Numerische Therapie indefiniter
Korrelationsmatrizen
mit einer Beispielanwendung der indefiniten 11 Gefühle Matrix
von Burt 1915
Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen
Inhalt
Editorial.
Zusammenfassung-Numerische
Therapie indefiniter Korrelations-Matrizen.
Numerische Therapie der indefiniten
"Korrelationsmatrix" von Burt 1915.
Die Ausgangsmatrix
Burt 1915.
Original
Table I.
I.
Angewandte numerische Therapiemethoden und ihre Ergebnisse. * Methodenkürzel.*
Gefühlskennungen.
_
Zusammenfassung-Numerische Therapie indefiniter Korrelationsmatrizen
Z1 Eine indefinite
Korrelationsmatrix hat irregulär mindestens einen negativen Eigenwert.
Auch wenn dieser sehr klein ist, etwa erst bei der zweiten 0.0z .. oder
dritten Nachkommastelle 0.00z ... oder noch weiter hinten aufscheint, kann
er zu völlig entgleisten Ergebnissen bei multivariaten Verarbeitungen
(partiellen, multiplen Korrelationskoeffizienten oder Faktorenladungen
("Heywoodfälle") z. B. > 1, 10, 20, 30, ... führen und jede vernünftige
Interpretation unmöglich machen, falls die Programme überhaupt
multivariate Verarbeitungen zulassen, wenn die Korrelationsmatrix ihre
Positive-Semi-Definitheit (PSD) verloren hat und indefinit mit einem oder
gar mehreren negativen Eigenwerten aufwartet (Matlab
weist eine indefinite Matrix zurück). Es ist daher wichtig, bevor
man mit einer Korrelationsmatrix multivariate Verarbeitungen durchführt,
zu prüfen, ob die Korrelationsmatrix überhaupt positiv semi definit
ist, also alle Eigenwerte >= 0 sind. Das geht ganz einfach, indem man ihre
Eigenwerte feststellt, was die meisten Statistikprogramme können.
Das Thema spielt seit Veröffentlichung 1994
meines
ersten Bandes - zusammen mit dem Mathematiker Dr. B. Hain - Numerisch
instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie. Diagnose,
Relevanz & Utilität, Frequenz, Ätiologie, Therapie wieder
eine Rolle bei meinen Korrelationsmatrizenanalysen. Jüngst hat das
Thema einen neuen Schub erhalten: Im Rahmen meiner
Studien zur elementaren Dimension
Fühlen bin ich bei Euler/Mandl (1983), S. 21 zufällig
auf den Hinweis gestoßen, dass Burt 1915 eine Faktorenanalyse einer
Korrelationsmatrix von 11 Gefühlen durchgeführt haben will. Das
hat mich aus vier Gründen interessiert: Faktorenanalyse,
Korrelationsmatrix,
Gefühle
und der Name Burt, der mir dunkel als bekannter Fälscher
in der Psychologie in Erinnerung war. Also suchte ich die Korrelationsmatrix
der 11 Gefühle (Online),
wurde fündig und rechnete sie nach. Die vermeintliche Korrelationsmatrix
zeigt einen relativ großen negativen Eigenwert mit -.0245, der sich
kaum mit Rundungsfehlern der zweistelligen Korrelationskoeffizientendarstellung
erklären lässt. Das hat mich bewogen, mich noch einmal vertieft
und verstärkt der Frage zu widmen, ob wie man eine solche indefinite
Korrelationsmatrix heilen kann, damit multivariate Weiterverarbeitungen
möglich sind und nicht von Prgrammen wie z.B. Matlab
zurückgewiesen werden. Diese Seite stellt sämtliche mir bekannten
Methoden dar, wie man eine indefinite Korrelationsmatrix wieder positiv
semi definit machen kann.
Z2 Dokumentation der Entgleisungen bei den partiellen Korrelationskoeffizienten der indefiniten Matrix von Burt 1915. Die Originalmatrix Burt 1915 mit einem negativen Eigenwert -0.0245 liefert bei den partiellen Korrelationen 7 Entgleisungen, 6 davon extrem, in der Spitze mit einem partiellen Korrelationskoeffizienten von 37! Sie ist damit für multivariate Analysen nicht zu gebrauchen.
Z3 Heilmethoden zur Wiederherstellung positiver Semidefinitheit. Es gibt im Wesentlichen zwei Wege: (1) die Ursachen für den Verlust der Semi-Positiven-Definitheit suchen, finden und beseitigen. (2) Falls (1) nicht möglich ist: Anwendung numerischer Therapiemethoden.
