Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPTDAS=17.10.2008 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 14.12.8
    Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Wirtschadt und Soziales ("WISO"), und hier speziell zum Thema:

    KriTicker 4. Quartal 2008

    aufgegriffen, weitergeleitetet und gelegentlich kommentiert
    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Rubriken: CBL & PPP * Finanzkrise 2007/08, Rettungsplan Deutschland * Gesellschaft *  Soziales * Steuern & Abgaben * Währungen * Wirtschaftskrise 2008... *


    Editorial:
    Hier werden interessante und kritische Berichte aus den Medien zum Thema Gesellschaft, Recht, Politik, Wirtschaft und Finanzen in einem quartalsweise organisiertem  "KriTicker" zusammengestellt. ... [L]


    Bilanzierung und Bilanzrecht
    Einführung: Die Politik -  besonders Schröder, Fischer, Eichel, Clement, Merkel, Steinbrück, Glos u.a. - hat in Deutschland dafür gesorgt, dass Bilanzen so frisiert werden dürfen, dass die Belastungen, die in sog. "Zweckgesellschaften" ausgelagert, d.h. versteckt werden dürfen, nicht mehr erkannt werden können. Ein solches Bilanz"recht" muss angesichts der Schäden, die inzwischen damit weltweit angerichtet werden, als hochgradig wirtschaftskriminell und politisch dumm, ja als idiotisch bewertet werden. Selbst dann, wenn man sich vergegenwärtigt, dass diese absonderlichen Ideen in sog. amerikanischen "Elite" Universitäten erfunden wurden. Das heißt eben nur, dass diese Brustätten eines entarteten Turbo-Kapitalismus in Wahrheit keinen Schuss Pulver taugen.

    Bilanzregeln. Lizenz zum Frisieren ? "Alle drei Monate legen börsennotierte Aktiengesellschaften einen Quartalsbericht vor, inklusive einer kompletten Bilanz samt Gewinn- und Verlustrechnung. Das soll Aktionäre und Investoren über den Zustand des Unternehmens informieren. Die Jahresbilanz bildet außerdem die Basis für Dividendenzahlungen an Aktionäre und Bonuszahlungen an Vorstandsmitglieder. Je höher der ausgewiesene Gewinn, desto höher fallen Dividenden und Boni aus.
        Für das Erstellen einer solchen Bilanz gelten Regeln, in Deutschland das Handelsgesetzbuch, international die ursprünglich aus den USA stammenden Bestimmungen nach IFRS („International Financial Reporting Standards“). Nach Handelsgesetzbuch dürfen zum Beispiel im Besitz einer Bank befindliche Anleihen und ähnliche Wertpapiere maximal mit dem Einkaufspreis in die Bilanz geschrieben werden. Erst wenn sie zu einem höheren Preis wieder verkauft wurden, darf der entstandene Gewinn auch als Gewinn verbucht werden.  ... "   [Video * Plusminus 25.11.8]

    Rechnungslegung: Gefährlicher Abwärtsstrudel Internationale Bilanzierungsregeln lassen Verluste noch schlimmer aussehen. ... [DiePresse 15.10.08]
     


    Cross Border Leasing (CBL) und Private Public Partnership (PPP)

    Städten droht der Schuldenkollaps Die Finanzkrise hat die Kommunen erreicht. Nach den Banken räumen jetzt auch die Kämmerer unterschätzte Risiken in ungeahntem Ausmaß ein. Das 500 Milliarden Euro schwere Rettungspaket der Bundesregierung für die deutschen Banken war wohl nur der Anfang. Das nächste Opfer der weltweiten Finanzkrise zeichnet sich ab: die deutschen Städte und Gemeinden. "Da ist eine Lawine unterwegs", sagt Helmut Dedy vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. ... [RP 16.10.08]

    Krisenverlierer: die Verluste bei Städten und Gemeinden Kaum ein Stadtrat hat sie jemals persönlich gelesen. Die streng geheim gehaltenen Cross-Border-Verträge, mit denen deutsche Kommunen über Jahre ihren Haushalt sanieren und Gebühren stabil halten wollten. ... [Monitor 16.10.08]

    Cross Border Leasing Oder: Wie sich deutsche Kommunen mit Haut und Haar an dubionse US-Invesotren verkauften. Folge: Wasser, Energie, Verkehr in Deutschland gefährdet oder Milliardenverluste. Es ist wirklich unfassbar...  [MMnews 16.10.08]

    Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf Cross Border Leasing (Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.) " In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Kommunen sogenannte Cross-Border-Leasing Geschäfte (CBL) getätigt und zum Beispiel Busse, Bahnen, Gebäude oder Leitungsnetze an US-Investoren verkauft bzw. vermietet und zurückgeleast. Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat in jüngsten Presseberichten verlautbart, dass die amerikanische Finanzmarktkrise sich auf CBL-Geschäfte auswirken könnte.  ... "  [DStGB 00.09.08?]

    Geschäfte mit den Caymans Jahrelang gerierten sich viele Stadtkämmerer wie Investmentbanker, verleasten rentable Betriebe, wetteten auf schwankende Zinsen. Jetzt schlägt die Finanzkrise auf ihre Kassenlage durch. Ein Blick in das Büro von Manfred Busch genügt, und man ahnt, wie schlecht es um die Finanzen der Stadt Bochum bestellt ist. Jetzt, da es kälter wird, machen dem Kämmerer besonders die verzogenen Holzfenster des Rathauses zu schaffen. Weil sie sich nicht mehr richtig schließen lassen, pfeift ihm ständig ein scharfer Wind um die Ohren. ...  [DerSpiegel13.10.08]
     


    Finanzkrise 2007/08
    [Chronik, Analyse und Therapie]  [Krisenticker mm] ... []

    Krisenticker: "Kalifornien könnte im März pleite sein  ... " [mm 5.12.8]

    "Die Armen bezahlen die Rechnung. Internationale Finanzkrise lässt Zahl der Hungernden deutlich anwachsen / Die weltweite Finanzkrise trifft vor allem die Armen. Olivier de Schutter, der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, erwartet, dass die Zahl der Hungernden und Unterernährten im kommenden Jahr die Milliardengrenze überschreitet. ..." [ND 2.12.8]

    Verluste für Harvard: Finanzkrise erfasst US-Universitäten "Der 38 Mrd. $ schwere Stiftungsfonds der amerikanischen Eliteuniversität Harvard steht nach Angaben der Universitätspräsidentin vor "beispiellosen Verlusten". Hedge-Fonds und Private Equity belasten die Hochschule. ..." [ftd 12.11.8]

    Lehman-Anleger verklagen US-Finanzaufsicht Deutsche Anlegerschützer wie der Bund der Kapitalanleger wollen die amerikanische Finanzaufsicht wegen der Lehman-Pleite auf Schadenersatz verklagen. Der Grund: Bei der amerikanischen Investmentbank und ihrer Brokertochter Lehman Inc. muss es offenbar schon viel länger Probleme gegeben haben, als bisher bekannt.  ... [HB 11.11.8]

    Senioren verlieren durch Finanzkrise Millionen "Düsseldorf. Mindestens 630 Senioren in NRW haben in der Finanzkrise durch falsche Risiko-Beratung von Banken 14 Millionen Euro beim Kauf von Zertifikaten der pleitegegangenen US-Bank Lehman verloren. Vielfach handelte sich um Rücklagen für einen Pflegefall. Die NRW-Verbraucherzentrale prüft eine Strafanzeige gegen Banken."  ... [Borkener Zeitung 11.11.8]

    70 Milliarden für Bank Manager  US-Banken zahlten ihren Managern noch schnell 70 Milliarden. Macht rund 10% des US-Hilfspakets. ... [MMnews 18.10.08]

    Offener Brief an Frau Merkel Sehr geehrte Frau Merkel, die Summen zur Rettung der Banken werden von Tag zu Tag astronomischer -- das schon lange verspielte Vertrauen lässt sich so aber offensichtlich nicht zurückgewinnen. Wo kommt der Milliardenregen eigentlich auf einmal her? Wir, die Öffentlichkeit, bekamen doch seit Jahren von den Regierungen nur zu hören, wir "müssten den Gürtel enger schnallen", der verarmte Staat müsse Haushaltslöcher stopfen, darum das Volksvermögen verscherbeln, beim öffentlichen Dienst drastisch Kosten senken und könne nicht einmal mehr so bescheidene Summen wie die zur Unterstützung des Transports von Blinden und sonst Behinderten erübrigen (so z.B. in Berlin). ... [LZ 19.10.08]

    Hat Verfassungsrichter CDU beraten ?  Die CDU Rheinland-Pfalz geht möglicherweise schweren Zeiten entgegen: Erst sorgt eine angebliche Nachtclub-Affäre von Fraktionsmitgliedern für Wirbel, nun steht die Landtagsfraktion im Verdacht, über eine Düsseldorfer Agentur Geld für Parteizwecke ausgegeben zu haben - was verboten wäre. ... [AZ 18.10.2008]

    Sieben Milliarden Franken Boni für UBS-Manager Erneut dicke Post aus dem Hause UBS: Gemäss Recherchen der Zeitung "Sonntag" soll die arg angeschlagene Schweizer Grossbank im kommenden Frühling Boni in der Höhe von satten 7 Milliarden Franken auszahlen. Rein rechnerisch entspricht dies einem Betrag von fast 90`000 Franken für jeden der rund 80`000 UBS-Mitarbeiter. ... [WB.ch 19.10.08 ]

