Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    Abteilung Politische Psychologie, Bereich Finanzen -   Präambel *  Sprache *
    IP-GIPT DAS=07.06.2004 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20   D-91052 Erlangen
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    Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische Psychologie, Bereich Finanzen, Finanzpolitik und Finanzwissenschaft hier zum Thema:

    Das Schulden-Porträt der CDU in
     Thüringen 1991-2007
    mit einem Exkurs zum Geister-Skifahrer Althaus * Lebenslanges Ruhegehalt *

    * Inhaltsverzeichnis  * Aktuelle Schuldennachrichten *
    Datenbasis: Statistisches Bundesamt [Vergleich Länder]
    Schuldenuhr Thüringen (ohne Gemeinden & Zweckverbände).
    130 Schuldenfreie Gemeinden am 31.12.2008.


    Bildmontage R.Sponsel IP-GIPT 23.3.9

    von Rudolf Sponsel, Erlangen  (ohne Gewähr)

    Staatsschulden (alt)  in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
    Die politische Krankheit der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.

    * Politbiographie * Schulden-Tabelle * Ergebnis * Kommentar * Anregung *  Ländervergleich * Deutsches Reich * Drittes Reich * Übersicht Schulden-Porträts *  Japan * USA 1791-2004  *  Querverweise *


    Inhaltsverzeichnis
    Politbiographische Daten Thüringer CDU.
    Bernhard Vogel Ministerpräsident von Thüringen 1992-2003.
    Schuldenporträt Bernhard Vogel als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (1976-1988).
    Jahreschroniken nach dem Deutschen Historischen Museum (dhm) zum zeitgeschichtlichen Rahmen.
    Das Schuldenporträt der Ministerpräsidenten Duchac und Vogel in Thüringen 1991-2002.
    Dieter Althaus.

    • Die Staatsverschuldungsleistung Thüringens 1991-2007 und von Dieter Althaus 2003-2007.
    • Exkurs zum Geister-Skifahrer Althaus.
    • Birgit Dietzel (Finanzministerin Thüringen).
    Aktuelle Schuldennachrichten Thüringen.
    Man beachte bitte auch zur Neuverschuldung.
    Kommentar (Allgemeines zum Schuldenproblem): An ihren Zahlen sollt ihr sie erkennen die Selbstbeideiner, Dünnbrettbohrer, Hochstapler, Gaukler und Tartüffs.
    • Zur Therapie der Schuldentollwut.
    • Strukturelle Therapie des Schuldenproblems.
    • Kognitive Therapie des Schuldenproblems.
    Hinweise zum Apparat.
    • Staatsverschuldung Literatur- und Linkhinweise.
      • Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung.
      • Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation.
      • Glossar, Anmerkungen und Endnoten.
    Querverweise.
    Anregung.
    Zitierung. & Rechte.
    Änderungen.



    Politbiographische Daten Thüringer CDU [nach 1, 2, 3, 4, 5, 6,]
    Mit der politischen Wende in der DDR wird das Land Thüringen am 22. Juli 1990, bestehend aus den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl sowie unter Einbeziehung der Kreise Altenburg, Artern und Schmölln, wieder gegründet und tritt mit Wirkung vom 3. Oktober nach Artikel 23 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bei (siehe auch: Wiedervereinigung). In Anlehnung an den Staat der Weimarer Republik nennt es sich Freistaat Thüringen. Landeshauptstadt wird Erfurt. 1992 werden einige Gemeinden des früheren Bezirkes Gera sächsisch, siehe hierzu Geschichte der Verwaltungsgliederung Thüringens. Auf einer Sitzung auf der Wartburg am 25. Oktober 1993 verabschiedet der Thüringer Landtag eine neue Verfassung, die am 16. Oktober 1994 durch eine Volksabstimmung angenommen wird. Seit den ersten freien Landtagswahlen war immer die CDU Regierungspartei. Ministerpräsidenten waren 1990 bis 1992 Josef Duchac, 1992 bis 2003 Bernhard Vogel und seit 2003 Dieter Althaus.

