Potentielle Kunst-/ Fehler in der Psychotherapie
Neue und andere Version (28.7.2002)
Überblick zum Thema in der IP-GIPT.
Wiedergabe der Originalarbeit [Seitenverweise im Original in eckigen Klammern]; Es kann also original zitiert werden. Interne Querverweise wurden mit Sprungzielen ergänzt, Layoutfehler im Satz beseitigt und Gliederungsklarheit optimiert durch Vorschaltung der Rubriken bei den Allgemeinen Arbeiten. Alphabetische Stichwortsortierung. Zusätzlich wurden Sprungziele zu den einzelnen Themen eingebaut:
Sponsel, R. (1997). Potentielle Kunst-/ Fehler aus der Sicht
der Allgemeinen und Integrativen Psychologischen Psychotherapie. Materialien
zur Qualitätssicherung mit einer Literaturübersicht. Report Psychologie,
22, 8, 602-621 oder Internet-Zitierung: https://sgipt.org/gipt/kfehl.htm
[Seite]
Das Problem der Qualitätssicherung ist mit der Diskussion und Forderung nach einem Psychotherapeutengesetz zum wichtigsten Generalkriterium geworden. Ins Gesetz soll kommen, wer die besten Qualitätsstandards erfüllt. Ein Maßstab für die Qualität eines Psychotherapiekonzeptes ergibt sich aus der Wahrnehmung, Anerkennung und Handhabung potentieller Kunst-/ Fehler. Hierzu ist eine schulenübergreifende Perspektive erforderlich, wie sie von vielen TK-BehandlerInnen seit Jahren praktiziert wird. Diese Arbeit stellt Einstiegs-, Orientierungs- und Literaturmaterial zur Verfügung und möchte zur Diskussion anregen und aufrufen.
Anlaß: Als Mitglied der vom Präsidium des BDP eingerichteten Kommission zur Entwicklung der Psychologischen Psychotherapie ("KEPP") habe ich die Aufgabe übernommen, das Problem der Kunstfehler und Fehler in der Psychotherapie aufzubereiten (Materialien, Vorschläge).
Hintergrund: Behandlungsfehler begleiten unseren psychotherapeutischen Alltag und sind unvermeidlich. Aber es kommt natürlich darauf an: welche, wie bedeutsam sind sie, wie können sie konstruktiv-positiv verwertet werden und wie geht man mit dem Fehlerproblem im allgemeinen und im besonderen um, wie korrigiert man sie und wie lernt man aus ihnen? Diskussion, Problematik und Ahndung der heilkundlichen Kunstfehler sind fast so alt wie die Heilkunde selbst. Bereits das babylonische Recht - rund 1700 Jahre vor Christus - sah im Codex Hammurabi drastische Strafen vor (ausführlich zur Geschichte der [ärztlichen] Kunstfehler: Mallach et al. 1993, S. 2 ff). So ist die Kunst-/ Fehler-Diskussion in der medizinischen Heilkunde hoch entwickelt. Juristisch ist dort klar:
"Übersieht der Arzt veröffentlichte neue Behandlungsmethoden und hält er an Überholtem fest, so handelt er pflichtwidrig (BGH NJW 1978 587, OLG Bamberg VerR 1977 436)" (a. a. O., S. 10).
Ersetzt man in dem Text das Wort "Arzt" durch "PsychotherapeutIn", wird klar, daß sich eine solche Auffassung nicht mit "Therapieschulen" verträgt. Eine wissenschaftliche Psychotherapie kann es sich daher nicht mehr leisten, dieses Thema als Nebenschauplatz am Rande zu behandeln. Tatsächlich ist es mit der Idee einer allgemeinen und wissenschaftlichen Psychotherapie unvereinbar, die Definition der Kunst-/ Fehler den Psychotherapieschulen zu überlassen, da die strenge Beschränkung auf eine "Schule" schon als grundsätzlicher allgemeiner Kunstfehler bewertet werden kann, es sei denn, eine SchulentherapeutIn nimmt eine relativ enge Indikationsbeschränkung an.
Einführung:Fehler,
Kunstfehler, Behandlungsfehler. Die Terminologie zum Fehlerproblem
ist - seit es die Diskussion um das Problem gibt - umstritten. Das Thema
ist aber viel zu wichtig, als daß wir es uns leisten sollten, zu
warten, bis terminologische Einigungen erzielt sind. Ich habe mich daher
für die pragmatische Lösung entschieden, es jeweils offen zu
lassen, ob ein Fehler ein "bloßer" Fehler oder ein Kunstfehler genannt
werden soll, zumal möglicherweise auch erst der genaue Kontext und
Situationsrahmen eine solche Differenzierung gestattet.
Methodik: Wie bin ich vorgegangen? (1) Im wesentlichen habe ich die Literatur, meine FachteamkollegInnen(1) , die Regionalgruppe integrativer PsychotherapeutInnen Mittelfranken und meine eigene Erfahrung (vor allem auch im Umgang mit Fehlern) exploriert und zu sortieren versucht. (2) Die Klassenbildung erfolgt nach den Regeln der Definitionslehre, Logik und Methodologie (Kamlah, W. & Lorenzen, P. 1967; Menne 19923; Savigny, E. v. 1970 ), d. h.: differenzieren nach Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschieden und Zusammenfassen nach gemeinsamen und ähnlichen Merkmalen des therapeutischen Prozesses.
Zur Gültigkeit der Fehlerliste.
In der Einzelfallanwendung sind Psychotherapien heuristische, kreative
und schöpferische Problemlösungen und Prozesse und auch so gesehen
gut mit der Analogie "Kunst" vergleichbar. Es gibt daher auch keine
mechanische oder schablonenhafte Fehler-Diagnostik. Die Liste enthält
also überwiegend nur potentielle Fehler. Ob ein potentieller
Fehler im spezifischen Einzelfall wirklich ein Kunst-/ Fehler ist, kann
nicht allgemein, sondern muß im Realitätsrahmen und
Situationskontext des Einzelfalles untersucht und entschieden werden. Und
natürlich hängt die Fehler-Diagnose und das Gewicht, das ihr
zukommt, auch sehr davon ab, welcher Therapieschule die Fehler-DiagnostikerIn
nahesteht. Dieser Zustand wird aber hoffentlich zunehmend an Bedeutung
verlieren.
Literatur zu I.:
Kamlah, W.; Lorenzen, P. (1967). Logische Propädeutik. Mannheim: BI.
Mallach, H. J.; Schlenker, G.; Weiser, A. (1993). Ärztliche Kunstfehler. Eine Falldarstellung aus Praxis und Klinik sowie ihre rechtliche Wertung. Stuttgart: G. Fischer.
Maslow, A. H. (dt. 1977, orig. 1966). Die Psychologie der Wissenschaft. München: Goldmann.
Menne, A. (19923). Einführung in die Methodologie. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft.
Savigny, E. v. (1970). Grundkurs im wissenschaftlichen Definieren. München: dtv.
II
Zur Diskussion
gestellt:
Potentielle Kunst-/ Fehler aus der Sicht der
Allgemeinen und Integrativen Psychologischen Psychotherapie
(1) Potentielle Kunst-/ Fehler zu Beginn einer Behandlung
1.1 Wenn keine Aufklärung über Dauer, Erfolgsaussichten und Risiken erfolgt.
1.2 Wenn eine PatientIn angenommen wird, ohne sich dem Fall ausreichend gewachsen zu fühlen.
1.3 Wenn eine PatientIn angenommen wird, und bezüglich der Problematik
keinerlei Erfahrungen vorliegen, ohne dies in den probatorischen Sitzungen
anzusprechen und abzuklären.
(2) Potentielle Kunst-/ Fehler mangelhafter Diagnostik, Therapieplanung
und therapiebegleitender Evaluation
2.1 Wenn der Realitätsrahmen des Einzelfalles nicht angemessen berücksichtigt wird (Zeit, Geld, Randbedingungen).
2.2 Wenn angebotene Symptome und SymptomträgerInnen nicht kritisch hinterfragt oder permanent kritisch überfragt werden (Relativität der Bedeutung von Symptom und SymptomträgerInnen).
2.3 Wenn versäumt wird, ein evaluierbares Behandlungskonzept zu entwickeln (hypothesengeleitetes Vorgehen), wie die Störungen beeinflußt werden sollen.
2.4 Fehlende therapiebegleitende Evaluation, damit rechtzeitig erkannt werden kann, wie die Erfolgs- und Mißerfolgsaussichten sind.
2.5 Wenn Entwicklung, Bereitschaft, Fähigkeit und Einsicht der PatientInnen nicht angemessen berücksichtigt werden (Überforderung, Widerstand, Abneigung).
2.6 Wenn nicht wenigstens stichprobenhaft (z. B. 10 : 1) Katamnesen
zur Evaluierung von Behandlungserfolgen durchgeführt werden.
Bemerkung: nicht immer kann planmäßig vorgegangen werden. Nicht selten besteht der Hauptteil einer Psychotherapie aus dem Heilmittel Klären, dann ist sozusagen das Klären zu planen, um den Kunst-/ Fehler "unendlicher" Klärungstherapien zu vermeiden.
(3) Potentielle Kunst-/ Fehler mangelnder Abklärung oder Kooperation
3.1 Wenn mit anderen beteiligten TherapeutInnen (z. B. ÄrztInnen, SozialpädagogInnen, PädagogInnen, HeilpraktikerInnen, SeelsorgerInnen, PflegerInnen) nicht angemessen zusammengearbeitet wird, wenn erforderlich.
3.2 Besonders mangelnde medizinische Abklärung im Bereich Psychosomatik und Psychopathologie.
(4) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen die therapeutische Beziehung
4.1 Mangelnder Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung.
4.2 Wenn Kritik, negative Rückmeldungen oder verstärktes negatives Befinden von PatientInnen nicht zu verstärkter Reflexion und Supervision führen und nicht erwogen wird, ob eine Veränderung der Therapierahmenmethode oder ein TherapeutInnenwechsel der PatientIn besser dient.
4.3 Unnötig starke Bindung aufbauen (abhängig machen), dadurch
unnötige Ablösungsschwierigkeiten und Therapieverlängerung.
(5) Potentielle Kunst-/ Fehler mangelnder Reflexion, Supervision
und Fortbildung
5.1 Wenn besonders in problematischen und unklaren Therapiesituationen keine entsprechende Reflexion, Auto-Supervision oder Supervision erfolgt.
5.2 Wenn keine ständige, auch schulenübergreifende Fortbildung
erfolgt.
(6) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen Ergebnisse allgemeiner
Psychotherapieforschung
6.1 Wenn nicht alle therapierelevanten Dimensionen (Beziehung, Klärung, Ressourcenaktivierung, Bewältigung) angemessen berücksichtigt werden.
6.2 Wenn dem individuellen und spezifischen Einzelfall nicht angemessen Rechnung getragen wird.
6.3 Wenn das soziale Umfeld und die konkrete Lebenssituation der einzelnen PatientIn nicht angemessen einbezogen und berücksichtigt wird.