Es wurden die verschiedenen numerischen Therapiemethoden angewendet und ziemlich vollständig und nachvollziehbar dokumentiert. Ergebniskontrolle anhand der Eigenwerte siehe bitte Tabelle rechts. Es zeigte sich, dass die indefinite Gefühlsmatrix leicht geheilt werden kann, wodurch die nun positiv semi definite Korrelationsmatrix der 11 Gefühle sowohl multivariater Verarbeitung zugänglich gemacht werden konnte als auch inhaltliche Interpretationen möglich wurden. |
Z5 Multivariate Verarbeitungen der numerisch therapierten Korrelationsmatrix CRn.
Z5.1 Hauptkomponentenanalyse Daten, die durch einen bestimmten Filter eines Modells betrachtet werden, werden durch diesen strukturiert und dargestellt. Bei der Hauptkomponentenanalyse (PCA) stehen die Vektoren orthogonal oder senkrecht aufeinander und sind damit voneinander unabhängig, eine in der Psychologie wohl öfter eine bedenkliche Annahme. In der Regel sucht man jedenfalls im faktorenanalytischen Umfeld vergeblich nach Begründungen, warum ein Modell gewählt wurde. Eigentlich sollte dies aus der gewählten Theorie folgen. Warum sollten ausgerechnet die Gefühle unabhängig von einander sein? Die Hauptkomponentenanalyse zeigt im Großen und Ganzen ein ein bifaktorielles Modell mit einem schwachen Generalfaktor (< 50%). Immerhin, die Generalfaktorvermutung von Burt 1915 wird hier im Wesentlichen bestätigt.
Z5.2 Fast-Kollinearitätsanalyse Fast-Kollinearitäten sind wissenschaftlich hochinteressant, weil sie Gesetzes- oder Regelhaftigkeiten anzeigen, also genau das, wonach man in der Wissenschaft immer sucht. Die Burt 1915 Matrix zeigt in allen Varianten, Original und nach 6 numerischen Therapien drei Eigenwerte < 0.20 (Kriterium für Fast-Kollinearität), also drei Fast-Kollinearitäten an. Schon erkennbar in den Korrelationsmatrizen mit Korrelationskoeffizienten > |0.80|.
Z5.3 Partielle Korrelationsanalysen sind sehr interessant, weil man mit ihnen verdeckte Beziehungen und Zusammenhänge zwischen den Variablen finden kann. Damit kann der relevante Merkmalsraum genauer bestimmt werden ein bislang kaum erkanntes und schon gar nicht gelöstes Problem der multivariaten Statistik. Im Wesentlichen interessiert jeweils, ob die Herausnahme von Variablen die partielle Korrelation dann erhöht oder senkt und wie sehr. Hierzu werden viele Beispiele dokumentiert, sortiert nach den Anzahlen der herausgenommenen Variablen. In der Burt Matrix 1915 sind 1, 2, 3, 4, 5, 6. 7, 8, 9 Herausnahmen möglich. Von allen werden Beispiele gebracht. Teilweise wurden sehr beachtliche Veränderungen gefunden: Bei vollständiger Auspartialisierung sinkt die ursprüngliche Korrelation zwischen 7 Ekel und 8 Wut von 0.349 auf -.051, das sind 86 Punkte, also erheblich. Selbst die Herausnahme von nur zwei Variablen 1 Sozialität und 2 Trauer aus 3 Zärtlichkeit und 8 Wut bewirkt, dass die ursprüngliche Korrelation von 0.12 auf -0.60 fällt, das sind 72 Punkte. Burt erklärt weder seine Methode noch die Herausnahmen für seine partiellen Korrelationen in Table II, ein miserabler Stil, den die Report-Redaktion so nicht hätte durchgehen lassen dürfen.
Z6 Kritik Veröffentlichungspraxis Burt 1915 und der Report-Redaktion . Die Arbeit ist völlig unzulänglich beschrieben.
Vergleiche | Burt 1915 Table I | Burt 1940 Table IV |
Joy - Fear | 0.24 | 0.758 |
Anger - Sex | 0.53 | 0.791 |
Sorrow - Disgust | 0.58 | 0.339 |
Numerische Therapie
der indefiniten "Korrelationsmatrix" von Burt 1915
Zusammenfassung-Burt-1915: Die mit einem negativen Eigenwert von -0.0245
indefinite Matrix von Burt 1915 mit 11 Gefühlen ist einfach numerisch
zu therapieren, so dass sie ihre Positive-Semi-Definitheit zurückgewinnt,
multivariat verarbeitet und interpretiert werden kann.