    «Wir wurden von den Grossbanken jahrelang geschmiert» Gegen die Staatshilfe für die UBS regt sich massiver Widerstand. Die SP legt einen Alternativplan vor. Und auch die SVP will hart gegen die Boni-Banker vorgehen. ... [blick.ch 19.10.08]

    Auch Zeit kann im Pleitefall verloren gehen Viele Arbeitnehmer sparen Überstunden auf Zeitwertkonten. Vor allem bei kleineren Firmen gehen sie damit aber ein Risiko ein. Denn geht das Unternehmen in die Insolvenz, ist die angesparte Zeit möglicherweise verloren. Chefs und Angestellte sollten besonders in der Wirtschaftskrise ihre Sparmodelle genau prüfen. ... [Welt 19.10.08]

    Feinde der Freiheit Ackermanns auf dem Vormarsch Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit März gegen den Deutsche Bank-Chef Ackermann und seinen Berater Caio Koch-Weser wegen einer Milliarden-Affäre um Vorteilsnahme beim Bau der Ostsee-Pipeline durch Gazprom, dessen Aufsichtsratschef heute ex-Kanzler Gerhard Schröder ist. Ackermann-Berater Koch-Weser wiederum war unter Gerhard Schröders Finanzminister Hans Eichel einst Staatssekretär und vernichtete in einem gigantischen Staatsraub Hunderte Milliarden Euro an Einnahmen über die Körperschaftssteuer zugunsten von Kapitalgesellschaften wie der sogenannten "Deutschen Bank" ... [Radio Utopie 19.10.08]

    Experten-Horrorszenario: "Die meisten Staaten sind Mitte 2009 bankrott" Der Wiener Hartgeld-Investor Walter Eichelburg der bereits Anfang 2007 den Zusammenbruch von Fannie Mae und Freddie Mac vorhergesagt hatte, gibt nun noch weitaus dunklere Prognosen ab. ... [KZ.at 19.10.08]

    Womöglich droht Verschärfung der Finanzmarktkrise Den Finanzmärkten in aller Welt steht möglicherweise eine weitere Krise bevor. Durch geplatzte Forderungen aus Kreditkartenverträgen in den USA drohe den Banken ein Ausfallrisiko in ähnlicher Größenordnung wie im Fall der faulen Immobilienhypotheken, berichtet der Berliner "Tagesspiegel" unter Berufung auf Finanzexperten. ... [AFP 10.08]

    Staatsverschuldung in Großbritannien wird steigen  Großbritannien wird nach den Worten von Finanzminister Alistair Darling seine Staatsverschuldung erhöhen müssen, um die schlimmsten Folgen des bevorstehenden Wirtschaftsabschwungs abzuwenden. "Jetzt ist die Zeit, in der man der Wirtschaft helfen muss", sagte Darling dem "Sunday Telegraph". Südkorea hat unterdessen Rettungspaket von mehr als 130 Mrd. Dollar beschlossen. ... [DiePresse 19.10.08]

    Die gute Presse der Finanzkrise Wirtschaftsjournalisten haben erheblich zum Wachstum der US-Blase beigetragen. ... [profil 18.10.08]

    Verschuldung: Bankenrettung gefährdet den Staatshaushalt Die staatliche Ausgabenbereitschaft hat eine historische Dimension erreicht. Noch nie zuvor in Friedenszeiten sind Regierungen derartige Verpflichtungen eingegangen. Die Hilfspakete der Regierungen für die Banken kommen Sparer und Steuerzahler teuer zu stehen. Staatsanleihen könnten langfristig zu Risikotiteln werden. ... [Welt 19.10.08]

    Der Kanarienvogel in der Goldmine Hedge-Fonds: Wie die Heuschrecken Island kahl fraßen ... [NRZ 19.10.08]

    Banken wollen sich gemeinsam retten lassen Deutsche Banken erwägen gemeinsame Nutzung des staatlichen Stabilisierungsfonds. Bundesbank will Eigenkapitalquoten der Kreditinstitute erhöhen. Lehman Pleite verschärfte Krise. ... [mmnews 18.10.08]

    Vermögensverwalter erwartet zweiten Ausverkauf an der Börse Deutschlands größter bankenunabhängiger Vermögensverwalter, Jens Ehrhardt, erwartet nach dem Börsencrash am 10. Oktober einen weiteren Ausverkauf und glaubt nicht an eine rasche Erholung an den Finanzmärkten. ... [wiwo 18.10.08]

    "AvW-Anlegern droht das Schlimmste" Betrugsanzeige beim Kärntner Investmenthaus AvW. Aktie stürzt ab, Anlegerschützer fürchten das Schlimmste. Management auf Tauchstation. ... [KZ 17.10.08]

    Zur Finanzkrise kommt die Baukrise Nach dem massenhaften Ausfall von Immobilienkrediten werden in den USA kaum noch Häuser und Wohnungen gebaut. Die Zahl der Neubauten ist auf den niedrigsten Stand seit 1945 gesunken. ... [news.ch 18.10.08]

    Wie die Finanzkrise auf die Realwirtschaft durchschlägt Die Finanzkrise sickert wie Kriechöl in die hintersten Winkel der Realwirtschaft -- mit manch überraschenden Folgen. ... [wiwo 15.10.08]

    Hedge-Fonds-Manager verhöhnt Bankenchefs Der durch die Kreditkrise reich gewordene amerikanische Hedge-Fonds-Manager Andrew Lahde hat seinen Ausstieg aus der Branche zu einer Generalabrechnung mit den Bankenchefs genutzt. In einem Abschiedsbrief an Investoren machte er sich über die «Dummköpfe» in den Finanzkonzernen lustig, die sich auf seine Geschäfte eingelassen hätten. Diese «Aristokraten» aus besserem Hause und mit vermeintlich guter Ausbildung hätten es ihm an der Spitze von Banken wie Bear Stearns und Lehman Brothers sehr leicht gemacht. ... [BZ 19.10.08]

    Geld nur noch als reines Tauschmittel  Im bestehenden Finanzsystem fließt Geld in der Regel dorthin, wo möglichst hohe Zinsen oder Gewinne zu erwarten sind. Zins und Zinseszins lösen ein exponentielles Wachstum aus, das sich jeder Kontrolle entzieht und für eine immer schnellere Umverteilung von unten nach oben sorgt. Insofern war die jetzige Finanzkrise im Grunde vorhersehbar, ja geradezu unausweichlich. ... [MainPost 17.10.08]

    Bankaufseher gerät unter Druck
    Die Opposition im Bundestag fordert den Rücktritt des Chefs der Bundesanstalt für Finanzaufsicht, Jochen Sanio. Die Behörde fand bei einer Sonderprüfung der irischen Tochter der Hypo Real Estate Risiken. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) erreichte die Nachricht nicht. ... [RP 18.10.08]

    ING - Der nächste Kandidat ?
    Der größte niederländische Bankkonzern ING im Gepräch mit Zentralbank und Regierung wegen Kapitalspritze. ... [mmnews 18.10.08]

    Heuschrecken füttern . Warum der Staat über amerikanische Investmentbanker einen Schirm spannt.
    ... Auch eine der fettesten Heuschrecken in Amerika hockt mittlerweile unter Peer Steinbrücks Regenschirm. Es ist der Amerikaner J. C. Flowers, der in diesem Frühsommer - also mitten in der Finanzkrise - über eine Investorengruppe 24,9 Prozent an der HRE-Holding erworben hat. [Tagesspiegel 18.10.08]

    Hypo Real Estate: Was wusste Steinbrück ?
    Die Nachricht platzte wie eine Bombe mitten in die politische Auseinandersetzung um das milliardenschwere Rettungspaket für die Banken: Bankenaufsicht und Bundesbank haben sehr wohl die Tochter der Hypo Real Estate (HRE), den Staatsfinanzierer Depfa, in Irland geprüft und von den Risiken der Bank gewusst. Die Widersprüche über die Ergebnisse einer Sonderprüfung bringen die Regierung nun in Bedrängnis. [HB 17.10.08]

    Krisenticker: EZB kauft ab Mittwoch riskante Papiere auf
    Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigten neuen Regeln zur Belebung des Geldmarkts sollen ab kommenden Mittwoch gelten. Dies teilte die EZB am Freitagabend mit. Wegen der Finanzkrise und der weiterhin angespannten Lage an den Geldmärkten will die EZB Teile ihres Regelwerks für Sicherheiten ändern, gegen die sie Banken Liquidität zur Verfügung stellt.
    Die von der EZB akzeptierten Papiere müssen in Zukunft nicht mehr nur bester Bonität sein. .... [mm 17.10.08]

    UBS: Boni in zweistelliger Millionenhöhe möglich
    Auch nach dem Eingreifen des Bundes sollen einzelne UBS-Banker in den Bereichen Investment Banking und Hedge Fonds Bonuszahlungen in zweistelliger Millionenhöhe erhalten.  Die UBS bestimmt über Saläre und Boni weiterhin allein. Vollmundig kündigte der Bundesrat seine Mitsprache an. Im Kleingedruckten der Kapitalhilfe gibt es jedoch nur vage Auflagen. .... [TA 17.10.08]

    EZB-Banker fordert mehr staatliche Eingriffe gegen Finanzkrise
    Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten hat EZB-Ratsmitglied Jose Manuel Gonzalez-Paramo umfassendere Staatseingriffe gefordert. Die Notwendigkeit staatlicher Interventionen sei mit der Verschärfung der Finanzmarktturbulenzen akuter geworden, sagte Gonzalez-Paramo am Donnerstagabend. Kernfunktionen des Finanzsystems seien in Gefahr.... [Reuters 17.10.08]