6.4 Wenn bewährte Standardmethoden ("kriterienvalide Heilmittel") nicht zur Lösung der ihnen zugeordneten Störungen angewendet werden (z. B. Stellen bzw. Konfrontieren in der Behandlung der Phobien).
(7) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen das Persönlichkeitsrecht
(Abstinenzgebot)
7.1 Wenn Behandlungsziele gegen den Willen von PatientInnen verfolgt werden. PatientIn hat ein Grundrecht auf persönliche Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung.
7.2 Wenn zu sehr in die Persönlichkeit der PatientIn eingedrungen wird, ohne daß dies nach den Therapiezielen erforderlich wäre.
7.3 Wenn das Abwehrsystem der PatientIn mit Brachialmethoden zum Wanken gebracht wird.
7.4 Besondere Merkmale, Fähigkeiten oder Dien-
ste einer PatientIn für sich auszunutzen, etwa der narzißtische
Mißbrauch und ganz extrem der sexuelle Mißbrauch von PatientInnen.
(8) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen Effizienz und Wirtschaftlichkeit
8.1 Wenn nicht versucht wird, so kurz bzw. schnell und so schonend im Sinne der Lebenswerte der PatientIn wie sicher (bewährte Methoden) und ökonomisch wie möglich zu behandeln.
8.2 Wenn Therapiemethoden angewendet werden, von denen bekannt ist, daß sie für ein gegebenes Problem nicht so gut geeignet sind wie andere.
8.3 Wenn Therapiemethoden oder Techniken nicht angewendet werden, obwohl allgemein bekannt ist, daß sie für ein umschriebenes Problem sehr wirkungsvoll sind.
Hierbei muß aber berücksichtigt werden, daß nicht
jede PsychotherapeutIn alles können kann und daß jede TherapeutIn
im Einklang mit ihrer Persönlichkeit, Erfahrung und Kompetenz handeln
muß.
(9) Sonstige potentielle Kunst-/ Fehler: Rest- und Auffangkategorie
Literatur zu II ergibt sich aus III > Allgemeine Arbeiten > Vernachlässigung psychotherapeutischer Grunddimensionen- Entwicklung der allgemeinen und integrativen Psychotherapie.
III
Literaturübersicht zum potentiellen
Kunst-/ Fehlerproblem
Die folgende Literaturübersicht folgt mit einigen Ausnahmen einer von mir durchgeführten Auswertung der Datenbank PSYNDEX (Abfrage: Fehler, Kunstfehler, Berufsethik im Zusammenhang mit Psychologie, Psychodiagnostik und Psychotherapie; 196 Einträge gefunden). Sie ist nach thematischen Stichworten gegliedert. Nähere Ausführungen erfolgen, wenn aus dem Titel wenig Konkretes zu entnehmen ist, bestimmte Ergebnisse oder Thesen vertreten werden oder spezifische Themen abgehandelt werden. Eine starke Beschränkung habe ich beim sexuellen Mißbrauch vorgenommen, weil der problematische Sachverhalt klar ist.
Abwehr(schutz)
Traumata Wiederholung in der Primärtherapie: Kritik der -
Miller, Alice (Interviewpartner) (1995). Das Psycho-Geschäft und
die Würde des Patienten. Psychologie heute, 1995, 22 (4), 60-65. Kernthese:
Es wird aufgezeigt, daß das intensive Wiedererleben früher Traumen
nicht unbedingt eine heilsame Katharsis, sondern häufig einen zu starken
Abbau sinnvoller Abwehrmechanismen zur Folge hat und der PatientIn mehr
schadet als nutzt.
Allgemeine Arbeiten
Zwei Grundlagen-Werke aus ärztlicher Hand möchte ich voranstellen:
Mallach, H. J.; Schlenker, G.; Weiser, A. (1993). Ärztliche Kunstfehler.
Eine Falldarstellung aus Praxis und Klinik sowie ihre rechtliche Wertung.
Stuttgart: G. Fischer. Das Buch enthält auch eine Geschichte der Kunstfehler
und ihrer - auch juristischen - Behandlung, erörtert die Begriffsprobleme,
enthält zahlreiche Fallbeispiele und Kunstfehlerstatistiken.
Schipkowensky, N. (1965). Iatrogenie oder befreiende Psychotherapie. Leipzig: Hirzel. Ungewöhnlicher Titel: Iatrogenie = Schädigung einer PatientIn auf psychischem Wege. Umfassende Monographie für das Gebiet der Heilkunde und Psychotherapie mit 65 Fallbeispielen.
Allgemeine Arbeiten: Abstinenzgebot
Pulverich, G. (1994). Abstinenzgebot, in: Rechts ABC, Beilage im Report
Psychologie, Lieferung 3/ 1994, S. 1-2.
Allgemeine Arbeiten: Autonomie und Gerechtigkeit in vier therapeutischen
Schulen.
Reiter-Theil, Stella (1988, Dis.). Autonomie und Gerechtigkeit. Das
Beispiel der Familientherapie für eine therapeutische Ethik. Universität
Tübingen, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
( 09.05.88). Es werden Positionen zu ethischen Fragen in der Psychotherapie
aus der Sicht von vier Schulen dargestellt und diskutiert: Psychoanalyse,
humanistische Psychotherapie, Verhaltenstherapie und - zentral - Familientherapie,
wobei die je spezifischen Fokussierungen auf Prinzipien wie Autonomie,
Wachstum der Persönlichkeit, Wirksamkeit und Gerechtigkeit herausgearbeitet
werden.
Allgemeine Arbeiten: Berufsethik und Ehrengerichtsbarkeit
Stech, Frank (1986) . " - " in der Klinischen Psychologie - einige
Nützlichkeitserwägungen. Verhaltenstherapie und psychosoziale
Praxis, 18 (1), 26-34. Kernaussage: Es wird aufgezeigt, daß Berufsethiken
und die zu ihrer Durchsetzung initiierten Ehrengerichtsverfahren weniger
dazu dienen, Missbräuche bei der Ausübung psychologischer Berufstätigkeit
zu verhindern, als die Seriosität standespolitischer Bemühungen
gegenüber der Öffentlichkeit zu demonstrieren. Mögliche
Konsequenzen einer Selbstkontrolle der Berufsgruppe (Berufskammern, eigene
Berufsgerichtsbarkeit) werden diskutiert.
Allgemeine Arbeiten: Berufsordnungen (APA, BDP etc.) zu wenig
konkret für die Praxis
Arnold, Eva (1994). Berufsethische Richtlinien als Strategie zur Etablierung
ethischer Grundsätze in der Psychotherapie. In: Arnold, Eva; Sonntag,
Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur
Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 205-221.
Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band
21. Kernthese: die Berufsordnung des BDP ist in ihrer derzeitigen Form
zu unklar strukturiert und zu wenig konkret, um im psychotherapeutischen
Alltag Entscheidungshilfe geben zu können.
Allgemeine Arbeiten: Berufsordnung, Schweizer
Blaser, Andreas (1992). Ethik in der Psychotherapie: Vertrag, Intervention
und Beziehungsgestaltung. Psychoscope, 13 (4), 12. Die Berufsordnung der
Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen wird im Hinblick
auf berufsethische Grundsätze für den Bereich der Psychotherapie
analysiert. [kritischer Bericht zu grenzüberschreitenden
Vorwürfen gegen Blaser]
Allgemeine Arbeiten: "Einführung für angehende Psychotherapeuten"
Zaro, Joan S.; Barach, Roland; Nedelman, Deborah S.; Dreiblatt, Irwin
S. (dt. 1980, orig. 1977). " - ". Stuttgart: Enke. Serie: Klinische Psychologie
und Psychopathologie, Band 9. Themen: (A) Annäherung an die Aufgabe.
(1) Anfängliche Erwartungen. (2) Berufliche Verantwortung. (B) Erster
Kontakt mit dem Patienten und seine diagnostische Bewertung. (3) Vorbereitungen.
(4) Erstgespräch. (5) Beratung mit Kollegen. (6) Vortrag eines Fallberichtes.
(C) Der psychotherapeutische Prozess. (7) Beginn der Therapie: Informationsweitergabe
an den Patienten und Therapievertrag. (8) Durchführung von Therapiesitzungen.
(9) Verfeinerte therapeutische Fertigkeiten. (10) Der Patient in der Krise.
(11) Abschluss der Therapie. (12) Zweck und Form der Aufzeichnungen. (D)
Einstellen auf andere Behandlungskontexte. (13) Kotherapie. (14) Kinder
und Familien. (15) Nachwort: Weiterentwicklung therapeutischer Fähigkeiten.
Allgemeine Arbeiten: "Ethik der Psychotherapie"
Reimer, Christian (1991). " - ". In: Pöldinger Walter, Wagner
Wolfgang (1991, Hg.). Ethik in der Psychiatrie. Wertebegründung, Wertedurchsetzung.
Berlin: Springer, Seiten 127-147. Besonders: Empirische Studien zur Häufigkeit
sexuellen Mißbrauchs, narzißtischen Mißbrauchs.
Allgemeine Arbeiten: Ethische Aspekte der Behandlung psychisch kranker
Kinder und Jugendlicher
Eggers, Christian (1984). Beziehung und Behandlung psychisch
kranker Kinder und Jugendlicher: Ein zwischenmenschliches Geschehen. In: Eggers Christian (1984). Bindungen und Besitzdenken beim Kleinkind. München: Urban & Schwarzenberg, Seiten 81-95. Inhalt: Ethische Aspekte der Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher werden erörtert. Zunächst wird auf folgende Grundbegriffe eingegangen: (1) Helfen, (2) Sorge, (3) Pflegen, (4) Begleiten, (5) Behandeln.
Allgemeine Arbeiten: "Ethische Aspekte der Psychotherapie"
Bühler, Karl Ernst; Haltenhof, Horst (1992). " - ". Zeitschrift
für Klinische Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie, 1992,
40 (4), 364-377. Themen: Behandlungsziele, Wirkungen und Nebenwirkungen,
Modalitäten der Therapie, Abhängigkeit dieser Aspekte vom Menschenbild
und vom Krankheitsbegriff.
Allgemeine Arbeiten: "Ethische Aspekte der Psychotherapie"
Schulz, Wolfgang (1985). " - ". Zeitschrift für personenzentrierte
Psychologie und Psychotherapie, 1985, 4 (4), 419-426. Kernthesen: Notwendigkeit
situationsbezogener Entscheidungen, Beachtung empirischer Befunde für
ethische Reflektionen.
Allgemeine Arbeiten: "Ethische Aspekte des Therapeut-Patient-Verhältnisses"
Thom, Achim (1981). " - " in der Psychotherapie. Psychiatrie, Neurologie
und Medizinische Psychologie, 1981, 33 (2), 76-80. Es werden verschiedene
Aspekte der Sorgfalts- und Bereitschaftspflicht des Arztes diskutiert
Allgemeine Arbeiten: "Ethische Probleme psychotherapeutischer Tätigkeit"
Bastine, R. (1992). " - ". In: Bastine, R. (1992, Hg.). Klinische
Psychologie, Bd. 2, 300-301. Stuttgart: Kohlhammer. Bemerkung: Im selben
Band "Mißerfolge und Schäden durch Psychotherapie", S. 293-294.
