Einführung und Überblick:
Kritik der Handhabung der Faktorenanalyse
Kommunalität.
von Rudolf Sponsel, Erlangen
Einführung in das Problemfeld: Hier werden
eine Zeit lang Pseudo-Korrelationsmatrizen aus Faktorenanalysen reproduziert
dargestellt, um zu demonstrieren, wie FaktorenalytikerInnen Korrelationsmatrizen
mathematisch malträtieren und verunstalten bis zur völligen Unkenntlichkeit.
Korrelationsmatrizen müssen, damit sie solche heißen dürfen,
positiv-definit,
wenigstens aber positiv-semidefinit sein, das heißt ganz praktisch,
daß sie keine negativen Eigenwerte haben dürfen.
Nicht nur gegen dieses Prinzip wird permanent verstoßen, sondern
die psychologische, medizinische und sozialwissenschaftliche Forschung
ist dermaßen verwahrlost oder/ und entrückt, daß meist
nicht mehr die geringsten Gedanken darauf verschwendet werden, ob
das, was man da tut, überhaupt einen mathematisch und methodologisch
nachvollziehbaren und begründbaren Sinn hat. Eine aus Faktoren reprodzierte
Korrelationsmatrix muß der Ursprungs- Korrelationsmatrix im hohen
Maße ähnlich sein, sonst ist sie keine methodisch legitimierbare
Repräsentation. Die Gretchenfrage lautet also: wieviel Ähnlichkeit
wird verlangt, wie viel Unähnlichkeit toleriert? Damit hängt
natürlich zusammen, wie lautet die Definition
für die Ähnlichkeit und wie mißt man überhaupt
die Ähnlichkeit von Korrelationsmatrizen? Leider wird der wahre Sinn
und Wert und die tiefe wissenschaftliche Bedeutung von Eigenwerten nahe
0 von den meisten FaktorenanalytikerInnen gar nicht gewußt oder erkannt,
so hat sich denn eine szientistische Anti-Wissenschaft breit gemacht, die
statt Gesetze zu erforschen und zu suchen, solche kurzerhand durch methodologischen
Beschluß festlegt, d.h. einfach definiert. Damit sind wir in diesem
Teil der "Wissenschaft" auf dem Niveau des Mittelalters - numehr im dritten
Jahrtausend.
Zum Verständnis für das Gebaren von FaktorenanalytikerInnen
beginne ich dieses Projekt mit dem Kapitel 7.7
aus meinem Buch [FN01]
Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie,
in dem ich rund 1000 Matrizenanalysen von 1910 bis in die jüngste
Gegenwart erfaßt, analysiert und dokumentiert habe. Die Mathematik
hierzu hat im 6. Kapitel Dr. Bernhard Hain geschrieben. Sein mathematisches
Grundlagenkapitel 6 Bemerkungen über Korrelationsmatrizen wird
in hoffentlich absehbarer Zeit hier veröffentlicht. Auch mein fünftes
Kapitel
Zur Therapie bösartig numerisch instabiler Matrizen
wird im Laufe der Zeit hier veröffentlicht. In diesem Buch ist ein
repräsentatives Beispiel enthalten, wie eine 7*7
Korrelationsmatrix tatsächlich auf 5 Faktoren reduziert werden
kann bei einer hohen Ähnlichkeit. Ich werde noch ein weiteres empirisches
Beispiel aus der schulpsychologischen Verwahrlosungsforschung bringen,
wo es sechs Fast-Kollinearitäten gibt, wenn man die 18-artefiziellen
Kollinearitäten aus dem zu geringen Stichprobenumfang (46-29=17) unberücksichtigt
läßt. Schließlich mache ich mich an die makabere Dokumentationarbeit:
'Aus dem Korrelationsmatrizen- Gruselkabinett faktorenanalytischer
Folterknechte.'
Was Fehler für den Eigenwertverlauf wirklich
bedeuten, finden Sie hier
gründlich untersucht und dokumentiert. |
Inhaltsverzeichnis
(aktuelle Arbeiten am Anfang):
Einführung und Überblick. Kritik der
Handhabung der Faktorenanalyse
-
"Faktorenanalyse"
einer indefiniten "Korrelationsmatrix" mit 11 Emotionen von C. Burt 1915.
(15.01.24)
-
Generalfaktoren
in der Rechtswissenschaft nach der Auswertung von 10 RechtswissenschaftlerInnen
(1802-2017) (29.09.2019).
-
Unterbringungsentwicklung
1995-2009 in Deutschland mit Wachstumsraten, Eigenwert- und Hauptkomponenten-Faktorenanalyse
(1.1.14)
-
Hauptkomponenten-Ladungsmuster nicht interpretierbar (1.1.14)
-
Eigenwertstudien zu
den Standard-Progressive-Matrices (SPM) - Zwei neue Generalfaktorergebnisse
(15.7.13)
-
Viele
Generalfaktoren in der Soziologie (17.4.13)
-
Kollinearitäts-
und Faktorenanalysestudie einer Korrelationsmatrix von Wegge et
al. 2012, Report Psychologie, 37,9, S. 352. (25.9.12)
-
Neue Ergebnisse zur Faktorenanalyse. Fazit
Simulationsversuch: Interpretationsvorbehalt Hauptkomponentenmethode.
