Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
Abteilung Politische Psychologie,
Bereich Finanzen - Präambel
* Sprache *
IP-GIPT DAS=29.10.2005
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung 30.5.9
Impressum:
Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel Stubenlohstr. 20
D-91052 Erlangen
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& Copyright
Anfang_Schuldenporträt
Steinbrück
_Service_
Überblick_
Relativ
Aktuelles_Rel.
Beständiges Titelblatt_
Konzept_
Archiv_
Region__Wichtiger
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Willkommen in der Abteilung Allgemeine und Integrative Politische
Psychologie, Bereich Finanzen, Finanzpolitik und Finanzwissenschaft hier
zum Thema:
Das Schulden-Porträt
des
Peer Steinbrück
Designierter Finanzminister der Großen Koalitions-Regierung Merkel-Müntefering
Finanzminister in Nordrhein-Westfalen
22. Februar 2000 bis 6. November 2002
Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
6. November 2002 bis 22. Juni 2005
Vergleich: Schuldenporträt Johannes
Rau Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen 1978-1998
von Rudolf Sponsel, Erlangen
(ohne Gewähr)
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. * Tilgung
und tilgen *
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
Das Drama
begann bereits 1957 mit Adenauer ...
* Politbiographie,
Tabellarischer
Lebenslauf *
Schulden-Tabelle * Ergebnis
* Kommentar * Anregung
* Bundes-Ländervergleich * Deutsches
Reich * Weimar * Drittes
Reich * Bundesbankpräsidenten und Kanzler im
Vergleich * Übersicht
Schulden-Porträts * Schulden-Wachstumstabelle
* Japan * USA
1791-2004 * Querverweise *
_
Politbiographische Daten Peer Steinbrück
(2000-2004) [nach]:
"Peer Steinbrück wurde am 10. Januar 1947 in Hamburg geboren.
Sein in Nordrhein-Westfalen seltener Vorname lässt sich einfach erklären:
Seine Großmutter stammte aus Dänemark. Was die wenigsten wissen:
Über die Hälfte seines Lebens ist Peer Steinbrück bereits
in Nordrhein-Westfalen zu Hause, und zwar in Bonn. Was ihn nach Nordrhein-Westfalen
geführt hat? "Wie so oft war eine Frau, meine Frau aus dem Rheinland
schuld", sagt Steinbrück, den es nach über 30 Jahren in Bonn
nicht an die Elbe oder die Strände der Ostsee zurück zieht. "Nordrhein-Westfalen
hat Erfahrung mit der Integration von Zuwanderern, und es hat damit auch
beste Erfahrungen gemacht, nicht nur auf Schalke. Ihr habt uns Zugereiste
mit offenen Armen empfangen. Nordrhein-Westfalen ist mir zur Heimat geworden.
Hier darf ich bleiben, wer und wie ich bin - und muss auch meinen norddeutschen
Akzent nicht verstecken", sagte Peer Steinbrück unter großem
Beifall auf dem Essener Parteitag seiner SPD im November 2002, auf dem
er mit 96 Prozent für das Amt des Ministerpräsidenten nominiert
wurde. Die nordrhein-westfälischen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
hatten damals turbulente Wochen hinter sich, nach einem anstrengenden,
aber erfolgreichen Bundestagswahlkampf. Wolfgang Clement war nach erst
vier Jahren als Ministerpräsident dem Ruf Gerhard Schröders nach
Berlin gefolgt. Nordrhein-Westfalen brauchte einen Regierungschef. "Eigentlich
hatte ich für die Entscheidung damals noch nicht einmal 24 Stunden
Zeit. Nicht einmal mit meiner Frau konnte ich mich richtig besprechen",
erinnert sich Peer Steinbrück an die Hektik des Tages, an dem seine
Entscheidung fiel, Heinz Kühn, Johannes Rau und Wolfgang Clement als
Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen zu folgen. Auf dem
Nominierungsparteitag in Essen machte Steinbrück auch klar, dass er
von einem politischen Wackelkurs, von populistischer und opportunistischer
Politik, die nur nach politischen Sympathiepunkten schielt, nichts hält:
"Nichts ist schlimmer als eine zweideutige Politik. Darum will ich mich
um eine möglichst klare Sprache bemühen. Diese Direktheit mag
auf manche oder manchen bestürzend wirken. Aber sie vermeidet Missverständnisse."
