Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPTDAS=07.04.2023 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 24.07.24
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20 D-91052 Erlangen
    E-Mail: sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
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    _Beweis und beweisen in der Psychologie, besonders zu Erleben und Erlebnis_Datenschutz_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * _ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie,
    Abteilung Wissenschaftstheorie in der Psychologie, Bereich Beweistheorie, und hier speziell zum Thema:

    Beweis und beweisen in der Psychologie,
    besonders zu Erleben und Erlebnis
    Beweisregister Psychologie.

    Originalarbeit von Rudolf Sponsel, Erlangen

    „Was beweisbar ist, soll in der Wissenschaft nicht ohne Beweis geglaubt werden.“
    (Dedekind Was sind und sollen die Zahlen? 1872, Vorwort  erster Satz).


    Beweisregister Psychologie * Übersicht Beweisseiten * Wissenschaftliches Arbeiten * Aristoteles Zum Geleit * Definition und definieren * Begriffscontainer (Containerbegriff)


     
    Inhaltsübersicht

    Editorial
    Zusammenfassung

    Beweis und beweisen
      Erkenntnistheoretische Position.
        Erkennen und Erkennensbegriffe.
        Erkenntnistheorie.
      Was ist ein Beweis? 
          Vorbild.
          Wissenschaft.
          Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und  beweisartige Begründungsregel.
          Laien-Kriterium (LK).
       Beweis, Sprache und wahre Sachverhalte (Tatsachen).
       Beweismittel. 
       Beweislückenhandhabung.
       Das große Problem der Ausnahmen.
       Exhaustion: Die Beurteilung von Ausnahmen und Abweichungen.

    Gibt es in den empirischen Wissenschaften überhaupt Beweise?
       Existenz- oder Feststellungsbeweise.
       Punktbeweise.
       Verlaufsbeweise.
       Zusammenhangsbeweise. 
          Regelbeweise. 
          Statistische Beweise und Gesetze.
       Sonstige Beweise. 

    Die zwei großen, aber verschiedenen Beweisaufgaben:
       Wissenschaftliche Beweise.
       Zweiklassenbeweise: richtige und ungefähre. Ungefährbeweise ein Widerspruch in sich?
       Praktische Beweise:
          Alltagsbeweise. 
          Beweise in Beratung, Coaching und Psychotherapie. 

    Beweis und beweisen in der Psychologie.
    Der psychologische Beweis.
    Typische Beweisfragen in der Psychologie.
       Die zentrale Beweisfrage der Psychologie lautet: wie kann eigenes und fremdes Erleben
       bewiesen werden? 

       Erlebensbeweise.
          Das Grundproblem der Erlebenskommunikation.
          Methodik-Erlebensbeweise.
          Beweis-Fallunterscheidungen.
             11: Ich  will mir etwas von mir beweisen (Selbst-Selbst).
             12:  Ich will anderen etwas von mir beweisen. (Selbst-Andere).
             13: Ich will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. (Selbst-allgemein irgendeine Tatsache)
             21: Andere wollen mir etwas von mir beweisen. (Andere-Selbst).
             22:  Ein anderer will einem anderen von sich etwas beweisen. (Andere-Andere)
             23: Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen
             31: Jemand will mir irgend eine Tatsache beweisen
             32: Jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen
             33: Jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen.
         Beweise für die Unterscheidungen des Erlebens und der Erlebnisse:
             Exkurs natcode
             natcode-Beweisschema.
        Erlebensbeweise unter der Annahme, dass der natcode für ein Erleben festgestellt werden kann.
             Signierungssystem erleben.
         Unterscheidungsbeweise
             erleben0 wach, erlebnisfähig.
             erleben1 dabei sein, etwas mitbekommen (Zeuge).
             erleben2 innere Wahrnehmung.
             erleben3 besondere, nicht alltägliche innere Wahrnehmung.
             erlebenr reines Erleben (theoretische Konstruktion).
             erlebenpr praktisch reines Erleben.
             erlebens spezifisches Erleben (z.B. Flow). 
             erleben?  unklare Bedeutung.
             erlebeng sachlich-gegenständliches Erleben (Lipps 1905). 
             erlebena  affektives Erleben. 
             erlebenk  kognitives Erleben.
             erlebenak sowohl affektiv als auch kognitiv. 
             erlebenz auf den Erlebnischarakter zentriert. 

    Weitere Beweise zur Psychologie:
        Existenz- und Einzelfall-Beweis dass Selbstbeobachtung bei Vorstellungen Vorstellungsfähiger
           möglich ist.
        Beweis, dass die Wahrnehmung äußerer Wahrnehmungsquellen über die innere Wahrnehmung 
           erfolgt oder Es gibt keine direkte und unmittelbare äußere Wahrnehmung.
        Beweis, dass Begriff nicht zwingend einen Namen brauchen: wiedererkennen genügt.

    Ausgelagert auf eine eigene Seite:  Beweisregister zur Psychologie
    Materialien und Dokumente (Auswahl) zum Beweisthema in der (Geschichte der) Psychologie und zu den in den Literatur genannten Beweisen:
      Methodik der Beweisthemasuche in Texten.
        Das Beweisthema in der Geschichte der Psychologie.
        Das Beweisthema in der aktuellen Psychologie.
        Chronologisches Beweisregister.
        Alphabetisches Beweisregister nach AutorInnen.
        Alphabetisches Beweisregister nach Sachverhalten.
      Monographien Beweis und beweisen bei ....   (externe, eigene Seiten):
         Wilhelm Wundt. Die  Definition der  Psychologie (1896), Die Logik der Psychologie (1895).
         Hermann Lotze. (1881) Grundzüge der Psychologie.
         Volkelt, Johannes (1914) Über die Vorstellungen der Tiere.
         Johann Nicolas Tetens (1777). Philosophische Versuche über die menschliche Natur
            und ihre Entwicklung. 2 Bde. 
         Mark Galliker. (2016) Ist die Psychologie eine Wissenschaft?
         Beweis und beweisen bei Kurt Lewin.

    Ausgelagert auf eine eigene Seite: natcode Register.

    Glossar, Anmerkungen, Endnoten: 
    Literatur  *  Links  *  Querverweise  *  Zitierung & Copyright  *  Änderungen.



    Editorial
    Zum Thema Beweis habe ich 2003 begonnen Internetseiten zu erstellen, die ich unregelmäßig ergänzt habe. Aber schon vorher spielte das Beweisthema in meiner Testentwicklung (>Summenscorebeweis Rührig 1982/83; Zuf13) und  forensisch-psychologischen Arbeit (Aussagepsychologie, Familienrecht) eine wichtige Rolle. Auch mein Interesse für den Grundlagenstreit in der Mathematik förderte das Thema beweisen. Einen neuen und sehr kräftigen Schub bekam das Beweisthema durch mein Projekt Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse. Diese Seite markiert - nach der Kreation der Idee des natcodes 2018 - einen zwischenzeitlichen Höhepunkt der Neubelebung der Beweisidee in der Psychologie. Aufgrund der Vielzahl der Beweisthemen und Beweise erschien mir die Errichtung eines Beweisregisters nützlich, wobei diese Seite erst der Anfang ist und vermutlich nur einen kleinen Teil der Beweiserwähnungen in der Psychologie erfasst (für ergänzende Hinweise bin ich dankbar). Auch das methodische Instrumentarium ist entwicklungsbedingt sicher verbesserungsfähig. Immerhin zeigt das Beweisregister mit den Signierungen der ausgewerteten Beweiserwähnungen, dass das Instrumentarium praxistauglich und anwendbar ist. Die ersten fünf Monographien Beweis und beweisen bei  Wundt  direkt verglichen mit Galliker; sowie  Tetens, Lotze, Volkelt  erschienen mit dieser Seite.
    Im Allgemeinen wird von vielen WissenschaftlerInnen und WissenschaftstheorikerInnen bestritten, dass es in den empirischen Wissenschaften "richtige" Beweise geben kann. Hauptargument ist, dass man empirisch immer nur endlich viele Fälle zur Verfügung hat und dass mit jedem neu hinzukommenden Fall, also n+1, es anders sein kann. Das betrifft aber nur den empirischen Induktionsbeweis, den es so nicht streng gibt, denn empirisch ist es nicht möglich von n auf n+1 zu schließen. Das ist in Mathematik und Logik nicht anders. Man kann aber sehr wohl von n auf n+1 schließen, wenn man die Voraussetzung trifft, dass sich an den Bedingungen für n+1 nichts geändert hat, für n+1 also die gleichen Bedingungen gelten wie für n. Auch in Mathematik und Logik erfordert jeder Beweis seine Voraussetzungen. Es gibt keinen Beweis ohne Voraussetzungen. Und wenn man die Bedingungen für einen Beweis in Mathematik oder Logik ändert, dann kann es natürlich sein, dass der Beweis nicht mehr führbar ist und nicht mehr gilt. Der idealistische Fundamentalismus einiger bedeutender Wissenschaftstheoretiker ist wissenschafts- und realitätsfremd, denn das Thema Beweis spielt in vielen wissenschaftlichen Arbeiten eine Rolle, auch in der empirischen Psychologie seit 1751, also derzeit der letzten rund 270 Jahre, wie dieses Beweisregister beweist ;-). Es ist daher an  der Zeit, diesen hyperskeptischen Spuk zu beenden und das Beweisthema wieder dort hinzustellen, wo es hingehört: in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Arbeit.
        Neu auf dieser Seite ist, dass, dass es auch um den Einzelfallbeweis geht. Hierzu haben die PsychologInnen m.E. bislang nicht geforscht, aber die JuristInnen (Bender/Nach/Treuer 2014). Denn dort geht es immer um Einzelfälle mit dem vereinfachten Paradigma: Sachverhalt wahr oder falsch? Hierzu lege ich erste Ideen für eine Wahrscheinlichkeitstheorie des Einzelfalles vor (in Arbeit).

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    Zusammenfassung
    1. Beweise folgen dem allgemeinen Beweisschema. Es ist einfach - wenn auch nicht einfach durchzuführen - und lautet: Wähle einen Anfang und begründe Schritt für Schritt, wie man vom Anfang (Ende) zur nächsten Stelle bis zum Ende (Anfang) gelangt. Ein Beweis oder eine beweisartige Begründung ist eine Folge von Schritten: A0  => A1 => A2  => .... => Ai .... => An, Zwischen Vorgänger und Nachfolger darf es keine Lücken geben. Gibt es Lücken, sind diese mit Annahmen zu füllen und zu kennzeichnen (Beweislückenhandhabung). Es kommt nicht auf die Formalisierung an, sie ist nur eine Erleichterung für die Prüfung. Entscheidend ist, dass jeder Schritt prüfbar nachvollzogen werden kann und dass es keine Lücken gibt. Dies kann man auch methodisches Vorgehen nennen, was nichts anderes heißt, als Schritt für Schritt, ohne Lücken, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-) Ziel anzugeben. Das gilt auch für den Einzelfallbeweis.
    2. Es gibt zwei Hauptbeweisklassen: (1) Beweis für Gesetz- und Regelhaftigkeiten, z.B. jede Frustration erzeugt Aggression oder so lange ich lebe, bin ich erlebnisfähig und (2) Beweise für den Einzelfall, z.B. ob ein Fenster offen ist durch in Augenscheinnahme oder ob ich wach und erlebnisfähig bin.
    3. Beweisen geschieht in der Sprache, meint aber wahre Sachverhalte, also Tatsachen. Man will ja nicht Worte und Sätze beweisen, sondern Feststellungen von Tatsachen oder wie sie zusammenhängen. Dazu braucht man aber die Sprache, wenigstens die Sprache des Geistes, also das  Denken. Ohne Sprache gibt es keine Beweise. Damit der Beweis für die Tatsachen gilt, muss man voraussetzen oder zeigen, dass die sprachliche Fassung des Beweises den Tatsachen entspricht .Beweisen ist immer etwas Kommunikatives, selbst wenn man sich nur selbst etwas beweist.
    4. Das Erleben ist sehr kompliziert, daher kann man mit der  Beweischeckliste  gar nicht umsichtig und gründlich genug sein, insbesondere was die Begriffe betrifft, die im Beweis verwendet werden. Das gilt für jeden Beweis und damit auch für Beweise in der Psychologie und erst recht für Erlebensbeweise.
    5. Ganz allgemein wurden 9 Beweis-Fallunterscheidungen vorgeschlagen, die 36 Paarvergleiche erzeugen, die auf Unterschiede (26) und Ähnlichkeit (10) untersucht wurden.
    6. Zusätzlich schien es mir sinnvoll, bei Erlebensbeweisen 4 Fälle zu unterscheiden:
      • A. will sich selbst einen Erlebenssachverhalt beweisen.
      • A. will anderen einen Erlebenssachverhalt von sich beweisen.
      • A. will für jeden anderen einen Erlebenssachverhalt von sich beweisen.
      • A. will einen Erlebenssachverhalt ganz allgemein beweisen.
    7. Ausführlich wurde das Konzept  natcode  - die naturwissenschaftliche Codierung des Erlebens -  dargestellt, weil es den objektiven psychologischen Erlebensbeweis für andere wahrscheinlich erst ermöglicht. Alles beweisen mit rein psychologischen Mitteln hängt von der Glaubhaftigkeit und Akzeptanz der Beweisadressaten ab. Für die Entwicklung des natcode wurde eine eigene Seite, das  natcode Register  eingerichtet.
    8. Es wurde am Beispiel Wundt (1896) im Vergleich mit Galliker (2016) die Methodik der Beweisthemasuche in wissenschaftlichen Texten entwickelt und in den zugehörigen Beweismonografien ausführlich dargestellt und belegt. Die analysierte Schrift Wundts  Die Definition der Psychologie  umfasst 66 Textseiten. Dort finden sich 713 Fundstellen von 60 aus 70 beweisthemarelevanten Suchwortlkürzeln. Das ergibt eine Seitenrate von 10.80 (713/66). Zum Vergleich wurde eine moderne Arbeit von  Galliker (2016): Ist die Psychologie eine Wissenschaft? analysiert (Seitenrate 11.79). Klassifiziert man die 70 Suchkürzel wie folgt, so entfallen auf
      • ARGUMENT (7 Suchkürzel): Wundt 1896: 56 Fundstellen 0.85 pro Seite (Galliker 2016: 217 Fundstellen, 0.89 pro Seite)
      • BEDINGUNG/VORAUSSETZUNG (6 Suchkürzel): Wundt 1896: 151 Fundstellen, 2.29 pro Seite; (Galliker 2016: 777 Fundstellen, pro Seite 3.17)
      • GRUND (11 Suchkürzel): Wundt 1896: 165 Fundstellen, 2.50 pro Seite (Galliker 2016: 534 Fundstellen, pro Seite 2.18
      • BEHAUPTUNG: (12 Suchkürzel): Wundt 1896: 152, 2.30 pro Seite (Galliker 2016: 500 Fundstellen, pro Seite 2.04
      • BEWEIS (34 Suchkürzel):  Wundt 1896: Wundt 1896: 189, 2.86 pro Seite (Galliker 2106: 860 Fundstellen, pro Seite 3.51)
      Wie  man sieht ergibt der Vergleich mit Wundt 1896 Die Definition der Psychologie eine ähnliche Größenordnung, nicht nur insgesamt, sondern auch in den 5 Klassen.
    9. Für die Beweiserwähnungsbeurteilungen in wissenschaftlichen Texten wurde ein  Signierungssystem  entwickelt und die Anwendungstauglichkeit an über 30 Beispielen belegt - mit bislang folgenden Kategorien:
      1. Be-Beweis-Erwähnungen  "Beweis, beweisen, beweist, bewiesen"
        Bb-Beweisbehauptung
        Bs-Beweiserwähnung-mit-Spezifikationen worum es geht
        Ba-Beweis-Annahmen, Bedingungen, Voraussetzungen, Forderungen (Postulate)
        Bm-Beweismittel, Art, Verfahren, Methode
        BB-Beweisbelege, Bestätigungen, Indizien
        BE-Beweis-Erörterung-Diskussion:
        Bd-Beweisdurchführung wird spezifiziert oder nicht
        Bf-Falscher-Beweis
        Bo-Beweis-ohne-Ausweisung
        BN-Beweisnamen Der Beweis hat einen - oder mehrere - Namen
        Ze-Zeig-Erwähnungen
        We-widerleg-Erwähnungen
        Ae-ableit-Erwähnungen
        Ee-erfüll-Erwähnungen
    10. Auf der Hauptseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse wurden zur differenzierten Untersuchung, Analyse und Erfassung von Erlebens- und Erlebnisbegriffen 13 unterschieden und zum Gegenstand der Beweise gemacht, die hier dargestellt wurden:
      1. erleben0 wach, erlebnisfähig.
        erleben1 dabei sein, etwas mitbekommen (Zeuge).
        erleben2 innere Wahrnehmung.
        erleben3 besondere, nicht alltägliche innere Wahrnehmung.
        erlebenr reines Erleben (theoretische Konstruktion).
        erlebenpr praktisch reines Erleben.
        erlebens spezifisches Erleben (z.B. Flow).
        erlebenL Erleben in der Literatur
        erleben?  unklare Bedeutung.
        erlebeng sachlich-gegenständliches Erleben (Lipps 1905).
        erlebena  affektives Erleben.
        erlebenk  kognitives Erleben.
        erlebenak sowohl affektiv als auch kognitiv.
        erlebenz auf den Erlebnischarakter zentriert.
    11. Es wurden zum Beweisthema  in der Psychologie neben dieser Hauptseite mehrere zusätzliche Seiten eingerichtet:
        • Das Beweisthema in der Geschichte der Psychologie.
        • Das Beweisthema in der aktuellen Psychologie.
        • Beweis Register Psychologie:
          • Chronologisches Beweisregister.
          • Alphabetisches Beweisregister nach AutorInnen.
          • Alphabetisches Beweisregister nach Sachverhalten.
        • natcode Register: naturwissenschaftlich fundierte Beweisseite.
    12. Das hier entwickelte System hat zwar seinen ersten Anwendungstest bestanden, ist aber weiterhin in der Entwicklung, es kann und wird sich daher im Zuge weiterer Auswertungen ziemlich wahrscheinlich verändern. So wurde am 7.11.23 ein Abschnitt eingefügt Zweiklassenbeweise: richtige und ungefähre. Ungefährbeweise ein Widerspruch in sich?
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    Zur Möglichkeit und Problematik empirischer Beweise:
    • Gibt es richtige Beweise in den empirischen Wissenschaften?
    • Der Niedergang des Beweisens durch den Popperismus und wissenschafttheoretischen idealistischen Fundamentalismus.
    • Beweisen lernen  (Hauptseite Beweis)
    • Idiographisches Beweisen  (Hauptseite Beweis)
    • Wissenschaft schafft Wissen und dieses hat sie zu beweisen, damit es ein wissenschaftliches Wissen ist   (Hauptseite Beweis)
    • Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und  beweisartige Begründungsregel  (Hauptseite Beweis)
    • Falsifikationsprinzp (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).
    • Kritik der Kritik an der empirischen Induktion. (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).
    • Hauptsatz der Erkenntnistheorie. (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).
    • Dreiwertige Logik für die Praxis angemessener. (Beweis und beweisen in Logik, Erkenntnis-, Wissenschaftstheorie und Philosophie).