    Bernhard Vogel Ministerpräsident von Thüringen 1992-2003
    Geboren am 19.12.1932 in Göttingen. Volksschule in Gießen. Humanistisches Gymnasium in Gießen und München, dort 1953 Abitur. Studium der Politischen Wissenschaft, Geschichte, Soziologie und Volkswirtschaft in Heidelberg und München. 1960 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über "Wählergruppen in den Kommunalvertretungen" bei Dolf Sternberger. 1961-1967 Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaften der Universität Heidelberg.1965-1967 Bundestagsabgeordneter. 1967-1976 Kultusminister von Rheinland-Pfalz. 1971-1988 Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz. 1976-1988 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. 1981-1983 Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz. 1976/1977 und 1987/1988 Präsident des Bundesrates. 1974-1988 CDU-Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz. Seit 1975 Mitglied des Bundesvorstandes der CDU. 1989-1993 Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung. 1992-2003 Ministerpräsident des Freistaates Thüringen. 1993-2000 Landesvorsitzender der CDU Thüringen. Seit 1994 Mitglied des Thüringer Landtages. Seit 2001 ehrenamtlicher Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung

    Schuldenporträt Bernhard Vogel als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (1976-1988)
    Bernhard Vogel war, bevor er 1993 in Thüringen die "Verantwortung" übernahm von 1976-1988 Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz (Nachfolge Kohl). Wenn Thüringen jemand gesucht hat, der im hemmungslosen Schulden machen erfahren und geübt war, hat das Land mit Bernhard Vogel einen guten Fang gemacht, wie die folgenden Daten zeigen:


    Zur Unterscheidung stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährliche Wachstumsrate pro Jahr.

    Jahreschroniken nach dem dhm zum zeitgeschichtlichen Rahmen: 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008,

    Das Schuldenporträt der Ministerpräsidenten Duchac und Vogel in Thüringen 1991-2002
    Zur Unterscheidung stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährliche Wachstumsrate pro Jahr.

    Anmerkung: Das Finanzministerium Thüringen meldet andere, geringere Gesamtschulden für Thüringen als das statistische Bundesamt. Ich gehe hier von den Daten des statistischen Bundesamtes aus [Länderverschuldung]. Der Bund der  Steuerzahler in Thüringen meldet am 7.6.4, 18.57 Uhr, 13 Millliarden 374 Millionen Euro Schulden. destatis wies für Ende 2002 schon über 15 Milliarden aus. Wo sind die zwei fast Milliarden?

    Von der neuen, nach-vogel'schen Landesregierung liegen mir inzwischen Daten bis Ende 2007 vor. Dieter Althaus sollte als Mathematiklehrer die e-Funktion jedenfalls hinreichend kennen. Allerdings genügt kennen nicht. Man muß vor allem richtig handeln. Dies ist der CDU so wenig wie den meisten anderen zuzutrauen, wie sie in der Vergangenheit vielfältig, nachhaltig, außerordentlich konstant und kontinuierlich und zuverlässig unter Beweis gestellt hat: auch die CDU leidet massiv an der "politischen Krankheit".
        Böse Vorahnungen ergeben sich allerdings aus dem instinktlosen Diätenerhöhungs-Automatismus. Hierzu der Bund der SteuerzahlerInnen: "BdSt Thüringen: Kritik an automatischer Diätenerhöhung. „Es ist ein Skandal, jetzt die Grund- und Aufwandsentschädigungen der Landtagsabgeordneten zu erhöhen, zu einem Zeitpunkt, in dem die Rentner netto weniger Geld im Portemonnaie haben und den Arbeitnehmern die Werbungskosten gekürzt werden", so die Vorstandsvorsitzende des Bundes der Steuerzahler Thüringen, Dr. Elfi Gründig, zur jüngsten Diätenerhöhung. Bittere Pillen, die die Bürger schlucken müssen, während die drei Komponenten der steuerfreien Aufwandsentschädigung der Abgeordneten munter weiter steigen." [1]

    Dieter Althaus: Geboren am 29. Juni 1958 in Heiligenstadt, katholisch, verheiratet, zwei Kinder. 1977 Abitur. Ab Nov. 1977 Grundwehrdienst, als Gefreiter entlassen. 1979 - 1983 Lehramtsstudium Physik / Mathematik an der PH Erfurt. 1983 - 1989; seit 1987 Lehrer an der POS Geismar, Stellvertretender Direktor. Jan. - Okt. 1990 Kreisschulrat des Landkreises Heiligenstadt; Mai - Okt. 1990 Dezernent für Schule, Jugend, Kultur und Sport im Landkreis Heiligenstadt. Febr. 1992 - Okt. 1999 Thüringer Kultusminister. Seit 5. Juni 2003 Thüringer Ministerpräsident, seit 1. November 2003 Präsident des Bundesrates.

