Internet Publikation für
Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
Abteilung Politische Psychologie,
Bereich Finanzen - Präambel
* Sprache *
IP-GIPT DAS=03.06.2004
Internet-Erstausgabe, letzte Änderung: 18.01.20
Impressum:
Diplom-PsychologInnen Irmgard Rathsmann-Sponsel und Dr. phil. Rudolf Sponsel
Stubenlohstr.
20 D-91052 Erlangen * Mail:_sekretariat@sgipt.org_Zitierung
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Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine
und Integrative Psychotherapie, Abteilung Politische Psychologie, Bereich
Finanzen, und hier speziell hier zum Thema:
Das Schulden-Porträt
Johannes Rau
Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen 1978-1998
Schulden 1978-1998
von Rudolf Sponsel, Erlangen
(ohne Gewähr)
Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar.
Die politische Krankheit
der Schuldentollwut. Erklärung und Heilung.
* Politbiographie *
Schulden-Tabelle
* Ergebnis * Kommentar
* Anregung * Ländervergleich
* Deutsches Reich * Drittes
Reich * Übersicht
Schulden-Porträts * Japan *
USA
1791-2004 * Querverweise *
_
Politbiographische Daten Ministerpräsident
Rau in NRW 1978-1998 [nach 1,
2,
3,
4,
5,
]
Geboren am 16. Januar 1931 in Wuppertal-Barmen, als drittes von fünf
Kindern in einer stark vom evangelischen Glauben geprägten Familie.
Während der Schulzeit engagierte sich der heutige Bundespräsident
in der Bekennenden Kirche. "Teneo, quia teneor" ("Ich halte, weil ich gehalten
werde"), ein Leitwort der Bekennenden Kirche, wurde zu seinem persönlichen
Wahlspruch. Nach der Schule 1949 Ausbildung zum Verlagsbuchhändler;
journalistische Betätigung. Bei einem auf Themen des christlichen
Glaubens und der Beziehungen zu den Entwicklungsländern ausgerichteten
Verlagshaus der evangelischen Jugend wurde er 1954 Geschäftsführer,
1962 Vorstandsmitglied und schließlich 1965 bis 1967 Direktor.
1952: Aus Protest gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik tritt
Rau in die von Gustav Heinemann am 29./30. November mitgegründete
"Gesamtdeutsche Volkspartei" (GVP) ein. Er wird zum Kreis- und Ortsvorsitzenden
von Wuppertal bestimmt. 1953 Veröffentlichung seiner beiden ersten
Erzählungen "Keine spielt wie Gisela" und "Klaus und das Feuer" unter
eigenem Namen. Darin beschreibt Rau die Schwierigkeiten junger Menschen
mit sich selbst und wie sie ihren Weg zu Jesus finden. 1954 Redaktionsmitglied
der "Gesamtdeutschen Rundschau". 1957: Nach der Auflösung der GVP
tritt Rau in die SPD ein. 1958-1962 Vorsitzender der Jungsozialisten in
Wuppertal. 1958-1999 Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen. 1962 bis
1970 im Vorstand der SPD-Landtagsfraktion. 1967 bis 1970 Vorsitz der SPD-Fraktion.
1962 Eintritt in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). 1964-1978
im Wuppertaler Stadtrat. 1964 bis 1967 Vorsitzender der SPD-Fraktion im
Rat der Stadt Wuppertal. 1965-1999 Mitglied der Synode der Evangelischen
Kirche im Rheinland. Stellvertretendes Mitglied der Leitung der Evangelischen
Kirche im Rheinland. 1966-1974 Mitglied des Präsidiums des Deutschen
Evangelischen Kirchentages. 1968-1999 Mitglied des Parteivorstandes der
SPD auf Bundesebene. 1969/70 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal.
1970-1978 Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Rau initiiert unter anderem die Gründung der fünf Nordrhein-Westfälischen
Gesamthochschulen in Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal 1972.
1974 kommt die Fernuniversität Hagen hinzu. 10. Oktober 1972: Auf
Geheiß von Rau in seiner Funktion als Minister für Wissenschaft
und Forschung wird der Kunstprofessor Joseph Beuys aus seinem Amt entlassen.
Beuys hatte zusammen mit Studierenden das Sekretariat der Staatlichen Kunstakademie
Düsseldorf besetzt, um jedem, der wollte, das Kunststudium zu ermöglichen.
Johannes Rau ist seit dem 9. August 1982 mit der
Politologin Christina Delius verheiratet (drei Kinder: 1983 Anna Christina;
1985 Philip Immanuel; 1986 Laura Helene.
Am 20. September 1978 wählte der Landtag Johannes
Rau zum Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.
Aus den Landtagswahlen der Jahre 1980, 1985, 1990 und schließlich
1995 ging die SPD unter Führung von Johannes Rau jeweils als stärkste
Partei hervor. 1998, nach insgesamt zwanzig Jahren an der Spitze des Bundeslandes,
entschloss sich Johannes Rau, sowohl als "Landesvater" als auch als Vorsitzender
der nordrhein-westfälischen SPD zurückzutreten.
In seine Zeit als Ministerpräsident fallen vor allem die wirtschaftlichen
Schwierigkeiten des Bundeslandes infolge der Kohle- und Stahlkrise. 1984
legt er das vielbeachtete Konzept "Landesinitiative Zukunftstechnologien"
und ein umfassendes Umweltschutzprogramm vor. In seine Amtszeit fallen
vier Landtagswahlen. Bei den ersten drei Wahlen 1980, 1985 und 1990 erreicht
die SPD die absolute Mehrheit. 1995 erlangt die SPD nur die einfache Mehrheit.
