Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
IP-GIPT DAS=19.09.2015
Internet-Erstausgabe,
letzte Änderung: 22.09.15
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung
& Copyright
Anfang_TTIP-10_Überblick_Rel.
Aktuelles_Relativ
Beständiges_Titelblatt_Konzept_Archiv_Service_iec-verlag_
Psychologische und sozialpädagogische
Hilfe (Beratung) in Nordbayern
Willkommen in unserer Internet-Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie, Abteilung Regionalprogramm
Franken, Bereich Erlangen, und hier speziell zum Thema:
10. Informations- und Aufklärungsaktion attac
Erlangen gegen TTIP
Samstag, den 19.09.2015, 11-14 Uhr Hugenottenplatz ("HUGO")
Die nächsten Veranstaltungen:
Großdemo
Berlin, Postwachstumsökonomie,
Gemeinwohlökonomie.
*
von Irmgard Rathsmann-Sponsel & Rudolf Sponsel,
Erlangen
Fotos von Gunter (Danke).
Info-Quellen.
_
Aktuelle Flyer zur Großdemo in Berlin
Flyer attac-Zentrale Frankfurt [PDF
und ansehen]
Flyer attac-Gruppe Erlangen [PDF und
ansehen].
und hier gehts zur Gemeinwohl-Ökonomie
- Das Wirtschaftsmodell der Zukunft [PDF]
Steueroasen finden Sie hier.
Bericht zur Informations-
und Aufklärungsaktion
Wetter und Stimmung waren gut, noch immer fanden sich BürgerInnen,
die unterschrieben und ihrem kritischen Unmut Ausdruck verliehen. Es ist
für die meisten Menschen völlig unvorstellbar, wie gewählte
VolksvertreterInnen auf die absurde Idee kommen können, Unternehmen
ohne jede Not die Möglichkeiten zu geben, auf entgangene Gewinne durch
private Schiedsgerichte zu klagen. Das ganze heimliche Verfahren hinter
verschlossenen Türen ist undemokratisch und ein einzigartiger Hohn
gegenüber dem Rechtsstaat. Das der europaweite Protest seit nunmehr
über zwei Jahren inzwischen dazu geführt hat, dass man von dieser
absurden, demokratie- und rechtsstaatsfeindlichen Idee endlich abzulassen
scheint, ist ohne Zweifel ein Erfolg, der allerdings nicht dazu führen
darf, nunmehr zu denken, man könne sich zurücklehnen und die
Wachsamkeit einstellen. Hierzu attac-Mitglied Rudolf Kunstmann in seinem
Leserbrief an die Nürnberger Nachrichten:
Leserbrief zum Kommentar von Detlef Drewes
zum Thema Schiedsgerichte vom 17.09.2015
Dem Kommentar des geschätzten Herrn Detlef Drewes muss ich leider
widersprechen. Erstens ist das geheime ISDS-Schiedsgericht nicht vom Tisch.
Es muss erst die Europäische Kommission und vor allem die US-Verhandlungsdelegation
noch zustimmen. Geschieht das, ist noch nichts gewonnen. Frau Malmström
weigert sich, das ausgehandelte CETA-Abkommen mit Kanada vor der Abstimmung
in den Parlamenten noch einmal nach zu verhandeln, obwohl diese Schiedsgerichte
darin vereinbart wurden. Jeder US-Konzern hat eine Tochtergesellschaft
in Kanada, so dass die Geheimgerichte durch die Hintertür doch kommen
würden.
Das Hauptproblem ist aber, dass mit dieser "Investitionsschutzklausel"
den UN-Menschenrechten ein neues "Recht auf Konzerngewinn" übergeordnet
wird. Versucht ein armer Staat wie Griechenland die Gesundheit seiner Bürger
durch ein neues Gesetz zu schützen, so gibt ein sog. "Gericht" jedem
Konzern die Möglichkeit, direkt in die Staatskasse dieses Landes zu
greifen und ihm dadurch die Mittel zu rauben, sozial Schwache zu unterstützen.
