Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    IP-GIPT DAS=03.01.2007 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 12.12.7
    Impressum: Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
    Stubenlohstr. 20     D-91052 Erlangen   E-Mail:  sekretariat@sgipt.org  _ Zitierung  &  Copyright
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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Medien, Bereich Medienkritik, und hier speziell zum Thema:

    Medien-Kritik 2007
    Medienkritik 2006

    von Rudolf Sponsel, Erlangen

    Stichworte 2007: [2006] * Arbeit ohne Ende * Arbeitslosenpropagandastatistik * Aufstand der Alten, Altenrepublik D, Doku-Fiction oder Science-Fiction-Doku, Medienstimmen, Statistisches Bundesamt * Bahn unterm Hammer * Banken verstaatlichen * Bei Anruf Abzocke * Betreuer: Ausbeuter, Diebe und ErbschleicherInnen? , Die Betreuungsfalle *  Bundeswehr: Opfer in Afghanistan verraten und verkauft * CO2-Rechner * Das fremde Ich * Depression * Ehrenmord * Grundeinkommen * InTransparency International? * Jetzt red i * Monitor deckt auf * Neidhammel: Die deutsche Neidkultur * Pressefereiheit in Gefahr * Psychoanalyse und Therapieende * PPP * Recht auf Leben? * Rund ums Geld, die Schulden und die Banken (Interessante Videos) *  Steuern (Märchen vom gerechten Staat) * USA Plutomafia * Wikipedia *



    Medienhinweise: Im allgemeinen oder teilweise informativ-kritische Medien, Magazine und Sendungen (Auswahl)

    Rund ums Geld, die Schulden und die Banken

      Interessante Videos:
    • Video: Wie Banken Geld aus Schulden schaffen.
    • Video: Wer steckt hinter dem Zentralbanksystem am Beispiel der FED.
    • Video: Wem gehört Deutschland?




    Arbeit ohne Ende - Ruhestand von morgen ?
    Die Autorin über die "Arbeit ohne Ende" von Tine Kugler 37° Sendung vom 24.04.2007: "Achten Sie mal darauf und sie werden Ihnen sicher auffallen: der Mann in der Putzkolonne, die Garderobenfrau, der Gärtner. Immer mehr Rentner jobben, Menschen, die sichtlich älter sind als 65. Warum? Weil sie müssen!  Es gibt Rentner, die sich im Ruhestand ehrenamtlich engagieren und dafür großen Respekt verdienen, doch mich haben für meinen Film Rentner interessiert, die ihre Arbeit als Lebensunterhalt brauchen. Deren Renten so klein sind, dass sie gar keine andere Wahl haben, als weiterhin Geld zu verdienen. 1,2 Millionen Mini-Jobber sind über 60 Jahre alt, Tendenz steigend. Davon gibt es mehr, als man denkt: Allein 1,2 Millionen Mini-Jobber sind über 60 Jahre alt, Tendenz steigend. Ich wollte wissen, was es für die Betroffenen bedeutet, sich immer noch im Arbeitsleben beweisen zu müssen. Sich um Jobs zu bemühen, während Gleichaltrige ihren Ruhestand genießen. Wie gehen ältere Menschen bei der Arbeit mit ihren körperlichen Grenzen um? Und was ist mit der Angst vor Tag X, an dem sie aus Altersgründen nicht mehr arbeiten können? ... "
       Bewertung: Zwiespältige Einstimmung, was den Alten so blüht mit der Botschaft des Titels: Ja sagen zur Arbeit ohne Ende. Dagegen wäre eine auskömmliche Rente mit 67 ein kleines Paradies. Dies aber ist mit global-relaizoS tfachstriwtkraM nicht mehr drinn.


    Arbeitslosenpropagandastatistik
    Die offiziellen propagandistischen Meldungen [destatis; arbeitsagentur] zu den Arbeitslosenzahlen erreichen derzeit einen neuen Höhepunkt, so titeln etwa die Nürnberger Nachrichten am 3.5.7, unkritisch wie so oft, wenn es um die 'wirkliche Realität' (z.B. Schulden der Stadt Nürnberg) geht: "Arbeitslosigkeit sinkt noch stärker". Über die tatsächliche Lage informiert hingegen der Tagesspiegel, der über eine Untersuchung berichtet, die die Stiftung Soziale Marktwirtschaft durchgeführt hat, nach der die reale Arbeitslosigkeit mehr als 50% über den offiziellen Zahlen (also über 6 Millionen) liegen dürfte. Manche entblöden sich ja nicht einmal, von einem neuen "Wirtschaftswunder" zu sprechen. Dazu passt auch nahtlos, dass die Regierung unfähig wie eh und je erscheint, selbst wenn sie 100 Milliarden Steuermehreinnahmen verbuchen könnte, einen ausgeglichen Haushalt vorzulegen oder gar echte Tilgung auf den Weg zu bringen.



    Aufstand der Alten  2030 Neues Format Doku-Fiction?
    Wiederholungen: 3SAT. Mi 07.02., Teil 1 bis 3 um 14.00, 14.45 und 15.30 Uhr. Im ZDFdokukanal: 12-14.2.7, 20.15
    Die Geiselnahme. [Teil 1: 16.01.07, 20.15 Uhr]. Aus der ZDF Homepage: "Im Jahr 2030: Das gesamte Renten- und Pflegesystem ist zusammengebrochen. Alte Menschen greifen zu drastischen Maßnahmen, um medizinisch versorgt zu werden. Die Journalistin Lena Bach (Bettina Zimmermann) wird Zeugin, als der verzweifelte Rentner Sven Darow (Jürgen Schornagel) den Chef des Wellness-Konzerns "Prolife" als Geisel nimmt. Welche Gründe hat der Mann für diese Tat?"
       Bewertung: Ausgezeichnet, wenn auch zum Gruseln, aber realistisch und hoffentlich ein wenig wachrüttelnd.
    Das Leben im Untergrund  [Teil 2: 18.01.07, 21.00 Uhr]. " Die Journalistin Lena Bach recherchiert weiter auf den Spuren des toten Rentners Sven Darow. Hat er den Vorstandsvorsitzenden des Wellness-Konzerns "Prolife" ermordet und sich selbst in die Luft gesprengt oder wurden beide Opfer eines Verbrechens? Lena trifft den Informanten, der ihr über Videotelefon wichtige Details aus Darows Leben versprochen hat, in einem illegalen Berliner Hinterhof-Hospital. Sie weiß jetzt, die Handgranate, die Darow dabei hatte, war eine Plastikattrappe. Was ist wirklich passiert im Büro des Vorstandsvorsitzenden? Welches Geständnis wollte Darow vor laufender Kamera aus ihm herauspressen? Hatte er ein Geheimnis entdeckt? "
       Bewertung: Es geht sehr spannend weiter, sehr gut gemacht. Ein Film, der einiges bewirken dürfte und sehr drastisch anklingen, wohin schlecht gemachter Kapitalismus führt: in die neuen KZs komerzialisierter Pflegebruttstätten, die keinen Tierschutz haben, weil sie formaljuristisch Menschen sind. Solche Zustände fordern in der Tat zu allem entschlossene "zornige Alte" heraus.
    Das Geheimnis in der Wüste [Teil 3: 23.01.07, 20.15 Uhr] "... Mit der Möglichkeit, privaten Wellness-Konzernen seine Renten zu übertragen, wurden die Grundlagen für den Missbrauch gelegt - der Beginn der massenhaften Entsorgung von alten Menschen nach Afrika. Die Politiker im Jahre 2030 sahen keine Möglichkeit mehr, eine menschenwürdige Versorgung für die Rentner in Europa zu garantieren. Es waren zu viele, und der Staat stand vor dem Bankrott. Hätte es soweit kommen müssen? Können die Politiker von heute eine solche Entwicklung noch stoppen?  ..."
       Bewertung: Die Auflösung, dass die Regierung die GrundrententrägerInnen (560,00 Eur) an die nationale Superheuschrecke "Profile" outgesourcet hat, wo sie im Diazepam-Dämmerhalkoma in der afrikanischen Wüste künstlich am Leben erhhalten werden, so lange sie für "Profile" noch Profit abwerfen. erscheint mit seiner menschenverachtenden Horror-Science-Fiction Qualität sehr realistisch. Die modernen Alten-Pflege-KZs sind längst im Werden. Und inzwischen ist es auch gang und gäbe, wie gestern Report München aufdeckte, durch Entmündigung mit Hilfe des Betreuungsgesetzes das lebensunwerte Leben durch völlige Entrechtung und Ausbeutung ganz legal herbeizuführen - realistischer Anschauungsunterricht für Artikel 1, GG.

