Beweis und beweisen bei Wilhelm
Wundt
Allgemeines Beweisregister Psychologie
besonders zu Erleben und Erlebnis
Originalrecherche von Rudolf Sponsel, Erlangen
Auswertung Über die Definition der Psychologie [Online] Kürzel WWD
WWD-Zusammenfassung Wundt Definition der Psychologie
ZWWD-0 Fundstellen: Die Schrift umfasst 66 Textseiten. Dort finden sich 713 Fundstellen von 60 aus 70 beweisthemarelevanten Suchwortlkürzeln. Das ergibt eine Seitenrate von 10.80 (713/66). Zum Vergleich wurde eine moderne Arbeit von Galliker (2016): Ist die Psychologie eine Wissenschaft? analysiert (Seitenrate 11.79). Klassifiziert man die 70 Suchkürzel wie folgt, so entfallen auf
ZWWD-1: Beweis und beweisen werden neben vielen beweisrelevanten Suchbegriffen zwar gebraucht, aber nicht erklärt, auch nicht durch Anmerkung, Fußnote, Quer- oder Literaturhinweise; und nicht in welcher Beziehung die beweisrelevanten Begriffe zueinander stehen. Was ein Beweis für Wundt ist, bleibt in dem Werk Die Definition der Psychologie (1896) offen. Anmerkung: Näheres findet man in Wundts "Logik", die man heute als Wissenschaftstheorie bezeichnen würde. Zwei Suchwortkürzel, ableit und beweis wurden signiert.
ZWWD-2: Es bleiben einige Fragen offen, z.B.
WWD18, wie die Ableitung der "subjectiven Erscheinungen" ... aus "der objectiven
Wirklichkeit speciell also aus den Eigenschaften des körperlichen
Individuums" ... erfolgt.
ZWWD-Fazit: 1.) Die 66 Seiten enthalten
713 Fundstellen von 60 aus 70 Suchtexten. Das ergibt eine Seitenzahldichte
von 10.80.06 (713/66). Damit liegt eine erste Vergleichszahl vor, die als
Indiz und Beleg für die Relevanz des Beweisthemas in undts Ueber
die Definition der Psychologie dienen kann. 2) Zugleich steht fest,
dass Wundt in Ueber die Definition der Psychologie dem Beweisthema
große Aufmerksamkeit widmet. 3) Beweis und beweisen werden neben
vielen beweisrelevanten Suchbegriffen zwar gebraucht, aber nicht erklärt,
auch nicht durch Anmerkung, Fußnote, Quer- oder Literaturhinweise;
auch nicht in welcher Beziehung die beweisrelevanten Begriffe zueinander
stehen. Was ein Beweis für Wundt ist, wird in dem Werk Ueber die
Definition der Psychologie (1896) nicht geklärt. Ich habe daher
in seiner Logik - nach heutigem Verständnis Wissenschaftstheorie -
nachgesehen und folgendes gefunden: In den 152 Seiten gibt es 6 Fundstellen
"beweis". Aber Wundt zeigt an keiner Stelle, wie ein psychologischer Beweis
von Anfang an mit seinen Voraussetzungen und Mitteln (Regeln) Schritt für
Schritt durchzuführen ist. So bleiben seine Beweiserwähnungen
bloße Behauptungen. 4) Auch sonst bleiben einige Fragen offen, z.B.
WWD18, wie die Ableitung der "subjectiven Erscheinungen" ... aus "der objectiven
Wirklichkeit speciell also aus den Eigenschaften des körperlichen
Individuums" ... erfolgt.
Klassifikation und Zusammenfassung der
Kürzel (Stand 20.03.2023)
Die Zahl vor dem Wortkürzel gibt die Ordnungszahl der ersten alphabetisch
erfassten 70 Suchwortkürzel an. Neue werden nicht mehr eingeordnet,
weil sonst ständig die Ordnungszahlen verändert werden
müssten, sondern hinten angehängt, z.B. 71aber.
Textkürzel-Kriterien:
Indizien für beweisrelevante Thematisierungen:
1 ableitBEWEIS 3, 2 abgeleitBEWEIS 2, 3 absurdBEWEIS 1, 4 angenomBEWEIS 5, 5 annahBEWEIS 29, 6 annehmBEWEIS 3, 7 antinomBEWEIS 0, 8 aporBEWEIS 0, 9 argumentARGUMENT 16, 10 aufgrundGRUND 0, 11 AxiomBEWEIS 0, 12 bedingBEDVOR 12, 13 begründGRUND 14 , 14 behauptBEHAUPT 20, 15 bestätigBEWEIS 1 16 beweisBEWEIS 3, 17 bewiesBEWEIS 0, 18 daGRUND 41, 19 dagegenARGUMENT 12, 20 darumGRUND 18 , 21 demnachBEWEIS 13, 22 dennGRUND 9, 23 dennochARGUMENT 2, 24 deshalbGRUND 7, 25 einwandARGUMENT 4, 26 einwendARGUMENT 2, 27 erfüllBEWEIS 5, 28 ergabBEHAUPT 1, 29 ergebenBEHAUPT 2, 30 ergibtBEHAUPT 3, 31 erklärGRUND 36, 32 erweisBEWEIS 3, 33 erwiesBEWEIS 0, 34 falschBEHAUPT 6, 35 FehlBEHAUPT 11, 36 feststBEHAUPT 4, 37 folgerBEWEIS 2, 38 ForderBEDVOR 26, 39 gegenüberARGUMENT 15 , 40 geltenBEWEIS 7, 41 giltBEWEIS 1, 42 gültigBEWEIS 12, 43 hervorgeBEWEIS 10, 44 hilfsBEHAUPT 1, 45 hypothBEHAUPT 53,, 46 möglichBEDVOR 23, 47 mussBEWEIS 23, 48 nachdemGRUND 4, 49 NachweisBEWEIS 8, 50 negiBEHAUPT 3, 51 nothwendBEWEIS 12, 52 PostulatBEWEIS 2, 53 richtigBEHAUPT 10, 54 SatzBEWEIS 3, 55 schließlichBEWEIS 13, 56 schlossBEWEIS 4, 57 schlüssigBEWEIS 0, 58 SchlussBEWEIS 3, 59 selbstverBEWEIS 6, 60 vorausgeBEDVOR 2, 61 voraussBEDVOR 29, 62 wahrBEHAUPT 16, 63 weilGRUND 28, 64 wennBEDVOR 68, 65 weshalbGRUND 0, 66 widerlegBEWEIS 2, 67 wodurchGRUND 0, 68 zeigBEWEIS 3, 69 zweifelARGUMENT 5,70 zwingBEWEIS 0.
An einer Erfassungsmethode für bloße Aussagen und Feststellungen
wird noch gearbeitet.
ableit 3,
WWD18: "... Die Natur-
wissenschaft ist auf dem Wege ihrer geschichtlichen Entwicklung
allmählich dazu gelangt, die objective Wirklichkeit der
Dinge,
befreit von den subjectiven Veränderungen, die sie in unseren
Em-
pfindungen und Vorstellungen erfährt, festzustellen. Nachdem sie
dieses Ziel erreicht hat, tritt nun an die Psychologie die Aufgabe
heran, den Ursprung jener subjectiven Veränderungen selbst auf-
zuhellen. Das kann sie aber nur thun, indem sie die subjectiven
Erscheinungen aus den von der Naturwissenschaft festgestellten
Gesetzen der objectiven Wirklichkeit, speciell also aus den Eigen-
schaften des körperlichen Individuums ableitetBam,
das der Träger
dieser Erscheinungen ist."
Aber Wundt ist hier nicht klar, ihm fehlt das Modell des objektiv
Subjektiven (natcode).
Hier wäre ein Beispiel zwingend notwendig gewesen. Wundt stellt
eine
Forderung auf, wie das Subjektive abzuleiten ist. Das dürfte aber
so nicht
gehen. Das geht erst, wenn das Subjektive objektiv festgestellt werden
kann (natcode),
vielleicht meint er das aber auch.
WWD36: "... Der eigentliche Gegensatz beider
ist jedoch der,
dass in Wahrheit nur die Substantialitätstheorie
eine Theorie, d. h.
eine Hypothese und ein Versuch der Ableitung
der
empirischen
Thatsachen aus dieser Hypothese ist, während
die »Actualitäts-
theorie«
nur den Grundsatz zur Geltung bringt, dass die Psycho-
logie die ihr gegebenen Thatsachen der Erfahrung
aus deren eigenem
Zusammenhang unter Verzicht auf jede metaphysische
Hypothese zu
interpretiren habe. ..."
WWD52: "Der »Voluntarismus«
ist, wie aus diesen drei Bestimmungen
hervorgeht, zunächst und vor allem eine psychologische
An-
schauung, und als solche besteht auch er, ganz wie
die »Actualitäts-
theorie«, nicht in einer den Thatsachen hinzugefügten
Hypothese,
sondern in der Forderung, die in der unmittelbaren
Erfahrung
gegebene Realität der Willensvorgänge
anzuerkennen, statt sie, wie
der Intellectualismus
thut, aus andern psychischen Inhalten, z. B. Vorstellungen,
ableiten zu wollen"
_
abgeleit 2
WWD31.1: "... In der
ersten und ursprünglicheren,
in der er eigentlich allein
der strengen Bedeutung des Begriffs entspricht,
sind Argument und
Function derart von einander abhängige Größen
oder Größen-
beziehungen, dass die mit einer gegebenen Veränderung
eines
Argumentes eintretende Veränderung der Function
eine logisch
geforderte ist, d. h. aus bestimmten für
die betreffenden Größen-
gebiete gültigen Principien a priori abgeleitet
werden kann. ..."
WWD31.2 "... In der
zweiten, später entstandenen und im
allgemeinen nur aushülfs-
weise gebrauchten Bedeutung sind Argument und Function
ein-
ander zugeordnete Größen, deren logische
oder causale Beziehung
vollkommen dahingestellt bleibt und daher auch aus
irgend welchen
Principien
nicht abgeleitet
werden kann. ..."
_
absurd 1
WWD33: "... In diesem Schluss offenbart
sich wiederum der Grundirrthum dieses Standpunktes:
der Natur-
wissenschaft die Erklärung solcher Bestandtheile
der Erfahrung
aufzubürden, von denen jene selbst grundsätzlich
abstrahirt hat.
Dies Unternehmen ist von Hause aus absurd,
und es ist daher
selbstverständlich, dass es zu einem brauchbaren
Princip der Unter-
suchung nicht führen kann."
_
angenom 5
WWD13: "... Aus den in gewissem
Betracht richtigen
Vordersätzen, dass die Naturwissenschaft
die Erkenntniss der objec-
tiven Wirklichkeit, wie sie unabhängig von
dem Subjecte ange-
nommen werden
kann, und dass die Psychologie das Subject in
seinen Beziehungen zu dieser objectiven Wirklichkeit
zum Gegen-
stand habe, wird der ganz falsche Schluss gezogen,
die Naturwissen-
schaft sei dasjenige unter diesen beiden Gebieten,
welches die Er-
kenntniss der Wirklichkeit überhaupt,
also mit Einschluss
des Subjectes, zu seinem Inhalte habe,
so dass für die Psycho-
logie nur die Aufgabe einer Anwendung der so
gewonnenen allge-
meinen Erkenntnisse auf ihren besonderen Gegenstand
übrig bleibe. ..."
WWD26: ".... Aehnlich verhält
es sich mit der von
der Naturwissenschaft geübten Abstraction
von dem Subject. .Nicht
diese Abstraction, sondern lediglich die Erkenntniss
der Objecte
in ihrer realen Beschaffenheit ist das ursprüngliche
Ziel der natur-
wissenschaftlichen Forschung. Dass sie auf dem
Wege zu diesem
Ziel von dem Subject und einer Menge ursprünglich
als objectiv [>26]
angenommener
Elemente, weil sie sich als subjective herausstellen,
abstrahiren muss, ist ein Ergebniss der
Untersuchung, das sich
die Forschung erst nach einem langen Kampf mit
Vorurtheilen und
Irrthümern zu eigen macht, und das sie daher
verhältnissmäßig
spät erst jeder weiteren Untersuchung als
Postulat entgegenbringt."