Das neue Gesetz wird dann automatisch abgeschafft.
Herr Drewes lobt auch die "feste Zusage, bestehende Verbraucherschutz-
oder Umweltstandards zu erhalten." Genau das ist unser Hauptproblem. Unseren
Regierungen würde damit künftig die Möglichkeit genommen
werden, neue, verbesserte Standards auf demokratischem Wege gesetzlich
zu regeln.
Rudolf Kunstmann, Koldestr. 8 b, 91052 Erlangen. |
kurz vor
12
Leider haben die Erlanger Nachrichten, obwohl wir die Veranstaltung
eine Woche dort vorher angekündigt hatten, unseren Text nicht veröffentlicht
(nur eine kleine Mitteilung im heutigen Veranstaltungskalender).
Presseinformation 10. Informations-
und Aufklärungsveranstaltung TTIP
attac Erlangen wird am Samstag, den 19.09.15, von 11 - 14 Uhr am Hugenottenplatz
wieder zur aktuellen Situation zum Freihandelsabkommen TTIP informieren.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die Qualität unserer Lebensmittel,
die durch TTIP massiv bedroht wird. Das wurde am 8.9. am Fall Mexikos
durch Frontal21 dramatisch aufgezeigt. Viel zu dicke und von Diabetes bedrohte
Kinder konnte Mexiko nicht schützen. Ein geheimes Schiedsgericht verurteilte
Mexiko auf Klage des US-Konzerns Corn Products International zur Zahlung
von 58 Millionen Dollar Strafe. Außerdem musste Mexiko die Besteuerung
der schädlichen Zuckerprodukte zurücknehmen. Über
all das und vieles andere rund um TTIP wird informiert, auch mit Kurzfilmen. |
Was
haben wir in den zwei Jahren Informations- und Aufklärungsaktionen
zu TTIP erreicht?
Ein Teil der BürgerInnen reagiert resigniert und meint, man könne
nichts machen. "Denen da oben" sei halt nicht beizukommen, die machen,
was sie wollen, das Volk interessiere nicht, sei eher ein Störfaktor.
Das hörten wir immer wieder. Deshalb haben wir uns in unserer Vorbereitungssitzung
gefragt: was haben wir erreicht? Haben wir überhaupt etwas erreicht?
Hat es sich gelohnt? Sollen wir am Ball bleiben?
-
Als wir begannen, waren rund 70 Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) dabei,
inzwischen sind es weit über 300.
-
Als wir begannen, waren die Gewerkschaften noch sehr zurückhaltend,
inzwischen beziehen sie erfreulich klar Position.
-
Als wir begannen, waren wir nur wenige, inzwischen sind in Erlangen viele
Organisationen und Institutionen dabei.
-
Als wir begannen, waren die geheimen Schiedsgerichte beschlossene Sache,
inzwischen ist ein internationaler Handelsgerichtshof geplant, der die
rechtsstaatlichen Grundsätze Europas erfüllen soll.
-
In Erlangen konnte eine breite Öffentlichkeit informiert werden. Viele
bekundeten in Unterschriftenlisten ihre Ablehnung von TTIP. Viele äußerten
ihre kritische Anteilnahme.
-
Auch CETA ist noch nicht ratifiziert.
-
Selbst die BefürworterInnen haben inzwischen die schlimmsten Grausamkeiten
ausgeklammert.
-
Die Geheimhaltung wurde gelockert.
-
Letztlich gewannen wir die Erkenntnis, dass nicht die Parteien, sondern
hauptsächlich NGO-Bündnisse unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie
retten können.
-
Die kritische Berichterstattung in den Medien hat deutlich zugenommen.
Immer mehr zum Himmel schreiende Unerträglichkeiten der Freihandelsabkommen
TTIP, CETA, TISA werden publik gemacht.
|
Was wir
noch nicht erreicht haben und wofür mit allem Engagement zu kämpfen
ist
-
Es ist vollkommen unakzeptabel und grundsätzlich nicht verhandelbar,
das solche Abkommen, die alle, insbesondere unsere Gesundheit, unsere Steuergelder
und unsere Zukunft betreffen, im Geheimen verhandelt werden. Dafür
hat Europa nicht Jahrhunderte um Demokratie, Menschenrechte und den Rechtsstaat
gekämpft.