Siehe auch Rubrik Werte und Ziele.
Allgemeine Arbeiten: "Ethische Probleme in der Psychotherapie"
Rauchfleisch, Udo (1984). " - ". Zeitschrift für Positive Psychotherapie,
1984, 6, 36-43. Einflüsse und Problematik von sozioökonomischer
Schichtzugehörigkeit, Patienten, unterschiedlicher Persönlichkeits-
bzw. Behandlungskonzepte.
Allgemeine Arbeiten: Falsche Angaben, Fehlangaben und ihre Bedeutung
Andriessens, Elsa; Wanitzek, Heinz Jürgen (1990). Zur Biographie
einer Patientin: Die Bedeutung der Kenntnisse der eigenen Lebensgeschichte
für ihre Interpretation, für Diagnose und Therapie. Katamnestische
Studie nach dreißig Jahren. Zeitschrift für Individualpsychologie,
1990, 15 (4), 282-297.
Allgemeine Arbeiten: Fehler, grobe und Therapie ohne Ende
Giernalczyk, Thomas (1992). Therapie ohne Ende. Die mehrfache Nutzung
von Psychotherapie. Freiburg: Lambertus. {144 Seiten}.
Allgemeine Arbeiten: Fehler in Diagnostik, Therapie: Durchführung
und Indikation
Neubauer, Hildegard (1991). Juristisch-medizinische Aspekte bei Behandlungsfehlern
in der Psychotherapie. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie,
1991, 41 (8), 336-342.
Allgemeine Arbeiten: Fehler und Mißerfolge in der Psychotherapie
seit Freud
Kuhr, Armin (1988). Fehler und Mißerfolge in der Psychotherapie.
In: Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge
in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 8-17. Tübinger Reihe,
Nr. 8. Hinweise auf Fehlerklassen: (1) Technikvariablen: falscher Einsatz
des Methodenarsenals aufgrund ungenauer bzw. fehlerhafter Diagnostik; (2)
Patientenvariablen: Fehlen der Therapiemotivation, Negativismus, Hoffnungslosigkeit
und andere; (3) Therapeutenvariablen: unzureichende Ausbildung, Ungeduld,
Oberflächlichkeit, Fehlen emotionaler Wärme.
Allgemeine Arbeiten: Grundrechte des Patienten u. v.a.
Berger, Milton M. (dt. 1981, orig. 1977). Der Patient ist auch ein
Mensch. Menschengerechte Behandlung und Pflege Kranker mit psychischen
Problemen. Stuttgart: Hippokrates.
Allgemeine Arbeiten: Handlungsfehler und Mißerfolge in der
Psychotherapie
Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge
in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis. Deutsche
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, {103 Seiten}. Tübinger Reihe,
Nr. 8. Aus dem Inhaltsverzeichnis: (1) A. Kuhr: Fehler und Mißerfolge
in der Psychotherapie. (2) D. Kleiber und T. Wehner: Fehlerfreundlichkeit:
Ein Plädoyer zur Vitalisierung nicht intendierter Ereignisse (Handlungsfehler,
therapeutische Mißerfolge u.a.). (3) P. M. G. Emmelkamp: Mißerfolge
in der Verhaltenstherapie. (4) R. Tausch: Schädigungen von Klienten
durch Psychotherapie und Möglichkeiten ihrer Verminderung. (5) S.
Wittmann: Der unangenehme Patient - Ein Beispiel für das Lernen aus
Fehlern. (6) C. Rohde-Dachser: Widerstand, Fehlindikation, Beziehungsfalle.
Erklärungsmodelle für das Scheitern psychoanalytischer Psychotherapie.
(7) D. Kleiber: Handlungsfehler und Mißerfolge in der psychosozialen
Praxis: Probleme im Umgang mit komplexen Systemen.
Allgemeine Arbeiten: Inflation der Psychotherapie
Egg, Rudolf (1985). Inflation der Psychotherapie - Zur Problematik
des sogenannten Psycho-Booms. In: Kugemann, Walter F.; Preiser, Siegfried;
Schneewind, Klaus A. (1985, Hg.). Psychologie und komplexe Lebenswirklichkeit.
Festschrift zum 65. Geburtstag von Walter Toman, Göttingen: Hogrefe,
Seiten 337-351.
Allgemeine Arbeiten: "Konzepte und Ansätze einer Ausbildung
zu berufsethischen Fragen"
Arnold, Eva (1994). " - ". In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische
Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 222-235. Serie: Forum
für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21.
Allgemeine Arbeiten: Kritik der Psychotherapie und ihrer Auswüchse
Hemminger, Hansjörg (1987). Psychotherapie - Weg zum Glück?
Zur Orientierung auf dem Psychomarkt. München: Evangelischer Presseverband
für Bayern.
Allgemeine Arbeiten: Kunstfehler - Sorgfaltspflichtverletzung;
Aufklärungspflicht.
Mengert, Peter (1981). Rechtsmedizinische Probleme in der Psychotherapie.
o.O.: Lang. {116 Seiten}, Serie: Recht und Medizin, Band 6. Aus dem Inhalt:
(5) Rechtsbeziehungen zwischen Patient und Psychotherapeut [Vertragsverhältnis
Patient - Psychotherapeut; haftungsrechtliche Fragen; Kunstfehler - Sorgfaltspflichtverletzung;
Aufklärungspflicht; Schadenersatz wegen Verletzung der Schweigepflicht].
Allgemeine Arbeiten: Medizinische Ethikprinzipien auf Psychotherapie
übertragen
Kottje-Birnbacher, Leonore; Birnbacher, Dieter (1995). Ethische Aspekte
der Psychotherapie und Konsequenzen für die Therapeutenausbildung.
Psychotherapeut, 1995, 40 (2), 59-68. Der Prinzipienkatalog von T. L. Beauchamp
und J. F. Childress aus der medizinischen Ethik wird auf den Bereich der
Psychotherapie übertragen. Prinzipien: Nichtschädigung, Autonomiewahrung,
Fürsorge und Verteilungsgerechtigkeit.
Allgemeine Arbeiten: "Moral in der Psychotherapie"
Bambeck, Jörn J.; Wolters, Antje (1981). " - ". Psychotherapie,
Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 31 (4), 113-124. Aus dem Inhalt:
Für und wider ethischer Richtlinien für therapeutisches Handeln.
Konsens und Therapeutenqualifikation. Vorschläge für Verhaltensnormen.
ergänzend aus psychiatrisch-psychoanalytischer Sicht:
Strotzka, H. (1981). Zur Frage der Moral in der Psychotherapie. Psychotherapie,
Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 1981, 31 (6), 195-197.
Allgemeine Arbeiten: Probleme und Fehler im Umgang mit komplexen
Systemen
Kleiber, Dieter (1988). Handlungsfehler und Mißerfolge in der
psychosozialen Praxis: Probleme im Umgang mit komplexen Systemen. In: Kleiber,
Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge in
der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche Gesellschaft
für Verhaltenstherapie, Seiten 73-93. Tübinger Reihe, Nr. 8.
Allgemeine Arbeiten: "Psychotherapie, Recht und Ethik"
Wienand, Manfred W. (1982). " - ". Konfliktfelder psychologisch-therapeutischen
Handelns. Weinheim: Beltz. {170 Seiten}. Aus dem Inhalt: Ethische und rechtliche
Fragen psychotherapeutischen Handelns werden anhand konkreter Rechtsfälle
diskutiert. Die wichtigsten international bekanntgewordenen Entscheidungen
werden zusammengetragen und interpretiert. Aus dem Inhaltsverzeichnis:
(1) Psychologisch-therapeutisches Handeln. (2) Therapievertrag und therapeutischer
Vertrag. (3) Aufklärung und Einwilligung. (4) Schweigepflicht und
Zeugnisverweigerungsrecht sowie Beschlagnahmeprivileg. (5) Schweigepflicht
und Offenbarungspflicht sowie Drittenwarnungspflicht. (6) Kunstfehler und
Sorgfaltspflichtverletzung. (7) Besondere psychotherapeutische Verfahren.
(8) Das Recht auf Behandlung. (9) Therapiebeendigung und Nachsorge. (10)
Selbstkontrolle oder Fremdkontrolle? Anhang: Berufsethische Richtlinien.
Allgemeine Arbeiten: Psychotherapie und Fehlbehandlung (Vier Fehler
Klassen).
Karasu, T. Byram (1990). Psychotherapie und Fehlbehandlung. Psychologie
in Österreich, 1990, 10 (1-2), 16-19. Bereits erschienen in: News
from EFPPA 1989, 3. Beispiele für: (1) die Verhinderung von Schaden
für Dritte und für die PatientInnen selbst, (2) Fehler bei der
Beachtung der Vertraulichkeit, (3) den Mißbrauch der therapeutischen
Beziehung sowie (4) die Fahrlässigkeit bei der Anwendung angemessener
Behandlungsmethoden.
Allgemeine Arbeiten: Regeln fachlichen Könnens
Specht, Friedrich (1993). Zu den Regeln des fachlichen Könnens
in der psychosozialen Beratung von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Praxis
der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1993, 42 (4), 113-124. U.
a. Klärung der Begriffe Beratung, Therapie und Heilkunde.
Allgemeine Arbeiten: "Psychotherapie in den Grenzen des Rechts"
Wolfslast, Gabriele (1985). " - ". Göttingen: Dissertation (jur).
Medizin in Recht und Ethik, Band 15. Inhalt: (1) Psychotherapie als Körperverletzung.
(2) Psychische Beeinträchtigungen als zivilrechtlich ersatzfähiger
Schaden. (3) Prozesse gegen Psychiater und Psychotherapeuten. (4) Was ist
Psychotherapie? (5) Rechtliches Kriterium: Die Sorgfaltspflichtverletzung.
(6) Behandlungsfehler im einzelnen [Falsche Handhabung von Übertragung
und Gegenübertragung in der Psychoanalyse; sexuelle Beziehungen zwischen
Psychotherapeut und Patient; Aussenseitermethoden; schädliche Auswirkungen
von Encountergruppen; Suizid]. (7) Kausalität als Haftungsvoraussetzung
in Zivil- und Strafrecht. (8) Zivilprozessuale Beweiserleichterungsmöglichkeiten.
Allgemeine Arbeiten: Scheitern, Versagen, Fehler der PsychotherapeutIn.
Kottler, Jeffrey A.; Blau, Diane S. (dt. 1991, orig. 1986). Wenn Therapeuten
irren. Versagen als Chance. Köln: Edition Humanistische Psychologie.
{245 Seiten}. Aus dem Inhalt: (1) Was ist Versagen? - Die Definition der
Unvollkommenheit. (2) Angst und Vermeidung des Scheiterns. (3) Unproduktive
Abwehr. (4) Vorteile der Konfrontation mit dem Scheitern. Wie kommt es
zum Scheitern? (5) Häufige Irrtümer und Anfängerfehler.