WWD38: "... Die »Actualitätstheorie«
verfalle daher
unvermeidlich dem Widerspruch, stillschweigend
selbst einen solchen
Träger oder eine solche reale Einheit vorauszusetzen.
Denn es werde
von ihr das »denkende Subject« als
eine solche reale Einheit an-
genommenFN3),
oder es werde gar eine »Vielheit von Acten als Träger
jedes einzelnen gedacht«, wobei unbegreiflich
bleibe, wie »die
mannigfaltigen gleichzeitigen psychischen Vorgänge,
die ja nur eine
Vermehrung dessen darstellen, was schon in jedem
einzelnen ent-
halten ist«, durch eine ihnen zugewiesene
»Einheitsfunction« be-
fähigt werden sollten, »jeden einzelnen
Zustand auf diese Gesammt-
heit beziehen zu lassen« FN4)."
_
annah 29
WWD4: "... Dazu kam, dass sich der Grad-
unterschied, den man hier zwischen den Seelen und den sonstigen
Substanzen annahm, in den psychologischen Anwendungen, bei
denen sich die abstracte Höhe metaphysischer Betrachtungen nicht
wohl festhalten ließ, doch unwillkürlich wieder in einen
Wesens-
unterschied umwandelte. ..."
WWD8: "... Zugleich gab man aber dem
inneren Sinne insofern eine übergeordnete Stellung, als man an-
nahm, er habe nicht bloß seine ihm specifisch eigenthümlichen
Gegenstände, sondern auch die Eindrücke der äußeren
Sinne würden
zu Objecten desselben, indem wir uns ihrer bewusst werden. ..."
WWD30: "... Hier können
jedoch die Vertreter des letzteren mit Recht einwenden, dass unter
dem empirischen Gesichtspunkte zur Annahme eines universellen
Parallelismus überhaupt kein Anlass vorliege, und dass unter dem
metaphysischen die Verallgemeinerung eines Problems nicht mit
einer Lösung desselben identisch sei. ..."
_
annehm 3
WWD37: "Diese Gesichtspunkte sind nun auch
für die Beurtheilung der
gegen die Actualitätstheorie vorgebrachten Einwände maßgebend.
Wenn ich bei der Erörterung dieser Einwände an bestimmte
ein-
zelne gegen mich gerichtete Ausführungen anknüpfe, so geschieht
[>37}
dies übrigens nicht sowohl, um meinerseits fremde Standpunkte
zu
bekämpfen, als deshalb, weil jene Ausführungen eine dankenswerthe
Gelegenheit bieten, Missdeutungen aufzuklären, die, wie ich wohl
annehmen darf, auch sonst noch die von mir vertretenen psycho-
logischen Anschauungen erfahren haben."
WWD43: "... Ein Anhänger dieser Form der Actualitätstheorie
kann möglicher Weise »unbewusste psychische Vorgänge«
annehmen,
auf die er dann wohl die nämliche Eigenschaft der Actualität
über-
trägt, ohne sich damit eines Widerspruchs schuldig zu machen.
..."
WWD46: "c. »Bereicherung des Begriffs
der materiellen Substanz um das
Merkmal geistiger Vorgänge.« Ich darf wohl annehmen, dass
dieser
Einwurf im Hinblick auf das Schlusscapitel meiner »Physiologischen
Psychologie« erhoben worden ist, und ich muss daher zur Würdigung
desselben den Gedankengang dieses Schlusscapitels kurz resumiren."
_
antinom 0 (Antinomie, antinomisch)
_
apor 0
_
argument 16
WWD14: "... Die Quaternio
terminorum
[fehlerhhafte Schluss] dieser Argumentation
liegt darin, dass die objective
Wirklichkeit zuerst in dem beschränkteren Sinne genommen wird,
in welchem dieselbe die Objecte nach Abstraction von dem
Subject, dann aber in dem allgemeineren, in welchem sie die
ganze Wirklichkeit in objectiver, von subjectiven Trübungen
und
Täuschungen befreiter Auffassung bedeutet. ..."
WWD27: "... Das Argument
wurzelt augenscheinlich wieder in dem der dogmatischen Meta-
physik eigenthümlichen Gedanken: so viel Classen von Gegen-
ständen, so viel Wissenschaften. ..."
WWD56: "Das erste dieser
Argumente
fällt von selbst, nachdem oben
jener fingirte abstracte Wille überhaupt als eine dem psychologischen
Voluntarismus fremde Annahme nachgewiesen ist. ... "
_
aufgrund 0
beding 12
WWD11: "... Die Naturwissenschaft sucht
die Eigenschaften und wechselseitigen Beziehungen der Objecte
zu bestimmen. Sie abstrahirt daher durchgängig, so weit dies ver-
möge der allgemeinen Erkenntnissbedingungen möglich ist,
von dem [>12]
Subject. ..."
WWD16: "... Die Gedanken, die diesen Einfluss verrathen,
lassen
sich nun in zwei Argumente sondern, von denen sich das eine auf
den systematischen Zusammenhang der Naturwissenschaft,
das andere auf die Bedingungen ihrer geschichtlichen Ent-
wickelung bezieht."
WWD22: "Ich werde nunmehr
nachzuweisen suchen, dass die oben an
zweiter Stelle angeführte Begriffsbestimmung der Psychologie erstens
durch die allgemeinen Bedingungen der wissenschaftlichen Erkennt-
niss logisch gerechtfertigt ist, zweitens im Einklang mit der Auf-
gabe und den methodischen Principien der Naturwissenschaft steht,
drittens den Forderungen entspricht, die von dem unmittelbaren
Thatbestand des individuellen Bewusstseins sowie von der Gesammt-
heit der Geisteswissenschaften aus an die Psychologie gestellt werden,
und dass sie endlich viertens gar keine metaphysischen Voraus-
setzungen macht und darum an sich mit jeder metaphysischen An-
schauung vereinbar ist. ..."
_
begründ 14
WWD17: "... Da
es nämlich auf ein »Parallelgehen« von Zusammenhängen
hinweist,
die disparater Natur sind, und von denen jeder daher, sofern er
überhaupt ein causal begründeter
ist, nur ein solcher sein kann,
der gleichartige, d. h. mit einander vergleichbare Thatsachen verbindet,
so kann auch das Parallelprincip höchstens die Bedeutung
eines Hülfsprincips haben, dessen wir uns in den speciellen
Fällen bedienen können, wo uns auf der einen oder andern
Seite
Lücken in dem Zusammenhang der Processe entgegentreten. ..."
WWD31: "... Die Begründung
pflegt nämlich in einer
allgemeinen Berufung auf den Begriff der Function zu bestehen. ..."
WWD49: "... Dieser Zusammenhang ist in der
Verbindung der einzelnen psychischen Vorgänge unter einander
hinreichend empirisch begründet.
..."
_
behaupt 20,
WWD5: "... Man muss offenbar schon sehr daran gewöhnt
sein, unsere Vorstellungen im Lichte der metaphysischen Theorie
Herbart's als bloß »intensive Größen«
zu betrachten, um
behaupten
zu können, sie seien zeitlich aber nicht räumlich, und sie
stünden
weder zu den Functionen der äußeren Sinne noch zu den Objecten
der Außenwelt in irgend einer Beziehung. ..."
WWD13: "Diese letztere
Beschränkung muss deshalb hinzugefügt werden,
weil die Anhänger dieser Richtung im allgemeinen darüber
einig
sind, dass nur die Verbindungen der psychischen Elemente, nicht
aber, wie der eigentliche Materialismus behauptet,
die Elemente
selbst aus physischen Vorgängen zu erklären seien.
Es soll daher
auch im folgenden diese eigenthümliche Spielart des Materialismus
mit dem von einigen seiner Vertreter selbst gewählten Namen des
»psycho-physischen Materialismus« bezeichnet werden."
WWD16: "Ich habe bei einer
früheren Gelegenheit bereits die Nichtigkeit
dieses Argumentes darzulegen versucht FN2) und kann mich darum hier
damit begnügen, das Ergebniss jener Kritik in folgenden Sätzen
zusammenzufassen: 1) Die behauptete
»Lückenlosigkeit
der Natur-[>17]
causalität« ist eine unberechtigte Uebertragung eines allgemeinen,
nur für die einfachsten Zusammenhänge erfüllbaren Postulats
auf die
wirkliche Erkenntniss der Naturerscheinungen, insbesondere auch
der verwickeltsten, in Wahrheit nur in äußerst spärlichen
Fragmenten
erkennbaren: der physiologischen Gehirnprocesse. ..."
_
bestätig 1,
WWD50: "... Statt zu allererst den Grundgedanken
der kritisirten Ansicht
zu würdigen und dann die weiteren Annahmen und Folgerungen
auf ihre Uebereinstimmung mit jenem Grundgedanken zu. prüfen
und mit Hülfe der an ihm geübten Kritik zu widerlegen oder
zu
bestätigen, schlägt diese Kritik den entgegengesetzten Weg
ein. ..."
_
beweis 3
WWD19: "Hiernach beweistBBo
auch die tatsächliche Entwicklung der
naturwissenschaftlichen Abstraktionen und Begriffsbildungen über-
zeugend die Fehlerhaftigkeit der besprochenen Definition. Durch
eine denkwürdige Reihe bewundernswerter Anstrengungen hat die
Naturwissenschaft jene Leistung der Abstraction von dem Subjecte
vollbracht, so weit sie überhaupt vermöge der menschlichen
Er-
kenntnisbedingungen zu vollbringen ist. Es ist daher eine von
vornherein unerfüllbare Forderung, wenn man von der nämlichen
Naturwissenschaft verlangt, sie solle den Begriff eben desjenigen
endgültig feststellen, von dem sie geflissentlich abstrahiert
hat, des
Subjects."
WWD36: "Das Princip
der »Actualität
des Geschehens«
will zunächst nicht
eine Voraussetzung ausdrücken, die
der Interpretation der psychi-
schen Vorgänge zu Grunde zu legen sei, sondern eine thatsäch-
liche Eigenschaft, die diesen zukommt. Demjenigen, der diese
Eigenschaft leugnen wollte, der also behauptete,
unsere Vorstellungen
z. B. seien nicht Vorstellungsacte, die einen bestimmten Verlauf
haben, sondern Objekte mit bleibenden Eigenschaften, dem ließe
sich natürlich nicht das Gegentheil beweisenBbu,
Bem.
Sobald man aber die
Thatsache zugesteht, was, wie ich meine, Jeder thun muß, der
überhaupt einmal auf sie aufmerksamBmb
gemacht worden ist, so hat
der Ausdruck »Actualitätstheorie« nur noch
darin seine Berech-
tigung, dass er zugleich einen Gegensatz gegen die Substantialitäts-
theorie ausdrückt. Der eigentliche Gegensatz beider ist jedoch
der,
dass in Wahrheit nur die Substantialitätstheorie eine Theorie,
d. h.
eine Hypothese und ein Versuch der Ableitung
der empirischen
Thatsachen aus dieser Hypothese
ist, während die »Actualitäts-
theorie« nur den Grundsatz zur Geltung bringt, dass die Psycho-
logie die ihr gegebenen Thatsachen der Erfahrung aus deren eigenem
Zusammenhang unter Verzicht auf jede metaphysische
Hypothese
zu
interpretiren habe. Dieser Grundsatz ist aber wiederum von selbst
gegeben, sobald man nach der oben gegebenen Begriffsbestimmung
in der Untersuchung des unmittelbaren Inhaltes der Erfahrung
die Aufgabe der Psychologie sieht."
bewies 0
_
da 41 (begründend, argumentativ)
Formal gefunden: 685. Gesucht: "da" begründend argumentativ. Nicht
gesucht: "da" als etwas geschieht und "da" als Ortshinweis. Nicht gesucht:
"da" in anderen Worten wie z.B. dass 206 oder in das 379. Obwohl
das klassische Wort für den Grund weil ist, gebrauchen
viele AutorInnen hierfür auch "da", so auch Wundt.