-
Alle Vereinbarungen müssen offengelegt und in breiter
Öffentlichkeit diskutiert werden.
-
Ein Freihandelsabkommen bedarf der Ratifizierung durch die
nationalen Parlamente.
-
Es ist absurd, von Abgeordneten zu verlangen, dass sie über ein Abkommen
abstimmen sollen, das sie gar nicht kennen, dessen Text ihnen vorenthalten
wird.
|
Was kann die BürgerIn
tun?
Die BürgerIn kann sehr viel tun, wenn sie sich darauf besinnt,
wie sie in ihrem Lebensraum wirken kann:
-
Anteil nehmen, Interesse zeigen, informieren. Das ist schon sehr wertvoll.
-
Mit anderen - Nachbarn, Bekannte, Freunde, Angehörige, KollegInnen
- über das Freihandelsabkommen sprechen, diskutieren. Andere informieren,
Flyer und Infomaterial weitergeben. Unterwegs, auf der Straße, im
Bus, im Zug, beim Bummeln, Einkaufen, Spazieren gehen, in Begegnungsstätten,
wo immer Sie und andere gerade sind.
-
Leserbriefe schreiben, an Blogs und Foren teilnehmen, z.B. im Bürgerforum
Erlangen mitmachen.
-
Teilnehmen an Demonstrationen, Protesten, Petitionen.
-
Politische Funktions- und EntscheidungsträgerInnen anrufen, anschreiben
(Landtag, Bundestag, besonders EU), aber auch Stadt-, Land- und BezirksrätInnen,
BürgermeisterInnen u.a.:
-
Zeichen und Flagge zeigen z.B. mit Buttons.
-
Bei Bürgerinitiativen oder an Ständen wie z.B. bei uns mitmachen
oder auch mit Spenden Aktionen unterstützen.
Wo? Natürlich dort, wo sie lebt, arbeitet, einkauft, ihre Freizeit
verbringt und wo sie am gesellschaftlichen und kommunikativen Leben (Medien,
Foren)
teilnimmt. Aber auch bei den politischen Funktions- und EntscheidungsträgerInnen:
Abgeordneten (Landtag, Bundestag, besonders EU), aber auch Stadt-, Land-
und BezirksrätInnen, BürgermeisterInnen u.a. Man sollte nicht
vergessen, dass mittlerweile über 300
Nichtregierungsorganisationen europaweit zusammenwirken und einiges auf
die Beine gestellt wurde und noch wird. Allein die Tatsache der Geheimverhandlungen,
der Umgehung der Parlamente und der Institutionen des demokratisches Rechtsstaates
genügen, um TTIP, CETA und TISA wie PPP-Projekte ohne Wenn-und-Aber
abzulehnen. Es wird bereits seit den 1990er Jahren immer wieder und mehr
und mehr versucht, den demokratischen Rechtsstaat nicht nur zu umgehen,
sondern praktisch privatwirtschaftlich zu übernehmen, wie eine hervorragende
Doku
in 3sat jüngst nachwies.
Die naechsten
Veranstaltungen (Herbst 2015)
Vom Flugblatt heute (Danke an Julie) übernommen.
Grossdemo Berlin am Samstag, den 10.
Oktober
Postwachstumsoekonomie
am 30.10.2015, 19.00 Uhr, Lesecafe Erlangen (Altstadtmarktpassage)
Als „Postwachstumsökonomie" wird eine Wirtschaft bezeichnet, die
ohne Wachstum des Bruttoinlandsprodukts über stabile, wenngleich mit
einem vergleichsweise reduzierten Konsumniveau einhergehende Versorgungsstrukturen
verfügt. Die Postwachstumsökonomie grenzt sich von landläufigen,
auf Konformität zielende Nachhaltigkeitsvisionen wie „qualitatives",
„nachhaltiges", „grünes", „dematerialisiertes" oder „decarbonisiertes"
Wachstum ab. Den vielen Versuchen, weiteres Wachstum der in Geld gemessenen
Wertschöpfung dadurch zu rechtfertigen, dass deren ökologische
„Entkopplung" kraft technischer Innovationen möglich sei, wird somit
eine Absage erteilt.