    Medienstimmen zum "Aufstand der Alten"

    • FAZ: Einen dümmlich-arroganten Kommentar zum Film schrieb Frank Schirrmacher in der  FAZ 16.1.7  unter der zynischen Überschrift "Alte, wollt ihr ewig leben?" vorweg. Mit einem guten Satz, der hier nicht vorenthalten werden soll: "Die Geschichte, deren Auflösung hier nicht verraten werden soll, ist keineswegs absurd: die demographische Situation im Jahre 2030 zwingt die Staaten dazu, sich der Alten kostensparend zu entledigen." Entsprechend schwach war auch Schirrmachers Auftritt "Die Alten-Republik Deutschland" der nachfolgenden Dokumentation von Frontal 21.
    • Focus [Amokrenter im ZDF, ZDF verwahrt sich gegen Kritik des VdK]
    • Main-Post: Hospiz-Stiftung hält «Aufstand der Alten» für realistisch.
    • Mitteldeutsche Zeitung: Was ist dran am Horror Szenario?
    • Spiegel: [, ZDF wehrt sich gegen Sozialverband, ]
    • Süddeutsche:

    • Kein Science fiction: "Die Deutsche Hospiz-Stiftung warnt davor, das im ZDF gezeigte Schreckensszenario einer überalterten Gesellschaft mit ausgebeuteten Alten zu verharmlosen: Es sei gar nicht so realitätsfern. Die Politiker müssten dringend handeln."
    • ZDF 18.1.7: "Werbung für Versicherungen"? Kritik von Nutzern der ZDF.de


    Doku-Fiction oder Science-Fiction-Doku ?
    Das neue Format ist ganz sicher keine Doku-Fiction, sondern eine Science-Fiction-Doku, d.h. die erfundenen und phantasierten Elemente nutzen zwar die dokumentarischen Fakten des demographischen Wandels (Sinkende Geburtenraten, Überalterung und Rentenproblem) und gestalten diese künstlerisch aus, aber es sind keine Fakten und können natürlich auch gar keine solchen sein.
    > Doku-Fiction und Dokumentarisches Theater.

    Die Alten-Republik Deutschland   [Frontal 21 - Dokumentation 16.1.7, 21.00 - 21.45]
    "Eine Reise durch ein schrumpfendes Land". Die Kern- und Grundprobleme werden nicht benannt und wahrscheinlich auch nicht erkannt: sie liegen nämlich in einem durch und durch angefaulten Kapitalismus von geist- und skrupellosen Globalplayern, die überhaupt nur einen Wert kennen: das Wachstum ihrer Geldmenge (M3 wuchs zuletzt um 9,3%!). Der maniformeWachstums-, Konsum- und Verschuldungsterror erniedrigt den Menschen ebenso zur bloßen Konsumratte wie die Schöpfung und ihre Geschöpfe zu hemmungslosen Ausbeutungsressourcen ohne Sinn und Verstand. Es ist alles außer Rand und Band geraten - kein Wunder dass der Fundamentalismus Hochkonjunktur hat.
     
    Die sozialen Sicherungssysteme, Gesundheitskosten, Renten, Pflege, Arbeitslosen-, Behinderten- und Sozialhilfe sind in einem Land, in dem sich eine enthemmte und verwahrloste Selbstbedienung in Politik, Wirtschaft und Verwaltung durchgesetzt hat; in einem Land, in dem das Prinzip gilt, wer auf höherer Ebene Mist macht, wird gnadenlos belohnt; in einem Land, wo der Tanz des homo oeconomicus ums goldene Kalb die gesamte Kultur und Gesellschaft beherrscht; in einem Land, in dem in erster Linie der Schein, Kurzsichtigkeit und Flickschusterei die "Verantwortlichen" bewegt; in einem Land, in dem das Menschliche, Nachbarschaft, gegenseitige Hilfe, Solidarität, Freundschaft und Familie zunehmend professionalisiert und damit tendenziell entmenschlicht werden, zunehmend unbezahlbarer und sie verschwinden im Nirwana der plutokratischen Luft- und Seifenblasen-ZockerInnen. Diese Gesellschaft schreit geradezu nach Erneuerung, denn nicht nur eine Zeitbombe tickt.