Eine kausale Therapie ist nicht möglich, weil wir die Originaldaten
nicht zur Verfügung haben. Wir begnügen uns daher damit, die
pragmatisch-numerischen Therapiemethoden allesamt anzuwenden, auch zum
Vergleichen ihrer Ergebnisse.
I. Angewandte numerische Therapiemethoden und ihre Ergebnisse
Methodenkürzel
:
1 CR Faktorisierung
2 CR0 Eigenwert 0 setzen
3 CR0n Eigenwert 0 normalisieren
4 CRn Faktorisierung normalisieren
5 CRs Singulärwert nehmen
6 CRsn Singulärwert normalisieren
7 CC Zentroid mit allen Faktoren,
aktuell nicht funktionsfähig
Gefühlskennungen (Google
Übersetzer)
Gefühlskennungen (Google Übers.)
1 Sociality - Sozialität
2 Sorrow - Trauer
3 Tenderness - Zärtlichkeit
4 Joy - Freude
5 Wonder - Wundern?
6 Elation - Begeisterung
7 Disgust - Ekel
8 Anger - Wut
9 Sex - Sex
10 Fear - Furcht
11 Subjection - Unterwerfung
_
CR Faktorisieren
Ergebnis: Nach Faktorisieren verschwindet der
negative Eigenwert und die positive Definitheit ist wieder hergestellt.
Die Korrelationsmatrix kann multivariat verarbeitet und interpretiert werden.
CRn
Faktorisieren und die Hauptdiagonale auf 1 skalieren ("normalisieren")
Ergebnis: Nach Faktorisieren und Skalieren der
Hauptdiagonalwerte auf 1 verschwindet der negative Eigenwert und die positive
Definitheit ist wieder hergestellt. Die Korrelationsmatrix kann multivariat
verarbeitet und interpretiert werden.
CR0
Den negativen Eigenwert durch 0 ersetzen
Ergebnis: Nach Setzen des negativen Eigenwerte
auf 0 ist der negative Eigenwert natürlich durch die Setzung verschwunden
und die Positive Semi-Definitheit ist wieder hergestellt. Die Korrelationsmatrix
ist dadurch kollinear oder linear abhängig und sie kann nur mit großer
Vorsicht und Skepsis multivariat verarbeitet und interpretiert werden.
CR0n
Den negativen Eigenwert durch 0 ersetzen und die Hauptdiagonale auf 1 skalieren
("normalisieren")
Ergebnis: Nach Setzen des negativen Eigenwerte
auf 0 ist der negative Eigenwert natürlich durch die Setzung verschwunden
und die Positive Semi-Definitheit ist wieder hergestellt. Die Skalierung
der Hauptdiagonalelemente auf 1 hat keine Einfluss auf die Kollinearität.
Die Korrelationsmatrix ist dadurch kollinear oder linear abhängig
und sie kann nur mit großer Vorsicht und Skepsis multivariat verarbeitet
und interpretiert werden.
CRs
Die Eigenwerte durch die Singulärwerte ersetzen
Ergebnis: Nach Ersetzen der Eigenwerte durch
die Singulärwerte verschwindet der negative Eigenwert und die positive
Definitheit ist wieder hergestellt. Die Korrelationsmatrix kann multivariat
verarbeitet und interpretiert werden.
CRsn
Die Eigenwerte durch die Singulärwerte ersetzen und die Hauptdiagonale
auf 1 skalieren ("normalisieren")
Ergebnis: Nach Ersetzen der Eigenwerte durch
die Singulärwerte verschwindet der negative Eigenwert und die positive
Definitheit ist wieder hergestellt. Die Skalierung der Hauptdiagonalwerte
auf 1 hat wenig Einfluss. Die Korrelationsmatrix kann multivariat verarbeitet
und interpretiert werden.
II. Multivariate Weiterverarbeitungen
1. Multivariate Verfahren und Analysen gehören zum Standard
der Psychologie und psychologischen Statistik. Die Kern- und Hauptfrage
der Wissenschaft ist einfach: was gibt es und wie hängt es zusammen?
Die strengen messtheoretischen (Intervallskalenniveau ) oder statistischen
Voraussetzungen (Zufallsauswahlen, Verteilungsannahmen, angemessene Verfahren,
einheitlicher Erhebungsraum, reguläre Erhebungen) werden hierbei meist
nicht beachtet. Das sind grundsätzliche Fragen und Probleme, die hier
ausgeklammert werden sollen.