Dr. Harald Klimenta ist Physiker, lebt in Regensburg und arbeitet als
Hausmann und Autor. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac
und engagiert sich u.a. in der Kampagne "Stoppt TTIP"-zur Verhinderung
des EU-USA-Handelspakts.
Gemeinwohloekonomie
am 2.12.2015, 19. Uhr Lesecafe (Altstadtmarktpassage)
Eckpunkte für eine neue Wirtschaftsordnung
Laut einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung von 2010 wünschen
sich 88 Prozent der Deutschen eine »Neue Wirtschaftsordnung«.
Wie diese aussehen könnte, zeigen die Akteure und Akteurinnen der
wachsenden Gemeinwohlökonomie-Bewegung. Den Aufbau der Gemeinwohlökonomie
initiierte Christian Felber. Er ist international gefragter Referent, zeitgenössischer
Tänzer, Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien und Autor mehrerer
Wirtschaftsbestseller. Er führt in die Eckpunkte der Gemeinwohlökonomie
ein, stellt einige Akteure vor und lädt dazu ein, selbst im Sinne
der Gemeinwohlökonomie aktiv zu werden.
Exkurs: Was kosten
Schiedsgerichte - Lehren aus dem Daimler/Telekom-Mautdesaster (Toll Collect)
DER SPIEGEL berichtet in Nr. 26/2015 vom 20.6.2015, S. 48 unter dem
Titel "Staatsgeheimnis":
"Tausende Seiten interner Unterlagen enthüllen, wie Daimler und
Telekom das milliardenschwere Schiedsverfahren um die Lkw-Maut hintertreiben
? auf Kosten der Steuerzahler. ...
...Hinter den Kulissen explodieren die Ausgaben. Mehr als 130 Millionen
Euro kostet der Mautstreit mittlerweile allein den Bund. Die Regierung
und Toll Collect haben einige der besten Kanzleien des Landes angeheuert.
Natürlich müssen auch die drei Richter entlohnt werden. Dazu
kommen die edlen Konferenzräume für die mündlichen Verhandlungen,
außerdem Techniker und Stenografinnen. Sogar an einen "War Room"
für jede Seite hat man gedacht. Dort lagern gut 170 Ordner mit Gerichtsakten.
...
... Im Herbst 2014 können die Prozessparteien das zehnte Jubiläum
ihres Schiedsverfahrens begehen. Natürlich im Stillen, ihre Auseinandersetzung
läuft ja weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit."
Aktuelle Pressemeldungen
"TTIP: US-Gewerkschafter befürchtet Job-Verluste Statt
mehr Arbeitsplätze in Europa zu bringen, könnte das geplante
Freihandelsabkommen zum Gegenteil führen, warnt Michael Dolan ..."