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    Ende Zusammenfassung Beweis und beweisen in der Psychologie



    Beweis und beweisen
    Bevor ich mich dem Thema Beweis und beweisen, zunächst allgemein, dann in der Psychologie und hier speziell zu Erleben und Erlebnis zuwende, möchte ich kurz auf meine erkenntnistheoretische Position eingehen.

    Erkenntnistheoretische Position  - Erkenntnistheorie
     
    Zunächst gilt der erkenntnistheoretische Hauptsatz: Jede Erkenntnis irgendeines Sachverhalts erfolgt durch ein erkennendes System und seine Filter. Erkennen gibt es nur relativ zu einem erkennenden System. 

    Das Ding an sich gibt es nicht, daher sollte man es erst gar nicht erst suchen, weil man es nicht finden kann. Aber auch wenn es das Ding an sich nicht gibt, ändert das nichts am grundlegenden und berechtigten Interesse objektiver Erkenntnis. Und genau darum geht es in der Wissenschaft. Aber wie gelangen wir zu objektiver Erkenntnis? Und was soll das überhaupt heißen "objektive Erkenntnis"? Dieser Frage wird in einer eigenen Arbeit nachgegangen.

    Erkennen und Erkennensbegriffe Erkennen ist ein grundlegender Begriff in Wissenschaft und Leben, aber auch ein mehrdeutiges Homonym. Es seien daher einige wichtigere Bedeutungen erfasst, die sich auch zum Signieren von Positionen eignen:

    • _ErkD  Kürzel für die allgemeine Definition von erkennen: Erkennen liegt vor, wenn ein Sachverhalt ausgewählt werden kann. Die Auswahl erfolgt non-verbal durch Markieren, deuten, zeigen oder verbal durch beschreiben. Erkennen erfordert keine Namen oder namenähnliche Bezeichnungen, wenngleich diese die Kommunikation erheblich erleichtern, wenn die Begriffe hinreichend klar sind. Aber auswählen erfordert die Verfügbarkeit der kognitiven Funktionen des Unterscheidens und  Vergleichens  und der Aufmerksamkeitslenkung.
        Weitere Definitionen für erkennen: Eine spezielle Definition für den Bereich erkennen im Erleben findet man  hier  und  davor.
    • _IP-GIPT  Kürzel für  erkennen in der IP-GIPT: erkennen heißt, einen erlebten Sachverhalt so beschreiben können, dass der Erkennende sagen kann, die Beschreibung des Sachverhalts passt ungefähr. Also zwischen dem Erleben des Sachverhalts und der Beschreibung des Sachverhalts besteht eine hohe Ähnlichkeit. Zum Beschreiben gehört eine Sprache. Die primäre und originäre Sprache des Geistes heißt Denken. Sie geht der Kommunikationssprache voraus. Vieles Erkannte im Alltagsleben wird mit anderen nicht kommuniziert, aber mit sich selbst, wenn z.B. gedacht wird.
    • _ErkW Erkennen, wiedererkennen und Begriff  > Erkennen und phantasieren. [Wiedererkennungsbeweisbeispiel]

    • "Gibt" es ein Ersterkennen? Oder "ist" erkennen immer ein wiedererkennen? Was soll erkennen - ein vieldeutiges Homonym - überhaupt heißen? Erkennen ist etwas Geistiges, bei dem meist wahrnehmen und denken dabei ist. Sehe ich eine Landschaft zum ersten Mal und habe ich so eine noch nie gesehen, so habe ich doch unzweifelhaft eine Wahrnehmung, auch wenn diese Landschaft noch keinen Namen hat und in ihrer Gesamtdarstellung mir bislang unbekannt war. In aller Regel werde ich sie ungefähr beschreiben können: Hintergrund, Vordergrund, Horizont, Landschaftselemente und ihre Anordnung (z.B. Bach, Bäume, Berge, Buchten, Felder, Fluss, Gräser, Himmel, Höhen, Hügel, Licht, Moor, Sand, Schatten, Sonne, Sträucher, Wald, Wasser, Wege, Wolken) und auch wieder erkennen können.
    • _EHS  Kürzel für den erkenntnistheoretischen Hauptsatz: Jede Erkenntnis irgendeines Sachverhalts erfolgt durch ein erkennendes System und seine Filter. Das  Ding an sich  gibt es nicht. Es ist eine falsche Idee, die den Hauptsatz nicht berücksichtigt. Das sah auch Nicolai Hartmann in seiner Metaphysik der Erkenntnis, 4. A. 1949, S. 17 so: "Daß alles Erkennen an ein erkennendes Subjekt gebunden ist, läßt sich wohl nicht im Ernst bestreiten. Es gehört mit zur Urtatsache des Erkenntnisphänomens." Weitere Fundstellen zum Thema:
      • Jahn schreibt in Logik, Methodenlehre und Erkenntnistheorie (1920). S. 235: "Zum Erkennen genügt das erkennende Subjekt nicht; es muß ein Etwas da sein, das erkannt wird. Zum Erkennen gehört ein Inhalt, den sich das Subjekt auf irgendeine Weise zu eigen macht."
      • Bei Juhos (1950) Die Erkenntnis und ihre Leistung und Pap (1955) Analytische Erkenntnistheorie habe ich keine entsprechenden Ausführungen gefunden.
      • Schlick erläutert in seiner Allgemeinen Erkenntnislehre (1935): "Ehe eine Wissenschaft ihre Arbeit beginnen kann, muß sie sich einen deutlichen Begriff von dem Gegenstande machen, den sie untersuchen will. Man muß an die Spitze der Betrachtungen irgendeine Definition des Objektes stellen, dem die Forschungen gewidmet sein sollen, denn es muß ja zunächst einmal klar sein, womit man es eigentlich zu tun hat, auf welche Fragen man [>141] Antwort erwartet. Wir müssen uns also zu allererst fragen: Was ist denn eigentlich Erkennen? [FN13]

      •     So selbstverständlich, so einleuchtend es scheint, daß mit dieser Frage der Anfang gemacht werden muß, [so merkwürdig]' ist es, wie selten sie an der richtigen Stelle und mit der richtigen Sorgfalt behandelt worden ist [FN14], wie wenige Denker darauf [>142] eine klare, sichere und vor allem brauchbaredAntwort gegeben haben. [FN15] ..." [>145]
        "... Hierher gehört auch die große Frage, die in der Geschichte der Philosophie so viel bedeutet: Vermögen wir die Dinge zu erkennen, wie sie an sich selbst sind, unabhängig davon, wie sie unserer menschlichen Auffassung erscheinen? Gibt man sich Rechenschaft darüber, was in dergleichen Problemen das Wort Erkennen allein bedeuten kann, so hören sie auf, welche [>146] zu sein, denn es zeigt sich alsbald, daß entweder die Fragestellung verfehlt war, oder daß der Weg offen daliegt, auf dem die Frage eine präzise, wenn auch vielleicht unerwartete oder unerhoffte Antwort finden kann. [FN20]-"
        d A: (zutreffende)
      • Die Enzyklopädie für Philosophie und Wissenschaftstheorie (2005), 2. A.  ergeht sich im Eintrag Erkenntnistheorie in breiten Darlegungen ab Platon ohne klare Position.




    Was ist ein Beweis? [Quelle]

    Vorbild für Beweis und beweisen sind Mathematik und Logik. Das gilt für alle Wissenschaften und natürlich auch für die Psychologie, denn es gibt keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Beweisen in Mathematik oder Logik und den empirischen Wissenschaften. Denn für alle  wissenschaftliche  Erkenntnis gilt Dedekinds zitiertes Prinzip und die  allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur. Leider beschäftigt man sich in der Psychologie bislang mehr mit nichtssagenden Signifikanztests  oder numerologisch-szientistischen bzw. dubios-läppischen Faktorenanalysen, statt endlich die wissenschaftlichen Fundamente zu entwickeln, weiter zu entwickeln und zu beweisen.

       
      Wissenschaft [IL] schafft Wissen und dieses hat sie zu beweisen, damit es ein wissenschaftliches Wissen ist, wozu ich aber auch den Alltag und alle Lebensvorgänge rechne. Wissenschaft in diesem Sinne ist nichts Abgehobenes, Fernes, Unverständliches. Wirkliches Wissen sollte einem Laien vermittelbar sein (Laien-Kriterium). Siehe hierzu bitte das Hilbertsche gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann verständlichen Sprache wiedergeben."
      Allgemeine wissenschaftliche Beweisstruktur und  beweisartige Begründungsregel (Quelle)
      Sie ist einfach - wenn auch nicht einfach durchzuführen - und lautet: Wähle einen Anfang und begründe Schritt für Schritt, wie man vom Anfang (Ende) zur nächsten Stelle bis zum Ende (Anfang) gelangt. Ein Beweis oder eine beweisartige Begründung ist eine Folge von Schritten: A0  => A1 => A2  => .... => Ai .... => An, Zwischen Vorgänger und Nachfolger darf es keine Lücken geben. Gibt es Lücken, sind diese mit Annahmen zu füllen und zu kennzeichnen (Beweislückenhandhabung). Es kommt nicht auf die Formalisierung an, sie ist nur eine Erleichterung für die Prüfung. Entscheidend ist, dass jeder Schritt prüfbar nachvollzogen werden kann und dass es keine Lücken gibt. Dies kann man auch methodisches Vorgehen nennen, was nichts anderes heißt, als Schritt für Schritt, ohne Lücken, von Anfang bis Ende, Wege und Mittel zum (Erkenntnis-) Ziel anzugeben. 

      Laien-Kriterium (LK) Wünschenswert ist weiterhin, dass wissenschaftliche Erkenntnisse Laien erklärbar sein sollten. Psychologisch steckt dahinter: wer einem Laien etwas erklären kann, sollte es wohl selbst verstanden haben. Siehe hierzu bitte auch das Hilbertsche gemeinverständliche Rasiermesser 1900, zu dem auch gut die Einstein zugeschriebene Sentenz passt: "Die meisten Grundideen der Wissenschaft sind an sich einfach und lassen sich in der Regel in einer für jedermann verständlichen Sprache wiedergeben."

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    Beweis, Sprache und wahre Sachverhalte (Tatsachen)
    Beweisen geschieht in der Sprache, meint aber wahre Sachverhalte, also Tatsachen. Man will ja nicht Worte und Sätze beweisen, sondern Feststellungen von Tatsachen oder wie sie zusammenhängen. Dazu braucht man aber die Sprache, wenigstens die Sprache des Geistes, also das  Denken. Ohne Sprache gibt es keine Beweise (wie beweist man das?;-)). Beweisen ist immer etwas Kommunikatives, selbst wenn man sich nur selbst etwas beweist.
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    Beweismittel
    Ausgehend von Mathematik und Logik nutzt man beim Beweisen folgende Beweismittel:
    1. Behauptung (die man beweisen will) und die, falls bewiesen, in einen Satz mündet.
    2. Axiome, die für den Beweis gebraucht werden.
    3. Annahmen, die für einen lückenlosen Beweis gebraucht werden.
    4. Schon bewiesene Sätze, auf die man beim Beweis zurückgreift. Satz hat in der Mathematik die Bedeutung, das der in dem Satz ausgedrückte Sachverhalt bewiesen ist.
    5. Weitere oder sonstige Voraussetzungen, die für den Beweis nötig sind.
    6. Korrekte Definitionen der Begriffe, die in dem Beweis verwendet werden.
    7. Schlussregeln, die man beim Beweisen benutzt.
    8. Schritt für Schritt vorgehen ohne Lücken


    Beweislückenhandhabung
    Im Psychologischen und Psychosozialen Bereich gibt es viele Beweislücken. Die einfachste Handhabung, damit man weitermachen kann, ist, die Lücke durch eine Annahme zu schließen und entsprechend zu kennzeichnen.

    Das große Problem der Ausnahmen
    Die Menschen zeigen ;-) eine große Vielfalt in ihrer Anlage, in ihrer Entwicklung und aktuellen Konstitution, wie z.B. eine Betrachtung  des  Geschlechterproblems  eindrücklich belegt. Aussagen, die für  jeden  Menschen gelten, haben daher nicht selten gute Chancen, widerlegt zu werden, weil dafür ja ein einziges Gegenbeispiel genügt, was das weite Feld der sog. Exhaustion oder Exhaurierung eröffnet. All-Sätze erfordern daher sehr sorgfältige Angaben hinsichtlich ihrer Bedingungen und Voraussetzungen.

    Exhaustion: Die Beurteilung von Ausnahmen und Abweichungen.
    Behält man Hypothesen bei, obwohl empirische Daten dagegen sprechen, nennt man dies exhaurieren - ein problermatisches, aber weit verbreitetes Verfahren.
     



    Gibt es in den empirischen Wissenschaften überhaupt Beweise?
    Im Allgemeinen wird von vielen WissenschaftlerInnen und WissenschaftstheorikerInnen bestritten, dass es in den empirischen Wissenschaften Beweise geben kann. Hauptargument ist, dass man empirisch immer nur endlich viele Fälle zur Verfügung hat und dass mit jedem neu hinzukommenden Fall, also n+1, es anders sein kann. Das betrifft aber nur den empirischen Induktionsbeweis, den es so nicht streng gibt, denn empirisch ist es nicht möglich von n auf n+1 zu schließen. Das ist in Mathematik und Logik nicht anders. Man kann aber sehr wohl von n auf n+1 schließen, wenn man die Voraussetzung trifft, dass sich an den Bedingungen für n+1 nichts geändert hat, für n+1 also die gleichen Bedingungen gelten wie für n. Auch in Mathematik und Logik erfordert jeder Beweis seine Voraussetzungen. Es gibt keinen Beweis ohne Voraussetzungen. Und wenn man die Bedingungen für einen Beweis in Mathematik oder Logik ändert, dann kann es natürlich sein, dass der Beweis nicht mehr führbar ist und nicht mehr gilt. Der idealistische Fundamentalismus einiger bedeutender Wissenschaftstheoretiker ist wissenschafts- und realitätsfremd, denn das Thema Beweis spielt in vielen wissenschaftlichen Arbeiten eine Rolle, auch in der Psychologie, wie das Beweisregister belegt. Es ist daher an  der Zeit, diesen Spuk zu beenden und das Beweisthema wieder dort hinzustellen, wo es hingehört: in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Arbeit.

    Beweisarten
    Sinnvoll unterscheidet man zwischen Beweisen, die Gesetze oder Regeln betreffen und Feststellungsbeweisen, dass irgend etwas so oder so ist oder nicht ist.

    • Existenz- oder Feststellungsbeweise: Hier geht es allgemein um die Frage, ob und wie ein Sachverhalt besteht oder nicht besteht. Liegt ein Sachverhalt vor, ist er eine Tatsache und es ist seine Existenz für den Ort ... und die Zeit ... bewiesen.
    • Punktbeweise: Ein Sachverhalt befand sich am Ort .... zur Zeit ... in dem Zustand. Beispiel: Heute am tt.mm.jjjj ist am Standort .... um hh:mm:ss die Sonne aufgegangen.
    • Verlaufsbeweise: ein Sachverhalt S hat am Ort ... in der Zeit ... den Verlauf ... genommen.
    • Zusammenhangsbeweise: Zwischen zwei oder mehreren Sachverhalten gibt es einen Zusammenhang.
    • Gesetzesbeweise: Unter den Bedingungen B besteht zwischen S1 und S2 ein gesetzmäßiger Zusammenhang heißt: S1 = f(S2)
    • Auch hier spielen die Bedingungen eine wichtige Rolle. Gilt das Gravitationsgesetz immer und überall, in allen möglichen Welten?
    • Regelbeweise: Eine Regel duldet Ausnahmen. Ein Regelbeweis ist daher schwächer als ein Gesetzesbeweis.
    • Statistische Beweise und Gesetze: [>Eigen/Winkler]
    • Sonstige Beweise (Rest- und Auffangkategorie)


    Bei einem empirischen Feststellungsbeweis, sollten verschiedene Gültigkeitsvarianten unterschieden werden:

    • Der Beweis soll für einen bestimmten Zeitpunkt gelten.
    • Der Beweis soll für einen bestimmten Zeit-Raum gelten.
    • Der Beweis soll unabhängig von einem bestimmten Zeitraum oder Zeitpunkt gelten, z.B. alles ist ständig in Bewegung oder ein Körper nimmt immer einen Raum ein.



    Zwei große und verschiedene Beweisaufgaben
    Es ist ein Unterschied, ob es um einen Beweis im Alltag, in der Psychotherapie oder in der Wissenschaft geht. Die strengsten Anforderungen an Beweise werden natürlich in der Wissenschaft gestellt. Aber mit wissenschaftlichen Beweisanforderungen kann man keinen Alltag bestreiten oder eine Psychotherapie durchführen. Daher ist es sinnvoll, die Beweisanforderungen in verschiedenen Lebensgebieten zu unterscheiden. Da bieten sich zunächst die zwei Hauptkategorien wissenschaftliche und praktische Beweise an. Man sollte also beim Beweis und beweisen am Anfang klarstellen, ob man einen wissenschaftlichen oder praktischen Beweis durchführen möchte.