Seit 1981 Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Lufthansa
AG. Rau erhält 1986 als erster Deutscher die Ehrendoktorwürde
der Philosophischen Fakultät Haifa/Israel.
Der Weg in die Bundespolitik: 1982 wurde Johannes
Rau Nachfolger von Helmut Schmidt als stellvertretender Vorsitzender der
Bundes-SPD. Auf dem SPD-Parteitag in Nürnberg 1986 wurde er mit nur
wenigen Gegenstimmen zum Kanzlerkandidaten seiner Partei für die Bundestagswahl
1987 gewählt. Bei den Wahlen am 25. Januar 1987 scheiterte er gegen
Bundeskanzler Helmut Kohl. Nach dieser Wahlniederlage erklärte Rau,
er stehe seiner Partei nicht als Nachfolger von Willy Brandt als Parteivorsitzender
zur Verfügung. Bereits 1994 war Rau der Kandidat der SPD für
das Amt des Bundespräsidenten, unterlag damals jedoch dem Kandidaten
der Union, Roman Herzog. Wegen eines bösartigen Tumors wird Rau 1992
die linke Niere entfernt. Im November kann er seine Arbeit wieder aufnehmen.
1997 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Evangelisch-Theologischen
Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Am 23.5.1999 wählt
die Bundesversammlung Rau im Berliner Reichstagsgebäude zum achten
Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Er verzichtet für
2004 auf eine erneute Kandidatur.
Tabelle: Die Schulden-Leistung von Ministerpräsident
Rau in NRW 1978-1998
Zur Unterscheidung stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate pro Jahr.
Jahr nach
Sek.Dat.
Quelle |
Gesamt Absolut Betrag in Mill. Euro |
Steigerung Gesamt in % gegen Vorjahr |
Pro Kopf
Absolut Betrag in Euro |
Steigerung
pro Kopf in %
gegen Vorjahr |
1978 |
23700 |
Anfangswert |
1393 |
Anfangswert |
1979 |
27373 |
15,50 |
1611 |
15,65 |
1980 |
32476 |
18,64 |
1906 |
18,31 |
1981 |
39361 |
21,20 |
2309 |
21,14 |
1982 |
45038 |
14,42 |
2648 |
14,68 |
1983 |
49936 |
10,88 |
2955 |
11,59 |
1984 |
53971 |
8,08 |
3217 |
8,87 |
1985 |
57968 |
7,41 |
3474 |
7,99 |
1986 |
61418 |
5,95 |
3685 |
6,07 |
1987 |
65708 |
6,98 |
3932 |
6,70 |
1988 |
68145 |
3,71 |
4059 |
3,23 |
1989 |
69708 |
2,29 |
4116 |
1,40 |
1990 |
72636 |
4,20 |
4214 |
2,38 |
1991 |
75394 |
3,80 |
4329 |
2,73 |
1992 |
77821 |
3,22 |
4425 |
2,22 |
1993 |
81950 |
5,31 |
4624 |
4,50 |
1994 |
83972 |
2,47 |
4723 |
2,14 |
1995 |
89365 |
6,42 |
5009 |
6,06 |
1996 |
93115 |
4,20 |
5199 |
3,79 |
1997 |
97821 |
5,05 |
5446 |
4,75 |
1998 |
100869 |
3,12 |
5614 |
3,08 |
Schulden-
Wachstum |
77169 |
Rate =7,24
Mittel=7,64
Streuung=5,57
Spannweite=18,91 |
4221 |
Rate =6,97
Mittel=7,36
Streuung=5,87
Spannweite=19,74 |
Ergebnis Schuldenporträt von Ministerpräsident
Rau in NRW 1978-1998
Johannes Rau beginnt 1978 mit einer Verschuldung von 23 Milliarden
und 700 Millionen Euro. Diese Verschuldung steigert er bis er aufhört
- weil er zum Bundespräsidenten gewählt wurde, was angesichts
seiner Finanzpolitik niemals hätte geschehen dürfen -
im Jahre 1998 um 326 % auf 100 Milliarden und 869 Euro. Nach dem Zinseszinsmodell
ergibt sich eine durchschnittliche stetige
Wachstumsrate von 7,24% pro Jahr. Im arithmetischen Mittel sind es sogar
7,64 %. Ähnlich sieht es mit der Pro-Kopf-Verschuldung aus. Diese
beginnt 1978 mit 1393 Euro pro EinwohnerIn in NRW und endet 1998 mit 5614
Euro. Das entspricht einer Steigerung um 303 % mit einer jährlichen
durchschnittlichen stetigen
Wachstumsrate von ebenfalls finanzabenteuerlichen 6,97 %. Die Spannweiten
sind sehr hoch.
Man
beachte bitte auch: Zur Beurteilung, wenn die Neuverschuldung
abnimmt oder gar richtig getilgt wird, ob echtes Einsparen vorliegt oder
nur mehr Geld durch Tafelsilberverkäufe, Steuermehreinnahmen durch
höheres Aufkommen - Wachstum oder Steuererhöhungen (z.B. 1994)
- hereinkommt, müssten diese Daten eingearbeitet werden. Außerdem
muss zusätzlich an sog. "kreative Buchführung" der PolitikerInnen
gedacht werden, um das wahre Ausmaß der Schulden zu verschleiern.
(z.B. durch extreme Ausdehnung der sog. "Kassenverstärkungskredite"
oder auch die versteckten und teilweise kaum kalkulierbaren zukünftigen
Lasten, siehe Staatsverschuldung
und Bilanzfälschung. Dazu gehören auch Veränderungen
der Kriterien (auch sog. "Revisionen", Beispiel hier).