(6) Wechselseitiger Einfluß von Versagensängsten bei Klienten
und Therapeuten. (7) Die Fehler namhafter Psychotherapeuten. (8) Ursachen
des Versagens im therapeutischen Alltag. (9) Der reflexiveTherapeut. (10)
Aus dem Versagen lernen.
Allgemeine Arbeiten: "Therapeutische Mißerfolge aus rechtlicher
Sicht"
Wienand, Manfred W. (1985). " - ". Zeitschrift für personenzentrierte
Psychologie und Psychotherapie, 1985, 4 (4), 427-436. Aus dem Inhalt: Nach
der Darstellung eines gerichtlich entschiedenen Falles und einer Einführung
in das Haftungsrecht bei Behandlungsfehlern werden rechtliche Probleme
psychotherapeutischer Praxis analysiert. Es gibt Anzeichen, daß das
"Kunstfehler"-Recht auch auf PsychotherapeutInnen ausgedehnt wird.
Allgemeine Arbeiten:
Vernachlässigung psychotherapeutischer Grunddimensionen - Entwicklung
der allgemeinen und integrativen Psychotherapie
Hier werden die größeren neueren deutschsprachigen Arbeiten
zur allgemeinen und integrativen Psychotherapie erfaßt: Blaser, A.;
Heim, E.; Ringer, C.; Thommen, M. (1992). Problemorientierte Psychotherapie.
Ein integratives Konzept. Bern: Huber. Garfield, S. (dt. 1982). Psychotherapie
- Ein eklektischer Ansatz. Weinheim: Beltz. Glatzel, P. M. (1995). Allgemeine
Systemtherapie - Überlegungen zu einer universellen Therapietheorie
und ihrer Anwendung auf die psychotherapeutische Praxis. Fortschritte Neurologie
und Psychiatrie 63, 49-58. Grawe, K. (1995). Grundriß einer allgemeinen
Psychotherapie. Psychotherapeut 40, 130-145. Hummitzsch, H. (1995). Psychotherapie.
Ein schulenübergreifender Ansatz. Heidelberg: Asanger. Petzoldt, H.
(1993). Integrative Therapie. Modelle, Theorien und Methoden für eine
schulenübergreifende Psychotherapie. 3 Bde. Paderborn: Junfermann.
Quekelberghe, R. v. (1979). Systematik der Psychotherapie. Vergleich und
kognitiv-psychologische Grundlegung psychologischer Therapien. München:
Urban & Schwarzenberg. Rahm, D.; Otte, H.; Bosse, S.; Ruhe-Hollenbach,
H. (1992). Einführung in die Integrative Therapie. Paderborn: Junfermann.
Sponsel, R. (1995). Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie.
Zur Theorie und Praxis der schulen- und methodenübergreifenden Psychotherapie.
Erlangen: IEC-Verlag.
Ende Rubrik Allgemeine Arbeiten
Anthropologische
Psychotherapie und Ethik
Bühler, Karl Ernst (1989). Ethische Aspekte in der anthropologischen
Psychotherapie. Daseinsanalyse, 1989, 6 (3), 210-225. Kritik ausschließlicher
Wirksamkeitsorientierung. Eröffnung von Lebensmöglichkeiten wichtig,
wie auch die prinzipielle Gleichheit und Wahrhaftigkeit der InteraktionspartnerInnen
(TherapeutIn und KlientIn).
Arztvorbehalt und
Psychotherapiekunstfehlerproblem
Sponsel, R. (1995). Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie.
Zur Theorie und Praxis der schulen- und methodenübergreifenden Psychotherapie,
439-446. Erlangen: IEC-Verlag. Kritische Diskussion und Zurückweisung
medizinischer Supervisionsansprüche.
Depression
Fehler im Umgang mit Depressiven und Fragen der Indikation.
Woggon, B.; Wolfersdorf, M. (1993). Empfehlungen für die Behandlung
von Depressionen. In: Pöldinger, Walter; Reimer, Christian (1993).
Depressionen. Therapiekonzepte im Vergleich, Berlin: Springer, Seiten 157-192.
Welche Fehler werden bei der Behandlung depressiver Patienten sowohl
von Ärzten als auch von Psychotherapeuten begangen?
Nuber, Ursula (1988). Aus der Depression ins Leben. Psychologie heute,
1988, 15 (1), 22-28.
Zehn Fehler, die man machen kann.
Wolfersdorf, Manfred (1994). Depression. Verstehen und bewältigen.
Berlin: Springer.
Erstgespräch &
Initialphase
Erstgespräch
Hoffmann, Margerita; Schopper, Johanna (1993). Ethische Gesichtspunkte
des psychotherapeutischen Erstgespräches (anhand eines konkreten Beispieles).
Psychotherapie Forum, 1993, 1 (4), 248-252.
Initialphase
Reiter, Ludwig; Reiter-Theil, Stella; Eich, Holger (1992). Therapeutischer
Kontrakt und informierte Zustimmung. Initialphase der Psychotherapie. Psychologie
in der Medizin, 1992, 3 (3), 11-14.
Existenzialistisch-Humanistische
Ethik
therapeutischer Beziehung und Behandlung
Goldberg, Carl (dt. 1980, orig. 1977). Gleichheit in der Psychotherapie?
Theorie und Praxis therapeutischer Beziehung. München: Pfeiffer.
Gedächtnisfehler
PsychotherapeutInnen sind zuweilen, was den Wahrheitsgehalt der Aussagen
ihrer PatientInnen betrifft, entweder naiv und prüfen zu wenig kritisch
oder fallen ins andere Extrem in einigen systemischen Varianten, wo die
Bedeutung der Wahrheit gänzlich negiert wird. Beide Extreme sind nach
allgemein-integrativer Überzeugung falsch. Bedeutung haben die Gedächtnisfehler
vor allem in der forensischen Aussagepsychologie im Bereich sexueller Mißbrauch
und Vergewaltigung erlangt. Einige repräsentative Beispiele für
die Problematik:
Loftus, E. F. "Erinnerung und Wahrheit", Psychologie Heute 12, 1992,
25-27.
Rückschaufehler & kognitive Täuschungen
Pohl, R. (1996). Der Rückschau-Fehler - Eine systematische Verfälschung
der Erinnerung. Report Psychologie 8,96, 596-608.
Suggestive Wirkung nachträglicher Information
Sporer, Siegfried Ludwig; aus dem Kahmen, Angela (1993). Zur suggestiven
Wirkung irreführender nachträglicher Informationen. Hypnose und
Kognition, 1993, 10 (1), 59-77.
Sporer, S. L.; Meurer, D. (1994, Hg.). Die Beeinflußbarkeit
von Zeugenaussagen. Marburg: Elwert.
Gehirnwäsche
und Indoktrination
Bemerkung: Gehirnwäsche und Indoktrination spielt auch eine
Rolle beim Mißbrauch des Mißbrauchs, wenn PatientInnen Mißbrauchserlebnisse
suggeriert werden. Besondere Bedeutung kommt hier der aussagepsychologischen
Forschung in der Forensik zu. In der "KEPP" wird das Problem der "Gehirnwäsche"
gesondert bearbeitet.
Gehirnwäsche
Löbsack, Theo (1971). Die manipulierte Seele. Von der Gehirnwäsche
zum gesteuerten Gefühle. München: dtv. Bemerkung: Die wissenschaftliche
Grundlage der "Gehirnwäsche" wird auf die Pawlow'schen Experimente
zurückgeführt. Eine Grundlagenarbeit zur Theorie des Paradoxen
und Ultraparadoxen findet man in einem Reader von Pawlow bei Sponsel 1995,
Seiten 564-568.
Gehirnwäsche und Indoktrinationssyndrom durch eine Parapsychologin
Pfeifer, S. (1988). Unethische Manipulationen im Rahmen einer therapeutischen
Beziehung. Praxis. Schweizerische Rundschau für Medizin,, 77 (18),
489-492.
Klassische Gehirnwäsche.
Keller, Gustav (1991). Die Psychologie der Folter, S. 33 ff. Frankfurt:
Fischer.
Stellvertretend zum Problem der Psychosekten:
Efler, I.; Reile, H. (1995). VPM - Die Psychosekte. Reinbek: Rowohlt.
Gasper, H.; Müller, J.; Valentin, F. (1995). Lexikon der Sekten, Sondergruppen
und Weltanschauungen. Freiburg: Herder. Hartwig, Renate (1994). Scientology.
Ich klage an. München: Heyne. Meidinger, Hermann (1995). Kinesiologie
- Eine neue Therapieform in der Schule? Report Psychologie 10, 95, 16-22.
Gesprächspsychotherapie
Gefahren der und Fehler in der Gesprächspsychotherapie.
Pörtner, Marlis (1994). Praxis der Gesprächspsychotherapie.
Interviews mit Therapeuten. Stuttgart: Klett-Cotta.{143 Seiten}.
Mißbrauch in der GwG
Schmitz-Schretzmair, Reinhold (1991). Möglichkeiten des Mißbrauchs
personenzentrierter Haltungen und Handlungen. Beispiele und Überlegungen
zur Verhütung. GwG Zeitschrift, 1991, 81, 45-48. Themen: Mißbrauchsmöglichkeiten
in den Bereichen Ausbildung, Verträge, Verbandsarbeit, Anerkennungsverfahren
sowie
um das Verhältnis unterschiedlicher Berufsgruppen in der Gesellschaft
für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie.
Schädigungen von Klienten durch Psychotherapie und Möglichkeiten
ihrer Verminderung.
Tausch, Reinhard (1988). Schädigungen von Klienten durch Psychotherapie
und Möglichkeiten ihrer Verminderung. Zeitschrift für Sozialpsychologie
und Gruppendynamik, 1988, 13 (1), 4-13. Aus dem Inhalt: Es werden (1) Fehler
der PsychotherapeutIn während der Behandlung, (2) Fehler vor der Behandlung
(insbesondere mangelnde Information der KlientIn) und (3) Fehler durch
Unterlassung ergänzender Behandlungsangebote diskutiert. Möglichkeiten,
diese Schädigungsursachen zu vermeiden, werden beschrieben.
Wirksam ohne Macht
Bauer, Robert (1992). Wirksam statt mächtig? Zu Struktur und Qualität
personzentrierter Einflußnahme. In: Frenzel, Peter; Schmid Peter
F.; Winkler, Marietta (1992, Hg.). Handbuch der Personzentrierten Psychotherapie.
Köln: Edition Humanistische Psychologie, Seiten 279-292.
Indikationsproblem
Baumann, Urs (1982). Patientenbezogene Differentialindikation Psychotherapeutischer
Verfahren aus psychologischer Sicht. In: Helmchen, Hanfried; Linden, Michael;
Rüger, Ulrich (1982, Hg.). Psychotherapie in der Psychiatrie. Berlin:
Springer, Seiten 55-61.