    Zweiklassenbeweise: richtige und ungefähre. Ungefährbeweise ein Widerspruch in sich?
    Schaut man sich die Psychologie genau an, sucht man klare und genau definierte Begriffe vergebens. Damit stellt sich die Frage, wie es bei nur ungefähren Begriffen "richtige", also strenge Beweise kann?  Der ungefähre Beweis wäre dann so eine Art Beweis 2. Klasse. Dieses Thema bedarf weiterer Erörterung.

    Beweis, Sprache und wahre Sachverhalte (Tatsachen)
    Beweisen geschieht in der Sprache, meint aber wahre Sachverhalte, also Tatsachen. Man will ja nicht Worte und Sätze beweisen, sondern Feststellungen von Tatsachen oder wie sie zusammenhängen. Dazu braucht man aber die Sprache, wenigstens die Sprache des Geistes, also das  Denken.

    Wissenschaftliche Beweise
    Hier gelten die oben ausgeführten der allgemeinen  Beweisstruktur.

    Checkliste-Beweisen
    Man tut sich leichter, wenn man eine Beweischeckliste, z.B. folgende verwendet:
        Beweisbehauptung

    1. Behauptung: Welchen Beweisfall möchte ich beweisen, was ist meine Behauptung, was ist mein Beweisziel?
    2. Welche Begriffe kommen in meiner Behauptung vor?
    3. Sind die Begriffe in meiner Behauptung allesamt klar, definiert oder hinreichend klar beschrieben mit Beispielen und Gegenbeispielen?
    4. Habe ich daran gedacht, Begriffsverschiebebahnhöfe zu vermeiden?
    5. Habe ich auf Containerbegriffe/Begriffscontainer geachtet?
    6. Habe ich Grundbegriffe, die sich nicht definieren lassen, wie z.B. innere Wahrnehmung, klar ausgewiesen?
        Beweisidee: Wie könnte der Beweis gehen?
        Beweisskizze: Skizze des Beweisweges.
        Beweisvoraussetzungen:
    1. Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben erzählen, beschreiben kann?
    2. Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben wie es sich ereignet hat erzählt oder beschreibt?
    3. Für welche Bedingungen soll der Beweis gelten?
    4. Sind Normalbedingungen - und was heißt das genau - vorausgesetzt?
        Beweismittel, gewöhnlich Regeln R1, R2, ... Ri .... Rn
        Hilfssätze: auf welche schon bewiesenen Sätze kann ich mich stützen?
        Beweisschritte 1, 2, 3, ...i  ... n
        Wie gelange ich von 1 nach 2, von 2 nach 3, ... bis zur Behauptung, zum Beweisziel?
        Welche Lücken gibt es, die ich mit welchen ausgewiesenen Annahmen überbrücken muss?
        Prüfen
    1. Was kann ich gegen mein Beweisen einwenden?
    2. Wo vermute ich Schwächen?
    3. Wie ist mein Beweisgefühl?
    4. An welchen Stellen spüre ich Unbehagen?
        Andere Meinungen einholen
    Formal sichere Methode der Kontrolle
      Man gibt an, wie man von Nr. 1 zu Nr. 2 bzw. zur Nr.i  kommt. Hierzu stehen die drei Beweiswerkzeuge A := Annahmen (die erste als Anfang), S := Sätze und R := Regeln zur Verfügung.
      1. 1. Anfang.
      2. 2. Angaben wie man von Nr.1 zu Nr.2 kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      3. 3. Angaben wie man von Nr.2 zu Nr.3 kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      4. ...
      5. j    Angaben wie man von Nr.j-1 zu Nr.j kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      6. ...
      7. m  Angaben wie man von Nr.m-1 zu Nr.m kommt mit Hilfe von: A1 ... i ...n, S1 ... i ...n, R1 ... i ...n .
      Beispiel:
      1. Jeder Mensch ist sterblich. Anfang.
      2. X. ist ein Mensch. Annahme A1
      3. X. ist sterblich. Nach Nr.1 und Nr. 2 und der Regel Was für jeden gilt, gilt auch für einen belieben.
      Problematisierung: Im Nachhinein stellt sich heraus, dass X. gar kein Mensch war, sondern ein Avatar.
      1. Jeder Mensch ist sterblich. Anfang.
      2. X. ist ein Avatar. Annahme A1
      3. Es ist unklar, ob X. sterblich ist, denn: Nach Nr. 2 wissen wir, dass X. kein Mensch ist.  Aus Nr. 1 geht nicht hervor, ob Avatare sterblich sind oder nicht. Regel: Wenn es keine Verbindung zwischen Nr.1 und Nr. 2 gibt, dann gibt es auch keine Schlußfolgerung.
    _
    Praktische Beweise - Alltagsbeweise
    Praktische Beweise sind wie Alltagsbeweise gewöhnlich einfacher und nicht so streng.

    Beweise in Beratung, Coaching und Psychotherapie
    Das gleiche gilt für Beweise in Beratung, Coaching oder Psychotherapie.
    Hauptsatz der Psychotherapie: Eine Psychotherapie oder Psychotherapiemaßnahme wirkt, wenn sich etwas (positiv, negativ) nachhaltig verändert.
     



    Beweis und beweisen in der Psychologie
    Wie die Beweisregister zeigen, wird in der Psychologie viel mehr von Beweis und beweisen  gesprochen als ich dachte. Bislang habe ich aber noch keine Stelle gefunden, wo ein Beweis so richtig Schritt für Schritt mit ausgewiesenen Voraussetzungen und Regeln durchgeführt wird. Meist sind es nur Beweiserwähnungen oder Beweisbehauptungen.

    Der psychologische Beweis
    Gelegentlich hat man in der Literatur, vor allem in der forensischen Aussagepsychologie auch vom psychologischen Beweis gesprochen, so vor allem Curt Leonhardt  in seinen Arbeiten von 1930-1941. Es stellt sich daher Frage, was mit psychologischem Beweis gemeint ist: a) ein Beweis mit psychologischen Mitteln oder b) ein Beweis für psychische Sachverhalte und Zusammenhänge? Leonhardt formiliert den allgemeinen Satz, wenn jemand ein Erlebnis gehabt hat, dann finden sich in seiner Aussage über dieses Erlebnis spezielle gefühlsmäßige Merkmale [allgemeiner Kriterium 12 bei Köhnken & Steller 1989: Schilderung eigenen psychischer Vorgänge], die er auch "Wahrheitsgefühle" nennt. Das ist nun sicher kein Beweis, aber ein Indiz (>Definition).

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    Typische Beweisfragen zum Erleben in der Psychologie

    Die zentrale Beweisfrage der Psychologie lautet: wie kann eigenes und fremdes Erleben bewiesen werden? [Quelle]
    Weitere, sich daraus ergebende Fragen betreffen den Existenzbeweis der elementaren psychologischen Erlebenselemente: erleben von wahrnehmen, erleben von empfinden, erleben von wünschen, erleben von denken, erleben von erinnern, erleben von vorstellen, erleben von fantasieren, erleben von fühlen, erleben von Stimmung, erleben von Befindlichkeit und Verfassung, erleben von Ruhe und Bewegung, erleben von Lage und Gleichgewicht,  erleben von Konflikt, erleben von Bedürfnissen, Absichten, Zielen und Plänen, erleben des Abwägens, erleben des Entscheidens und Entschließens, erleben des Wollens und des Handelns, erleben der eigenen Identität, erleben der eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, erleben des Verhaltens ...
        Im engen Zusammenhang mit dem Erleben der Menschen steht die Beweisfrage, wie dieses Erleben biologisch fundiert ist bzw. in welchem Zusammenhang das Seelisch-Geistige mit dem Biologischen steht? Sind es "nur" zwei Erscheinungsformen ein- und desselben Erlebens oder allgemeiner, ist das Leben an den Körper, an die Materie gebunden, genauer an den Leib als beseelter Körper. Ist der Mensch tot, ist sein Er-Leben und sein Leben erloschen.
        Ist das Erleben "nur" eine besondere Ausdrucksform oder Funktion biologischer Organisation oder wird durch die biologische Organisation eine "eigene", psychologische  Welt  erzeugt? Wie soll man sich diese vorstellen? Und was heißt eine "eigene" Welt? Geistesgeschichtlich ist hier das sog. Leib-Seele-Problem angesprochen. In welcher Beziehung stünde diese "eigene psychologische" Welt zur biologischen Welt?
        Die Grundprobleme der Erlebenspsychologie sind einfach zu formulieren, aber sehr schwierig zu lösen.

    Erlebensbeweise
    Methodik-Erlebensbeweise: Bevor man ans Beweisen geht, sollten einige Probleme geklärt sein: Das Grundproblem der Erlebenskommunikation und die Fallunterscheidungen, für die etwas bewiesen werden soll.

    Das Grundproblem der Erlebenskommunikation
    Wenn man erleben streng als gegenwärtiges Augenblickserleben nimmt, kann man nichts erfassen, kommunizieren und beweisen. Denn Erleben, über das kommuniziert wird, ist immer schon vorbei und Vergangenheit. Insofern ist mit erleben das vergangene und das erzählte gemeint.
        Ich kann mein Erleben, das, was in mir vorgeht, zwar beschreiben, aber die Beschreibung meines Erlebens ist nicht mein Erleben, sondern eben die Beschreibung.
        Zwischendurch: Was ist nun der grundlegende Unterschied zwischen (1) ich sehe einen Baum und (2) ich spüre Hunger? (1) bezieht sich auf eine äußere Wahrnehmungsquelle und (2) bezieht sich auf eine innere Wahrnehmungsquelle. Äußere Wahrnehmungsquellen sind anderen zugänglich, jeweils innere für andere nicht, zumindest nicht so direkt wie in (1). Auch die Mitteilung (1) ist nicht das Wahrnehmungserlebnis, sondern eben die Mitteilung. So ist auch die Wahrnehmung einer äußeren Wahrnehmungsquelle so wenig zugänglich wie die einer inneren Wahrnehmungsquelle, was ja auch Schlicks Farbenbeispiel klar zum Ausdruck bringt.
        Wie lässt sich nun für eine Kommunikation des Erlebens argumentieren?
    Die Menschen sind sehr ähnlich aufgebaut: genetisch, Entwicklung der grundlegenden körperlichen und psychischen Funktionen, Sozialisation, Erfahrungen, Lebensformen und Standardsituationen.
        Nun ist z.B. Hunger spüren ein Phänomen, das alle Menschen kennen dürften und aufgrund ihrer Ähnlichkeit daher auch verständlich kommunizieren können sollten. Ob das Hungererleben des A sich vom Hungererleben des B unterscheidet mag so lange unwichtig sein, wie sich beide verstehen, wenn sie vom Hunger spüren sprechen.
        Sofern man Erleben auf gemeinsam bekannte Situationen oder Erfahrungen beziehen kann, wird ein gemeinsames Verständnis leichter und wahrscheinlicher.

    Beweis-Fallunterscheidungen
    Zunächst muss man sich darüber klar werden, für wen ein Erlebensbeweis erbracht werden soll. Daraus ergibt sich wahrscheinlich, wie er geführt werden kann oder muss. Hier gibt es folgende Konfigurationen:

    Die allgemeinen Beweis-Fallunterscheidungen gelten natürlich auch für das Erleben.

    Matrix Fallunterscheidungen
    Beweis Subjekt/Objekt
    Wer beweist wem etwas?
    1 Selbst 2 Andere 3. irgendeine Tatsache
    1 Selbst 11 ich will mir etwas beweisen (Descartes Cogito Situation) 12 ich will anderen etwas von mir beweisen 13 ich will allgemein irgendeine Tatsache beweisen
    2 Andere 21 andere wollen mir etwas von mir beweisen 22 andere wollen anderen von sich etwas beweisen 23 andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen 
    3. Jemand 31 jemand will mir irgend eine Tatsache beweisen 32 jemand will anderen  irgendeine Tatsache beweisen 33 jemand will  allgemein irgendeine Tatsache beweisen 

    Danach haben wir mit diesem Ansatz neun Beweisfälle.

    11  Ich will mir etwas von mir beweisen. (Selbst-Selbst)
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Ich will mir beweisen: 11.1 Bin ich aufgewacht, erlebnisfähig? 11.2 Bin ich wach? 11.3 Ist das wirklich oder nur eingebildet? 11.4 Träume ich? 11.5 Real und keine Illusion? 11.6 Real und keine Halluzination? 11.7 Ist meine Wahrnehmung in Ordnung, kann ich ihr vertrauen? 11.8 Nehme ich mein Befinden, meine Verfassung richtig wahr? 11.9 Ist mein Erleben klar und ungetrübt? 11.10 Bin ich fit und leistungsfähig?

    12  Ich will anderen etwas von mir beweisen. (Selbst-Andere)
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Ich will anderen etwas von mir (über mich) beweisen: 12.1 Ich bin aufgewacht, erlebnisfähig. 12.2 Ich bin wach. 12.3 Das ist wirklich und nicht nur eingebildet. 12.4 Ich träume nicht. 12.5 Real und keine Illusion. 12.6 Real und keine Halluzination. 12.7 Meine Wahrnehmung ist in Ordnung, ich kann ihr vertrauen. 12.8 Ich nehme mein Befinden, meine Verfassung richtig wahr. 12.9 Mein Erleben ist klar und ungetrübt. 12.10 Ich bin fit und leistungsfähig.

    13  Ich will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. (Selbst-allgemein irgendeine Tatsache)
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Ich will allgemein irgendeine Tatsache beweisen: 13.1 Tatsache: Wer aufwacht, ist erlebnisfähig. 13.2 Tatsache: Ein beliebiger ist wach. 13.3 Die Tatsache ist wirklich und nicht nur eingebildet. 13.4 Die Tatsache ist nicht geträumt. 13.5 Die Tatsache ist real und keine Illusion. 13.6 Die Tatsache ist real und keine Halluzination. 13.7 Tatsache: Die Wahrnehmung ist in Ordnung, man kann ihr vertrauen. 13.8 Tatsache: Das Befinden, die Verfassung von  X. wird richtig wahrgenommen. 13.9 Tatsache: Das Erleben ist klar und ungetrübt. 13.10  Tatsache: X. ist fit und leistungsfähig.

    21 Andere wollen mir etwas von mir beweisen. (Andere-Selbst)
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Andere wollen mir etwas von mir beweisen: 21.1 Dass ich aufgewacht, erlebnisfähig bin. 21.2 Dass ich wach bin. 21.3 Dass das wirklich ist und nicht nur eingebildet. 21.4  Dass ich nicht träume. 21.5 Dass es real ist und keine Illusion. 21.6  Dass es real ist und keine Halluzination. 21.7 Dass meine Wahrnehmung in Ordnung ist und ich ihr vertrauen kann. 21.8 Dass ich mein Befinden, meine Verfassung richtig wahrnehme. 21.9 Dass mein Erleben klar und ungetrübt ist. 21.10 Dass ich fit und leistungsfähig bin.

    22  Ein anderer will einem anderen von sich etwas beweisen. (Andere-Andere)
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Ein anderer will einem anderen etwas von sich beweisen: 22.1 Ein anderer will einem anderen beweisen, er sei aufgewacht, erlebnisfähig. 22.2 Ein anderer will einem anderen beweisen, dass er wach sei. 22.3 Ein anderer will einem anderen beweise, dass das wirklich sei und nicht nur eingebildet. 22.4 Ein anderer will einem anderen beweisen, er träume nicht. 22.5 Ein anderer will einem anderen beweisen, es sei real und keine Illusion. 22.6 Ein anderer will einem anderen beweisen, es sei real und keine Halluzination. 22.7 Ein anderer will einem anderen beweisen, seine Wahrnehmung sei in Ordnung, er könne ihr vertrauen. 22.8 Ein anderer will einem anderen beweisen, er nehme sein Befinden, seine Verfassung richtig wahr. 22.9 Ein anderer will einem anderen beweisen, sein Erleben sei klar und ungetrübt. 22.10 Ein anderer will einem anderen beweisen, er sei fit und leistungsfähig.

    23  Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen: 23.1 Andere wollen allgemein beweisen, wer aufwacht, ist erlebnisfähig. 23.2 Andere wollen allgemein beweisen: Ein beliebiger ist wach. 23.3 Andere wollen allgemein beweisen: Die Tatsache ist wirklich und nicht nur eingebildet. 23.4 Andere wollen allgemein beweisen: Die Tatsache ist nicht geträumt. 23.5 Andere wollen allgemein beweisen: Die Tatsache ist real und keine Illusion. 23.6 Andere wollen allgemein beweisen: Die Tatsache ist real und keine Halluzination. 23.7 Andere wollen allgemein beweisen: Die Wahrnehmung ist in Ordnung, man kann ihr vertrauen. 23.8 Andere wollen allgemein beweisen: Das Befinden, die Verfassung von jemand wird richtig wahrgenommen. 23.9 Andere wollen allgemein beweisen: Das Erleben ist klar und ungetrübt. 23.10  Andere wollen allgemein beweisen: Jemand ist fit und leistungsfähig.

    31   Jemand will mir irgend eine Tatsache beweisen
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen: 31.1 Jemand will mir beweisen: wer aufwacht, ist erlebnisfähig. 31.2 Jemand will mir beweisen: Ein beliebiger ist wach. 31.3 Jemand will mir beweisen: Die Tatsache ist wirklich und nicht nur eingebildet. 31.4 Jemand will mir beweisen: Die Tatsache ist nicht geträumt. 31.5 Jemand will mir beweisen: Die Tatsache ist real und keine Illusion. 31.6 Jemand will mir beweisen: Die Tatsache ist real und keine Halluzination. 31.7 Jemand will mir beweisen: Die Wahrnehmung ist in Ordnung, man kann ihr vertrauen. 31.8 Jemand will mir beweisen:  Das Befinden, die Verfassung von jemand wird richtig wahrgenommen. 31.9 Jemand will mir beweisen: Das Erleben ist klar und ungetrübt. 31.10 Jemand will mir beweisen: Jemand ist fit und leistungsfähig.