2. Die ungeheure Vielfalt der Gefühle lassen sie für multivariate
Verfahren geradezu prädestiniert erscheinen, so dass gegen multivariate
Verfahren bei Gefühl nicht nur nichts einzuwenden ist, sondern sie
geradezu danach verlangen.
3. Grundsätzlich und konzeptionell gibt es gegen Burts Analyse
von 1915 also nichts einzuwenden.
4. Bei aller Kritik muss man mildernd auch berücksichtigen, dass
man 1915 über keine leistungsfähigen Rechner und Programme verfügte,
die multivariate Analysen so leicht und einfach wie heute machen. Die Alten
waren gegenüber uns Heutigen haushoch im Vorteil, weil sie mathematisch
und rechentechnisch auf der Höhe waren. Wer wochenlang rechnen musste,
um eine Faktorenanalyse zu erstellen, der wusste - in der Regel - wie es
geht, was man von uns heutigen KnöpfedrückerInnen nicht mehr
sagen kann (beim Knopfdruck "All" wird schon was dabei sein, was sich veröffentlichen
lässt).
Vergleichende vollständige partielle Matrix-Analysen der Originalmatrix mit den verschiedenen numerischen Therapievarianten
Zusammenfassung
Vergleichende vollständige partielle Matrix-Analysen der Originalmatrix
mit den verschiedenen numerischen Therapievarianten
1. Die Originalmatrix Burt 1915 mit einem negativen
Eigenwert -0.0245 liefert bei den partiellen Korrelationen 7 Entgleisungen,
6 davon extrem (mit einem partiellen Korrelationskoeffizienten von 37!).
Sie ist damit für multivariate Analysen nicht zu gebrauchen.
2. Die Ersetzung des negativen Eigenwertes -0.0245
durch 0 bedeutet die Einrichtung einer linearen Abhängigkeit und führt
zu unsicheren, wahrscheinlich unbrauchbaren Ergebnissen.
3. Die anderen vier numerischen Therapiemethoden
liefern interpretierbare Ergebnisses bei den partiellen Korrelation: Zwischen
CR, CRn, CRs und CRsn sind keine großen Unterschiede, die sich meist
ab der 2. Nachkommastelle bemerkbar machen.
4. Multivariate Verarbeitungen wie etwa eine
Hauptkomponentenanalyse sind daher möglich.
5. Interpretationen.
R:
Die Originalmatrix von Burt 1915 mit einem negativen Eigenwert -0.0245
liefert bei den partiellen Korrelationen 7 Entgleisungen, 6 davon extrem:
pcv : 7 8 .
1 2 3 4 5 6 9 10 11 corrmat:
-11.5931
pcv : 3 8 .
1 2 4 5 6 7 9 10 11 corrmat:
-3.7083
pcv : 3 7 .
1 2 4 5 6 8 9 10 11 corrmat:
-4.2176
pcv : 2 8 .
1 3 4 5 6 7 9 10 11 corrmat:
31.9130
pcv : 2 7 .
1 3 4 5 6 8 9 10 11 corrmat:
37.0111
pcv : 2 3 .
1 4 5 6 7 8 9 10 11 corrmat:
16.4418
pcv : 1 9 .
2 3 4 5 6 7 8 10 11 corrmat:
1.1618
CR Diese Methode faktorisiert die Originalmatrix von Burt, wobei sich die imaginären Werte von F bei Multiplikation von F mit der Transponierten wieder aufheben. Der negative Eigenwert ist verschwunden und die CR-Matrix ist positiv definit. Hier überschreiten die Hauptdiagonalen die 1 ab der 2. Nachkommastelle, was im Allgemeinen zu einer Erhöhung der numerischen Stabilität führt, was man bei der Ridge- bzw. Tikhonov-Methode gezielt anwendet. Will man die Auswirkungen auf die partielle Korrelation der Faktorisierungsmethode mit oder ohne Normalisierung der Hauptdiagonalen prüfen, muss man CR mit CRn vergleichen. Es gibt hier bis auf die 4. Nachkommastelle keinen Unterschied.
