3. Informationsveranstaltung zum
Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP)
Samstag 17.05.2014, 11.00 - 13.30 Uhr
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Zur ersten und Auftaktveranstaltung
am 26.10.13.
Zur 2. Informationsveranstaltung
am 18.01.2014.
Zur 3. Informationsveranstaltung am 17.05.2014.
Zur 4. Informationsaktion
am 11.10.2014.
Zur 5. Unterschriftsaktion
am 29.11.2014.
6.
Informationsveranstaltung zusammen mit der Stadtbibliothek vom 11.2.-10.3.2015.
7.
Informations- und Unterschriftsaktion Erlangen gegen TTIP am 11.04.2015.
8. Globaler Aktionstag - Erlangen gegen
TTIP am 18.04.2015.
Zusammengestellt von Rudolf Sponsel, Erlangen
Für die Bilder ein besonderes Danke an Gunter.
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3. Informationsveranstaltung
zu TTIP
attac Erlangen hat heute, Sa 17.05.14, zwischen 11.00 und 13.30 Uhr
mit 9 AktivistInnen seine 3. kritische Informationsveranstaltung zum Transatlantischen
Freihandelsabkommen (TTIP: Transatlantic Trade and Investment Partnership)
auf dem Hugenottenplatz durchgeführt. Im Pavillon konnte ein Video
von attac zu TTIP angeschaut werden. Es sprachen Rudolf Sponsel, Irmgard
Rathsmann-Sponsel, Jule Mildenberger
und Rudolf Kunstmann.
Innerhalb eines Jahres möchte die Europäische Kommission ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU aushandeln. Neben der Beseitigung von Zöllen ist ein Hauptziel, sich auf gemeinsame Standards und Regeln zu "einigen". Zivilgesellschaftliche Organisationen wie attac sehen hier eine Gefahr für unsere Gesellschaft und ihre demokratischen Errungenschaften, z.B. wenn geheime Sonderschiedsgerichte außerhalb des Rechtsstaates eingeführt werden sollen.
Zum Auftakt wirbt Rudolf
Sponsel bei den BürgerInnen dafür, sich kritisch über das
geplante Freihandelsabkommen zu informieren. Er warnt vor den extremen
Möglichkeiten, die den Großkonzernen hier eröffnet werden
können und verweist auf die schon bekannten abschreckenden Beispiele:
So verklagt derzeit der US-Tabakkonzern Philipp
Morris den souveränen Staat Uruguay auf zwei Milliarden Schadenersatz
für entgangenen Gewinn durch das Antirauchergesetz, das Uruguay erlassen
hat. Desgleichen übrigens Australien, allerdings "nur" auf 250 Millionen
Dollar.
attac gehört mit zum Bündnis von 61
Nichtregierungsorganisationen, die TTIP kritisch gegenüberstehen,
wobei inzwischen viele weitere Organisationen
und Oppositionsparteien - wie auch namhafte Gewerkschaften sich dem
Zug der kritischen Begleiter angeschlossen haben und ihn wohltuend verstärken.
Man kann sagen, dass es inzwischen ein ziemlich breites gesellschaftliches
Bündnis gibt, das entsetzt ist, wie solche Verhandlungen hinter verschlossenen
Türen stattfinden können, Parlamente und Öffentlichkeit
praktisch ausgeschlossen sind. Das hat mit Demokratie und Rechtsstaat nicht
das Geringste zu tun. Ein solches Europa brauchen wir nicht.
Sponsel wies nach seiner kurzen Einführung
noch auf die Veranstaltung von Sven Giegold
um 14.00 Uhr im Pacellihaus hin.
Auswahl
von weiteren Organisationen und Initiativen kritisch oder gegen TTIP
Sogar die CASHKURS-REDAKTION (Dirk Müller "Mr. DAX")
hat bereits mehrfach auf die möglichen dramatischen Auswirkungen der
geplanten Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft TTIP
hingewiesen.
https://www.cashkurs.com/kategorie/demokratieplattform/beitrag/petition-gegen-das-transatlantische-freihandelsabkommen-ttip/
CAMPACT - DEMOKRATIE IN AKTION meint: Das geplante Freihandels-Abkommen
TTIP zwischen der EU und den USA dient den Interessen der Konzerne und
nicht uns Bürger/innen:
https://www.campact.de/ttip/appell/teilnehmen/
DIE LINKE informiert: Konzerne sollen Staaten verklagen können,
wenn neue Umwelt- oder Sozialgesetze ihre Gewinnerwartungen schmälern.