    32  Jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen: 32.1 Jemand will anderen beweisen: wer aufwacht, ist erlebnisfähig. 32.2  Jemand will anderen beweisen: Ein beliebiger ist wach. 32.3 Jemand will anderen beweisen: Die Tatsache ist wirklich und nicht nur eingebildet. 32.4 Jemand will anderen beweisen: Die Tatsache ist nicht geträumt. 32.5 Jemand will anderen beweisen: Die Tatsache ist real und keine Illusion. 32.6 Jemand will anderen beweisen: Die Tatsache ist real und keine Halluzination. 32.7 Jemand will anderen beweisen: Die Wahrnehmung ist in Ordnung, man kann ihr vertrauen. 32.8 Jemand will anderen beweisen: Das Befinden, die Verfassung von jemand wird richtig wahrgenommen. 32.9 Jemand will anderen beweisen: Das Erleben ist klar und ungetrübt. 32.10  Jemand will anderen beweisen: ein anderer ist fit und leistungsfähig.

    33  Jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen.
    Anlass- oder Anwendungsfälle: Jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen:  33.1 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: wer aufwacht, ist erlebnisfähig. 33.2 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Ein beliebiger ist wach. 33.3 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Die Tatsache ist wirklich und nicht nur eingebildet. 33.4 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Die Tatsache ist nicht geträumt. 33.5 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Die Tatsache ist real und keine Illusion. 33.6 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Die Tatsache ist real und keine Halluzination. 33.7 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Die Wahrnehmung ist in Ordnung, man kann ihr vertrauen. 33.8 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Das Befinden, die Verfassung von jemand wird richtig wahrgenommen. 33.9 Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: Das Erleben ist klar und ungetrübt. 33.10  Jemand will allgemein die Tatsache beweisen: irgendwer ist fit und leistungsfähig.

    Diskussion zu Fragen der neun Fälle
    Welche sind (fast) gleich und brauchen daher nicht gesondert ausgewiesen und behandelt werden? Nachdem wir 9 Fälle haben, könnte rein formal kombinatorisch jeder Fall mit jedem verglichen werden. Es gäbe dann 9/2(9-1) = 36 Paarvergleiche, nämlich (Ä = ähnlich; U = Unterschied):

    1. 11-12 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit ich will anderen etwas von mir beweisen. U: ich mir selbst verglichen ich anderen.
    2. 11-13 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit ich will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: ich mir selbst verglichen mit ich allgemein.
    3. 11-21 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit andere wollen mir etwas von mir beweisen. U: ich mir selbst verglichen mit andere mir.
    4. 11-22 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit andere wollen anderen von sich etwas beweisen. U: ich mir selbst verglichen mit andere anderen.
    5. 11-23 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: ich mir selbst verglichen mit andere allgemein.
    6. 11-31 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen. U: ich mir selbst verglichen mit jemand.
    7. 11-32 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen. U: ich mir selbst verglichen mit jemand anderen.
    8. 11-33 U Ich will mir etwas beweisen verglichen mit jemand will  allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: ich mir selbst verglichen mit jemand allgemein.
    9. 12-13 U Ich will anderen etwas von mir beweisen verglichen mit ich will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: ich anderen verglichen mit ich allgemein.
    10. 12-21 U Ich will anderen etwas von mir beweisen verglichen mit andere wollen mir etwas von mir beweisen. U: ich anderen verglichen mit andere mir.
    11. 12-22 U Ich will anderen etwas von mir beweisen verglichen mit andere wollen anderen von sich etwas beweisen. U: ich anderen verglichen mit andere anderen.
    12. 12-23 U Ich will anderen etwas von mir beweisen verglichen mit andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: ich anderen verglichen mit andere allgemein.
    13. 12-31 U Ich will anderen etwas von mir beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen. U: ich anderen verglichen mit jemand mir.
    14. 12-32 U Ich will anderen etwas von mir beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen. U: ich anderen verglichen mit jemand anderen.
    15. 12-33 U Ich will anderen etwas von mir beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: ich anderen verglichen mit andere mir.
    16. 13-21 U Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit andere wollen mir etwas von mir beweisen. U: ich allgemein verglichen mit andere mir.
    17. 13-22 U Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit andere wollen anderen von sich etwas beweisen. U: ich allgemein verglichen mit andere anderen.
    18. 13-23 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: ich allgemein verglichen mit andere allgemein.
    19. 13-31 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen. ich allgemein verglichen mit jemand mir.
    20. 13-32 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen. ich allgemein verglichen mit jemand anderen.
    21. 13-33 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. ich allgemein verglichen mit jemand allgemein.
    22. 21-22 U Andere wollen mir etwas von mir beweisen verglichen mit andere wollen anderen von sich etwas beweisen. ich allgemein verglichen mit andere anderen.
    23. 21-23 U Andere wollen mir etwas von mir beweisen verglichen mit andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen. andere mir verglichen mit andere allgemein.
    24. 21-31 U Andere wollen mir etwas von mir beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen. andere mir verglichen mit jemand mir.
    25. 21-32 U Andere wollen mir etwas von mir beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen. andere mir verglichen mit jemand anderen.
    26. 21-33 U Andere wollen mir etwas von mir beweisen verglichen mit jemand will  allgemein irgendeine Tatsache beweisen. andere mir verglichen mit jemand allgemein.
    27. 22-23 U Andere wollen anderen von sich etwas beweisen verglichen mit andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen. andere anderen verglichen mit andere allgemein.
    28. 22-31 U Andere wollen anderen von sich etwas beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen. andere anderen verglichen mit jemand mir.
    29. 22-32 U Andere wollen anderen von sich etwas beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen. andere anderen verglichen mit jemand anderen.
    30. 22-33 U Andere wollen anderen von sich etwas beweisen verglichen mit  jemand will  allgemein irgendeine Tatsache beweisen. U: von sich verglichen mit allgemein.
    31. 23-31 U Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen. U: allgemein verglichen mit mir.
    32. 23-32 Ä Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen: Ä: andere wollen allgemein verglichen mit jemand will anderen.
    33. 23-33 Ä Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. Ä: allgemein irgendeine Tatsache. U: andere gegenüber allgemein.
    34. 31-32 Ä Jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen.  Ä: irgendeine Tatsache. U: mir gegenüber anderen.
    35. 31-33 Ä Jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen. Ä: irgendeine Tatsache. U: mir gegenüber  allgemein.
    36. 32-33 Ä Jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen.  Ä: irgendeine Tatsache. U: anderen gegenüber allgemein.


    Bei den 10 als Ä = ähnlich beurteilten kommen vor:

    1. 13-23 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen
    2. 13-31 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen
    3. 13-32 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen
    4. 13-33 Ä Ich will allgemein etwas beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen.
    5. 23-31 Ä Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen
    6. 23-32 Ä Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen
    7. 23-33 Ä Andere wollen allgemein irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen
    8. 31-32 Ä Jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen
    9. 31-33 Ä Jemand will mir irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen
    10. 32-33 Ä Jemand will anderen irgendeine Tatsache beweisen verglichen mit jemand will allgemein irgendeine Tatsache beweisen
    _
      13: 4x beteiligt
      23: 4x beteiligt
      31: 4x beteiligt
      32: 4x beteiligt
      33: 4x beteiligt


    Zusammenfassung Beweisvergleiche Psychologie
    (1) Bei den 9 zugrunde gelegten Vergleichen gibt es 36 Paarvergleiche. (2) Von den 36 Paarvergleichen wurden 10 als ähnlich beurteilt und 26 als unterschiedlich. (3) Demnach könnte man die 36 Beweisvergleiche auf 26 verringern. (4) Fazit: Es gibt mit diesem Ansatz beachtlich viele (26/36=72.2%) unterschiedliche Beweissituationen in der Psychologie.
     



    Beweise, dass die Unterscheidungen des Erlebens existieren und referenzierbar sind

    Beweise sind wichtig und wertvoll, weil sie bei Erfolg zu sicherem Wissen führen auf das man bauen kann. Daher sind Beweise das zentrale und grundlegende Thema und Anliegen jeder Wissenschaft, die in dem Maße als wissenschaftlich entwickelt gelten kann, wie ihr Beweisreservoir entwickelt ist. Wissenschaften ohne Beweise sind eigentlich keine - bestenfalls Anwärter.
        Das wirkliche Erleben, wie es in der Gegenwart eines Menschen stattfindet, lässt sich derzeit nicht beweisen. Hierzu müssen erst die  natcodes  für das  Erleben erfasst, erkannt und verstanden sein. Sofern Erleben kommuniziert wird, ist es geschehen und vorbei. Und die Beschreibung des Erleben ist nicht das Erleben, sondern eben die Beschreibung. Im allgemeinen beziehen sich Beweise daher auf nachträgliche Beschreibungen. Man muss also sehr aufpassen, wenn man von Erlebensbeweisen spricht, um was es da eigentlich genau geht.

    Exkurs natcode: Formale Darstellung Erleben und seine biologische Fundierung / Codierung.
    Den folgenden Ausführungen liegt eine  Identitätstheorie von Leib und Seele  zugrunde. Die Grundannahmen sind: Jedes psychische Erleben und auch alles Geistige hat eine physikalisch-chemisch-biologische Basis (Schneider & Dittrich 1990, S.41), hier natcode genannt.

    natcode-Beweisschema
    Unter der Voraussetzung, dass natcodes einer Person A. bekannt sind, z.B. die Qualifikation des Befindens "gut", kann das Erleben gutes Befinden über den zugehörigen natcode aus dem Erlebensregister dieser Person A. auf Übereinstimmung geprüft werden. Zeigt der natcode des aktuellen Erleben eine hohe Ähnlichkeit mit dem registrierten natcode im Erlebnisregister, so kann diese hohe Ähnlichkeit als Beweis oder starkes Beweisindiz dafür dienen, dass A. tatsächlich das Erleben hatte, das er angab.

    Erlebensbeweise unter der Annahme, dass der natcode für ein Erleben festgestellt werden kann
    Beweise unter der Annahme, dass der natcode vorliegt, können ganz allgemein unter Beweis mit Voraussetzungsannahmen bezeichnet werden.



    Signierungssystem erleben  (Quelle)  6. Version 18.04.2023 (neu: erleben/Erlebnis in der Literatur)
     
    e
    <  Erleben      Differenzierung     Erlebnis >
    E
    e0
    wach, erlebnisfähig
    E0
    e1
    dabei, zugegen, Zeuge
    E1
    e2
    innere Wahrnehmung
    E2
    e3
    besonderes 
    E3
    er
    reines Erleben, Erlebnis
    Er
    epr
    praktisch reines Erleben, Erlebnis
    Epr
    es
    spezielles
    Es
    es
    erleben und Erlebnis in der Literatur
    ohne nähere Spezifikation
       erlebenLL Erleben/Erlebnis beim Schaffen 
       erlebenLd Dargestellt. Erleb./Erlebnis im Werk 
       erlebenLK Erleb./Erlebnis der Konsumentin der
                      dargestellten Erlebnisse.
       erlebenLeg Eingefühltes Erleben in der Literatur.
       erlebenLn  Nacherleben einer liter. Darstellung
       erlebenLm Miterleben einer liter. Darstellung
    EL
    e?
    unklar
    E?
    eg
    sachlich-gegenständlich
    Eg
    ea
    affektives Erleben
    Ea
    ek
    kognitives Erleben
    Ek
    eak
    sowohl affektiv als auch kognitiv
    Eak
    ez
    zentriert auf den Erlebnischarakter
    Ez

    Anmerkung Carnap: hier ist EE für Elementarerlebnis
    vorgesehen, obwohl unklar ist, was ein Elementarerlebnis
    von einem Erlebnis unterscheidet.



    Unterscheidungsbeweise

    erleben0 = X. ist wach
    erleben0 als wach, aufnahme- oder erlebensfähig  (>Landgrebe). Erleben in dieser grundsätzlichen, elementaren Bedeutung heißt so viel wie ein- oder angeschaltet; an ("on", "online"), offen, bereit, mich diesem oder jenen Erlebensinhalt zuzuwenden (intentionsfähig), leere Bühne, Projektionsraum, Projektor eingeschaltet. Widerspricht dem phänomenologischen Intentionalitätsdogma, denn erleben0 ist gerade nicht gerichtet - wie die freischwebende  Aufmerksamkeit  auch nicht.
     

      F1-erleben0 A. will sich selbst beweisen, dass er mit dem Erwachen bewusst erlebnisfähig ist. Zunächst: A. muss sich natürlich nicht beweisen, dass er mit dem Erwachen erlebnisfähig ist, weil es für ihn schlicht und einfach so ist: er erlebt erwachen, tagtäglich, meist so lange er lebt. Aber es gibt durchaus  Lebenssituationen,  wo es nicht so klar ist, so dass sich die Frage stellt: wie könnte sich A. beweisen, wenn er es bräuchte und wollte, dass er mit dem Erwachen erlebnisfähig ist? Wie kann er sicher sein, dass er erwacht  ist? Woher weiß er, dass er erwacht ist? Und wie  kann er sicher sein, dass er mit dem Erwachen erlebnisfähig ist? Praktisch interessieren die Fragen niemand, aber wissenschaftlich sind sie sinnvoll, um das Beweisen möglichst gut zu verstehen.

      Beweisidee F1-erleben0 Vorbereitende Überlegungen [Nach Checkliste]:

        1. Behauptung: Unter Normalbedingungen gilt für jedes Erwachen A.s, dass A. erlebnisfähig ist.
        2. Beweisskizze:
          2.1 Normalbedingungen bei A.
          2.2 Erwachen bei A.
          2.3 A. kann innerlich wahrnehmen.
        3. Voraussetzungen: Es müssen die Begriffe klar sein:
          3.1 Normalbedingungen
          3.2 erwachen
          3.3 innerlich wahrnehmen
          3.4 Dimensionen des Erlebens
          3.5 Aktive Dimensionen des Erlebens
        4. Definition: erlebnisfähig ist, wer innerlich wahrnehmen kann.
        5. Beweisschritte:
          5.1 Zeige: Es liegen Normalbedingungen vor.
          5.2 Zeige: Wenn A. erwacht, nimmt A. innerlich wahr, dass er erwacht ist: erleben0 heißt; ich bin wach.
          5.3 Zeige: Mit der Einschaltung der inneren Wahrnehmung durch das Erwachen kann A. die  aktiven  Dimensionen des Erlebens innerlich wahrnehmen.
        6. Aus 4 und 5 ergibt sich 1 und damit wäre das Beweisziel erreicht.
      _
      Kriterien
        Kriterien-Normalbedingungen [Allgemein Normalbedingungen]
        • Am Leben, lebendig
        • Tägliches schlafen und erwachen
        • Nicht  im Koma
        • Nicht bewusstlos
        • Nicht in Trance oder in Hypnose
        • Keine bewusstseinsbeeinträchtigenden Zustände
        • Keine sonstigen das Erwachen behindernden Faktoren
        Kriterien-Erwachen:
        • Erleben des Erwachens: ich erlebe, ich bin erwacht, wach.
        • Augen sind geöffnet
        • Ich kann mich bewegen
        • Ich kann handeln, z.B. in der Regel aufstehen.
        • Ich kann mich fragen: bin ich wach?
        • Ich bin orientiert, weiß, wer ich bin, wo ich bin und dass ich wach geworden bin
        • Wenn ich mich kneife, spüre ich das
        • Ich kann andere fragen
        • EEG: Mit Hilfe des Elektroenzephalogramms können Bewusstseinszustände wie u.a. meines Wachseins erfasst werden.
        Kriterien-bewusste-Erlebnisfähigkeit:
        • Erlebnisfähig bin ich dann, wenn meine innere Wahrnehmung eingeschaltet ist, das ist unter Normalbedingungen nach dem Erwachen oder wach sein der Fall.
        • Meine innere Wahrnehmung ist eingeschaltet, wenn ich  aktive  Dimensionen des Erlebens wahrnehmen kann.


        natcodes-Kriterien-Normalbedingungen-wach-erlebnisfähig

        • natcodes-Kriterien-Normalbedingungen [Allgemein Normalbedingungen]
        • natcodes-Kriterien-wach (EEG)
        • natcodes-Kriterien-Erlebnisfähigkeit
          • natcode wach (EEG)
          • natcode innere Wahrnehmung eingeschaltet (EEG)
          • natcode Dimensionen des Erlebens aktiv (EEG)
        Die Beziehung zwischen erwachen, innerer Wahrnehmung und Erlebnisfähigkeit. Das Erwachen führt unter  Normalbedingungen  zur inneren Wahrnehmung und damit zur Erlebnisfähigkeit. Eingeschaltete innere Wahrnehmung ist danach gleichbedeutend (äquivalent) mit Erlebnisfähigkeit. Was kann beim Erwachen, am Punkt der Erwachens, innerlich wahrgenommen werden? Am Punkt, also zu Beginn des Erwachens wahrscheinlich nichts. Das erste, das innerlich wahrscheinlich wahrgenommen werden kann, ist die innere Wahrnehmung des Erwachtseins: ich bin erwacht, ich bin wach.


      _____
      F1-erleben0 A. will sich selbst beweisen, dass er mit dem Erwachen erlebnisfähig ist.

      • Liegen Normalbedingungen vor?
      • Ist Erwachen erfolgt?
      • Ist die innere Wahrnehmung eingeschaltet?
      Können alle drei Fragen mit "ja"  beantwortet werden, hat sich A. bewiesen, dass er erlebnisfähig ist.

      _____
      F2-erleben0 A. will anderen beweisen, dass er mit dem Erwachen erlebnisfähig ist.

      • A. weist auf die drei F1-erleben0  Kriterien  hin.
      • Der Beweis für einen anderen ist erbracht, wenn dieser die drei Kriterien als erfüllt oder die natcodes als erbracht akzeptiert.