Es wäre Aufgabe der Kontrollorgane und Aufsichtsbehörden (Bundesbank,
Rechnungshöfe, Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen),
der Steuerzahlerverbände und der kritischen Medien solche Methoden
zu unterbinden bzw. transparent und öffentlich zu machen. Siehe bitte:
Tatsächliche
Verschuldung der Gemeinden. Doch viele "Kontrollorgane" funktionieren
gar nicht richtig und sind hoffnungslos verfilzt. |
Kommentar (Allgemeines
zum Schuldenproblem)
_
Wie man sieht, war Johannes Rau völlig unfähig,
richtig zu haushalten, zu sparen und zu wirtschaften.Vor allem in den ersten
8 Jahren seiner Amtszeit muß man sich angesichts des alljährlichen
Schuldenwachstums fragen, ob der Mann richtig bei Sinnen war? Das sind
ja Werte wie in den neuen Bundesländern, die Deutschland in den Ruin
führen müssen. Wie kann jemand, der so mißraten und inkompetent
wirtschaftet, Bundespräsident werden? Was bedeutet es für diese
Republik, wenn solche Finanzabenteuerer und Nach-mir-die-Sintflut-Zocker
höchste Ämter, Ehren und Würden erlangen? Der scheidende
Bundespräsident genierte sich in seiner Abschiedsrede
nicht, die Eliten dieses Landes, ihre Raffgier und Inkompetenz zu kritisieren.
Sich selbst nimmt er aber aus, obwohl er doch völlig unzweideutig
in der ersten Reihe seiner Kritikwürdigen steht. Solche Leute machen
Deutschland kaputt, und sie können es ungeniert, trotz Stabilitätsgesetz
(1967), trotz Schuldenartikel
der Verfassung, die nichts taugen, ständig unterlaufen und ausgehöhlt
werden, während die lieben FreundInnen im Bundesverfassungsgericht
vor sich hin schlafen oder die ständigen Verfassungsbrüche der
Schuldenwirtschaft auch noch absegnen. Das Land ist faul, grundfaul wie
seine Parteien und der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her. So mag auch
der neue Bundespräsident, Horst Köhler,
gefragt werden, ob er denn angesichts seiner finanzökonomischen (Fehl-)
Leistungen bei der Wiedervereinigung wirklich der richtige Mann für
diesen Posten ist?
Wieder einmal müssen wir leider feststellen: unsere
PolitikerInnen
können das Richtige und Wichtige einfach nicht: umsichtig und verantwortlich
haushalten, wirtschaften und sparen getreu dem Motto eines ehrlichen Kaufmannes,
daß man auf Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt. Die
allermeisten unserer PolitikerInnen können dies nicht und es gilt
weitgehend die Metapher der vierköpfigen
Hydra. Hier stimmen die Verfassung und die Rechtspflege nicht. Deutschland
ist zu einem Amigoland verkommen. Und das begann mit Adenauer,
als der dem lästigen Fritz Schäffer
das Finanzministerium 1957 entzog und Ludwig Erhard für seine Maßhalteappelle
1966 mit Hilfe der FDP, der Partei für die Freiheit zur Steuerhinterziehung
und Verschleierung der plutokratischen Krankheit (Geldtabu)
abgesägt wurde.
Zur Therapie der "Schuldentollwut":
Das psychologsiche Grundproblem liegt sicher in der
falschenEinstellung
und
in der Folgenlosigkeit maßlosen Wirtschaftens.
Staatsverschuldung
hat eine jahrtausende alte Geschichte und Tradition über
fast alle Kulturen und Epochen, geht über
alle Herrschaftssysteme,
über alle politischen Verwaltungsebenen (Gemeinden,
Städte, Kreise, Bezirke, Länder, Bund, Nationen) und über
alle
Parteien hinweg. Sie ist ein grundsätzliches und
strukturelles
Problem (historisch oft durch
Inflationen, Währungsreformen und Kriege entschuldet), das nur durch
grundlegende strukturelle Veränderungen lösbar ist:
Strukturelle
Therapie des Schuldenproblems.
Das Struktur-Problem Schuldenspirale ist langfristig nur lösbar, wenn
echte Stabilitätsbedingungen in die Verfassung so eingebaut werden,
dass VerletzerInnen automatisch amtsenthoben, für eine
Zeit
lang von Wahlen ausgeschlossen und nicht durch Abfindungen
oder andere Vergünstigungen
belohnt werden dürfen.
Außerdem sollten PolitikerInnen
als Minimalbedingung einen zu schaffenden Facharbeiterbrief in Politik
nachweisen, der fortwährend qualitätszusichern
ist. Schulden dürfen auch nur dann gemacht werden, wenn
zugleich
ein Investitions-Kostenfolge- und Tilgungsplan vorgelegt wird,
der von Ephoren
überwacht wird. Für die Verfassungsgerichte müssen neue
Besetzungs- und Kontrollstrukturen gefunden werden.
Hierzu bedarf es eines starken öffentlichen
Problem-Bewußtseins und einer tiefgreifenden Konditionierung
der politischen Massenhirne. Schulden machen, das muss Gefühle
wie Scheiße in der Zahncreme hervorrufen: Abscheu und Ekel.
Und man muss sich von falschen Eliten (Etilen)
und besonders von den Irrlehren der US-etilE-Universitäten
lösen - die sind in erster Linie für sich selber da - wie man
auch begreifen muss, dass die USA ganz andere natürliche Wachstumsbedingungen
haben als Deutschland (Bevölkerungswachstum und Arbeitsplatzentwicklung).
Die USA sind weder real noch normativ oder
ideal ein Weltmodell, das sollten die USA und wir Europäer und Deutsche
möglichst schnell begreifen und akzeptieren. Die Ausbeutung und Zerstörung
der Landwirtschaftsbasis der Dritten Welt durch die Globalisierung
und die supra-nationalen Egoismen (EU)
ist ein politisches Wirtschaftsverbrechen gegen die Menschlichkeit und
die Regierungen der führenden Industrienationen gehörten dafür
vor ein internationales Tribunal gestellt.