    Belastungen aus Lehman-Pleite könnten größer sein, als erwartet
    Aufgrund der sogenannten CDS könnten nach der Lehman-Pleite nun weitere Belastungen auf die Banken zukommen. Diese Versicherungen gegen *Kreditausfälle belaufen sich auf 60 Billionen Dollar.* Allerdings dürften zumindest deutsche Banken nicht davon betroffen sein, da sie nicht in die Geschäfte von Lehman involviert waren.... [focus 17.10.08]

    Fed soll sich wegen Credit Default Swaps um zentrale Abrechnung bemühen
    Die Federal Reserve Bank of New York will heute mit Vertretern der Kreditversicherungs-Branche zum dritten Mal zusammentreffen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Die regionale Notenbank habe sich die Errichtung einer zentralen Abrechnung für den 55 Billionen Dollar schweren Markt für Kreditderivate, sogenannten Credit Default Swaps (CDS) zum Ziel gesetzt.... [FN 17.10.08]

    GM will an Chryslers Bargeld
    General-Motors-Chef Rick Wagoner erhofft sich von einer Fusion beider Autokonzerne eine verlängerte Zahlungsfähigkeit. ... [SZ 17.10.08]

    33 Milliarden US-Dollar Kapitalflucht in August und September
    Die Regierung in Moskau gibt zu: Vor dem Hintergrund der Finanzkrise nimmt die Kapitalflucht aus Russland große Ausmaße. ... [novosti 17.10.08]

    Sicherheitsmängel: Chinas größter Spielzeugbauer ist pleite. Peking - Smart Union steht vor dem Aus: Die Finanzkrise und Skandale um Sicherheitsmängel haben Chinas größten Spielzeugbauer in den Ruin getrieben. Das Unternehmen aus Hongkong teilte am Freitag auf seiner Internet-Seite mit, dass es Insolvenz anmelden musste. .... [Spiegel 17.10.08]

    Refinanzierungsprobleme: Krise bei IKB schlimmer als befürchtet. Die weltweite Finanzkrise macht der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB massiv zu schaffen. Langfristige Kredite seien kaum mehr refinanzierbar, erklärte die Bank - auch Teile des Neugeschäfts geraten ins Wanken.  ... [Spiegel 17.10.08]

    Derivatehandel: Französische Sparkasse verliert 600 Millionen Euro. Französische Sparkasse verliert 600 Millionen Euro
    Die französische Sparkasse hat an der Börse rund 600 Millionen Euro verloren: Als die Finanzkrise ausbrach, wurde der Handel mit Aktienderivaten zum Verlustgeschäft. Wegen des Vorfalls wurde ein Top-Manager entlassen. ... [Spiegel 17.10.08]

    Deutsche Berater fürchten massiven Nachfrageeinbruch bei Aktienfonds
    ....Armageddon bei Aktienfonds befürchtet... Das größte Misstrauensvotum gibt es dabei bei Aktienfonds. Hier schätzen nur noch 43 Prozent der Befragten die Absatzlage als positiv ein. Im August hatte die Quote noch bei 53 Prozent gelegen. ... [fonds 16.10.08]

    Bundesrechnungshof übt massive Kritik an IKB, KfW und Ministerien
    Der frühere Vorstand der Deutschen Industriebank IKB ist in erster Linie für die schwere Krise des Instituts verantwortlich. Darauf weist der Bundesrechnungshof in seinem vollständigen Prüfbericht hin. [Finanzen 16.10.08 ]

    Trumpf schockiert Maschinenbaubranche
    Die Befürchtungen treten ein: Die Finanzkrise trifft Deutschland als Exportweltmeister besonders hart. Mit Trumpf verkündet ein weiterer Maschinenbauer drastische Einbrüche - und der Branchenverband meldet einen Absturz bei den Aufträgen. ... [FTD 16.10.08]

    Pleiten, Pannen und Profiteure: Die Helden im Abwehrkampf
    Peer Steinbrück - ist er eine multiple Persönlichkeit? Nach seiner chamäleonhaften Wandlung der letzen Tage könnte man es meinen. Jahrelang warb der Finanzminister leidenschaftlich für Schrottpapiere, schwärmte von Entstaatlichung und Deregulierung, von "Private Public Partnership" und "ABS"-Zertifikaten, lockte Bankkunden und mittelständische Unternehmen regierungsamtlich in Verbriefungen - nun auf einmal warnt er vor diesen Finanzmonstern. Zunächst öffnete der SPD-Rechte Steinbrück über Jahre hinweg die Schleusen, weichte die staatlichen Kontrollen auf und ließ gutes Geld mit ministeriellem Segen in dubiose Papiere abfließen - und nun plötzlich will er schon immer gewusst haben, dass Verbriefungen nichts taugen. Dreister geht es nicht.
    Im September 2006 beweihräucherte Steinbrücks Mitarbeiter und jetziger Staatssekretär Jörg Asmussen im Stil eines Kaffeefahrt- Verkäufers "Verbriefungen aus Sicht des Bundesfinanzministeriums". Stolz erklärte Steinbrücks Adlatus in dem Prospekt, was die Bundesregierung alles getan habe und tun wolle, um Verbriefungen möglich zu machen. Nebenbei erfahren wir aus der virtuellen Hochglanzbroschüre: Grundlage der vom Finanzminister eingeleiteten Reformen in Richtung Verbriefungs-Casino ist ein Gutachten der Boston Consulting Group. ... [DLZ 17.10.08]

    Die Welt neu zusammensetzen
    Regierungen wollen das internationale Finanzsystem neu gestalten. Wie könnte das gehen? ... [Tagesspiegel l7.10.08]

    »Rettungspaket« im Bundestag: Kriegskredite
    Am Donnerstag stimmte die Mehrheit des Bundestages für den Krieg, heute ist das Parlament aufgefordert, die deutschen Banken zu retten. Nach Meinung des Kolumnisten der Financial Times Deutschland (FTD) Wolfgang Münchau führt das vorgesehene Gesetz mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Staatsbankrott. ... [JungeWelt 17.10.08]

    Australien gibt Milliarden an Rentner, Familien und Häuslebauer
    Im Unterschied zu den anderen Ländern, die Milliarden in die Stützung des Finanzsystems stecken, legt die australische Regierung ein Konjunkturprogramm auf, um die Folgen der Finanzkrise für die Wirtschaft abzufedern. ... [heise 16.10.08]

    Hedge Fonds ziehen Kapital aus Schwellenländern ab
    Im Zuge der Eskalation der Finanzkrise haben Hedge Fonds und andere private Großinvestoren massiv Kapital aus sogenannten Emerging Markets (Schwellenländern) abgezogen. Besonders betroffen vom Kapitalabfluss seien Russland, Brasilien und Indien, berichtet das Institute of International Finance (IIF), ein Konsortium von Finanzfirmen in Washington DC.  ... [Wirtschaftsblatt16.10.08]

    Russland in die EU ?
    Alle wollen Russland. «Plötzlich ist Russland wieder da, und das ist gut so», sagen EU-Diplomaten. Berlusconi: Russland in die EU. [MMnews 16.10.08]

    Staatsbankrott: Island zahlt nicht mehr
    Die verstaatlichte Glitnir-Bank kann eine fällige Millionenanleihe nicht zurückzahlen. Die Bemühungen des kleinen Inselstaates um frisches Geld waren bislang vergebens - das Land ist de facto zahlungsunfähig. ... [FTD 16.10.08]

    300 holländische Steuermillionen hängen in Islands Pleite-Banken
    Niederländische Städte und Provinzen setzten auf die hohen Zinsen, die in Island gezahlt werden. Hunderte von Millionen dürften dabei nun verloren gehen.  [DiePresse 16.10.08]

    Osteuropäer am Rande des Staatsbankrotts
    Nachbar in Not: Ungarn droht Pleite  ... [DiePresse 16.10.08]
    Das Land ist hoch verschuldet, neues Geld kommt nur zögernd nach. Die EZB springt mit einem Notkredit ein und pumpt kurzfristig fünf Mrd. Euro in Richtung Budapest. ...  [Welt 16.10.08]

    UBS nach 68-Milliarden-Hilfe des Staats unter Druck
    Nationalbank nimmt UBS für 62 Milliarden Altlasten ab -- Bund zahlt Kapitalerhöhung von sechs Milliarden -- "Sündenfall" wird widerwillig akzeptiert -- Ärger über UBS und Druck auf die Managerlöhne ...  [EpochTimes 16.10.08]

    Fehler der UBS-Spitze mit verheerenden Folgen
    Die UBS hat sich beim Subprime-Debakel schwerwiegende Unterlassungen zuschulden kommen lassen und damit das Bankengesetz verletzt. Weil die verantwortlichen Manager entfernt wurden, muss die jetzige Bankspitze aber keine Sanktionen befürchten. Dies ist das Fazit der Untersuchung der Bankenkommission ... [NZZ 16.10.08]

    Druck aus der Schweiz erreicht deutsche Banken
    Durch die Rettungsaktion für UBS und Credit Suisse erhöhen die Schweizer Großbanken ihre Kernkapitalquote. Damit steigt auf die deutschen Banken der Druck, ebenfalls ihr Kapital zu erhöhen. Bislang sträuben sie sich oder zeigen sich unschlüssig. ... [HB 17.10.08]