Integrative
Psychotherapie
Integrative Therapie Petzolds
Petzold, Hilarion (1993). Ethische Fragestellungen in der Psychotherapieausbildung
an FPI und EAG. In: Petzold, Hilarion; Sieper, Johanna (1993, Hg.). Integration
und Kreation. Band 1: Modelle und Konzepte der Integrativen Therapie, Agogik
und Arbeit mit kreativen Medien. Band 2: Strukturen, Methoden, Organisation.
Paderborn: Junfermann, Seiten 687-693.
Kontextbezogene Ethik
Schuch, Hans Waldemar (1988). Psychotherapie zwischen Wertorientierung
und Normierung. Integrative Therapie, 1988, 14 (2-3), 108-13. Kernthese:
Psychotherapie erfordert aus ihrem Anliegen heraus eine sinnlich-leiblich
fundierte, im Kontakt ermittelte, prozess- und kontextbezogene Ethik. Verschiedene
Bedeutungen von Wert und Norm als Orientierungen für Psychotherapie
werden skizziert.
Integrative Therapie Supervision
Schreyögg, Astrid (1988). Supervision und Ethik. Überlegungen
zum Stellenwert von Ethik in der Psychotherapie. Integrative Therapie,
14 (2-3), 158-171. Zentrale These: wertfreie Supervision im Bereich der
Psychotherapie ist nicht möglich.
Journal of Psychotherapy Integration: Failures in Psychotherapy.
Themenheft des Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5,2, 1995.
Special Issue: What Can We Learn from Failures in Psychotherapy. Guest
Editor: George Stricker
Stricer, George (1995). Failures in Psychotherapy. Journal of Psychotherapy
Integration, Vol. 5, 2 (June), 91-93.
Fall-Studien
Bohart, Arthur C. (1995). Mr. Lake. {Case Study}. Journal of Psychotherapy
Integration, Vol. 5, 2 (June), 95-106.
Davison, Gerald C. (1995). > siehe Verhaltenstherapie
Gold, Jerold R. (1995). Case Report of a Failure in Psychotherapy.
{Case Study}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 113-120.
Hollon, Steven D.; Devine, Vernon (1995). > siehe Kognitive Therapie
Powell, Douglas H. (1995). What We Can Learn from Negative Outcome
in Therapy: The Case of Roger. Journal of Psychotherapy Integration, Vol.
5, 2 (June), 133-144.
Stricker, George (1995). How Do We Know What is True? Journal of Psychotherapy
Integration, Vol. 5, 2 (June), 145-153.
Kommentare
Bohart, Arthur C. (1995). Reflections on Failure Cases {Commentary}.
Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 155-158.
Davison, Gerald C. (1995). Observations on the Therapeutic Failures
of Others {Commentary}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2
(June), 159-166.
Gold, Jerold R. (1995). Knowing and Not Knowing: Commentary on the
Roots of Psychotherapeutic Failure. {Commentary}. Journal of Psychotherapy
Integration, Vol. 5, 2 (June), 167-170.
Hollon, Steven D. (1995). Failure in Psychotherapy {Commentary}. Journal
of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 171-174.
Powell, Douglas H. (1995). Lessons Learned from Therapeutic Fai-
lure. {Commentary}.Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June),
175-181.
Stricker, George (1995). The Lessons of Failure. {Commentary}. Journal
of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 183-188.
Kognitive Therapie
Hollon, Steven D.; Devine, Vernon (1995). Treatment Failure with Conventional
Cognitive Therapy: A Case Study. Journal of Psychotherapy Integration,
Vol. 5, 2 (June), 121-132.
Körpertherapie
Anspruch der Ethik in der körperzentrierten Psychotherapie.
Maurer, Yvonne (1993). Zu innerer Kraft und Energie durch Körperzentrierte
Psychotherapie. Oldenburg: Transform-Verlag.
Berührung und Körperarbeit
Sollmann, Ulrich (1994). Vorsicht Berührung! Sexueller Mißbrauch
und Körperarbeit. In: Energie & Charakter, 1994, 10, 48-57. Inhalt:
(1) die Brisanz der Berührung, (2) die eindeutigen berufsethischen
und rechtlichen Bestimmung zum Verbot sexueller Kontakte in der Psychotherapie,
(3) die Probleme unberechtigter Verdächtigungen, (4) Grundlagen der
Körperdiagnostik, (5) das Phänomen, vor der oder ohne eine Berührung
eine Berührung zu fühlen, (6) die Notwendigkeit des Beziehungsaufbaus
vor Berührungen, (7) die Effekte bewußter, verabredeter versus
überraschender Berührungen sowie (8) die gemeinsame Entscheidung
zur Berührung als Basis der Berührung. In der Therapie kann die
Berührung zu einer Gratwanderung werden, zu einem respektvollen Umgang
miteinander. Einer gegenseitigen Wertschätzung, die gerade dadurch
wirkt, daß sie nicht in Worte gebracht werden muß, und die
durch ihre Sparsamkeit und Behutsamkeit lebt.
Körpertherapie, Psychoanalyse und Mißbrauch
Hoffmann-Axthelm, Dagmar (1992, Hg.). Verführung in Kindheit und
Psychotherapie. Oldenburg: Transform-Verlag, Serie: Körper & Seele,
Band 3.
Krankenkassen: Berichterstattung
Krankenkassen: Auskunftspflicht und Vertrauensproblem.
Schopper, Johanna (1994). Zu den Berichterstattungsforderungen der
Krankenkassen: Überlegungen aus psychotherapiegesetzlicher Sicht.
Psychotherapie Forum, 1994, 2 (4), 222-224.
Krankenkassen: Berichterstattung und Sozialversicherungsrecht
Scholz, Peter (1994). Zu den Berichterstattungsforderungen der Krankenkassen:
Erörterungen aus sozialversicherungsrechtlicher Sicht. Psychotherapie
Forum, 1994, 2 (4), 219-222.
Krankenkassen: Berichterstattungsforderungen, Verschwiegenheitspflicht
& Datenschutz
Hutterer-Krisch, Renate; Hoffmann, Margerita (1994). Zu den Berichterstattungsforderungen
der Krankenkassen: Einige Überlegungen aus psychotherapeutischer Sicht.
Psychotherapie Forum, 1994, 2 (4), 215-219.
Logotherapie &
Existenzanalyse.
Wertproblem in der Logotherapie & Existenzanalyse.
Arimond, Jürgen Peter (1995). Wertfreiheit in der Psychotherapie?
Anmerkungen zum Neutralitätsmythos. Logotherapie & Existenzanalyse,
1995, 3 (1), 15-43. Kernthese: Es wird aufgezeigt, daß viele Psychotherapiemodelle
keine Möglichkeit bieten, Wertfragen ohne Verletzung psychotherapeutischer
Ethik angemessen zu behandeln. Eine Lösungsmöglichkeit wird im
Blick auf die Logotherapie beschrieben.
Mentales Training
Fehler bei der Durchführung des Mentalen Training.
Christmann, Fred (1994). Mentales Training. Anwendungen in Psychotherapie,
Beratung, Supervision und Selbsthilfe. Göttingen: Verlag für
Angewandte Psychologie.
Modalität
(Einzel, Paar, Familie, Gruppe, Organisation, Feld)
Ethische Überlegungen zur Wahl der Modalität (setting)
Sider, Roger C.; Clements, Colleen D. (dt. 1983, orig. 1982). Familien-
oder Einzeltherapie? - Ethische Überlegungen zur Wahl der Modalität.
Familiendynamik, 8 (4), 298-308.
Positive Ressourcen
vernachlässigen
Fehler- und Mängel-Fixierung als Kunstfehler
Franzke, Erich (1986). Gestalterische Arbeitsweisen in der Psychotherapie
von Kindern und Jugendlichen. Ärztliche Praxis und Psychotherapie,
1986, 8 (3), 19-32. Aus dem Inhalt: Hervorgehoben wird die Ausrichtung
am Positiven und Schöpferischen, die eine notwendige Ergänzung
der sonst üblichen therapeutischen Fixierung auf Fehler und Mängel
darstellt. Auch bei Grawe et al. (1994) wichtige Grunddimension.
Psychiatrie
Ethik in der Psychiatrie
Pöldinger, Walter; Wagner, Wolfgang (1991m Hg.). Ethik in der
Psychiatrie. Wertebegründung, Wertedurchsetzung. Berlin: Springer.
Inhalt: (A) Wertebegründung. Anthropologie und Metaphysik: Niedergang
oder Restauration? (1) A. Pieper: Anthropologische Aspekte. (2) L. Honnefelder:
Person und Menschenwürde. Zum Verhältnis von Metaphysik und Ethik
bei der Begründung sittlicher Werte. (3) O. Höffe: Transzendentale
Interessen - ein "metaphysischer" Grundbegriff der Anthropologie. (B) Werteprinzipien.
Ethische Prinzipien im Wandel. (4) H. T. Engelhardt: Autonomie und Selbstbestimmung:
Grundlegende Konzepte der Biöthik in der Psychiatrie. (5) D. Rössler:
Fürsorge und Unschädlichkeit. (6) D. Ritschl: Gerechtigkeit als
ethisches Kriterium: Zur konsensfähigen Grundlegung der Ethik in Psychiatrie
und Psychotherapie. (7) H. M. Sass: Differentialethik und Psychiatrie.
(C) Wertedurchsetzung. Angewandte Ethik in der Psychiatrie. (8) C. Reimer:
Ethik der Psychotherapie. (9) S. Reiter-Theil: Ethik der Verhaltens- und
Familientherapie: Warum - woher - wofür? (10) E. Seidler: Erfahrungen
aus Ethikfallseminaren. (11) W. Wagner: Ethische Grundlagen und Probleme
der klinischen Psychopharmakologie. (12) B. Buchheim: Ethik der psychiatrischen
Krisenintervention. (13) A. Finzen: Sozialpsychiatrische Aspekte der Ethik.
"Fallvorstellungen in der Psychiatrie. Überlegungen zum Erleben
der Patienten und zur Indikation"
Haf, C. M.; Pfeiffer, W. (1988). " - ". Psychotherapie, Psychosomatik,
Medizinische Psychologie, 1988, 38 (3-4), 146-151. Ergebnisse: Insgesamt
48 PatientInnen mit verschiedenen psychiatrischen Diagnosen wurden in für
Fallvorstellungen typischen Situationen (Klinikteam und Vorlesung) untersucht.
Je nach gewähltem Kriterium zeigten zwischen 8 und 41 Prozent der
PatientInnen ein negatives Erleben in der exponierten Gesprächssituation.
Praktische Evaluation, ethische, rechtliche Gesichtspunkte
Linden, M. (1989). Die Phase IV der Therapie-Evaluation. Der Nervenarzt,
1989, 60 (8), 453-46. Ziele der Forschung in Phase IV sind die Überprüfung
der Wirksamkeit einer Therapie unter Routinebedingungen. Ethische, rechtliche
und forschungsstrategische Gesichtspunkte werden angesprochen.