    Fakten und Prognosen Bevölkerungswachstum in Deutschland

    Im Jahr 2050 doppelt so viele 60-Jährige wie Neugeborene
    Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 7. November 2006.
    "WIESBADEN – Derzeit hat Deutschland 82,4 Millionen Einwohner. 2050 werden es noch knapp 69 Millionen bis 74 Millionen sein. Dann wird die Bevölkerungszahl unter dem Niveau des Jahres 1963 (gut 75 Millionen Einwohner) liegen. Dies zeigen diejenigen Varianten der neuen 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes, die eine Fortsetzung der aktuellen demografischen Entwicklung annehmen. Sie unterscheiden sich nur in der Höhe der Zuwanderung.
        Die Gründe für den Bevölkerungsrückgang sind eine stetige Abnahme der Geburten­zahlen und eine Zunahme der Sterbe­fälle.
    Auch eine etwas höhere Kinderzahl je Frau oder eine noch schneller steigende Lebenserwartung könnten den Rückgang der Bevölkerung nicht verhindern. Das Geburtendefizit wird durch die Zuwanderungsüberschüsse aus dem Ausland nicht mehr kompensiert. „Der Rückgang der Bevölkerung ist nicht mehr aufzuhalten“, so der Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, Walter Radermacher, heute in Berlin bei der Vorstellung der Ergebnisse der 11. Bevölkerungsvorausberechnung, die zwischen dem Statistischen Bundesamt und den Statistischen Ämtern der Länder koordiniert wurde.
        Die Bevölkerungszahl nimmt nicht nur weiter ab, sondern es wird auch weniger Kinder und noch mehr ältere Menschen geben, die zudem noch länger leben. Aufgrund der abnehmenden Zahl potenzieller Mütter sinkt die jährliche Geburtenzahl von derzeit etwa 685 000 auf rund 500 000 im Jahr 2050. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung der 65-Jährigen bis 2050 um circa 4,5 Jahre. Die stark besetzten Jahrgänge, die derzeit im mittleren Alter sind, rücken in höhere Altersklassen auf, und die künftigen jüngeren Jahrgänge werden immer schwächer besetzt sein. Die Zahl der 60-Jährigen wird mit gut einer Million im Jahr 2050 doppelt so hoch sein wie die Zahl der Neugeborenen; 2005 gab es fast genauso viele Neugeborene wie 60-Jährige. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Betreuungs- und Schulalter sinkt ebenso wie die der jungen Menschen im Ausbildungs­alter. Dagegen wird sich die Zahl der 80-Jährigen und Älteren von heute nicht ganz 4 Millionen auf 10 Millionen im Jahr 2050 nahezu verdreifachen.
        Zur Bevölkerung im Erwerbsalter von 20 bis 64 Jahren gehören heute etwa 50 Millionen Menschen. Im Jahr 2050 werden es – je nach dem Ausmaß der Zuwanderung – 22% oder 29% weniger sein. Die Altersstruktur innerhalb dieser Bevölkerungsgruppe ver­schiebt sich schnell. Zurzeit gehören 50% der Menschen im erwerbsfähigen Alter zur mittleren Altersgruppe von 30 bis 49 Jahren, 30% zur älteren von 50 bis 64 Jahren und knapp 20% zur jungen von 20 bis 29 Jahren. 2020 wird die mittlere Altersgruppe nur noch 42% ausmachen, die ältere mit etwa 40% aber nahezu gleich stark sein. Für den Arbeitsmarkt wird es auf die Älteren in gleichem Maße ankommen wie auf die Menschen mittleren Alters.
        Die Anzahl der unter 20-Jährigen bezogen auf 100 Personen im Erwerbsalter – der so genannte Jugendquotient – beträgt heute 33. Er wird sich in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr stark verändern und 2050 schließlich 29 erreichen. Der Altenquotient für das Renteneintrittsalter von 65 Jahren – die Anzahl der 65-Jährigen und Älteren je 100 Personen von 20 bis unter 65 Jahren – liegt aktuell bei 32. Er wird schon in den nächsten Jahren deutlich ansteigen und nach 2020 mit dem Eintritt der starken Jahrgänge in das Rentenalter nach oben schnellen. 2030 wird er bereits 50 oder 52 betragen. Anschlie­ßend wird er weiter zunehmen und im Jahr 2050 je nach Variante der Bevölkerungs­vorausberechnung 60 oder 64 erreichen. Damit wird er 2050 doppelt so hoch ausfallen wie heute. Wird die Altersgrenze auf 67 Jahre verschoben, würde der Altenquotient 2050 je nach Variante 52 oder 56 erreichen. Wollte man den Altenquotienten von 32, wie er für das derzeit gültige Renteneintrittsalter von 65 Jahren besteht, konstant halten, müsste die Altersgrenze im Jahr 2050 bei 74 oder 75 Jahren liegen.
        Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf zwei Varianten der Bevölkerungsvoraus­be­rech­nung. Diese markieren die Grenzen eines Korridors, in dem sich – bei Fortsetzung der aktuellen demografischen Entwicklung – die Veränderungen vollziehen werden. Die beiden Varianten unterscheiden sich lediglich in der Annahme zum sogenannten Wanderungssaldo, das ist der Unterschied zwischen den Zuzügen nach und den Fortzügen aus Deutschland: Für die eine Variante beträgt er 100 000 und für die andere Variante 200 000 Personen pro Jahr. Die Annahmen zur Geburtenhäufigkeit und zur Lebenserwartung sind für beide Varianten gleich: Annähernd konstante zusammen­gefasste Geburtenziffer von durchschnittlich 1,4 Kindern je Frau sowie Zunahme der Lebenserwartung bei Geburt um etwa sieben Jahre auf 83,5 Jahre für Jungen und auf 88,0 Jahre für Mädchen im Jahr 2050.
        Die langfristigen Bevölkerungsvorausberechnungen haben Modellcharakter. Sie sind keine Prognosen, sondern gehen vom gegenwärtigen Altersaufbau aus und setzen die oben beschriebenen Annahmen um.
        Weitere Informationen zu den Annahmen und zu den Ergebnissen der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung enthält die Pressebroschüre „Bevölkerung Deutschlands bis 2050“. Weitere ausführliche Informationen zu den insgesamt zwölf Varianten der Vorausberechnung sowie ausführliche Ergebnisse im Excel-Format können kostenlos bezogen werden unter: www.destatis.de, Pfad: Presse/Presseveranstaltungen oder www.destatis.de/shop, Suchwort: „Bevölkerung2050“. Unter www.destatis.de/bevoelkerung2050 ist auch eine animierte Bevölkerungspyramide abrufbar." Schaubild Variante 1, Variante 2. (<Start> drücken).

    Ergänzungen zum Generationenkonflikt

    • Ihr lebt in einer anderen Welt,,,Ein Briefwechsel zwischen Alt und Jung zum Anhören [Q]
    • "Betrogen und ausgenommen - Das Geschäft mit der Betreuung. Seniorin auf einem Flur / Quelle: dpa Ein Betreuungsskandal in Niedersachsen. Alte und hilflose Menschen werden hier in einigen Fällen ihrer Eigenständigkeit beraubt. Sie verlieren alles, was ihnen lieb ist, dürfen - von Amts wegen - ihr Leben nicht mehr leben, wie sie es wollen. Der Einzige, der davon profitiert ist der Betreuer." Report München 22.1.7.
    Alternativen: > Vorbilder.
    Zum Hintergrund der Idee der gegenseitigen Hilfe:
     
    Peter Kropotkin, Gustav Landauer (Mitarbeiter): Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt

    Linkauswahl (beachte):

    • https://www.user.uni-bremen.de/~mythos/3sem98sb3.htm
    • https://www.geocities.com/theloepa/kropot.html
    • https://dwardmac.pitzer.edu/
    • https://www.geocities.com/syndikalist2002/krop.htm
    • https://www.geistesleben.com/diedrei/drei052000/rapp.html
    • https://www.anarchismus.at/theoretiker.htm


    Bahn unterm Hammer
    Der Film lief, organisiert von attac, gestern im E-Werk Erlangen. Die 4 Euro Eintritt haben sich gelohnt: ein Film, wie man ihn sich wünscht. Bewertung: Wer nach diesem Film noch für die Privatisierung der Bahn ist, sollte sich in der Psychiatrie anmelden. Selbst die FDP scheint diesen irrsinnigem "Konzept" mit großen Bedenken zu begegnen. Der Wert der Bahn wird auf 130 Milliarden geschätzt. Bei der Privatisierung, um günstig an die enormen stillen Werte und Reserven heranzukommen, ist der Wert auf unter ein 1/10 "zusammengeschmolzen", wobei sämtliche Risiken, Instandsetzung und weitgehend auch die Reparaturen  natürlich die SteuerzahlerInnen tragen sollen. Die fossilen Neandertaler Prinzipien  des "Kapitalismus"  - Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, Steuern minimieren - und nach uns die Sintlut - läuft hier zu neuer geMEINwohlgefährlicher Höchstform auf. Als Alternative bietet sich das erstklassige Modell der Schweizer Bahn an. Da hier die Fundamente der Gesellschaft, des Gemeinwohls und der Daseinsvorsorge betroffen sind, wäre ein Generalstreik durchaus angebracht.



    Banken verstaatlichen
    Die Berliner Umschau (5.5.7) meldet dankenswerterweise, dass Chavez (Kolumbien) angekündigt hat, die Banken zu verstaatlichen, wwenn sie weiterhin nur ihr Profitinteresse im Auge hätten: "Hugo Chavez plant die Verstaatlichung von Banken und des größten Stahlherstellers des Landes, wenn sie sich nicht stärker an „nationalen Interessen“ orientieren. Das teilte der Präsident Venezuelas am Donnerstag mit. Er warf ihnen vor, skrupellos und im Interesse größtmöglicher Profite zu agieren. ..."



    Bei Anruf Abzocke  ZDF 11.12.2007.
    Verdeckte Recherche über die skrupellosen Methoden der Call-Center-Branche
    Info: "Günter Wallraff - Schriftsteller und Journalist. Sein Name steht für investigativen Journalismus in Deutschland. Seine Enthüllungsgeschichten aus den siebziger und achtziger Jahren sind Legende, als er sich als Boulevard-Reporter bei "Bild", als Industriearbeiter bei Thyssen oder als Servicekraft bei McDonalds einschleuste. Im Sommer 2007 war Günter Wallraff erneut verdeckt unterwegs. Als Michael G. hat Wallraff gleich bei mehreren Call-Centern angeheuert. Er wollte herausfinden, mit welchen Tricks die Branche arbeitet und wie sie vorgeht. Etwa 900.000 Deutsche werden täglich von lästigen Werbeanrufe genervt, schätzt der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Ungefragt und gnadenlos hartnäckig bieten so genannte "Call-Agents" alle möglichen Dienstleistungen und Produkte an: Lotterielose, Nahrungsmittel, Reisen, Versicherungsverträge, Wein, Leuchtstoffröhren oder Badewannenlifte für alte Menschen.  ... "
        Bewertung: Ein ausgezeichneter Beitrag, der wieder einmal deutlich macht, in welcher Banditenrepublik wir leben und wie Politik und Gesetzgebung hemmungslose Wirtschaftskriminalität besonders auf dem Rücken der Schwachen und Hilflosen fördern und tolerieren.