    Banken-Treuhand soll staatlichen Rettungsfonds verwalten
    Der staatliche Milliardenfonds zur Unterstützung der Finanzindustrie soll nach dem Vorbild der früheren Treuhand organisiert werden. Die Haushaltsexperten der großen Koalition einigten sich am Donnerstag auf die Errichtung einer neuen Behörde, die bei der Bundesbank angesiedelt werden soll. Die Zentralbank betonte, ihre politische Unabhängigkeit bleibe damit aber gewahrt.  ... [L]

    Chiquita sponserte Paramilitärs: Die Bananenrepublikaner
    Der US-Lebensmittelkonzern Chiquita hat eingeräumt, berüchtigte Paramilitärs in Kolumbien geschmiert zu haben. Auf die fragwürdige Einflussnahme des Bananenunternehmens in Mittelamerika geht der Begriff "Bananenrepublik" zurück. ... [SZ 15.10.08]

    3 Billionen Euro. So viel geben die Industrie-Länder aus, um die Finanzwelt zu retten
    ... und so wenige Milliarden sind nötig, um den Welthunger zu besiegen ...  [BerlinerKurier 16.10.08]

    "Die Weltfinanzkrise ist Vorbotin eines epochalen Umbruchs"
    Die gegenwärtige Kapitalmarktkrise ist nach Auffassung des ehemaligen Präsidenten der Technischen Universität Braunschweig, Bernd Rebe, erst die Vorkrise für den zu erwartenden Zusammenbruch des überkommenen Weltwirtschaftssystems. ... [newsclick 16.10.08]

    Island de factozahlungsunfähig
    Die verstaatlichte Glitnir-Bank kann eine Anleihe nicht zurückzahlen.  ... [FTD 16.10.08]

    EZB wirft Ungarn Rettungsanker hin
    Die Europäische Zentralbank (EZB) hilft der Ungarischen Nationalbank (MNB) bei der Versorgung der Geldmärkte des Landes mit Euro. ... [BörseExpress 16.10.08]

    Textilmaschinenbau stürzt in die Krise
    Der deutsche Textilmaschinenbau hat in weniger als zehn Monaten einen bis vor Kurzem kaum vorstellbaren Absturz im Ordereingang erlebt. ... [MM 16.10.08]

    Spanien als Beispiel, warum die Rettungspakete nicht reichen werden
    In Spanien wird ein massiver Preisverfall der Häuser für weitere faule Kredite sorgen. ... [heise 16.10.08]

    Banken lassen Reedereien im Stich
    Die weltweite Kreditklemme wirkt sich negativ auf Seefahrt und Welthandel aus. Asiatische Reedereien klagen, dass Banken sich bei Handelsfinanzierungen extrem zurückhielten. Auch Geld für den Bau neuer Schiffe sei schwer zu bekommen. ... [HB 16.10.08]

    Tietmeyer und der Sumpf
    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei ihrem Krisenmanagement mit der Personalie Hans Tietmeyer einen ersten Dämpfer erhalten. Der 77-Jährige zog seine Zusage für den Vorsitz einer Expertengruppe zur Finanzkrise zurück, nachdem Merkels Ankündigung im Bundestag mit Erstaunen und Gelächter quittiert worden war. ... [n-tv 15.10.08]

    Fed sieht US-Wirtschaft weiter im Abwärtssog
    Die US-Wirtschaft befindet sich angesichts der Finanzmarktkrise weiter im Abwärtssog. Das geht aus dem jüngsten Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank (Fed) hervor, der am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde. ... [yahoo 15.10.08]

    US-Ermittler untersuchen Zusammenbruch von Washington Mutual -
    Der Zusammenbruch der größten Sparkasse Washington Mutual Ende September wird einem Zeitungsbericht zufolge nun von Ermittlern der US-Bundesbehörden untersucht. Grund sei das "immense öffentliche Interesse" an der bislang größten Bankenpleite der US-Geschichte, schreibt die Zeitung "Wall Street Journal" (WSJ/Donnerstagausgabe). ... [FAZ 16.10.08]

    S&P: US-Firmen müssen 2009  800 Milliarden Dollar refinanzieren
    US-Unternehmen müssen nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor`s im kommenden Jahr knapp 800 Milliarden Dollar an Schulden refinanzieren.  ... [Reuters 15.10.08]

    Diese Krise ist vor der Krise
    Seit Jahren machten kritische Wissenschaftler und Nichtregierungsorganisationen auf den verantwortungslosen Zustand in den Finanzmärkten aufmerksam und stießen bei der Schwarz-Roten Koalition auf taube Ohren. Nachdem diese nun zusammenzubrechen drohten, fordern manche, das "Casino der Abzocker" endlich zu schließen. Bisher ist ein "Irgendetwas" herausgekommen, was viele "Rettungspaket" nennen, aber keine nachhaltige Lösung ist.  ... [NRZ 17.10.08]

    HRE: Bund hat Depfa-Prüfung verschwiegen
    Entgegen den bisherigen Darstellungen von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat die Finanzaufsicht Bafin durch eine eigene Prüfung bereits seit Monaten von den Mängeln in der Risikosteuerung der Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) und den Liquiditätsproblemen der irischen Tochter Depfa gewusst.  ... [HB 16.10.08]

    Amerika hat ein Defizit von 55 Billionen Dollar
    ... sagt David M. Walker, der ehemalige Comptroller General der Vereinigten Staaten. Ja, das sind astronomische 55 Tausend Milliarden. Das bedeutet, jeder amerikanische Haushalt trägt eine Staatsschuld von sagenhaften 480'000 Dollar! In der Talkshow von Bill Maher sagt Walker, die offizielle Zahl von fast 11 Billionen stimmt nicht, es kommen weitere 44 Billionen an Schulden dazu, die nicht in den Büchern stehen.  ... [ASuR 16.10.08]

    Länder, Bundesbank und SPD unzufrieden: Ärger um Details des Bankenrettungspakets
    In einer ersten Verhandlungsrunde hatte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück von den Ländern eine Beteiligung von 35 Prozent verlangt, aber deren Mitsprache abgelehnt. Am Nachmittag soll in einer Spitzenrunde mit Kanzlerin Angela Merkel und allen 16 Ministerpräsidenten ein Kompromiss gesucht werden.Auch an anderer Stelle gibt es Streit: Während der Beratungen über das 480-Milliarden-Euro-Paket ist offenbar ein Streit über die Rolle der Bundesbank ausgebrochen. Gegenstand der Auseinandersetzung ist laut "Süddeutscher Zeitung" deren Funktion bei der Verwaltung jenes Fonds, der den Finanzinstituten bis zu 80 Milliarden Euro an direkten Finanzhilfen zur Verfügung stellen kann. Nach Angaben aus Koalitionskreisen habe sich Bundesbank-Präsident Axel Weber in den gestrigen Ausschussberatungen vor allem GEGEN DEN PLAN DER REGIERUNG GEWEHRT (!), die Bundesbank bei der Verwaltung des Fonds unter die Rechts- und Fachaufsicht des Finanzministeriums zu stellen. Einzelnen Abgeordneten gegenüber habe Weber angedeutet, dass er seinen Posten räumen werde, falls die Regierung sich damit durchsetzte.  ... [Tagesschau 16.10.08]

    Lebensversicherungen und Pensionskassen im Sog der Finanzkrise
    Mit der Banken-Pleitewelle drohen Anlegern auch an unvermuteter Stelle Einbußen -- bei Lebensversicherungen und Betriebsrenten. Denn die Lebensversicherer und Pensionskassen hängen voll im Risiko bei möglichen Bankenpleiten. Ein knappes Drittel der 690 Milliarden Euro Anlegergelder haben die Lebensversicherer allein in Bankschuldverschreibungen gesteckt, dazu summieren sich Schuldschein- und Darlehnsforderungen gegen die Geldhäuser und Aktienpakete. Knapp ein Prozent, 6,5 Milliarden Euro, stecken in Private-Equity- oder Hedgefondsanlagen, die dick im Minus stehen und denen wegen der Kreditklemme das Geld ausgeht. Weitere acht Prozent entfallen auf Unternehmensanleihen, deren Kurse ebenfalls unter Druck stehen.  ... [wiwo 16.10.08]

    Pensionskassen mit herben Verlusten
    Im Zuge der Finanzmarktkrise steuern die Schweizer Pensionskassen auf ihr schlechtestes Jahr seit Einführung des BVG-Obligatoriums im Jahr 1985 zu. Der Pictet-25-Index (Aktienquote 25%), ein wichtiger Referenzwert bei der Verwaltung der Gelder der beruflichen Vorsorge, lag nach dem Ausverkauf an den Aktienmärkten am vergangenen Freitag im Jahr 2008 mit 12,06% im Minus. Ein anderer Pensionskassen-Index, der BVG 25 (ebenfalls Aktienquote 25%), verbuchte zu diesem Zeitpunkt einen Jahresverlust von 12,13%. Der Oktober sei bisher ein schlimmer Monat für die Pensionskassen gewesen, sagte Graziano Lusenti von der gleichnamigen Beratungsgesellschaft. Per Ende September habe der durchschnittliche Verlust noch 6% betragen. Nach den starken Gewinnen an den Aktienmärkten am Montag könnten sich die aktuellen Verluste aber bereits wieder auf 10,5% reduziert haben, schätzt Michael Brandenberger, CEO des Beratungsunternehmens Complementa.  [NZZ 14.10.08]

    Spanien als Beispiel, warum die Rettungspakete nicht reichen werden
    In Spanien wird ein massiver Preisverfall der Häuser für weitere faule Kredite sorgen.   ... [heise 16.10.08]