https://www.die-linke.de/politik/aktionen/ttip-stoppen/
Die DIGITALE GESELLSCHAFT E. V. befürchtet einen Frontalangriff
auf die europäische Zivilgesellschaft
https://digitalegesellschaft.de/mitmachen/acta-stoppen/
Forum nachhaltig wirtschaften sagt: TTIP ist ein massiver Anschlag
auf Demokratie und Bürgerrechte.
https://www.nachhaltigwirtschaften.net/scripts/basics/eco-world/wirtschaft/basics.prg?a_no=7941
GREENPEACE fragt: Freihandelsabkommen: Aussetzen oder Aussitzen?
https://www.greenpeace.de/themen/umwelt-wirtschaft/eu-usa-freihandelsabkommen-aussetzen-oder-aussitzen
Die ÖKOLOGISCH DEMOKRATISCHE PARTEI sagt NEIN zu TTIP.
https://www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/oedp-sagt-nein-zu-ttip/
Die PIRATEN-Partei ruft zu Protesttagen auf und unterstützt
Initiative der NGOs (Non-governmental organizations = Nichtregierungsorganisationen).
https://www.piratenpartei.de/2014/05/15/ttip-piraten-rufen-zu-protesttagen-auf-und-unterstuetzen-initiative-der-ngos/
VER.DI befürchtet einen Angriff auf Löhne, Soziales
und Umwelt.
https://ver-und-entsorgung.verdi.de/branchen/wasserwirtschaft_1/++co++c60c57cc-76c1-11e3-a393-525400438ccf
Die GEW berichtet: Widerstand gegen TTIP formiert sich.
Der Nürnberger Oberbürgermeister und Städtetagspräsident
Ulrich Maly mahnt zur Wachsamkeit: „Die neue Liberalisierungswelle ist
deshalb so gefährlich, weil sie mit transatlantischer Wucht kommt“.
https://www.gew.de/Transatlantischer_Freihandel_geplant.html
Warum ist attac mit 60 anderen Nichtregierungsorganisationen gegen
die Geheimverhandlungen
zum Transatlantischen Freibeuterabkommen (TTIP)?
Es ist erfreulich, dass inzwischen 61 Nichtregierungsorganisationen und viele BürgerInnen und Bürger in Europa, aber auch in Amerika, diese Problematik erkannt haben und Transparenz und zivilgesellschaftliche Beteiligung einfordern.
Die berechtigte Forderung nach Transparenz hat EU-Kommissar de Gucht mit der Berufung einer Beratergruppe beantwortet.
Sein Chefunterhändler Bercero meint: "Diese Beratergruppe ist ausgewogen besetzt. Sieben Vertreter aus Unternehmen, sieben aus der Zivilgesellschaft: Zwei aus Gewerkschaften, zwei aus Verbraucherverbänden, zwei Nichtregierungsorganisationen aus dem Umweltbereich und eine aus dem Gesundheitsbereich."
Nur: Ob diese VertreterInnen die Verhandlungstexte zu lesen bekommen und genug Zeit haben werden, sie zu analysieren und zu bewerten, ist nicht geklärt.
Die Beratergruppe ist also eine reine BürgerInnen-Beruhigungsmaßnahme, sorgt aber nicht für echte Transparenz.
Wir fordern deshalb, dass vor Abschluss von so bedeutsamen Verträgen wie dem Transatlantischen Freibeuterabkommen, eine breite gesellschaftliche Diskussion – mit genügend Zeit – über die Inhalte und Auswirkungen, die Gewinner und Verlierer, eines solchen Abkommens, stattfinden muss.
Eine andere Welt ist möglich.
Vielen Dank
Jule Mildenberger zum
Thema
"Wir müssen leider draußen bleiben" – Auswirkungen des
Freihandelsabkommens TTIP auf Drittstaaten und Entwicklungsländer
Weltweit wird derzeit über neue, nachhaltige Entwicklungsziele
verhandelt, die ab 2016 die Millenniumsziele ablösen sollen. Bis 2030
sollen Hunger und extreme Armut auf der Welt beseitigt werden, so die Vision
der Vereinten Nationen.