CR0 Die Methode setzt den negativen Eigenwert von -0.0245 glatt 0. Die Matrix wird dadurch positiv semi definit, enthält damit also eine Kollinearität oder lineare Abhängigkeit. Man sieht, dass den negativen Eigenwert einfach 0 zu setzen dazu führt, dass die partiellen Korrelationskoeffizienten 2 (1 Paar) gegen den ganzen Rest allesamt gegen 1 oder -1 tendieren, was verständlich ist, da ja mit der Eigenwertsetzung 0 eine lineare Abhängigkeit eingerichtet wurde. Der Mathematiker Dr. B. Hain hat gezeigt (1994, Kap. VI, S. 38 ff), daß die Korrelationsmatrix bei vollständiger Partialisierung - rij.n-2 - nicht notwendig positiv definit sein muß. Hier ist also größte Vorsicht geboten, wenn Verdacht auf lineare Abhängigkeit besteht, was Eigenwerte 'nahe' 0 anzeigen. Quelle: https://www.sgipt.org/wisms/statm/kor/partkor.htm.
CR0n Wie CR0, aber mit Normalisierung der Hauptdiagonalen zu 1. Die Normalisierung der Hauptdiagonalen auf 1 gelingt, wie man sieht bis zu 4. Nachkommastellen
CRn Hier werden die erhöhten Hauptdiagonalwerte der faktorisierten Matrix CR auf 1 normalisiert. Bei 4-stelliger Genauigkeit der Darstellung keine Unterschiede erkennbar.
CRs Die Methode ersetzt die Eigenwerte durch die sämtlich positiven Singulärwerte, was bei den Hauptdiagonalwerten ab der 2. Nachkommastelle zu geringfügig erhöhten Werten über 1 führt.
CRsn Diese Normalisierungs-Methode
beseitigt die über 1 erhöhten Hauptdiagonalwerte und bringt sie
auf 1 zurück.
Vergleichstabelle Partielle Korrelationskoeffizienten 2 gegen den ganzen Rest nach den verschiedenen numerischen Therapiemethoden.
Lesebeispiel Zeile 47: Die partielle Korrelation zwischen Gefühl 10 () und 11 () beträgt in der Originalmatrix Burt 1915 0.5533, in der faktorisierten Matrix CR 0.5538, in der Matrix CR0, Eigenwert gleich 0 gesetzt, 0.9907, in CR0n, Eigenwert gleich 0 gesetzt und Hauptdiagonale auf 1 skaliert 1.0004, in CRn der faktorisierten und Hauptdiagonale auf 1 skaliert 0.5538, in CRs, Eigenwerte durch Singulärwerte ersetzt, 0.5342 und CRsn, Eigenwerte durch Singulärwerte ersetzt und Hauptdiagonale auf 1 skaliert 0.5342. Centroid aktuell nicht verfügbar.
Zusammenfassung
Hauptkomponentenanalyse der numerisch therapierten CRn Korrelationsmatrix
Daten, die durch einen bestimmten Filter eines Modells betrachtet werden,
werden durch diesen strukturiert und dargestellt. Bei der Hauptkomponentenanalyse
(PCA) stehen die Vektoren orthogonal oder senkrecht aufeinander und sind
damit voneinander unabhängig, eine in der Psychologie wohl öfter
bedenkliche Annahme. In der Regel sucht man jedenfalls im faktorenanalytischen
Umfeld vergeblich nach Begründungen, warum ein Modell gewählt
wurde. Eigentlich sollte dies aus der gewählten Theorie folgen. Warum
sollten ausgerechnet die Gefühle unabhängig von einander sein?
Die Hauptkomponentenanalyse zeigt im Großen und Ganzen ein bifaktorielles
Modell mit einem schwachen Generalfaktor (< 50%). Immerhin, die Generalfaktorvermutung
von Burt 1915 wird hier im Wesentlichen bestätigt.
Ab welcher Größe sollen Faktorenladungen relevant sein? In der PCA Tabelle wurden alle markiert > = 0.50.
Zusammenfassung: Fast-Kollinearitäten sind wissenschaftlich hochinteressant, weil sie Gesetzes- oder Regelhaftigkeiten anzeigen, also genau das, wonach man in der Wissenschaft immer sucht. Die Burt 1915 Matrix zeigt in allen Varianten, Original und nach 6 numerischen Therapien drei Eigenwerte < 0.20 (Kriterium für Fast-Kollinearität), also drei Fast-Kollinearitäten an. Schon erkennbar in den Korrelationsmatrizen mit Korrelationskoeffizienten > |0.80| wie im Folgenden auch dargestellt.
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Partielle
Korrelationen mit der numerisch therapierten Korrrelationsmatrix CRn
Nachdem keine Informationen vorliegen, wie die Partialisierungen gebildet
wurden, können die in Tabelle II. mitgeteilten partiellen Korrelationskoeffizienten
nicht nachgerechnet werden. Die Mitteilung "(Average for five groups.)"
lässt nichts Gutes ahnen. Wie die Report-Redaktion eine so miserabel
dokumentierte Arbeit aufnehmen konnte, ist mir rätselhaft.