    War auf einmal alles schlecht ?
    MEDIENTAGEBUCH: Ernüchternde Bilanz: Frank Schirrmacher rechnet in der "FAZ" mit "Lebensentscheidungen" und Kapitalismus ab  ... [Freitag 16.10.08]

    EZB öffnet alle Geldschleusen
    Die Europäische Zentralbank (EZB) weitet ihre Hilfen für die Banken nochmals drastisch aus. Dazu lockert sie ihr Sicherheitenregelwerk in bisher ungekanntem Ausmaß.  ... [FTD 16.10.08]
     

    Finanzkrise 2007/08 Rettungsplan Deutschland  [Kritik]

    Finanzmarktausschuss: Rettungsplan-Kontrolle ist Geheimsache Die Finanzkrise beschert dem Bundestag ein neues Gremium: den Finanzmarktausschuss. Die Runde soll geheim tagen und die Eingriffe des Staates bei den Banken überwachen. Grüne und die Linke kritisieren die Kontrolle als "reine Kosmetik".... [Spiegel 17.10.08]

    Kann der Staat wirklich unser Geld retten ?
    Die Finanzkrise ist das Ende der *Blender-Wirtschaft* abgehobener Finanzjongleure. Aber nun droht uns eine gefährliche Staatsblase. ... [focus 17.10.08]

    Video-Tipp:Finanzkrise am Ende ? Wer zahlt die Zeche ?
    Finanzminister Steinbrück will Bankern die Managergehälter kürzen; eine öffentlichkeitswirksame Ankündigung. Ein Blick in den Rettungsplan zeigt allerdings: die von Merkel und Steinbrück zugesagte bessere ständige Kontrolle des Finanzmarktes wird erst mal vertagt. ... [Monitor 16.10.08]
     

    Finanzkrise 2007/08 Rettungsplan International

    Rettet uns vor den Rettungspaketen  "Da hätte man auch früher drauf kommen: einfach Geld gegen die Krise drucken. Klar, dass alle dafür sind. Um die Folgen kümmern wir uns morgen....Warum Milliarden in ein undurchsichtiges Finanzmonster werfen und weitere Milliarden anderen Industrien in Aussicht stellen, wenn damit in erster Linie unnötige Banker, Berater und Lobbyisten weiter alimentiert werden? Warum nicht das Geld direkt dort einsetzen, wo es gebraucht wird?  ..."  [ftd 28.11.8]

    Citigroup bietet strauchelnden Hypothekennehmern Umschuldung an: "Die Citigroup(C.N: Kurs) bietet Hunderttausenden Hypothekennehmern eine Umschuldung an und will damit eine weitere Eskalation der Krise am Häusermarkt vermeiden. Nach mehreren anderen Großbanken legte nun auch das zweitgrößte US-Institut ein 20 Milliarden Dollar schweres Hilfsprogramm auf. ..."[Reuters 11.11.8]
     
     



    Gesellschaft  ...[]

    "Geheime Akten der Bundesregierung verschwunden. Das Ministerium bestätigte, dass seit Beginn dieser Legislaturperiode fast 3200 geheim eingestufte Akten vernichtet wurden - statt sie in den entsprechenden Registraturen abzulegen und später dem Bundesarchiv zu übergeben.  ... "  [Spiegel 13.12.8]

    "Justiz-Irrtum zu Zumwinkels Gunsten. Einen Tag zu spät hat die Staatsanwaltschaft einen Brief abgeschickt. Deshalb ist ein Teil der Vergehen, derer Zumwinkel angeklagt ist, verjährt. Nun liegt die beanstandete Steuersumme unter einem wichtigen Richtwert. ..." [NZ 2.12.8 ] Auch solche Nachrichten gehören zur Finanzkrise, sie zeigen nämlich, wie es um die Justiz gegenüber der Finanz-etilE in diesem Lande bestellt ist und was die Wirtschaftsbanditen zu erwarten haben.

    "15-Milliarden-Markt Doping... Rechtswissenschaftler Matthias Braasch tadelt beim 23. Darmstädter Sport-Forum mafiöse Strukturen und Überproduktion der Pharmaindustrie. ... " [3athlon 2.12.8]

    "Das ist Sklaverei" Zeitarbeit: 2,71 Euro Lohn. Die Gewerkschaft Verdi erstattet Strafanzeige gegen eine Wuppertaler Zeitarbeitsfirma: Diese bietet ihren Mitarbeitern einen Stundenlohn von 2,71 Euro brutto - für Betroffene eine moderne Form der Sklaverei. ..."  [SZ 4.12.8]

    "Klare Fakten - doch nichts geschieht. Vor einem Jahr wurde die Kinderkrebsstudie veröffentlicht. Das erschreckende Ergebnis: Rund um Atommeiler erkranken viel mehr Kinder an Leukämie als anderswo. Welche Konsequenzen hat die Politik gezogen? Noch erschreckender: Bis jetzt überhaupt keine. ..."  [br 3.12.8 ]

    "Freimaurerei: Aussteiger erhebt schwere Vorwürfe. Ein ehemaliger Freimaurer hat schwere Vorwürfe gegen diese Bewegung erhoben. Freimaurer unterwanderten die Politik und bedrohten Abtrünnige mit dem Tod, sagte der französische Arzt Maurice Caillet (Bordeaux) in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur Zenit (Rom). ..." [idea 3.12.8]

    "EU lässt Gen-Soja von Monsanto zu. Die EU-Kommission hat die Einfuhr und Verwendung einer gentechnisch veränderten Soja-Sorte des US-Konzerns Monsanto genehmigt ... " [yahoo 4.12.8]

    Weiße Weste zum Abschied. "Die US-Geheimdienste fürchten, von der künftigen Regierung für übelste Exzesse zur Verantwortung gezogen zu werden - und hoffen auf Begnadigungen von Noch-Präsident Bush. ..." [FR 4.12.8]

    "USA täuschen hohe Beteiligung an Präsidentenwahl vor. Die USA hatten eine umfassende Werbekampagne organisiert, um den Eindruck einer hohen Aktivität der Wähler bei den jüngsten Präsidentenwahlen zu erwecken. In Wirklichkeit haben jedoch nur 21 Prozent der Wahlberechtigten die Wahllokale bei der jüngsten Präsidentenwahl besucht. ..." [novosti 4.12.8]

    Siemens setzt KPMG vor die Tür. "Jahrelang hat KPMG die Bücher kontrolliert, doch von den schwarzen Kassen wollen die Wirtschaftsprüfer nichts mitgekriegt haben. Das hat Folgen: Siemens wechselt seine Abschlussprüfer aus - ein Signal vor allem in Richtung der amerikanischen Börsenaufsicht SEC. ..." [Spiegel 28.11.8]

    Warum Arme zahlen – und Milliardäre nicht. Nur bei acht Prozent aller Erben soll der Fiskus künftig Erbschaftsteuer einsammeln. Wen es dabei trifft, ist reine Willkür. [focus 14.11.8]

    Jedes Dritte Unternehmen Opfer von Wirtschaftskriminalität  Jedes dritte Unternehmen in Deutschland wurde in den vergangenen zwölf Monaten Opfer einer wirtschaftskriminellen Tat, mehr als die Hälfte der Firma sogar mehrfach. ...[pri 11.11.8]

    "Das BKA wird zu einer Spitzelzentrale" Ex-BGH-Richter Wolfgang Neskovic (Linke) hält das BKA-Gesetz für verfassungswidrig und fordert eine parlamentarische Kontrolle des Bundeskriminalamtes. ...[FR 11.11.8]

    Türkei: Ex-Innenminister wegen Mafia-Verbindung angeklagt.  Der frühere türkische Innenminister Mehmet Agar muss sich vor einem Gericht in Ankara gegen den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Bande verteidigen. ...[derStandard 11.11.8 ]

    Neue Vorwürfe begleiten die Bemühungen der Deutschen Lufthansa um eine Übernahme der Austrian Airlines (AUA). Berichten aus Wien zufolge hat die Lufthansa der österreichischen Fluggesellschaft durch Vertragsbrüche empfindlichen Schaden zugefügt; jetzt will sie das Unternehmen für einen als "symbolisch" bezeichneten Preis - genannt wird ein Euro - kaufen. ...[GFP 7.11.8]

    Den Tod bringen Waffen aus Deutschland - Teil II  EADS im Verbund mit Daimler -- Europas zweitgrößter Rüstungsriese ... [NRZ 19.10.08]

    Großbritannien: Lascher Kampf gegen Korruption
    Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Großbritannien wegen mangelnder Bekämpfung der Korruption verwarnt. Die OECD sei "enttäuscht und sehr besorgt" über die "anhaltende Unfähigkeit" Londons, gegen die Bestechung von ausländischen Beamten und Entscheidungsträgern vorzugehen. ... [DiePresse 17.10.08 ]

    Scharfe Kritik an Korruption in Medien
    Journalisten haben Donnerstag zum Abschluss der Sicherheitstage in Leogang (Pinzgau) scharfe Kritik an der eigenen Branche geübt: In Medien habe Korruption neue Höhepunkte erreicht. ... [Salzburg.orf 17.10.08]

    BND darf Bundeswehrsoldaten beschäftigen
    Der Bundesnachrichtendienst darf auch Bundeswehrsoldaten beschäftigen. Dabei handle es sich nicht um einen Einsatz von Streitkräften im Innern, der außerhalb des Verteidigungsfalls grundsätzlich verfassungswidrig wäre, entschied das Bundesverwaltungsgericht am Donnerstag in Leipzig (BVerwG 2 A 9.07). ... [yahoo 16.10.08 ]