Erklärtes Ziel der deutschen und europäischen Entwicklungszusammenarbeit
ist es, die Wettbewerbsfähigkeit von Entwicklungsländern zu stärken
und ihnen die Teilnahme am Welthandel zu erleichtern. Das TTIP arbeitet
aber genau dagegen: Nach Schätzungen soll das transatlantische Freihandelsabkommen
zu einem Rückgang des Pro-Kopf-Einkommens in Drittstaaten von bis
zu neun Prozent führen,
Das Wirtschaftsministerium gibt in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen freimütig zu, dass „Länder, die nicht in die globalen Wertschöpfungsprozesse eingebunden sind bzw. einzelne Sektoren in Drittländern durch TTIP negativ betroffen“ sein werden. Die Gewinne des freien Handels sollen also wieder einmal auf den Schultern der Ärmsten der Armen erzielt werden.
Man kann davon ausgehen, dass der verstärkte transatlantische Handel ärmere weniger wettbewerbsfähige Länder verdrängen wird
Weiter fördert das TTIP die industrielle Landwirtschaft, indem Standards gesenkt werden – dies führt zu einer noch stärkeren Exportorientierung – mit allen ihren negativen Auswirkungen auf die Nahrungsmittelsicherheit bzw. Souveränität von Ländern des Südens
und vor allem:
Die Länder des Südens gewinnen in der Welthandelsorganisation
WTO immer mehr an Bedeutung. Sie haben die Verhandlungen der WTO über
eine weitgehende Liberalisierung des Welthandels, die sogenannte Doha-Runde,
nahezu zum Erliegen gebracht. Sie wehren sich unter anderem dagegen, im
Zuge des Subventionsabbaus staatliche Beihilfen für die Nahrungsmittelversorgung
abzuschaffen. Wortführer dieser Bewegung ist Indien. Auch der Streit
um den Patentschutz auf Medikamente stellt ein nahezu unüberwindbares
Hindernis dar. Während die Industrienationen nur einer sehr begrenzten
Lockerungen des Patentschutzes zustimmen, bestehen die Länder des
Südens darauf, notwendige Medikamente, z. B. für Krebs und Aids,
auch ohne Beachtung des Patentschutzes herstellen und vertreiben wollen.
Durch das TTIP wollen die EU und die USA ihre dominante weltpolitische Rolle gegenüber aufstrebenden Schwellenländern wie Brasilien, Indien, China erhalten – wer hierbei aller Wahrscheinlichkeit nach die größten Verlierer sein werden, sind die ärmsten Entwicklungsländer!
Voradressierte Postkarten an Abgeordnete unserer Region können Sie im Dritte Welt Laden Erlangen e.V. Neustädter Kirchenplatz 7 91054 Erlangen [Karte] kostenlos erhalten [Öffnungszeiten] |
Wo? Natürlich dort, wo sie lebt, arbeitet, einkauft, ihre Freizeit
verbringt und wo sie am gesellschaftlichen und kommunikativen Leben (Medien,
Foren)
teilnimmt. Aber auch bei den politischen Funktions- und EntscheidungsträgerInnen:
Abgeordneten (Landtag, Bundestag, besonders EU), aber auch Stadt-, Land-
und BezirksrätInnen, BürgermeisterInnen u.a.
Aufbau und Dollar-Brillen-Test
Aktion in vollem Gange
Wie immer ist ein Spiel mit der Weltkugel für die
Kleinen attraktiv
anscheinend auch für Attacies, denn trotz der ernsten
Lage: Spaß muss natürlich auch sein
Ein ganz herzliches Dankeschön an die ÖDP, die
uns erlaubt hat, 19 ihrer Ständer für unsere Plakate zu benutzen
...
... und auch an DIE LINKE, die uns heute für künftige
Aktionen ihre Plakatständer in Aussicht stellte.
Wo bleiben denn die andern beiden ?
Zurück in den Dritte-Welt-Laden
Gerade noch Zeit zu Sven Giegold ins Pacellihaus ....
Flyer attac Erlangen (PDF) * attac-Zentrale zu TTIP.
EU: Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)
https://ec.europa.eu/trade/policy/in-focus/ttip/
https://ec.europa.eu/trade/policy/in-focus/ttip/questions-and-answers/
https://de.wikipedia.org/wiki/TAFTA
Bündnis 90/
Grünen-Antrag 12.6.13
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/139/1713925.pdf
SPD-Antrag vom 11.6.13
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/139/1713904.pdf
Die Linke vom 11.6.13
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/138/1713894.pdf
Deutschlandradio Kultur
https://www.dradio.de/aktuell/2170465/
"TTIP hinter verschlossenen Türen. USA und EU verhandeln über
Freihandelsabkommen. Trotz der Spannungen wegen der Aktivitäten der
NSA sprechen die USA und die EU jetzt über mehr freien Handel zwischen
den Kontinenten. Politiker hatten gefordert, den Beginn der Verhandlungen
zu verschieben, solange die Spionagevorwürfe nicht aufgeklärt
seien."
