre Replikation veröffentlicht. Wie Agars erweiterte Experimente zeigten, die eine parallele Reihe von Kontrolltieren nutzten, konnten sie damit McDougalls Ergebnisse als Beweis für die Lamarcksche Hypothese zu Fall bringen. p.172: "Munn zitiert eine wichtige Kritik von Drew aus dem Jahr 1939.
Nach einer dreiseitigen Rezension kommt Munn zu dem Schluss: "Das Ergebnis
all dieser Forschung und kritischen Kommentaren ist, dass wir wieder dort
sind, wo McDougall begonnen hat. Es gibt immer noch keinen zuverlässigen
Beweis dafür, dass Gewohnheiten, die von einer Rattengeneration erlernt
wurden, in irgendeinem Maße auf die Nachkommenschaft übertragen
werden" (Munn, 1950, S. 250)
|
ChatGPT
3.5 Frage 30.01.2024 Welche Beweise oder Gegenbeweise liegen zur
Lamarck-Hypothese vor, dass Gelerntes vererbt werden kann?
"Die Lamarck-Hypothese, die besagt, dass erworbene Eigenschaften während
des Lebens eines Organismus vererbt werden können, wurde von Jean-Baptiste
Lamarck im 19. Jahrhundert vorgeschlagen. Diese Idee wurde später
durch die modernen Prinzipien der Vererbung und Evolution durch natürliche
Selektion, die von Charles Darwin und Alfred Russel Wallace entwickelt
wurden, weitgehend abgelöst. Dennoch gibt es einige Beispiele und
Studien, die die Lamarck-Hypothese zumindest teilweise in Frage stellen
oder unterstützen könnten.
Beispiele und Studien, die die Lamarck-Hypothese in Frage stellen:
Beispiele und Studien, die die Lamarck-Hypothese unterstützen
könnten:
Es ist wichtig zu beachten, dass die Lamarck-Hypothese in der modernen
biologischen Forschung nicht als gültiges Erklärungsmodell akzeptiert
wird. Die Darwin'sche Evolutionstheorie, die auf genetischer Vererbung
und natürlicher Selektion basiert, hat sich als robustes Paradigma
erwiesen. Epigenetische Studien bieten jedoch einen interessanten Blick
auf die Komplexität der Vererbung und wie Umweltfaktoren auf genetischer
Ebene wirken können."
_
ChatGPT 3.5 Frage 30.01.2024 Nachfrage.
Ich bin etwas verwundert, weil Du mit keinem Wort die Experimente von McDougall
und seine Kritiker Agar et al. erwähnst. Die Zeit ist doch seit Lamarck
nicht stehen geblieben.
"Entschuldige bitte das Fehlen dieser spezifischen Erwähnungen
in meiner vorherigen Antwort. Die Experimente von McDougall, insbesondere
seine Arbeit mit Ratten und dem sogenannten "Labyrinth-Experiment", sind
in der Tat relevant im Kontext der Diskussion über die Vererbung erworbener
Merkmale.
Conwy Lloyd Morgan, ein britischer Zoologe und Psychologe,
kritisierte jedoch McDougalls Ergebnisse. Morgan argumentierte, dass alternative
Erklärungen für das Verhalten der Ratten in McDougalls Experimenten
möglich seien und dass die Interpretation der Ergebnisse im Sinne
der Lamarck-Hypothese nicht zwingend sei.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat diese Experimente
und die darauf folgenden Diskussionen sehr genau untersucht. Dennoch wurde
McDougalls Arbeit nicht als überzeugender Beweis für die Vererbung
erworbener Merkmale akzeptiert. Kritiker argumentierten, dass die Ergebnisse
durch andere Faktoren, wie beispielsweise genetische Variationen oder unterschiedliche
Umweltbedingungen, erklärt werden könnten.
Es ist wichtig zu betonen, dass in der Wissenschaft
Ergebnisse und Interpretationen immer wieder überprüft und diskutiert
werden. Bis zu meinem letzten Aktualisierungsstand im Januar 2022 waren
die meisten Forscher jedoch der Meinung, dass die Lamarck-Hypothese nicht
die vorherrschende Erklärung für die Vererbung von Merkmalen
ist. Wenn es seitdem neue Erkenntnisse oder Entwicklungen gegeben hat,
könnte es notwendig sein, diese in Betracht zu ziehen."
_
Methodik-Beweissuche
in der Psychologie
Viele positive oder bejahende Feststellungen oder Aussagen haben kein
Suchtextkriterium, so dass Fundstellen nur durch lesen, Zeile für
Zeile, erfassbar sind. Negative Feststellungen oder Aussagen sind hingegen
oft durch ein "nicht" zu finden.
Signierung
von Beweiserwähnungsbeurteilungen
[Stand
27.03.2023, 18:21 Uhr]
Beweissuchwortkürzel.
Hauptunterscheidungskriterien mit Kürzeln (In Entwicklung und
Erprobung) siehe bitte Beweissignierungssystem.
Von der engl. Wikipediaseite
Books
Selected articles
This is a list of Wilse Webb's 20 most recent articles. More can be
found on his page at ResearchGate.
Zur Möglichkeit und
Problematik empirischer Beweise:
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Inhaltsverzeichnis site:www.sgipt.org. |
korrigiert: 30.01.2024 irs Rechtschreibprüfung und überflogen