Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
    (ISSN 1430-6972)
    IP-GIPT DAS=06.01.1998 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung : 31.03.15
    Impressum: Dipl.-Psych. Dr. phil.Rudolf Sponsel * Stubenlohstr. 20   D-91052  Erlangen
    Mail: sekretariat@sgipt.org_ Zitierung  &  Copyright

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    Willkommen in unserer Internet-Publikation für Allgemeine und Integrative Psychologie, hier speziell  zum Thema:

    Potentielle Kunst-/ Fehler in der Psychotherapie

    Neue und andere Version (28.7.2002)
    Überblick zum Thema in der IP-GIPT.

    Wiedergabe der Originalarbeit [Seitenverweise im Original in eckigen Klammern]; Es kann also original zitiert werden. Interne Querverweise wurden mit Sprungzielen ergänzt, Layoutfehler im Satz beseitigt und Gliederungsklarheit optimiert durch Vorschaltung der Rubriken bei den Allgemeinen Arbeiten. Alphabetische Stichwortsortierung. Zusätzlich wurden Sprungziele zu den einzelnen Themen eingebaut:

    I. Anlaß, Hintergrund und Einführung
      BGH Kunstfehler Grundsatz
      Definition Heilkunde
      Einführung Behandlungsfehler, Kunstfehler...
      Methodik
      Zur Gültigkeit der Fehlerliste
    II Zur Diskussion gestellt: Potentielle Kunst/ Fehler aus Sicht der Allgemeinen und Integrativen Psychologischen Psychotherapie:  27 potentielle Kunst / Fehler in acht Klassen subsummiert
    III.  Literaturübersicht zum potentiellen Kunst / Fehlerproblem  Hauptrubriken:
      Abwehrschutz   |  Allgemeine Arbeiten   |  Allgemeine Arbeiten: Vernachlässigung psychotherapeutischer Grunddimensionen: Entwicklung der allgemeinen und integrativen Psychotherapie  |  Anthropologische Psychotherapie  |  Arztvorbehalt
      und Psychotherapiekunstfehlerproblem |  Depression   |  Erstgespräch |  Gedächtnisfehler   |  Gehirnwäsche  |  Gesprächspsychotherapie  |   Indikationsproblem  |  Integrative Psychotherapie  |  Kognitive Therapie  |  Körpertherapie  |  Krankenkassen und Berichterstattung  |  Logotherapie & Existenzanalyse | Mentales Training   |  Modalität (setting)  |  Positive Ressourcen vernachlässigen  |  Psychiatrie  |   Psychoanalyse und Tiefenpsychologie  |   Psychodiagnostik  | Psychodrama  |  Psychosomatik  |  Psychotherapieforschung  |  Psychotherapie und Psychopharmakologie  |   Sexualstörungen  |  Sexueller Mißbrauch  | Strafvollzug und Psychotherapie  | Suggestopädische Berufsethik  |  Suizidalität  |  Systemische Therapie  |  Verhaltenstherapie  |   Video in der Psychotherapie  |  Werte- und Zieleprobleme  |  Wissenschaft und Forschung   |   Zeugnisverweigerungsrecht  | Zusammenfassung |
      Über den Autor
      Nachbemerkung


    Sponsel, R. (1997). Potentielle Kunst-/ Fehler aus der Sicht der Allgemeinen und Integrativen Psychologischen Psychotherapie. Materialien zur Qualitätssicherung mit einer Literaturübersicht. Report Psychologie, 22,  8,  602-621 oder Internet-Zitierung: https://sgipt.org/gipt/kfehl.htm [Seite]


    [602]
    Potentielle Kunst-/ Fehler aus der Sicht der Allgemeinen
    und Integrativen Psychologischen Psychotherapie
    Materialien zur Qualitätssicherung mit einer Literaturübersicht
    von R. Sponsel

    Das Problem der Qualitätssicherung ist mit der Diskussion und Forderung nach einem Psychotherapeutengesetz zum wichtigsten Generalkriterium geworden. Ins Gesetz soll kommen, wer die besten Qualitätsstandards erfüllt. Ein Maßstab für die Qualität eines Psychotherapiekonzeptes ergibt sich aus der Wahrnehmung, Anerkennung und Handhabung potentieller Kunst-/ Fehler. Hierzu ist eine schulenübergreifende Perspektive erforderlich, wie sie von vielen TK-BehandlerInnen seit Jahren praktiziert wird. Diese Arbeit stellt Einstiegs-, Orientierungs- und Literaturmaterial zur Verfügung und möchte zur Diskussion anregen und aufrufen.

    I. Anlaß, Hintergrund und Einführung

    Anlaß: Als Mitglied der vom Präsidium des BDP eingerichteten Kommission zur Entwicklung der Psychologischen Psychotherapie ("KEPP") habe ich die Aufgabe übernommen, das Problem der Kunstfehler und Fehler in der Psychotherapie aufzubereiten (Materialien, Vorschläge).

       Hintergrund: Behandlungsfehler begleiten unseren psychotherapeutischen Alltag und sind unvermeidlich. Aber es kommt natürlich darauf an: welche, wie bedeutsam sind sie, wie können sie konstruktiv-positiv verwertet werden und wie geht man mit dem Fehlerproblem im allgemeinen und im besonderen um, wie korrigiert man sie und wie lernt man aus ihnen? Diskussion, Problematik und Ahndung der heilkundlichen Kunstfehler sind fast so alt wie die Heilkunde selbst. Bereits das babylonische Recht - rund 1700 Jahre vor Christus - sah im Codex Hammurabi drastische Strafen vor (ausführlich zur Geschichte der [ärztlichen] Kunstfehler: Mallach et al. 1993, S. 2 ff). So ist die Kunst-/ Fehler-Diskussion in der medizinischen Heilkunde hoch entwickelt. Juristisch ist dort klar:

    "Übersieht der Arzt veröffentlichte neue Behandlungsmethoden und hält er an Überholtem fest, so handelt er pflichtwidrig (BGH NJW 1978 587, OLG Bamberg VerR 1977 436)" (a. a. O., S. 10).

    Ersetzt man in dem Text das Wort "Arzt" durch "PsychotherapeutIn", wird klar, daß sich eine solche Auffassung nicht mit "Therapieschulen" verträgt. Eine wissenschaftliche Psychotherapie kann es sich daher nicht mehr leisten, dieses Thema als Nebenschauplatz am Rande zu behandeln. Tatsächlich ist es mit der Idee einer allgemeinen und wissenschaftlichen Psychotherapie unvereinbar, die Definition der Kunst-/ Fehler den Psychotherapieschulen zu überlassen, da die strenge Beschränkung auf eine "Schule" schon als grundsätzlicher allgemeiner Kunstfehler bewertet werden kann, es sei denn, eine SchulentherapeutIn nimmt eine relativ enge Indikationsbeschränkung an.

    Einführung:Fehler, Kunstfehler, Behandlungsfehler. Die Terminologie zum Fehlerproblem ist - seit es die Diskussion um das Problem gibt - umstritten. Das Thema ist aber viel zu wichtig, als daß wir es uns leisten sollten, zu warten, bis terminologische Einigungen erzielt sind. Ich habe mich daher für die pragmatische Lösung entschieden, es jeweils offen zu lassen, ob ein Fehler ein "bloßer" Fehler oder ein Kunstfehler genannt werden soll, zumal möglicherweise auch erst der genaue Kontext und Situationsrahmen eine solche Differenzierung gestattet.


    [603]
    In der Medizin und entsprechenden Rechtsprechung hat sich inzwischen der Terminus "Behandlungsfehler" etabliert. Ich bevorzuge den Terminus "Kunstfehler" in folgender definitorischer Interpretation: Ausübung der Heilkunde ist die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Regeln, Methoden und Erfahrungen auf einen Einzelfall zum Zwecke der Vorbeugung, Linderung, Besserung, Heilung oder Bewältigung von Störungen mit Krankheitswert. Ein solcher Einzelfall ist immer individuell und einmalig, kurz: ein idiographisches Ereignis (Maslow 1977). Die richtige Anwendung ("wer heilt hat recht") der Erkenntnisse, Regeln, Methoden und Erfahrungen auf den individuellen Einzelfall ist daher mit Recht als Kunst zu kennzeichnen in des Wortes etymologischer Bedeutung und des geflügelten Wortes: Kunst kommt von Können, käme sie von wünschen oder wollen, hieße sie Wunst. D. h., der Kunst liegt ein solides Handwerk, eine Ausbildung zugrunde, sie entwickelt sich mit entsprechender Erfahrung und wird natürlich auch durch die Begabung beeinflußt.

    Methodik: Wie bin ich vorgegangen? (1) Im wesentlichen habe ich die Literatur, meine FachteamkollegInnen(1) , die Regionalgruppe integrativer PsychotherapeutInnen Mittelfranken und meine eigene Erfahrung (vor allem auch im Umgang mit Fehlern) exploriert und zu sortieren versucht. (2) Die Klassenbildung erfolgt nach den Regeln der Definitionslehre, Logik und Methodologie (Kamlah, W. & Lorenzen, P. 1967; Menne 19923; Savigny, E. v. 1970 ), d. h.: differenzieren nach Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschieden und Zusammenfassen nach gemeinsamen und ähnlichen Merkmalen des therapeutischen Prozesses.

    Zur Gültigkeit der Fehlerliste. In der Einzelfallanwendung sind Psychotherapien heuristische, kreative und schöpferische Problemlösungen und Prozesse und auch so gesehen gut mit der Analogie "Kunst" vergleichbar. Es gibt daher auch keine mechanische oder schablonenhafte Fehler-Diagnostik. Die Liste enthält also überwiegend nur potentielle Fehler. Ob ein potentieller Fehler im spezifischen Einzelfall wirklich ein Kunst-/ Fehler ist, kann nicht allgemein, sondern muß im Realitätsrahmen und Situationskontext des Einzelfalles untersucht und entschieden werden. Und natürlich hängt die Fehler-Diagnose und das Gewicht, das ihr zukommt, auch sehr davon ab, welcher Therapieschule die Fehler-DiagnostikerIn nahesteht. Dieser Zustand wird aber hoffentlich zunehmend an Bedeutung verlieren.


    [604]

    Literatur zu I.:

    Kamlah, W.; Lorenzen, P. (1967). Logische Propädeutik. Mannheim: BI.

    Mallach, H. J.; Schlenker, G.; Weiser, A. (1993). Ärztliche Kunstfehler. Eine Falldarstellung aus Praxis und Klinik sowie ihre rechtliche Wertung. Stuttgart: G. Fischer.

    Maslow, A. H. (dt. 1977, orig. 1966). Die Psychologie der Wissenschaft. München: Goldmann.

    Menne, A. (19923). Einführung in die Methodologie. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft.

    Savigny, E. v. (1970). Grundkurs im wissenschaftlichen Definieren. München: dtv.

    II
    Zur Diskussion gestellt:
    Potentielle Kunst-/ Fehler aus der Sicht der
    Allgemeinen und Integrativen Psychologischen Psychotherapie

    (1) Potentielle Kunst-/ Fehler zu Beginn einer Behandlung

    1.1 Wenn keine Aufklärung über Dauer, Erfolgsaussichten und Risiken erfolgt.

    1.2 Wenn eine PatientIn angenommen wird, ohne sich dem Fall ausreichend gewachsen zu fühlen.

    1.3 Wenn eine PatientIn angenommen wird, und bezüglich der Problematik keinerlei Erfahrungen vorliegen, ohne dies in den probatorischen Sitzungen anzusprechen und abzuklären.
     

    (2) Potentielle Kunst-/ Fehler mangelhafter Diagnostik, Therapieplanung

    und therapiebegleitender Evaluation

    2.1 Wenn der Realitätsrahmen des Einzelfalles nicht angemessen berücksichtigt wird (Zeit, Geld, Randbedingungen).

    2.2 Wenn angebotene Symptome und SymptomträgerInnen nicht kritisch hinterfragt oder permanent kritisch überfragt werden (Relativität der Bedeutung von Symptom und SymptomträgerInnen).