      _____
      F3-erleben0 A. will  jedem anderen beweisen, dass er mit dem Erwachen erlebnisfähig ist.

      • Beweisen ist ein sozial-kommunikativer Akt und jeder andere hat die Möglichkeit, einen Beweis anzuerkennen oder nicht.
      • Bei aktuell mehr als 8 Milliarden Menschen ist es faktisch nicht möglich mit jedem in einen Beweisdialog einzutreten.
      • Aber man kann argumentieren, dass man die Methode F2-erleben0 bei Sprachfähigen und Auskunftswilligen grundsätzlich anwenden kann. Die Methode ist nur technisch, praktisch begrenzt, aber nicht grundsätzlich.
      • Auch der Weg über repräsentative Stichproben ist praktisch-technisch unrealistisch.
      • Man könnte sich einigen, dass der Beweis als erbracht gilt, so lange Einzelfall-Stichproben ihn erfüllen, also kein Gegenbeispiel gelingt. Im Sinne Poppers könnte man auch sagen; so lange Falsifikationsversuche misslingen darf der Beweis als erfüllt angesehen werden.
      _____
      F4-erleben0 A. will allgemein beweisen, dass jeder unter Normalbedingungen mit dem Erwachen erlebnisfähig ist.
      • Die All-Aussage F4-erleben0 lautet dann: Jeder, der erwacht, ist erlebnisfähig bzw. genau: Jeder Mensch, der unter Normalbedingungen erwacht, ist erlebnisfähig. Das könnte man so definieren. Hier ist aber gemeint und gewollt, zu beweisen, dass mit dem Erwachen bewusste Erlebnisfähigkeit einhergeht. Mit dem Beweis wäre eine allgemeine Gesetzmäßigkeit gefunden, dass nämlich Erwachen bewusste Erlebnisfähigkeit mit sich bringt. Das sollte sich für jeden gesunden Menschen unter  Normalbedingungen  zeigen lassen. Das sollte auch für jeden neu hinzukommenden Menschen gelten, so dass hier der Induktionsvorbehalt nicht gilt.
      • Man könnte sich einigen, dass der Beweis als erbracht gilt, so lange Einzelfall-Stichproben ihn erfüllen, also kein Gegenbeispiel gelingt. Im Sinne Poppers könnte man auch sagen; so lange Falsifikationsversuche misslingen darf der Beweis als erfüllt angesehen werden.




      erleben1
      erleben1 als noch zu Lebzeiten mitbekommen oder ein Ereignis oder Geschehen (mit) erleben, zugegen, dabei sein (Zeitzeuge). Kaum ein Mensch dürfte daran zweifeln, dass ein Mensch unter Normalbedingungen gewisse Orte aufsuchen kann und das Geschehen an diesem Ort miterleben kann. Ebenso dürfte kaum jemand daran zweifeln, dass verschiedene Menschen das Geschehen unterschiedlich wahrnehmen und erinnern können. Und das kann auch verschiedene Gründe haben:
      1. unterschiedliche Interessen und Motive
      2. unterschiedliche Aufmerksamkeit
      3. unterschiedliche Perspektive bei der Wahrnehmung
      4. unterschiedlich Informationsverarbeitung
      5. unterschiedliches Erinnerungsvermögen
      6. unterschiedliches Geschehen bei unterschiedlichen Zeitpunkten
      7. sonstige Faktoren
      _
        Kriterien-erleben1 für zugegen, dabei und Zeitzeuge sein.
        1. Hatte A. die Möglichkeit, da zu sein?
        2. Gibt es Belege, Dokumente dagewesen zu sein?
          1. Zeugenwissen, also Wissen, das nur derjenige haben kann, der da oder dabei war
          2. Zeugen, andere fragen
          3. Belege (z.B. Fahrkarte, Parkschein, Überwachungsvideo, Foto,  ...)
        3. Gibt es Belege, dass A. nicht da war?
        4. Subjektive Gewissheit oder Wissen, ich (A.) war da
        5. Rekonstruktion der Ereignisse und des Geschehens zum fraglichen Zeitpunkt
        6. Erinnerungen an das Dagewesen- und Dabeisein.
        7. Aussageanalyse.
        _
      _____
      F1-erleben1 A. will sich selbst beweisen, dass er zugegen, dabei war. Vielleicht weil es aus irgendwelchen Gründen wichtig ist und A. unsicher ist.  Er wendet also die Kriterien-erleben1 an.

      _____
      F2-erleben1 A. will anderenbeweisen, dass er zugegen, dabei war. Das ist die klassische Zeugensituation und A. wendet die Kriterien-erleben1 an. Werden die Argumente und Belege als Beweis anerkannt, ist der Beweis erbracht. Anmerkung: Vor Gericht können Aussagen auch beschworen werden, was ihnen zusätzliches Gewicht verleiht.

      _____
      F3-erleben1 A. will jedem anderen beweisen, dass er zugegen, dabei war. Beweisen ist ein sozial-kommunikativer Akt und jeder andere hat die Möglichkeit, einen Beweis anzuerkennen oder nicht. Bei aktuell mehr als 8 Milliarden Menschen ist es faktisch nicht möglich mit jedem in einen Beweisdialog einzutreten. Aber A. kann argumentieren, dass er die Methode F2-erleben1 bei Sprachfähigen und Auskunftswilligen grundsätzlich anwenden kann. Die Methode ist nur technisch, praktisch begrenzt, aber nicht grundsätzlich.

      _____
      F4-erleben1 A. will allgemein beweisen, dass er zugegen, dabei war.
      Die All-Aussage F4-erleben1 lautet dann: Für jeden, der mehrere Kriterien-erleben1 für ein Dabei sein erfüllt und keines dagegen spricht, kann dies als Beweis gelten.
       
       



      erleben2
      erleben2 als innere Wahrnehmung, was in mir geschieht, also erleben von etwas. Das ist sozusagen das eigentliche psychologische Erleben.

          Probleme beim erleben2:

      • Man kann beim inneren Wahrnehmen meist nicht alles erfassen, zumal das Geschehen im Bewusstsein in ständigem Fluss ist. In aller Regel erfasst man nur Teile.
      • Was erfasst wird hängt ab von der Bedeutung,
      • der Ausprägung der Dimension
      • und wie sehr die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist.


      _____
      F1-erleben2 A. will sich selbst beweisen, was in ihm geschieht.

      • Dazu richtet A. den Blick nach innen und erfasst das Geschehen im Bewusstsein mit der inneren Wahrnehmung. Hilfsweise geht A. die  Dimensionen des Erlebens  durch und erfasst die  aktiven. Aber hat er alle? Und sind sie auch richtig? A. kann diejenigen als Beweis für sich selbst akzeptieren, für die er Gewissheit hat.


      _____
      F2-erleben2 A. will anderen beweisen, was in ihm geschieht.

      • Hier ist fraglich, ob das grundsätzlich möglich ist. A. kann es vielleicht verständlich, glaubhaft oder wahrscheinlich machen. Aber ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die natcodes  seiner Erlebnisaussagen darstell- und prüfbar sind.


      Wie könnte A. anderen unter der Annahme, dass die  natcodes  für sein Erleben vorliegen oder erstellt werden können, beweisen, was in ihm geschieht? Es muss, was er sagt, dass in ihm geschah mit den natcodes(erleben(natcode(bio))) überzeugend übereinstimmen. Wenn die Angabe A.s zu seinem Befinden erleb2=gut(Befinden) mit dem natcode(erleben2=(natcode(befinden(bio))))=gut übereinstimmt, dann liesse sich A.s Befinden auch ohne das er es verbal ausdrückt mit Hilfe des festgestellten natcodes erfassen. Damit sollte A. anderen beweisen können können, dass sein Befinden am tt.mm.hh mm:ss als "gut" zu bezeichnen ist.

      _____
      F3-erleben2 A. will jedem anderen beweisen, was in ihm geschieht.

      • Wie F2-erleben2
      _____
      F4-erleben2 A. will allgemein beweisen, was in ihm geschieht.
      • Wie F2-erleben2 und F3-erleben2.




      erleben3
      erleben3 als  besondere  nicht-alltägliche innere Wahrnehmung
      Der psychologische Erlebnisbegriff hat nur insofern etwas mit als besonders empfundenem oder herausragendem erleben3 ("events") zu tun, als diese eben auch Erlebnisse sind. In der Psychologie des Erlebens geht es um grundsätzlich jedes Erleben ungeachtet seiner besonderen emotionalen Bedeutung. Zur Verdeutlichung des psychologischen Erlebnisbegriffes findet man hier   einige  Beispiele. Viele Menschen verbinden mit Erleben oder Erlebnis solche besonderen inneren Wahrnehmungen. Und die allermeisten Menschen kennen das auch, haben solche besonderen inneren Wahrnehmungen erlebt und streben danach. An dieser Stelle ist es vielleicht nützlich anzumerken, dass die allermeisten Menschen mit Erleben ein affektiv angereichertes und nicht sachlich-gegenständliches "Erleben" meinen.

      _____
      F1-erleben3 A. will sich selbst beweisen, dass er eine  besondere  nicht-alltägliche innere Wahrnehmung hatte. Besondere innere Wahrnehmungen ragen  aus dem Durchschnitt des Erlebens meist deutlich hervor. Das kann einerseits zu besonderer Deutlichkeit und  Klarheit des Erlebens führen, andererseits kann es aber auch irritieren und Unsicherheiten auslösen. Nicht immer ist das Herausragende eine Beweiserleichterung, wenn man das Erleben zu fassen versucht.

      • Um das Besondere zu erfassen richtet A. den Blick in F1-erleben2 nach innen und erfasst das Geschehen im Bewusstsein mit der inneren Wahrnehmung. Hilfsweise geht A. die  Dimensionen des Erlebens  durch und erfasst die  aktiven. Aber hat er alle? Und sind sie auch richtig? A. kann diejenigen als Beweis für sich selbst akzeptieren, für die er Gewissheit hat.


      _____
      F2-erleben3  A. will anderen beweisen, dass er eine besondere nicht-alltägliche innere Wahrnehmung hatte.

      • Hier ist wie bei F2-erleben2 fraglich, ob das grundsätzlich möglich ist. A. kann es vielleicht verständlich, glaubhaft oder wahrscheinlich machen. Aber ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die  natcodes  seiner Erlebnisaussagen darstell- und prüfbar sind.


      _____
      F3-erleben3 A. will jedem anderen beweisen, dass er eine besondere nicht-alltägliche innere Wahrnehmung hatte.

      • Wie in F2-erleben3 und schon in F3-erleben3


      _____
      F4-erleben3 A. will allgemein beweisen, dass er eine besondere nicht-alltägliche innere Wahrnehmung hatte.

      • Wie in F2-erleben3  und F3-erleben3 wie schon in F2-erleben2 und F3-erleben2.




      erlebenr
      erlebenr   Reines Erleben, eine Konstruktion der  PhänomenologInnen von der noch ziemlich unklar ist, ob oder wie sie möglich und sinnvoll ist. Wahrscheinlich handelt es sich um eine  Aporie, um etwas Unlösbares. > Nur_empfinden.
       
        Kriterien-erlebenr: alles Kognitve (erkennen, verstehen, erklären, denken, wissen, ...) ausschalten (entkognitivieren)
        • Erkenntnisarbeit ist ausgeschaltet
        • denken ist ausgeschaltet
        • beim Erleben kommen keine Namen für Begriffe oder Sachverhalte vor
        • wissen ist ausgeschaltet
        • Erfahrungen sind ausgeschaltet
        • Probleme spielen keine Rolle
      __ _
      _____
      F1-erlebenr  A. will sich selbst beweisen, dass er ein reines Erleben hatte.
      • Wenn A. in der Nachbetrachtung zu sich sagen kann, dass alle 6 Kriterien ausgeschaltet waren, wenn  (entkognitivieren) gelungen ist.
      _____
      F2-erlebenr  A. will anderen beweisen, dass er ein reines Erleben hatte.
      • Hier ist sehr fraglich, ob das grundsätzlich überhaupt möglich ist, weil  entkognitivieren  nicht vollständig gelingen kann.
      • Falls es aber theoretisch möglich wäre, fehlen ja die Worte zum Kommunizieren, weil reines Erleben gerade so definiert wurde.
      • Und es ist auch fraglich, wenn die  natcodes  reines Erleben theoretisch möglich wären, sofern nicht völlig neue Wege der Kommunikation gefunden werden. Derzeit sind wir zu sehr auf traditionelle Kommunikationswege fixiert.
      _____
      F3-erlebenr  A. will jedem anderen beweisen, dass er ein reines Erleben hatte
      • Wie F2-erlebenr.
      _____
      F4-erlebenr  A. will allgemein beweisen, dass er ein reines Erleben hatte
      • Wie F2-erlebenr und F3-erlebenr.




       
      Anmerkung: (1) Erlebenr, reines Erleben, eine Konstruktion der PhänomenologInnen, unterscheidet sich vom praktisch reinen Erlebenpr durch den fehlenden Einschub weitgehend bei Erlebenpr. (2) Es gibt allerdings viele Sachverhalte, die so gut gelernt und konditioniert sind, dass wir uns gar nicht dagegen wehren können, dass mit der Präsentation sofort, ohne dass wir etwas dagegen tun können, Namen, Wissen, Erfahrungen da sind. (3) Es gibt wahrscheinlich weitgehend  praktisch reines Erleben, aber es ist beim Stand der Wissenschaft im März 2023 nicht kommunizierbar.



      erlebenpr
      Erlebenpr   Praktisch reines Erlebenpr  Diese Kategorie ist eine bewusste Abmilderung des gedachten idealen reinen Erlebens, eine Konstruktion der PhänomenologInnen, von der aber auch ziemlich unsicher ist, ob und wie es praktisch reines Erleben gibt. Einigermaßen sicher ist, dass es ein mehr oder minder von Störelementen freies Erleben gibt.  Den Index "pr" kann man lesen als praktisch rein (so gut es eben in der Wirklichkeit geht) aber nicht als phänomenologisch rein. Beispiel: wenn ich mich auf ein Telefonat konzentrieren will, schalte ich das Störelement Radio aus.
       
          Kriterien-erlebenpr: alles Kognitve (erkennen, verstehen, erklären, denken, wissen, ...) weitgehend ausschalten (entkognitivieren)
          • Erkenntnisarbeit ist weitgehend ausgeschaltet
          • denken ist weitgehend ausgeschaltet
          • beim Erleben kommen weitgehend keine Namen für Begriffe oder Sachverhalte vor
          • wissen ist weitgehend ausgeschaltet
          • Erfahrungen sind weitgehend ausgeschaltet
          • Probleme spielen weitgehend keine Rolle
      _
      _____
      F1-erlebenpr A. will sich selbst beweisen, dass er ein weitgehend praktisch reines Erleben hatte.
      • Wenn A. in der Nachbetrachtung zu sich sagen könnte, dass alle 6 Kriterien weitgehend ausgeschaltet waren, wenn  (entkognitivieren) gelingt. Praktisch reines Erleben gelingt in dem Maße, wie es gelänge, die 6 Kriterien weitgehend zu minimieren.
      • Aber schon hier zeigt sich die Paradoxie, wenn nicht sogar Antinomie, wie man das mit sich selbst kommunizieren soll. Beweisen ist ein kommunikativer Akt, hier mit sich selbst und dazu braucht es eine Sprache, Worte, Begriffe. Die sollen aber gerade weitgehend minimiert werden, weil Kognitionen das praktisch reine Erleben "verunreinigen".
      • Es ist sogar fraglich, ob die  natcodes  für praktisch reines Erleben überhaupt gefunden werden können, weil dazu ja auch Kommunikation erforderlich ist. Man bräuchte also völlig neue Wege der Kommunikation, was derzeit wenigstens paradox, eher antinomisch und  aporetisch anmutet.
      • Hinzu kommt, dass man ja auch das Erlebenpr kognitiver Elemente studieren möchte, was aber nicht geht, wenn man kognitive Elemente im Erleben weitgehend ausschalten will.
      _____
      F2-erlebenpr A. will anderen beweisen, dass er ein praktisch reines Erleben hatte.
      • Wie F1-erlebenpr. Außerdem:
      • Beweisen ist ein sozial-kommunikativer Akt und jeder andere hat die Möglichkeit, einen Beweis anzuerkennen oder nicht. Sofern zum Beweisen Worte benötigt werden, was in der Regel der Fall ist, ist ein Beweis praktisch reinen Erleben nicht möglich.
      • Ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die  natcodes  der Erlebnisaussagen von A, darstell- und prüfbar sind oder neue Wege der Kommunikation gefunden werden. Derzeit sind wir zu sehr auf traditionelle Kommunikationswege fixiert.
      _____
      F3-erlebenpr A. will jedem anderen beweisen, dass er ein praktisch reines Erleben hatte
      • Wie F2-erlebenpr.
      _____
      F4-erlebenpr A. will allgemein beweisen, dass er ein praktisch reines Erleben hatte.
      • Wie F2-erlebenpr  und F3-erlebenpr




      erlebens
      Erlebens  mit spezifischer Bedeutung, z.B. déjà-vu (schon erlebt), Zeitlupe-Erleben, Horror-Trip-Erleben; Flow-Erleben nach  Csikszentmihalyi  [Indizierung: Flow-ErlebensF]. Es schien mir sinnvoll, eine solche Möglichkeit vorzugeben, weil ich zu Beginn und in der ersten Zeit meiner Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse noch nicht absehen konnte, wie viele und welche spezifischen Bedeutungen vorgesehen werden sollten. Ein Erlebens spezifischer Bedeutung ist in der Regel auch ein besonderes Erleben3, genau genommen eine Teilklasse davon. Also Erleben2 umfasst Erleben3 umfasst Erlebens.
       