[Der Standard 21.9.15]
-
"Rote Karte für TTIP Tausende besuchten das Solidaritätsfest
der belgischen Zeitung Solidaire. Für den 15. November plant die Partei
der Arbeit Belgiens eine »Protestparade« in den Straßen
Brüssels ... " [junge welt 20.9.15]
-
"TTIP-Protestbrief: Deutscher Bundestag will US-Dokumente sehen In der
Berliner US-Botschaft können bisher nur Beamte der Regierung Dokumente
einsehen Düsseldorf – In einem Protestschreiben an die US-Regierung
hat der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) Einblick
in die Verhandlungsdokumente zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP für
deutsche Abgeordnete verlangt. ..." [Der Standard 19.7.2015]
Info-Quellen
Flyer attac Erlangen (PDF) *
attac-Zentrale
zu TTIP. * Sand
im Getriebe 112 *
EU: Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)
https://ec.europa.eu/trade/policy/in-focus/ttip/
https://ec.europa.eu/trade/policy/in-focus/ttip/questions-and-answers/
https://de.wikipedia.org/wiki/TAFTA
Bündnis 90/
Grünen-Antrag 12.6.13
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/139/1713925.pdf
SPD-Antrag vom 11.6.13
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/139/1713904.pdf
Die Linke vom 11.6.13
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/138/1713894.pdf
Deutschlandradio Kultur
https://www.dradio.de/aktuell/2170465/
"TTIP hinter verschlossenen Türen. USA und EU verhandeln über
Freihandelsabkommen. Trotz der Spannungen wegen der Aktivitäten der
NSA sprechen die USA und die EU jetzt über mehr freien Handel zwischen
den Kontinenten. Politiker hatten gefordert, den Beginn der Verhandlungen
zu verschieben, solange die Spionagevorwürfe nicht aufgeklärt
seien."
"Mehr
Wachstum bedeutet nicht immer mehr Wohlstand Die Wirtschaft muss
dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. In den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen
TTIP wird dieser Grundsatz missachtet. Ein Neustart der Gespräche
wäre die beste Lösung. Denn in jedem Scheitern liegt die Chance,
es besser zu machen." [SZ
17.8.14]
Pro und Contra Freihandelsabkommen
https://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirtschaftammittag/2146292/
"Beim G8-Gipfel in Irland geht es neben dem Syrienkonflikt auch um
die Verhandlungen zwischen den USA und der EU zu einem Freihandelsabkommen.
Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung und des ifo Instituts zeigt jedoch,
dass von einem solchen Abkommen vor allem die Amerikaner profitieren könnten."
Netzpolitik: "Zusammengefasst zeigt sich, dass die ökonomischen
Auswirkungen des geplanten Freihandelsabkommens keineswegs eindeutig positiv
sind. Im Gegenteil, zu den netzpolitischen Kritikpunkten im Bereich Datenschutz
und Urheberrecht kommen auch grundlegende Zweifel an der ökonomischen
Sinnhaftigkeit des Abkommens. Von dem intransparenten Verhandlungsprozess
ganz zu schweigen."
https://netzpolitik.org/2013/freihandelsabkommen-ttiptafta-okonomischer-nutzen-zweifelhaft/
und hier gehts zur Gemeinwohl-Ökonomie
- Das Wirtschaftsmodell der Zukunft [PDF]
Steueroasen finden Sie hier.
Erlangen
gegen TTIP
Arbeiterwohlfahrt * attac
* Ausländerbeirat
* Bündnis 90/ Die Grünen
* Caritas * DGB * Diakonie
* Die Linke * DKP
* Dritte Welt Laden
* Evang. Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
(KDA) * Frauengruppentreff
Bildung evangelisch * GEW
[PDF]
* Greenpeace * Initiative
Gewerkschaftsgrün *
IGM
* Mieterverein * Sozialforum
* SPD * Tafel
* VdK *
verdi
*
Glossar,
Anmerkungen und Endnoten:
1) GIPT= General and Integrative
Psychotherapy,
internationale Bezeichnung für Allgemeine und Integrative Psychotherapie.
__
attac
"Attac ist die Abkürzung für den französischen Ausdruck
"Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen"
(association pour une taxation des transactions financières
pour l'aide aux citoyens). Ausgehend von der ursprünglichen
Forderung, die so genannte Tobin-Steuer
(eine Steuer zur Eindämmung kurzfristiger Börsenspekulation)
international einzuführen, befassen wir uns inzwischen mit der gesamten
Bandbreite der Probleme neoliberaler Globalisierung. Als Bildungsbewegung
mit Aktionscharakter und Expertise bieten wir dazu fundierte Analysen sowie
klare und vermittelbare Forderungen."