    2.3 Wenn versäumt wird, ein evaluierbares Behandlungskonzept zu entwickeln (hypothesengeleitetes Vorgehen), wie die Störungen beeinflußt werden sollen.

    2.4 Fehlende therapiebegleitende Evaluation, damit rechtzeitig erkannt werden kann, wie die Erfolgs- und Mißerfolgsaussichten sind.

    2.5 Wenn Entwicklung, Bereitschaft, Fähigkeit und Einsicht der PatientInnen nicht angemessen berücksichtigt werden (Überforderung, Widerstand, Abneigung).

    2.6 Wenn nicht wenigstens stichprobenhaft (z. B. 10 : 1) Katamnesen zur Evaluierung von Behandlungserfolgen durchgeführt werden.
     

    Bemerkung: nicht immer kann planmäßig vorgegangen werden. Nicht selten besteht der Hauptteil einer Psychotherapie aus dem Heilmittel Klären, dann ist sozusagen das Klären zu planen, um den Kunst-/ Fehler "unendlicher" Klärungstherapien zu vermeiden.

    (3) Potentielle Kunst-/ Fehler mangelnder Abklärung oder Kooperation

    3.1 Wenn mit anderen beteiligten TherapeutInnen (z. B. ÄrztInnen, SozialpädagogInnen, PädagogInnen, HeilpraktikerInnen, SeelsorgerInnen, PflegerInnen) nicht angemessen zusammengearbeitet wird, wenn erforderlich.

    3.2 Besonders mangelnde medizinische Abklärung im Bereich Psychosomatik und Psychopathologie.

    (4) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen die therapeutische Beziehung

    4.1 Mangelnder Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung.

    4.2 Wenn Kritik, negative Rückmeldungen oder verstärktes negatives Befinden von PatientInnen nicht zu verstärkter Reflexion und Supervision führen und nicht erwogen wird, ob eine Veränderung der Therapierahmenmethode oder ein TherapeutInnenwechsel der PatientIn besser dient.

    4.3 Unnötig starke Bindung aufbauen (abhängig machen), dadurch unnötige Ablösungsschwierigkeiten und Therapieverlängerung.
     

    (5) Potentielle Kunst-/ Fehler mangelnder Reflexion, Supervision

    und Fortbildung

    5.1 Wenn besonders in problematischen und unklaren Therapiesituationen keine entsprechende Reflexion, Auto-Supervision oder Supervision erfolgt.

    5.2 Wenn keine ständige, auch schulenübergreifende Fortbildung erfolgt.
     

    (6) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen Ergebnisse allgemeiner

    Psychotherapieforschung

    6.1 Wenn nicht alle therapierelevanten Dimensionen (Beziehung, Klärung, Ressourcenaktivierung, Bewältigung) angemessen berücksichtigt werden.

    6.2 Wenn dem individuellen und spezifischen Einzelfall nicht angemessen Rechnung getragen wird.

    6.3 Wenn das soziale Umfeld und die konkrete Lebenssituation der einzelnen PatientIn nicht angemessen einbezogen und berücksichtigt wird.

    6.4 Wenn bewährte Standardmethoden ("kriterienvalide Heilmittel") nicht zur Lösung der ihnen zugeordneten Störungen angewendet werden (z. B. Stellen bzw. Konfrontieren in der Behandlung der Phobien).

    (7) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen das Persönlichkeitsrecht

    (Abstinenzgebot)

    7.1 Wenn Behandlungsziele gegen den Willen von PatientInnen verfolgt werden. PatientIn hat ein Grundrecht auf persönliche Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung.

    7.2 Wenn zu sehr in die Persönlichkeit der PatientIn eingedrungen wird, ohne daß dies nach den Therapiezielen erforderlich wäre.

    7.3 Wenn das Abwehrsystem der PatientIn mit Brachialmethoden zum Wanken gebracht wird.

    7.4 Besondere Merkmale, Fähigkeiten oder Dien-


    [613]

    ste einer PatientIn für sich auszunutzen, etwa der narzißtische Mißbrauch und ganz extrem der sexuelle Mißbrauch von PatientInnen.
     

    (8) Potentielle Kunst-/ Fehler gegen Effizienz und Wirtschaftlichkeit

    8.1 Wenn nicht versucht wird, so kurz bzw. schnell und so schonend im Sinne der Lebenswerte der PatientIn wie sicher (bewährte Methoden) und ökonomisch wie möglich zu behandeln.

    8.2 Wenn Therapiemethoden angewendet werden, von denen bekannt ist, daß sie für ein gegebenes Problem nicht so gut geeignet sind wie andere.

    8.3 Wenn Therapiemethoden oder Techniken nicht angewendet werden, obwohl allgemein bekannt ist, daß sie für ein umschriebenes Problem sehr wirkungsvoll sind.

    Hierbei muß aber berücksichtigt werden, daß nicht jede PsychotherapeutIn alles können kann und daß jede TherapeutIn im Einklang mit ihrer Persönlichkeit, Erfahrung und Kompetenz handeln muß.
     

    (9) Sonstige potentielle Kunst-/ Fehler: Rest- und Auffangkategorie

    Literatur zu II ergibt sich aus III > Allgemeine Arbeiten > Vernachlässigung psychotherapeutischer Grunddimensionen- Entwicklung der allgemeinen und integrativen Psychotherapie.

    III    Literaturübersicht zum potentiellen
    Kunst-/ Fehlerproblem

    Die folgende Literaturübersicht folgt mit einigen Ausnahmen einer von mir durchgeführten Auswertung der Datenbank PSYNDEX (Abfrage: Fehler, Kunstfehler, Berufsethik im Zusammenhang mit Psychologie, Psychodiagnostik und Psychotherapie; 196 Einträge gefunden). Sie ist nach thematischen Stichworten gegliedert. Nähere Ausführungen erfolgen, wenn aus dem Titel wenig Konkretes zu entnehmen ist, bestimmte Ergebnisse oder Thesen vertreten werden oder spezifische Themen abgehandelt werden. Eine starke Beschränkung habe ich beim sexuellen Mißbrauch vorgenommen, weil der problematische Sachverhalt klar ist.

    Abwehr(schutz)
    Traumata Wiederholung in der Primärtherapie: Kritik der -
    Miller, Alice (Interviewpartner) (1995). Das Psycho-Geschäft und die Würde des Patienten. Psychologie heute, 1995, 22 (4), 60-65. Kernthese: Es wird aufgezeigt, daß das intensive Wiedererleben früher Traumen nicht unbedingt eine heilsame Katharsis, sondern häufig einen zu starken Abbau sinnvoller Abwehrmechanismen zur Folge hat und der PatientIn mehr schadet als nutzt.

    Allgemeine Arbeiten
    Zwei Grundlagen-Werke aus ärztlicher Hand möchte ich voranstellen:
    Mallach, H. J.; Schlenker, G.; Weiser, A. (1993). Ärztliche Kunstfehler. Eine Falldarstellung aus Praxis und Klinik sowie ihre rechtliche Wertung. Stuttgart: G. Fischer. Das Buch enthält auch eine Geschichte der Kunstfehler und ihrer - auch juristischen - Behandlung, erörtert die Begriffsprobleme, enthält zahlreiche Fallbeispiele und Kunstfehlerstatistiken.

    Schipkowensky, N. (1965). Iatrogenie oder befreiende Psychotherapie. Leipzig: Hirzel. Ungewöhnlicher Titel: Iatrogenie = Schädigung einer PatientIn auf psychischem Wege. Umfassende Monographie für das Gebiet der Heilkunde und Psychotherapie mit 65 Fallbeispielen.

    Allgemeine Arbeiten: Abstinenzgebot
    Pulverich, G. (1994). Abstinenzgebot, in: Rechts ABC, Beilage im Report Psychologie, Lieferung 3/ 1994, S. 1-2.

    Allgemeine Arbeiten: Autonomie und Gerechtigkeit in vier therapeutischen Schulen.
    Reiter-Theil, Stella (1988, Dis.). Autonomie und Gerechtigkeit. Das Beispiel der Familientherapie für eine therapeutische Ethik. Universität Tübingen, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften ( 09.05.88). Es werden Positionen zu ethischen Fragen in der Psychotherapie aus der Sicht von vier Schulen dargestellt und diskutiert: Psychoanalyse, humanistische Psychotherapie, Verhaltenstherapie und - zentral - Familientherapie, wobei die je spezifischen Fokussierungen auf Prinzipien wie Autonomie, Wachstum der Persönlichkeit, Wirksamkeit und Gerechtigkeit herausgearbeitet werden.

    Allgemeine Arbeiten:  Berufsethik und Ehrengerichtsbarkeit
    Stech, Frank (1986) . " - " in der Klinischen Psychologie - einige Nützlichkeitserwägungen. Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, 18 (1), 26-34. Kernaussage: Es wird aufgezeigt, daß Berufsethiken und die zu ihrer Durchsetzung initiierten Ehrengerichtsverfahren weniger dazu dienen, Missbräuche bei der Ausübung psychologischer Berufstätigkeit zu verhindern, als die Seriosität standespolitischer Bemühungen gegenüber der Öffentlichkeit zu demonstrieren. Mögliche Konsequenzen einer Selbstkontrolle der Berufsgruppe (Berufskammern, eigene Berufsgerichtsbarkeit) werden diskutiert.

    Allgemeine Arbeiten:  Berufsordnungen (APA, BDP etc.) zu wenig konkret für die Praxis
    Arnold, Eva (1994). Berufsethische Richtlinien als Strategie zur Etablierung ethischer Grundsätze in der Psychotherapie. In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 205-221. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21. Kernthese: die Berufsordnung des BDP ist in ihrer derzeitigen Form zu unklar strukturiert und zu wenig konkret, um im psychotherapeutischen Alltag Entscheidungshilfe geben zu können.

    Allgemeine Arbeiten:  Berufsordnung, Schweizer
    Blaser, Andreas (1992). Ethik in der Psychotherapie: Vertrag, Intervention und Beziehungsgestaltung. Psychoscope, 13 (4), 12. Die Berufsordnung der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen wird im Hinblick auf berufsethische Grundsätze für den Bereich der Psychotherapie analysiert. [kritischer Bericht zu grenzüberschreitenden Vorwürfen gegen Blaser]

    Allgemeine Arbeiten: "Einführung für angehende Psychotherapeuten"
    Zaro, Joan S.; Barach, Roland; Nedelman, Deborah S.; Dreiblatt, Irwin S. (dt. 1980, orig. 1977). " - ". Stuttgart: Enke. Serie: Klinische Psychologie und Psychopathologie, Band 9. Themen: (A) Annäherung an die Aufgabe. (1) Anfängliche Erwartungen. (2) Berufliche Verantwortung. (B) Erster Kontakt mit dem Patienten und seine diagnostische Bewertung. (3) Vorbereitungen. (4) Erstgespräch. (5) Beratung mit Kollegen. (6) Vortrag eines Fallberichtes. (C) Der psychotherapeutische Prozess. (7) Beginn der Therapie: Informationsweitergabe an den Patienten und Therapievertrag. (8) Durchführung von Therapiesitzungen. (9) Verfeinerte therapeutische Fertigkeiten. (10) Der Patient in der Krise. (11) Abschluss der Therapie. (12) Zweck und Form der Aufzeichnungen. (D) Einstellen auf andere Behandlungskontexte. (13) Kotherapie. (14) Kinder und Familien. (15) Nachwort: Weiterentwicklung therapeutischer Fähigkeiten.