Psychoanalyse und
Tiefenpsychologie
einschließlich Adler, Jung und andere [Krtitik
PA]
Abstinenzregel, psychoanalytische
Cremerius, Johannes (1993). Abstinenz - Maxime und Realität. In:
Ramin, Gabriele (1993, Hg.). Inzest und sexueller Mißbrauch. Beratung
und Therapie. Ein Handbuch. Paderborn: Junfermann, Seiten 317-334. Serie:
Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften, Band 53. Die historische
Entwicklung und die inhaltlichen Schwerpunkte der psychoanalytischen Abstinenztheorie
werden erörtert.
"Ethik in der Psychotherapie"
Heigl-Evers, A.; Heigl, F. S. (1989). " - ". Psychotherapie, Psychosomatik,
Medizinische Psychologie, 1989, 39 (2), 68-74.
Grundlegende Mängel der Lehranalyse
Cremerius, Johannes (1992). Der Lehranalytiker begeht jeden einzelnen
dieser Fehler. In: Streeck, Ulrich; Werthmann, Hans V. (1992, Hg.). Lehranalyse
und psychoanalytische Ausbildung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht,
Seiten 52-69. Aus dem Inhalt: Es werden grundlegende Mängel der Lehranalyse
aufgezeigt, die dazu führen, daß sich der Kandidat entweder
rebellierend von seinem Lehranalytiker ablöst oder von ihm abhängig
bleibt, und es wird dafür plädiert, die Lehranalyse durch etwas
zu ersetzen, was der therapeutischen Analyse weitgehend entspricht.
Individualpsychologie und -psychotherapie: Ethische Probleme
Pagani, Pier Luigi (1989). Ethische Probleme und die Individualpsychologische
Psychotherapie. Zeitschrift für Individualpsychologie, 1989, 14 (3),
155-163. Sexualität und Politik werden
deutlich gemacht.
Adler, Alfred (1927, 1989). Die ethische Kraft der Individualpsychologie.
Zeitschrift für Individualpsychologie, 1989, 14 (3), 200-220. Bemerkung:
Bereits erschienen in: Forschungen und Fortschritte. Korrespondenzblatt
der Deutschen Wissenschaft und Technik 1927, 3. Jhg., Nr. 30. Einflußnahme
zu Gunsten des Gemeinschaftsgefühles gefordert und gerechtfertigt.
Scheitern und Fehler psychoanalytischer Therapie.
Rohde-Dachser, Christa (1988). Widerstand, Fehlindikation, Beziehungsfalle.
Erklärungsmodelle für das Scheitern psychoanalytischer Psychotherapie.
In: Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge
in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 61-72.
Schmierige Zweideutigkeit
Moser, Tilmann (1993). Schmierige Zweideutigkeit. Sexualität auf
der Analytiker-Couch. Psychologie heute, 1992, 19 (6), 58-61.
Übertragung und Gegenübertragung: Therapeutische Techniken
und Fehler bei - .
Wahner, Ute (1993). Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse
in Psychotherapien. Eine Spezialbibliographie deutschsprachiger psychologischer
Literatur. Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation,
188 Seiten, Serie: Bibliographien zur Psychologie, Nr. 90 (479 Nachweise).
Psychodiagnostik
siehe auch Wissenschaft und Forschung
Ethik der Messung
Messick, Samuel (dt. 1982, orig. 1980) Test validity and the ethics
of assessment. Testvalidität und die Ethik der Messung. Diagnostica,
1982, 28 (1), 1-25. Thesen: Im Zusammenhang mit aktueller Kritik an der
Testdiagnostik werden Fragen nach der Eignung von Tests für die vorgesehenen
Zwecke und nach ihren sozialen Konsequenzen und Nebenwirkungen diskutiert.
Es wird dargelegt, daß Fragen der ersten Art psychometrische Antworten
erfordern, während die Frage der Konsequenzen und Nebenwirkungen ethische
Probleme aufwirft und in Begriffen sozialer Werte behandelt werden muß.
Dabei wird deutlich gemacht, daß wegen der prinzipiellen Werthaftigkeit
aller psychologischen Variablen nicht nur Persönlichkeitstests und
selektive Anwendungsbereiche von solchen Fragen betroffen sind, sondern
die gesamte Diagnostik. Der Validitätsbegriff wird als umfassendes
Konzept diskutiert, in das neben der Utilität auch die potentiellen
sozialen Konsequenzen aller diagnostischen Informationen systematisch einbezogen
werden.
Ethische Probleme der Psychodiagnostik
Rauchfleisch, Udo (1985). Klinisch-psychologische Diagnostik: Zum Nutzen
oder Schaden des Klienten? Zeitschrift für personenzentrierte Psychologie
und Psychotherapie, 1985, 4 (4), 437-443.
Ethische Verantwortung in Psychologie und Psychotherapie
Rauchfleisch, Udo (1982). Nach bestem Wissen und Gewissen. Die ethische
Verantwortung in Psychologie und Psychotherapie. Göttingen: Vandenhoeck
& Ruprecht. Serie: Neue Beiträge zur Erziehungs- und Familienberatung,
Band 6. Inhalt: (1) Testpsychologische Diagnostik - zum Nutzen oder Schaden
des Klienten? (2) Ethische Probleme in der therapeutischen Arbeit. (3)
Der Psychologe im Spannungsfeld zwischen seinem Klienten und dessen Beziehungspersonen.
(4) Verantwortung gegenüber dem Klienten oder Loyalität gegenüber
dem Auftraggeber? (5) Ethische Probleme in der psychologischen Forschung.
(6) Ethische Aspekte in der Ausbildung und Weiterbildung des Psychologen.
Siehe auch unter: Allgemeine Arbeiten: Fehler in Diagnostik, Therapie:
Durchführung und Indikation. Neubauer, Hildegard (1991).
Fehler naturwissenschaftlicher Meßbegriff in der Psychodiagnostik
Hilke, Reinhard (1984). Handlungstheoretisch
orientierte psychologische Diagnostik. Ausweg aus der Krise der psychologischen
Diagnostik. In: Jüttemann, Gerd (1984, Hg.). Neue Aspekte klinisch-psychologischer
Diagnostik. Göttingen: Hogrefe, Seiten 10-34. Zentrale These: Als
Gründe für die Krise, in die die psychologische Diagnostik geraten
sei, werden die Favorisierung von Instrumenten, die auf mathematisch-statistischen
Verfahren beruhen, und der Anspruch angesehen, Messungen im naturwissenschaftlichen
Sinne vorzunehmen. In diesem Zusammenhang werden Unzulänglichkeiten
der klassischen wie der probabilistischen Testtheorie insbesondere im Hinblick
auf die Einzelfalldiagnostik diskutiert und die Möglichkeit einer
Messung im naturwissenschaftlichen Sinne in der psychologischen Diagnostik
prinzipiell bestritten. Eine handlungstheoretische Orientierung der Diagnostik
wird als Problemlösung vorgeschlagen.
Mißbrauch Psychologischer Diagnostik
Wottawa, Heinrich (1984). Mißbräuche bei "psychologischer"
Diagnostik. Report Psychologie, 1984, 9 (11-12). Kritik der von der Firma
"Software-Vertrieb P. Steinbach" in dem Computer-Magazin CHIP angebotenen
Programmdiskette, die einen Persönlichkeitstest enthält, zum
anderen um die "Psychoskope", die das "Institut für Psycho-Diagnostik"
in Hamburg auf der Basis von eingesandten "Farb-Form-Wahlen" erstellt.
Siehe auch unter: Allgemeine Arbeiten (inclusive Berufsethik):
Psychotherapie,
Recht und Ethik Wienand, Manfred W. (1982) Kapitel 4: Der Rechtfertigungszusammenhang.
4.1 Ethik, 4.2 Recht, 4.3 Kompetenz, 4.4 Kontrollierte Praxis. In: Jäger,
R. S.; Petermann, F. (1992). Psychologische Diagnostik, 119- 154. Weinheim:
Psychologie Verlags Union.
Psychodrama
Fehlerfreundlichkeit.
Klein, Ulf; Bleckwedel, Jan; Portier, Louk (1991). Die psychodramatische
Prozessanalyse als didaktisches Instrument. Psychodrama, 1991, 4 (2), 290-303.
Ethik des Gruppenpsychotherapeuten
Moreno, J. L. (1959). Die Ethik des Gruppenpsychotherapeuten und der
Hippokratische Eid. In: Gruppenpsychotherapie und Psychodrama, 73-75. Stuttgart:
Thieme.
Psychosomatik
Diagnostische Probleme in der psychosomatischen Medizin
Rüger, Ulrich (1984). Diagnostische Probleme in der psychosomatischen
Medizin. Internistische Praxis, 1984, 24, 723-730. Fehlerklassen: (1) Die
klassische Fehldiagnose; (2) die psychogene Erstmanifestierung einer körperlichen
Erkrankung; (3) die Koinzidenz zweier ätiologisch unabhängiger
Krankheitsbilder; (4) die persönlichkeitsspezifische Verarbeitung
einer primär somatischen Erkrankung. Mit kasuistischen Beispielen.
"Ethische Probleme in der Psychosomatik und Psychotherapie"
Franz, Johanna (1994). " - ". Psychologie in der Medizin, 1994, 5 (2),
36-40.
Ethik und psychosomatische Grundversorgung
Ritschl, Dietrich (1989). " - ". In: Bergmann, Günther (1989,
Hg.). Psychosomatische Grundversorgung. Mit Richtlinien und Kommentar,
Berlin: Springer, Seiten 9-14. Themen: Dilettantismus in der psychotherapeutischen
Komponente der ärztlichen Tätigkeit, Gefahr des Erschreckens
vor dem Pluralismus der Methoden in der Psychotherapie, bestreitet die
Möglichkeit ethischer Neutralität in der Psychotherapie.
Fehldiagnose "Psychosomatische Erkrankung"
Rüger, Ulrich (1987). Fehldiagnose "Psychosomatische Erkrankung.
Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, 1987, 32 (1), 12-20. Hinweise
auf Fehlerklassen: klassische Fehldiagnose, psychogene Erstmanifestierung
einer primär körperlichen Erkrankung, Koinzidenz zweier ätiologisch
unabhängiger Krankheitsbilder, persönlichkeitsspezifische Verarbeitung
einer primär somatischen Erkrankung. Als Ursachen von Fehldiagnosen
werden eine mangelnde organmedizinische psychopathologische Erfahrung,
die oft gebräuchliche Diagnosestellung "per exclusionem" sowie das
allgemein sehr verbreitete monokausale Erklärungsbedürfnis vorgefundener
Krankheitsphänomene angesehen.
Psychotherapieforschung
Die Literatur ist kaum überschaubar. Daher sollen nur wenige,
aber wichtige oder repräsentive Werke erwähnt werden. Eine systematische
Übersicht, speziell im Hinblick auf die Heilwirkfaktoren, Psychotherapieintegration
und Wirkungsforschung findet man in Sponsel (1995), Kapitel 6.
Bastine, R. (1992, Hg.). Klinische Psychologie, Bd. 2. Stuttgart: Kohlhammer.
Vor allem Kapitel 7, 10 und 11 (Revenstorf) informieren zum Stand der Forschung;
die PraktikerIn kann sich
hier an einem Wochenende ein gutes Grundwissen erarbeiten.