    Betreuer

    Ausbeuter, Diebe und ErbschleicherInnen ?

    Achtung Erbschleicher! – Kein Schutz vor gierigen Helfern
    Frrontal21 Sendung vom 15. Mai 2007 [PDF]: "Kaum jemand spricht darüber aber viele von uns erben, was das Zeug hält. In Deutschland werden zur Zeit jedes Jahr mindestens 150 Milliarden Euro vererbt. Das heißt im Schnitt erbt jeder Deutsche jedes Jahr 20.000 Euro. Aber immer häufiger erben nicht die Angehörigen, sondern Erschleicher. Dann steht im Testament plötzlich der Pfleger oder ein sonstiger Betreuer. Und diesen Damen und Herren wird ihr Wirken leicht gemacht: Denn anders als in anderen Ländern ist es in Deutschland nicht allen Berufshelfern verboten, sich als Erbe einsetzen zu lassen. Da erbt dann eine Pflegerin oder ein Chefarzt schon nach wenigen Monaten der Zuwendung viele Millionen. Andreas Halbach berichtet. ... "
        Bewertung: Ein ausgezeichneter Beitrag, der wieder einmal deutlich macht, in was für einem Nachtwächterstaat wir leben; unfähig, auch nur das Einfachste und Notwendige des humanitär Gebotenen zu verwirklichen: ein Erb-Verbot für alle helfenden Berufe gesetzlich zu verankern wie es in den meisten zivilisierten Staaten dieser Welt längst realisiert ist.

    Die Betreunngsfalle  ARD 16.05.2007 23.15 - 00.00 (45 min.)
    " ... Vom Betreuer regelrecht ausgeplündert - immer wieder machen diese Fälle Schlagzeilen. Wer es als amtlich bestellter Helfer darauf anlegt, kann seinen "Schützling" nur allzu leicht ausnehmen. Denn der oder die Betroffene ist in allen Lebensbelangen vom Betreuer abhängig. Ist erst einmal eine "Rundum-Vollmacht" vom Amtsrichter ausgesprochen, kann der Betreuer über das Vermögen, die Gesundheitsversorgung und den Aufenthaltsort seines "Schützlings" bestimmen. Ein Leichtes, da auch mal fremdes Geld in die eigene Tasche verschwinden zu lassen. Und die betreute Person so von der Außenwelt abzuschotten, dass Hilfe von Dritten nur schwer möglich ist. Mehr und mehr Menschen werden in Deutschland gesetzlich betreut. Anlass für die Reporter Dörte Schipper und Gregor Petersen, den Betreuungsdschungel unter die Lupe zu nehmen. Ihr Ergebnis: Düstere Aussichten in einer immer älter werdenden Gesellschaft..."
        Bewertung: Die Dokumentation bestätigt, was Frontal21 herausfand. Eine ungeheure Dimension krimineller Energie gegenüber hilflosen, kranken und schwachen alten Menschen wurde deutlich gemacht. Ungläubig bis erschütternd kann man nur feststellen, dass dieser brutale Alltags-Faschismus in der Betreuungspraxis gegenüber Alten durch Recht und Justiz nicht nur provoziert, geduldet und vertuscht, sondern teilweise sogar noch nachhaltig gedeckt oder unterstützt wird. Die Würde des alten Menschen ist nicht nur sehr antastbar, sie wird hier offensichtlich tagtäglich vielfach in der Dreck getreten.



    Bundeswehr:
    Opfer in Afghanistan verraten und verkauft
    Frontal21 berichtet am 22.5.7: "Kein Dank des Vaterlands. Verletzte Soldaten klagen gegen die Bundeswehr. von Christian Rohde. "Auch nach den jüngsten Anschlägen betonen Mitglieder der Bundesregierung, wie wichtig der Einsatz der deutschen Soldaten in Afghanistan sei. Zugleich müssen Opfer eines früheren Anschlags um eine angemessene Entschädigung für ihre Verletzungen kämpfen.  ..." [PDF]
       Bewertung: Ein wichtiger, kaum glaublicher und empörender Beitrag über die krokodilstränene Verlogenheit der Verantwortlichen im Bundesverteidigungsministerium wie deutsche Soldaten, die bei der "Verteidigung der Freiheit am Hindukusch" als Opfer von Terroranschlägen sogar um ihre angemessene Versehrtenrente betrogen werden sollen.

        Querverweise: Psychologie des Tötens * Der Krieg und seine psychologischen Wurzeln * Kriegsverbrechen.



    CO2-Rechner - Bayerisches Landesamt für Umweltschutz
    "Persönliche CO2-Bilanz. Mit diesem Programm können Sie Ihren persönlichen Energieverbrauch und die dadurch entstehenden CO2 -Emissionen abschätzen und dann Ihre Werte mit dem deutschen Durchschnitt vergleichen. Ein Blick auf Ihre eigene Bilanz zeigt Ihnen sofort die Auswirkungen Ihres Handelns. Ergänzend erhalten Sie Tipps, was Sie persönlich zur Verringerung von Treibhausgasen und damit zum Klimaschutz beitragen können." [Quelle]
        Bewertung: Eigentlich eine gute Aktion, aber die Relationen, was die Industrie prodzuiert, werden ausgeklammert und das ist nicht gut. [, AWI (PDF),  Fakt 2.2.7, 5.2.7, IPCC, ]