Ein mögliches Missverständnis hat er direkt nach der Wahl zum
Ministerpräsidenten ausgeräumt; "Ich bin Nachfolger, aber kein
Nachahmer." Das ist umso bemerkenswerter, als ihn mit Johannes Rau und
Wolfgang Clement eine ganze Menge verbindet. 1986 wurde Steinbrück
der Büroleiter des damaligen Ministerpräsidenten Rau. Nach einem
längeren Intermezzo in Schleswig-Holstein kam er 1998 nach Nordrhein-Westfalen
zurück und war im Kabinett von Wolfgang Clement zunächst Wirtschafts-
und später dann Finanzminister. Geschätzt wurde er schon damals
für seine klaren Worte - auch wenn er sich auch bei den eigenen Parteifreunden
dafür manchen Rüffel einhandelte."
Tabellarischer Lebenslauf
Peer Steinbrück (Quelle
Stand 06/2005).
-
1947: geboren am 10. Januar 1947 in Hamburg, verheiratet,
drei Kinder
-
1968: Abitur, anschl. zwei Jahre Dienstzeit bei der Bundeswehr
-
1969: Eintritt in die SPD, jetzt Mitglied im Ortsverein Bergkamen-Heil
-
April 1970 bis Oktober 1974: Studium der Volkswirtschaft
und der Sozialwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität
in Kiel, Abschluss als Diplom Volkswirt Dezember 1974
-
1974 bis 1976: Werkvertrag mit dem Bundesbauministerium (Raumordnung
und Regionalplanung)
-
1976 bis 1977: Mitarbeit in der Planungsgruppe des Bundesministeriums
für Forschung und Technologie
-
1977 bis 1978: Persönlicher Referent der Bundesminister
Matthöfer bzw. Hauff
-
Juni 1978 bis Februar 1981: Tätigkeit im Bundeskanzleramt
im Spiegelreferat zum Bundesministerium für Forschung und Technologie
-
1981: Tätigkeit in der Ständigen Vertretung der
Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin, Abteilung Wirtschaft
-
1981 bis 1982: Persönlicher Referent des Bundesministers
für Forschung und Technologie, von Bülow
-
Oktober 1983 bis September 1985: Koordinierender Referent
im Arbeitsbereich Umweltschutz der SPD-Bundestagsfraktion
-
Oktober 1985 bis November 1986: Grundsatzreferent für
volkswirtschaftliche Fragen des Umweltschutzes in der Planungsgruppe des
Ministeriums für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes
Nordrhein-Westfalen
-
Dezember 1986 bis Mai 1990: Leiter des Büros des Ministerpräsidenten
des Landes Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau
-
Juni 1990 bis April 1992: Staatssekretär im Ministerium
für Natur, Umwelt und Landesentwicklung des Landes Schleswig-Holstein
-
Mai 1992 bis Mai 1993: Staatssekretär im Ministerium
für Wirtschaft, Technologie und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein
-
Mai 1993 bis Oktober 1998: Minister für Wirtschaft,
Technologie und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein
-
seit 1995: Mitglied der Gewerkschaft IG Metall
-
Oktober 1998 bis Februar 2000: Minister für Wirtschaft
und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
-
22. Februar 2000 bis 6. November 2002: Finanzminister des
Landes Nordrhein-Westfalen
-
seit 2. Juni 2000: Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen
-
6. November 2002 bis 22. Juni 2005: Ministerpräsident
des Landes Nordrhein-Westfalen
Tabelle: Die Schulden-Leistung des Peer
Steinbrück in der Zeit 2000-2004
Vergleich: Schuldenporträt Johannes
Rau Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen 1978-1998
Jahr nach
Sek.Dat.
Quelle |
Gesamt Absolut Betrag in Mill. Euro |
Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr |
Pro Kopf
Absolut Betrag in Tausend |
Steigerung
pro Kopf in %
gegen Vorjahr |
1999 Chronik dhm |
103.171 |
Bezugsjahr |
5.737 |
Bezugsjahr |
2000 Chronik dhm |
105.008 |
1,781 |
5.835 |
1,707 |
2001 Chronik dhm |
111.341 |
6,031 |
6.178 |
5,870 |
2002 Chronik dhm |
116.603 |
4,726 |
6.456 |
4,508 |
2003 Chronik dhm |
123.837 |
6,204 |
6.852 |
6,134 |
2004 Chronik dhm |
130.886 |
5,692 |
7.244 |
5,721 |
Schulden-
Wachstum |
Schuldenleistung absolut = 27,715 Milliarden Euro in
5 Jahren |
Rate=4,75887
Mittel=4,88683 |
Schuldenleistung pro Kopf = 1,507
Tausend Euro in 5 Jahren |
Rate= 4,66450
Mittel=4,78797 |
Lesebeispiel 1999: 103.171 sind 103 171 000 000 Euro, also
103 Milliarden und 171 Millionen Euro
Zur Unterscheidung stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährliche Wachstumsrate pro Jahr.