Diskussionsbeispiel: Die partielle Korrelation zwischen Joy und Sex
wird mit 0.21 angegeben, in der Korrelationsmatrix oben mit 0.42. Partialisiert
man aus - was oder welche Variablen, also das Entscheidende, verrät
Burt nicht - fällt sie also um die Hälfte.
Ich kann deshalb nur eigene partielle Korrelationsrechnungen durchführen und einige Ergebnisse hier mitteilen und kurz kommentieren. Ich beschränke mich dabei auf einige besonders interessante Fälle, hier den Einfluss der anderen Variablen auf die Korrelation zwischen 1 Sozialität und 2 Trauer, die mit einem r=0.83 eine Fast-Kollinearität anzeigen. Die Kennungen 1...11 sind nach der Reihenfolge der Korrelationsmatrix gebildet.
Zusammenfassung Partielle Korrelationsanalysen sind sehr interessant, weil man mit ihnen verdeckte Beziehungen und Zusammenhänge zwischen den Variablen finden kann. Damit kann der relevante Merkmalsraum genauer bestimmt werden, ein bislang kaum erkanntes und schon gar nicht gelöstes Problem der multivariaten Statistik. Im Wesentlichen interessiert jeweils, ob die Herausnahme von Variablen die partielle Korrelation dann erhöht oder senkt und wie sehr. Hierzu werden viele Beispiele dokumentiert, sortiert nach den Anzahlen der herausgenommenen Variablen. In der Burt Matrix 1915 sind 1, 2, 3, 4, 5, 6. 7, 8, 9 Herausnahmen möglich. Von allen werden Beispiele gebracht. Teilweise wurden sehr beachtliche Veränderungen gefunden: Bei vollständiger Auspartialisierung sinkt die ursprüngliche Korrelation zwischen 7 Ekel und 8 Wut von 0.349 auf -.051, das sind 86 Punkte, also erheblich. Selbst die Herausnahme von nur zwei Variablen 1 Sozialität und 2 Trauer aus 3 Zärtlichkeit und 8 Wut bewirkt, dass die ursprüngliche Korrelation von 0.12 auf -0.60 fällt, das sind 72 Punkte. Burt erklärt weder seine Methode noch die Herausnahmen für seine partiellen Korrelationen in Table II, ein miserabler Stil, den die Report-Redaktion so nicht hätte durchgehen lassen dürfen.
1 Partielle Korrelation zwischen
1 und 2, ursprüngliche Korrelation 0.83, nach Auspartialisierung von
jeweils 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11.
pcv : 1 2 .
3 = 0.503287
pcv : 1 2 . 4 = 0.717429 pcv : 1 2 . 5 = 0.729719 pcv : 1 2 . 6 = 0.815968 pcv : 1 2 . 7 = 0.757387 pcv : 1 2 . 8 = 0.78734 pcv : 1 2 . 9 = 0.883198 pcv : 1 2 . 10 = 0.832898 pcv : 1 2 . 11= 0.828491 In abnehmender Reihenfolge
|
Partialisiert man den Einfluss von 3 Zärtlichkeit aus, sinkt die
Korrelation zwischen 1 Sozialität und 2 Trauer von 0.83 auf 0.50.
10 Furcht hat so gut wie keinen Einfluß. Partialisiert man sie
aus, bleibt die Korrelation mit 0.83 gleich.