    Das fremde Ich
    Joachim Bublath. Mittwoch, 02.05.2007 22:15 - 22:45 Uhr. VPS 02.05.2007 22:15. Länge: 30 min. Wissenschaftsmagazin, Deutschland, 2007 "
        Das Ich als Konstrukt. Die Persönlichkeit ist ständig im Wandel. Nicht nur der menschliche Körper, auch das "Ich", die Persönlichkeit jedes Einzelnen, ist ständigen Veränderungen unterworfen. Denn aus naturwissenschaftlicher Sicht ist das Ich nichts als eine Konstruktion des Gehirns - ein Bild, das von außen beeinflusst werden kann.
        Spieglein, Spieglein im Gehirn.Warum der Mensch Mitgefühl empfindet. Jeder lebt in seinem eigenen Ich. Doch auch das, was andere tun oder erleiden, geht uns oft nahe. Warum sind wir in der Lage, uns in andere hineinzuversetzen? Wie gelingt es uns, dem Gehirn eine fremde Sicht der Welt zu simulieren?
        Der mitleidlose Mensch. Neue Erkenntnisse über Gewalttäter. Worauf Menschen emotional stark reagieren und worauf weniger, ist individuell unterschiedlich. Doch manche scheinen gar keine Fähigkeit zum Mitgefühl zu besitzen - neurobiologische Störungen sollen unter anderem dafür verantwortlich sein. Ist das die Erklärung, warum es Gewaltverbrechen gibt?
        Das schwierige Alter. Pubertät aus neurobiologischer Sicht. In der Entwicklung vom Baby über die Kindes- und Jugendjahre bis hin zum Erwachsenen unterliegt unser Gehirn ständigen Veränderungen. Immer neue Verbindungen der Nervenzellen werden geschaffen, und so wird auch unser Ich immer wieder umgestaltet. Seinen größten Wachstumsschub durchläuft das Gehirn jedoch in der Pubertät - und das erklärt, warum Teenager manchmal so "anders" sind.
        Manipulationen am Ich. Wie sich äußere Einflüsse im Gehirn auswirken. Weil unser Ich im Gehirn verankert ist, können Gehirnverletzungen unter Umständen auch zu Veränderungen der Persönlichkeit führen. Den Beleg dafür liefern einige schicksalhafte Fälle, mit denen sich die Forschung beschäftigt hat."
        Bewertung: Bis auf die Verkündung, die menschliche Persönlichkeit sei nichts Konstantes, sondern Veränderungen unterworfen und zugänglich, letztlich wenig Neues, schon gar nichts Tieferes, das aber recht anspruchsvoll aufgemacht mit viel neuroaxonalsynaptischer Flimmerei. Die Grundfrage der Identität wurde nicht einmal im Ansatz berührt, geschweige denn problematisiert. Und die lässig dahingeworfene Interpretation der Neuroscientologen, dass "das" Ich "nichts als eine Konstruktion des Gehirns" sei, erklärt rein gar nichts. Die Trivialität, dass Seele und Persönlichkeit von den Genen (Anlage), Gehirn (funktionell-materiale Basis) und lebensgeschichtlicher Erfahrung (psychokulturelle Sozialistion und Lebensweg, ebenfalls im Gehirn codiert) bestimmt werden, ist hinreichend antik. Richtige wissenschaftliche Belege für die phantastische Hypothese, Gewalttätern und Soziopathen fehle es an Mitgefühl (Spiegelneuronen) wurden nicht erbracht; es bleib bei ahnungsvollen Fingerzeigen (Q). Ein wirklicher Sadist kann deshalb so gut quälen, weil er sich in das Leiden seiner Opfer gut einfühlen und deshalb besonders grausam sein kann. Die schlimmsten Quäler sind daher nicht selten die Einfühlsamen. Alles wenig durchdacht und oberflächlich reißerisch aufgemacht auf der Mode-Welle der Neuroscientologen. Nicht zu vergleichen mit dem Niveau, mit dem z.B. Spektrum der Wissenschaft jüngst einen Spiegelneuronenversuch zur Aufklärung des Autismus durchführte.
        Hinweis: Kritik der Ärztezeitung: "Das fremde Ich" - zu viel gewollt in 30 Minuten.


    Depression
    Menschen bei Maischberger 30.1.7, ARD 22.45. Zwei direkt Betroffene (Hesse, Kiwitt), eine mittelbar betroffene Angehörige (Arnd-Büttner), ein biologisch-orientierter Psychiater (Holsboer) rund ein naturheilkundlich orientierter Mediziner (Weber) diskutierten und gaben Auskunft zum Thema "Rätsel Depression – heimliche Volkskrankheit?" Obwohl es sehr viele Studien zur Wirksamkeit der kognitiven Therapie bei Depressionen gibt und auch viele neuere erfolgreiche Entwicklungen wie z.B. die Interpersonelle Psychotherapie der Depression nach Klerman et al. (> Schramm) kam die psychologisch-psychotherapeutische Perspektive nur indirekt über die Betroffenen zum Wort, denen Psychotherapie auch geholfen hat. Überaschend war das düstere Bild, das die betroffene Journalistin vom anscheinend vielfach unzulänglichen Kenntnisstand der ÄrztInnen zeichnete. Dieser zeigte sich teilweise auch in dieser Runde, wenn die reaktive, d.h. lebensgeschichtlich entwickelte und nachvollziehbare Depression ebenso unterging, wie die psychologische Bedeutung der kognitven Fehleinstellungen und unangemessenen Denkweisen depressiver Menschen. (Die richtigen) Medikamente können oftmals sehr wichtig sein, aber nicht selten reichen sie nicht. So betont die betroffene Jounralistin völlig zu Recht, dass es hier noch einen enormen Forschungs- und Informationsbedarf gibt. Hier helfen z.B. auch die Bündnisse gegen Depression oder das Kompetenznetz Depression.
        Bewertung: Gut war und ist, über die Volkskrankheit Depression zu sprechen, Aufklärung zu betreiben, Information zu geben, Angst und Scheu zu nehmen. Die Moderatorin war allerdings schlecht vorbereitet , wusste einiges nicht (entlieh z.B. aus der Schizophrenie die "Schübe" [statt Perioden oder Phasen], bezeichnet undifferenziert Verhaltenstherapie als "Gesprächstherapie" auf der Homepage) und schien auf dem kognitiv-psychotherapeutischen Feld ebenso unbedarft wie bei den vielen differentialdiagnostisch unterschiedlichen Erscheinungsformen und Varianten. Die hier implizit und verbrämt vermittelte - von der Moderatorin geförderte - Botschaft Holsboers, nur bei entsprechend genetischer Disposition könne "eine" Depression ausbrechen, entspricht weder dem Stand der Forschung noch dem der Anwendung. Ein bißchen googeln unter den Stichworten <Depression> bzw. <kognitive Therapie  Depression> hätte schon weitergeholfen.
    Schramm, E. (1996). Interpersonelle Psychotherapie mit dem Original-Therapiemanual von Klerman, Weissman, Rouansville und Chevron. Stuttgart: Schattauer.

        Hinweis: Die vom WDR ausgestrahlte Sendung am 29.1.7 zum Thema "Tipps: Depressionen erkennen und behandeln" scheint nach den Informationen auf der Homepage einigeder obengenannten Schwächen nicht zu haben.


    Ehrenmord
    Die Nürnberger Nachrichten untertiteln am 7.5.7 auf der Titelseite "Spekulationen über Ehrenmord" und fördern damit einen  euphemistisch-unsinnigen Sprachgebrauch. "Ehrenmord" erhielt 2005 auf der Liste der Unwörter zu Recht Platz 2 (W). Denn das Wort enthält den Beigeschmack, als erfolgte ein sogenannter Mord aus ehrenvollen Motiven, weil er der Wiederherstellung verletzten Ehrgefühls der Mörder aus den Zeiten der Blutrache und Duells dient. Viel treffender wäre die Bezeichnung "Rachemord", weil ja auch tatsächlich das Motiv Rache für verletztes Ehrgefühl ist.



    Grundeinkommen
    Maybrit Illner lies in ihrem polittalk am 4.5 den Thüringischen Ministerpräsidenten - der auch viel vom Schulden machen versteht - und sein "Grundeinkommenkonzept" sehr alt aussehen. Hilflos musste sich der gelernte Mathematiker vorrechnen lassen, dass die Schwächsten und Ärmsten nach seiner "Konzeption" des Grundenkommen noch weniger als jetzt zur Verfügung hätten, während Üppigverdiensten noch eins draufgepackt bekämen. Bewertung: Interessant und informativ.



    InTransparency (International)
    Durch den Siemens Korruptionsskandal und der seltsamen und nur schwer nachvollziehbaren Reaktionen von Transparency International entwickelte sich bei mir die Frage, ob Transparency nicht eine BockGärtner Tarnorganisation sein könnte, die Korruption gar nicht aufdeckt, sondern weißwäscht, verschleiert, behindert und blockiert, also möglicherweise eine Propaganda und Marketing Organisation der Globalplayer? Hierzu auch (Homepage).



    Jetzt red i [Bilanz 12.12.2007. Google]
       Bewertung: Eine gute Einrichtung, die dem Bürger direkt das Wort erteilt und durch das Medium Öffentlichkeit und Fernsehen auch entsprechenden Nachdruck verleiht.