Zum Vergleich
die Wirtschaftliche Leistung geschätzt durch das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) im Vergleich
Jahr nach der Quelle VGR-
Arbeitskreis. |
Gesamt Abs. NRW Betrag in Million.Euro |
Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr |
BIP alte Bundesländer abs. mit Berlin |
BIP alte Bun- des länder in % zum Vorjahr |
BIP neue Bun- desländer abs. ohne Berlin |
BIP neue Bun- desländer in % zum Vorjahr |
Zum Vergleich BIP Bund in
Million.Euro |
Zum Vergleich BIP Bund in %
gegen Vorjahr |
1999 |
440.544 |
1,858 |
1.754.051 |
2,475 |
224.549 |
3,141 |
1.978.600 |
2,550 |
2000 |
448.164 |
1,730 |
1.803.103 |
2,796 |
226.897 |
1,046 |
2.030.000 |
2,598 |
2001 |
458.192 |
2,238 |
1.844.014 |
2,269 |
229.986 |
1,361 |
2.074.000 |
2,167 |
2002 |
466.303 |
1,770 |
1.872.659 |
1,553 |
234.641 |
2,024 |
2.107.300 |
1,606 |
2003 |
469.701 |
0,729 |
1.890.205 |
0,937 |
237.995 |
1,429 |
2.128.200 |
0,992 |
2004 |
481.419 |
2,495 |
1.934.281 |
2,332 |
242.719 |
1,985 |
2.177.000 |
2,293 |
Wirtschafts-
Wachstum |
BIP + 40.875 1999-2004 |
Rate=1,7746
Mittel=1,792 |
BIP + 180.230
1999-2004 |
Rate=1,9562
Mittel=1,978 |
BIP + 18.170
1999-2004 |
Rate=1,5562
Mittel=1,569 |
BIP + 198.400
1999-2004 |
Rate=1,9112
Mittel=1,931 |
Ergebnis Schuldenporträt Peer Steinbrück
(2000-2004):
Der gelernte Volkswirtschaftler Peer Steinbrück trug in Nordrhein-Westfalen
finanzpolitische Verantwortung als Finanzminister in der Zeit vom
22. Februar 2000 bis 6. November 2002 und als Ministerpräsident
von 6. November 2002 bis 22. Juni 2005. Ausgehend vom Übernahmewert
aus 1999 mit rund 103 Milliarden steigert er bis zum Jahresende 2004 die
Schuldenlast von NRW auf rund 131 Milliarden Euro. Das ergibt nach der
Zinseszinsformel eine stetige
Schulden-Wachstumsrate
von 4,75887 % mit einem arithmetischen Mittel von 4,88683% in den fünf
Jahren Anfang 2000 bis Ende 2004. Im gleichen Zeitraum steigt das stetige
wirtschaftliche Wachstum in NRW um nur 1,7746 % mit einem arithmetischen
Mittel von 1,792%. Damit erreicht das Wirtschaftswachstum nur gut 1/3 des
Schuldenwachstums. Die Wirtschaftswachstumsrate, geschätzt durch das
Bruttoinlandsprodukt BIP, liegt auch deutlich unter dem Durchschnitt der
alten Bundesländer (1,9562 %) und des Bundes, aber über den Wirtschaftswachstumsraten
der neuen Bundesländer (1,5562 %).
Problem-Hinweise:
"Schlappe für Steinbrück:
NRW-Verfassungsgericht
rügt zwei Landeshaushalte. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Peer Steinbrück (SPD) hat als Finanzminister verfassungswidrige Landeshaushalte
aufgestellt. So das Urteil des Landesverfassungsgerichtes Münster.
..." (Quelle und mehr).
Pressemitteilung
des Verfassungsgerichtshofs NRW: "Landeshaushalte 2001 und 2002 wegen kreditfinanzierter
Rücklagen verfassungswidrig
Dies hat der Verfassungsgerichtshof NRW durch heute verkündetes
Urteil entschieden und damit einem entsprechenden Antrag von Mitgliedern
der CDU-Landtagsfraktion stattgegeben.
Die Haushaltspläne 2001 und 2002
sahen Entnahmen aus einer allgemeinen Rücklage in Höhe von 2,3
Mrd. DM bzw. 1,2 Mrd. DM vor. Mittel in dieser Höhe waren der Rücklage
durch die Haushaltspläne des jeweiligen Vorjahres - bei gleichzeitiger
Kreditfinanzierung der Haushalte - zugeführt worden. Ohne die Rücklagenentnahmen
hätte die Netto-Neuverschuldung in den Haushaltsjahren 2001 und 2002
über den Ausgaben für Investitionen gelegen und damit die Kreditobergrenze
des Art. 83 Satz 2 der Landesverfassung NRW (LV) überschritten.