    Digitaler Ausweis: Das Ende der Anonymität
    Der elektronische Personalausweis kommt. Technisch funktioniert er. Seine Auswirkungen auf die Bürger aber könnten verheerend sein. [DieZeit15.10.08]

    Keine Haftung für Fehler in übernommenen Zeitungsbeiträgen <>
    Dem privaten Betreiber eines Internetangebots ist es nicht zuzumuten, Darstellungen von professionellen Medien, die er auf seine eigene Website übernimmt, auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Dies entschied das Landgericht Berlin mit Beschluss vom 11. September 2008 (Az. 27 O 829/08). Die Entscheidung findet man zusammen mit einer Dokumentation des Prozessverlaufs im Forum des Beklagten. ... [heise 15.10.08]

    Urteil stärkt Recht auf Meinungsfreiheit im Internet für Foren / Blogs
    Laut Urteil des Kammergerichts Berlin (erste Instanz) dürfen Blogger und Forenbetreiber Zeitungsberichten glauben schenken und sie ohne eigene Recherche veröffentlichen. Sie können selbst dann nicht verurteilt werden, wenn sich der Bericht als falsch herausstellt, wenn sie ihn nach Kenntnis der Falschberichterstattung aus dem Netz nehmen.  ... [gg 18.09.08]



    Soziales   ...  []

    Allein gegen Kälte: Rüttgers Regierung streicht Hilfen für Obdachlose ersatzlos Georg Restle: "Wir haben uns in den letzten Wochen daran gewöhnt, von "notleidenden" Banken zu sprechen. Als ob Banken leiden könnten. Von Menschen, die wirklich Not leiden, wollen wir jetzt reden. Von Menschen, die nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf haben. ... [Monitor 16.10.08]



    Steuern, Abgaben und Belastungen   ...  []

    Das deutsche Unvermögen Der deutsche Sozialstaat belastet Arbeitnehmer zu stark durch Steuern und Abgaben und verschont Vermögen über Gebühr. Zu diesem Ergebnis kommt die Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) in einem Vergleich von 26 ihrer 30 Mitgliedsländer.  ... [FR 16.10.08]

    Caritas: 15 Millionen Italiener leben an der Armutsgrenze In Italien leben 7,5 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze und ebenso viele unmittelbar darüber. ... [KathWeb 16.10.08]


    Währungen   ...  []

    Vorhersage des Dollar-Crash Warum es der Financial Times Deutschland (FTD) schlecht wird? Sie schreibt in einem Leitartikel folgendes: "Die Anleger scheinen also tatsächlich zu glauben, dass der Fed die gewünschte Weginflationierung der Schulden misslingt. ..."  [BU 9.12.8]

    Pfund fällt zum Euro auf Rekordtief  "Zum Euro ist das britische Pfund am Dienstag auf den tiefsten Stand seit Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung 1999 gefallen. Mit Kursen von zeitweise 81,12 Pence je Euro reagierte die britische Währung auf besorgniserregend schwache Daten vom Immobilienmarkt.   ..."  [HB 11.11.8]

    Euro: Wer steigt zuerst aus ? Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Länder der Südschiene sich vom Euro verabschieden. Der 1. Kandidat könnte Italien sein. Vielleicht schon nächstes Jahr?  [MMnews 16.10.08]

    Forint wird zum nächsten Opfer der Kreditkrise Die Finanzkrise hat ein neues Opfer gefunden. So wie es aussieht, hat es den Forint erwischt. ... [FAZ 17.10.08]


    Wirtschaftskrise 2008...   ...  []
    Aus der Finanzkrise hat sich eine Wirtschaftskrise entwickelt, deren Ausmaß und Dauer im 4. Quartal 2008 noch nicht absehbar ist. Nachdem die US-Wirtschaft und der globale Kapitalismus aber im wesentlichen auf Kredit, Pumpen und Schulden aufgebaut ist, sind die Aussichten nicht gut.

    Weltbank warnt vor schwerster Rezession seit den dreißiger Jahren. Der globalen Wirtschaft droht die schlimmste Krise seit der Großen Depression. Die Weltbank warnt vor einer tiefen Rezession 2009 und einer Stagnation des Welthandels - Millionen Menschen stehen der Prognose zufolge vor existentiellen Nöten. ..." [Spiegel 9.12.8]

    Spaniens Industrieproduktion eingebrochen wie noch nie. Wegen der immer tieferen Rezession in Spanien hat die Industrie ihre Produktion gedrosselt wie noch nie.  ..."  [FR 5.12.8]

    "Rohstahlproduktion in Deutschland bricht ein. Die gegenwärtige wirtschaftliche Abschwächung hat auch die Stahlindustrie erreicht. ... " [yahoo 5.12.8]

    Existenzkrise. US-Autokonzerne benötigen bis zu 125 Milliarden. Hartes Ringen um das Rettungspaket für die US-Autobranche: Die angeschlagenen Konzerne wollen endlich in sparsame Modelle investieren, GM und Chrysler sind sogar bereit zu einer Fusion. Doch viele Politiker zeigen sich ablehnend. Denn ein Experte präsentierte ihnen erschreckende Zahlen. ... " [Welt 4.12.8]

    "Industrie steht vor Kreditklemme. Industriekapitäne klagen, dass ihnen Banken kein Geld mehr leihen. Diese bestreiten eine solche Kreditklemme, die die Konjunktur strangulieren würde. ..." [FR 4.12.8]

    Britischer Einzelhandel im freien Fall  "Die Finanzkrise trifft den britischen Einzelhandel mit voller Härte. Nachdem die Traditionskette Woolworth Gläubigerschutz beantragen musste, berichten auch andere Branchengrößen von dramatischen Geschäftseinbrüchen. Zehntausende Arbeitsplätze stehen jetzt auf dem Spiel. ..."  [Welt 27.11.8]

    USA. Auto-Friedhof für Jungverstorbene "Der US-Automarkt liegt am Boden. Auch die Limousinen der deutschen Edelmarken stauen sich in den Häfen der USA. Bei den Händlern spielen sich Tag für Tag dramatische Szenen ab. Ein Blick hinter die Kulissen auf den riesigen "Autofriedhöfen" der USA.  ..."   [HB 27.11.8]



    Literatur (Auswahl)



    Links (Auswahl: beachte)



    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT = General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.

    Glossar, Anmerkungen und Endnoten
    GIPT = General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.

    Stichworte: Allgemeines zum Schulden-Syndrom , Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch? * Amtliche Statistik * Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung. * Antizyklische Wirtschaftspolitik * Bund Links * Cross-Border-Leasing *  Datenquellen und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP) * Demokratien * Euphemismus * Globalisierung  * Globale Enteignung der Städte (CBL) * Hollyvoodoo * homo oeconomicus * Ich pumpe, also bin ich * Länder, Gemeinden und Zweckverbände * Lüftl-Theorem * Mittel(werte) * politische "Krankheit" * Etile * Euphemismus * Schulden-Pisa * Schulden-Porträt (Neues Benchmarkformat zur Bewertung der Leistung von PolitikerInnen) * Schulden-Uhren Links * Schulden-Wachstums-Rate * Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten ("Lüftl-Theorem") * Die Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien * Wachstum kritisch betrachtet * Wachstumstabellen (Zinseszins) * Zeitgeschichte.
    ___
    Allgemeines zum Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer expansiven und verfehlten maniformen Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende Fehleinstellung kommt aus der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen Philosophie des homo oeconomicus, die ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen etilE-Universitäten (Harvard, Princeton, Yale, Stanford) findet. Wachstum über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen (wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte. Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen, vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen, globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.

    Was bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von 261,6 Milliarden Euro vor [siehe]. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil immer größer zu werden.