__
attac-Zentrale zu TTIP [Q]
"TTIP- Elefantenhochzeit für Freihandel stoppen
Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic
Trade and Investment Partnership): Hoch schlagen die Wellen der Begeisterung
in Berlin, Brüssel und Washington; nicht nur Regierungsrepräsentanten
der USA und der EU jubeln, auch die Vertreter von Wirtschaftsverbänden
auf beiden Seiten des Atlantiks reiben sich die Hände: Die Karten
in der globalen Wirtschaft werden neu gemischt.
Anfang Juli wurde die erste Verhandlungsrunde zur größte
Freihandelszone der Welt eingeläutet, zwei weitere Runden folgen noch
bis Ende des Jahres. Eile ist aus verschiedenen Gründen angesagt,
wenn das Abkommen 2015 in Kraft treten soll. Zum einen wird nach den Wahlen
zum Europäischen Parlament im Mai 2014 Ende des Jahres eine
neue EU Kommission ernannt, zum anderen finden Ende 2014 in den USA die
Zwischenwahlen statt und 2015 beginnt die US Präsidentschaftswahlkampagne.
Die Entscheidung zur Aufnahme von Verhandlungen für einen transatlantischen
Binnenmarkt zwischen den USA und der EU fiel vor allem vor dem Hintergrund
-
der seit 2008 andauernden Wirtschaftskrise; Wachstum und Beschäftigung
diesseits und jenseits des Atlantik sollen angekurbelt werden.
-
der veränderten Kräfteverhältnisse im Welthandel; EU und
USA wollen ihre Position gegenüber aufstrebenden Schwellenländern,
insbesondere China, Indien und Brasilien, stärken.
-
der auf Eis liegenden multilateralen Verhandlungen im Rahmen der WTO; als
Teil einer Mehrebenenstrategie der EU soll der bilaterale Vertrag
als sog. "WTO-plus-Abkommen" die dortige Erstarrung auflösen.
Karten auf den Tisch!
Auf dem Verhandlungstisch liegt der „größte bilaterale Handelsdeal“
aller Zeiten. Bereits jetzt erwirtschaften die EU und die USA gemeinsam
fast die Hälfte des globalen BIP (47 %). Sie stehen für ein Drittel
der weltweiten Handelsströme und für einen Markt mit 800 Millionen
Menschen.
Es wird erwartet, dass die Vereinbarungen sich in einem jährlichen
BIP-Zuwachs von insgesamt 0,5 % bis 1% des BIP für die EU niederschlagen.
Man erwartet, dass ein besserer Zugang zum US-Markt und eine größere
Vereinbarkeit von Regulierungen zwischen der EU und den USA auch dem Lohnniveau
zugute kommt und Preise senkt.
Unter dem beabsichtigten „umfassenden und ehrgeizigen Abkommen“
TTIP ist weit mehr als eine reine Zollunion zu verstehen, sind doch
Zölle bereits jetzt mit durchschnittlich 3% vergleichsweise niedrig.
Angestrebt ist eine weit darüber hinausgehende „wirtschaftliche
Har-monisierung“ zwischen der EU und den USA. Zugleich soll damit der Weg
für neue globale Standards geebnet werden, d.h. externe Handelspartner
der Freihandelszone sollen veranlasst werden, die bilateralen Liberalisierungen
zu übernehmen.
TTIP-Verhandlungen zielen auf Ergebnisse in drei Bereichen:
Marktzugang
-
Zölle im transatlantischen Handel mit industriellen und landwirtschaftlichen
Erzeugnissen sollen möglichst vollständig abgebaut werden.
-
Dienstleistungssektoren sollen zumindest so weit geöffnet werden,
wie dies im Rahmen anderer Handelsabkommen bereits gelungen ist.
-
Für Investitionen soll das höchste Liberalisierungs- und Investitionsschutzniveau
erreicht werden, das beide Seiten bisher im Rahmen anderer Handelsabkommen
vereinbart haben.
-
das öffentliche Beschaffungswesen der USA soll auf allen staatlichen
Ebenen geöffnet werden.