    Maischberger ("Menschen bei Maischberger") > 2006.
    Wer hat ein Recht auf Leben ? [ARD, 2. Januar 2007, 22.45]. Ein sehr wichtiges Thema und mit Peter Singer, der hierzulande vielfach völlig falsch dargestellt und interpretiert wird - offenbar auch von dem engagierten Rettungs- und Palliativmedizin-Arzt Michael de Ridder, und Claudio Kürten ("Auch schwer geschädigte Menschen haben keine geringere Lebensqualität") eine sehr gute kontrastreiche und niveauvolle Besetzung. Überzeugend auch die Mutter Simone Guido ("Jedes Leben ist lebenswert."). Einen Eiertanz vollführte - speziell um das natürlich hier sehr brisante Thema Abtreibung - und damit ein sehr schlechtes Bild, gab die Katholikin und Grünen-Politikerin Christa Nickels ab.
        Es ist klar, dass ein solches Thema angesichts der deutschen Geschichte von einer ganz besonderen Brisanz ist. Sterben lassen, Sterbehilfe, das Recht auf Freitod und Abtreibung zeigen ganz offensichtlich, dass wir Leben immer bewerten - und in den allermeisten Fällen positiv lebensbejahend. Denkt man konsequent weiter, muss man zugeben, dass unser Wohlstand zugleich den Tod vieler Menschen in anderen Regionen dieser Erde bedeutet. Unserer Egoismus ist mitverantwortlich für den Tod vieler anderer unschuldiger Menschen. Damit es uns gut geht, leisten wir uns viele Tote in der dritten Welt (> supranationale Egoismen). Auch das ist Bewertung, auch wenn die meisten das nicht wahrhaben wollen oder können, weil ihnen hierzu die psychologische und moralische Kraft fehlt (sehen, was ist, auch die eigene Schwäche, den eigenen Egoismus > Abwehrmechanismen). Wer sich Soldaten für Kampfeinsätze in der Welt leistet, gibt das Leben anderer Menschen frei. Der Krieg erklärt den Feind für lebensunwert. Hierzu gehört auch die gezielte "Tötung" durch die Polizei, etwa bei Geiselnahme. Lebensrettende oder lebensverlängernde Maßnahmen hängen in vielen Ländern dieser Erde von der Art der Versicherung, ihrem Vermögen oder/ und vom Alter ab. In einer Welt, in der die Güter, die die Lebensqualität bestimmen, knapp sind (z.B. Medikamente, medizinische Versorgung), findet immer eine de facto eine Bewertung des menschlichen Lebens statt, auch wenn nicht wenige dies gerne leugnen, verdrängen, wegschieben, nicht beachten oder wahrhaben wollen (> Abwehrmechanismen).


    Neidhammel. Die deutsche Neidkultur
    SWR, Sendeanstalt und Sendedatum: Sendetermin Mittwoch, 17. Januar 2007, 22.45 Uhr im Ersten.
        "Als die Gebrüder Immler, zwei tüchtige schwäbische Bauunternehmer aus dem Allgäu, ihrer Kleinstadt ein Millionengeschenk machten und eine ganze Realschule für die Hälfte der Kosten hinstellten – da konnten sie nicht unbedingt auf Respekt zählen. Stattdessen fühlte sich mancher Mitbürger von solcher Freigiebigkeit provoziert – und die potenten Brüder sahen sich umgeben von Neidern.
        So beschlossen sie, den Neid in der Kleinstadt zum Thema zu machen: durch ein symbolisch zu verstehendes alljährliches Neidhammelfest, bei dem ein Hammel gebraten wird und solchermaßen die Neidhammel in Deutschland etwas weniger würden. Doch auch das stieß nicht auf Gegenliebe. Was vielleicht ein Fehler war: Denn als die Stadt noch einen zweiten Flügel für die Schule finanzieren wollte, sagten die Brüder: Nein! Sie bauten stattdessen den Neidhammel-Brunnen vor die Schule, eine Menschenfigur mit Hammelkopf, die immer wieder anspuckt, worauf so mancher Neidhammel neidisch ist: auf das Glück der anderen. ... "
        Bewertung: Die Geschichte von den beiden kreativen und tüchtigen Brüdern aus dem Allgäu ist zwar interessant, aber die differenzierten Hintergründe und Unterscheidungen zu Neid, Mißgunst, Gier, Gerechtigkeit bleiben trotz Interviews mit scheinbar Kundigen im Dunklen. Schade.



    Monitor deckt auf
    [26.6.7] Pressefreiheit in Gefahr.
    [18.1.7] Wieder einmal von besonderer politischer Brisanz und Qualität
    • Bezahlte Lobbyisten in Landesministerien.
    • Kinder von AlkoholikerInnen.
    • Städte holen die Müllabfuhr von Privaten zurück (Die "orangene Revolution")
    • Kurnaz. Erschütternde Dokumente rot-grüner Politik.




    PPP Public Private Partnerschip.
    Rügemer, Werner (2006). Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz. Von der Treuhand zu Public Private Partnership
    3. Auflage. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot. ISBN: 3-89691-630-0:
     
    "Besser, billiger, bürgernäher! Öffentliche Haushalte entlasten! - Nach diesem neoliberalen Glaubensbekenntnis wird privatisiert. Werner Rügemer zieht zum ersten Mal eine empirisch begründete Bilanz für Ost- und Westdeutschland und legt offen: Die Privatisierung von Medien, Post, Bahn, Rathäusern, Schulen, Müllentsorgung, Strom, Wasser und der Sozialsysteme erweist sich als neue Quelle der öffentlichen Verschuldung, der Arbeitslosigkeit, der Teuerung. Die Privatisierung der DDR gab den Schub für die Privatisierung im Westen, die Akteure sind dieselben. Rügemer zeigt Privatisierung als Element der "neoliberalen Gegenreform" und der Umgründung des Staates. Die Konsequenz: Die öffentliche Daseinsvorsorge muss als Teil einer kooperativen Ökonomie neu entwickelt werden." [Q]

        Bewertung: Ein informatives, kritisches und sehr wichtiges Buch und Dokument, das wieder einmal eindrucksvoll belegt, was für eine unglaubliche etilE in diesem Deutschland sein Unwesen treibt.


    Pressefreiheit in Gefahr Frontal21 am 26.6.2007 [Manuskript.PDF]
    "Die Tageszeitungen stehen unter wirtschaftlichem Druck. Immer öfter geben Verlage den Interessen von Anzeigenkunden nach, lassen sich in die redaktionellen Inhalte hineinreden. Die kritische Berichterstattung bleibt dabei häufig auf der Strecke, so der Deutsche Journalisten-Verband.
    Darf man sich - mit Anstand - bei seinem eigenen Arbeitgeber - noch dazu öffentlich - bedanken? Also: Verehrte Zuschauer und Gebührenzahler, wir loben und preisen Sie. Weil es unserer Redaktion, dank Ihnen und ihrer Gebühren, möglich ist,
    hartnäckig zu bleiben, zu recherchieren, für Sie Hintergründe zu beleuchten - ohne existenz-bedrohenden Zeit- und Kostendruck.Viele Zeitungskollegen, vor allem in den über 300 Lokalzeitungenhaben diesen wichtigen Vorteil nicht mehr. Ihre Verleger sparenund entlassen, bis es nicht mehr geht, für komplizierte Recherche-Themen ist kaum noch Zeit, die Abwehrkräfte gegen PR-Inszenierungen schwinden, dafür gilt: bitte recht freundlichzum Anzeigenkunden. Die „innere Pressefreiheit" wird zumStörfaktor bei der Verkäuflichkeit der Ware Zeitung. Andreas Halbach berichtet."
        Bewertung: Ein ausgezeichneter Beitrag, der zeigt, wie in der heuschreckengesteuerten Amigorepublik die Freiheit von der Pressefreiheit funktioniert. Leider wurde nicht auf die fundamentale Fehlkonstruktion des Pressewesens in Verfassung und Recht hingewiesen. Die Presse war noch nie frei und schon immer Interessengesteuert, wenn sie nicht von der Freiheit vom freien Markt - der auch nur ein Märchen ist - bestimmt wurde.