Pro und Contra Freihandelsabkommen
https://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirtschaftammittag/2146292/
"Beim G8-Gipfel in Irland geht es neben dem Syrienkonflikt auch um
die Verhandlungen zwischen den USA und der EU zu einem Freihandelsabkommen.
Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung und des ifo Instituts zeigt jedoch,
dass von einem solchen Abkommen vor allem die Amerikaner profitieren könnten."
Netzpolitik: "Zusammengefasst zeigt sich, dass die ökonomischen
Auswirkungen des geplanten Freihandelsabkommens keineswegs eindeutig positiv
sind. Im Gegenteil, zu den netzpolitischen Kritikpunkten im Bereich Datenschutz
und Urheberrecht kommen auch grundlegende Zweifel an der ökonomischen
Sinnhaftigkeit des Abkommens. Von dem intransparenten Verhandlungsprozess
ganz zu schweigen."
https://netzpolitik.org/2013/freihandelsabkommen-ttiptafta-okonomischer-nutzen-zweifelhaft/
Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership): Hoch schlagen die Wellen der Begeisterung in Berlin, Brüssel und Washington; nicht nur Regierungsrepräsentanten der USA und der EU jubeln, auch die Vertreter von Wirtschaftsverbänden auf beiden Seiten des Atlantiks reiben sich die Hände: Die Karten in der globalen Wirtschaft werden neu gemischt.
Anfang Juli wurde die erste Verhandlungsrunde zur größten Freihandelszone der Welt eingeläutet, zwei weitere Runden folgen noch bis Ende des Jahres. Eile ist aus verschiedenen Gründen angesagt, wenn das Abkommen 2015 in Kraft treten soll. Zum einen wird nach den Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2014 Ende des Jahres eine neue EU Kommission ernannt, zum anderen finden Ende 2014 in den USA die Zwischenwahlen statt und 2015 beginnt die US Präsidentschaftswahlkampagne.
Die Entscheidung zur Aufnahme von Verhandlungen für einen transatlantischen
Binnenmarkt zwischen den USA und der EU fiel vor allem vor dem Hintergrund
Karten auf den Tisch!
Auf dem Verhandlungstisch liegt der „größte bilaterale Handelsdeal“
aller Zeiten. Bereits jetzt erwirtschaften die EU und die USA gemeinsam
fast die Hälfte des globalen BIP (47 %). Sie stehen für ein Drittel
der weltweiten Handelsströme und für einen Markt mit 800 Millionen
Menschen.
Es wird erwartet, dass die Vereinbarungen sich in einem jährlichen
BIP-Zuwachs von insgesamt 0,5 % bis 1% des BIP für die EU niederschlagen.
Man erwartet, dass ein besserer Zugang zum US-Markt und eine größere
Vereinbarkeit von Regulierungen zwischen der EU und den USA auch dem Lohnniveau
zugute kommt und Preise senkt.
Unter dem beabsichtigten „umfassenden und ehrgeizigen Abkommen“ TTIP ist weit mehr als eine reine Zollunion zu verstehen, sind doch Zölle bereits jetzt mit durchschnittlich 3% vergleichsweise niedrig. Angestrebt ist eine weit darüber hinausgehende „wirtschaftliche Harmonisierung“ zwischen der EU und den USA. Zugleich soll damit der Weg für neue globale Standards geebnet werden, d.h. externe Handelspartner der Freihandelszone sollen veranlasst werden, die bilateralen Liberalisierungen zu übernehmen.
TTIP-Verhandlungen zielen auf Ergebnisse in drei Bereichen:
Marktzugang
Regulierungsfragen und nichttarifäre Handelshemmnisse
Berücksichtigung der gemeinsamen globalen Herausforderungen
und Chancen des Handels im 21. Jahrhundert
TTIP - ein ehrgeiziges Abkommen des 21. Jahrhunderts?