Bergin, A.; Garfield, S. (19944, Eds.). Handbook of Psychotherapy
and Behavior Chance. New York: Wiley.
Garfield, S. (dt. 1982). Psychotherapie - Ein eklektischer Ansatz.
Weinheim: Beltz. Obschon etwas bejahrt, enthält das Werke viele wichtige
Resultate der Psychotherapieforschung.
Grawe, K.; Donati, R.; Bernauer, F. (1994). Psychotherapie im Wandel.
Von der Konfession zur Profession. Göttingen: Hogrefe.
Psychotherapie
und Psychopharmakologie
Haltenhof, Horst; Bühler, Karl Ernst (1992). Aspekte von Psychotherapie
und Psychopharmakotherapie. Ethik in der Medizin, 1992, 4 (4), 172-180.
Aus dem Inhalt: Vier Leitlinien: Autonomiegebot, Unschädlichkeitsverpflichtung,
Fürsorgegebot und Gerechtigkeitsprinzip.
Sexualstörungen
Sexualstörungen, Fehler bei der Behandlung von -
Rechenberger, H. G. (1981). Fehler und Erfolge in der Sexualtherapie
und die Persönlichkeit des Therapeuten. Ein Befundbericht aus klinischer
Praxis. Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, 26 (5), 213-218.
Sexueller Mißbrauch
siehe auch kritisch zur Validierung: Gedächtnisfehler. Die Literatur
ist kaum übersehbar. Die Auswahl wurde daher sehr stark auf wenige
Werke beschränkt, die empirische Fakten und die ethische Problematik
im Psychotherapiebereich explizit thematisieren.
Prävention Sex. Mißbrauch Psychotherapieverbände
in der Schweiz
Landolf, Peter (1994). Was tun gegen sexuelle Übergriffe? Psychoscope,
1994, 15 (8), 19-21. Ergebnisse einer Umfrage bei den der "Föderation
der Schweizer Psychologinnen und Psychologen" angeschlossenen Verbände
über ihre Bemühungen zur Prävention sexueller Grenzüberschreitungen
in der Psychotherapie werden zusammengefaßt. Insgesamt 21 der 29
angeschriebenen Schweizer Verbände antworteten. Von diesen hatten
acht präventive Anstrengungen unternommen. Für weitere drei Verbände
war das Thema nicht relevant. Die restlichen zehn Verbände gaben an,
bisher nichts unternommen zu haben. Aufgrund der Erfahrungen in den einzelnen
Verbänden werden folgende Maßnahmen angeregt: (1) Formulierung
verbindlicher ethischer Richtlinien, (2) Verbesserung der Ausbildung und
Supervision, (3) Einrichtung einer Anlaufstelle für Betroffene und
(4) Zusammenstellung einer Dokumentation.
Sexueller Mißbrauch in Psychotherapie und Psychiatrie
[Psychoanalyse]
Bachmann, Kurt Marc; Böker, Wolfgang (1994, Hg.). Sexueller Mißbrauch
in Psychotherapie und Psychiatrie. Bern: Huber. {168 Seiten}. Inhalt: (1)
K. M. Bachmann: Sexueller Mißbrauch in therapeutischen Beziehungen
und Inzest - Gemeinsame Probleme in der Wahrnehmung sowie der qualitativen
und quantitativen Forschung. (2) A. Blaser: Sexueller Mißbrauch in
der Psychotherapie - Urteil, Vorurteil und Konsequenzen. [kritischer
Bericht zu grenzüberschreitenden Vorwürfen gegen Blaser]
(3) U. Wirtz: Therapie als sexuelles Agierfeld. (4) J. Bossi: Empirische
Untersuchungen, Psychodynamik und Folgeschäden. (5) F. Moggi, J. Bossi
und K. M. Bachmann: Sexuelle Kontakte zwischen Pflegepersonal und Patienten
in psychiatrischen Kliniken. (6) G. Fischer und M. Becker-Fischer: Gibt
es "Täterprofile"? (7) C. Heine: Verführung, Manipulation, Rechtfertigung
- Konstanten im Verhalten sexuell mißbrauchender Therapeuten? (8)
M. Schuppli-Delpy und M. Nicola: Folgetherapien mit in Psychotherapie mißbrauchten
Patientinnen. (9) C. Kranich-Schneiter: Rechtliche Aspekte zum Therapiemißbrauch.
(10) H. D. Brenner: Sexueller Mißbrauch in der Therapie - Überlegungen
zur Prävention und Rehabilitation.
Verhaltenstherapeutische Möglichkeiten bei der Verarbeitung
des sexuellen Mißbrauchs
Bormann, Monika (1994). Verhaltenstherapeutische Möglichkeiten
bei der Verarbeitung des sexuellen Mißbrauchs - Gibt es ethische
Kriterien? In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen
Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie,
Seiten 116-131. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale
Praxis, Band 21.
Sterben
Huck, Karin (1987). Die Frage der Ethik in der psychotherapeutischen
Begleitung Sterbender. Wege zum Menschen, 1987, 39 (2), 67-79.
Strafvollzug und
Psychotherapie
Ethische Probleme Psychotherapie im Strafvollzug
Kobbe, Ulrich (1992). Psychotherapie im Maßregelvollzug - Eine
ethische Springprozession. Wege zum Menschen, 1992, 44 (4), 213-226. Inhalt:
Ethische Probleme im Zusammenhang mit der Durchführung von Psychotherapien
psychisch kranker Rechtsbrecher werden erörtert. Es wird gezeigt,
daß solche Therapien widersprüchlichen systemimmanenten Bedingungen
unterliegen.
"Zwangstherapie"
Egg, Rudolf (1986). " - ". Zur Bedeutung der Freiwilligkeit bei der
Durchführung therapeutischer Maßnahmen. Verhaltenstherapie und
psychosoziale Praxis, 1986, 18 (1), 35-41. An der Praxis der sozialtherapeutischen
Anstalten des Justizvollzuges wird gezeigt, in welcher Weise die Erfordernisse
einer Therapie ohne Zwang in diesen Institutionen gefährdet sind und
unter welchen Bedingungen dennoch therapeutische Maßnahmen dort möglich
und sinnvoll erscheinen.
Suggestopädische
Berufsethik
Bolhöfer, N. (1986) Zur Begründung einer suggestopädischen
Berufsethik. In: Hinkelmann, Klaus G. (1986, Hg.). Superlearning und Suggestopädie.
Ausgewählte Aufsätze. Bremen: Psychologische Lernsysteme Verlagsgesellschaft.
Suizidalität
Ethik der Suizidprävention
Frick, Eckhard (1994). Zwischen Gerechtigkeit und Sorge - Die Ethik
der Suizidprävention. In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische
Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 101-115. Serie: Forum
für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21.
Fehler im und 5 Regeln für den Umgang mit suizidalen Krisen-Patienten
Reimer, Christian (1986). Risiken im Umgang mit suizidalen Krisen-Patienten.
Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, 1986, 31 (6), 320-331.
Gefahren und Fehler im Umgang mit Suizidalen
Sonneck, Gernot (1989). Krisenintervention bei Suizidalität und
Lebenskrisen. Suizidprophylaxe, 1989, 16 (1), 55-72.
Typische Fehler im Umgang mit Suizidgefährdeten
Sonneck, Gernot (1995). Zur Alltagspraxis im Umgang mit Suizidgefährdeten.
Psychomed, 1995, 7 (1), 6-10.
Therapiehindernisse und mögliche Fehler beim Umgang mit Suizidpatienten
Reimer, Christian (1992). Tiefenpsychologische Einzeltherapie bei Suizidpatienten.
In: Wedler, Hans; Wolfersdorf Manfred; Welz, Rainer (1992, Hg.). Therapie
bei Suizidgefährdung. Ein Handbuch. Regensburg: Roderer, Seiten 85-97.
Übliche Fehler und riskante Interventionen
Dorrmann, Wolfram (1991). Suizid. Therapeutische Interventionen bei
Selbsttötungsabsichten. München: Pfeiffer.
Systemische Therapie
"Autonomie und Gerechtigkeit"
Reiter-Theil, Stella (1988). " - ". Das Beispiel der Familientherapie
für eine therapeutische Ethik. Berlin: Springer.
Ethischer Status des Kindes in systemischer Familientherapie
Reiter-Theil, Stella; Eich, Holger; Reiter, Ludwig (1993). Der ethische
Status des Kindes in der Familien- und Kinderpsychotherapie. Praxis der
Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1993, 42 (1), 14-20.
Reiter, Ludwig; Reiter-Theil, Stella; Eich, Holger (1994). Der ethische
Status des Kindes in der Familientherapie und systemischen Therapie. Antwort
auf Kritik. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1994, 43
(10), 379-382. Kommentare verschiedener Familientherapeuten und systemisch
arbeitender Therapeuten unterschiedlicher Schulen zum ethischen Status
des Kindes in der Familientherapie und systemischen Therapie werden zusammengefaßt
(Replik auf eine mündliche Kritik an einem Beitrag der Autoren zum
genannten Thema (in Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie
1993, 42 (1)).
"Psychotherapie und Ethik - in systemisch-konstruktivistischer Sichtweise"
Krüll, M. (1991). " - ". Ethik und Sozialwissenschaften, 1991,
2 (3), 431-511. Mit 25 kritischen Stellungnahmen: (1) D. Belau: Systemisch-konstruktivistisches
Denken - Ethik - Wissenschaftstyp. (2) B. Blanck: Überlegungen zum
Abbau von Machthierarchien. (3) M. B. Buchholz: Kybernetik ist keine Ethik.
(4) K. Dörner und F. Landzettel: Ist für heutige TherapeutInnen
die Frage der Ethik in der Therapie völlig offen? (5) J. Duss von
Werdt: Privatisierung der Ethik? (6) D. Flader: Freud und die Ethik. (7)
J. Glatzel: Perspektivität in der therapeutischen Beziehung. (8) G.
Gniech: Die Frage der "Entlohnung" in der Psychotherapie. (9) J. Hargens:
Der (unwiderstehliche) Charme der eigenen Geschichte(n). (10) R. Heinz:
Systemisch-konstruktivistischer Ausverkauf von Realität? (11) R. Hess
und N. Meyerson: Therapie muß nicht sein - aber kann "Therapie" überhaupt
sein? (12) J. Howe: Psychotherapie: Heilbehandlung bei Störungen oder
Selbsterfahrung bei Unwohlsein? (13) E. Jandl-Jager: Psychotherapie und
Krankheitsbegriff. (14) D. Kinkelbur: Differenz und Dialog anstatt eines
diagnostischen Blickes und der Distanz in ungleichen, gewaltförmigen
Beziehungen. (15) C. Klinger: Verbindlichkeit und Freiheit oder Die Ethik
des Weder-Noch. (16) W. Körner und H. Zygowski: Der Dogmatismus der
Ignoranz. (17) J. Kriz: Ethik und Ver-ANTWORT-ung. (18) P. Kutter: Traditionell
psychoanalytische und modern systemisch-konstruktivistische Perspektiven
der Psychoanalyse. (19) W. Mertens: Neutralität und Wahrheit aus moderner
psychoanalytischer Sicht. (20) U. Papenkort: Psychotherapie und Lebenskunst.