        Kriterien-spezifisches-Erlebens: Es sollten Kriterien für das jeweilige spezifische Erleben angegeben werden können. Zum Beispiel
            Kriterien-Flow-ErlebensF .
        • Flow entsteht aus einem Tun
        • Dieses Tun ist hingebungsvoll
        • Beim Flow ist man ganz im Hier und Jetzt
        • Beim Flow ist man ganz bei der Sache
        • Das  Tun geschieht um seiner selbst willen
        • Das Tun ist ausschließlich intrinsisch (aus sich selbst heraus) motiviert
        • Das Tun beschert ausgeprägte positive Gefühle (z.B. Befriedigung, Euphorie, Freude, Glück, Lust)
        _
      _____
      F1-erlebensF A. will sich selbst beweisen, dass er ein spezifisches Erleben "Flow" hatte.
      • Wenn A. Flow schon kennt, dann kann er sein augenblickliches Erleben als Flow wiedererkennen (auch ohne Benennung).
      • A. kann im Nachhinein auch prüfen, ob die Flow-Kriterien bzw. hinreichend viele oder welche erfüllt waren.
      • A. kann seinen Zustand, den er  für Flow, hält beschreiben und von Flow-Kennern auf seine Flowness bewerten lassen.
      • Falls man den  natcode  von Flow kennt, kann man über den  natcode  prüfen, ob und wie sehr ein Flow vorlag.
      _____
      F2-erlebensF A. will anderen beweisen, dass er ein spezifisches Erleben "Flow" hatte.
      • Ein Beweis ist hier schwieriger als bei erleben2, weil das besondere Flow-Erleben einige oder sogar viele andere nicht kennen und sich daher viel schwerer tun, einen  Beweis anzuerkennen. Meint man ein Erleben aus eigenem Erleben zu kennen, tut man sich leichter, es auch einem anderen zuzubilligen (wie beweist man das?).
      • Hier ist fraglich, ob das grundsätzlich möglich ist. A. kann es vielleicht verständlich, glaubhaft oder wahrscheinlich machen. Aber ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die natcodes  seiner Erlebnisaussagen darstell- und prüfbar sind oder neue Kommunikationswege gefunden wurden. Derzeit sind wir zu sehr auf traditionelle Kommunikationswege fixiert.
      _____
      F3-erlebensF A. will jedem anderen beweisen, dass er ein spezifisches Erleben "Flow" hatte.
      • wie F2-erlebensF.
      _____
      F4-erlebensF A. will allgemein beweisen, dass er ein spezifisches Erleben "Flow" hatte.
      • wie F2-erlebensF  und F3-erlebensF.




      erleben?
      Erleben?  ein Erleben  mit unklarer Bedeutung.
      In Beweisen zur Unklarheit liegt für den einen oder anderen eine gewisse Paradoxie, wenn man zugesteht, dass zum Beweisen klare Begriffe gehören, also auch Erlebensbegriffe. Nun, hier ist nach den eingeführten Unterscheidungen unklar, welches Erleben (1, 2, 3, s, r, pr, a, k, ak, z, X) vorliegt. Diese Unklarheit soll bewiesen werden.
         
        Kriterien-Erleben?-unklar
        • Es stellt sich der Eindruck oder das Gefühl unklar ein
        • Es ist schwierig zu erkennen und damit unklar, ob es sich um welches erleben oder sachliches Befassen (erlebeng) es sich handelt
        • Das Erleben wird nicht klar wieder erkannt als schon Erlebtes (déjà-vu), es erscheint neu
        • Man erkennt zwar, dass man das Erleben schon (déjà vu) hatte, aber man kann es nicht greifen, es bleibt ein unklares Gefühl
        • Das Erleben ist nur schwer in Worte zu fassen und zu beschreiben
        • Das Erleben ist nur sehr grob und ungefähr zu umschreiben.
        • Das Erleben bedarf zu seiner Charakterisierung Analogien, Bilder, Gleichnisse, Metaphern, ...
        • ...


      _____
      F1-erleben? A. will sich selbst beweisen, dass er ein Erleben mit unklarer Bedeutung hatte. A. wendet die Kriterien-Erleben?-unklar an.
      _____

      F2-erleben? A. will anderen beweisen, dass er ein Erleben mit unklarer Bedeutung hatte.

      • Hier ist fraglich, ob das grundsätzlich möglich ist. A. kann es vielleicht verständlich, glaubhaft oder wahrscheinlich machen. Aber ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die natcodes  seiner Erlebnisaussagen darstell- und prüfbar sind, wobei fraglich ist, ob es  natcodes  von unklarem Erleben gibt. Hier ist weitere Klärung erforderlich.


      _____
      F3-erleben? A. will jedem anderen beweisen, dass er ein Erleben mit unklarer Bedeutung hatte.

      • wie F2-erleben?


      _____
      F4-erleben? A. will allgemein beweisen, dass er ein Erleben mit unklarer Bedeutung hatte

      • wie F2-erleben?  und F3-erleben?.




      erlebeng  evtl. eine Umbenennung erwägen (z.B. erfahren oder befassen).
      Erlebeng sachlich, gegenständliches Erleben (Lipps 1905), hauptsächlich denken. Diese Konstruktion mutet widersprüchlich an, was zeigt ;-), dass sachlich und erleben irgendwie vom Sprachgefühl und Sprachgebrauch her nicht zusammenpassen. Dieses Grundproblem hat Theodor Lipps in Bewusstsein und Gegenstände 1905  gut und mehr als ausführlich herausgearbeitet: es gibt die sachlich-gegenständliche und die Erlebens-Perspektive. Die Paradoxie liegt darin: obwohl die sachlich-gegenständliche Perspektive vom subjektiven Erleben absieht (abstrahiert), ist es doch auch wieder Erleben insofern es innerlich wahrgenommen werden kann. Und hier verstrickt sich die Wortwahl der Begrifflichkeit: obwohl sachlich-gegenständliches Erleben kein Erleben nach dem Sprachgefühl ist, wird es doch so genannt. Streng und überspitzt heißt das doch: es gibt ein Erleben, das kein Erleben ist, nämlich das sachlich-gegenständliche. Hier ist unsere Sprechweise ein einzigartiger Fallstrick. Wie kommen wir da raus? Am einfachsten wäre, erlebeng nicht mehr erleben zu zu nennen, sondern z.B. sachlich-gegenständliches befassen (aktiver Aspekt) oder erfahren (passiver Aspekt). Im Bewusstsein fänden damit zwei Hauptprozesse statt: erleben und befassen. Das gleiche könnte für erlebenk, also für die kognitiven Prozesse, gelten. Andererseits ist aber durchaus so, daß bei der kognitiven Arbeit Dimensionen des Erlebens berührt sein und hervorgerufen werden können. Man kann an einem Problem, das sich nicht lösen lässt, verzweifeln und dann sind wir voll im Erleben. Vielleicht wäre eine sowohl theoretisch wie praktisch brauchbare Lösung, vom erleben nach dem Sprachgefühl und Sprachgebrauch zu verlangen, dass affektive Dimensionen beteiligt sind.
          Exkurs: Persönlicher Beweis durch Erlebenag, dass erlebeng mit erlebena einhergehen kann
      Ich habe am 21.04.2023 im alhabetischen Beweisregister einige Nachträge
        21.04.23   Ins alphabetische Beweisregiste eine Reihe wichtiger Beweise erfasst: Assoziationsbeweis, Aufmerksamkeitsbeweis, Beweglichkeitsbeweis, Denkbarkeitsbeweis, Denkbeweis, Konzentrationsbeweis, Möglichkeitsbeweis, Vorstellungsbeweis, Wahrnehmungsbeweis, Willensbeweis.
      gemacht und diese als besonders befriedigend erlebt. Das ist ein schönes Beispiel über den Erlebnischarakter von Sacharbeit (Erlebeng). Das war aber wahrscheinlich nach meiner Erinnerung nicht schon beim ersten Eintrag so, sondern hat sich aufgebaut und war am Ende der Einträge am stärksten als hätte ich eine wichtige Lücke zwar nicht ganz aber so weit gefüllt, dass der Ansatz weiter entwickelt und nicht mehr verloren oder vergessen werden kann. Hier stellt sich die Frage der Darstellung: parallel in der Form erlebena, erlebeng oder sequentiell-hierarchisch erlebena(erlebeng).
       
      Hypothese: Sacherleben erlebeng kann als befriedigend erlebta werden.
      Die Zeitbeziehung kann gleichzeitig (parallel) oder nacheinander (hierarchisch-sequentiell) sein. Inwieweit das Sacherleben selbst unabhängig vom Ergebnis - wie etwa beim Flowerleben - oder erst das Ergebnis befriedigend erlebt wird, bedarf weiterer Klärungs und Forschungsarbeit.

          Das allermeiste alltäglicher Kommunikation, erst recht in sachlichen oder wissenschaftlichen Äußerungen ist Informationsaustausch sachlich gegenständlicher Natur. Eine neue Schwierigkeit und Paradoxie taucht auf, wenn Erleben und Erlebnisse sachlich übermittelt werden sollen, z.B. (1) "X. fühlte sich hundeelend." oder Y. fühlt sich "himmehochjauchzend und dann wieder zu Tode betrübt." Die meisten Menschen haben kaum Probleme sachlich zu kommunizieren, etwa: (1) "Der Busch dort drüben, hat sich soeben ganz schön bewegt. Ob wohl Sturm aufkommt? Da könnte man glatt frösteln."  (2) "X. war außer Rand und Band und nicht zu beruhigen". (3) "Ich hätte gern das 2. Brot von links nach rechts in der obersten Reihe." (4) Von A. nach B. braucht man mit dem Auto vielleicht eine, mit dem Fahrrad 2-3 und zu Fuß 5-6 Stunden." (5) "Die Vase ist runtergefallen." (6) "Scheiße, jetzt ist mir die Vase runtergefallen!"
       

        Kriterien-Erlebeng
        1. Einnehmen einer sachlichen Perspektive, auch wenn persönliches, subjektives Erleben kommuniziert werden soll
        2. Gefühle und Wertungen sollen keine Rolle spielen
        3. Erregung oder Aufregung sind nicht ausgeprägt
        4. Aufmerksamkeit und Konzentration gelten einer Sache, einem Sachthema
        5. Persönliches Befinden spielt keine Rolle


      _____
      F1-erlebeng A. will sich selbst beweisen, dass er ein sachlich, gegenständliches Erleben hatte. A. befragt seine Erinnerung, er sagt es sich noch einmal vor oder schreibt es auf. Für sachlich-gegenständliches Erleben gibt es eine Unzahl von Belegen und Dokumenten (Bücher, Artikel,  Aufzeichnungen). Aber es bleibt die Frage, ob die Aufschreibungen richtig wiedergegeben, also authentisch und vollständig sind. Da dürfte so gut wie fast nie der Fall sein, weil fast alle Texte nachbearbeitet und verändert werden.
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      F2-erlebeng A. will anderen beweisen, dass er ein sachlich, gegenständliches Erleben hatte. Er erzählt es oder schreibt es auf. Aber auch hier fragt sich, ob die Erzählung oder der aufgeschriebene Text richtig wiedergegeben, also authentisch und vollständig sind (>Aussagepsychologie). Das lässt sich ohne  natcodes  des gegenständlichen Erlebens kaum beweisen. Wohlgemerkt: es geht hier nicht darum, ob das Erzählte oder aufgeschriebene so oder so richtig oder falsch ist, sondern ob das sachlich-gegenständliche Erleben richtig und vollständig erzählt oder aufgeschrieben wurde. So oder so richtig oder falsch ist natürlich auch interessant, aber an dieser Stelle eine andere Fragestellung.
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      F3-erlebeng A. will jedem anderen beweisen, dass er ein sachlich, gegenständliches Erleben hatte
      Siehe bitte F2-erlebeng.
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      F4-erlebeng A. will allgemein beweisen, dass er ein sachlich, gegenständliches Erleben hatte
      Siehe bitte F2-erlebeng .



      erlebena
      Erlebena   affektives Erleben mit mindestens einer der affektiven Dimensionen:  I01  Antrieb,  Energie; I02  Bedürfnisse, Begehren, Interesse, Motive, Neugier, Sehnen / Sehnsucht, Wünsche, Verlangen Wollen; I03  Befindlichkeit, Stimmung; I04  Empfinden, Empfindung  (Teil oder gleichbedeutend mit einer Wahrnehmung); I05  Fühlen,  Gefühl(e); I11  Spüren ( Körperregungen). Eine Sonderstellung nehmen werten und Werterleben ein  I14, wo sich oft eine affektive Komponente findet.
      _____
      F1-erlebena A. will sich selbst beweisen, dass er ein affektives Erleben hatte. A. geht die affektiven Dimensionen durch und prüft, welche davon er innerlich wahrgenommen hat.
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      F2-erlebena A. will anderen beweisen, dass er ein affektives Erleben hatte.
      • Hier ist fraglich, ob das grundsätzlich möglich ist. A. kann es vielleicht verständlich, glaubhaft oder wahrscheinlich machen. Aber ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die natcodes  seiner Erlebnisaussagen darstell- und prüfbar sind.


      Wie könnte A. anderen unter der Annahme, dass die  natcodes  für sein affektives Erleben vorliegen oder erstellt werden können, beweisen, was in ihm affektiv geschieht? Es muss, was er sagt, dass in ihm geschah mit den natcodes(erleben(natcode(bio))) überzeugend übereinstimnmen. Wenn die Angabe A.s zu seinem Befinden erleb2=gut(Befinden) mit dem natcode(erleben2=(natcode(befinden(bio))))=gut übereinstimmt, dann liesse sich A.'s Befinden auch ohne das er es verbal ausdrückt mit Hilfe des festgestellten natcodes erfassen. Damit sollte A. anderen beweisen können können, dass sein Befinden am tt.mm.hh mm:ss als "gut" zu bezeichnen war.

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      F3-erlebena A. will jedem anderen beweisen, dass er, A., ein affektives Erleben hatte
      Wie F2-erlebena.
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      F4-erlebena A. will allgemein beweisen, dass er ein affektives Erleben hatte
      Wie F2-erlebena.



      erlebenk
      Erlebenk kognitives Erleben mit mindestens einer der kognitiven Dimensionen I07  Gedanken, denken; I10  Pläne, Vorsätze, Ziele; I21  Lernen, üben.
          Doch wie erlebt man Kognitives? Ist kognitives Erlebenk  nicht sogar ein Widerspruch in sich? Was kann man bei (1) "2x2 =4", (2) "dort parkt ein Auto" oder (3) "X. ist 37 Jahre alt" erleben? Es stellt sich wie schon beim Erlebeng die Frage, ob erlebenk nicht gleichbedeutend mit erlebeng ist? Und  wenn nicht, was unterscheidet beide? Zunächst unterscheiden sich bei erlebenk underlebeng, nur die Perspektive: erlebenk zielt auf das Subjektive (wie geht es mir dabei, wie ist es für mich?), weg vom Objektiven underlebeng zielt auf das Objektive, weg vom Subjektiven. Eine Sonderstellung nehmen werten und Werterleben ein  I14, wo sich oft sowohl affektive als auch eine kognitive Komponenten finden.
          Anmerkung Grenzfragen: wohin gehört bewusst, wach, aufmerksam, überrascht, in sich gekehrt, vertieft, versunken (mystisches Erleben)?
       
        Kriterien für ein kognitives erlebenk:
        • Kopfarbeit verrichten
        • den Verstand bemühen und gebrauchen
        • mit Rationalem beschäftigen
        • Gegebenheiten und Zusammenhänge analysieren
        • denken, überlegen
        • mit Problemen beschäftigen
        • mit Vorsätze beschäftigen
        • mit Zielen beschäftigen
        • planen
        • lernen
        • üben
      _____
      F1-erlebenk A. will sich selbst beweisen, dass er ein kognitives Erleben hatte.  A. erinnert und wiederholt noch einmal, was er gedacht, geplant, beabsichtigt, gelernt oder geübt hat: und er kann es aufschreiben. Das muss nicht gelingen, denn Denken ist sehr flüchtig und manches geht unter.
      _____
      F2-erlebenk A. will anderen beweisen, dass er ein kognitives Erleben hatte.
      Hier ist fraglich, ob das grundsätzlich möglich ist. Grundsätzlich kann A. alles mögliche erzählen, was in ihm kognitiv vorgegangen sein soll, aber ob es richtig ist, ist eine andere Frage. A. kann es vielleicht verständlich, glaubhaft oder wahrscheinlich machen. Aber ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die  natcodes  seiner kognitiven Erlebnisaussagen darstell- und prüfbar sind.
      _____
      F3-erlebenk A. will jedem anderen beweisen, dass er ein kognitives Erleben hatte
      Wie F2-erlebenk.
      _____
      F4-erlebenk A. will allgemein beweisen, dass er ein kognitives Erleben hatte.
      Wie F2-erlebenk.



      erlebenak  sowohl affektives als auch kognitives Erleben. Es sind demnach zwei Prüfungen vorzunehmen:
      • Prüfung der affektiven Dimensionen > erlebena.
      • Prüfung der kognitiven Dimensionen > erlebenk.


      _____
      F1-erlebenak A. will sich selbst beweisen, dass er ein sowohl affektives als auch kognitives Erleben hatte

      • Wie  F1-erlebena.
      • Wie  F1-erlebenk.


      _____
      F2-erlebenak A. will anderen beweisen, dass er ein sowohl affektives als auch kognitives Erleben hatte

      • Wie  F2-erlebena.
      • Wie  F2-erlebenk.
      _____
      F3-erlebenak A. will jedem anderen beweisen, dass er ein sowohl affektives als auch kognitives Erleben hatte
      • Wie  F3-erlebena.
      • Wie  F3-erlebenk.
      _____
      F4-erlebenak A. will allgemein beweisen, dass er ein sowohl affektives als auch kognitives Erleben hatte
      • Wie  F4-erlebena.
      • Wie  F4-erlebenk.




      erlebenz
      Erlebenz  auf den Erlebenscharakter zentriert und damit sicher kein g := sachlich-gegenständliches Erleben. z und g schließen sich aus. Die Grundfrage ist: wie geht zentrieren auf den Erlebnischarakter? Was ist der Unterschied zum sachlich-gegenständlichen befassen? Ein z liegt vor, wenn die Erlebenz-Kriterien ezK1 und ezK2 erfüllt sind.
       
        Erlebenz-Kriterien ezK1 und ezK2
        1. F1-erleben0 ist erfüllt, d.h. A. ist wach.
        2. ezK1 Ichbezug: die Perspektive richtet sich auf mein persönliches, subjektives Erleben und nicht auf den Sachgehalt, d.h. es gibt einen Ichbezug. Ich frage nicht, worum es geht, was ist, sondern wie es mir dabei ergeht; es geht gerade nicht um das Objektive, sondern wie es mir ergeht. Beispiele 01 bis 10.
        3. ezK2 Affektive Dimensionen. Wie empfinde, fühle ich gerade unabhängig vom sachlich-objektiven? Ich gehe z.B. die affektiven Dimensionen des Erlebens durch: I01  Antrieb, Energie; I02  Bedürfnisse,  Begehren, Interesse, Motive, Neugier,  Sehnen/Sehnsucht, Wünsche, Verlangen  Wollen; I03  Befindlichkeit, Stimmung; I04  Empfinden, Empfindung  (Teil oder gleichbedeutend mit einer Wahrnehmung); I05  Fühlen, Gefühl(e); I11  Spüren ( Körperregungen). Eine Sonderstellung nehmen werten und Werterleben ein  I14, wo sich oft eine affektive Komponente findet. Beispiele 01 bis 10.