Regulierungsfragen und nichttarifäre Handelshemmnisse
-
„Handelsbarrieren hinter den Zollgrenzen“ werden als größte
Hemmnisse für den Freihandel betrachtet; daher sollen diese nicht-tarifäre
Handelshemmnisse (Non-Trade Barriers, NTBs) möglichst weit
aufeinander abgestimmt oder gegenseitig anerkannt werden.
Berücksichtigung der gemeinsamen globalen Herausforderungen
und Chancen des Handels im 21. Jahrhundert
-
Da TTIP Auswirkungen auf globale Handelsströme hat, will man sich
mit Bereichen beschäftigen, die einen Beitrag zur Stärkung des
multilateralen Handelssystems leisten.
-
Rechte des geistigen Eigentums: Ein hohes Schutzniveau soll
aufrecht erhalten und befördert werden.
_
TTIP - ein ehrgeiziges Abkommen des 21. Jahrhunderts?
Schon jetzt steckt das Wirtschaftsmodell von EU und USA in ökologischen,
sozialen und wirtschaftlichen Krisen. Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt
sind an der Tagesordnung. Schon jetzt bleiben Demokratie, soziale Gerechtigkeit,
Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle auf der Strecke. Der Glaube,
dass Konkurrenz und ständiges Wirtschaftswachstum den
Wohlstand steigern und gesellschaftliche Probleme lösen könne,
beherrscht das Denken der Eliten. Getreu der Strategie für ein global
wettbewerbsfähiges Europa beharrt die EU auf dem Wachstumsdogma
und ruft nach noch mehr Handelsströmen, mehr Liberalisierung
und Deregulierung im Interesse von Unternehmen.
Mit TTIP setzt die EU-Kommission erneut auf Geheimverhandlungen unter
weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit und der Parlamente; mit
„vertraulich“ ist das Mandat markiert, das die Verhandlungsrichtlinien
für die EU-Kommission festgelegt. Die Öffentlichkeit darf sich
wieder einmal aus durchgesickerten Papieren informieren.
Es spricht demokratischen Prinzipien Hohn, wenn die Parlamente nach
Abschluss der Ver-handlungen nur über den gesamten Vertrag mit
ja oder nein beschließen können.
Die im Rahmen der WTO am Widerstand vieler Staaten gescheiterten Themen
„öffentliches Beschaffungswesen“ und Schutz von Investitionen werden
nun in einem bilateralen Abkommen verhandelt. Regulierungen im Interesse
von lokaler Wirtschaftsförderung können so ausgehebelt
werden.
Investor-Staat-Schiedsverfahren sollen internationalen Konzernen sogar
Extra-Klagerechte außerhalb staatlicher Justiz und unter
Ausschluss der Öffentlichkeit ermöglichen. Investoren sind damit
legitimiert, den Schutz von Verbrauchern, öffentlicher Gesundheit
und Umwelt zu untergraben.
Im Brennpunkt der Verhandlungen werden nicht-tarifäre Handelshemmnisse
stehen. Butterweiche Formulierungen zur gegenseitigen Anerkennung der Regulierungssysteme
der USA und der EU können nicht darüber hinwegtäuschen,
dass es hier im Kern um tief einschneidende Eingriffe in den Alltag
der Menschen geht, wenn bäuerliche Landwirtschaft und Ernährungssouveränität
- Stichwort Genfood, Hormonfleisch und Chlorhühnchen - oder das Vorsorgeprinzip,
Verbraucher-, Umwelt- und Gesundheitsschutz im Interesse von Konzernen
unter den Tisch gekehrt werden.
TTIP ist alter Wein in neuen Schläuchen. Freihandels- und Investorenschutz-Rezepte
aus dem 20. Jahrhundert nach Art der WTO sind keine Lösung für
die aktuellen Herausforderungen. Eine transatlantische Partnerschaft für
die sozial-ökologische Transformation sieht ganz anders aus!
Attac fordert:
Transparenz statt Geheimdiplomatie: Die TTIP- Verhandlungen
müssen auf ein demokratisches Fundament gestellt, Verhandlungs-Dokumente
veröffentlicht werden.