Als allererstes sollte bei PolitikerInnen das Geldtabu
aufgehoben und radikale finanzielle Transparenz herbeigeführt werden
und vielleicht wäre es eine gute Qualitätssicherungsmaßnahme,
wenn JuristInnen und BeamtInnen wenigstens eine Quotenbegrenzung bei Wahlen
erhielten, um das Allerschlimmste zu verhüten.
Kognitive
Therapie des Schuldenproblems.
Wie fast
immer beginnt die Problemlösung
mit der Problemwahrnehmung. Doch was ist hier das Grundproblem?
Wie wir aus der Psychotherapie wissen, setzt eine Verhaltensänderung
Leidensdruck,
Motivation oder / und Einsicht voraus. Am Beginn
einer Verhaltensänderung steht oft eine veränderte, neue Einstellung.
Wie wichtig Einstellungen für Verhaltensänderungen sind, weiß
man aus der "Küchenpsychologie": Gibt man irrtümlicherweise die
Buntwäsche in das Kochwäscheprogramm, dann erfährt man ziemlich
schnell, was eine falsche Einstellung der Waschmaschine für Folgen
hat hinsichtlich der Buntwäsche (sie geht ein, verblasst und verfärbt).
Die elementar notwendige Grundstellung für
eine dauerhaft verantwortliche, solide und vernünftige Haushaltswirtschaft
ist:
(1) man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt,
ohne früher oder später in der exponentiellen Schuldenfalle zu
landen (>Eingangsgraphik,
was
bedeutet ...? );
(2) man muss in guten Zeiten Rücklagen bilden, damit man in schlechten
Zeiten darauf zurückgreifen kann (> Antizyklische
Finanzhaushaltung).
Diese elementaren und banalen Binsenweisheiten - für deren Realisation
und Beherzigung ein Studium anscheinend eher hinderlich ist - wollen viele
Kämmerer, Finanz"fach"leute und PolitikerInnen nicht einsehen oder
es ist ihnen egal. Wir werden daher überwiegend von finanzökonomisch
uneinsichtigen Dummköpfen oder von Nach-mir-die-Sintflut-Verwahrlosten
- oder von einer besonders ungesunden Mischung aus beiden - regiert. Dummerweise
wählen wir diese Leute auch immer noch, so dass man wohl sagen muss:
es geschieht uns nicht besser. Doch daraus folgt fatalerweise, dass es
wahrscheinlich auch keine Problemlösung (höchstens
einer ungewöhnlichen höheren Ordnung) gibt: Denn wenn die
grosse Masse der soziologisch-statistisch betrachtet Normalen - inhaltlich
betrachtet - die Verrückten sind, dann sind die Verrückten die
Normalen und bestimmen, was normal ist. Hier sind zwei paradoxe Erscheinungen
beobachtbar: a) Je verantwortlicher, desto verantwortungsloser und, auf
gut fränkisch, b) Je g'scheiter, desto blöder. Dies bestätigt
sich auch durch eine Analyse der schuldenfreien
Gemeinden in Deutschland. Insgesamt dürften diese vernünftig,
verantwortlich und solide Wirtschaftenden nicht einmal die 5%-Hürde
schaffen. Eine Änderung ist also ziemlich unwahrscheinlich - bis es
wirklich nicht mehr geht und alles zusammenkracht. Bei einigen Gemeinden
und Ländern scheint dieser Grenzbereich inzwischen recht nahe zu sein
(Berlin, Bremen,
München),
so dass im Zusammenhang damit, dass es einige wenige Prozent ja wollen
und können und der faktischen Pleitesituation vieler anderer vielleicht
ein wenig Hoffnung gibt, wenn auch der begonnene Ausverkauf
der öffentlichen Vermögenswerte noch viel Schlimmeres befürchten
lässt. Wann wird ihnen einfallen, den Kölner Dom, die Berliner
Luft oder die bayerischen Alpen an "Investoren" - am besten gleich mehrfach
- zu verleasen, um für ein paar wenige Millionen, ein paar Tröpfchen
auf den heißen Stein für kurze Zeit ihre Zahlungsunfähigkeit
hinauszuschieben?
Siehe auch: Kritik
der Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten (2002). [mit Vergleichs-Daten
zur Verschuldung der Bundesländer 1998] * Staatsschulden
(alt) in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. |
Staatsverschuldung:
Literatur- und Linkhinweise zu Paul C. Martins Arbeiten und dem sog. "Lüftl-Theorem"
Martin, Paul C. & Lüftl, Walter (1984, 2.A.). Die Pleite.
Staatsschulden, Währungskrise und Betrug am Sparer. München:
Langen-Müller.
|
Das sog. Lüftl-Theorem finden Sie auch praktisch
durchgerechnet für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen hier.
Entscheidend für die Problematik ist die Geschwindigkeit des
Wachstums,
z.B. der Schulden in Beziehung zu den Ressourcen, z.B. BIP, d.i. bei der
exp. Regression der Faktor b in: F(X)=A*eb*x |
Die Warnungen Paul C. Martins von vor 20 Jahren bewahrheiten sich inzwischen
recht dramatisch, einige Kommunen sind praktisch pleite und die Staatsfinanzen
völlig zerrüttet. Es zeigt sich immer mehr, daß die politische,
ökonomische gesellschaftliche Entwicklung eigentlich nur noch mit
psychopathologischen Mitteln analysiert werden kann. Leider ist das Problem
nicht lösbar, weil immer dann, wenn Massenwahnphänomene
greifen, besonders in sog. "Demokratien", die
Mehrheit bestimmt, was "normal"
ist - auch wenn es noch so verrückt ist.
Wichtige Daten zur Wirtschaftsentwicklung, Konjunkturzyklen und
Indikatoren finden Sie hier.
Anmerkungen
___
Schulden-Porträt. Ein neues
Benchmark-Format und Evaluations-Kriterium zur Qualitätssicherung
von PolitikerInnen, Ökonomen, Finanziers und Wirtschaftseliten.
Es ist wichtig, dass die abstrakten Zahlen zu Gesichtern, Namen und verantwortlichen
Funktionen in Beziehung gesetzt werden, sonst ändert sich womöglich
nie etwas. PoltikerInnen reden viel und sagen meist wenig, doch wichtig
und entscheidend zur Beurteilung ihrer Gemeinwohl-Qualität
sind allein ihre Handlungen und deren Wirkungen, hier Schulden-
und Wirtschaftswachstumsraten: die beiden wichtigsten Kenngrößen
für eine vernünftige Finanzökonomie und Stabilität.
Und hierbei kommt es nach Musgrave (1987,
Bd. 3, S. 209) entscheidend darauf an, dass das Verhältnis beider
Wachstumraten wenigstens konstant bleibt: Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schuldenwachstumsrate.
Eine Service-Leistung der IP-GIPT, Abteilung Politische Psychologie (Präambel;
Sprache).
> Stetige
und jährliche Wachstumsraten.
___
Allgemeines zum
Schulden-Syndrom: Das Schuldenproblem hat seinen Ursprung in einer
expansiven
und verfehlten maniformen
Grundeinstellung: mehr, immer mehr und noch viel mehr. Diese grundlegende
Fehleinstellung wird von der plutokratischen Wirtschaft und ihrer falschen
Philosophie des homo oeconomicus, die
ihre pseudowissenschaftliche Rechtfertigung in den amerikanischen
etilE-Universitäten (Harvard,
Princeton,
Yale,
Stanford)
findet, sehr unterstützt. Wachstum
über alles, Wachstum um jeden Preis, Konsum, Konsum, kaufen, kaufen
(wozu letztlich auch die Globalisierung erfunden
wurde, weil die heimischen Märkte grundgesättigt sind). Der Mensch
interessiert nicht oder nur als Konsummaschine, als konditionierte Kaufratte.
Stabilität interessiert nicht. Gerechtigkeit
interessiert nicht. Es geht darum, dass eine kleine radikale Minderheit
von Millionären und Milliardären mehr, noch mehr und noch viel
mehr anhäufen kann. Die Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik
wird vollkommen beherrscht von einer plutokratischen
Pseudo-Elite, die weder vom Menschen noch von der Wirtschaft wirklich
etwas verstehen, nur vom in die eigene Tasche raffen, Bilanzfälschungen,
vom Schulden machen, von Börsenspekulation, Luft- und Seifenblasen,
globalem Zocken und einer verantwortungs- und hemmungslosen Manipulation
durch Werbung, Falschinformation und ihrer hollywoodgerechten Aufbereitung
mit Hilfe gewissenloser Medien. Denn dass Deutschland so an den Rand des
finanziellen Ruins getrieben werden konnte, ist wesentlich mit das Werk
seiner unkritischen und willfährigen WirtschaftswissenschaftlerInnen
und der wirtschaftspolitischen Medien, die das Problem seit ca. 35 Jahren
nicht nur verharmlosen und falsch darstellen, sondern an der finanzpolitischen
Verwahrlosung und Verblödung dieses Landes wesentlich Mitschuld haben.
Was
bedeutet Staatsverschuldung ganz praktisch ? Schulden erfordern einen
Kapitaldienst, d.h. die Begleichung bei Fälligkeit und die Zahlung
der Zinsen. Derzeit belaufen sich nach der Zinsuhr des Bundes für
SteuerzahlerInnen die Zinsen wie hier
ausgewiesen. Am 5.11.6, gegen 14 Uhr, waren dies über 57 Milliarden
Euro. Der Bundeshaushalt für 2006 sieht Ausgaben in Höhe von
261,6 Milliarden Euro vor [siehe].
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet, ergeben sich rund 66 Milliarden Euro
Zinslast für den Bund. Das sind 25,2% der gesamten Ausgaben im Bundeshaushalt
allein für Zinszahlungen. Dieses Geld fehlt nicht nur für sinnvolle
Ausgaben, aufgrund der Zinseszins- und Wachstumseffekte droht dieser Anteil
immer größer zu werden.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet unmittelbar, dass über die
Verhältnisse gelebt und mehr verbraucht als erwirtschaftet und geleistet
wird, was über längere Zeiten oder gar auf Dauer geldwirtschaftlich
und staatspolitisch als krankhaft zu bewerten ist.
-
Zunehmende Staatsverschuldung bedeutet dann in der Folge, dass der Staat
immer weniger Geld für sinnvolle Investitionen und Leistungen zur
Verfügung hat, weil immer mehr Geld für Zinsen aufgewendet werden
muss.
-
Fragt man, wer in den Genuss des Kapitaldienstes kommt, so wird man feststellen,
dass zusätzlich eine Umverteilung von arm nach reich eintritt: die
Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.
-
Die Risiken und Instabilitäten werden immer größer, weil
sie nicht durch Rücklagen aufgefangen werden können, sondern
die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.
-
Am Ende steht Zusammenbruch, Geldentwertung und Währungsreform, was
extreme soziale Verwerfungen, Elend, Aufstände, Bürgerkriegs-
und Kriegsgefahren begünstigt. Kriegsgefahren auch deshalb, um abzulenken,
die unerträglichen Spannungen zu lösen, einen Sündenbock
zu finden oder sogar in der Hoffnung auf Ausgleich durch Kriegsgewinne
und Ausbeutung der Verlierer.
Anmerkung: So schreibt
David Rapoport (1971, Part II.) in "Primitive War - Its Practise and Concepts"
von zwei großen Motivsystemen: sozio-psychologischen und ökonomischen.
Zu den ganz großen sozio-psychologischen gehören:
"A very profound motive for going to war is to resolve
life's tensions, to escape from unhappiness caused by frustration in other
realms of existence. War is one of the most effective devices ever invented
for this cathartic purpose. Life at best is full of frustration, thwarted
ambitions, unfulfilled wishes — all of the sorrows and disappointments
with which humanity is only too familiar. People become involved in personal
dislikes which develop into hatreds, often irrational ones. ..."
(Ein sehr grundlegendes Motiv für Kriege führen
ist die Lösung von Spannungen, um dem Kummer durch die Frustration
der Existenz anderer Reiche zu entgehen. Krieg ist eines der wirksamsten
Instrumente, die jemals erfunden wurden, um Katharsis [= die Seele von
Spannung, Frustration und Unglücklichsein zu 'reinigen'] herbeizuführen.
Auch ein gutes Leben ist voll von Frustration, durchkreuzten Bestrebungen,
unerfüllten Wünschen - alle Sorgen und Enttäuschungen mit
denen die Menschheit nur zu vertraut ist. Menschen widerfahren persönliche
Missgeschicke, die sich zu Hass, oft zu irrationalem Hass, entwickeln.)
historische Entschuldungen.
Den Mechanismen historischer Entschuldung über Inflation, Währungsreform,
Ermordung der Gläubiger und Kriege bzw. Kriegsfolgen werde ich im
Schuldenporträt der Stadt Nürnberg
1298-2005 erstmals etwas ausführlicher nachspüren. So zynisch
und absonderlich es sich auch anhören mag: die sehr wünschenswerte
und ungewöhnlich lange Friedenszeit in Europa und die Kontrolle der
Notenbanken der Inflation lassen die Schuldenprobleme immer stärker
werden. So wird ein Umdenken nicht etwa durch Einsicht kommen, sondern
weil die Grenzen der Bezahlbarkeit der Zinsen, der Preis für die Ware
Geld, dies erzwingen.
Finanzpolitisches
Fazit und Vorbeugung: Schon Kant hat in seinem Ewigen
Frieden ausgeführt, daß es moralisch nicht zulässig
sein darf, Kriege über Schulden zu finanzieren. Ich denke, wir müssen
weiter gehen: die Schuldenmacherei muß grundsätzlich und zwingend
begrenzt werden. Wir brauchen eine völlig neue Verfassung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch das Eingeständnis, nicht vernünftig
und angemessen haushalten und wirtschaften zu können oder zu wollen
und ist damit Ausdruck einer tiefgreifenden [egozentrisch-maniformen]
Fehlhaltung.
-
Staatsverschuldung bedeutet auch versteckte vorgezogene Steuererhöhungen
zu Lasten späterer Generationen; sie verbergen aktuelle Konflikte
und verlagern sie auf später ("Nach uns die Sintflut"). Das ist unfair,
ungerecht, intransparent, feige und letztlich verantwortungslos.
Wann wird
Staatsverschuldung auf längere Sicht sehr gefährlich - wann ist
sie vertretbar, vernünftig, ja sogar gerecht und geboten ?
> Stabilitätsbedingung
für ein Finanzsystem: Wirtschaftswachstumsrate >= Schulden-Wachstums-Rate
und, verallgemeinert: Gefährlich
wird es, wenn die Problemgrößen schneller wachsen als die Ressourcengrößen.
Verschuldung steht durchaus im Dienste der Generationengerechtigkeit, wenn
von Investitionen über die Jahre hinweg die Menschen in einer Gebietskörperschaft
(Gemeinde, Bezirk, Land, Bund) einen Nutzen haben. Etwa Infrastruktur:
Verkehr, Kanalisation, Wasser- und Energieversorgung, Kindergärten,
Schulen und Bildung, Kultur-, Umwelt- und Heimatpflege. Vielfach passt
es daher auch zum Prinzip der Generationengerechtigkeit, wenn das Geld
für bestimmte Projekte durch Kreditaufnahmen beschafft werden muss.
Gefährlich wird es wiederum, wenn Kreditaufnahme zu einem allumfassenden
und fortgesetzt wachsenden Phänomen wird, das genaue Wirtschaftlichkeits-,
Folgekostenüberlegungen, realistische Tilgungspläne und genaue
Begründungen auch für die Generationengerechtigkeit ausser Acht
lässt.
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Etile = Elite rückwärts e t i
l E, womit ausgedrückt wird, dass die vermeintlichen - in Wahrheit
plutokratischen - "Elite"- Universitäten keine echten, gemeinwohlorientierten
Eliten heranbilden, sondern das Gegenteil: Anti-Elite =: Etile. Die Analyse
der Schuldentollwut zeigt ganz klar, dass die Eliten hinten und vorne nicht
stimmen, wenn man sie mit ihrem eigenen Maß misst: Wirtschaftskompetenz
und Umgang mit Geld. Schaut man nämlich genau hin, also auf die zwei
wichtigsten Zahlen, die Schulden-
und die Wirtschaftswachstumsrate, stellt man ebenso erstaunt wie ernüchtert
fest, dass wir es meist mit Gauklern, Hochstaplern,
Schwätzern, Dünnbrettbohrern,
Selbstbedienern
und Tartüffs zu tun haben. In Wahrheit gilt also die Umkehrfunktion:
die Kompetenz ist umso geringer je höher die Funktion und je größer
das Einflussgebiet. Und je etilärer das Niveau, desto größer
auch der Schaden, der angerichtet wird. Parkinson
und noch mehr das Peter-Prinzip feiern hier ein Dauerfest.
Und es passt auch alles hervorragend zusammen: ein einzigartig etilärer
Filz aus Politik, Justiz, Banken, Wirtschaft und Wissenschaft (vornehmlich
die maniforme
Variante der Wachstumsfetischisten
in der Volkswirtschaft).
Interne Links zum Elite-Problem: * Literaturliste
* Generalkritik
an der "Elite" * Elite-Meßverfahren
* Was
sind und wozu brauchen wir "Eliten" (Elite-Universitäten)? * Was
bieten amerikanische etilE-Universitäten am Beispiel Wirtschaft?.
* Wirtschaftlich
motivierte "Elite"-Kritik * Wirtschaftselite
in Deutschland * plutokratischer
etilE-Papagei Peter Glotz *
Das Peter-Prinzip: "Mir kam
der Verdacht, daß meine Schulbehörde in puncto Unfähigkeit
kein Monopolbetrieb war. Als ich mich umsah, stellt ich fest, daß
es in jeder Organisation eine Anzahl Menschen gab, die unfähig waren,
ihrer Arbeit gerecht zu werden." (S. 15). Ein universales Phänomen:
"Berufliche Unfähigkeit gibt es überall" (S. 16) "In einer Hierarchie
neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit
aufzusteigen" (S. 19) "Die Arbeit wird von den Mitarbeitern erledigt, die
ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben." (S. 20)." [mehr:
PKW3-04,
Überblick Bürokratie,
]
Dr. Laurence J.
Peter, 1919 in Vancouver/Kanada geboren; Studium der Pädagogik an
der Washingtoner State University; Tätigkeit als Lehrer, Erziehungs-
und Sozialberater, Schulpsychologe, Gefängnislehrer und Universitätsprofessor;
Veröffentlichung zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften; Erfinder
und Autor des «Peter-Prinzips», der «Peter-Pyramide»
(rororo sachbuch Nr. 8715) und des «Peter-Programms» (rororo
sachbuch 6947) sowie von «Schlimmer geht's nimmer. Das Peter-Prinzip
im Lichte neuerer Forschung» (Wunderlich Verlag, Reinbek bei Hamburg
1985). Laurence J. Peter starb 1990 in Kalifornien.
Das Parkinsonsche Gesetz::
"1. »Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen,
nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.« 2.
»Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.«
(die Bürokratie bläht sich eigendynamisch auf)." [mehr]
Selbstbediener. Die Selbstbedienungsmentalität
wird seit Jahrzehnten gut dokumentiert durch die Schriften von Arnims.
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homo oeconomicus. Die westlichen
Gesellschaften werden vollkommen beherrscht vom homo
oeconomicus, d.h. der Mensch wird weitgehend als Wirtschaftsobjekt
mißbraucht und als Konsummaschine gezüchtet bzw. konditioniert.
Das ist an sich familien- und kinderfeindlich und daher ist
auch völlig klar, weshalb in sog. Marktwirtschaften und Wohlstandsgesellschaften
die Geburtenrate
abnehmen muß. Die übermächtige share holder value
Ideologie der Plutokraten
trägt wesentlich mit zu einer einseitig überalterten, damit
kinderreduzierten Gesellschaft und zur Unmenschlichkeit der Sozialsysteme
bei. Die Zerschlagung der Großfamilie und ihrer zahlreichen 'kostenlos'
erbrachten sozialen Leistungen führt zu immer gigantischeren Kosten
eines sog. professionellen Sozialsystems, das zunehmend weniger bezahlbar
und zugleich unmenschlicher wird. Das ist die Saat und Frucht
der absoluten Herrschaft des homo oeconomicus, made in USA.
Die Aufrechterhaltung dieser Systeme erfordert die ständige Ausbeutung
und Unterdrückung der nicht-westlichen Welt, der Armen und Schwachen
und fördert damit auch den Kampf der Kulturen, Haß, Krieg und
den Kampf aller gegen alle und erzwingt unvorstellbare und gigantische
Aufwendungen für die Machtapparate (Militär, Waffen, Geheimdienste,
Polizei, Medien:
Hollyvoodoo).
Mephisto zum Homo
oeconomicus:
"Krieg,
Handel, Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen ..."
(Faust II, A V, Palast, Mephisto Vers 11187)
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Schulden-Wachstums-Rate
nach der Formel Endwert = Anfangswert * ez * n.
Hier n = 20 = 1998-1978. Rechnung: z = [ln(E/A)] / n, also z.B. für
die absoluten Schulden: z = [ln(100869 / 23700 )]/ 20 = [ln(4,2560759)]
/ 20 = [1,4483476]/ 20 = 0,0724173 = 7,24 %. Probe:
e^(0,0724173 * 20) = e^(1,448346) = 4,256069 * 23700 [Anfangswert]
= 100869 [Endwert Probe]
Bedeutung
und Berechnung der stetigen und jährlichen Wachstumsrate. Einen
Vergleich zwischen der exponentiellen stetigen Schulden-Wachstums-Rate
nach dem Zinses-Zins-Modell und dem jeweils entsprechenden arithmetischen
Mittelwert findet man z.B. für alle Bundesbankpräsidenten und
Kanzler von Adenauer 1950 bis Schröder 2002 hier.
Wie man sieht, stimmen die Größenordnungen ganz gut überein.
Eine ziemlich perfekte Dokumentation könnte umfassen, absolut und
relativ in %: Ausgangswert = Schulden des Vorgängers, Anfangswert,
Endwert = Ausgangswert des Nachfolgers, Mittelwert, Standardabweichung
(Streuung), Minimum, Maximum, Spanne (Maximum-Minimum), Wachstumsrate.
Eine negative Schulden-Wachstums-Rate bedeutet natürlich Tilgung und
sparen. "Sparen" bedeutet nicht, wie in der Presse vielfach falsch euphemistisch
dargestellt, dass weniger neue Schulden aufgenommen werden. In diesem Falle
wird nicht etwa gespart, "nur" nicht mehr so viel Schulden
gemacht wie gegenüber dem Bezugskriterium (meist Vorjahr). Siehe:
Was
zum Teufel heißt eigentlich "Sparkurs"?.
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Mittel = Arithmetischer Mittelwert: Alle
Werte addieren und durch ihre Anzahl teilen: M = Summe / N.
Streuung =: die Standardabweichung, ein Schätzmaß für
die Streuung um den Mittelwert.
Spannweite = Maximum - Minimum.
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Demokratien. Die meisten westlichen
Demokratien sind vom Hollyvoodoo-Typ,
also Oligarchien,
meist plutokratische Medien- und Hollywooddemokratien. .
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Horst Köhler. "Von 1990 bis
1993 war Köhler beamteter Staatssekretär im Bundesfinanzministerium
als Nachfolger von Hans Tietmeyer. Er war verantwortlich für finanzielle
und monetäre Beziehungen und damit der maßgebliche deutsche
Unterhändler bei den Verhandlungen zum Maastricht-Vertrag und teilweise
auch bei jenen für die deutsche Wiedervereinigung. Als so genannter
Sherpa (unterstützender Beamter und Berater) des damaligen Bundeskanzlers
Helmut Kohl sowie als dessen persönlicher Vertreter bereitete er die
G7-Wirtschaftsgipfel in Houston (1990), London (1991), München (1992)
und Tokio (1993) vor. 1993 bis 1998 leitete er als Präsident den Deutschen
Sparkassen- und Giroverband und anschließend zwei Jahre lang (bis
2000) die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE)
mit Sitz in London." [Quelle]
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Sponsel, Rudolf. Jahrgang 1944,
Psychologe und Psychotherapeut in Erlangen; Politische Psychologie als
"Hobby". Geboren in Markt-Erlbach,
aufgewachsen in Wilhermsdorf,
Utrecht
und Nürnberg,
später in Wertheim a.M., Stockholm
[W], Stuttgart
und seit 1971 in Erlangen. Früher
politisch links-alternativ orientiert und engagiert, inzwischen zu einem
"Weißen"
entwickelt. Politikaxiome. Weltanschaulich:
metaphysisch liberaler Freidenker. Grundsätze: integratives
Manifest, integratives
Menschenbild. Künstlerische Aktivitäten Hegel-Bilder,
Offenes
Atelier, Porträts.
- Berufsfachbiographisches.
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Änderungen
04.04.07 Genauere Formulierungen zum
Unterschied von stetige
Wachstumsrate pro Jahr und jährlicher Wachstumsrate.
12.08.04 Fehler bei der Probe der Schulden-Wachstums-Rate
korrigiert.
07.06.04 Staatsschulden
in 6,5 Jahren nach dem IP-GIPT Modell tilgbar. * Links
Anregung: machen oder unterstützen
Sie Schulden-Porträts von Ihren PolitikerInnen im Land, im Bezirk,
im Landkreis, in der Gemeinde und in der Stadt, von den Institutionen,
Organisationen und großen Firmen. Helfen Sie mit, unsere PolitikerInnen
und VerantwortungsträgerInnen zu erziehen, daß sie den einfachsten
und wichtigsten kaufmännischen Grundsatz, daß man auf
Dauer nicht mehr ausgeben darf als man einnimmt, also solides wirtschaften
begreifen, verinnerlichen und praktizieren lernen. Wählen Sie niemanden,
der dies nicht kann, beherzigt und zeigt.
PolitikerInnen reden viel, gefällig und selbstgefällig.
Achten Sie nicht auf die Worte, denn diese bedeuten nichts,
sind meist Werbung, Imagepflege, oft stimmen sie nicht. Achten Sie nur
auf die Tatsachen, auf das, was gemacht wird;
auf das, was als Ergebnis rauskommt. Und die Verschuldungszahlen
sind ein sehr gutes Kriterium für Tüchtigkeit und Verantwortung.
Und wer mit Steuer-Geldern nicht richtig umgehen kann, bedient sich womöglich
nur selbst, kann also nicht nur nichts, sondern ist sogar eine Gefahr für
das Gemeinwohl.
Geld wäre genug da: Gehen
wir von 1% bestverdienenden OligarchInnen in Deutschland aus, dann ergibt
dies bezogen auf 40 Millionen Erwerbstätige 400.000. Schöpfen
wir von den auf - im Durchschnitt - mindestens 1 Million Euro geschätzten
Einnahmen der 1% Bestverdienenden 50% ab, dann ergäbe dies 400.000
mal 1/2 Million, das macht 200 Milliarden. Bei ca. 1,3 Billionen Staatsschulden
wäre Deutschland damit in ca. 6,5 Jahren (alt) schuldenfrei. Derzeit
gibt es nach der Datenquelle und Basis Materialband
zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung S. 112,
Tab. 1.65, ungefähr 460.000 (Multi) Millionäre in Deutschland.
Das hier vorgeschlagene Modell ist also durchaus realistisch, wie hier
auch gezeigt wurde: Die
Wachstumsrate der Millionäre in Deutschland. |
Zitierung
Sponsel, Rudolf (DAS). Das
Schulden-Porträt: Johannes Rau, Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen
1978-1998. IP-GIPT. Erlangen: https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/rau.htm
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korrigiert: 03.06.04 irs