    Die Staatsverschuldungsleistung Thüringens 1991-2007 und von Dieter Althaus 2002-2007
    Unter Einbeziehung der Schulden der Gemeinden und Zweckverbände stellt sich die Staatsverschuldung Thüringens günstiger dar. Das heißt, die Gemeinden und Zweckverbände haben eine geringere Neuverschuldenwachstumsrate als das Land. So hat der Vorgänger von Althaus, Vogel, bis Ende 2002 15,195 Mrd. Euro Schulden angehäuft, die Althaus Mitte 2003 übernimmt und bis Ende 2007 auf 18,316 Mrd. Euro steigert. Das ergibt für die 5 Jahre 2002-2007 eine stetige Schuldenwachstumsrate von 3,74% (jährlich 3,81%). Insgesamt steigert Althaus die Schulden in den fünf Jahren um 20,55%, im arithmetischen Mittel sind es pro Jahr 4,11%.
    Rechnet man "nur" die Landesschulden, stellt sich die Lage für Althaus deutlich ungünstiger dar. Seine stetige Schuldenwachstumsrate berechnet sich dann nämlich zu 5,09%, bei jährlicher Wachstumsrate ergäben sich sogar 5,22%.


     

    Exkurs zum Geister-Skifahrer Althaus. In einem Skiurlaub fährt Althaus verboten auf eine Abfahrt entgegen der Fahrtrichtung und macht sich dabei der fahrlässigen Tötung einer tschechischen Mutter von vier Kindern schuldig. In einem Blitzverfahren in Österreich - an dem er nicht gerade mutig und verantwortungsbewusst - nicht einmal teilnimmt - muss er für den Tod der Mutter von vier Kindern gerade mal zynisch-läppische 5000.- Euro "Schmerzensgeld" bezahlen. Dafür allerdings sollte sich der Richter schämen.
        Erfreulich klare Worte - Heribert Prantl (SZ) sprach von schäbig und unwürdig - findet der Presseclub am 22.3.9 zu diesem blitzsauberen Ministerpräsidenten, dem nichts heilig scheint außer der Macht. Und so zeigten sich die Journalisten ergrimmt von der bodenlosen Perfidie, die fahrlässige Tötung auch noch auf der Mitleidsschiene für den Wahlkampf auszunutzen. Zum Pressclub "Ende der Schonzeit - der Fall Althaus" wird auf der Website ausgeführt:

      "Zweieinhalb Monate nach seinem schweren Skiunfall hat Dieter Althaus seinen Aufenthalt in der Reha-Klinik in Allensbach am Bodensee beendet. Nun will er zurück, um jeden Preis.
          Der thüringische Ministerpräsident war am Neujahrsmorgen auf einer Skipiste mit einer 41-jährigen Frau zusammengeprallt. Die Frau starb, Dieter Althaus erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma. Ein Gericht in Österreich hat den Politiker inzwischen wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt.
          Mediale Inszenierung. Dessen ungeachtet und obwohl er selbst noch von den Folgen des Unfalls gezeichnet ist, möchte er zurück ins Amt, spekuliert auf Verständnis und moralische Nachsicht. Anfang dieser Woche meldete er sich mit einem großen Interview in der "Bild"-Zeitung zurück. Er fühle sich für die Landtagswahl in Thüringen am 20. August gut gerüstet, ließ er dort wissen. Dass er aus gesundheitlichen Gründen seine Bewerbung um die Spitzenkandidatur nur schriftlich vorgelegt hatte, sich aber zu einem Gespräch mit dem Boulevardblatt in der Lage sah, stieß vor allem bei der Opposition, aber auch in den eigenen Reihen auf Kritik.
          Keine Frage: Eine mediale Inszenierung hat begonnen. Was tut ein Politiker alles, um an der Macht zu bleiben? Kann er mit der Schuld regieren oder wird er von seiner Partei bedrängt, die in Bund und Ländern nach einem Halt sucht?"
        Links: Links ARD zum Thema. * Buchtipps der ARD zum Thema. * ..." []
    • "Verwunderung über Althaus-Urteil. Überraschend schnell wurde Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus am Dienstag wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Zu schnell? Österreichische Juristen und deutsche Politiker übten Kritik an der Entscheidung des Gerichts. „Das geht sicherlich ins Guiness-Buch der Rekorde ein“, wunderte sich einer. ..." [HB 4.3.9]
    • "Presseschau zum Althaus-Urteil. „Das tiefste Tal seiner Politkarriere“. Deutsche und österreichische Zeitungen kritisieren den schnellen Prozess gegen Dieter Althaus - und empfehlen ihm den Rückzug aus der Politik. Ein Blick in die Zeitungen. ..." [SZ 4.3.9]