Der Verfassungsgerichtshof hat in
den Regelungen über die Rücklagenzuführungen und -entnahmen
Verstöße gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot und die Kreditbegrenzungsregelung
des Art. 83 Satz 2 LV gesehen. In der mündlichen Urteilsbegründung
führte der Präsident des Verfassungsgerichtshofs Dr. Bertrams
hierzu u.a. aus:
Die in die Rücklage eingestellten
Mittel seien kreditfinanziert gewesen, da ohne Kreditaufnahme in entsprechender
Höhe Mittel für die Rücklagenbildung nicht zur Verfügung
gestanden hätten. Angesichts dessen verstoße die Rücklagenbildung
gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot. Denn die der Rücklage zugeführten
Mittel hätten die Haushalte 2000 und 2001 belastet, obwohl sie in
den zugehörigen Haushaltsjahren noch nicht benötigt worden seien.
Diese Belastung sei auch nicht deshalb gerechtfertigt gewesen, weil man
das Ziel verfolgt habe, trotz der durch die Steuerreform bedingten Einnahmeausfälle
in den Haushaltsjahren 2001 und 2002 die Kreditobergrenze des Art. 83 Satz
2 LV nicht zu überschreiten. Die Überführung kreditfinanzierter
Mittel über die Rücklage in die Haushalte 2001 und 2002 habe
es zwar ermöglicht, die Kreditobergrenze in den betreffenden Haushaltsjahren
rechnerisch einzuhalten. Der Haushaltsgesetzgeber habe um dieses Erfolges
willen aber nicht die durch keinen aktuellen Ausgabenbedarf veranlasste
Neuverschuldung in Kauf nehmen dürfen. Die gewählte haushaltstechnische
Gestaltung habe dazu geführt, dass der durch die Ausgabenansätze
der Haushaltsjahre 2001 und 2002 erzeugte Kreditbedarf jeweils auf mehrere
Haushaltsjahre verteilt gedeckt worden sei. Diese Aufsplittung habe zur
Folge gehabt, dass die Kreditobergrenze, die auf das einzelne Haushaltsjahr
abstelle, ihre Wirkung nicht mehr habe entfalten können. Die verfassungsrechtliche
Kreditbegrenzungsregelung sei mithin leer gelaufen. Der Haushaltsgesetzgeber
habe außerdem mit der Bereitstellung kreditfinanzierter Mittel für
die Rücklage seiner aus Art. 83 Satz 2 LV folgenden Verpflichtung
zuwider gehandelt, Spielräume zur Verschuldungsbegrenzung zu nutzen.
Denn mit der Einstellung kreditfinanzierter Rücklagen in die Haushalte
2001 und 2002 seien diese Mittel nicht zur Schuldentilgung, sondern zur
Deckung der Ausgabenansätze beider Haushalte eingesetzt worden.- VerfGH
6/02 -"
"Unangenehme Fragen zur WestLB. Ministerpräsident
Steinbrück in der Kritik. Eigentlich hat sich der Finanzausschuss
des NRW-Landtages schon in die Sommerpause verabschiedet. Heute treffen
sich die Mitglieder jedoch noch einmal zu einer Sondersitzung. Auf der
Tagesordnung steht ein brisantes Thema, das längst zu einem Politikum
geworden ist: die WestLB-Affäre. ... " (Quelle und
mehr).
Steinbrück war informiert,
so Die Welt am
25.9.6: "Korruption bei Finanzaufsicht. Bundesregierung wusste Bescheid.
Das Bundesfinanzministerium war entgegen bisheriger Behauptungen frühzeitig
von Unregelmäßigkeiten in der Behörde informiert. FDP-Finanzexperte
Volker Wissing kritisiert Finanzminister Steinbrück."
_
Man
beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung
abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder
nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch
höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994)
- hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem
muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen
gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern.
(z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite"
oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen
Lasten, siehe Staatsverschuldung
und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen
der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier).
Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank,
Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen),
der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden
zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte:
Tatsächliche
Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollograne" funktionieren
gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
_
_
Wie man sieht, kann auch der neue Finanzminister Peer Steinbrück
nicht richtig haushalten, sparen und wirtschaften, was ihm sogar vom Verfassungsgericht
NRW bescheinigt wurde. Damit ist jetzt schon ziemlich klar, daß die
Haushaltskonsolidierung nicht gelingen kann und die Wirtschaftskrise weitergeht
und sich wahrscheinlich sogar noch verschärft. Steinbrücks Hilflosigkeit
und die Abwegigkeit seiner "Problemlösungen" zeigt sich u.a. gleich
zu Beginn in der Schnapsidee, die Autobahnen
zu privatisieren, also den Ausverkauf
Deutschlands und seiner elementaren Ressourcen noch weiter zu verschärfen,
statt zurückzuführen und solide zu konsolidieren. Mit Steinbrück
als Finanzminister hat die Amigorepublik unter Bundeskanzlerin Merkel ("Eigentlich
gewinnt immer der, der sich nicht an die Spielregeln hält") das unselige
etilE-Prinzip
Nur
ein Bock darf Gärtner werden sehr konsequent angewendet. Erst
die Schnapsidee mit der Privatisierung der Autobahnen, dann eine gigantische
und verfassungswidrige Neuverschuldung und zuletzt der ebenso gierige wie
dümmliche Griff nach den Bundesbankgoldreserven.
Der Mann hat nichts begriffen und seine Regierung auch nicht. Der ewige
Schrei nach
Wachstum
ist nicht nur der falsche Weg auf lange Sicht, sondern überdies völlig
unglaubwürdig, weil Wachstum nur gelingen kann, wenn mehr konsumiert
wird, und hierzu braucht die KonsumentIn nicht ständig neue Belastungen,
sondern Entlastungen, d.h. mehr Geld, damit sie etwas ausgeben kann. Die
Amerikaner
wissen das, aber Angela Merkels, Edmund Stoibers
und Schröders und Münteferings rostrotkohlschwarze
Truppe
nicht. Und sie wissen offenbar auch nicht, daß allein die Erhöhung
der Börsenumsatzsteuer
auf das international übliche Niveau (London) schon den Betrag einspielen
würde, den 4 % Mehrwertsteuererhöhung allein für den Bund
brächte. Der inkompetente Pfusch und die notdürftige Flickschusterei
werden also weiter gehen. Die Kleinen und Vielen, die konsumieren sollen,
werden weiter geschröpft, die Wenigen und Reichen dafür weiter
geschont und entlastet. Das wird nicht gut gehen können. Und warum
sollte es auch anders werden, wenn genau diejenigen, die Deutschland seit
Jahrzehnten in den finanzpolitischen Ruin treiben, die Regierungsverantwortung
übernehmen bzw. behalten?
Leider Gottes können unsere PolitikerInnen
das Richtige und Wichtige nicht: umsichtig und verantwortlich haushalten,
wirtschaften und sparen getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes, daß
man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Unsere PolitikerInnen
(ich pumpe, also bin ich) können
leider ihren Job nicht und für die meisten gilt leider die Metapher
der vierköpfigen
Hydra.
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über
fast alle Kulturen und Epochen, geht über
alle Herrschaftssysteme,
über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden,
Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über
alle
Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und
strukturelles
Problem (historisch oft durch
Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch
grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:
Strukturelle
Therapie des Schuldenproblems.
Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn
echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden,
dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine
Zeit
lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen
oder andere Vergünstigungen
belohnt werden dürfen.
Außerdem sollten PolitikerInnen
als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik
nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern
ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn
zugleich
ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird,
der von Ephoren
überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue
Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen
Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung
der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle
wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen)
und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten
lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man
auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen
haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung).
Die USA sind weder real noch normativ oder
ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche
möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung
der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung
und die supra-nationalen Egoismen (EU)
ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und
die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür
vor ein internationales Tribunal gestellt.
Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu
aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden
und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme,
wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen
erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.
Kognitive
Therapie des Schuldenproblems.
Wie fast
immer beginnt die Problemlösung
mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem?
Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung
Leidensdruck,
Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn
einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung.
Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß
man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die
Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich
schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen
hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
Die elementar notwendige Grundstellung für
eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft
ist:
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt,
ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu
landen (>Eingangsgraphik,
was
bedeutet ...? );
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten
Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische
Finanzhaushaltung).
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation
und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele
Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder
es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch
uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten
- oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise
wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss:
es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es
wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens
einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die
grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich
betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die
Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen
beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf
gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt
sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien
Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig,
verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde
schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es
wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden
und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein
(Berlin, Bremen,
München),
so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen
und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht
ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf
der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten
lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner
Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach
- zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen
auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit
hinauszuschieben?
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
|
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
|
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch
durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier.
Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des
Wachstums,
z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen,
z.B. BIP, d.i. bei der exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen
recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen
völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische,
ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit
psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem
nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und
Indikatoren finden Sie hier.