|
_ _ _ _ _ _ _ |
2 auspartialisiert aus 1 2. mit
ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl:
pcv : 1 2 . 3 10 = 0.54597 pcv : 1 2 . 5 7 = 0.657325 pcv : 1 2 . 5 8 = 0.721209 pcv : 1 2 . 5 9 = 0.828795 pcv : 1 2 . 5 10= 0.742638 pcv : 1 2 . 5 11= 0.702683 pcv : 1 2 . 6 7 = 0.799461 pcv : 1 2 . 6 8 = 0.801557 pcv : 1 2 . 6 9 = 0.908036 pcv : 1 2 . 6 10 = 0.81941 pcv : 1 2 . 6 11 = 0.817291 pcv : 1 2 . 7 8 = 0.734217 pcv : 1 2 . 7 9 = 0.846863 pcv : 1 2 . 7 10 = 0.769683 pcv : 1 2 . 7 11 = 0.75588 pcv : 1 2 . 8 11 = 0.770544 pcv : 1 2 . 8 9 = 0.870123 pcv : 1 2 . 9 11 = 0.876221 |
_ _ _ _ _ _ |
3 auspartialisiert aus 1 2. mit
ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl
pcv : 1 2 . 5 7 9 = 0.78917 pcv : 1 2 . 5 7 10 = 0.67934 pcv : 1 2 . 5 7 11 = 0.628325 pcv : 1 2 . 5 8 9 = 0.834409 pcv : 1 2 . 5 8 10 = 0.732533 pcv : 1 2 . 5 8 11 = 0.685182 pcv : 1 2 . 5 9 10 = 0.817987 pcv : 1 2 . 5 9 11 = 0.806168 pcv : 1 2 . 5 10 11 = 0.732723 pcv : 1 2 . 6 7 8 = 0.788908 pcv : 1 2 . 6 7 9 = 0.9164 pcv : 1 2 . 6 7 10 = 0.807963 pcv : 1 2 . 6 7 11 = 0.80163 pcv : 1 2 . 6 8 9 = 0.928211 pcv : 1 2 . 6 8 10 = 0.805162 pcv : 1 2 . 6 8 11 = 0.797352 pcv : 1 2 . 6 9 10 = 0.896365 pcv : 1 2 . 6 9 11 = 0.904299 pcv : 1 2 . 6 10 11 = 0.819507 pcv : 1 2 . 7 8 9 = 0.839506 pcv : 1 2 . 7 8 10 = 0.744398 pcv : 1 2 . 7 8 11 = 0.719526 pcv : 1 2 . 7 9 10 = 0.835706 pcv : 1 2 . 7 9 11 = 0.839789 pcv : 1 2 . 7 10 11 = 0.769233 pcv : 1 2 . 8 9 10 = 0.856442 pcv : 1 2 . 8 9 11 = 0.857379 pcv : 1 2 . 8 10 11 = 0.784618 pcv : 1 2 . 9 10 11 = 0.86756 |
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ |
4 auspartialisiert aus 1 2.
mit ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl
pcv : 1 2 . 5 7 9 11 = 0.765475 pcv : 1 2 . 5 7 10 11 = 0.667449 pcv : 1 2 . 5 8 9 10 = 0.82442 pcv : 1 2 . 5 8 9 11 = 0.809487 pcv : 1 2 . 5 8 10 11 = 0.718102 pcv : 1 2 . 5 9 10 11 = 0.813072 pcv : 1 2 . 6 7 8 9 = 0.937685 pcv : 1 2 . 6 7 8 10 = 0.797121 pcv : 1 2 . 6 7 8 11 = 0.785897 pcv : 1 2 . 6 7 9 10 = 0.908985 pcv : 1 2 . 6 7 9 11 = 0.913283 pcv : 1 2 . 6 7 10 11 = 0.808168 pcv : 1 2 . 6 8 9 10 = 0.919715 pcv : 1 2 . 6 8 9 11 = 0.92604 pcv : 1 2 . 6 9 10 11 = 0.89677 pcv : 1 2 . 7 8 9 10 = 0.829583 pcv : 1 2 . 7 8 9 11 = 0.827934 pcv : 1 2 . 8 9 10 11 = 0.85337 pcv : 1 2 . 7 8 10 11 = 0.739951 pcv : 1 2 . 7 9 10 11 = 0.835844 pcv : 1 2 . 6 8 10 11 = 0.803894 |
Die Herausnahme von 6 Begeisterung, 7 Ekel, 8 Wut und 9 Sex erhöht
die partielle Korrelation zwischen 1 Sozialität und 2 Trauer von 0.83
auf 0.937.
Am meisten wird die Korrelation zwischen 1 Sozialität und 2 Trauer
durch die Herausnahme von 5 wundern, 7 Ekel, 10 Furcht und 11 Unterwerfung
von 0.83 auf 0.667 gesenkt.
|
_ _ _ _ _ _ _ _ |
5 auspartialisiert aus 1 2.
aus 1 2. mit ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl
pcv : 1 2 . 5 7 9 10 11 = 0.777217 pcv : 1 2 . 5 8 9 10 11 = 0.816169 pcv : 1 2 . 6 7 8 9 10 = 0.932699 pcv : 1 2 . 6 7 8 9 11 = 0.936742 pcv : 1 2 . 6 7 8 10 11 = 0.795769 pcv : 1 2 . 6 7 9 10 11 = 0.909126 pcv : 1 2 . 6 8 9 10 11 = 0.919728 pcv : 1 2 . 7 8 9 10 11 = 0.82693 |
Auch wenn man 5 Variable auspar- tialisiert, ändert sich an den
Größen- ordnungen der Korrelation zwischen 1 Sozialität
und 2 Trauer nicht sehr viel.