    Rücktritt Althaus.

    • Steuerzahlerbund kritisiert lebenslange Zahlungen an Althaus. "... "Das Ruhegehalt geht komplett auf Kosten der Steuerzahler, da Minister keinen eigenen Beitrag für die Vorsorge einzahlen", sagte Wolfgang Mahrle, Landesgeschäftsführer des Bundes der Steuerzahler, der "Ostthüringer Zeitung". Der Bund der Steuerzahler plädiert daher für eine Änderung des Ministergesetzes. Da Althaus insgesamt mehr als zehn Jahre der Landesregierung angehörte, steht ihm laut Ministergesetz ein sofortiges Ruhegehalt zu. Dieses berechnet sich laut Bericht nach der Zahl der Amtsjahre und beträgt monatlich etwa 7500 Euro. Falls Althaus sein Landtagsmandat weiter ausübt, werde ein Teil des Betrages mit der Abgeordnetendiät verrechnet. Nimmt Althaus einen Job in der Wirtschaft an, bekomme er den vollen Betrag vom Land. ..." [RP 4.9.9]


    Birgit Dietzel (Finanzministerin Thüringen). Geboren am 10. Februar 1958 in Greiz, evangelisch, verheiratet, drei Kinder
    Ausbildung, beruflicher Werdegang:

    • 1974 - 1976 Wirtschaftskauffrau.
    • 1976 - 1980 Finanzbuchhalterin im Kraftverkehr Greiz
    • 1976 - 1978 Abitur an der Abendschule
    • 1980 - 1984 Studium der Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle
    • 1985 - 1987 Kindererziehungszeit
    • 1987 - 1989 Rat des Kreises Greiz, Abt. Wasserwirtschaft
    • 1990 Bezirksverwaltungsbehörde Gera
    • Leiterin der Arbeitsgruppe Reprivatisierung
    • 1991 - 1992 Leiterin der Außenstelle Gera des Thüringer Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen
    • 1993 Stellvertretende Präsidentin des Thüringer Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen
    • 1994 - 1999 Mitglied des Thüringer Landtages
    • 1999 - 2002 Staatssekretärin im Thüringer Finanzministerium
    • seit Nov. 2002 Thüringer Finanzministerin
    Politische und gesellschaftliche Funktionen:
    • 1990 Mitglied der CDU
    • 1990 Mitglied des Landesvorstandes der CDU
    • 1990 - 1994 Mitglied des Kreisvorstandes Greiz der CDU
    • 1994 Mitglied des Kreisvorstandes Gera der CDU
    • seit 1994 stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Thüringen
    • seit 1996 Vorsitzende des Kreisverbandes Gera der CDU
    Vergütete und ehrenamtliche Tätigkeiten:
    • Stellvertretende Vorsitzende und Mitglied der Gewährträgerversammlung der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale
    • Mitglied in der Anteilseignerversammlung der Thüringer Aufbaubank
    • Mitglied des Beirats der Kreditanstalt für Wiederaufbau für Fördermaßnahmen in den neuen Bundesländern
    • Stellvertretende Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der IIC GmbH
    • Mitglied des Stiftungsrats der Wartburgstiftung
    • Ehrenmitglied Ostthüringer Tourismusverband
    • Stellvertretende Vorsitzende Thüringer Förderverein Tischtennis
    • Kuratorium Kirchbauverein Gera e.V.
    • Schwimmverband Gera e.V.