Schon jetzt steckt das Wirtschaftsmodell von EU und USA in ökologischen,
sozialen und wirtschaftlichen Krisen. Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt
sind
an der Tagesordnung. Schon jetzt bleiben Demokratie, soziale Gerechtigkeit,
Klimaschutz und Finanzmarktkontrolle auf der Strecke. Der Glaube, dass
Konkurrenz und ständiges Wirtschaftswachstum den Wohlstand steigern
und gesellschaftliche Probleme lösen könne, beherrscht das Denken
der Eliten. Getreu der Strategie für ein global wettbewerbsfähiges
Europa beharrt die EU auf dem Wachstumsdogma und ruft nach noch mehr
Handelsströmen, mehr Liberalisierung und Deregulierung im Interesse
von Unternehmen.
Mit TTIP setzt die EU-Kommission erneut auf Geheimverhandlungen unter
weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit und der Parlamente; mit
„vertraulich“ ist das Mandat markiert, das die Verhandlungsrichtlinien
für die EU-Kommission festgelegt. Die Öffentlichkeit darf sich
wieder einmal aus durchgesickerten Papieren informieren.
Es spricht demokratischen Prinzipien Hohn, wenn die Parlamente nach Abschluss der Verhandlungen nur über den gesamten Vertrag mit ja oder nein beschließen können.
Die im Rahmen der WTO am Widerstand vieler Staaten gescheiterten Themen
„öffentliches Beschaffungswesen“ und Schutz von Investitionen werden
nun in einem bilateralen Abkommen verhandelt. Regulierungen im Interesse
von lokaler Wirtschaftsförderung können so ausgehebelt
werden.
Investor-Staat-Schiedsverfahren sollen internationalen Konzernen sogar
Extra-Klagerechte außerhalb staatlicher Justiz und unter Ausschluss
der Öffentlichkeit ermöglichen. Investoren sind damit legitimiert,
den Schutz von Verbrauchern, öffentlicher Gesundheit und Umwelt
zu untergraben.
Im Brennpunkt der Verhandlungen werden nicht-tarifäre Handelshemmnisse stehen. Butterweiche Formulierungen zur gegenseitigen Anerkennung der Regulierungssysteme der USA und der EU können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier im Kern um tief einschneidende Eingriffe in den Alltag der Menschen geht, wenn bäuerliche Landwirtschaft und Ernährungssouveränität - Stichwort Genfood, Hormonfleisch und Chlorhühnchen - oder das Vorsorgeprinzip, Verbraucher-, Umwelt- und Gesundheitsschutz im Interesse von Konzernen unter den Tisch gekehrt werden.
TTIP ist alter Wein in neuen Schläuchen. Freihandels- und Investorenschutz-Rezepte aus dem 20. Jahrhundert nach Art der WTO sind keine Lösung für die aktuellen Herausforderungen. Eine transatlantische Partnerschaft für die sozial-ökologische Transformation sieht ganz anders aus!
Attac fordert:
Transparenz statt Geheimdiplomatie: Die TTIP-Verhandlungen müssen auf ein demokratisches Fundament gestellt, Verhandlungs-Dokumente veröffentlicht werden.
Stopp der „Global Europe“ - Strategie: Die EU-Kommission muss ihre Wirtschaftspolitik an den Bedürfnissen der Menschen und nicht länger an den Interessen der Konzerne ausrichten.
Keine privilegierte Klagerechte für Konzerne: grundlegende Prinzipien des Rechtsstaats müssen Vorrang vor Profitinteressen von Investoren haben."
Gerechte und ökologische Weltwirtschaft
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/1
Tabakkonzern verklagt Australien und Uruguay
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/2
Lobbyisten nehmen der Demokratie die Luft zum Atmen
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/3
Beispiel Lebensmittel: Genmanipulierte Zutaten, Klonfleisch und gesundheitsgefährdende
Chemikalien sind in den USA an der Tagesordnung.
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/4
Umweltstandards würden „harmonisiert“. Beim Abbau von Kohle oder
in der Gasförderung müssen US-Konzerne kaum Rücksicht auf
Mensch und Natur nehmen.
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/6
Auch Betriebsräte oder Streiks können in der TTIP-Logik Konzerngewinne
schmälern.
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/7
Im Europaparlament hat TTIP trotz allem eine Mehrheit: Die drei großen
Fraktionen (Christsoziale, Sozialdemokraten und Liberale) wollen für
ein Abkommen stimmen, über dessen Inhalte Andere im Geheimen verhandeln.
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/8
Keine Abkommen ohne Parlamente und Bürger
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/9
Demokratie und Standards wahren
https://2minuten.gruene.de/europa/ttip.html?pk_campaign=story2014&pk_kwd=adw#/9
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korrigiert: 17.05.2014 irs