Externe Links zur zeitgeschichtlichen, finanziellen und ökonomischen
Situation (Auswahl, beachte):
Schuldenuhren.
Regional Links
Bund Links
Medienstimmen
zu Peer Steinbrück als designierter Finanzminister der Großen
Regierungskoalition Merkel-Müntefering
-
Netzzeitung: [1,2,3,]
* Spiegl-Online: [1,2,3,]
* Tagesspiegel [1,2,3]
* Welt [1,2,3,]
* Wikipedia
* ZDF [1,2,3,]
Anmerkungen
___
Schulden-Porträt. Ein neues
Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung
von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten.
Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen
Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich
nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig
und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität
sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden-
und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen
für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität.
Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987,
Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider
Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate.
Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel;
Sprache).
> Stetige
und jährliche Wachstumsraten.
___
Länder,
Gemeinden und Zweckverbände. Wie das stat. Bundesamt mitteilt,
sind die Aufgaben zwischen Land, Gemeinden und Zweckverbänden in den
verschiedenen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Aus Gründen
der besseren Vergleichbarkeit,
werden daher die Schulden von Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden
zusammengefaßt.
___
Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor [siehe].
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro
Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt
allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle
Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil
immer größer zu werden.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die
Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet
wird, was über längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich
und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat
immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur
Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden
muss.
-
Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen,
dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die
Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
-
Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil
sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern
die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
-
Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was
extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-
und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken,
die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock
zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne
und Ausbeutung der Verlierer.
Anmerkung: So schreibt
David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts"
von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen.
Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
"A very profound motive for going to war is to resolve
life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other
realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented
for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted
ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments
with which humanity is only too familiar. People become involved in personal
dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
(Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen
ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration
der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten
Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von
Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen.
Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen,
unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit
denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche
Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
historische Entschuldungen.
Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform,
Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im
Schuldenporträt der Stadt Nürnberg
1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch
und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte
und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der
Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker
werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern
weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware
Geld, dies erzwingen.
Finanzpolitisches
Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen
Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig
sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen
weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend
begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig
und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen
und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen]
Fehlhaltung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen
zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte
und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair,
ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
Wann wird
Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist
sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
> Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate
und, verallgemeinert: Gefährlich
wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen.
Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn
von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft
(Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur:
Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten,
Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt
es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld
für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss.
Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden
und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-,
Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue
Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht
lässt.
___
Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern, Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste
* Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
___
Armuts-
und Reichtumsberichte der Bundesregierung.
"Mit Beschluss vom 27. Januar 2000 hat der Deutsche Bundestag
die Bundesregierung aufgefordert, regelmäßig einen Armuts- und
Reichtumsbericht zu erstatten. Am 25. April 2001 hat die Bundesregierung
den ersten Armuts- und Reichtumsbericht vorgelegt [Erster,
Anlagen].
Der Bericht und die zeitgleiche Vorlage des "Nationalen Aktionsplanes zur
Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung 2001-2003" (NAP-incl)
bei der EU-Kommission waren der Beginn einer kontinuierlichen Berichterstattung
über Fragen der sozialen Integration und der Wohlstandsverteilung
in Deutschland. Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung basiert auf
dem Leitgedanken, dass eine detaillierte Analyse der sozialen Lage die
notwendige Basis für eine Politik zur Stärkung sozialer Gerechtigkeit
und zur Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe ist. Am 19. Oktober 2001
hat der Deutsche Bundestag die Verstetigung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung
beschlossen und die Bundesregierung aufgefordert, jeweils zur Mitte einer
Wahlperiode einen entsprechenden Bericht vorzulegen. Dem kommt die Bundesregierung
mit der Vorlage des Berichts "Lebenslagen in Deutschland - Der 2. Armuts-
und Reichtumsbericht der Bundesregierung" nach. Der Bericht beschreibt
die Lebenslagen der Menschen in Deutschland auf der Basis statistischer
Daten etwa zu Einkommen, Vermögen, Erwerbstätigkeit, Bildungsbeteiligung.
Stand: Februar 2005. PDF-Bericht
(1.79 MB) 370 Seiten., Anhänge."
___
Jede
antizyklische Finanz- und Wirtschafts-Politik
setzt voraus,
daß in schlechten Zeiten das eingesetzt wird, was in guten Zeiten
zur
Seite gelegt wurde. Antizyklisch kann niemals heißen: wir
machen immer Schulden und in schlechten Zeiten ganz besonders viele.