|
6 auspartialisiert aus 1 2.
mit ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl
pcv : 1 2 . 5 7 8 9 10 11 = 0.782578 pcv : 1 2 . 6 7 8 9 10 11 = 0.932957
|
7 auspartialisiert aus 1 2.
mit ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl
pcv : 1 2 . 5 6 7 8 9 10 11 = 0.918217
|
8 auspartialisiert aus 1 2.
mit ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl
pcv : 1 2 . 4 5 6 7 8 9 10 11 = 0.881886
|
Alle 9 auspartialisiert
aus 1 2. mit ursprünglicher Korrelation = 0.83
Auswahl
pcv : 1 2 . 3 4 5 6 7 8 9 10 11 = 0.440535
|
Partialisiert man alle 9 aus, fällt die ursprüngliche Korrelation
von 0.83 auf 0.44, also erheblich. Das scheint aber vor allem An Variable
3 Zärtlichkeit zu liegen, wie man aus den folgenden Auspartialisierungen
erschließen kann.
|
Stark veränderte
Korrelationen durch Auspartionalisierungen
Auswahl
pcv : 2 9 . 1 3 10 = -0.470999 von 0.21 pcv : 3 8 . 1 2 10 11 = -0.603377 von 0.12 pcv : 3 8 . 1 2 11 = -0.605709 von 0.12 pcv : 3 8 . 1 2 = -0.642702 von 0.12 pcv : 3 8 . 1 2 10 = -0.643432 von 0.12 pcv : 3 8 . 1 2 9 11 = -0.680831 von 0.12 pcv : 2 9 . 1 3 8 11 = -0.666924 pcv : 3 8 . 1 2 9 = -0.701682 von 0.12 pcv : 2 9 . 1 3 8 = -0.659481 pcv : 7 8 . 1 2 3 4 5 6 9 10 11 = -0.512249 |
Bei vollständiger Auspartialisierung sinkt die ursprüngliche
Korrelation zwischen 7 Ekel und 8 Wut von 0.349 auf -.051, das sind 86
Punkt, also erheblich.
Selbst die Herausnahme von nur zwei Variablen 1 Sozialität und 2 Trauer aus 3 Zärtlichkeit und 8 Wut bewirkt, dass die ursprüngliche Korrelation von 0.12 auf -0.60 fällt, das sind 72 Punkte. |
Hier sollte es nicht mehr um die Analyse und Darstellung, sondern um
die Interpretationsmöglichkeiten multivariater Gefühlsforschung
gehen. Vernünftige und begründete Interpretationen sind mangels
Angaben und Dokumentation in Burt 1915 aber nicht möglich, so dass
es bei der Kenntnisnahme der formalen Zahlen und ihrer Beziehungen bleiben
muss.
IV. Zusammenfassung Kritik der Veröffentlichung Burt 1915 und der Report-Redaktion, die diese Arbeit offenbar völlig kritiklos angenommen hat. Die Arbeit ist völlig unzulänglich beschrieben. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun. "Z" ist das Kürzel aus der Zusammenfassung.
In seinem Buch 1940 "THE FACTORS OF THE MIND", p.402- geht Burt auf seine Arbeit 1915 ein und setzt sich mit seinen Kritikern auseinander. Eine erste Sichtung hat einige Auffälligkeiten, Unklarheiten und Ungereimtheiten ergeben.
Im Wesentlichen geht es Burt um die Frage, wie man Typen feststellen kann. Er sieht hier in der Faktorenanalyse eine gute methodische Möglichkeit.
Zusammenfassung-Erstsichtung-Burt-1940
verglichen mit Burt 1915:
Im Wesentlichen geht es Burt um die Frage, wie
man Typen feststellen kann. Er sieht hier in der Faktorenanalyse eine gute
methodische Möglichkeit. Beim Vergleich der Merkmale der zwei Matrizen
1915 und 1940 fällt auf:
Vergleiche | Burt 1915 Table I | Burt 1940 Table IV |
Joy - Fear | 0.24 | 0.758 |
Anger - Sex | 0.53 | 0.791 |
Sorrow - Disgust | 0.58 | 0.339 |
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korrigiert: 21.01.2024 + 20.01.2024 irs Rechtschreibprüfung und gelesen