(15.9.12)
-
Vollständige Überarbeitung der Hauptkomponenten-Faktorenanalyse
des CST - Charakter-Struktur-Tests nach Riemann. (15.9.12)
-
Generalfaktoren in der Ökonomie (09.09.12)
-
Faktorenanalyse einer Interkorrelationmatrix von 10
Impulsivitätsmaßen nach einer Diplomarbeit von Monika Schagerl
(1999). Hauptkomponentenanalyse, mit Quartimax- und Varimax-Rotation, Prüfung
der unteren Schrankenregel für die Kommunalität und der Heywoodverletzungen.
(21.4.12)
-
Re-Analyse des
Beispiels von Dietrich Dörner in Problemlösen als Informationsverarbeitung.
Vergleich der Hauptkomponenten-, Quarti- und Varimaxfaktorenanalyse zweier
fast-ähnlicher Korrelationsmatrizen mit einer Fast-Kollinearitäts-
und Eigenwertanalyse.
-
Generalfaktor Lernen
mit Vorschlägen zum Erkennen von Generalfaktoren durch Eigenwertstrukturanalysen
und einem empirisch überzeugenden Beispiel einer Lern-Interkorrlationsmatrix
von Bilodeau. (23.12.9)
-
Generalfaktoren in Intelligenztests: AID, BIS,
HAWIE, IST70, LPS. (16.12.9)
-
Faktorenanalyse Wirtschaftsstatistik
1991-2007. (15.5.8)
-
Multivariate Kollinearitäts- (Eigenwert-)
, Hauptkomponenten- und Faktorenanalyse der Verkehrsunfallstatistik 1975-2000.
(12.10.7)
-
Multivariate- und Kollinearitäts-Analyse
von 22 internationalen Börsenindizes. [Arbeiten
zur multivariaten Methdotik und Fast Multi-Kollinearitätsanalyse]
(30.4.7)
-
Überblick Kritische Nachuntersuchungen einiger
Faktorenanalysen aus Reyment & Jöreskog (1993): Applied Factor
Analysis in the Natural Science.
-
Beiträge zur Geschichte der Faktorenanalyse:Bi-Faktor-Theorie
von Karl John Holzinger & Frances Swineford (1937).
-
Geschichte,
Pioniere und Gestalter der Faktorenanalyse * Literatur
zur Geschichte der Faktorenanalyse.
-
Faktoren-Reduktionsungleichung
falsch: m <= 1/2(2n+1-SQRT(8n+1). (15.6.6)
-
Kommunalität.
Zur
Geschichte und Kritik einer Idee und ihrer fragwürdigen Operationalisierung.
Von der multiplen Paradoxie wie willkürliche Definitionen unlösbare
Scheinprobleme schaffen und lösen. (9.6.6)
-
Extraversion. Konstruktion
und faktorenanalytische Konstruktion eines eindimensionalen Modells mit
einem Vergleich obliquer und orthogonaler Faktorenanalyse. (5.6.6)
-
Zum Problem der Dimensionsanalyse.
-
Kollinearitäts-, Eigenwert- und Faktorenanalysen
einer Korrelationsmatrix von Revenstorf der 16 Extraversionsfragen nach
Brengelmann & Brengelmann.
Ist Extraversion
multifaktoriell bedingt oder die Faktorenanalyse ein falsches Modell?
(1.6.6)
-
Dokumentation
der numerischen Auswirkungen eines Eingeabefehlers bei einer Korrelationsmatrix
(statt richtig 0.4150 falsch 0.3820).
-
CST - Charakter-Struktur-Test nach Riemann. Faktorenanalyse
der Motivgruppen, Strukturen und der Zusatzsskalen Vitalität, Positiver
Gefühlsanteil und Psychosomatische Belastung.
(4-11.5.6).
-
Fortlaufende
und vorläufige Hauptergebnisse des Eigenwertverhaltens bei
den F%*30 Fehlersimulationsversuchen vom Typ Quader.
(12.11.2002)
-
Was für ein Typ Matrix
entsteht durch Faktorenanalysen?
-
Screetest: Dubios. Falsch.
Unsinn. Zur Kritik der Faktorenanalyse (16.10.2)
-
Kalverams Kritik der Faktorenanalyse und die positive
Semidefinitheitsbedingung. (21.10.2)
-
Ist die Alpha-Faktorenanalyse von Kaiser (1965)
leistungsfähiger? (22.10.2)
-
Aus 4-Faktoren rückgerechnete Korrelationsmatrix
des Thurstone'schen 17stellig genau gerechneten Trapezoids (korrigiert).