(21) P. Rech: Begriffliches Vorhandensein und technische Enthaltung. (22)
R. Reichwein: Die "Ethik der Ethiken" - ein Konstrukt zur Kontaktvermeidung.
(23) S. Reiter-Theil: Widersprüche einer relativistischen "Ethik"
der Therapie auf konstruktivistischer Basis. (24) B. Rommelspacher: Die
neue Ethik der Gleich-Gültigkeit. (25) M. Spitzer: Ein jeder nach
seinem Belieben - oder doch nicht? - In einer Replik unter dem Titel "Einladung
zum reKURSiven KONstruieren einer KONSENSuellen WIRKlichkeit" nimmt M.
Krüll Stellung zu den kritischen Kommentaren.
Radikal-Konstruktivistisch orientierte Ethik
Pleyer, Karl Heinz (1987). Erziehung und Therapie in der Institution
- Die Wirkungen sind ihre Ursache, die Lösungen das Problem? In: Rotthaus,
Wilhelm (1987). Erziehung und Therapie in systemischer Sicht, Dortmund:
Modernes Lernen, Seiten 105-119. Serie: Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie,
Nr. 5.
Systemische "Berufskrankheiten"
Watzlawick, Paul (1992). Berufskrankheiten' systemisch-konstruktivistischer
Therapeuten. In: Schweitzer, Jochen; Retzer, Arnold; Fischer, Hans R. (1992,
Hg.). Systemische Praxis und Postmoderne, Frankfurt: Suhrkamp, Seiten 87-101.
Bemerkung: nur scheinbar kritisch.
"Systemtheoretische Grundlagen des therapeutischen Eingriffs in
autonome Systeme"
Willke, Helmut (1988). " - ". In: Reiter, Ludwig; Brunner, Ewald J.;
Reiter-Theil, Stella (1988). Von der Familientherapie zur systemischen
Perspektive, Berlin: Springer, Seiten 41-50. Zentrale These: systemische
Therapie lasse sich theoretisch als "Eigenleistung" der therapierten Systeme
charakterisieren. In dieser Auffassung wird eine Lösung des Problems
der Rechtfertigung des Eingreifens in autonome Systeme erkannt.
Verantwortung des Therapeuten unter systemischen Gesichtspunkten
Simon, Fritz B.; Weber, Gunthard (1988). Zwischen Allmacht, Ohnmacht
und "macht nichts!" Über die Verantwortung des Therapeuten. Familiendynamik,
1988, 13 (3), 270-274.
Verhaltenstherapie
Allgemeine berufsethische Probleme der Psychotherapie.
Eich, Holger (1994). Beiträge zu einer Ethik der Psychotherapie.
In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen
Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie,
Seiten 72-82. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale
Praxis, Band 21. Themen: Individuelle Behandlung versus gesellschaftliche
Veränderungen, Aufbau von Behandlungsmotivation, Diagnosemitteilung,
Nebenwirkungen und Ziele von Psychotherapie.
Ethik in der VT
Greive, Mechthild; Harder, Christine; Weber-Kölln, Jürgen
(1994). Von der Norm zum Prozess. Über die Entwicklung ethischer Rahmenrichtlinien
für psychosoziales Handeln in der Deutschen Gesellschaft für
Verhaltenstherapie (DGVT). In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische
Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 236-245. Serie: Forum
für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21.
Fehler in der frühen Verhaltenstherapie
Davison, Gerald C. (1995). A Failure of Early Behavior Therapy (circa
1966), Or, Why I Learned to Stop Worrying and to Embrace Psychotherapy
Integration. {Case Study}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5,
2 (June), 107-112.
Kommunikationsformen
Zimmer, Dirk (1978). Kommunikationstherapeutische Formen der Therapeut-Klient-Beziehung
in der Verhaltenstherapie. Partnerberatung, 1978, 15 (1), 1-10. Kernthema:
die widersprüchliche Aufgabe der Therapie (Fremdeinfluß zur
Erlangung der Selbständigkeit) verlangt nach Lösungen, die diese
paradoxe Struktur widerspiegeln.
Mißerfolge in der Verhaltenstherapie.
Emmelkamp, P. M. G. (1988). Mißerfolge in der Verhaltenstherapie.
In: Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge
in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 34-44. Tübinger Reihe,
Nr. 8. Aus dem Inhalt: Fehlermöglichkeiten in der VT (falsche Diagnose,
unkorrekte Verhaltensanalyse, Wahl einer falschen therapeutischen Technik,
Fehler bei der Ausführung einer Technik, nicht tragfähige Therapeut-Patient-Beziehung).
Beispiele aus der Behandlung von Agoraphobie, Zwangsstörungen und
Partnerschaftsproblemen.
"Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen der therapeutischen
Beziehung"
Zimmer, Dirk (1983). " - ". In: Zimmer Dirk (1983). Die therapeutische
Beziehung, Weinheim: Edition Psychologie, Seiten 265-271. Die Rolle des
Therapeuten als Anwalt einer Institution, der Gesellschaft und auch des
Klienten verlangt Klärung gerade auch gegenüber dem Klienten.
Auswirkungen der Finanzierung (Krankenschein, Selbstbeteiligung).
Video in Psychotherapie
Kügelgen, Bernhard (1989). Rechtlich-ethische Probleme mit Video.In:
Kügelgen, Bernhard (1989). Video in Psychiatrie und Psychotherapie,
Berlin: Springer, Seiten 25-49.
Werte- und Zieleprobleme
Ethik und Werte in der Psychotherapie.
Stemberger, Gerhard (1995). Zum Werteproblem in der Psychotherapie.
Gestalt Theory, 1995, 17 (3), 184-195. Bemerkung: Bereits erschienen in:
Hutterer-Krisch, R. (1995, Hg.) Unter dem Titel: Fragen der Ethik in der
Psychotherapie. Wien: Springer.
Therapieziele
Ludwig, Gudrun (1982). Technologische und ethische Implikationen von
Therapiezielen. In: Zielke, Manfred E. (1982, Hg.). Diagnostik in der Psychotherapie.
Stuttgart: Kohlhammer. Aus dem Inhalt: Terminologische Abgrenzung, Therapieevaluation,
Indikationsproblematik, Aspekte von Macht und Kontrolle in der Therapie.
"Werte, Normen und Ziele in der Psychotherapie"
Bastine, R, (1992). " - ". In: Bastine, R, (1992, Hg.). Klinische Psychologie,
Bd. 2, 191-197. Stuttgart: Kohlhammer.
Wertvermittlung in der Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen
Leixnering, Werner (1984). Zur Wertvermittlung in der Psychotherapie
bei Kindern und Jugendlichen. In: Remschmidt, Helmut (1984, Hg.). Psychotherapie
mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Band 2: Psycho-therapie in der
Adoleszenz, Psychotherapie bei Zwangssyndromen und chronischen Erkrankungen,
Prävention und Versorgung, Stuttgart: Enke, Seiten 27-31. Serie: Klinische
Psychologie und Psychopathologie, Band 32.
Wissenschaft und
Forschung
siehe auch Psychodiagnostik
Auch die Wissenschaft selbst ist voller Fehler. Zu den gröbsten
gehören: Daten frisieren, tendenzielle Aufbereitung, unangemessene
Methodenwahl, Plagiate, Fälschung, Betrug. Auf diese wird nicht näher
eingegangen. Viele Literaturhinweise zum Thema findet man bei Sponsel (1995):
Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie. Erlangen: IEC-Verlag,
S. 112 Fußnote 2, speziell zum Signifikanzproblem S. 113 Fußnote
1, zum Problem Integration wissenschaftlicher Prinzipien und der Meta-Analyse
S. 378.
Datenschutz
Lecher, Thomas (1988). Datenschutz und psychologische Forschung. Göttingen:Hogrefe.
Aus dem Inhalt: (1) Beschreibung der datenschutzrelevanten Daten und ihrer
Nutzung. (2) Konsequenzen für die psychologische Forschung. (3) Kooperation
mit Datenschutzinstitutionen. (4) Straf- und zivilrechtliche Konsequenzen
bei Verstößen gegen Datenschutzbestimmungen. (5) Vorschläge
für Vereinbarungen mit Betroffenen. (6) Verfahrensregeln der Ethik-Kommission
der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. (7) Prüfpunkte zum
Datenschutz. (8) Datenschutzkontrollinstitutionen des Bundes und der Länder
für den öffentlichen Bereich. (9) Erklärung der European
Science Foundation zu der Verwendung personenbezogener Daten in der Forschung.
(10) Gesetzliche Grundlagen des Datenschutzes: Auszüge aus Gesetzestexten.
"Ethische Probleme psychologischer Forschung"
Schuler, Heinz (1980). " - ". Göttingen: Hogrefe.
Wissenschaftliche Fundierung psychotherapeutischer Methoden als
Integration von nomologischem und technologischem Wissen
Perrez, Meinrad (1989). Psychotherapeutic methods between scientific
foundation and everyday knowledge. New Ideas in Psychology, 1989, 7 (2),
133-145.
Zeugnisverweigerungsrecht
Kreuzer, Arthur (1989). Forschung und aktuelle Diskussion zum Zeugnisverweigerungsrecht.
Stellungnahme im Rahmen der öffentlichen Anhörung der Enquete-Kommission
"AIDS" des Deutschen Bundestages am 15. Juni 1989 zum Thema "Zeugnisverweigerungsrecht
für Mitarbeiter in anerkannten Beratungsstellen für AIDS- und
Suchtfragen." Suchtgefahren, 1989, 35 (4), 263-272. U. a. Ergebnisse der
Befragung von 300 Beratungsstellen.
Rudolf Sponsel (Jahrgang 1944) studierte in
Erlangen Psychologie (Toman, Werbik), Psychopathologie (Wieck, Baer), Philosophie
(Lehrstuhl Lorenzen) und Soziologie (Matthes). Seit 1978 freie Praxis,
ab 1985 allgemeine und integrative psychologisch-psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis
mit der Ehegattin. Gemeinsam über 1000 Fälle und rund 1500 h
Supervisionserfahrung. Forensischer Sachverständiger (Familienrecht,
Aussagepsychologie); verkehrpsychologische Beratung. Arbeiten: "CST-System"
(1982-84), Promotion über Psychotherapieerfolgskontrolle (Toman, Egg),
"Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie"
(1994) und "Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie" (1995).
Über 20 Jahre Mitglied im BDP, derzeit neben der Praxis mit dem Aufbau
der Gesellschaft für Allgemeine und Integrative Psychotherapie beschäftigt;
Mitarbeit in der "KEPP".
Anschrift: Dipl. Psych. Dr. phil. R. Sponsel. PF D-91052 Erlangen. Fax
09131-27115 Mail: sekretariat@sgipt.org
Suchen in der IP-GIPT,
z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff>
site:www.sgipt.org
z.B. Bewusstsein site:www.sgipt.org. * |