WWD5: "... Da
mit diesem »wirklichen Geschehen« Herbart's »Störungen
und
Selbsterhaltungen« der einfachen Seele gemeint sind, so ist es
aber
klar genug, dass die obige Definition nichts anderes als die em-
pirische Verkleidung einer metaphysischen Begriffsbestimmung vom
»Wesen der Seele« ist."
WWD12: "... Hierdurch ist ihre Erkenntnissweise
eine mittelbare
und, da die Abstraction von dem
Subject hypothetische Hülfs-
begriffe erforderlich macht, denen die Anschauung niemals voll-
kommen adäquat gedacht werden kann, zugleich eine abstract
begriffliche. ..."
WWD17.2: "... Da
es nämlich auf ein »Parallelgehen« von Zusammenhängen
hinweist,
die disparater Natur sind, und von denen jeder daher, sofern er
überhaupt ein causal begründeter ist, nur ein solcher sein
kann,
der gleichartige, d. h. mit einander vergleichbare Thatsachen ver-
bindet, so kann auch das Parallelprincip höchstens die Bedeutung
eines Hülfsprincips haben, dessen wir uns in den speciellen
Fällen bedienen können wo uns auf der einen oder andern Seite
Lücken in dem Zusammenhang der Processe entgegentreten. ..."
_
dagegen 12
WWD12: "Ich will es versuchen,
im Folgenden den Nachweis zu führen,
dass die erste dieser Definitionen unhaltbar ist, und dass dagegen
die zweite derjenigen Aufgabe wirklich entspricht, die gegenwärtig
der Psychologie gestellt werden muss."
WWD17: "... Da-
gegen kann es unter keinen Umständen
als ein Grundprincip
oder vollends, wie es hin geschieht, als das einzige Grundprincip
angesehen werden, welches für die Erklärung der psychischen
Vor-
gänge selbst von Bedeutung ist FN1). ..."
WWD54: "... Dagegen
wird bemerkt, dass »der Ent-
wicklungsgedanke methodologisch ein undifferenzirtes Ganzes als
Ursprung der geistigen Functionen fordert, nicht aber eine in
unserm entwickelten Seelenleben zur specifischen Differenz aus-
gebildete Erscheinung« u. s. w. FN1)."
daher 32
WWD12: "... Sie verfehlt drittens die wirkliche
Aufgabe der Psy-
chologie und leistet daher nichts für die psychologische Erkenntniss."
WWD19: "... Es ist daher eine von
vornherein unerfüllbare Forderung, wenn man von der nämlichen
Naturwissenschaft verlangt, sie solle den Begriff eben desjenigen
endgültig feststellen, von dem sie geflissentlich abstrahirt hat,
des
Subjects."
WWD33: "... In diesem Schluss offenbart
sich wiederum der Grundirrthum dieses Standpunktes: der Natur-
wissenschaft die Erklärung solcher Bestandtheile der Erfahrung
aufzubürden, von denen jene selbst grundsätzlich abstrahirt
hat.
Dies Unternehmen ist von Hause aus absurd, und es ist daher
selbstverständlich, dass es zu einem brauchbaren Princip der Unter-
suchung nicht führen kann."
darum 18
WWD9: "... Wer sich heute der Ausdrücke äußere
und innere Erfahrung bedient, der will darum
in der Regel weder
absolut disparate Erfahrungsinhalte, noch verschiedene Erfahrungs-
gegenstände bezeichnen, noch will er, dass das »außen«
und »innen«
buchstäblich verstanden werde, sondern er betrachtet diese Wörter,
wie so viele andere, als solche, die ihr Gepräge durch die zurück-
gelegte Bedeutungsentwicklung erlangt haben. ..."
WWD17.1-2: "... 3) Wenn selbst jene falsche
Behauptung, dass die Naturcausalität thatsächlich eine lückenlose,
die psychische eine fortwährend unterbrochene sei, richtig wäre,
so
würde darum doch immer noch
eine physiologische Theorie der
psychischen Vorgänge über die Bedeutung und die inneren Be-
ziehungen dieser Vorgänge selbst gar keinen Aufschluss geben,
also
darum noch immer die Aufgabe der
Psychologie eine selbständige
bleiben, da es ebenso wenig möglich ist, aus einem mechanischen
Zusammenhang den psychologischen Charakter einer Verbindung
psychischer Elemente abzuleiten, wie etwa daran gedacht werden [>18]
kann, aus einer Molecularbewegung die Qualität einer Empfindung
zu erklären."
demnach 13
WWD11: "... Sondert man
die Probleme der Psychologie in zwei Aufgaben: in die Zerlegung
der Bewusstseinsinhalte in ihre Empfindungselemente und in die
Untersuchung des causalen Zusammenhangs dieser Elemente, so ist
demnach nur die erste, vorbereitende
dieser Aufgaben eine relativ
selbständige, ihre zweite, endgültige Aufgabe aber macht
die Psycho-
logie ganz und gar zu einem Anwendungsgebiet der Physio-
logie FN1)."
WWD24: "... Indem auf diese Weise die Naturwissenschaft den Inhalt
der Er-
fahrung nach Abstraction von dem Subject analysirt, fordert sie
aber als nothwendige Ergänzung eine wissenschaftliche Betrachtung
der Erfahrung, welche diese Abstraction wieder aufhebt, und
welche demnach den objectiven Inhalt
der Erfahrung in ihrem
Zusammenhang mit dem Subject untersucht. ..."
WWD51: " ... 1) Die psychischen Vorgänge bilden ein einheitliches
Geschehen; Vorstellen, Fühlen, Wollen u. s. w. sind nicht real
ge-
trennte, sondern erst durch psychologische Analyse und Abstraction
unterschiedene Bestandtheile dieses Geschehens; demnach
sind auch
Fühlen und Wollen ebenso ursprünglich wie Empfinden und Vorstellen.
..."
_
denn 9 (begründend, argumentativ)
von insgesamt 19 Erwähnungen
WWD53: "... Denn diese ganze Vermengung der
Begriffe hat ihre Quelle offenbar in der Gewohnheit, theils bewusst,
theils unbewusst alles unter metaphysischen Gesichtspunkten zu
sehen, einer Gewohnheit, die in der philosophischen Vorgeschichte [>54]
der Psychologie ihre Erklärung und zugleich bis zu einem gewissen
Grade ihre Entschuldigung findet.
WWD54: "... Denn diese ganze Vermengung der
Begriffe hat ihre Quelle offenbar in der Gewohnheit, theils bewusst,
theils unbewusst alles unter metaphysischen Gesichtspunkten zu
sehen, einer Gewohnheit, die in der philosophischen Vorgeschichte [>54]
der Psychologie ihre Erklärung und zugleich bis zu einem gewissen
Grade ihre Entschuldigung findet.
WWD64: "... Denn die
Psychologie hat es zu allererst mit der Wirklichkeit zu thun,
nicht mit Reflexionen über diese Wirklichkeit."
_
dennoch 2
WWD43: "... Dennoch kommt seine
Bedeutung nicht hinreichend zur Gel-
tung. ..."
WWD49: "... Wenn man dagegen einen solchen
Versuch ablehnt und dennoch jenen
Begriffen 'eine reale Berech-
tigung zuschreibt, so heißt dies: die Wirklichkeit durch einen
leeren,
mittelst oberflächlicher Abstraction gewonnenen Schematismus er-
setzen"
deshalb 7
WWD13: "Diese letztere Beschränkung muss
deshalb
hinzugefügt werden,
weil die Anhänger dieser Richtung im allgemeinen darüber
einig
sind, dass nur die Verbindungen der psychischen Elemente, nicht
aber, wie der eigentliche Materialismus behauptet, die Elemente
selbst aus physischen Vorgängen zu erklären seien.
..."
WWD22: "... In dem selbstgewählten Namen
»psycho-physischer Materialismus«, den freilich nicht alle
Vertreter
desselben acceptirt haben, kann man ein, vielleicht nicht be-
absichtigtes, aber deshalb nur um
so bezeichnenderes Eingeständniss
dieser Thatsache erblicken. ..."
WWD56: "... Die zusammengesetzte Willenshandlung ist
nicht eine Summe einfacher Willenshandlungen oder eine Anzahl
von intellectuellen Motiven und ein hinzutretender »blinder Drang«,
sondern sie ist ein Entwicklungsproduct der einfachen Willens-
handlungen, deshalb verständlich,
weil diese schon, wenngleich in
einfacherer Verbindung, die nämlichen Vorstellungs- und Gefühls-
elemente enthalten."
einwand 4 eingeordnet unter die Klasse
ARGUMENT(IEREN)
WWD42: "a. »Unbewusste psychische Erregungen«.
Bei diesem Einwand
ist zu beachten, dass, was man »Actualitätstheorie«
nennt, möglicher
Weise zwei verschiedene Bedeutungen haben kann. ..."
WWD43: "... Der Einwand
der »unbewussten psychischen Vorgänge«
ist also für mich nicht zutreffend, und er kann es demnach auch
nicht wohl für die Actualitätstheorie überhaupt sein."
WWD57: "... Man sieht
hieraus, dass der besprochene Einwand
nur daraus begreiflich ist,
dass er unter einer Voraussetzung argumentirt, die der vom
psychologischen Voluntarismus vertretenen diametral widerspricht.
_ ..."......
einwend 2 eingeordnet unter die Klasse ARGUMENT(IEREN)
WWD30: "... Hier können
jedoch die Vertreter des letzteren mit Recht einwenden,
dass unter
dem empirischen Gesichtspunkte zur Annahme eines universellen
Parallelismus überhaupt kein Anlass vorliege, und dass unter dem
metaphysischen die Verallgemeinerung eines Problems nicht mit
einer Lösung desselben identisch sei. ..."
WWD44 Fußnote: "1) Auf einer ähnlichen
Vermengung der Standpunkte beruht es, wenn
Vannérus (a. a. 0. S. 376) gegen den Satz, dass es die Psychologie
mit der un-
mittelbaren Erfahrung zu thun habe, einwendet,
manche unserer psychologischen
Annahmen, wie z. B. die Voraussetzung, dass einfache Empfindungen die
Elemente
der Vorstellungen seien, dass Processe associativer Synthese u. dergl.
existiren,
seien nicht unmittelbar gegeben. ..."
_
erfüll 5,
WWD1: "Eine allgemeine Definition
dessen, was eine bestimmte Wissen-
schaft sei, pflegt um so weniger für eine unerlässliche,
vor aller
Untersuchung zu erfüllende
Forderung gehalten zu werden, je mehr
man im Einzelnen über Ziele und Wege einig ist. ..."
WWD17: "... 1) Die behauptete »Lückenlosigkeit
der Natur-[>17]
causalität« ist eine unberechtigte Uebertragung eines allgemeinen,
nur für die einfachsten Zusammenhänge erfüllbaren
Postulats auf die
wirkliche Erkenntniss der Naturerscheinungen, insbesondere auch
der verwickeltsten, in Wahrheit nur in äußerst spärlichen
Fragmenten
erkennbaren: der physiologischen Gehirnprocesse. ..."
WWD19: "... Es ist daher eine von
vornherein unerfüllbare Forderung,
wenn man von der nämlichen
Naturwissenschaft verlangt, sie solle den Begriff eben desjenigen
endgültig feststellen, von dem sie geflissentlich abstrahirt hat,
des
Subjects."
_
ergab 1
WWD48: "... Der Seelenbegriff ergab
sich so als Anwendung
eines allgemeineren ontologischen Begriffs, auf den nachträglich
erst
gewisse psychologische Bestimmungen übertragen wurden. ..."
_
ergeben 2
WWD18: "... Doch wird. es, wenn man die aus
diesem Standpunkte sich nothwendig
ergebenden
Voraussetzungen
über die Entstehung und Theilung der wissenschaftlichen Aufgaben
entwickelt, folgendermaßen formulirt werden können.: Die
Natur-
wissenschaft ist auf dem Wege ihrer geschichtlichen Entwicklung
allmählich dazu gelangt, die objective Wirklichkeit der
Dinge,
befreit von den subjectiven Veränderungen, die sie in unseren
Em-
pfindungen und Vorstellungen erfährt, festzustellen. ..."