(23.10.2)
Grundlegende Texte und Dokumente aus der Geschichte der Faktorenanalyse
Dokumente und Beweise durch Modellbildung (Beispiel):
_
Exkurs aus der Abteilung NIM:
_
Geplant / In Vorbereitung
BÄUMLER, G., RIEDER, H. (1b,2b,3b,4b,5b,6b,7b,8b,9b)
BERNSTEIN, I.H. (3b)
COMREY, A.L, LEE, H.B. (1b,4b)
DAUMENLANG, K., JOHANN, G.K. (1b)
GOLDMAN, R.S. et.al. (1b,2b)
ENCYCLOPEDIA OF STAT...(1b)
HARMAN, H.H. (2ab, 8b)
HARTUNG, J., ELPELT, B.(1b)
IRVINE, S.H., .DANN, P.L (1b-d)
KNOL, D.L., TEN BERGE (FA as therapy method)
MICHELAT, G., THOMAS, J.-P.H. (1b, 1c)
PAWLIK, K.(4b,4b')
PERRON, R. (1b)
RIEDER, H., BÄUMLER, G.(1b)
SEITZ, W., BÄUMLER, G. (1b)
WEBSTER,A., WALKER,M.B.(1b)
FN01 Deutsche Version
Kapitel 7.7. aus: Sponsel, Rudolf & Hain, Bernhard (1994). Numerisch
instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie. Diagnose,
Relevanz & Utilität, Frequenz, Ätiologie, Therapie.
Ill-Conditioned Matrices and Collinearity in Psychology. Deutsch-Englisch.
Übersetzt von Agnes Mehl. Kapitel 6 von Dr. Bernhard Hain: Bemerkungen
über Korrelationsmatrizen. Erlangen: IEC-Verlag [ISSN-0944-5072
ISBN 3-923389-03-5]. Aktueller Preis: http://ww.iec-verlag.de.
Bd. 2.: Sponsel, R. (2005). Fast-
Kollinearität in Korrelationsmatrizen mit Eigenwert-Analysen erkennen
Ergänzungsband - Band II zu Fast- Kollinearität in Korrelationsmatrizen
mit Eigenwertanalysen erkennen. Erlangen: IEC-Verlag.
Querverweise
Standort: Einführung und Überblick.
Kritik der Handhabung der Faktorenanalyse.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS).
Einführung und Überblick. Kritik der Handhabung der Faktorenanalyse
IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wisms/fa/fa_ueb0.htm
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Sollten wir die Rechte anderer unberechtigt genutzt haben, bitten wir um
Mitteilung. Soweit es um (längere) Zitate aus ... geht,
sind die Rechte bei/m ... zu erkunden oder eine Erlaubnis einzuholen.
Ende _ Kritik
Handhabung Faktorenanalyse _Datenschutz
_ Überblick
_ Relativ
Aktuelles _ Rel.
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_ Konzept
_ Archiv
_ Region
_ Service
iec-verlag _ Mail:
_ sekretariat@sgipt.org
_
Änderungen wird
gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
15.01.24 "Faktorenanalyse"
einer indefiniten "Korrelationsmatrix" mit 11 Emotionen von C. Burt 1915.
29.09.19 Generalfaktoren in der Rechtswissenschaft.
17.04.13 Viele
Generalfaktoren in der Soziologie.
15.09.12 Interpretationsvorbehalt
Hauptkomponentenmethode. * Vollständig
neue Bearbeitung Faktorenanalyse des CST.
09.09.12 Generalfaktoren
in der Ökonomie.
10.02.10 Re-Analyse
des Beispiels von Dietrich Dörner in Problemlösen als Informationsverarbeitung.
08.02.10 Hervorhebender Hinweis auf
die große Fehlerstudie (Quaderversuch) zum Eigenwertverlauf.
09.06.06 Kommunalität.
Zur
Geschichte und Kritik einer Idee und ihrer fragwürdigen Operationalisierung.
Von der multiplen Paradoxie wie willkürliche Definitionen unlösbare
Scheinprobleme schaffen und lösen.
01.06.06 Kollinearitäts-,
Eigenwert- und Faktorenanalysen einer Korrelationsmatrix von Revenstorf
der 16 Extraversionsfragen nach Brengelmann & Brengelmann.
Ist
Extraversion multifaktoriell bedingt oder die Faktorenanalyse ein falsches
Modell?
14.05.06 CST
- Charakter-Struktur-Test nach Riemann. Faktorenanalyse der Motivgruppen,
Strukturen und der Zusatzsskalen Vitalität, Positiver Gefühlsanteil
und Psychosomatische Belastung. (4-11.5.6).
23.04.06 Grundlegende Texte und
Dokumente aus der Geschichte der Faktorenanalyse Fundamental
Equations aus Thurstone (1947): Multiple-Factor Analysis, Chapter 2.