    Psychoanalyse

    Psychoanalytiker wissen nicht, wann eine Therapie zu Ende ist. Das ergibt sich zumindest aus dem Untertitel - "Wann eine Therapie zum Abschluss gekommen ist, können oft weder Therapeut noch Patient konkret festlegen" -  im Wochenmagazin der Nürnberger Nachrichten vom 20./21.1.7.  Ein ganz eigenartiger Artikel mit allerhand merkwürdigen Informationen. So muss sich eine durch und durch zufriedene Psychotherapiepatientin in einem Internetforum kundig machen, wann eine Therapie abgeschlossen ist, statt ihre Psychotherapeutin zu fragen. Fälschlicherweise wird auch der Eindruck erweckt, als sei Psychoanalyse mit Psychotherapie gleichzusetzen (Bild-Suggestion und Interviewte). Dem Bericht nach scheint es in den letzten Behandlungsstunden von Psychoanalyse üblich zu sein, "den Wünschen und Verführungsversuchen von Patienten nach körperlicher Berührung, sexuellem und privatem, auch brieflichen Kontakt nicht nachzugeben". Eine ungewöhnliche These vertritt Walter Schmitt (NN) zum Einstieg in das Kurzinterview des Psychoanalytikers Thomas Auchter (Aachen), wenn eingeleitet wird: "Erfolgreich kann eine Therapie nur sein, wenn Therapeut und Patient einsehen, dass ihre Mittel begrenzt sind." Als typisch widersprüchlich-fragwürdig psychoanalytisches Therapieziel gibt Achter an: "Wenn wir davon ausgehen, dass das Ziel der Therapie das Unabhängigwerden des Patienten ist, spielt das Ende der Behandlung von Anfang an eine Rolle." Der Patient kann natürlich nur unabhängig werden, wenn er vorher abhängig war. Ein solches Ziel dürfte ein Psychotherapiepatient so gut wie nie mitbringen. Da er unabhängig kommt, muss er in der Behandlung also abhängig werden. Und Achter weiß auch: "Weder eine Psychoanalyse noch eine Psychotherapie können vollständig gelingen." Das mag für die unendliche Psychoanalyse die Normalität sein, für die wissenschaftlich fundierte Psychotherapie gilt das sicher nicht. Auch das Endekriterium ist reichlich metaphorisches Wischiwaschi: "Da das Ziel jeder Psychotherapie ist, dass der Patient sein Leben wieder ganz in seine eigenen Hände nimmt, ist eine Therapie zu Ende, wenn ihm das möglich ist." Eine Therapie ist tatsächlich zu Ende dann, wenn die Therapieziele erreicht oder manche, auch teilweise, aufgegeben wurden oder wenn die Finanzierung zu Ende ist. Letzteres dürfte auch für ein Wiederkommen "gleich aus welchem Grund" gelten. Der Artikel ist typisch für die psychoanalytische Zunft und für unsere unkritische Presse. Denn es wird nicht klar unterschieden zwischen Psychoanalyse und Psychotherapie, die beide im Grunde nichts miteinander zu tun haben. Wenn von Psychotherapie die Rede ist, wären auch die anderen psychotherapeutischen - wenigstens die "Richtlinien-" - VertreterInnen zu befragen gewesen.
    Interviewte/ Zitierte: Hans-Jürgen Wirth (Gießen); Psychoanalytiker;  Günter Seidler (Heidelberg); Thomas Auchter (Aachen): Psychoanalytiker.



    Rund ums Geld, die Schulden und die Banken
      Interessante Videos:
    • Video: Wie Banken Geld aus Schulden schaffen.
    • Video: Wer steckt hinter dem Zentralbanksystem am Beispiel der FED.
    • Video: Wem gehört Deutschland?




    Steuern

    Das Märchen vom gerechten Staat (SWR). 1. Wie er uns mit Steuern abkassiert
        Sendeanstalt und Sendedatum: Sendetermin Montag, 14. Mai 2007, 21.00 Uhr im Ersten, Film von Günter Ederer.
    "Ein Steuersystem, das die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr versteht, ist verfassungswidrig, sagt der Ex-Verfassungsrichter Paul Kirchhoff. Selbst hochspezialisierte Steuerberater verheddern sich regelmäßig im undurchdringlichen Gestrüpp Abertausender Verordnungen. Und was für den einzelnen Bürger am Ende herauskommt, grenzt immer häufiger an Willkür: Steuerzahler im Würgegriff der Finanzämter. Denn der Staat hat in jedem Fall den längeren Atem. ..."
        Bewertung: Ein informatives, kritischer und sehr wichtiger Beitrag, der leider mehr als einmal deutlich macht, dass wir von gnadenlosen Inkomptentlingen vom Stamme der vierköpfigen Hydra regiert werden. Auch der 2. Teil - wie der Staat unser kostbares Steuer-Geld mit seiner Subventionitis hinauswirft - wird wohl ebenso ernüchtern und desillusionieren.



    USA wird von der Plutomafia beherrscht.
    Selbstbedienung via Weltpolitik. Warum die USA moralisch bankrott sind  - Die Enthüllungen des Journalisten Wayne Madsen. "Die USA betrachten sich als das selbsternannte Musterland der Demokratie. Wenn George W. Bush militärisch interveniert, dann nach eigener Aussage, um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu schenken. In seinem neuen Buch bringt der ehemalige Mitarbeiter des Marine-Geheimdienstes, Wayne Madsen, den Beweis: In Wahrheit geht es nicht nur um Öl, sondern um viel weitreichendere wirtschaftliche Interessen. Wer profitiert vom Feldzug gegen den Islamismus? Madsen belegt: Oberstes Ziel der US-Aussenpolitik ist es, das Privatvermögen republikanischer Parteigänger zu mehren." Bewertung: Ausgezeichnete Berichterstattung des alternativen Mediums "Zeit-Fragen" zur Plutomafia in den USA.


    Wikipedia ein Eldorado für Manipulationen
    Immer mehr wird thematisiert, wie vielfach Wikipedia missbraucht wird. Einerseits lässt sich in Heer von Freiwilligen "freiwillig ausbeuten", Informationen zusammenzutragen, die dann auch kommerziellen NutzerInnen zur Verfügung stehen, andererseits kann Hinz und Kunz beliebig abändern, löschen, hinzufügen, frisieren, stören, destruieren, manipulieren, frisieren und damit fälschen, wie es gerade beliebt oder auch der Auftrag ist. Vielleicht gehört das aber auch zu den verdeckten Zielen und Motiven einiger etwas gleicherer Hintermänner von Wikipedia.
        So titelt das WEB LEXIKON von Spiegel Online am 24.8.7:  "Deutscher Wiki-Scanner entblößt Selbstdarsteller." Matthias Kremp und Konrad Lischka machen auf mit: "Jetzt kann man auch in der deutschen Version Wikipedia nachspüren, wer Einträge anonym geschönt hat. SPIEGEL ONLINE hat schon Manipulationen entdeckt - jetzt sind Hobby-Rechercheure gefragt, anrüchige Änderungen publik zu machen."
    [Quelle 24.8.7: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,501764,00.html]
        Schon am 16.8.7 schrieben Konrad Lischka, Frank Patalong und Christian Stöcker in Spiegel Online im Netz-Lexikon: "Wiki-Scanner spürt Manipulationen auf." Sie fragen: " Was haben Scientology, Wal-Mart, al-Dschasira und die CIA gemeinsam? Sie alle schreiben heimlich das globale Internet-Lexikon Wikipedia um. Doch mit dem Wiki-Scanner kommt die Community den Maulwürfen jetzt mühelos auf die Schliche. Am 15. Dezember 2005 erlaubt sich jemand aus dem Computernetz des US-Geheimdiensts CIA einen Scherz: Er doktert nachmittags um kurz vor fünf am Wikipedia-Eintrag über den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad herum, schreibt vor die Beschreibung des Wahlkampfs Ahmadinedschads den wütenden Ausruf "Wahhhhhh!". Und dann schreibt der CIA-Mitarbeiter noch eine gute Stunde weiter in die Wikipedia, referiert über Nepals Hauptstadt Katmandu und die Geschichte der US-Hauptstadt Washington."
        [Quelle am 24.8.6 "https://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,501764,00.html]
    In den Artikeln genannte Programmierer, die Wikipedia-Änderungen InteressenträgerInnen zuordnen können: Virgil Griffith (California Institute of Technology). Luca de Alfaro (University of California.