    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet wird, was über  längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
    • Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden muss.
    • Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen, dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
    • Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
    • Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-  und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken, die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne und Ausbeutung der Verlierer.
      • Anmerkung: So schreibt David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts" von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen. Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
            "A very profound motive for going to war is to resolve life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments with which humanity is only too familiar. People become involved in personal dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
            (Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen. Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen, unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
        historische Entschuldungen. Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform, Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich demnächst im Schuldenporträt der Stadt Nürnberg 1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware Geld, dies erzwingen.
        Finanzpolitisches Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen] Fehlhaltung.
    • Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair, ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
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    Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung.
      "Mit Beschluss vom 27. Januar 2000 hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung aufgefordert, regelmäßig einen Armuts- und Reichtumsbericht zu erstatten. Am 25. April 2001 hat die Bundesregierung den ersten Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt [Erster, Anlagen]. Der Bericht und die zeitgleiche Vorlage des "Nationalen Aktionsplanes zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2001-2003" (NAP-incl) bei der EU-Kommission waren der Beginn einer kontinuierlichen Berichterstattung über Fragen der sozialen Integration und der Wohlstandsverteilung in Deutschland. Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung basiert auf dem Leitgedanken, dass eine detaillierte Analyse der sozialen Lage die notwendige Basis für eine Politik zur Stärkung sozialer Gerechtigkeit und zur Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe ist. Am 19. Oktober 2001 hat der Deutsche Bundestag die Verstetigung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung beschlossen und die Bundesregierung aufgefordert, jeweils zur Mitte einer Wahlperiode einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Dem kommt die Bundesregierung mit der Vorlage des Berichts "Lebenslagen in Deutschland - Der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung" nach. Der Bericht beschreibt die Lebenslagen der Menschen in Deutschland auf der Basis statistischer Daten etwa zu Einkommen, Vermögen, Erwerbstätigkeit, Bildungsbeteiligung. Stand: Februar 2005. PDF-Bericht (1.79 MB) 370 Seiten., Anhänge."
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    Antizyklische Wirtschaftspolitik: Jede antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik setzt voraus, dass in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten zur Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele. Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an das erinnert, worum es John Meynard Keynes (1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
    "Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft, in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung des Reichtums und der Einkommen."
    Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der Vollbeschäftigung, Stabilität und die sie ermöglichende soziale Gerechtigkeit.
    ___
    Datenquellen und Hinweise zu Schulden und Wirtschaftswachstum (BIP):  s.a. Überblick (Datenquellen)  ...
    • Statistisches Bundesamt: Fachserie 14, Reihe 5: Schulden der Öffentlichen Haushalte (2180140047005.xls), Verschuldung des Bundes Tabelle 1.1.1, Verschuldung der Länder Tabelle 1.3  und  Fachserie 18 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen. * Statistik shop destatis.
    • BIP Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Länder 1970….: https://www.vgrdl.de/Arbeitskreis_VGR/tab01.asp. Zu den Daten wurde mitgeteilt: "Der Arbeitskreis VGR d L hat im Jahr 1999 nach einer Verordnung der Europäischen Union seine Rechnungen auf das neue Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1995) umgestellt. Es liegen Rückrechnungsergebnisse nach dem neuen System nur bis 1970 vor.  ... Beide Systeme sind nicht vergleichbar! Nach der Umstellung der VGR auf das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) wurden die Länderergebnisse nur bis 1970 zurückgerechnet. Für die Vorjahre sind lediglich Daten nach dem alten deutschen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen vorhanden. Diese Daten sind aufgrund zahlreicher methodischer und konzeptioneller Unterschiede nicht mit den aktuellen Daten nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) vergleichbar und dürfen keinesfalls an diese Daten angehängt werden."  Anmerkung: Hier ist natürlich zu wünschen, daß die Daten weiter zurückgerechnet oder Schätzformeln mitgeteilt werden, wie die Vergleichbarkeit verbessert werden kann.
    • Deutsche Bundesbank (1998). 50 Jahre Deutsche Mark. Monetäre Statistiken 1948-1997. CD ROM Verlage C.H.Beck & Vahlen (erfordert unter XP im System MFCUIA32.dll)
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    Demokratien. Die meisten westlichen Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ, also Oligarchien, meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
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    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste * Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

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    Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei, beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl;  phem = sagen, also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
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    Globalisierung. Definition, Globalplayer, Erfindung und Sinn der Globalisierung I, II, III, IV, V., Schwarzbuch, Begriffe, Grundprobleme der Menschheit, Vorbilder und Alternativen. * Preisabsprachen, Kartelle und Oligopole *
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    Globale Enteignung der Städte. [1,2,3,4,]
    Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4, S.13) über das Buch von Werner Rügemer (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.
     
    "Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. 
      CBL im Netz:
      • Homepage Werner Rügemer.
      • Attac DO - Allgemeine Links zum Cross-Border-Leasing.
      • Die Welt im Privatisierungswahn!
      • Info mit Inhaltsverzeichnis.
      • Rezension in der Zeit.
      • Wikipedia.
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    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
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    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
       
      Konsum-Animation, Verführung und Konditionierung des homo oeconomicus.
      Das maniforme System des globalen Wachstumsrausches verlangt immer mehr und mehr und noch viel mehr. Im Dienste der Animation, Konditionierung und der Verführung stehen die Werbung, leichter Geldzugang und Einkaufsmöglichkeiten rund um die Uhr - flankiert und gestützt von einer willfährigen Justiz.
       
        2000    BVerG erklärt Werbung mit schockierenden Bildern (ölverschmierten Enten, Kinderarbeit oder Aids-Kranken) für  nicht verfassungswidrig und damit erlaubt. [Q]
        1999    Homebanking und Interneteinkauf.
        1996    Erneute LIberalisierung des Ladenschluss
        1989    Liberalisierung Ladenschluss
        1982    Einführung der Geldautomaten.
        1972    EC-Karte
        1952    Kaufkredit (Ratenkredit)
        1949    Bildung von Diners Club.
          Das Hamburger Abendblatt (4.1.7) hat die Öffnungszeiten in der deutschen Geschichte dargestellt: "Die Ladenöffnungszeiten - wie im Bild die längeren Öffnungen bei Ikea - sind in Deutschland seit gut hundert Jahren gesetzlich geregelt. Im Kaiserreich durften die Läden durchgehend öffnen und viele hatten sogar bis 23 Uhr geöffnet. Danach gab es Schlusszeiten, die die Öffnung auf 5 bis 21 Uhr begrenzten. Allerdings gab es Ausnahmen, und auf dem Land war die Kontrolle des Gesetzes nur unterentwickelt. Die Regulierung wurde während der NS-Zeit beibehalten. Nach dem Krieg herrschte zunächst eine uneinheitliche Regelung, im Süden schlossen die Läden später als im Norden. Für die Verbraucher war dieser Wirrwarr unpraktisch, sodass das Ladenschlussgesetz 1956 auf die Planbarkeit von Einkäufen abzielte. Liberalisiert wurde es dann noch einmal 1989 und 1996."
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    Ich pumpe, also bin ich. Die Formel ist Descartes berühmter Formel nachgebildet, die hier allerdings eher das Gegenteil repräsentiert. Dem entspricht das Credo Ich kaufe, also bin ich des homo oeconomicus.
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    Kapitalismus: Der Kapitalismus taugt so wenig wie der diktatorische Kommunismus (> "Hollyvoodoo"). Er wird beherrscht von den fossilen Neandertalerprinzipien: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, Steuern minimieren - und nach uns die Sintlut. Und im Zeitalter "der" Globalisierung gibt es noch nicht einmal mehr richtige Märkte, so dass sich inzwischen der einzige ökonomische Vorteil des Kapitalismus - optimale Leistung durch freien Wettbewerb und Konkurrenz - weitgehend selbst aufhebt [Kartelle, Geschwätz von der freien Marktwirtschaft]. Die sog. Finanzkompetenz des Kapitalisimus besteht in erster Linie darin, die ganze Welt in ein Casino zu verwandeln, wo mit einer irrsinnig durch Schuldentollwut aufgeblähten Geldmenge ein maniformes Schneeballsystem von Geld-, Luft- und Seifenblasenwirtschaftswachstum immer seltsamere und katastrophalere Blüten treibt. In ihrer Not fallen viele KommunalpolitikerInnen auf die Heilsversprechen der Banken (PPP) herein. Aber die Banken haben nur eines Sinn: Kapitalrenditen von 25%, wie der Deutsche Bank Chef die Branchenporimus Parole ausgegeben hat. Und wenn diese Kapitalrendite erreicht sein wird, wollen sie noch mehr, bis wir wieder bei der Wucherzinsen im Mittelalter angelangt sind oder bis sie alles haben, vom Grashalm bis zum letzten Dachziegel. Da kann der Staat, die Gemeinde nicht gewinnen. Sie kann nur noch mehr verlieren und am Ende alles. Zur richtigen Therapie gehts hier.
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    Kassenverstärkungskredite. [Mehr hier]
    In den Erläuterungen des statistischen Bundesamtes "Schulden der öffentlichen Haushalte" heißt es: "Unter Kassenverstärkungskrediten werden die kurzfristigen Verbindlichkeiten erfasst, welche die Berichtskörperschaften zur Überbrückung vorübergehender Kassenanspannungen eingehen. Zu den Kassenverstärkungskrediten rechnen neben den Kassenkrediten von Kreditinstituten auch Geldmarkttitel (Schatzwechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen) soweit sie zur kurzfristigen Kassenverstärkung bestimmt sind. Die früher ebenfalls dazu zählenden Kassenkredite der Deutschen Bundesbank entfielen ab dem 1. Januar 1994, da zu diesem Zeitpunkt die Regelungen über die zweite Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wirksam geworden sind. Danach dürfen Notenbanken den öffentlichen Haushalten keine Kredite mehr gewähren. (Erlaubt bleiben allerdings im Interesse der reibungslosen Abwicklung staatlicher Kassentransaktionen sog. untertägige Kreditaufnahmen bei der Notenbank, die zum Tagesschluss aber ausgeglichen sein müssen). Zweck dieses Kreditverbotes ist es, die öffentliche Hand zu zwingen, sich an den Kredit- und Kapitalmärkten zu Marktkonditionen zu finanzieren. Dadurch soll die Haushaltsdisziplin gestärkt und gleichzeitig eine wichtige potentielle Inflationsquelle verschlossen werden."

    Auch der Bund der Steuerzahler bestätigt in seinem Bericht "2006 Die öffentliche Verschwendung" [Bezugsquelle] die Praxis, mit Hilfe der Kassenverstärkungskredite die echte Staatsverschuldung optisch kleiner zu halten. Im Bericht wird S. 43 am Beispiel Bodenheim (Hessen) ausgeführt: "Die [Kassenverstärkungs] Kredite dienen eigentlich nur der kurzfristigen Liquiditätssicherung einer Kommune, werden mittlerweile aber landauf und landab als Finanzierungsquelle laufender Ausgaben benutzt."