    Aktuelle Schuldennachrichten Thüringen.

      "Jahresbericht. Rechnungshof fordert finanzpolitische Umkehr. Der Landesrechnungshof hat von Thüringen eine "finanzpolitische Umkehr" verlangt. In einem Sonderbericht zur Haushaltskonsolidierung stellen die Rechnungsprüfer fest, ohne einen strikten Sparkurs sei Thüringen 2020 finanziell nicht mehr handlungsfähig. Zugleich prangerte Rechnungshofpräsident Dette im Jahresbericht seiner Behörde Verschwendung von Steuergeldern an. ..." [MDR 6.10.10; Bericht Rechnunghof 2010: PDF]
    Man beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994) - hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern. (z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite" oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen Lasten, siehe Staatsverschuldung und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier). Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank, Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen), der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte: Tatsächliche Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. 

    Kommentar (Allgemeines zum Schuldenproblem)
     
    An ihren Zahlen sollt ihr sie erkennen die Selbstbediener, Dünnbrettbohrer, Hochstapler, Gaukler & Tartüffs...
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    Es sieht böse aus im Osten, sehr böse. Aber die politische "Krankheit" ist kein Ost-Phänomen, sie ist dort nur besonders extrem ausgebildet. Jede Wessi-Pfeife, jede wirtschaftskriminelle AbzockerIn - wovon es genug gab und gibt - , jede Wessi- Unart, jeder Bockmist und Schwachsinn ist neben Drogen, Prostitution und Kriminalität zuallererst in die neuen Länder exportiert worden. Nun sehen wir: Gigantische Kosten und gigantische Schulden mit extremen Horrorwachstumsraten, aber daraus entsteht kein hinreichendes Wirtschaftswachstum. Das ist der Fluch des Finanzchaoten Kohl und seiner völlig hirnverbrannten, konzeptionslosen Wiedervereinigungspolitik. Und dazu passt auch Bernhard Vogel sehr gut, der bereits in Rheinland-Pfalz eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, daß er nicht verantwortlich finanzwirtschaften, haushalten und sparen kann. Er hätte damals schon amtsenthoben gehört. Es wäre also geradezu ein Wunder, wenn er sich in Thüringen als finanzwirtschaftlich verantwortlich gezeigt hätte. Wie nahezu alle PolitikerInnen der Amigorepuklik der Deutschland AG leidet auch er massiv an der "politischen Krankheit": Schulden, Schulden über alles, über alles in der Welt. Und es macht ja nun auch wirklich Spaß, das Geld mit beiden Händen unter das finanzwirtschaftlich dumme Volk zu werfen. Die Sache hat nur einen Haken: irgendwann muß zurückgezahlt werden, aber da ruht der gute Mann wahrscheinlich schon ehrenvoll und reich mit Orden behängt in der ewigen Walhalla der Amigos in der Halle "Geld spielt keine Rolle - und wer Mist macht, auf höherer Ebene, wird in der Amigorepublik gnadenlos belohnt". Selbst Althaus, der es als gelernter Mathematiker eigentlich besser wissen sollte, bringt es bei der reinen Länderverschuldung noch auf eine beachtliche stetige Schuldenwachstumsrate von 5,09%.
         Wie man sieht, können auch die ThüringerInnen nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften. Unsere PolitikerInnen haben nie gelernt [Beweis: Schuldenporträts],wie man umsichtig und verantwortlich haushaltet, wirtschaftet und spart getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Unsere PolitikerInnen können leider ihren Job nicht und für die meisten gilt die Metapher der vierköpfigen Hydra. Thüringen wie der ganze Osten müssen lernen, mehr selber zu leisten, zu sparen, zu sparen und nochmal zu sparen. Es kann einfach nicht gut gehen, daß ein gigantischer  infrastruktureller Kostenwasserkopf für ein Hochwohlstandsland in einer Entwicklungslandsteppenwüste ohne die entsprechende Wirtschaftsleistung dauerhaft auf Schulden gebaut wird und eine milliardenschwere Fehlleistung nach der andern auf Kosten der deutschen SteuerzahlerInnen stattfindet. Wenn Finanzministerin Birgit Dietzel meint "Ausbleibende EU-Gelder sind das größte Problem" [Pressemitteilung 31.03.2004], dann hat sie überhaupt nichts verstanden. Am besten gehen Regierung, Abgeordnete, höhere StaatsbeamtInnen u. ä. mit gutem Beispiel voran und verzichten auf 50% ihrer Diäten. 

    Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:

    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems. 

    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephoren überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden. 
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU) ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt. 
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems. 

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? ); 
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?

    Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken. 

    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.



    Hinweise zum Apparat

    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.

    Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.

    Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen Situation (Auswahl, beachte):

    • Bundeszentrale Politische Bildung (bpb): https://www.bpb.de/.
    • Deutsches historisches Museum (dhm): https://www.dhm.de/.
    • Bund der Steuerzahler: https://www.steuerzahler.de/.
    • Bund der Steuerzahler Thüringen: https://www.steuerzahler-thueringen.de/.
    • Bundesamt für Statsitik: https://www.destatis.de/.
    • Bundesamt für Statsitik: https://www.destatis.de/.
    • Deutsche Bundesbank: https://www.bundesbank.de/.
    • Bundesrechnungshof: https://www.bundesrechnungshof.de/1024.html.
    • Landesrechnungshof Thüringen: https://www.rechnungshof.thueringen.de/.
    • 130 Schuldenfreie Gemeinden in Thüringen am 31.12.2008: "130 schuldenfreie Gemeinden in Thüringen. Am 31.12.2008 waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 130 von 959 Gemeinden (siehe Übersicht) sowie das Landratsamt des Wartburgkreises ohne Schulden gegenüber dem Kreditmarkt und den öffentlichen Haushalten. Allein 33 Gemeinden gehören zum Saale-Holzland-Kreis. Am 31.12.2007 waren 127 der damals 968 Gemeinden schuldenfrei.

    • Die schuldenfreien Gemeinden haben überwiegend Einwohnerzahlen unter 1 000. Lediglich 16 Gemeinden haben mehr als 1 000 Einwohner. Dazu gehören Schleusingen (Landkreis Hildburghausen), Neuhaus-Schierschnitz (Landkreis Sonneberg), St. Kilian (Landkreis Hildburghausen), Kamsdorf (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) und Benshausen (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) mit mehr als 2 000 Einwohnern. Bei 4 der 130 Gemeinden und beim Landratsamt des Wartburgkreises hatten aus dem Kommunalhaushalt ausgegliederte Einheiten1) Schulden (Stand 2007), die entsprechend der Beteiligung der Gemeinden anteilig auf diese aufgeteilt wurden. Bei den ausgegliederten Einheiten handelt es sich um Eigenbetriebe bzw. rechtlich selbständige Einrichtungen und Unternehmen, an denen die öffentliche Hand mit mehr als 50 Prozent beteiligt ist. Die betroffenen Gemeinden sind Schleusingen, Alkersleben, Pfaffschwende und Großheringen. Sie sind z.B. an verschuldeten Wohnungsunternehmen oder Kliniken beteiligt. ... ..." Kommentar: Wie bei den Untersuchungen in den anderen Bundesländern (> Überblick) zeigt sich auch in Thüringen das beachtliche Phänomen, dass man in den kleineren Gemeinden zu wirtschaften versteht. Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken.


    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT = General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
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    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet, sehr unterstützt. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
    Wann wird Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
      > Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate und, verallgemeinert: Gefährlich wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen. Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft (Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur: Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten, Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss. Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-, Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht lässt.
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    Globale Enteignung der Städte. [1,2, Google]
    Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4, S.13) über das Buch von Werner Rügemer (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.
     