Das scheint in Deutschland und in den plutokratischen Hollyvoodookratien
noch nie einer richtig begriffen zu haben. Es sei daher noch einmal an
das erinnert, worum es John Meynard Keynes
(1936, S. 314) letztlich und wirklich ging:
"Die hervorstechenden Fehler der wirtschaftlichen Gesellschaft,
in der wir leben, sind ihr Versagen, für Vollbeschäftigung Vorkehrung
zu treffen und ihre willkürliche und unbillige Verteilung
des Reichtums und der Einkommen."
Antizyklische Haushaltspolitik steht nach Keynes also unter dem Ziel der
Vollbeschäftigung,
Stabilität
und die sie ermöglichende
soziale
Gerechtigkeit.
___
homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert.
Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist
auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muß. Die übermächtige share holder value
Ideologie der Plutokraten
trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit
kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme
bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos'
erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten
eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar
und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht
der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA.
Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung
und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen
und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und
den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische
Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste,
Polizei, Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
|
___
Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.
Hier n = 2004-1999 = 5. Rechnung: z = [ln(E/A)]/n, also z.B.
für die absoluten Schulden: z = [ln(103.171 / 130 886 )]/ 5
= [0,237938909] / 5 = 0,047587781 = 4,7587781 %.
Probe: [Anfangswert] * e^(z *
n): = 103.171 * e^(0,047587781 * 5 ) = 103.171
* 1,268631688 = 130.8859999 [Endwert]
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
___
Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N. Man beachte,
wenn Mittelwerte über Zuwächse gegenüber Vorjahreswerten
gerechnet werden, ergeben sich andere Mittelwerte als wenn der gesamte
Zeitraum gemittelt wird. In Mittelwertberechnungen von Zuwächsen geht
ein Wachstumsfaktor ein.
Streuung =: die Standarabweichung, ein Schätzmaß
für die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
___
Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien.
___
politische
"Krankheit". Sie heißt: Schulden, Schulden über alles,
über alles in der Welt. Man könnte sie als eine Art Schuldentollwut
bezeichnen. Siehe Überblick
Schuldenporträts. Leider helfen bislang weder die entsprechenden
Grundgesetzartikel (115
und 109) noch das Stabilitäts-Gesetz
(1967). Und die Nationalökonomie und Finanzwissenschaft zeigt
sich auch weitgehend unfähig, das Problem angemessen wahrzunehmen
und zu lösen. Dafür gibt es dann Wirtschaftsnobelpreise
für Spekulationsgewinnoptimierung.
___
Die
Schuld der Wirtschaftswissenschaften und der Medien
Daß Deutschland so an den Rand des finanziellen Ruins getrieben
werden konnte, ist wesentlich mit das Werk seiner unkritischen und willfährigen
WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 25 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
___
Hollyvoodoo. Eine Wortschöpfung
aus Hollywood ("Traumfabrik") und Voodoo (Zauber), das meist im Zusammenhang
Voodoo-Tod (Tod durch Glauben, die Überzeugung durch einen Bann oder
Fluch sterben zu müssen) gebraucht wird, womit zum Ausdruck gebracht
werden soll, daß die Amerikanisierung der Welt auf Schein ("Hollywoodisierung")
beruht und für viele in den Tod führt. Obwohl die radikal-
islamistischen Mullahs natürlich so wenig eine Alternative
sind wie die Kommunisten oder Faschisten, haben sie doch etwas Richtiges
und Kritisches erkannt: dieses Amerika
hat etwas Tödlich-Teuflisches an sich. Die globale Hollyvoodookratie,
der global-grenzenlose Konsum- und Wachstumsterror, führt die
ganze Menschheit in den Ruin.
___
Ich pumpe, also bin ich
Die
Formel ist Descartes
berühmter Formel nachgebildet, die hier allerdings eher das Gegenteil
repräsentiert. Dem entspricht das Credo Ich kaufe, also bin
ich des homo oeconomicus.
___
Euphemismus. Sprachliche Schönfärberei,
beschönigende Darstellung. Gr. "eu" = gut,wohl; phem = sagen,
also wörtlich gut sagen. Beispiele: heimgehen für sterben, seine
soldatische Pflicht tun für morden; jdm. lächerlich machen als
Späßchen deklarieren; wenn Dikaturen z.B. "präsidiale
Staaten" genannt werden. Rein sachlich bedeutet Euphemismus eine falsch
positive Darstellung, besonders üblich im diplomatischen Dienst, in
der Politik, Kirche und in "höheren" Kreisen (Aristokratie).