WWD62: "... Nur die so gewonnene
»individuelle« Einheitsidee steht, da der Ausgangspunkt
des sie
ergebenden Regressus das individuelle
Bewusstsein ist, zugleich in
Uebereinstimmung mit den Thatsachen der psychologischen Erfah-
rung, insoweit eine solche bei diesen transcendenten Ideen überhaupt
gefordert werden muss, nämlich nicht in dem Sinne einer Deduction
der Erfahrung aus ihnen, die, wie oben bemerkt, schlechterdings
abzulehnen ist, sondern in dem andern Sinne, dass die transcendente
Entwicklung keine willkürliche »Begriffsdichtung«,
sondern ein
regelmäßiger Fortschritt von dem Gegebenen zu der zuletzt
gewon-
nenen Einheitsidee sei. ..."
_
ergibt 3
WWD24: "2. Als Wissenschaft
von der »unmittelbaren Erfahrung« tritt
die Psychologie erst in das richtige Verhältniss zur Natur-
wissenschaft, wie es sich sowohl aus der Feststellung der syste-
matischen Aufgabe der letzteren wie aus ihrer geschichtlichen
Entwicklung ergibt. ..."
WWD45 Fußnote: "... Die psychologische Untersuchung
zerlegt gewisse
Bewusstseinsvorgänge in ihre Bestandtheile, und aus der Vergleichung
dieser mit
ihren complexen Producten, sowie aus den etwa noch wahrnehmbaren begleitenden
Vorgängen ergibt sich der stattfindende
Verbindungsprocess. ..."
WWD64: "... So er-
gibt sich denn als Resultat, dass
zuerst
Schopenhauer'sche
Willensmetaphysik und Voluntarismus identisch gesetzt, und dass
dann an diese Metaphysik der Maßstab einer psychologischen
Theorie angelegt wird. ..."
_
erklär 36
WWD4: ".... Doch erklärt
sich dies daraus, dass die hier geltend gemachte Lehre von der
metaphysischen Wesensgleichheit der Substanzen immerhin die Vor-
stellung, jede individuelle Seele sei eine besondere, von andern
realen Wesen, insbesondere denen ihres eigenen Körpers verschiedene
Substanz, ruhig fortbestehen ließ. ..."
WWD13: "Diese letztere Beschränkung muss deshalb
hinzugefügt werden,
weil die Anhänger dieser Richtung im allgemeinen darüber
einig
sind, dass nur die Verbindungen der psychischen Elemente, nicht
aber, wie der eigentliche Materialismus behauptet, die Elemente
selbst aus physischen Vorgängen zu erklären
seien. ..."
WWD59: "... Für die Entwicklung des
Selbstbewusstseins, also der Persönlichkeit, erkenne ich
dann
allerdings den Willensvorgängen den entscheidenden Einfluss zu,
und ich behaupte, dass sich diese Entwicklung aus der bloßen
Association der Vorstellungen nicht erklären
lässt. ..."
erweis 3 (6 abzüglich 1 berechtigterweise,
2 verweise),
WWD44: "... Die abstractesten und entlegensten Annahmen
können hier unter Umständen den anschaulichsten und scheinbar
naheliegendsten vorgezogen werden, weil sie sich brauchbarer er-
weisenFN1).
WWD60: "Bei der Erörterung der Fragen,
inwiefern
transcendente,
d. h. die Grenzen der Erfahrung überschreitende und in keiner
Weise, weder direct noch indirect, durch die Erfahrung zu er-
weisende Ideen gleichwohl für
unser Denken eine gewisse Berech-
tigung haben können, bin ich von der Bemerkung ausgegangen,
dass ein solches Recht überall nur in der Methode, durch
welche
jene Ideen gewonnen sind, nimmermehr aber etwa in. irgend wel-
chen empirischen Anwendungen derselben gefunden werden könne.
..."
WWD65: "... Die zur Ergänzung der Association
angeführten Ein-
flüsse, die Stetigkeit der Entwicklung und die Constanz der körper-
lichen Form, erweisen sich demnach,
so wie sie hier angeführt sind,
als Specialfälle der Association, und der Vorschlag geht also
dahin,
die Einheit der Persönlichkeit ausschließlich aus der Vorstellungs-
association zu erklären."
erwies 0,
_
falsch 6 (einschließlich verfälschend),
WWD13: "... Aus den in gewissem Betracht richtigen
Vordersätzen, dass die Naturwissenschaft die Erkenntniss der objec-
tiven Wirklichkeit, wie sie unabhängig von dem Subjecte ange-
nommen werden kann, und dass die Psychologie das Subject in
seinen Beziehungen zu dieser objectiven Wirklichkeit zum Gegen-
stand habe, wird der ganz falsche Schluss
gezogen, die Naturwissen-
schaft sei dasjenige unter diesen beiden Gebieten, welches die Er-
kenntniss der Wirklichkeit überhaupt, also mit Einschluss
des Subjectes, zu seinem Inhalte habe, so dass für die
Psycho-
logie nur die Aufgabe einer Anwendung der so gewonnenen allge-
meinen Erkenntnisse auf ihren besonderen Gegenstand übrig bleibe.
..."
WWD17: "... 3) Wenn selbst jene
falsche
Behauptung, dass die Naturcausalität
thatsächlich eine lückenlose,
die psychische eine fortwährend unterbrochene sei, richtig wäre,
so
würde darum doch immer noch eine physiologische Theorie der
psychischen Vorgänge über die Bedeutung und die inneren Be-
ziehungen dieser Vorgänge selbst gar keinen Aufschluss geben,
also
darum noch immer die Aufgabe der Psychologie eine selbständige
bleiben, da es ebenso wenig möglich ist, aus einem mechanischen
Zusammenhang den psychologischen Charakter einer Verbindung
psychischer Elemente abzuleiten, wie etwa daran gedacht werden [>18]
kann, aus einer Molecularbewegung die Qualität einer Empfindung
zu erklären."
WWD58: "Diese Erörterung
enthält nun zweifellos einige Sätze, die
meinem »System der Philosophie« entlehnt sind, aber durch
die
Art, wie diese SätzeFN2) aus dem Zusammenhang herausgegriffen
und
im Sinne einer psychologischen Theorie behandelt sind, werden sie
in eine völlig falsche Beleuchtung
gerückt. ..."
_
fehl 11
WWD3: "... Der Psycho-
loge, auch wenn er verspricht unter empirischer
Flagge zu segeln,
verfehlt selten
schon auf den ersten Seiten seines Werkes sein meta-
physisches Glaubensbekenntniss abzulegen."
WWD12.1:
"Die erste der obigen Begriffsbestimmungen der Psychologie ist,
wie ich glaube, aus vier Gründen unhaltbar.
Sie beruht erstens
auf einer logischen Begriffsvermengung, die nach
der üblichen Ter-
minologie der Fehlschlüsse
als die Verbindung einer Quaternio
terminorum mit einer Petitio principii betrachtet
werden kann. ..."
WWD12.2: "... Sie
widerspricht zweitens der thatsächlichen
Entwicklung und in Folge
dessen auch der realen Bedeutung der naturwissenschaftlichen
Forschung. Sie verfehlt
drittens die wirkliche Aufgabe der Psy-
chologie und leistet daher nichts für die
psychologische Erkenntniss.
Sie entpuppt sich endlich viertens ihrer Tendenz
nach als ein Ver-[>13]
such, die Psychologie in die Dienstbarkeit der
Metaphysik zurück-
zuführen, da ihre logische Begründung
keine voraussetzungslose ist,
sondern das materialistische Dogma mindestens
in dem Sinne vor-
aussetzt, dass es der Untersuchung des Zusammenhangs
der psy-
chischen Vorgänge zu Grunde zu legen sei."
_
festst 4
WWD13: "... Diese
Gebietstheilung selbst glaubt sie aber dahin feststellen
zu
dürfen,
dass der Naturwissenschaft die Erkenntniss der objectiven
Wirklichkeit, der Psychologie dagegen die Untersuchung der-
jenigen Modificationen zufalle, welche diese objective Wirklichkeit
durch das sie erlebende Subject erfahre. ..."
WWD19: "... Es ist daher eine von
vornherein unerfüllbare Forderung, wenn man von der nämlichen
Naturwissenschaft verlangt, sie solle den Begriff eben desjenigen
endgültig feststellen, von
dem sie geflissentlich abstrahirt hat, des
Subjekts."
WWD24: "2. Als Wissenschaft
von der »unmittelbaren Erfahrung« tritt
die Psychologie erst in das richtige Verhältniss zur Natur-
wissenschaft, wie es sich sowohl aus der Feststellung
der syste-
matischen Aufgabe der letzteren wie aus ihrer geschichtlichen
Entwicklung ergibt. ..."
_
folger 2 (folgern,
folgerichtig, folgert, Folgerung)
WWD19: ".. Sollte das aufgestellte Programm folgerichtig
durchgeführt werden,
so müsste eine Theorie des Bewusstseins, der Entstehung und der
Verbindungen der Vorstellungen, der Gefühle, Affecte u. s. w.
auf [>20]
Grund bekannter Thatsachen der Gehirnphysiologie gegeben werden.
Nun gibt es Thatsachen, die solches leisten könnten, nicht. ..."
WWD50: "Zugleich verräth
sich hier der charakteristische Fehler, an dem
die meisten dieser kritischen Einwürfe gegen die »Actualitätstheorie«
[>50]
leiden. Statt zu allererst den Grundgedanken der kritisirten Ansicht
zu würdigen und - dann die weiteren Annahmen und Folgerungen
auf ihre Uebereinstimmung mit jenem Grundgedanken zu
prüfen und mit Hülfe der an ihm geübten
Kritik zu widerlegen oder zu
bestätigen, schlägt diese Kritik den entgegengesetzten Weg
ein. ..."
_
forder 26
WWD1: "Eine allgemeine Definition dessen, was eine
bestimmte Wissen-
schaft sei, pflegt um so weniger für eine unerlässliche,
vor aller
Untersuchung zu erfüllende Forderung
gehalten zu werden, je mehr
man im Einzelnen über Ziele und Wege einig ist. ..."
WWD4: "... Die seit Descartes vorherrschenden
dualistischen Systeme, denen
Leib und Seele als verschiedene, nur äußerlich an einander
ge-
bundene Substanzen galten, forderten
ohne weiteres eine solche
Betrachtungsweise heraus. ..."
WWD6: "... Der Materialismus, der die Psycho-
logie auf Gehirnphysiologie reducirt, und dem in Folge der hierdurch
geforderten
Anwendung rein physischer
Gesichtspunkte überhaupt
jeder Maßstab für geistige Zusammenhänge und Entwicklungen
ab-
handen gekommen ist, hat sich damit selbst auf diesem Gebiet
zur Leistungsunfähigkeit verurtheilt. ..."
_
gegenüber 15
WWD5: "Gegenüber
der spiritualistischen befindet sich nun die mate-
rialistische Psychologie darin im Vortheil, dass sie auf eine
be-
sondere Seelensubstanz mit besonderen, durchgängig von der Natur-
ordnung verschiedenen Eigenschaften und Erscheinungen verzichtet. ..."
WWD28: "Die Psychologie
als Wissenschaft der unmittelbaren Erfahrung
ist aber nicht bloß die gegebene Grundlage der Geisteswissenschaften,
weil sie, nicht die Naturwissenschaft, denjenigen Standpunkt der
Betrachtung der Erfahrung gegenüber
einnimmt, der den Geistes-
wissenschaften überhaupt eigenthümlich ist, sondern sie bietet
auch
der Physiologie gerade in den Gebieten, in denen diese sich mit
der Psychologie berührt, günstigere Chancen als der auf eine
unklare
Verquickung heterogener Standpunkte ausgehende »psycho-physische
Materialismus«. ..."