        Sätze stehen für Aussagen, Wertungen, Fragen oder Ausrufe.
        Muss Oberfläche und Intention, Schein und Sein, unterschieden werden?
        Wie steht es um metaphysische, religiöse, weltanschauliche Aussagen?
        Auch wenn man nicht jeden Satz klar zuordnen kann, so gibt es doch genügend, die sich  für das Beweisen eignen.
         
        Beispiele für erlebenz
        Es gibt einen Ichbezug
        Gegenbeispiele erlebenz
        Es gibt keinen Ichbezug
        Grenzfälle für erlebenz
        Es kann Ichbezüge geben
        01 Es geht mir  nicht besonders gut
        02 Ich fühle mich ganz ausgezeichnet
        03 Ich bin sehr zuversichtlich,  ...
        04 Irgendwie zieht es im linken Bein
        05 Ich bin neugierig, wie ...
        06 Es gefällt mir nicht, ...
        07 Ich spüre ....
        08 Ich fühle ....
        09 Ich fühle mich (nicht) gewachsen
        10 Ich möchte (nicht) ...
        11 Es ist kurz nach 12
        12 Kant lebte in Königsberg
        13 Die Energiepreise sind gefallen
        14 Die Erde dreht sich um die Sonne
        15 16*4 ist 64
        16 Newton war ein Physikpionier 
        17 Ein Taxi ist ein mietbares Auto
        18 Man weiß nicht, ob das geht
        19 Am Sonntag wird gewählt
        20 Es regnet
        21 Es könnte auch schief gehen 
        22 Es ist unsicher, ob das geht
        23 Ich war auf der Kirchweih
        24 Das Wetter ist nicht besonders
        25 Das muss ich mir überlegen
        26 Gott ist tot
        27 Erlebensforschung ist schwierig
        28 Mystik ist so eine Sache
        29 Wie man es nimmt
        30 Ich kann es nicht
        _
         
        Was haben Fragen für 
        einen Erlebensbezug?
        Wohin gehören Ausrufe? Gruß, Wunsch Höflichkeit
        31 Bin ich wirklich der Auffassung?
        32 Wie erkläre ich es dem Freund?
        33 Muss das denn sein?
        34 Wie wird das Wetter morgen?
        35 Wie kommst Du dazu?
        36 Warum tust du das?
        37 Schmeckts?
        38 Was soll denn das?
        39 Wie geht es Ihnen?
        40 Heute schon gelebt?
        41 So was aber auch! 
        42 Au Weia!
        43 So ein Mist!
        44 Niemals!
        45 Hallooo!
        46 Sie sind mir so einer!
        47 Hoppla!
        48 Donnerwetter!
        49 Das ist selten doof!
        50 Tausendsassa!
        51 Guten Morgen
        52 Guten Abend
        53 Gute Nacht
        54 Mahlzeit
        55 Frohe Feiertage
        56 Alles Gute
        57 Herzl.Glückwunsch
        58 Gute Besserung
        59 Gute Erholung
        60 Schönen Urlaub
        _
         
        Gehören alle Wertungen zu erlebenz? Fragen mit Vorwurf sind Wertungen Grenzfälle für Fragen mit Vorwurf Ironie, Schreien, Gri- massieren, Nachäffen 
        61 Das ist ein schönes Angebot
        62 Das ist wirklich Scheiße
        63 Das geht so nicht
        64 Das haben Sie gut gemacht
        65 Niemand ist perfekt
        66 Das ist wunderbar
        67 Besser geht es nicht 
        68 Da kann ich nicht mitgehen
        69 Das ist sehr gut
        70 Das ist aber sehr teuer
        71 Musst Du das immer so ...?
        72 Geht's denn gar nicht anders?
        73 Was hast Du Dir nur gedacht?
        74 Warum um Himmelswillen...?
        75 Wie kommst Du denn dazu?
        76 Kannst Du nicht zuhören!
        77 Hast Du das noch nicht verstanden?
        78 Wie kann man nur so dumm  sein?
        79 Wer hat diesen Mist gemacht?
        80 Warum hilfst Du mir nicht?
        81 Wieso machst Du das so?
        82 Warum hast du das gemacht?
        83 Wie kommst Du darauf?
        84 Kann man das anders machen?
        85 Machst Du das immer so?
        86 Geht das nicht auch anders?
        87 Geht das nicht auch einfacher?
        88 Wieso denkst Du so?
        89 Warum soll ich das machen?
        90 Wer hat das gemacht?
         91 schreit
         92 grimassiert
         93 verdreht die Augen
         94 äfft nach
         95 da wäre ich nie drauf gekommen
         96 so was aber auch
         97 Nein, wirklich ...?
         98 Das ist nicht Dein Ernst!
         99 betont abwenden
        100 übersehen/ nicht reagieren

      _____
      F1-erlebenz A. will sich selbst beweisen, dass er ein auf den Erlebenscharakter zentriertes Erleben hatte
          Beweis für 03: Ich fühle mich ganz ausgezeichnet.
        1. Beweisidee: A. muss zeigen, dass die Kriterien  F1-erleben0  (enthalten Normalbedingungen), ezK1, ezK2 erfüllt sind.
        2. Behauptung: Ich fühle mich ganz ausgezeichnet.
        3. Voraussetzung: A. kennt sich ganz ausgezeichnet fühlen und kann das Gefühl identifizieren.
        4. Definition: Für zentriertes Erlebenz gelten die Kriterien ezK1 (Ichbezug) und ezK2 (affektive Dimension aktiv).
        5. Erster Schritt: A. ist wach (F1-erleben0).
        6. Zweiter Schritt: Ichbezug ezK1 ist mit 5. bereits hergestellt:
        7. Dritter Schritt A. richtet seine innere Wahrnehmung im
        8. Vierten Schritt auf ezK2, die affektive Grundimension I05,
        9. Fünfter Schritt und identifiziert diese als sich ganz ausgezeichnet fühlen.
        10. Aus 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 folgt 2 nach der Beweisidee 1.
      _____
      F2-erlebenz A. will anderen beweisen, dass er ein auf den Erlebenscharakter zentriertes Erleben hatte
        A. will anderen beweisen, dass er sich ganz ausgezeichnet gefühlt hat.
        A. könnte seine Methode-erlebenz schildern, also sagen, wie er es sich selbst beweist. Aber das  ist ja noch kein Beweis für andere. A könnte lügen, sich irren oder übertreiben.

        Hier ist fraglich, ob das grundsätzlich möglich ist. A. kann es vielleicht verständlich, glaubhaft oder wahrscheinlich machen. Aber ein Beweis wird höchstens dann möglich sein, wenn die natcodes  seiner Erlebnisaussagen darstell- und prüfbar sind.

       
      _____
      F3-erlebenz A. will jedem anderen beweisen, dass er ein auf den Erlebenscharakter zentriertes Erleben hatte. g := sachlich-gegenständliches Erlebnis. z und g schließen sich aus.

      Wie F2-erlebenz.

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      F4-erlebenz A. will allgemein beweisen, dass er ein auf den Erlebenscharakter zentriertes Erleben hatte. g := sachlich-gegenständliches Erlebnis. z und g schließen sich aus.
       

          Wie F2-erlebenz.
     

        Ende der Beweiserörterungen zu den Unterscheidungen des Erlebens und der Erlebnisse


    Weitere Beweise zur Psychologie

    Existenz  - und Einzelfall-Beweis dass Selbstbeobachtung bei Vorstellungen Vorstellungsfähiger möglich ist
    Vorbemerkung: Verstellungsversuche gehen natürlich nur bei Menschen, die vorstellen können, also im Gedächtnis gespeicherte Wahrnehmungen im Bewusstsein präsentieren können, was nicht bei jedem der Fall ist, wie ich bei der Therapie eines Depressiven 1997zufällig herausfand. Bei allen Vorstellungsversuchen muss also zunächst gesichert werden, dass die Versuchsperson vorstellen kann. Vorstellen können ist also eine Bedingung oder Voraussetzung für den Einzelfall- und Existenzbeweis.

    Versuchsgeschichte
    11.12.2022, 17:58: Ich schließe die Augen und stelle mir die Ziffern  1,2,3 vor. Ich kann diese vorgesetellten Ziffern in meinem Bewusstsein direkt wahrnehmen und beobachten Daraus ziehe ich den Schluss, dass Selbstbeobachtung in diesem Fall funktioniert. 18:00 Uhr. Am späteren Abend habe ich den Versuch noch einmal gemacht und auch meine Frau hat ihn durchgeführt und bestätigt, wobei damals nicht protokolliert wurde, ob alle drei Ziffern zugleich oder nacheinander vorgestellt wurden.
    26.04.2023  Wiederholung des Versuchs vom 11.12.2022 gegen 10:20-10:21 Uhr. Was habe ich erlebt? Ich habe die Augen geschlosen und mit nacheinander  in einer Reihe die Ziffern 1, 2, 3, 4, 5 vorgestellt. Dabei habe ich die die Zifferen 1, 2, 3, 4, 5 in der Vorstellung "gesehen".
     

      11.12.2022-RS1
      11.12.2022-RS2
      26.04.2023
      27.04.2023-1 Ging nicht
      27.04.2023-2
      30.01.2023-1
      30.01.2023-2
    Beweisdurchführung orientiert an der Checkliste beweisen: (Antworten kursiv)
    • Behauptung: Selbstbeobachtung ist für Vorstellungsfähige beim Vorstellen von Ziffern möglich. Typ Existenzbeweis: es gibt Selbstbeobachtung von Vorstellungen bei Vorstellungsfähigen.
    • Begriffsbasis Selbstbeobachtung: Selbst, Beobachtung, Selbstbeobachtung, Bewusstsein, vorstellen, vorstellungsfähig, Ziffern 1, 2, 3, 4, 5.
    • Sind die Begriffe in meiner Behauptung allesamt klar, definiert oder hinreichend klar beschrieben mit Beispielen und Gegenbeispielen?
      • Selbst (ich)
      • Beobachtung heißt mit Hilfe der Wahrnehmung Ereignisse oder Geschehen erfassen
      • Selbstbeobachtung heißt ich kann etwas, das in mir geschieht, mit Hilfe nach innen gerichteter Wahrnehmung (innere Wahrnehmung)beobachten.
      • vorstellen heißt im Gedächtnis gespeicherte Wahrnehmungen, genauer Wahrnehmungserinnerungen, abrufen und im Bewusstsein darstellen, was vorstellen genannt  wird.
      • vorstellungsfähig heißt ich verfüge über die Fähigkeit im Gedächtnis gespeicherte Wahrnehmungen, genauer Wahrnehmungserinnerungen, abrufen und im Bewusstsein darstellen.
      • Ziffern 1, 2, 3, 4, 5.
    • Habe ich daran gedacht, Begriffsverschiebebahnhöfe  zu vermeiden? Ja
    • Habe ich auf Containerbegriffe/Begriffscontainer geachtet? Ja.
    • Habe ich Grundbegriffe, die sich nicht definieren lassen, wie z.B. innere Wahrnehmung, klar ausgewiesen? Ja, hier verlinkt zum Grundbegriff innere Wahrnehmung.
    • Beweisidee: Wie könnte der Beweis gehen? Zeigen, dass ich eine Vorstellung beobachten kann.
    • Beweisskizze: Skizze des Beweisweges. Vorstellungsobjekte auswählen, hier die Zifferen 1, 2, 3, 4 , 5, vorstellen und feststellen, ob das, was vorgestellt wird, von mir beobachtet werden kann, nehme ich innerlich wahr, was ich vorstelle?
    • Beweisvoraussetzungen:
      • Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben erzählen, beschreiben kann? Ja
      • Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben wie es sich ereignet hat erzählt oder beschreibt? Ja
      • Für welche Bedingungen soll der Beweis gelten? Dass die Versuchsperson vorstellungsfähig ist und wahrheitsmäß berichtet, was sie tut und was in ihr geschieht.
      • Sind Normalbedingungen - und was heißt das hier genau - vorausgesetzt? Die Versuchsperson ist gesund, wach,  mitwirkungsbereit und es gibt in der Umgebung der Versuchssituation keine Störungen.
    • Beweismittel, gewöhnlich Regeln R1, R2, ... Ri .... Rn
      • R1: Anweisung verstehen
      • R2: Anweisung befolgen
      • R3: Vorgehen berichten können
      • R4: Innere Versuchsvorgänge nachvollziehbar berichten können.
      • R5: Bericht über innere Vorgänge ist glaubhaft.
    • Hilfssätze: auf welche schon bewiesenen Sätze kann ich mich stützen? Es gibt Erleben durch innere Wahrnehmung.
    • Beweisschritte 1, 2, 3, ...i  ... n
      • Schritt 1: Versuch erläutern: was genau soll gemacht werden?
      • Schritt 2: Die Vorstellungsfähigkeit muss gegeben sein wird aber in Schritt 3 geprüft.
      • Schritt 3: Durchführung: bei geschlossenen Augen vorstellen der Ziffern 1, 2, 3, 4 , 5
      • Schritt 4: Konnte ich bei geschlossenen Augen innerlich wahrnehmen, wie die Zifferen 1, 2, 3, 4 , 5 in meinem Bewusstsein aufgetaucht sind?
      • Schritt 5: Konnte ich die Ziffern 1, 2, 3, 4 , 5, die in meinem Bewusstsein aufgetaucht sind, in meiner Vorstellung anschauen?
    • Wie gelange ich von 1 nach 2, von 2 nach 3, ... bis zur Behauptung, zum Beweisziel? Die Schtitte der Reihe nach durchführen. Falls Schritt 5 glaubhaft durchgeführt werden konnte, ist die Behauptung bewiesen, weil eine Vorstellung anschauen einer Beobachtung gleichgestellt werden kann.
    • Welche Lücken gibt es, die ich mit welchen ausgewiesenen Annahmen überbrücken muss? Aktuell keine aufgefallen.
    • Prüfen
      • Was kann ich gegen mein Beweisen einwenden? Der Beweis ist von der Glaubhaftigkeit und Richtigkeit meiner Angaben abhängig.
      • Wo vermute ich Schwächen? Möglicherweise beim Selbstbeobachtungsbegriff und der Gleichsetzung innerlich anschauen mit Beobachtung.
      • Wie ist mein Beweisgefühl? Ganz gut, aber noch nicht 100%, nicht volkkommen rund.
      • An welchen Stellen spüre ich Unbehagen? > Schwächen.
    • Andere Meinungen einholen.


    Allgemeine Versuchsanleitung Ende April 2023

    _
    Sich an diesen Beweis anknüpfende Überlegungen
    (1) Sind die Wahrnehmung äußerer Wahrnehmungsquellen, nicht auch ein Beweis für die Selbstbeobachtung? Denn ich nehme ja äußere Wahrnehmungsquellen auch nicht direkt wahr, auch wenn es uns meist so vorkommt, sondern über das  Gehiorn und die innere Wahrnehmung in meinem Bewusstsein.

    (2) Ist Selbstbeobachtung bei jeder Vorstellung möglich? Wie könnte eine entsprechende Behauptung bewiesen werden?
    Da es potentiell unendlich viele Vorstellungen gibt, kann man nicht jede prüfen. Doch muss man das? Reicht nicht schon die Definition einer Vorstellung?
     

      Brainstorming: Wie könnte ein Beweis gehen?
      Vorstellen   ist definiert als mit  innerer Wahrnehmung im Bewusstsein anschauen
      Wie, wenn man voraussetzt, dass jede Vorstellung mit inneren Wahrnehmung angeschaut werden kann, was mit Selbstbeobachtung gleichzusetzen  ist?
       
      wird bei Gelegenheit fortgesetzt (27.04.23)
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    Beweis, dass die Wahrnehmung äußerer Wahrnehmungsquellen über die innere Wahrnehmung erfolgt
    oder Es gibt keine direkte und unmittelbare äußere Wahrnehmung

    Ob und wie solch ein Beweis möglich ist, sollen die folgenden Ausführungen auch mit Hilfe der  Checkliste beweisen  klären helfen.
        Vielfach wird ungenau und eigentlich falsch von äußerer Wahrnehmung gesprochen, wenn tatsächlich die Wahrnehmung äußerer Wahrnehmungsquellen gemeint ist. Das ist ein wichtiger Unterschied. Richtig ist, dass die meisten Menschen fälschlich formulieren, wenn sie von äußeren Wahrnehmungen sprechen, wenn sie etwa einen Baum  sehen oder ein Auto vorbeifahren hören. Tatsächlich haben sie die Wahrnehmung einer äußeren Wahrnehmungsquelle. Wahrnehmungen sind Verarbeitungen von Signalen, äußeren oder inneren. In jedem Fall werden sowohl die äußeren als auch die inneren Signale innerlich verarbeitet.
     

    • Behauptung: Welchen Beweisfall möchte ich beweisen, was ist meine Behauptung, was ist mein Beweisziel? Wahrnehmungen äußerer Wahrnehmungsquellen werden über  die innere Wahrnehmung wahrgenommen, eine direkte, unmittelbare Wahrnehmung äußerer Wahrnehmungsquellen gibt es nicht.
    • Welche Begriffe kommen in meiner Behauptung vor? Wahrnehmung, innere Wahrnehmung, Wahrnehmungsquelle, äußere, direkt, unmittelbar, gibt es nicht.
    • Sind die Begriffe in meiner Behauptung allesamt klar, definiert oder hinreichend klar beschrieben mit Beispielen und Gegenbeispielen? Nein. Etwas wahrnehmen, ist sehr allgemein, so sehr allgemein, dass damit fast nichts ausgesagt wird. Man könnte daher auch gar nicht sagen, ob der Satz wahr oder falsch ist, so lange man das "etwas" nicht kennt. Etwas wahrnehmen kann man nicht wahrnehmen, greifen oder anfassen, es ist also mindestens ein allgemeiner Begriff besser noch ein abstrakt-allgemeiner  Begriff. Damit stellt sich die Frage, ob und wie Beweise über oder mit allgemein-abstrakten Begriffen gehen?
    • Habe ich daran gedacht, Begriffsverschiebebahnhöfe zu vermeiden? Ja.
    • Habe ich auf Containerbegriffe/Begriffscontainer geachtet? Ja. Und dass wahrnehmen vieles bedeuten kann, weil man vieles wahrnehmen kann, so dass sich hier die Frage stellt, ob Sätze über oder mit Containerbegriffen/Begriffscontainern überhaupt bewiesen werden können, weil eine Grundregel des Beweisens klare Begriffe verlangt und ein Containerbegriff/ Begriffscontainer eben gerade nicht klar ist.