___
52,5
Milliarden Euro Zeitwert der Autobahnen (ohne Grund und Boden)
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 447 vom 21.10.2005
"52,5 Milliarden Euro Zeitwert der Autobahnen (ohne Grund und Boden)
WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
betrug der Zeitwert der Autobahnen in Deutschland am Jahresanfang 2005
ohne den Wert des zugehörigen Grund und Bodens 52,5 Milliarden Euro.
Am Jahresanfang 1991 waren es 37,8 Milliarden Euro gewesen. Im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) berechnet das Statistische
Bundesamt unter anderem auch den Wert der Straßen als Bestandteil
der Bauten nach der international empfohlenen Kumulationsmethode. Dabei
wird davon ausgegangen, dass sich die heutigen Anlagegüter aus den
Investitionen der Vergangenheit zusammensetzen.
Die Anlagevermögensrechnung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen umfasst alle produzierten und damit reproduzierbaren Vermögensgüter,
die länger als ein Jahr wiederholt oder dauerhaft in der Produktion
eingesetzt werden. Deshalb ist der Wert des Grund und Bodens nicht mit
enthalten, weil er nicht durch Produktionstätigkeit gemehrt werden
kann.
Der Grund und Boden zählt zu den nichtproduzierten Vermögensgütern,
deren Wert in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nur in größeren
Zeitabständen ermittelt wird.
Nettoanlagevermögen am Jahresanfang zu Wiederbeschaffungspreisen
in Milliarden Euro:
1991 1995
2000 2005
Straßen insgesamt
192,4 228,8
230,6 240,7
Darunter:
Autobahnen
37,8 45,4
48,1 52,5
Weitere Ergebnisse der Anlagevermögensrechnung können im
Internetangebot des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/themen/d/thm_volksw.php)
abgerufen werden.
Weitere Auskünfte gibt: Dr. Oda Schmalwasser Telefon: (0611) 75-2680.
E-Mail: vgr-vermoegen@destatis.de
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht. Herausgeber: (c) Statistisches
Bundesamt, Pressestelle. Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76.
mailto:presse@destatis.de. https://www.destatis.de"
___
Goldreserven. Spiegel
13.11.5: "Bundesbank und Steinbrück zanken ums Gold. Der künftige
Finanzminister Peer Steinbrück will einen Teil der Goldreserven der
Bundesbank mobilisieren, um "Zukunftsprojekte" für Forschung und Bildung
zu finanzieren. Die Bundesbank verbittet sich die Einmischung." Die FAZ
schon am 17.4.5: "Die Lust am Gold. Doch die Bundesbank sperrt sich.
Zwar hat sie mit anderen westlichen Zentralbanken ein Abkommen geschlossen,
das es ihr erlaubt, in den kommenden fünf Jahren 600 Tonnen Gold zu
verkaufen. Doch die Berliner Begehrlichkeiten lassen die Bundesbank zögern.
Eine Mehrheit ihrer Führung fürchtet offenbar, daß der
Bund aus Goldverkäufen zufließende Gewinne für wenig seriöse
Zwecke, zum Beispiel für das kurzfristige Stopfen von Löchern
im Staatshaushalt, verwenden könnte." Falls Bundesbankpräsident
Weber standhaft bleibt, hätten wir nach Pöhl
einen zweiten mit Profil für die Geschichte. Seine Kritik an der unglaublich
inkompetenten Finanzpolitik der neuen Bundesregierung läßt zumindest
hoffen [RP-Online,
ZDF:
Kritik an schwarz-roten Haushaltsplänen. Bundesbankpräsident
fordert Festhalten am Stabilitätspakt. Die Bundesbank hat die Haushaltspläne
der großen Koalition kritisiert. Bundespräsident Axel Weber
sagte, die Bundesregierung hätte den Haushalt 2006 viel stärker
auf Konsolidierung ausrichten sollen. Das konjunkturelle Umfeld hätte
das erlaubt, fügte er hinzu.", n-tv:
Kritik der Bundesbank Koalition spart nicht genug, ]
___
Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944,
Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als
"Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg,
später in Wertheim a.M., Stockholm
[W], Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher
politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem
"Weißen"
entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier, Porträts.
- Berufsfachbiographisches.
___
Änderungen Kleinere
Änderungen werden nicht extra ausgewiesen; wird gelegentlich überarbeitet
und ergänzt.
05.04.07 Genauere Formulierungen zum
Unterschied von stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
26.09.06 Steinbrück
war informiert, so Die Welt am 25.9.6.
06.12.05 Kritik
der Bundesbank, Goldreserven. Kommentar aktualisiert.
31.10.05 Hinweis
Bundesbank Bericht 10/05: "Kritische
Haushaltslage erfordert einschneidende Konsolidierung"