WWD41: "... Auch diese stehen jedoch nicht
äußerlich den übrigen Bewusstseinsvorgängen gegenüber,
sondern
sie bilden untrennbare Bestandtheile derselben. ..."
gelten 7
WWD2: "... Die concreten psychischen
Vorgänge, Empfinden, Fühlen, Vorstellen, Wollen u. s. w.,
wie sie
schon in der vorwissenschaftlichen Erfahrung als zusammengehörige
aufgefasst werden, gelten hier als
der Inhalt des empirischen Be-
griffs Seele, und die Psychologie erhält daher die Aufgabe, den
Zusammenhang dieser nicht näher zu definirenden, aber uns Allen
unmittelbar aus der Erfahrung bekannten »Bewusstseinsthatsachen«
zu untersuchen. ..."
WWD19: "... Ebenso betrachtet sie aber die Empfindungen
und Vorstellungen keineswegs unter dem Gesichtspunkt subjectiver
Veränderungen der Wirklichkeit, sondem die Vorstellungen gelten
ihr so lange und insoweit selbst als objective Wirklichkeit, als sie
nicht durch die Abstraction von dem Subject genöthigt ist, gewisse
Bestandtheile als subjectiv auszuscheiden. ..."
WWD22: "... Der entscheidende Beweis liegt aber
darin, dass eine unbefangene und voraussetzungslose Behandlung
einer empirischen Wissenschaft sich stets ohne die Geltendmachung
irgend eines bestimmten metaphysischen Standpunktes durchführen
lässt. ..."
gilt 1
WWD31: "... Dagegen sollen diese Elemente
nach dem Princip des psycho-physischen Parallelismus zu bestimmten
physischen Elementarvorgängen in regelmäßiger Beziehung
stehen.
Hieraus erhellt, dass hier das Parallelprincip überhaupt als
das einzige Erklärungsprincip der Psychologie gilt."
gültig 12
WWD1: "Dieses Verfahren
hat seine guten Gründe. Erstens sind die
wirklichen Grenzen der einzelnen Wissenschaftsgebiete zunächst
aus
praktischen Motiven entstanden, so dass eine ein für allemal gültige
Unterscheidung nicht nur schwierig, sonderst manchmal unmöglich
ist. ..."
WWD: "... Ob man in den psychischen Vorgängen
Störungen und Selbst-
erhaltungen der Seele oder Bewegungen centraler Molecüle, Leistungen
der Hirnzellen u. dergl. sieht, ist für die Sache selbst ziemlich
gleichgültig. ..."
WWD11: "... Sondert man
die Probleme der Psychologie in zwei Aufgaben: in die Zerlegung
der Bewusstseinsinhalte in ihre Empfindungselemente und in die
Untersuchung des causalen Zusammenhangs dieser Elemente, so ist
demnach nur die erste, vorbereitende dieser Aufgaben eine relativ
selbständige, ihre zweite, endgültige
Aufgabe aber macht die Psychologie
ganz und gar zu einem Anwendungsgebiet der Physio-
logie FN1)."
WWD14: "... Eine Petitio principii [RS: Zirkelschluss]
ist es ferner, dass die naturwissenschaftliche Erkenntniss von vorn-
herein als die allgemeingültige,
also auch für die Erkenntniss
des Subjectes und seiner Wechselbeziehungen zu den Objecten
maßgebende hingestellt wird. ..."
hervorge 10
formal 16 Fundstellen, davon aber 6 Pseudos "hervorgehoben"
WWD4: "... Man könnte es auffallend finden,
dass
die Leibniz'sche Monadologie mit den zahlreichen aus ihr hervor-
gegangenen oder in ihrem Sinne unternommenen
Versuchen, jenen
Dualismus zu beseitigen, hieran nichts geändert hat. ..."
WWD36: "... Nur das eine ist hier für die
philosophische Behandlung dieses Problems von vornherein maß-
gebend, dass der psycho-physische Parallelismus nothwendig auf die
nämlichen allgemeinen Bedingungen zurückführt, aus denen
die
Unterscheidung der Erfahrungsobjecte und des erfahrenden Sub-
jects hervorgeht."
WWD52: "Der »Voluntarismus« ist, wie
aus diesen drei Bestimmungen
hervorgeht, zunächst und vor
allem eine psychologische An-
schauung, und als solche besteht auch er, ganz wie die »Actualitäts-
theorie«, nicht in einer den Thatsachen hinzugefügten Hypothese,
sondern in der Forderung, die in der unmittelbaren Erfahrung
gegebene Realität der Willensvorgänge anzuerkennen, statt
sie, wie
der Intellectualismus thut, aus andern psychischen Inhalten, z. B.
Vorstellungen, ableiten zu wollen."
hilfs 1
WWD20: "... Alles übrige ist, soweit es die
Psychologie
berührt, hypothetisch — und leider selten nur hypothetisch in
jenem
Sinne, in welchem eine Hypothese ein brauchbares Hülfsmittel
zur
Interpretation der Erfahrungen, sondern meist in jenem andern,
in welchem sie eine keinerlei Erklärungszwecke wirklich befrie-
digende Erfindung ist. ..."
hypoth 53
WWD9: "... Und auch darin verräth diese Psychologie
des »inneren Sinnes« die
metaphysischen Einflüsse, die auf ihre Entstehung eingewirkt haben,
dass jene »Kräfte und Entwicklungen der Seele«, die
angeblich
die unmittelbaren Inhalte der inneren Wahrnehmung sein sollen,
in Wirklichkeit gerade so gut ein Gewebe von allerlei
Hypothesen
und Fictionen sind wie die Störungen und Selbsterhaltungen und
die Vorstellungsmechanik der Herbart'schen Psychologie."
WWD20.1-6: "Nun gibt es Thatsachen, die solches
leisten könnten, nicht. Es
bleibt also nur übrig, Hypothesen
zu ersinnen, die diese Lücke
ausfüllen. lieber den Charakter solcher Hypothesen
habe ich mich
anderwärts ausgesprochen FN1); ich will darum hier auf diesen
Gegen-
stand nicht näher eingehen. Nur das eine sei hervorgehoben,
dass der einzige einigermaßen brauchbare Hülfsbegriff, der
in den
erwähnten Hypothesen eine Rolle
spielt, der Begriff der physio-
logischen Uebung ist, ein Begriff, der in seiner Bedeutung für
die Physiologie der Nervencentren schon längst gewürdigt
wurdet FN2),
der aber an sich ein complexer Begriff ist, so dass wir uns von der
wirklichen Natur der physiologischen Uebungsvorgänge bis jetzt
nur mittelst sehr roher mechanischer Analogien einigermaßen ein
Bild machen können. Alles übrige ist, soweit es die Psychologie
berührt, hypothetisch — und
leider selten nur hypothetisch in jenem
Sinne, in welchem eine Hypothese
ein brauchbares Hülfsmittel zur
Interpretation der Erfahrungen, sondern meist in jenem andern,
in welchem sie eine keinerlei Erklärungszwecke wirklich befriedi-
gende Erfindung ist. ..."
möglich 23
WWD1: ".... Erstens sind die
wirklichen Grenzen der einzelnen Wissenschaftsgebiete zunächst
aus
praktischen Motiven entstanden, so dass eine ein für allemal gültige
Unterscheidung nicht nur schwierig, sonderst manchmal
unmöglich
ist. ..."
WWD3: "... Auch
ohne sich auf eine Definition einzulassen, die den Resultaten voraus-
greift, bleibt es doch immer möglich,
den Ausgangspunkt der Unter-
suchung und den zunächst einzuschlagenden Weg zu bezeichnen."
WWD48: " .... Annahmen, die diesen
Maßstab nicht ertragen, können willkürliche Einfälle,
überlieferte
Vorstellungen oder alles mögliche
sonst sein, wissenschaftliche
Hypothesen sind sie jedenfalls nicht. ..."
_
muss 23
WWD3: "Lässt sich nun
aber auch diesem Gesichtspunkte, insofern er
in der Gewohnheit der übrigen positiven Wissenschaften sein logi-
sches Vorbild hat, seine Berechtigung nicht absprechen, so
muss
doch auf der andern Seite zugestanden werden, dass sich die Psycho-
logie vermöge ihrer vor kurzem erst eingetretenen und noch nicht
einmal überall zur Anerkennung gelangten Loslösung von der
Philo-
sophie in einer eigenthümlichen Lage befindet. ..."
WWD13: "Diese letztere Beschränkung muss
deshalb hinzugefügt werden,
weil die Anhänger dieser Richtung im allgemeinen darüber
einig
sind, dass nur die Verbindungen der psychischen Elemente, nicht
aber, wie der eigentliche Materialismus behauptet, die Elemente
selbst aus physischen Vorgängen zu erklären seien.
..."
WWD20: "... Da man sich aber doch, so gut
es geht, mit den gewöhnlichen Fragen der Psychologie abfinden
muss, so kann nur ein Mischproduct
zu Stande kommen, das nach
keiner Seite das vorhandene wissenschaftliche Bedürfniss befriedigt,
eine Psychologie, die selbst eigentlich Physiologie sein möchte,
eine
Art von Versuch mit unzureichenden Mitteln, die Psychologie durch
sich selbst vom Leben zum Tode zu bringen."
_
nachdem 4
WWD18: "... Die Natur-
wissenschaft
ist auf dem Wege ihrer geschichtlichen Entwicklung
allmählich dazu gelangt, die objective Wirklichkeit der
Dinge,
befreit von den subjectiven Veränderungen, die sie in unseren
Em-
pfindungen und Vorstellungen erfährt, festzustellen. Nachdem
sie
dieses Ziel erreicht hat, tritt nun an die Psychologie die Aufgabe
heran, den Ursprung jener subjectiven Veränderungen selbst auf-
zuhellen. ..."
WWD56.1-2 "... Nachdem der vorige
Einwurf
dem Voluntarismus im Widerspruch mit ihm selber (oder doch
jedenfalls im Widerspruch mit derjenigen Auffassung, die ich stets
vertreten habe) einen abstracten einfachen Willen aufgebürdet
hat,
wird also jetzt eingewandt: dieser einfache Wille, dieser »blinde
Drang« sei erstens in den zusammengesetzten Willenshandlungen
nicht nachzuweisen, und zweitens sei bei diesen nicht der Wille,
sondern der Zusammenhang der Motive das Primäre.
Das erste dieser Argumente fällt von selbst,
nachdem
oben
jener fingirte abstracte Wille überhaupt als eine dem psychologischen
Voluntarismus fremde Annahme nachgewiesen ist. Wenn aber die
einfachen Willens- oder Triebhandlungen in Wahrheit selbst schon
Empfindungen oder Vorstellungen als Motive enthalten, so wird
damit auch die Entwicklung zusammengesetzter Willenshandlungen
in Folge der Zunahme solcher Motive und ihres Kampfes gegen
einander verständlich. Die zusammengesetzte Willenshandlung ist
nicht eine Summe einfacher Willenshandlungen oder eine Anzahl
von intellectuellen Motiven und ein hinzutretender »blinder Drang«,
sondern sie ist ein Entwicklungsproduct der einfachen Willens-
handlungen, deshalb verständlich, weil diese schon, wenngleich
in
einfacherer Verbindung, die nämlichen Vorstellungs- und Gefühls-
elemente enthalten."
_
Nachweis 820: "...
WWD12: "Ich will es versuchen, im Folgenden den
Nachweis
zu führen,
dass die erste dieser Definitionen unhaltbar ist, und dass dagegen
die zweite derjenigen Aufgabe wirklich entspricht, die gegenwärtig
der Psychologie gestellt werden muss."
WWD34: " ..... Dabei ist freilich zu beachten,
dass eine solche physiologische Interpolation ebenso wenig eine
eigentliche, d. h. psychologische Erklärung des Zusammenhangs
der
unmittelbaren Erfahrungsinhalte ist, wie etwa umgekehrt die Nachweisung
der subjectiven Eigenschaften der Lichtempfindungen an
sich selbst schon zu einer Erkenntniss der physiologischen Processe
der Netzhaut- und Opticuserregung verhelfen kann.
