Literatur und Linkliste, Videos
Irrtum, Betrug, Tricks, Täuschung, Fälschung, Risiko, Versagen und anderes Fehlverhalten in Forschung, Wissenschaft und Technik
von Rudolf Sponsel, Erlangen
"... Eine offene Auseinandersetzung über Wissenschaftsbetrug und
-fälschung fand hier [Deutschland] zu keinem Zeitpunkt statt, innerhalb
der Wissenschaft genauso wenig wie außerhalb. Daß es dazu nicht
kam, dafür sorgten vor allem die direkt und indirekt betroffenen Wissenschaftler
und Wissenschaftsorganisationen selbst." (Finneti & Himmelrath 1999,
S. 21). Dazu können wir nur noch sagen: Herzlichen Glückwunsch,
deutsche Amigo-Wissenschaft. Das ist eine würdige Vertretung der Wahrheit.
Ob Kirche, Mafia, Politik, Justiz oder auch die Wissenschaft: Ehrenwerte
Gesellschaften und Menschen schweigen.
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Dringend erforderlich sind öffentliche und kontrollierbare Datenausweise |
Weitere Literatur-Querverweise:
Gruhle bezichtigt in Verstehen und Einfühlung
S. 284f Wilhelm von Humboldt unbelegt der Fälschungsbereitschaft:
"... Der Psychologe und der Historiker wissen sich beide eins gegenüber
dem Dichter in dem Streben nach äußerster wissenschaflicher
Selbstkontrolle. Freilich trifft das nicht auf alle Historiker zu: Humboldt
gibt in seiner schönen Abhandlung über die Aufgabe des Geschichtsschreibers
zu, im Dienste einer höheren Wahrheit auch auf Fälschungen nicht
verzichten zu wollen. ..."
Diese Behauptung, weder mit einer Seitenzahl noch
mit dem Originaltext belegt (> Hochstaplerzitierstil),
hat mich ziemlich erschüttert und von daher zu einer gründlichen
Nachprüfung bewegt. Die genannte Arbeit "Über die Aufgabe des
Geschichtsschreibers" findet man Online
auf der Seite der Harvard University, hieraus ein Ausschnitt aus S.5:
Wilhelm von Humboldt vertritt hier die These - über die man natürlich
geteilter Meinung sein kann - dass Kunstwerke nur dann echt sind, wenn
sie die innere Wahrheit auch in der äußeren Erscheinung nach
der Natur zur Darstellung bringen. Von einer Fälschung ist nirgendwo
die Rede. Bei einer so gravierenden Unterstellung wäre es das Mindeste
an wissenschaftlicher Korrektheit gewesen, wenn Gruhle wenigstens die Seitenfundstelle
und auch den Text angegeben hätte. Das ist ein derart grober und unverzeihlicher
Denunziationsfehler, dass man vor Gruhle und seinen Aussagen grundsätzlich
warnen muss. Das ausgerechnet so jemand sich dazu versteigt, eine "verstehende
Psychologie" auf den Weg zu bringen, mutet mehr als seltsam an. Der hat
keine Ahnung vom wissenschaftlichen Arbeiten
- wie so viele PsychiaterInnen - und vom Verstehen
auch nicht.
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Fälschung site:www.sgipt.org. |
zuletzt end-korrigiert: isr 21.5.2