    Weitere Information Deutscher Städtetag: Explosion der Kassenkredite 1992-2006 [PDF]
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    Länder, Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt, sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit, werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden zusammengefaßt.
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    Lüftl-Theorem.
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    Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte, wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht ein Wachstumsfaktor ein.
        Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmass für die Streuung um den Mittelwert.
    Spannweite = Maximum - Minimum.
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    politische "Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles, über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut bezeichnen. Siehe Überblick Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden Grundgesetzartikel (115 und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz (1967); die "Schulden-Tollwut" scheint inzwischen ein globales Phänomen zu sein. Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise für Spekulationsgewinnoptimierung.
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    Schuldenentwicklungs-Modell Verantwortlich für die unverantwortliche Schuldenpolitik sind: Politik, Recht, Verfassung, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft, Werbung, Banken, Medien, KonsumentInnen und WählerInnen. Jeder Faktor für sich alleine genommen scheint zu einem bestimmten Zeitpunkt - vor allem am Anfang - eine sehr geringe Wirkung oder Bedeutung haben, wie es z.B. typisch für Wachstumsphänomene ist, wo man lange, lange Zeit nichts merkt. Jeder gesellschaftliche Bereich trägt in einem vernetzten Wechselwirkungsprozess immer wieder eine kleine Veränderung bei, so dass aber insgesamt und über die Zeit betrachtet eine riesige und womöglich nicht mehr beherrschbare Eigendynamik an Wechselwirkungen zustande kommt. In einem Schaubild vorgestellt, könnte man sich eine Spirale denken, die sich allmählich immer mehr ausdehnt und in eine gigantische Wachstumsblase einmündet, die schließlich in einer Währungsreform platzt. > Mehr Politische Krankheit ...
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    Schulden nach dem Maastrichtvertrag.

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    Schulden-Pisa.

    • "Im Prinzip zahlt also der Staat keine Zinsen!" Jochen Steffens am 11.12.6 in Finanznachrichten.de. Das ist ja praktisch. Tilgen tut er nicht und Zinsen zahlt er auch nicht - im Prinzip. Bei solchen Kommentaren muss sich wirklich niemand mehr wundern.
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    Schulden-Porträt. Ein neues Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten. Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden- und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität. Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987, Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate. Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel; Sprache).  > Stetige und jährliche Wachstumsraten.
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      Anregung: machen oder unterstützen Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk, im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen, Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, dass sie den einfachsten und wichtigsten  kaufmännischen Grundsatz, dass man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden, der dies nicht kann, beherzigt und zeigt. 
         PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig. Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts, sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird; auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung. Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für das Gemeinwohl. 
      Geld wäre genug da: Gehen wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000 mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112, Tab. 1.65,  ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland. Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier auch gezeigt wurde: Die Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. 
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    Schuldenstände Deutschland nach den Kriterien des Maastrichtvertrages

    Quelle: Erläuterungen Statistisches Bundesamt Fachserie 14 Schulden der öffentlichen Haushalte.
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    Schulden-Uhren Links.
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    Schulden-Wachstums-Rate nach der Formel für stetiges Wachstum Beispiel ... : Endwert = Anfangswert * ezs*n.  Für .... z.B.: Hier n =  ... = JE-JA.
        Rechnung mit Excel  für stetiges Schuldenwachstum: zs = [ln(E/A]/ n , = [ln()]/ n = [...] / n =  ... = ...% %.  Probe stetig mit Excel:  [Anfangswert] * e^(zs*n):  e^(zs*n)  = A *  ... = ... [Endwert]. Probe gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH:  [2ndF] [ln] [...] = ... [X] [A] = ... Endwert.
        Rechnung mit Excel  für jährlichesSchuldenwachstum zj=[(E/A)^(1/n)]-1 = [(...)^(...)]-1 = ... = ...%.  Probe jährlich mit Excel:: (1+zj)^n *  [Anfangswert]:  [(...)^n]  * A =  ... * A =   [Endwert] Gerechnet mit Taschenrechner Sharp El-531VH:   [...][yx] [n] = ... [X] [A] = ...
    Anmerkung: Die Zahlen liegen manchmal nicht auf Millionen gerundet und "krumm" vor. Das rührt meist von der Umrechung auf Euro her. Daher können die mitgeteilten und mit Excel-interner Genauigkeit gerechneten Werte manchmal geringfügig abweichen von den mit dem Taschenrechner ausgerechneten ungenaueren Werten, weil die Eingabewerte nicht so stellengenau wie in der Exceltabelle vorliegen.
    Bedeutung und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier. Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein. Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert, Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung (Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), stetige und jährliche Wachstumsrate. Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe: Was zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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    Staatsverschuldung: Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
    Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite. Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München: Langen-Müller.
     
    Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier. Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des Wachstums, z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x

    Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, dass die politische, ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene greifen, besonders in sog. "Demokratien", die Mehrheit bestimmt, was "normal" ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
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    supra-nationale Egoismen (EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört, indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger" exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren können.

    • Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].
    • EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen [Q] Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über 300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich 40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien, Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
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    Tatsächliche Schulden der Gemeinden.
    Deutsche Kommunen höher verschuldet als bisher bekannt. "Bertelsmann Stiftung: Ein Großteil der Schulden wird in ausgegliederte Gesellschaften und Unternehmen verlagert. Grafik zum Kommunalkongress 2007: Schulden der Gemeinden, Gemeinde- und Zweckverbände. "Die deutschen Kommunen sind deutlich höher verschuldet, als bisher angenommen. Das geht aus aktuellen Analysen der Bertelsmann Stiftung hervor, die heute in Berlin veröffentlicht werden. Danach verlagern die Kommunen einen beträchtlichen Teil ihrer Schulden in ausgegliederte Gesellschaften. Im Bundesdurchschnitt werden rund 57 Prozent der Schulden in den Kernhaushalten von Städten und Gemeinden ausgewiesen; die restlichen 43 Prozent fallen in den ausgegliederten öffentlichen Unternehmen und Einrichtungen an.  ..." [Mehr an der Quelle]
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    Zur Therapie der "Schuldentollwut": Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der falschenEinstellung und in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens. Staatsverschuldung hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über fast alle Kulturen und Epochen, geht über alle Herrschaftssysteme, über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden, Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über alle Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und strukturelles Problem (historisch oft durch Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:

    Strukturelle Therapie des Schuldenproblems.

    Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden, dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine Zeit lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen oder andere Vergünstigungen belohnt werden dürfen. Außerdem sollten PolitikerInnen als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn zugleich ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird, der von Ephorenüberwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden.
        Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
       Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen) und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten  lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung). Die USA sind weder real noch normativ oder ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung und die supra-nationalen Egoismen (EU)ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür vor ein internationales Tribunal gestellt.
      Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme, wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.

    Kognitive Therapie des Schuldenproblems.

    Wie fast immer beginnt die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem? Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung Leidensdruck, Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung. Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
        Die elementar notwendige Grundstellung für eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft ist:
    (1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu landen (>Eingangsgraphik, was bedeutet ...? );
    (2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische Finanzhaushaltung).
    Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten - oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss: es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf gut fränkisch,  b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig, verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein (Berlin, Bremen, München), so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach  - zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit hinauszuschieben?

    Hinweis: Zur Erkundung des Wissens, des BürgermeisterInnen-Profils und worauf es nach Meinung der kompetenten und erfolgreichen PraktikerInnen ankommt, habe ich einen "Fragebogen KommunalpolitikerInnen (fast) schuldenfreier Gemeinden" entwickelt, der sich derzeit in der Erprobungsphase befindet. Wer mitmachen möchte, melde sich bitte. Gesucht werden für die Kontrollgruppe auch BürgermeisterInnen und KommunalpolitikerInnen von Gemeinden, die noch stärker in den Schulden stecken.

    Mehr zur politischen Krankheit der "Schuldentollwut".
    Staatsschulden (alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.

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    Wachstum kritisch betrachtet.
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    Wachstumstabellen (Zinseszins).
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    Die Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
    Dass Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 25 Jahren nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
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    Zeitgeschichte
    • IFZ: Institut für Zeitgeschichte (München).
    • Deutsches Historisches Museum (dhm), Jahreschroniken zum zeitgeschichtlichen Rahmen in Deutschland: 1900, 1901, 1902, 1903, 1904, 1905, 1906, 1907, 1908, 1909, 1910, 1911, 1912, 1913, 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, 1919, 1920, 1921, 1922, 1923, 1924, 1925, 1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932, 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1939, 1940, 1941, 1942, 1943, 1944, 1945, 1946, 1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1967,1968, 1969, 1970,1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994,1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000,
    • bpb: Bundeszentrale für Politische Bildung mit vielen interessanten und grundlegenden Informationen.
    • Allgemeine Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und Indikatoren finden Sie hier.
    • IFZ: Institut für Zeitgeschichte (München).
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    Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944, Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als "Hobby". Geboren in Markt-Erlbach, aufgewachsen in Wilhermsdorf, Utrecht und Nürnberg (Schweinau, Deutschherrenwiese, Erlenstegen), später in Wertheim a.M., Stockholm [W], Stuttgart und seit 1971 in Erlangen. Früher politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem "Weißen" entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich: metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives Manifest, integratives Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder, Offenes Atelier, Porträts. - Berufsfachbiographisches.
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    Querverweise
    Standort: KriTicker 08-10.
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    Zitierung
    Sponsel, Rudolf (DAS). KriTicker 2008-10. Abteilung Gesellschaft, Politik, Finanzen, Wirtschaft und Soziales. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/wirtsch/kriTicker/kt0810.htm
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    korrigiert:



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    13.11.08    Nachträge.
    19.10.08    Letzte Aktualisierung.