    Literatur (Auswahl) > Literatur- und Linkliste Medien und Medienkritik.
    > Querverweise.



    Links (Auswahl: beachte)
    • Google: <Fernsehkritik>
    • Medienkritik in der IP-GIPT > Querverweise.




    Glossar, Anmerkungen und Endnoten:
    GIPT= General and Integrative Psychotherapy, internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
    ___
    Bewertung. Bewertungen sind natürlich subjektive Weruteile, die man nicht teilen muss. Meist spielen auch besondere Gesichtspunkte und Perspektiven eine Rolle. Die Kritiken sind natürlich nicht präsentativ, weil ich nur einen kleinen Teil des Programmangebots nutzen kann, wobei die Vorauswahl schon ziemlich eingeschränkt ist. Kritisiert wird genau die Sendung, die angegeben ist, Verallgemeinerungen sind weder beabsichtigt noch gerechtfertigt, es sei denn, der Bewertung liegt eine repäsentative Stichprobe zugrunde.
    ___
    Etile = Elite rückwärts e t i l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei wichtigsten Zahlen, die Schulden- und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern, Schwätzern, Dünnbrettbohrern, Selbstbedienern und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion: die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest. Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich die maniforme Variante der Wachstumsfetischisten in der Volkswirtschaft).

        Interne Links zum Elite-Problem: Generalkritik an der "Elite" * Elite-Meßverfahren * Was sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?. * Wirtschaftlich motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite in Deutschland * plutokratischer etilE-Papagei Peter Glotz *

    Das Peter-Prinzip: "Mir kam der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren, ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen: "Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr: PKW3-04, Überblick Bürokratie, ]

      Dr. Laurence J. Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs- und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor; Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide» (rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg 1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
    Das Parkinsonsche Gesetz:: "1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.«  2. »Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.« (die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
    Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.

    ___
    Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei, beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut, wohl;  phem = sagen, also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine soldatische Pflicht tun für morden; jdn. lächerlich machen als Späßchen deklarieren; wenn Diktaturen z.B. "präsidiale Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
    ___
    Globale Enteignung der Städte. [1,2,3,4,]
    Ein lesenswerter Artikel in den Nürnberger Nachrichten (6.7.4, S.13) über das Buch von Werner Rügemer (2004). Cross Border Leasing - Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte. Münster: Westfälisches Dampfboot.
     
    "Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde »Cross Border Leasing« seit 2002 zu einem öffentlichen Thema. Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der »New Economy« in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasing-branche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen." (Rückumschlag / Info mit Inhaltsverzeichnis.). Bestellung: Westfälisches Dampfboot. 
      CBL im Netz:
      • Homepage Werner Rügemer.
      • Attac DO - Allgemeine Links zum Cross-Border-Leasing.
      • Die Welt im Privatisierungswahn!
      • Info mit Inhaltsverzeichnis.
      • Rezension in der Zeit.
      • Wikipedia.
    ___
    Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung") beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal- islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges und Kritisches erkannt: dieses Amerika hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie, der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror,  führt die ganze Menschheit in den Ruin.
    ___
    homo oeconomicus. Die westlichen Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt missbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert. Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften die Geburtenrate abnehmen muss. Die übermächtige share holder value Ideologie der Plutokraten trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit  kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos' erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA. Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Hass, Krieg und den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste, Polizei, Medien: Hollyvoodoo).
    Mephisto zum Homo oeconomicus: "Krieg, Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
    (Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
    ___
    Plutomafia. Eine Neuschöpfung aus Plutokratie (Geldherrschaft) und Mafia, womit auf die verbrecherischen Methoden dieser plutokratischen Familien und Geldaristokratien und ihr Agieren im Verborgenen hingewiesen wird. Plutokratien sind in besonderer Gefahr plutomafiotische Strukturen und Fehlentwicklungen zu fördern.
     
    Das End-Ziel "der" Globalisierung ist die Weltherrschaft der mächtigen Geldfamilien (Plutomafia) über alle nationale Grenzen, Regierungen, Gerichte und soziale Regeln hinweg.
    ___
    supra-nationale Egoismen (EU). Es ist ein ungeheurer Vorgang, wenn die subventionierte Landwirtschaft der Europäischen Union z.B. die afrikanische Landwirtschaft zerstört, indem sie ihre Überschuss- und Überflussprodukte dorthin "billiger" exportieren als die einheimischen landwirtschaftlichen Erzeuger produzieren können.
    • Afrika und die drei Wellen der Globalisierung [Q].

    • EU und USA zahlen 13 Milliarden Dollar illegaler Agrar-Subventionen [Q] Hieraus: "Die EU zahlt Oxfam zufolge 300 Mio. Euro im Jahr an Tomatenverarbeiter vor allem in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal - was 65% des Wertes der Tomatenernte ausmacht und es ihnen ermöglicht, der weltgrößte Exporteur von Tomatenmark zu sein. Produzenten in Südafrika, Chile und Tunesien hingegen gehören zu den Verlierern. Die EU subventioniere ihre Fruchtsaft-Industrie, vor allem in Spanien und Italien, zu über 300%, heißt es in dem Bericht, mit 250 Mio. Euro pro Jahr. Produzenten in Argentinien, Brasilien, Costa Rica und Südafrika könnten jährlich 40 Mio. US$ mehr verdienen, wenn die EU ihre Subventionen abschaffte. Außerdem schütze die EU ihre Milchindustrie vor Wettbewerb und subventioniere die Hersteller von Molkereiprodukten mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr. Argentinien, Brasilien und Uruguay könnten Butter exportieren, wenn nicht die EU-Exportsubventionen den Weltmarktpreis drücken würden. EU-Butter wird zu Dumpingpreisen direkt in Ägypten, Marokko und Südafrika eingeführt."
    ___



    Änderungen wird gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen und Kritik willkommen
    12.12.07    Bei Anruf Abzocke.
    02.12.07    Rund ums Geld, die Schulden und die Banken (Interessante Videos)
    28.06.07    Presseferetheit in Gefahr.
    03.05.07    Arbeitslosenpropagandastatistik.
    02.05.07    Das fremde Ich.
    06.02.07    CO2-Rechner. * Wiederholungen Aufstand der Alten.
    24.01.07    3. Teil: Aufstand der Alten * Report München zur Entmündigung der Alten.
    21.01.07    InTransparency International? * Ergänzungen zum Aufstand der Alten.
    18.01.07    Neidhammel.


    Querverweise
    Standort: Medienkritik 2007.  > Medienkritik 2006.
    *
    Überblick Medien und Medienkritik in der IP-GIPT.
    Journalismus mit beschränkter Haftung.* Mediokratie *
    Der Kampf um die Medien. Das Geschichtsbuch der neuen kritischen Medienforschung.
    Sexualisierte Gewalt in der Alltags- und Medienwelt von Kindern.
    Die Rolle der PsychologInnen in den Medien.
    *
    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Medien site:www.sgipt.org. 
    *
    Dienstleistungs-Info.
    *

    Zitierung
    Sponsel, Rudolf  (DAS). Medien-Kritik 2007. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/medien/kritik/mk_07.htm

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    __Ende_Medien-Kritik_Überblick__Rel. Beständiges _Titelblatt_ Konzept_ Archiv_ Region_ English contents_ Service_iec-verlag_ Dienstleistungs-Info *Mail: sekretariat@sgipt.org_ Wichtige Hinweise zu Links und Empfehlungen

    korrigiert: