Zusammenfassung -
Abstract - Summary IP-GIPT 1998, 1. Jahrgang I. Psychologisch-empirische Orientierung. Die allgemeine
und integrative Psychotherapie beruht wesentlich auf der empirischen Psychologie,
der Wissenschaft vom Erleben und Verhalten, wobei Beobachtung, Dokumentation,
Experiment, Nachvollziehbarkeit, Wiederholbarkeit, Kontrolle und Evaluation,
Rationalität und Begründung ein unverzichtbarer Stellenwert beigemessen
wird. Aber auch Wirklichkeitsnähe, Anwendbarkeit, Ganzheit und Intuition
sollen wie die wichtigen soziokulturellen Faktoren genügend Raum und
Beachtung finden. Wir lehnen jede Form der Esoterik und theologisch anmutender
Schuldenbildung im Heilkundebereich ab, aber nicht nur die offensichtliche,
sondern auch die versteckten szientistischen Formen, die glauben, das bloße
Tragen mathematisch-statistischer Kleider sei schon die Wissenschaft selbst.
Man kann mit Mathematik und Statistik sehr viel Unsinn und letztlich erscheinen
die szientistisch verkleideten Esoterikformen gefährlicher als die
offensichtlichen. So wie wir an die schulen- und methodenübergreifende,
die allgemeine integrative Psychotherapie glauben (> Manifest),
so glauben wir auch an die Idee der Einheitswissenschaft,
die uns nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch leitet.
II. Organisation und Aufbau der IP-GIPT. Für
das Streben, die allgemeinen und integrativen, schulen- und methodenübergreifenden
Ideen zu verbreiten, bot sich das Internet, das zu jener Zeit gerade eine
rasante Entwicklung vorlegte, bestens an. Besonderen Wert legte ich in
der Anfangszeit auf die Belegung und Begründung aus der Geschichte
heraus. Hierbei zeigte sich, dass der schulen- und methodenübergreifende,
der allgemeine und integrative Ansatz in der Geschichte der Psychotherapie
vor dem Siegeszug Freuds und seiner vielfach irrationalen Psychoanalyse
der normale und natürliche war. Diesen normalen und natürlichen
Zustand gilt es wieder herzustellen.
_Berufspolitik und Psychotherapieschulen:
Das Jahr stand berufspolitisch ganz im Zeichen des Psychotherapeutengesetzes
mit den zwei Hauptaspekten: berufsrechtliche Anerkennung (Approbation)
und sozialrechtlicher Anerkennung (Kassenrechtliche Zulassung). Hierbei
tobte besonders der ungleiche Kampf (Typ Hase und Igel) um die Pfründe:
die schon etablierten Richtlinienverfahren (analytische Psychotherapie
als Kassenausgabe der Psychoanalyse, Tiefenpsychologie und Verhaltenstherapie)
gegen alle anderen - z.B. Gestalttherapie, Integrative Therapie, zertifizierte
Klinische PsychologInnen des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und
Psychologen, Klientenzentrierte GesprächspsychotherapeutInnen, Hypnotherapie,
Körperorientierte Therapie, Bioenergetik, Psychodrama, Systemische
(Familien) Therapie u.a. - , die auch nach Anerkennung und Teilhabe strebten.
Hier wurde bis in die Gegenwart mit Methoden gekämpft und "argumentiert",
dass jedem anständigen Menschen davon nur schlecht werden kann. Das
Gesundheitswesen ist der Tat ein gefährliches Haifischbecken, wie
einst Seehofer zu Recht erkannte. Ich stand trotz meiner verhaltenstherapeutischen
Hintergrundausbildung schon immer auf der Seite der schulen- und methodenübergreifenden
PsychotherapeutInnen und wollte, dass der zertifizierte klinische Psychologe
("Klips") als allgemeiner und integrativer Psychotherapeut Anerkennung
findet. Doch der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen
(BDP) war durchsetzt von Richtlinien-AgentInnen und bot so keine ausreichende
Basis für dieses Anliegen. Ich kündigte auf der DK 1994 zwar
an, ein Buch zur Fundierung die "Klips" zu schreiben und legte dies auch
ein Jahr später als Handbuch
Integrativer Psychologischer Psychotherapie - Zur Theorie und Praxis der
schulen- und methodenübergreifenden Psychotherapie - auch
vor, aber es gelang mir nicht, genügend MitstreiterInnen auf dieses
Grundlagenwerk, zu dem ich auch heute noch stehen kann, zu vereinen. Hinzu
kam, dass es schon eine Integrative Therapie von Petzolds und seinen SchülerInnen
gab.
Das
Spiel mit den Notwendigkeitsbescheinigungen. Dokumentation einer Perfidie.
Die Politik der kassenärztlichen Vereinigungen, einiger Krankenkassen
und der Richtlinienverbände gegen unliebsamen Wettbewerb und die Ausbootung
der KostenerstattlerInnen. (26.12.1998).
Die
potemkinschen "Koordinationsstellen" bei den KVn - Beispiel
Mittelfranken Dokumentation einer Perfidie.
Die Politik der kassenärztlichen Vereinigungen, einiger Krankenkassen
und der Richtlinienverbände gegen unliebsamen Wettbewerb und die Ausbootung
der KostenerstattlerInnen. (19.12.1998).
Das Märchen
immer freier VertragsbehandlerInnenplätze. Dokumentation einer
Perfidie. Die Politik der kassenärztlichen Vereinigungen, einiger
Krankenkassen und der Richtlinienverbände gegen unliebsamen Wettbewerb
und die Ausbootung der KostenerstattlerInnen. (17.12.1998)
Dokumentation
einer Perfidie. Die Politik der kassenärztlichen Vereinigungen,
einiger Krankenkassen und der Richtlinienverbände gegen unliebsamen
Wettbewerb und die Ausbootung der KostenerstattlerInnen. (17.12.1998).
Zitierung Sponsel, Rudolf (DAS). Chronologisch
fortlaufendes Inhaltsverzeichnis 1998, 1. Jahrgang. Internet Publikation
für Allgemeine und Integrative Psychotherapie IP-GIPT. Erlangen:
https://www.sgipt.org/org/akt1998.htm
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