    Allgemeine Arbeiten: "Ethik der Psychotherapie"
    Reimer, Christian (1991). " - ". In: Pöldinger Walter, Wagner Wolfgang (1991, Hg.). Ethik in der Psychiatrie. Wertebegründung, Wertedurchsetzung. Berlin: Springer, Seiten 127-147. Besonders: Empirische Studien zur Häufigkeit sexuellen Mißbrauchs, narzißtischen Mißbrauchs.

    Allgemeine Arbeiten: Ethische Aspekte der Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher
    Eggers, Christian (1984). Beziehung und Behandlung psychisch


    [614]

    kranker Kinder und Jugendlicher: Ein zwischenmenschliches Geschehen. In: Eggers Christian (1984). Bindungen und Besitzdenken beim Kleinkind. München: Urban & Schwarzenberg, Seiten 81-95. Inhalt: Ethische Aspekte der Behandlung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher werden erörtert. Zunächst wird auf folgende Grundbegriffe eingegangen: (1) Helfen, (2) Sorge, (3) Pflegen, (4) Begleiten, (5) Behandeln.

    Allgemeine Arbeiten: "Ethische Aspekte der Psychotherapie"
    Bühler, Karl Ernst; Haltenhof, Horst (1992). " - ". Zeitschrift für Klinische Psychologie, Psychopathologie und Psychotherapie, 1992, 40 (4), 364-377. Themen: Behandlungsziele, Wirkungen und Nebenwirkungen, Modalitäten der Therapie, Abhängigkeit dieser Aspekte vom Menschenbild und vom Krankheitsbegriff.

    Allgemeine Arbeiten: "Ethische Aspekte der Psychotherapie"
    Schulz, Wolfgang (1985). " - ". Zeitschrift für personenzentrierte Psychologie und Psychotherapie, 1985, 4 (4), 419-426. Kernthesen: Notwendigkeit situationsbezogener Entscheidungen, Beachtung empirischer Befunde für ethische Reflektionen.

    Allgemeine Arbeiten:  "Ethische Aspekte des Therapeut-Patient-Verhältnisses"
    Thom, Achim (1981). " - " in der Psychotherapie. Psychiatrie, Neurologie und Medizinische Psychologie, 1981, 33 (2), 76-80. Es werden verschiedene Aspekte der Sorgfalts- und Bereitschaftspflicht des Arztes diskutiert

    Allgemeine Arbeiten: "Ethische Probleme psychotherapeutischer Tätigkeit"
    Bastine, R. (1992). " - ". In: Bastine, R. (1992, Hg.). Klinische Psychologie, Bd. 2, 300-301. Stuttgart: Kohlhammer. Bemerkung: Im selben Band "Mißerfolge und Schäden durch Psychotherapie", S. 293-294. Siehe auch Rubrik Werte und Ziele.

    Allgemeine Arbeiten: "Ethische Probleme in der Psychotherapie"
    Rauchfleisch, Udo (1984). " - ". Zeitschrift für Positive Psychotherapie, 1984, 6, 36-43. Einflüsse und Problematik von sozioökonomischer Schichtzugehörigkeit, Patienten, unterschiedlicher Persönlichkeits- bzw. Behandlungskonzepte.

    Allgemeine Arbeiten: Falsche Angaben, Fehlangaben und ihre Bedeutung
    Andriessens, Elsa; Wanitzek, Heinz Jürgen (1990). Zur Biographie einer Patientin: Die Bedeutung der Kenntnisse der eigenen Lebensgeschichte für ihre Interpretation, für Diagnose und Therapie. Katamnestische Studie nach dreißig Jahren. Zeitschrift für Individualpsychologie, 1990, 15 (4), 282-297.

    Allgemeine Arbeiten: Fehler, grobe und Therapie ohne Ende
    Giernalczyk, Thomas (1992). Therapie ohne Ende. Die mehrfache Nutzung von Psychotherapie. Freiburg: Lambertus. {144 Seiten}.

    Allgemeine Arbeiten: Fehler in Diagnostik, Therapie: Durchführung und Indikation
    Neubauer, Hildegard (1991). Juristisch-medizinische Aspekte bei Behandlungsfehlern in der Psychotherapie. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 1991, 41 (8), 336-342.

    Allgemeine Arbeiten: Fehler und Mißerfolge in der Psychotherapie seit Freud
    Kuhr, Armin (1988). Fehler und Mißerfolge in der Psychotherapie. In: Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 8-17. Tübinger Reihe, Nr. 8. Hinweise auf Fehlerklassen: (1) Technikvariablen: falscher Einsatz des Methodenarsenals aufgrund ungenauer bzw. fehlerhafter Diagnostik; (2) Patientenvariablen: Fehlen der Therapiemotivation, Negativismus, Hoffnungslosigkeit und andere; (3) Therapeutenvariablen: unzureichende Ausbildung, Ungeduld, Oberflächlichkeit, Fehlen emotionaler Wärme.

    Allgemeine Arbeiten: Grundrechte des Patienten u. v.a.
    Berger, Milton M. (dt. 1981, orig. 1977). Der Patient ist auch ein Mensch. Menschengerechte Behandlung und Pflege Kranker mit psychischen Problemen. Stuttgart: Hippokrates.

    Allgemeine Arbeiten: Handlungsfehler und Mißerfolge in der Psychotherapie
    Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis. Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, {103 Seiten}. Tübinger Reihe, Nr. 8. Aus dem Inhaltsverzeichnis: (1) A. Kuhr: Fehler und Mißerfolge in der Psychotherapie. (2) D. Kleiber und T. Wehner: Fehlerfreundlichkeit: Ein Plädoyer zur Vitalisierung nicht intendierter Ereignisse (Handlungsfehler, therapeutische Mißerfolge u.a.). (3) P. M. G. Emmelkamp: Mißerfolge in der Verhaltenstherapie. (4) R. Tausch: Schädigungen von Klienten durch Psychotherapie und Möglichkeiten ihrer Verminderung. (5) S. Wittmann: Der unangenehme Patient - Ein Beispiel für das Lernen aus Fehlern. (6) C. Rohde-Dachser: Widerstand, Fehlindikation, Beziehungsfalle. Erklärungsmodelle für das Scheitern psychoanalytischer Psychotherapie. (7) D. Kleiber: Handlungsfehler und Mißerfolge in der psychosozialen Praxis: Probleme im Umgang mit komplexen Systemen.

    Allgemeine Arbeiten: Inflation der Psychotherapie
    Egg, Rudolf (1985). Inflation der Psychotherapie - Zur Problematik des sogenannten Psycho-Booms. In: Kugemann, Walter F.; Preiser, Siegfried; Schneewind, Klaus A. (1985, Hg.). Psychologie und komplexe Lebenswirklichkeit. Festschrift zum 65. Geburtstag von Walter Toman, Göttingen: Hogrefe, Seiten 337-351.

    Allgemeine Arbeiten:  "Konzepte und Ansätze einer Ausbildung zu berufsethischen Fragen"
    Arnold, Eva (1994). " - ". In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 222-235. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21.

    Allgemeine Arbeiten:  Kritik der Psychotherapie und ihrer Auswüchse
    Hemminger, Hansjörg (1987). Psychotherapie - Weg zum Glück? Zur Orientierung auf dem Psychomarkt. München: Evangelischer Presseverband für Bayern.

    Allgemeine Arbeiten:  Kunstfehler - Sorgfaltspflichtverletzung; Aufklärungspflicht.
    Mengert, Peter (1981). Rechtsmedizinische Probleme in der Psychotherapie. o.O.: Lang. {116 Seiten}, Serie: Recht und Medizin, Band 6. Aus dem Inhalt: (5) Rechtsbeziehungen zwischen Patient und Psychotherapeut [Vertragsverhältnis Patient - Psychotherapeut; haftungsrechtliche Fragen; Kunstfehler - Sorgfaltspflichtverletzung; Aufklärungspflicht; Schadenersatz wegen Verletzung der Schweigepflicht].

    Allgemeine Arbeiten: Medizinische Ethikprinzipien auf Psychotherapie übertragen
    Kottje-Birnbacher, Leonore; Birnbacher, Dieter (1995). Ethische Aspekte der Psychotherapie und Konsequenzen für die Therapeutenausbildung. Psychotherapeut, 1995, 40 (2), 59-68. Der Prinzipienkatalog von T. L. Beauchamp und J. F. Childress aus der medizinischen Ethik wird auf den Bereich der Psychotherapie übertragen. Prinzipien: Nichtschädigung, Autonomiewahrung, Fürsorge und Verteilungsgerechtigkeit.

    Allgemeine Arbeiten:  "Moral in der Psychotherapie"
    Bambeck, Jörn J.; Wolters, Antje (1981). " - ". Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 31 (4), 113-124. Aus dem Inhalt: Für und wider ethischer Richtlinien für therapeutisches Handeln. Konsens und Therapeutenqualifikation. Vorschläge für Verhaltensnormen.
    ergänzend aus psychiatrisch-psychoanalytischer Sicht:
    Strotzka, H. (1981). Zur Frage der Moral in der Psychotherapie. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 1981, 31 (6), 195-197.

    Allgemeine Arbeiten: Probleme und Fehler im Umgang mit komplexen Systemen
    Kleiber, Dieter (1988). Handlungsfehler und Mißerfolge in der psychosozialen Praxis: Probleme im Umgang mit komplexen Systemen. In: Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 73-93. Tübinger Reihe, Nr. 8.

    Allgemeine Arbeiten: "Psychotherapie, Recht und Ethik"
    Wienand, Manfred W. (1982). " - ". Konfliktfelder psychologisch-therapeutischen Handelns. Weinheim: Beltz. {170 Seiten}. Aus dem Inhalt: Ethische und rechtliche Fragen psychotherapeutischen Handelns werden anhand konkreter Rechtsfälle diskutiert. Die wichtigsten international bekanntgewordenen Entscheidungen werden zusammengetragen und interpretiert. Aus dem Inhaltsverzeichnis: (1) Psychologisch-therapeutisches Handeln. (2) Therapievertrag und therapeutischer Vertrag. (3) Aufklärung und Einwilligung. (4) Schweigepflicht und Zeugnisverweigerungsrecht sowie Beschlagnahmeprivileg. (5) Schweigepflicht und Offenbarungspflicht sowie Drittenwarnungspflicht. (6) Kunstfehler und Sorgfaltspflichtverletzung. (7) Besondere psychotherapeutische Verfahren. (8) Das Recht auf Behandlung. (9) Therapiebeendigung und Nachsorge. (10) Selbstkontrolle oder Fremdkontrolle? Anhang: Berufsethische Richtlinien.


    [615]

    Allgemeine Arbeiten: Psychotherapie und Fehlbehandlung (Vier Fehler Klassen).
    Karasu, T. Byram (1990). Psychotherapie und Fehlbehandlung. Psychologie in Österreich, 1990, 10 (1-2), 16-19. Bereits erschienen in: News from EFPPA 1989, 3. Beispiele für: (1) die Verhinderung von Schaden für Dritte und für die PatientInnen selbst, (2) Fehler bei der Beachtung der Vertraulichkeit, (3) den Mißbrauch der therapeutischen Beziehung sowie (4) die Fahrlässigkeit bei der Anwendung angemessener Behandlungsmethoden.

    Allgemeine Arbeiten: Regeln fachlichen Könnens
    Specht, Friedrich (1993). Zu den Regeln des fachlichen Könnens in der psychosozialen Beratung von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1993, 42 (4), 113-124. U. a. Klärung der Begriffe Beratung, Therapie und Heilkunde.

    Allgemeine Arbeiten: "Psychotherapie in den Grenzen des Rechts"
    Wolfslast, Gabriele (1985). " - ". Göttingen: Dissertation (jur). Medizin in Recht und Ethik, Band 15. Inhalt: (1) Psychotherapie als Körperverletzung. (2) Psychische Beeinträchtigungen als zivilrechtlich ersatzfähiger Schaden. (3) Prozesse gegen Psychiater und Psychotherapeuten. (4) Was ist Psychotherapie? (5) Rechtliches Kriterium: Die Sorgfaltspflichtverletzung. (6) Behandlungsfehler im einzelnen [Falsche Handhabung von Übertragung und Gegenübertragung in der Psychoanalyse; sexuelle Beziehungen zwischen Psychotherapeut und Patient; Aussenseitermethoden; schädliche Auswirkungen von Encountergruppen; Suizid]. (7) Kausalität als Haftungsvoraussetzung in Zivil- und Strafrecht. (8) Zivilprozessuale Beweiserleichterungsmöglichkeiten.

    Allgemeine Arbeiten: Scheitern, Versagen, Fehler der PsychotherapeutIn.
    Kottler, Jeffrey A.; Blau, Diane S. (dt. 1991, orig. 1986). Wenn Therapeuten irren. Versagen als Chance. Köln: Edition Humanistische Psychologie. {245 Seiten}. Aus dem Inhalt: (1) Was ist Versagen? - Die Definition der Unvollkommenheit. (2) Angst und Vermeidung des Scheiterns. (3) Unproduktive Abwehr. (4) Vorteile der Konfrontation mit dem Scheitern. Wie kommt es zum Scheitern? (5) Häufige Irrtümer und Anfängerfehler. (6) Wechselseitiger Einfluß von Versagensängsten bei Klienten und Therapeuten. (7) Die Fehler namhafter Psychotherapeuten. (8) Ursachen des Versagens im therapeutischen Alltag. (9) Der reflexiveTherapeut. (10) Aus dem Versagen lernen.

    Allgemeine Arbeiten: "Therapeutische Mißerfolge aus rechtlicher Sicht"
    Wienand, Manfred W. (1985). " - ". Zeitschrift für personenzentrierte Psychologie und Psychotherapie, 1985, 4 (4), 427-436. Aus dem Inhalt: Nach der Darstellung eines gerichtlich entschiedenen Falles und einer Einführung in das Haftungsrecht bei Behandlungsfehlern werden rechtliche Probleme psychotherapeutischer Praxis analysiert. Es gibt Anzeichen, daß das "Kunstfehler"-Recht auch auf PsychotherapeutInnen ausgedehnt wird.

    Allgemeine Arbeiten: Vernachlässigung psychotherapeutischer Grunddimensionen - Entwicklung der allgemeinen und integrativen Psychotherapie
    Hier werden die größeren neueren deutschsprachigen Arbeiten zur allgemeinen und integrativen Psychotherapie erfaßt: Blaser, A.; Heim, E.; Ringer, C.; Thommen, M. (1992). Problemorientierte Psychotherapie. Ein integratives Konzept. Bern: Huber. Garfield, S. (dt. 1982). Psychotherapie - Ein eklektischer Ansatz. Weinheim: Beltz. Glatzel, P. M. (1995). Allgemeine Systemtherapie - Überlegungen zu einer universellen Therapietheorie und ihrer Anwendung auf die psychotherapeutische Praxis. Fortschritte Neurologie und Psychiatrie 63, 49-58. Grawe, K. (1995). Grundriß einer allgemeinen Psychotherapie. Psychotherapeut 40, 130-145. Hummitzsch, H. (1995). Psychotherapie. Ein schulenübergreifender Ansatz. Heidelberg: Asanger. Petzoldt, H. (1993). Integrative Therapie. Modelle, Theorien und Methoden für eine schulenübergreifende Psychotherapie. 3 Bde. Paderborn: Junfermann. Quekelberghe, R. v. (1979). Systematik der Psychotherapie. Vergleich und kognitiv-psychologische Grundlegung psychologischer Therapien. München: Urban & Schwarzenberg. Rahm, D.; Otte, H.; Bosse, S.; Ruhe-Hollenbach, H. (1992). Einführung in die Integrative Therapie. Paderborn: Junfermann. Sponsel, R. (1995). Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie. Zur Theorie und Praxis der schulen- und methodenübergreifenden Psychotherapie. Erlangen: IEC-Verlag.

    Ende Rubrik Allgemeine Arbeiten

    Anthropologische Psychotherapie und Ethik
    Bühler, Karl Ernst (1989). Ethische Aspekte in der anthropologischen Psychotherapie. Daseinsanalyse, 1989, 6 (3), 210-225. Kritik ausschließlicher Wirksamkeitsorientierung. Eröffnung von Lebensmöglichkeiten wichtig, wie auch die prinzipielle Gleichheit und Wahrhaftigkeit der InteraktionspartnerInnen (TherapeutIn und KlientIn).

    Arztvorbehalt und Psychotherapiekunstfehlerproblem
    Sponsel, R. (1995). Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie. Zur Theorie und Praxis der schulen- und methodenübergreifenden Psychotherapie, 439-446. Erlangen: IEC-Verlag. Kritische Diskussion und Zurückweisung medizinischer Supervisionsansprüche.

    Depression
    Fehler im Umgang mit Depressiven und Fragen der Indikation.
    Woggon, B.; Wolfersdorf, M. (1993). Empfehlungen für die Behandlung von Depressionen. In: Pöldinger, Walter; Reimer, Christian (1993). Depressionen. Therapiekonzepte im Vergleich, Berlin: Springer, Seiten 157-192.
    Welche Fehler werden bei der Behandlung depressiver Patienten sowohl von Ärzten als auch von Psychotherapeuten begangen?
    Nuber, Ursula (1988). Aus der Depression ins Leben. Psychologie heute, 1988, 15 (1), 22-28.
    Zehn Fehler, die man machen kann.
    Wolfersdorf, Manfred (1994). Depression. Verstehen und bewältigen. Berlin: Springer.

    Erstgespräch & Initialphase
    Erstgespräch
    Hoffmann, Margerita; Schopper, Johanna (1993). Ethische Gesichtspunkte des psychotherapeutischen Erstgespräches (anhand eines konkreten Beispieles). Psychotherapie Forum, 1993, 1 (4), 248-252.
    Initialphase
    Reiter, Ludwig; Reiter-Theil, Stella; Eich, Holger (1992). Therapeutischer Kontrakt und informierte Zustimmung. Initialphase der Psychotherapie. Psychologie in der Medizin, 1992, 3 (3), 11-14.


    [616]

    Existenzialistisch-Humanistische Ethik
    therapeutischer Beziehung und Behandlung
    Goldberg, Carl (dt. 1980, orig. 1977). Gleichheit in der Psychotherapie? Theorie und Praxis therapeutischer Beziehung. München: Pfeiffer.

    Gedächtnisfehler
    PsychotherapeutInnen sind zuweilen, was den Wahrheitsgehalt der Aussagen ihrer PatientInnen betrifft, entweder naiv und prüfen zu wenig kritisch oder fallen ins andere Extrem in einigen systemischen Varianten, wo die Bedeutung der Wahrheit gänzlich negiert wird. Beide Extreme sind nach allgemein-integrativer Überzeugung falsch. Bedeutung haben die Gedächtnisfehler vor allem in der forensischen Aussagepsychologie im Bereich sexueller Mißbrauch und Vergewaltigung erlangt. Einige repräsentative Beispiele für die Problematik:
    Loftus, E. F. "Erinnerung und Wahrheit", Psychologie Heute 12, 1992, 25-27.
    Rückschaufehler & kognitive Täuschungen
    Pohl, R. (1996). Der Rückschau-Fehler - Eine systematische Verfälschung der Erinnerung. Report Psychologie 8,96, 596-608.
    Suggestive Wirkung nachträglicher Information
    Sporer, Siegfried Ludwig; aus dem Kahmen, Angela (1993). Zur suggestiven Wirkung irreführender nachträglicher Informationen. Hypnose und Kognition, 1993, 10 (1), 59-77.
    Sporer, S. L.; Meurer, D. (1994, Hg.). Die Beeinflußbarkeit von Zeugenaussagen. Marburg: Elwert.

    Gehirnwäsche und Indoktrination
    Bemerkung: Gehirnwäsche und Indoktrination spielt auch eine Rolle beim Mißbrauch des Mißbrauchs, wenn PatientInnen Mißbrauchserlebnisse suggeriert werden. Besondere Bedeutung kommt hier der aussagepsychologischen Forschung in der Forensik zu. In der "KEPP" wird das Problem der "Gehirnwäsche" gesondert bearbeitet.
    Gehirnwäsche
    Löbsack, Theo (1971). Die manipulierte Seele. Von der Gehirnwäsche zum gesteuerten Gefühle. München: dtv. Bemerkung: Die wissenschaftliche Grundlage der "Gehirnwäsche" wird auf die Pawlow'schen Experimente zurückgeführt. Eine Grundlagenarbeit zur Theorie des Paradoxen und Ultraparadoxen findet man in einem Reader von Pawlow bei Sponsel 1995, Seiten 564-568.
    Gehirnwäsche und Indoktrinationssyndrom durch eine Parapsychologin
    Pfeifer, S. (1988). Unethische Manipulationen im Rahmen einer therapeutischen Beziehung. Praxis. Schweizerische Rundschau für Medizin,, 77 (18), 489-492.
    Klassische Gehirnwäsche.
    Keller, Gustav (1991). Die Psychologie der Folter, S. 33 ff. Frankfurt: Fischer.
    Stellvertretend zum Problem der Psychosekten:
    Efler, I.; Reile, H. (1995). VPM - Die Psychosekte. Reinbek: Rowohlt. Gasper, H.; Müller, J.; Valentin, F. (1995). Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen. Freiburg: Herder. Hartwig, Renate (1994). Scientology. Ich klage an. München: Heyne. Meidinger, Hermann (1995). Kinesiologie - Eine neue Therapieform in der Schule? Report Psychologie 10, 95, 16-22.

    Gesprächspsychotherapie
    Gefahren der und Fehler in der Gesprächspsychotherapie.
    Pörtner, Marlis (1994). Praxis der Gesprächspsychotherapie. Interviews mit Therapeuten. Stuttgart: Klett-Cotta.{143 Seiten}.
    Mißbrauch in der GwG
    Schmitz-Schretzmair, Reinhold (1991). Möglichkeiten des Mißbrauchs personenzentrierter Haltungen und Handlungen. Beispiele und Überlegungen zur Verhütung. GwG Zeitschrift, 1991, 81, 45-48. Themen: Mißbrauchsmöglichkeiten in den Bereichen Ausbildung, Verträge, Verbandsarbeit, Anerkennungsverfahren sowie um das Verhältnis unterschiedlicher Berufsgruppen in der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie.
    Schädigungen von Klienten durch Psychotherapie und Möglichkeiten ihrer Verminderung.
    Tausch, Reinhard (1988). Schädigungen von Klienten durch Psychotherapie und Möglichkeiten ihrer Verminderung. Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik, 1988, 13 (1), 4-13. Aus dem Inhalt: Es werden (1) Fehler der PsychotherapeutIn während der Behandlung, (2) Fehler vor der Behandlung (insbesondere mangelnde Information der KlientIn) und (3) Fehler durch Unterlassung ergänzender Behandlungsangebote diskutiert. Möglichkeiten, diese Schädigungsursachen zu vermeiden, werden beschrieben.
    Wirksam ohne Macht
    Bauer, Robert (1992). Wirksam statt mächtig? Zu Struktur und Qualität personzentrierter Einflußnahme. In: Frenzel, Peter; Schmid Peter F.; Winkler, Marietta (1992, Hg.). Handbuch der Personzentrierten Psychotherapie. Köln: Edition Humanistische Psychologie, Seiten 279-292.

    Indikationsproblem
    Baumann, Urs (1982). Patientenbezogene Differentialindikation Psychotherapeutischer Verfahren aus psychologischer Sicht. In: Helmchen, Hanfried; Linden, Michael; Rüger, Ulrich (1982, Hg.). Psychotherapie in der Psychiatrie. Berlin: Springer, Seiten 55-61.

    Integrative Psychotherapie
    Integrative Therapie Petzolds
    Petzold, Hilarion (1993). Ethische Fragestellungen in der Psychotherapieausbildung an FPI und EAG. In: Petzold, Hilarion; Sieper, Johanna (1993, Hg.). Integration und Kreation. Band 1: Modelle und Konzepte der Integrativen Therapie, Agogik und Arbeit mit kreativen Medien. Band 2: Strukturen, Methoden, Organisation. Paderborn: Junfermann, Seiten 687-693.
    Kontextbezogene Ethik
    Schuch, Hans Waldemar (1988). Psychotherapie zwischen Wertorientierung und Normierung. Integrative Therapie, 1988, 14 (2-3), 108-13. Kernthese: Psychotherapie erfordert aus ihrem Anliegen heraus eine sinnlich-leiblich fundierte, im Kontakt ermittelte, prozess- und kontextbezogene Ethik. Verschiedene Bedeutungen von Wert und Norm als Orientierungen für Psychotherapie werden skizziert.
    Integrative Therapie Supervision
    Schreyögg, Astrid (1988). Supervision und Ethik. Überlegungen zum Stellenwert von Ethik in der Psychotherapie. Integrative Therapie, 14 (2-3), 158-171. Zentrale These: wertfreie Supervision im Bereich der Psychotherapie ist nicht möglich.

    Journal of Psychotherapy Integration: Failures in Psychotherapy.
    Themenheft des Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5,2, 1995. Special Issue: What Can We Learn from Failures in Psychotherapy. Guest Editor: George Stricker
    Stricer, George (1995). Failures in Psychotherapy. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 91-93.
    Fall-Studien
    Bohart, Arthur C. (1995). Mr. Lake. {Case Study}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 95-106.
    Davison, Gerald C. (1995). > siehe Verhaltenstherapie
    Gold, Jerold R. (1995). Case Report of a Failure in Psychotherapy. {Case Study}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 113-120.
    Hollon, Steven D.; Devine, Vernon (1995). > siehe Kognitive Therapie
    Powell, Douglas H. (1995). What We Can Learn from Negative Outcome in Therapy: The Case of Roger. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 133-144.
    Stricker, George (1995). How Do We Know What is True? Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 145-153.
    Kommentare
    Bohart, Arthur C. (1995). Reflections on Failure Cases {Commentary}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 155-158.
    Davison, Gerald C. (1995). Observations on the Therapeutic Failures of Others {Commentary}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 159-166.
    Gold, Jerold R. (1995). Knowing and Not Knowing: Commentary on the Roots of Psychotherapeutic Failure. {Commentary}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 167-170.
    Hollon, Steven D. (1995). Failure in Psychotherapy {Commentary}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 171-174.
    Powell, Douglas H. (1995). Lessons Learned from Therapeutic Fai-


    [617]

    lure. {Commentary}.Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 175-181.
    Stricker, George (1995). The Lessons of Failure. {Commentary}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 183-188.

    Kognitive Therapie
    Hollon, Steven D.; Devine, Vernon (1995). Treatment Failure with Conventional Cognitive Therapy: A Case Study. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 121-132.

    Körpertherapie
    Anspruch der Ethik in der körperzentrierten Psychotherapie.
    Maurer, Yvonne (1993). Zu innerer Kraft und Energie durch Körperzentrierte Psychotherapie. Oldenburg: Transform-Verlag.
    Berührung und Körperarbeit
    Sollmann, Ulrich (1994). Vorsicht Berührung! Sexueller Mißbrauch und Körperarbeit. In: Energie & Charakter, 1994, 10, 48-57. Inhalt: (1) die Brisanz der Berührung, (2) die eindeutigen berufsethischen und rechtlichen Bestimmung zum Verbot sexueller Kontakte in der Psychotherapie, (3) die Probleme unberechtigter Verdächtigungen, (4) Grundlagen der Körperdiagnostik, (5) das Phänomen, vor der oder ohne eine Berührung eine Berührung zu fühlen, (6) die Notwendigkeit des Beziehungsaufbaus vor Berührungen, (7) die Effekte bewußter, verabredeter versus überraschender Berührungen sowie (8) die gemeinsame Entscheidung zur Berührung als Basis der Berührung. In der Therapie kann die Berührung zu einer Gratwanderung werden, zu einem respektvollen Umgang miteinander. Einer gegenseitigen Wertschätzung, die gerade dadurch wirkt, daß sie nicht in Worte gebracht werden muß, und die durch ihre Sparsamkeit und Behutsamkeit lebt.
    Körpertherapie, Psychoanalyse und Mißbrauch
    Hoffmann-Axthelm, Dagmar (1992, Hg.). Verführung in Kindheit und Psychotherapie. Oldenburg: Transform-Verlag, Serie: Körper & Seele, Band 3.

    Krankenkassen: Berichterstattung
    Krankenkassen: Auskunftspflicht und Vertrauensproblem.
    Schopper, Johanna (1994). Zu den Berichterstattungsforderungen der Krankenkassen: Überlegungen aus psychotherapiegesetzlicher Sicht. Psychotherapie Forum, 1994, 2 (4), 222-224.
    Krankenkassen: Berichterstattung und Sozialversicherungsrecht
    Scholz, Peter (1994). Zu den Berichterstattungsforderungen der Krankenkassen: Erörterungen aus sozialversicherungsrechtlicher Sicht. Psychotherapie Forum, 1994, 2 (4), 219-222.
    Krankenkassen: Berichterstattungsforderungen, Verschwiegenheitspflicht & Datenschutz
    Hutterer-Krisch, Renate; Hoffmann, Margerita (1994). Zu den Berichterstattungsforderungen der Krankenkassen: Einige Überlegungen aus psychotherapeutischer Sicht. Psychotherapie Forum, 1994, 2 (4), 215-219.

    Logotherapie & Existenzanalyse.
    Wertproblem in der Logotherapie & Existenzanalyse.
    Arimond, Jürgen Peter (1995). Wertfreiheit in der Psychotherapie? Anmerkungen zum Neutralitätsmythos. Logotherapie & Existenzanalyse, 1995, 3 (1), 15-43. Kernthese: Es wird aufgezeigt, daß viele Psychotherapiemodelle keine Möglichkeit bieten, Wertfragen ohne Verletzung psychotherapeutischer Ethik angemessen zu behandeln. Eine Lösungsmöglichkeit wird im Blick auf die Logotherapie beschrieben.

    Mentales Training
    Fehler bei der Durchführung des Mentalen Training.
    Christmann, Fred (1994). Mentales Training. Anwendungen in Psychotherapie, Beratung, Supervision und Selbsthilfe. Göttingen: Verlag für Angewandte Psychologie.

    Modalität
    (Einzel, Paar, Familie, Gruppe, Organisation, Feld)
    Ethische Überlegungen zur Wahl der Modalität (setting)
    Sider, Roger C.; Clements, Colleen D. (dt. 1983, orig. 1982). Familien- oder Einzeltherapie? - Ethische Überlegungen zur Wahl der Modalität. Familiendynamik, 8 (4), 298-308.

    Positive Ressourcen vernachlässigen
    Fehler- und Mängel-Fixierung als Kunstfehler
    Franzke, Erich (1986). Gestalterische Arbeitsweisen in der Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen. Ärztliche Praxis und Psychotherapie, 1986, 8 (3), 19-32. Aus dem Inhalt: Hervorgehoben wird die Ausrichtung am Positiven und Schöpferischen, die eine notwendige Ergänzung der sonst üblichen therapeutischen Fixierung auf Fehler und Mängel darstellt. Auch bei Grawe et al. (1994) wichtige Grunddimension.

    Psychiatrie
    Ethik in der Psychiatrie
    Pöldinger, Walter; Wagner, Wolfgang (1991m Hg.). Ethik in der Psychiatrie. Wertebegründung, Wertedurchsetzung. Berlin: Springer. Inhalt: (A) Wertebegründung. Anthropologie und Metaphysik: Niedergang oder Restauration? (1) A. Pieper: Anthropologische Aspekte. (2) L. Honnefelder: Person und Menschenwürde. Zum Verhältnis von Metaphysik und Ethik bei der Begründung sittlicher Werte. (3) O. Höffe: Transzendentale Interessen - ein "metaphysischer" Grundbegriff der Anthropologie. (B) Werteprinzipien. Ethische Prinzipien im Wandel. (4) H. T. Engelhardt: Autonomie und Selbstbestimmung: Grundlegende Konzepte der Biöthik in der Psychiatrie. (5) D. Rössler: Fürsorge und Unschädlichkeit. (6) D. Ritschl: Gerechtigkeit als ethisches Kriterium: Zur konsensfähigen Grundlegung der Ethik in Psychiatrie und Psychotherapie. (7) H. M. Sass: Differentialethik und Psychiatrie. (C) Wertedurchsetzung. Angewandte Ethik in der Psychiatrie. (8) C. Reimer: Ethik der Psychotherapie. (9) S. Reiter-Theil: Ethik der Verhaltens- und Familientherapie: Warum - woher - wofür? (10) E. Seidler: Erfahrungen aus Ethikfallseminaren. (11) W. Wagner: Ethische Grundlagen und Probleme der klinischen Psychopharmakologie. (12) B. Buchheim: Ethik der psychiatrischen Krisenintervention. (13) A. Finzen: Sozialpsychiatrische Aspekte der Ethik.
    "Fallvorstellungen in der Psychiatrie. Überlegungen zum Erleben der Patienten und zur Indikation"
    Haf, C. M.; Pfeiffer, W. (1988). " - ". Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 1988, 38 (3-4), 146-151. Ergebnisse: Insgesamt 48 PatientInnen mit verschiedenen psychiatrischen Diagnosen wurden in für Fallvorstellungen typischen Situationen (Klinikteam und Vorlesung) untersucht. Je nach gewähltem Kriterium zeigten zwischen 8 und 41 Prozent der PatientInnen ein negatives Erleben in der exponierten Gesprächssituation.
    Praktische Evaluation, ethische, rechtliche Gesichtspunkte
    Linden, M. (1989). Die Phase IV der Therapie-Evaluation. Der Nervenarzt, 1989, 60 (8), 453-46. Ziele der Forschung in Phase IV sind die Überprüfung der Wirksamkeit einer Therapie unter Routinebedingungen. Ethische, rechtliche und forschungsstrategische Gesichtspunkte werden angesprochen.

    Psychoanalyse und Tiefenpsychologie
    einschließlich Adler, Jung und andere [Krtitik PA]
    Abstinenzregel, psychoanalytische
    Cremerius, Johannes (1993). Abstinenz - Maxime und Realität. In: Ramin, Gabriele (1993, Hg.). Inzest und sexueller Mißbrauch. Beratung und Therapie. Ein Handbuch. Paderborn: Junfermann, Seiten 317-334. Serie: Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften, Band 53. Die historische Entwicklung und die inhaltlichen Schwerpunkte der psychoanalytischen Abstinenztheorie werden erörtert.
    "Ethik in der Psychotherapie"
    Heigl-Evers, A.; Heigl, F. S. (1989). " - ". Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 1989, 39 (2), 68-74.
    Grundlegende Mängel der Lehranalyse
    Cremerius, Johannes (1992). Der Lehranalytiker begeht jeden einzelnen dieser Fehler. In: Streeck, Ulrich; Werthmann, Hans V. (1992, Hg.). Lehranalyse und psychoanalytische Ausbildung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, Seiten 52-69. Aus dem Inhalt: Es werden grundlegende Mängel der Lehranalyse aufgezeigt, die dazu führen, daß sich der Kandidat entweder rebellierend von seinem Lehranalytiker ablöst oder von ihm abhängig bleibt, und es wird dafür plädiert, die Lehranalyse durch etwas zu ersetzen, was der therapeutischen Analyse weitgehend entspricht.
    Individualpsychologie und -psychotherapie: Ethische Probleme
    Pagani, Pier Luigi (1989). Ethische Probleme und die Individualpsychologische Psychotherapie. Zeitschrift für Individualpsychologie, 1989, 14 (3), 155-163. Sexualität und Politik werden


    [618]

    deutlich gemacht.
    Adler, Alfred (1927, 1989). Die ethische Kraft der Individualpsychologie. Zeitschrift für Individualpsychologie, 1989, 14 (3), 200-220. Bemerkung: Bereits erschienen in: Forschungen und Fortschritte. Korrespondenzblatt der Deutschen Wissenschaft und Technik 1927, 3. Jhg., Nr. 30. Einflußnahme zu Gunsten des Gemeinschaftsgefühles gefordert und gerechtfertigt.
    Scheitern und Fehler psychoanalytischer Therapie.
    Rohde-Dachser, Christa (1988). Widerstand, Fehlindikation, Beziehungsfalle. Erklärungsmodelle für das Scheitern psychoanalytischer Psychotherapie. In: Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 61-72.
    Schmierige Zweideutigkeit
    Moser, Tilmann (1993). Schmierige Zweideutigkeit. Sexualität auf der Analytiker-Couch. Psychologie heute, 1992, 19 (6), 58-61.
    Übertragung und Gegenübertragung: Therapeutische Techniken und Fehler bei - .
    Wahner, Ute (1993). Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse in Psychotherapien. Eine Spezialbibliographie deutschsprachiger psychologischer Literatur. Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation, 188 Seiten, Serie: Bibliographien zur Psychologie, Nr. 90 (479 Nachweise).

    Psychodiagnostik
    siehe auch Wissenschaft und Forschung
    Ethik der Messung
    Messick, Samuel (dt. 1982, orig. 1980) Test validity and the ethics of assessment. Testvalidität und die Ethik der Messung. Diagnostica, 1982, 28 (1), 1-25. Thesen: Im Zusammenhang mit aktueller Kritik an der Testdiagnostik werden Fragen nach der Eignung von Tests für die vorgesehenen Zwecke und nach ihren sozialen Konsequenzen und Nebenwirkungen diskutiert. Es wird dargelegt, daß Fragen der ersten Art psychometrische Antworten erfordern, während die Frage der Konsequenzen und Nebenwirkungen ethische Probleme aufwirft und in Begriffen sozialer Werte behandelt werden muß. Dabei wird deutlich gemacht, daß wegen der prinzipiellen Werthaftigkeit aller psychologischen Variablen nicht nur Persönlichkeitstests und selektive Anwendungsbereiche von solchen Fragen betroffen sind, sondern die gesamte Diagnostik. Der Validitätsbegriff wird als umfassendes Konzept diskutiert, in das neben der Utilität auch die potentiellen sozialen Konsequenzen aller diagnostischen Informationen systematisch einbezogen werden.
    Ethische Probleme der Psychodiagnostik
    Rauchfleisch, Udo (1985). Klinisch-psychologische Diagnostik: Zum Nutzen oder Schaden des Klienten? Zeitschrift für personenzentrierte Psychologie und Psychotherapie, 1985, 4 (4), 437-443.
    Ethische Verantwortung in Psychologie und Psychotherapie
    Rauchfleisch, Udo (1982). Nach bestem Wissen und Gewissen. Die ethische Verantwortung in Psychologie und Psychotherapie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Serie: Neue Beiträge zur Erziehungs- und Familienberatung, Band 6. Inhalt: (1) Testpsychologische Diagnostik - zum Nutzen oder Schaden des Klienten? (2) Ethische Probleme in der therapeutischen Arbeit. (3) Der Psychologe im Spannungsfeld zwischen seinem Klienten und dessen Beziehungspersonen. (4) Verantwortung gegenüber dem Klienten oder Loyalität gegenüber dem Auftraggeber? (5) Ethische Probleme in der psychologischen Forschung. (6) Ethische Aspekte in der Ausbildung und Weiterbildung des Psychologen.
    Siehe auch unter: Allgemeine Arbeiten: Fehler in Diagnostik, Therapie: Durchführung und Indikation. Neubauer, Hildegard (1991).
    Fehler naturwissenschaftlicher Meßbegriff in der Psychodiagnostik
    Hilke, Reinhard (1984). Handlungstheoretisch orientierte psychologische Diagnostik. Ausweg aus der Krise der psychologischen Diagnostik. In: Jüttemann, Gerd (1984, Hg.). Neue Aspekte klinisch-psychologischer Diagnostik. Göttingen: Hogrefe, Seiten 10-34. Zentrale These: Als Gründe für die Krise, in die die psychologische Diagnostik geraten sei, werden die Favorisierung von Instrumenten, die auf mathematisch-statistischen Verfahren beruhen, und der Anspruch angesehen, Messungen im naturwissenschaftlichen Sinne vorzunehmen. In diesem Zusammenhang werden Unzulänglichkeiten der klassischen wie der probabilistischen Testtheorie insbesondere im Hinblick auf die Einzelfalldiagnostik diskutiert und die Möglichkeit einer Messung im naturwissenschaftlichen Sinne in der psychologischen Diagnostik prinzipiell bestritten. Eine handlungstheoretische Orientierung der Diagnostik wird als Problemlösung vorgeschlagen.
    Mißbrauch Psychologischer Diagnostik
    Wottawa, Heinrich (1984). Mißbräuche bei "psychologischer" Diagnostik. Report Psychologie, 1984, 9 (11-12). Kritik der von der Firma "Software-Vertrieb P. Steinbach" in dem Computer-Magazin CHIP angebotenen Programmdiskette, die einen Persönlichkeitstest enthält, zum anderen um die "Psychoskope", die das "Institut für Psycho-Diagnostik" in Hamburg auf der Basis von eingesandten "Farb-Form-Wahlen" erstellt.
    Siehe auch unter: Allgemeine Arbeiten (inclusive Berufsethik): Psychotherapie, Recht und Ethik Wienand, Manfred W. (1982) Kapitel 4: Der Rechtfertigungszusammenhang. 4.1 Ethik, 4.2 Recht, 4.3 Kompetenz, 4.4 Kontrollierte Praxis. In: Jäger, R. S.; Petermann, F. (1992). Psychologische Diagnostik, 119- 154. Weinheim: Psychologie Verlags Union.

    Psychodrama
    Fehlerfreundlichkeit.
    Klein, Ulf; Bleckwedel, Jan; Portier, Louk (1991). Die psychodramatische Prozessanalyse als didaktisches Instrument. Psychodrama, 1991, 4 (2), 290-303.
    Ethik des Gruppenpsychotherapeuten
    Moreno, J. L. (1959). Die Ethik des Gruppenpsychotherapeuten und der Hippokratische Eid. In: Gruppenpsychotherapie und Psychodrama, 73-75. Stuttgart: Thieme.

    Psychosomatik
    Diagnostische Probleme in der psychosomatischen Medizin
    Rüger, Ulrich (1984). Diagnostische Probleme in der psychosomatischen Medizin. Internistische Praxis, 1984, 24, 723-730. Fehlerklassen: (1) Die klassische Fehldiagnose; (2) die psychogene Erstmanifestierung einer körperlichen Erkrankung; (3) die Koinzidenz zweier ätiologisch unabhängiger Krankheitsbilder; (4) die persönlichkeitsspezifische Verarbeitung einer primär somatischen Erkrankung. Mit kasuistischen Beispielen.
    "Ethische Probleme in der Psychosomatik und Psychotherapie"
    Franz, Johanna (1994). " - ". Psychologie in der Medizin, 1994, 5 (2), 36-40.
    Ethik und psychosomatische Grundversorgung
    Ritschl, Dietrich (1989). " - ". In: Bergmann, Günther (1989, Hg.). Psychosomatische Grundversorgung. Mit Richtlinien und Kommentar, Berlin: Springer, Seiten 9-14. Themen: Dilettantismus in der psychotherapeutischen Komponente der ärztlichen Tätigkeit, Gefahr des Erschreckens vor dem Pluralismus der Methoden in der Psychotherapie, bestreitet die Möglichkeit ethischer Neutralität in der Psychotherapie.
    Fehldiagnose "Psychosomatische Erkrankung"
    Rüger, Ulrich (1987). Fehldiagnose "Psychosomatische Erkrankung. Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, 1987, 32 (1), 12-20. Hinweise auf Fehlerklassen: klassische Fehldiagnose, psychogene Erstmanifestierung einer primär körperlichen Erkrankung, Koinzidenz zweier ätiologisch unabhängiger Krankheitsbilder, persönlichkeitsspezifische Verarbeitung einer primär somatischen Erkrankung. Als Ursachen von Fehldiagnosen werden eine mangelnde organmedizinische psychopathologische Erfahrung, die oft gebräuchliche Diagnosestellung "per exclusionem" sowie das allgemein sehr verbreitete monokausale Erklärungsbedürfnis vorgefundener Krankheitsphänomene angesehen.

    Psychotherapieforschung
    Die Literatur ist kaum überschaubar. Daher sollen nur wenige, aber wichtige oder repräsentive Werke erwähnt werden. Eine systematische Übersicht, speziell im Hinblick auf die Heilwirkfaktoren, Psychotherapieintegration und Wirkungsforschung findet man in Sponsel (1995), Kapitel 6.
    Bastine, R. (1992, Hg.). Klinische Psychologie, Bd. 2. Stuttgart: Kohlhammer. Vor allem Kapitel 7, 10 und 11 (Revenstorf) informieren zum Stand der Forschung; die PraktikerIn kann sich


    [619]

    hier an einem Wochenende ein gutes Grundwissen erarbeiten.
    Bergin, A.; Garfield, S. (19944, Eds.). Handbook of Psychotherapy and Behavior Chance. New York: Wiley.
    Garfield, S. (dt. 1982). Psychotherapie - Ein eklektischer Ansatz. Weinheim: Beltz. Obschon etwas bejahrt, enthält das Werke viele wichtige Resultate der Psychotherapieforschung.
    Grawe, K.; Donati, R.; Bernauer, F. (1994). Psychotherapie im Wandel. Von der Konfession zur Profession. Göttingen: Hogrefe.

    Psychotherapie und Psychopharmakologie
    Haltenhof, Horst; Bühler, Karl Ernst (1992). Aspekte von Psychotherapie und Psychopharmakotherapie. Ethik in der Medizin, 1992, 4 (4), 172-180. Aus dem Inhalt: Vier Leitlinien: Autonomiegebot, Unschädlichkeitsverpflichtung, Fürsorgegebot und Gerechtigkeitsprinzip.

    Sexualstörungen
    Sexualstörungen, Fehler bei der Behandlung von -
    Rechenberger, H. G. (1981). Fehler und Erfolge in der Sexualtherapie und die Persönlichkeit des Therapeuten. Ein Befundbericht aus klinischer Praxis. Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, 26 (5), 213-218.

    Sexueller Mißbrauch
    siehe auch kritisch zur Validierung: Gedächtnisfehler. Die Literatur ist kaum übersehbar. Die Auswahl wurde daher sehr stark auf wenige Werke beschränkt, die empirische Fakten und die ethische Problematik im Psychotherapiebereich explizit thematisieren.
    Prävention Sex. Mißbrauch Psychotherapieverbände in der Schweiz
    Landolf, Peter (1994). Was tun gegen sexuelle Übergriffe? Psychoscope, 1994, 15 (8), 19-21. Ergebnisse einer Umfrage bei den der "Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen" angeschlossenen Verbände über ihre Bemühungen zur Prävention sexueller Grenzüberschreitungen in der Psychotherapie werden zusammengefaßt. Insgesamt 21 der 29 angeschriebenen Schweizer Verbände antworteten. Von diesen hatten acht präventive Anstrengungen unternommen. Für weitere drei Verbände war das Thema nicht relevant. Die restlichen zehn Verbände gaben an, bisher nichts unternommen zu haben. Aufgrund der Erfahrungen in den einzelnen Verbänden werden folgende Maßnahmen angeregt: (1) Formulierung verbindlicher ethischer Richtlinien, (2) Verbesserung der Ausbildung und Supervision, (3) Einrichtung einer Anlaufstelle für Betroffene und (4) Zusammenstellung einer Dokumentation.
    Sexueller Mißbrauch in Psychotherapie und Psychiatrie  [Psychoanalyse]
    Bachmann, Kurt Marc; Böker, Wolfgang (1994, Hg.). Sexueller Mißbrauch in Psychotherapie und Psychiatrie. Bern: Huber. {168 Seiten}. Inhalt: (1) K. M. Bachmann: Sexueller Mißbrauch in therapeutischen Beziehungen und Inzest - Gemeinsame Probleme in der Wahrnehmung sowie der qualitativen und quantitativen Forschung. (2) A. Blaser: Sexueller Mißbrauch in der Psychotherapie - Urteil, Vorurteil und Konsequenzen.  [kritischer Bericht zu grenzüberschreitenden Vorwürfen gegen Blaser] (3) U. Wirtz: Therapie als sexuelles Agierfeld. (4) J. Bossi: Empirische Untersuchungen, Psychodynamik und Folgeschäden. (5) F. Moggi, J. Bossi und K. M. Bachmann: Sexuelle Kontakte zwischen Pflegepersonal und Patienten in psychiatrischen Kliniken. (6) G. Fischer und M. Becker-Fischer: Gibt es "Täterprofile"? (7) C. Heine: Verführung, Manipulation, Rechtfertigung - Konstanten im Verhalten sexuell mißbrauchender Therapeuten? (8) M. Schuppli-Delpy und M. Nicola: Folgetherapien mit in Psychotherapie mißbrauchten Patientinnen. (9) C. Kranich-Schneiter: Rechtliche Aspekte zum Therapiemißbrauch. (10) H. D. Brenner: Sexueller Mißbrauch in der Therapie - Überlegungen zur Prävention und Rehabilitation.
    Verhaltenstherapeutische Möglichkeiten bei der Verarbeitung des sexuellen Mißbrauchs
    Bormann, Monika (1994). Verhaltenstherapeutische Möglichkeiten bei der Verarbeitung des sexuellen Mißbrauchs - Gibt es ethische Kriterien? In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 116-131. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21.

    Sterben
    Huck, Karin (1987). Die Frage der Ethik in der psychotherapeutischen Begleitung Sterbender. Wege zum Menschen, 1987, 39 (2), 67-79.

    Strafvollzug und Psychotherapie
    Ethische Probleme Psychotherapie im Strafvollzug
    Kobbe, Ulrich (1992). Psychotherapie im Maßregelvollzug - Eine ethische Springprozession. Wege zum Menschen, 1992, 44 (4), 213-226. Inhalt: Ethische Probleme im Zusammenhang mit der Durchführung von Psychotherapien psychisch kranker Rechtsbrecher werden erörtert. Es wird gezeigt, daß solche Therapien widersprüchlichen systemimmanenten Bedingungen unterliegen.
    "Zwangstherapie"
    Egg, Rudolf (1986). " - ". Zur Bedeutung der Freiwilligkeit bei der Durchführung therapeutischer Maßnahmen. Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, 1986, 18 (1), 35-41. An der Praxis der sozialtherapeutischen Anstalten des Justizvollzuges wird gezeigt, in welcher Weise die Erfordernisse einer Therapie ohne Zwang in diesen Institutionen gefährdet sind und unter welchen Bedingungen dennoch therapeutische Maßnahmen dort möglich und sinnvoll erscheinen.

    Suggestopädische Berufsethik
    Bolhöfer, N. (1986) Zur Begründung einer suggestopädischen Berufsethik. In: Hinkelmann, Klaus G. (1986, Hg.). Superlearning und Suggestopädie. Ausgewählte Aufsätze. Bremen: Psychologische Lernsysteme Verlagsgesellschaft.

    Suizidalität
    Ethik der Suizidprävention
    Frick, Eckhard (1994). Zwischen Gerechtigkeit und Sorge - Die Ethik der Suizidprävention. In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 101-115. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21.
    Fehler im und 5 Regeln für den Umgang mit suizidalen Krisen-Patienten
    Reimer, Christian (1986). Risiken im Umgang mit suizidalen Krisen-Patienten. Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik, 1986, 31 (6), 320-331.
    Gefahren und Fehler im Umgang mit Suizidalen
    Sonneck, Gernot (1989). Krisenintervention bei Suizidalität und Lebenskrisen. Suizidprophylaxe, 1989, 16 (1), 55-72.
    Typische Fehler im Umgang mit Suizidgefährdeten
    Sonneck, Gernot (1995). Zur Alltagspraxis im Umgang mit Suizidgefährdeten. Psychomed, 1995, 7 (1), 6-10.
    Therapiehindernisse und mögliche Fehler beim Umgang mit Suizidpatienten
    Reimer, Christian (1992). Tiefenpsychologische Einzeltherapie bei Suizidpatienten. In: Wedler, Hans; Wolfersdorf Manfred; Welz, Rainer (1992, Hg.). Therapie bei Suizidgefährdung. Ein Handbuch. Regensburg: Roderer, Seiten 85-97.
    Übliche Fehler und riskante Interventionen
    Dorrmann, Wolfram (1991). Suizid. Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten. München: Pfeiffer.

    Systemische Therapie
    "Autonomie und Gerechtigkeit"
    Reiter-Theil, Stella (1988). " - ". Das Beispiel der Familientherapie für eine therapeutische Ethik. Berlin: Springer.
    Ethischer Status des Kindes in systemischer Familientherapie
    Reiter-Theil, Stella; Eich, Holger; Reiter, Ludwig (1993). Der ethische Status des Kindes in der Familien- und Kinderpsychotherapie. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1993, 42 (1), 14-20.
    Reiter, Ludwig; Reiter-Theil, Stella; Eich, Holger (1994). Der ethische Status des Kindes in der Familientherapie und systemischen Therapie. Antwort auf Kritik. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1994, 43 (10), 379-382. Kommentare verschiedener Familientherapeuten und systemisch arbeitender Therapeuten unterschiedlicher Schulen zum ethischen Status des Kindes in der Familientherapie und systemischen Therapie werden zusammengefaßt (Replik auf eine mündliche Kritik an einem Beitrag der Autoren zum genannten Thema (in Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 1993, 42 (1)).


    [620]

    "Psychotherapie und Ethik - in systemisch-konstruktivistischer Sichtweise"
    Krüll, M. (1991). " - ". Ethik und Sozialwissenschaften, 1991, 2 (3), 431-511. Mit 25 kritischen Stellungnahmen: (1) D. Belau: Systemisch-konstruktivistisches Denken - Ethik - Wissenschaftstyp. (2) B. Blanck: Überlegungen zum Abbau von Machthierarchien. (3) M. B. Buchholz: Kybernetik ist keine Ethik. (4) K. Dörner und F. Landzettel: Ist für heutige TherapeutInnen die Frage der Ethik in der Therapie völlig offen? (5) J. Duss von Werdt: Privatisierung der Ethik? (6) D. Flader: Freud und die Ethik. (7) J. Glatzel: Perspektivität in der therapeutischen Beziehung. (8) G. Gniech: Die Frage der "Entlohnung" in der Psychotherapie. (9) J. Hargens: Der (unwiderstehliche) Charme der eigenen Geschichte(n). (10) R. Heinz: Systemisch-konstruktivistischer Ausverkauf von Realität? (11) R. Hess und N. Meyerson: Therapie muß nicht sein - aber kann "Therapie" überhaupt sein? (12) J. Howe: Psychotherapie: Heilbehandlung bei Störungen oder Selbsterfahrung bei Unwohlsein? (13) E. Jandl-Jager: Psychotherapie und Krankheitsbegriff. (14) D. Kinkelbur: Differenz und Dialog anstatt eines diagnostischen Blickes und der Distanz in ungleichen, gewaltförmigen Beziehungen. (15) C. Klinger: Verbindlichkeit und Freiheit oder Die Ethik des Weder-Noch. (16) W. Körner und H. Zygowski: Der Dogmatismus der Ignoranz. (17) J. Kriz: Ethik und Ver-ANTWORT-ung. (18) P. Kutter: Traditionell psychoanalytische und modern systemisch-konstruktivistische Perspektiven der Psychoanalyse. (19) W. Mertens: Neutralität und Wahrheit aus moderner psychoanalytischer Sicht. (20) U. Papenkort: Psychotherapie und Lebenskunst. (21) P. Rech: Begriffliches Vorhandensein und technische Enthaltung. (22) R. Reichwein: Die "Ethik der Ethiken" - ein Konstrukt zur Kontaktvermeidung. (23) S. Reiter-Theil: Widersprüche einer relativistischen "Ethik" der Therapie auf konstruktivistischer Basis. (24) B. Rommelspacher: Die neue Ethik der Gleich-Gültigkeit. (25) M. Spitzer: Ein jeder nach seinem Belieben - oder doch nicht? - In einer Replik unter dem Titel "Einladung zum reKURSiven KONstruieren einer KONSENSuellen WIRKlichkeit" nimmt M. Krüll Stellung zu den kritischen Kommentaren.
    Radikal-Konstruktivistisch orientierte Ethik
    Pleyer, Karl Heinz (1987). Erziehung und Therapie in der Institution - Die Wirkungen sind ihre Ursache, die Lösungen das Problem? In: Rotthaus, Wilhelm (1987). Erziehung und Therapie in systemischer Sicht, Dortmund: Modernes Lernen, Seiten 105-119. Serie: Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Nr. 5.
    Systemische "Berufskrankheiten"
    Watzlawick, Paul (1992). Berufskrankheiten' systemisch-konstruktivistischer Therapeuten. In: Schweitzer, Jochen; Retzer, Arnold; Fischer, Hans R. (1992, Hg.). Systemische Praxis und Postmoderne, Frankfurt: Suhrkamp, Seiten 87-101. Bemerkung: nur scheinbar kritisch.
    "Systemtheoretische Grundlagen des therapeutischen Eingriffs in autonome Systeme"
    Willke, Helmut (1988). " - ". In: Reiter, Ludwig; Brunner, Ewald J.; Reiter-Theil, Stella (1988). Von der Familientherapie zur systemischen Perspektive, Berlin: Springer, Seiten 41-50. Zentrale These: systemische Therapie lasse sich theoretisch als "Eigenleistung" der therapierten Systeme charakterisieren. In dieser Auffassung wird eine Lösung des Problems der Rechtfertigung des Eingreifens in autonome Systeme erkannt.
    Verantwortung des Therapeuten unter systemischen Gesichtspunkten
    Simon, Fritz B.; Weber, Gunthard (1988). Zwischen Allmacht, Ohnmacht und "macht nichts!" Über die Verantwortung des Therapeuten. Familiendynamik, 1988, 13 (3), 270-274.

    Verhaltenstherapie
    Allgemeine berufsethische Probleme der Psychotherapie.
    Eich, Holger (1994). Beiträge zu einer Ethik der Psychotherapie. In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 72-82. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21. Themen: Individuelle Behandlung versus gesellschaftliche Veränderungen, Aufbau von Behandlungsmotivation, Diagnosemitteilung, Nebenwirkungen und Ziele von Psychotherapie.
    Ethik in der VT
    Greive, Mechthild; Harder, Christine; Weber-Kölln, Jürgen (1994). Von der Norm zum Prozess. Über die Entwicklung ethischer Rahmenrichtlinien für psychosoziales Handeln in der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT). In: Arnold, Eva; Sonntag, Ute (1994). Ethische Aspekte der psychosozialen Arbeit. Beiträge zur Diskussion, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 236-245. Serie: Forum für Verhaltenstherapie und psychosoziale Praxis, Band 21.
    Fehler in der frühen Verhaltenstherapie
    Davison, Gerald C. (1995). A Failure of Early Behavior Therapy (circa 1966), Or, Why I Learned to Stop Worrying and to Embrace Psychotherapy Integration. {Case Study}. Journal of Psychotherapy Integration, Vol. 5, 2 (June), 107-112.


    [621]

    Kommunikationsformen
    Zimmer, Dirk (1978). Kommunikationstherapeutische Formen der Therapeut-Klient-Beziehung in der Verhaltenstherapie. Partnerberatung, 1978, 15 (1), 1-10. Kernthema: die widersprüchliche Aufgabe der Therapie (Fremdeinfluß zur Erlangung der Selbständigkeit) verlangt nach Lösungen, die diese paradoxe Struktur widerspiegeln.
    Mißerfolge in der Verhaltenstherapie.
    Emmelkamp, P. M. G. (1988). Mißerfolge in der Verhaltenstherapie. In: Kleiber, Dieter; Kuhr, Armin (1988, Hg.). Handlungsfehler und Mißerfolge in der Psychotherapie. Beiträge zur psychosozialen Praxis, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Seiten 34-44. Tübinger Reihe, Nr. 8. Aus dem Inhalt: Fehlermöglichkeiten in der VT (falsche Diagnose, unkorrekte Verhaltensanalyse, Wahl einer falschen therapeutischen Technik, Fehler bei der Ausführung einer Technik, nicht tragfähige Therapeut-Patient-Beziehung). Beispiele aus der Behandlung von Agoraphobie, Zwangsstörungen und Partnerschaftsproblemen.
    "Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen der therapeutischen Beziehung"
    Zimmer, Dirk (1983). " - ". In: Zimmer Dirk (1983). Die therapeutische Beziehung, Weinheim: Edition Psychologie, Seiten 265-271. Die Rolle des Therapeuten als Anwalt einer Institution, der Gesellschaft und auch des Klienten verlangt Klärung gerade auch gegenüber dem Klienten. Auswirkungen der Finanzierung (Krankenschein, Selbstbeteiligung).

    Video in Psychotherapie
    Kügelgen, Bernhard (1989). Rechtlich-ethische Probleme mit Video.In: Kügelgen, Bernhard (1989). Video in Psychiatrie und Psychotherapie, Berlin: Springer, Seiten 25-49.

    Werte- und Zieleprobleme
    Ethik und Werte in der Psychotherapie.
    Stemberger, Gerhard (1995). Zum Werteproblem in der Psychotherapie. Gestalt Theory, 1995, 17 (3), 184-195. Bemerkung: Bereits erschienen in: Hutterer-Krisch, R. (1995, Hg.) Unter dem Titel: Fragen der Ethik in der Psychotherapie. Wien: Springer.
    Therapieziele
    Ludwig, Gudrun (1982). Technologische und ethische Implikationen von Therapiezielen. In: Zielke, Manfred E. (1982, Hg.). Diagnostik in der Psychotherapie. Stuttgart: Kohlhammer. Aus dem Inhalt: Terminologische Abgrenzung, Therapieevaluation, Indikationsproblematik, Aspekte von Macht und Kontrolle in der Therapie.
    "Werte, Normen und Ziele in der Psychotherapie"
    Bastine, R, (1992). " - ". In: Bastine, R, (1992, Hg.). Klinische Psychologie, Bd. 2, 191-197. Stuttgart: Kohlhammer.
    Wertvermittlung in der Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen
    Leixnering, Werner (1984). Zur Wertvermittlung in der Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen. In: Remschmidt, Helmut (1984, Hg.). Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Band 2: Psycho-therapie in der Adoleszenz, Psychotherapie bei Zwangssyndromen und chronischen Erkrankungen, Prävention und Versorgung, Stuttgart: Enke, Seiten 27-31. Serie: Klinische Psychologie und Psychopathologie, Band 32.

    Wissenschaft und Forschung
    siehe auch Psychodiagnostik
    Auch die Wissenschaft selbst ist voller Fehler. Zu den gröbsten gehören: Daten frisieren, tendenzielle Aufbereitung, unangemessene Methodenwahl, Plagiate, Fälschung, Betrug. Auf diese wird nicht näher eingegangen. Viele Literaturhinweise zum Thema findet man bei Sponsel (1995): Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie. Erlangen: IEC-Verlag, S. 112 Fußnote 2, speziell zum Signifikanzproblem S. 113 Fußnote 1, zum Problem Integration wissenschaftlicher Prinzipien und der Meta-Analyse S. 378.
    Datenschutz
    Lecher, Thomas (1988). Datenschutz und psychologische Forschung. Göttingen:Hogrefe. Aus dem Inhalt: (1) Beschreibung der datenschutzrelevanten Daten und ihrer Nutzung. (2) Konsequenzen für die psychologische Forschung. (3) Kooperation mit Datenschutzinstitutionen. (4) Straf- und zivilrechtliche Konsequenzen bei Verstößen gegen Datenschutzbestimmungen. (5) Vorschläge für Vereinbarungen mit Betroffenen. (6) Verfahrensregeln der Ethik-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. (7) Prüfpunkte zum Datenschutz. (8) Datenschutzkontrollinstitutionen des Bundes und der Länder für den öffentlichen Bereich. (9) Erklärung der European Science Foundation zu der Verwendung personenbezogener Daten in der Forschung. (10) Gesetzliche Grundlagen des Datenschutzes: Auszüge aus Gesetzestexten.
    "Ethische Probleme psychologischer Forschung"
    Schuler, Heinz (1980). " - ". Göttingen: Hogrefe.
    Wissenschaftliche Fundierung psychotherapeutischer Methoden als Integration von nomologischem und technologischem Wissen
    Perrez, Meinrad (1989). Psychotherapeutic methods between scientific foundation and everyday knowledge. New Ideas in Psychology, 1989, 7 (2), 133-145.

    Zeugnisverweigerungsrecht
    Kreuzer, Arthur (1989). Forschung und aktuelle Diskussion zum Zeugnisverweigerungsrecht. Stellungnahme im Rahmen der öffentlichen Anhörung der Enquete-Kommission "AIDS" des Deutschen Bundestages am 15. Juni 1989 zum Thema "Zeugnisverweigerungsrecht für Mitarbeiter in anerkannten Beratungsstellen für AIDS- und Suchtfragen." Suchtgefahren, 1989, 35 (4), 263-272. U. a. Ergebnisse der Befragung von 300 Beratungsstellen.



    Zusammenfassung: (I) Es wird die Qualitätssicherung unter der Perspektive Kunst-/ Fehler analysiert und Parallelen zum medizinischen Kunst-/ Fehler Problem gezogen. Die Notwendigkeit einer schulenübergreifenden Perspektive wird dargelegt und begründet. (II) Aus allgemeiner und integrativer psychotherapeutischer Sichtweise werden die wichtigsten 27 potentiellen Kunst-/ Fehler in 8 Klassen gegliedert. (III) Es wird eine nach Sachbegriffen gegliederte Literaturübersicht zum Kunst-/ Fehlerproblem in Psychodiagnostik und Psychotherapie gegeben. Hierbei wird hauptsächlich auf die Datenbank PSYNDEX, auf das Themenheft "Failures" der Zeitschrift "Journal of Psychotherapy Integration" und einige andere Quellen zurückgegriffen. Die Dokumentation ist natürlich nicht vollständig und hauptsächlich auf deutschsprachige Quellen beschränkt. Als Einstiegsmaterialsammlung, Orientierungs- und Diskussionshilfe sollte sie aber hilfreich und nützlich sein.


    Rudolf Sponsel (Jahrgang 1944) studierte in Erlangen Psychologie (Toman, Werbik), Psychopathologie (Wieck, Baer), Philosophie (Lehrstuhl Lorenzen) und Soziologie (Matthes). Seit 1978 freie Praxis, ab 1985 allgemeine und integrative psychologisch-psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis mit der Ehegattin. Gemeinsam über 1000 Fälle und rund 1500 h Supervisionserfahrung. Forensischer Sachverständiger (Familienrecht, Aussagepsychologie); verkehrpsychologische Beratung. Arbeiten: "CST-System" (1982-84), Promotion über Psychotherapieerfolgskontrolle (Toman, Egg), "Numerisch instabile Matrizen und Kollinearität in der Psychologie" (1994) und "Handbuch Integrativer Psychologischer Psychotherapie" (1995). Über 20 Jahre Mitglied im BDP, derzeit neben der Praxis mit dem Aufbau der Gesellschaft für Allgemeine und Integrative Psychotherapie beschäftigt; Mitarbeit in der "KEPP".
     

    Anschrift: Dipl. Psych. Dr. phil. R. Sponsel. PF D-91052 Erlangen. Fax 09131-27115 Mail: sekretariat@sgipt.org



    Fußnoten:
    1Naturgemäß beschäftigen wir uns in unserer Fachteam-Supervision ständig mit unseren tatsächlichen, vermeintlichen und möglichen Fehlern einerseits und der Realisierung einer bestmöglichen Therapie für unsere PatientInnen andererseits. Besonders danke ich hier meinem integrativen Fachteamkollegen Gert Meixner aus der Tagesklinik Nürnberg, den integrativen SchulpsychologInnen Mona und Hermann Meidinger, Augsburg, und meiner Frau und integrativen Fachteamkollegin Irmgard Rathsmann-Sponsel, die mit vielen - und kritischen - Ideen zu der vorliegenden Fassung beitrugen.
    ___
    Blaser, Andreas.  Am 14.5.9 erreichte mich eine Mail, in der ich auf einen Artikel hingewiesen wurde, der Prof. Andreas Blaser belastet: https://www.lukesch.ch/Text96_19.htm.



    Nachbemerkung:
    (1) Die Diskette (MS-Dos, 1,4 MB) mit den Originalabstracts (N=196), aus denen die Auswahl getroffen wurde,  ist gegen eine Aufwandsentschädigung von DM 10.- (in Briefmarken) und ein voradressiertes, vorfrankiertes (DM 2.20) Kuvert abrufbar.
    (2) Für Literaturhinweise bin ich Ihnen / Euch sehr dankbar. Wir wollen nämlich das Thema weiterhin pflegen. E-Mail: sekretariat@sgipt.org. Fax 09131-27115.
    (3) Anregungen und Kritik sind natürlich willkommen.
    R. Sponsel 6.12.1997.


    Aktuelle Querverweise (02/2001)
    (4) Zur Kritik der Psychoanalyse.
    (5) Zum sexuellen Mißbrauch in der Psychoanalyse.


    Querverweise
    Überblick zum Thema Behandlungsfehler in der IP-GIPT.
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    Suchen in der IP-GIPT, z.B. mit Hilfe von "google": <suchbegriff> site:www.sgipt.org
    z.B. Bewusstsein site:www.sgipt.org. * 
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    Zitierung
    Sponsel, R. (1997). Potentielle Kunst-/ Fehler aus der Sicht der Allgemeinen und Integrativen Psychologischen Psychotherapie. Materialien zur Qualitätssicherung mit einer Literaturübersicht. Originalveröffentlichung: Report Psychologie, 22,  8,  602-621. Internet-Publikation (DAS): Erlangen: https://www.sgipt.org/gipt/kfehl.htm
    Copyright & Nutzungsrechte
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    Änderungen - wird unregelmäßig überarbeitet, kleine Änderungen werden nicht extra dokumentiert
    31.03.15    Linkfehler geprüft und korrigiert.
    15.05.09    kritischer Bericht zu grenzüberschreitenden Vorwürfen gegen Blaser.
    19.11.04    Link Überblick zum Thema Behandlungsfehler in der IP-GIPT.