    •  
      Abbruch Beweisversuch 27.04.2023. Spätestens an dieser Stelle ist mir klar geworden, dass für diesen Beweis viel mehr zu klären ist als mir eingangs am 26.04.2023 klar war. 
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    Habe ich Grundbegriffe, die sich nicht definieren lassen, wie z.B. innere Wahrnehmung, klar ausgewiesen?
    • Beweisidee: Wie könnte der Beweis gehen?
    • Beweisskizze: Skizze des Beweisweges.
    • Beweisvoraussetzungen:
      • Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben erzählen, beschreiben kann?
      • Setze ich voraus, dass jemand sein Erleben wie es sich ereignet hat erzählt oder beschreibt?
      • Für welche Bedingungen soll der Beweis gelten?
      • Sind Normalbedingungen - und was heißt das genau - vorausgesetzt?
    • Beweismittel, gewöhnlich Regeln R1, R2, ... Ri .... Rn
    • Hilfssätze: auf welche schon bewiesenen Sätze kann ich mich stützen?
    • Beweisschritte 1, 2, 3, ...i  ... n
    • Wie gelange ich von 1 nach 2, von 2 nach 3, ... bis zur Behauptung, zum Beweisziel?
    • Welche Lücken gibt es, die ich mit welchen ausgewiesenen Annahmen überbrücken muss?
    • Prüfen
      • Was kann ich gegen mein Beweisen einwenden?
      • Wo vermute ich Schwächen?
      • Wie ist mein Beweisgefühl?
      • An welchen Stellen spüre ich Unbehagen?
      Andere Meinungen einholen



    Beweis, dass Begriffe nicht zwingend einen Namen brauchen: wiedererkennen genügt.
    Im Zuge der Auseinandersetzung mit Moritz Schlicks Thesen zum  Erleben, Kennen, Erkennen, Erkenntnis, seiner und anderen Begriffslehren ist mir noch einmal sehr klar geworden, dass die sprachlich und rationalistisch fixierte Begriffslehre, die auf Namen für Begriffe fixiert ist, nicht angemessen ist. Definiert man Begriff als etwas Unterscheidbares, dessen charakteristische Merkmale wiedererkannt und referenziert werden können, dann sind sämtliche nichtsprachlichen Begriffsbildungen (Bilder, Geräusche, Klänge, Töne, Musik, Düfte und Gerüche, Berührungen, ...) miterfasst.
    Beweisidee: Man muss zeigen, dass Menschen Sachverhalte, die noch keine Namen haben, wiedererkannt werden können.

    Beweis zum Wiedererkennen von Sachverhalten noch ohne Namen
     
     
     
     
     


    Materialien und Dokumente (Auswahl) zum Beweisthema in der Geschichte der Psychologie und zu den in den Literatur genannten Beweisen (Beweisregister)
    Aufgrund des abzusehenden Umfanges in eine eigene Seite ausgelagert.

    Methodik der Beweisthemasuche in Texten
     





    Literatur (Auswahl) im Text.
    • Schneider, Klaus & Dittrich, Winand (1990). Evolution und Funktion von Emotionen. In (41-114) Scherer, Klaus R. (1990, Hrsg.) Enzyklopädie der Psychologie C, IV, 3 Psychologie der Emotion. 1. A. Göttingen: Hogrefe.




    Links (Auswahl: beachte)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    __
    aktive-Dimensionen-des-Erlebens
    Aktiv heißt in diesem Zusammenhang, dass die Dimension empfangsbereit, aufnahmefähig, eingeschaltet ist. Hören ist z.B. aktiv, wenn Geräusche wahrgenommen werden können. Die  Dimensionen  sind eingeteilt nach äußeren Wahrnehmungsquellen, inneren Wahrnehmungsquellen und inneren psychischen Wahrnehmungsquellen. Ist Hören aktiv, dann höre ich etwas. Ist sehen aktiv, dann sehe ich etwas. Ist vorstellen aktiv, dann stelle ich mir etwas vor. Ist denken aktiv, dann denke ich etwas. Ist ein Motiv aktiv, dann merke ich es, ...
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    Besonderes Erleben, besondere Erlebnisse ("event")
    Zum Beispiel positive oder negative Überraschungen, Besuche, Veranstaltungen, ausgehen, Ausflüge, Reisen, Erfolge, Misserfolge, ausgeprägte Gefühle.
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    Beweisglossar
    • Ableitung
    • Allgemeines Beweisschema
    • Annahmen
    • Augenscheinbeweis
    • Aussage
    • Axiome
    • begründet, Begründung
    • Behauptung
    • belegt
    • Beweis
    • Beweislücke > Lücke
    • Beweismittel.
    • Beweispflicht: wer behauptet muss beweisen.
    • Direkter Beweis
    • Existenzbeweis
    • Feststellungsbeweis
    • Folgerung
    • Hilfssatz
    • Indirekter Beweis.
    • Indiz: Definition: Ein Indiz ist ein Sachverhalt S1, der mehr oder minder für oder gegen das Vorliegen eines anderen Sachverhalts S2 spricht.
    • Induktionsbeweis
    • Lücke > Beweislücke
    • Urkundenbeweis
    • Vollständige Induktion (Beweisverfahren in der Mathematik)
    • Voraussetzung(en)
    • Zeugenbeweis.
    __
    Bewusstsein
    Bewusstsein ist der Ort, wo sich das Erleben abspielt. Bewusstsein kann man analog / metaphorisch als einen Projektionsraum, eine Bühne, einen Film oder als einen Behälter ansehen.
    __
    EEG  Elektroenzephalogramm.
    Mit Hilfe des EEGa \g kann man über die Gehirnstrommessung unterschiedliche Bewusstseinszustände durch die verschiedenen Wellenmuster erfassen (>Wikipedia-Funktionsphasen):
    • Alpha: entspannte Wachheit
    • Beta: mehrdeutig.
    • Delta: niedrige Frequenz, typisch den traumlosen Tiefschlaf (NREM)
    • Gamma: Ausdruck intensiver geistiger Arbeit
    • Sharp-Waves: z.B. bei Epilepsie
    • Theta: Schläfrigkeit.
    __
    Lebenssituationen
    Es gibt Lebenssituationen, in denen der Bewusstseinszustand unklar sein kann (alphabetisch geordnet):
    1. Anästhesie
    2. Anfälle
    3. Belastung
    4. Betäubung
    5. Bewusstseinsstörungen
    6. Bewusstseinsverlust
    7. Dämmerzustand
    8. Depersonalisation
    9. Derealisation
    10. Desorientierung
    11. Dösen
    12. Einbildung
    13. Einnicken
    14. Einschlafen
    15. Entfremdungsgefühl
    16. Erwachen
    17. Erwachen aus der Narkose, ...
    18. Extremsituationen
    19. Geistesabwesenheit
    20. Halbschlaf
    21. Halluzination
    22. Illusion
    23. Irritation
    24. Koma
    25. Krisensituation,
    26. Meditieren
    27. Nahtoderfahrung
    28. Phantasieren
    29. Psychische Erkrankung
    30. Schlaf
    31. Schlafentzug
    32. Schlafwandeln
    33. Sekundenschlaf
    34. Schock
    35. Stress
    36. Tagträumen,
    37. Trance
    38. Träumen
    39. Trauma
    40. Selbstentfremdung
    41. Übermüdung
    42. Unsicherheit (allgemeine)
    43. Unsicherheit bei der Orientierung
    44. Wachsein-Frage
    45. Wahn.
    46. Wahrnehmungsunsicherheiten: war da was? Was war da?
    47. Wahrnehmungsstörung (z.B. drogenbedingt)
    48. Wirklichkeitsfrage: ist das so?, ist das jetzt wirklich geschehen?
    __
    mittelbar
    indirekt, über Zwischenglieder, über andere(s). [Duden]
    __
    schon Erlebtes
    Streng bedeutet déjà-vu, dass man das Gefühl hat, etwas schon einmal gesehen zu haben, obwohl es nicht sein kann. Es handelt sich um eine Erinnerungs-Illusion. Peters (1984) unterscheidet in seinem Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie, S. 109f, eine ganze Reihe ähnlicher Phänomene:
    • "Déjà-entendu-Erlebnis (n). »Schon gehört, wahrgenommen«. Phänomen falscher Bekanntheitsqualität, das einem Erlebnis anhaften kann. Das Individuum erlebt »eine akustische Wahrnehmung, als wenn sie diese schon einmal gehört hätte. ...
    • Déjà-éprouvé-Erlebnis (n). »Schon erfahren«. Gefühl, eine Handlung schon einmal unternommen, ein Erlebnis schon einmal erlebt zu haben. ...
    • Déjà-pensé-Erlebnis (n). »Schon gedacht«. Gefühl, denselben Gedanken schon einmal in gleicher Form gedacht zu haben. ...
    • Déjà-raconté-Erlebnis (n). (S. FREUD), »Schon erzählt.« In Analogie zu den »déjà-vu«-Erlebnissen benanntes Phänomen in der Psychoanalyse, wenn ein Kranker überzeugt ist, seinem Analytiker etwas schon erzählt zu haben, es aus einem Widerstand heraus aber nicht getan hat. Die Absicht wird in der Erinnerung für den Akt des Erzählens genommen. ...
    • Déjà-vécu-Erlebnis (n). »Schon erlebt.« Gefühl, die gleiche Situation schon einmal durchlebt zu haben. ...
    • Déjà-vu-Erlebnis (Phänomen) (n). »Schon gesehen«. Gefühl, etwas schon einmal gesehen zu haben, obwohl man sich z.B. in einer noch nie besuchten Stadt befindet. - Das bekannteste der Erlebnisse falscher Bekanntheitsqualität (fausse reconnaiscance). Die Bez. wird deshalb auch für gleiche Erlebnisse auf anderen Sinnesgebieten oder in anderen Vorstellungsbereichen verwandt. Charakteristisch ist das Bekanntheitsgefühl einer Situation und ihr urteilsmäßiges Verwerfen im gleichen Erlebnis. Wahrscheinlich schon im Altertum bekannt. Von AUGUSTIN unter der Bezeichnung »falsae memoriae« behandelt. Das Phänomen diente vielfach zu Ausdeutungen i. S. der Wiedergeburt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts in psychologischer und belletristischer Literatur erwähnt. In die psychiatrische Literatur von JENSEN (1868) als »Doppelwahrnehmungen« eingeführt. Wurde zunächst als ungleichmäßiges Funktionieren der beiden Gehirnhälften erklärt. S. FREUD sah darin Assoziationen zu unbewußten Erlebniskomplexen.

    • Tritt auf im Traum, bei Erschöpfung, toxischen Zuständen, im Beginn von Psychosen, als Symptom der Psychasthenie, in der epileptischen Aura, im Beginn einer [>110] Dämmerattacke. S. a. vorangehende Stichworte. ... Syn.: identifizierende Erinnerungstäuschungen (E. Kraepelin). Erinnerungstäuschungen (W. Sander), Bekanntheitstäuschung."
        Bildungs-Medien
    • "Déjà-vu: Wie es entsteht und welche Erklärungen es dafür gibt. Ein bestimmter Geruch, Satz oder Ort täuschen dir plötzlich vor, genau diese Situation schon erlebt zu haben: ein Déjà-vu. Doch ist das normal und was passiert dabei im Gehirn? Erfahre hier, wie sich Forscher:innen das Phänomen erklären. Im Video: So funktioniert das Gehirn." [galileo 4.10.2021 Abruf 28.03.2023]
    • "Wie entsteht ein Déjà-vu-Erlebnis? ... Hier geht es aber um die Déjà-vu-Erfahrungen im engeren Sinn: Wenn man das Gefühl hat: "Das hab ich doch schon mal gesehen" – obwohl man weiß, dass das gar nicht sein kann. Man läuft durch eine Gegend und hat plötzlich das Gefühl: "Hier war ich doch schon mal?"  [swr 8.7.2022 Abruf 28.03.2023]
    __
    Zeitschrift für Psychologie 1907. Geht aus der Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane, 1890 gegründet, hervor und wird ausgewiesen als "I. Abteilung Zeitschrift für Psychologie".
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    Zeugenbeweis
    Nach Bender, Röder & Nack (1981), S. 173, Rn388
      "Einführung
      a) Zeugenbeweis ist ein Indizienbeweis
      Der Zeugenbeweis ist nicht, wie die herrschende Meinung mißverständlich behauptet (BGHZ 63/245), ein unmittelbarer Beweis, auch dann nicht, wenn der Zeuge unmittelbar eine rechtsrelevantc Tatsache wahrgenommen und bekundet hat.
          Wirklich unmittelbare Beweise können im Einzelfall einmal eine Urkunde sein (die den streitigen Kaufvertrag wiedergibt) oder ein Augenschein (wenn er ein gesetzliches Tatbestandsmerkmal zum Gegenstand hat).
      Alle anderen Beweise sind Indizienbeweise. Insbesondere der (von der herrschen-den Lehre) als Musterbeispiel für einen direkten Beweis oft zitierte Augenzeuge ist in Wahrheit ein - besonders schwieriger - Indizienbeweis.
          Indiztatsachcn sind:
        (1) Die Aussage als solche
        (2) Alle tatsächlichen Anhaltspunkte dafür, daß sich der Zeuge nicht irrt: Aufmerksamkeit, Bcobachtungsposition, Lichtverhältnisse usw.
        (3) Alle tatsächlichen Anhaltspunkte dafür, daß der Zeuge nicht lügt: Persönliche Glaubwürdigkeit, Motivlage, Aussagesituation, (Körpersprache), Aussagenanalyse usw.
      In der Rechtswissenschaft fehlt es an einer präzis formulierten Theorie des Indizienbeweises."
    In der 4. Auflage (2014) von Bender/Nack/Treuer wird im Sachregister ausgeführt (Zahlen = Rn): "
      Indiz 553
      - abhängiges 606, 668
      - belastendes 568
      - Beweiskraft 576, 656 ff.
      - Beweiswert 566
      - deliktstypisches 679
      - entlastendes 568
      - mehrere Indizien 596
      Indizfamilic 610,668
      Indizienbeweis 553 ff.
      Indiztatsache 563
    __
    __
    _

    Querverweise
    Standort: Beweisregister zu Erleben und Erlebnis.
    *
    Beweis und beweisen in Wissenschaft und Leben  *  Beweis und beweisen in de, Psychowissenschaften
    Haupt- und Verteilerseite Die Erforschung des Erlebens und der Erlebnisse
    Zur  Methode der Fundstellen-Textanalyse.  *  Hauptbedeutungen Erleben und Erlebnis

    *

    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site: www.sgipt.org
    z.B. Inhaltsverzeichnis site: www.sgipt.org.
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Beweis und beweisen in der Psychologie, besonders zu Erleben und Erlebnis. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/erleben/BeweisRegister/BeweisePsy.htm
    https://web.archive.org/web/20241004092321/https://www.sgipt.org/gipt/erleben/BeweisRegister/BeweisePsy.htm

    Copyright & Nutzungsrechte
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    __Ende_Beweis und beweisen in der Psychologie, besonders zu Erleben und Erlebnis_ Datenschutz_ Überblick_ Rel. Beständiges_Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents__ Service_iec-verlag__Dienstleistungs-Info * _ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    korrigiert: irs 02.04.2023 Rechtschreibprüfung / irs 03.04.2023 und 04.04.2023 gelesen



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    08.01.25   Ergänzung Checkliste Beweise Formal sichere Methode der Kontrolle
    24.07.24   Ergänzung Editorial: Neu auf dieser Seite ist, dass, dass es auch um den Einzelfallbeweis geht. Hierzu haben die PsychologInnen m.E. bislang nicht geforscht, aber die JuristInnen. Denn dort geht es immer Einzelfälle mit dem vereinfachten Paradigma: Sachverhalt wahr oder falsch? Hierzu lege ich erste Ideen für eine Wahrscheinlichkeitstheorie des Einzelfalles vor (in Arbeit). * Neu Ziffer 2 Zusammenfassung: Zwei Hauptklassen von Beweisen ...
    23.07.24   Der psychologische Beweis: was heißt das eigentlich?
    07.11.23   Zweiklassenbeweise: richtige und ungefähre. Ungefährbeweise ein Widerspruch in sich? * Das große Problem der Ausnahmen* Exhaustion.
    31.10.23   Linkssammlung Zur Möglichkeit und Problematik empirischer Beweise ans Ende der Zusammenfassung genommen.
    27.04.23   Abbruch Beweisversuch Beweis, dass die Wahrnehmung äußerer Wahrnehmungsquellen über die innere Wahrnehmung erfolgt oder Es gibt keine direkte und unmittelbare äußere Wahrnehmung.
    26.04.23   Neue Themen: Exhaustion: Die Beurteilung von Ausnahmen und Abweichungen für den Beweis,  Ungefährbeweise - ein Widerspruch in sich? * Weitere Beweise in der Psychologie. Selbstbeobachtungsbeweis zu Vorstellungen vollständig nach der Checkliste beweisen durchgeführt.
    22.04.23   Exkurs bei erlebeng eingebaut: Persönlicher Beweis durch erlebenag, dass erlebeng mit erlebena einhergehen kann
    04.04.23    irs fertig gelesen
    03.04.23    irs angefangen zu lesen
    02.04.23    irs Rechtschreibprüfung
    01.04.23    Aufgrund des Umfang gesplittet in:
    • Beweis und beweisen in der Psychologie, besonders zu Erleben und Erlebnis
    • Beweisregister Psychologie: Chronologisch, nach AutorInnen, nach Sachbeschreibungen und Sachbegriffen.
    00-03-23   Beweise bis zum praktisch reinen Erleben gekommen.
    10.03.23    Beginn Beweise zu den Unterscheidungen des Erlebens, Erleben0
    00.03.23    Gelegentliche Bearbeitungen
    00.02.23    Gelegentliche Bearbeitungen
    00.01.23    Gelegentliche Bearbeitungen.
    00.00.22    Eintragungen meiner Einfälle.
    03.12.22    Angelegt.