WWD44: "... Aber in den rein empirischen
Wissenschaften,
wie eine solche die Psychologie als Wissenschaft der unmittelbaren
Erfahrung ist, ebenso wie in den auf psychologische Interpretation
[>44]
zurückgehenden specielleren Geisteswissenschaften, Geschichte,
Jurisprudenz u. s. w., kann sich eine Hypothese principiell nur
aus Bestandtheilen zusammensetzen, deren empirische
Nachweisung
möglich sein muss. ..."
_
negi 3 (negieren, negiren, negirt, negiert)
WWD22: " .... Auszunehmen sind hierbei natürlich
solche
Anschauungen, die selbst die Erfahrung negiren,
indem sie z. B. [>23]
behaupten, die Bewusstseinsvorgänge seien nichts Wirkliches, son
dern Trübungen und Täuschungen irgend einer metaphysisch
zu con-
struirenden Wirklichkeit."
WWD59: "... Freilich nicht dem isolirt und außer
dem Zusammenhang der son-
stigen Bewusstseinsvorgänge gedachten Wollen — das würde
ja
wieder jener abstracte Wille sein, den gerade der »Voluntarismus«
grundsätzlich negirt — sondern
dem Wollen in seiner Verbindung
mit der Gesammtheit der psychischen Vorgänge. ..."
WWD65: "... Um einen gegebenen Moment der
Entwicklung als stetig aus einem früheren hervorgehend aufzufassen,
bedarf man der Association; und wenn Willensvorgänge und was
mit ihnen zusammenhängt in ihrer Bedeutung für diese Entwick-
lung negirt werden, so bedarf es
dazu sogar nur der Association.
Was aber die »Constanz der körperlichen Form« betrifft,
so hat der
»Voluntarismus« wahrlich nicht verabsäumt, auf die
Bedeutung
dieser relativ »constanten Vorstellungsgruppe« hinzuweisen,
nur
freilich dass er dabei zugleich noch ein weiteres Moment betonte,
nämlich den unmittelbaren Zusammenhang bestimmter Verände-
rungen dieser Vorstellungsgruppe mit den Willensvorgängen. ..."
_
nothwen 12
WWD3: "... Eine Begriffsbestimmung in diesem
Sinne wird aber namentlich
dann nothwendig, wenn sich Richtungen
geltend machen, die jenen
Ausgangspunkt anders bestimmen und die in Folge dessen ab-
weichende Wege verfolgen."
WWD18: "... Doch wird. es, wenn man die aus
diesem Standpunkte sich nothwendig
ergebenden Voraussetzungen
über die Entstehung und Theilung der wissenschaftlichen Aufgaben
entwickelt, folgendermaßen formulirt werden können: Die
Natur-
wissenschaft ist auf dem Wege ihrer geschichtlichen Entwicklung
allmählich dazu gelangt, die objective Wirklichkeit der
Dinge,
befreit von den subjectiven Veränderungen, die sie in unseren
Em-
pfindungen und Vorstellungen erfährt, festzustellen. ..."
WWD33: "... Der
Begriff einer unendlich vieldeutigen Function ist aber nur ein
anderer Ausdruck dafür, dass der Begriff der Function überhaupt
unanwendbar ist, weil eine irgendwie regelmäßige,
also ent-
weder eindeutige oder mindestens begrenzt mehrdeutige Zuordnung
der abhängigen Größen die nothwendige
Voraussetzung dieses Begriffs
ist. ..."
_
Postulat 2
WWD17: ".... 1) Die behauptete »Lückenlosigkeit
der Natur-[>17]
causalität« ist eine unberechtigte Uebertragung eines allgemeinen,
nur für die einfachsten Zusammenhänge erfüllbaren Postulats
auf die
wirkliche Erkenntniss der Naturerscheinungen, insbesondere auch
der verwickeltsten, in Wahrheit nur in äußerst spärlichen
Fragmenten
erkennbaren: der physiologischen Gehirnprocesse. ..."
WWD26: " .... Dass sie auf dem Wege
zu diesem
Ziel von.dem Subject und einer Menge ursprünglich als objectiv
[>16]
angenommener Elemente, weil sie sich als subjective herausstellen,
abstrahiren muss, ist ein Ergebniss der Untersuchung, das sich
die Forschung erst nach einem langen Kampf mit Vorurtheilen und
Irrthümern zu eigen macht, und das sie daher verhältnissmäßig
spät erst jeder weiteren Untersuchung als Postulat
entgegenbringt."
_
richtig 10,
WWD13: ".... Aus den in gewissem Betracht richtigen
Vordersätzen, dass die Naturwissenschaft die Erkenntniss der objec-
tiven Wirklichkeit, wie sie unabhängig von dem Subjecte ange-
nommen werden kann, und dass die Psychologie das Subject in
seinen Beziehungen zu dieser objectiven Wirklichkeit zum Gegenstand
habe, wird der ganz falsche Schluss gezogen, die Naturwissenschaft
sei dasjenige unter diesen beiden Gebieten, welches die Erkenntniss
der Wirklichkeit überhaupt, also mit Einschluss
des Subjectes, zu seinem Inhalte habe, so dass für die
Psycho-
logie nur die Aufgabe einer Anwendung der so gewonnenen allgemeinen
Erkenntnisse auf ihren besonderen Gegenstand übrig bleibe.
Dieser besondere Gegenstand ist das Subject. ..."
WWD24: "2. Als Wissenschaft von der »unmittelbaren
Erfahrung« tritt
die Psychologie erst in das richtige Verhältniss
zur Natur-
wissenschaft, wie es sich sowohl aus der Feststellung der syste-
matischen Aufgabe der letzteren wie aus ihrer geschichtlichen
Entwicklung ergibt. ..."
WWD41: "3. Die Seelensubstanz sei zwar »kein
Gegenstand unserer Wahr-
nehmung«, — »aber auch die Atome lassen sich nicht wahrnehmen«FN2).
Die Richtigkeit dieser Bemerkung
ist ohne weiteres anzuerkennen, [>42] ..."
_
Satz 12 Satz 3, Sätze 6,
Grundsatz 3 (ohne 11 Gegensatz und 1 Ersatz)
WWD44.1-2 Fußnote: "1) Auf einer ähnlichen
Vermengung der Standpunkte beruht es, wenn
Vannérus (a. a. 0. S. 376) gegen den Satz,
dass es die Psychologie mit der un-
mittelbaren Erfahrung zu thun habe, einwendet, manche unserer psychologischen
Annahmen, wie z. B. die Voraussetzung, dass einfache Empfindungen die
Elemente
der Vorstellungen seien, dass Processe associativer Synthese u. dergl.
existiren,
seien nicht unmittelbar gegeben. Der Satz,
dass der Gegenstand der Psychologie
die unmittelbare Erfahrung ist, will natürlich nicht sagen, dass
uns die
Elemente dieser Erfahrung und ihre Verbindungen ohne jede Analyse der
Wahr-
nehmung gegeben seien. ..."
WWD48: "... Zunächst kann ich
diesem Satz in der Allgemeinheit,
in der er hier vorgetragen wird,
nicht zustimmen. ..."
WWD51 Fußnote: "... Wenn man daher, wie es
auch Vannérus (a. a. 0. S. 367, 371) zu thun
scheint, jenen Satz so versteht,
als sollte damit das denkende Subject oder das
Seelenleben überhaupt als ein »Ding an sich« in diesem
Kant'schen Sinne oder
gar als eine merkwürdige Einheit von Kant'schem »Ding an
sich« und »Er
scheinung« bezeichnet werden, so ist das ein Missverständniss,
das ich nach dem
Inhalt der unmittelbar vorangegangenen Erörterungen für ausgeschlossen
halten
musste."
_
schließlich 13
WWD8: ".... Immer-
hin führte man gewisse Erfahrungsbestandtheile ausschließlich
auf
die Eigenschaften der äußeren, andere auf die der inneren
Sinne
zurück. ..."
WWD15: "Dass sich schließlich
diese
Begriffsbestimmung der Psychologie
in ein Dilemma verwickelt, welches nur zwischen der Nichtexistenz
der definirten Wissenschaft und dem Zugeständniss der principiellen
Fehlerhaftigkeit der Definition die Wahl lässt, ist einleuchtend.
..."
WWD26: "Schließlich
sei noch hervorgehoben, dass sich diese Abstraction
von dem Subject, wie sie für den naturwissenschaftlichen Stand-
punkt logisch gefordert und geschichtlich nachzuweisen ist, selbst-
verständlich überall nur auf diejenigen Factoren der Erfahrung
be-
zieht, die im psychologischen Sinn subjectiv sind, dass aber
von den Erkenntnissfunctionen und, insofern als Träger
derselben
das erkennende Subject betrachtet wird, demnach in diesem
Sinne auch von dem Subject nie und nirgends abstrahirt werden
kann. ..."
schloss 4 (schloss, geschlossen,
erschlossen, eingeschlossen, ausgeschlossen)
WWD15: "... Behält dagegen die Psychologie
eine selbständige
Aufgabe, weil die Naturwissenschaft nicht die ganze Wirklichkeit
umfasst, sondern bei dem Subject von bestimmten Seiten und
Zusammenhängen der Erfahrung abstrahirt, dann stellt die obige
Begriffsbestimmung an die Physiologie, die doch eine Naturwissen-
schaft ist, die widersinnige Zumuthung, sie habe eine endgültige
Erkenntniss von dem zu vermitteln, was sie grundsätzlich von ihrer
Betrachtung ausgeschlossen hat,
nämlich von dem Subjecte, insofern
es nicht bloß »Erlebniss« sondern selbst ein »erlebendes«
ist. ..."
WWD19: "... Bei dieser Ausscheidung
wird sie durch die logische Voraussetzung geleitet, dass die objective
Wirklichkeit in allen ihren Erscheinungen einen in
sich geschlos-
senen Causalzusammenhang bildet.
..."
WWD35: "... Damit ist aber nicht
ausgeschlossen, dass die physiologischeBeobachtung
Erschei-
nungen darbiete, welche als physische Dispositionen, die be-
stimmten psychischen parallel gehen, gedeutet werden können,
während sie zugleich vermöge des mittelbaren Charakters der
natur-
wissenschaftlichen Erfahrung auf bestimmte materielle Veränderungen
zurückzuführen sind."
_
schlüssig 0
Schluss 3 (12 -9 Pseudos)
WWD13.1-2: "... Aus den in gewissem Betracht richtigen
Vordersätzen, dass die Naturwissenschaft die Erkenntniss der objec-
tiven Wirklichkeit, wie sie unabhängig von dem Subjecte ange-
nommen werden kann, und dass die Psychologie das Subject in
seinen Beziehungen zu dieser objectiven Wirklichkeit zum Gegen-
stand habe, wird der ganz falsche Schluss
gezogen, die Naturwissen-
schaft sei dasjenige unter diesen beiden Gebieten, welches die Er-
kenntniss der Wirklichkeit überhaupt, also mit Einschluss
des Subjectes, zu seinem Inhalte habe, so dass für die
Psycho-
logie nur die Aufgabe einer Anwendung der so gewonnenen allge-
meinen Erkenntnisse auf ihren besonderen Gegenstand übrig bleibe.
..."
WWD14: "Diese fehlerhafte Schlussfolge,
die überaus durchsichtig ist,
wenn man die Dinge bei ihren üblichen Namen nennt, pflegt nun
durch die gewählten Bezeichnungen einigermaßen verhüllt
zu wer-
den. Statt des Wortes »Erfahrung« bedient man sich des
schwanken-
deren und dabei doch gewisse Nebenbedeutungen einschließenden:
»Erlebniss«. ..."
WWD33: "... In diesem Schluss
offenbart
sich wiederum der Grundirrthum dieses Standpunktes: der Natur-
wissenschaft die Erklärung solcher Bestandtheile der Erfahrung
aufzubürden, von denen jene selbst grundsätzlich abstrahirt
hat. ..."
_
selbstverständlich 6
WWD15: ".... Da es Erlebnisse ohne ein
erlebendes Subject nicht gibt, so scheint es nämlich selbstverständ-
lich zu sein, dass die Naturwissenschaft
mit der objectiven Wirk-
lichkeit der Erlebnisse nun auch die objective, d. h. nach der Ver-
allgemeinerung, die man unter der Hand mit diesem Prädicat vor-
genommen, die wirkliche Beschaffenheit des Subjectes festzustellen
hat. ..."