    "Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. 
      CBL im Netz:
      • Homepage Werner Rügemer.
      • Attac DO - Allgemeine Links zum Cross-Border-Leasing.
      • Die Welt im Privatisierungswahn!
      • Info mit Inhaltsverzeichnis.
      • Rezension in der Zeit.
      • Wikipedia.
    PPP. Seitdem die USA, Ende 2004, das Steuerschlupfloch zugemacht haben, ist CBL über die USA nicht mehr möglich. Die Gefahr ist aber keineswegs vorüber, weil die Steuerschlupfloch-Industrie ständig neue Möglichkeiten erschließt. Die neue gefährliche Formel heißt PPP =  Public Private Partnership. Es ist absehbar und ziemlich sicher, dass auch dieser Weg falsch und genau betrachtet sogar verfassungswidrig ist, weil sich - in den grundlegenden kommunalen Bedürfnissen - Gemeinwohlauftrag und Renditeprinzip oder gar Gewinnmaximierung ausschliessen. Nachdem aber viele öffentliche Haushalte verfassungswidrig sind, heißt das leider gar nichts, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Landesfinanzminister, der mehrfach verfassungswidrige Haushalte vorgelegt hat, sogar zum Bundesfinanzminister aufsteigen konnte. Verfassungsbruch, Misswirtschaft und selbst grob fahrlässiges Fehlverhalten hat in diesem Lande keine Konsequenzen: Rechtsstaat und Strafverfolgung existieren hauptsächlich für Kleinkriminelle und Gewalttäter getreu dem Prinzip: Wer Mist macht auf höherer Ebene, wird gnadenlos belohnt im Einvernehmen mit der Volksweisheit: die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen. 

    PPP Public Private Partnerschip.
    Rügemer, Werner (2006). Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz. Von der Treuhand zu Public Private Partnership
    3. Auflage. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot. ISBN: 3-89691-630-0:
     
    "Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q]
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muß. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.  Hier 11 = 3 = 2002-1991. Rechnung für Thürningen 1991-2002 Schulden: z = [ln(E/A)]/n, also z.B. für die absoluten Schulden: z = [ln(15195 / 1141)]/ n = [ln(13,317266)] / 11 = [2,5890614]/ 11 = 0,2353692   = 23,5  %. Probe: e^(0,2353692 * 11) = e^(2,5890612) =  13,317263 * 1141 [Anfangswert] = 15195 [Endwert Probe]
        Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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    Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N.
    Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß für die Streuung um den Mittelwert.
    Spannweite = Maximum - Minimum.
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    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien. .
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    Wo sind die zwei fast Milliarden ? Das statistische Bundesamt erteilt hierzu am 8.6.4 die Auskunft, daß in ihren Daten die Gemeinden und Zweckverbände mit einbezogen werden, um die Vergleichbarkeit unter den Ländern zu verbessern nachdem in den verschiedenen Ländern die Aufgaben bezüglich Land, Gemeinden und Zweckverbänden unterschiedlich gehandhabt wird. Eine Argumentation, die Sinn macht. Die Schuldensituation allein für das Land stellt sich nach dem Bund der Steuerzahler Thüringen wie folgt dar:
    "Schulden - 13 Milliarden Euro – Grenze überschritten  24. Nov. 2003. Die Schuldenuhr des Landes Thüringen übersteigt heute am 24. November die neue Rekordmarke von 13 Milliarden Euro. Thüringen ist ein Fall für die Schuldnerberatung! Jeder Bürger des Freistaates steht mit 5.435 Euro in der Kreide. Und dieser Schuldenberg wächst weiter – pro Tag um mehr als 1,9 Millionen Euro. Darauf weist der Bund der Steuerzahler Thüringen hin und fordert von der Landesregierung energischere Maßnahmen zur Eindämmung der Schuldenlast. Für diese Schulden muss der Freistaat im laufenden Jahr 643,8 Millionen Euro Zinsen aus dem Haushalt zahlen. Das ist mehr, als die gesamten geplanten Ausgaben des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Statt Schulden zu tilgen, löst sie der Freistaat bei Fälligkeit durch immer neue Kredite ab. In diesem Jahr werden zur Tilgung von Krediten für 1,265 Milliarden Euro neue Kredite aufgenommen. Das Geld, das Thüringen für den Schuldendienst ausgeben muss, kann im Haushalt nicht für den Aufbau des Landes z.B. den Ausbau der Infrastruktur, Bildung und Wirtschaftsförderung eingesetzt werden. Thüringen befindet sich in der Schuldenfalle."
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    Daten bis Ende 2007. Nach Angabe des stat. Bundesamtes werden die - dann vergleichbaren - Länderschulden für 2008 unter Einbeziehung der Kommunen und Zweckverbände etwa Mitte Juni 2009 vorliegen.
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    politische "Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles, über alles in der Welt. Beweis [Pol]: Siehe Überblick Schuldenporträts.
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    Mißwirtschaft in Thüringen:
    Ein kritischer Thüringer teilte mit: Opernhaus in Erfurt (bei der höchsten Theaterdichte in Thüringen), Neugründung der Uni in Erfurt, Landtagsgebäude in Erfurt, GVZ in Erfurt oder auch Flughafen Erfurt, Arbeitsamt in ABG (Neubau trotz Focusbericht, daß das Arbeitsamt der Region nach Gera „verlagert“ wird).
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    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg, später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten: Der Charakter und sein Preis: Revolutionäre, Demokraten, Freiheitskämpfer von der Spätscholastik bis Allende ... * Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
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    Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
       PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
    Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach  der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 