Stopp der „Global Europe“ - Strategie: Die EU-Kommission
muss ihre Wirtschaftspolitik an den Bedürfnissen der Menschen und
nicht länger an den Interessen der Konzerne ausrichten.
Keine privilegierte Klagerechte für Konzerne: grundlegende
Prinzipien des Rechtsstaats müssen Vorrang vor Profitinteressen von
Investoren haben."
___
Querverweise
Standort: 10. Informations- und Aufklärungsaktion
attac-Erlangen zu TTIP
*
Zur ersten und Auftaktveranstaltung
am 26.10.13.
Zur 2. Informationsveranstaltung
am 18.01.2014.
Zur 3. Informationsveranstaltung
am 17.05.2014.
Zur 4. Informationsaktion
am 11.10.2014.
Zur 5. Unterschriftsaktion
am 29.11.2014.
6.
Informationsveranstaltung zusammen mit der Stadtbibliothek vom 11.2.-10.3.2015.
7. Informations-
und Unterschriftsaktion Erlangen gegen TTIP am 11.04.2015.
8.
Globaler Aktionstag - Erlangen gegen TTIP am 18.04.2015.
9. Aktion Erlangen gegen TTIP -
Fahrrad-Demo 11.07.2015.
Gemeinwohl-Ökonomie
* Neue Werte für die
Wirtschaft * Vorbilder
* Vorschläge/Alternativen
* Manager-Gagen
* "Deutschland AG"
* Hartz4 * Niedriglöhne
& Sklavenarbeit * Projekt ZeitzeugInnen
Wirtschaftskrisen in Erlangen * Steueroasenausstellung
* Gemeinwohl * Staatslehre
des Aristoteles * Politikaxiome
* Oligarchie * Globalplayer
* Elite & etilE * Kapitalrecht:
Unrecht im Namen des Rechts *
Finanzkrise
2007/8/9, Doku
09-3,
09-4,
10-1,
10-2,
10-3,
10-4,
11-1,
11-2,
11-3,
11-4,
12-1,
12-2,
12-3,
12-4,
13-1,
13-2,
13-3,
13-4,
14-1,
14-2,
14-3,
14-4,
Medienkritik:
2014,
2013,
2012,
2011,
2010,
2009,
2008,
2007,
2006.
* FAQ:
Integration & Migration * Überblick
Wirtschaftsstatistik * Überblick
Staatsverschuldung *
* Schuldenporträt
Erlangen * Eindrücke
vom Theater * Eindrücke
vom Erlanger Poetenfest * 10 Jahre
Offenes Atelier Erlangen * Der
Charakter und sein Preis * Ausflug
Staffelberg * Sturmspuren
im Schlossgarten nach "Emma" * Regionales
*
Psychologische u. sozialpädagog.
Hilfe (Beratung) in Nordbayern
* Google
Psychotherapie Mittelfranken. * Google
Psychologie Mittelfranken. * Psychologisches
Institut FAU Erlangen *
*
30
Jahre Psychopraxis - 30 Jahre Partnerschaft.
*
*
Dienstleistungs-Info.
*
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS). 10.
Informations- und Aufklärungsaktion attac Erlangen gegen TTIP. Samstag
19.09.2015, 11-14 Uhr Hugenottenplatz ("HUGO")
IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/regional/attac/TTIP/TTIP150919/TTIP10.htm
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Ende_TTIP-10:
_Überblick_
Rel.
Aktuelles_
Relativ
Beständiges_Titelblatt_Konzept_
Archiv_
Service_iec-verlag_
Psychologische und sozialpädagogische
Hilfe (Beratung) in Nordbayern
korrigiert: irs
Änderungen wird
gelegentlich überarbeitet, ergänzt und vertieft * Anregungen
und Kritik willkommen
22.09.15 Aktuelle
Pressemeldungen. Rückkorrektur falsch 30.09. richtig 30.10.15
Klimenta.
21.09.15 Terminfehler für die Veranstaltung
mit Klimenta: falsch 30.10. in richtig 30.09.15 korrigiert.
19.09.15 Angelegt und auf Linkfehler geprüft.