WWD19: "3. Dass eine Begriffsbestimmung, die
auf solchen widerspruchs-
vollen und mit der wirklichen Entwicklung der Wissenschaft un-
vereinbaren Forderungen ruht, zu einer befriedigenden Lösung der
psychologischen Aufgaben nicht führen kann, ist selbstverständlich.
..."
WWD26: "Schließlich sei noch hervorgehoben,
dass sich diese Abstraction
von dem Subject, wie sie für den naturwissenschaftlichen Stand-
punkt logisch gefordert und geschichtlich nachzuweisen ist, selbst-
verständlich überall nur
auf diejenigen Factoren der Erfahrung be-
zieht, die im psychologischen Sinn subjectiv sind, dass aber
von den Erkenntnissfunctionen und, insofern als Träger
der-
selben das erkennende Subject betrachtet wird, demnach in diesem
Sinne auch von dem Subject nie und nirgends abstrahirt werden
kann. ..."
_
vorausge 2
WWD55.1: "... In der That sind
die bei diesem Einwande vorausgesetzten
Annahmen im allgemeinen
die der Schopenhauer'schen Willensmetaphysik. ..."
WWD55.2: "... Da nun
diese weder eine allgemeingültige voluntaristische Metaphysik
noch
auch, wie hier vorausgesetzt wird,
eine psychologische Theorie der
Willensvorgänge ist, ja auf das letztere nicht einmal selbst Anspruch
macht, so ist es einleuchtend, dass diese kritischen Einwände,
insofern
sie sich gegen den »Voluntarismus« überhaupt und insonder-
heit gegen ihn als psychologische Theorie richten, vollkommen
gegenstandslos sind."
_
vorauss 29,
WWD13.1-2: "... Sie entpuppt sich endlich viertens
ihrer Tendenz nach als ein Ver-
[>13]such, die Psychologie in die Dienstbarkeit der Metaphysik zurück-
zuführen, da ihre logische Begründung keine voraussetzungslose
ist,
sondern das materialistische Dogma mindestens in dem Sinne vor-
aussetzt, dass es der Untersuchung
des Zusammenhangs der psy-
chischen Vorgänge zu Grunde zu legen sei."
WWD19: "... Bei dieser Ausscheidung
wird sie durch die logische Voraussetzung geleitet,
dass die objective
Wirklichkeit in allen ihren Erscheinungen einen in sich geschlos-
senen Causalzusammenhang bildet. ..."
WWD57: "... Man sieht
hieraus, dass der besprochene Einwand nur daraus begreiflich ist,
dass er unter einer Voraussetzung
argumentirt, die der vom
psychologischen Voluntarismus vertretenen diametral widerspricht.
..."
_
wahr 16 (36 abzüglich 18 wahrnehm, 1
bewahrt, 1 gewahrt),
WWD8: "... Leicht war man dann aber auch geneigt,
im Anschluss an die Leibniz'sche Unterscheidung der inneren
Selbstauffassung und der äußeren Wechselbeziehung der Monaden,
dem inneren Sinn hinsichtlich der Wahrheit seiner
Aussagen einen
Vorzug vor dem äußeren einzuräumen. ..."
WWD56: ".... Wenn diese abstracten Kräfte als
gesonderte existiren,
dann ist es unzweifelhaft wahr,
dass man die Vorstellungsmotive
ebenso gut das primär Bestimmende nennen kann wie den Willen.
..."
WWD58.1-2: ".... Wenn gesagt wird,
den Vorstellungen werde die Fähigkeit bestritten, die Einheit
unseres Seelenlebens zu begründen, so ist das wahr,
insofern gemeint
ist, den Vorstellungen allein werde sie bestritten; es ist aber
un-
wahr, wenn, wie es hier den Anschein
hat, gemeint sein sollte,
dass den Vorstellungen überhaupt alle und jede Betheiligung an
der Entwicklung der »Einheit unseres geistigen Lebens«
abgesprochen
werde. ..."
_
weil 28
WWD9: ".... Hier bleibt es
dabei, dass diese verschieden sind, weil
ihre Gegenstände es sind. ..."
WWD27: " .... Das was Philologie, Geschichte, Jurisprudenz
u. s. w.
verbindet, ist, neben andern Merkmalen, die ich hier nicht noch
einmal weitläufig erörtern willFN2), die ihnen allen gemeinsame
psycho-
logische Interpretation; und diese ist wieder gemeinsam, weil
alle diese Gebiete gleich der Psychologie die unmittelbare Er-
fahrung, nicht wie die Naturwissenschaft die Erfahrung nach
Abstraction von dem Subject zu ihrem Inhalte haben. ..."
WWD32.1-2: "Hierbei ist
jedoch zu beachten, dass in diesem Fall die äußere
Coexistenz nicht einmal, wie es bei den naturwissenschaftlichen
Anwendungen des willkürlichen Functionsbegriffs der Fall zu sein
pflegt, als provisorischer Ersatz für eine noch aufzufindende
eigentliche Functionsbeziehung angesehen werden kann, weil
Argument
und Function erstens völlig unvergleichbaren Größen-
gebieten angehören, und weil sie
zweitens nicht eindeutig und nicht
einmal mehrdeutig, sondern im allgemeinen unendlich vieldeutig
einander zugeordnet sind. ..."
_
wenn 68
WWD1: "Dieses Verfahren hat
seine guten Gründe. Erstens sind die
wirklichen Grenzen der einzelnen Wissenschaftsgebiete
zunächst aus
praktischen Motiven entstanden, so dass eine
ein für allemal gültige
Unterscheidung nicht nur schwierig, sonderst
manchmal unmöglich
ist. Zweitens aber setzt eine exacte Begriffsbestimmung
im all-
gemeinen schon eine so umfassende Kenntniss des
Gegenstandes
voraus, dass sie eigentlich erst auf Grund der
eingehenden Unter-
suchung desselben gegeben werden kann und, wenn
sie
erschöpfend
sein sollte, in einer Wiederholung der wesentlichsten
Ergebnisse
dieser Untersuchung bestehen müsste."
WWD22: "... Wenn
die Psycho-
logie wirklich den Charakter einer voraussetzungslosen empirischen
Wissenschaft haben soll, so darf es sich mit ihr nicht anders ver-
halten. ..."
WWD31: "... Wenn
bestimmten physischen bestimmte psychische Vorgänge regel-
mäßig zugeordnet sind, so können, so behauptet man,
die letzteren
durchaus in der von der Mathematik und Physik diesem Begriff
beigelegten Bedeutung als die Functionen der ersteren betrachtet
werden. ..."
_
weshalb 0
_
widerleg 2,
WWD42: "3. Die Seelensubstanz sei zwar »kein
Gegenstand unserer Wahr-
nehmung«, — »aber auch die Atome lassen sich nicht wahrnehmen«FN2).
Die Richtigkeit dieser Bemerkung ist ohne weiteres anzuerkennen, [>42]
und wenn außerdem einige Seiten später (S. 193) gesagt wird,
die
empirische Psychologie sei »von der Einmischung des Substanzbegriffs
in die Beschreibung und Erklärung der Thatsachen ganz
frei zu halten«, so ist die Verbindung dieser beiden Sätze
wohl
eine der bündigsten Widerlegungen
der Substantialitätshypothese. ..."
WWD50: "... Statt zu allererst den Grundgedanken
der kritisirten Ansicht
zu würdigen und dann die weiteren Annahmen und Folgerungen
auf ihre Uebereinstimmung mit jenem Grundgedanken zu prüfen
und mit Hülfe der an ihm geübten Kritik zu widerlegen
oder zu
bestätigen, schlägt diese Kritik den entgegengesetzten Weg
ein. ..."
_
wodurch 0
_
zeig 3,
WWD29: "... Da hier nicht der Ort ist, auf
solche Anwendungen im Einzelnen einzugehen, so mag wenigstens
an einigen »Principien«, die gewisse allgemeine Eigenschaften
der
psychologischen Erfahrung zusammenfassen, gezeigt
werden,
dass
die rein empirische Begriffsbestimmung, die oben von der Psychologie
gegeben wurde, manche Schwierigkeiten auf leichterem und
natürlicherem Wege löst, als es einem der metaphysischen
Stand-
punkte möglich ist. ..."
WWD37: "... Nun ist gewiss zuzugeben,
dass der Ablauf der psychischen Vorgänge mannigfache Unterschiede
der Geschwindigkeit zeigt, und dass
also gewisse Vorgänge relativ
dauernder sind als andere. ..."
WWD49: "... Eine wissenschaftliche Bedeutung
würden sie erst gewinnen können, wenn man zeigte,
was denn unter
den »Accidenzen, Erscheinungen, Aeußerungsweisen«
zu verstehen
sei, kurz durch eine auf die Substanzhypothese gegründete Theorie
des psychischen Geschehens, wie eine solche z. B. Herbart —
freilich ohne einen die Forderungen der Erfahrung befriedigenden
Erfolg — zu geben versucht hat. ..."
_
zweifel 5
WWD17: "... Ja für diese kehrt
das behauptete Verhältniss vollständig sich um; denn es kann
für
den Unbefangenen nicht der geringste Zweifel
obwalten, dass wir,
wenn wir uns hier der »psycho-physischen« Terminologie
bedienen
wollen, die psychische Seite der Gehirnvorgänge in ganz
unver-
gleichlich weiterem Umfang in ihrem 'Zusammenhang zu überblicken
vermögen als die physische Seite. ..."
WWD43: "... Hypothesen gibt es natürlich in
jeder Wissenschaft, weil
es neben den zweifellos vorhandenen
Thatsachen und ihren Ver-
knüpfungen immer noch andere gibt, die nicht mit Sicherheit nach-
gewiesen sind. ..."
WWD56: "... Wenn diese abstracten Kräfte als
gesonderte existiren,
dann ist es unzweifelhaft wahr,
dass man die Vorstellungsmotive
ebenso gut das primär Bestimmende nennen kann wie den Willen.
..."
_
zwing 0
Ende der Belege für die beweisthemarelevanten Suchwortkürzel
Erster Band: beweis 122 Fundstellen, aber kein Abschnitt Beweis im Inhaltsverzeichnis.
Zweite Band 1907, 3. umgearbeitete Auflage Logik der exakten Wissenschaften:
Inhaltsverzeichnis:
Zweites Kapitel. Die Formen der systematischen
Darstellung.
Sachregistereinträge:
Im zweiten Band (1895) Von der Logik der Geisteswissenschaften ist
das zweite Kapitel der Psychologie gewidmet:
WWLP-199: "... Wer behauptet, ein Gefühlsvorgang
sei nach dem Zeugniss seiner inneren Erfahrung für ihn nichts
als eine Organempfindung, oder die Lust an einem angenehmen
Geschmacksreiz und die an der Lösung eines intellectuellen Problems,
die Unlust des Zahnschmerzes und die erschütternde Wirkung einer
Tragödie seien, abgesehen von den begleitenden intellectuellen
Pro-
cessen, für ihn gleiche Gefühle — dem
lässt sich natürlich nicht
beweisenBbm,
dass er falsch beobachtet habe, denn über subjective
Wahrnehmungen kann man überhaupt nicht streiten. Aber da es
sich in diesem Fall nicht um experimentelle Resultate, sondern um
ganz gewöhnliche "Selbstbeobachtungen", umgeben von aller Un-
zuverlässigkeit dieser handelt, so erregt es Bedenken, dass die
Er-
gebnisse dieser vermeintlichen Selbstbeobachtung unter einem offen-
bar irrthümlichen dogmatischen Vorurtheil stehen: nämlich
eben
unter jenem Vorurtheil, dass alle für uns nicht weiter zerlegbaren
Bestandtheile des Bewusstseins auch isolirt denkbare Elemente des-
selben sein müssten. ..."
WWLP-206: "... In der That be-
stätigt sich dies schon darin , dass es eine scharfe Grenze zwischen
den Verbindungen der Empfindungen zu Einzelvorstellungen und
ihren Verbindungen zu simultan gegebenen oder in zeitlicher Folge
an einander gereihten Verbänden von Einzelvorstellungen nicht
gibt,
wie dies vor allem die Erscheinungen der Assimilation von Empfin-
dungseindrücken durch reproducirte Elemente früherer Vorstellungen
und die des unmittelbaren und mittelbaren sinnlichen Wiedererkennens
beweisenBbm
FN*). Aus diesem Grunde ist es gar nicht zu vermeiden,
dass man den früher allein auf die Verbindungen mehr oder minder
selbständig unterscheidbarer Vorstellungen beschränkten Begriff
der
Association auf jene ursprünglichen Verbindungen der Vor-
stellungselemente zu Vorstellungen überträgt. Sind doch in
Wahr-
heit auch die Associationen scheinbar selbständiger Vorstellungen
nichts anderes als Verbindungen von Elementen , die sich nur in
wechselnderer Weise bilden und daher eine Zerlegung in einzelne
Glieder leichter möglich machen. "
WWLP-260: Im Abschnitt Prinzip der psychischen Actualität:
"Den triftigsten BeweisBbm,
für die Brauchbarkeit eines Princips
bildet nun stets die Thatsache, dass es wirklich gebraucht wird,
und dass man es selbst da wider Willen anwendet, wo man ihm
angeblich widerspricht. ..."
WWLP-299: "... Jedenfalls verdankt aber die Pädagogik im allgemeinen
der prakti-
schen Erfahrung des Unterrichts ungleich mehr psychologische
Anregungen als der wissenschaftlichen Psychologie. Das beweistBbm,
vor allem die Pädagogik der
Herbart'schen
Schule, die, von einigen
späteren, unwirksam gebliebenen Versuchen Herbarts selbst ab-
gesehen, im grossen und ganzen der Wolff'schen Vermögenstheorie
verwandter ist als Herbarts eigener Mechanik der Vorstellungen. ..."
Ende Beweisfundstellen in
Wundts Die Logik der Psychologie
Zusammenfassung-W1892UB: Wundt weist in der knapp 9 Seiten Arbeit die Kritik Schumanns zurück. Hierbei gibt es zwei Beweiserwähnungen.
226: "Nun ist es, wie oben schon bemerkt, eine missliche
Sache über Selbstbeobachtungen zu streiten, wenn es keine objectiven
Beweise zur Entscheidung gibt. Aber
in diesem Fall bin
ich doch völlig gewiss, von dem, was Schumann in seiner Selbstbeobachtung
findet, in der meinen schlechterdings nichts finden zu können."
228: " Schumann bemerkt, meine Schlussfolgerungen seien
schon deshalb
nicht beweisend, weil (eine ernsthafte
allgemeine Theorie über
die beim Vergleichen stattfindenden psychischen Vorgänge überhaupt
noch nicht vorliegt.. Ich kann diesen Einwand nicht als
berechtigt anerkennen. Die Thatsache, dass wir Objocte vergleichen
können, wird wohl Niemand bestreiten, auch wenn es eine erntsthafte
Theorie des Vergleichens noch nicht geben sollte. Nun gehören
Vorstellungen, wie ich meine, zu den Objecten, die verglichen
werden können, und Zeitreihen gehören zu den Vorstellungen.
Dass eine gründliche Untersuchung der bei der Vergleichung von
Vorstellungen und insonderheit bei der Vergleichung von Zeitreihen
stattfindenden psychischen Vorgänge noch zu wünschen ist,
bestreite
ich nicht im mindesten. ..."
Anmerkung: 225: "... bei Schallreizen, die in Intervallen
von 0,002—0,005 Sec. aufeinanderfolgen — bei solcher Geschwindigkeit
können wir bekanntlich die Insermissionen noch wahrnehmen. ..."
Zusammenfassung-Wundt1883-Induction
ZW1-Induction Euclid
In dem 58 Seiten Artikel gibt es 64 "beweis" Erwähnungen. W. beginnt
zunächst mit der Erwähnung S.90: "In der syllogistischen
Demonstrationsmethode Euclids, welche den logischen Zusammenhang von Voraussetzungen
und Schlussfolgerungen ausführlich
darlegt, hat man darum bekanntlich Jahrhunderte lang die specifisch
mathematische Methode gesehen." W. erläutert sodann S.91: "Bei Euklid
sind Analysis und Synthesis Unterformen der syllogistischen Beweismethode.
Bei der Analysis nimmt man das zu beweisende als zugestanden an und zeigt,
dass die daraus gezogenen Folgerungen mit allgemein als wahr anerkannten
Sätzen übereinstimmen. Bei der Synthesis geht man von als wahr
anerkannten Sätzen aus und zeigt, dass die Folgerungen den zu beweisenden
Satz enthalten.1) Beide Methoden, deren Unterseheidüng in der
hier hervorgehobenen Bedeutung übrigens auf Plato zurückgeht,
fügen sich ,bei Euklid in das
nämliche vielgliederige Schema von Definitionen, Axiomen, Theoremen
und Problemen, und es ist klar, dass in beiden Fällen der zu beweisende
Satz existiren muss, ehe der Beweis angetreten wird. Zugleich hat die synthetische
Methode einen unverkennbaren Vorzug
dadurch, dass sie stets zu einem bindenden Beweis führt, während
das analytische Verfahren nur dann unbedingt richtige Folgeningen
gestattet, wenn der Beweis ein indirecter oder apagogischer Der direete
analytische Beweisgang dagegen wird nur in dem Falle zwingend , wenn das
Verhältniss von Grund und Folge , das zwischen den einzelnen Gliedern
des Beweises besteht, zugleich ein Verhältniss der Wechselbestimmung
ist, so dass die Folge als Grund den Grund als Folge hervorbringen würde.
Gerade deshalb aber kann der directe analytische Beweis stets durch einen
synthetischen ersetzt werden, wie dies Euklid selbst im Eingang seines
13. Buches an einem Beispiel erläutert. Man wird darum hier im allgemeinen
den synthetischen Beweis vorziehen. "
ZW2-Induction Descartes, Newton, Leibniz.
ZW3-Induction S. 103 erste Erwähnung "vollständige Induction".
Kant. Hobbes. Locke.
S.121: "3. Experimentelle Auffänge der Mathematik.
Eine eingehende Untersuchung der logischen Induction liegt jenseits
unserer Aufgabe; es genügt für den gegenwärtigen Zweck,
festzuhalten, dass sie dasjenige Verfahren ist, durch welches aus einzelnen
Thatsachen der Erfahrung allgemeine Sätze gewonnen werden."
S.125 "4. Bleibende Formen der mathematischen Induction."
S.126 "Gleicher Weise sind die grundlegenden Sätze der Combinationslehre
und der Analysis aus In ductionen hervorgegangen. "
S.128 "Aehnlich verhält es sich mit den für gewisse arithmetische
Fundamentalsätze versuchten Beweisführungen. Das so genannte
Associationsgesetz der Addition und Multiplication, wonach (a'4-b) (6 c)
und (a b) . c = a. (6 c) ist, beweist man für beliebig viele Zahlen,
indem man zeigt, dass es, wenn es für eine gegebene Anzahl von
Elementen richtig ist, auch für die nächst größere
Anzahl richtig sein
müsse1). Dieses in der Mathematik als vollständige Induction
bezeichnete Verfahren ist in der That insoweit eine Induction, als die
Voraussetzung, das Gesetz sei für eine gegebene Anzahl zutreffend,
nur aus experimentellen Ermittelungen hervorgegangen sein kann. Nur ist
es nicht zulässig, diese Voraussetzung wie eine vorläufige Hypothese
einzuführen, die durch die nachträgliche Ausdehnung auf eine
beliebige [>129] Anzahl von Gliedern, welche in Wahrheit keine Induction
mehr ist, ihre Bestätigung eist empfangen. Diese Bestätigung
würde nichts beweisen, wenn der Satz nicht durch Erfahrungen, die
sich auf eine beschränkte Anzahl von Gliedern beziehen, vollkommen
feststände. Aber es ist eine bemerkenswerthe Eigenthümlichkeit
der modernen Mathematik, dass sie es liebt, die Erfahrung zu verleugnen,
indem sie, um ihren deductiven Charakter zu wahren, Sätze als Hypothesen
behandelt, die in Wirklichkeit durch Induction aus der Erfahrung entstanden
sind. Sehr augenfällig tritt dies an einer apagogischen Beweisfiihrung
hervor, welche man fair den mit dem Associationsgesetz nahe zusammenhängenden
Satz versucht hat, dass, wenn zwei Zahlen A und B aus der nämlichenAnzahl
von Einheiten bestehen, keine eindeutige Verknüpfung zwischen ihnen
möglich ist, bei welcher ein Rest bleibt. Man nimmt an, das Gegentheil
wäre möglich : es soll neben der Verbindung, die keinen Rest
lässt, noch eine andere stattfinden können, bei welcher
etwa von B eine Einheit b übrig bleibt. Nun nehme man dieses Element
b aus der Zahl B und entsprechend das Element a, mit dem es bei der restlosen
Verknüpfung verbunden war, aus A weg: es wird dann vorausgesetzt,
dass zwischen den gebliebenen Zahlen A' und B' wieder zwei Verknüpfungen,
die eine mit einem Rest und die andere ohne einen solchen möglich
seien, und es sollen nun die einander entsprechenden Elemente b' und a'
weggenommen und so fortgefahren werden, bis von jeder der beiden Zahlen
nur noch eine Einheit übrig bleibt. Dass nun zwischen zwei Einheiten.
mehr als Eine Art der Verbindung nicht stattfinden kann, ist unmittelbar
einleuchtend, und es wird daher gefolgert, dass auch zwischen. Zahlen aus
beliebig vielen Einheiten nicht zwei Verbindungen möglich sind 9.
Der Schluss dieses Beweises ist offenbar eine demonstratioadoculos, welche
allerdings am einleuchtendsten bei bloß zwei Einheiten wird, aber
im Allgemeinen auch schon bei Gruppen von je 2, 3 oder überhaupt einer
kleineren Zahl von Einheiten deutlich genug sein dürfte. Es handelt
sich, wie bei den Congruenzbeweisen Euklid's, um eine Berufung an die Anschauung,
welche in das Gewand der apagogischen Beweisführung gekleidet ist.
Das wirkliche Inductionsverfahren wird hierbei umgedreht. ... "
Fundstellen
"beweis" Wundt1883-Induction
1 Pseudo probeweise.
Der Beweisfehlerstreit zwischen Stumpf und Wundt
Beweisfehler aller Art, Fußnote 4:
"4 Z. B. zu S. 311: Dafs die beiden Kräfte in gleichem Sinne wirken,
wäre ja eben der zu beweisende Punkt. Aufsordern führt der
Vergleich
der Urteile mit Kräften irre: ein durch andere Motive bereits
festgelegtes
Urteil ist stets eine Störung"
Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane
https://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/library/journals.html?id=lit37406
https://www.katalog.fau.de/TouchPoint/singleHit.do?methodToCall=showHit&curPos=1&identifier=2_SOLR_SERVER_35926070
Wundt-zur-Actualitätstheorie:
Ich gebe die ersten drei von 30 Fundstellen wieder:
Wundt unterzeichnete wie 3000 andere die Erklärung
der Hochschullehrer des Deutschen Reiches am 16.10.1914 zum 1.
Weltkrieg.
Wundt, Wilhelm (1914) Über den wahrhaften Krieg. Rede in der Alberthalle in Leipzig am 10.09.2014. Gedruckt bei Kröner, Stuttgart. Am Ende sich auf Kant zu berufen, der Verfasser Zum ewigen Frieden (1795), ist eine ziemliche Frechheit. Da fehlt dann nur noch: Es ist süß und ehrenvoll fürs Vaterland zu sterben. [Gewalt, Krieg, ,...] |
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site: www.sgipt.org
z.B. Inhaltsverzeichnis site: www.sgipt.org. |
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