    Querverweise
    Standort Schuldenporträt Thüringen.
    *
    * Staatsverschuldung der Länder im Vergleich 1950-2002. * Deutsches Reich * Drittes Reich * Überblick Schuldenporträts. *
     Wachstums-Tabellen und Schaubilder. Zur Veranschaulichung des Schuldenproblems
    Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?
     * Überblick Staatsverschuldung 0_* 1 * Was tut not? *  Neuverschuldung * Privat *  Geldtabu * Psychopathologie Geld1, Geld2 *   Adam Smith zur Staatsverschuldung * Gemeinwohl * Freiheit *
    Juliusturm. Antizyklische Haushaltspolitik der Vernunft. Fritz Schäffer und John Meynard Keynes.
    Überblick Statistik in der IP-GIPT: Methoden, Daten, Geschichte, Verwandtes.
    Beweis und beweisen in Politik, gesellschaftlichem Leben, Medien und Öffentlichkeit.
    Überblick Programm Politische Psychologie in der IP-GIPT
    *
       
      Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
      z.B. Schulden-Porträt site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *
    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). Das Schulden-Porträt der CDU in Thüringen 1991-2007 mit einem Exkurs zum Geister-Skifahrer Althaus. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/thuering.htm
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     korrigiert: 07.06.04 irs * neue version 2009 noch nicht Korrektur gelesen.



    Änderungen
    09.10.10    Aktuelle Schuldennachrichten Thüringen.
    29.08.09    130 Schuldenfreie Gemeinden am 31.12.2008.
    24.03.09    Einarbeitung der Daten bis Ende 2007, Exkurs zum Geister-Skifahrer Althaus.
    05.04.07    Genauere Formulierungen zum Unterschied von stetige Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
    28.10.06    Schuldenuhr Thüringen (ohne Gemeinden & Zweckverbände).
    12.08.04    Fehler bei der Probe der Schulden-Wachstums-Rate korrigiert.
    20.06.04    Jahreschroniken nach dem dhm zum zeitgeschichtlichen Rahmen. Der Leipziger Flughafen wurde korrekt nach Sachsen verfrachtet ;-) Danke an einen aufmerksamen Thüringer!
    15.06.04    Mißwirtschaft in Thüringen,  kritische Bemerkung im Kommentar  und externe Links eingebaut..
    09.06.04    Kommentarergänzung: Wessi-Pfeifen Kritik aus Stolpe/ Brandenburg mit eingebaut.
    08.06.04    Kleine Korrekturen, Präzisierungen. Anmerkung zum Problem: Wo sind die fast zwei Milliarden?
    07.06.04    Vorspann zu Bernhard Vogel als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz.



    [Interne Datenquellen:  Die Excel-Dateien befinden sich im Pfad inter05\sgipt\politpsy\statis\ ... ]